Positive Bilanz der Tarifrunde - karlsruhe.igm.de · skizzierte in seinem Referat die Schwerpunkte...

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metall 6/2006 Eine positive Bilanz der Tarifrunde 2006 zog IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann. »Wir haben unsere Mobilisierungs- und Durchset- zungsfähigkeit bewiesen«, sagte er vor rund 200 Vertrauensleuten aus ganz Baden-Württemberg. Kri- tik übte er an der Verhandlungs- strategie der Arbeitgeber, die sich mit ihrer Verweigerungshaltung al- lerdings nicht hätten durchsetzen können. Unter dem Motto »Eine bessere Arbeitswelt ist möglich« debat- tierten die Vertrauensleute zwei Tage lang eine ganze Reihe von Themen. Bezirksleiter Hofmann skizzierte in seinem Referat die Schwerpunkte künftiger Heraus- forderungen: Humane Arbeits- und Leistungsbedingungen er- halten und verbessern, den Be- griff des lebenslangen Lernens weiter fortentwickeln und mit Leben füllen und vorzeitige Aus- stiegsmodelle aus dem Arbeits- leben. Er kündigte zudem eine klare Positionierung der IG Metall in der Frage Rente mit 67 an und übte Kritik an dem von der Bun- desregierung eingeschlagenen Weg:»Die Rente mit 67 ist ange- sichts von fünf Millionen Ar- Fotos: Graffiti/Storz Eine bessere Arbeitswelt ist möglich: Vertrauensleute-Konferenz – links Bezirksleiter Jörg Hofmann Vertrauensleute-Konferenz Positive Bilanz der Tarifrunde beitslosen der falsche Weg.« Ne- ben einem Umsteuern in der Rentenpolitik forderte der Be- zirkschef außerdem eine verbes- serte Gesundheitsprävention und bezeichnete mit Blick auf die an- stehende Gesundheits- reform das von den Ge- werkschaften vorgeleg- te Modell der Bürgerver- sicherung als gutes und richtiges Konzept. Neue Mitglieder- kampagne Unter dem Motto »Mit mehr Mitgliedern ist eben mehr drin« starte- te die IG Metall Baden- Württemberg eine Mit- gliederwerbekampagne. Die soll Wochen und Monaten nach dem Ta- rifabschluss mit den Er- folgen der erfolgreich beendeten Tarifrunde für die Gewerkschaft in den Be- trieben werben. 7 32 (09) Bezirk Baden-Württemberg Meldungen ITGA-Arbeitgeber fordern Weniger Urlaub, länger arbeiten? Es bewegt sich etwas in der Tarif- runde für Heizungsbauer und Klimatechniker in Baden-Würt- temberg. Nach der ersten Tarif- verhandlung mit den Arbeitge- bern vom Industrieverband Tech- nische Gebäudeausrüstung (ITGA) liegen die Themen auf dem Tisch: Die Arbeitgeber wol- len Einschnitte: etwa unbezahlte längere Wochenarbeitszeiten – 39 statt 37 Stunden– ohne Ein- kommensausgleich. Auch seien 30 Urlaubstage »nicht mehr zeit- gemäß«, sagten die Arbeitgeber: Es solle nur noch das gesetzliche Niveau von vier Wochen geben. Die IG Metall zeigte sich kompro- missbereit, lehnte diese Forde- rungen jedoch ab. Beim Einkom- men wird eine Übernahme des Ergebnisses der Metallindustrie erwartet. Ende Mai wurde wei- terverhandelt. Aktuelle Tarifinfos auf www.bw.igm.de. 7 Veranstaltung am 29. Juni Seniorentag der Gewerkschaften Am 29. Juni war auf der Landes- gartenschau in Heidenheim ein Seniorentag der Gewerkschaf- ten. Neben einem vielfältigen Kulturprogramm sind der DGB- Landesvorsitzende Rainer Blie- sener und der ehemalige Vorsit- zende der AOK Baden-Württem- berg, Roland Sing, als Redner eingeplant. Nähere Infos gibt es bei den regionalen Gliederungen der Einzelgewerkschaften und beim DGB Baden-Württemberg. 7 Zustimmung zum Abschluss: Auf ein positives Echo stieß der am 12. Mai in Darmstadt erzielte Tarifabschlussfür die Textil- und Bekleidungsbran- che. Als »positiv« bezeichnete Gabriele Zängle von der Coats GmbH die Stimmung. Toni Si- mina, Betriebsrat bei Hugo Boss, attestierte der Verhand- lungskommission »einen gut- en Job« gemacht zu haben. Thomas Böhringer von Geschmay betonte, die Leute seien sehr zufrieden mit dem Abschluss und »die gute Lohn- erhöhung ist super.« 7 Textil und Bekleidung

Transcript of Positive Bilanz der Tarifrunde - karlsruhe.igm.de · skizzierte in seinem Referat die Schwerpunkte...

metall 6/2006

Eine positive Bilanz der Tarifrunde

2006 zog IG Metall-Bezirksleiter

Jörg Hofmann. »Wir haben unsere

Mobilisierungs- und Durchset-

zungsfähigkeit bewiesen«, sagte

er vor rund 200 Vertrauensleuten

ausganzBaden-Württemberg. Kri-

tik übte er an der Verhandlungs-

strategie der Arbeitgeber, die sich

mitihrer Verweigerungshaltung al-

lerdings nicht hätten durchsetzen

können.

Unter dem Motto »Eine bessereArbeitswelt ist möglich« debat-tierten die Vertrauensleute zweiTage lang eine ganze Reihe vonThemen. Bezirksleiter Hofmann

skizzierte in seinem Referat dieSchwerpunkte künftiger Heraus-forderungen: Humane Arbeits-und Leistungsbedingungen er-halten und verbessern, den Be-griff des lebenslangen Lernensweiter fortentwickeln und mitLeben füllen und vorzeitige Aus-stiegsmodelle aus dem Arbeits-leben.

Er kündigte zudem eine klarePositionierung der IG Metall inder Frage Rente mit 67 an undübte Kritik an dem von der Bun-desregierung eingeschlagenenWeg:»Die Rente mit 67 ist ange-sichts von fünf Millionen Ar-

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Eine bessere Arbeitswelt ist möglich: Vertrauensleute-Konferenz – links Bezirksleiter Jörg Hofmann

Vertrauensleute-Konferenz

Positive Bilanzder Tarifrunde

beitslosen der falsche Weg.« Ne-ben einem Umsteuern in derRentenpolitik forderte der Be-zirkschef außerdem eine verbes-serte Gesundheitsprävention undbezeichnete mit Blick auf die an-stehende Gesundheits-reform das von den Ge-werkschaften vorgeleg-te Modell der Bürgerver-sicherung als gutes undrichtiges Konzept.

Neue Mitglieder-kampagneUnter dem Motto »Mitmehr Mitgliedern isteben mehr drin« starte-te die IG Metall Baden-Württemberg eine Mit-gliederwerbekampagne.Die soll Wochen undMonaten nach dem Ta-rifabschluss mit den Er-folgen der erfolgreichbeendeten Tarifrunde

für die Gewerkschaft in den Be-trieben werben.7

32 (09)

Bezirk Baden-Württemberg

Meldungen

ITGA-Arbeitgeber fordern

Weniger Urlaub,länger arbeiten?

Es bewegt sich etwas in der Tarif-

runde für Heizungsbauer und

Klimatechniker in Baden-Würt-

temberg. Nach der ersten Tarif-

verhandlung mit den Arbeitge-

bern vom Industrieverband Tech-

nische Gebäudeausrüstung

(ITGA) liegen die Themen auf

dem Tisch: Die Arbeitgeber wol-

len Einschnitte: etwa unbezahlte

längere Wochenarbeitszeiten –

39 statt 37 Stunden– ohne Ein-

kommensausgleich. Auch seien

30 Urlaubstage »nicht mehr zeit-

gemäß«, sagten die Arbeitgeber:

Es solle nur noch das gesetzliche

Niveau von vier Wochen geben.

Die IG Metall zeigte sich kompro-

missbereit, lehnte diese Forde-

rungen jedoch ab. Beim Einkom-

men wird eine Übernahme des

Ergebnisses der Metallindustrie

erwartet. Ende Mai wurde wei-

terverhandelt. Aktuelle Tarifinfos

auf www.bw.igm.de. 7

Veranstaltung am 29. Juni

Seniorentag derGewerkschaften

Am 29. Juni war auf der Landes-

gartenschau in Heidenheim ein

Seniorentag der Gewerkschaf-

ten. Neben einem vielfältigen

Kulturprogramm sind der DGB-

Landesvorsitzende Rainer Blie-

sener und der ehemalige Vorsit-

zende der AOK Baden-Württem-

berg, Roland Sing, als Redner

eingeplant.

Nähere Infos gibt es bei den

regionalen Gliederungen der

Einzelgewerkschaften und beim

DGB Baden-Württemberg. 7

Zustimmung zum Abschluss:

Auf ein positives Echo stieß

der am 12. Mai in Darmstadt

erzielte Tarifabschlussfür die

Textil- und Bekleidungsbran-

che. Als »positiv« bezeichnete

Gabriele Zängle von der Coats

GmbH die Stimmung. Toni Si-

mina, Betriebsrat bei Hugo

Boss, attestierte der Verhand-

lungskommission »einen gut-

en Job« gemacht zu haben.

Thomas Böhringer von

Geschmay betonte, die Leute

seien sehr zufrieden mit dem

Abschluss und »die gute Lohn-

erhöhung ist super.« 7

Textil und Bekleidung

metall 6/2006

Fast 200 Menschen arbeiten beidem Automobilzulieferer,der beiHolz und Kunststoff organisiertist. Schon in der Vergangenheitgab es immer wieder Gerüchteum die Zukunft des Betriebs.Zu-letzt war jedoch von einer mit-telfristigen Standortgarantie dieRede. Dies war die Information,die dem Betriebsrat bis vor kur-zem noch vorlag,sagt dessen Vor-sitzender Özkan Cengiz.

Anfang Mai wurde jedoch be-kannt,dass Anlagen und Maschi-

nen abgebaut und nach Ungarntransportiert werden sollten.Deshalb organisierten die Be-schäftigten die Blockade: Siefühlen sich von Federal Mogulhingehalten, belogen und überihre Zukunft im Ungewissen ge-lassen. Dabei habe das Werk sei-ne finanziellen Rückstände abge-baut und erziele wieder höhereUmsätze,betont Betriebsratsvor-sitzender Cengiz: Aber den Ak-tionären des US-Konzerns genü-ge die Rendite wohl nicht.7

(09) 33

Das gab es noch nicht:Bei Märklinin Göppingen demonstrierten dieBeschäftigten für den Verkauf desBetriebes an einen Finanzinvestor(sonst »Heuschrecke« genannt).

Durch den Einstieg von Kings-bridge sehen sie gemeinsam mitBetriebsrat und IG Metall in Göp-pingen eine Zukunft für die Jobs.Die Alternative hieß: Insolvenz.Die Banken hatten bis Mitte Maieine Frist für den Verkauf gesetzt.Aber drei der 22 Gesellschafterzögerten bis kurz vor knapp. Eswurde noch einmal nachverhan-delt und dann stimmten sie zu.Das Bangen hatte ein Ende.7

Bezirk Baden-Württemberg

Märklin in Göppingen: Lieber Verkauf als Insolvenz

»Heuschrecke« diesmal als Hoffnungsträger

Federal Mogul plant die Schlie-ßung des Standorts Bretten beiBruchsal und die Verlagerung derProduktion nach Ungarn. Mit einer Blockade verhinderten dieBeschäftigten jetzt erstmal denAbtransport von Maschinen.

Federal Mogul in Bretten bei Bruchsal

Blockade gegen Maschinenabbau

Martin Stoll in Tiengen

Kampf um Standorthat begonnen

Perspektive für Arbeitsplätze:

Die Meldung war ein Schock:

Im April informierte die Kon-

zernleitung des holländischen

Samas-Konzerns die Beschäf-

tigten des Tiengener Büro-

stuhlherstellers Martin Stoll

über die bevorstehende

Schließung des Produktions-

standorts. 85 Beschäftigte

bangen um ihre Arbeitsplätze.

Dabei hat Martin Stoll im

letzten Quartal 2005 im opera-

tiven Geschäft schwarze Zah-

len geschrieben, belegen die

Informationen, die der IG Me-

tall in Lörrach vorliegen. Die

neue Kollektion lief gut an und

die Auftragslage gab allen An-

lass zur Hoffnung. Die Zukunft-

sprognose war positiv. Zu gut

für den Konzern, wie sich he-

rausstellte. Dem Konzern pas-

se es nicht, dass sich eine be-

stimmte Marke innerhalb des

Konzerns stark etabliert und

andere übertrumpft, meint

Thomas Wamsler von der IG

Metall. In einer Organisations-

änderung Ende 2005 wurde

bereits eine Vertriebsstruktur

geschaffen, die Marke und

Standort voneinander löst.

»Der Sargnagel für Martin

Stoll«, sagt Thomas Wamsler.

Versuche von privaten Investo-

ren, Martin Stoll aus dem Kon-

zern herauszukaufen und wei-

terzuführen, wurden vom Kon-

zern torpediert. Man wollte ei-

nen drohenden Konkurrenten

in Schach halten.

Der Kampf um den Standort

hat begonnen. Anfang Mai gab

es eine erste Kundgebung –

zusammen mit regionalen Poli-

tikern, die die Schließung

ebenfalls verurteilen. Weitere

Aktionen sind angekündigt.

Aktuelle Infos im Internet

3 IG Metall Lörrach:

www.loerrach.igm.de

Aktuelle Infos im Internet

3 IG Metall Bruchsal:

www.bruchsal.igm.de

Protest bei Federal Mogul in Bretten bei Bruchsal: Mit Blockade Abtransport von Maschinen verhindert

Info

Meldung

300 Märklin-Beschäftigte demonstrierten: Lieber verkauft als verraten

metall 6/200634 (09)

Anlässlich des 25. Todestages

von Willi Bleicher lädt die IG

Metall Göppingen zu einer Ge-

denkveranstaltung in die Kanti-

ne der Firma Schuler ein (Bahn-

hofstraße 41, fünf Minuten vom

Bahnhof entfernt ). Als Zeitzeu-

ge wurde Klaus Zwickel ange-

fragt, früherer Erster Vorsitzen-

der der IG Metall.

Bleicher-Biograf Hermann G.

Abmayr (»Wir brauchen kein

Denkmal – Willi Bleicher: Der

Arbeiterführer und seine Er-

ben«) referiert über das gerade

erschienene Buch von Stefan

Jerzy Zweig. Termin: Freitag, 23.

Juni 2006, Beginn: 15 Uhr.

Eintritt frei . 7

Am 23.Juni vor 25 Jahren ist Wil-li Bleicher gestorben. Derlangjährige Bezirksleiter der IGMetall in Baden-Württemberggehörte zu den markantestenNachkriegsgewerkschaftern. DieIG Metall Göppingen begeht den25. Todestag mit einer Gedenk-veranstaltung (siehe Kasten).

Geehrt wurde Bleicher aber auch wegen seines Widerstandswährend der Nazi-Zeit. Er hatteals KZ-Häftling wesentlich dazubeigetragen, dass Stefan JerzcyZweig im KZ Buchenwald geret-tet wurde. Der heute 65-jährigeZweig hat dazu jetzt ein Buchvorgelegt.

»Wenn nichts innerhalb meinesLebens an Spuren übrig geblie-ben wäre,nur diese Spur hätte esgerechtfertigt – auch wenn ichganz unten geblieben wäre nach1945.« Das sagte Willi Bleicher1977 über die Rettung von »Juschu« Zweig.

Das neue Buch »Tränen alleingenügen nicht« ist das Werk ei-nes gekränkten und zornigenMannes, der seit seiner Rettung1945 mit fürchterlichen Trau-mata leben muss: Traumata, dieer sich von der Seele schreibenwollte.Er hat sein Buch aber auchmit vielen zum Teil erstmals ver-öffentlichten Dokumenten ver-sehen.

So ist erstmals wieder der voll-ständige Bericht des Vaters zu-gänglich. Vater Zacharias Zweighatte die realistische Darstellungder Rettung verfasst,die auch dieherausragende Rolle Willi Blei-chers beim Überleben seinesSohnes beschreibt. Zweig stelltdamit auch den Streit über die

wirkliche Geschichte der Ret-tung richtig, die als »Legendevom Buchenwald-Kind« inZweifel gezogen worden war.73 Tränen allein genügen nichtHardcover, 470 Seiten, 34 Euro

Bestellungen über Sova,

Fax 069–41 02 80,

E-Mail: [email protected]

Foto

: Arc

hiv

Neues Buch von »Juschu« Zweig erinnert an Rettung aus dem KZ

Vor 25 Jahren starb Willi Bleicher

Willi Bleicher (rechts) zusammen mit Stefan Jerzy Zweig (links von ihm) inden 60er Jahren bei einer Gedenkfeier im KZ Buchenwald

Kurz gemeldet

Neue Landesregierung

KoalitionsvereinbarungenttäuschendIG Metall-Bezirksleiter Jörg Hof-

mann hat die Koalitionsverein-

barung der neuen CDU/FDP-Lan-

desregierung als »enttäuschend

unterbelichtet in wichtigen The-

men« bezeichnet. Das seien die

Themen Beschäftigung, Arbeits-

markt, Wirtschafts- und Indu-

striepolitik. Erfreulich sei, dass

der Ministerpräsident nun

selbst in Fragen der Technolo-

gie- und Innovationspolitik ver-

antwortlich zeichne. Hofmann:

»Hier muss er sich an seinen

Aussagen messen lassen.« Dies

gelte auch für die Ankündigung

zur Gesprächsbereitschaft mit

den Gewerkschaften.

DGB-Landesvorsitzender Rai-

ner Bliesener sieht ebenfalls

viele Wünsche offen: »Das ist ein

kraft- . farb- und fantasieloser

Start der Koalition. Die Koalitions-

vereinbarung gibt Bekanntes wie-

der und ist von einer Sparpolitik

ohne neue Impulse für die Zu-

kunft geprägt.« Die Vereinbarung

sei »weder ein Fahrplan noch ein

Kompass, sondern über weite

Strecken unverbindliche Prosa im

Zeichen der Haushaltskonsolidie-

rung«.

Wenig sei der Koalition auch

zur beruflichen Bildung eingefal-

len. Die angekündigte »Steue-

rungsgruppe Ausbildung« gebe

es mit dem Spitzengespräch be-

reits. Allein mit einer Änderung

des Namens ändere sich nichts an

der Situation der 30000 Jugendli-

chen ohne Ausbildungsplatz.

Außer der Ankündigung, über ei-

nen Niedriglohnsektor reden und

für die Potenziale Älterer werben

zu wollen, finde sich fast nichts

zum Thema Arbeitsmarkt. Weder

gebe es eine regionalisierte

Strukturpolitk noch Angebote für

Un- und Angelernte. Von einem

verbesserten Weiterbildungsge-

setz sei keine Rede.

»Hervorragende Verdienste«

Verdienstmedaille für Rainer BliesenerFür Verdienste um das Land hat

Ministerpräsident Günther Oet-

tinger Bürgerinnen und Bürgern

die Verdienstmedaille des Landes

Baden-Württemberg verliehen.

Unter den ausgezeichneten: DGB-

Landeschef Rainer Bliesener und

Südwestmetall-Präsident Otmar

Zwiebelhofer. Der Ministerpräsi-

dent würdigte die herausragen-

den Leistungen der neuen

Ordensträger und dankte ihnen

für ihr Engagement. 7

Bezirkskonferenz 2006

Mitgliederentwicklung im Mittelpunkt»Arbeit – Innovation – Gerech-

tigkeit« – so lautet das Motto

der Bezirkskonferenz der IG Me-

tall Baden-Württemberg. Sie ist

am 28. Juni in der Böblinger

Kongresshalle, Beginn 10 Uhr.

Im Mittelpunkt steht am Nach-

mittag das Thema Mitglieder-

entwicklung.7

ImpressumBezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23, 70469 Stuttgart, Telefon 0 7 11–16 58 10, Fax 0 7 11–16 58 1-30, E-Mail: [email protected]

Verantwortlich: Jörg Hofmann Redaktion: Kai Bliesener, Ulrich Eberhardt

Bezirk Baden-Württemberg

Gedenken

Esslingen

0905 35metall 6/2006

Auf der Delegiertenversammlung

Anfang Mai in Denkendorf stand

neben dem Tarifergebnis und der

Nachwahl zum Ortsvorstand die

aktuelle Situation in den Betrie-

ben im Mittelpunkt.

Sieghard Bender, Erster Bevoll-mächtigter der IG Metall Esslin-gen, ging im Geschäftsberichtausführlich auf die aktuellen be-trieblichen Auseinandersetzun-gen in unserer Verwaltungsstelleein. Die Firma Recaro in Kirch-heim ist aus dem Arbeitgeberver-band ausgetreten.Viele Mitarbei-ter haben neue Arbeitsverträgeunterschrieben,mit denen sie aufalle tariflichen Leistungen ver-zichten. Beschäftigte, die nichtunterschrieben haben, werdengemobbt.Deshalb ermittelt auchdie Staatsanwaltschaft gegen dieGeschäftsleitung.

Die Firma Pilz in Nellingen istebenfalls aus dem Arbeitgeber-verband ausgetreten.Hier will dieGeschäftsleitung eine Arbeitszeit-verlängerung um 2,2 Stundenpro Woche und den Verzicht aufMehrarbeits-,Schicht- und Sonn-tagszuschläge. In beiden Firmenfordert die IG Metall einen Aner-kennungs-Tarifvertrag.

Bei der Firma Heller in Nürtin-gen wurde eine Beschäfti-gungs-sicherungsvereinbarung getrof-fen, die bei Bedarf und mit Zu-stimmung des Betriebsrats eineVerkürzung der Arbeitszeit mitTeillohnausgleich,aber auch eineteilweise bezahlte Ausweitungder Arbeitszeit ermöglicht. DerPersonalabbau wurde von ge-planten 150 Personen auf 45 re-duziert. 30 Beschäftigte werdenfür Weiterbildung bis zu drei Jah-ren mit Rückkehrrecht freige-stellt und erhalten dafür ein Sti-pendium von der Firma.

Die Firma Thyssen-Krupp Pre-

sta Steertec in Esslingen-Zell mitknapp 100 Beschäftigten, fastausschließlich Angestellte, willdie 40-Stunden-Woche. Die Be-schäftigten sind dazu nicht be-reit. Die IG Metall hat eine be-

de von der IG Metall eine Unter-schriftenaktion gegen eine even-tuelle Anrechnung der Tarifer-höhung auf freiwillige Zulagengestartet.

Bei Hydraulikring in Nürtingenist die Geschäftsleitung bereit,diegeplante Verlagerung der Produk-tion aufzugeben und will statt-dessen drastische Einsparungenim Personalbereich. IG Metallund Betriebsrat haben genügendbetriebliche Einsparpotenzialeaufgezeigt, die Geschäftsleitungbeharrt aber trotzdem auf einerVerlängerung der Arbeitszeit.

Bei der Firma Gehring in Ost-fildern geht es um die Existenzdes Unternehmens.Trotz tarifli-cher Einschnitte im letzten Jahrdroht die Insolvenz.

Bei den ehemaligen Hirsch-

mann-Unternehmen in Neckar-tenzlingen will der jetzige Ei-gentümer, ein Finanzinvestor.Teile wieder weiterverkaufenund »die Braut zuvor entspre-chend herrichten«. Das wäredann bereits der 17. Sozialplan,der vereinbart würde.

Bei Panasonic in Esslingengeht es in die entscheidende Pha-se. Die Frage ist, ob es neben So-zialplanabfindungen gelingt,eineTransfergesellschaft durchzuset-zen und die Neuansiedlung vonArbeitsplätzen zu ermöglichen.

Breite ZustimmungBei einzelnen kritischen Stim-men, dass mit einem Arbeits-kampf auch mehr drin gewesenwäre, wurde der Tarifabschlussinsgesamt sehr positiv aufge-nommen. Dies gilt es nun auchfür die Mitgliederwerbung zunutzen. Ein großes Problem gibtes allerdings noch bei Festo inEsslingen,wo sich die Geschäfts-leitung weigert, die Erholzeitenfür Akkordarbeiter wieder zu ge-währen. Die Delegierten verur-teilten die Haltung des Festo-Vor-stands und sagten den Beschäf-tigten ihre Unterstützung zu.7

Lebhafte Delegiertenversammlung

Tarifabschluss sehr positiv

ImpressumIG Metall EsslingenJulius-Motteler-Straße 1273728 EsslingenTelefon 07 11–9 31 80 50

Redaktion: Sieghard Bender(verantwortlich), Jürgen Groß-Bounin

IG Metall-Jugendcamp vom 15.

bis 18. Juni in Thalmässing/

Bayern Kultur aus Baden Würt-

temberg im Mojito-Palast: Ne-

ben vielen Freizeitaktivitäten

und Diskussionsveranstaltun-

gen kann man allabendlich

hier die Kaltmixgetränke kuba-

nischer Art genießen: MOJITO.

Das Ambiente erinnert weniger

an eine Zeltstadt, sondern ist

lateinamerikanische »fiesta de

noche«. Außerdem unterstützt

man internationale Soliprojek-

te in Brasilien und Kuba. Teil-

nehmerbeitrag: 35 Euro (Azu-

bis/Schüler), 50 Euro (Vollver-

diener). Anmeldungen über die

IG Metall-Verwaltungsstelle,

Thomas Martin Telefon 0711–

931805-14, E-Mail:

[email protected]

310. Juni, IG Metall-Azubi-

Fußballturnier

Am Samstag, 10.Juni, ist das

diesjährige IG Metall-Azubi-

Fußballturnier für die Verwal-

tungsstellen Esslingen und

Göppingen/Geislingen ab 9.30

Uhr bis zirka 16 Uhr im Her-

mann-Traub-Stadion in Rei-

chenbach/Fils. Zuschauer sind

herzlich willkommen.

329. Juni, Empfang für

neugewählte Betriebsräte

Die IG Metall Esslingen lädt alle

neugewählten Betriebsräte für

Donnerstag, 29. Juni, von 15 bis

17 Uhr zu einem offiziellen Emp-

fang mit Informationen über die

Arbeit der IG Metall, Angebote

der Unterstützung und der Mit-

arbeit in die Festhalle in Den-

kendorf herzlich ein.7

Termine

Das »Thal« ruft

Sandra Kocken, FirmaHeller

Gabriela Reich, DC Mettingen

Hubert Bauer, Firma Festo

Helmut Frick, FirmaJ.Eberspächer

Bei den Nachwahlen zum Ortsvorstand wurden Sandra Kocken (Firma

Heller), Gabriela Reich (DC Mettingen) und Hubert Bauer (Firma Festo)

gewählt. Aus dem Ortsvorstand ausgeschieden sind Bernd Haus-

smann (Firma Heller), Michael Faulhaber (Firma Bosch Plochingen)

und Thomas Adler (DC Mettingen). Bereits Ende des vergangenen

Jahres war der Kollege Helmut Frick von der Firma J. Eberspächer,

Esslingen, für den Kollegen Thomas Maier nachgewählt worden.7

Nachwahlen

triebliche Tarifkommission ge-bildet, und viele Beschäftigtesind in die IG Metall eingetreten.

Auch bei Siemens in Kirch-heim wurde eine betriebliche Ta-rifkommission gebildet. Der Be-trieb boomt,und die Beschäftig-ten wollen an der guten Ge-schäftslage beteiligt werden.

Bei Metabo in Nürtingen wur-

Freiburg

0906 35metall 6/2006

ImpressumIG Metall Freiburg Fahnenbergplatz 6 79098 FreiburgTelefon 07 61–2 07 3 8-0 Fax 07 61–2 07 38-99 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Hermann Spieß (verantwortlich), Jochen Schroth

Termine

36. Juni, 10 bis 12 Uhr und

13 bis 15 Uhr: Beratung für

Erwerbslose und Sozialhilfe-

empfänger (IG Metall-Büro)

312. Juni, 14 Uhr 30: Senio-

ren-Arbeitskreis (IG Metall-

Büro)

313. Juni, 8 Uhr 30: Ortsvor-

stand (IG Metall-Büro)

34. Juli, 18 Uhr: Ortsfrauen-

ausschuss (IG Metall-Büro)

36. Juli, 10 bis 12 Uhr und

13 bis 15 Uhr: Beratung für

Erwerbslose und Sozialhilfe-

empfänger (IG Metall-Büro)

Seminare

34. Juli, 9 Uhr: Betriebsrats-

vorsitzenden-Schulung

(Panoramahotel, Freiburg)

36. Juli, 13 Uhr: ERA-Arbeits-

kreis (AOK Freiburg, Raum 1,

1. OG)

Kostenloser Sprechtag des

Versichertenberaters der

Deutschen Rentenversiche-

rung:

327. Juni, von 16 bis 18 Uhr

im DGB Haus, Hebelstraße 10,

Freiburg, Raum Nr. 207.

(Telefonische Anmeldung

unter: 0761–3884722)

Aktuelles

Tarifergebnis unter Dach und Fach

319 Euro pro Jahr für die ZukunftssicherungGeschafft. Die Tarifrunde ist unter

Dach und Fach. Das Ergebnis kann

sich sehen lassen. Ab Juni gibt es

drei Prozent mehr. Hinzu kommen

Einmalzahlungen von 310 Euro

(Azubis 125 Euro), die variabel ge-

staltet werden können.

Der bisherige Tarifvertrag Vermö-genswirksame Leistungen wirdab 1. Oktober 2006 durch denTarifvertrag altersvermögens-wirksame Leistungen (avwL) ab-gelöst. metall im Gespräch mitChristian Keller von der Metall-Rente Beratungseinheit.metall: Wer bekommt die avwL?Christian Keller: Ab dem 7. Be-schäftigungsmonat haben dieBeschäftigten einen Anspruchauf eine avwL in Höhe von319,08 Euro (Azubis 159,48Euro).metall: Was ändert sich mit avwL?Christian Keller: Die 319 Eurokönnen nur noch für Altersvor-

sorge verwendet werden. Bar-auszahlung ist nicht mehr mög-lich.metall: Wie kann ich die avwLanlegen?Christian Keller:

Es gibt drei Anlagearten, die Siealle mit MetallRente umsetzenkönnen:1. Private Riestervorsorge2. Entgeltumwandlung für be-

triebliche Altersvorsorge3. Arbeitgeberfinanzierte Alters-vorsorge in Höhe der avwL.metall: Gibt es von MetallRentehierfür die richtigen Produkte?Christian Keller: Ja, und zwar füralle drei Anlagearten, das heißt,das tarifliche VersorgungswerkMetall-Rente wird auch recht-zeitig zum Start die Metall-Ren-te.Riester anbieten können.metall: Was empfehlen Sie undwarum?Christian Keller: Die Alternative 3ist am attraktivsten.So können dieKollegen auch nach 2008 nochsozialversicherungsfrei sparen,das heißt, volle 319 Euro kom-men in der Altersvorsorge an undIhr Nettogehalt bleibt gleich.metall: Nehmen Sie bei Bedarfauch an Betriebsversammlungenteil und erläutern Ihre Produkte?Christian Keller: Sehr gerne,neh-men Sie einfach Kontakt zu uns

auf: MetallRente Beratungsein-heit: Christian Keller, Kriegs-straße 117; 76135 Karlsruhe Te-lefon: 089-1220-7400. E-Mail:[email protected]

Christian Keller

Heidelberg

0911 35metall 6/2006

Der Druck war riesig, das Ergebnis steht und es kann sich sehen lassen.

Über 280 000 Warnstreikende haben in den letzten Wochen deutlich

gemacht: Die Kolleginnen und Kollegen, auch die IG Metall Jugend,

stehen hinter der Forderung nach deutlicher Einkommenssteigerung.

Dies belegten die zahlreichen Aktionen und Warnstreiks in Heidel-

berg.7

Einkommen steigen – 310 Euro und drei Prozent mehr Geld

Große Tarifkommission stimmt dem Ergebnis zu

Der 1. Mai in Heidelberg 2006

Vielfältig, bunt und kämpferisch

Impressum IG Metall HeidelbergHans-Böckler-Straße 2 a69115 HeidelbergTelefon 0 62 21–98 24-0Fax 0 62 21–98 24-30E-Mail: [email protected]: www.heidelberg.igm.de

Redaktion: Mirko Geiger (ver-antwortlich), Erich Vehrenkamp

314. Juni, 17.30 Uhr: AK Frauen

in der Verwaltungsstelle

319. Juni, 17 Uhr: AK Ange-

stellte in der Verwaltungsstelle

320. Juni, 17.30 Uhr: AK

Migranten in der Verwaltungs-

stelle

321. Juni, 17 Uhr: Ortsjugend-

ausschuss im Büro Mosbach

322. Juni ab 14 Uhr: Renten-

beratung durch Kollegin Ida

Neef in der Verwaltungsstelle,

nach telefonischer Anmeldung

326. Juni, 17.30 Uhr: VKL-Aus-

schuss in der Verwaltungsstelle

328. Juni, 14 Uhr: AK Arbeits-

lose in der Verwaltungsstelle

Hoher Mitgliederzuwachs

Einbeziehen der Neuen ist wichtigDer Mitgliederzuwachs setzt sich

auf sehr hohem Niveau fort. Ab Ja-

nuar bis Anfang Mai 2006 wurden

250 Kolleginnen und Kollegen aus

34 Betrieben (von A wie Autz &

Herrmann bis Z wie Zimmermann)

Mitglied der IG Metall. Spitzenrei-

ter bei den Neuaufnahmen waren

die Heidelberger Druckmaschi-

nen.7

Termine im Juni

Weitere Informationen auch

im Internet:

www.heidelberg.igm.de

Auftakt am Bismarckplatz mit der Trommelgruppe LOLOKAN Demonstration durch die Hauptstraße

Betriebsräte mit Familie beim Markt der Möglichkeiten alsInfo-Börse

Talkrunden des Radiosenders SWR Kurpfalz (SimoneTuschick und Christian Scharff)

Stand der IG Metall-Jugend Kultur tanken bei Essen und Trinken

Heidenheim

0912 35metall 6/2006

Die Tarifrunde 2006 für die Metall-

und Elektroindustrie wurde mit

einem Abschluss in Nordrhein-

Westfalen beendet. Die Löhne und

Gehälter steigen ab 1. Juni um drei

Prozent. Ebenso erhöht sich die

Entgelttabelle um drei Prozent.

In einer Konferenz von Vertrau-ensleuten und Betriebsrätenwurden die Eckpunkte des neu-en Tarifvertrags vorgestellt undausgiebig diskutiert.Für die Mo-nate März bis Mai 2006 wirdmindestens ein Einmalbetragvon 310 Euro pro Beschäftigtem

ausbezahlt. In Betrieben denen esgut geht, kann dieser Betrag bisauf 620 Euro erhöht werden. InFirmen, die wirtschaftlichschlecht dastehen, kann dieserBetrag ausgesetzt oder gekürztwerden.Aus heutiger Sicht wer-den einige Betriebsräte im KreisHeidenheim an ihren Arbeitge-ber den Antrag auf Erhöhungstellen.Neu ist eine Veränderungdes Tarifvertrags Vermögenswirk-same Leistungen. Künftig solldiese Zahlung zum Aufbau einesRentenbausteins dienen.7

Tarifrunde 2006 Metall

Drei Prozent ab 1. Juni

Impressum IG Metall Heidenheim Robert-Koch-Straße 28 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21– 93 84-0Fax 0 73 21–93 84-44E-Mail:[email protected]: www.igmetall-heidenheim.de

Redaktion: Andreas Strobel(verantwortlich), Rudi Neidlein

Der Betriebsrat der Varta in Di-

schingen hat sofort nach Be-

kanntwerden der Planungen

der Geschäftsführung gehan-

delt. Das INFO-Institut aus Saar-

brücken soll die wirt-schaftliche

Notwendigkeit der Planungen

untersuchen und für den Be-

triebsrat beurteilen. Dazu brau-

chen die Fachleute sechs bis

acht Wochen Zeit, da im Interes-

se des Standorts in Dischingen

ein tragfähiges Zu-kunftskon-

zept erarbeitet wer-den muss.

Jetzt macht die Geschäftslei-

tung, den Herren geht alles zu

langsam, plötzlich Druck.7

In sechs Textilbetrieben gab es zurDurchsetzung der Tarifforderungin der Textilindustrie siebenWarnstreiks. Beteiligt haben sichdie Beschäftigten der Firmen PaulHartmann AG mit zwei Warn-streiks, die Firmen Margarete

Tarifrunde 2006 Textil

Belegschaften stehen eng zusammen

Die Firma Reichstein trat zum1. Januar 2006 aus der Innungaus.Die Frage war nun,ob die IGMetall Haustarifverhandlungenführt.

Die Belegschaft hat in einerMitgliederversammlung erklärt,dass man die Tarifflucht nicht ak-zeptiere und die Firma bewegenwolle, in die Innung zurückzu-kehren. Als erster Schritt wurdein einer Betriebsversammlungder Geschäftsleitung, eine vonden Arbeitnehmern unterschrie-bene Resolution übergeben, in

der es heißt:»Sollten Sie ihre Ent-scheidung nicht rückgängig ma-chen, so sind wir gezwungen,mit verschiedenen Aktionen dieÖffentlichkeit auf unsere Situati-on aufmerksam zu machen«.

Auch die Firma Wagenblast hatden Arbeitgeberverband verlas-sen, um den Tarifvertrag künftigumgehen zu können. Dort wur-de allerdings unter Federführungder IG Metall eine betrieblicheVerhandlungskommission gebil-det. Die entscheidende Verhand-lung ist am 17. Mai.7

Kfz-Gewerbe im Kreis

Verhandlungen laufen im Betrieb

Varta

Erstmals wird die IG Metall

nach den Betriebsratswahlen

2006 einen Tag der offenen Tür

für neugewählte Betriebsrats-

mitglieder anbieten: Am 23. Ju-

ni 2006 steht das Gewerk-

schaftshaus offen und das IG

Metall-Team für Gespräche zur

Verfügung. Vorgestellt werden

die Arbeitsbereiche der IG Me-

tall sowie Fortbildungsmög-

lichkeiten für Betriebsräte.

Neu- oder wiedergewählt wur-

den im Kreis Heidenheim über

400 Betriebsratsmitglieder in

knapp 50 Betrieben.7

IG Metall-Senioren auf

der Landesgartenschau

Zu einem Besuch der Landes-

gartenschau 2006 in Heiden-

heim hatre der IG Metall-Orts-

vorstand alle IG Metall-Senio-

ren eingeladen.

Am 19. Mai war es soweit,

die IG Metall-Senioren ver-

brachten einen schönen inter-

essanten Tag auf der Landes-

gartenschau. Begrüßt wurden

sie vom Ersten Bevollmächtig-

ten Andreas Strobel. Die Aus-

schussvorsitzende der IG Me-

tall-Senioren Zitta Borsos be-

dankte sich für die großzügige

Veranstaltung.7

Beratungsangebot für

Arbeitslose

Zunehmend beklagen sich Mit-

glieder der IG Metall über die

Bescheide, die sie vom Jobcen-

ter Heidenheim erhalten. Seit

kurzem gibt es nun bei der IG

Metall in Heidenheim ein ver-

bessertes Beratungsangebot

für Arbeitslose. Gerhard Brett-

hauer, den viele noch aus sei-

ner hauptamtlichen Zeit bei

der IG Metall kennen, unter-

stützt arbeitslose Mitglieder in

allen Fragen, die mit der Ar-

beitslosigkeit zu tun haben.7

Betriebsratswahlen

Erlebnisreicher Tag

Hartz IV-BeratungWarnstreik bei Paul Hartmann

Steiff und Albert Ziegler in Gien-gen und die Firmen Stahl, Rath-geber und Liegelind in Herb-rechtingen mit je ein Warnstreik.Bei Kundgebungen gaben sieihren Forderungen Nachdruckund stellten klar, dass sie bereit

sind,für die Durchsetzung der Ta-rifforderung die Arbeit auch län-ger niederzulegen. Bis zum Re-daktionsschluss gab es noch kei-nen Tarifabschluss.Sollten die Ar-beitgeber bei der Verhandlung am11. Mai kein dem Metall-Ab-schluss vergleichbares Angebotvorlegen, wird im Bereich derVerwaltungsstelle Heidenheimdie angekündigte Bereitschaftzum Streik in die Tat umgesetzt.7

5Warnstreik bei Steiff

Warnstreik bei Ziegler

Karlsruhe

0914 35metall 6/2006

Am 2. Juli wird in Karlsruhe ein

neuer Oberbürgermeister ge-

wählt. Unser Ortsvorstandsmit-

glied Klaus Stapf kandidiert für

dieses Amt. Die Lokalredaktion

der metall hat sich mit KlausStapf

unterhalten.

metall: Du kandidierst am 2. Julizum OB in Karlsruhe.Wie stellstdu dir die zukünftige Wirt-schaftspolitik in der Region vor?Stapf: der wichtigste Punkt ist,dass sich Wirtschaftsförderungviel stärker an den Erhalt von Ar-beits- und Ausbildungsplätzenorientieren muss.Das heißt,vor-zugsweise müssen Unterneh-men gefördert werden, die Ar-beits- und Ausbildungsplätze inder Region schaffen und erhal-ten. Darüber hinaus ist es wich-tig, im regionalen Bereich zu-sammen zu arbeiten. Hier istzum Beispiel ein gemeinsamesFlächenmanagement notwendig.Der dritte wichtige Punkt ist die

Erschließung von neuen Feldernwie etwa die Bereiche Energie,Mikrosystemtechnik, Gesund-heit und Fürsorge so-wie im Bereich derUmwelttechnologieund Umweltforschung.metall: Als Betriebsratund in verschiedenenGremien der IG Metallarbeitest du aktiv in derGewerkschaft mit.Wiekönntest du dir als OBeine Zusammenarbeit mit denGewerkschaften vorstellen?Stapf: Zum einen hat die StadtKarlsruhe mit ihren Gesellschaf-ten etwa 12000 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter. Hier ist eseinfach wichtig, ein fairer Ar-beitgeber zu sein und zum Bei-spiel unnötige Provokationen,wie es der Bürgermeister Eiden-müller (FDP) beim Streik der Ver-di gemacht hat, zu unterbinden.Zum Anderen geht es aber auch

um eine perspektivische Zusam-menarbeit hier in der Technolo-gieregion.Es ist nicht akzeptabel,

dass dort,wo die Wirt-schaftsaussichten derZukunft entwickeltund diskutiert werden,zwar viele Arbeitge-berverbände und Un-ternehmer vertretensind aber nicht die Ge-werkschaften. Nachmeiner Auffassung

müssen diese auch dort vertretensein, wenn es gilt, die Zukunftder Arbeitsplätze in der Regionzu gestalten.

Zur Person:

Klaus Stapf ist 47 Jahre alt, seit1993 im Betriebsrat der FirmaThermo Electron und dessen Vor-sitzender seit 1998. Seit 2003 ister Konzernbetriebsratsvorsitzen-der dieses Unternehmens. Seinehohe Akzeptanz im Betrieb wur-

de bei der letzten Betriebsrats-wahl mit 100 Prozent der Stim-men deutlich unterstrichen.Klaus ist aktiv im Ortsvorstand,Delegiertenversammung und imBereich der Strukturpolitik derVerwaltungsstelle Karlsruhe. Seit2000 ist er im Gemeinderat unddort seit 2006 Fraktionsvorsit-zender der Grünen.7

Interview mit Klaus Stapf

OV-Mitglied kandidiert zum Karlsruher OB

Beim ersten Grundlagenseminarfür neugewählte Betriebsräte ha-ben Kolleginnen und Kollegenihr erstes »Rüstzeug« für ihrezukünftige Tätigkeit erhalten.

Vom 8. bis 12. Mai wurde daserste Grundlagenseminar für dieneugewählten Betriebsräte in derBildungsstätte Lohr am Main an-geboten.

»Es zeichnet sich ab, dass beiden Betriebsratswahlen ein sehrhoher Anteil der Betriebsräte

erstmals in dieses Amt gewähltworden sind.Umso wichtiger istes, dass diese Betriebsräteschnellstmöglich die Grundla-genseminare besuchen, um dievielfältigen Aufgaben in den Be-trieben bewältigen zu können«,meint der Erste Bevollmächtigte,Angel Stürmlinger. Dass die Se-minare der IG Metall eine hoheQualität haben,zeigt die sehr po-sitive Resonanz der Teilnehme-rinnen und Teilnehmer.7

ImpressumIG Metall KarlsruheEttlinger Straße 3a 76137 KarlsruheTelefon 07 21–9 31 15-0 Fax 07 21–9 31 15-20 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Angel Stürmlinger(verantwortlich), Martin Obst

Erstes Betriebsräte 1 Seminar

Neugewählte brauchen Schulung

Unter dem Motto »Deine Würdeist unser Maß« standen auch indiesem Jahr wieder Demonstra-tionen und Kundgebungen inKarlsruhe, Ettlingen und Berg-hausen.

Bei allen Veranstaltungen de-monstrierten zahlreiche Ge-werkschafter für eine gerechterePolitik und für unsere tarifpoliti-schen Forderungen

Bei der zentralen Maifeier imStadtgarten Karlsruhe hatte die

IG Metall einenStand im »Gewerk-schaftsdorf« organi-siert. Neben Infor-mationen zur IGMetall wurdenSteaks und Bratwür-ste gegrillt. An die-ser Stelle wollen wiruns nochmals herz-lich bei allen Helfe-

rinnen und Helfern für die tat-kräftige Unterstützung bedan-ken.7

1. Mai

Gewerkschafter demonstrierten

Viel Betrieb am Stand der IG Metall

Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Grundlagenseminar in Lohr am Main

3Betriebsratsvorsitzende

am 30. Juni, 8 Uhr

3Referentenarbeitskreis

am 6. Juni um 17 Uhr

3Tagesausflug der Senioren

am 21. Juni

3Ortsjugendausschuss

am 13. Juni 2006

Weiter Termine können auf un-

seren Web.Seiten unter

www.karlsruhe.igm.de abge-

rufen werden.

TermineKlaus Stapf

0918 35metall 6/2006

Nicht über 300, wie von der Ge-

schäftsleitung geplant, sondern

160 Arbeitsplätze werden bei Läp-

ple in Heilbronn abgebaut. »Den-

noch ist das der äußerst bittere

Beigeschmack der Vereinbarun-

gen, die wir abgeschlossen ha-

ben«, sagt Werner Schrott. Der

Zweite Bevollmächtigte der IG Me-

tall im Unterland betont aber auch

die positive Seite: »Die Beschäfti-

gungssicherung bis Ende 2008 ist

ein Erfolg.«

Schlaflose Nächte haben viele Be-triebsräte und Beschäftigte vonLäpple in den vergangenen Wo-chen erlebt und Männer, die denTränen nahe im Betriebsratsbüroüber ihre Existenzängste gespro-chen haben. »Wir kennen dieLeute doch persönlich«, berich-tet Betriebsratsvorsitzender Va-lentin Luschenz »und wir wis-sen,wer gebaut hat oder wie vie-le Kinder zu Hause sind«. Kon-junkturelle und strukturelle Pro-bleme haben Läpple, immerhineiner der größten Werkzeugbau-er in Deutschland, in eineschwierige Situation gebracht,berichtet PaulSpohn, der Vorsit-zende der IG Metall-Vertrauensleute.»Dazu kam Missma-nagement und derzum Teil extremePreisdruck der Auto-mobilhersteller.«Der Abbau von biszu 500 von 1400

Arbeitsplätzen in Heilbronn seideshalb zeitweise im Gesprächgewesen.

Die Kollegen haben dagegenmit einer machtvollen Kundge-bung protestiert, »doch die Ge-setze des globalisierten Kapitalis-mus konnten wir damit nichtaußer Kraft setzen«, sagt Spohn.Dann wurde Wochen lang ver-handelt. Ergebnis: »Die Eigentü-mer schießen 17 Millionen Euroein, die zum Großteil für die seitJahren vernachlässigte Moderni-sierung verwendet werden – vorallem im Werkzeugbau«,berich-tet Valentin Luschenz,»aber auchfür den Sozialplan und die Trans-fergesellschaft«. Im Gegenzugmüssen die Beschäftigten einigebittere Kröten schlucken. Dieswird etwa 11,5 Millionen Eurobringen.

Am schlimmsten sind die Ent-lassungen,auch wenn die Betrof-fenen in eine finanziell gut ausge-stattete Transfergesellschaft (My-pegasus) wechseln können.Wei-tere Zugeständnisse:3 60 Prozent des Weihnachts-

und Urlaubsgeldeswerden künftig ertrags-abhängig sein. Je höherdie Umsatzrendite, de-sto höher die Zahlun-gen an die Beschäftig-ten. 2006 werden des-halb voraussichtlichnur 40 Prozent des ta-riflichen Anspruchsausbezahlt.

3Die Ausgliederung der Dienst-leistungsbereiche (Kantine, Lo-gistik und so weiter) konnte ge-nauso verhindert werden wie diegeplante Absenkung der Ein-kommen in diesem Bereich um30 Prozent.

Dennoch müssen die 133 Be-troffenen damit rechnen,dass ih-re Löhne in den kommendenJahren nur geringfügig steigen,denn die Tariferhöhungen kön-nen angerechnet werden. Ober-grenze: insgesamt zehn Prozent-punkte.7

Läpple: Beschäftigungssicherung bis Ende 2008 – Mittel für Modernisierung

Dennoch 160 Arbeitsplätze weg

In der Fertigungshalle von Alcoaim Gewerbe- und Industriepark(GIF) in Bad Frie-drichshall werdenseit Ende April keineKabelbäume mehrgezogen. »Keinezehn Jahre hat mandem Standort dieTreue gehalten«, kri-tisiert Ahmet Karade-mir von der IG Me-tall. Die Verlagerungnach Ungarn warnicht zu verhindern. Doch jetztfallen auch dort 600 Jobs weg.

Die Alcoa-Beschäftigten imUnterland wurden für ein Jahrvon der Transfergesellschaft My-pegasus übernommen und hof-fen, in dieser Zeit einen neuenJob zu bekommen – vielleichtwieder im GIF, falls sich dort mitdem Neuanlauf des Audi A4 neueZulieferer ansiedeln sollten.

Doch die Verlagerungen gehenweiter:»Jetzt hat der Konzern da-mit begonnen, in Ungarn Ar-beitsplätze zu vernichten«, sagtMarina Dreher, die selbst zweiMal wegen der Qualitätssiche-rung im ungarischen Werk war.Dies, betont die Betriebsratsvor-sitzende, »obwohl die Löhnedort sehr niedrig,die Fluktuation

hoch und die Arbeitsbedingun-gen schlecht sind.« Verlagert

wird nach Rumäni-en, wo gerade eineneue Halle gebautworden sei. Selbst dieRumänen könntennicht sicher sein,denn schon werdeüber Standorte inBulgarien und Chinanachgedacht.Marina Dreher: »Al-coa kennt nur eines,

den Preis. Wenn damit die Exi-stenz von Menschen ruiniertwird, interessiert das nicht.«Durch die Verlagerung gehen130 Arbeitsplätze mit geringenQualifikationsanforderungenverloren. Hauptbetroffene sindFrauen. Die Chancen auf neueJobs sind derzeit nicht sehr gut.7

Impressum IG MetallWürttembergisches UnterlandSalinenstraße 974172 NeckarsulmTelefon 0 71 32–93 81-0Fax 0 71 32–93 81-30E-Mail:[email protected]: www.igmetall-neckarsulm.de

Redaktion: Rudolf Luz (verant-wortlich), Werner G. Schrott

Eigentümer stellt sich stur

IG Metall-Mitgliederklagen vor Gericht

Die Maschinenfabrik Bräuer in

Oedheim schließt. Über die

Gründe wollte der Eigentümer

weder den Betriebsrat noch

die IG Metall informieren.

17 Beschäftigte verlieren damit

ihren Arbeitsplatz. Die IG Me-

tall-Mitglieder haben mit Hilfe

ihrer Gewerkschaft Kündi-

gungsschutzklagen einge-

reicht.7

Kahlschlag auch in Ungarn

Weiterer Abbau bei Alcoa

Prüfstein Einmalzahlung

Bräuer schließt

Württembergisches Unterland

Ob die im Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie vereinbarte

Einmalzahlung tatsächlich ein »innovatives« Element sein wird,

muss die Praxis beweisen. Die wirtschaftliche Lage in vielen Unter-

nehmen erlaubt eine Erhöhung der Einmalzahlung. Man darf ge-

spannt sein, ob es Fälle der Differenzierung »nach oben« geben wird.

In Betrieben wie Audi, Kolbenschmidt, ATE oder Fibro haben die Be-

triebsräte die Arbeitgeber zu Gesprächen aufgefordert. Ohne positi-

ve Beispiele wird dieses Instrument sehr schnell tot sein. Damit wür-

den die Arbeitgeber einen richtigen Schritt blockieren.

Rudolf Luz, Erster Bevollmächtigter der IG Metall im Unterland

Valentin Luschenz, Läpple-Betriebsrat

Marina Dreher, Alcoa-Betriebsrätin

Offenburg

0920 35metall 6/2006

Wie berichtet, sollte beim Perso-

nalverleiher Argo ein Betriebsrat

gewählt werden. Dies ist nun ge-

schehen: Anfang Mai war die Kon-

stituierung des Betriebsrats. Bis

dahin war es ein schwerer Weg.

Bei der Wahlversammlung im Fe-bruar marschierte die kompletteGeschäftsführung auf.Sie wurdevom zuständigen Gewerk-schaftssekretär umgehend wie-der hinauskomplimentiert. Da-nach bat Geschäftsführer Clau-dio Gomes alle Teilnehmer ein-zeln zum Personalgespräch, umden aus seiner Sicht einseitigen

Vortrag des Gewerkschaftsvertre-ters zurechtzurücken. Kurze Zeitspäter gab es die erste Anfech-tung der Wahlversammlung, dieaber vom Arbeitsgericht in Of-fenburg abgeschmettert wurde.Der Vorsitzende des Wahlvor-stands wurde dann durch Ge-spräche und Versetzungen mürbegemacht, bis er das Handtuchwarf und die Firma verließ. Beiden anderen Mitgliedern wurdeähnliches versucht – allerdingsvergeblich. Ebenso wurde dieWahl verschleppt, weil die be-nötigten Unterlagen nicht recht-

zeitig bereitgestellt wurden. Esging bis hin zu dem Versuch, amWochenende vor der Wahl miteinem angeblichen Verkauf der»Abteilung Albea« an einen an-deren Personaldienstleister dieWahl noch zu verhindern.

Nun wird der Betriebsratrechtlich gegen Gomes vorge-hen. Sein bisher letzter Versuchwar die Versetzung der Betriebs-ratsvorsitzenden in einen ande-ren Betrieb.Auch ist eine weitereWahlanfechtung bereits ange-kündigt, was den Betriebsrat al-lerdings kaum beeindruckt.7

Personalverleiher Argo: Wahlen massiv behindert

Trotz Druck jetzt mit Betriebsrat

ImpressumIG Metall Offenburg, Okenstraße1c, 77652 Offenburg, Telefon07 81 – 9 19 08-30, Fax 07 81 –9 19 08-50, E-Mail: [email protected], Internet: www.offenburg.igmetall.de

Redaktion: Viktor Paszehr(verantwortlich)

IG Metall startet Werbeaktion

Preise für Werberund Geworbene

Eine erfolgreiche Tarifpolitik,

Rechtsschutz und -beratung,

kompetente Schulungs- und

Bildungsveranstaltungen – das

ist nur möglich, wenn möglichst

viele Beschäftigte Mitglied der

IG Metall werden. Deshalb hat

die Offenburger IG Metall eine

Werbeaktion gestartet. Seit Ja-

nuar 2006 erhalten die Be-

triebsratsgremien für jedes ge-

worbene Mitglied zehn Euro. Je-

de Werberin/ jeder Werber er-

hält für jedes neu geworbene

Mitglied ein Sachgeschenk im

Wert von bis zu fünf Euro. Jedes

neue Mitglied erhält ebenfalls

ein Werbegeschenk, das die IG

Metall dem Betriebsratsgremi-

um zur Verfügung stellt. Weitere

Informationen, Broschüren und

Beitrittsformulare gibts bei der

Verwaltungsstelle. 7

312. Juni: Delegiertenver-

sammlung

315. bis 18. Juni: IG Metall-

Jugendcamp Thalmässing.

317. Juni: OJA, 18 Uhr, Verwal-

tungsstelle

320. Juni: Rentnertreffen,

(jeden dritten Dienstag im

Monat), Verwaltungsstelle

322. Juni: OV- Sitzung, 18 Uhr,

Verwaltungsstelle

322. Juni: 13.30 bis 16.30 Uhr

Rentenberatung, Verwaltungs-

stelle. Bitte Termin vereinbaren.

324. Juni: OFA, 16.45 Uhr, Ver-

waltungsstelle. Thema: EU-

Dienstleistungsrichtlinie mit

Katrin Distler vom DGB

Foto

s: IG

M O

ffe

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urg

Ein überzeugender Ver-trauensbeweis:Mit einerhohen Wahlbeteiligungund 90 Prozent derStimmen wurde SigrunDietze bei Schömpper-len& Gast in Offenburgals Betriebsrätin wiedergewähltund auch als Vorsitzende bestätigt.Auch die anderen Betriebsrätewurden wiedergewählt. »Jetztkönnen wir mit gestandener

Mannschaft gestärktweitermachen«, sagt Si-grun Dietze. Die Aufga-ben sind schwierig: ImCenter Offenburg mit200 Beschäftigten wur-de ein Ergänzungstarif-

vertrag abgeschlossen. Der siehtEinschnitte beim Weihnachts-und Urlaubsgeld vor, auch Verän-derungen beim Leistungslohn.Im Gegenzug werden die Arbeits-

plätze gesichert. »Eine vernünfti-ge Lösung«, findet Dietze undsagt: »Das Neue gemeinsam an-zugehen und die Belegschaft mit-zunehmen, diese Aufgabe stehtuns bevor.« S & G ist auch wiedertarifgebunden,nachdem das Un-ternehmen Ende 2006 aus demVerband ausgetreten war. »Wirhoffen,nun aus dem schwierigenFahrwasser wieder herauszukom-men«, sagt Sigrun Dietze.7

Wiedergewählt: Sigrun Dietze bei Schömpperlen & Gast in Offenburg

Überzeugender Vertrauensbeweis für Betriebsrat

Termine

Mitglieder werben

Sigrun Dietze

Toller 1. Mai in Offenburg: Hier die Spitze des Demonstrationszuges mit

IGMetall Bezirksleiter Jörg Hofmann und Viktor Paszehr (Dritter und Vier-

ter von links)

Tarifrunde Kfz-Handwerk

Kompensationennicht erwünschtGut besucht war das Treffen der

Kfz-Handwerker zur Tarifrunde.

Verärgert reagierten die Teilneh-

mer von Mercedes, VW, Opel, BMW

und MAN von Bühl bis Freiburg auf

das »Angebot« der Arbeitgeber

von 1,8 Prozent mehr Lohn, dafür

unbezahlte Mehrarbeit mit umge-

rechnet 2,3 Prozent Einbuße. »Das

kommt gar nicht in die Tüte«, war

die Stimmung. Die Kolleginnen

und Kollegen haben die Nase voll

von Kompensationen, nur um et-

was mehr Lohn zu erhalten. Einig

war man sich darin, dass es ohne

Kampf nicht gehen wird. Nach Re-

daktionsschluss wurde am 22. Mai

weiterverhandelt.7

Pforzheim

0921 35metall 6/2006

Buntes Treiben mit viele Info und Verpflegungsständen

Hauptrednerin: Sibille Stamm, Lan-desbezirksvorsitzende von Verdi

Die diesjährige Kundgebung des

DGB Pforzheim im Benckiser Park

zum 1. Mai stand unter dem Motto

»Deine Würde ist unser Maß«.

Unter den Augen zahlreicher po-litischer Mandatsträger,unter ih-nen die BundestagsabgeordneteKatja Mast und die SPD-Landes-vorsitzende Ute Vogt, eröffneteerstmals die DGB-Regionalse-kretärin Melanie Rechkemmerdie Kundgebung. Sie wies darauf

hin, dass ein Leben in Würde inDeutschland längst keine Selbst-verständlichkeit mehr ist. DieHauptrednerin Sibille Stammging in ihrer kämpferischen Re-de hart mit den öffentlichen Ar-beitgebern ins Gericht.Sie versu-chen mit ihrer Forderung nachArbeitszeitverlängerung im öf-fentlichen Dienst nicht nur aufKosten der Beschäftigten zu spa-ren,Arbeitsplätze abzubauen und

somit der Jugend die Zukunft zuverbauen, sondern sie wollenauch den privaten Branchen denWeg in die Arbeitszeitverlänge-rung ebnen. »Länger arbeitenmacht arbeitslos.Mit längerer Ar-beitszeit kommen alle zu kurz.Deshalb stoppt die Zeitdiebe.«

Ausdrücklich gelobt hat sie denTarifabschluss in der Metallindus-trie. Die drei Prozent sind aucheine gute Basis für die anderenBranchen, sagte Sibille Stamm.Abgerundet wurde das Pro-gramm von der Gruppe »B-Si-de«.7

1. Mai im Benckiser Park in Pforzheim

Buntes Treiben und kämpferische Stimmung

Die Me-tallRente:von An-fang angut bera-ten.UnserVersor-gungs-

werk MetallRente ist für einehochwertige und sichere Pro-duktpalette bekannt. Neben derbetrieblichen Altersversorgungbietet MetallRente nun auch eineprivate Berufsunfähigkeitsversi-cherung an.

Weshalb beides heute sowichtig ist und wo die Vorteilefür jeden Einzelnen liegen, stellteuch heute unsere zuständigeMetallRente-Beraterin JuttaRechsteiner vor.metall: Weshalb ist es so wichtigneben der Altersversorgung auchan die Absicherung von Beruf-sunfähigkeit zu denken?

Jutta Rechsteiner: Machen wirdafür ein Beispiel: Ein verheira-teter Arbeitnehmer mit zwei Kin-dern verdient monatlich 2000Euro brutto, dann hat er netto1532 Euro zur Verfügung. Wirder nun voll berufsunfähig, dasheißt er kann also weniger alsdrei Stunden täglich arbeiten,er-hält er lediglich eine Erwerbs-minderungsrente von 620 Euro.Könntest du davon leben?metall: Was kann ich mit einerBerufsunfähigkeitsversicherungvon MetallRente alles abdecken?Jutta Rechsteiner: Zum einen dieklassische Berufsunfähigkeits-versicherung. Sie bezahlt ab Ein-tritt der Berufsunfähigkeit einemonatliche Rente als Ersatz fürdas jetzt fehlende Nettoeinkom-men. Ohne Nettoeinkommenkann die Altersversorgung mitMetallRente nicht weiter aufge-baut werden.

metall: Kannst Du uns noch malkurz die Vorteile der Altersvor-sorge mit MetallRente nennen?Was rätst Du den Kolleginnenund Kollegen?Jutta Rechsteiner: Es lohnt sichauf jeden Fall, den Arbeitgeberauf MetallRente anzusprechen,unabhängig davon, ob er diesebereits anbietet oder nicht. Ent-scheidend ist, dass sie sich aus-reichend informieren. Es gehtum die Zukunft der Beschäftig-ten.

Kontaktdaten:

MetallRente BeratungseinheitJutta RechsteinerKriegsstraße 11776135 KarlsruheTelefon + 49–721–8401942Fax + 49–721–8401963Mobil + 49–172–8582044 [email protected]

ImpressumIG Metall PforzheimJörg-Ratgeb-Straße 2375173 PforzheimTelefon 0 72 31–15 70-0Fax 0 72 31–15 70-50

Redaktion: Martin Kunzmann(verantwortlich), Arno Rastetter

3 Kfz-Handwerk: Bis jetzt lag

von den Arbeitgebern des Kfz-

Handwerks ein »gut kalkulier-

tes« Angebot vor.

Für 1,8 Prozent mehr Lohn und

Gehalt sollen die Beschäftig-

ten zehn Minuten am Tag län-

ger arbeiten.

Bei dieser Regelung würden

die Arbeitgeber ein Plus von

0,51 Prozent machen. Deshalb

gilt auch im Handwerk, wer

sich nicht wehrt, lebt verkehrt.

Aktionen wie sich die Beschäf-

tigten in den Betrieben weh-

ren, sind bereits in Planung

3 Kfz-Stammtisch:

Treffen am 20. Juni um 17 Uhr

im IG Metall-Büro

3 Frau Total

Sitzung am 13. Juni um 17 Uhr

im IG Metall Büro

3 Ortsjugendausschuss

am 14.Juni um 17 Uhr im

IG Metall-Büro

3 Delegiertenversammlung

am 22. Juni um 17 Uhr im Gast-

haus Bären in Eutingen

3 Erstes Betriebsräte/innen

Grundlagenseminar

vom 26. bis 30. Juni in Lohr

MetallRente

Mit der Berufsunfähigkeitsrente vorsorgen

Kurz notiert

Jutta Rechsteiner

0933 35metall 6/2006

Impressum IG MetallVillingen-SchwenningenArndtstraße 678054 Villingen-SchwenningenTelefon 0 77 20–83 32-0Fax 0 77 20–83 32-22E-Mail: [email protected]

Redaktion: Günter Güner(verantwortlich)

Villingen-Schwenningen

Die Metaller/innen der Verwaltungsstelle sagen herzlichen Dank

Günter Güner geht in die Freistellungsphase

Mehr als20 Jahre hatGünter Güner

alsErster Bevollmächtigter die Ver-

waltungsstelle geführt. In guten

wie in schlechten Zeiten hater nicht

nur die gewerkschaftliche Arbeit in

der Region geprägt, sondern darü-

ber hinaus sehr wichtige Beiträge

im BezirkBaden-Württemberg und

in der gesamten IG Metallgeleistet.

Günter kam bereits im Januar1979 als Gewerkschaftssekretärnach Villingen-Schwenningen.1984 wurde er zum Zweiten Be-vollmächtigten gewählt. Als imMai 1986 Jürgen Martin seinNachfolger wurde,wählte ihn die

Vertreterversammlung zum Er-sten Bevollmächtigten. Jürgencharakterisiert heute seinen lang-jährigen Mitstreiter so: Eckig,kantig, nie pflegeleicht und im-mer hundertprozentig verläss-lich.

Stur wie tausend Rinder in derInteressenvertretung der Mitglie-der, bienenfleißiges Arbeitstier,unermüdlicher Ideengeneratorund Multifunktionstalent in der Entwicklung von Durchset-zungsstrategien vor Ort und inder ganzen IG Metall. Sein Leit-motiv sei immer gewesen: »Die

IG Metall hat für ihre Mitgliederda zu sein und nicht umgekehrt«.

Geduld und Zähigkeit prägtenseinen Lebenslauf.

Nach der Ausbildung zumWerkzeugmacher bei der FirmaBrehm in seiner Heimatstadt Ulmund dem Besuch der Abendreal-schule in Stuttgart studierte Gün-ter an der Fachhochschule Esslin-gen Sozialpädagogik.Als Jugend-bildungsreferent des DGB-Lan-desbezirks BadenWürttemberg inStuttgart war Walter Riester einerseiner geschätzten Kollegen.Gün-ter wurde Mitglied in der Ver-

handlungskommission der IGMetall Baden-Württemberg. Seinerster tarifpolitischer Erfolg wardie Durchsetzung des Mantelta-rifvertrags für Auszubildende.Dieser hat nahezu unverändert bisheute Bestand.

Schon als Zweiter Bevollmäch-tigter nahm Günter die großeHerausforderung des industriel-len Strukturwandels von der Me-chanik zur Elektronik an. In zahl-reichen Sozialplänen gelang esihm, nicht nur die Höhe der Ab-findungen schrittweise zu ver-bessern, sondern den Arbeitge-

bern neue Gestaltungselementeabzutrotzen. Damit prägte er bisheute als Leitlinie der Verwal-tungsstelle das Prinzip »Alles vorKündigung«.Als innovativen An-satz konnte er ab 1987, zusam-men mit den Betriebsräten, dieersten Beschäftigungs- und Qua-lifizierungsgesellschaften außer-halb der Montanindustrie durch-setzen.Diese Lösung gab es zuerstbei EWD,später auch bei Binder-Magnete,und Moker.BQGs wur-den so zum Standardinstrumentzur sozialverträglichen Bewälti-gung betrieblicher Krisen in der

Region.In den letzten Jahren stan-den Beschäftigungs und Stan-dortsicherungsverträge im Mit-telpunkt der gewerkschaftlichenBetriebspolitik. Mit innovativenZeitmodellen fand Günter Lösun-gen für viele betriebliche Heraus-forderungen.

Sein Wissen und die vielfälti-gen Erfahrungen setzte er auch als ehrenamtlicher Beisitzer beimArbeitsgericht ein. Seit Juni 1993 ist er Richter im 7. Senat des BAG.

Günter war Mitglied im Beiratder IG Metall von 1994 bis 2002.

Als Mitglied der Satzungsbera-tungskommission beim Vorstandder IG Metall arbeitete Günterentscheidend mit an der Reformder Satzung.Er leitete auf vier Ge-werkschaftstagen die Satzungsbe-ratung und führte leidenschaftli-che Debatten.

Sein langjähriges sozialpoliti-sches Engagement in der Selbst-verwaltung der AOK führte inmehreren Stufen schließlich imHerbst 2005 an die Spitze des Ver-waltungsrats der AOK Baden-Württemberg. Dort wird er nochviele Jahre die Interessen der

Arbeitnehmer vertreten. Wir bedanken uns bei Günter für sei-ne unermüdliche Arbeit im Inter-esse seiner Kolleginnen und Kol-legen.7

Günter imKreis derKollegen

Der Neue und der Alte: Michael undGünter

Günter beim Warnstreik in Furtwangen

Das umgebaute Gewerkschafts-haus

Alte Weggefährten: Walter Riesterund Günter

Günterbeim Tagder offe-nen Türnach demUmbau desGewerk-schafts-hauses

Günterbeim Gewerk-schaftstag

3 Prozentmehr stehen amEnde derTarifrunde2006

Rems-Murr-Kreis

0934 35metall 6/2006

In seinem Büro in Berlin: Hermann Scheer, der international tätige Impulsgeber aus dem Rems-Murr-Kreis

Eigentlich hätte Hermann Scheer

Umweltminister werden können.

Der Name des Waiblinger Bundes-

tagsabgeordneten und Präsiden-

ten von Eurosolar wurde im Herbst

mehrfach genannt.

Doch dann hat man sich auf Sig-mar Gabriel geeinigt,nicht gera-de ein Mann vom Fach. Scheer,der Träger des Alternativen No-belpreises, wird damit das blei-ben, was er seit Jahrzehnten ist,ein international tätiger Impuls-geber, der im übrigen maßgeb-lich dazu beigetragen hat, dassDeutschland heute weltweitMarktführer im Bereich der al-ternativen Energien ist.

Erneuerbare EnergienSicher,die hektisch durchs Parla-ment geprügelten Hartz-Refor-men ohne ein massives Binnen-konjunktur-Programm – das seifatal gewesen, meint HermannScheer im Rückblick.Dafür stehedas »Erneuerbare Energien-Ge-setz« und der Atomausstieg aufder Haben-Seite der rot-grünenKoalition. »Das will ich weiterverteidigen – auch gegen Leutewie Günther Oettinger«, sagtScheer kämpferisch wie eh undje.Der Ministerpräsident hat erstkürzlich angekündigt,dass er dieLaufzeit der Atomkraftwerke im

Südwesten verlängern will, weiler sonst fossile Energieträger ein-setzen müsste.

Scheer hat ihm dann vorge-rechnet, wie er bis 2020 sogar80 Prozent der Energie aus er-neuerbarer Energie gewinnenkönnte. »Das würde auch Ar-beitsplätze schaffen«, sagt der61-jährige. Zum Beispiel beimMaschinenbau, in der Elektroin-dustrie und bei den Installations-gewerben. Scheer: »Es kommtauf die Technologie an. Das istunsere Chance und die solltenwir nicht verspielen.« Das sei

auch im Interesse der Gewerk-schaften, die er immer als Bünd-nispartner gesucht hat.Bis es En-de letzten Jahres zum Krach kam,und der Waiblinger öffentlichseinen Austritt aus der Gewerk-schaft Verdi angekündigt hat.Grund: Eine Erklärung der vierdeutschen StromkonzerneEnBW,E.ON,RWE und Vattenfall,die auch von Verdi unterzeichnetworden war.Von längeren Lauf-zeiten der Atomkraftwerke warda die Rede. Und das, obwohlRot-Grün nicht zuletzt mit Un-terstützung von Verdi (und derIG Metall) erst im Jahr 2000 denAusstieg aus der Kernenergie er-reicht hatte.»Das war ein geziel-tes Störfeuer der Atomlobby«,sagt Scheer. Er hatte außerdemden Eindruck, dass sich Verdi beiden erneuerbaren Energien fürein verwässertes Fördersystemeinsetze.

Weiter für Atom-Ausstieg»Ich wäre dann der IG Metallbeigetreten«, berichtet Scheer,denn die Metaller hätten sichfrühzeitig und eindeutig zumAusstieg aus der Atomenergie be-kannt. Dieter Knauß hätte »denlieben Hermann« zwar gern auf-genommen, »doch wir werben

Der Waiblinger Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer verteidigt den Atom-Ausstieg

Kritik an Oettingers Atom-Kurs

ImpressumIG Metall WaiblingenFronackerstraße 6071332 WaiblingenTelefon 0 71 51-95 26-0Fax 0 71 51-95 26-22 E-Mail: [email protected]:www.waiblingen.igm.de

Redaktion: Dieter Knauß(verantwortlich)

Dieter Knauß hat sein 25-jähriges Arbeitsjubiläum gefeiert. Der ge-

lernte Mechaniker im Sondermaschinenbau begann am 1. Mai 1981

nach dem Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt als Ge-

werkschaftssekretär in Waiblingen. Im September 1988 wurde er erst-

mals zum Ersten Bevollmächtigten gewählt. Der 53-Jährige gehört

dem Beirat der IG Metall an, dem höchsten Entscheidungsgremium

zwischen den Gewerkschaftstagen. Schon 1994 wurde er zum ehren-

amtlichen Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt berufen.

3 Infoabend Arbeitsrecht:

Thema: Rund um den Urlaub, Urlaubsgewährung, Anspruch, Verfall,

Übertragung und vieles mehr.

Donnerstag, 22. Juni, 17 bis 19 Uhr, Gewerkschaftshaus Waiblingen,

Fronackerstraße 60 (Saal).

Referenten: Diana Arndt-Riffler, Rechtsanwältin für Arbeitsrecht und

Dieter Schmidt, IG Metall Waiblingen

Kurz notiert

uns nicht gegenseitig Mitgliederab«, sagt der Erste Bevollmäch-tigte der IG Metall im Rems-Murr-Kreis.»Und schon deshalbbin mit der jetzigen Klärung zu-frieden.«

Klarheit notwendigHermann Scheer traf sich mitVerdi-Chef Frank Bsirske, derübrigens ein grünes Parteibuchhat, in einem Berliner Café undkonnte dabei »Missverständnis-se« ausräumen, wie es diploma-tisch hieß. Bsirske bekräftigte,dass er am Atomausstieg festhal-te und sich auch weiter gegen dieVerlängerung der gesetzlich ver-einbarten Restlaufzeiten stelle.Ebenso unterstütze Verdi das Er-neuerbare-Energie-Gesetz undden zügigen Ausbau der erneu-erbaren Energien.7