Prospekt Schenker.e Institut - hmt-leipzig.de · Muskigeel hrten Dr.HEINRICH SCHENKER tehliaben...

7
Prospekt Schenker.e Institut Kunstschule für Musik * Leitung: Prof. M. Violin Felix E. v. Cube Anschrift:Rothenbaumchaussee 221 • Telephonverbindung: H 3 Alster3650 An m eldung: werktäglich 12—1 und 5— 6Uhr Bankkonto: Prof. M. Violin, Nordd. Bank inHamburg, hl. d.Deutsch.Bank undDisconto,Geselischaft, Depositenkasse V 000001

Transcript of Prospekt Schenker.e Institut - hmt-leipzig.de · Muskigeel hrten Dr.HEINRICH SCHENKER tehliaben...

Prospekt

Schenker.e InstitutKunstschule für Musik

*Leitung:

Prof. M. ViolinFelix E. v. Cube

Anschrift: Rothenbaumchaussee 221• Telephonverbindung: H 3 Alster 3650

An m eldung: werktäglich 12 — 1 und 5 — 6 UhrBankkonto:

Prof. M. Violin, Nordd. Bank in Hamburg, hl. d.Deutsch.Bankund Disconto,Geselischaft, Depositenkasse V

000001

Die Errichtung des SCHENKER-INSTITUTES geschahvor allem aus der Notwendigkeit und dem Wunsche heraus,allen denjenigen, die beruflich oder als Kenner und Liebhaberan der Lebensarbeit des hervorragenden Wiener Künstlers undMusikgelehrten Dr.HEINRICH SCHENKER teilhaben wollen,eine Heimstätte für Studium, Pflege und Ausübung wahrerTon-Kunst zu schaffen. Insbesondere auch hat sich dasInstitut die Aufgabe gestellt, erstmalig die gesamte t on-künstlerische Ausbildung seiner Schüler ausschließlichim Sinne seines Namensgebers durchzuführen. Es willalso den Versuch machen, in seinen Intentionen einen geistigenMittelpunkt absoluter Musikkultur zu bilden, in einerZeit bedenklichen Verfalles aller gesunden künstlerischen In-stinkte überhaupt und des Verfalles der deutschesten derKünste, der Musik im Besonderen. Es will einen Ausgangs-punkt zur Erreichung neuer und höhere r Ziele, eines ver-tieften und vergeistigten musikalischen Welt bildes auf neuenerkenntnistheoretischen und praktischen Wegen schaffen unddamit dem Lernenden, dem Suchenden dienen; demFachmann in Kursen und Vorträgen wertvolle Anregung undBerei cher ung seines Wissens bieten; dem LiebhaberGelegenheit zu weitgehender Betätigung und Vervollkommnungin jeder Hinsicht geben. Jede ernsthafte und freudige Mit arbeitan der Erreichung seiner Ziele ist dem Institut wertvoll undwillkommen.HAMBURG, am 1, August 1931.

Prof. M. ViolinFelix E. von Cube

000002

Lehrplan und Lehrzieledes Institutes.(Un terrichtsbedin gun gen)

Die Bezeichnung »Compositionsunterricht« im üblichenSinne sieht der Lehrplan absichtlich nicht vor. Componierenläßt sich nicht lehren und lernen. Was für den Schaffenden,für die Schulung seiner Fantasie unentbehrlich ist: tiefste theo-retische Einsicht und Erkenntnis, tut dem Reproduzierenden,dem Hörer, dein Genießer ebenso not, soll und will es inder Kunst um ihre Wahrheit gehen.

Neben der selbstverständlichen, gründlichen technischenund theoretischen, erstrebt das Institut vor allein eine voll-kommene, geistig-künstlerische Ausbildung seiner Schüler.Die gestellten Anforderungen sind aus diesem Grunde nichteinem mittelmäßigen Durchschnitt angepaßt, sondern erfordernvorn Schüler außer angemessener Begabung erhebliche Arbeits-Leistungen. Die Ablegung der Staatsprüfung wird den Schülernim gegebenen Zeitpunkt anheimgestellt. Auf den Fortgangdes Unterrichts hat sie an sich keinen Einfluß. Die nach denneueren gesetzlichen Bestimmungen verbindlichen Neben-fächer, wie Musikerziehung, Aesthetik etc. nehmen im Lehr-plan einen genügend breiten Raum ein und erfahren darüberhinaus im Sinne Schenkerscher Auffassung noch erheblichegeistige Vertiefung, Selbstverständlich werden die Schüler auchmit den übrigen Hauptwerken der theoretischen Literatur —schon aus Gründen selbständiger Urteilsfähigkeit — genügendbekannt gemacht. Von Prüfungen, der Ausstellung von Prü-fungszeugnissen, wird abgesehen; an deren Stelle treten, imSinne der rein künstlerisch -individualistischen Unterrichts-auffassung, schriftliche Leistungsbesprechungen oder Besuchs-bestätigungen.

Ueber Heinrich Schenkers Lebenswerk.„Wir verstehen nur dasjenige,von dessen Entstehung wireinen Begriff haben." (Goethe)

Heinrich Sehenkers Stellung in der Geschichte der Tonkunst magvon künftigen Historikern etwa dahin charakterisiert werden, daß er eswar, der kraft seines rezeptiven Genies, seiner einzigartigen Begabung,den wahren Gehalt der Meisterwerke zu erschließen und ihn in seinerneuen, eigenartigen Form gemeinverständlich darzustellen, der Musikwelteine Brücke über die gegenwärtige genielose Epoche zu schlagenvermochte. Hatte die Menschheit noch zu Lebzeiten der großen Meisterkatnn deren Persönlichkeit, geschweige ihre Werke begriffen, genügtedoch allein schon ihre Gegenwart, dem Musikleben Nahrung und Lebens-kraft zuzuführen. Mit dem Hinscheiden des Letzten der Großen, JohannesBrahms, brach eine unbeschreibliche Verwirrung über die Musik-Nachwelt herein, aus der man nun mit allen Ki•iiften Auswege sucht,nachdem der Tiefpunkt — die Atonalität — überschritten und man zurErkenntnis gelangt ist, von den vermeintlichen Wegbereitern, uni die mansieh anfänglich aus menschlich begreiflichen Gründen geschmort hatte,gründlich irregeführt worden zu sein. Den Ausweg zeigt Heinrich Sehenker.

Aus dem Naturklang, einer im Vergleich zum Motivreichttun anderernaturbedingter Künste kärglich bemessenen Anweisung, errichteten diegroßen 'Fonmeister in jahrhundertclangem Schauen und Schaffen dasRiesengebäude der Tonkunst. Sie waren es, die mit naturnahen Sinnen demspröden Naturklang Geheimnis auf Geheimnis entrissen, die in ihmverborgenen Gesetze aufspürten, erlebten und gestalteten, die zwischenEntdeckerqualen und jubelnder Erfüllung eine beispiellose Tat voll-bringend, der Welt das größte aller Geisteswerke, die Musik, erschaffenund geschenkt haben. Dieses Erbe zu verwalten, ist die musizierendeMenschheit berufen. Sie muß es erwerben, um es zu besitzen.

Mittler zwischen dein Geniewerk und dem rezeptiven, aufnehmendenoder dem reproduktiven, wiedergebenden Musiker oder Musikfreundsollen jene Betrachter sein, die die von den Meistern in ihren Werkenniedergelegten Naturgesetze und Kunstregeln aus diesen Werken ent-nehmen, und in belehrender Form darstellen. Waren diese Theoretiker nunwirklich dazu vollauf im Stunde? Hatte der Verfall der Tonkunst tat-

000003

sächlich die gegenwärtigen Formen annehmen können, wenn sie dazu imStande gewesen wären? Gewiß nicht! Liegen demnach Fehler vor, welchessind ihre Quellen und wie sind sie zu beseitigen? Die Lösung dieserbrennenden Frage zeigt Heinrich Schenken

Noch keine Wissenschaft ist von Irrtümern verschont geblieben; wiesollte es eine so junge ‘vie, die Musikwissenschaft? Allein schon die Tat-sache, daß die Theoretiker gezwungen waren, den umgekehrten Wegeinzuschlagen, den die Ton-Schöpfer gegangen waren, von Außen her deninneren geistigen Kern aufsuchen zu müssen — l'aust's Himtbsteigen zu denUr-Müttern vergleichbar — barg die Quelle zahlreicher Irrtümer in sich.Wohl entdeckte man manches Kunstgesetz, und beschrieb und legte es inForm von Lehren, beispielsweise denen von der I larmonie, der Stimmen-führung, der Form nieder, wohl schien damit einstweilen dem Geniesowohl als dem Schiller Genüge getan!

nix' 1742 erschienene, „Grades ad Parnassum" betitelte, von ihmselbst als „Compositionslehre" aufgefaßte Contrapunktslehrc, besaß wohlihren Wert als ziemlich vollständige Enzyklopädie über die möglichenSituationen, die bei der Führung der Stimmen gegeneinander entstehenkönnen, wie überhaupt der Wert des Kontrapunkts hauptsächlich hierinund ferner noch darin besteht, den Schüler die Entwicklung der Mehr-stilinnigkeit durch eigene Betrachtungen und 'Ohmgen erfahren zu lassen,Emanuel Bachs geniale Lehre vom Akkompagnement in seinem „Versuchüber die wahre Art das Clavier zu spielen" hißt wohl kaum eine möglicheAufeinderfolge von Klängen unbeachtet, bietet auch heute noch dein, derdarin zu lesen weiß, eine Fülle wertvoller Aufschlüsse, basiert aber jedenKlang in damals üblicher Generalbaßweise auf dem jeweiligen Baßton.Rameau endlich gelang — zeitlich sogar vor Bach — die Entdeckung desmodernen Stufenbegriffes, den er indes nicht auszuschöpfen verstand. InRameau, dem „Vater" der Harmonielehre, sieht Schenker den Theoretiker,der nun die Theorie in ihre, bis zum heutigen Tage kunstabwegige, genie-verlassene Bahn lenkte. Er verewigte den folgenschwersten Fehler dermusikalischen Theorie: Die Verquickung und Verwechslung der Harmonie-lehre mit der Stimmführungslehrel Taktisch konnte Heinrich Sehenkerdiese, sich in der Geschichte der Musik fortfressende Lüge, nicht besserwiderlegen, als durch das Zitat eines Briefes von l'h. E. Bach an Kirn-berget., das er als Motto in sei nein 1931 erschienenen „Meisterwerk in derMusik" der Abimildhing „Rainean oder Beethoven'' vorausschickte. Eskann nicht deutlich genug in die Welt geschrien werden, wie antirameauischJoh. Sch. Bachs und seines Meistersohnes l'h. Emanuels Ansichten waren.Die Wolke „Masse" verdunkelte von jeher die Sonne „Genie". Heuteschreibt jeder Theorielehrer sein „Aufgabenbüchlein", seine „Harmonie.lehre" etc.

Heinrich Schenker blieb es vorbehalten, dic Musikbetrachtung wiederauf den rechten Weg zu bringen. Seine Werke entstanden unter demHauptgesichtspunkt, sowohl den Meisterwerken und den darin enthaltenenKunstgesetzen bis in die letzten Tiefen gerecht zu werden, als auch demLernenden endlich die ersehnten Mittel in die Hand zu geben, den wahrenInhalt der Meisterwerke zu erleben und zu begreifen. Seine

Harmonielehrezeigt Wesen und Werden der Tonsysteme. Aufbau und Bedeutung derIntervalle, Drei- und Vierklängc, räumt mit alten Irrtümern auf und zeigtbisher unklares in neuer Beleuchtung, wie z. B. das Probletn der „Mischung"von Dur und Moll in seiner lebendigen Auswirkung im Meisterwerk,anstelle der alten, einseitigen und unstichhaltigen Theorie des „harmo-nischen Moll". Im praktischen Teil findet sieh eine vollkommen neuartigeDarstellung des harmonischen Inhalts in Form der Lehren von der Folgeund Bewegung der Stufen und Tonarten; aufgezeigt nicht an trockenenExempeln, sondern am lebenswarmen Meisterwerk selbst. Ebenso eineDarstellung von Tonikalisierungs- und Chromatisierungsvorgängen, anstelleder alten üblen „Alterationen"; der letzteren eigentliche Psychologie istebenfalls schlagend dargetan. Ferner alles mit zahlreichen Zitaten ausMeistercompositioncn bewiesen -- ausführliche Erläuterungen über dasWesen der Modulation. Die Harmonielehre ist, als Lehre von den geistigenTriebkräften der musikalischen Composition, vollständig getrennt von der

Stimmführungslehrewelche die möglichen Situationen zwei ei' und mehrerer Stinunen gegenein«ander unter Zugrundelegung eines Contus firmus in bekannter Weise durchalle Gattungen und Mischgattungen im Rahmen der heute gebräuchlichenTonarten aufzeigt, ohne eine Cmnpositionslehre darstellen zu wollen.Neu ist ebenfalls, daß ständig die Erweiterungen (Prolongationen) derstrengen Satzlehre im freien Satze der Meisterwerke aufgezeigt werden.Einige Sehlußkapitel bringen Erläuterungen von überglingen zum

Freien Satz'Sehenkers II auptwerk, das erstmalig seit Bestehen der Tonkunstdas Wirken ewiger, unwandelbarer Naturgesetze in der musikalischenKomposition darlegt. Dieses Werk befindet sich derzeit noch imDruck; indessen ist durch Herausgabe von Broschüren und Jahrbüchernbereits wichtiges Material für Studienzwecke zur Verfügung, und es wirdständig durch neue Publikationen ergänzt. Den Mittelpunkt der freienSatzlehrc bildet die von Sehenker ausgearbeitete

Urlinie-Theoriedie Lehre vom eigentlichen Inhalt und Wesen der Meisterwerke. Anstelleder mehr oder weniger unzulänglichen ,,Analysen" rein formaler, oder derheute beliebten „statischen", „energetischen" oder gar „mathematischen"Art, wird hier zum ersten Male die wirkliche „S ynt hese des M eist cr.WC r k s" offenbart. Mit denselben Mitteln der Komposition, den lebendigenTönen, wird die Stimmenführung, der harmonische Unterbau und dieGestaltwerdung der Aleiterwerke aufgezeigt, die an Hand von „Urlinie-

000004

tafeln" und „Stimmführungsbildern" auf ihren geistigen Ursprung zurück-geführt werden. Man sieht und hört die Komposition förmlich entstehen.Jedem Tonkunstmeisterwerk liegt eine zwiefaehe Ausfaltung desNaturklanges zugrunde. Stuf enweise, Tonräume auskomponierend inder Oberstinnue (U rlini e), breehungsweis e, im Nacheinanderden Naturklang beschreibend und wie mit gewaltigen Pfeilern den weit-gespannten Bogen der Oberstimme stützend, der stufentragende 13 a ßg an g.Von diesen getragen, erscheinen wiederum die tonraumschaffenden, inhalt-bildenden und klanggebärenden Mittelstimmenzüge, die ihrerseitswiederum Träger des gesamten „V or dergr und e s", also der eigent-lichen Thematik, Motivik, Melodik und 1 larrnonik, kurz aller „D i ni in u -tionen" sind. Eine solche „S ynthes e" läßt das Stück wahrlich wiemit einem Blick übersehen und überhören. Daß dies in Wahrheit die„I d e e" des Komponisten und nicht etwa eine willkürliche Konstruk-tion darstellt (gleicht doch auch k c i ne solche „Urlinie" der anderen,selbst wenn sie — wie häufig — auf dasselbe Grundprinzip zurückgeht),das beweise am besten eine Stelle aus einem Brief Mozarts, worausunschwer zu erkennen ist, daß die großen Tonmeister sieh der vonSchenker aufgezeigten Naturgesetze in ihrer Weise, wenn auch nicht mitder von Schenker aufgestellten, präzisen Terminologie, beWUßt waren.

Aus einem Brief von Mozart:, Das erhitzt mir nun die Seele, wenn ich nämlich nicht

gestört werde; da wird es immer größer; und ich breite es immerweiter und heller aus; und das Ding wird im Kopfe wahrlich fastfertig, wenn es auch lang ist, so daß ichs hernach mit einem Blick,gleichsam wie ein schönes Bild oder einen hübschen Menschen, insGeiste übersehe, und es auch gar nicht nach einander, wie es hernachkommen muß, in der Einbildung höre, sondern wie gleich alleszusammen. Das ist nun ein Schmauß. Alles das Finden und Machengeht in mir nur, wie in einem schönstarken Tratnne vor: aber dasüberhören, so alles zusammen, ist doch das Beste

Hauptlehrfächersind für den Anfang Klavierspiel und Theorie. Die Ausdeh-nung des Unterrichtes auf weitere Instrumentalfächer, Solo-gesang etc. wird durch die Weiterentwicklung des Institutesentschieden. Vorerst ist sie noch nicht realisierbar, da imSchenkerschen Sinne ausgebildete Lehrkräfte in Hamburgnoch nicht zur Verfügung stehen. Die Leitung des Institutesbehält sich vor, Instrumentalisten, die ihre theoretische Aus-bildung im Institut erfolgreich beendet haben, dort zu be-schäftigen und im Eignungsfalle in den Lehrkörper zu über-nehmen. Die Unterrichtsdauerwird im Allgemeinen drei Jahre betragen. Wenig vorgeschritteneSchüler hätten vorher noch entsprechende Zeit, in den fürdiese Fälle vorgesehenen Vorbereitungsklassen zu verbleiben.Bei Belegung von Halbkursen erhöht sich die Unterrichts-dauer naturgemäß. Die

Einteilung des Unterrichteserstreckt sich auf praktischen und theoretischen, Klassen- undEinzelunterricht, sowie Fach- und Liebhaberkurse. Nähereszeigt die folgende Lehrplattübersicht:

000005

Lehrplanübersicht.Klavier:

Elementarunterricht nur für die Dauer vonhöchstens 2 Jahren(1 Stunde oder 2 halbe Stunden wöchentlich) RM 12.-Vorbereitungsklassen (1 Std. wöchentl.)

(72Std. wöchentl.)Ausbildung im Klavierspiel. Bau und Geschichtedes Instrumentes. Vom Blatt-, Auswendigspiel u.Begleitung. Schrift u. Ausgabenkunde, Ornamen-tik, Kunst des Vortrages, Klavierliteratur etc.Lehrer: Frl. Martha von der Heide

Herr Kurt LevaalFrl. Grete ReinboldHerr Alexander SchmidtFrl. Hannele Semann

Monatlich

20.—13.-

Ausbildung bis zur künstlerischen Reife('/2 Stunde wöchentlich) R M 30.-(1 Stunde wöchentlich) 5 0 . -

Lehr e r: Prof. Moriz Violin

Theorie:Rechtschreibung, Harmonielehre, Stimmenfüh-rungslehre, Generalbass, Choral, freier Satz(Fuge), Analyse u. Urlinie, Kunst des Vortrages.Dazu die obligatorischen Fächer:Musikgeschichte, Musikerziehung, Kunstpsycho-logie, Aesthetik, Methodik, Pädagogik, Gehör-bildung.Klassenunterricht (wöchentlich 4 Stunden) R M 25.-Einzelunterricht

(1 bis 3 Schüler 11/2 S t u n de n w ö c he n t l ic h ) 6 0. -

Besondere Kurse: 2 ',12 M o n a t e

Für Fachmusiker. Dauer 21/2 M o n a t e . 3 K u r s e

im Jahr, beginnend 1. Oktober, 1. Januar und1. April (wöchentlich 11/2 S t u n d e n ).

Gesamtpreis für 21/2 M o n a te RM 2 5. -

Dasselbe für Liebhaber:Gesamtpreis für 21/, M o n a te RM 2 5. -

Lehrer : Herr Felix E. von Cube.Für die Fächer Klavier und Theorie wird beider Aufnahme eine Einschreibegebühr von RMerhoben. Für »Besondere Kurse« entfällt dieEinschreibegebühr.Für die praktische Betätigung der Musikliebhabersind Kammermusikkurse geplant.

3.-

Allgemeine Bestimmungen.1. Der Unterricht wird 11 Monate erteilt. Der zwölfte ist

Ferienmonat und honorarfrei. Die kleinen Ferien gehenconform den öffentlichen Schulferien, können aber im Be-darfsfalle eingeschränkt werden.

2. Die Honorare sind monatlich pränumerando bis spätestens10. jeden Monats zu entrichten.3. Bei einem Zahlungsrückstand über 1 Monat kann der

Unterricht inhibiert werden, ohne daß die Zahlungspflichtdes Schülers dadurch berührt wird.4. Die Kündigung kann 1 Monat vor jedem Quartalsbeginn

getätigt werden; also bis 1. Dezember für 1. Januar, bis1. März für 1. April, bis 1. Juni für 1. Juli und bis 1. Sep-tember für 1. Oktober. Wer zum 1. Juli kündigt, kann inder Regel vor einem Jahre im Institut nicht wieder auf-genommen werden.

000006

5. Bei Erkrankung oder Verhinderung des Lehrers bis zurDauer von 4 Wochen werden die Stunden nachgegeben.Bei Erkrankung oder Verhinderung des Schülers in der-selben Dauer, werden die Stunden nach Möglichkeit nach-gegeben. Bei Erkrankung des Schülers über die Dauereines Monats, ist der Schüler nach eingebrachtem ärztlichenAttest von jeder weiteren Zahlung entbunden. Bei Er-krankung des Lehrers über die Dauer eines Monats trittdie Frage der Lehrerstellvertretung in Kraft. Diese Fragekann nur im Einverständnis zwischen Schulleitung undSchüler geregelt werden. Wird keine Einigung erzielt, istder Schüler der Zahlungspflicht entbunden.

6. Tritt durch Verschulden oder Veranlassung des Institutsdie Frage eines Lehrerwechsels auf, so kann sie auch nurim Einverständnis mit dem Schüler gelöst werden. DieZahlungspflicht des Schülers besteht nur, solange er denLehrer seiner Wahl 11;11.

7. Die Institutsleitung legt den größten Wert darauf, daß dieSchüler der Anstalt (ausgenommen sind die Hörer der Kurse)nur mit Genehmigung der Leitung sieh öffentlich betätigen.

8. Die Unterzeichnung des Aufnahmeformulars bedeutet dieAnerkennung der Bedingungen des Prospektes.

Norwi,Druck, Hamburg 23.

Die Leitung:Prof. M. ViolinFelix E. v. Cube

000007