Produktivitätssteigerung imDirektmarketing — die kundenindividuelleUnternehmenskommunikation
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Es ist eine Eigenheit von uns
Menschen, dass wir vor allem
einer Person unsere ungeteilte
Aufmerksamkeit schenken, und
zwar uns selbst. Weitaus am
häufigsten beschäftigen wir uns
mit unseren eigenen Bedürfnissen.
Was für uns gilt, gilt auch für jedes
Individuum unserer Zielgruppe. Im
Umkehrschluss heisst das, dass
wir uns genau dann angesprochen
fühlen, wenn unsere eigenen Be-
dürfnisse, Ängste und Gefühle
angesprochen werden. Genau hier
knüpft das 1-to-1-Marketing an. „1-
to-1“ steht für die individualisierte
Kommunikation zwischen dem
Leistungsersteller und dem
Individuum der Werbezielgruppe.
In der Folge wenden wir uns den
neuen Möglichkeiten der Direkt-
werbung zu, und zwar mit Post-
sendungen, die im Digitaldruckver-
fahren hergestellt werden.
Welche Vorteile bringt die
individualisierte Massenwerbung
konkret mit sich? Welche
technischen Voraussetzungen
werden beim Werbetreibenden
dabei vorausgesetzt? Wie ent-
wickeln sich dabei die Kosten im
Vergleich zu herkömmlichen
Mailings?
Die neuen Möglichkeiten
zur individuellen
Kundenansprache
In einem Unternehmen sammeln
sich im Laufe der Kundenbe-
ziehung eine Vielzahl von
Informationen an. Dank der rasch
» Mehr Erfolg im
Direktmarketing
» 1-to-1-Marketing
» Kostensenkung
dank
Digitaldruck
» Kundenbindung
in der Praxis
marc onex ag , See fe l d s t r a s se 3 0 1 , 8008 Zü r i c h
Produktivitätssteigerung im
Direktmarketing — die kundenindividuelle
Unternehmenskommunikation
24. Juni 2008
Fachbericht
fortschreitenden Entwicklung im
Digitaldruck ist es heute möglich,
auf die individuellen Bedürfnisse
aller Personen innerhalb unserer
Werbezielgruppe einzugehen. Man
verwendet dafür einfach die be-
stehenden Kundendaten und nutzt
diese zur individualisierten
Kundenansprache.
Die Möglichkeiten des Digital-
druckes gehen heute sehr weit. Wir
können mit Hilfe dieses Verfahrens
bild- und textpersonalisierte
Prospekte, Flyer und Karten er-
stellen, und dies in einem Arbeits-
gang. Das unschöne Flickwerk, bei
dem vorgefertigte Farbdrucke
nachträglich noch mit Inkjet-
Druckern personalisiert werden,
gehört der Vergangenheit an.
Beim Digitaldruck lassen sich
verschiedene Individualisierungs-
formen beschreiben:
− Anpassung der grafischen
Elemente wie Farbe, Bild-
elemente und Grafiken
− Anpassung der redaktionellen
Ansprache wie Anrede und
Grussformel
− Anpassung des Transaktions-
prozesses, z.B. Faxantwort-
formular oder Postkarte
− Anpassung der redaktionellen
Inhalte, je nach Interessenlage
des Empfängers
Dabei werden zwei Varianten
unterschieden. Zum Ersten können
verschiedene Versionen der Druck-
schrift erstellt werden, konkret
heisst das, dass man beispiels-
Als Wirtschaftssubjekte werden wir alle mit Werbung überflutet. Sowohl
als Konsumenten wie auch in unserer beruflichen Funktion können wir uns
der Informationsflut nicht entziehen. Wieso nehmen wir Werbung heute
zunehmend als Belästigung wahr? Wieso gewinnen Werbeformen wie
Permission-Marketing und 1-to-1-Dialogmarketing an Terrain? Den
klassischen Werbeformen fehlt es oft an der nötigen Relevanz. Relevanz,
die bei der Werbezielgruppe dafür sorgt, dass die Botschaft als wichtig,
hilfreich und positiv stimulierend wahrgenommen wird.
weise für Frauen und Männer inner-
halb der Werbezielgruppe ver-
schiedene Gestaltungselemente
verwendet. Diese Form der
Individualisierung wird „Ver-
sioning“ genannt. In einem
weiteren Schritt besteht die
Möglichkeit, kundeneigene Daten
in die Massenkommunikation, d.h.
in unseren Digitaldruck, mit einzu-
beziehen. Zum Beispiel Namen,
Geburtstag, kundenspezifische
Umsatzzahlen, usw. Damit kann
beispielsweise jedem einzelnen
Empfänger ein individuelles An-
gebot unterbreitet werden. Dabei
sprechen wir von Personalisierung.
Auswirkung der digital-
personalisierten Ansprache
auf die Responsequote
Am Institut für Informationswirt-
schaft der International School of
Management in Dortmund wurden
anhand einer Versuchsreihe (unter
der Leitung von Prof. Dr. Carl B.
Welker) erstaunliche Resultate
sichtbar gemacht. Dabei wurden
«Kostenersparnis von 58% bei
gleichem Resultat»
Abb.: Nachträgliche Bearbeitung mit Inkjet
07. Aug. 2008
leister nötig, die über die ent-
sprechende Erfahrung mit diesen
Technologien verfügen.
Fazit
Das 1-to-1-Dialogmarketing bietet
fantastische neue Möglichkeiten.
Die Marketingkosten sinken bei
gleicher Leistung. Individualisierte
Kundenansprache ist wesentlich
effektiver als die konventionelle
bei gleichzeitiger Erhöhung der
Kundenbindung. Unsere Kunden
bekommen, was sie verdient
haben, nämlich eine individuelle
Ansprache. Werbung wird wieder
relevant.
Seite 2
Produktivitätssteigerung im Direktmarketing — die
kundenindividuelle Unternehmenskommunikation
«Die personalisierte
Kundenansprache erhöht
die Responsequote auf
das 3-Fache.»
jeweils dieselben Direktmarketing-
Kampagnen personalisiert und
konventionell umgesetzt. Die
Rücklaufquote in Form von
sofortigen Vertragsabschlüssen
war bei der personalisierten
Variante um das 2.9-Fache höher
als bei der unpersönlichen
Kundenansprache. Hinzu kamen
die telefonischen Rückfragen. Bei
der konventionellen Kampagne
(ohne dass ein persönlicher Be-
treuer namentlich genannt wurde)
konnte ein telefonischer Rücklauf
von 2.4% erzielt werden. Bei der
personalisierten Variante war der
telefonische Rücklauf 6.3%.
Bemerkenswert war die Abschluss-
quote von 70% der Anrufer.
Mit der nach den Grundsätzen des
1-to-1-Marketings aufgesetzten
Kampagne erreichte man letztend-
lich eine 3.4-fach höhere Ab-
schlussquote.
Kosten und Produktivität
von 1-to-1-Direktmarketing-
Kampagnen
Damit wir die Produktivität der
Untersuchung vernünftig be-
urteilen können, bedarf es noch
einer Kostenbetrachtung. Dabei
wurden die anfallenden Kosten für
die Kreation und für die Produktion
unter die Lupe genommen. Die
Gegenüberstellung hat bei der
personalisierten Kampagne er-
warteterweise einen Kostenanstieg
ergeben: bei der Kreation um 9%
und bei der Produktion um 34%.
Total haben die zusätzlichen
Kosten mit 25% zu Buche ges-
chlagen. Nun können die beiden
ermittelten Grössen einander
gegenübergestellt werden. In
unserer Betrachtung werden die
Kosten betrachtet, die entstehen,
um die gleiche Menge an Verträgen
zu unterzeichnen.
Die Kosten sind gegenüber der
konventionellen Variante um 58%
gesunken!
Vor der Gründung der marconex ag war
Michel Binder in verschiedenen
Führungspositionen namhafter
Unternehmen tätig. 1995 hat M. Binder
nach einem dreijährigen Vollzeitstudium
das Diplom als eidg. dipl. Betr. oek.
HWV mit der Vertiefungsrichtung
Marketing erworben. Im Jahr 2004 hat er
die eidgenössische Prüfung als eidg.
dipl. Verkaufsleiter erfolgreich
bestanden. Neben seiner Aufgabe als
Geschäftsführer der marconex ag
doziert er an renommierten
Weiterbildungsinstituten die Fächer
Marketing, Verkaufsförderung und
Integrierte Kommunikation.
Auflagengrösse: Darf es
etwas weniger sein?
Einen wichtigen Aspekt des
Digitaldrucks haben wir bis jetzt
noch nicht betrachtet. Gegenüber
der Direktwerbung, bei der die
Druckerzeugnisse im Offset-
Verfahren produziert werden, ist
der Digitaldruck in Bezug auf die
Auflagegrösse wesentlich flexibler.
Für den Druck selbst entstehen
verhältnismässig wenig fixe
Kosten. Das heisst, der Druck-
dienstleister kann auch kleinste
Auflagen zu vernünftigen Preisen
produzieren.
Somit können professionelle,
wirkungsvolle Mailingkampagnen
auch für kleine und sehr kleine
Auflagen wirtschaftlich realisiert
werden.
Ferner ist das digitale Verfahren
wesentlich flexibler. Änderungen
können bis zur letzten Minute oder
sogar noch während des
Produktionsprozesses vorge-
nommen werden.
Die Druckqualität im Bereich des
Digitaldrucks hat in den letzten
Jahren beachtliche Fortschritte
gemacht. Die Erzeugnisse sind
heute von denen, die vom Offset-
Drucker stammen, kaum mehr zu
unterscheiden.
Herausforderungen an die
Unternehmensorganisation
Die Perspektive in der Unter-
nehmensführung und besonders
im Marketing verschiebt sich. Das
Vermarkten des Produktportfolios
stösst an Grenzen. Die Kunden-
orientierung im Marketing kann
diese Grenzen wirksam über-
winden.
Die Marketingabteilung muss sich
mit den neuen Technologien und
deren Funktionsweisen aus-
einandersetzen. Eventuell werden
neue Druck- und Marketingdienst-
Personalisierung
Abb.: Persönliche Ansprache (vollintegriert)
Abb.: Persönliches Angebot mit Kundendaten
Personalisierung