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Prof. Dr. med. Christian Zippel: Sturz und Sturzprävention Medizinische Weiterbildung für Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten Prof. Dr. med. Christian Zippel: Sturz und Sturzprävention

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Sturz und Sturzprävention

Medizinische Weiterbildung

für Ärzte, Pflegekräfte

und Physiotherapeuten

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Inhalt

- Definition und Ablauf des Sturzes

- Sturzursachen

- Sturzfolgen

- Sturzhäufigkeit

- Handhabung von Sturzgefährdungen

- Sturzprophylaxe

- Hüftprotektoren

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Einige Fakten zu Beginn

• Unfallfolgen gehören zu den häufigsten Todesursachen.

• Bei der Mehrzahl aller Unfälle handelt es sich um Stürze.

• Jedes Jahr erleiden rund 100.000 Menschen in Deutschland

eine Fraktur des Hüftgelenks.

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Definition: Was ist ein Sturz?

• „Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge eine Person

unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene

zum Liegen oder zum Sitzen kommt.“

Quelle: Kellog International Work Group on the Prevention of Falls by the Elderly (1987)

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Ablauf eines Sturzes Übersicht

• Ein Sturz unterteilt sich in mehrere Phasen

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Ablauf eines Sturzes

• Bewegungsstörung verursacht Schwerpunktverlagerung

(z. B. Stolpern, Schwäche etc.)

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Ablauf eines Sturzes

• Oberkörper und Arme versuchen das Gleichgewicht

wiederherzustellen

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Ablauf eines Sturzes

• Arme werden in Schutzhaltung nach vorn bewegt

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Ablauf eines Sturzes

• Kipp-Punkt ist überschritten, der Sturz unausweichlich

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Ablauf eines Sturzes

• Durch die Schrittstellung erfolgt oft eine Seitrotation des

Körpers

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• Aufprall erfolgt häufig auf Hüfte, Schulter oder Hände/Arme

Ablauf eines Sturzes

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Sturzursachen Einteilung

STURZ

synkopal ca. 10%

(durch Bewusstseinsverlust)

lokomotorisch ca. 90%

(bewegungsbezogen)

intrinsisch ca. 80%

(von innen)

extrinsisch ca. 10%

(von außen)

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Innere (intrinsische) Risikofaktoren

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• Körperliche Faktoren

- Erkrankungen

- Einschränkungen und Behinderungen

• Psychische Faktoren

- Angst

- Unsicherheit

- Selbstüberschätzung und Selbstüberforderung

• Iatrogene Faktoren

- psychotrope Medikation (z. B. Antidepressiva, Neuroleptika)

- Multimedikation (mehr als 4 Medikamente)

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Innere (intrinsische) Risikofaktoren Beispiele

• zunehmendes Alter

• positive Sturzanamnese

• funktionelle Einschränkungen

im täglichen Leben

• Gang- und Gleichgewichts-

störungen

• Gliedmaßenamputation

• Paresen (Gliedmaßenlähmungen)

• Parkinsonsyndrom

• visuelle Einschränkungen (Sehstörungen)

• persistierende neurologische Defizite

(z. B. nach Schlaganfall)

• Deformierungen an der unteren Extremität

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• Blutzuckerschwankungen,

Unterzuckerung

• Blutdruck-Schwankungen

• Muskelatrophie

• Kachexie

• Demenz

• Schwindel (akut/chronisch)

• Depression

• Alkohol- oder Drogenabusus

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Äußere (extrinsische) Risikofaktoren

Jeder Lebensbereich kann kausal für einen Sturz werden:

• Situative Gegebenheiten:

- Fremde Umgebung

- Ungeeignetes Schuhwerk

- Ungeeignete Sitzgelegenheit

- Umlagerung

• Bauliche Gegebenheiten:

- Verstellte Laufwege

- Schlechte Beleuchtung

- Bodenbelag und Stolperschwellen

- Treppen

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Sturzursachen multifaktorielles Ursachenbild

• meistens multifaktoriell bedingt und nicht monokausal die

Folge einer Krankheit oder eines Funktionsdefizites

• meistens Interaktion verschiedener Einzeldefizite

der Körperhaltung und/oder der Bewegung

im Zusammenhang mit äußeren Bedingungen

(bei über 70-Jährigen durchschnittlich 7,6 Risikofaktoren)

• fehlende Selbsteinschätzung, Hang zum Risiko und

Nichtbeachtung der physiologischen Veränderungen

die meisten Stürze ereignen sich aus der Bewegung heraus

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Sturzursachen zunehmendes Lebensalter

Veränderungen beim Älterwerden (v. a. ab 60. Lebensjahr)

• Reduktion physischer und psychischer Leistungen

• Verlust von Muskelmasse und folglich der Kraft

(besonders: für Mobilität besonders wichtige, schnell

kontrahierende Muskelfasern)

• Eingeschränktes sensomotorisches System („Körpergefühl“)

Folge: Reduzierung der Gangsicherheit, die Sturzgefahr steigt

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Sturzursachen Bedeutung der Bewegung

• nachlassende Bewegungsfreude und zunehmende

Bewegungsarmut unterstützen die Risiken

• Förderung durch bewegungshemmende Umgebungen, z. B.:

– Treppen oft zu eng, zu steil oder unauffindbar (Fahrstuhl)

– Sessel und Stühle oft mit zu tiefem Neigungswinkel nach hinten, womit das

Aufstehen zur Schwerarbeit wird und man lieber sitzen bleibt („gemütlich“)

– Wohnungen oder einzelne Zimmer sind häufig zu eng

– Freizeitbeschäftigung beschränkt sich häufig auf Essen, Trinken,

Fernsehen

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Sturzursachen Besondere Gefährdung von Heimbewohnern

• erhöhtes Sturzrisiko aufgrund von Multimorbidität

• noch nicht mit der neuen Umwelt vertraut

(gerade in den ersten Monaten)

Folgen:

• viele Stürze in den ersten Monaten

• mehr als 50% der Heimbewohner stürzen 1 x jährlich

• 60 - 70% der Gestürzten stürzen in den nächsten 12 Monaten

erneut

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Sturzursachen Kausaler Zusammenhang: Sturz und Angst

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Sturz

Angst

Auswirkung auf

Gleichgewichts-

kontrolle und

Gleichgewichts-

erhaltung

Auswirkung auf

kognitiver und

verhaltens-

bezogener Ebene

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Sturzfolgen Fakten

• ca. jeder 100. Sturz führt zu einer hüftgelenksnahen Fraktur

• Mortalitätsrate (Sterberate) bei Oberschenkelhals-Frakturen:

- im Folgejahr bei 25%

- Anstieg der Invaliditätsstufe bis zu 30%

• perioperative Letalität von hüftnahen Frakturen über 10%

• Gehfähigkeit ohne Hilfsmittel vor/nach sturzbedingter Fraktur:

- vorher: ca. 75% der Betroffenen

- danach: ca. 15% der Betroffenen

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Sturzfolgen Häufige Verletzungen

Unfall-/Sturzfolgen sind eine häufige Todesursache

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Oberschenkelhalsbrüche:

ca. 120.000/Jahr

Wirbelkörperbrüche:

ca. 150.000/Jahr

Handgelenksbrüche:

ca. 80.000/Jahr

Oberarmkopfbrüche:

ca. 30.000/Jahr

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Faktor Angst Kaskade der Angst und die Konsequenzen

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Vermeiden von Aktivitäten

Verminderung physischer

Kapazitäten

Weitere Reduzierung von

Aktivitäten, zunehmende Angst

Weiterer funktioneller Abbau

der physischen Kapazitäten

Angst zu

stürzen

Drohender

Verlust der

Selbst-

ständigkeit

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Faktor Angst Kaskade der Angst und die Konsequenzen

Die Angst zu Stürzen löst eine Kaskade von Mechanismen aus,

die das Sturzrisiko erhöhen:

• Betroffene reduzieren ihre Aktivitäten

• Vermeidung von Orten mit vielen Menschen und Bewegung

• dadurch Abbau der körperlichen Fähigkeiten

• dadurch Verstärkung der Angstgefühle

• funktioneller Fähigkeiten verkümmern

es droht der Verlust der Selbstständigkeit

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Sturzfolgen Angst als Sturzfolge („Kreislauf der Angst“)

• Angst als weitreichende Folgeerscheinung

• Wechselwirkung zwischen Sturz und Angst

(siehe „Angst als Sturzursache“)

• Post-Fall-Syndrom:

Bei Menschen mit Sturzhistorie steigt die Angst vor Stürzen bis

zu 92%

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Sturzfolgen Angst als Sturzfolge („Kreislauf der Angst“)

also:

• Stürze, Frakturen und Verletzungen haben psychische Folgen:

- Angst

- Unsicherheit

- Immobilität

- Unselbstständigkeit

• daraus folgend:

weiter zunehmende physische und psychische Schwäche

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Sturzhäufigkeit

• ca. 5.000.000 Stürze im Jahr

(10% führen zu erheblichen Verletzungen)

• Frauen stürzen häufiger

• Heimbewohner stürzen etwa doppelt so oft wie

zuhause lebende Menschen

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Sturzhäufigkeit nach Altersgruppen

• Die Sturzhäufigkeit nimmt

mit zunehmendem Alter stark zu

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Über 65 Jahre Über 80 Jahre Über 90 Jahre

Sturz-

häufigkeit:

über 50% Sturz-

häufigkeit:

40 – 50%

Sturz-

häufigkeit:

ca. 30%

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Kosten von Stürzen

• Die Kosten zur Behandlung der Sturzfolgen betragen

ca. 500 Mill. €/Jahr

• in den USA wird von 20 Billionen Dollar/Jahr ausgegangen

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Handhabung von Sturzgefährdungen

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Diagnostische Erkenntnisse

- Gefährdung

- potenzielle Gefahren

- eingetretener Sturz

Präventive

Interventions-

möglichkeiten/

Prophylaxe

Analyse

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Handhabung von Sturzgefährdungen

• Erfassung einer Sturzgefährdung

• Erfassung von möglichen Sturzursachen

• Erfassung von Sturzursachen nach einem Sturz

Ziel: Ausschaltung der Risiken & Sturzvorbeugung

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Handhabung von Sturzgefährdungen Diagnostik

• eine Analyse der individuellen Situation der gefährdeten Person

kann Faktoren identifizieren, deren Veränderung das Sturzrisiko

reduzieren kann („Sturzdokumentation“)

• Gleichgewicht, Aufstehen und Hinsetzen, Stehsicherheit,

Rumpfstabilität, Schwankungsbreite, Schrittlänge usw.

Darum immer: Durchführung eines geriatrischen Assessments,

• also die multidimensionale Erfassung des physischen,

psychischen und sozialen Zustands des Patienten

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Handhabung von Sturzgefährdungen

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Geriatrisches Assessment*

Sturzassessment Soziales

Assessment

Risiko-

beurteilung Diagnostik

Sturzanamnese Sturzprotokolle

* Einschätzung, Beurteilung

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Geriatrisches Assessment bei Sturz (Beispiel: Patient mit Morbus Parkinson)

• Sturzassessment:

Sturzanamnese, Sturzprotokolle?, Zustand (bewusstlos?)

• ADL-Kompetenz: Barthel-Index (40 Punkte)

• Mobilität und Kraft:

Timed up and go, Balance-Test n. Tinetti (möglich/nicht möglich)

• Depression, Angststörungen (Sturzangst)

• Kognition, Gedächtnis

• Sehvermögen

(Visus: Sehverschlechterung, neue Brille erforderlich?)

• Soziales Assessment: soziale Situation ungesichert (allein

stehend, häusliche Versorgung nicht mehr gesichert)

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Risikobeurteilung - Stratify-Scala (Beispiel)

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Sturzrisiko-Assessment

1 Positive Sturzanamnese

Sturz innerhalb der letzten 4 Wochen

1 = JA

0 = NEIN

2 Verhaltensauffälligkeit

Verwirrtheit, Desorientiertheit und/oder Agitiertheit

1 = JA

0 = NEIN

3 Toilettendrang Hat Bewohner/in häufigen Bedarf, Toilette aufzusuchen? (z.B. Frequenz, Dringlichkeit, Inkontinenz)

1 = JA

0 = NEIN

4 Sehbehinderung Hat Bewohner/in alltagsrelevante Visusminderung?

1 = JA

0 = NEIN

5 Transfer – Gehen/Rollstuhl

Bewohner/in ist unsicher bzw. braucht Unterstützung bei Transfers (Liegen bzw. Sitzen/Stehen)

1 = JA

0 = NEIN

6

Medikation Neuroleptika, Antidepressiva und/oder Opiate/Opioide

1 = JA

0 = NEIN

Summe

Datum: Unterschrift:

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Sturzanamnese (Situation bei Sturz - intrinsisch)

• Synkope? -> plötzliche Bewußtlosigkeit

• Medikamente?

• Einschränkungen des Aktionsradius im täglichen Leben

• frühere Stürze („Sturzbiografie“), Sturzort

• subjektiv empfundene Gangunsicherheit

• Gangstörung vorliegend bei Krankheit? (M. Parkinson,

Schlaganfall, Alkoholismus, Depression, Osteoporose ->25% bei

über 75-Jährigen)

• Klinische Untersuchung:

u.a. Blutdruck, Herzfehler, Diabetes, Seh- und Hörfähigkeit

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Sturzanamnese (Situation bei Sturz - extrinsisch)

• Tätigkeiten und Aktivitäten unmittelbar vor dem Sturz

• Tageszeit, Hilfsmittelbenutzung

• Umweltfaktoren

– Hindernisse, Stolperfallen

– Treppenqualität, Geländer

– Beleuchtung

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Sturzprophylaxe

Ziel jeder Intervention:

• Senkung der Sturzhäufigkeit und damit der Frakturrate, der

Sturzangst und der damit verbundenen Mobilitätseinschränkung

• bei krankheitsbedingter Sturzursache:

Kausale Behandlung der Grunderkrankung steht immer im

Vordergrund

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Sturzprophylaxe Kombination intrinsischer und extrinsischer Faktoren

Multifaktorielle Genese fordert Intervention auf mehreren Ebenen:

• Physische und psychische Verbesserungen

– Gleichgewichtstraining

– Kraft- , Geh- und Reaktionstraining

– Verhaltensänderungen

• Beseitigung von Hindernissen und Stolperfallen:

– freie Laufwege

– rutschende Teppiche bzw. feuchte/glatte Fußböden

– zu hohe Betten oder Stühle

– Rollstühle/Rollatoren ohne angemessene Bremswirkung

– Optimierung der Beleuchtung

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Sturzprophylaxe

Zuordnung und Maßnahmen (Übersicht)

immobil (Modul 1)

• Lagerung, Hilfestellung, Aufsicht, Anpassung Bett/Rollstuhl

• Optimierung der Pharmakotherapie (ggf. Reduktion Psychopharmaka)

mobil, verwirrt (Modul 2)

• Hilfestellung (Mobilität und Transfers)

• Hüftprotektoren, Schuhe, rutschfeste Socken,

• Umgebung sichern (rutschfeste Matten, Beleuchtung)

• Reduktion unbegleiteter Toilettengänge

• Optimierung der Pharmakotherapie

• bei Frakturanamnese Vitamin D und Calcium

• Aufsicht, Alarmsysteme

unsicher mobil, orientiert (Modul 3)

• Hilfestellung (Mobilität und Transfers)

• Hüftprotektoren, Schuhe, rutschfeste Socken,

• Umgebung sichern (rutschfeste Matten, Beleuchtung)

• Reduktion unbegleiteter Toilettengänge

• Optimierung der Pharmakotherapie (ggf. Reduktion Psychopharmaka)

• Hilfsmittel (Gehhilfen), Therapien, Training

• ggf. Visuskorrektur

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Sturzprophylaxe mehrstufige Behandlungsmodule

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Modul T1

Hilfestellung

Prophylaxen

Schmerztherapie

Optimierte

Pharmakotherapie

Ernährung

Kontinenzversorgung

Hilfsmittelversorgung

Klärung Weiterversorgung

Evtl. Betreuung

Modul T2

Wie Modul 1

+ Hüftprotektoren

+ allgemeine Gruppen

+ Theravital

(Trainingsgerät)

+ rutschfeste Socken

+ rutschfeste Matten

+ Alarmsystem erwägen

+ Vitamin D und Calcium

Modul T3

Wie Modul 2

+ PT-Einzeltherapie

+ spezielle Gruppen

+ Gehhelfer

+ Hausbesuch

Modul T4

Wie Modul 3

+ MTT

+ Gerätetraining

+ Terraintraining

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Abgeleitete Interventionen (1)

• Interventionen richten sich nach der zugrunde liegenden

Sturzursache

• viele Symptome von Alterserscheinungen (körperliche

Gebrechen, neurologische Störungen, chronische Erkrankungen)

können durch körperliche Aktivität beeinflusst werden

• die Angst vor Stürzen ist nur mit gezielter, langfristiger

körperlicher Aktivität nachhaltig zu begegnen

• Koordinationstraining ist die einzige Möglichkeit, die Vernetzung

innerhalb des ZNS zu beeinflussen und somit die altersbedingten

Veränderungen zu verzögern

• ein wirksames Training beinhaltet alle Komponenten der

Koordination (Gleichgewicht, Orientierung, Rhythmus, Reaktion)

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Abgeleitete Interventionen (2)

• geeignet sind: Ballspiele, Hindernisparcours, weil sie alltägliche

Situationen simulieren können, z. B. Veränderung durch Tragen

von Lasten

• Tanzen fördert neben dem Gleichgewicht vor allem das

Rhythmusgefühl

• neben den genannten Effekten, trainieren die Patienten ebenfalls

Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft bei den genannten Aktivitäten

• Einfluss durch Umgebungsanpassung, Empfehlung für spezielle

Schuhe o. Hilfsmittel, Besuche von Kursen zur Förderung der

Kraft und des Gleichgewichts

• umfassende Information und Beratung von Patienten und

Angehörigen über das Sturzrisiko

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Nachweis für hilfreiches Übungsprogramm (Ulmer Modellprojekt)

• „Mobilitätsverbesserung und Sturzprävention bei zu Hause

lebenden hilfs- und pflegebedürftigen Älteren“

• 3-jährige Dauer, 500 Teilnehmer aus dem Raum Ulm

• Trainingsprogramm zur Kraftverbesserung und Balance für zu

Hause, Aufklärung über Gefahrenquellen und Hüftprotektoren

• Senkung der Sturzanzahl durch körperliches Training und

Entfernen von Stolperfallen im Haushalt um 28% und der Anzahl

der Mehrfachstürze um 40%

• außerdem deutlich weniger Frakturen (vor allem Hüftfrakturen)

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Ziel solcher Programme: Mobilisierung aller verbliebenen Ressourcen

Für den Erfolg von gezielten Übungsprogrammen

zur Vermeidung von Stürzen (auch nach Stürzen) werden

physiologische, das heißt natürliche Grundlagen genutzt:

• Haltungskontrolle auf reflektorischer Ebene, sie gehört zur

Willkürsensomotorik

• verhaltensbeeinflussende Vorwegnahme von Handlungsabfolgen

• Vernetzung und Bahnung von Verarbeitungswegen im Gehirn

(Bahnung und Hemmung wichtiger sensorischer Informationen)

• die gebahnten Wege führen zu einer harmonischen Abfolge der

Bewegungsabschnitte

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Ziel solcher Programme: Mobilisierung aller verbliebenen Ressourcen

• bei Älteren:

zentrale Verarbeitungszeit für solche Vorgänge verlängert

• auch: die (afferente) Informationsverarbeitung ist gesteigert, weil

mehr unspezifische, weniger wichtige Informationen verarbeitet

werden

• auch: die (posturalen) Reaktionen darum verspätet und sind

weniger effizient

• und das ZNS ist schneller überfordert, wenn eine zweite Aufgabe

hinzukommt

Darum Ziel solcher Programme: Mobilisierung aller

verbliebenen Ressourcen

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Hüftprotektoren

• Grundlagen

• Funktionsprinzip

• Positionierung am Körper

• Compliance (Therapietreue)

• Grundmodelle nach Einsatzgebiet

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Hüftprotektoren Grundlagen

• dienen ausschließlich der Prävention hüftnaher Femurfrakturen

• reduzieren Frakturgefahr um 50 – 77 %

• in vitro können Protektoren 20 - 95 % der einwirkenden Kräfte

neutralisieren

• aber:

Hüftprotektoren können nicht in jedem Fall Verletzungsfolgen

verhindern

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Hüftprotektoren Funktionsprinzip

• Viscoelastisches Material nimmt die auftretende Kraft auf

• Kraft wird verlangsamt und abgeschwächt

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• Protektor muss mittig

auf dem Oberschenkelhals sitzen

• Korrekte Platzierung ist

ausschlaggebend für Wirksamkeit

Hüftprotektoren Positionierung am Körper

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Hüftprotektoren Compliance (=Therapietreue)

Förderung der Therapietreue durch:

• mehrere Hosen zum Wechseln (Hygiene)

• passende Größe

• leichte Handhabbarkeit

• nicht von außen erkennbar

• kein Problem bei Harn-/Stuhlinkontinenz

Mitwirkung der Pflegekräfte wichtig

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Hüftprotektoren Grundmodelle nach Einsatzzweck

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Wechselbare

Protektoren für

einfache

Wäsche

Fest integrierte

Protektoren bei

Demenz

Slip mit

Wäscheschutz

bei Inkontinenz

Anlegehose bei

Inkontinenz-

problematiken

Hüftschutzgürtel

für Reha und

privaten Bereich

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Hüftprotektoren Infomaterial von suprima

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Broschüre

Hüftschutz allgemein

Broschüre

PHYSIOprotect

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Aktuelle Rahmenbedingungen

• Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege

(DNQP): Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege

– Stand Februar 2005

– richtet sich an alle Pflegefachkräfte (ambulant und stationär)

– beinhaltet ein Manual zum Verfahren der Sturzprophylaxe und

Interventionen

– beinhaltet aktuelle Zahlen bezüglich Bevölkerung und Anteil der Älteren in

der Gesamtbevölkerung

– Zusammenfassung aller verwendeten Assessments in den einzelnen

Ländern inklusive Beschreibung

• Nationaler Expertenstandard Sturzprophylaxe inklusive einer

Standardaussage

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Literatur (1)

• Becker, C.,Lindemann, U., Rißmann, U., Warnke, A.(2006): Sturzprophylaxe.

Sturzgefährdung und Sturzverhütung in Heimen. Vincentz Network, Hannover 2006

• DEGAM-Leitlinie (2004): Ältere Sturzpatienten. Gekürzte Internetfassung.

Omikron Publishing Düsseldorf

• Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (2005):

Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege. Entwicklung – Konsentierung – Implementierung.

Fachhochschule Osnabrück

• Freiberger, Ellen (2007): Sturzprävention bei älteren Menschen.

Die Angst erkennen. Physiopraxis, 6, 24-27

• Hill, K.D. et al. (2008): Effectiveness of Falls Clinics. An Evaluation of outcomes and client adherence

to recommend interventions. Am Ger. Soc. 56, 600 - 608

• Huhn, S. (2006): Hilfreiche Sturzvermeider. Die Schwester/der Pfleger, Nr. 4

(Sonderdruck), bibliomed, Melsungen

• Icks, A. (2006): Förderung von Sicherheit, Selbstständigkeit und Mobilität.

Prävention von Sturz und sturzbedingter Verletzung. Gesundheitsberatungsausschuss der

Ärztekammer Nordrhein (Hrsg.), 3. Auflage, Düsseldorf

• Meyer, G., Warnke, A., Bender, R., Mühlhauser, I. (2003): Effect on hip fractures of increased use of

hip protectors in nursing homes: cluster randomised controlled trial. BMJ 326: 76

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Literatur (2)

• Parker, M.J., Gillespie, L.D., Martin, F.C., McMurdo, M.E. (2003): Hip protectors for preventing hip

fractures in the elderly (Cochrane Review): In: The Cochrane Library, Issue 4, 2003, Chichester. John

Wiley & Sons Ltd.

• Runge,M., Rehfeld, G. (2001): Mobil bleiben – Pflege bei Gehstörungen und Sturzgefahr. Schlütersche

Verlagsgesellschaft, Hannover

• Schlegel, S. (2008): Stürze im Alter. Praxis Physiotherapie – Fachausgabe Geriatrie, 1, 57-60

• Stevens, J.A., Corso, P.S., Finkelstein, E.A., Miller, T.R. (2006): The costs of fatal and non-fatal falls

among older adults. Inj Prev 12, 290-295

• Vetter, C. (2006): Perspektive Sturzprävention. Ein Standbein mit Potenzial. Physiopraxis, 4, 44-46

• World Health Organisation (WHO): What are the main risk factors for falls amongst older people and

what are the most effective interventions to prevent these falls?, ZVK - Journal Mai 2009, 21-23.

• Ziganek-Soehlke, F. (2009): Sturzprophylaxe durch Bewegungsschulung. Z. Physioth. 5, 466-470

• ZVK (2009): Sturzprävention für die Physiotherapie erschlossen. Zur Sache. Physiother. 1, 10-11

• Kannus P, Parkkari J, Niemi S et al. Prevention of hip fractures in elderly people with use of hip

protector. N Engl J Med 2000 (23. November); 343: 1506-13

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit!

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