PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG · 2018-04-07 · REALISIERUNGSWETTBEWERB | BISMARCKQUARTIER...

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REALISIERUNGSWETTBEWERB | BISMARCKQUARTIER WÜRZBURG SCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER Seite 1/18 PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG Das Preisgericht des Realisierungswettbewerbs „bismarckquartier Würzburg“ tritt am Dienstag, den 21. November 2017 und Mittwoch, den 22. November 2017 in der Zehntscheune im Juliusspital, Klinikstraße 1, 97070 Würzburg zusammen. KONSTITUIERUNG DES PREISGERICHTS DURCH DIE AUSLOBERIN Dr. Alexander Weigand, Geschäftsführer der beethovengruppe bismarckquartier GmbH, eröffnet um 10:45 Uhr die Preisgerichtssitzung und begrüßt die Anwesenden. Er dankt, den Anwesenden für die Unterstützung bei der Durchführung des Wettbewerbs. Er übergibt das Wort an Prof. Martin Schirmer, Vertreter der Vorprüfung. Marek Stadthaus übernimmt die Führung des Protokolls. Feststellung der Vollzähligkeit des Preisgerichts Prof. Martin Schirmer stellt die Vollzähligkeit des Preisgerichts fest. Es sind anwesend: Fachpreisrichter(innen) Prof. Christian Baumgart, Stadtbaurat, Würzburg Dr. Michael Denkel, Stadtplaner, Frankfurt am Main Prof. Uta Graff, Architektin, München Ferdinand Heide, Architekt, Frankfurt am Main Prof. Hildebrand Machleidt, Stadtplaner, Berlin Marianne Mommsen, Landschaftsarchitektin, Berlin Prof. Walter Nägeli, Architekt, Berlin / Karlsruhe Prof. Kunibert Wachten, Architekt, Stadtplaner, Dortmund Prof. Andreas Wolf, Architekt, Stadtplaner, Leipzig Ständig anw. stellv. Fachpreisrichter Prof. Wolfgang Fischer, Architekt, Würzburg Prof. Johannes Kappler, Architekt, Nürnberg Sachpreisrichter(in) Christian Schuchardt, Oberbürgermeister, Würzburg Patrick Friedl, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Judith Jörg, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Wolfgang Roth, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Joachim Schulz, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Timo Otten, Projektmanagement Entwicklungsprojekte, DB Station & Service AG, Berlin Niko Rotschedl, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg Dr. Alexander Weigand, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg Ständig anw. stellv. Sachpreisrichterin Monika Feck, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg Sachverständige Berater(in) Dr. Verena Herrmann, Hydrogeologie, Würzburg Hubert Hansel, Geotechnik, Würzburg - entschuldigt Dirk Kopperschläger, Verkehrsplaner, Aalen Prof. Wolfgang Sorge, Bauphysik und Immissionsschutz, Nürnberg Es sind insgesamt 17 stimmberechtigte Preisrichter anwesend, davon 9 Fachpreisrichter und 8 Sachpreisrichter.

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PROTOKOLL DER PREISGERICHTSSITZUNG Das Preisgericht des Realisierungswettbewerbs „bismarckquartier Würzburg“ tritt am Dienstag, den 21. November 2017 und Mittwoch, den 22. November 2017 in der Zehntscheune im Juliusspital, Klinikstraße 1, 97070 Würzburg zusammen. KONSTITUIERUNG DES PREISGERICHTS DURCH DIE AUSLOBERIN Dr. Alexander Weigand, Geschäftsführer der beethovengruppe bismarckquartier GmbH, eröffnet um 10:45 Uhr die Preisgerichtssitzung und begrüßt die Anwesenden. Er dankt, den Anwesenden für die Unterstützung bei der Durchführung des Wettbewerbs. Er übergibt das Wort an Prof. Martin Schirmer, Vertreter der Vorprüfung. Marek Stadthaus übernimmt die Führung des Protokolls. Feststellung der Vollzähligkeit des Preisgerichts Prof. Martin Schirmer stellt die Vollzähligkeit des Preisgerichts fest. Es sind anwesend:

Fachpreisrichter(innen) Prof. Christian Baumgart, Stadtbaurat, Würzburg

Dr. Michael Denkel, Stadtplaner, Frankfurt am Main Prof. Uta Graff, Architektin, München Ferdinand Heide, Architekt, Frankfurt am Main Prof. Hildebrand Machleidt, Stadtplaner, Berlin Marianne Mommsen, Landschaftsarchitektin, Berlin Prof. Walter Nägeli, Architekt, Berlin / Karlsruhe Prof. Kunibert Wachten, Architekt, Stadtplaner, Dortmund Prof. Andreas Wolf, Architekt, Stadtplaner, Leipzig

Ständig anw. stellv. Fachpreisrichter Prof. Wolfgang Fischer, Architekt, Würzburg Prof. Johannes Kappler, Architekt, Nürnberg

Sachpreisrichter(in) Christian Schuchardt, Oberbürgermeister, Würzburg Patrick Friedl, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Judith Jörg, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Wolfgang Roth, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Joachim Schulz, Mitglied des Stadtrats, Würzburg Timo Otten, Projektmanagement Entwicklungsprojekte, DB Station & Service AG, Berlin Niko Rotschedl, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg

Dr. Alexander Weigand, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg

Ständig anw. stellv. Sachpreisrichterin Monika Feck, beethovengruppe bismarckquartier GmbH, Würzburg

Sachverständige Berater(in) Dr. Verena Herrmann, Hydrogeologie, Würzburg Hubert Hansel, Geotechnik, Würzburg - entschuldigt Dirk Kopperschläger, Verkehrsplaner, Aalen Prof. Wolfgang Sorge, Bauphysik und Immissionsschutz, Nürnberg

Es sind insgesamt 17 stimmberechtigte Preisrichter anwesend, davon 9 Fachpreisrichter und 8 Sachpreisrichter.

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Prüfung der Anwesenheit weiterer, nicht zum Preisgericht gehörender Personen Vorprüfung Prof. Martin Schirmer, Architekt, Stadtplaner, Schirmer | Architekten + Stadtplaner, Würzburg Marek Stadthaus, Stadtplaner, Schirmer | Architekten + Stadtplaner, Würzb. Martin Gebhardt, Schirmer | Architekten + Stadtplaner, Würzburg Leila Susimaa, Schirmer | Architekten + Stadtplaner, Würzburg Gast Johanna Kosel, beethoven bismarckquartier GmbH, Würzburg Das Preisgericht stimmt der Anwesenheit von Johanna Kosel einstimmig zu. Wahl des Vorsitzenden Als Vorsitzender wurde bereits bei der Zwischenpräsentation Prof. Kunibert Wachten gewählt. Er übernimmt die Leitung des Preisgerichts. Versicherung der Anwesenden Alle Anwesenden versichern in Anlehnung an die Regeln der RPW 2013 (Anlage VII), dass sie

• keinen Meinungsaustausch mit den Entwurfsverfassern über die Aufgabenstellung und deren Lösungen geführt haben und

• diesen auch nicht während der Preisgerichtssitzung führen werden und

• bis zum Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, sofern sie nicht an der Vorprüfung mitwirkten und

• das Beratungsgeheimnis gewahrt wird. Persönliche Verpflichtung der Preisrichter/innen Alle Preisrichter/innen verpflichten sich persönlich zu einer objektiven, allein an der Auslobung orientierten Beurteilung. BERICHT DER VORPRÜFUNG Prof. Kunibert Wachten bittet um 10:50 Uhr die Vorprüfung, das Preisgericht über das Verfahren der Vorprüfung zu informieren und das Preisgericht mit den Arbeiten vertraut zu machen. Prof. Martin Schirmer erläutert den Aufbau des Vorprüfberichts und informiert über formale Kriterien. Der Wettbewerb wurde als einstufiger, nichtoffener Realisierungswettbewerb im kooperativen Verfahren mit eingeladenen Teilnehmern ausgelobt. Es waren 15 Büros zur Teilnahme am Wettbewerb berechtigt. Insgesamt wurden 14 Wettbewerbsbeiträge bei der Vorprüfung fristgerecht abgegeben. Die eingereichten Arbeiten wurden per Zufallsprinzip mit Kennnummern TN 001 bis TN 014 versehen. Die fachtechnische Prüfung erfolgte nach der RPW 2013, anhand der im Auslobungstext genannten Kriterien und den ergänzenden Antworten des Rückfragenkatalogs aus dem Kolloquium sowie den allgemeinen Hinweisen aus der Zwischenpräsentation. Die Vorprüfung unterteilt sich in die formale und die inhaltliche Prüfung. Für alle eingereichten Arbeiten wurde auf Grund gleicher Kriterien ein ausführlicher Prüfbericht erarbeitet. Damit sind die Beiträge vergleichbar. Der Prüfbericht liegt allen Mitgliedern des Preisgerichts vor. Das Preisgericht beschließt einstimmig (17:0) alle 14 Wettbewerbsbeiträge zur Beurteilung zuzulassen. Informationsrundgang Der Informationsrundgang mit Erläuterungen durch die Vorprüfung beginnt um 11:00 Uhr. Um 12:25 Uhr wird der Rundgang für eine kurze Pause unterbrochen. Um 12:40 Uhr wird der Informationsrundgang fortgesetzt und endet um 13:35 Uhr.

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1. WERTUNGSRUNDGANG Auf den ersten Wertungsrundgang wird verzichtet. Es werden einstimmig (17:0) keine Arbeiten wegen grundsätzlicher Mängel ausgeschlossen. Die Preisgerichtssitzung wird von 13:40 Uhr bis 14:45 Uhr für eine Pause unterbrochen. 2. WERTUNGSRUNDGANG Alle Arbeiten werden eingehend in ihren Stärken und Schwächen diskutiert. Folgende Arbeiten werden im zweiten Wertungsrundgang ausgeschlossen: TN 001 Abstimmungsergebnis 17:0 / TN 003 Abstimmungsergebnis 9:8 / TN 004 Abstimmungsergebnis 17:0 / TN 005 Abstimmungsergebnis 16:1 / TN 006 Abstimmungsergebnis 16:1 / TN 009 Abstimmungsergebnis 14:3 / TN 010 Abstimmungsergebnis 12:5 Die Preisgerichtssitzung wird von 17:25 Uhr bis 17:45 Uhr für eine Pause unterbrochen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt verabschiedet sich und verlässt die Sitzung. Er wird von der ständig anwesenden Stellvertreterin Monika Feck vertreten. Somit ist das Preisgericht mit insgesamt 17 stimmberechtigten Mitgliedern (9 Fach- und 8 Sachpreisrichter) vollständig besetzt. Um 17:45 Uhr wird die Preisgerichtssitzung mit einer kurzen Besprechung fortgesetzt. Für die Arbeit TN 003 wird ein Rückholantrag gestellt. Dieser wird mit 9:8 abgelehnt. Direkt im Anschluss folgt der dritte Wertungsdurchgang. 3. WERTUNGSRUNDGANG Im dritten Wertungsrundgang werden folgende Arbeiten ausgeschlossen: TN 007 Abstimmungsergebnis 15:2 / TN 011 Abstimmungsergebnis 14:3 / TN 012 Abstimmungsergebnis 16:1 / TN 014 Abstimmungsergebnis 14:3 Der dritte Wertungsdurchgang endet um 19:00 Uhr. ENGERE WAHL In der Engeren Wahl verbleiben die Arbeiten mit den Kennnummern TN 002 - TN 008 - TN 013 Das über beide Phasen gezeigte Engagement aller Teilnehmer dieses Wettbewerbsverfahrens ist Anlass für das Preisgericht, als Würdigung der Leistung alle Arbeiten mit einer schriftlich verfassten Beurteilung zu versehen. Dafür spricht auch, dass alle Wettbewerbsteilnehmer eingeladen wurden. Es wird deshalb beschlossen, dass auch zu den im zweiten und dritten Rundgang ausgeschlossenen Arbeiten eine kurze Beurteilung durch das Preisgericht erfolgen soll. Nach einer allgemeinen Besprechung endet der erste Tag der Preisgerichtssitzung um 19:10 Uhr.

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TAG 2 DER PREISGERICHTSSITZUNG Für alle Arbeiten erfolgt ab 9:15 Uhr die schriftliche Bewertung anhand der in der Auslobung formulierten Kriterien sowie unter Berücksichtigung der Antworten aus dem Kolloquium und den allgemeinen Hinweisen aus der Zwischenpräsentation individuell durch die Fachpreisrichter sowie mit Hinweisen der sachverständigen Berater. ERÖFFNUNG DER PREISGERICHTSSITZUNG Prof. Kunibert Wachten eröffnet um 10:45 Uhr die Preisgerichtssitzung und begrüßt das Preisgericht und die sachverständigen Berater. Im Anschluss wird die Vollständigkeit des Preisgerichts festgestellt. Das Preisgericht ist mit insgesamt 17 stimmberechtigten Mitgliedern (9 Fach- und 8 Sachpreisrichter) vollständig besetzt. Herr Oberbürgermeister Christian Schuchardt äußert zu Beginn der Sitzung seine Sorge, dass das geforderte Bauvolumen den Standort überlastet. In der nachfolgenden Passage gibt er seine Bedenken zu Protokoll: „Die Stadt Würzburg hat wie nur wenige andere deutsche Städten eine dritte Perspektive von besonderer Bedeutung, nämlich die Schrägsicht auf die Stadt und umgekehrt die Sicht auf die Umgebung. Im konkreten Falle den Würzburger Stein. Dies führt dazu, dass Aussichtsplattformen in den Weinberg kaum oder nur fast unsichtbar gebaut werden können. Ein Posthochhaus von ca. 1969 würde heute so neu nicht mehr gebaut werden und auch keine Mehrheit in städtischen Gremien finden oder alternativ durch einen Bürgerentscheid erfolgreich verhindert werden. Von den vierzehn Entwürfen, die alle von qualifizierten und renommierten Büros erarbeitet wurden, denen es an dieser Stelle für die Teilnahme zu danken gilt, kommt kaum ein Entwurf ohne Hochhäuser mindestens in der Geschossigkeit des bestehenden Posthochhauses aus. Einige Entwürfe liegen sogar signifkant darüber. Ein Entwurf kennt nur Hochhäuser. Diejenigen die Lösungen für die Unterbringung der Raummassen nicht so sehr in der Höhe gesucht haben, bringen dafür unerträgliche Verdichtungen in niedrigeren Höhen. Dies hat seinen Grund in den Ausschreibungsbedingungen. Hier ist die Dichte im Besonderen die Geschossfläche wesentlich zu hoch gewählt. Ich schätze zwischen 30 bis 40 %. Dies hat in der Folge zur Notwendigkeit bei den

Entwurfsverfassern geführt die geforderten Volumina unterzubringen. [Auszug] ...“ Den mit dieser Sorge verbundenen grundsätzlichen Verfahrensantrag zieht Herr Oberbürgermeister Christian Schuchardt wieder zurück, nachdem es im Kreis der Fach- und der Sachpreisrichter dazu jeweils intensive, interne Besprechungen im Rahmen einer Sitzungsunterbrechung um 11.35 Uhr gab. Damit soll das begonnene Verfahren auslobungsgemäß zu Ende geführt werden. Und erst im Zuge der nachfolgenden, weiteren Planverfahren werde es gelten, die Dichtewerte und Bauvolumina erneut zu justieren. Um 11:55 Uhr tritt das Preisgericht wieder zusammen. ENGERE WAHL

Um 12:10 Uhr werden die Beurteilungen der in der „Engeren Wahl“ verbliebenen Arbeiten mit den Kennnummern TN 002 - TN 008 - TN 013 verlesen. Die Beurteilungen werden kritisch diskutiert und wie folgt angenommen:

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Schriftliche Beurteilung der Entwürfe in der Engeren Wahl TN 002 Klassische Blockrandbebauung in erprobter Dimension stellt das Grundgerüst des Entwurfs dar, wird aber dem spezifischen Ort angepasst und interpretiert. Dimension und Ausrichtung der Blöcke bilden eine stimmige Gesamtgeometrie ab. Entlang der Bahnanlagen schaffen Bürotrakte einen funktionsfähigen Lärmschutz und ermöglichen zusammen mit den Wohnungsbauten drei nutzungsgemischte Blöcke. Die Blockränder sind in einzelne, zwei- bis dreispännige Hauseinheiten gegliedert und nach Süden und Westen hin maßvoll in der Höhe abgestuft. Die Geschossigkeit sollte insbesondere am westlichen Rand, im Übergang zur Bestandsbebauung reduziert werden. Durch nur dreigeschossige Bereiche in den südlichen Blockrändern vermitteln die Nord-Süd-Gebäuderiegel zur Bismarckstraße hin eine dem dortigen Gebäudebestand angepasste Kubatur. Das Posthochhaus wird durch eine zweite, etwas niedrigere Scheibe zu einem Ensemble maßstäblicher Kubatur ergänzt, wenngleich die hinzugefügte Scheibe in ihrer Wirkung zum Posthochhaus zu prüfen ist. Das zusätzliche Hochhaus liegt im Wasserschutzgebiet und im Bereich der Würzburger Hauptstörung. Dies ist hinsichtlich Grundwasserschutz und Genehmigungsfähigkeit als problematisch zu werten. Die zurückhaltende Anordnung der Baumassen in diesem Ensemble lässt genügend gewerblich zu nutzende Gebäudeteile zur Mischung und Ergänzung der westlichen Blöcke übrig. Die Qualität der architektonischen Vorschläge ist zu loben. Die Fassaden sind vielfältig strukturiert und die Grundrisse angemessen. Hinsichtlich des Lärmschutzes werden auch zur Bismarckstraße brauchbare Vorschläge wie verglaste Loggien und eine entsprechende Grundrissanordnung geliefert. Die Straße entlang der Bahnanlagen ist ausreichend, wenn auch sparsam dimensioniert. Zwischen den Baublöcken ermöglichen großzügige Straßenräume in Nord-Süd-Richtung interessante Durchblicke, bieten Aufenthaltsqualität und gewährleisten eine allseitige Erschließung der Baublöcke. Die konsequente Anordnung der Hauseingänge von den Straßenseiten aus wird begrüßt. Der Freiraum ist als schiefe Ebene über das gesamte Areal entwickelt und vermeidet somit Höhensprünge. Die Möglichkeit einer Fahrerschließung für den Bus und gegebenenfalls weitere Nutzergruppen westlich des Post-Ensembles wird leider nicht genutzt, wäre aber möglich. Die Freiraumgestaltung in den Straßenräumen mit organisch geformten Pflanzbeeten erscheint nicht hilfreich. Ebenso sollte der Vorschlag einer dreigeschossigen, weitgehend durchgängigen Tiefgarage sowie deren Hauptzufahrt unmittelbar von der Hafenstraße aus überdacht werden. Die Hofbildung durch die Gebäudeblöcke und die hohen gewerblich genutzten Gebäude im Norden stellen einen wirksamen aktiven Lärmschutz für die Wohnbebauung dar. Die Öffnungen zwischen den Wohnblöcken erfordern in Teilbereichen ergänzende passive Lärmschutzmaßnahmen, sofern nicht Lärmschutzgrundrisse umgesetzt werden können. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Maßnahmen wie abgeschirmte Loggien werden im architektonischen Entwurf angeboten. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten im Norden sind immissionsschutztechnisch grundsätzlich günstig angeordnet, befinden sich aber an der westlichen Grenze des Gebietes relativ nahe der bestehenden Bebauung. Insgesamt wird ein sehr guter Lärmschutz erreicht. Insgesamt stellt der Wettbewerbsbeitrag ein stabiles und entwicklungsfähiges Konzept für die sehr anspruchsvolle Aufgabe dar. Der Entwurf zeigt ein hohes Maß an städtebaulicher Selbstverständlichkeit. TN 008 Die Jury begrüßt, bei starkem Widerspruch einzelner Preisrichter, mehrheitlich den eigenständigen städtebaulichen Ansatz der Arbeit, die sich östlich des Hauptbahnhofs schienenbegleitend verdichtende Randbebauung auf das Wettbewerbsgebiet zu spiegeln und damit ein großräumiges Stadtentree mit zentralem Bahnhofsvorplatz anzulegen. Die sich dann innerhalb des Wettbewerbsgebiets aus zwei zueinander versetzten Gebäudereihen mit mittig-axialem Freiraum fügende Neubebauung bietet eine besondere Entwicklungsoption, deren hohe Urbanität und architektonische Präsenz über den engeren Ort räumlich wie zeitlich hinausweisen. Allerdings bleibt es durchaus strittig, ob das von höhengestaffelten Einzelkuben beherrschte Ensemble als offener Filterraum zwischen historischem Stadtkern und Stein erlebt werden kann, oder doch eher als sperriger, übergroßer Riegel?

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Zumindest hinsichtlich der Schallbetrachtung zeigt sich eine eher offene Struktur, welche den Immissionen von Bahn und Straße keine geschlossene Raumbildung, sondern nur Detailmaßnahmen innerhalb der Einzelgebäude entgegensetzt. Während die bahnseitige Gebäudespur gewerbliche Nutzungen aufnimmt, die durch allseitig lärmreduzierende Fassadenausbildungen hinreichend geschützt werden können, muss die natürliche Belüftung der stadtseitigen Wohnbauten durch Grundrisslösungen wie Loggien oder Fenstersonderkonstruktionen sichergestellt werden. Dies scheint allerdings bei dem näher geschilderten Mustergebäude nicht in allen Teilen zu gelingen, wenn sogar Schlafräume in exponierten Ecksituationen keine derartigen Schutzmaßnahmen erkennen lassen. Gleichwohl wird dieser großstädtischen Wohntypologie das besondere Potenzial zugesprochen, eine spezielle Klientel anspruchsvoller und mobiler Kleinhaushalte anzusprechen und so das lokale Angebot um dieses Segment zu bereichern. In der vertikalen Schichtung der Gesamtanlage bildet sich zunächst eine dreigeschossige Sockelzone aus, welche den kleinmaßstäblichen Kontext der benachbarten Bestandsgebäude aufgreift und insbesondere im westlichen Endbereich angenehm integriert. Die im Wechsel mit grünen Dachterrassen aufgesetzten, in der Höhe variierenden Gebäudekuben erreichen mit bis zu 17 Geschossen eine sogar das Postgebäude übertreffende Turmhöhe, die wiederum von der Jury in ihrer Angemessenheit und Wirkung höchst strittig bewertet wird. Dennoch imponiert der konzeptionelle Ansatz, die von der Auslobung geforderten anspruchsvollen Programmflächen mal nicht in traditionelle Typologien zu zwängen, sondern ihnen in Bauform und Dichte einen originären architektonischen Ausdruck zu geben. Den zwischenräumlich leicht erhöht ausgebildeten Fußgängerbereich prägt ein städtisch-mineralisches Milieu, das kaum attraktive Möglichkeiten familiären Aufenthalts oder gar privaten Rückzugs bietet. Die hier unterlagerte Tiefgarage überzeugt funktional, scheint aber mit 4 Ebenen deutlich überdimensioniert. Die von Süden querende, breit angelegte Treppenachse Richtung Fußgängertunnel steigert nochmals den formal-repräsentativen Charakter des öffentlichen Raums, dem allerdings südlich zum Park ein wohltuend informeller Grünbereich vorgelagert ist. Letzterer verhindert jedoch seinerseits eine hier angemessene Ergänzung der fragmentierten Bebauung der Bismarckstraße. Durch die Anordnung von gewerblichen Nutzungen im Norden und der Wohnnutzung im Süden wird eine natürliche entfernungsbedingte Pegelabnahme ausgenutzt. Wegen der großen Öffnungen zwischen den Gebäuden ist aber kein aktiver Lärmschutz gegeben, so dass nahezu alle Fassaden der Gebäude passiv lärmgeschützt werden müssen. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten erfüllen nicht die Anforderungen an den Schallimmissionsschutz. Der Schallschutz wird nicht gewährleistet. Insgesamt ist der Entwurf ein fordernder Beitrag, dessen konsequente Übersetzung der Bauaufgabe in eine städtebauliche Großform aus prägnanten Einzelarchitekturen zugleich als Chance wie auch als Risiko für die zukünftige Entwicklung Würzburgs verstanden werden kann und folglich zu vehement kontroversen Beurteilungen führt. TN 013 Dem vorgeschlagenen städtebaulichen Konzept liegt die Idee der Blockrandbebauung zugrunde. Diese wird typologisch weiterentwickelt und dem Kontext entsprechend transformiert: Mit einer Abfolge von höheren und niedrigeren Gebäudeteilen werden einerseits klar identifizierbare Adressen ausgebildet, andererseits gelingt es, die Körnigkeit der Bauten an der Bismarckstraße durch die neu geschaffenen Köpfe zum Stadtpark hin aufzugreifen und qualitätsvoll fortzusetzen. Den Auftakt zum Quartier bildet das Hotel: Bestehend aus zwei turmartigen Bauwerken, die zusammen mit dem Posthochhaus auf einem gemeinsamen Sockelgeschoss stehen, ist es die kraftvolle, klar identifizierbare hochbauliche Adresse des Quartiers zum Bahnhof. Durch die strukturelle Gliederung und eine differenzierte Höhenentwicklung der drei westlich vom Hotel liegenden Böcke, mit Büro- und Wohnnutzung, gelingt die Einbindung in den Kontext. Die niedrigeren Gebäudeteile ermöglichen zudem den Bezug zum umliegenden Kontext insbesondere zum großen Grünraum des Ringparks. Sämtliche Gebäude werden selbstverständlich mit eigenen Adressen von den öffentlichen Straßenräumen aus erschlossen. Eine Durchwegung der privaten Innenhöfe wird vermieden.

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Die klare städtebauliche Struktur, die eindeutige Gebäudetypologie und die vorgeschlagene Konstruktion und Materialität der Bauten prägen das durchgängige architektonische Erscheinungsbild des Quartiers. Die typologische Eindeutigkeit der auf städtebaulicher Ebene geschaffenen Räume wird auch außenraumplanerisch aufgegriffen. Das Potenzial der öffentlichen Räume des Ortes wird erkannt: Bahnhofsvorplatz, Ringpark und Würzburger Stein. Ein zusätzliches Angebot an öffentlichen Räumen ist damit entbehrlich. Der Raum zum Gleisfeld der Bahn hin wird fast beiläufig über eine Böschung definiert. Damit findet der Straßenraum zu den Bahngleisen hin einen angemessenen Abschluss und öffnet sich gleichzeitig zum Landschaftsraum des Würzburger Steins. Die Erdgeschosse werden hier mit öffentlichen Funktionen belegt, was dem Potenzial dieses neu geschaffenen Raumes Rechnung trägt. Die vorgeschlagene Führung der Busspur zwischen Hotel und dem westlich davon liegenden Block bildet eine Alternative zur schwierigen Umfahrung des Posthochhauses an der Bahnhofsseite. Die Lage des verrohrten Quellenbachs wird bei der Planung der Tiefgarage berücksichtigt. Mit den lärmzugewandten gewerblich genutzten Gebäuderiegeln und dem nordwestlichen Wohnblock können die Wohnbebauungen in den unteren Geschossen vor Bahnlärm aktiv geschützt werden. Die Öffnungen zwischen den nördlichen Randbebauungen und die Nord-Süd-Orientierung der Wohngebäude mindern aber die Abschirmwirkungen, so dass zusätzlich passive Lärmschutzmaßnahmen erforderlich werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen ebenfalls passiv geschützt werden. Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage in der Schönleinstraße ist wegen der Nähe zur bestehenden Wohnbebauung ungünstig platziert. Insgesamt wird der Schallschutz nicht ausreichend erfüllt. Insgesamt gelingt es den Verfassern, mit der klaren städtebaulichen Fassung und typologischen Eindeutigkeit der öffentlichen und privaten Räume ein eigenständiges urbanes Stadtquartier mit der hochbaulichen Ausbildung hochwertiger Wohnadressen zu schaffen, das sich in den heterogenen Kontext des Ortes zwischen Bahnhof und Äußere Pleich einfügt. Die Abstufung von öffentlichen (Hotel und Dienstleitung) zu privaten Wohnnutzungen schafft eine klar definierte Nutzungsstruktur mit einer orientierungssicheren Adressbildung der Gebäude. Die Verlesung der Beurteilungen ist um 12:40 Uhr beendet. Schriftliche Beurteilung der Entwürfe aus dem 3. Wertungsdurchgang TN 007 Die Arbeit unterteilt das Planungsgebiet in 2 Blocks mit unterschiedlichen Funktionen entlang einer aus dem historischen Stadtgrundriss abgeleiteten Geometrie. In der ersten Wettbewerbsphase zur Zwischenpräsentation gab es noch drei Blocks, was die nun störende Uneindeutigkeit der südlichen Zuwegung in einen halb offenen Wohnblock vermied. Beide Blocks werden nach funktionaler Charakteristik und Lage architektonisch unterschiedlich ausformuliert. Das führt zu einer typologischen Vielzahl von Bautypen die von scheinbar über einem Sockel schwebenden Baukörpern über ein teilweise eingebautes Hochhaus bis zu strengen Reihungen symmetrischer Wohngebäude reicht. Diese vielen explizit dargestellten Bautypen belasten die Lesbarkeit der städtebaulichen Gesamtanlage als Teile eines städtischen Gefüges. Die vorgestellten Wohntypen entlang der Bahn sind in Zuwegung und Ausgestaltung von hoher Qualität und lösen geschickt den dort erforderlichen Schallschutz. Das vorgeschlagene Projekt zeichnet sich insgesamt durch hohe funktionale und gestalterische Qualitäten aus. Mit einer abschirmenden hohen, geschlossenen Wohnbebauung im Norden und einer Hofbildung durch Blockränder entsteht ein gut lärmgeschützter Innenhof. Die Wohnungen nach Norden und zum Quartiersplatz müssen -sofern nicht mit Lärmschutzgrundrissen reagiert werden kann- passiv geschützt werden. Zur Bismarckstraße können weitestgehend Lärmschutzgrundrisse, ansonsten passive Lärmschutzmaßnahmen ausgeführt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten sind im Norden günstig angeordnet. Insgesamt wird ein sehr guter Schallschutz erreicht.

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TN 011 Das Besondere des Entwurfs ist der mittig gelegene Platzraum, der dem Bismarckquartier einen Mittelpunkt gibt, an dem sich Funktionen und Quartiersleben bündeln können, und der in seiner Dimension und Ausrichtung dem neuen Quartier auch eine unverwechselbare Note verleiht. Der Entwurf zeichnet sich auch dadurch aus, dass das Blockmotiv in variierter Form sowohl für die gewerblichen Nutzungen im Osten des Areals wie für die Wohnnutzung Anwendung findet und damit eine klare, gemeinsame städtebauliche Prägung unabhängig von der Nutzungszuweisung entsteht. In diesem

Gefüge kann die symmetrisch angelegte „Gebäudewand“ zwischen Quartiersplatz und Gleisanlage städtebaulich nicht überzeugen und erzeugt überdies noch nicht einmal die beabsichtigte lärmabschirmende Wirkung. Auch die sozialräumliche Klarheit ist mit zwei zwangsläufigen Vorderseiten nicht gegeben. Und der bahnbegleitende Stadtraum bleibt diffus und ungestaltet. Durch Blockbildungen mit hohen Rändern entstehen lärmgeschützte Innenhöfe. Der gewerblich genutzte Riegel im Norden kann wegen seiner Höhenstaffelung aber keine wirksame Abschirmung für die Nordfassaden der im Süden gelegenen Wohnblöcke erreichen, so dass die jeweils nördlichen Blockränder zusätzlich passiv geschützt werden müssen. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten sind im Norden günstig angeordnet. Insgesamt wird der Schallschutz nicht ausreichend erreicht. TN 012 Das Konzept arrangiert fünf Stadtbausteine in Form von Blockrandbebauungen mit einem Hochhaussolitär zu einer lebendigen Raumfolge. Eine Kindertagesstätte bildet den gelungenen Übergang zum benachbarten Gebäudebestand an der Bismarckstraße. Das Bürohochhaus trennt und akzentuiert zwei Platzräume von denen einer zur Bahn hin orientiert ist und so eine Belebung der nördlichen Erschließungsstraße erwarten lässt. Die kleinteiligen Bausteine ermöglichen vielfältige Durchwegungen und Blickbezüge. Die Organisation des ruhenden Verkehrs in zwei Tiefgaragen wird begrüßt. Die Hotels sind allseits anfahrbar. Allerdings werden die drei sechs- und siebengeschossigen Wohnblöcke als zu eng, deren Öffnungen als nicht ausreichend empfunden. Das scheibenförmige Bürohochhaus erscheint zu dominant und als Baukörper nicht ausreichend motiviert. Die zwei Stadtplätze werden in der Nachbarschaft des Bahnhofsplatzes und der benachbarten Grünbereiche als unnötig flächenintensiv angesehen. Die Wohnbebauungen mit einem geschlossenen hohen Blockrand bilden für die Höfe einen guten aktiven Schallschutz. Wegen der Öffnungen zwischen den Blöcken werden die äußeren Fassaden der Blockränder aber nicht abgeschirmt, so dass zusätzlich ein großer Anteil der Fassaden passiv geschützt werden muss. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen ebenfalls passiv geschützt werden. Die westliche Tiefgaragenzufahrt ist ungünstig, nahe der bestehenden Wohnbebauung, die östliche Zufahrt dagegen günstig angeordnet. Insgesamt wird ein mäßiger Schallschutz erreicht. Die Arbeit stellt einen wertvollen Diskussionsbeitrag dar, wird aber als nicht umfassend tragfähig eingestuft. TN 014 Die Arbeit vertritt eine klare, sehr gut nachvollziehbare städtebauliche Haltung. Vier Gebäudeblöcke werden vom Straßenräumen eingefasst, alle Nutzungseinheiten konsequent von innen erschlossen. Es entsteht eine stimmige Differenzierung zwischen dem öffentlichen Raum und dem privaten Gartenhof. Allerdings führt die große Längsausdehnung des östlichen Gewerbeblocks bei den mit sieben- und sechsgeschossigen Gebäuden umstandenen Wohnhöfen zu einer Enge, die den angebotenen Gerissen nur bedingt gelöst werden. Die Beliebigkeit der Volumenverteilung innerhalb der Blöcke wird kritisch gesehen: Gerade die Höhenstaffelungen hätte an den Schnittstellen zur Umgebung zu städtebaulicher Klarheit und Maßstäblichkeit führen können. Die Anmutung der von den Verfassern sehr unterschiedlich gestalteten Gewerbe- und Wohneinheiten kann im Sinne eines zusammenhängenden Quartiers nicht überzeugen. Durch die Blockbildung und die Glas-Lärmschutzwände zwischen den Blockbebauungen sowie die Zonierung wird ein wirksamer Schallschutz für die Wohnbebauung sowohl in den Höfen, wie auch an den Rändern erreicht. Die bahnzugewandten Fassaden müssen passiv geschützt werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen ebenfalls passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten im Norden sind günstig platziert. Insgesamt wird ein sehr guter Schallschutz erreicht.

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Schriftliche Beurteilung der Entwürfe aus dem 2. Wertungsdurchgang TN 001 Die städtebauliche Absicht ist sehr gut nachvollziehbar, einen großen Blockrand nach Norden anzulegen, um im Inneren gute ruhige Wohnverhältnisse zu erzeugen. Dieses einfache Prinzip wird allerdings baumassenbedingt konterkariert, da ins Inneren des großen Blocks noch ein kleiner Block und u-förmige Baustrukturen von West und Süd eingeschrieben werden. Damit wird die sozialräumliche Klarheit aufgehoben und in Teilen entstehen überdies doch recht beengte innenräumliche Situationen. Und auch die Setzung der Hochpunkte kann städtebaulich und funktional nicht überzeugen. Ein großer Anteil der Wohnbebauung kann durch den abschirmenden nördlichen Gebäuderiegel und durch die Bildung von Blöcken aktiv vor Lärm geschützt werden. Die Nordfassaden werden aber direkt und die Fassaden zum Harfenplatz wegen der Öffnung zwischen den Gebäuden dem Bahnlärm ausgesetzt und müssen passiv geschützt werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten im Norden sind immissionsschutztechnisch günstig angeordnet. Insgesamt wird ein guter Lärmschutz erzielt. TN 003 Der Arbeit gelingt es, mit der Neubebauung des Standortes gut zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen und –volumina der Villen an der Bismarckstraße und dem Posthochhaus zu vermitteln. Dafür ist auch der Entwurfsansatz, typologisch unterschiedlich große Baukörper anzubieten, die von Ost nach West und von Nord nach Süden jeweils kleiner und niedriger werden, unter gestalterischen wie auch funktionalen Gesichtspunkten sehr hilfreich. Die Baukörper werden allesamt auf Sockelgeschossen angeordnet, die einerseits eine stadträumliche Gruppierung und andererseits eine durchgehende Fassung der öffentlichen Räume sicherstellen. Trotz dieser Pluspunkte des Entwurfs wird vor allem kritisiert, dass sich die Sockelgeschosse nicht in dem angebotenen Umfang mit adäquaten Nutzungen füllen lassen. Kritisiert wird auch, dass die Grundrisse der ausschließlich polygonal angelegten Baukörper zahlreiche einseitig orientierte Wohnungen zeigen, die oftmals auch noch nach Norden und zur Lärmquelle der Bahn ausgerichtet sind. Auch die Qualität des öffentlichen Raumes entlang der Bahn kann nicht überzeugen. Durch die Zonierung von Wohnnutzungen im Kern des Wettbewerbsgebietes und die Platzierung von gewerblich genutzten großen Gebäuden im Norden wird die entfernungsbedingte Pegelminderung und eine teilweise Abschirmung zum Schutz der Wohnbebauungen erreicht. Diese Abschirmwirkung wird aber durch große Lücken zwischen den gewerblich genutzten Gebäuden stark eingeschränkt. Die Wohnbebauungen müssen daher nach Norden zusätzlich passiv geschützt werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen ebenfalls passiv geschützt werden, da nicht in allen Fällen mit Lärmschutzgrundrissen auf die Beschallungssituation reagiert werden kann. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten in die parzellierten Tiefgaragen sind im Norden günstig angeordnet. Insgesamt wird ein guter Lärmschutz erreicht. Der im Prinzip gute Entwurfsansatz hat keine ausreichende funktionale Tragfähigkeit. TN 004 Die Arbeit bildet mit vier individuell gestalteten Höfen eine städtebauliche Struktur aus, die sich konsequent von der Bismarckstraße zum Bahndamm aufspannt. Gleich ausgebildete Blockköpfe, deren große Öffnungen mit Schallschutzverglasungen geschlossen sind, suchen - als identitätsstiftende Idee - gleichermaßen den Bezug zur Stadt und zur Landschaft. Insbesondere die Ausbildung des mallartig organisierten gewerblichen Kopfbaus, aber auch der konzeptbedingt durchgängige öffentliche Erschließungscharakter der Höfe überzeugen das Preisgericht nicht.

Mit den L-förmigen Wohngebäuden und den Glas-Abschirmungen zwischen den Gebäuden wird ein wirksamer Lärmschutz in den Höfen erreicht. Die bahnzugewandten Fassaden müssen aber passiv geschützt werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen ebenfalls passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten in die parzellierten Tiefgaragen im Norden und eine weitere Tiefgaragenzufahrt an der Bismarckstraße sind immissionstechnisch günstig angeordnet. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Insgesamt wird ein guter Lärmschutz erreicht.

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TN 005 Die Verfasser gliedern das Grundstück durch einen großzügigen Quartierplatz, der gleichzeitig die plausible Verbindung zum Hafentunnel herstellt. Kritisiert wird allerdings die strikte funktionale Aufteilung in Büro, Handel und Hotel im Kopfteil und Wohnen im westlichen Baufeld. Unklar bleibt auch die räumliche Ordnung: Die überdeckte Straße am Bahngelände wird lediglich als Busspur und darüber als Promenade genutzt, nicht aber zur naheliegenden Erschließung der Häuser. Stattdessen werden diese von innen über die Wohnhöfe erschlossen und stellen so die Eindeutigkeit von öffentlichem und privatem Raum in Frage. Der Vorschlag der offenen Blockstrukturen wird gewürdigt. Die damit verbundenen Einzelhäuser führen jedoch zu eher schwierigen Grundrisslösungen. Durch die Blockbildung mit ergänzenden Lärmschutzverglasungen zwischen den nördlichen Gebäuden wird ein wirksamer aktiver Lärmschutz erreicht, so dass lärmberuhigte Höfe und Ränder entstehen. Durch Lärmschutzgrundrisse werden die bahnzugewandten Fassaden geschützt. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten in die parzellierten Tiefgaragen im Norden sind relativ nahe der bestehenden Bebauung und damit ungünstig angeordnet. Die Tiefgaragenzufahrten an der Bismarckstraße sind im Bereich der Wohnbebauung möglich, sie sind im Bereich der gewerblichen Bebauung günstig platziert. Insgesamt wird ein sehr guter Lärmschutz erreicht. TN 006 Die Arbeit entwickelt an der Bahntrasse einen langen Gewerberiegel und setzt das bestehende Wohnquartier entlang der Bismarckstraße fort. Zwischen Gewerbe und Wohnen entsteht ein Zwischenraum, der als Erschließungsplaza entwickelt wird, aber in seiner räumlichen Kubatur einen Restraum darstellt, der nicht genügend Eigenständigkeit ausstrahlt, um dem Quartier eine identitätsstiftende Adresse zu verleihen. Wenig überzeugend ist auch die überdeckelte Busspur entlang der Bahn sowie die unentschlossene Haltung der Wohnhöfe, die wechselseitig als Eingangs- und Gartenbereiche ausgebildet sind. Durch die nördliche Riegelbebauung werden die südlich angrenzenden Wohngebäude aktiv vor Lärm geschützt, wobei die Wirksamkeit der Maßnahme wegen der stark höhengestaffelten Bauweise der nördlichen Bebauung für die oberen Geschosse der Wohnbebauung stark vermindert wird. Es müssen daher zusätzlich umfangreiche passive Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen werden. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten im Westen sind ungünstig angeordnet, da der Abstand zur Wohnbebauung zu gering ist. Die Zufahrten an der Bismarckstraße sind möglich, insbesondere bei einer Parzellierung der Tiefgarage. Insgesamt wird aber kein angemessener Schallschutz erreicht. TN 009 Kernidee des Entwurfs ist das Neben- und Miteinander von Wohnen, Arbeiten und Gewerbe. Eine interne Erschließungspromenade spannt sich zwischen zwei Hochhäusern – Hotel im östlichen Teil und Wohnturm als westlicher Abschluss – auf. Der Gewerberiegel zur Bahn wird von Süden erschlossen. Die nördliche Zone dieser Lärmschutzbebauung ist reine Rückseite und überzeugt in der Detailausbildung nicht. Die Gliederung der Baukörpermassen ist – gerade hinsichtlich der punktuellen Erhöhungen – unentschieden. Insbesondere ist die Setzung des 21-geschoßigen Hotelturms als Pendant zum Posthochhaus nicht schlüssig. Der östliche Wohnturm wird - bzgl. der Maßstäblichkeit im Übergang zu der bestehenden Bebauung sowie bzgl. der Schalleinwirkungen - kritisch gesehen. In den Freiräumen wäre eine deutlichere Abgrenzung zwischen öffentlichen und halböffentlichen Bereichen wünschenswert. Der nördliche gewerblich genutzte Gebäuderiegel schirmt die südlich angrenzende Wohnbebauung aktiv ab. Wegen der Höhenstaffelung der nördlichen Gebäude und der Höhe der Wohngebäude müssen die oberen Geschosse der Wohngebäude passiv geschützt werden. Die nordwestlichen Wohnbebauungen müssen ebenfalls passiv geschützt werden. Die Unterfahrt des nordwestlichen Wohngebäudes ist aus Gründen des Lärmschutzes sehr ungünstig, die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten aber günstig angeordnet. Die Fassaden zur Bismarckstraße müssen passiv geschützt werden. Insgesamt wird der Schallschutz nicht vollständig erreicht.

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TN 010 Die vorgeschlagene Aufteilung des Planungsareals in zwei Baufelder mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten erscheint auf den ersten Blick plausibel. Auf dem östlichen Baufeld wird das Posthochhaus durch einen homogenen Block mit Büros und Hotels zu einem Ensemble ergänzt. Im westlichen Baufeld vervollständigt eine Blockrandbebauung den Gebäudebestand an der Schönleinstraße. Trotz dieser Bezugnahme auf den Kontext wirken die vorgeschlagenen Gebäudevolumen zu massiv und monoton. Sowohl dem Büro-Hotel-Komplex als auch dem Wohnblock fehlt eine feine, innere Differenzierung, die der Körnung des Ortes gerecht wird. Auch die öffentlichen Räume sind sehr großmaßstäblich dimensioniert. Sie ermöglichen eine gute Erreichbarkeit der Nutzungseinheiten, bieten aber zu wenig Aufenthaltsqualität. In den exemplarisch dargestellten Wohnungsgrundrissen wird ein kreativer Umgang mit der Lärmschutzproblematik entlang der Bahnlinie vermisst. Eine Vielzahl von Aufenthaltsräumen ist einseitig nach Norden zum Gleiskörper orientiert. Die Wohnbebauung mit einem geschlossenen Blockrand im Norden bildet einen lärmgeschützten Hof. Die nördlichen Fassaden und die Fassaden zum Quartierplatz müssen passiv geschützt werden, da Lärmschutzgrundrisse nicht regelmäßig umgesetzt werden können. Zur Bismarckstraße können weitestgehend Lärmschutzgrundrisse, ansonsten passive Lärmschutzmaßnahmen ausgeführt werden. Die Tiefgaragen Ein- und Ausfahrten sind günstig angeordnet. Insgesamt wird ein guter Schallschutz erreicht. ABSTIMMUNGSERGEBNISSE DER RANGFOLGE DER ENGEREN WAHL Im Anschluss beginnt die Besprechung über die Rangfolge. Dabei werden die verbliebenen Arbeiten intensiv in ihren Vorteilen und ihren Nachteil diskutiert. Das Preisgericht kommt danach einstimmig (17:0) überein, von der in der

Auslobung vorgesehenen Verteilung der Preise abzuweichen. Die Arbeiten der „Engeren Wahl“ werden sodann einer Rangfolge zugeordnet und diese mit folgendem Stimmenverhältnis bestätigt: 3. Rang TN 008 15:2 1. Rang TN 002 und TN 013 15:2 Abweichend von der Auslobung wird das Preisgeld von netto 45.000 EUR auf 50.000 EUR erhöht, da ein Teilnehmer keinen Entwurf eingereicht hat und somit das Bearbeitungshonorar von 5.000 EUR dem Preisgeld zugeschlagen wird. Es wird der Antrag gestellt, die Preisgelder deshalb anders zu verteilen, als in der Auslobung vorgesehen. Dem Antrag wird einstimmig (17:0) zugestimmt. Über die Preisvergabe an die Arbeiten der Engeren Wahl wird entsprechend der Rangfolge abgestimmt: 1. Preis TN 002 12:5 1. Preis TN 013 12:5 Anerkennung TN 008 14:3 Die Sitzung wird von 13:30 Uhr bis 14:05 Uhr für eine Pause unterbrochen. Nach der Pause wird die Verteilung der Preisgelder in Summe von 50.000 EUR netto einstimmig (17:0) folgendermaßen bestimmt: 1. Preis 20.000 EUR 1. Preis 20.000 EUR Anerkennung 10.000 EUR EMPFEHLUNG DES PREISGERICHTS Das Preisgericht empfiehlt nach intensiver Beratung mit der Ausloberin, die mit einem 1. Preis ausgezeichneten Arbeiten mit den Kennnummern TN 002 und TN 013 nach Abschluss dieses Verfahrens mit der Überarbeitung der Entwürfe zu beauftragen. Bei der weiteren Bearbeitung sollen insbesondere die kritischen Anmerkungen aus den Einzelbeurteilungen

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durch das Preisgericht Berücksichtigung finden. Und dann sollen nochmals das geforderte Bauvolumen und auch die Nutzungszusammensetzung sorgfältig überprüft und im Ausloten städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Gesichtspunkte angemessen reduziert werden, damit nach der Überarbeitung fachlich und politisch gleichermaßen um- und durchsetzungsfähige Entwürfe vorliegen. Für die Überarbeitung ist aus Sicht des Preisgerichts eine klare Aufgabenstellung erforderlich. ABSCHLUSS DER PREISGERICHTSSITZUNG Der Vorsitzende Prof. Kunibert Wachten entlastet die Vorprüfung und bedankt sich für die ausgesprochen gute Vorbereitung, die sehr gute Navigation durch das gesamte Wettbewerbsverfahren und die gelungene Vorprüfung mit sehr gutem Informationsgehalt. Er dankt dem Preisgericht sowie den Beratern für eine konstruktive und zielführende Debatte. Abschließend übergibt Prof. Kunibert Wachten den Vorsitz zurück an die Ausloberin. Dr. Alexander Weigand, Geschäftsführer der beethovengruppe bismarckquartier GmbH ist erfreut über die interessanten und vielfältigen Lösungen, die im Wettbewerb erarbeitet wurden. Die beiden mit einem ersten Preis ausgezeichneten Arbeiten stellen eine hervorragende Grundlage für eine weitere Entwicklung des Projektes dar. Herr Dr. Alexander Weigand bedankt sich bei allen Mitgliedern des Preisgerichts, insbesondere beim Vorsitzenden Prof. Kunibert Wachten für die Übernahme der verantwortungsvollen Tätigkeit als Vorsitzender des Preisgerichts, den Fachpreisrichtern und Sachpreisrichtern sowie bei den Beratern für die fachkundige Unterstützung bei der Einschätzung der Wettbewerbsergebnisse. Er bedankt sich bei der Vorprüfung für die gute Vorbereitung und Begleitung des Verfahrens sowie für die Organisation und Betreuung der Preisgerichtssitzung. Die Preisgerichtssitzung endet um 15:00 Uhr. Die Preisverleihung mit Pressekonferenz findet am Montag, den 08. Januar 2018 um 14:00 Uhr in den Posthallen Würzburg, Bahnhofsplatz 2, 97070 Würzburg statt. Die Ausstellung kann ab Dienstag, den 09. Januar 2018 bis Freitag, den 19. Januar 2018 besucht werden. Die Ausstellung ist montags bis freitags, jeweils von 16:00 bis 18:30 Uhr, sowie Sonntag, 14. Januar 2018 von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

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UNTERSCHRIFTEN DER PREISRICHTER ZUR BESTÄTIGUNG DES PROTOKOLLS - TAG 1 - DIENSTAG 21.11.2017

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UNTERSCHRIFTEN DER PREISRICHTER ZUR BESTÄTIGUNG DES PROTOKOLLS - TAG 2 - MITTWOCH 22.11.2017

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LISTE DER TEILNEHMER Kennnr.

1. Preis Rapp & Rapp in ARGE mit Lützow7 TN 002 Keizersgracht 126, NL- 1015 CW Amsterdam Giesebrechtstr. 10, 10629 Berlin Entwurfsverfasser: Prof. Christian Rapp, Dipl. Ing., Architekt

Prof. Cornelia Müller, Landschaftsarchitektin Birgit Rapp, Architektur

Mitarbeit: Gÿs Adriaansens Tim Hagenhoff Harrie van der Meijs Sonia Tosetti Jasper van Uitert Max van der Westerlaken

Hilfskräfte: Wouter Hilhorst Alexander Bartscher

1. Preis Baumschlager Eberle in ARGE mit Planstatt Senner TN 013 Millennium Park 20, 6890 Lustenau Breitlestraße 21, 88662 Überlingen Entwurfsverfasser: Hugo Herrera Pianno, Architekt

Johann Senner, Landschaftsarchitekt Mitarbeit: Kerstin Winandi, Dipl.Ing. Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Hugo Herrera Pianno

Gunther Loydl Rebecca Zöschg Karolina Sagmeister Gerlinde Schwärzler

Hilfskräfte: Julia Bolter Lea Koncerova Anerkennung Max Dudler in ARGE mit TDB Landschaftsarchitektur TN 008 Oranienplatz 4, 10999 Berlin Hauptstraße 23-24, 10827 Berlin Entwurfsverfasser: Max Dudler, Architekt

Karl Thomanek, Landschaftsarchitekt Mitarbeit: Jochen Soydan

Hye Kwang Shin Andreas Enge Silke Meyer zu Evenhausen Laura Burlon Asiya Sharipova Daniela Urland

Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Luka Gilic (Landschaftsarchitekt) Hilfskräfte: Modellbau Milde, Berlin 3. Rundgang Stefan Forster Architekten GmbH TN 007 Carl-von-Noorden-Platz 5, 60596 Frankfurt am Main Entwurfsverfasser: Stefan Forster, Architekt Nils Lamm, MA, Architektur Song Wang, MA, Architektur Rieke Schepker, DI, Architektur Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: NSP - Christoph Schonhoff (Landschaftsarchitekten und Stadtplaner) Hilfskräfte: Bokeh Desinstudio - Lukas Martinsons (Visualisierung) Bokeh Desinstudio - Armin Steyrer (Visualisierung)

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3. Rundgang Ortner & Ortner TN 011 Leibnizstraße 60, 10629 Berlin Entwurfsverfasser: Florian Matzker, Architekt Mitarbeit: Nora Noack Morana Mazuran Tobias Scheier Olena Kobets Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Topotek 1 Landschaftsarchitekten: Francesca Venier Claudia Magri Stephan Schmidt Fachplaner: Müller BBM: Hr. Pfister (Schallschutz) Hilfskräfte: Shortcut: Werk 3 (Visualisierung) 3. Rundgang Kleihues + Kleihues in ARGE mit ST raum a. TN 012 Helmholtzstraße 42, 10587 Berlin Waldemarstraße 33a, 10999 Berlin Entwurfsverfasser: Prof. Jan Kleihues, Dipl.Ing., Architekt Johannes Kressner, Dipl.Ing., Architekt Stefan Jäckel, Dipl.Ing., Landschaftsarchitekt Mitarbeit: Kwonwoong Lim Kevin Losio Assia Crillo Palina Porohovoj Simon Steffen Hannah Meisel Hilfskräfte: Monath und Menzel (Modellbau) bloomimages (Renderings) 3. Rundgang H2M Architekten + Ingenieure GmbH in ARGE mit TN 014 H2M Architekten + Stadtplaner GmbH Anglerstraße 6, 80339 München Buchbindergasse 5, 95326 Kulmbach Entwurfsverfasser: Daniel Halswick, Prof., Dipl.-Ing., Architekt Rainer Schmidt, Prof., Dipl.-Ing., Landschaftsarchitekt Gabriele Bruckmayer, Dipl.-Ing. (FH), Architektin Gerhard Eckl, Dipl.-Ing., Architekt Stephan Häublein, Prof., Dipl.-Ing., Architekt Mitarbeit: Marina Borchert Adit Darwanto Jan Rudolf Lukas Conrad Fachplaner: Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ressel+Partner, Verkehrsplanung IFB Ingenieure GmbH, Bauphysik Hilfskräfte: Peter Corbishley, Modellbau Idway, Renderings 2. Rundgang Johannsraum in ARGE mit Landschaftsarchitekt Jens Emminger TN 001 Paradiesstraße 17, 90459 Nürnberg Entwurfsverfasser: Andreas Emminger, Architekt

Roland Bock, Architekt Jens Emminger, Landschaftsarchitekt

Mitarbeit: Michele Cavallo

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2. Rundgang Alles Wird Gut in ARGE mit TREIBHAUS Landschaftsarchitektur TN 003 Untere Donaustraße 13.-15, 1020 Wien Bernstorffstraße 71, 22767 Hamburg Entwurfsverfasser: Herwig Spiegl, Dipl.-Ing., Architekt Gerko Schröder, Dipl.Ing., Landschaftsarchitekt Mitarbeit: Teresa Ricardo, Dipl.Ing. Felix Reiner, Dipl.Ing. Daniel Pannacci, M.Sc. Jonas Wehrle Johannes Schaller Fachplaner: Andreas Meier, Müller-BBM GmbH, Planegg (Schallschutz) Hilfskräfte: Julia Gäckle (TH) mattweiss.at (Modell) expressiv.at (Visualisierung) 2. Rundgang blauraum TN 004 Paul-Nevermann-Platz 5, 22765 Hamburg Entwurfsverfasser: Rüdiger Ebel, Dipl.-Ing., Architekt Volker Halbach, Dipl.-Ing. M. Arch., Architekt Carsten Venus, Dipl.Ing., Architekt Mitarbeit: Mira Schmidt Michelle Menck Garrido Patrick Knüppe Clarissa Werner Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Bruun & Möllers Landschaften, Spaldingstraße 188, 20097 Hamburg Hilfskräfte: monokrom (Visualisierung) 2. Rundgang Auer Weber in ARGE mit grabner huber lipp TN 005 Sandstraße 33, 80335 München Gutenbergstraße 7, 85354 Freising Entwurfsverfasser: Moritz Auer, Dipl.Ing., Architekt Jürgen Huber, Landschaftsarchitekt Mitarbeit: Prof. Stefan Niese, Dipl.Ing., Architekt (Verantwortlicher Assoziierter) Felix Wilhelm Hannes Ehrminger Yun Zhang Danail Anastasov Fachplaner: Jürgen Köberlein, IBK Würzburg Hilfskräfte: Bogdan Shevchenko 2. Rundgang Gerber Architekten TN 006 Tönnishof 9-13, 44149 Dortmund Entwurfsverfasser: Prof. Eckhard Gerber, Dipl.Ing., Architekt Mitarbeit: Hannes Beinhoff Tim Kraus Magdalena Cieslicka Franziska Steif Sarah Gnosa Philipp Boeddecker (Visualisierung) Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Tim Kraus (AKHH 8058) Hilfskräfte: WUP-Modellbau, Hamburg

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2. Rundgang Hilmer Sattler in ARGE mit mahl.gebhard.konzepte TN 009 Georgenstraße 15, 80799 München Hubertusstraße 4, 80639 München Entwurfsverfasser: Rita Ahlers, Architektin Christoph Sattler, Stadtplaner Andrea Gebhard, Dipl.Ing., Landschaftsarchitektin Mitarbeit: Alexandra Horvath Sabrina Steingrörer Jan Pantzke Architekt, Stadtplaner, Landschaftsarchitekt: Franziska Meichelböck (LA) 2. Rundgang bogevischs buero architekten & stadtplaner in ARGE mit TN 010 lohrer hochrein landschaftsarchitekten gmbh Schulstraße 5, 80634 München Bauerstraße 8, 80796 Müchen Entwurfsverfasser: Rainer Hofmann, Dipl.Ing., Architekt Axel Lohrer, Dipl.-Ing (FH), Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Ursula Hochrein, Dipl.-Ing (FH), Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Mitarbeit: Max Steigerwald Jonas Pauli