Protokoll zur Veranstaltung Inklusion im und durch Sport · 2019-02-25 · Im Anschluss zu jedem...
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Stand: 19.02.2019
Protokoll zur Veranstaltung
Inklusion im und durch Sport Akteur*innenkonferenz „Inklusion im und durch Sport“ (Teil 2)
Ort: Wissenschaftsetage im Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Zeit: 17:00 bis 19:30 Uhr
Datum: Dienstag den 30.01.2019
Einladende: Christoph Richter (Beauftragter für Menschen mit Behinderung)
Marcel Forch (SB Sportentwicklungsplanung)
Uwe Tefs (SB Sportstättenmanagement)
Torsten Gessner (Bereichsleitung Sport)
Prof. Dr. Erin Gerlach (Universität Potsdam)
Referenten: Herr Tröger (Kinder und Jugendcircus Montelino e.V.)
Herr Dr. Henrich (Stadtsportbund Potsdam e.V.)
Herr Growald (Landessportbund Brandenburg e.V.)
Herr Gerber (SC Potsdam e.V.)
Teilnehmende:
Angelsportverein Freundschaft Holger Fischer Beirat für Menschen mit Behinderungen Viktor Kalitke Beirat für Menschen mit Behinderungen Ute Warbein Comenius Schule Silke Jonas Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Axel Koppernock Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Stephan Nauendorf DIE aNDERE Inga Fahlberg Drachenbootverein 2009 Doreen Neumann DRK Behinderten Werkstatt Kerstin Bautz Dt. Multiple Sklerose Ges. LV BRB e.V. Matthias Müller EUTB Dt. Multiple Sklerose Ges. LV BRB e.V. Bianka Koch EUTB Erg. unabhängige Teilhabeberatung Angelika Jung Hochschulsport Anette Guzmann Kreisverb. F. Gehörlose Pdm. U. Umgebung Ilona Lange Kreisverb. F. Gehörlose Pdm. U. Umgebung Joachim Lange Kreisverb. F. Gehörlose Pdm. U. Umgebung Christine Ebel Landesbehinderten Beirat Elias Böhm SG Fanfarenzug Potsdam Sylke Winkler Stadtsportbund Felix Eichler Universität Potsdam Prof. Dr. Erin Gerlach Universität Potsdam Marie Günther
Moderation: WerkStadt für Beteiligung / mitMachen e.V., Thomas Geisler
Protokoll: WerkStadt für Beteiligung / mitMachen e.V., Thomas Geisler
2
Ablauf
1. Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung
2. Einführungsreferate
3. Fragen an das Podium
Pause
4. Austausch in Gesprächsinseln
5. Abschlussrunde
Anhang: Akteur*innengalerie, Powerpoint-Präsentationen zu den Referaten
1. Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung
Die Gastgeber der Veranstaltung stellten sich kurz vor. Die Teilnehmenden wurden von der
Moderation begrüßt. In einem kurzen Rückblick zur letzten Veranstaltung wurden die
wichtigsten Themenfelder für die Weiterbearbeitung benannt. Im Zentrum der aktuellen
Veranstaltung standen folgende Themenfelder:
I. Strukturen, Bedarfe, Ressourcen
II. Information, Kommunikation, Aus- und Fortbildung
III. Verein, Personal, Qualifikation
Der Vorschlag zur Tagesordnung wurde von der Moderation vorgestellt. Die
Teilnehmer*innen nahmen den Vorschlag an.
2. Einführungsreferate
Zum Einstieg in die Themen waren 6 Kurzreferate geplant, wobei zwei der Referate
verschoben wurden. Die beiden Einführungsreferate, die sich mit den Themen „Förderung
durch die Landeshauptstadt“ (LHP, Annett Stephan) und „Struktur des organisierten
Behindertensports in Brandenburg – Weiterbildung und Lehrgänge im Behindertensport“
(Behinderten- und Rehabilitationssportverband Brandenburg e.V., Herr Paulo) befassen,
werden in der Folgeveranstaltung behandelt und tiefergehend diskutiert. Die beiden
Referent*innen waren an dem Tag kurzfristig verhindert.
Reihenfolge der Referate:
1. Stadtsportbund Potsdam e.V. (Herr Dr. Henrich): „Struktur des organisierten Sports in
Potsdam“
2. Landessportbund Brandenburg e.V. (Herr Growald): „Struktur des organisierten
Sports in Brandenburg – Weiterbildung und Lehrgänge im Sport“
3
3. SC Potsdam e.V. (Herr Gerber): Wichtigster Behindertensportanbieter in der Potsdam
4. Kinder- und Jugendcircus Montelino, (Hr. Tröger): Behindertensportverein der LH
Potsdam
Im Anschluss zu jedem Referat konnten die Teilnehmer*innen Rückfragen stellen. Die
Powerpoint-Präsentationen finden sich im Anhang, sowie die Vorstellung der einzelnen
Organisationen in der Akteur*innengalerie.
3. Fragen an das Podium
Alle Referenten nahmen auf dem Podium Platz und kamen in einer ersten Diskussionsrunde
mit den Teilnehmer*innen in Kontakt. Die Besucher*innen der Veranstaltung hatten so die
Möglichkeit erste Fachfragen in der großen Runde anzudiskutieren und sich dabei zu
entscheiden, mit welchen ausgewählten Referenten sie in den Gesprächsinseln nach der
Pause weiter diskutieren möchten.
4. Austausch in Gesprächsinseln
An vier Tischen kamen die Teilnehmer*innen und die Referenten ins Gespräch. Die
wichtigsten Diskussionsergebnisse wurden als Notizen festgehalten, erste Kontakte geknüpft
und Verabredungen getroffen.
5. Abschlussrunde
In der Abschlussrunde kamen Gastgebende und Referenten gemeinsam auf dem Podium
zusammen und reflektierten die Diskussionen und neu gewonnenen Erkenntnisse aus der
Veranstaltung.
Leitfragen an das Podium:
Was sind wichtige neue Erkenntnisse, die Sie aus der Veranstaltung mitnehmen?
Was bedeutet das für Ihre Arbeit, gibt es evtl. konkrete Änderungen?
Organisation /Leitfragen Ansprechpartner
1 Stadtsportbund Potsdam e.V.
Herr Dr. Henrich: wie der SSB bezogen auf bestimmte Projekte helfen kann, wurde am Tisch erläutert. Beispielsweise kam die Frage eines Sportvereins nach Fördermöglichkeiten für die Umsetzung einer behindertengerechten Toilette auf. Hier gibt es Möglichkeiten Fördermittel für bauliche Maßnahmen in Anspruch zu nehmen (Ansprechpartnerin ist Frau Stephan im Bereich Familie, Freizeit und Sport). Kontakt wurde mitgeteilt.
Dr. Lutz Henrich (Ehrenvorstand) Felix Eichler (Koordinierungsstelle Jugendsport)
4
Möglichkeiten, wie der Informationsfluss weiter zu verbessern ist, werden auch zukünftig beim SSB ausgelotet.
Die Aufgabenbereiche des SSB werden sich in Zukunft erweitern. Dies hängt aber auch von der Umsetzung einer weiteren Personalstelle beim SSB ab, die dringend benötigt wird.
2. Landessportbund Brandenburg e.V.
Verbesserungspotential beim Thema Schulung im Inklusionssport wurde deutlich
Wie allgemein der Verein und ÜL mit Behinderungen umgehen sollten, muss verbessert werden.
Die Frage, wie Verbesserung erreicht werden kann, will Herr Growald bei Tagungen der Fachverbände ansprechen.
Morten Growald (Leiter Lizenzen und Zertifikate LSB)
Behinderten- und Rehabilitationssportverband Brandenburg e. V.
/
Ralf Paulo (Cheftrainer BSB)
3. Landeshauptstadt Potsdam
Viele bekannte Gesichter auf der Veranstaltung wiedergesehen
Erster Austausch hat stattgefunden, es wird aber weiterer Bedarf zum Thema Inklusion und Sport gesehen > Strukturen sollen gestärkt werden
Verstetigung des Netzwerks wird angestrebt
Vorschlag für nächstes Treffen kurz vor den Sommerferien
Uwe Tefs (Stellvertreter des Bereichs Familie, Freizeit und Sport)
4. Sport Club Potsdam e.V.
Veranstaltung hat mehr Bedarfe als angenommen aufgezeigt
Wunsch nach Umsetzung der angesprochenen Dinge, wie z.B. weitere Verbesserung im Übungsleiter-Qualifizierungssystem (Austausch zwischen BSB und LSB wird angeregt)
Christian Gerber (Breiten- und Behindertensport- koordinator SCP)
5. Kinder- und Jugendcircus Montelino e.V.
Treffen hat funktioniert, ein Ideenaustausch hat stattgefunden.
Ideen für Projekte wurden angestoßen. Diese werden mitgenommen
Bileam Tröger (Geschäftsführer)
6. Universität Potsdam
Inklusion beginnt im Kopf
Wenn wir über Inklusion reden, müssen wir lernen nicht nur in Kategorien zu denken
Teilhabe und der Abbau von Barrieren sind dabei immer ein Thema
Hoffnung, dass eine neue Inklusionskultur entsteht > Netzwerk kann der Start dafür sein und sollte auch verstetigt werden, auch interne AG wichtig (Verwaltung, SSB, Uni Potsdam)
Vernetzung wird auch als gesellschaftliche Aufgabe der Universität gesehen > Uni Potsdam begleitet den Prozess weiter
Dr. Erin Gerlach (Professor für Sportdidaktik Uni Potsdam)
5
Fazit
Die Teilnehmer*innen, Referenten sowie Gastgeber bewerteten die Veranstaltung als Erfolg
und Zugewinn für ihre Arbeit. Die übrigen Themenbereiche sollten analog zum Ablauf dieser
Veranstaltung bearbeitet werden. Die Themenfelder für eine weitere Veranstaltung sind:
- Strukturen, Bedarfe, Ressourcen und Förderung
- Information, Kommunikation, Angebote
- Barrieren
Gewünschte Einführungsreferate:
- „Förderung durch die Landeshauptstadt“ (LHP, Annett Stephan)
- „Struktur des organisierten Behindertensports in Brandenburg – Weiterbildung und
Lehrgänge im Behindertensport“ (Behinderten- und Rehabilitationssportverband
Brandenburg e.V., Herr Paulo)
Es sollte über weitere potentiell wichtige Partner nachgedacht werden, die eine Leuchtturmfunktion einnehmen könnten > für die Zukunft: wer könnte Beitrag leisten?
7. Landeshauptstadt Potsdam
Hürden und Barrieren müssen weiter abgebaut werden
Schulen, Sportvereine, Sportverbände sollen aufeinander zugehen
Sportvereine könnten sich auch in Horten und Schulen vorstellen und ggf. Sportangebote durchführen
Austausch unter Vereinen wird angeregt (z.B. Best Practice Beispiele im Netzwerk austauschen)
Christoph Richter Beauftragter für Menschen mit Behinderung der LHP
8. O-Ton Publikum
Gehörlosenverband: lobt die Veranstaltung > Veranstaltungsreihe sollte fortgesetzt werden
DLRG: lobt die Veranstaltung, hebt hervor, dass es weiterhin auch spezialisierte Sportangebote für Menschen mit Behinderung geben sollte
Nicht jeder Verein sollte pauschal ÜL im Bereich „inklusiver Sport“ ausbilden lassen – abhängig von Sportangebot und Ausrichtung
Felix Eichler (SSB): lobt Sportvereine. Ca. 90 % aller Sportvereine in Potsdam werden ehrenamtlich geführt. Es wird viel geleistet – Sportvereine sind die Protagonisten und machen die Arbeit, der SSB unterstützt berät und hilft dabei.
Anlagen
Powerpoint Präsentationen
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 1
Informationen zu Aus- und Fortbildungen
Ausbildung Übungsleiter C
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 2
Lizenzlehrgang
(20 LE)
Aufbaulehrgang
(50 LE)
Grundlagenausbildung (50 LE)
Ersthelfer (9 LE)
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 3
Ausbildungen DOSB Übungsleiter B
Kooperation:
ESAB / LSB Berlin
Sport in der Ganztagsschule
Sport in der Prävention
Sport in derRehabilitation
DOSB Übungsleiter C
Pflicht- und Wahlmodule
Modulsystemmit gemeinsamen
Modulen
DOSB Übungsleiter B
Groupfitnessnur auf Anfrage bei der ESAB
Bitte Ausschreibung beachten
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 4
Modulausbildung DOSB ÜL B Sport in der Prävention & Rehabilitation
Basismodul
„Gesundheitssport im
Verein“
(20 LE)
Aufbaumodul
„Trainingsmethoden im
Gesundheitssport“
(20 LE)
Spezialmodul
Haltung erkennen und
bewahren
(20 LE)
Spezialmodul
Kinder mit
Bewegungsmangel
(20 LE)
Spezialmodul
Wirbelsäulenerkrankung
(20 LE)
Spezialmodul
Osteoporose
(20 LE)
Spezialmodul
Herzsport
(80 LE beim LVBPR e.V.)
Spezialmodul
Rheuma
(Gelenkerkrankungen)
(20 LE)
Prüfungstag
Je Lizenzprofil
muss eine
Prüfung
absolviert
werden!
(8 LE)
Basis- und Aufbaumodul können in frei
wählbarer Reihenfolge absolviert
werden!
Spezialmodul
Sport in der
Krebsnachsorge
(20 LE)
Spezialmodul
Sport und Diabetes
(20 LE)
Spezialmodul
HKL-Training mit
Erwachsenen
(20 LE)
Überschreitung der Gültigkeitsdauervon Lizenzen
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 6
Lizenzen der Stufe C und B max. 4 Jahre gültig
30.01.2019Ausstellungder Lizenz
29.01.2023Ablauf derGültigkeit
Im 1. Jahrnach Ablauf
der Gültigkeit
Im 2. und3. Jahr
nach Ablaufder Gültigkeit
Fortbildung
Im 4. und5. Jahr
nach Ablaufder Gültigkeit
Über 5 Jahrenach Ablauf
der Gültigkeit
15 LEFortbildung
30 LEFortbildung
Verlängerungum 4 Jahre
Verlängerungrückwirkendum 4 Jahre
„Wieder-einsteiger-Programm“
(45 LE)
Verlängerungum 4 Jahre
GesamteAusbildung
wiederholen
Neue Lizenzwieder
4 Jahre gültig
Übersicht Vereinsmanagerlizenzen
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 7
5 thematische Ausbildungsmodulemit je 20 LE
Lizenzlehrgang (20 LE)
Vereinsmanager C (120 LE)
Vereinsmanager B 60 LE
3 thematische Ausbildungsmodulemit je 20 LE
Vereinsmanager A Landeslizenz mit 80 LE
Europäische Sportakademie Land Brandenburg 8
Berufsausbildung und StudiumPersonal- und Fachkräftesicherung im Sport
Stadtsportbund Potsdam e.V.
Einwohnerzahlen Potsdam 2017175702
2399531960
703
85455
1120319038
90247
12792 12922
0
20000
40000
60000
80000
100000
120000
140000
160000
180000
200000
Einwohnerzahl 2017 (Hauptwohnsitz) Menschen mit Behinderung 2017 Mitgliedertzahl im organisierten Sport 2018 Menschen mit Behinderung in einemSportverein (Laut Jahresbericht 2017)
Gesamt männlich weiblich
Quelle: Statistischer Jahresbericht 2017 der Landeshauptstadt Potsdam
Bürger mit Behinderung in Potsdam 2017
Quelle: LASV Brandenburg (Stand: 07.12.2018)
80 241 289740 832
1550
2842
10621
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
unter 6 Jahre 6 bis unter 15Jahre
15 bis unter 25Jahre
25 bis unter 35Jahre
35 bis unter 45Jahre
45 bis unter 55Jahre
55 bis unter 65Jahre
65 Jahre und älter
Anzahl der Menschen mit Behinderung im jeweiligen Altersbereich
Entwicklung des SSB seit 1994
Gründung des eingetragenen Vereins am 08.01.1994 als Nachfolger des Kreissportbundes
stetiger Zuwachs an Vereinen, Mitgliedern und Sportarten:
Vereinsmitglieder in 2018
im Jahr 2018 31.960 Mitglieder in 164 Vereinen, dargestellt nach Altersgruppe und Geschlecht
Zuwachs zu 2017: um 1.357 Mitglieder, davon 950 bis 18 Jahre
12222
8397
6816
4525
männlich Ü18 weiblich Ü18 männlich U18 weiblich U18
Finanzielle Leistungen für die Vereine
1. Sportfördermittel
2. Sportstadtmittel
3. Integrations- und Inklusionsmaßnahmen
4. Landesjugendplanmittel
5. Fördertöpfe des Landessportbundes und der
Brandenburgischen Sportjugend
6. KIP-Mittel
Übersicht der Fördermittel in 2018
Prioritäten setzt der SSB bei der Förderung von Kinder- und Jugendsport
23.500,00 €
8.000,00 €
9.350,00 €2.000,00 €
95.000,00 €
76.610,00 €
45.090,00 €
91.000,00 €
Koop Schule Verein Koop Kita Verein
Landesjugendplanmittel Jugend trainiert für Olympia
Integrations- und Inklusionsmittel Übungsleiterbezuschussung
Diverses (TL, NOS etc.) Förderung Kinder und Jugendliche
Aktivitäten im Bereich der Inklusion1. Unterstützung und Beratung bei der Antragsstellung und Abrechnung
von Fördermitteln für Projekte, Maßnahmen und sportorientierte
Initiativen für spezielle Zielgruppen (u.a. Behindertensport)
2. Beratung für sportinteressierte Menschen (Vermittlung an Vereine,
Erläuterung von eventuellen Besonderheiten der Sportvereine – hier:
Inklusionsangebote vorhanden etc.)
3. Einbindung in Veranstaltungen des Stadtsportbundes
Vereine mit speziellen Angeboten
1. Handicap-Tauchsport-Club Potsdam e.V.
2. Hörgeschädigten-SV Potsdam 1996 e.V.
3. Kinder- und Jugendzirkus Montelino Potsdam e.V.
4. Potsdamer Reitverein e.V. 1990
5. Sport-Club Potsdam e.V.
… Dies heißt aber nicht,
dass es nicht weitaus mehr Sportvereine gibt, welche
Menschen mit Behinderungen eine sportliche Heimat
bieten.
Diese Vereine beziehen die Menschen mit
Behinderungen in den normalen Trainingsbetrieb mit ein
(z.B. TTV Einheit Potsdam e.V., der Potsdamer Laufclub
e.V. oder die Reha-Sportvereine!).
Anlagen
Akteur*innengalerie und Vorstellung der
Organisationen
Name der Organisation:
Kontakt Ansprechpartner: Geschäftsführerin Anke Reimann
0355- 48670650
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
- Sportfeste
- Gemeinsames Training
- Möglichkeiten zur Einschulung an den Sportschulen im Land Brandenburg
- Bei sportlicher Laufbahn dieselbe Förderung und Unterstützung z.B. bei der
Laufbahnberatung wie bei olympischen Sportlern
Leitfragen an die Organisation
Welche fachlichen Qualifikationen sind für einen ÜL/ Trainer erforderlich, um inklusive
Sportgruppen trainieren zu dürfen/ können?
o Normale ÜL Ausbildung in der Sportart und möglichst ÜL Schein (C-Lizenz) im
Behindertensport
Wie hoch ist der zeitliche und finanzielle Aufwand für eine entsprechende Ausbildung?
o Entspricht der Ausbildung in den Fachverbänden und im Beh. Sport C-Lizenz = 90
Stunden
Wo findet die Ausbildung statt?
o Dezentral in Brandenburg
Wie könnte aus der Sicht Ihrer Organisation eine Verbesserung im Bereich inklusiver
Sportangebote erzielt werden?
o In jeder Ausbildung in den einzelnen Sportfachverbänden außerhalb des
Behindertensports sollte in der Übungsleiter- und Trainerausbildung ein Teil
Behindertensport verankert sein. Am Ende trainiert ein Sportler mit Handicap
angepasst an seine Behinderung, genauso wie ein Sportler ohne Handicap.
o Dadurch würden sich Barrieren in den Köpfen und bei den Vereinen schneller
überwinden lassen.
Behinderten- und
Rehabilitationssportverband
Brandenburg e. V.
Name der Organisation:
Kontakt Ansprechpartner: Bereich Famile, Freizeit und Sport
Annett Stephan (Fördermittel/ Zuwendungen)
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
Zielgruppenorientierte Förderung gemäß Richtlinie über die Vergabe von
Zuwendungen der Stadt Potsdam zur Förderung des Sportes (Sportfördersatzung)
Förderung der Potsdamer Sportvereine und Stärkung des Ehrenamtes (z.B.
finanzielle Unterstützung und unentgeltliche Sportstättennutzung
Anwendung der Norm Barrierefreies Bauen DIN 18040, darüber hinaus
bedarfsgerechte Anpassung bei Bestands- und Neubauprojekten
Leitfragen an die Organisation
Wer kann Fördermittelanträge stellen?
o Gemeinnützige Potsdamer Sportvereine mit Wirkungsbereich in Potsdam
Wer kann eine Förderung im Inklusionssport erhalten/ beantragen?
o Gemeinnützige Potsdamer Sportvereine mit Wirkungsbereich in Potsdam, die
Projekte/ Maßnahmen im Inklusionssport durchführen möchten
Wie könnte aus der Sicht Ihrer Organisation eine Verbesserung im Bereich
inklusiver Sportangebote erzielt werden?
o Zusätzliche Koordinierungsstelle die die Sportvereine bei der Organisation
von Beratung, Schulungen und Lehrgängen im Inklusionssport unterstützt:
Organisation und Vermittlung von Übungsleiterlehrgängen
Beratung der Vereine, Abteilungen und Übungsleiter
Beratung der Vereine bei Fragen der Fördermöglichkeiten, Unterstützung
bei Anträgen
Koordinierung von Fristen
Landeshauptstadt Potsdam
Name der Organisation:
Europäische Sportakademie
Land Brandenburg gGmbH
Kontakt Ansprechpartner: Christian Braune
Referatsleiter Sportentwicklung
Morten Gronwald
Leiter Lizenz und Zertifikate (ESAB)
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
„Inklusion im und durch Sport“ wird beim LSB und seinen Mitgliedsorganisationen als
Querschnittsaufgabe verstanden und bereits in vielen verschiedenen Bereichen
berücksichtigt bzw. gelebt
Im Folgenden ein kurzer Überblick zu den unterschiedlichen Bereichen:
o Inklusive Sportangebote der Vereine
Einige märkische Vereine haben das Thema Inklusion im und durch Sport bereits
seit Jahren im Konzept, andere möchten es gern verstärkt aufgreifen, sind jedoch
was Personal und Sportstätten betrifft überfordert. Mit sehr gutem Beispiel voran
geht der SC Potsdam mit seiner inklusiven Kampfkunstgruppe im Haus der
Begegnung in Potsdam.
Der LSB Brandenburg setzt sich vor allem dafür ein, noch mehr Angebote für das
gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung auch im
Breitensport zu etablieren.
o Inklusives Sportabzeichen
Im Rahmen der Sportabzeichen-Veranstaltungen des LSB und seiner
Mitgliedorganisationen, ist der Inklusionsgedanke - also die gleichberechtigte
Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen - gegenwärtig.
Die Weiterentwicklung des Deutschen Sportabzeichens ist ein wichtiger Schritt in
Richtung inklusiven Breitensport: Menschen sollen gemeinsam trainieren und
miteinander die Prüfung ablegen. Das inklusive Sportabzeichen wird weiter
forciert und die märkischen Vereine werden motiviert bei der Umsetzung dessen
zu unterstützen.
o Förderung barrierefreier Sportstättenbau
Im Rahmen der Sportförderung im Bereich Sportstätten (durch das Ministerium für
Bildung, Jugend und Sport und das Ministerium für Ländliche Entwicklung,
Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg) nimmt das Thema
Barrierefreiheit einen wichtigen Aspekt ein. Wird der Inklusionsgedanke bei der
Planung von Neu- bzw. Umbauten berücksichtigt, wird eine Förderung
befürwortet. Hintergrund ist, die Gebäude für alle Menschen mit und ohne
Handicap zugänglich zu machen und multifunktional nutzen zu können.
o Sportjugend
Wenn Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig lernen, Behinderungen als
selbstverständlich anzusehen, entstehen weniger Vorurteile und Barrieren. Die
von der Brandenburgischen Sportjugend angebotenen inklusiven Sportreisen
können einen sehr guten Beitrag zum Thema Inklusion im und durch Sport
leisten.
Landessportbund
Brandenburg e.V.
o DOSB Lizenzaus- und Fortbildung
Die DOSB Lizenzausbildungen für den Sport mit behinderten Menschen ist dem
Fachverband dem Brandenburgischen Behinderten-Sportverband Brandenburg
e.V. zugeordnet. Zu den DOSB Ausbildungen und Fortbildungen für Übungsleiter,
Jugendleiter und Vereinsmanager gibt es keine Einschränkungen für Menschen
mit Handicap. Die Teilnahme wird gewährleistet. In den Durchführungen der
Bildungsmaßnahmen oder bei Lernzielkontrollen wird durch Nachteilsausgleich,
eine erfolgreiche Teilnahme ermöglicht.
o Netzwerk
Der Behinderten-Sportverband Brandenburg e.V. (BSB) ist beim Thema Inklusion
ein entscheidender Partner im Netzwerk des LSB. Er ist auf das Thema
spezialisiert und der entscheidende Ansprechpartner für die
Mitgliedsorganisationen, wenn es um das Sporttreiben von und mit behinderten
Menschen geht.
Leitfragen an die Organisation
Welchen Stellenwert hat der Sport für Menschen mit Behinderung aus der Sicht Ihrer
Organisation?
o Je nachdem ob die Ausführung von Sport möglich ist, kann der Stellenwert sehr
hoch sein, da sich die Menschen mit Behinderung zum einen neue Ziele setzen
können und Selbsterfahrung und Selbstbestätigung erfahren können und sich
zum zweiten gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung Sport treiben können
und sich in einigen Sportarten unter gleichen Voraussetzungen mit ihnen messen
können.
o Der LSB sieht den Sport als ist einen wichtigen Part auf dem Weg zu einer
inklusiven Gesellschaft
Wie könnte aus der Sicht Ihrer Organisation eine Verbesserung im Bereich inklusiver
Sportangebote erzielt werden?
o Stärkere Vernetzung der einzelnen Akteure
o Als wichtige Voraussetzung für ein gelingendes inklusives Sporttreiben, müssen
themenspezifisch geschulte Übungsleiter/Trainer und barrierefreie Übungs- bzw.
Sportstätten vorhanden sein - der LSB sieht seine Aufgabe darin, die Vereine bei
der Umsetzung von inklusiven Sportangeboten zu unterstützen und hierfür zu
motivieren
Name der Organisation:
Kontakt Ansprechpartner:
Bileam Tröger
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
Teilnahme von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung am Vereinstraining
(Inklusiv)
Teilnahme an den großen Sommeraufführungen (Inklusiv)
Exklusive Trainingsgruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Außenarbeitsplatz der Werkstatt für Menschen mit Behinderung
Praktikumsplätze
Teilnahme in Ferienwochen (Inklusiv)
Exklusive und Inklusive Projekte
Leitfragen an die Organisation
Welche Probleme und Hürden gibt es im Trainingsalltag?
o Kontakt zu der Zielgruppe und den Eltern aufbauen
o Barrieren im Kopf wahrnehmen und abbauen
o Wegbegleitung (personell und finanziell) → Entlastung der Eltern
o Unterstützungsbedarf (personell und finanziell) → Entlastung der Eltern
o Bei sehr diversen Gruppen ist es schwierig die Bedürfnisse und
Zielvorstellungen aller gerecht zu werden
Wie könnte aus der Sicht Ihres Vereins eine Verbesserung im Bereich
inklusiver Sportangebote erzielt werden?
o Einfach machen, anfangen, geht nicht gibt‘s nicht
o große Offenheit entwickeln um flexibel Lösungen finden zu können
o keine Angst vor Fehlern
o sich Zeit geben Lösungen zu finden
o Praxis vs. Theorie
Wie macht Ihr Verein Menschen mit Behinderung auf Sportangebote
aufmerksam, wie geht er mit Ihnen um?
o Alle Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit. Mundpropaganda
o Wie mit jedem andern Menschen auch
Welche Förderprogramme nutzt Ihr Verein bereits?
o Aktion Mensch, Bündnisse für Bildung, Landeshauptstadt Potsdam, PluS
Projekte, SSB, LSB, Stiftungen
Welche Qualifikationen bringen die Trainer/ Übungsleiter in ihrem Verein mit?
o Zirkuspädagogen, Erzieher, Artisten, C-Lizenz Trainer für Sportakrobatik,
Sozialpädagogen mit verschiedenen Schwerpunkten, In Cirque,
Kinder- und Jugendcircus
Montelino Potsdam e.V.
Name der Organisation:
Kontakt Ansprechpartner: Christian Gerber
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
- Inklusive Sportgruppen
- Trainer und Übungsleiter die selbst eine Behinderung haben
- offene Sportveranstaltungen
Leitfragen an die Organisation
Welche Probleme und Hürden gibt es im Trainingsalltag?
o Die Trainer haben Hemmungen mit Personen umzugehen die eine
Behinderung haben. Sie wissen nicht wie sie damit umgehen sollen, wie sie
sich verhalten sollen.
o Die Teilnehmer trauen sich nicht einfach einmal mitzumachen.
o In den Breitensportgruppen ist es fast immer möglich teilzunehmen – zur Not
lässt man einfach mal eine Übung weg.
Wie könnte aus der Sicht Ihres Vereins eine Verbesserung im Bereich inklusiver
Sportangebote erzielt werden?
o Es sollte Schulungen für Vereine, Trainer und Übungsleiter geben, die helfen
die gedanklichen Hürden abzubauen.
o Für die Teilnehmer sollten es Veranstaltungen geben, bei den sie sich trauen
sich in inklusiven Sportangeboten zu testen.
o Eine zentrale Anlaufstelle, wo auch alle inklusiven Angebote hinterlegt sind
wäre für die Anbieter als auch die Interessenten eine große Hilfe.
Wie macht Ihr Verein Menschen mit Behinderung auf Sportangebote aufmerksam, wie
geht er mit Ihnen um?
o Wir haben Werbung auf Flyern und der Homepage. Allerdings kann und muss
dieser Bereich ausgebaut werden.
Welche Förderprogramme nutzt Ihr Verein bereits?
o Über Förderprogramme sind wir nicht informiert.
Welche Qualifikationen bringen die Trainer/ Übungsleiter in ihrem Verein mit?
o Unsere Übungsleiter und Trainer haben Trainerscheine in den verschiedensten
Lizenzstufen.
o Für breitensportliche Angebote sollte meiner Meinung nach eher die Erfahrung
im Umgang mit Menschen eine Rolle spielen, als die Höhe der Lizenzstufe.
Sport Club Potsdam e.V.
Name der Organisation:
Kontakt Ansprechpartner: Anne Pichler & Felix Eichler
Wir fördern Inklusion durch folgende Maßnahmen (stichpunktartig):
Unterstützung, Beratung bei der Antragsstellung und Abrechnung von Fördermitteln
für Projekten, Maßnahmen und sportorientierten Initiativen für spezielle Zielgruppen
(u.a. Behindertensport)
Beratung für sportinteressierte Menschen (Vermittlung an Vereine, Erläuterung von
eventuellen Besonderheiten der Sportvereine, hier: Inklusionsangebote vorhanden
etc.)
Einbindung in Veranstaltungen des Stadtsportbundes
Leitfragen an die Organisation
Welchen Stellenwert hat der Sport für Menschen mit Behinderung aus der Sicht
Ihrer Organisation?
o Sportangebote für Menschen mit Behinderung sehen wir als wichtigen Baustein in
der Potsdamer Sportlandschaft. Mehrere Sportvereine haben sich dem Thema
verstärkt angenommen und bieten Inklusionssport an. Wir als SSB Potsdam
versuchen allen Sportvereinen bei der Umsetzung von zielgruppenorientierten
Angeboten behilflich zu sein (Fördermittel, Beratung und Kontaktvermittlung).
o Der Sport versucht allen Menschen einen Zugang zu bieten, kann jedoch nicht
100% abdecken. Die bisherigen Nachfragen an Sportangeboten für Menschen mit
Behinderungen beim SSB waren sehr gering (2018 gab z.B. eine Anfrage beim
SSB)
Wie könnte aus der Sicht Ihrer Organisation eine Verbesserung im Bereich
inklusiver Sportangebote erzielt werden?
o Vor allem die Ausbildung von speziell geschulten Übungsleiter/-innen ist in den
Potsdamer Sportvereinen kaum realisierbar. Hier gibt es definitiv Potential.
Jedoch sollte beachtet werden, dass der Sport nicht „alles“ leisten kann. Die
meisten Vereine (ca. 90%) werden ausschließlich ehrenamtlich geführt (Vorstand
und Übungsleiter/Trainer).
o Es wird sportfachlich- und gleichzeitig pädagogisch ausgebildetes Personal
benötigt. Dieses kann jedoch nicht ausschließlich ehrenamtlich arbeiten. Ggf.
bedarf es einer engeren Kooperation mit vorhandenen Institutionen, die
spezialisiert sind auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen (z.B.
Oberlinhaus, Behindertenfachverband)
Stadtsportbund Potsdam e.V.