Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante...

97
Praxisprojekte Im Rahmen des lehramtsbezogenen Praxissemesters bzw. des Bachelormoduls Betriebliche Praxisstudien 2007/2008

Transcript of Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante...

Page 1: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Praxisprojekte

Im Rahmen des lehramtsbezogenen Praxissemesters bzw. des Bachelormoduls

Betriebliche Praxisstudien 2007/2008

Page 2: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Vorwort Wir freuen uns, mit der vorliegenden Broschüre – nun erstmals – die Praxisprojekte unserer Studierenden seit Mai 2007 in dieser Form vorstellen zu können. Mit der Umstellung auf die gestufte Studienstruktur im Lehramtsstudium hat sich auch ein Wandel der Rahmenbedingungen in der betrieblichen Praxisphase vollzogen. Während die Studierenden nach der Lehramtsprüfungsordnung (LPO 2003) noch in ein vollständiges 20 wöchiges Praxissemester einmünden, ergibt sich für die Studierenden in den beiden Bachelorstudienvarianten (Berufliche Bildung (BB) und Berufliche und allgemeine Bildung BAB)) eine Praxisphase von 10 Wochen, an die sich die Anfertigung der Bachelorarbeit anschließt. In der Mehrzahl wählen die Studierenden der BB-Variante eine bildungswissenschaftlich orientierte Praxisphase und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt erst in der Masterphase angesiedelt ist. Aus dieser Beschreibung dürfte bereits deutlich geworden sein, dass der Betreuungsaufwand höher und die Ausrichtung der jeweiligen Praxisphase variabler geworden sind. Den Kurzdarstellungen der Studierenden können Sie diese Vielfältigkeit entnehmen. Die Projekte reichen von der Mitarbeit im Jugendausbildungszentrum (JAZ) in Münster, der Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Berufskolleg und betrieblicher Ausbildung, dem Kennenlernen der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Münster bis hin zum Aufdecken von ‚Ernährungsirrtümern‘. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an diesem zentralen Studienelement der beruflichen Lehrerausbildung am Standort Münster und laden Sie zur Entdeckungsreise der Praxiserkundungen unserer Studierenden ein. Prof. Dr. Thilo Harth Institutsleiter

Page 3: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Inhaltsverzeichnis Beyer, Anna, Einführung eines Hygienekonzeptes einschließlich HACCP im Diakonischen Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten (Bottroper Werkstätten)

Büker, Ann-Kristin, Entwicklung einer Empfehlung zur Qualitätsbewertung der Reinigungsleistung von Gewerbegeschirrspülern bei Miele & Cie. KG

Eggert, Sebastian, Mitarbeiterschulung zum Thema „Biochemische Grundlagen in der Sporternährung“ in der Klinik Barmelweid AG, Abt. Physiotherapie/Ernährungs-beratung

Eichholz, Christina, Adaption eines bewährten Förderkonzeptes für ältere Lerner sowie Austausch mit Schulen und Bildungseinrichtungen für Jugendlichen für die Westfählische Wilhelms-Universität im Bereich Medienpädagogik

Elpermann, Marc, Dokumentation und Analyse realitätsnaher Praxisanforderungen eines Maurers sowie die Reflexion von theoretisch vermitteltem Wissen im Berufskolleg hinsichtlich des Praxisbezugs bei Vogt Bau GmbH

Fechte, Sabrina, Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Münster (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen)

Fieseler, Wiebke, Ernährungs- und Bewegungsberatung der AOK Münster (Verknüpfung der Fächerkombination Ernährungswissenschaften und Sport im betrieblichen Alltag)

Flack, Eva, Betreuung und Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen im Jugendausbildungszentrum (JAZ)

Fliegen, Jens Vergleich von außerbetrieblichen und betrieblichen Bildungs-möglichkeiten in den folgenden Einrichtungen: eine Bau- und Möbelschreinerei, das Berufsförderungszentrum Amern in Aachen sowie Bildungszentren des Baugewerbes Krefeld

Gänger, David, Analyse von Qualifizierungsbausteinen in der berufsvorbereitenden Maßnahme „Werkstattjahr“ im Jugenausbildungszentrum JAZ Münster

Gedig, Annika, Erstellung eines Kriterien-Katalogs mit Schwerpunkt Großküche bzw. die Großküchenplanung für das Architekturbüro Manfred Overmann in Münster

Page 4: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Gemballa, Kathrin, Mitarbeit in unterschiedlichen Maßnahmen des Vereins Lernen fördern e.V. Münster Grützmacher, Jörg, Bildungsziel „Handlungskompetenz“. Adressaten in einer dualen Ausbildung am Beispiel des Maurerberufes in dem Betrieb Bauunternehmung Landwehrs GmbH sowie das Berufskolleg des Kreises Kleve in Geldern Günningmann, Gertrud, Mitarbeit in der außerschulischen Jugendbildung mit den Schwerpunkten Verwaltung und Kursarbeit in der CAJ-Werkstatt Saerbeck Hamm, Regina, Analyse der Umgestaltung der Lehrküchenorganisation und der dadurch veränderten Unterrichtsmethodik des St. Franziskus Hospitals Münster und Franziskusschule für Gesundheitsberufe Hein, Olaf, Qualitätssicherung in der dualen Ausbildung - Stellenwert der qualitätssichernden Aktivitäten im betrieblichen Lernort der Nießing Anlagenbau GmbH Hellermann, Elisabeth, Schulung „Gesund essen mit sportlichen Kids“ mit Jungen (7-10 Jahre) in der Diätschule am St. Franziskus-Hospital Münster Heuermann, Friedrich, Überarbeitung einer bestehenden Seminarkonzeption für die Aufbauschulung von Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie Erstellung einer Handlungshilfe (Arbeitsheft) für die praktische Arbeit der Jugend- und Auszubil-dendenvertretungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Hormuth, Kai, Soll- und Istwertvergleich des Fotografen bzw. des Mediengestalter-berufes im Kontext des Rahmenlehrplans in der Webeagentur B.C. Gassner GmbH Co. KG Sendenhorst Jecker, Sarah, Beurteilung der didaktischen Lehrmittel an einer niederländischen Berufsschule (ROC Eindhoven) Klaas, Stefanie, Einsatz in der Abteilung „Begleitende Fördermaßnahmen für Rehabilitanden“ mit dem Ziel der Integration in das Erwerbsleben bei Lernen fördern e.V. Münster Konrad, Denise, Empowerment-Selbstmanagemt in der Diabetesbetreuung und die Umsetzungsproblematiken bei älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes in dem Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen Kaulingfrecks, Anja, Entwicklung eines Methodentrainings bei Informationstech-nischen Berufen im Hans-Böckler-Berufskolleg Münster Kopitzke, Lars, Untersuchung des Einflusses ILK auf die Aktivierung des eNOS an Muskelgewebe in der Deutschen Sporthochschule Köln in der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin

Page 5: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Künkler, Astrid, Mitarbeit im Leonardo da Vinci-Pilotprojekt „Europaweite Qualifizierung der Unternehmerfrauen in Klein- und Mittelständischen Unternehmen“ und in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Erprobung eines länderüber-greifenden Kernkurriculums Laser, Michele Maria, Logistik der Transporte durch NRW Entsorgungswege der verschiedenen Lebensmittel (Ökonomie der Lebensmittelentsorgung) Lebensmittel-entsorgung Saggel GmbH Liesenkötter, Claudia, Ausbildungsberatung in der Hauswirtschaft sowie Erforschung der Zielsetzungen in der Verbundausbildung, deren Organisation und Stellenwert in der Gesellschaft bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, der Kreisstelle Münster Medinger, Kristina, Entwicklung und Erprobung von Lernmaterialien zur Thematik „Nachhaltigkeit im Ernährungsbereich“ in der Handwerkskammer Münster Meinert, Stefanie, Möglichkeiten zur Integration der betrieblichen Praxis in der außerbetrieblichen Ausbildung in dem Bereich Hauswirtschaft sowie die Umsetzung dieser in das Sonderprogramm 2006. Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kreisstelle Minden-Lübbecke-Herford Monhaupt, Christine, Untersuchung des Belastungsempfindens von Auszubildenden in verschiedenen Ausbildungsberufen des Bereiches Hauswirtschaft und die Be-wertung der spezifischen Anforderungen, die an die Auszubildenden gestellt werden. Reha-Zentrum Bad Kissingen (Deutscher Rentenversicherung Bund) Nigge, Inka, Vergleich des englischen NVQ-Ausbildungssystems mit dem deutschen dualen System bei Tortworth Court Four Pillars Hotel, Tortworth, England Oerter, Tabea, Auswertung von Ernährungsprotokollen von Schwimmern unterschiedlicher Leistungsniveaus und Erstellung von Optimierungs-Vorschlägen in dem Sportmedizinischen Institut der Bundeswehr Paus, Anne, Erstellung von Hilfsmaterialien für Beratungsgespräche zum Thema „Ernährungsirrtümer“ für das medicos (Gesundheits- und Fitnesspartner) Quast, Sarah, Präventiver Gesundheitsschutz und Ergonomie im Ausbildungsberuf Hotelfachmann/-frau sowie eine Präventionsbroschüre für die Mitarbeiter des Hotels am Kloster, Werne Richter, Barbara, Untersuchung der qualitätsbeeinflussenden Faktoren während des Anbaus und Produktionsprozesses von Oliven bzw. Olivenöl bei Molino de Segura S.A., Spanien Rüther, Michael, Weiterentwicklung des Informationsportales Praxisstudien „Betriebl-iche Praxisfelder erschließen“ im Institut für Berufliche Lehrerbildung, Münster

Page 6: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Schlütermann, Judith, Mitarbeit im Geschäftsbereich Bildung (hauptsächlich in der kaufmännischen Berufsbildung) in der Industrie- und Handelskammer Nordrhein- Westfalen Schmitz, Cornelia, Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Gesundheits-förderung. Christliches Jugenddorf Burgsteinfurt Schwindeler, Nicole, Vermittlung von festgelegten Fertigkeiten und Kenntnissen bei Rehabilitanden (laut Ausbildungsrahmenplan). Christophorus-Werk Lingen e. V. Strauß, Kathrin, Schnittstelle betriebliche und schulische Ausbildung in der Systemgastronomie in dem Café Extrablatt, Recklinghausen Tewes, Christian, Feststellung von Möglichkeiten der Nachhaltigkeitskompetenz in der Institution Berufskolleg sowie die Integration dieses Themas in den schulischen Alltag durch den „Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Ernährung“ der Fachhoch-schule Münster Völkering, Harm, Von der Handberechnung zur elektronischen Datenverarbeitung -Gefahren des computergestützten Unterrichts, Handwerkskammer Bildungszentrum Münster Vonderbank, Vera, Mitarbeit im Unternehmen sowie die Entwicklung eines Systems und die Auswertung von Kundenzufriedenheitsbefragungen bei der GeBioM Münster (Gesellschaft für Biomechanik) Wältring, Christian, Entwicklung eines Methodentrainings bei Informationstech-nischen Berufen im Hans-Böckler-Berufskolleg Münster Weeber, Sven, Entwicklung von Schulungsmaterialien für das Kompetenzzentrum „Nachhaltiges Bauen“ der Handwerkskammer Münster Westermann, Alisa, Entstehung von Änderungen in Ausbildungsrahmenlehrplänen und der folgende Umgang bei zuständigen Institutionen, im Klartext Grafikbüro, Osnabrück sowie der Berufsbildende Schule am Westerberg, Osnabrück.

Page 7: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Anna Beyer

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Einführung eines Hygienekonzeptes einschließlich HACCP in Zusammenarbeit mit der hauswirtschaftlichen Leitung.

2. Nähere Beschreibung Einführung eines HACCP Systems für die Warenannahme, Warmhaltung und Aus-gabe des mobilen Mittagstisches;

Umsetzung der gesetzlichen Hygienevorschriften sowie Schulung von ca. 15 geistig und psychisch behinderten Beschäftigten zum Thema Personal- und Betriebshygie-ne.

3. Arbeitgeber Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten

(Bottroper Werkstätten: Rotthoffs Hof)

Ansprechpartner: Frau Bernadette Richters (Hauswirtschaftliche Leitung)

Herr Alexander Escher (Qualitätsmanager)

4. Zeitraum 14.03.2008 - 30.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) - Befragung (Gespräch) mit der hauswirtschaftlichen Leitung sowie der Beschäftigten

- Beobachtung der Beschäftigten im Arbeitsprozess

- Begehung mit HACCP-Fragenkatalog der Firma „Apetito“

- Mitarbeit

6. Projektverlauf Zunächst wurden sämtliche Arbeitsabläufe der ca. 15 behinderten Beschäftigten in mehreren Schritten stichwortartig aufgenommen. Darüber hinaus erfolgte eine Bege-hung der Räumlichkeiten mit Unterstützung eines HACCP- Fragenkataloges. Daraus ergab sich eine konkrete Darstellung der IST-Situation. Mit Hilfe der hauswirtschaftli-chen Leitung sowie diversen Hygienevorschriften und Verordnungen wird zum der-

Page 8: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

zeitigen Zeitpunkt eine SOLL-Situation entwickelt, die im Anschluss ins Handbuch des Diakonischen Werks übertragen wird. Durch die tägliche Zusammenarbeit sowie Gespräche mit den geistig behinderten Beschäftigten wurde deutlich, dass die Um-setzung des Hygienekonzeptes den speziellen Anforderungen und Bedürfnissen der Beschäftigten angepasst werden muss. Daher werden in der zweiten Praktikumshälf-

te Schulungskonzepte und Umsetzungsmöglichkeiten entworfen, die diese Anforde-rungen berücksichtigen.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im bisherigen Praktikumsverlauf konnte ich einige sehr interessante Erfahrungen sammeln. Zum einen ist es sehr aufschlussreich, den Bereich „Hauswirtschaft“ in seiner Vielfältigkeit in der Praxis kennen zu lernen. Zum anderen ist es eine neue Erfahrung, den Bereich Hauswirtschaft aus der Sicht von behinderten Menschen neu zu definieren und zu bedienen. Sehr gespannt bin ich auf den zweiten Praktikumsteil, bei welchem es um die Umsetzung der Hygieneregelungen und um die Schulung der Beschäftigten geht.

Page 9: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Ann-Kristin Büker

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Entwicklung einer Empfehlung zur Qualitätsbewertung der Reinigungsleistung von Gewerbegeschirrspülern.

(Studienschwerpunkt Berufliche Fachrichtung & Unterrichtsfach)

2. Nähere Beschreibung Mitarbeit im Labor im Bereich Entwicklung. Bisherige Überprüfung der Reinigungs-leistung von Gewerbespülern mit einer Grießbreianschmutzung. Da diese Anschmut-zung aber nicht sonderlich verbraucher- bzw. praxisrelevant ist, wollte das Unter-nehmen gerne eine Alternative zu dieser Anschmutzung. Diese Alternative zu entwi-ckeln stellte mein Projekt in den Praxisstudien da.

3. Arbeitgeber Miele & Cie. KG, Werk Bielefeld, Ansprechpartner : Frau Henjes

4. Zeitraum 1.09.2007 – 31.01.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Dokumentenanalyse/Literaturrecherche Durchführung von Versuchen ( Experiment / Beobachtung )

6. Projektverlauf Der Verlauf meines Projektes lässt sich in drei Teile gliedern. In einem ersten theore-tischen Teil, der mit ‚Literaturrecherche’ oder ‚Dokumentenanalyse’ überschrieben werden kann, habe ich mich mit den Grundlagen von Gewerbespülern, vorhandenen Anschmutzungen, Prüfanweisungen und Normen sowie mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln befasst. In diesem ersten Teil habe ich Kriterien, welche die Alter-nativanschmutzung erfüllen sollten, aufgestellt, sowie die möglichen neuen An-schmutzungen theoretisch bewertet. Im zweiten Teil meines Projektes habe ich An-schmutzungen, die sich möglicherweise als neue Anschmutzung eignen, in prakti-schen Versuchen im Labor überprüft. Ich habe die neuen Anschmutzungen im Ver-gleich mit der Grießbreianschmutzung betrachtet und bewertet. Im dritten Teil meines Projektes habe ich meine Ergebnisse und den Verlauf der Entwicklung einer Alterna-tivanschmutzung in einem ausführlichen Bericht dokumentiert.

Page 10: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Mein Praxissemester hat mir sehr gut gefallen. Ich habe viele neue und interessante Erfahrungen gemacht, so dass ich sagen kann, dass die Erfahrungen aus dem Pra-xissemester zu den nachhaltigsten Erfahrungen in meinem Studium zählen. Ich hatte mit dem Studium direkt nach dem Erreichen der Hochschulreife begonnen, so dass ich noch keine beruflichen bzw. betrieblichen Erfahrungen sammeln konnte. Das Kennenlernen eines ‚normalen’ Arbeitsalltags mit all seinen Konsequenzen (35-Stunden Woche, ‚Stempeln’, Urlaub einreichen, Arbeitsanforderungen etc.) war für mich eine ganz neue Erfahrung. Diese wird mir später sicherlich dabei helfen, die möglichen Nöte und Sorgen der Schüler besser zu verstehen. Außerdem habe ich in diesem Praktikum verstärkt das selbstständige Arbeiten an einem Projekt geübt. Ich habe für mich selber gelernt, dass ich mich gut in neue Themen einarbeiten kann und in der Lage bin, diese selbstständig zu erarbeiten. Ich denke, diese Erfahrung wird mir in Zukunft sicherlich hilfreich sein.

Vergleich Mischanschmutzung / Grießbrei

02468

10121416

Mischanschmutzungvorne

Grießbrei hinten

Anschmutzung / Tellerseite

Par

tike

lan

zah

l

Versuch 1

Versuch 2

Versuch 3

Versuch 4Gesamt

-Vergleich des Kriteriums Hartnäckigkeit Mischanschmutzung / Grießbrei-

Page 11: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sebastian Eggert

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeiterschulung zum Thema „Biochemische Grundlagen in der Sporternährung“

Abteilung Physiotherapie und Ernährungsberatung der Klinik Barmelweid

Ziele und Erwartungen:

-Verdeutlichung der biochemische Grundlagen für den Laien

-Unterschiedliche Kostformen für unterschiedliche Sportarten

-Bedeutung der Ernährung für den Sport veranschaulichen

2. Nähere Beschreibung Da die beiden Bereiche, in denen ich während meines Praxissemester tätig war, zwar interdisziplinär zusammenarbeiten, jedoch aber auch Defizite bezüglich des Hintergrundwissens bekannt waren, führte ich eine einstündige Mitarbeiterschulung durch. Hierbei wurden die oben beschriebenen Ziele und Erwartungen behandelt.

3. Arbeitgeber Klinik Barmelweid AG, Abt. Physiotherapie / Ernährungsberatung, CH-5017 Barmel-weid

4. Zeitraum 3.09.2007 - 13.01.2008

5. Methodeneinsatz Befragung (Interview/ Kopfstandmethode) der Mitarbeiter

Power-Point-Präsentation

Vortrag

Abschlussdiskussion

6. Projektverlauf Planung: Nach den ersten drei Wochen habe ich gemerkt, dass meine beiden Berei-che, Physio- und Bewegungstherapie und Ernährungsberatung, zwar interdisziplinär zusammenarbeiten, aber es auf beiden Seiten auch Defizite bezüglich der anderen Fachrichtung gab. Wie sich im Gespräch mit meinem Betreuer herausstellte, sollte

Page 12: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

ich im Rahmen der internen Mitarbeiterfortbildungen eine Schulung planen, von der meine beiden Abteilungen profitierten. Ich habe mich also zu einer Mitarbeiterschu-lung zum Thema „Biochemische Grundlagen in der Sporternährung“ entschlossen. Für die Vorbereitung hatte ich ungefähr einen Monat Zeit.

Durchführung: Mitte November 2007 fand diese Schulung statt. Hierbei konnte ich auf einen vollständig ausgestatteten Schulungsraum zurückgreifen. Die Schulung ging ca. eine Stunde.

Nachbereitung: In Anschluss habe ich die Schulung gemeinsam mit meinem Betreu-er reflektiert.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Bei der Nachbesprechung meiner Schulung mit meinem Betreuer lobte er mich und sagte: „Das war ja gar kein Vortrag, das war guter Unterricht.“, „...didaktisch, inhalt-lich und rhetorisch einwandfrei“. Von Seiten der Mitarbeiter bekam ich ebenfalls ein gutes Feedback, und auch von denen, die an der Schulung nicht teilnehmen konn-ten, wurde Interesse bekundet und nach meinen Unterlagen gefragt. Mir persönlich schien die Schulung ebenfalls als gelungen. Allerdings bot eine Reha-Klinik nicht den passenden Rahmen, um etwas von dem Vorgetragenen in die Praxis auch umsetzen zu können.

Als angehender Lehrer am Berufskolleg halte ich es für sehr wichtig, frei und selbst-sicher vor erwachsenen Menschen reden zu können. Die Schulung bot mir eine un-terrichtsähnliche Situation. Auch die Tatsache, dass ich mich in einen eher fremden Themenbereich einarbeiten musste, stellte sich für mich als gute Übung für meinen zukünftigen Lehrerberuf heraus.

Page 13: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Christina Eichholz

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Adaption eines bewährten Förderkonzeptes für ältere Lerner

Austausch mit Schulen und Bildungseinrichtungen für Jugendliche

2. Nähere Beschreibung Zu Beginn des Praxissemesters wurde ich in die Vorbereitung der Didacta 2008 in Stuttgart einbezogen und bekam die Möglichkeit vor Ort mitzuarbeiten. Im weiteren Verlauf wurde ich in das Tagesgeschäft des Lernservers eingearbeitet. Daneben be-schäftigte ich mich mit der Entwicklung einer Rahmenhandlung zur Erstellung von Fördermaterial für Jugendliche.

3. Arbeitgeber

Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften

Arbeitsbereich: Neue Technologien im Bildungs- und Sozialwesen / Me-dienpädagogik

Prof. Dr. Friedrich Schönweiss

Georgskommende 14

48143 Münster

Tel. 02 51 – 8 32 84 09

- Beratungsgespräch auf der Didacta 2008 -

Page 14: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

4. Zeitraum Anfang Februar bis Mitte Mai 2008

6. Projektverlauf Zunächst wurde ich von den anderen Mitarbeitern in das allgemeine Tagesgeschäft des Lernservers eingearbeitet, um einen Einblick über die verschiedenen Arbeitsbe-reiche zu bekommen. Hierzu gehörten die Eingabe und Analyse von Schülertests, die Bearbeitung von Bestellungen, sowie das Packen und Versenden der angefor-derten Artikel.

Neben dem Tagesgeschäft konnte ich der Entwicklung des Lernservers für Jugendli-che nachgehen. Dieser Teil des Praxissemesters fand nach vorheriger Absprache mit Prof. Dr. Schönweiss weitgehend selbstständig statt. Die mit dem Projekt vertrau-ten Mitarbeiter standen mir währenddessen immer bei Problemen und Fragen zur Seite.

Im Februar hatte ich außerdem die Gelegenheit mit dem Team unseren Auftritt bei der Didacta 2008 in Stuttgart vorzubereiten und persönlich mit zur Messe zu fahren.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Die gesammelten Erfahrungen sind für mich durchweg positiv. Der Lernserver ist ein mediengestütztes Projekt und somit hatte ich die Möglichkeit meine Medienkompe-tenz in den Bereichen der Planung und Aufbereitung und der Präsentation enorm auszubauen.

Das junge Team und die selbständige Arbeit schafften ein angenehmes Umfeld über den gesamten Zeitraum. Es wurde großen Wert auf die Selbständigkeit gelegt, so dass ich zahlreiche eigene Ideen einbringen konnte.

Die intensive Beschäftigung mit der Erstellung von Unterrichtsmaterialien hat mir ei-nen Überblick vermittelt, was ich später selber bei der Gestaltung meines Unterrichts beachten muss und welche Möglichkeiten zur Abwechslung es gibt.

Durch den Umgang mit Lehrerinnen, Lehrern und Eltern konnte ich meine Fähigkei-ten, Gespräche zu führen, weiter ausbauen. Häufig musste der Lernserver als Pro-jekt erläutert werden oder Eltern die Schwierigkeiten und Chancen der Förderung speziell für ihr Kind erläutert werden.

Insgesamt war das Praxissemester eine sehr lohnenswerte Erfahrung, die mich im praktischen Bereich meines Berufes enorm voran gebracht hat.

Page 15: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Marc Elpermann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit im Bauunternehmen Vogt Bau GmbH.

Leitfrage: Analyse der Schnittstelle Schule – Betrieb.

Hat schulisch vermitteltes Wissen realistischen Bezug zur Praxis?

Gibt es eine Kooperation von beiden Partnern des Dualen Systems?

2. Nähere Beschreibung Praktische Tätigkeit auf der Baustelle

Analyse und Dokumentation realitätsnaher Praxisanforderungen eines Maurers

Reflexion von theoretisch vermitteltem Wissen im Berufskolleg hinsichtlich des Pra-xisbezugs

3. Arbeitgeber Vogt Bau GmbH, Ansprechpartner: Dipl. Ing. Guido Vogt

4. Zeitraum 1.04.2008 - 18.07.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Befragung (Interview) mit Auszubildenden, Lehrpersonen und Ausbilder

6. Projektverlauf Da ich meine Praxisstudientätigkeit nun seit ca. drei Wochen bei dem Bauunterneh-men Vogt Bau GmbH aufgenommen habe, war es mir möglich einen Einblick in die innerbetriebliche Organisationsstruktur des Unternehmens zu gewinnen. Ebenso konnte ich mich über die praktischen Anforderungen, welche an den Beruf eines Maurers gestellt werden, informieren. Im Folgenden möchte ich analysieren, inwie-fern die aus der Praxis entspringenden Anforderungen von Seiten der Schule theore-tisch gestützt werden und wie eine Kooperation von den Partnern des Dualen Sys-tems erfolgt.

Page 16: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Durch das Praxissemester bietet sich mir die Möglichkeit, bspw. den Beruf des Mau-rers von einer komplett neuen Seite zu durchleuchten. Dadurch, dass ich unmitte lbar am Geschehen beteiligt bin, werden Erfahrungen ermöglicht, die allein mit einer theo-retischen Auseinandersetzung mit diesem Beruf nicht möglich sind.

Page 17: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sabrina Fechte

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Ausbildungsberatung in der Handwerkskammer Münster

Leitfrage: Wie können Ausbildungsabbrüche verhindert werden?

2. Nähere Beschreibung Begleitung der Ausbildungsberater zu den Ausbildungsbetrieben, um vor Ort über

verschiedene Themen der beruflichen Erstausbildung zu informieren und beraten

3. Arbeitgeber Handwerkskammer Münster, Ansprechpartner: Herr Simon

4. Zeitraum 6.8.2007 - 29.9.2007

6. Projektverlauf Nach einer umfassenden Einführung in die unterschiedlichen Aufgabenbereiche der Handwerkskammer Münster habe ich die Ausbildungsberater bei ihren Außentermi-nen zu den Betrieben begleitet. Dort wurden Fragen rund um die Erstausbildung be-antwortet. Zur Sprache kamen zum Beispiel Probleme in bestehenden Ausbildungs-verhältnissen, eine zukünftige Ausbildungsberechtigung sowie die Schaffung von neuen Ausbildungsplätzen. Weiterhin bekam ich die Möglichkeit, die Verwaltung der Ausbildung näher zu betrachten. Ich konnte an der Eintragung in die Lehrlingsrolle und der Bearbeitung von Verlängerungs- und Verkürzungsanträgen bzw. der Auflö-sung von Ausbildungsverträgen mitwirken.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Durch eine eigene abgeschlossene duale Ausbildung waren mir das Berufskolleg und der Ausbildungsbetrieb als Lernorte der dualen Ausbildung bekannt. Das Praxis-semester gab mit die Gelegenheit, mich mit den dritten Partner der Ausbildung, der Kammer, vertraut zu machen. Ich habe sehr viel über rechtliche und organisatorische Hintergründe und Bestimmungen der dualen Ausbildung gelernt, was mir in meinem Beruf als Lehrerin am Berufskolleg von großem Nutzen sein kann. Weiterhin konnte ich Erfahrungen in der Konfliktbewältigung sammeln. Ich hoffe, als Lehrerin bei Prob-

Page 18: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

lemen zwischen Ausbilder und Auszubildenden vermittelnd tätig werden zu können und somit eventuell übereilte Ausbildungsabbrüche zu verhindern.

Page 19: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Wiebke Fieseler

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Ernährungs- und Bewegungsberatung.

Leitfrage: Die praktische Anwendung der Fächerkombination Ernährungswissen-schaften und Sport im betrieblichen Alltag erfahren.

2. Nähere Beschreibung In dem Praktikum war es möglich die Bereiche Bewegung und Ernährung gleicher-maßen abzudecken:

Ernährung und Bewegung als Primär-, Sekundär und Tertiärprävention

Prüfungen der Kursangebote

Aktionen rund um gesunde Ernährung und Bewegung in Kindergärten (TigerKids) und Schulen (Bewegte Schule)

Ernährungs- und Bewegungsberatung bei Übergewichtigen, bei Patienten mit Rü-ckenproblemen oder Sportschäden, bei Schlaganfallpatienten, bei Behinderten

Menüpläne von Betriebskantinen überarbeiten

Planung von Events (Firmenlauf, Gesundheitstag, Tag des Schlaganfalls)

3. Arbeitgeber AOK Münster, Abteilung Marketing und Kommunikation, Ansprechpartner: Frau Holsträter (Abteilungsleiterin), Frau Sadowksi (Dipl. Oecotrophologin), Herr Holter-mann (Dipl. Sportwissenschaftler)

4. Zeitraum 2.01.2008 bis 15.05.2008

6. Projektverlauf Der erste Teil des Praktikums fand bei Herrn Holtermann in der Bewegungsberatung statt. Ich begleitete Herrn Holtermann bei fast allen Veranstaltungen rund um Bewe-gung: TigerKids (Bewegungsförderung in Kindergärten), Gesundheitssport in Schu-len, Schulranzen-TÜV (um Haltungsschäden zu vermeiden), Firmenlauf, AOK- Inline-tour. Des Weiteren wurde ich in die Arbeitsprozesse der Bewegungsberatung einge-wiesen, so dass ich Kursangebote selbstständig prüfen konnte und übernahm die Organisation des Wohlfühlprogramms der AOK für das 2. Halbjahr 2008 und das ers-te Halbjahr 2009 (Primärprävention) .

Page 20: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Der zweite Teil des Praktikums fand bei Frau Sadowski in der Ernährungsberatung statt. Ich lernte die Arbeitsprozesse in der Ernährungsberatung kennen und hospitier-te in Beratungsgesprächen, wodurch ich später selbst Beratungsgespräche durch-führen konnte. Ich begleitete Frau Sadowski bei fast allen Veranstaltungen und über-nahm selbst Projekte, z.B. die Organisation und Durchführung eines gesundes Früh-stücks in einem Gymnasium in Theorie und Praxis (s. Abb. unten) oder die Ernäh-rungsberatung für 14 Personen in einer Behindertenwerkstätte .

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Praktikum war durch die Aufteilung in Bewegungs- und Ernährungsberatung sehr abwechslungsreich. Durch die Vielfalt an Veranstaltungen rund um das Thema Gesundheitsprävention konnte ich einen guten Einblick darüber bekommen, was mit meiner Fächerkombination in der betrieblichen Praxis alles möglich ist. Der Schwer-punkt meines Praxissemesters lag somit in der Erfahrung, wie sich das Unterrichts-fach und der berufliche Schwerpunkt in der Praxis ergänzen können.

„Gesundes Frühstück“ mit den 5. Klassen des Schlaun-Gymnasiums im Haus der Familie (obere Reihe:Theorie, untere Reihe: Praxis))

Page 21: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Eva Flack

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit im Jugendausbildungszentrum (JAZ) - Betreuung und Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen

Leitfrage: Welche Förderkonzepte gibt es für benachteiligte Jugendliche? Wie wer-den die Förderkonzepte angenommen und wie wirksam sind sie?

2. Nähere Beschreibung Berufsvorbereitende Maßnahmen (insbesondere für benachteiligte Jugendliche)

Betreuung und unterrichtliche Unterstützung von benachteiligten Jugendlichen

Untersuchung: Wie werden die Förderkonzepte von Seiten der Jugendlichen angenommen? Wie geht es nach der Förderung weiter? Wie sieht die Zusammenar-beit zwischen schulischer und außerschulischer Bildungseinrichtungen aus?

3. Arbeitgeber Jugendausbildungszentrum (JAZ), Ansprechpartner: Alfred Dietermann

4. Zeitraum 1.04.- 13.06. 2008

5. Methodeneinsatz (optional) Befragung (Interview) des Leiters des Werkstattjahres und der Jugendwerkstatt

Befragung (Interview) der Teilnehmer des Werkstattjahres

6. Projektverlauf Schwerpunktsetzung auf die Förderkonzepte Werkstattjahr und Jugendwerkstatt

Einblicke gewinnen über den Alltag im Werkstattjahr und in der Jugendwerkstatt

Betreuung und Unterstützung einzelner Jugendlicher

Erkennen und Erfassen von Problemen innerhalb der Förderkonzepte, wie beispiels-weise:

- Fehlzeiten der Jugendlichen

- schulische Probleme

- auftretende Schwierigkeiten im Praktikumsbetrieb

Page 22: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

- Zusammenarbeit Schule und außerschulische Bildungseinrichtung

- Schwierigkeiten bei der Vermittlung nach der Förderung

Gespräche mit den Verantwortlichen der Förderkonzepte

Gespräche mit einzelnen Teilnehmern

Klärung der Fragestellung: Wie geht es nach dem Werkstattjahr / Jugendwerkstatt weiter?

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Große Heterogenität innerhalb der Gruppe im Werkstattjahr/ Jugendwerkstatt

einige sehr motiviert und dankbar für jede Unterstützung

viele haben das Werkstattjahr schon abgebrochen

einige haben extrem hohe Fehlzeiten und sind sehr unmotiviert

Schule wird von allen nur sehr ungern besucht

Page 23: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Jens Fliegen

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Zielsetzung: „Der Vergleich von außerbetrieblichen und betrieblichen Bildungsmög-lichkeiten“ . Dazu wurden zwei Bildungsträger und ein Handwerksbetrieb besucht.

2. Arbeitgeber - Bau- und Möbelschreinerei Robert Hellmann, Ansprechpartner: Robert Hell-

mann - Berufsförderungszentrum Amern des Kolping-Bildungswerks Aachen, An-

sprechpartner: Frau Thielen - Bildungszentren des Baugewerbes Krefeld, Ansprechpartner: Herr Crone

3. Zeitraum 16.07.2007 bis zum 7.09.2007

4. Projektverlauf Meine erste Adresse während des Praktikums war die Schreinerei Robert Hellmann. Herr Hellmann hat mir eine flexible Arbeitszeitgestaltung eingeräumt. So konnte ich die Zeit in der Schreinerei für Besuche in den anderen Einrichtungen unterbrechen. In der Schreinerei habe ich aufgrund meiner Vorbildung selbständig mit Auszubil-denden Arbeitsaufträge aus- und Montagen beim Kunden durchführen können. Im BZB Krefeld durfte ich eine Woche mit zwei Sozialarbeitern die Jugendlichen des Projektes „Der dritte Weg“ begleiten und betreuen. Dabei erhielt ich die Möglichkeit, den Förderunterricht zu gestalten. Außerdem habe ich die Jugendlichen in den Werkstätten besucht und mich dort selbst im Handwerk des Mauerns üben dürfen. Im BFZ Amern konnte ich mit den Jugendlichen in Küche und Werkstatt zusammen ar-beiten. Weiterhin habe ich Einblicke in die organisatorische Struktur des Bildungsträ-gers nehmen dürfen.

5. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Praxissemester hat für mich als angehenden Bachelor der beruflichen Bildung sehr interessante Einblicke in die Benachteiligten-Förderung ermöglicht. Die Erfah-rungen aus der Praxisphase haben mir neue Perspektiven als Berufsziel geöffnet. Im Bezug auf meine Fragestellung musste ich leider feststellen, dass diese durch die Besuche in den Einrichtungen nur unzureichend geklärt werden konnte. Es wurde deutlich, dass das Thema der beruflichen Ausbildung wesentlich breiter ist. Es kann durch die drei unterschiedlichen Bildungsmöglichkeiten nur ein kleiner Bereich vertre-ten werden.

Page 24: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

David Gänger

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher in Münster, Werkstattjahr.

Qualifizierungsbausteine in der Berufsvorbereitung.

2. Nähere Beschreibung Analyse von Qualifizierungsbausteinen in der Berufsvorbereitenden Maßnahme „Werkstattjahr“, Förderunterricht von Werkstattjahrteilnehmern, Verwaltungsarbeiten, Geldausgabe etc.

3. Arbeitgeber SKM Münster, Jugendausbildungszentrum JAZ

4. Zeitraum 1.03.2007 - 31.06.2007 (600 Stunden)

5. Methodeneinsatz (optional) Gruppenarbeit, Einzelunterricht, Frontalunterricht, Fragebogen (Auszubildende)

6. Projektverlauf Kennenlernen der Teilnehmer, der Einrichtung, der Maßnahmen

Begleitung der Teilnehmer in den Praktikumsbetrieben

Förderunterricht für die Teilnehmer, die sich entschieden haben, eine externe Haupt-schulabschlussprüfung abzulegen

Begleitung zu den Prüfungen

Evaluierung des Werkstattjahrs mit den Teilnehmern

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Die Erfahrungen, die ich während meines Praxissemester gesammelt habe, werde ich in meiner zukünftigen beruflichen Praxis weiterverarbeiten können. Speziell das Arbeiten mit „besonderen Jugendlichen“ war sehr gehaltvoll. Ich würde mein Praxis-semester wieder in der Einrichtung absolvieren wollen und kann dies jedem Interes-sierten empfehlen.

Page 25: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Annika Gedig

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in der betrieblichen Praxis.

Theorie und Praxis eines Ingenieurbüros mit Schwerpunkt Großküchenplanung.

Einsatzbereich: Innenausbau, Küchenplanung und Ausführung.

Leitfrage: Welche Kriterien der Großküchenplanung kristallisieren sich in der Praxis heraus?

2. Nähere Beschreibung Es handelt sich um ein Planungsbüro, welches sich überwiegend auf die Planung von Großküchen spezialisiert hat. Die Planung umfasst sowohl die Neueinrichtung als auch die Sanierung von bestehenden Einrichtungen (Um- und Neugestaltung).

Während der Planungsausführung gehören die Bauaufsicht (Ortstermine auf der Baustelle) und der Austausch mit den verantwortlichen Personen (Bauleiter, Fachar-beiter) selbstverständlich dazu.

3. Arbeitgeber Architekturbüro Manfred Overmann, Münster, Ansprechpartner: Manfred Overmann

4. Zeitraum 11.02.2008 - 12.05.2008

5. Projektverlauf Mein Projekt beinhaltet die Erstellung eines Kriterien-Katalogs mit Schwerpunkt Großküche bzw. die Großküchenplanung während meiner Praxisstudien.

Ich werde Kriterien aufstellen und finden, an denen eine Bewertung- und Anforde-rung bzgl. der Planung und Gestaltung von Großküchen gemessen wird. Durch das komplexe Zusammenspiel von Theorie und Praxis ist es nicht leicht, einen solchen Katalog zu erstellen.

Viele Faktoren und Prozesse mit ihren Wechselwirkungen und Wechselbeziehungen müssen erkannt und berücksichtigt werden.

Das Grundgerüst des Katalogs habe ich ziemlich schnell erstellen können. In der Praxis zeigte sich mir allerdings sehr schnell, dass vieles, was theoretisch möglich ist, leider praktisch nicht so, oder aber gar nicht zu realisieren ist. Aus diesen Grün-

Page 26: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

den werde ich meinen Katalog wohl erst nach Beendigung der Praxisstudien endgül-tig abschließen können und bis dahin wird es sicherlich noch die eine oder andere Änderung geben.

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Die Praxisstudien haben sich für mich als sinnvoll erwiesen. Ich habe grundlegende Erfahrungen gemacht, die sich allerdings nicht alltäglich anwenden lassen. Als ange-hende Berufsschul-Lehrerin mit schwerpunktmäßiger Fachrichtung Ernährungs- und Hauswirtschaftslehre werde ich die Schüler und Schülerinnen im praktischen Unter-richt überwiegend in Großküchen unterrichten. Dafür ist es gut zu wissen was eine solche Großküche beinhalten muss und wie sie aufgebaut sein sollte. Ich werde durch dieses Wissen meine Schülerinnen und Schüler im Unterricht auch für einen sinnvollen Aufbau einer Küche sensibilisieren können. Ich verspreche mir davon, dass sie lernen, ihr Augenmerk nicht nur auf Ästhetik sondern auch auf Zweckmä-ßigkeit und Sicherheit zu richten. Eine tolle Erfahrung für mich war, dass ich hinter die Kulissen eines Küchenbetriebs bzw. einem Koch und Gastronom in seiner „Werkstattküche“ agieren zu sehen.

Die Schülerinnen und Schüler, die ich einmal unterrichten möchte, arbeiten zum Teil in Großküchen. Diese Großbetriebe werden häufig in ihrem Stellenwert unte rschätzt.

Für mich persönlich erhoffe ich mir, dass ich in meiner späteren Berufspraxis ein breites Spektrum an Verknüpfungen mit anderen Themenbereichen wie z. B. Hygie-ne oder Arbeitsstättenverordnung in das Gesamtkonzept einer Planung von Großkü-chen herstellen und einfließen lassen kann.

Page 27: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Kathrin Gemballa

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in unterschiedlichen Maßnahmen des Vereins Lernen fördern e.V.

Leitfrage: Welche Maßnahmen bietet Lernen fördern e. V. an, um den unterschiedli-chen Bedarfen der benachteiligten Jugendlichen nachzukommen? Wie ermittelt Ler-nen fördern e. V. die individuellen Bedarfe?

2. Nähere Beschreibung Auf meinen Wunsch hin habe ich während meines Praktikums unterschiedliche Tä-tigkeiten in den Maßnahmen der ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH), Berufsvorbe-reitung (bvB) sowie im Lernort Süd (LOS) übernommen. Weiterhin nahm ich an den Maßnahmen-Teamsitzungen teil, um über die Teilnehmerbesprechungen in Erfah-rung zu bringen, wie sich Lernen fördern e. V. die individuellen Bedarfe erschließt.

3. Arbeitgeber Lernen fördern e. V. Münster, Ansprechpartner: Martin Weißenberg (stellv. Ge-schäftsführer)

4. Zeitraum 15.02.2008 - 09.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Fragebogen (Auszubildende)

6. Projektverlauf LOS – Vermittlung arbeitsmarktrelevanter Grundkompetenzen und individuelle Be-gleitung für arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche:

Durch die Teilnahme am Lernort sollen mittels einer individuellen Begleitung der Ju-gendlichen Grundkompetenzen vermittelt werden, die den Anforderungen von Aus-bildungs- oder Arbeitsverhältnissen gerecht werden. Die Begleitung geschieht durch die Aufarbeitung der oftmals schwierigen Situation, der gemeinsamen Erarbeitung von persönlichen und beruflichen Perspektiven, der Vermittlung in Kooperationsbe-triebe und zum Ende der Maßnahme die Begleitung beim Übergang in Ausbildung, Arbeit oder in andere Maßnahmen (z. B. bvB).

Page 28: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Hierbei übernahm ich die Aufgabe, den Jugendlichen innerhalb einer festen Tages-struktur Tugenden zu vermitteln, die für den zwischenmenschlichen Umgang voraus-gesetzt werden. Gemeinsames Einkaufen, Kochen und die gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten mit den Jugendlichen waren Bestandteile meiner Tätigkeit. Weiterhin bereitete ich Schüler im Fach Mathematik auf die Nichtschülerprüfung vor und förder-

te im Rahmen eines ABC-Kurses Schüler bei dem Erwerb der deutschen Sprache bzw. der Lesekompetenz. Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen Reha: Es han-delt sich hierbei um ein Angebot gemäß § 102 (1) Nr. 1 b SGB III für Jugendliche mit einer Lern-, Körper-, Sinnes- oder Mehrfachbehinderung (max. 20 Plätze), die auf eine Beschäftigung oder Ausbildung vorbereitet werden. Die vorzufindenden Barrie-ren erfordern eine besondere Begleitung, sowie besondere Methoden und Hilfsmittel, um eine berufliche und soziale Teilhabe sicherzustellen.Im Rahmen des Einzelunter-richts, den ich erteilte, galt es neben der Vermittlung schulischer Inhalte das Augen-merk auf die Entwicklung von berufsfachlichen Kompetenzen meiner Schülerin zu richten. Die Maßnahme soll der Berufvorbereitung im Hinblick auf den speziellen Förderbedarf dienen. Die Beobachtungen, die ich im Einzelunterricht gemacht habe, wurden regelmäßig reflektiert und mit dem betreuenden Mitarbeiter von Lernen för-dern e. V. ausgetauscht. Damit sollte die Frage geklärt werden, in welchem Entwick-lungsprozess sich die Schülerin befindet, welchen Stand sie erreicht hat, ob die Aus-bildungsreife erzielt wurde oder ggf. Fördermethoden angepasst werden müssen. Gleichfalls standen wir im engen Kontakt mit der Anleiterin des Praktikumsbetriebes, die uns mit ihren Eindrücken über die Teilnehmerin bei der Festlegung von Förder-zielen unterstützte. Ausbildungsbegleitende Hilfen Im Rahmen der §§ 240 ff SGB III werden ausbildungsbegleitende Hilfen durch den Verein Lernen fördern e. V. in Münster angeboten, mit denen die Teilnehmer/innen während einer betrieblichen Ausbildung unterstützt werden. Diese Unterstützung umfasst betriebs- und ausbil-dungsübliche Inhalte, die durch einen kontinuierlichen Stützunterricht umgesetzt werden. Der Fokus lag auf der fachlichen Unterstützung der Schüler im Hinblick auf die abschließende Prüfung bei der IHK.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Lernen fördern e. V. verfügt über eine Vielzahl von Maßnahmen und Angeboten, um den Bedarfen der heterogenen Zielgruppen gerecht zu werden und ihnen eine beruf-liche und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Aktuelle Entwicklungen und Veränderun-gen der Bedarfe finden Berücksichtigung. Die Mitarbeiter verfügen über die Kompe-tenz, flexibel auf Verhaltensweisen, Entwicklungsprozesse und persönliche Situatio-nen der Individuen zu reagieren. Durch regelmäßige Teamsitzungen werden die Pro-fessionen des Teams genutzt, so dass eine gegenseitige Unterstützung im Hinblick auf die Formulierung von Förderzielen und -methoden erreicht wird. Gleichzeitig wird dauerhaft der Kontakt zu Fachkräften der Agentur für Arbeit, den Lehrern, Eltern, der Jugendhilfe usw. gehalten, um systematisch die Erfahrungen der anderen am Hilfe-prozess Beteiligten zu erhalten und den Entwicklungsverlauf abzuschätzen. Diese systematische Vorgehensweise führt zu der Entwicklung neuer Lösungsansätze, wie den (individuellen) Bedarfen am besten entsprochen werden kann – sei es in Form einer kurzfristigen Steuerung oder der Planung zukünftiger Projekte. Mit Hilfe des

Page 29: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Praktikums wurde mir zunehmend der Blick dafür geöffnet, dass jeder Maßnahmen-teilnehmer/jede -teilnehmerin bzw. jeder Mensch mit individuellen Problemen belastet ist. Jeder benötigt eine individuelle Förderung – der eine mehr, der andere weniger. Die Inanspruchnahme einer notwendigen Förderung darf dabei kein Merkmal einer „sozialen Deklassiertheit“ (1) sein, sondern ein Merkmal der Stärke, an den gesell-schaftlichen Prozessen teilhaben

zu wollen. Im Hinblick auf meine zukünftige Rolle als Lehrerin erachte ich es als no t-wendig, spezifische pädagogische Kompetenzen zu erlernen, um eine erfolgreiche Förderung und berufliche wie auch soziale Eingliederung von Jugendlichen mit Start-schwierigkeiten zu gewährleisten.

(1) siehe Zelfel, R. C.: Der Umgang mit dem Begriff „lernbehindert“ im Rahmen der beruflichen Rehabilitation, des ICIDH-

Page 30: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Jörg Grützmacher

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in der betrieblichen und schulischen Ausbildung.

Leitfragen: Wie erlangen die Adressaten einer dualen Ausbildung das Bildungsziel der Handlungskompetenz? Welche Rolle spielt dabei die Weitergabe von schuli-schem bzw. betrieblichem Expertenwissen?

2. Arbeitgeber: 1. Bauunternehmung Landwehrs GmbH.

2. Berufskolleg des Kreises Kleve in Geldern.

3. Zeitraum 15. 10. 2007 – 14. 03. 2008.

4. Methodeneinsatz (optional) Ein vorbereitetes Interview mit dem Ausbilder der Bauunternehmung.

5. Projektverlauf Am 15. 10. begann ich mein PS bei der Bauunternehmung Landwehrs. Meine Rolle war die eines Auszubildenden. Dadurch konnte ich unmittelbar erleben, wie ein handwerklicher Betrieb strukturiert ist, wie man „angelernt“ wird und was von einem erwartet wird. Es stellte sich heraus, dass man genau das von mir erwartete, was der Lehrplan vom Ministerium für Schule und Weiterbildung „Handlungskompetenz“ nennt. Es wurde aber auch sofort deutlich, dass der Betrieb dieses Ausbildungsziel nicht allein schultern kann.

Deswegen habe ich mich an das Berufkolleg Geldern gewendet, das für die schuli-sche Ausbildung von Maurern in der Region des Niederrheins zuständig ist. Der Un-terricht ist dort durchgehend handlungsorientiert und es wird mit Projekten gearbeitet. Als ich am 7. 1. dort anfing, begann auch sofort ein neuer Block und somit auch ein neues Projekt: Die Erstellung eines Carports. Meine Rolle war die eines hospitieren-den Praktikanten. Nach drei Wochen kamen die Maurermittelstufen in die Schule und ich konnte zwei selbstständig vorbereitete Unterrichtsversuche halten. Dadurch wur-de ich dann in die Planung des Projekts: Wer mauert den schönsten Grill? miteinbe-zogen, so dass ich auch Einblicke in die Lernfelddidaktik gewinnen konnte. Ich habe die Projektskizze für das Projekt erstellt, die Einführung gemacht, d. h. den beiden Klassen das neue Projekt in je einer Doppelstunde vorgestellt und abschließend das

Page 31: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Projekt evaluiert. Das besondere an diesem Projekt war, dass die Schüler den Grill im Anschluss auch tatsächlich im BZB (der Maurerschule) gemauert haben.

Die beiden Leitfragestellungen halfen dabei die gewonnen Erfahrungen zu veror-ten…

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Ich stelle hier nur meine Ergebnisse dar, weil der Prozess der Erkenntnisgewinnung nur in seiner Ausführlichkeit und aufgrund seines literarischen Rückgrads verständ-lich würde.

Eine Erfahrung war, dass die Schüler im Unterricht wesentlich besser mitarbeiten, wenn ihnen die Relevanz des zu Lernenden klar ist. Meine These ist, dass diese Relevanz nötig ist, um die „Bereitschaft“, in der Definition von „Handlungskompetenz“ (Lehrplan vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, 99), der Adressaten einzu-fordern. Die schulische Weitergabe von Expertenwissen muss also besonderen Wert auf die Relevanz des Lerninhaltes legen, damit die Adressaten Handlungskompetenz erlangen können.

Es ist für schulische Experten (Lehrer) deswegen sehr hilfreich (wenn nicht sogar erforderlich) den betrieblichen Lernort seiner Adressaten zu kennen. Dieses meint, dass man die Struktur und vor allem die Arbeitsprozesse kennt, damit man sie in schulische Projekte ummünzen kann. Dadurch kann, das ist meine zweite These -die Relevanz des Lerninhalts gewährleistet werden.

Was mich auf jeden Fall nachhaltig beschäftigen wird ist die Frage, ob man den Beg-riff „Handlungskompetenz“ komplementär auffassen kann?

Page 32: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Gertrud Günnigmann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in der außerschulischen Jugendbildung mit den Schwerpunkten Verwaltung und Kursarbeit

Leitfrage: Wie kommt eine Kooperation zwischen einer Schule und der außer-schulischen Bildungseinrichtung CAJ - Werkstatt in Saerbeck zustande und wie wird diese aus Sicht der Lehrer/innen erfahren?

2. Nähere Beschreibung Im Rahmen meines Projektes habe ich mich mit der Kooperation von Schulen und außerschulischen Bildungsträgern am Beispiel der CAJ – Werkstatt in Saerbeck be-schäftigt. Diese Bildungsstätte bietet für Schüler/innen der Klassen 7-12 aller Schul-formen Seminare zu Themen, wie „Soziale Kompetenzen im Beruf“, „Berufsanfän-gerwochen“, „Schulgemeinschaftstage“, „Suchtprävention“ etc. an.

3. Arbeitgeber CAJ – Werkstatt Saerbeck, Ansprechpartner: Herr Michael Kaminsky, Herr Johannes Dierker

4. Zeitraum 5.08.2007 – 29.02.2008

5. Methodeneinsatz Interviews mit vier begleitenden Lehrer/innen, mit einer Bildungsreferentin und dem Geschäftsführer der CAJ – Werkstatt Saerbeck

6. Projektverlauf Das Projekt beschäftigt sich zunächst kurz mit der Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter dem Gesichtspunkt einer sich ständig verändernden Le-bensumwelt. Im Folgenden geht es dann um die rechtliche Einbettung dieser Koope-ration und deren Finanzierung. Es soll außerdem geklärt werden, wie effizient und nachhaltig diese Art von außerschulischer Bildung aus der Sicht von begleitenden Lehrer/innen erlebt wird und wo von ihrer Seite noch Wünsche oder Verbesserungs-vorschläge bestehen.

Page 33: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im Rahmen dieses Praxissemesters habe ich erfahren, dass es als angehende Leh-rerin nicht ausreichen kann, sich mit den Schüler/innen nur unter dem Gesichtspunkt der Leistungsfähigkeit auseinander zu setzen, sondern dass man sich ganzheitlich mit ihnen, ihren Problemen, Sorgen, Ängsten und ihren jeweiligen Lebensumständen beschäftigen muss. Das Projekt hat gezeigt, dass die Zufriedenheit über das außer-schulische Bildungsangebot der CAJ – Werkstatt hoch ist. Es hat sich aber auch ge-zeigt, dass diese Art von außerschulischer Jugendbildung nur eine Kurzzeitpädago-gik ist und unter diesem Gesichtspunkt nicht mehr sein kann als ein Anstoß eines Prozesses, der zu einer Veränderung der Lern- und Lebensumstände und einer Er-weiterung der persönlichen und sozialen Kompetenzen der Schüler/innen beitragen kann. Nachhaltigkeit lässt sich nur erzielen, wenn die Schule bereit ist, diesen Pro-zess aufzugreifen und durch ständig wiederkehrende Einbindung in den Unterrichts-alltag effizient fortzusetzen.

Page 34: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Regina Hamm

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Analyse der Umgestaltung der Lehrküchenorganisation und der dadurch veränderten Unterrichtsmethodik

2. Nähere Beschreibung Erkundung des Beginns der Berufsausbildung und insbesondere des ersten Lehrkü-chenblocks; Hospitation und Mitarbeit in der Diätschule- Dazu zählten beispielsweise:

Planung und Durchführung einiger Unterrichtsstunden

Lehrküchenunterricht: Vorbereitung, Durchführung, Nachbesprechung

Aufstellung eines Tests zur Ergebnissicherung der Lehrküche

Projekt: Evaluation der neu organisierten Lehrküche

3. Arbeitgeber St. Franziskus Hospital Münster und Franziskusschule für Gesundheitsberufe; An-sprechpartner: Herr Everding (Leitung der Diätküche), Frau Träger (Schulleitung)

4. Zeitraum 23.07.2007 - 16.11.2007

5. Methodeneinsatz (optional) Beobachtung der Lehrküchenorganisation;

Fragebogen zum Ausbildungsbeginn und Abschlussfragebogen (Auszubildende)

6. Projektverlauf Meine Aufgabe im Rahmen des Projektes war es zu beobachten, ob die angestreb-ten Lernziele mit dem neuen Organisationskonzept des Lehrküchenblocks erreicht wurden. Leitgedanke der Umgestaltung war die Stärkung der Eigenaktivität der Schü-lerinnen durch eigenverantwortliche Vorbereitung auf das Thema des Tages.

Der Vergleich der Lehrküchenorganisation früher-heute brachte Ergebnisse zu me-thodischen Aspekten und Verbesserungen (z.B. Das Prinzip der vollständigen Hand-lung).

Mich interessierte ebenfalls die Meinung der Schülerinnen über den Lehrküchenun-terricht. Dazu erstellte ich einen Anfangsfragebogen, der die Wünsche und Erwar-

Page 35: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

tungen aber auch Ängste und Befürchtungen sowie die Motivation der gerade gestar-teten Schülerinnen abfragte. Die Auswertung des Abschlussfragebogens gab Auf-schluss über die Erfüllung der Erwartungen und über die Zufriedenheit der Schüle-rinnen.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Während der Hospitationen begeisterte mich besonders die stete Umsetzung von aktuellen pädagogischen Ansätzen in der Klasse der Diätassistenten.

Insbesondere war ich froh, endlich im Lehrküchenunterricht Erfahrungen zu sammeln und empfand besonders dabei eine Bestätigung, das Studienfach Oecotrophologie als Kombination für das Lehramt zu studieren.

Die Verknüpfung zwischen der Mitarbeit in der betrieblichen Ausbildung (in der Diät-küche des Krankenhauses) und der Hospitation im Schulbetrieb erzielte für mich ei-nen gelungenen Einblick in die Ausbildung zur Diätassistentin und in meinen späte-ren Beruf als Lehrerin in diesem Fachgebiet.

Page 36: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Olaf Hein

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Schwerpunktsetzung: Betriebliche Ausbildung

Leitfrage: Qualitätssicherung in der dualen Ausbildung – Welchen Stellenwert neh-men qualitätssichernde Aktivitäten im betrieblichen Lernort ein? - Einblicke in einen metallverarbeitenden Mittelbetrieb.

2. Nähere Beschreibung Kennen lernen der Arbeitsprozesse und der betrieblichen Praxis der Auszubildenden, Betreuung der Auszubildenden in schulischen Fragen, Analyse der Aufgabenfelder eines Ausbildungskoordinators, Evaluation seines Selbstverständnisses und seiner Rolle bei der Sicherung und Entwicklung betrieblicher Ausbildungsqualität.

3. Arbeitgeber Nießing Anlagenbau GmbH, Ansprechpartner: Frank Hadder

4. Zeitraum 2.07.2007 bis 12.10.2007

5. Methodeneinsatz Interviews mit dem Ausbildungskoordinator und zwei weiteren an der Ausbildung be-teiligten Metallbaumeistern mit Ausbildereignung. Als empirisch fundierte Grundlage meiner eigenen Interviews diente die im Sommer 2005 vom Bundesinstitut für Be-rufsbildung initiierte Umfrage „Qualitätssicherung der betrieblichen Ausbildung“.

6. Projektverlauf Den größten Teil des Praxissemesters, weit mehr als zwei Drittel der Zeit, habe ich zusammen mit den Auszubildenden in den Werkhallen verbracht und an den spezifi-schen Arbeitsprozessen mitgewirkt. Neben dem Erlernen von grundlegenden Kennt-nissen zum Werkstoff Metall durch z.B. Blech- und Stahlbauarbeiten ergaben sich vielfältige Gelegenheiten lebensnahe Einblicke in die Arbeitswelt der Auszubildenden zu gewinnen. Im zweiten Teil des Praxissemesters vollzog ich dann einen Perspek-tivwechsel, begleitete den Ausbildungskoordinator und lernte seine Aufgabenfelder z.B.: Betreuung der Auszubildenden, Organisation betrieblicher Ausbildung, Koope-ration mit den außerbetrieblichen Lernorten usw. kennen. Die abschließend geführ-

Page 37: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

ten Interviews halfen mir meine eigenen Erfahrungen zu objektivieren und zu reflek-tieren.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Anfänglich eher als ein notwendiges Übel im Studienverlauf angesehen, ist das Pra-xissemester mit zunehmender Dauer immer lehr- und hilfreicher für mich geworden. Neben den schon beschriebenen Nutzen der handwerklich-/praktischen Erfahrungen ergaben sich zahlreiche Erkenntnisse beim Perspektivwechsel mit den Auszubilden-den und den Ausbildern. Als angehender Berufskolleglehrer werden mir diese Ein-sichten sicherlich helfen, die komplexen Zusammenhänge innerhalb der Ausbildung im dualen System realistischer einschätzen zu können. Gerade der Blick auf die Ausbilder, deren Tätigkeiten, Berufsauffassungen und Selbstverständnisse, hat mir dabei geholfen, die Rahmenbedingungen und Intentionen der ausbildenden Betriebe besser nachvollziehen zu können. Der Auftrag, meine späteren Schüler und Schüle-rinnen umfassend handlungsfähig zu machen, bedingt die enge Orientierung an ihrer beruflichen Lebenswirklichkeit und die partnerschaftliche Einbeziehung des Lernortes Betrieb in die Planung und Gestaltung des eigenen Berufsschulunterrichts. Auf dem Weg, diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat mir das Praxissemester wertvolle Einblicke in diese Richtung ermöglicht.

Mensch-Maschine: Schweißarbeiter bei Arbeiten im Inneren einer

schallschutzgedämmten Abluftanlage

Page 38: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Elisabeth Hellermann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Selbstständige Planung und Durchführung einer Schulung zum Thema „Gesund es-sen mit sportlichen Kids“ mit Jungen im Alter von 7 bis 10 Jahren.

(Teilnehmer : 13 Teilnehmer: 11 Jungen des Fußballvereins VFL Wolbeck U – 9 -1, plus 2 Freunde)

2. Nähere Beschreibung Schulung mit Kindern umfasst zwei Theorie – und Praxiseinheiten und findet an zwei Terminen mit je 90 Minuten statt. Die Thematik gesunde Snacks, Bedeutung des Frühstücks und gesunde Alternativen zu Burger, Cola und Co. steht im Mittelpunkt der Einheiten.

Das Interesse der Kids für eine gesunde Ernährung soll geweckt werden und sie sol-len auf besonders zucker- und fettreiche („Zucker - / Fett – Fallen“) Lebensmitteln aufmerksam gemacht werden. Auch die richtige Getränkeauswahl soll behandelt werden.

3. Arbeitgeber Diätschule am St. Franziskus – Hospital Münster, Ansprechpartner: Frau Walburga Träger

4. Zeitraum 1.02.2008 – 18.04.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Teilnehmende Beobachtung: Beobachtung der Kinder bei der Durchführung der ers-ten Schulungseinheit mit Hilfe einer Skala

Eine Skala mit verschiedenen Kriterien (z.B. Nachfrageverhalten: Zeigen sich die Kinder interessiert?), anhand derer das Verhalten der Kinder eingestuft werden kann, dient als Grundlage der Beobachtungssituation. Auf einer Liste, auf der die unter-schiedlichen Kriterien mit ihrer Ausprägung abgetragen wurden („gar nicht“ bis „abso-lut“, Skala von 1- 5), werden Striche entsprechend dem Verhalten der Kinder notiert, somit ergibt sich nach der Beobachtung ein Bild über das Verhalten der Kinder wäh-rend der Einheit. Durch die schnelle Handhabung beim Eintragen der Stiche in die Kriterienskala wird ein problemloses Vorgehen während der Schulung gewährleistet. Zudem ermöglicht ein Teil der zu beobachtenden Kriterien (z.B. Gesamtbetrachtung:

Page 39: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Hatten die Kinder Spaß an der Schulung?) ein Eintragen in die Skala auch nach Be-endigung der Schulung.

Vorherige Überlegungen zum erwarteten Verhalten und Kenntnisstand der Kinder können im Nachhinein einfach und schnell überprüft werden und es zeigt sich, ob die Annahmen verifiziert werden konnten.

6. Projektverlauf Die Kinder kommen (teilweise in Begleitung ihrer Mütter) in die Räumlichkeiten der Diätschule am St. Franziskus – Hospital und nehmen aktiv an den beiden Schu-lungseinheiten teil. Im Theorieteil werden unter anderem Arbeitsblätter zum Thema „Was esse / trinke ich“ und ein Quiz, bei dem der Fett -/ und Zuckergehalt von Le-bensmitteln eingeschätzt werden muss, bearbeitet. Ebenfalls kommen Schulungsma-terialen wie eine große Ernährungspyramide zum Einsatz. Auch ein praktischer Test wie ein Brottest wird durchgeführt. Mit Hilfe des Brottestes sollen die Kinder den Un-terschied bezüglich der Kauintensivität von Weiß- und Vollkornbrot erfahren.

Nach der Theorie folgt eine praktische Einheit in der angrenzenden Lehrküche, bei dem die Kinder in Kleingruppen einfache Rezepte selbständig zubereiten und ge-meinsam neue Speisen und Zubereitungsformen kennen lernen. Jede Gruppe stellt anhand von vorgegebenen Rezepten zwei Speisen her, die im Anschluss von allen probiert werden können. Beim gemeinsamen Essen im Speiseraum nebenan tau-schen die Kinder ihre Meinungen über das Essen aus. Nach dem gemeinsamen Es-sen wird gemeinsam die Küche aufgeräumt. Vor der Verabschiedung und dem Aus-teilen von Infobroschüren und den bei der Schulung zubereiteten Speisen in Form eines Rezeptheftes, findet eine kurze Evaluation der Schulung statt. Hierzu können die Kinder ihre Meinung auf einem Flipchart äußern. Kriterien sind u.a.: „Hat dir die Schulung Spaß gemacht?“.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Ich habe viele positive Erfahrungen aus diesen beiden Schulungseinheiten gezogen. Es hat mir Spaß gemacht und ich fand es toll, mich der Herausforderung einer eigen-ständigen Organisation und Durchführung diese Art stellen zu können. Die ausge-wählten Beobachtungskriterien ließen sich schnell und effektiv abhandeln und ich wurde nach Beendigung der Schulung in meinen Vorüberlegungen bestätigt. Bis auf ein paar überraschende Ergebnisse (z.B. großes Interesse der Kinder im Theorieteil) bestätigten sich meine Annahmen. Insgesamt war der Umgang mit den Grundschul-kindern interessant und lehrreich. Jedoch habe ich für mich festgestellt, dass mir der Umgang mit älteren Jugendlichen mehr Spaß bereitet und daher die Wahl, Berufs-schullehrerin zu werden, richtig war.

Page 40: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Friedrich Heuermann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in den Referaten jungeNGG und Berufliche Bildung der Gewerkschaft Nah-rung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Leitfragen:

Grundlagen der beruflichen Strukturen in Deutschland unter der Mitwirkung im Refe-rat Berufliche Bildung kennen lernen,

Konzeption eines einheitlichen Seminarkonzeptes für die Schulung der betrieblichen Interessenvertretung von Jugendlichen und Auszubildenden

Mitarbeit bei der Erstellung eines Arbeitsheftes für die Arbeit der Jugend- und Auszu-bildendenvertretung (JAV)

2. Nähere Beschreibung In der Projektaufgabe ging es darum, die bestehende Seminarkonzeption für die Aufbauschulung von Jugend- und Auszubildendenvertretungen zu überarbeiten und mit der Konzeption des Grundlagenseminars in Einklang zu bringen. Des Weiteren wird eine Handlungshilfe in Form eines Arbeitsheftes für die praktische Arbeit der Jugend- und Auszubildendenvertretungen erstellt, an der im Rahmen des Projektes mitgewirkt wird.

3. Arbeitgeber Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Ansprechpartner: Gerd-Joachim Lang-ecker

4. Zeitraum 1.09.2007 - 29.02.2008

5. Projektverlauf Im Rahmen der Mitarbeit in den Referaten jungeNGG und Berufliche Bildung konnte ich Einblicke in die Beteiligung der Gewerkschaften am Berufsbildungsprozess in Deutschland gewinnen. Besonders interessant waren hier die Beteiligung an der Neuordnung von Berufen des Dualen Systems durch die Gewerkschaft sowie der Meinungsbildungsprozess zum nationalen und europäischen Qualifizierungsrahmen. Während der gesamten Zeit des Praxissemesters stand ich in Kontakt zu meinem Ansprechpartner Herrn Langecker und konnte ihn zeitweise auch während seiner Arbeit in Hamburg und bei Reisen in Deutschland begleiten.

Page 41: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Die Projektaufgabe konnte ich im Büro der Region Münsterland in Münster bearbei-ten. Zunächst wurden die bestehenden Konzepte gesichtet und dann - in Absprache mit dem Bundes-Teamenden-Arbeitskreis, welcher für die Umsetzung der Konzepti-

on in den Seminaren zuständig ist – überarbeitet. In einer zweiten Phase wurden die neuen Seminarkonzeptionen auf zwei Seminaren erprobt. Die Umsetzung, bei der ich im Rahmen des Projektes auch mitwirken durfte, war erfolgreich.

Das Mitwirken an dem Arbeitsheft für JAVen im zweiten Teil des Projektes bestand aus der Umsetzung der Korrekturen aus der Rechtsabteilung der NGG.

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Praxissemester bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten war sehr interessant. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Durchführbarkeit eines solchen Pra-xissemesters ohne eine vorhergehende aktive Mitgliedschaft in der NGG nicht mög-lich wäre. Der vertrauensvolle Umgang miteinander basierte auch darauf, dass ich als ehrenamtlicher Kollege bereits bekannt war. Ich bin während des gesamten Pra-xissemesters sehr gut von meinem Hauptansprechpartner Herrn Langecker, aber auch von den Kollegen in Hamburg und Münster betreut worden.

Die praxisorientierte Aufgabe war für mich sehr interessant, da ich bereits vorher Ju-gend- und Auszubildendenvertretungen auf solchen Seminaren geschult habe und auch während meiner eigenen Ausbildung JAV war. Somit konnte ich gut an bereits vorhandene Kenntnisse anknüpfen sowie mein Vorwissen in die Aufgabe einfließen lassen. Auch durch die universitäre Ausbildung erworbene Kompetenzen waren nütz-lich für die Konzeption der Seminare.

Mir hat das Praxissemester sehr gut gefallen. Betreuung und Anspruch der Aufgaben waren sehr zufriedenstellend. Entscheidend war allerdings meiner Meinung nach mein starker Bezug zur NGG, ohne den dieses Praxissemester nicht durchführbar gewesen wäre.

Page 42: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Kai Hormuth

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Leitfrage: Soll- und Istwertvergleich des Fotografen bzw. des Mediengestalterberufes im Kontext des Rahmenlehrplans unter Berücksichtigung digitaler Medien und Tech-nologien

2. Nähere Beschreibung Untersuchung des Arbeitsalltags des Fotografen bzw. Mediengestalters hinsichtlich Anforderungen, Aufgaben und Umsetzung im Umgang mit digitalen Medien.

3. Arbeitgeber B.C. Gassner GmbH & Co. KG, Werbeagentur · Internet · Foto · Film, Sendenhorst

Ansprechpartner: Herr Bernd C. Gassner

4. Zeitraum 2.05.2007 – 30.06.2007

5. Methodeneinsatz (optional) Diese Arbeit befasst sich damit, wie der Arbeitsalltag und das Anforderungsprofil an einen Fotografen, bzw. ein Mediengestalter augenblicklich aussehen. Somit steht ebenso die Frage nach den „Werkzeugen“ im Mittelpunkt dieser Untersuchung, die über einen Zeitraum von je acht Wochen überwiegend qualitativ geführt ist.

Dabei besteht diese Studie methodisch überwiegend im Auswerten von Schrift- und Gedächtnisaufzeichnungen aus Einzelinterviews (Expertengespräche) und der acht-wöchigen aktiven Feldbeobachtung, wobei Situationen aus dem Arbeitsalltag auf Fo-tos festgehalten werden, sowie dem Heranziehen von Sekundärliteratur und Medien-beobachtung zum Zweck des Vergleichs von Soll- und Istwert.

6. Projektverlauf Nachdem sich die ersten Eindrücke und Erfahrungen gesetzt hatten und ich in alle für mein Projekt wichtigen Bereiche der Werbeagentur (Werbefotostudio, Portraitfo-tostudio, Digitale Bildverarbeitung, Werkstatt) hineingeschaut hatte, wurden für mich auch hintergründige Arbeitsabläufe und –Prozesse zunehmend transparenter. Neben Feldbeobachtungen und Arbeitsprozessanalysen präzisierte sich durch die Verrich-tung von Auszubildendentätigkeiten wie Ausleuchten und Arrangieren der Blick in

Page 43: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Richtung der Fragestellung. Komplettiert wurden diese durch Mitarbeiterinterviews, sowie Gespräche mit dem Firmenchef selbst.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen In dem ausgewählten Betrieb lässt sich exzellent die ganze Bandbreite der Arbeits-welt und Arbeitsweise einer Werbeagentur erleben und analysieren. Bei Kundenge-sprächen und Briefings, den verschiedenen Schritten der Fotografie und der digitalen Bearbeitung bis hin zum fertigen Produkt standen mir alle Türen offen und die Mitar-beiter waren gerne bereit, sich über die Schulter schauen zu lassen und meine Fra-gen zu beantworten.

Mit Schwerpunkt war ich im Werbefotostudio tätig und bekam somit fundierte Einbli-cke in die Berufe Fotograf, Mediengestalter, Schauwerbegestalter und Raumaussta t-ter. Auch an Außerhausterminen und Kundengesprächen durfte ich teilnehmen

Fotografen im Werbefotostudio

Page 44: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sarah Jecker

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Beurteilung der didaktischen Lehrmittel an einer niederländischen Berufsschule

Leitfrage: Wie wirkt sich das alleinige Anwenden von Laptops auf die Motivation der Schülerinnen und Schüler aus?

2. Nähere Beschreibung In meinem Praxissemester habe ich an einer niederländischen Berufsschule unter-richtet. Die Schule hat Rechnungen aufgestellt, denen zufolge ein Laptop den Schü-ler genauso viel kostet wie drei bis vier Jahre lang, sprich: die durchschnittliche Dau-er einer Ausbildung, Schulbücher zu kaufen. Letzteres ist in den Niederlanden üblich.

D.h. dass die Schülerinnen und Schüler beinahe ausschließlich anhand der Laptops unterrichtet werden. Meine Aufgabe war es mit Hilfe eines Fragebogens herauszufin-den, ob diese neue Didaktik positive oder negative Auswirkungen vor allem auf die Motivation der Schülerinnen und Schüler hat und was aus Sicht dieser zu einem er-folgreicheren, motivierenderen und abwechslungsreicheren Unterricht beitragen könnte.

3. Arbeitgeber ROC Eindhoven, Sterrenlaan 6, 5621 KA Eindhoven, Ansprechpartner: Pierre Urlings

4. Zeitraum 1.10.2007 - 31.03.2008

5. Methodeneinsatz Befragung (Interview) von LehrerInnen und der Direktion

Fragebogen (Auszubildende)

6. Projektverlauf Bei meinem ersten Besuch an der Schule im August 2007 war ich von der Idee und der räumlichen Gestaltung der Schule sehr angetan (viel Freiraum, selbstständiges Arbeiten etc.). Als ich jedoch einen ersten Einblick in den Schulalltag hatte, wurde mir schnell bewusst, dass die Umsetzung nicht der Theorie entspricht. Die Idee des ROC war es, den Schülerinnen und Schülern möglichst viele Informationsquellen zur Verfügung zu stellen, d.h. Bücher, Computer, Gesprächspartner. Dies ist aber so nicht umgesetzt worden.

Page 45: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sie werden ausschließlich an Laptops unterrichtet. Ob das für das Lernen, insbeson-dere das Sprachenlernen, geeignet ist und wie sie dazu stehen, habe ich mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt. Zusammen mit den Schülerinnen und Schüler habe ich anhand dieser Umfrage Veränderungsvorschläge gemacht um den Unterricht inte-ressanter, effektiver und lebendiger zu gestalten. Des Weiteren habe ich mit meinem Praktikumsbegleiter, der das von mir durchgeführte Projekt sehr ernst nahm und als wichtig empfand, überlegt, welche der vorgebrachten Vorschläge umsetzbar sind.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Durch die mir gegebenen Freiheiten konnte ich mehrere pädagogische Führungsstile ausprobieren und weiß nun besser, in welcher Situation ich wie zu reagieren habe. Ich weiß genauso, welcher Führungsstil mir gar nicht liegt.

Was den Umgang mit modernen Medien betrifft, habe ich vieles hinzu gelernt. So habe ich viele neue didaktisch aufgearbeitete Internetseiten kennen gelernt und viele Dinge ausprobieren können. Natürlich wurde in dem halben Jahr auch mein Nieder-ländisch stets besser.

Ergebnisse des Projekts:

Einführen des „Sprachentags“; ein Tag pro Woche sollen nur Sprachen gelehrt wer-den

Unterrichten auf verschiedenen Niveaus gemäß Europäischem Referenzrahmen

Mehr Abwechslung durch unterschiedlichen Medieneinsatz

Häufiger Übungstests zu unterschiedlichen Themen

Bilder der Schule:

Kino im „Tallrijk“

Schülerinnen und Schüler im „Leertuin“

Page 46: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Stefanie Klaas

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Lernen fördern e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der Jugendlichen mit Lernschwie-rigkeiten und sozial benachteiligten jungen Menschen professionelle Hilfe und Unter-stützung bietet. Ziel des Praxissemesters soll sein, verschieden Adressaten, Akteure und auch Institutionen der beruflichen Bildung kennenzulernen, um den beruflichen Alltag der Schüler sowie die Probleme, die damit verbunden sind , zu erfahren.

2. Nähere Beschreibung In meinem Praktikum wurde ich in der Abteilung „Begleitende Fördermaßnahmen für Rehabilitanden“ eingesetzt. Das Ziel der Maßnahme besteht darin, dass Auszubil-dende und Umschüler den Ausbildungsabschluss erreichen und die anschließende Integration in das Erwerbsleben vollzogen wird. Es soll die möglichst vollständige Eingliederung von jungen Behinderten oder von einer Behinderung bedrohten Men-schen in den allgemeinen Arbeitsmarkt erreicht werden.

3. Arbeitgeber Lernen fördern e.V. , Münster, Geschäftsführung: Frau Annette Wieners

4. Zeitraum 18.02.2008 – voraussichtlich 20. 05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Lernen fördern definiert in ihrer Didaktik den Unterricht in erster Linie als kommunika-tiven Prozess. Bevor es in der Arbeit mit den Teilnehmern einen Inhalts- und Vermitt-lungsaspekt gibt, gilt es den Beziehungsaspekt zu klären. Der Auszubildende muss sich angenommen fühlen, damit er Vertrauen gewinnen kann. Es geht darum, eine tragfähige Arbeitsbeziehung herzustellen, die auch bei Motivationseinbrüchen stand-hält. Gerade hier spielt der Beziehungsaspekt eine große Rolle. Insofern ist der di-daktische Ansatz in seinen erziehungskritischen Zielsetzungen wie in seinen kom-munikativen und störungsorientierten Dimensionen relevant.

6. Projektverlauf Die individuelle Beratung und die Auswahl und Förderung der geeigneten Maßnah-me spielt eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Eingliederung der Teilnehmer von Lernen fördern. Die Zielgruppe dieser Maßnahme sind Auszubildende und Umschü-

Page 47: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

ler, die einen Reha-Antrag beim Arbeitsamt gestellt haben. Folgend muss die Behin-derung festgestellt und die finanzielle Leistung bewilligt werden. Die Auszubildenden

sollen durch Aufarbeiten von Lerndefiziten und das Heranführen an den Stoff der Be-rufskollegs auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet werden, sodass sie einen Ab-schluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf erlangen.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Praxissemester bei Lernen fördern hat mich in meinen Erfahrungen sehr berei-chert. Zu meinen Aufgaben gehörte die Erteilung des Unterrichts und somit eine indi-viduelle Erstellung des Unterrichts. Ich habe gelernt, wie man diesen plant und mit verschiedenen Methoden umsetzten kann. Ebenfalls habe ich mit vielen Schülern unterschiedlicher Lernbehinderungen gearbeitet. Hier wurde deutlich, dass jeder Schüler eine individuelle Betreuung benötigt. Im Gegensatz zur Berufsschule besteht die Möglichkeit konkreter auf den Schüler einzugehen, um ihn direkter zu fördern. Ich habe durch das Praxissemester einen guten Einblick in den Verein Lernen fördern e.V. bekommen und kann in meinem späteren Beruf als Lehrerin einige Erfahrungen anwenden.

Page 48: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Denise Konrad

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Empowerment- Selbstmanagement in der Diabetesbetreuung und die Umsetzungs-problematiken bei älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes

Leitfrage: Wie wird das Empowerment- Konzept in der Diabetes Therapie umgesetzt und welche Schwierigkeiten ergeben sich in Hinblick auf älteren Patienten mit Typ Diabetes?

2. Nähere Beschreibung In diesem Projekt soll gezeigt werden, dass Selbstmanagement in der Diabetes-betreuung wirksam ist, aber auch Schwächen besitzt, die sich vor allem bei älteren Patienten bemerkbar machen. Um die Fragestellung zu untersuchen, erfolgt eine Analyse des Empowerment- Konzeptes. Von dort ausgehend werden Problematiken des Konzeptes in Hinblick auf ältere Patienten mit Typ 2 Diabetes herausgestellt.

3. Arbeitgeber Knappschaftkrankenhaus Recklinghausen , Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum

4. Zeitraum 11.02.2008 – 18.04.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Altersstatistik

Fragebogen (Patienten)

6. Projektverlauf Zunächst soll eine Analyse des Empowerment-Konzeptes durchgeführt werden. Da-bei werden sowohl die Anforderungen an die Behandlungsphilosophie als auch die Ziele des Konzeptes erläutert. Darüber hinaus werden Unterschiede zum traditione l-len Modell der Compliance herausgestellt. Mithilfe eines Fragebogens soll eine Er-folgskontrolle durchgeführt werden, um zu prüfen, ob das Konzept wirksam ist. In einem zweiten Schritt wird auf die Problematik des Empowerment-Konzeptes bei äl-teren Patienten mit Typ 2 Diabetes hingewiesen. Hier soll gezeigt werden, dass die-ses Konzept auch Schwächen besitzt. Es werden in diesem Zusammenhang Gründe

Page 49: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

für die Umsetzungsschwierigkeiten genannt und auf Besonderheiten von Lernen im Alter hingewiesen. Abschließend erfolgt ein Lösungsansatz für die beschriebene Problematik.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Ich habe während meines Praxissemesters im Knappschaftskrankenhaus verschie-dene, interessante Bereiche durchlaufen können. Den größten Anteil habe ich bei einer Diabetesberaterin absolviert. Nachdem ich an einigen Beratungen mit Patien-ten teilnehmen konnte, ist mir aufgefallen, dass hauptsächlich Beratungen mit älteren Patienten, die an Typ 2 Diabetes leiden, stattfinden. Der Stoffwechsel dieser Patien-ten war zum größten Teil sehr schlecht eingestellt, sodass ein großer Bedarf an Be-ratungen herrschte. Da der Umgang mit den Patienten und die Beratungsmethoden sehr individuell geprägt waren, ist die Arbeit dort sehr abwechslungsreich gewesen. Insgesamt war das Praktikum sehr vielfältig, jedoch haben mich die Schicksale eini-ger Patienten nicht unberührt gelassen.

Page 50: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Lars Kopitzke

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Labortechnische Mitarbeit in der Abteilung für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin

Leitfrage: Der Einfluss der Integrin Linked Kinase (ILK) auf die Aktivierung der eNOS an Muskelgewebe, da bei ILK Knock-out Versuchen Muskeldystrophien festgestellt wurden.

2. Nähere Beschreibung Untersuchung des Einflusses der ILK auf die Aktivierung der eNOS an Muskelgewe-be. Dabei habe ich verschiedene labortechnische Vorgehensweisen und Methoden kennen gelernt, unter anderem immunhistochemische Färbungen (auch Immunhisto-logie oder Immun- bzw. Antikörperfärbung genannt), verschiedene Mikroskopiever-fahren (z.B. Fluoreszenzmikroskopie), sowie das Erstellen von Kryostat- und Paraf-finschnitten.

3. Arbeitgeber Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für Molekulare und Zelluläre Sportmedi-zin, Ansprechpartner: Frau Dr. K. Brixius

4. Zeitraum 3.03.08- 31.05.08

5. Projektverlauf Mein Projekt, das sich mit dem bereits unter 1. Leitfrage genannten Thema beschä f-tigt umfasste mehrer Arbeitsstufen. Als erstes bekam ich eine Einweisung in die Ar-beitsschritte, die für mein Projekt am wichtigsten sind, um mein Projekt am Ende meiner Einarbeitungszeit möglichst selbstständig durchführen zu können. Im Verlauf des Projekts wurden dann verschiedene labortechnische Arbeiten und Untersuchun-gen angewendet, beginnend mit verschiedenen Anfärbung von Muskelzellen, die aus ILK Wildtyp- und Knock-out Mäusen stammen, um den Einfluss der ILK auf die Exprimierung verschiedener Proteine zu testen. Der nächste Schritt war die Mikro-skopierung gepaart mit einer statistischen Auswertung, um die Signifikanz verschie-dener Parameter festzuhalten. Der letzte Schritt bestand darin die Ergebnisse aller Untersuchungen und Färbungen in einen Zusammenhang zu bringen und zu inter-pretieren.

Page 51: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im Rahmen meines Praxissemesters an der Sporthochschule habe ich sehr viele interessante Einblicke und Erfahrungen im Forschungsbereich gesammelt. Durch Gespräche mit anderen Mitarbeitern und einem wöchentlich stattfindenden Seminar, in dessen Rahmen jeder sein Projekt/Studie vorstellen musste, habe ich noch Einbli-cke in andere Forschungsgebiete (wie zum Beispiel Biomechanik) bekommen. Ich fand es gerade in Bezug auf meinen angestrebten Lehramtsabschluss interessant einen Einblick in die Forschungsseite zu bekommen um mein Fachwissen zu vertie-fen und auch um die Chance zu nutzen, festzustellen, ob die Forschung mir nicht eher liegen würde. Hierzu habe ich meine im Studium (im Rahmen der Erziehungs-wissenschaft) gesammelten Erfahrungen herangezogen und mit den Erfahrungen meines Praxissemesters verglichen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen für mich die richtige Entscheidung getroffen zu haben, auch wenn die Forschungsseite sehr interessant ist so fehlen mir doch etwas die sozialen und kommunikativen Kompo-nenten, die den Lehrerberuf so abwechslungsreich machen.

Page 52: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Astrid Künkler

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit im Leonardo da Vinci-Pilotprojekt „Europaweite Qualifizierung der Unter-nehmerfrauen in Klein- und Mittelständischen Unternehmen“

Entwicklung und Erprobung eines länderübergreifenden Kernkurriculums

2. Nähere Beschreibung Erarbeitung eines alternativen, europaweit einsetzbaren Prüfungskonzepts für den Lehrgang

Erstellung von Standards (Leitfaden für Teilnehmer)

Überlegungen zum Inhalt, Workload und zur Bewertung (ECVET-System)

3. Arbeitgeber Handwerkskammer Münster, Ansprechpartner: Anne-Marie Funke, EU-Projektko-ordination

4. Zeitraum 1.03.2008 – 31.05.2008

5. Methodeneinsatz Interview mit den Dozenten und Projektmitarbeitern

Befragung (Fragebogen) der Teilnehmer (Meisterfrauen)

Präsentationen (PowerPoint) für Informationsveranstaltungen und Transnationale Treffen erarbeiten

6. Projektverlauf Kennen lernen der Dozenten und Teilnehmer des Pilotlehrgangs

Teilnahme am Unterricht

Mitarbeit bei den Prüfungsvorbereitungen (alte Prüfungsform, Prüfungsabteilung)

Erarbeiten eines neuen Prüfungskonzepts (Business-Plan), Verbindung zum ECVET-System

Literaturrecherche zum „Background“ für modernes Prüfen (Vergleiche mit Portfolio)

Page 53: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Empirische Arbeit (Fragebogen)

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Nachdem ich bereits eine Ausbildung zur Hotelfachfrau und ein Praktikum am Be-rufskolleg absolviert hatte, habe ich nun das dritte Element in der Berufsbildung ken

nen gelernt und musste mit Erstaunen feststellen, dass die Kammer, neben der Prü-fungs- und Ausbildungsabteilung, über viele weitere Einrichtungen verfügt. Die Zu-kunftsarbeit der Projektabteilung im Rahmen von europäischen Projekten fand ich sehr interessant. Die Aufgaben in dieser Abteilung sind durch das kreative, organisa-torische und kommunikative Arbeiten recht abwechslungsreich. Die Partnerschaften innerhalb der Projekte bieten Kontakte zu vielen internationalen Institutionen. Auch wenn diese Projekte nur einen Teilerfolg erreichen, sind sie häufig der erste Schritt zur Veränderung.

Page 54: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Michèle Maria Laser

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in der Lebensmittelentsorgung

Leitfrage: Ökonomie der Lebensmittelentsorgung

2. Nähere Beschreibung Logistik der Transporte durch NRW (Beschaffung), Entsorgungswege der verschie-denen Lebensmittel, Verarbeitung der Lebensmittel und Zufuhr zur Biogas-Anlage

3. Arbeitgeber Lebensmittelentsorgung Saggel GmbH

4. Zeitraum 15.02.2008-15.06.2008

5. Projektverlauf Die Speisereste und ausrangierte Lebensmittel werden von Fahrern des Unterneh-mens bei verschiedenen Supermärkten, Restaurants und Verpflegungsinstitutionen in ganz NRW abgeholt; gelagert in 240l Tonnen. Die unterschiedlichen Lebensmittel und -zustände (verpackt, unverpackt, Knochen, Fett) werden nun manuell sortiert, wobei auch der entstehende Abfall nach Material unterschiedlich weiter verarbeitet wird. Die ausgepackten Lebensmittel und Speisereste gelangen schließlich in ein riesiges Becken, in welchem alles zerkleinert und aufgekocht wird. Nach einer gewis-sen Zeit der Nachgärung wird das entstandene Produkt abgepumpt und zur Biogas-anlage transportiert, um Energie zu erzeugen.

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Meine Erwatungen bezüglich des Praxissemesters waren sehr hoch, da ich mich schon seit längerem für diese Thematik interessierte und zuvor nicht die Chance be-kam, in einem Unternehmen zu arbeiten, welches für die Entsorgung von Lebensmit-teln zuständig war. Die Tätigkeiten, welche ich übernahm, waren von Beginn an nicht die vielseitigsten, trotzdem bin ich jeden Tag gerne „zur Arbeit“ gefahren. Es war für mich schon aufregend, den gesamten Ablauf der Lebensmittelentsorgung, von der Theke aus dem Supermarkt bis zum Abtransport der gekochten Lebensmittel zur Biogas-Anlage einzusehen. Jedoch regelrecht schockierend empfand ich die Tatsa-che, dass jeden Tag Lebensmittel der Entsorgung zugeführt werden, die laut Min-

Page 55: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

desthaltbarkeitsdatum noch verzehrfähig sind. Und das, obwohl doch ein beachtli-cher Teil der Deutschen als arm gelten.

Page 56: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Claudia Liesenkötter

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in der Ausbildungsberatung der Hauswirtschaft bei der Landwirtschafts-kammer Nordrhein-Westfalen, Kreisstelle Münster.

Leitfrage: Welche Zielsetzungen hat die Verbundausbildung, wie ist sie organisiert und welchen Stellenwert hat sie in der Gesellschaft?

2. Nähere Beschreibung Mein Praxissemester habe ich bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Bereich der Ausbildungsberatung der Hauswirtschaft absolviert. Dabei habe ich einen Einblick in die Organisation und den Ablauf von Zwischenprüfungen erhalten. Ich konnte mir außerdem Betriebe ansehen, die sich gerne als Ausbildungsbetriebe anerkennen lassen möchten und durfte an Ausbildertagungen sowie Prüfungsaus-schüssen teilnehmen. Ein Schwerpunkt meines Praxissemesters war dabei die Ver-bundausbildung, mit der ich mich ausführlicher beschäftigt habe.

3. Arbeitgeber Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kreisstelle Münster

Ansprechpartner: Frau C. Kaulbach

4. Zeitraum 18.02.2007 - 04.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Befragung (Interview) mit Ausbildenden

Befragung (Interview) mit Auszubildenden

6. Projektverlauf Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit dem Thema der Verbundaus-bildung beschäftigt. Hierfür möchte ich ein Interview mit Auszubildenden und Ausbil-denden in diesem Bereich führen, um dadurch einen Einblick in die Praxis zu erha l-ten. Aus zeitlichen Gründen wird das Interview allerdings erst Ende April stattfinden. Für die Vorbereitungen des Interviews habe ich mich ausführlich mit dem Thema be-schäftigt und Vorgespräche mit Mitarbeitern der Kammer geführt.

Page 57: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Bei meinem Praktikum habe ich viele neue Erfahrungen besonders im Umgang mit Auszubildenden, Lehrern und Ausbildern gesammelt. Durch den Kontakt zu allen Beteiligten der beruflichen Bildung konnte ich mir ein aktuelles Bild von der Situation machen. Besonders interessant waren für mich die Zwischenprüfungen und die Vor-bereitungen der Abschlussprüfungen. Diese Praktikumsstelle eignet sich besonders, wenn man einen näheren Einblick in die Organisation eines Ausbildungsberufes (in diesem Fall speziell die Hauswirtschaft) erhalten möchte. Mir wurde die Möglichkeit gegeben, viele Bereiche der beruflichen Bildung kennen zu lernen. Die gemachten Beobachtungen waren für mich sehr lehrreich.

Page 58: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Kristina Medinger

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts

Mitarbeit in der außerbetrieblichen Ausbildung.

Entwicklung und Erprobung von Lernmaterialien zur Thematik: Nachhaltigkeit im Er-nährungsbereich

2. Nähere Beschreibung Nach Absprache mit der Ausbilderin entwickelte und erprobte ich folgende Lernein-heiten:

1. Optimaler Einsatz von Reinigungsmittel- one drop only

2. Marktinformationen einholen und bewerten am Beispiel Regionaler Produkte

3. Arbeitgeber Handwerkskammer Münster, Fachbereich der Hauswirtschaft,

Ansprechpartner: Dipl. Oecotrophologin Heidrun Korte

4. Zeitraum 18.02.2008 - 30.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Beobachtung der Teilnehmer/innen im Förderunterricht und in der praktischen Un-terweisung in der Küche.

Dokumentenanalyse zur Entwicklung der Materialien.

6. Projektverlauf Zu Beginn meines Praxissemesters nahm ich sowohl am Förderunterricht teil, in dem die Theorie des Ausbildungsberufs aufgearbeitet wird, als auch in der praktischen Unterweisung in der Küche und in der Wäschepflege. Ziel dieser Teilnahme war es, mir ein Bild über die Auffassungsgabe und Lerngeschwindigkeit der meist lernbehin-derten Jugendlichen zu machen. Denn nur so konnte ich die Unterrichtsmaterialien auch zielgruppenorientiert gestalten. Gleichzeitig zu diesen Beobachtungen sichtete ich themenbezogene Materialien. In Absprache mit der Ausbilderin entwickelte ich dann meine Unterrichtsmaterialien, die sowohl theoretische als auch praktische Un-terweisungen beinhalteten. Die Erprobung dieser Konzepte fand dann in regelmäßi-gen Abständen statt.

Page 59: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen bereitete mir große Freude. Aus diesem Grund bestärkte mich dieses Praxissemester auch in meinem Vorhaben, Lehrerin zu werden. Ich war überrascht darüber, wie schnell mir der Zugang zu den Jugendlichen gelang und wie umgänglich diese waren. Jedoch erschreckte mich die Perspektiv- und Motivationslosigkeit der Teilnehmer/innen. Die Entwicklung der Unterrichtsein-heiten bereitete mir großes Vergnügen. Bei dieser ich großen Wert darauf legte, dass sie einen aktuellen Bezug hatten, um so für die Jugendlichen leichter begreiflich zu sein. Zudem denke ich, dass ich die Informationen über Nachhaltigkeit, die ich ge-sammelt habe, auch in Zukunft sehr gut gebrauchen kann.

Page 60: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Stefanie Meinert

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mein Praxissemester habe ich bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kreisstelle Minden-Lübbecke absolviert. Ich habe mich für die Landwirtschaftskam-mer als Praktikumsbetrieb entschieden, weil sie die zuständige Stelle für die Be-rufsausbildung in der Hauswirtschaft ist und ich als zukünftige berufsbildende Lehre-rin im Bereich der Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften mit ihr im ständi-gen Kontakt stehen werde. Im Verlauf meines Praxissemester konnte ich in der Be-rufsberatung, im Prüfungsorganisation und in Anerkennungsverfahren zur Ausbil-dungsstätte viel mitwirken und dazulernen.

Die Leitfrage meines Praxissemesterberichts lautet: Welche Möglichkeiten zur Integ-ration der betrieblichen Praxis gibt es in der außerbetrieblichen Ausbildung und in-wieweit integriert das Sonderprogramm 2006 die betriebliche Praxis?

2. Nähere Beschreibung Im Rahmen meines Projektes habe ich mich aufgrund der aktuellen Situation auf dem Ausbildungsmarkt schwerpunktmäßig mit dem Sonderprogramm „Ausbildung 2006“ in der Berufsausbildung zum/zur Hauswirtschafter/in auseinandergesetzt. Die-ses Sonderprogramm ist am 1. November 2006 mit 10 Auszubildenden in Lemgo gestartet und wurde von mir im Rahmen meines Praxissemesterberichts näher un-tersucht.

3. Arbeitgeber Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kreisstelle Minden-Lübbecke-Herford;

Ansprechpartnerin: Frau Ute Heinbach

4. Zeitraum 30.07.2007 - 05.10.2007

5. Methodeneinsatz Als Methode kam die Befragung (Interview) mit den Hauptverantwortlichen dieses Projektes zum Einsatz.

6. Projektverlauf Der Verlauf des Projektes gestaltete sich sehr strukturiert und aufeinander abge-stimmt. Zuerst wurde die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt dargestellt und

Page 61: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

das deshalb neue Wege in der Ausbildung eingeschlagen werden müssen. Im weite-ren Verlauf wurden die Rahmenbedingungen des Sonderprogrammes „Ausbildung

2006“ in Lemgo näher erläutert, z.B. die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Aus-bildungsbeteiligten sowie die Einordnung des Programms in die bereits bestehenden Ausbildungsmodelle.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im Rahmen dieses Projektes habe ich einige Möglichkeiten zur Integration der be-trieblichen Praxis in der außerbetrieblichen Ausbildung kennenlernen können. Au-ßerdem habe ich feststellen können, wie hilfreich es ist wenn Auszubildende die Möglichkeit haben sich in einem, immer wiederkehrenden Praktikumsbetrieb einzu-arbeiten und den Betrieb mit seinen Mitarbeitern gut kennen. Sie bekommen somit einen intensiven Eindruck vom Berufsalltag und können eher Erfolge in einem ihnen bekannten Arbeitsumfeld vorweisen. Die allgemeinen Tätigkeiten und Anforderungen an eine Ausbildungsberaterin haben mich gefordert, mein Interesse zur Vertiefung geweckt, mir Selbstbewusstsein und eine Schärfung meines Wissens und meiner Sinne in Bezug auf die hauswirtschaftliche Ausbildung und besonders auf hauswirt-schaftliche Ausbildungsbetriebe vermittelt.

Page 62: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Christine Monhaupt

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Die betriebliche Ausbildung und spezifische Anforderungen an die Auszubildenden

Leitfrage: Welche Aufgaben- bzw. Tätigkeitsbereiche empfinden die Auszubildenden als besonders belastend?

2. Nähere Beschreibung Untersuchung des Belastungsempfindens der Auszubildenden der folgenden Ausbil-dungsberufe: Hauswirtschafter/in, Koch/Köchin, Fachkraft im Gastgewerbe; Bewer-tung der spezifischen Anforderungen, die an die Auszubildenden gestellt werden

3. Arbeitgeber Reha-Zentrum Bad Kissingen der Deutschen Rentenversicherung Bund, Ansprech-partner: Gerhard Stein

4. Zeitraum 30.07.2007 - 16.12.2007

5. Methodeneinsatz Fragebogen für die Auszubildende

Interviews mit den Ausbildern

6. Projektverlauf Um einen umfangreichen Überblick über das Belastungsempfinden der Auszubilden-den zu erhalten, wurde von mir ein Fragebogen erstellt. Dieser wurde in weitgehend geschlossener Form gehalten, um eine gute Auswertbarkeit und Vergleichbarkeit der Antworten zu gewährleisten. Kernstück des Fragebogens war eine 29-Items umfas-sende Liste, die die zentralen Anforderungen der Auszubildenden aufzeigte. Diese Liste wurde anhand von persönlichen Erfahrungen während der Hospitation, Ge-sprächen mit den Ausbildern der jeweiligen Bereiche sowie literaturbasierter Informa-tionen erstellt. Anhand einer sechsstufigen Skala sollte von den Auszubildenden ei-ne Bewertung der Items entsprechend ihres Belastungsempfindens vorgenommen werden. Die Auswertung der Fragebögen erfolgte anonymisiert.

Page 63: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Durch die intensiver Auseinandersetzung mit den Ausbildungsberufen Hauswirtscha f-ter/in, Koch/Köchin und dem der Fachkraft im Gastgewerbe habe ich viele neue Ein-

blicke in die Ausbildungspraxis erhalten. Diese praxisnahen Erfahrungen sind für mich persönlich in Hinblick auf meine spätere Lehrtätigkeit sehr wertvoll. Aufgrund des ständigen Kontakts zu den Auszubildenden konnte ich mich gut in deren Lage hineinversetze und habe somit ein besseres Verständnis für Ihre Situation entwickeln können. Meine Projektaufgabe hat mir zudem einen guten Überblick über die Belas-tungssituation der Auszubildenden gegeben.

Page 64: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Inka Nigge

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts „Der Vergleich des englischen NVQ- Ausbildungssystems mit dem deutschen dualen System “

Meine Schwerpunktsetzung lag außerdem auf der Verknüpfung meiner beruflichen Fachrichtung mit meinem Unterrichtsfach.

2. Nähere Beschreibung Zur Durchführung des Projekts und zur Veranschaulichung hat die Praktikantin das „College of Technology“ in Hereford, England besucht. Dort hat sie Interviews mit einem Ausbilder und mehreren Auszubildenden durchgeführt und von ihnen die be-nötigten Informationen über die Ausbildung zum Koch in England erhalten.

3. Arbeitgeber Praktikumsstelle: Tortworth Court Four Pillars Hotel, Tortworth, England. Ansprech-partner: Lesa Hall und Nigel Jones.

4. Zeitraum 1.10.2007 – 01.01.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Um an die benötigten Informationen zu gelangen, hat die Praktikantin Interviews mit verschiedenen Personen durchgeführt, diese dann ausgewertet und erläutert.

6. Projektverlauf Die Praktikantin hat im Verlaufe des Praktikums in zwei verschiedenen Küchen des Hotels mitgearbeitet und hat sich dort bereits mit Hilfe von diversen Köchen, bzw. Köchinnen über diverse Ausbildungswege, bzw. –möglichkeiten informiert. Zusam-men mit einem jungen Koch, der bereits seine Ausbildung zum Koch abgeschlossen hat, besuchte sie ein College, um sich einen bestmöglichen Eindruck zu verschaffen. Mit Hilfe der gesammelten Informationen und einigen Recherchen zum englischen NVQ-Ausbildungsystem konnte sie einige Unterschiede zum deutschen dualen Sys-tem herausarbeiten und Vor- und Nachteile beider aufzeigen.

Page 65: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Meine Erfahrungen, die ich im Verlaufe meines Praxissemesters gesammelt habe, stufe ich als sehr wertvoll ein. Zum einen habe ich mein gesprochenes Englisch verbessern können und somit für mein Unterrichtsfach Englisch einiges dazugelernt. Des Weiteren jedoch kann ich die Arbeit meiner späteren Schüler/innen besser ein-stufen und weiß zudem, welche Herausforderungen der Beruf als Koch an meine späteren Schüler/innen stellt. Durch das intensive Mitarbeiten in der Küche habe ich außerdem Fertigkeiten erlernt, die mir in meinem späteren Berufsleben als Lehrerin für Ernährungs- und Haushaltswissenschaften zu gute kommen werden.

Durch den Blick von außen auf das deutsche duale System habe ich die Möglichkeit erhalten, unser Ausbildungssystem aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Ich kann meine Praktikumsstelle mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Page 66: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Tabea Oerter

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit in den verschiedenen Bereichen des Sportmedizinischen Instituts der Bun-deswehr wie Ergometrie, Diatberatung und medizinische Beratung.

Leitfrage: Wie ernähren sich Schwimmer unterschiedlichen Leistungsniveaus und welche Möglichkeiten gibt es, die Ernährung leistungsbezogen zu optimieren.

2. Nähere Beschreibung Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Sportlern und Nicht-Sportlern mit Hilfe von Ergometern unter Einbezug des zeitgleich erstellten EKGs und regelmäßiger Lakta-tabnahme.

Auswertung der Ernährungsprotokolle von Schwimmern unterschiedlichen Leis-tungsniveaus und Erstellung von Optimierungs-Vorschlägen.

3. Arbeitgeber Sportmedizinisches Institut der Bundeswehr(SportMedInstBw), Ansprechpartner: Dr. Hans Hutsteiner

4. Zeitraum 25.03.08-16.05.08

5. Methodeneinsatz (optional) Freiburger Ernährungsprotokoll

Fragebogen

DGE- Auswertungsprogramm

Dokumentenanalyse

6. Projektverlauf In den ersten Wochen der Praxisstudienzeit geht es darum, die verschiedenen Berei-che des Instituts kennen zu lernen und zu sehen, wie die normalen Abläufe sind. Da-zu gehören die Ergometrie, die Ernährungsberatung und die medizinische Beratung.

Die übrigen Wochen werden dazu genutzt, die Fragestellung der Bachelorarbeit zu bearbeiten. Dazu gehört die Erhebung der nötigen Daten durch das „Freiburger“ Er-nährungsprotokoll, einen Fragebogen und die Analyse verschiedener Dokumente.

Page 67: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Die gesammelten Daten werden dann ausgewertet und mit der Abgabe Bachelorar-beit beendet.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das SportMedInstBw ist eine sehr gute Stelle, um das an der FH theoretisch erlernte ernährungswissenschaftliche Wissen in die Praxis umzusetzen und Neues dazu zu lernen.

Besonders spannend ist es, die Zusammenhänge zwischen der richtigen Ernährung, dem Hobby- bis Leistungssport, und den medizinischen Aspekten wie Blutbild, Blut-druck, Erkrankungen etc. zu sehen.

Auch ist es sehr gut, dass man die Möglichkeit hat an verschiedenen Ernährungsbe-ratungen teilzunehmen und so sieht wie, diese in der Praxis durchgeführt werden.

Alles in allem ist das SportMedInstBw eine gute Praxisstudienstelle um sein fachli-ches Wissen zu vertiefen, nicht aber um etwas in dem Bereich der Didaktik zu erler-nen.

Page 68: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Anne Paus

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Bei meinem Projekt ging es um „Ernährungsirrtümer“

2. Nähere Beschreibung Hospitierung bei Beratungsgesprächen mit kardiologischen Patienten.Jeder kardiolo-gische Patient bekommt in seinem Rehabilitationsplan, der wie ein Stundenplan auf-gebaut ist, eine Ernährungsberatung eingetragen. Die Ernährungsberatung ist für diese Patienten von äußerster Wichtigkeit, da sie sich über Jahre hinweg an falsche Essgewohnheiten, als Teil eines ungesunden Lebensstils, gewöhnt haben. Eine wichtige Aufgabe der dort arbeitenden Oecotrophologen ist daher die Aufklärung. Denn viele Patienten unterliegen häufig den so genannten „Ernährungsirrtümern“ – wie ich häufig feststellen musste. Aus diesem Grund sind Frau Diplom-Oecotrophologin Oleff, Frau Professorin Dr. Kettschau und ich überein gekommen, mein Projekt den Ernährungsirrtümer zu widmen. Diese Projektarbeit soll in Zukunft den Patienten helfen, indem die von mir angefertigten Karteikarten, die die verschie-denen Ernährungsirrtümer beim Namen nennen und erläutern, bei Beratungsgesprä-chen angewandt werden.

3. Arbeitgeber Das medicos.AufSchalke ist ein „Joint Venture“ (Gemeinschaftsunternehmen) der Schüchtermann-Schiller’schen Kliniken Bad Rothenfelde und des FC Schalke 04. Es ist offizieller Gesundheits- und Fitnesspartner des Vereins, ist aber gleichermaßen für den Bundesliga-Profi-Kader und für die Genesung aller Rehabilitationspatienten ge-dacht.

4. Zeitraum 30.07.2007 - 28.09.2007

5. Methodeneinsatz (optional) Keine bestimmte Methode für meine Projektarbeit verwendet, da meine Informatio-nen zu den vorhandenen Ernährungsirrtümern direkt aus den Gesprächen der Er-nährungsberatung gezogen wurden. Die Literaturrecherche folgte im Anschluss dar-an.

Page 69: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Projektverlauf Zu Beginn meines Praxissemesters habe ich die Lehrküchenveranstaltungen mitbe-treut. Meine Aufgabe bestand darin, für die Patienten diätetische Rezepte heraus zu

suchen, welche von den Patienten ausprobiert werden sollten. Ich stand den Patien-ten dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Nach den ersten zwei Wochen durfte ich die Lehrküchenveranstaltungen selbststän-dig leiten, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Am Anfang einer Lehrküchenveran-staltung erklärte ich den Patienten den Ablauf und wichtige Regeln, die eingehalten werden mussten. Ich habe an vielen Ernährungsberatungsgesprächen teilgenommen und viele Ernährungsirrtümer, die mir sofort aufgefallen sind, notiert. Des Weiteren habe ich viele Recherchen über Gesetze und Verordnungen von Verpflegungen in Rehabilitationseinrichtungen, sowie über Vollkornprodukte, bestimmte Zusatzstoffe, Fettsäuren und andere Lebensmittel angestellt. Zwischen den einzelnen Beratungs-gesprächen fanden Seminare statt, die ernährungsbedingte Themen als Schwer-punkte hatten. Diese lauteten zum Beispiel: „Fit durch Fett“, „Portionsgrößen“, „ge-sunde Ernährung“ und „Lebensmitteltraining.“ In diesen Seminaren machte ich zu Beginn meine Notizen, die ich gegen Ende meines Praktikums bei einem Referat zusammen mit Frau Oleff zum Thema „Portionsgrößen“ anwenden durfte.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Wie aus meiner kurzen Darstellung zu erkennen ist, hatte ich eine schöne und inte-ressante Zeit im medicos.AufSchalke. Die Wahl und die Arbeit dieser Praktikums-stelle kann ich im Nachhinein als sehr gelungen einschätzen.

Ich wollte Erkenntnisse für mein späteres Lehrerdasein aus meinem Praxissemester ziehen und habe festgestellt, dass es mir sehr viel Freude bereitet, anderen Men-schen, die dieser Hilfe bedürfen, das Kochen näher zu bringen und ihnen zu zeigen, dass sich eine gesunde Ernährung positiv auf ihre Gesundheit auswirkt. Das ge-meinsame Kochen hatte zudem den Effekt, Spaß am Kochen zu vermitteln und dies nicht als lästig zu empfinden. Die zahlreichen Literaturrecherchen, die ich für meine Projektarbeit benötigte, haben mich in meinem fachlichen Wissen weitergebracht.

Page 70: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sarah Quast

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts „Präventiver Gesundheitsschutz und Ergonomie im Ausbildungsberuf Hotelfach-mann/-frau“

Der Schwerpunkt lag in der Analyse der Tätigkeiten eines Hotelfach-Auszubildenden und eines Kochs in Bezug auf körperliche Anstrengungen und Maßnahmen, die er-griffen werden können, um diese Beschwerden zu minimieren bzw. ihnen vorzubeu-gen.

2. Nähere Beschreibung Mittels des Ausfüllens eines Fragebogens der Mitarbeiter des Hotels wurde ermittelt, ob bei ihnen körperliche Beschwerden bei speziellen Tätigkeiten verspürt werden. Außerdem konnte frei entschieden werden, ob sie für Tipps der Praktikantin offen wären oder nicht.

Daraufhin wurde eine Broschüre erstellt, die den Mitarbeitern behilflich sein konnte, ihre Beschwerden zu reduzieren.

3. Arbeitgeber Praktikumsstelle: Hotel am Kloster, Kurt- Schumacher- Straße 9, 59368 Werne

4. Zeitraum 1. 09. 2007 – 14.12. 2007

5. Methodeneinsatz (optional) Für die Informations- Beschaffung wurde ein Fragebogen benutzt.

Eine Broschüre mit Bildern und Beschreibungen zu den Übungen wurde als Anre-gung zur Eigeninitiative des Gesundheitsschutzes genutzt.

6. Projektverlauf In der ersten Zeit hat die Praktikantin normal in allen Bereichen des Hotels mitgear-beitet, um einen guten Eindruck zu erlangen. Diese Bereiche beinhalteten den Servi-ce-Bereich, das Arbeiten in der Küche, am Empfang und das Housekeeping.

Im weiteren Verlauf des Praktikums hat die Praktikantin neben dem normalen Mitar-beiten in den Bereichen, in denen es zu dem jeweiligen Zeitpunkt Bedarf gab, das

Page 71: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

o.g. Projekt durchgeführt, bei dem sie mit jedem einzelnen Mitarbeiter die Übungen aus der von ihr erstellten Broschüre besprochen und durchgeführt hat.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Die gesammelten Erfahrungen sind sehr wertvoll für die spätere Tätigkeit als Leh-rer/in am Berufskolleg. Es ist gut, die Transparenz des Ausbildungsberufes Hote l-fachmann/-frau und auch das des/der Kochs/Köchin erfahren zu haben, um beurtei-len zu können, was die Auszubildenden im Betrieb zu leisten haben.

Insgesamt ist festzuhalten, dass das Praxissemester ein sehr wichtiger Teil der Aus-bildung zum/zur Berufskolleg-Lehrer/-in ist, da in dieser Zeit Erfahrungen gemacht werden, die im Studium nicht vermittelt werden können.

Das Hotel am Kloster hat es geschafft, alle Facetten der dort vorkommenden Ausbil-dungsberufe durchschaubar zu machen und ist somit auch durch die Freundlichkeit des kompletten Teams ein empfehlenswerter Praktikums- Betrieb.

Page 72: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Barbara Richter

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Olivenölproduktion

Leitfrage: Inwiefern unterscheidet sich das Olivenöl des Praktikumsbetriebes von de-nen anderer Produzenten, die Öle aus der gleichen Olivensorte produzieren?

2. Nähere Beschreibung Untersuchung der Polyphenole und Fettsäurezusammensetzung der Öle Molino de Seguras im Vergleich mit Ölen der gleichen Olivensorte. Begründung der Unter-schiede durch Erarbeitung der qualitätsbeeinflussenden Faktoren während des An-baus und Produktionsprozesses.

3. Arbeitgeber Molino de Segura S.A., Fernando José García García, La Puerta de Segura - Jaén, Spanien

4. Zeitraum 13.02.2008 - 30.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Teilnehmende Beobachtung am Ernte- und Verarbeitungsprozess der Oliven zu Oli-venöl

Befragungen (freie Interviews anhand von Leitfäden) mit dem Mühlenmeister, Inves-tor der Mühle und dem Agrartechniker

6. Projektverlauf Nach teilnehmender Beobachtung an der Olivenernte begleitet durch den Agrartech-niker des Betriebes sowie am kompletten Verarbeitungsprozess der frischen Olive zum abgefüllten Olivenöl begleitet durch den Mühlenmeister, führte ich anhand von Leitfäden Interviews mit den genannten Ansprechpartnern durch. Ziel war es die Auswirkungen der Anbau- und der Verarbeitungsweise auf die Polyphenolgehalte und Fettsäuremuster zu erarbeiten. Analysedaten diesbezüglich erhielt ich von den Universitäten in Granada und Jaén, mit denen eine Kooperation besteht. Verglei-chend stellte ich die Daten der Öle Molino de Seguras denen anderer Öle aus der Region gegenüber. Auf Basis der Interviewergebnisse zog ich Rückschlüsse wie sich die Unterschiede begründen lassen könnten.

Page 73: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im Februar hatte ich glücklicherweise die Möglichkeit die letzen Tage der Ernte und des Produktionsprozesses mitzuerleben. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern erhielt ich umfassende Informationen über den kompletten Anbau- und Herstellungsprozess sowie Informationen zu alternativen Methoden. Analysedaten bzgl. der Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen standen mir von verschiedenen In-stitutionen zur Verfügung.

Zudem organisierte ich für den Vertriebsleiter eine Geschäftsreise nach Deutschland und begleitete ihn als Dolmetscherin zu den Terminen mit Importeuren und Feinkost-läden.

Ich habe einen mir zuvor unbekannten Sektor intensiv kennenlernen können und bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte meine Praxisstudien im Ausland zu absolvieren.

Olivenhain in La Puerta de Segura – Jaén

Olivenölfabrik Molino de Segura

frisches Olivenöl

Page 74: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Michael Rüther

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Informationsportal Praxisstudien "Betriebliche Praxisfelder erschließen"

2. Nähere Beschreibung Ziel des Praxisprojektes ist es „Good Practice“-Beispiele zu entwickeln, welche er-folgreiche Projektansätze aus dem Bereich der Praxisstudien präsentieren. Diese „Good Practice“-Beispiele sollen Studenten als Anregung dienen, eine Projektidee für ihre eigene Praxisstudien zu entwickeln. Hierzu sollen exemplarische Umgangswei-sen mit dem Informationsportal bei der Planung und Durchführung von Praxisstudien aufgezeigt werden. Autoren dieser „Good Practice“-Beispiele sind Studenten, welche sich selbst in der Praxisphase befinden und dort für ihre Praxisstudie das Informati-onsportal nutzen. Parallel hierzu wird eine eigene Praxisstudie mit dem Thema „Qualifizierungskonzepte für Erneuerbare Energien (EE)“ durchgeführt, welche eben-falls als Quelle für ein „Good Practice“-Beispiel dienen soll.

3. Arbeitgeber Institut für Berufliche Lehrerbildung (IBL), Ansprechpartner: Prof. Dr. Stuber

4. Zeitraum 14.01.2008 - 30.05.2008

5. Methodeneinsatz BAG-Analyse (Analyse charakteristischer Beruflicher Arbeitsaufgaben)

Dokumentenanalyse

Befragung (Interview)

6. Projektverlauf Aufgrund der doppelten Zielsetzung des Projektes, eine eigene Praxisstudie durch-zuführen und zum anderen „Good Practice“-Beispiele für das Informationsportal zu entwickeln, spaltete sich der Projektverlauf in zwei Projektteile, welche parallel zu-einander abliefen. Hierzu ist zu erwähnen, dass sich für die eigene Praxisstudie ein deutlich höherer Zeitumfang ergab.

Es wurden zu Beginn der eigenen Praxisstudie „Qualifizierungskonzepte für EE“ die Ausbildungsberufe ermittelt, die in der Branche der EE tätig sind. Hierbei wurde ein

Page 75: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

besonderes Augenmerk darauf gelegt, inwieweit die in den jeweiligen Ausbildungs-berufen erworbenen Qualifikationen ausreichen, um einer Beschäftigung in der Bran-che der EE gerecht zu werden. Aus dieser ersten Erhebung ist hervorgegangen, dass es zwar Ausbildungsberufe gibt, die einen Einstieg in die Branche der EE be-günstigen, diese Ausbildungen jedoch meist nicht ausreichen, um sich in ihr zu be-haupten. Aufgrund dieser Erkenntnis wurde im weiteren Verlauf der Praxisstudie den folgenden Fragestellungen nachgegangen:

- Woher erlangen bzw. erlangten Facharbeiter der Branche EE ihr nötiges Know-How?

- Welche Fort- und Weiterbildungsprogramme gibt es in den verschiedenen Sektoren der EE und sind diese standardisiert?

- Ist es sinnvoll, duale Ausbildungsberufe, die speziell auf die EE bzw. auf die jeweiligen Sektoren der EE ausgerichtet sind, einzuführen?

Bei dem Projektteil der „Good Practice“-Beispiele musste zu Beginn erst einmal Kon-takt zu den Kommilitonen aufgebaut werden, deren Praxisstudien für die geplanten Good Practice“-Beispiele geeignet waren. Des Weiteren musste mit ihnen ein regel-mäßiger Erfahrungsaustausch gestaltet und durchgeführt werden.

Abschließend wurden aus den Erfahrungen der Kommilitonen sowie aus den, durch meine eigene Praxisstudie erworbenen Erfahrungen mit dem Praxisportal ein ideales Ablaufschema zur Durchführungen von Praxisstudien entwickelt.

Page 76: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Judith Schlütermann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Mitarbeit im Geschäftsbereich Bildung, hauptsächlich in der kaufmännischen Berufs-bildung.

Schwerpunkt: Kooperation der unterschiedlichen Partner der Berufsbildung

2. Nähere Beschreibung Eintragung von Ausbildungsverträgen, Verkürzungen etc.

Organisation und Durchführung von Prüfungen

Beratung von Ausbildungsbetrieben und Auszubildenden

Schlichtungsverfahren zur Beilegung von Streitigkeiten im Ausbildungsverhältnis

3. Arbeitgeber Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen

Ansprechpartner: Frau Hülck, Hauptreferentin der Abteilung Berufsbildung

4. Zeitraum 25.02. – 09.05.2008

5. Projektverlauf Bei der IHK in Münster werden alle Berufsausbildungsverträge und Umschulungsver-träge aus dem Bereich Nord Westfalen registriert und in ein Verzeichnis eingetragen. Die Ausbildungsberater der IHK betreuen und beraten die Ausbildungsbetriebe, die Auszubildenden und Schulabgänger. Sie stellen die Eignung von Ausbildungsstätten und Ausbildern fest und vermitteln zwischen den Beteiligten, falls es Probleme gibt. Außerdem ist die IHK für die komplette Organisation der Zwischen- und Abschluss-prüfungen zuständig.

Im Rahmen meines Praktikums konnte ich den Tätigkeitsbereich der Ausbildungsbe-rater sowie der Sachbearbeiter sehr gut kennen lernen. Auch sehr interessant waren die Schlichtungsverhandlungen, die in der IHK durchgeführt werden, wenn es um die Beilegung von rechtlichen Streitigkeiten während der Berufsausbildung geht.

Page 77: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Vor Beginn des Lehramtstudiums habe ich bereits, in meiner Ausbildung zur Hote l-fachfrau, die betriebliche Ausbildungspraxis und den beruflichen Alltag kennen ge-lernt. Als zukünftige Lehrerin am Berufskolleg wollte ich gerne meinen Praxisbezug über den Betrieb hinaus erweitern und auch Einblicke in die Kooperation der unter-schiedlichen Partner der Berufsbildung erlangen. In der Industrie- und Handelskam-mer konnte ich mir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Tätigkeits-felder im Bereich der Berufsbildung verschaffen. Das Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich in der IHK Nord Westfalen sehr wohl gefühlt.

Ich bin mir sicher, dass mir die gesammelten Erfahrungen zur Vorbereitung auf die künftige Tätigkeit als Lehrerin am Berufskolleg helfen werden.

Page 78: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Cornelia Schmitz

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes zur Gesundheitsförderung.

Leitfrage: Wie lässt sich die Zielgruppe der Hauswirtschaftshelferinnen zum Thema Gesundheit erreichen und begeistern?

2. Nähere Beschreibung In einem Zeitraum von 7 Wochen wurden wöchentlich etwa vier Stunden Themen zu dem Schwerpunkt Ernährung oder Bewegung mit einer Gruppe von sechs Auszubil-denden, die dem Reha- Status zugeordnet sind (z.B. Lernbehinderung), behandelt.

3. Arbeitgeber Christliches Jugenddorf Burgsteinfurt, Abteilung Hauswirtschaft; Ansprechpartnerin: Elisabeth Scheiper

4. Zeitraum 18.02.2008 - 09.05.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Fragebogen, um die Interessen und Defizite der Auszubildenden im Gesundheitsbe-wusstsein festzustellen und den Schwierigkeitsgrad für das Konzept einordnen zu können.

6. Projektverlauf Das Konzept ist auf sieben Wochen, à drei Einheiten mit je 1 ¼ Stunde angelegt. In der ersten Woche liegt der Schwerpunkt auf der Gruppenbildung. Die Auszubilden-den sollen zu einer Gruppe werden und der Gruppenleiter soll als Mitglied integriert werden. Außerdem muss der Gruppenleiter die Auszubildenden und ihre Beziehun-gen untereinander kennen und einschätzen lernen, um den weiteren Verlauf des Pro-jektes planen zu können. Die zweite Woche ist sowohl auf die Bildung eines Grup-pengefühls als auch auf die Stärkung der individuellen Persönlichkeiten ausgerichtet. Theorieanteile, kombiniert mit praktischen Erprobungen, werden in den vier folgen-den Wochen durchgeführt. Thematisch liegen die Schwerpunkte auf Ernährung und Ernährungsverhalten, Bewegung, Entspannung und dem Rücken bzw. der Körper-haltung behandelt. In der letzten, siebten Woche werden ausgewählte Bereiche zur Festigung wiederholt.

Page 79: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Vorwissen der Auszubildenden zu gesundheitsförderndem Verhalten weist zu Beginn des Projektes zwar Lücken im Detail auf, ist aber dennoch als ausreichend zu bezeichnen. Die Umsetzung dessen, was als präventiv gegenüber Erkrankungen erkannt wird, ist jedoch vorwiegend ungenügend zu nennen. Die Auszubildenden treiben nahezu ausnahmslos, außerhalb von Schule nie Sport. Gegessen wird, wenn Appetit da ist oder Langeweile herrscht und gewählt wird das, was schmeckt (meist süß und/ oder fettig). Vier von sechs der Mädchen rauchen und Alkohol wird häufig in zu großen Mengen konsumiert.

Positiv ist, dass die Mädchen mit Begeisterung an dem Projekt teilnehmen. Das Wis-sen zu den behandelten Themen und das Interesse an gesundheitsförderndem Ver-halten werden feststellbar ausgebaut.

Was jedoch fraglich bleibt, ist ob das Bewusstsein für eine Gesundheitsprävention so ausgebaut werden konnte, dass eine Umsetzung des Erlernten in den Alltag mit Nachhaltigkeit erfolgen wird.

Page 80: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Nicole Schwindeler

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Meine Hauptaufgabe bestand darin, den Rehabilitanden die im Ausbildungsrahmen-plan zum/r Helfer/in in der Hauswirtschaft festgelegten Fertigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.

2. Nähere Beschreibung Im Berufsbildungswerk werden jugendliche Lernbehinderte auf einen Beruf vorberei-tet und bis zum Berufschulabschluss ausgebildet.

Berufsbildungswerke ergänzen sinnvoll das duale Ausbildungssystem, in dem sie Jugendlichen eine Berufsausbildung ermöglichen, denen in der freien Wirtschaft nicht die optimale Förderung zukommen kann, da sie zum Erreichen des Ausbil-dungszieles zusätzlicher Hilfen und Unterstützung bedürfen. Hierbei sind der Ausbil-dungs- und Erziehungsauftrag untrennbar miteinander verbunden.

3. Arbeitgeber Christophorus-Werk Lingen e. V., Berufsbildungswerk

Ansprechpartner: Ausbildungsleiter: Andreas Gaida

Fachbereichsleiterin (HW): Monika Irmer

4. Zeitraum 23.05.2007-31.08.2007

5. Methodeneinsatz Vier-Stufen-Methode, Leittext -Methode, Dokumentenanalyse, Befragung der Ausbil-der

6. Projektverlauf

„Schneidetechniken“ – Vier-Stufen-Methode

Um in das Thema „Schneidetechnik“ einzuführen, sollten die Auszubildenden überle-gen, warum gewaschene, geputzte und geschälte Lebensmittel oft noch zerkleinert werden müssen. Dieses wurde mit Hilfe eines Brainstormings gemacht. Jeder konnte etwas dazu sagen, ohne dass dieses kommentiert wurde. Danach wurde zwischen manuellem und maschinellen Messerschnitt unterschieden und die Auszubildenden haben anhand des auf dem Arbeitsblatt abgebildeten Messers verschiedene Messer

Page 81: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

verglichen und deren Einsatzgebiet zugeordnet. Außerdem wurden Regeln im Um-gang mit dem Messer besprochen.

Am darauf folgenden Tag wurde das Thema kurz wiederholt. Ich habe mich dann, um verschiedene Methoden zu testen, für die Vier-Stufen-Methode entschieden, um den Auszubildenden die theoretischen Erklärungen des Arbeitsblattes „Schneiden Tech-nik“, die zuvor erarbeitet wurden, zu veranschaulichen.

Danach wurden die zu kochenden Rezepte verteilt. Jeder sollte dann seinen Arbeits-platz vorbereiten.

Nachdem dieses erledigt war, habe ich den Auszubildenden die zuvor besprochene Technik vorgemacht. Ich bin schrittweise vorgegangen und habe erklärt was ich da mache, wie ich es mache und warum ich es so mache. Sobald Fragen auftraten, ha-be ich sie beantwortet. Danach ließ ich zunächst eine der Lernenden das zuvor ge-zeigte nachmachen. Sie sollte mir bzw. den anderen Auszubildenden nun ebenfalls erklären, was, wie und warum sie das macht. Schwierig viel der Auszubildenden das schneiden mit einem großen Küchenmesser, da das schneiden im Berufsbildungs-werk auch mit einem Schalmesser erlaubt ist. Daher habe ich besonders auf den Krallengriff geachtet und habe bei schwereren Fehlern eingegriffen. Die Auszubil-dende durfte nun selbst üben. Währenddessen mussten alle anderen auch einmal diese Schneidetechnik nachmachen. Dabei habe ich zeitweise die Arbeitsfortschritte kontrolliert. Begutachten konnte man die erbrachten Leistungen während der Ü-bungsphase aber auch später beim gemeinsamen Essen. Wir erarbeiteten danach gemeinsam die Möglichkeiten der Mängelbeseitigung.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Mir wurde im Berufsbildungswerk ein Ausbildungsbetrieb als dualer Ausbildungspart-ner geboten, der besondere Angebote für Problemgruppen der beruflichen Ausbil-dung anbietet. Des weiteren habe ich von ergänzenden und vertiefenden Praktika unter betrieblichen Bedingungen, sowie von einem Stütz- und Förderunterricht der Auszubildenden gehört. So habe ich unterschiedliche Akteure beruflicher Bildung kennengelernt.

Die vielseitigen Tätigkeitsfelder im Bereich der Hauswirtschaft, gerade mit zukünfti-gen Adressaten, stellte eine interessante Aufgabe für mich dar.

In einem Gespräch mit dem Ausbildungsleiter, aber auch mit Kollegen, wurde das Interesse an weitere Praktikanten betont. Somit besteht für viele Studenten, auch aufgrund des Angebots der verschiedenen Fachbereiche, die Möglichkeit im Berufs-bildungswerk Lingen ein Praxissemester zu absolvieren.

Aufgrund der gesammelten Erfahrungen, würde ich das Berufsbildungswerk Lingen für ein Praxissemester sehr empfehlen. Diese Einrichtung ist ideal für Bachelorstu-dierende, die später vielleicht als Ausbilder tätig sein wollen bzw. sind, aber auch für Studierende des Lehramts an Berufskollegs. Man erfährt z.B. sehr viel über die „Schnittstelle Schule – Betrieb“ oder aber „Besondere Zielgruppen“. In dieser Zeit

Page 82: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

lernte ich, dass Lehrer/innen bzw. Ausbilder/innen nicht nur Wissen vermitteln, son-dern den Schüler/die Schülerin bzw. den Auszubildenden mit all seinen Problemen, Stärken und Schwächen wahrnehmen sollen.

Resümierend ist festzustellen, dass das Praxissemester für mich von großer Bedeu-tung war und ist. Man erhält erste Eindrücke von Ausbildungsstrukturen und lernt die Planung und Durchführung kennen.

Trotz der auftretenden Herausforderungen wurde mein Wunsch Lehrerin zu werden bestärkt. Die Zusammenarbeit mit den Auszubildenden und den Ausbildern hat mir sehr gut gefallen.

Und ich wünsche mir für die Zukunft ein ebenso gutes Verhältnis zu meinen Lehrer-kollegen und -kolleginnen, sowie zu meinen Schülern und Schülerinnen.

Page 83: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Kathrin Strauß

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Schnittstelle betriebliche und schulische Ausbildung in der Systemgastronomie

2. Nähere Beschreibung Untersuchung der Zusammenarbeit zwischen der Berufsschule und den Ausbildern im Betrieb

In welchen Bereichen arbeiten die Auszubildenden und wie werden sie dort betreut?

3. Arbeitgeber Cafe Extrablatt Recklinghausen, Ansprechpartner: Taner Yalcin

4. Zeitraum 1.02.2008 - 30.04.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Beobachtungen im Betrieb und in der Berufsschule

Befragungen der Auszubildenden, der Mitarbeiter und des Arbeitgebers

6. Projektverlauf

Während des Praktikums habe ich die meiste Zeit im Betrieb direkt mitgearbeitet, also das genaue Berufsbild des Systemgastronomen kennen gelernt und dabei die Möglichkeit gehabt die Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen Theke, Service und Küche zu beobachten und selbst auch berufliche Erfahrungen zu sammeln. Außer-dem habe ich die Auszubildende bei einem Besuch der Zentrale in Emsdetten beglei-tet, um die dortigen Abläufe in der Produktion und den Büros kennen zu lernen, und habe den Unterricht an der Berufsschule besucht, um die inhaltlichen Zusammen-hänge des Unterrichts mit der betrieblichen Arbeit zu untersuchen.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen

Der Beruf Systemgastronom ist zwar noch relativ neu, aber bietet den Auszubilden-den im Vergleich zu anderen Gastronomieberufen sehr gute Chancen im späteren Berufsleben, da diese Ausbildung sehr vielseitig ist und neben der praktischen Arbeit

Page 84: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

im Betrieb auch Wert auf wirtschaftliche Grundlagen legt, die darauf zielen später selbst einen Betrieb leiten zu können. Außerdem werden die Auszubildenden gut in

den Betrieb mit eingegliedert und sowohl von Seiten des Arbeitgebers, als auch von der Berufsschule fachgerecht betreut.

Page 85: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Kristian Tewes

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Das Forschungsprojekt "Nachhaltigkeit in Bildung und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs" hat das Ziel, ein Netzwerk zwischen den Institutionen Betrieb, Schule, Hochschule und Verbänden entstehen zu lassen. Durch dieses Netzwerk soll versucht werden, Antworten auf die Frage „ wie lässt sich die Nachhaltigkeitskompe-tenz von wichtigen Akteuren im Bereich der Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpfle-gung stärken?“, finden.

2. Nähere Beschreibung Eine meiner Haupttätigkeiten im Rahmen des Forschungsprojektes bestand darin, die Möglichkeiten der Nachhaltigkeitskompetenz in der Institution Berufskolleg fest-zustellen und die Integration dieses Themas in den schulischen Alltag mit zu gesta l-ten. Dies umfasste einerseits das Recherchieren bereits existierender wie auch die Entwicklung neuer Unterrichtsmodelle und Schulprojekte.

3. Arbeitgeber Der Arbeitgeber des Praxissemesters war der „Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Ernährung“ der Fachhochschule Münster.

Ansprechpartner an der Fachhochschule: Frau Prof. Dr. rer. pol. Teitscheid, Frau Dipl.-Oecotroph. Marie Nölle

Ansprechpartner am Institut für Berufliche Lehrerbildung: Frau Prof. Dr. Kettschau

Ansprechpartner am WABE-Zentrum der Fachhochschule Osnabrück:Frau Prof. Dr. Leicht-Eckardt

4. Zeitraum 3.09.2007 bis zum 15.2.2008

5. Projektverlauf Das von der DBU geförderte Projekt startete zum 1. September 2007, so dass ich direkt in die erste Phase des Projektes integriert war. Zu Beginn dieser Phase gehör-te es neben der Anschaffung von relevanten Materialien, wie z.B. der Recherche von Fachliteratur, zu unserer Aufgabe, durch Besuche der einzelnen Projektpartner fest-zustellen, welche Erwartungen sie an das Forschungsprojekt haben. Wir mussten herauszufinden, wie die Projektpartner am effektivsten in das Projekt integriert wer-den können. Im weiteren Verlauf des Praxissemesters war es meine Aufgabe, die von uns recherchierten Informationen in Form eines Medienkatalogs für die einzelnen

Page 86: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Projektpartner zugänglich zu machen. Gegen Ende des Praxissemesters lag der Ar-beitsschwerpunkt auf der Mithilfe bei der Organisation von Workshops für die teil-nehmenden Projektpartner sowie auf der Vorbereitung und Durchführung der ersten Ergebnispräsentationen des Forschungsprojekt, wie z.B. auf dem Fachkongress „ü-ber den Tellerrand“ in Gelsenkirchen.

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Im Praxissemester konnte ich eine Vielzahl an Erfahrungen sammeln, die aus meiner Sicht sowohl für mein Studium als auch für meinen angestrebten Beruf von Nutzen sind. Speziell durch meine Tätigkeit an der Fachhochschule bekam ich Einblicke in die Arbeitsabläufe einer großen Behörde und lernte auch andere Tätigkeitsfelder wie z.B. die Forschung kennen. Durch das tägliche Arbeiten im Team habe ich erfahren, dass ein Erreichen des gemeinsamen Zieles nur durch langfristige Strukturierungen, z.B. durch Mind Maps, effektiv zu erreichen ist. Für mein weiteres Studium und für meinen angestrebten Beruf als Lehrer am Berufskolleg konnte ich wichtige Erfahrun-gen bzgl. des wissenschaftlichen Arbeitens gewinnen. Neben dem sicheren Umgang mit Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen stellte ich fest, dass es von großer Bedeutung ist, sich in Diskussionen und Präsentationen genau auf die Que l-len der präsentierten Informationen beziehen zu können. Eine weitere wichtige Erfah-rung meines Praxissemesters in Bezug auf die Tätigkeit eines Lehrers am Berufskol-leg war der Einblick in die Wichtigkeit der praktischen Zusammenarbeit und Vernet-zung von Betrieben, Berufskollegs und anderen Institutionen wie z.B. die Hand-werkskammer oder die Landwirtschaftskammer.

Stand des Forschungsprojektes auf dem Fachkongress „über den Tellerrand“

Workshop „Nachhaltiges Schul-bistro“

Page 87: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Harm Völkering

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Von der Handberechnung zur elektronischen Datenverarbeitung – Gefahren des computer-gestützten Unterrichts.

Leitfrage: Wie vollzieht sich der Wandel von der Handberechnung hin zur EDV und welchen Stellenwert nimmt der computergestützte Unterricht ein.

2. Nähere Beschreibung Aufbau und Organisation des Meisterunterrichts

Teilnahme an dem Unterricht der Meisterschule für Klempner

Untersuchung des Einsatzes und Stellenwerts von Computern im Unterricht

Erstellen von Projekten und dessen Bearbeitung in einem computergestützten Unter-richt

Herausarbeiten der Vor und Nachteile der EDV

3. Arbeitgeber Handwerkskammer Bildungszentrum Münster (HBZ), Ansprechpartner: Herr Mlynek

4. Zeitraum 11.02.2008 - 25.04.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Beobachtung

Befragung (Interview) mit Ausbilder

6. Projektverlauf Zur Bearbeitung meiner Thematik besuchte ich den Unterricht der Meisterschule für Klempner beim Handwerkskammer Bildungszentrum. Gleich nach Praktikumsbeginn bekam ich die Gelegenheit, selber eine Unterrichtseinheit vorzubereiten und diese kurze Zeit später in einer Meisterklasse zu halten. So lehrte ich anschließend das Fach Feuerungstechnik in einer Klasse bestehend aus Bundeswehrsoldaten, die von der Bundeswehr zu einer Weiterbildung zum Klempnermeister das HBZ besuchten.

Diese Klasse unterrichtete ich mehrfach auch zu anderen Inhalten und besuchte so-mit auch den EDV – Unterricht. Hier sollten sie Berechnungen, die sie in den Unter-

Page 88: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

richtstunden zuvor gelernt und per Hand durchgeführt hatten, nun mit Hilfe des Com-puters und dem Programm „Dendrit“ bearbeiten. Dabei konnte ich den Unterricht und

die zu bearbeitenden Projekte nicht nur beobachten, sondern auch selbst durchfüh-ren und mitgestalten.

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Es ist interessant gewesen, zu sehen, wie die Weiterbildung zum Meister abläuft und welche Anforderungen dabei an die Teilnehmer gestellt werden. Da in der heutigen Zeit bei der Berechnung von Sanitär- u. Heizungsanlagen die Verwendung des Computers kaum noch wegzudenken ist, haben die Teilnehmer entsprechend inten-siv mit dem Computer arbeiten müssen. Aufgrund dessen habe ich durch die Teil-nahme an dem Unterricht eine gute Einsicht in den computergestützten Unterricht bekommen. Dabei ist auch schnell der hohe Stellenwert der EDV ersichtlich ge-worden. Anhand der Bearbeitung von Heizlastprojekten mit dem Programm „Dendrit“ sind auch schnell die Vorteile der EDV klar geworden, wobei sich aber auch sofort die Gefahren herauskristallisiert haben. So nimmt der Computer bei der Heizlast-berechnung viel Arbeit ab, allerdings schleichen sich auch schnell Fehler ein, wie z.B. wenn man vergisst an der richtigen Stelle ein Häkchen zu setzen. Abschließend sind die am HBZ gemachten Erfahrungen als eine Bereicherung für die zukünftige Lehrertätigkeit anzusehen, da mir nicht nur der Stellenwert des Computers bewusst wurde, sondern ich auch Erfahrungen im Lehren vor Erwachsenen sammeln konnte.

Page 89: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Vera Vonderbank

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Entwicklung einer neuen Satteldruckmesstechnik für den Reitsport

Durchführung und Auswertung einer Kundenzufriedenheitsbefragung (im Rahmen der Zertifizierung

Vorbereitung der Orthopädie und Reha - Messe in Leipzig.

2. Nähere Beschreibung Zur Entwicklung des Satteldruckmesssystems gehörte die Planung, die Konstruktion in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern, die Testphase und die anschließende Aus-lieferung und Beratung des Kunden, sowie die Erstellung von Informationsmaterial.

Für die Kundenzufriedenheit entwickelte ich den Fragebogen und konnte in Zusam-menarbeit mit dem Telefonmarketing die Befragung telefonisch durchführen.

3. Arbeitgeber GeBioM (Gesellschaft für Biomechanik)

Messtechnikanbieter für den Sport, Orthopädie und Rehabilitationsbereich

Ansprechpartner: Wolfgang Domenghino

4. Zeitraum 7.1.2008 - 23.05.2008

5. Projektverlauf Mein Hauptprojekt „die Entwicklung des Satteldruckmesssystems“ gliederte sich in mehrere Phasen. Die Vorbereitungsphase diente dazu den Aufbau des Messsystems sowie das weitere Vorgehen zu planen und Ideen zu formulieren. Dazu holte ich zu-nächst bei Mitarbeitern, anderen Firmen und Fachleuten auf dem Gebiet Informatio-nen ein, um anschließend meine Vorschläge innerhalb der Firma und dem Kunden zu präsentieren und zu beratschlagen. In der nächsten Phase wurde das Satte l-druckmesssystem in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern konstruiert. Anschließend wurde das fertige Messsystem mit verschiedenen Fachleuten (Tierärzten und Satt-lern und Reitern) getestet um es anschließend dem Kunden auszuliefern.

Page 90: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Ich konnte im Rahmen meines Praktikums erfahren, wie die erworbenen theoreti-schen Kenntnisse des Sportstudiums in der Praxis umgesetzt werden können. Spe-ziell die Erfahrung, dass ein trocken und sehr theoretisches Fach wie Biomechanik eine derartig lebendige Gestaltung erfährt, wenn man es in die Praxis überträgt, war

für mich sehr lehrreich. Neu war für mich auch im Arbeitsleben die Verantwortung für Arbeitsprozesse zu übernehmen und Arbeitsabläufe zu koordinieren. Dabei war ich in allen Projekten auf die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Firma GeBioM angewiesen und konnte so einen Einblick in verschiedene Arbeitsfelder machen. Durch die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Firma konnte ich Einblicke in verschie-dene Sportbereiche (Reitsport, Radsport, Laufsport, Rudersport, Beachvolleyball usw.) machen, aber auch einen Einblick in den Orthopädie und Rehabilitationsbe-reich bekommen. Besonders wichtig war für mich die Erfahrung einmal selbstständig ein Projekt von Anfang an organisieren und durchführen zu können und damit ver-bundenen Arbeitsprozesse sowie Möglichkeiten und Grenzen kennenzulernen.

Abb.1 Das Satteldruckmesssystem Abb.2 Das Messsystem überträgt dynamische

Bilder an den Pc, wonach ein Sattler im

Reitsport Sättel anfertigen kann

Page 91: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Anja Kaulingfrecks, Christian Wältring

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Entwicklung eines Methodentrainings bei Informationstechnischen Berufen

(speziell bei IT Systemelektroniker und IT Fachinformatiker)

Leitfragen: Wie können die unterschiedlichen Vorbildungen angeglichen werden?

Wie können die Schüler bezüglich der Anforderungen gefördert werden, die von Be-trieben und Lehrplänen an sie gestellt werden?

2. Nähere Beschreibung Methodische Defizite der Schüler werden mit Hilfe eines anonymen Fragebogens, Unterrichtsbesuchen und Gesprächen mit den Ausbildern und Lehrern herausgear-beitet. Ebenfalls werden die Lehrpläne nach den Anforderungen an die Schüler durchgesehen um schließlich ein Methodentraining zu entwickeln, welches auf den Beobachtungen aufbaut und auf die Lehrpläne abgestimmt ist. Nach der ersten Durchführung wird anhand einer Evaluation eine Optimierung des Trainings ange-strebt. Ziel ist es, das Methodentraining auch in den nächsten Jahren mit den neuen Unterstufen der IT-Systemelektroniker und IT-Fachinformatiker am HBBK durchzu-führen.

3. Arbeitgeber Hans-Böckler-Berufskolleg Münster, Ansprechpartner: Herr Fischer

4. Zeitraum Anja Kaulingfrecks: 11.02.2008 - 16.06.2008

Christian Wältring: 01.04.2008 – 29.09.2008

5. Methodeneinsatz Unterrichtsbeobachtungsbogen, Fragebogen (Schüler), Gespräche (Schüler/ Lehrer)

Gesprächsleitfaden für Gespräche mit einigen Firmeninhabern und Ausbildern

Evaluationsbogen

Page 92: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Projektverlauf Lehrplananforderungen erarbeiten

Den „Wissensstand“ der Schüler durch Hospitation im Unterricht, Gespräche mit Leh-rern, Besuche in Betrieben, Einsicht in die Vorgeschichte (Schulabschluss, sonstiger Beruflicher Werdegang) und durch einen Fragebogen ermitteln.

Unterlagen der bisher durchgeführten Methodentrainings sichten und durcharbeiten, zusätzliche Literatur hinzuziehen.

Methoden passend zu den Differenzen zwischen Anforderungen und Schülerkennt-nissen erarbeiten.

Planung des Methodentrainings (welche Methoden wie den Schülern näher gebracht werden sollen

Methodentraining 8-12 Schulstunden durchführen (Anfang Mai 08)

Methodentraining evaluieren und auswerten (Befragungen der Lehrer und Schüler im Bezug auf den Lerneffekt des ersten Trainings)

Optimierung/ Umgestaltung des ersten Trainings.

Anpassung an die neue Unterstufe (siehe Punkt 2)

Neues verbessertes Methodentraining ausarbeiten

Neues Methodentraining in der neuen Unterstufe durchführen (September 08)

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Zunächst ist es interessant, sich bei der Unterrichtsbeobachtung nicht hauptsächlich auf den Lehrer und dessen Unterrichtsart zu konzentrieren, sondern primär auf die Schüler. Weiterhin erlaubt der Kontakt zu Schülern und Betrieben einen Einblick in das Berufsleben und ergibt sinnvolle Kenntnisse für den späteren Lehrerberuf. Wich-tig ist auch die intensive Auseinandersetzung und Bewertung typischer und untypi-scher Literatur im Bereich des Methodentrainings und die Untersuchung des mögli-chen praktischen Einsatzes dieser Ideen. Sehr interessante Aspekt bei der Entwick-lung und Auswertung des Schülerfragebogens waren z.B. Fragen zur Vorbildung, Ausbildungsstätte und zur Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Auf dem Hinter-grund der Ergebnisse aus den Fragebögen konnten die Beobachtung im Unterricht in einen besseren Kontext gesetzt werden.

Schließlich besteht eine wichtige Erfahrung darin, aus einer Vielzahl an Informatio-nen aus unterschiedlichsten Quellen eine definierte Schlussfolgerung zu ziehen, um hieraus ein sinnvolles Training entwickeln zu können.

Page 93: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Auf Grundlage der Beobachtungen und Befragungen konnten verschiedene Kompe-tenzen identifiziert werden, die gefördert werden sollten. Das Methodentraining be-schäftigt sich z.B. mit der Kommunikationsfähigkeit der Schüler, da vor allem bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen Defizite festgestellt werden konnten. Weiterhin wird eine angeleitete Internet-Recherche durchgeführt, da gerade im IT-Bereich die Technik eine ständige Veränderung erlebt und die Schüler in die-sem Bereich größtenteils nur oberflächliche Kenntnisse zeigen. Die Recherche und auch das Kommunikationstraining werden in einen inhaltlichen Kontext gesetzt, um den Schülern den Nutzen dieser Kompetenzen vor Augen zu führen. Weiterhin hat sich durch den Fragebogen ergeben, dass die Lernmethoden der Schüler größten-teils unstrukturiert sind. Eventuell soll dies mittels eines Lerntypentests zur Sprache gebracht werden und die Schüler erhalten möglichst individuelle Tipps für ihr eigenes Lernverhalten.

Page 94: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Sven Weeber

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Das Thema „Bauen im Bestand“ wird in den nächsten Jahren eine immer größere Bedeutung erlangen. Aus diesem Grund erarbeitet die Handwerkskammer Münster derzeit Unterrichtsmodule, um Handwerker verschiedener Gewerke in diesem Be-reich fortzubilden.

Leitfrage: Wie werden Unterrichtsinhalte im Ausbildungswesen der Handwerkskam-mer Münster erarbeitet?

2. Nähere Beschreibung Das Bildungszentrum der Handwerkskammer Münster verfügt über ein in Deutsch-land einzigartiges Demonstrations- und Informationsforum, das Paul Schnitker - Haus. In diversen Baukonstruktionen und technischen Anlagen wurden mehr als 600 Messfühler eingebaut, mit denen man die Effizienz messen kann. Die ausgewerteten Messdaten sollen zur Veranschaulichung von bauphysikalischen und baukonstrukti-ven Sachverhalten in den Seminaren der HWK Münster eingesetzt werden.

3. Arbeitgeber Bildungszentrum der Handwerkskammer Münster, Ansprechpartner für das Projekt „Bauen im Bestand“: Matthias Dieler

4. Zeitraum 18.02.2007 - 12.04.2008

5. Projektverlauf Im Rahmen meines Praxissemesters konnte ich im Projekt „Bauen im Bestand“ der Handwerkskammer Münster mitarbeiten. Als Bauingenieur und angehender Lehrer konnte ich dazu beitragen, Unterrichtsmodule für Handwerker zu konstruieren. Für die einzelnen Module wurden anschließend Lehrpläne entwickelt. Bestandteil der einzelnen Unterrichte sollten die gewonnen Erkenntnisse aus den Messdaten des Demozentrums sein. Die Messdaten von über 600 Messfühlern wurden im Rahmen des Projekts von mir nach verschiedenen Fragestellungen ausgewertet und grafisch aufgearbeitet.

Page 95: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

6. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Das Demozentrum Bau & Energie (www.demozentrum-bau.de) bietet ein einzigarti-ges Demonstrations- und Informationsforum für Handwerker, Ingenieure, Architekten und Bauherren. In den Wochen meines Praxissemesters

konnte ich mein Wissen im Bereich Bauphysik, als auch im Bereich Gestaltung von Lehrplänen und Lehreinheiten umfangreich erweitern. Dieses Zentrum bietet eine Fülle von neuen und innovativen Möglichkeiten, Häuser zu bauen. Auch der Bereich „Dämmung aus nachwachsenden Rohstoffen“ und der Vergleich „Niedrig-, bzw. Pas-sivhausstandart“ wird umfangreich dargestellt und bot mir viele neue Erkenntnisse.

Demozentrum Bau & Energie

Page 96: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

Alisa Westermann

1. Titel und Schwerpunkt des Praxisprojekts Änderungen in Ausbildungsrahmenordnungen und wie die zuständigen Institutionen damit umgehen.

Leitfrage: Wie entstehen Änderungen in Ausbildungsrahmenordnungen und welche Institutionen sind daran mit welchen Aufgaben beteiligt?

2. Nähere Beschreibung Untersuchung wie sich Rahmenordnungen von Ausbildungsberufen verändern, wer an diesen beteiligt ist und inwiefern sich die Umsetzung gestaltet. Als Beispiel dient der kürzlich überarbeitete Beruf der Mediengestalter Digital und Print. Eine Hospitati-on in einer ausbildenden Werbeagentur und in einer berufsbildenden Schule haben meine Recherchen unterstützt, wie auch Gespräche mit Mitarbeitern der Industrie- und Handelskammer.

3. Arbeitgeber Klartext Grafikbüro, Osnabrück. Ansprechpartnerin: Karen Wortmann

Berufsbildende Schule am Westerberg, Osnabrück. Ansprechpartner: Jörg Schieving

4. Zeitraum 1.08.2007 - 28.03.2008

5. Methodeneinsatz (optional) Befragung (Umfragen) von Ausbildern und Mitarbeitern der Industrie- und Handels-kammer, Gespräche mit Berufskolleglehrern

6. Projektverlauf Bei meiner Hospitation in einer ausbildenden Werbeagentur hat mich besonders die Schnittstelle Betrieb-Schule interessiert. Dies war besonders dadurch gegeben, dass in der Agentur zwei Lehrlinge waren, die kurz vor der Abschlussprüfung standen und denen ich durch meine eigenen Ausbildungserfahrungen bei der Prüfungsvor-bereitung behilflich sein konnte. Der darauf folgende Aufenthalt in der Berufsschule war besonders aus dem Grund für mich essentiell, weil ich durch Rücksprachen mit Lehrern erfahren wollte, wie diese neue Methoden, die durch die Änderungen in der Rahmenordnung notwendig waren, im Unterricht einsetzten.

Page 97: Praxisprojekte - FH Münster · und Bachelorarbeit, was für die Studierenden in der BAB-Variante in der Regel nicht zutrifft, weil deren bildungswissenschaftlicher Studienschwerpunkt

In der Frage, wie die Änderungen zustanden kommen, war mir die Industrie- und Handelkammer ein kompetenter Berater. Ein Mitarbeiter konnte mir genaustes erklä-ren, welche Institutionen und Verbände hieran beteiligt sind (u.a. Kultusminister-

konferenz, Wirtschaftministerium, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Ver-band der Druck- und Medienindustrie etc.)

7. Bewertung der gesammelten Erfahrungen Da ich zu der Thematik, die ich mir für mein Praxissemester ausgewählt habe, im Voraus noch keinerlei Informationen hatte, war es für mich sehr aufschlussreich, hier zu Recherchieren. Da das Thema von Änderungen in Ausbildungsrahmen-ordnungen, die ja auch Auswirkungen auf den Berufsschulunterricht haben, uns als zukünftige Berufskollegslehrer unmittelbar involvieren wird, war es sehr positiv hier schon einmal einen Einblick zu bekommen, wie man im späteren Berufsleben damit umgehen kann. Aber auch, wie sich solche Änderungen entwickeln und wer daran beteiligt ist, war für mich interessant. Ingesamt kann ich auf ein positives und auf-schlussreiches Praxissemester zurückblicken, was ich jedem Studenten nur empfeh-len kann.