Pozuzo Aktuell August 2012

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Foto: Gallito de las Rocas, Wappenvogel Perus, Quelle Internet Aus dem InhAlt Vorwort 2 Aus dem Vereinsleben in Tirol 3-16 Berichte aus Pozuzo 16-19 Portraits von hier und dort 19-23 Glückwünsche & Personalia / Allfälliges 24 Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Nr. 21 / August 2012 www.pozuzo.at Gallito de las Rocas Der Wappenvogel Perus c

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Mitglieder-Zeitung vom "Freundeskreis für Pozuzo"

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Foto: Gallito de las Rocas, Wappenvogel Perus, Quelle Internet

Aus dem InhAltVorwort 2

Aus dem Vereinsleben in Tirol 3-16

Berichte aus Pozuzo 16-19

Portraits von hier und dort 19-23

Glückwünsche & Personalia / Allfälliges 24

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

Nr. 21 / August 2012 www.pozuzo.at

Gallito de las RocasDer Wappenvogel Perus

c

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Vorwort

lIebe VereInsmItGlIeder, Freunde

Unser Titelbild ist diesmal der Wappenvogel Perus, der weltberühmte RoteFelsenhahn, oder besser „Gallito de las rocas“, in spanischer Sprache. In sei-ner Pracht wahrlich ein Juwel für alle Freunde der Vogelkunde und aucheine Besonderheit Pozuzos, kann man doch diese schönen Vögel sehr ein-fach in Huacamayo bei Familie Nössing bestaunen. Eine Führung mit Betsaboder Raffael Nössing Witting in den Morgen- oder Abendstunden bleibtallen, welche dies schon einmal gemacht haben, noch lange in Erinnerung.Der sonst scheue Vogel, welcher im nahen Nationalpark Yanachaga-Che-millén noch häufiger anzutreffen ist, ist an das Vorkommen von Palmen ge-bunden, welche nur mehr im Primärurwald wachsen. Betsab Nössing, ist wohleine der jüngsten Pozucinerinnen, welche noch den Tiroler Dialekt spricht. Sieführt alle Interessierten zu den Schlafplätzen dieser Vögel und hat dadurchviel Kontakt mit europäischen Gästen, welche Pozuzo besuchen. Die meis-ten dieser Gäste suchen auch noch nach Spuren der ehemaligen Kolonis-ten und treffen in der jungen Generation leider kaum mehr Tiroler Dialektsprechende Pozuciner. Gerade diese Tatsache ist für uns ein Ansporn, diesesprachlichen Wurzeln noch aufzuspüren, in der älteren Generation, zu do-kumentieren und für die Nachwelt zu erhalten. Über Jahrzehnte hat Dr. Wil-fried Schabus diesen Dialekt dokumentiert, aufgezeichnet und wird auchheuer wieder im Zuge einer Studienreise die Arbeit vervollständigen. Wir sind

sehr stolz darauf, dass wir in enger Zusammenarbeit mit Dr. Schabus diese Arbeit mit unterstützen kön-nen. Großen Dank gebührt hier Mag. Hugo Tinzl, welcher für unsere Vereine hier führend tätig ist. Wirwerden zeitgerecht über den neuesten Stand dieser Forschungen berichten.Naturerlebnisse, die Sprache, die alte Bausubstanz in Pozuzo, welche vielfach an die Urheimat erin-nert, sind nur einige Bausteine, auf welchen der Wirtschaftszweig Tourismus in Zukunft für Pozuzo auf-bauen kann. Nur Besonderheiten ziehen interessierte Reisende heute in die schwierig zu erreichendenTäler an den Abhängen der Anden zum Amazonas. Somit wäre es ideal, wenn auch die jungen Pozu-ciner die Wichtigkeit der Pflege der historischen Kultur in Verbindung mit den Möglichkeiten der touris-tischen Nutzung des sie umgebenden Naturraumes, erkennen. Beispiel, ein Besichtigung der Gallitos delas rocas bei Familie Nössing mit einem „Hoangart“ auf tirolerisch. Wir hier in Tirol werden uns auch bemühen junge Pozucinern bei diesen Zukunftsprojekten zu unterstüt-zen, mit Ausbildung, Sprachunterricht und auch ökonomischer Schulung. Nur der enge persönlicheKontakt zwischen Pozucinern und Tirolern wird langfristig die Freundschaft und Partnerschaft erhalten.Um dieser Tatsache auch Inhalt zu geben, wird nächstes Jahr eine Jugendgruppe aus Pozuzo nach Tirolkommen und hier drei Wochen lang die Heimat ihrer Vorfahren kennen lernen. Organisiert wird dieseReise auch durch unsere Jugendreferentin Caroline Heinz und Traudi Feichtinger.Wir freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen mit unseren Freunden aus Pozuzo und wir dürfen heuteschon unsere Mitglieder einladen, an den von uns zeitgerecht bekannt gegebenen Veranstaltungenteilzunehmen.Abschließend dürfen wir auch noch allen Mitgliedern, Freunden und Förderern Pozuzos für die großzü-gige Unterstützung und Zusammenarbeit danken. Ohne diese Hilfe könnten wir unsere zahlreichen Pro-jekte, wie Deutschunterricht, Lehrwerkstätte, Stiftung etc. nicht verwirklichen.

Einen schönen verbleibenden Sommer wünschen herzlichst,

rudi heinz, obmann Verein „Freundeskreis für Pozuzo“eugen Feichtinger, obmann Verein „Gesundheit für Pozuzo“

und Förderer Pozuzos!

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Die jährliche Generalversammlungwird als Erinnerung an die Auswande-rung jeweils am 16. März abgehaltenund begann auch heuer wieder um19.00 Uhr mit einer Gedenkmesse inder Pfarrkirche Silz. Unser HH. DekanMonsignore Josef Tiefenthaler zele-brierte die heilige Messe. In beeindru-ckenden und bewegenden Wortenerinnerte unser Dekan an die Situationder Auswanderung.

Im Anschluss an die Messe fand imGasthof Löwen die 29. Generalver-sammlung statt.

Obmann Rudi Heinz begrüßte die er-schienenen Mitglieder aus Nah undFern: die Vorstandsmitglieder beiderVereine, die Ehrenobmänner, Dipl.-Kfm. Edi Förg und OSR Franz Wurnig,Ehrenmitglied SR Gert Randolf, dieGattin unseres Herrn Landeshaupt-mannes, Silvia Platter, Maria Egg undKimberlyn Ballesteros Schuler aus Po-

zuzo, und als speziellen Gast aus derSchweiz, unsere Karin Zbinden mit Gat-ten Renè. Anschließend erhoben sichdie Anwesenden zum Gedenken andie verstorbenen Mitglieder des ver-gangenen Vereinsjahres.

berICht des obmAnnes rudI heInz

Eingangs einige statistische Zahlen:Mitgliederstand 380, 7 durchgeführteVorstands- und Beiratssitzungen sowieeinige Einzelbesprechungen.

deutschprojektDer Deutschunterricht hat uns im Be-richtsjahr € 20.000.-- gekostet.Das Team Traudi Feichtinger und GittiMiedl betreuen in vorbildlicher Weiseunser Projekt in Pozuzo. Wir legen na-türlich großen Wert auf die Qualitätder Aus- und Weiterbildung. Das Goe-the-Institut in Lima unter der Leitungvon Frau Dr. Binder ermöglicht uns dies

jedes Jahr kostenlos, eine großartigeUnterstützung. Zur Kontrolle und Koor-dinierung des Unterrichtes nahmenTraudi und Eugen Feichtinger die be-schwerliche Reise auf sich und be-suchten Lima und Pozuzo vom 20.2. bis12.3.2012.

unterstützungsfondsDas 2. Jahr unseres Projektes ist abge-schlossen und dank der vorbildlichenAbwicklung seitens unseres Hugo Tinzlin Zusammenarbeit mit Carlos Gstir inPozuzo können wir von einem großenErfolg sprechen. Die 17 gefördertenSchüler haben unsere Erwartungen er-füllt und die Ziele erreicht.

das Filmprojekt neuepallas-elßmannist abgeschlossen, ein hochinteressan-ter Film ist entstanden. Ebenso ist einneuer Film im Entstehen, Daniel Dlouhyund Daniele Azl haben sich 3 Wochenin Pozuzo aufgehalten, um vor Ort dienotwendigen Informationen zu be-kommen. Emanuel Bachnetzer hatden Jubiläumsfilm überarbeitet unddieser ist bei ihm erhältlich.

Feuerwehr in PozuzoNach dem Großbrand in Oxapampawird in Pozuzo über die Gründungeiner Feuerwehr heiß diskutiert. DieseDiskussion ist nicht neu, schon der ver-storbene Bürgermeister Josef Müllerträumte von der Gründung einer Feu-erwehr. Wir warten die Entwicklung derDiskussionen ab. Sollte eine offizielleAnfrage der Gemeinde Pozuzo umideele Unterstützung kommen, werdenwir dieses Thema aufgreifen und mitden Partnergemeinden Silz und Hai-ming besprechen.

begegnungen mit PozucinernMaribel Gstir Cruz weilte 7 Monate inTirol, Friedrich Schuler Doria konnte er-folgreich an beiden Hüften operiertwerden. Weiters statteten uns Filo-

Aus dem Vereinsleben in tirol

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Der Vorstand des Vereines mit dem Jugendforum und einem Besuch aus Pozuzo.Von links: Mag. Hugo Tinzl, Traudi Feichtinger, Rudi Heinz, Kimberlyn Ballesteros Schuler aus Pozuzo, DI Eugen Feichtinger,Caroline Heinz, Mag. Peter Zoller, (nicht im Bild Kassier Konrad Heinz und Schriftführer Mag. Gregor Marberger)

Gedenkmesse und GenerAlVersAmmlunG des FreundeskreIses

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Aus dem Vereinsleben in tirol

mena Witting, die Friedrich SchulerDoria zur Operation begleitet hatte,und Maria Schmid Schaus mit Familieeinen Besuch ab.Einen aufregenden Besuch erhieltenwir aus Amerika: Kathy G. Ariola, einein Florida lebende Pozucinerin, nützteihren London-Aufenthalt um einen Ab-stecher in die Heimat ihrer Vorfahrenzu machen. Alt-Bgm. Manuel QuimberHerrera befand sich auf der Durchreisedurch Tirol.Es ist uns auch ein großes Bedürfnis, aufgesellschaftlicher Ebene Akzente zusetzen, um unseren „Pozuzo-Virus“unter die Bevölkerung zu bringen. Die Zumba-Veranstaltung, die KroneGala in Umhausen und das Benefiz-Essen in Elbigenalp waren ein Zeugnisdafür. Diese Veranstaltungen fandengroßen Anklang, die Teilnehmer warenhell begeistert.

berICht Von trAudI FeIChtInGer

deutschprojekt 2012Die Arbeit der von uns finanziertenDeutschlehrerinnen ist weiterhin sehrengagiert und man muss ihnen Fleißund gewissenhafte Vorbereitung derDeutschstunden anerkennend bestä-tigen. Neu im Programm haben wir dieErwachsenenschule, die immer schonheftig gewünscht wurde. Wir bieteneinen Deutsch-Basiskurs und einen Kursfür Fortgeschrittene an. Der Kurs kostet30 Soles (inclusive Lehrmaterial) imMonat. Diese Kurse haben schon jetztgroßen Zulauf. Zusätzlich wurde imRadio Pozucino Werbung dafür ge-macht.

Derzeit unterrichten folgende Lehrerin-nen:Yeraldina Martinez Kroll: 12 Stunden ander Primaria im Zentrum von Pozuzo.Auf eigenen Wunsch unterrichtet sieheuer nur 12 Stunden, da sie im Maiein Baby erwartet.Sie wird ab 11. Mai 3Monate in Karenz sein, d.h. die anfal-lenden Stunden müssen von den an-deren Lehrerinnen suppliert werden.Cecilia Schmidt Schaus: 18 Stunden,wovon sie 8 Stunden in der Primariaund 10 Stunden in der Sekundaria inPrusia unterrichtet.Violeta Arana Jürgens: 12 Stunden ander Sekundaria im Zentrum, 4 Stundenim Kindergarten Zentrum und 3 Stun-den im Kindergarten in Prusia, ergibtzusammen 19 Stunden. Alejandrina Martinez Kroll: 19 St. und2St. Basiskurs an der Erwachsenen-

schule; 15 St. an der Sekundaria inSanta Rosa und 2 St. an der Sekunda-ria in Prusia. Rosa Müller Garcia: 15 Stunden,davon 2 St. im Kindergarten und 6 St. inder Primaria in Santa Rosa, 3 St. im Kin-dergarten in Montefuner, und 4 Stun-den in der Primaria im Zentrum.

Maribel Gstir Cruz: Sie ist nach 7 Mo-naten in Tirol nach Pozuzo zurückge-kehrt. In der Zeit in Tirol absolvierte sie 2Deutsch Sprachkurse an der Universi-tät in Innsbruck und konnte an denNeuen Mittelschulen Imst und Silz hos-pitieren. Sie unterrichtet neu im Teamund zwar 24 Stunden. Diese setzen sichwie folgt zusammen: 16 St. an der Se-kundaria im Zentrum, 6 St. an der Pri-maria im Zentrum und 2 St. Erwachs-enenschule Deutsch für Fortgeschrit-tene. Selbstverständlich waren Eugenund ich wieder im Goethe Institut undhaben uns über den neuesten Ausbil-dungsstand unserer Lehrerinnen, diezur Fortbildung in Lima waren, infor-miert. Frau Marianne Binder, die Leite-rin der Sprachabteilung, ist immerhilfsbereit und gewährt großzügig Sti-pendien und Lehrmaterial. Dafürhaben wir uns sehr herzlich bedankt.Heuer wird auch ein für die Lehrerin-nen interessanter und lehrreicher Kursspeziell für Primarschulen in Methodikund Didaktik angeboten .

Ein weiterer Besuch galt der Hum-boldtschule, geleitet von Herrn Dir. Al-brecht Schmidt. Er sicherte uns zu ,dassunsere Lehrerinnen auf Wunsch eineWoche durchgehend hospitieren kön-nen, wobei sie einen speziell abge-stellten Lehrer der Humboldtschule zurSeite gestellt bekommen und diesermit unseren Lehrerinnen Unterricht undLehrauftritte vorbereitet und bespricht.Herrn Dir. Schmidt gebührt herzlicherDank für seine große Hilfe. Leider wirder Ende des Schuljahres in Pensiongehen und nach Deutschland zurück-kehren. Er hat aber versprochen sei-nem Nachfolger unser Deutschprojektvorzustellen.

Ein dritter Besuch galt dem Österrei-chischen Botschafter Herrn Dr. An-dreas Melan.

Insgesamt war der Besuch in Pozuzosehr erfreulich, nicht nur arbeitsmäßig,sondern auch geprägt von tiefer Herz-lichkeit und Freundschaft.

Der Obmann bedankt sich bei Traudi

Feichtinger für den beherzten Einsatzin Pozuzo.

berICht o-stVtr. mAG. huGo tInzl

unterstützungsfondsDer Unterstützungsfonds wurde 2010auf eine Idee von Franz Wurnig hin insLeben gerufen. Mit Hilfe des Unterstüt-zungsfonds kann lernwilligen Jugendli-chen, denen es an finanziellen Mittelnfehlt, ermöglicht werden die Sekunda-ria abzuschließen und ihnen somit denWeg für eine berufliche Zukunft zuebnen.Derzeit können 17 Jugendliche vondieser Unterstützung profitieren, sie er-halten €340.-pro Schuljahr. Die Ju-gendlichen sind in privatenUnterkünften untergebracht, wobei sie30% der anfallenden Kosten selbstübernehmen müssen.Der Fonds wird sehr gut angenom-men. Im letzten Jahr konnten alleSchüler das Notenziel erreichen. Imlaufenden Jahr sind 2 Abgänge sowie2 Neuzugänge zu verbuchen.Die Idee, Partnerschaften für einzelneSchüler zu übernehmen, wurde vorerstzurückgestellt. Die Abwicklung hierfürist sehr schwierig.

Projekt dr. schabusDas Konzept für das Buch steht. Dr.Schabus wird für 2 Monate ein weite-res Mal nach Pozuzo reisen. DerSprachwissenschafter und Dialektfor-scher Dr. Schabus war bereits einigeMale in Pozuzo. In seinem aktuellenBuch werden bereits bestehende Auf-zeichnungen, persönliche Erlebnisse(z.B. Baukultur, Kirche) verschriftlicht.Außerdem wird ein Dialektlexikon hin-zukommen, 150 Std. Dialektaufnah-men werden hierfür ausgearbeitet.

Der Obmann dankt Hugo Tinzl für seineAusführungen und seinen unermüdli-chen Einsatz.

berICht o-stVtr. mAG. Peter zoller

kakaoprojektMit dem Kakaoprojekt sollte jungenPozucinern neben der Viehwirtschafteine Alternative geboten werden. DieKakaobohne hätte in Pozuzo beste kli-matische Voraussetzungen um ange-baut zu werden. Gemeinsam mit Hr.Haag aus Landeck wurde ein Ver-marktungskonzept erstellt, erste Ka-kaobohnen bereits in Pozuzo

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gepflanzt. Es würde sogar eine wissen-schaftliche Begleitung des Projektes inPozuzo geben. Wie bereits berichtetwird jedoch der Koordinator José EggEstrada Pozuzo verlassen. Somit ist der-zeit an eine Umsetzung des Projektesnicht zu denken, da die Koordinationhierfür sehr wichtig ist.

Der Obmann bedankt sich bei PeterZoller für den geleisteten Projektein-satz.

berICht Von CArolIne heInz

bericht über das JugendforumDas Jugendforum konnte vor genaueinem Jahr aus der Taufe gehobenwerden. Mit Feuereifer wurde gleichdas erste Projekt „Zumba für Pozuzo“verwirklicht. Es war ein voller Erfolg, dieTeilnehmer waren sehr begeistert. Alsnächstes stand dann ein kulinarischerAusflug in das Lechtal am Programm.Auf Initiative unseres Lechtaler Pozu-zofreundes, Stefan Bauer, fuhr eine De-legation nach Elbigenalp, um sich vonStarkoch und ErlebnisgastronomGuido Degaspari verwöhnen zu las-sen. Auch diese Veranstaltung warsehr gelungen.Für das heurige Jahr hat sich das Ju-gendforum wieder einige Projekte vor-genommen, mit dem Ziel, vermehrtjunge Menschen für Pozuo zu begeis-tern. Zum Einen sollte heuer eine „Ju-gendreise“ nach Pozuzo organisiertwerden. Doch aufgrund mangelndenInteresses wurde die Reise abgesagt.Im Gegenzug sollte 2013 aber eine De-legation jugendlicher Pozuciner zu unsnach Tirol kommen. Das Interesse hier-für ist sehr groß. Die Organisation derGruppe werden unsere jungenFreunde Franklin Schuler und MaribelCruz Gstir übernehmen.Des Weiteren werden Filmvorführun-gen des neuen Filmes von EmanuelBachnetzer geplant.Auch eine Fahrt zur Theaterpremiere„Das Russaweib“ der Geierwallybühneam 07.07.2012 wird organisiert.

Der Obmann dankt für den Einsatz desJugendforums.

Nach diesen Berichten dankt der Ob-mann: Den Partnergemeinden Silz undHaiming und der Gemeinde Zams fürdie kooperative Zusammenarbeit undfinanzielle Unterstützung, dem LandTirol, dem ADKV, allen voran Frau Ger-

trud Schuler, dem BMfUK, dem GoetheInstitut, Frau Dir. Binder, allen Vorstands-und Beiratsmitgliedern für die tolle Zu-sammenarbeit, namentlich seinen bei-den Stellvertretern Peter Zoller undHugo Tinzl, Traudi Feichtinger mit GittiMiedl, Spanisch-Professorin AnikaSchmid, Filmemacher Emanuel Bach-netzer, der Presse, namentlich HelmutWenzel, sowie zum Schluss seinemFreund O-Stvtr. und Obmann des Ver-eins Gesundheit für Pozuzo, DI EugenFeichtinger, für die tolle Zusammenar-beit.

berICht des kAssIers

Der Kassabericht für das letzte Vereins-jahr wurde im Februar an die Kassa-prüfer abgegeben und von diesengeprüft. Die Kassastände stimmen mitden Aufzeichnungen überein:

berICht der kAssAPrÜFer und ent-lAstunG des obmAnnes und deskAssIers

Annemarie Götsch stellt als Vertreterindes Bürgermeisters der Gemeinde Hai-ming den Antrag auf Entlastung desKassiers. Dieser Antrag wird einstimmigangenommen.

Der Obmann bedankt sich beim Kas-sier Heinz Konrad für seine geleisteteArbeit.

AntrÄGe und besChlÜsse

Es sind keine Anträge eingegangen.Es gibt einen Beschlussantrag. Da derderzeitige Schriftführer Gregor Mar-berger auf Grund seiner beruflichenTätigkeit nicht immer anwesend seinkann, erklärt sich Caroline Heinz bereit,als seine Stellvertreterin zur Verfügungzu stehen. Dieser Antrag wird einstim-mig angenommen.

GrussWorte kImberlYn bAllesterossChuler

Kimberlyn verweilt derzeit in St. Antonum ihre deutsche Sprache zu verbes-sern. Sie arbeitet dort als Kindermäd-chen und besucht nebenbeiSprachkurse in Innsbruck.Kimberlyn hat im Rahmen eines Pro-jektes die Ausbildung zur Labortechni-kerin absolviert und nebenbei selbst

einen Deutschkurs in Lima besucht. Siekann in Pozuzo eine halbe Arbeitsver-pflichtung im Krankenhaus erhalten.Kimberlyn überbringt Grüße aus derneuen Heimat und bedankt sich fürdie Unterstützung beider Vereine.

AllFÄllIGes

Der Obmann berichtet über die Vor-haben des nächsten Jahres. Im Vor-dergrund steht:• Zusammenlegung beider Vereine• Vorbereitung zum 30-Jahr Jubiläum

des Freundeskreises mit der Ausstel- lung im Schlossmuseum in Landeck

• Fertigstellung des Buchprojektes Dr. Schabus

• 2 Pozuzofahnen für jede Gemeinde wurden angeschafft.

Peter zollerO-Stvtr. Peter Zoller bedankt sich beiObmann Rudi Heinz für seinen uner-müdlichen Einsatz für den Freundes-kreis.

Grußworte maria eggGanz ergriffen von den GrußwortenDekan Tiefenthalers bei der Gedenk-messe schildert sie die Emotionen, diedie Auswanderer wohl durchlebthaben, als sie das schöne Tirolerlandverlassen mussten.Sie äußert den großen Wunsch, aucheine Tirol-Reise für ältere Pozuciner zuermöglichen. Das Interesse, die alteHeimat kennen zu lernen, sei bei derälteren Bevölkerung von Pozuzo auchsehr groß.

Grußworte stefan bauerStefan durfte Traudi und Eugen Feich-tinger auf ihrer Reise nach Pozuzo be-gleiten. Ergriffen lässt er uns an seinenErfahrungen teilhaben und bedanktsich gleichzeitig mit einem großen Ge-schenkkorb bei Traudi und Eugen fürdie Zeit in Pozuzo.Des Weiteren lädt Stefan die „Reise-gruppe 13“ zu einem Ausflug ins Lech-tal ein.

Die jährliche gleiche Abschlussbitte(vergleichbar mit „Dinner for One - thesame procedere as every year...“), dieBitte an beide Gemeinden, die Zechezu übernehmen.

obmann rudi heinz

Aus dem Vereinsleben in tirol

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Aus dem Vereinsleben in tirol

deutsChProJektDas abgelaufene Schuljahr hat reibungslos und gut funktio-niert und ich möchte an dieser Stelle allen Lehrerinnen herz-lichst danken. Sie machen ihre Arbeit mit viel Freude undEinsatz. Violeta Jürgens Arana, eine ausgebildete Kunster-zieherin, hat heuer ihr erstes Jahr als Deutschlehrerin absol-viert, nachdem sie mehrere Deutschkurse am GoetheInstitut in Lima gemacht hat.Unsere beiden Koordinatorinnen Yeraldine Martinez Krollund Cecilia Schmid Schaus haben uns laufend über Lehrin-halte, Lernziele und Projekte, wie Feste, Umzüge und andereAktivitäten informiert. Auch unser Deutsch Intensivkurs amSamstag vormittag für begabte Sprachschüler wurde sehrgut angenommen.Im kommenden Schuljahr wird zusätzlich Maribel Gstir Cruzals Deutschlehrerin eingesetzt werden, da Yeraldine auf 12Stunden aus privaten Gründen reduzieren wird. Maribel hatsowohl in Lima am Goethe Institut Deutsch studiert als auchin Innsbruck an der Universität Sprachkurse mit C 1 Niveaubesucht. Wir freuen uns sehr, ein weiteres Pozuziner Mäd-chen in unser Deutschprojekt aufnehmen zu können. Mari-bel hatte auch die Gelegenheit an den NeuenMittelschulen Imst und Silz zu hospitieren und so wertvolle Er-fahrung zu sammeln.

Derzeit haben wir in Pozuzo und Umgebung ca. 700Deutschschüler. Da die peruanische Regierung den Schu-len mit den sogenannten „Projektstunden“ nicht viel Spiel-raum lässt, müssen wir uns mit 2 Wochenstunden zufriedengeben, was natürlich wenig ist. Aber, wie sagt man soschön: „Gut Ding braucht Weil“.

Violetta beim Unterricht

trAudI FeIChtInGer zu besuCh In PozuzoPROJEKTKOORDINATION VON TRAUDI FEICHTINGER IN POZUZO VOM 20.2. - 12.3.2012

Unsere neue Lehrerin Maribel

Unsere Projektleiterin Yeri im Unterricht Cecilia in der Humboldschule in Prusia beim Unterricht

Koordinationsstunde mit unseren Lehrerinnen und Traudi Feichtinger (2.v.l.)

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besuCh In sAntA rosAWie jedes Jahr bemühte ich mich auch dieses Jahr derSchule und den Freunden in Santa Rosa einen Besuch ab-zustatten. Franklin, mein Schützling, brachte mich nachSanta Rosa, doch leider war der Umbau der Schule noch invollem Gange, sodass ich keine Gelegenheit hatte denSchulbetrieb zu besuchen. Umso erfreulicher war dann derBesuch bei Edith Schaus und ihrer Familie, die Franklin undmich zu einem hervorragenden Pozuciner Mittagessen ein-luden. Wir plauderten viel und wie immer sprachen wir überProbleme und Verbesserungen, die wir machen könnten.So, bin ich , auf großen Wunsch der Leute in Santa Rosa, aufdie Idee gekommen, einen Deutschkurs für Erwachsene zuinstallieren, der von Violeta Arana Jürgens geleitet wird. Esherrscht reges Interesse an der deutschen Sprache, was unsvom Freundeskreis sehr freut.

dAnk An dIe neuen mIttelsChulen Imst und sIlzMein aufrichtiger Dank gilt Frau Dir. Christa Kopp und mei-nen ehemaligen Kollegen von der neuen Mittelschule Un-terstadt in Imst. Wann immer ich etwas an Büchermaterialoder Unterrichtsmaterial brauche, meine „ ehemalige“Schule hilft immer gerne. Maribel Gstir Cruz durfte an derSchule hospitieren und üben. Dafür , speziell meinen Kolle-gen Mag. Jürgen Kiechl und Heidi Nigg vielen herzlichenDank für die geleistete Hilfe.Auch an der neuen Mittelschule Silz ergab sich dank unse-rem Vorstandsmitglied Frau Dir. Gitti Miedl die Möglichkeit zuhospitieren. Gitti, herzlichen Dank!

euGen`s 65. GeburtstAG In PozuzoEs begann mit hektischen geheimen Vorbereitungen für einrauschendes Fest. 5 Pozuziner Familien taten sich zusammenund schon in den frühen Morgenstunden hoben die Männereine Erdgrube für eine „Pachamanca“ aus. Wer das einmalgesehen hat, weiß um die schweißtreibende Arbeit. Dochdas köstliche Festessen „Pachamanca“ krönte den Ge-burtstagsabend mit über 100 Gästen. Die Frauen und ichdekorierten den Saal in der Disco Tyrol mit Luftballons, schö-nen Blumengestecken und tollem Tischschmuck.Als Eugen und ich um 18 Uhr in der Disco eintrafen, präsen-tierten sich alle Gäste im „ Tiroler Gwand“ und gratuliertendem Jubilar, aber auch Ida Schaus und Betsab Nössing, dieam selben Tag Geburtstag feierten.Nach dem Gratulieren fand ein sorgfältig einstudiertes Un-terhaltungsprogramm statt. Der Empfang wurde von dereinheimischen Musikgruppe in Auswandererkleidung unter-malt, die zünftige „Boarische“ aufspielten. Was für ein Bild !

Natürlich hatten auch wir Frauen uns etwas zur Belustigungausgedacht. Mit Filo, Rosalia, Imelda, Cali und Maribel hattemein Mann die Qual der Wahl um sein „Herzblatt“ zu finden.Mit einer Schlagfertigkeit im tiefsten Tiroler Dialekt, die ihres-gleichen sucht, beantworteten die Damen Eugen`s Fragen.Ich durfte die Moderation machen. Carlos Gstir übernahmdie Aufgabe diese originellen Antworten ins Spanische zuübersetzen. Ein Lacher folgte dem anderen und der Stim-mungspegel stieg und stieg.Eugen musste dann noch eine Zahnoperation“ über sich er-gehen lassen, in der ihm eine „ Rossgebiss“ implantiertwurde. Auch dieser Sketch steigerte die Stimmung immens.Es folgte ein Tanzabend in toller Atmosphäre.Es war ein Fest der Freude, der Freundschaft und der Zunei-gung dank der herzlichen Pozuciner.

traudi Feichtinger

Traudi Feichtinger mit Schülerinnen in Santa Rosa

Die „5 Herzblätter“ bei ihrer Einlage

Die Jugendgruppe hat sich festlich herausgeputzt

Das Geburtstagskind wagt ein Tänzchen in Ehren mit Gattin Traudi

Aus dem Vereinsleben in tirol

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Meine Frau Traude und ich reisten am22.Feber von Tirol ab und kamen am12.März wieder gut in Tirol an. UnsereReise war geprägt von vielen Eindrü-cken und besonders von den unaus-löschlichen Erlebnissen der Freund-schaft und Freude von Seiten unsererPozuziner Freunde! Wir hatten von un-serem Obmann Rudi Heinz und denVorstandsmitgliedern Hugo Tinzl undPeter Zoller ein Paket an Aufgaben mitauf die Reise bekommen welch esauch abzuarbeiten galt. Mit uns reisteauch Stefan Bauer, unser Freund ausdem Lechtal.Aber der Reihe nach:In Lima wurden wir von Filo, Maribel,Franklin, Konrado und Dieter am Flug-hafen herzlich begrüßt. Franklin warextra aus Pozuzo angereist um unsschon in Lima zu empfangen. Die Ab-reise nach Pozuzo war für den Sams-tag geplant, so blieb uns genügendZeit unsere wichtigen Besuche in Limazu absolvieren: Botschaft, Goetheinsti-tut und Humboldtschule!Der Botschafter Dr. Melán begrüßteuns sehr herzlich und gab uns viele In-formationen über seine Tätigkeitenund Initiativen in Peru und auch in Po-zuzo. Er berichtete, dass die Botschaftin Zukunft auch für Ecuador und Ko-lumbien zuständig sein wird, also ins-gesamt vier Staaten zu betreuen hat.Dies wird natürlich das Botschaftsbud-get für Peru vermindern. Leider! Er in-formierte uns auch über die laufendenBotschaftsprojekte. Von den 7 Projek-ten betreffen vier Bolivien und dreiPeru, wobei eines Pozuzo betrifft. Prof.Wilfredo Laura hat ein Projekt zur Wie-derherausgabe der Zeitschrift „Des-pertar Pozucino“ eingereicht, welchesmit € 1.000 unterstützt wird. Der Bot-schafter bot uns auch an, Anfang Au-gust mit einem Container Materialiennach Pozuzo zu schicken. Weiterswürde er uns auch beim Kakaoprojektunterstützen. Dafür gab er mir die Kon-taktadresse eines Österreichers, Hu-bert Oberhuber, welcher in Lima eineImport/Exportfirma hat. Er berichteteauch, dass ihn der neue Bürgermeistervon Pozuzo, Adelio Inocente, besuchthat und Hilfe für die Errichtung derStraße von Oxpapampa nach Pozuzound für die Aufstellung einer Feuer-wehr erbeten hat. Es war ein sehr an-

genehmes Gespräch. Das Interessedes Herrn Botschafter an Pozuzo istweiter groß, wofür wir uns auch herz-lich bedankten.Natürlich waren wir auch bei DirektorAlbrecht Schmidt in der Humboldt-schule und berichteten ihm über un-sere Aktivitäten in Pozuzo. Er teilte unsmit, dass er Ende 2012 Peru verlassenwird und wieder in die Heimat zurück-kehrt. Wir verlieren leider mit ihm einengroßen Förderer unseres Deutschpro-jektes. Er hat uns aber versprochen,auch seinen Nachfolger über unsereTätigkeiten zu informieren und glaubtsicher, dass wir auch weiterhin unter-stützt werden. Wir wünschten DirektorSchmidt noch ein gutes Jahr in Limaund auch eine gute Rückkehr in dieHeimat.Auch der Besuch bei Marianne Binderim Goetheinstitut war wie immer herz-lich und konstruktiv. Marianne unter-stützt unser Deutschprojekt ebenfallsseit Jahren, durch großzügige Stipen-dien für die Weiterbildung unsere Leh-rerinnen. Heuer im Sommer kannKimberlyn Ballesteros Schuler ihrDeutsch weiter in Kursen verbessern.Herzlichen Dank dafür!Am Samstag fuhren wir mit Franklin di-rekt von Lima nach Pozuzo. Es wareine lange Fahrt und das letzte Stückvon Oxapampa nach Pozuzo auchgefährlich; wir passierten einen Fels-sturz, welcher kurz vor uns auf dieStraße gefallen war. In Pozuzo ange-kommen bereiteten uns unsereFreunde im Hause von Imelda undHeinrich Schuler einen sehr herzlichenEmpfang. Am Sonntag besuchten wir die Messein der Kirche in Prusia und anschlie-ßend lud die Jugendgruppe zu einemMittagessen ein. Am Montag, dem27.Februar, begann dann die Arbeitfür uns in den verschiedenen Gremienund Institutionen. Wie immer führte unsder erste Weg zum Gemeindeamt, wowir vom Vizebürgermeister AntonioBallesteros Bautista, Juan Carlos Wit-ting und weiteren Gemeinderatsmit-gliedern empfangen wurden. DerBürgermeister war verreist. Begleitetwurden wir von Carlos Gstir Schaus,Eva Solleder, Yeraldine Martinez Krollund José Egg. Sowohl bei dieser Be-sprechung, als auch bei jener am Frei-

tag, dem 02. März., in Anwesenheitdes Bürgermeisters, wurden die einzel-nen Projekte und Initiativen bespro-chen, wobei auch vereinbart wurde,dass die Gemeinde Pozuzo auch dieKosten für die Materialien und Gerätefür den Unterricht bezahlt. Außerdemwurde vereinbart, dass die Gemeindeauch dem Kulturverein in Pozuzo dieUnkosten für die Mitbenützung des Kul-turvereinshauses durch die Lehrerin-nen ersetzt. Diese Vereinbarung wurdeinzwischen unterzeichnet und wir hof-fen alle, dass diese auch erfüllt wird.Ich konnte dann auch im Radio Po-zuzo unsere Projekte vorstellen undhabe dort auch alle Pozuziner einge-laden, dem „Circulo Pozucinos Ami-gos Del Tirol“ beizutreten.Die Gründung des Vereins „Circulo Po-zucinos Amigos Del Tirol“ ist nun erfolgtund wir konnten im Rahmen einer klei-nen Feier mit den Gründungsmitglie-dern und weiteren Unterstützern auchzwei Geldbeträge unserer Vereine zurUnterstützung der Aktivitäten unseresPartnervereins überreichen. Die Grün-dungsmitglieder sind: Carlos GstirSchaus mit Ehefrau Irisch Rita SegoviaSchlaefli, Ymelda Schuler, Doria deSchuler und Heinrich Schuler Schaus,Maria Schmidt Schuler, CeciliaSchmidt Schaus, José Luis Köhel Gstir,Violetta Isabel Arana Jürgens und Jo-seph Schaus Ballesteros. Die erste ge-meinsame Veranstaltung fand amletzten Aufenthaltstag im Gasthaus „ElTypico Pozucino“ von Andres Eggstatt. Es war ein gelungener Abend mitüber 80 anwesenden Personen. Mitt-lerweile haben sich schon über 70 Per-sonen in den Verein eingeschrieben.Die Aufnahmegebühr beträgt Soles50. Der Obmann, Carlos Gstir Schaus,übergab uns die notariell beglaubigteGründungsurkunde mit Satzung. Mitder Gründung des Partnervereines inPozuzo wird ein neuer Abschnitt in derFreundschaftspflege zwischen Pozuzound Tirol beginnen. Natürlich besuchte ich mit unseremProjektleiter, José Egg Estrada, auchdie Krankenstation und sprach mitdem derzeitigen interimsmäßigen Lei-ter, Dr. Jamik Jacker Mathios Castro.Leider ist derzeit keine zufriedenstel-lende Organisation in der Krankensta-tion gegeben. Dr. Ricardo Zevallos

euGen FeIChtInGer zu besuCh In PozuzoEIN BERICHT ÜBER UNSERE REISE IM FEBRUAR/ MäRZ NACH POZUZO

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Gomez ist weiter Regierungsbeauf-tragter für das Departemento Pascound hat sein Büro im Krankenhaus inOxapampa. Er ist nur am Wochen-ende anwesend, sodass erst wiedernach seiner geplanten Rückkehr Endedieses Jahres mit einem normalen Be-trieb in der Krankenstation gerechnetwerden kann. Diese Problematikwurde eingehend auch mit CLAS, derTrägerinstitution für die Krankenstation,und Dr. Ricardo selbst besprochen.Nicht alle medizinischen Geräte sindderzeit im Einsatz. Erfreulich ist jedoch,dass das Röntgen-Gerät, der C-Bogensowie der Inkubator Verwendung fin-den. Aktuell finden keine Operationenstatt, da der schwerpunktmäßige Ein-satz eines Operationsteams derzeitnicht finanziert werden kann.Das Krankenhaus selbst befindet sichin einem guten Zustand. José EggEstrada wird im nächsten halben Jahrdas Krankenhaus noch betreuen undeine Bestandsaufnahme machen. Eingeeigneter Nachfolger für die Betreu-ung wird noch gesucht, da José EggEstrada, unser verlängerter Arm in Po-zuzo, seine Arbeit für uns in der Lehr-werkstätte bzw. in der Krankenstationbeenden wird. Seine Vereinbarung mit„Gesundheit für Pozuzo“ läuft Mittedes Jahres 2012 aus. Das Projekt Lehr-werkstätte wurde nun drei Jahre ge-führt und ist auf Grund derauslaufenden Finanzierung derzeitnicht mehr fortführbar. Es haben ins-gesamt 8 Schüler eine elektrotechni-sche Ausbildung in Theorie und Praxisüber alle 3 Jahre erhalten, sodass dasProjektziel sehr gut erreicht wurde. DieErgebnisse dieser Ausbildungstätigkeitwurden von verschiedenen Stellenund Fachleuten evaluiert und bekamein sehr gute Beurteilung (siehe Brief

Homberg). Wir bedauern sehr, dassJose nun nicht mehr in Pozuzo weitertätig sein wird. Er war ein äußerst ver-lässlicher und kompetenter Partner fürunsere Vereine. Aber wir verstehen,dass seine Lebensplanung auch an-dere Entscheidungen fordert. Wir wün-schen ihm alles erdenklich Gute undviel Glück für sein weiteres Leben!Das Gebäude der EDE wurde von unsnoch für weitere drei Jahre belegt, dadies in der Vereinbarung mit ONG IIN-CAGRO festgelegt war. Eine Nachfol-genutzung wäre also möglich, wenndies finanziert werden kann. Die ONGIINCAGRO wird die Drehbank und dieEisenschneidemaschine nun im Unter-geschoß des Gebäudes aufstellenund monatlich einen Dreher aus VillaRica je nach Bedarf für diese Arbeitenauf eigene Rechnung nach Pozuzoholen. So wird eine Nutzung der Ge-räte sichergestellt.

Wir nutzten diesmal auch die Zeit,Freunde und Bekannte zu besuchenund so auch ein bisschen Pozuzo-Flairzu genießen. Helga Wilhelm betreibtja noch immer ihr schönes Hostal undes gab ein sehr gemütliches Wiederse-hen in ihrem Haus. Ihre neue e-mailAdresse für das Hostal lautet:[email protected]. Helgahat ja über viele Jahre nicht nur dasDeutschprojekt betreut, sondern unsauch tatkräftig bei der Verwirklichungunseres Krankenhausprojektes gehol-fen. Wir freuen uns, dass sie auch beimCirculo mitarbeiten wird und so demjungen Verein auch helfen kann.

Ein Besuch bei Familie Nössing in Hua-camayo war wie immer ein Erlebnis,vor allem für unseren Begleiter Stefan,welcher gleich zwei Mal die Gallitos

de las rocas besuchte. Betzab Nössingproduziert noch immer ihre würzigenZigarren und die Familie errichtet ge-rade oberhalb des Bauernhauses einkleines Gästehaus für Touristen, welchein der Natur wohnen möchten.

Ein Besuch bei Rebecca und AugustinEgg war ebenfalls wieder ein Pro-grammpunkt. Augustin, immer nochsehr rüstig und vielfach tätig, erzählteuns viel von seinen Aktivitäten zur Er-haltung der Urwaldflora. Aber auchweitere Projekte sind in Arbeit, sodasswir uns auf die Ergebnisse dieser Stu-dien schon freuen können.

Unsere Tage in Pozuzo rundete nocheine Fahrt nach Buena Vista und Yugaiab, welche mit Miguel Schulers Autounternommen wurde. Die neue Straßeab Tingo de Malpaso ist in ausge-zeichnetem Zustand und wesentlichbesser als die Hauptstraße von Oxa-pampa nach Pozuzo. Die GemeindePozuzo plant in den Weilern außerhalbdes Zentrums auch eine Stromversor-gung herzustellen. In Tingo de Mal-paso staunten wir bei der Verladungvon ausgewachsenen Stieren überden Mut der Pozuziner, sich zwischendiesen riesigen Tieren zu bewegen.Aber gelernt ist gelernt.

So ging die Zeit in Pozuzo rasch zuEnde und wir konnten viel erledigen,aber auch schöne Stunden mit unse-ren Freunden in Pozuzo verbringen.Auf diesem Wege nochmals herzlichs-ten Dank an unsere GastgeberYmelda und Heinrich Schuler und alldie Freunde welche uns in dieser kur-zen Zeit halfen und unterstützten.

eugen Feichtinger

Aus dem Vereinsleben in tirol

Pozuzo Aktuell 9

Besuch des Österr. Botschafters in der Botschaft in Lima v.l.: Sekretär Rudolf Köstler, Traudi und DI Eugen Feichtinger, Österr. Botschafter Dr. AndreasMelan.

In der Humboldschule v.l.: Dir. Albrecht Schmidt, Stefan Bauer aus Stanzach, Traudi Feichtinger, Maribel Gstir, DIEugen Feichtinger.

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Pozuzo Aktuell 10

Aus dem Vereinsleben in tirol

Festabend „Amigos“ Besuch in der EDE v.l.: Georg Gstir, Dr. Jacker und Josè Egg im Centro de Salud

Hof der Familie Nössing Witting in Guacamayov.l.: Betzab N. Witting, Kevin Baumann N., Luis N. Crisanto,Ida Witting Schaus, Luis N. Witting, Rafael N. Witting.

Betzab macht noch immer Zigarrenx

Die Straße nach Buena Vista

Der Dorfplatz in Buena Vista Stefan Bauer auf Brautschau Auf der Heinmfahrt von Pozuzo in Richtung Lima

Betzab im Urwald als Fremdenführerin zu den Gallito de lasRocas

Im Museum Rebecca und Augustin Egg

Fotographische eindrücke der reise...

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Pozuzo Aktuell 11

Eine Arbeitssitzung der besonderen Artfand auf „Schiestl`s- Sunnalm“ amHorberg in der Gemeinde Hippach imZillertal statt. Vorstandsmitglieder beider Vereine,Freundeskreis und Gesundheit, be-suchten auf Einladung der WirtsleuteClaudia und Albert Schiestl, Maria Eggaus Pozuzo, die bereits den 5. Winter inder Schihütte „Schiestl`s- Sunnalm“ je-weils vom November bis April arbeitet.Maria fühlt sich hier wohl, sie ist bereitsFamilienmitglied und wird ob ihremFleiß und ihrer Einsatzbereitschaft von

allen sehr geschätzt.Vor dem Abendessen wurden dieAgenden für Pozuzo im kleinen Kreisbesprochen und beraten. Beschlüssewurden keine gefasst. Nach dem zünf-tigen Abendessen ging es zum ge-mütlichen Teil über. Es war einerfrischender Abend mit Gesang undMusik bis in die späte Nacht hinein. DieFamilie Schiestl gewährte uns im Ober-stock ein Lager mit Schlafsäcken, so-dass keiner die Heimreise antretenmusste.Ein wundervoller Frühlingstag begrüßte

uns, wir konnten die atemberaubendeBergwelt bewundern und nach einemgehaltvollen Frühstück wurde dieHeimreise angetreten.Alles in allem ein toller Arbeitseinsatzfür Pozuzo und großartige Pflege derKameradschaft unter den Funktionä-ren. Der Familie Schiestl möchten wiran dieser Stelle einen großen Dankaussprechen.Eine Einladung für das kommendeJahr ist bereits ausgesprochen wor-den.

Die gemischte Vorstandsriege vom Freundeskreis und Gesundheit

besuCh beI mArIA eGG AuF „sChIestl`s - sunnAlm“ Im zIllertAl

Nach getaner „Pozuzo-Arbeit“ in geselliger Runde

In geselliger Runde mit Maria Egg (2. v. l.) und Kimberlyn Ballesteros Schuler (2. v. r.) Ein Gastgeschenk für den Hausherrnv. l.: Claudia Schiestl, Albert Schiestl, Obmann Rudi Heinz, Vorstand Mag. Hugo Tinzl

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Pozuzo Aktuell 12

Aus dem Vereinsleben in tirol

Nach fast 7-monatigen Aufenthalt inTirol kam es zum ultimativen Abschiedvon vielen Freunden, die sie kennen-und schätzen gelernt hat. Maribel hatihre Zeit in Tirol genützt, sie hat dieDeutschkurse mit Bravour abgeschlos-sen. Ihre Deutschkenntnisse in Wortund Schrift werden ihr in der neuen Si-tuation als Deutschlehrerin in Pozuzosehr weiterhelfen. Sie hat bereits mit 1.März die Stelle als Lehrerin angetretenund wurde mi t offenen Armen imKreise der Lehrerinnen aufgenommen.

Die Frage, ob sie in Pozuzo bleibenwird, ist für Maribel eine Herzensange-legenheit. Dadurch dass sie bereits alsDeutschlehrerin eine fixe Anstellunghat und gleichzeitig als Physiothera-peutin arbeiten kann, sieht sie ihre Zu-kunft in Pozuzo. Somit ist nach LutzUnger und Birgit Fürrutter wieder einePhysiotherapeutin in Pozuzo tätig. Ge-rade auf diesem Gebiet ist eine große

Nachfrage in der Bevölkerung, plagendoch auch unsere Freunde in Pozuzomittlerweile dieselben Zivilisations-krankheiten wie uns hier in Europa.

Die Zeit in Tirol war für Maribel eine sehrintensive, neben dem Besuch desDeutschkurses verbrachte sie auch vielZeit um an den Hauptschulen in Imstund Silz zu hospitieren, um sich auf ihrezukünftige Aufgabe als Lehrerin in Po-zuzo vorzubereiten. Maribel hat bereitsden 3. Aufenthalt in Tirol hinter sich, aufdie Frage, ob sie Tirol wieder besuchenwird:„Mit meiner Arbeit kann ich keinen län-

geren Aufenthalt mehr machen, aber

im nächsten Jahr reist eine junge

Gruppe von Pozuzo nach Tirol, da bin

ich sicher wieder dabei“.

In ihrer Heimat in Pozuzo wird Maribelim neugegründeten Verein „PozucinosAmigos del Tirol“ tatkräftig mitarbeiten.

Das Jugendforum hier und Franklinund Maribel in Pozuzo werden eng zu-sammenarbeiten, um Jugendliche fürdie deutsche Sprache zu interessierenund auszubilden, die Verbindungen zuTirol zu festigen und die Beziehungenzur alten Heimat aufrecht zu erhalten.

Die Zeit in Tirol wird ihr intensiv in Erin-nerung bleiben, neben der Gastfami-lie Traudi und Eugen Feichtinger, hatsie ja auch sehr viel Kontakt mit vielenVereinsmitgliedern in Tirol, wie den Fa-milien Heinz, Schmid, Held und Tinzl.Diese engen Freundschaften haben si-cher auch sie geprägt und dies wirdein weiterer Meilenstein in den immerenger werdenden Beziehungen zwi-schen Familien und Personen aus Po-zuzo und Tirol sein. Nur so wird es unsgelingen die Bande der Freundschaftzwischen Pozuzo und Tirol zu festigen.

mArIbel GstIr Cruz - AbsChIed

Maribel nimmt an einer Ausschuss-Sitzung des Freundeskreises im Seide-Areal in Silz teil Ausflug mit Tante Filo aus Lima vor dem Andreas Hofer Geburtshaus in St. Leonhard/ Süd-tirol

Maribel als Köchin mit Freunden auf der Terasse ihrer Gasteltern Feichtinger in Imst Bei Filmaufnahmen in Falterschein/Zams

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Pozuzo Aktuell 13

Anlässlich des Gala Abends in der Krone im Umhausen mit Zahnarzt Dr. Mair und Friedrich

Beim Abschiedsfest von Maribel im Hotel Hirschen in Imst mit „Pozuzo-Mama“ mit HutTraudi Feichtinger eingerahmt von Maribel und Kimberlyn

Dr. Wilfried Schabus verbrachte gegenEnde April eine Schiwoche in Ischgl,um sich von den Strapazen der Re-cherchen um das neue Buch einwenig zu erholen.DI Eugen Feichtinger, Mag. Hugo Tinzlund Rudi Heinz nahmen die Möglich-keit eines Treffens mit Dr. Wilfried Scha-bus wahr und besuchten ihn nachseinem anstrengenden Schitag inIschgl. Trotz seines Urlaubes machte es Dr.Schabus nichts aus, das Buchprojektzu besprechen und zu diskutieren. Eswurden die letzten Details des Kon-zeptes festgelegt, um eine detaillierteUnterlage zur Vorlage bei einem Ver-lag zu haben, der uns den Druck desBuches übernehmen soll.Bei einem gemeinsamen Abendessenließen wir den konstruktiven Abendausklingen.

besuCh beI unserem buChAutor dr. WIlFrIed sChAbus In IsChGl

v. l.: Vorstand Mag. Hugo Tinzl, Obmann Gesundheit DI Eugen Feichtinger, Dr. Wilfried Schabus, Obmann Freundeskreis RudiHeinz

Auf dem Venetgipfel, Maribel flankiert von Reinhard und Eugen Feichtinger

Der Abschied nach 7 Monaten schmerzt. Maribel mit „Pozuzo-Mama“ Traudi Feichtinger

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Pozuzo Aktuell 14

Aus dem Vereinsleben in tirol

Nach 5-monatigem Aufenthalt in Tirol verlässt uns Kimberlynin Richtung Peru.Sie schreibt uns zum Abschied:„Mein grosser Traum wurde wahr, ich bin in Tirol gewesen

und habe viele neue Sachen gesehen. Tirol gefällt mir sehr,

es ist für mich ein großes Land mit viel Tourismus und mo-

dernen Sachen.

Alles hat mir gefallen. Ich habe eine große Möglichkeit ge-

habt und eine gute Lebenserfahrung gemacht.

Ich habe in St. Anton am Arlberg gelebt (5 Monate) und

dort habe ich bei meiner Gastfamilie Wasle Andreas, Ale-

jandra und der kleinen Camila gelebt.

In dieser Zeit habe ich drei Deutsch Kurse am WIFI in Inns-

bruck besucht.

Ich habe wunderschöne Momente mit dem Freundeskreis

gehabt. Die Freunde werden immer in meinem Herzen sein.

Vielen Dank!

Pozuzo ist meine Heimat, aber ich liebe auch Tirol.

Jetzt muß ich nach Peru zurückfahren, meinen Beruf (Labo-

ratorio clinico) fertig machen und Deutsch weiter lernen.

Für alle Freunde in Tirol liebe Grüße aus Pozuzo. Von gan-

zem Herzen Alles Gute. Kimberlyn“

Wir bedanken uns bei der Gastfamilie Alejandra und An-dreas Wasle für die Aufnahme und Betreuung unserer jun-gen Pozucinerin, die in der kurzen Zeit großartiges Deutschgelernt hat und eventuell in Zukunft auch für unser Deutsch-projekt zur Verfügung stehen wird.

AbsChIed Von kImberlYn bAllesteros sChuler

Besuch der Auswanderergemeinde Silz Ein schöner Ausblick von der Hungerburg auf die Stadt Innsbruck

Besuch des Alpenzoos In der Glitzerwelt der Swarovski Kristallwelten in Wattens

Kimberlyn besucht am Hafelekar in Innsbruck jene Stelle, wo im Jänner vor 20 Jahren ihreTante Lucila Ballesteros Bautista im Alter von 26 Jahren tödlich abgestürzt ist. Sie gedenktmit einer Kerze und einem Rosenstrauß aus Holz. Hinter ihr die Absturzstelle

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Aus dem Vereinsleben in tirol

Pozuzo Aktuell 15

Besuch des Hofgartens in Innsbruck

Im Volkskunstmuseum ist Kimberlyn in ihrer Ahnenforschung fündig. 3 kunstvolle Grabkreuzeder Familien Schuler aus Landeck. Ihr Familienname Schuler ist ein klarer Hinweis, dasseiner ihrer Vorfahren 1857 oder 1868 aus dem Tiroler Oberland gekommen ist

In Lima wohnt unsere sehr geschätzte Familie Witting-Schu-ler Filomena. Filo, wie wir sie liebevoll nennen ist gebürtigePozucinerin und für uns eine wichtige Kontaktperson zwi-schen Lima und Pozuzo. Ein Anruf genügt und Filo ist zurStelle.Tochter Gisela mit ihrem Gatten Jorge Tuesta, ihren beidenKindern und Patenkind besuchten am 3. und 4. Feber Tirol.Unterschlupf fanden sie wie gewohnt bei Familie Traudi undEugen Feichtinger in Imst. Sie genossen für sie unbekannteVerhältnisse wie Schnee und klirrende Kälte. Von hier ausstarteten sie über Italien, Rom nach Spanien.

besuCh Aus lImA/Peru

Die Gastfamilie mit Traudi Feichtinger vor dem Wandgemälde der Auswanderung auf derHauswand des Gasthauses Post in Silz

Vor dem Auswandererhaus des Caspar Egg im Besitz der Familie Josef Praxmarer in SilzDie Gastfamilie bei klirrender Kälte in winterlicher Ausrüstung mit Traudi Feichtinger undCaroline Heinz

... Fortsetzung

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Pozuzo Aktuell 16

Aus dem Vereinsleben in tirol / berichte Aus Pozuzo

Dem großartigen Erfolg der Benefiz-Gala im Gasthaus Krone in Umhausen,die am 1. Oktober 2011 stattgefundenhat, verdanken wir eine Neuauflageim Herbst und zwar am 6. Oktober2012.Wirt Walter Hager war derart angetan,dass er spontan diesen Abend in seinheuriges Veranstaltungsprogrammaufgenommen hat und wiederumeinen Teil des Erlöses unseremDeutschprojekt zukommen lassenwird. Herzlichen Dank dafür schon imVoraus.

Pozuzo GAlA In der krone In umhAusen

Das südamerikanische Duo Josè Mirando umrahmte mit ihrer großartigen Musik die letztjährige Gala.

Liebe Freunde in Tirol.Jetzt wo das Jahr zu Ende geht, ist esan der Zeit zu berichten, was in diesemSchuljahr alles geschehen ist. In allenSchulen hat der Unterricht am 08. Märzbegonnen, im Kindergarten in SantaRosa erst am 08. April.Folgende Lehrerinnen haben diesesJahr berichtet:Violeta Arana Jürgens: KindergartenZentrum und Grundschule. Rosa MüllerGarcia: Kindergarten Montefuner, 1. &2. Klasse Grundschule im Zentrum, Kin-dergarten in Montefuner und Grund-schule Santa Rosa. AlejandrinaMartinez Kroll: Sekundaria in SantaRosa. Cecilia Schmidt Schaus: Kinder-garten-Grundschule und Sekundariain Prusia. Yeraldine Martinez Kroll:Grundschule-Sekundaria Zentrum undSamstagkurs.Im Januar und Februar konnten sich ei-nige Lehrerinnen bei Sprachenkursenam Goethe Institut in Lima fortbilden.Zudem hat im Februar ein Seminarvom Planet Verlag für Deutschlehrerin-nen in Peru stattgefunden und eswurde erläutert wie man das neueDeutschbuch am Besten einsetzt. Einneues Angebot für die Schüler, war einfreiwilliges Nachmittagsprogramm,welches ab März 4 Stunden proWoche stattgefunden hat. Am Anfanghat dieser zusätzliche Deutschunter-richt großen Anklang gefunden, je-doch wurde Teilnehmerzahl ab Julezusehends kleiner, da die Schüler auch

in den anderen Fächern ziemlich ein-gebunden wurden. Deswegen schla-gen wir vor, diesen Kurz ab nächstenJahr nur für Schüler anzubieten, wel-che die Schule abgeschlossen habenund weiterhin in Pozuzo leben.Im März haben wir außerdem die Leh-rerin Traudi Feichtinger des Freundes-kreises für Pozuzo hier begrüßendürfen. Sie hat uns besucht um dieStundenpläne für den Unterricht zu be-sprechen und einige Probleme zu be-sprechen.Am 25. Juli wurden anlässlich des Ko-lonistentages von vielen verschiede-nen Schülergruppen typische Volks-tänze einstudiert und aufgeführt.Vom 22. Bis 26. August hat das Seminar„Österreichische Tage in Pozuzo“ mitder Seminarleiterin Gertrude Zhao-Heissenberger stattgefunden. Sie ar-beitet bei dem Kultursprache-Institut inWien. Auch der Regisseur FridolinSchönwiese hat von Österreich undseinem Projekt berichtet.Die Themen des Seminars waren wiefolgt:Landeskunde im DaF-Unterricht. FokusÖsterreich. Interkulturelle Landeskundeam Beispiel des Films „der umgekehrteBlick“. Lateinamerika im Spiegel derdeutschsprachigen Schlagermusik.Das Wiener Kaffeehaus. Vorstellungder Lehrmaterialien des Referats „Kul-tur und Sprache“. Materialien für denDeutschunterricht: „Koffer ÖsterreichLernbücher, Spiele, DVD`s, CDs mit

Musik usw.“Des Weitern wurde im August einDeutschwettbewerb in Oxapampaveranstaltet. Der Chor der Sekundariaaus Prusia hat diesen gewonnen.Wie jedes Jahr wurden die traditionel-len Feste wie Ostern, Sankt Martin undSankt Nikolaus an allen Schulen gefei-ert und hat den Kindern großenFreude bereitet.Dank des österreichischen Botschaf-ters kamen die neuen Deutschmate-rialien aus Österreich unversehrt beiuns an.Auch dieses Jahr haben wir wiederFreiwillige des „Weltwaerts“-Program-mes bei uns in Pozuzo zu Gast. Lilien Friesenhahn unterstützt seitAugust, die Lehrerinnen in der Grund-schule und Sekundaria im Zentrumund hilft auch beim Freizeitangebot fürdie Kinder im Kulturhaus mit.Wir möchten uns bei euch für diegroße Unterstützung des Deutsch-Pro-jekts bedanken und wünschen demVorstand und allen Mitgliedern desFreundeskreises frohe Weihnachtenund gesegnete und erholsame Feier-tage.

Cecilia schmid schausYeraldine martinez kroll

Den Wünschen schließen sich an:Violetta Arana JürgensRosa Müller GarciaAlejandrina Martinnez Kroll

orIGInAl JAhresberICht Von YerI - deutsChunterrICht 2011

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Pozuzo Aktuell 17

berichte Aus Pozuzo

Den Kurs für die Erwachsenen habeich am 10. April angefangen. Am An-fang habe ich 16 Teilnehmer einge-schrieben, aber im kurs von demersten Tag habe ich nur 14 Schüler, diehaben viele Lust eine neue Sprachesprechen zu lernen. 10 Erwachsenen sind Pozuziner unddie andere 6 sind hier in Pozuzo nur fürArbeit gekommen.Am Anfang haben sie sich vorstellengelernt, dann die Farben und eigenewichtige Wörter als Vokabular. Dannmit gutem Erfolg die Zahlen, jetz kön-nen sie bis eine Million zählen. Sie haben auch schon die Familie plusdie W – Fragen gelernt. Diese klassewar wichtig, wiel sie alle Verwante-name möchten wissen, bis Stiefmutter,Schwiegervater und solche Namen.

Sie haben ingesamt circa 32 Wörterabgeschrieben und dann wenn siemit der W – Fragen üben sollen und esmündlich sagen . Haben sie Kopf-schmerzen bekommen. Heute könnensie die wichtige Name für die Ver-wante und natürlich alle W – Fragen.Mit der Verben haben sie auch einge-fangen. Die Regularverben finden siesehr leicht zu üben, nur mit der Irregu-larverben fehlen sie noch ein bisschen.Im Mai habe ich nur 10 Teilnehmer undsie sind nur die Pozuziner. Die anderesind nicht mehr im Unterricht. 2 für Ar-beit haben sie mir gesagt. Leiderhaben sie keine Zeit mehr und Deutschzu lernen. 3 sind schon weg gegan-gen, sie wohnen nicht mehr in pozuzound eine teilnehmerin hat einge-schrieben und ist nie in der Klasse ge-

kommen.Die Teilnehmer möchten weiter lernenund nicht nur bis Dezember. Das ist die Liste von den Teilnehmern.

erWAChsenenkurs In deutsCh FÜr AnFÄnGerORIGINALBERICHT VON UNSERER DEUTSCHLEHRERIN ALEJANDRINA

Ich habe den Erwachsenenkurs am 8.April angefangen. Am Anfang habensich sieben teilnehmer eingeschrie-ben. Zwei Woche später sind nochzwei gekommen und zwei haben einMonat später aufgegeben.Der Zeit habe ich immer noch 7 undsie sind mit dem kurs sehr begeistern.Ich arbeite mit ihnen nicht nur eineStunde pro tag sondern fast zwei Stun-den, das bedeutet in der Woche 3 bis4 Stunden.Ich genisse es die Teilnemern ansehenzu können, wie sie lernen. Sie sind sehrlustig und jeder hat immer einen Einfalldie alle anderen lachen müssen.Wir machen als Thema Vergangen-heit, Nebensatz + Haupsatz Ein ganz kleines Problem was wir amAnfang hatten. Die Teilnehmer habennormalerweise die Hausaufgabe nichtgemacht. Ich habe es verstanden, dasie den ganzen Tag arbeiten müssen,aber jetzt haben wir trotzdem eineStrategie gefunden. Der keine hausaf-gabe macht muss jeder ein Glas Biereinladen. Es hat funksioniert.Ich habe auch am Wochenende eineGesprächgruppe in Prusia. An Anfang

waren wir ungefähr zu fünf nun sind wirüber zehen.Die Teilnehmer sind ältere Leute alsoüber 45 und sie sind wirklich so lustig.Wir scharen uns einfach auf Deutsch

zu sprechen. Das mache ich gratis, da ich auch soweiter üben kann und weil es mir Spaßmacht.

erWAChsenenkurs In deutsCh FÜr FortGesChrItteneORIGINALBERICHT VON UNSERER DEUTSCHLEHRERIN MARIBEL

Teilnehmer am Erwachsenenkurs in Deutsch für Fortgeschrittene

nº nAmen

1 Ivette Schuler Vogt2 Marleys Schuler Vogt3 Jacqueline M. Vogt Calderon4 Sandra Duarte Trigoso5 Paula Malpartida Aldava6 Juliana Mariella Müller Bottger7 Zonya Lida Espinoza Santiago8 Ylsia Beatriz Sandoval Schmidt9 Gloria Luz Espinoza Santiago10 Tomas Polinar Montesinos

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Pozuzo Aktuell 18

berichte Aus Pozuzo

Eine sehr gute Idee zur Verwertung derin Pozuzo wachsenden Früchte wurdeauf Initiative von Prof. Wilfredo Laurain Prusia ins Leben gerufen. In einemGebäude werden dort Früchte derSorten Quito, Cocona und Carambolazu Fruchtsäften und Marmeladen ver-arbeitet. Die Organisationsform ist dieeiner Genossenschaft und zwar die In-vestigación y Desarollo Sostenible dePozuzo , kurz INDESPO. Wilfredo Laurahat dieses Projekt mit Unterstützungder Österreichischen Botschaft umge-setzt. Derzeit werden die Produkte inLima verkauft. Ziel ist es, auch nachEuropa zu exportieren, schön wäre es,wenn ein Verkauf in Tirol möglich wäre.Die Produktion wird von einer Fachfraufür Lebensmitteltechnik kontrolliert,welche durch die Regionalregierungabgestellt wurde. Die Produktion ge-schieht in Kampagnen, je nach Ange-bot an reifen Früchten. EineProbeproduktion mit Maracujas wurdeheuer in Angriff genommen.

Wir können zu dieser Initiative nur gra-tulieren, ist doch eine Direktvermark-tung die beste Form einer Verwertungder landwirtschaftlichen Produkte ausder Region.

Ich habe den Saft und die Marmela-den gekostet, sie schmecken hervor-ragend.

eIn WAhrlICh „sÜsses“ ProJekt!

Prof. Wilfredo Laura mit seinem Team

Mitarbeiter bei Kontrolle der Produkte

Prof. W. Laura und DI Eugen Feichtinger mit ProduktwerbungProf. Wilfredo Laura in Aktion

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Pozuzo Aktuell 19

berichte Aus Pozuzo / PortrAits Von hier und dort

Während meines SES-Einsatzes im Pro-jekt PROSOYA in Huancabamba imSeptember 2011 habe ich bei einemmehrtägigen Besuch in Pozuzo auchHerrn José Egg kennengelernt undhatte mehrfach Gelegenheit, Einblickin seine Arbeit mit den Elektro-Lehrlin-gen zu nehmen.Die von ihm eingerichtete Lehr-Werk-statt hat mich sehr beeindruckt. Dasvon ihm entwickelte Konzept, daskonnte man sofort erkennen, war aufHandlungsorientierung und auf die Be-rufspraxis der Auszubildenden ausge-richtet. Konkret an praktischenAufgabenstellungen konnten die Lehr-linge ihr Wissen und Können entwi-

ckeln, zeigen und anwenden.Darüber hinaus hat mich die von HerrnJosé Egg vorgenommene Aufberei-tung der Lerninhalte stark beeindruckt.Die Materialien - zum Teil auch Multi-media-Materialien - waren sehr sorg-fältige ausgeführt, jedem Lehrlingzugänglich und leicht verständlich inder Darstellung.Der Unterricht musste unter erschwer-ten Bedingungen organisiert unddurchgeführt werden, da die Teilneh-mer ganz unterschiedliche Vorausset-zungen mitbrachten und auch zeitlichnur begrenzt sich auf das Lernen kon-zentrieren konnten.Insbesondere in der oprganisatori-

schen Unterrichtsarbeit zeigte sich einsehr gutes Lehrgeschick von HerrnJosé Egg. Mit viel Einfühlungsvermö-gen und der nötigen Geduld ausge-stattet, hat er beachtliche Erfolge beiseinen Lehrlingen erreichen können.Mit meiner Stellungnahme möchte ichHerrn José Egg meine Anerkennungfür seine Leistung ausprechen undhoffe, dass er auch künftig Gelegen-heit haben wird, sein pädagogischesGeschick zum Wohle der jungen Men-schen in Peru einzubringen.

Gerd homberg

stellunGnAhme zum AusbIldunGsProJekt Von José eGG

Am 16. Juni 1942 in Linz geboren undin Bad Leonfelden im Mühlviertel auf-gewachsen, war es dem jungen Ober-österreicher offenbar in die Wiegegelegt, dereinst zu einem der promi-nentesten Tiroler zu werden. Nach ab-gelegter Reifeprüfung in Wels kam erzum Studium der Rechts- Wirtschafts-und Sozialwissenschaften, Volkskundeund Soziologie an die Universität Inns-bruck. Diese Stadt und das Land Tirolhaben ihn seither nicht mehr los gelas-sen. 1974 heiratete er Luise Wallnöfer,die Tochter des damaligen Landes-hauptmanns. Der Ehe entstammenzwei Kinder.Seine berufliche Laufbahn band ihnbis zu seiner Pensionierung an die Inns-brucker Alma Mater.Herwig van Staas Hauptinteresse galtvon Anbeginn der Politik. Nach füh-renden Funktionen in der Österr. Hoch-schülerschaft wurde er 1989 in denGemeinderat der LandeshauptstadtInnsbruck gewählt. 1994 eroberte erden Bürgermeistersessel, wurde imJahr 2000 wieder gewählt ehe er, imJahr 2001 Landesparteiobmann der Ti-roler Volkspartei geworden, im Okto-ber 2002 vom Tiroler Landtag zumLandeshauptmann von Tirol gekürtwurde. Dieses Amt übte er nach seinerWiederwahl 2003 bis 2008 aus. Seitherbis heute ist er Präsident des TirolerLandtages.Während seiner Zeit als Innsbrucker

übte er hohe und höchste ämter imÖsterreichischen Städtebund und indiversen kommunal- und regionalpoli-tischen Institutionen auf europäischerEbene aus.Den Vereinen der ARGE POZUZO stehtDDr. Herwig van Staa seit dem 5. März2004 nahe, an dem ihm gemeinsammit seinen Amtsvorgängern Dr. AloisPartl, Dr. Wendelin Weingartner unddem Südtiroler Landeshauptmann Dr.Luis Durnwalder die Ehrenmitglied-schaft verliehen wurde. Seither hat erbeständig seine Verbundenheit zu un-seren Vereinen, ganz besonders aberzu den Pozucinern unter Beweis ge-

stellt. Im Sommer 2009 ließ er es sichnicht nehmen, an der Spitze einer Tiro-ler Delegation nach Pozuzo zu reisen,um dort an den Feierlichkeiten zum150-jährigen Jubiläum der Einwande-rung teilzunehmen. Pozuzo hat mit ihmeinen großen Freund und Förderer ge-wonnen.Die Obmänner des Freundeskreisesund von „Gesundheit für Pozuzo“ ,Rudi Heinz und Ing. Eugen Feichtingerhaben dem Jubilar zu seinem 70. Ge-burtstag herzliche Glückwünscheübermittelt.

osr Franz Wurnig

lAndtAGsPrÄsIdent ddr. herWIG VAn stAA - 70. GeburtstAG

Große peruanische Staatsauszeichnung in Lima anlässlich des 150-Jahr Jubiläums in Pozuzo im Juli 2009.v. l.: Staatspräsident von Peru Dr. Alan Garcia, Umweltminister von Peru Dr. Antonio Brack, LP DDr. Herwig van Staa

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Pozuzo Aktuell 20

PortrAits Von hier und dort

Unser Ehrenmitglied LH a.D. Dr. Wen-delin Weingartner feierte am 7. Feb-ruar 2012 seinen 75. Geburtstag.Obmann Rudi Heinz übermittelte zudiesem Anlass die herzlichsten Glück-wünsche der Vereine in der ARGE PO-ZUZO.Dr. Wendelin Weingartner leitete durch9 Jahre von 1993 bis 2002 als siebenterLandeshauptmann nach dem 2. Welt-krieg die Geschicke Tirols. Bereits imJahr 1989 holte ihn der damalige Lan-deshauptmann, unser EhrenmitgliedLH. a.D. Dr. Alois Partl, als Landesrat fürWirtschaft, Finanzen und Tourismus indie Regierung. Dr.Weingartner trat bereits 1963 in denDienst des Landes, ab 1970 baute erals Abteilungsvorstand die neu ge-schaffene EDV-Abteilung des Landesaus, sechs Jahre später übernahm erdie Abteilung Wohnbauförderung, ört-liche Raumordnung und Baupolizei,ehe er 1984 zum Vorstandsvorsitzen-den der Hypo-Tirol-Bank ernanntwurde.

Sein Herz schlug und schlägt auchheute noch ganz besonders für dasSchicksal Südtirols. Damit verbundenwaren seine politischen Bemühungenum den Aufbau der Europaregion Tirolinnerhalb der Europäischen Union.

Das Land Tirol würdigte im Jahr 2010seine Verdienste mit der höchsten Aus-zeichnung, dem Ring des Landes Tirol.

osr Franz Wurnig

dr. WendelIn WeInGArtner - 75. GeburtstAG

Unser Ehrenmitglied Dr. Wendelin Weingartner (3. v. r.) inmitten der Ausgezeichneten anlässlich der Landeshauptleute-Eh-rung von Nord- und Südtirol in Silz am 5. März 2004.

Am 22. Dezember 2011 feierte unserEhrenmitglied, Bbr. Dr. Reinhold Ste-cher v. Laurin, Altbischof der DiözeseInnsbruck, seinen 90. Geburtstag. Fast siebzehn Jahre. von 1981 bis 1998,

prägte er als Bischof die Diözese Inns-bruck. Dr. Stecher wirkte vor seiner Weihe zumBischof viele Jahre als Religionslehreran der Innsbrucker Lehrerbildungsan-stalt und nach deren Abschaffung ander Pädagogischen Akademie. In die-ser Funktion begleitete er unzählige Ti-roler Pflichtschullehrer bei ihrerPersönlichkeitsentwicklung. Als besonderer Akzent seiner Amtszeitbleibt sein Bemühen um die christlich-jüdische Verständigung in Erinnerung,welche ihren Höhepunkt in der Aufhe-bung der Wallfahrt nach Judensteinfand, deren Hintergrund die Legendeüber einen angeblichen jüdischen Ri-tualmord war.Aufsehen erregte Bischof Reinholdauch durch seine Haltung gegenüberallzu beharrenden Tendenzen des Va-tikans. Er mahnte Menschlichkeit imUmgang mit verheirateten Priestern anund trat zur Bewältigung des zuneh-menden Priestermangels für die Weihebewährter verheirateter Männer ein.

Im Ortsteil Prusia in Pozuzo konnte am26.Juli 2009 eine sehr schöne neu er-richtete Kirche mit angebautem Pfarr-zentrum eingeweiht werden. DieserBau wurde von Bischof Stecher vonAnfang an großzügig unterstützt. Aufdie Bitte aus Pozuzo erstellte das Bi-schöfliche Bauamt In seinem Auftragschon 1979 eixnen Plan und ein Mo-dell, Beides wurde von Mitgliedern un-serer Vereine nach Pozuzo gebrachtund dort unter Mithilfe der Bevölke-rung mit großem Einsatz in jahrelangerArbeit verwirklicht. Großen Anteildaran hatte auch ein namhafter fi-nanzieller Beitrag, den unser Bischofzur Verfügung stellte. Die Partnerge-meinden Silz und Haiming spendetenals krönenden Abschluss zur Kirch-weihe eine von der Innsbrucker Glo-ckengießerei Graßmayr gegosseneGlocke.

osr Franz Wurnig

Alt-bIsChoF dr. reInhold steCher - 90. GeburtstAG

Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher

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Pozuzo Aktuell 21

PortrAits Von hier und dort

Wer eine nähere Beziehung zu Pozuzohat, kennt jedenfalls Delfina Randolf.Die heute 87-jährige zierliche alteDame war zeitlebens eine zentralePersönlichkeit des kulturellen Lebens inPozuzo.

In diesem Jahr wurde ihr im Palast derperuanischen Regierung in Peru der„Orden al Merito de la Mujer 2012“verliehen, die höchste Auszeichnungdes peruanischen Staates für außer-gewöhnliche berufliche und persönli-che Lebenswege. Sie erhielt denOrden in der Kategorie „BeispielhaftesLeben“.

Dieses Prädikat trifft auf den Lebens-

weg der am 1.Oktober 1924 in Pozuzogeborenen pensionierten Lehrerinwohl in besonderer Weise zu. Als Toch-ter des Auswanderer Nachkommensin zweiter Generation, Juan José Ran-dolf Vogt, wuchs sie mit fünf weiterenGeschwistern in einer gut katholischenFamilie auf. Pfarrer Franz Schaffereraus Gschnitz war ihr Religionslehrer,Carolina Egg, ihre Volksschullehrerin.Den jeweils zwei Stunden langenSchulweg in die Unterrichtsstation Ya-nahuanca nahm sie bis zur drittenKlasse auf sich. Mehr Schulausbildunggab es damals in Pozuzo nicht.

Mit 15 Jahren durfte Delfina als Kü-chenhelferin in der Pfarre San José imPozuzo-Zentrum arbeiten. Der dort am-tierende Pfarrer Luis Ipfelkofler er-kannte ihr musikalisches Talent undlehrte sie das Harmonium zu spielen.Ab 1942 begleitete sie auf diesem In-strument die Messfeiern und leiteteden Kirchenchor.

Ihre Eltern und Ipfelkoflers Nachfolger,Pfarrer Andreas Riedl, förderten diebegabte junge Frau und ermöglichtenihr den Besuch weiterer drei JahreGrundschule in Oxapampa, damals 3Tagreisen von Pozuzo entfernt. Nachderen Abschluss begann sie im Jahr1952 in Pozuzo als Lehrerin zu unter-richten. Diesen Beruf übte sie bis 1981aus. In Ferienzeiten holte sie in Lima dieMittelschulausbildung nach. In zahlrei-chen Kursen bemühte sie sich um Fort-bildung, insbesondere auch zur

Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse,um in deutscher Sprache unterrichtenzu können. Auf Einladung von Landes-hauptmann Eduard Wallnöfer kam sie1983 nach Silz, wo sie Gast im Hausvon Hanni und OSR Gert Randolf war.

Sie selbst sagt dazu: „Von meiner Reise

zurück begann ich neue Tätigkeiten

für mein geliebtes Pozuzo. Ich lehrte

ohne Unterschied der Rassen für alle

die Musik nach Noten zu spielen und

deutsche Lieder zu singen. Ich unter-

richtete und bildete Gruppen für typi-

sche Gesänge und Tänze. Auch einen

Kirchenchor für deutsche und spani-

sche Gesänge leitete ich. Mehr als 60

Jahre lang habe ich für meinen ge-

liebten Gott in der Kirche gesungen

und gespielt….“

Dass sich in Pozuzo die Traditionen unddie Sprache der einstigen Tiroler Aus-wanderer bis heute so gut erhaltenhaben, ist nicht zuletzt das große Ver-dienst von Delfina Randolf. Dass dieseBemühungen weiter verfolgt und indie nächste Generation getragenwerden, verdankt Pozuzo der Tatsa-che, dass sie junge Menschen dafürbegeistern und dazu ausbildenkonnte. Delfinas Lebenswerk wird indie Zukunft wirken.

Die Vereine der ARGE POZUZO habender Geehrten herzlich zur verdientenhohen Auszeichnung gratuliert.

osr Franz Wurnig

höChste AuszeIChnunG FÜr delFInA rAndolF CrIsAnto

Delfina Randolf Crisanto

Im Rahmen des Projektes „TyroleanEmigrants Knowledge“ (1) sammelteich in Pozuzo Daten für meine Disser-tation im Fach Kultur- und Sozialan-thropologie an der Universität Wien. Indiesem Projekt wurde der Einfluss vonMigration auf die Weitergabe und Ver-änderung von Erfahrungswissen überPflanzen untersucht, die in Speisen, beimedizinischen Behandlungen und inBräuchen Verwendung finden. ImFokus standen Tiroler Migranten undMigrantinnen sowie deren Nachkom-

men in Pozuzo (Peru), Dreizehnlinden(Brasilien) und Australien.Die Feldforschungen in Pozuzo nah-men den Zeitraum von Juli bis Novem-ber 2008 sowie von Juli bis Oktober2009 in Anspruch. In dieser Zeit hatteich Gelegenheit, Landschaft, Dörferund Menschen und vor allem auchdie Küche Pozuzos sehr gut kennen zulernen. Schon gleich nach meiner An-kunft - die Fahrt von Oxapampa nachPozuzo hatte wegen eines Felssturzesganze sieben Stunden gedauert -

wurde ich auf einen Kaffee eingela-den. Die Gastfreundschaft der Pozuzi-ner und Pozuzinerinnen bestätigte sichwährend meines Aufenthalts immerwieder. Bei den zahlreichen Besuchenim Zuge meiner Interviews und For-schungen wurde mir fast jedes MalKaffee, Limonade oder eine Jausevorgesetzt. Führten mich meine Befra-gungen auf abgelegene Höfe, wurdemir angeboten, über Nacht zu blei-ben. In der ersten Feldforschungsphase galt

dIe kÜChe Pozuzos Im WAndel der zeIt

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PortrAits Von hier und dort

mein Interesse vor allem den Heil-pflanzen, Brauchtumspflanzen und derKulinarik. Bereits gegen Ende dieserPhase wandte ich mich verstärkt derPozuziner Küche zu, die mir ein sehrpassendes Feld schien, um die Weiter-gabe und Tradierung von Wissennachzuvollziehen. Dazu legte ichneben standardisierten und qualitati-ven Interviews auch selbst Hand anund lernte, typische Pozuziner Rezepteselbst zuzubereiten.Die besondere Geschichte Pozuzosspiegelt sich wider in seiner typischenKüche. Bereits auf der langwierigen Reise indas Siedlungsgebiet hatten die öster-reichisch-deutschen Siedler_innen Ge-legenheit, die Rohstoffe undkulinarischen Besonderheiten ihrerneuen Heimat kennen zu lernen. Derperuanische Staat stellte zudem Sä-mereien und Pflanzenteile zur Verfü-gung, die bereits vor der Ankunft derSiedler_innen vor Ort gepflanzt wur-den. Unklar ist aus heutiger Sicht, wel-che Pflanzen die Siedler_innen ausihrer Heimat mitbrachten und auch er-folgreich anpflanzen konnten. Auf-grund des sehr unterschiedlichenKlimas waren die Siedler_innen haupt-sächlich auf lokale Rohstoffe ange-wiesen und mussten ihre Ernährungund Kochrezepte dementsprechendanpassen, sodass einzelne Zutaten innicht wenigen Rezepten ersetzt wur-den. Auf diese Weise entstand wahr-scheinlich das Yuca-Gröstel, bei demanstelle von Erdäpfeln Yuca (Maniok)zum Einsatz kommen, oder der Bana-nenstrudel, bei dem Kochbananenstatt äpfel für die Fülle benutzt wer-den.

Lange Zeit lebten die österreichisch-deutschen Siedler_innen sehr abge-schieden und hatten fastausschließlich mit den indigenenGruppen des umliegenden Amazo-nasgebiets und mit den Bewohnernund Bewohnerinnen der Anden Kon-takt, vor allem in Richtung Huanuco,wohin sie ihre Handelsroute bis in die1970er Jahre führte. Dieser Kontaktbrachte u.a. einen Wissensaustauschin Bezug auf die Küche und die dafürverwendeten Rohstoffe und Technikenmit sich. Die österreichisch-deutschenSiedler_innen mussten bei ihrer Ankunfterst lernen, welche Pflanzen und Tiereessbar waren, wie sie am einfachstenangepflanzt oder gejagt und wie sieschließlich zubereitet werden konnten.Dieses neue Wissen vermischte sich mitihrem mitgebrachten Wissen und ihrenGewohnheiten. Es entstand eineMisch- oder Hybridküche, die Techni-

ken, Zutaten und Essgewohnheitenaus der ehemaligen und der neuenHeimat vereinte. Mit der Anbindung an das nationale

Straßennetz in den 1970er Jahren kames nach 120 Jahren weitgehender Iso-lation zu tief greifenden und rapidenVeränderungen aufgrund der Moder-nisierung und der Zuwanderung ausanderen Regionen Perus - vor allemaus dem Hochland und der Küstenre-gion. Die Zugewanderten brachtenebenfalls ihre Gewohnheiten und kuli-narischen Traditionen nach Pozuzomit, was zu einer weiteren Vermi-schung und Hybridisierung der Pozuzi-ner Küche führte. Noch wichtigerallerdings war - dank der neuen Trans-portwege - die Verfügbarkeit von zu-sätzlichen Rohstoffen aus anderenTeilen Perus. Musste etwa Weizenmehlfrüher mühsam in einem Dreitages-marsch mit Mauleseln über einenSaumpfad nach Pozuzo transportiertwerden, so konnten nun alle mögli-chen Artikel und Gerätschaften ein-fach mithilfe von Kraftfahrzeugeneingeführt werden.Heutzutage leben sehr viele unter-schiedliche Gruppen in Pozuzo, wel-che die Pozuziner Küche beeinflussen.Die typische Pozuziner Küche zeichnetsich durch ihre lokalen Rohstoffe undden Einfluss des Amazonasgebietes,des Hochlandes und vor allem derösterreichisch-deutschen Wurzeln aus.Beispielsweise bilden Yuca und Bana-nen - typische Amazonasrohstoffe -wichtige Grundnahrungsmittel. Meer-schweinchen etwa wird wie im Hoch-land auch in Pozuzo gerne zubereitet.Bei Festen wird zudem die aus demHochland stammende Pachamancazubereitet, also Fleisch und Gemüse in

Kren putzen bei Maria Egg de Zevallos. v.l.: Maria Egg, Ruth Haselmair

Riesenbananenstrudel auf dem Umzugswagen der Schule Tupac Amaru am Kolonistentag 2008

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PortrAits Von hier und dort

einer großen Erdgrube gegart, aller-dings auf „Pozuziner Art“ mit einer be-sonderen Gewürzmischung. Neuerdings sind auch Gerichte ausdem Küstengebiet sehr beliebt wieetwa Ceviche, das ist in Limonensaftgegarter Fisch, wofür jedoch nichtMeeresfisch, sondern lokaler Süßwas-serfisch verwendet wird. Die von denösterreichisch-deutschen Vorfahrenüberlieferten Gerichte erleben heuteeine Renaissance. Dazu gehören u.a.die Bananenkiachl, Reisknödel, Ha-senohren und der Bananenstrudel(Abbildung 2). Eine Pflanze, die auf dieösterreichisch-deutschen Siedlerinnenzurückzuführen ist und nach wie vorsehr geschätzt und häufig verwendetwird, ist der Schnittlauch. Im Gegen-satz dazu wird Kren – lange Zeit ein ge-

bräuchlicher Bestandteil der PozuzinerKüche,– immer seltener eingesetzt. DieSchärfe des peruanischen Chilis wirdheutzutage vor allem von der jünge-ren Generation dem Kren vorgezo-gen, sodass dieser in Zukunftmöglicherweise in Vergessenheit gera-ten wird. Im Zuge der Jubiläumsfeiernder Auswanderung und Gründung derSiedlung entstand zudem neues Inte-resse an kulinarischen Schätzen ausdem deutschsprachigen Raum oderanderen deutschsprachigen Siedlun-gen in Lateinamerika, wie beispiels-weise der deutschen Kolonie Tovar inVenezuela. Auf diese Weise fandendas Wiener Schnitzel, der StrammerMax (Hackbraten) und Apfelstrudelihren Weg nach Pozuzo.Meine Dissertation zur „Weitergabe

und Tradierung von Wissen über Kuli-narik in der österreichisch-deutschenSiedlung Pozuzo in Peru“, die über denHochschulserver der Universität Wienabgerufen werden kann (http://othes.univie.ac.at/ 18911/), vertieft dieumrissene Thematik und geht derFrage nach, auf welchen Wegen unddurch welche Akteure Wissen heutzu-tage weitergegeben wird und wie dieÜberlieferung und Erinnerung von kuli-narischem Wissen über die Generatio-nen erfolgt.

ruth haselmair

(1) Finanziert vom Austrian Science Fund (FWF): P19705-G14. Lei-

tung: Prof. Dr. Christian Vogl, Institut für Ökologischer Landbau der

Universität für Bodenkultur. Mehr dazu siehe:

http://www.nas.boku.ac.at/dynamics_of_local_knowledge.html

Ruth Haselmair, geb. 1980, ist Absol-ventin der Höheren Bundeslehr- undVersuchsanstalt für Gartenbau undLandschaftsplanung in Wien-Schön-brunn. An der Universität Wien hatsie das Diplom- und Doktoratstu-dium Kultur- und Sozialanthropolo-gie mit den Schwerpunkten SozialeNetzwerke, Lateinamerika, Ethno-

botanik, Entwicklungszusammenar-beit und Archivforschung absolviert.Bei ihren zahlreichen Auslandsauf-enthalten in Spanien, Mexiko, Gua-temala und Peru vertiefte sie ihreSpanischkenntnisse. Von 2007 bis2011 forschte sie im Rahmen einesFWF-Projektes am Institut für Ökolo-gischen Landbau an der Universität

für Bodenkultur in Wien zum Erfah-rungswissen von Tiroler MigrantIn-nen und deren Nachkommen inAustralien, Brasilien und Peru. Sie be-schäftigt sich zur Zeit mit demThema Weitergabe und Verände-rung von Wissen über Kulinarik undPflanzen im ländlichen Bereich.

Cirriculum Vitae

Im Februar 2012 erhielt Prof. WilfredoLaura in der Residenz des Österrei-chischen Botschafters in Peru, Dr. An-dreas Melan, von diesem das „Großegoldene Ehrenzeichen der RepublikÖsterreich“ überreicht, welches ihmvom Bundespräsidenten verleihenworden war. Begründet wurde diesegroße Auszeichnung mit Prof. Laura’sVerdiensten um die Erhaltung der kul-turellen Identität der Nachkommender Auswanderer, insbesondere als Ko-ordinator der Feierlichkeiten zum 150-Jahre-Jubiläum der Gründung derKolonie Pozuzo, sowie als Direktor desMuseums Schafferer. Wilfredo Laura kam im Jahr 1979 alsjunger Grundschullehrer nach Pozuzo,wo er zuerst in verschiedenen entle-genen Außenschulen unterrichtete.

1984 wurde er nach erfolgreicher Aus-bildung zum Mittelschullehrer für Geo-grafie und Geschichte an dieMittelschule Tupac Amaru in Pozuzo-Zentrum versetzt, an der er über vieleJahre als Lehrer, zuletzt bis 2011 als Di-rektor wirkte.Vom Beginn seiner Tätigkeit in Pozuzoan interessierte sich Prof. Laura für diekulturellen Wurzeln der Pozuciner undsetzte sich in mehrfacher Weise für dieErhaltung der deutschen Sprache ein.Univ.Prof.Dr. Karl Ilg, Dr. Wilfried Scha-bus, Botschafter Dr. Udo Ehrlich und Dr.Harald Holtz nannte er in seiner Dan-kesrede als Persönlichkeiten, die ihndazu ermunterten und dabei unter-stützten. Im Jahr 1989 konnte er Österreich be-suchen und an der Universität Wien

Deutschkenntnisse erwerben. Zurück inPeru versuchte er gemeinsam mit Bür-germeister Josef Müller den Deutsch-unterricht an den Schulen in Pozuzo zuinstallieren, ein Bemühen, welches1995 zur Entsendung der erstenDeutschlehrerin Barbara Wurnig und inder Folge zum Deutschunterrichts-Pro-jekt des Freundeskreises führte. Heuteunterrichten ausschließlich einheimi-sche Lehrerinnen an den Schulen undKindergärten in Pozuzo, unter ihnenauch Prof. Lauras Gattin, CeciliaSchmidt.Die Vereine der ARGE POZUZO gratu-lieren Prof. Wilfredo Laura zu der ver-dienten Auszeichnung.

osr Franz Wurnig

ProFessor WIlFredo lAurAGROSSES GOLDENES EHRENZEICHEN DER REPUBLIK ÖSTERREICH

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Pozuzo Aktuell 24

Glückwünsche & PersonAliA / AllFälliGes

Impressum:

Herausgeber: ArGe-Pozuzo-tIrol

Redaktion: Rudolf Heinz - Verein “Freundeskreis für Pozuzo”Dornachweg 23, 6424 Silz, Tel.: +43/676/ 37 97 610Email: [email protected]

DI Eugen Feichtinger - Verein “Gesundheit für Pozuzo”Waldstrasse 16, 6460 Imst, Tel.: +43/699/ 1907 43 43Email: [email protected]

Lektor: OSR Franz Wurnig,[email protected]

Layout: DI Alexander Heinz, Meiergasse 11, 6424 SilzEmail: [email protected]

Druck: Druckerei Pircher Ötztal-Bahnhof, www.pircherdruck.atÖkologisch gedruck mit Bio-Pflanzenfarben

Anschrift:

Wie können sie die „sache Pozuzo“ unterstützen? Werden sie mitglied eines unserer Vereine...

FreundeskreIs FÜr Pozuzo, Obmann Heinz Rudi, email: [email protected], Jährlicher Mitgliedsbeitrag 15.-€GesundheIt FÜr Pozuzo, Obmann DI Feichtinger Eugen, email: [email protected], Jährlicher Mitgliedsbeitrag 25.-€

Fotonachweis:Archiv der Vereine, Helmut Wenzel, Josè Egg Estrada

Dem Unterrichtsministerium für Unterricht und Kunst, Wien; dem Allgemeinen Deutschen Kulturverband; dem Land TirolAbteilung Kultur; dem Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Südtirol; Europaregion und Außenbeziehungen,Innsbruck; dem Amt der Südtiroler Landesregierung; den Partnergemeinden Silz und Haiming und der GemeindeZams; den Mitgliedern der Vereine; allen Sponsoren und Gönnern unserer Vereine;allen Vorstands- und Beiratsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

WIr dAnken...

Herr OSR Dir.i.R. Hermann Ostermann, treues Mitglied seit der ersten Stunde des Freundeskreises für Pozuzo, wurde vorkurzem mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Diözese Innsbruck ausgezeichnet. Wir gratulieren hiezu von ganzemHerzen und wünschen für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit.

Wir gratulieren unserer Projektleiterin des Deutschprojektes in Pozuzo, Yeraldine Martinez Kroll zur gesunden Geburtihres Sohnes Bernardo Hans Massard Martinez am 24. 4. 2012 und wünschen Ihrer Familie viel Glück und Gesundheitfür die Zukunft.

Wir gratulieren unserer ehemaligen Lehrerin des Deutschunterrichtes in Pozuzo, Johanny Zevallos Egg zur Geburt ihresSohnes und wünschen ihr viel Glück, Freude und Gesundheit für ihre Familie.

WIr GrAtulIeren...

Unser Mitglied Erwin Reiter, Chef der Stubenmusik Reiter-Oberhollenzer aus Vomp ist im Mai d.J. verstor-ben. Wir denken noch gerne an den interessanten Filmnachmittag in Fiss anlässlich der Filmpremiere desFilms von Emanuel Bachnetzer „Pozuzo – Vom vergessenen Dorf zur Perle Perus“. Erwin hat mit seiner Mu-sikgruppe den Nachmittag musikalisch kostenlos umrahmt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken be-wahren.