PTS 04 Die 50 Geistlichen Homilien Des Makarios (1964)_Clean

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H. DÖRRIES — E. KLOSTERMANN f — M. KROEGER DIE 50 GEISTLICHEN HOMILIEN DES MAKARIOS

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  • H. DRRIES E. KLOSTERMANN f M. KROEGER

    DIE 50 GEISTLICHEN HOMILIEN DES MAKARIOS

  • PATRISTISCHE TEXTE UND STUDIEN

    IM AUFTRAG DER

    PATRISTISCHEN KOMMISSIONDER AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN

    ZU GTTINGEN HEIDELBERG - MNCHENUND DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

    UND DER LITERATUR ZU MAINZ

    HERAUSGEGEBEN VON

    K. ALAND UND W. SCHNEEMELCHER

    BAND 4

    1964

    WALTER DE GRUYTER & CO BERLINVORMALS G. J. GSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG J. GUTTENTAG. VERLAGSBUCHHANDLUNG

    GEORG REIMER KARL J. TRBNER VEIT & COMP.

  • DIE 50 GEISTLICHEN HOMILIENDES MAKARIOS

    HERAUSGEGEBEN UND ERLUTERT VON

    HERMANN DRRIESERICH KLOSTERMANNf MATTHIAS KROEGER

    1964

    WALTER DE GRUYTER & CO BERLINVORMALS G. J. GSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG J. GUTTENTAG, VERLAGSBUCHHANDLUNG

    GEORG REIMER KARL J. TRBNER VEIT COMP.

  • GEDRUCKT MIT UNTERSTTZUNG DER DEUTSCHEN FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT

    1964 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Gschen'sche Verlagshandlung J. Guttentag,Verlagsbuchhandlung Georg Reimer Karl J. Trbner Veit & Cbmp., Berlin 30

    Printed in GermanyOhne ausdrckliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile

    daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfltigenSatz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin

    Archiv-Nr.3910643

  • VORWORT

    Nach langer Irrfahrt hat die Ausgabe der 1den Hafen erreicht. Die vor zwei Jahrzehnten von Erich Klostermann,dem verdienten Origenes-Herausgeber, vorbereitete Edition ruhte aufden damals allein zugnglichen Handschriften und versuchte, dem ur-sprnglichen Text Symeons mglichst nahe zu kommen. Bei jeder ein-zelnen Homilie wurden deshalb aUe Sammlungen, in denen dieseberliefert sind, gleichmig zu Rate gezogen.

    Seither sind eine ganze Anzahl weiterer Handschriften entdeckt oderzugnglich geworden. Darber ist die Eigenart der 50 Geistlichen Ho-milien und ihrer Textgestalt deutlicher hervorgetreten. Ihre Sonder-stellung verwehrt, sie zu nahe an die anderen berlieferungen heran-zurcken. Da aber die geschichtliche Wirkung des Makarios" geradeauf dieser Sammlung beruht, so verdient sie erhalten zu werden. DerSammler verfolgte seine eigenen Zwecke, nahm auf, was ihm entsprach,und schied anderes aus, was seinen Anschauungen nicht gem war.Obwohl er sich des hretischen Ursprungs dieser Literatur nicht be-wut war, fiel mancher ihn fremd anmutende Zug dahin, auch wenner es nicht auf ein Ausmerzen des Hretischen abgesehen hatte, wieetwa Ruf in bei Origenes. Es blieb deshalb genug an Ursprungsmarkenerhalten, die Herkunft erkennen zu lassen; einst verurteilte Stze fan-den sich hier unverndert wieder, ohne da es dem Sammler aufgefal-len wre.

    Es mute deshalb auf der Grundlage aller erhaltenen Homilienhand-schriften und unter Wahrung der Besonderheiten dieser Normal-sammlung" der Text hergestellt werden.

    Von Erich Klostermanns Arbeit wurde auer einigen Konjekturenweithin der Nachweis der Bibelzitate bewahrt. Sein Name ist auf demTitel schon aus Piettsgrnden zu nennen, ohne da er fr die Text-gestaltung verantwortlich gemacht werden drfte.

    Die Bearbeitung von Text und kritischem Apparat bernahm Mat-thias Kroeger, von dessen Hand auch die Einleitung herrhrt. Derhistorische oder Testimonien-Apparat ist von mir hinzugefgt; er mag ohne ein eigentlicher Kommentar zu sein die Grundbegriffe desTextes erlutern und den Zugang zu seinem Verstndnis erschlieen.

    Das Register stellt die im Apparat besprochenen Begriffe zusammen;einen eigenen Wortindex soll es nicht ersetzen. Ein solcher, der das

  • gesamte Wortgut Symeons umfat, wird nach Abschlu der geplantenEditionen* erscheinen.

    Ein besonderer Dank gebhrt Abbe Marcel Richard, Paris, dessensteter Hilfsbereitschaft wir fr manchen Film und wertvolle Hinweiseverpflichtet sind.

    Meinem Kollegen Kurt Aland, Mnster, gelang es, die bisher vonden Vtern der Lavra zum grten Teil nicht freigegebene HandschriftH 61 noch aufzunehmen; man wird fr die Kenntnis ihrer Lesartendie nachtrgliche Einarbeitung von Siglen und Hinweiszeichen (s. u.p. XXVII) in Kauf nehmen. Dagegen blieb eine in Athener Privathandbefindliche junge Handschrift (s. u. p. XL) unerreichbar.

    In unermdlicher Mitarbeit haben cand. theol. Peter Nasse undcand. theol. Winfried Stoellger bei den mhseligen Korrekturarbeitenwertvolle Hilfe geleistet.

    Gttingen, den 11. Februar 1964 H. Domes

    * Geplant sind eine Ausgabe der Sammlung B (Typus I), die auch die Samm-lungen C und R bercksichtigt, deren Sondergut von E. Klostermann und H. Bert-hold (Neue Homilien des Makarius / Symeon I, TU 72, 1961) herausgegeben wurde,sowie ein Band, der die in diesen Sammlungen nicht enthaltenen Stcke umfassensoll.

    VI

  • INHALTSVERZEICHNIS

    Seite

    Einleitung IXDie Handschriften XII

    (Nachtrag der Kollationen aus Lavra H 61) XXVIIZum Stemma XLDie Ausgaben XLIIDie von Drucken abhngigen griechischen Handschriften . . . XLVIbersetzungen in Handschriften und Drucken XLVI IIText und Apparat LIInterpunktion, Abstze, Anfhrung, Zhlung, Siglen LVI

    Synopse der Makarios-Sammlungen LIXBenutzte Ausgaben und Literatur LXIII

    Quellen LXIIILiteratur LXV

    Conspectus Siglorum LXVIIIDie 50 Geistlichen Homilien des Makarios l322Bibelstellenregister 323Register der kommentierten Begriffe 335

    VII

  • EINLEITUNG

    Nicht lange, nachdem die 50 Geistlichen Homilien unseres HeiligenVaters Makarios des Aegypters" im Abendland durch die erste Aus-gabe (1559) bekannt geworden waren, regte sich schon der Wider-spruch gegen die im genannten Titel behauptete Autorschaft des gro-en Mnchsvaters aus der Skete. Das fehlende uere Zeugnis, theo-logische wie stilkritische Einwnde dienten dabei als Begrndung1.Wurde der sichere Beweis fr diesen Verdacht auch nicht erbracht,so behauptete doch die kritische Auffassung der Frage das Feld, nurmhsam bestritten von wenigen, gewi nicht schlechten Kennern derpatristischen Literatur2.

    Die textliche Grundlage fr die Beurteilung der Frage wurde wesent-lich erweitert durch die von H. Drries in Form erweiterter Regestevorgelegten Texte aus Vaticanischen Handschriften (B und A), zudenen nach dem Kriege noch weitere Sammlungen (C aus Athen, Rvom Athos) kamen. (Die neue Sammlung L = Lavra B 48 ist einlckenhafter Teil der bisher nur arabisch bekannten Sammlung W ingriechischer Fassung.)3

    Das Problem der Autorschaft des Makarios wurde durch die Ent-deckung des belgischen Benediktiners Villecourt im Jahre 1920 in einganz neues Licht gerckt. Dieser identifizierte einzelne Stze der Ho-milien mit den durch eine Hresienliste des Johannes Damascenus be-kannten Thesen der Messalianer, die bereits im ausgehenden IV. Jahr-hundert und dann wieder in Ephesus 431 verurteilt worden waren. DieEntdeckung Villecourts, da die Homilien bisher verkannte Zeugnissemessalianischer berlieferung seien, fand weitgehende Zustimmung.Sie wurde untersttzt durch die Tatsache, da in den arabischen Samm-lungen und in einzelnen, fr sich allein umlaufenden syrischen undgriechischen Stcken des Makarios" ein Symeon als Autor erscheint;

    1 ber die Forschung bis zum Beginn des XIX. Jahrhunderts informieren gut

    die reichen Anmerkungen Harles' in der 2. Aufl. der Bibl. Gr. des Fabricius (Bd. VIII,1802, 361-366; abgedr. bei Migne, PG 34, coll. 391-400).

    2 z.B. O. Bardenhewer, Gesch. d. altchr. Lit. Ill (1912), 89; und O. Zckler, RES

    XII, 91.3 H. Drries, Symeon v. Mesopotamien, TU 55/1, 1941, wo man zu allem weiteren

    die Belege einsehe. Eine neue Auflage ist in Vorbereitung, die auch die neu aufgefun-denen Sammlungen C und R bercksichtigen wird.

    IX

  • dabei ist in den arabischen Sammlungen wahrscheinlich an den S ulen-heiligen, in den syrischen und griechischen an einen Symeon von Meso-potamien gedacht4. Da nun bei Theodoret (hist. eccl. IV, 11, 2 undhaer. fab. comp. IV, 11, 23) ein Symeon als Messalianerf hrer genanntwird, lie sich das aus theologischen S tzen gewonnene Ergebnis, die,,Makarios"-Homilien seien urspr nglich messalianisches Gut, willkom-men erg nzen und best tigen: die ,)Makarios"-Homilien sind Symeon,einem F hrer der Messalianer, zuzusprechen; sie wurden nur, wie auchdas brige Schrifttum jenes Symeon, zum Schutz ihrer weiteren Tra-dition unter den Namen des gro en Makarios gestellt.

    Bei den Hom ien wie bei den anderen Sammlungen handelt es sichim wesentlichen um Predigten, Traktate, Briefe, um berlieferungeinzelner Logien des Meisters sowie um Frage- und Antwortst cke,die dem Lehrgespr ch entstammen. W hrend nun alle in diesem Jahr-hundert entdeckten Sammlungen (BACRL wie auch die arabische

    berlieferung) St cke der genannten Gattungen locker gruppierenund sie ohne System zwanglos aneinanderf gen, weisen die HomilienMerkmale planender Komposition, etwa schon in der Zusammenstel-lung von gerade 50 St cken, eines sp teren Redaktors auf. DessenBemerkung am Schlu der 50. Homilie: ... - ... ' charakterisiert die Homilien als Brief-sendung und bezeugt in dem ' , da eine Aus-wahl aus bereits vorliegender berlieferung getroffen wurde; fast alleHomilien lassen sich in den anderen Sammlungen wiederfinden (vgl.die Tabellen p. LIX).

    Vergleicht man nun den Text der Homilien mit dem der anderenSammlungen, so f llt auf, da manche S tze, die eine starke Spirituali-sierung verraten oder sonst einem frommen Leser Ansto bereitenk nnten, ausgelassen sind. Dabei ist der Bearbeiter in seinen Strei-chungen so wenig konsequent gewesen, da sich die Motive seiner Kor-rekturen nur erahnen lassen; eine Theologie des Redaktors" l t sichdeshalb aus den Eingriffen nicht erheben. Besonders deutlich sind dieEingriffe in den Text nat rlich dann, wenn der urspr ngliche Zusam-menhang durch die Streichung zwar entstellt wurde, aber gerade inder noch als solcher erkennbaren Entstellung die Urspr nglichkeit derunkorrigierten Fassung, die in den anderen Sammlungen zu findenist, sich erweist.

    Da in den Homilien St cke verschiedener Sammlungen vereinigtsind, stellt sich der Homilientext als Kompilation verschiedener Vor-lagen dar. U. Schulze hat in seiner Dissertation (theol. Getting. 1962)die Arbeitsweise des Redaktors untersucht und ist dabei zu dem Er-

    4 Hierzu und berhaupt zur Verfasserfrage vgl. W. Strothmann, Die arabische

    Makariustradition, Diss. theol. Getting. 1934.

    X

  • gebnis gekommen, dieser habe als Vorlagen gehabt: die (ganz nurarabisch erhaltene) Sammlung W (deren griechische Fassung teilweisein L vorliegt), die Sammlung CR, eine noch unbekannte Sammlungund vielleicht verstreutes Einzelgut. Haben diese Ergebnisse bei derschwierigen Quellenlage auch nicht alle Sicherheit fr sich, so dochWahrscheinlichkeit.

    Die Frage, wann der Redaktor gelebt habe, ist offen. Die ltesteHomilienhandschrift stammt aus dem XI/XII. Jahrhundert (K), soda als terminus ante quem die letzten Jahrzehnte des XI. Jahr-hunderts anzunehmen wren. uere Zeugnisse oder Zitate aus denHomilien finden sich zu dieser und frherer Zeit nicht. Aus Grnden,von denen ich zwei hier nenne5, konzentrieren sich alle Erwartungenauf das X/XI. Jahrhundert: das programmatische Interesse, das dieEzechielvision abweichend von allen anderen Sammlungen anden Anfang der Homilien gestellt hat, lt nach einer Zeit suchen, inder das mystische Schauen des Lichtes ( 1, 2) die Ge-danken bewegte, und weist damit auf die Zeit Symeons des NeuenTheologen. Dazu stimmt, da fast alle Homilienhandschriften vomAthos stammen, also aus dem geographischen Umkreis von Konstanti-nopel, in dem auch das Kloster Symeons (des Neuen Theologen) lag.Die Annahme, die Homilien seien im X/XI. Jahrhundert entstanden,bedarf jedoch noch weiterer Erhrtung, um als wirklich begrndetgelten zu knnen.

    Da die Homilien Ergebnis einer Redaktion vorgegebener ber-lieferung sind, bedeutet methodisch fr ihre Edition: sie sind durchdie bewut gefhrte Redaktion gegenber den anderen symeonischenSammlungen ein literarkritisch selbstndiges Werk; sie sind deshalbauch textkritisch gegenber den ndern Sammlungen selbstndig zubehandeln; zur Textkritik knnen nur Abschriften gleicher Sammlun-gen, nicht verwandter Bearbeitungen herangezogen werden. Das be-deutet, da aus der reichen unter dem Namen des Makarios gehendenberlieferung nur die Texte herangezogen werden drfen, die in denHandschriften als Geistliche Homilien bezeichnet sind oder die alsEinzelstcke deren Nummern tragen und also aus dieser Normal-sammlung" stammen6.

    Die Homilien haben als kirchlich berlieferte Sammlung (ursprng-lich hretischer Texte) weite Verbreitung gefunden, wie die Zahl derHandschriften und Drucke beweist. Es erscheint deshalb sinnvoll,auch sie spte Ableger einer reichen berlieferung neben denanderen Sammlungen sorgsam zu erhalten.

    6 Fr alles Nhere sei auf meinen demnchst erscheinenden Aufsatz ber die Ge-

    schichte der Makarioshomilien verwiesen.* Als Homilien" werden also nur Texte der 50 Geistlichen Homilien" bezeich-

    net; alle anderen sind auch in den Handschriften stets als Logoi" berschrieben.

    XI

  • DIE HANDSCHRIFTEN

    In der berlieferung der 50 Geistlichen Homilien vertreten diebeiden ltesten Handschriften auch den besten und reinsten Text.

    Die ltere der beiden liegt bei Istambul auf der Chalkis und tr gt die Bezeichnung Panhagias (Kamariotisses) 75. Der Katalog7 datiert

    sie ins XIII. Jahrhundert; Abbe" Marcel Richard, Paris, der die Hand-schrift gesehen und aufgenommen hat, m chte sie auf den erstenBlick" ins XI/XII. Jahrhundert setzen. Sie ist in strenger Minuskel(die meist in sehr kleiner Majuskel) auf Pergament (25 20cm; Schriftraum etwa 16x12 cm; 28 Zeilen/Seite) geschrieben.Das erste Blatt ist stark verschmutzt, die Blattecken (nicht der Text)sind sehr besch digt; in manchen Bl ttern sind kleine L cher. Hier-durch entstehen kleine textliche Unsicherheiten; aller Wahrscheinlich-keit nach weicht K aber von den anderen Handschriften an diesenStellen nicht ab, so da sie nicht in den Apparat aufgenommen wurden;doch seien die wichtigsten hier vermerkt: S. l, 21 ; S. 2, 44;S. 5,90 f j ; S. 6,114 ; Z. 115 ; . 116 ;Z. 117 ; S. 10, 206 (-?) sind unleserlich durch Ver-schmutzung. Zu S. 138, 258 s. u. Das dritte Blatt in H 5 ist am unterenSchriftrande verfaltet, so da eine Zeile nicht lesbar bzw. nur zu er-raten ist; die Stellen auf beiden Seiten des Blattes (S. 51, 118/9;Z. 141/2) sind im Apparat (mit dem Hinweis incertum) notiert.S. 6,113 m chte man eher statt lesen (Platz f rdas ist am Zeilenende da); doch da die Abschrift (s. u.) richtig las, notieren wir diese Stelle nicht im Apparat.

    Die Handschrift hat heute 153 Bl tter; mehrere sind verlorenge-gangen. Es fehlen S. 20, 91 bis S. 39, 275 und S. 93,14 bis S. 110, 63 je etwa sieben Bl tter, und am Ende (abS. 321, 48 1) ein nicht ganz voll beschriebenes Blatt, falls nichtdie anderw rts berlieferten 7 Homilien auch hier einen Anhangbildeten.

    Am Rande finden sich oft Hinweise auf den Text: meist (), auch () und (); einmal

    7 Zeitschrift Orthodoxia 1951, p. 453f. Dort zur Beschreibung der Handschrift:

    . , , ' -. Die Bl tter der Handschrift sind nicht numeriert.

    XII

  • ( 5, Blatt 5). Biblische Zitate werdenmanchmal durch Anf hrungsstriche am Rande gekennzeichnet. DieBezeichnung wird an einigen Stellen (alle7 Male in H 26 und einmal in H 27, S. 225,187/90) durch $ ersetzt, einmal (S. 76, 74/5) auch ganz weggelassen, wof r eineL cke gelassen ist: beides wird im Apparat nicht notiert. Fehlerund Itazismen sind selten. Korrekturen und Erg nzungen tr gt derSchreiber am Rande nach. Die meisten Randlesarten sind mit demSigel f r () eingef hrt (s.u.); auch kurze Glossen finden sich,die aber nur z. T. lesbar sind. Zwei dieser Glossen stehen auch in ande-ren Handschriften, in M (zu H 26, 6, S. 208, 70-72: warum jetzt keineWunder gesch hen) und in F (zu H l, 3, S. 2/3, 51 ff.: Gleichnis vonSeelenkr ften und Machtverh ltnissen im Tier- und Menschenreich). Schwierigkeiten macht vielleicht die Stelle S. 138, 258, an der alleHandschriften lesen. Das - ist in K durch ein Loch imBlatt unleserlich geworden8, war aber einst dort zu lesen, denn derPlatz gen gt gerade f r zwei Buchstaben. Das jetzt um das Loch her-umgeschriebene Trot- (-) stammt demnach von zweiter Hand.Da die (freilich nur wenigen) Z ge dieser erg nzenden Schrift demDuktus des ersten Schreibers gleichen, m te mit der M glichkeit ge-rechnet werden, da auch die brigen Randlesarten in dieser Hand-schrift von dem zweiten, wohl wenig sp teren Schreiber stammen.Doch kann die sichere Annahme einer zweiten Hand an nur diesereinen Stelle diese Vermutung nicht ausreichend begr nden. MitSicherheit l t sich eine weitere Hand nachweisen, deren Notizen abernicht f r Text und Apparat in Frage kommen, obwohl sie an beidenStellen einen urspr nglichen Text wiedergibt: sie f gt S. 268, 104 zu das notwendige , welches sowohl B als auch der bei Mar-cus Eremita berlieferte Text bieten; da aber sonst keine Handschriftder H(omilien)-Sammlung diese Erg nzung hat, ist sie wohl, vonsp ter Hand, sekund r und d rfte als Eintrag aus Marcus Eremitaoder den Homilienausgaben, die Pritius (s. u.) folgen, anzusehen sein;diese Ausgaben sind in diesem St ck ihrerseits von Marcus abh ngig.An einer anderen Stelle verbessert die genannte sp tere Hand amRande in (S. 236, 18; bei F die gleiche Korrektur)9. Weitere Glossen sind von gleicher Hand, wahrscheinlich von der desAuxentios (s. u.), der die Handschrift abschrieb. Wieder von anderen

    8 S. 206, 16 ist das Wort auch durch ein Loch zerst rt (nicht im Apparat),

    weshalb die Abschrift (s. u.) konjizierend einsetzte.9 S. 269, 129 ist ber der Zeile ein (so auch in BZ Marcus Eremita und von

    da in der Ausgabe von Palthenius) eingef gt. Es ist sehr klein geschrieben und l tsich von den ebenso geschriebenen Verbesserungen der 1. Hand nicht unterscheiden;allerdings pflegt die 1. Hand Verbesserungen nicht ber der Zeile zu machen.

    XIII

  • H nden r hren unverst ndliche Bemerkungen, Federkritzeleien, wo-bei verschiedene Schreibweisen einzelner Buchstaben vorgef hrtwerden.

    Von Interesse f r die Geschichte der Handschrift sind weniger dieBibliotheksvermerke (fol. 2r, 5r), die den gegenw rtigen Aufbewah-rungsort bezeichnen, als vielmehr die Bemerkung, die man auf derverschmutzten ersten Seite oberhalb des den Anfang der ersten Ho-milie zierenden ornamentalen Querstreifens gerade noch lesbar findet.Es hei t dort: () ... (), was wohl im angegebenenSinne zu erg nzen ist. ist hier explikativer Genitiv, also Eigen-name, nicht terminus technicus f r eine Eremitenkolonie. Mit derdurch die Erg nzung gebotenen Vorsicht wird man also die Herkunftder Handschrift aus dem Athoskloster Lavra annehmen d rfen. Sp terwurde die Handschrift verschenkt, denn es findet sich an ihrem heuti-gen Ende die Notiz: (folgt ein durch Bibliothekstempel unleser-lich gemachtes Wort) TTJ yfj . Diese Worte scheinen auchvon dem Schreiber Auxentios zu stammen. Fol. 150v steht in barockverschn rkelter Schrift: und dann von wieder anderer Hand: , 28. Juli 1673.

    Die hier gemeinte Abschrift ist erhalten im Cod. Vat.gr. Ottob. 23410. DaK die Vorlage war, ergibt sich daraus, da der Ottobonianus die gleichenL cken wie K hat; auch daraus, da die durch Verschmutzung fast un-kenntlichen Worte auf der 1. Seite von K in der Abschrift fehlen, wohl weilder Schreiber sie nicht entziffern konnte. Die genannte Bemerkung in Kber eine vorgenommene Abschrift erhebt die Annahme zur Gewi heit.

    M Die zweite der beiden alten und guten Handschriften stammt ausder'ehemaligen Synodalbibliothek Moskau11 (jetzt Historisches Mu-seum) und ist wegen ihrer Vollst ndigkeit und ihres mit Sorgfalt ge-schriebenen Textes von gro em Wert. Sie enth lt nach den 50 Geist-lichen Homilien (fol. lr-186v) noch die 7 von Marriott herausgegebe-nen (fol. 186*-209r) sowie die Logoides M nchs Jesajas (fol.210r-352v).Die Handschrift wurde im XII. Jahrhundert auf Pergament (20,9 x15,4cm; Schriftraum 10,5/12 x 14,5/16 cm; 27 Zeilen/Seite) geschrie-ben. Trotz mancher (meist homoioteleutonbedingter) Auslassungenerweist sie mit der geringen Zahl ihrer Fehler und Itazismen Bildung

    10 Codices Manuscript! Graeci Ottoboniani Bibliothecae Vaticanae. Recensuerunt

    E. Feron et F. Battaglini, Rom 1893, p. 135. Fr her im Eskorial Nr. 226 (Cataloguedes Manuscrits grecs de la Bibliothfcque de l'Escorial, par C. Miller, Paris 1848, p. 317).

    11 Vladimir (Bearbeiter), Sistematiceskoe OPISANIE mpisej Moskovskoj Sino-

    dalnoj (patria ej) Biblioteki. Cast' 1: Rukopisi greCeskija, Moskau 1894, p. 196,320Nr. 177: CCCVII.

    XIV

  • und Sorgfalt des Schreibers. Manche Auslassungen wurden am Randenachgetragen, doppelt Geschriebenes wurde im Text gel scht, so dakleine L cken entstanden. Kleine kunstlose Initialen schm cken Ho-milienanf nge und einzelne Abs tze. Am Anfang der 1. Homilie brachteder Schreiber sein an, durch Randbemerkungen,meist(), aber auch oder , auch (), machter auf ihm wichtig erscheinende Stellen aufmerksam. L ngere biblischeZitate sind manchmal durch Anf hrungsstriche am Rande gekenn-zeichnet. Eine sp tere Hand hat an folgenden Stellen Erg nzungenvorgenommen: wird durch Zuf gung von -- am Randezu (S. 143, 379); ein fehlendes (S. 218, 358) wirdber der Zeile erg nzt; zu wird (S. 312, 13) ber der Zeile

    gesetzt.ber die Geschichte der Handschrift l t sich folgendes ermitteln:

    sie stammt aus dem Athoskloster Philotheou, nach der nicht mehrvollst ndigen Bemerkung (f l. 352*): 12. In russischer Kursive steht am unterenRande der ersten und letzten Bl tter: aus der synodalen (a. u. R fol. lr)13Bibliothek (2r) und unterschrieben (3r) auf Befehl (4r) des synodalenHauses (bzw. Standes. 350r) durch den Oberdiakon Gideon (351r)1775 im Mai (352r). Von anderen H nden liest man (352T) zuerst,mitten auf der Seite, die verlorene Bemerkung (der Kontext ist wohlzerst rt) die Worte desselben Makarios", und am unteren Rande,ebenfalls russisch und wiederum von anderer Hand, weitere Revisions-und Kontrollvermerke. Die Handschrift ist also bei der allgemeinen,unter Katharina der Gro en vorgenommenen Revision mit untersuchtworden, war also sp testens 1775 vom Athos nach Moskau gekommen.

    Die Handschrift Baroccianus 21314 enth lt (insgesamt 327 Bl tter D/D1aus Papier, 20,5x14,5 cm; Schriftraum 15,5/16,5x 10,00cm) nebenanderen St cken patristischer und aszetischer Literatur zu Anfang(fol. lr-240T) die Sammlung der 50 Geistlichen Homilien mit den 7 Ho-milien des Anhangs. Sie ist von zwei H nden geschrieben, laut Katalog

    12 Die gleiche Bemerkung (allerdings () in ungelenken Lettern

    von anderer Hand etwas weiter unten. Am oberen Rande und auf einem freigeblie-benen St ck unter den beendeten Jesajaslogoi stehen in feiner, ganz verbla terSchrift und nur in einzelnen Bemerkungen lesbare S tze, die f r berlieferung undHerkunft der Handschrift nichts erkennen lassen.

    13 Darunter in altkyrillischen Buchstaben ,,Makarios des Aegypters". Auf der

    R ckseite (fol. lv) ein fl chtig geschriebener, unleserlicher, wahrscheinlich grie-chischer Satz (da es weder russisch noch glagolitisch ist), in dem das Kloster Philo-theou genannt wird.

    14 Catalog! Codicum Manuscriptorum Bibliothecae Bodleianae Pars Prima ...

    confecit H. O. Coxe, Oxford 1853, col. 372.

    XV

  • (codex) ... saeculi XVI ineuntis, haud una manu exaratus. Diese Da-tierung scheint verfehlt zu sein. Nach Mitteilung von Dr. Ruth Barbour,Assistentin an der Bodleiana in Oxford, die die Handschrift unter-suchte, ist sie im sp ten XIV. oder beginnenden XV. Jahrhundert an-zusetzen; die benutzten Papiertypen weisen in die zweite H lfte des

    D XIV. Jahrhunderts. Von der Abschrift der ersten Hand (25-27 Zeilen/Seite) sind nur noch Teile erhalten: H 4,14 (S. 37, 221 ) bis H21, 5 (S. 194, 64 ?) und H 25, 9 (S. 204, 128 [])bis H 48, l (S. 312, 2 )16. Durch Bindung der Bl tter sind ein-zelne Worte am inneren Rande nicht mehr oder nur zum Teil sichtbar;doch darf man mit Sicherheit annehmen, sie fehlen nicht: (S. 10,193); 1 (S. 12, 224); (S. 13, 269); 2 (S. 14, 23); (S. 21, 25); (S. 45, 438); (S. 80, 50); da aber S. 72, 22 das -- (s. d.kritischen Apparat) hier am Rande gestanden habe, ist sehr unwahr-scheinlich.

    D1 Die anderen Teile der Handschrift sind von einer zweiten Hand(21-22 Zeilen/Seite) geschrieben. ( ber das Verh ltnis der beidenSchreiber s. u.) Der zweite Schreiber hat nicht nur die fehlenden Teileerg nzt, sondern auch die vorgefundenen der 1. Hand nach seiner Vor-lage korrigiert und dabei ungez hlte Buchstaben, Silben und W rterin Rasur verbessert, sowie ausgelassene W rter und Satzteile am Randeoder ber der Zeile nachgetragen. Man unterscheide also im ApparatD1 als Korrektor von D1 und als Schreiber der von D nicht geschrie-benen St cke. Von den Verbesserungen, die D1 vornahm, seien fol-gende erw hnt, bei denen Unsicherheiten entstanden: S. 137, 224/5ist zwischen und der Text fast einer ganzen Zeiledurch Rasur getilgt und von D1 das eingesetzt. Nach geringem Abstand steht dann (!), welcheswieder durchstrichen ist und vielleicht auf die nochmalige Abschriftdieser ganzen am Ende von D f in (s. u.) hinweisen soll.Welches der durch Rasur getilgte urspr ngliche Text war, l t sichnicht mehr mit Sicherheit sagen; doch stand wahrscheinlich, da D mitder Pariser Handschrift 1157 (s. u.) zu einer Gruppe geh rt, der in derPariser Handschrift (und also bei Migne, s. u.) gebotene Text an dieserStelle: . S. 145, 433 liestdie Pariser Handschrift ( ) , was demnach auch bei Durspr nglich gestanden haben m te, dann aber getilgt wurde (wohlvon D1); der f r das gestrichene Wort zur Verf gung stehende Raum

    15 ber die gro e Auslassung (S. 51, 122 bis S. 59, 367) s. u.

    18 So entstanden im Apparat etwas komplizierte Notierungen; z.B. in H 5 (S.62,

    423) ist zu lesen: es ist nicht sicher, ob D1 eine Lesart von D oder D selbst eine vonihm urspr nglich (*) geschriebene Form korrigiert; oder S. 63, 463/4: es ist nichtganz gewi , ob D den von ihm zuerst (*) geschriebenen Indikativ in Konjunktivverbesserte oder ob D1 den Indikativ von D in Konjunktiv setze.

    XVI

  • gen gt allerdings nur f r zwei Buchstaben. S. 215, 272/3 ist nach das Ende der Zeile (etwa drei Buchstaben) durch Rasur ge-tilgt und hier hinein und weiter auf dem Rande der von D ausgelasseneText (-) von D1 nachgetragen, (-) stehtzu Beginn der neuen Zeile, von D geschrieben. Wahrscheinlich hat manan dem rasierten Ende der Zeile ein - anzunehmen, so da D - las. Die Bezeichnungen - fehlen in D an folgenden Stellen: S. 67/8, Z. 70/2; S. 71/2, Z. 20/22;S. 72, 34/7; S. 110, 70/3; S. 151, 571/4; sie sind von D1 (nur an dererstgenannten Stelle nicht) nachgetragen (ebenso fehlt S. 111, 98 dieBezeichnung ' , wohl we sie nur aus dem einen Wort besteht). Die zahlreichen Randbemerkungen stammen wahrschein-lich alle von der 2. Hand, also D1. Am interessantesten sind die Glossenzum Hesychastenstreit; bald nach ihm wurde die Handschrift geschrie-ben, und ihr Schreiber nahm in ausf hrlichen Randbemerkungen zueinzelnen St cken der Homilien, die er als Zeugnis f r die Theologieder Hesychasten in Anspruch nahm, heftig Stellung gegen Barlaamund Akindynos, die Vertreter der westlichen Theologie in diesem Streit.Auch sonst finden sich l ngere und k rzere Bemerkungen, die den Textinterpretieren und das Gesagte unterstreichen (z. B. S. 48, 16 : ), oft Randbemerkungen (),(), (), , (), usw. Kleine Initialen finden sich nicht nur an Homilienanf n-gen. Biblische Zitate sind meist durch Anf hrungsstriche am Randebezeichnet. Vor Anfang der 1. Homilie sieht man eine Zierleiste. Diedurchgef hrte Quatemionenz hlung setzt S. 312, 2 beim Wechsel derSchreiber erneut ein; sie scheint von derselben sp teren Hand zu stam-men, die auch die Bl tter durchz hlte. Vielleicht geh ren alle Homilien-

    berschriften der 2. Hand. Die Randbemerkungen bei der 1. ( ) und der 51. Homilie ( - ' )17 lassen die 50 und die 7 Homilien als jeeinen Brief erscheinen.

    In welchem Verh ltnis stehen D und D1 zueinander? Man m chteannehmen, D sei durch Blattverlust entstellt und von D1 erg nzt wor-den, wof r spricht, da (S. 312, 2) D das Blatt 194 bis zum Ende derverso-Seite beschreibt und D1195r oben beginnt. Doch an den anderenStellen, an denen die H nde sich abwechseln, ist es anders: S. 37, 221und S. 204, 128 findet der Wechsel nicht zwischen Ende des einen undAnfang des n chsten Blattes statt, sondern D1 beschreibt die recto-

    17 Vgl. D rries, Symeon, p. 7.

    Domes, Makirio XVII

  • Seite und D die verso-Seite. Schlie lich endet S. 194, 64 D mittenauf dem Blatt (fol. 113*v), und auf der gleichen Zeile f hrt D1 fort.Blattverlust erkl rt also die Erg nzung nicht. Man mu vielmehr an-nehmen, da die Teile von D nie vollst ndig waren, vielmehr Erg n-zung erwarteten. Die beiden Schreiber d rften demnach unmittelbarnacheinander gearbeitet haben. Die urspr ngliche Unvollst ndigkeith ngt vielleicht auch damit zusammen, da der von D geschriebeneText einer stark entstellten Vorlage entnommen war; die Erg nzungvon D1 folgte einer ganz anderen berlieferungsgestalt des Textes (s.u.).

    Die Handschrift Holkham 3l18 aus dem fr hen XV. Jahrhundert(vor allem nach Ausweis der im verwendeten Papier erkennbaren Papier-marken) scheint eine Abschrift des Baroccianus 213 zu sein. An dreiStellen ergibt sich jedoch ein Einwand gegen diese Annahme: S. 41,315 bietet D (Barocc. 213) , wogegen der Holkham dasrichtige hat. S. 114, 168 hat D ein nach ein-gef gt, das der Holkham nicht hat, und S. 264, 15 l t D das "H aus,welches der Holkham wieder hat.

    F r die Annahme einer Abschrift spricht: S. 62, 447 hat D die Worte zuerst umgestellt, sie aber dann durch berschriebenes und wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Das die Umstel-lung bezeichnende ber dem (-) hat der Abschreiber als - gelesen. S. 82, 58 hat D geschrieben und (freilich nichtganz gew hnlich) durch Hochstellung des den Plural angezeigt (vgl.den Artikel). Der Abschreiber las den Singular und ver nderte in (). S. 124, 29 hat D1 den nach der Umstelrung in H 13/14

    berfl ssigen Text in H 14 als , berfl ssig, bezeichnet undihn ausgestrichen, dabei aber einige Worte zuviel getilgt, n mlich . Diese Streichung hat der Abschreiber bernommen.Schlie lich hat D S. 295, 122 in den Text richtig gesetzt, aberan den Rand geschrieben $ , " : ' , welchen Vorschlag der Abschreiber in seinen Text bernahm.Diese Versehen k nnen (wenn auch mittelbar) nur am Baroccianusentstanden sein, weswegen man den Holkham 31 als Abschrift ansehenm te. Hiergegen sprechen aber die drei anfangs genannten Stellen.So w rde sich die M glichkeit anbieten, der Schreiber des Holkhamhabe bei der Abschrift noch eine weitere Handschrift zur Vorlage ge-

    18 Bodleian Library Record 6, 1960, p. 598 (ehemals Nr. 55). Es handelt sich

    hierbei um die Handschrift aus dem Besitze des Giulio Giustiniani, die Montfauconin seinem Tagebuch (zit. in PG 34, col. 395/6) als vermi t bezeichnet. Ihr Format:21,8 X 15,0cm; Schriftraum 15,5 X 8,5cm; 21 Zeilen/Seite. Auf der 1. Seite derHandschrift oben ein mit Initialenschlingen geziertes Quadrat, in das ein L we ein-gezeichnet ist. Dar ber steht (saeculum?).

    XVIII

  • habt, was angesichts der gezeigten Schwierigkeit vielleicht noch dasWahrscheinlichste ist, wenngleich zu bedenken ist, da die Benutzungdes Baroccianus ganz und gar den Ausschlag bei der Abschrift gegebenhat (abgesehen von jenen drei Stellen!); denn alle, auch die nicht un-mittelbar verst ndlichen Varianten bis hin zu ausnahmslos allen Glos-sen sind aus ihm bernommen worden. Jedenfalls besteht ein au er-ordentlich nahes Verh ltnis zwischen den beiden Handschriften, inwelchem dem Baroccianus die Priorit t zuzusprechen ist, weshalb derHolkham 31 f r den kritischen Apparat nicht verwendet wurde.

    ber die Geschichte der Handschrift Holkham 31 geben die Notizenauf dem letzten Blatt keine Auskunft19. Die fr hest feststellbare An-gabe ber diese Handschrift ist, da sie sich im fr hen XVII. Jahr-hundert auf Kreta im Besitze der Br der Morozenos, die dort als Prie-ster wirkten, befand20. Der Baroccianus wurde 1629 (aus dem Be-sitz des Venezianers Jacob Barocci erworben) der Akademie in Oxfordgeschenkt; man wird annehmen d rfen, da er aus der Umgebung vonKonstantinopel nach Venedig gekommen ist.

    Bevor wir auf den textlichen berlieferungszustand des Baroccianuseingehen, folge eine Beschreibung der verwandten Handschrift Paris,gr. 1157.

    Der Codex Paris.gr. 1157 enth lt die 50 Geistlichen Homilien (fol.l-203r) und im Anhang anonymi de cuiusque mensis diebus et horis(fol. 203v)21. Er ist auf Bombycin (die Bl tter sind, wohl durch un-regelm ige Bindung, oben etwas breiter als unten: 14 10cm;Schriftraum 11 X 6,6cm; 24-25 Zeilen/Seite) im XIII. Jahrhundertgeschrieben, in Lagen zu je 12 Bl ttern numeriert, innerhalb deren je-weils wieder gez hlt ist. Die erste Lage besteht nur aus 9 Bl ttern;der Text in ihr ist aber nicht gest rt; die ersten 6 Bl tter sind nume-riert, das 7.-9. nicht. Eine alte durchlaufende Blattz hlung l t sichnoch auf manchen Bl ttern am oberen Rande erkennen. Das erste undletzte Blatt tr gt den mit Bourbonenlilien gezierten Stempel: ex biblio-theca regia. Auf dem ersten Blatt liest man Katalogsignaturen undber der zierenden Querleiste vor Textbeginn steht

    .19

    Von einer sp teren Hand: 6 ? , ayo- (soll hei en ?), , (!). Weiter unten, wieder von anderer Hand: r/1! ayiois ? () - { (? ) .

    20 Bodleian Library Record, a. a. . . 591.

    21 Bibliothque Nationale. Inventaire Sommaire des Manuscrits Grecs ... par

    H. Omont, Bd. I, Paris 1886, p. 231 (anc. Font. Reg. 3448). Fol. 203': TOO ( , also wohl ausKarien.

    XIX

  • Das erste Blatt der urspr nglichen Schrift fehlt, wie sich aus deralten Lagenz hlung ergibt; der fehlende Text wurde von sp terer Hand(etwa XIV. Jahrhundert) in breiter Schrift auf zwei Bl ttern erg nzt(S. l, l bis S. 2, 36 -; -- fehlt durch ungenauen Anschlu ;-$ wieder von erster Hand). Die zwei erg nzten Bl tter sind indie heute durchlaufende Z hlung (fol. 1-205) einbezogen. An dem er-g nzten Text sowie an zwei sp teren Stellen hat eine wiederum sp tereHand z. T. sinnvolle Korrekturen angebracht (XVI/XVII. Jahrhun-dert) ; sie waren um 1559 (zum Zeitpunkt der editio princeps, die aufdieser Handschrift fu t) vielleicht schon eingetragen, da eine vonihnen m glicherweise Anla f r eine Text nderung im Druck war( statt S. 25, 84; Druck: ). Doch k nnte diese

    bereinstimmung auch Zufall sein oder bereits vom Druck herstam-men; denn die anderen (weniger pal ographisch als dem Sinne nach)einleuchtenden Verbesserungsvorschlage (s. u.) sind im Druck nichtber cksichtigt. Vielleicht sind sie also erst nach 1559 in die Handschrifthineingeraten. Sp testens aber waren sie zu Ende des XVII. Jahr-hunderts eingetragen, da sie im Cod.Voss.gr. 67 (Leiden), der die Pa-riser Handschrift zur Abschrift mitbenutzte, erscheinen (ob sie imZusammenhang mit dieser Abschrift entstanden?). Au er der einengenannten Ver nderung finden sich noch folgende: statt des verdorbenen ; statt (beides S. l, 14/5) und statt (so der Pariser,hnlich der Holkham/Baroccianus f r )

    (S. l, 21); Erg nzung des Psalmzitates (S. 6, 122). Der Text derHandschrift, der auch sonst manchmal Unachtsamkeiten und Aus-lassungen aufweist, wimmelt von Itazismen.

    Eine Abschrift dieser Handschrift liegt in dem Pariser Codex gr. 58722aus dem XVI. Jahrhundert vor; er teilt mit seiner Vorlage alle Itazismenund Schreibfehler.

    Die zwei (der Holkham 31 und der Paris.gr. 587 scheiden als Ab-schriften f r unsere berlegungen aus) beschriebenen Handschriften,der Baroccianus 213 (saec. XIV exeunte) und der Paris.gr. 1157 (saec.XIII), geh ren durch den berlieferungszustand ihres Textes eng zu-sammen. Sie haben beide neben einer gro en Zahl gemeinsamer Vari-anten vor allem eine gro e Auslassung in H 5,6 (S. 51,122 bis S.59, 367 ). Dar ber hinaus teilen der Paris. 1157 und die Vor-lage der 1. Hand im Baroccianus 213 die Verschiebung einer ganzenLage aus H 13 nach H 14; diese Verschiebung ist auch in alle bisheri-gen Drucke gelangt: bei Migne, PG 34, col. 572, 26 bis 573, 10$ in H 14 geh ren in H 13 hinter col. 569, 30 . Die durch diese

    22 Omont, a. a. O. p. 100. Die Homilien auf fol. 41-175.

    XX

  • Lagenverschiebung entstandene Textentstellung in H 13 wurde in derPariser Handschrift und also in den Drucken durch die ergnzendenWorte , notdrftig verbessert. Diese Lagen-verschiebung teilt, wie gesagt, die 1. Hand im Baroccianus (D), siewird aber von der zweiten Hand (D1) korrigiert, die den in H 13 fehlen-den Text an den Rand schreibt, den in H 14 flschlich und nun ber-flssig stehenden Text (im Versehen dabei vier Worte zuviel) aus-streicht, und, um ber den Text des fraglichen Stckes endgltigeKlarheit zu schaffen, ihn am Schlu der 57. Homilie noch einmalschreibt. Diesen Nachtrag am Ende haben wir Diin genannt und unterdiesem Sigel in H 13 in den Apparat eingefhrt. Das verschobene Stcksteht also dreimal im Baroccianus: einmal in H 14 (von D), einmal inH 13 am Rande (von D1) und einmal am Schlu von D1 ( = Dfin). Schlielich fehlt in der Pariser Handschrift der Schlu der 50. Ho-milie (ab S. 321, 64 ; eine Doxologie ist angehngt). D1, vondem der auch in der Pariser Handschrift fehlende Schlu im Baroccianusstammt, wute von diesem fehlenden Schlu (auch die Vorlage von Dhatte ihn nicht!) und trug dieser Tatsache dadurch Rechnung, da ermit einem Anfgungszeichen und in etwas kleinerer Schrift das feh-lende Ende dazuschrieb (um bald wieder in grere Schriftzge zurck-zufallen).

    Fr den Text, den die 1. Hand des Baroccianus und der PariserCodex bieten, ist dieser der ltere Zeuge. Da aber alle charakteristischenFehler und Abweichungen der Pariser Handschrift auch im Barocci-anus zu finden sind, gengt es, diesen im Apparat zu bercksichtigen,da er mit der zweiten Hand, D1, eine ltere und bessere berlieferungerreicht. Aus der Pariser Handschrift wre ohnehin fr keine einzigeStelle eine Text Verbesserung zu gewinnen.

    Der Codex Berol.gr. 1623 enthlt neben den Homilien noch den sog.Groen Brief. Er ist auf Bombycin (30,7 22,8cm; Schriftraum25,5 17,2 cm; zwei Kolumnen 36 Zeilen zu je etwa 19 Buchstaben)in klarer Minuskel des XIII/XIV. Jahrhunderts geschrieben, hat139 Bltter (moderne Paginierung mit Bleistift) mit Quaternionen-zhlung. Am Schlu stand vielleicht einmal eine Unterschrift; dasletzte Stck der Handschrift ist jedoch abgeschnitten. Die Initialensind rubriziert, die Tinte ist etwas verblat24. Mit noch etwas schw-cherer Tinte als sonst im Text sind gelegentlich fehlende Buchstaben

    23 Die Handschriftenverzeichnisse der knigl. Bibliothek zu Berlin, 11. Bd.,

    griechische Handschriften, Berlin 1890. 1897, p. 128, Nr. 254.24

    Alle diese und die folgenden Angaben stammen von H. Drries, der die Hand-schrift 1926 in Tbingen kollationierte. Diese Kollationen sind in der vorliegendenAusgabe benutzt. Die Handschrift selbst ist, seit sie vor Kriegsende aus Berlin aus-

    XXI

  • (manchmal in Rasur) eingetragen, dreimal (S. 158, 19; S. 190, 60;S. 212, 190) ist , einmal ist s. 1. das fehlende (S. 218, 358 1)nachgetragen, einmal eine ausgelassene berschrift ' - - (S. 221, 61/3) zugesetzt; einmal ist das urspr ngliche und zuerstgeschriebene in ver ndert (S. 146, 476), einmal aus (S. 153, 615), einmal in verbessert (S. 236, 18). Man wirdhierin nicht Eingriffe einer zweiten Hand zu sehen haben, sondernKorrekturen des Schreibers selbst, weshalb diese Stellen als von1. Hand im Apparat notiert werden; doch sind sie der Unsicherheitwegen hier aufgef hrt. Sicher aber stammen von anderer Handeine ganze Reihe von Verbesserungen; au er den im Apparat genann-ten noch S. 67, 66/7 (auf L cke geschrieben), und S. 198, 45ist das vergessene (-)) falsch s. 1. als (-)) mit roter Tinteerg nzt (von Flo , der die Handschrift benutzte?).

    War schon der Schreiber der Handschrift mit seinem Text nichtberm ig sorgf ltig verfahren (indem er z. B. S. 156, 714 das Epheser-

    briefzitat um einen langen Satz aus V. 11 erweiterte oder theologischePr dikate Mariens in den Text f gte, S. 101, 124), so haben erst rechtsp tere H nde an ihre Eingriffe wenig M he gewandt, indem sie z. B.durch mehrere Rasuren W rter ausl schten und nicht wieder erg nz-ten, so da etwa eine Doxologie nach $ durch Rasur unvermitteltabbricht (S. 304, 96/7).

    Am Anfang jeder Homilie steht ; nur in H 22(au er der mit allen Handschriften gemeinsamen berschrift in H 47)hei t es ausf hrlicher: ; unterdiesem Titel lief das St ck auch einzeln um. Neben den Zeichen,mit denen der Schreiber auf ihm wichtig erscheinende Stellen hinwies(, , [$], [], ), neben kurzen Be-merkungen ( , ), neben Kennzeich-nung eines Gleichnisses im Text () oder eines Problemsund seiner L sung ( und $), neben diesem allem fin-den sich 28 mal am unteren Rande der Seiten (einmal am oberenRande) meist l ngere Glossen, alle vom ersten Schreiber, die durchWiederholung einzelner, dem Text entnommener Begriffe oder durchkurze Paraphrase dem Inhalt zustimmen, ihn betonen, seine Bedeu-tung (z. B. f r den Aszeten) andeuten, zum achtsamen Lesen undVerstehen auffordern und einsch rfen, da alles, was im geistlichengelagert wurde, verschollen. Flo spricht in seiner unten zitierten Arbeit (p. 223)noch von Wachstropfen auf den Bl ttern, den Spuren der Benutzung. Die St ckedes Cod. Berol.gr. 18 (der ehemals mit Cod. 16 zusammengebunden war; vgl. denKatalog in Anm. 23), die Flo a. a. O. p. 234 als Homilienst cke nennt und die ersp ter im Bonner Universit tsprogramm ver ffentlichte (Praecedunt S. MacariiFragmenta duo ... 1866) sind, wie der nachfolgende Streit mit Gildemeister bewies,Ephraem Syrus zuzuschreiben.

    XXII

  • Leben nicht mit dem im Text Gesagten bereinstimme, habe (zu H 28,7). Zu H 40,4, wo die Frage behandelt wird und wo es (H 40, 2) hei t, ... - TTJ , spielt der Schreiber auf seine Kenntnis der des Johannes an: (!) $ .Zu H 14,7, wo vom Feuer, das Leben und Reinigung gibt, die Redeist, bemerkt er: ourfj iv . Gelegentlich f hrt erein im Text benutztes Gleichnis (etwa das ber die Seelenkr fte inH l, 3) weiter aus; (wortgleich mit einer Glosse in K!); er zeigt, dader Satz ein sei, preist Gott, bittetihn um Gnade; er lobt die Ausf hrungen des Makarios und weist aufdie Vorbildlichkeit der Heiligen und des Herrn hin (zu H 26, 25).

    Bei alledem ist die Handschrift nicht sehr sorgf ltig geschrieben,besonders in den Wortendungen. Einige solcher Nachl ssigkeiten,deren Zahl weit ber das Ma dessen hinausgeht, was man in anderenHandschriften findet, seien hier aufgef hrt: statt -(S. 96, 69); statt (S. 132, 134); statt (S. 10, 216; aber im Apparat notiert wegen P8 ). berhauptsind sehr oft Schlu -v und - bei Nominalformen zugesetzt oder weg-gelassen, so da sich sinnlose Kasus ergeben, statt (S. 226, 223); statt (S. 280, 11). S. 110, 73 und111, 92 ist statt ein zu lesen (nicht im Apparat. Sollte, wieS. 146, 476, gemeint sein ?). Verwunderlich ist vor allem der un-bez hmbare Eifer in der sinnentstellenden Auslassung fast jedes nurm glichen , wovon der Apparat Zeugnis ablegt.

    Die Handschrift stammt vermutlich aus dem syrisch-pal stinen-sischen Raum, da sie statt () schreibt (S. 303, 56/7). Doch in ihren Vorlagen mu sie aus derselben Gegendwie die anderen Handschriften stammen, da sie (s. o.) eine ausf hr-liche Glosse wortgleich mit K hat und durch ihre Textgestalt nahemit anderen Handschriften zusammengeh rt.

    Die Pariser Handschrift Suppl.gr. 2825 enth lt neben anderen asze- P8tischen Traktaten (insgesamt 350 foil.) die ersten neun der 50 Geist-lichen Homilien (bis S. 85, 28 ) auf fol. 37r-50r; doch endete dieHandschrift urspr nglich nicht hier. Der untere Rand der beiden letz-ten Bl tter wurde, als die Fortsetzung verloren ging, eingerissen (da-durch Verlust der Worte $- S. 76, 81/2, die einst sicher zulesen waren; der vorhandene Platz reicht gerade aus). Die Hand-schrift wurde laut Katalog im XV., doch wohl eher im XVI. Jahr-hundert26 in sehr kleinen Buchstaben (viele K rzungen, besonders

    28 Omont, a. a. O. Bd. III, Paris 1888, p. 205.

    29 Diese abweichende Datierung hat Prof. Dr. K. Deichgr ber, G ttingen, vor-

    geschlagen.

    XXIII

  • durch Hochstellung der Endsilbe) auf Papier (27 X 19,5cm; Schrift-raum 23,6 X 15,4cm; 36 Zeilen/Seite) geschrieben. Bei einzelnenBuchstaben und Wortteilen ist die Tinte noch sehr kr ftig, nicht ver-bla t, wie fast im ganzen Text sonst (Schreibmaterial?). Gelegent-liche Nachtr ge und Korrekturen finden sich am Rande. Am Homilien-anfang und gelegentlich sonst stehen gro e Buchstaben.

    Nach fol. 349 stammt die Handschrift aus dem Besitz des Proto-notars (der gro en Kirche Christi") ', wohl desVaters von Antoine Rossotos, prince de Moldavie27.

    PO Der Pariser Codex Coisl. 38028 enth lt (insgesamt 485 foil.) auf demRande29 der foil. 2-73, die die quaestiones und apostolica (fol. 51)des Maximus Confessor bieten (XI/XII. Jahrhundert), den vollst n-digen Text der Homilien 1-15, 10 (bis S. 132, 139 TTJ). Auf fol. 73'bricht der Homilientext auf dem Rande unvermittelt ab; nicht durchBlattverlust, da es eine recto-Seite und die durchlaufende Quaternio-nenz hlung vollst ndig ist. Der Schreiber h rte aus unbekanntemGrunde mit der Abschrift hier auf. Der Homilientext ist im XIII. Jahr-hundert anzusetzen. Die Tintenst rke und der Erhaltungszustand derSchrift ist am Rande der einzelnen Bl tter sehr unterschiedlich. DasFormat der Bl tter betr gt 17,0 12,5 cm; die Homilien stehen aufdem oberen Rande (etwa 2,2 cm mit 3, selten 4 Schriftzeilen), demu eren (etwa 3,3 cm mit 22, gelegentlich bis zu 25 kurzen Zeilen) und

    dem unteren Rande (etwa 3,2cm mit meist 4Zeilen; dieser untereRand ist selten ganz ausgenutzt). Die Homilienanf nge sind wieauch die ' stets nur durch L cken bezeichnet,was, da es regelm ig der Fall ist, im Apparat nicht notiert wird. Da die Au enecken der Bl tter stark besch digt sind, und man aufmanchen Seiten, deren Tinte nur noch ganz schwach sichtbar ist, ofteinzelne W rter, ja ganze Phrasen weniger mit Sicherheit lesen, alserraten kann, da sie mit dem bekannten Text bereinstimmen; daes auch unm glich ist, im Apparat alle Unsicherheiten der Lesung an-zugeben, jede L cke an Seitenecken zu notieren, wird die Handschrift

    (PC) in der Leiste nur in Klammern gef hrt, damit die Unsicherheit derKollationen dem Leser gegenw rtig bleibe. Ist die Handschrift jedochausdr cklich im Apparat genannt, so ist die Lesung gesichert; auch

    27 Vgl. E. Legrand, Bibliographie heltenique ... XVII siecle, Bd. II, Paris 1894,

    p. 339 und Bd. IV, Paris 1896, p. 289.28

    Bibliotheque Nationale. D partment des Manuscrits. Catalogue des ManuscritsGrecs. Le Fonds Coislin, par R. Devresse, Paris 1945, Bd. II, p. 362f. (anc. 277).

    ber die Herkunft der Handschrift ist gar nichts bekannt.28

    Dans les marges des foil. 2-73, d6j brouill s cette date, une main rapide duXIIIes. a copio les homolies 1-15 attributes Macaire (vgl. Catalogue, a. a. O.).

    XXIV

  • wird an kritischen Stellen vermerkt, ob der Text der Handschrift hiersicher oder ungewi ist.

    Die Handschrift Panteleimon 12830 enth lt (insgesamt 335 foil.) zauf fol. 117r-219r eine Auswahl zum Teil unvollst ndiger Homilien.Nach der leicht ver nderten, aber vollst ndigen Homilien berschrift(S. l, 1-6) setzt die Handschrift bei S. 9,182 ein und bietetden Text bis S. 25, 91. Dann S. 71, 20 bis S. 73, 53; S. 83, l bis S. 106,254; S. 132, 131 bis S. 133, 167; S. 150, 548 bis S. 151, 570; S. 157, lbis S. 175,188; S. 179, 66 bis S. 204, 124; S. 210, 163 bis S. 218, 367;S. 247, Ibis S. 251, 91; S. 258, Ibis S. 260, 57; S. 265, Ibis S. 274, 65;S. 279, l bis S. 291, 144; S. 296, l bis S. 301, 124; S. 319, l bis S. 322,85. Die Vorlage der Handschrift war jedenfalls nicht mehr voll-st ndig, da sie an einer Stelle mitten im Satz abbrach, was der Schrei-ber bemerkte und durch ein () am Rande zu erkennen gab(S. 204, 124; S. 210, 163); auch die Auslassung S. 175, 188 bis S. 179,66, die mitten im Wort beginnt und endet, erweist eine unvollst ndigeVorlage. Die Unvollst ndigkeit der Vorlage war jedoch nicht der Grunddaf r, da der Schreiber sich auf eine Auswahl der Homilien beschr nk-te; denn sonst h tte er gerade die durch Verlust in der Vorlage ent-stellten Zusammenh nge ausgelassen. Ob also er oder schon seine Vor-lage die Auswahl traf, bleibt unbestimmt.

    Die Handschrift ist in sch ner, kleiner Kunstschrift, die den Schrift-typus des XIV. Jahrhunderts nachahmt, auf Papier (23 17cm;Schriftraum 18 10cm; 22 Zeilen/Seite) im XVI. Jahrhundert ge-schrieben; an Homilienanf ngen gr ere, sonst gelegentlich kleinereInitialen. L ngere biblische Zitate sind oft durch Anf hrungsstrichegekennzeichnet. Der Text der Handschrift weist wenig Itazismen auf,noch ausgesprochene Nachl ssigkeiten. Doch sind mancherlei Varian-ten und Zus tze eingedrungen, die wie meist nachzuweisen denanderen makarianischen Sammlungen entstammen. Nach Beendigungder in lterer Minuskel imitierten Abschrift hat der Schreiber die not-wendigen Erg nzungen in der ihm gel ufigen Kursive vorgenommen;doch beziehen sich diese Erg nzungen nur auf 1. die durchlaufendeNumerierung der ausgew hlten St cke; St ck 1-4 sind schon bei derAbschrift numeriert worden, St ck 5-24 dagegen erst bei der erneutenDurchsicht gez hlt, und 2. auf die Bezeichnungen -: diese wurden bei der Abschrift (also in der nachgeahmten Mi-nuskel) nicht gesetzt, au er S. 71, 20; S. 72, 22; S. 72, 34/7; S. 268,97/9 (wo statt ) und S. 269, 127/8 (wo nur ).Die an dieser letztgenannten Stelle sowie

    30 Catalogue of the Greek Manuscripts on Mount Athos (ed. Sp. P. Lambros),

    Bd. II, Cambridge 1900, p. 296, Nr. 5634, 2.

    XXV

  • an allen anderen Stellen (f r manchmal )setzte der Schreiber erst bei der Durchsicht seiner Kursive. Doch ber-sah er dabei zwei Stellen, S. 211, 172/4 (wo L cken frei geblieben sind)und S. 267, 71/4, so da an diesen beiden Stellen die berschrift fehlt.Auch wurden bei der Durchsicht Randbemerkungen ( []und [$], und , auch []) eingetragen.

    G Die Handschrift Lavra H 6l31 enth lt auf insgesamt 335 Bl tterndie Homilien 1-46; die Abschrift endet mitten auf dem Blatt, war alsonie vollst ndig. Die Handschrift ist akephal (das erste Blatt fehlt, wassich aus der Foliennumerierung wie aus der Z hlung der Handschriftin Lagen zu acht Bl ttern ergibt) und setzt heute bei S. l, 17 ein (bzw. deutlich erst bei . 21, denn dieersten Zeilen sind stark zerst rt; doch stimmt ihr Text wahrscheinlichmit dem der anderen Handschrift berein, weshalb wir die Handschriftim Apparat bei Z. 17 einsetzen lassen). Sie ist auf Papier (21 X 13 cm;Schriftraum etwa 10,3 x 15cm; 19 Zeilen/Seite), laut Katalog imXIV. Jahrhundert, genauer wohl am Ende des XIV. Jahrhunderts32geschrieben. Man findet ein in den verschiedenen Partien sehr unter-schiedliches Schriftbild desselben Schreibers; meist wenig streng ge-f hrte Z ge mit oft starken Schn rkeln auf den ersten und letztenZeilen der Seiten. Gro e Buchstaben am Homilienanfang und manchmalsonst im Text. Wo solche Schmuckbuchstaben vorgesehen waren, aberdann vergessen wurden, fehlt ein Buchstabe ( statt S. 55,229; UTCUS statt S. 130, 102); an folgenden Stellen, die nicht inden Apparat aufgenommen wurden, k nnte es sich bei diesen Buch-stabenauslassungen um wirkliche Varianten handeln: S. 54, 191 fehltdas o; S. 60, 384 das () bzw. () (vgl. den kritischen Apparat);S. 136, 192 fehlt 1; S. 186, 106 fehlt 2; S. 208, 89 () statt .

    berhaupt ist die Handschrift ohne Sorgfalt geschrieben; es findensich sehr viele Itazismen, sehr viele Ungenauigkeiten an den Wort-enden, zumal in den Kasus (Benutzung von Siglen), auch den Verbal-formen; Verschreibungen (S. 56, 264 statt .; S. 103,169 statt ; S. 113, 150 statt ; S. 162, 107 - statt ), Auslassungen (S. 185, 78 fehlt ; S. 188, 18 fehlt); die fter unvermittelt abgebrochenen Doxologien sind wohlkein Versehen, sondern gewollte K rzung durch ein angef gtes Kreuz-chen, das man als ,,etc." zu lesen h tte. Randbemerkungen (,

    81 Catalogue of the Greek Manuscripts in the Library of the Laura on Mount

    Athos. By Spyridon and Sophr. Eustratiades. Cambridge 1925 (Harv. Theol. Stud.XII), p. 113, Nr. 716.

    32 Diese genauere Datierung hat Prof. Dr. K. Deichgr ber, G ttingen, vorge-

    schlagen.

    XXVI

  • ) vom Schreiber selbst ganz selten; von anderen H ndenfinden sich mehrere (fol. 65r am Innenrande ber einen mit einer Jahreszahl; fol. 234r am unteren Rande ein usw.). Nun finden sich innerhalb des Textes nicht ganz wenigeStellen, an denen korrigiert ist vom ersten Schreiber oder von ande-rer Hand ? Zwar sehen die Korrekturbuchstaben anders aus als die imfortlaufenden Text geschriebenen; doch kann man hieraus, bei dergenannten Wandlungsf higkeit des Schreibers, nicht zuviel schlie en.Eine Stelle jedoch gibt es, an der unbedingt eine zweite Hand (G1) G1angenommen werden mu ( i. m. S. 106, 239); angesichtsdieser Stelle wird man eher annehmen, auch die anderen korrigiertenStellen stammen von dem zweiten Schreiber. So sind sie (abgesehenvon reinen Itazismuskorrekturen oder sonstigen Belanglosigkeiten) imApparat notiert, auch da, wo die Korrektur durch Rasur erfolgte, eineandere Hand" also nicht zu erkennen, durch die Verschiedenheit derVorlage aber zu erschlie en ist33.

    Die Handschrift war in Mikrofilm der foil. l-22r bisher zug nglichund soweit, bis S. 28, 17, eingearbeitet. Erst w hrend des Umbruchserreichten uns die Aufnahmen der brigen Folien dieser Handschrift,die Prof. D. K. Aland, M nster, noch beschaffen konnte. Soweit dieAbweichungen mit solchen anderer Handschriften, deren Variantenschon im Apparat standen, bereinstimmten, konte das Sigel G nocheingearbeitet werden. Alle nur dieser Handschrift eigenen Variantenfolgen hier nachtragsweise; auf sie ist im Apparat mit dem Zeichen f Tverwiesen.

    S. 29, 51 ] G] + G

    52 ] < GS. 30, 59 ] + G

    80 ] G cum BS. 31, 82 ] < G

    86 ] G, 89 1] < G

    S. 32, 114 ] Pc G119 ] G120 ] +

    G cum BLC (sine )33

    S. 190, 60 ist als erstes Wort auf einer recto-Seite von G1 ge-schrieben; was G hier las, ist nicht zu ersehen. S. 110, 88 und S. 137, 228 fehlt dieBezeichnung , jedoch nicht das auch sonst stets gesetzte Kreuzchen, dasden Beginn der (also auch hier) bedeutet.

    XXVII

  • S. 33, 133 ] < G142 ] 321 G

    S. 36, 171 ] (leg. .) G185 ]

    GS. 37, 198 ] G cum BLC (sed )

    210 oCnro ] G cum BC222 2] + G cum B

    S. 38, 233 ] G] < G

    236 ] < G239 ] + G

    S. 39, 254 ] GS. 40, 284 ] + G cum BLC

    288 ] - - GS. 41, 311 2] < G cum B

    314 ] + G cum BL325 ] G

    S. 42, 342 ] Pc G347 2] G, BLC348 2] G, BLC361 G cum BC

    S. 43, 380 ] ~ post (381) G cum BLC383 ] < G390 ] G, LC

    S. 44, 409 ] G cum B411 1 ] < G

    S. 46, 453 ] GS. 47, 13 ] + (fortasse per itacismum pro

    ) G14 ] < G

    S. 49, 51 ] G64 1] < G

    S. 50, 85 ] G cum BC92 ] 3412 G105 ] G cum , LC

    S. 51, 139 3] < GS. 53, 171 ] + G cum BLCS. 54, 211 ] < G

    214 ] ~ post GS. 55, 235 ] G

    238 ] G cum BCS. 56, 267 GS. 57, 295 ] < GXXVIII

  • S. 58, 331 ] G337 ] G cum B

    S. 59, 375 ] < GS. 60, 384 G incertum (vide proleg, p. XXVI)S. 61, 407 ] 21 G cum B

    409 ] + G417 ] < G

    S. 62, 442 ] GS. 63, 455 ] G

    461 ] < G463 ] G464 ~ post alcoves G

    S. 64, 14 ] GS. 65, 40 ] GS. 66, 54 ] GS. 67, 56 ] G

    63 ] + GS. 70, 109 ] + GS. 71, 10 ] GS. 73, 45 ] GS. 76, 83 ] 21 G

    87 ] G88 G

    S. 77, 4 ] ~ post G6 ] G cum BLC7 ] G cum BLC13 G

    S. 78, 20 ] G cum BLCS. 80, 45 ] < G

    47 ]&S. 81, 52 ] + G cum BLCS. 83, 74 ] < GS. 84, 8 ] < G

    9 GS. 85, 14 ] G cum B

    31 ] GS. 86, 50 utov] uiov . GS. 87, 73 ] + GS. 88, 97 ] < G

    102 ] + G] < G

    S. 89, 112 2] + G113 ] G129 ] 321 G

    XXIX

  • S. 90, 137 ] + G cum B139 1] < G152 ] G

    S. 93, 15 G16 ] < G

    S. 94, 35 ] + G cum BS. 95, 61 ] + GS. 96, 7 ] G

    9 ] < G, add. s. 1. G1S. 97, 19 1] GS. 98, 61 ] < GS. 99, 83 ] GS. 100, 90 ] ZGS. 101, 98 ] G

    101 G1 ( G) cum B] + G

    108 2] G109/10 ] < G112 ] 21 G113 "] G117 $] -+- G cum B119 ] + G123 ] < G

    S. 102, 131 ] < G cum B142 ] + G148 ] (pro ?)

    G1 (G txt)S. 103, 154 ] G

    167 ] < G, add. s. 1. G1S. 104,196 ] + G cum BS. 104/5, 210/2 ] < GS. 105, 213 2] < G

    227 ] G229 ] < G, add. i. m. G1

    S. 106, 236 ] G239 ] G, G1 i. m.247 5] < G251 2] < G

    S. 107, 4 ] < GS. 108, 8 ] < G

    10 ] G, C17 ] G19 ] + at G29 ] G, corr. G1

    XXX

  • 34 ] G] G

    S. 109, 55 ] G57 ] < G

    S. 110, 61 ] G71 ] < G79 ] G

    S. Ill, 90 1] < G95 ] + G96 ] + G105 ] + G

    S. 113, 143 ] + G149 ] + G cum CR153 ] < G156 1] < G

    S. 114, 172 2] < G173 ] + G174 ] G177 ] -f- G

    S. 115, 194 ] GS. 118, 231 ] GS. 126, 63 ] G

    65 ] GS. 127, 11 ] < G

    18 ] < GS. 128, 34 ] + G cum BS. 129, 53 ] < G

    59 ] < G62 ] G75 ] G

    S. 130, 89 ] G91 ] + G96/7 ] < G

    S. 131, 112 '] G116 . post correcturam G1 (G non liquet)119 eis] + G

    S. 132, 129 ] GS. 133, 169 '] GS. 135, 179 ] + G

    185 ] ~ post (-) GS. 136, 198 ] + o v (< ) ,

    (< ) (< ) G cum B

    199 ] + GXXXI

  • 209 ] G213 ] G216 ] G

    S. 137, 238 ] GS. 138, 244 ] G (ex pr.)

    253 ] G261 2] < G

    S. 139, 262 ] < G268 ] 21 G

    S. 140, 293 ] GS. 141, 316 ] < G

    330 (leg. sicut Kaut ?) G

    333 ] GS. 142, 342 ] G

    350 ] < G360 ] G, add. s. 1.

    (= ) G1S. 143, 372 ] < G

    379 ] G] < G

    398 ] + G cum BS. 144, 426 ] + G

    429 ] GS. 145, 441 ] G

    444 ] < G in fine paginae448 ] + G ] < G

    S. 146, 458 1] G465 ] G

    S. 147, 493 ] GS. 148, 513 ] G

    514 ] + GS. 149, 528 ] < G

    531 ] GS. 150, 545 ] < G

    561 ] 3412 G562 G

    S. 151, 579 ] G, BCRS. 152, 590 ] < G

    612 ] + GS. 153, 628 ] G

    ] + G637 ] . G638 ] G

    XXXII

  • S. 154, 646 ] 21 G.650 ] G654 ] < G

    S. 155, 683 ] GS. 156, 710 ] 21 G

    718 ] G725 ] G725/6 2 ] < G729 ] -f G730 1] + G

    S. 157, 749 G756 ] + G

    S. 158, 9 ] < G10 ] G

    S. 159, 38/9 ] < G47 ] + G

    S. 162, 82 2] + G100 ] * ( txt) G

    S. 163, 119/20 1] < G127 G

    S. 164, 172 ] GS. 167, 17 ] < GS. 168, 26 ] < G

    28 ] + G42 ] + G

    S. 169, 66 ] GS. 170, 88 ] G

    ] G104 ] G

    S. 171, 116/8 sed G add. post (ante 122): (dupl.)

    S. 172, 131 ] < GS. 173, 150 ] + GS. 175, 189 ] + G

    196 ] GS. 177, 12 ] < G

    13 ] G ] 21 G

    S. 180, 98 ] + GS. 181, 116 ] - GS. 182, 143 .] . GS. 183, 14 ] G

    Domes, Makarios XXXIII

  • S. 184, 39 ] G55 ] + G

    S. 185, 79 ] GS. 186, 85 tv ' ] IvccG

    110 ] + GS. 187, 114 ] < G

    122 ] < G126 + G141 ] + G

    S. 188, 31/2 G32 ] G

    S. 190, 62 ] < G79 ] + G81 ] G

    S. 191, 103 ] + GS. 192, 21 ] < GS. 193, 33 ] 321 GS. 194, 65 ] < G

    11 2] < GS. 195, 2 2] < G

    11 .] . GS. 196, 3 ] < GS. 197, 34 1] < GS. 198, 51/2 ] < G

    64 ] GS. 199, 78 ] GS. 200, 19 ] G

    28 ] 312 GS. 201, 57 ] < G

    63 ] GS. 202, 70 ] + G

    79 ] < GS. 203, 93 ] < G

    99 . .] . . GS. 204, 122 1] < GS. 205, 136 ] GS. 206, 23 .] + (< BCR)

    (+ CR) (- ) G cumBCR

    27 ] + G29 2] G

    S. 207, 40 ] G

    XXXIV

  • S. 208, 64 ] < G71 ] + TW G80 ] + G

    S. 209, 106 ] + G121 ] -+- G

    S. 210, 133 2] < G140 ] G152 cos] < G162 ] G cum BCR

    S. 211, 174 ] GS. 212, 197 ] G

    209 ] G, G1] G

    S. 213, 237 ] + GS. 214, 257 ] G

    264 ] G266 ] G

    S. 215, 278 . . ] 3412 G278/9 ] < G295 ] G

    S. 216, 306 ] < G320 ] < G

    S. 218, 358/9 ] . - G

    362 ] < G366 ] + G

    S. 219, 2 ] ~ post (231) G18 ] G

    S. 220, 47 ] < GS. 221, 73 ] G

    75 ] + GS. 222, 79 ] + s. 1. G1

    82 + G91 ] < G92 ] G94 ] + G cum B106 ] G

    S. 223, 117 ] + G]

  • 147 ] G163 . .] . . G,

    post add. s. 1. G1173 ] < G

    S. 225, 193 2] G200 2] < G

    S. 226, 219 ] GS. 227, 250 ] + oi GS. 228, 257 ] + G

    259 ] ~ () post G265 ] + G266 ] 312 G271 ] G

    S. 229, 299 ] + G303 ] + G305 ] + (21 BR)

    ( , < R) (+ R) (+ [< R] BR) G cum BR

    310 / ] G313 ] < G

    S. 230, 327 ] < G338 ] + G cum B

    ] - G344 ] + G

    S. 231, 3 ] G4 ] + (ex sq.) G14 ] G16 ] < G

    S. 232, 24 ] < G30 ] + G32 2] + G33 . .] 31 (sine ) G38 ] < G

    ] GS. 233, 55 ] G

    58 ] + GS. 234, 63 ] G

    67 ] + G70 ] G75 ] ~ post G77 ] + G81 ] + , -

    , . G

    XXXVI

  • S. 235, 88 ] < G91 ] G94 ] + oi G97 ] + G5 ] + G7 ] G9 ] + G

    S. 236, 20 ] + G31 1] G

    S. 237, 50 ] G cum CR54 ] -f- G cum CR64 ] < G68 ] < G

    S. 238, 84 ] < GS. 239, 112 ] < GS. 241, 14 ] + G

    17 ] Goi2] < G

    22 ] GS. 242, 37 ] G

    51 ] G56 ] G

    S. 243, 77 ] 321 GS. 244, 97 1] + GS. 245, 106 1] GS. 246, 133 ] -f (- R)

    ( CR) , G cum CR

    145 ] < GS. 247, 10 ] GS. 248, 25 ] < G

    26 ] < G27 ] G

    ] GS. 249, 46 ] G

    48 ] < GS. 250, 60 1] + G

    68 2] < G, add. s. 1. G170 '] G75 ] ~ post (74) G

    S. 251, 86 ] < G4 ] ecrasit G (G1?)

    S. 251/2, 9/10 ] < GXXXVII

  • S. 252, 10/1 ] G

    14 1] G28 + ,

    G

    38 ] GS. 254, 67 els] GS. 256, 101 .] + ,

    G104 ] + G105 ] G106 ] G108 ] + G

    ] . G1 (. G)110 + G113 ] + G117 ] + G

    S. 257, 118 ] 312 G125 ] G143 ] < G154 ] + G

    S. 258, 159 ] + G8 ] . G

    S. 259, 27 ] + GS. 261, 21 + G

    32 1] < G35 ] G, add. i. m. G1

    S. 262, 40 ] G52 ] < G

    S. 263, 12 ] G17 1] < G20 ] G

    S. 264, 20 ] < G] < G

    21 !+2] GS. 265, 7 '] G

    8 1] < G24 ] G

    S. 267, 74 ] GS. 268, 87 ] (leg. ) G

    89 ] G90 ] < G95 ] < G

    XXXVIII

  • S. 269, 113 cd1] < G] + G

    S. 270, 146 3] < G .154 ] + s. 1. G1155 ] (leg. ?) G

    S. 272, 27 2] < G -S. 273, 51 ] GS. 274, 58 ] G

    64 ] < G4 ] < G

    S. 277, 62 1 2] < GS. 278, 78 ] + G

    79 ] G87 ] G

    S. 281, 2 2] G8 *] G, delevit G1

    S. 282, 27 ] + G35 ] -f G

    S. 283, 8 ] + G9 ] G

    S. 286, 27 ] G30 ] < G

    S. 287, 48 ] G59 2] < G

    S. 288, 71 ] < GS. 289, 104 2] < G

    105 1] < G106 ] < G108 ] + G119 2] < G

    S. 291, 141 '] GS. 293, 74 ] G

    ] < GS. 294, 90 ] < G

    110 ] + GS. 295, 121 ] + GS. 296, 146 2] < G

    7 ] < GS. 297, 24 ] < GS. 298, 51 ] - G

    57 ] < G (in fine paginae)S. 299, 66 ] < G

    80 1] < G87 1] < G (haplogr.)

    XXXIX

  • S. 300, 100 ] < G102 ] 21 G106 ] G109 ] + G110 ] G ( erasum, ut legatur -

    ?)S. 301, 12 ] + (in fine

    paginae, ex pr.) GS. 302, 24 ] + ' -

    G cum R30 ] + G33 ] G

    $] G, - CR

    36 ] G47 ] 321 G

    S. 303, 54 ] + G65 ] + G

    S. 304, 84 2] < G85 ] + G,

    (< C) CR94 ] G97 ] < G

    Eine in Athener Privathand befindliche Handschrift34 aus der Biblio-thek des Spyridon Loverdos Nr. 6 (ehemals Bibliothek des AlexiosKolyvas Nr. 11) war nicht zu erreichen. Sie ist im XVI. Jahrhundertauf Papier (19,2 x 13,1 cm; zwei Kolumnen zu je 14 4cm; insge-samt 189 Seiten [Folien ?]) geschrieben. Die zweispaltige Abschriftd rfte schwerlich einen Druck zur Vorlage haben und w re deswegen,trotz sp ten Datums, von Interesse.

    ZUM STEMMA

    Da die 50 Geistlichen Homilien nicht Ergebnis eines langsamenWachstumsprozesses, sondern einer bewu t gef hrten Redaktion sind(vgl. p. XI), wird durch die Tatsache erh rtet, da allen ihren Hand-

    34

    2. Serie 11, Athen 1960/1, S. 404.

    XL

  • Archetyp

    Ottob. 25*

    Poris.gr. 1157

    Poris.gr.587 Editio princeps

    Schriften Fehler gemeinsam sind, die textkritisch auf einen Archetypschlieen lassen (z. B. S. 108, 32f.; S. 133, 148; S. 147, 493; S. 208,64; S. 309, 150f.). Kann man also dem Versuch, die Filiation zu re-konstruieren, die Berechtigung nicht absprechen, so erweist er sichdoch als schwierig. Denn die Suche nach Leitfehlern fhrt zu dem ver-wirrenden Ergebnis, da jede Handschrift mit fast jeder anderen ge-meinsame Fehler und Auslassungen hat; ein wirklich befriedigendesStemma lt sich nicht aufstellen.

    Der Grund hierfr wird einmal in der Tatsache liegen, da auch dielteste -berlieferung (ihr steht die Handschrift K am nchsten)nicht an allen kritischen Stellen einen eindeutigen Text bot, sondernam Rande Wahllesarten fhrte, vor allem aber daran, da mehrereSchreiber nachweislich mindestens zwei Handschriften vor sich hatten:eine -Handschrift und die einer anderen Sammlung; aus dieser dran-gen viele Zustze in den Text.

    Die ersichtliche Kombinationsfreudigkeit erklrt sich aus der ganzrichtigen Erkenntnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeitender ,,Makarios"-Sammlungen und also aus dem Bestreben, die dis-parate berlieferung zu vereinigen und zu harmonisieren. So liegt fruns die Annahme nicht ferne, da auch zwei -Handschriften an ab-weichenden Stellen verglichen wurden. Der Versuch, aus den nichtleicht zu interpretierenden Hinweisen der (Leit-)Fehler einige deut-liche Linien der Filiation anzudeuten, geschieht deshalb unter allem

    XLI

  • Vorbehalt; ganz ohne Vernachlssigung bestimmter Fehler geht es da-bei nicht ab.

    K hat mit GZ(PC) kleine bereinstimmungen (S. 72, 25; vgl. S. 117,216; S. 125, 47), meist jedoch mit G (Z fehlt an diesen Stellen, auerS. 258, 19) alleine (vor aUem S. 141, 337; S. 155, 704). Die An-nahme eines Verhltnisses zu F (zu P8 nie) wird durch S. 153, 625;S. 236, 18; S. 221, 68 wohl nicht begrndet.

    Da FPSPCZG zu einer Gruppe zusammengehren, erweisen S. 29,30; S. 66, 43; S. 96, 66; S. 107, 3; S. 127, 14; S. 195, 9. Dabei bildenFP8 und ZG je eine Gruppe, wofr sich Belege auf fast jeder Seitefinden. Pc zeigt sowohl mit FP (S. 12, 251; S. 31, 86; S. 50, 100;S. 76, 86; S. 86, 46; S. 87, 89; S. 101, 124) wie mit ZG (S. 17, 60; S. 24,67; S. 97, 34; S. 101, 124) Gemeinsamkeiten, wegen S. 22, 39; S. 87,72; S. 103, 157 vielleicht doch nur mit G (S. 39, 253; S. 55, 243; S. 61,410; S. 75, 67; S. 129, 74) bzw. mit dessen Vorlage. Die Stellen S. 13,4; S. 50, 97; S. 84, 8; S. 98, 62 legen nahe, P

  • *. . Macarii Aegyptii Homiliae quinqua-ginta. Ex Bibliotheca Regia. Parisiis M.D. LIX. Apud Guil. Morelium,in Graecis typographum Regium. Ex privilegio Regis. 12. Ihre Vor-lage war der Cod. Paris.gr. 1157 (s.o. p.XIX), worauf schon das u ereZeugnis (ex Bibliotheca Regia) hinweist. Nur diese Handschrift kommtals Vorlage in Betracht, weil eine Reihe eigent mlicher Fehler im Druckwiederkehren. So bieten Handschrift und Druck, abweichend von allenanderen Manuskripten, S. 262, 38 ein aus der Konstruktion fallendes statt -, dann das sinnlose statt (S. 236, 32); die Handschrift bietet das verst mmelte ,was Picus durch zu emendieren sucht (S. l, 14); schlie lichhat der Druck das nur in der Pariser Handschrift eingeschobene , in der 13. Homilie zur Verbesserung der durchdie Lagenverschiebung entstandenen Verderbnis (s.o. p. XX). Picusverfuhr sonst mit dem Text seiner Vorlage recht frei; er f gte an vielenStellen Partikel ein und gl ttete nach seinem Verst ndnis Konstruk-tionen. Gelegentlich findet man auch theologisch motivierte Eingriffe:statt ,,der Prophet sah " (wesenhaft) nur "(in Ekstase, S. l, 23). Im gleichen Jahre ver ffentlichte Picus se-paratim (so Pritius in der 2. Aufl. seiner Homilienausgabe, Vorrede;von da wohl Fabricius, Bibliotheca Graeca Bd. VIII [2. Aufl. 1802],p. 362) eine lateinische bersetzung der Homilien, die 1562 (ebenfallsnach Fabricius a. a. 0.) eine Neuauflage erlebte, dann in die Biblio-theca von de la Eigne (per M. de la Eigne, Bd. II, 2. Aufl. Paris 1589,coll. 295ff.; die 1. Aufl. enthielt die Homilien noch nicht) aufgenommenwurde und von da in die sp teren Auflagen gelangte (Magna Bibl.,Bd. IV, K ln 1618, p. 45ff. und Maxima Bibl., Bd. IV, Lugd. 1687,p. lOOff.). Sp ter wurde diese bersetzung des Picus noch in die Col-lectio Patrum Gr. et Lat., Bd. 48 (Patres quarti ecclesiae saeculi), ed.Caillau, 2. Aufl. Paris 1843 (1. Aufl. unbekannt) aufgenommen36.

    2. Die erste Ausgabe in Deutschland besorgte Z. Palthenius inFrankfurt 1594 (2. Aufl. 1621, nach Fabricius a. a. O.). Der in dieserAusgabe gebotene griechische Text ist aus Picus bernommen undweicht nur in wenigen St cken ab, in denen die lateinische ber-

    36 In der Bibl. Concinatoria ed. A. F. L. Pelt und G. F. H. Rheinwald sind die

    Homilien entgegen der Anzeige im British Museum, Catalogue of Printed Books,s. v. Macarius nicht enthalten. In der Medulla Theologiae des Abraham Scul-tetus (Frankfurt 1634, p. 991 ff.) sind nur kurze lat. Inhaltsangaben der Homilienzum Erweis dessen wiedergegeben, da allein die Reformationskirchen dem Glaubender alten Kirche entspr chen. Um ebensolche kurzen lat. Inhaltsangaben handeltes sich bei der im Catalogue des Manuscrits de la Bibliotheque Sainte-Genevieve(II. Bd., Paris 1896, p. 553, Nr. 2969, 5; XVII. Jahrhundert) genannten Hand-schrift.

    XLIII

  • Setzung des Picus ber dessen griechischen Text hinausschie t3. Da-bei handelt es sich entweder um versehentliche Auslassungen des grie-chischen Textes (so fehlt S. 265, 22/3 bei Picus , , was Palthenius auf Grund der in Picus latei-nischer bersetzung erhaltenen Textstelle ins Griechische r ck ber-setzt: . . ., $ ) oder es handelt sich um Zu-f gungen des lateinischen Textes bei Picus (so bersetzt Paltheniusden bei Picus berschie enden lateinischen Satz ins Griechische: [-, ] ' - [ ] und f gt ihn seinem Text ein). Aber auchErweiterungen gek rzter biblischer Zitate nach dem kanonischen Text(S. 238, 89 nach Lc 12, 47f. erg nzt) und seltene freie Zuf gungeneinzelner Worte (S. 177, 6 wird nach oi ein [sc. ] ein-gef gt oder S. 258, 12 ein vor ) finden sich. AmAnfang der Ausgabe sind die Argumente, zusammenfassende Inhalts-angaben, aus der lat. bersetzung des Picus abgedruckt, w hrend anden Anfang der einzelnen Homilien im Text des Palthenius eigene,l ngere gestellt sind (so auch in fast allen weiteren Ausgaben). Diebeigegebene lateinische bersetzung stammt von Palthenius37.

    3. 1622 erschienen, wiederum in Paris, die Homilien in einem star-ken Quartband zusammen mit einigen Schriften des Gregor Thauma-turgus und des Basilius. Das ,,nunc primum graece et latine coniunctimedita" im Untertitel mu a parte potiori gemeint sein und sich aufdie Schriften Gregors und Basilius' sowie die lat-griech. Ausgabenihrer Werke beziehen; denn Palthenius hatte bereits seine eigene la-teinische bersetzung der Homilien zusammen mit der griechischenVorlage abgedruckt, und seine Ausgabe war den Editoren der PariserAusgabe von 1622 bekannt, wurde auch von ihnen benutzt, da seineArgumente zu den Homilien bernommen sind und sein, des Palthe-nius, fter verbesserter" Text (s.o.) wiedergegeben ist; vielleicht,weil bei ihm griechischer Text und lat. bersetzung genauer berein-stimmten als es bei Picus der Fall war. Nur die aus Marcus Eremita(de paradiso et lege spirituali) erg nzte l ngere Fassung von H 37,die in der lateinischen bersetzung des Picus gedruckt war (nicht indessen griechischem Text!), ist in dieser Pariser Ausgabe selbst ndigins Griechische r ck bersetzt. Gelegentlich wird auch nach dem von

    38 F r jede charakteristische Ver nderung am griechischen Text gen ge ein Bei-

    spiel; f r den lateinischen wird auf Belege verzichtet.87

    Um eine Abschrift aus dieser bersetzung handelt es sich (lt. frdl. Mitteilungaus Upsala) wahrscheinlich bei den 34 Homilien im Cod. Nr. 3, 2 der BibliothequePublique d' Upsal (M. Graux et A. Martin, Notices sommaires des manuscrits grecsen Suede, in: Archives des Missions scientifiques et litteraires, 3. Reihe, Bd. XV[1889], p. 293-370).

    XLIV

  • Palthenius (durch freie Zuf gung) ge nderten Text die lateinischebersetzung des Picus, die abgedruckt ist, ver ndert.Picus und Palthenius wie auch die zweite Pariser Ausgabe verfahren

    mit dem griechischen Text ihrer Vorlage sehr frei, was besonders beiPalthenius, der sich im Vorwort betont als Humanist gibt, auff llt;er wie die zweite Pariser Ausgabe korrigieren den griechischen Textbedenkenlos nach der ihnen vorliegenden lateinischen bersetzung, ein sch nes Exempel f r die immer noch kanonische Geltung des La-teinischen, auch bei (kirchlichen) Humanisten.

    4. 1698 erschienen (die 2. Aufl. 1714 als genauer Abdruck der ersten,zusammen mit den sog. Opuscula, unter dem Titel . SanctiPatrisMacariiAegyptiiOpera) in Leipzig eine neue griechisch-lateinische Ausgabe, von I. G.Pritius veranstaltet, der den Text des Palthenius bernahm, und ihn,da sein Wunsch, offensichtliche Unstimmigkeiten durch eine Hand-schrift verbessern zu k nnen, nicht in Erf llung ging, durch freie Kon-jektur verbesserte; eine charakteristische Stelle gibt er im Vorwortselbst an (S. 93, 15/6 verbessert er das unm gliche ... in ) ) ). An einigen Stellen je-doch kann er aus Cotelerius (Monumenta ecclesiae graecae Bd. II; inBd. III wird eine Verbesserung nach dem Text der Opuscula vorge-schlagen) Lesarten der Pariser Handschrift nehmen und mit ihnen denText bessern (z. B. S. 278, 65 wird das entstellte in ... emendiert, u. a.). So kommt es, da in den folgenden,von Pritius abh ngigen Ausgaben an einzelnen (aus Cotelerius genom-menen) Stellen urspr ngliche Lesarten erscheinen, die die lterenDrucke nicht haben, ohne da doch unmittelbar eine Handschrift vor-gelegen h tte. Au erdem bernimmt Pritius aus Gottfried Arnoldsdeutscher bersetzung der Homilien (s. u. p. XLVIII) die Paragraphen-einteilung innerhalb der einzelnen Homilien; diese Einteilung ist infast allen abh ngigen Ausgaben beibehalten worden. Die nach sei-nem Urteil schlechte lateinische bersetzung des Palthenius (Vorr.:latina versio miserrime omnino se habebat) hat Pritius nach Kr ftenverbessert.

    5. Die zweite Ausgabe des Pritius hat A. Gallandi in den VII. Bandseiner Bibliotheca Veterum Patrum (Venedig 1770) bernommen, wieer im Vorwort sagt; sowohl den griechischen Text wie auch die latei-nische bersetzung.

    6. Von hier gelangte der Homilientext in die Ausgabe von Migne(PG 34), nachdem Flo , der Herausgeber, den Text an zwei der dreiam st rksten gest rten Stellen (H 5 und H 50) aus dem Cod. Berol.gr. 16 erg nzt hatte; die an diesen Stellen fehlenden Texte hatte er schonin seiner Schrift Macarii Aegyptii Epistolae, Homiliarum loci, Preces

    XLV

  • ... primus edidit H. J. Flo (K ln, Bonn, Br ssel 1850) bekanntge-macht. Auf weitere Emendationen verzichtete Flo , obwohl er die ge-nannte Berliner Handschrift zur Verf gung hatte38.

    7. Doch schon vorher war noch eine Homilienausgabe (1801 zuVenedig) durch einen Archimandriten ' veranstaltet worden(Vorlage war eine Ausgabe des Pritius, dessen Paragrapheneinteilunghier aber nicht bernommen wurde), die dann 1857 ebd., 1886 in Athen(mit den notwendigsten Verbesserungen, Vorr.: ? ; diese jedoch ohne handschriftliche Grund-lage) und 1954 wieder in Athen naghgedruckt worden ist, so, da jederNeudruck die jeweils vorausgehende Ausgabe als Vorlage benutzte.

    DIE VON DRUCKEN ABH NGIGEN GRIECHISCHENHANDSCHRIFTEN

    Die oben besprochenen Fehler und Verbesserungen" der einzelnenAusgaben, die bernahme der von Picus oder Palthenius geschaffenenArgumente (oder auch das Fehlen dieser, wie etwa in der griechischenAusgabe des Picus) und die von Pritius (aus Arnold) eingef hrte Para-grapheneinteilung sind Mittel zur Feststellung, von welcher Ausgabeeine von einem Druck abh ngige Handschrift abgeschrieben wurde.Fehlen diese charakteristischen St cke oder sind nur einige von ihnenenthalten, wenn die Abschrift nur einen Teil der Homilien wiedergibt,so wird dies angegeben: z. B. da dann die Argumente des Paltheniusvorhanden sind; die Abschrift kann dann von Palthenius, Pritius oderGallandi stammen. Ob eine Abschrift von Pritius oder Gallandi ge-nommen ist, kann nicht festgestellt werden, da Gallandi Pritius ber-nahm. Es ist aber sicher (und bei den Nummern 8, 9,10, 15, 17, 21, 22anzunehmen), da in allen F llen Drucke Vorlagen folgender Hand-schriften waren.

    1. Vossianus gr. 67 (Codices Vossiani Graeci et Miscellanei, descrip-sit K. A. de Meyier, Leiden 1955, p. 79): enth lt H 1-7, 10, fol. 24-39.XVI/XVII. Jahrhundert. Abh ngig von Picus unter Mitbenutzungdes Paris.gr. 1157.

    38 Da bereits 1721 in einer englischen Homilien bersetzung (durch Benutzung

    des jetzigen Barocc. 213) die L cke in H 50 und die Verschiebung in H 13/14 er-g nzt bzw. verbessert war (nur in bersetzung), hatte sich in keiner Ausgabe nieder-schlagen k nnen. Die arg entstellende Umstellung in H 13/14 hat Flo , obwohlder Cod. Berol. den richtigen Text bot, in seiner Ausgabe nicht verbessert (wenn ersie auch in seiner angef hrten Studie, p. 233 genannt hatte).

    XLVI

  • 2. Cod. Gottingensis theol. 85: enth lt 50 Homilien, p. 107-204.Paragrapheneinteilung von Pritius, aber nicht dessen Textverbesserun-gen.

    3. Vatopedi 214 (Catalogue of the Greek Manuscripts in the Libraryof the Monastery of Vatopedi in Mt. Athos, by Sophr. Eustratiadesand Arcadios, Cambridge 1924, Harv. Theol. Stud. XI, p. 46, Nr. 214,8): enth lt H 19, p. 199-216. XIX. Jahrhundert. Argumente von Pal-thenius.

    4. Vatopedi 477 (Catalogue usw., p. 96): enth lt 50 Homilien, fol.1V-220V. Abh ngig von Picus.

    5. Vatopedi 507 (Catalogue usw., p. 106, Nr. 507, 1): enth lt H 1-4, l, fol. lr-llr. XIX. Jahrhundert. Abh ngig von Palthenius wegender Argumente.

    6. Vatopedi 739 (Catalogue usw., p. 145, Nr. 739, 19): enth lt H1-2, 4, fol. 275r-28K XIX. Jahrhundert. Abh ngig von Pritius.

    7. Iwiron 668 (Catalogue of the Greek Manuscripts on Mount Athos,by Spyridon P. Lambros, Bd. II, Cambridge 1895, p. 195, Nr. 4788,6): enth lt H l, 2, 45, 46, 47, 48, 49, 44 (teilweise), 27, 37, 4, 36, 32,28, 39, 42, 43, fol. 25r-76\ XVIII. (XV. ?) Jahrhundert. Abh ngigvon Palthenius, Pritius oder Gallandi.

    8. Iwiron 383 (Catalogue usw., p. 118, Nr. 4503, 13): enth lt - usw.; dasselbe 40 (p.119). XVII. Jahrhundert. Nicht eingesehen; wegen sp ten Datumswohl von Druck abh ngig.

    9. Lavra L 8 (Catalogue of the Greek Manuscripts in the Library ofthe Laura on Mount Athos, by Spyriden and Sophr. Eustratiades,Cambridge 1925, Harv. Theol. Stud. XII, p. 263, Nr. 1498, 2): ent-h lt , fol. 59r-66r. Nicht eingesehen; wegen sp tenDatums wohl von Druck abh ngig.

    10. Lavra L 181 (Catalogue usw., p. 295, Nr. 1672, 17 und 28):17 enth lt fol. 86r-90r $ . 28 enth lt fol. 152 -^162 . XVIII.Jahrhundert. Nicht eingesehen; wegen sp ten Datums wohl von Druckabh ngig.

    11. Koutloumousiou 160 (Lambros Bd. I, p. 289, Nr. 3233): ent-h lt H 1-47 Anfang, p. 1-702. 1591. Abh ngig von Picus.

    12. Karakallou 84 (Lambros Bd. I, p. 140, Nr. 1597): enth lt 50 Ho-milien, fol. lr-287r. 1590. Abh ngig von Picus.

    13. Taph'os 250 (Hierosolymitike bibliotheke, ed. A. Papadopoulos-Kerameus, Bd. I, p. 321): enth lt 50 Homilien, fol. 2r-325r. 1594. Ab-h ngig von Picus.

    XLVII

  • 14. Taphos 365 (Papadopoulos-Kerameus, Bd. I, p. 387, Nr. 365,3): Aiyurrdou . 1-13, fol. 149r-183r. Abh ngig von Picus. Im Anhang das mit H 19 iden-tische St ck einer anderen Sammlung39.

    15. Taphos 792 (Papadopoulos-Kerameus, Bd. V, Nr. 792, 1): ent-h lt H 6, 13, 7, p. 1-6. 1642. Nicht eingesehen; wegen sp ten Datumswohl von Druck abh ngig.

    16. Sinai 196 (Catalogus Codicum Graecorum Sinaiticorum, scripsitV. Gardthausen, Oxford 1886, p. 94f.): enth lt 50 Homilien, fol. 2r-312r. 1650. Abh ngig von Palthenius.

    17. Patmos (Johanneskloster) 774 (Ekklesiastikos Pharos XII, 1913,p. 390, 39): enth lt H 1-15, 60 foU. XVIII. Jahrhundert. Nicht ein-gesehen; wegen Makariosabschnitt aus Suidas von Picus, Paltheniusoder Paris 1622 abh ngig, welche diesen auch haben.

    18. Lesbos (Leimon) 223 (Katalog des Papadopoulos-Kerameus,s. M. Richard, Repertoire des Bibliotheques usw., 2. Aufl. 1958, Nr.508): enth lt (am Anfang besch digt) Fragmente ab H 2, 4, ist voll-st ndig H 3, 1-50, 3, sp te Blattz hlung 1-240. XVII. Jahrhundert.Abh ngig von Picus.

    19. Lesbos (Leimon) 89 (Katalog wie vorige Nummer): enth lt50 Homilien, fol. 3r-188v. XVI. Jahrhundert. Abh ngig von Picus.

    20. Meleai 85 (Katalog des Papadopoulos-Kerameus, s. M. Richard,Repertoire Nr. 584) enth lt 50 Homilien, 158 foil. XVIII. Jahrhun-dert. Nicht eingesehen; laut Katalog abh ngig von Picus.

    21. Dimitsana (Hellenike schole) 2 (Katalog bei M. Richard, Re*-pertoire Nr. 324): enth lt H 3, fol. 305-313. XVII. Jahrhundert. Nichteingesehen; wegen sp ten Datums wohl von Druck abh ngig.

    22. Bibliothek des Alexios Kolyvas Nr. 16 (Sp. P. Lambros in: $ XI, 1914, p. 471-487. Mus. Loverdou): enth lt 50 Ho-milien, 207 foil. XVIII. Jahrhundert. Nicht eingesehen; wegen Titel wohl von Pritius abh ngig.

    BERSETZUNGEN IN HANDSCHRIFTEN UND DRUCKEN

    Lateinische: s. o. unter Ausgaben (p. XLIII).Deutsche: G.Arnold, ,,Des hl. Macarius Homilien, verdeutscht ...",1696; Vorlage ist Ausgabe von Palthenius. Weitere Auflagen unter

    39 Vielleicht identisch mit Papadopoulos-Kerameus, Bd. V, Nr. 514; vgl. Ortho-

    doxia XI (1936), p. 348.

    XLVIII

  • dem Titel Denkmal des alten Christentums ..." (vermehrt um diesog. Opuscula; Vorlage ist Pritius) 1699, 1702, 1716, 1738, 1740 (vgl.H. Drries, Geist und Geschichte bei Gottfried Arnold, Abh. d. Akad.d. Wiss. zu Gttingen, phil. hist. Kl. Nr. 51, 1963, p. 154, Anm. 11;die dort [nach Strieder] genannte Ausgabe des Denkmals von 1696ist in Wirklichkeit die erste Homilienausgabe Arnolds; vgl. die Tafelam Ende des Buches).N. Casseder, 2 Bde., Bamberg 1819/20; Vorlage ist Ausgabe von Pri-tius (nach: S. F. W. Hoffmanns Bibliographisches Lexicon der gesam-ten Litteratur der Griechen. Zweite umgearbeitete, durchaus vermehrte,verbesserte und fortgesetzte Ausgabe. Zweiter Teil E-N, Lpz. 1839,s. v. Macarius).M. Jocham, 2 Bde., Sulzbach 1839 (nach: O. Bardenhewer, Altchristi.Lit.gesch. III, 1912, 92); Vorlage ist Ausgabe des Pritius (vgl. Vor-wort S. 6 der nchsten Ausgabe von Jocham). Die revidierte ber-setzung Jochams erschien in der 1. Aufl. der Bibl. d. Kirchenvter(Kempten 1878), unter Benutzung des Buches von Flo (s. o. p. XLV),der editio princeps und der Ausgabe von Gallandi (Vorwort p. 6f.).D. Stiefenhofer, in der 2. Aufl. der Bibl. d. Kirchenvter, mit guterEinleitung, Kempten o. J. (1913).Hollndische: L Homilien oft Verclaringhen van de ... Ouergheset inde Neder-duydtsche spraecke door Cornelius Kiel", Antwerpen 1580.Vorlage ist (nach Angabe auf S. 307) aus dem Lateinischen, also vonPicus (da es nur dessen bersetzung gab), genommen.bersetzung des von Arnold bersetzten Denkmals", Haarlem 1733,1788 (vgl. H. Drries, a. a. 0.).Franzsische: In franzsischer bersetzung finden sich die Homiliennur handschriftlich, einmal vollstndig (Catalogue General des Manu-scrits des Bibliotheques Publiques de France, Bd. XII, Paris 1889,Nr. 368 [315], XVI. Jh.; Vorlage Picus) und einmal die Homilien l, 2,3, 5 und 4, 1-3 (Bibliotheque imperiale, Catalogue des Manuscrits Fran-cais, Tome I, Ancien Fonds, Paris 1868, Nr. 2870, 16. XVI. Jh.). Beidebersetzungen sind anonym.Englische: Anonyme (wahrscheinlich Th. Haywood) bersetzung, Lon-don 1721 (2. Aufl. 1724): Primitive Morality; or the Spiritual Homi-lies of St. Macarius the Aegyptien, full of very profitable Instructions.Done out of Greek to English, with several considerable Emendationsand some Enlargements from a Bodleian Manuscript" (nach: Hoff-manns Bibliogr. Lexicon a. a. O.). Nach Acta Eruditorum anno 1724publicata Lipsiae, p. 89 (vgl. berhaupt p. 85-90) waren Drucke (viel-leicht graeco-lat. Paris 1559, Palthenius 1594, Paris 1622, Pritius 1698)und der cod. Barocc. 213 Vorlagen der bersetzung.

    IV Dom, Makarioa XLIX

  • In Wesley's Christian Library (Bd. 1, Bristol 1749; nach: HoffmannsBibliogr. Lexicon a. a. 0.) sind die Homilien in englischer bersetzungenthalten. Es handelt sich aber (so wenigstens in der 2. Aufl., London1819) um eine gekrzte Fassung der Homilien l, 2, 5, 8,10,15-20,25-28,43-45, 47, 49, wahrscheinlich der Ausgabe von 1721 entnommen.Handschriftliche bersetzung zweier Homilien verzeichnet HoffmannsBibliogr. Lexicon a. a. O.D. Schrm, Analysis Operum St. Patrum etc., torn. 15,1780. Zur Vor-lage teilt Dr. Ruth Barbour (die auch andere Angaben ber englischeAusgaben beigesteuert hat), Assistentin an der Bodleiana/Oxford, mit:Schrm does not say which edition he used in making his Analysis.He includes homilies 1-50, each much abbreviated, and from a quickglance at them it looks as if he used the translation by Gallandi, re-produced in Migne PG 34.Fifty Spirital Homilies of St. Macarius the Egyptien", by H. J. Mason(bersetzer? eher Herausgeber!), London, New York 1921 (nach:Catalogue of Books Represented by Library of Congress ... vol. 91,1944, s. v. Macarius).Arabische: H. Tattam, London 1846, aus dem Englischen (Vorlage istAusgabe von 1721) ins Arabische (the translation has also been col-lated with the Greek and Latin copies", Vorwort).Slavische (nach R. A. Klostermann, Die slavische berlieferung derMakariusschriften, Gteborgs Kungl. Vetenskaps- och Vitterhets-Sam-hlles Handlingar, Sjtte Fljden, Ser. A, Bd. 4, Nr. 3, 1950):a) Handschriften: Mit Sicherheit knnen die von Klostermann gemach-ten Angaben nur dann auf die Geistlichen Homilien bezogen werden,wenn ausdrcklich die 50 Geistlichen Homilien genannt werden, nm-lich p. 18 (zwei Handschriften, des XVII. und XVIII. Jh.s), p. 251(eine Novgoroder bersetzung vom Jahre 1713; falls identisch miteiner bestimmten Handschrift, von einem Feodor Gerasimovic Pole-taev geschaffen), p. 36f. (eine am 18. Febr. 1599 abgeschlossene ber-setzung), p. 38 (eine bersetzung vom Jahre 1772, ein weiterer Codexder gleichen bersetzung aus demselben Jhrhundert, eine vom Jahre1817 datierte Bearbeitung des Druckes Wilna 1627 und eine ber-setzung des XVII. Jh.s), p. 40 (zwei vom Mnch Paissij Velickovskij[1722-1794] geschriebene Handschriften und eine gleichen Inhalts ausdem Jahre 1780; da es sich um die 50 Geistlichen Homilien handelt,ergibt sich aus p. 50). Ob es sich bei einer Handschrift des XVII. Jh.s,die auf p. 3-421 eine Auswahl aus den Homilien des gyptischen Ma-karius und des Gregor von Nyssa" bietet (p. 38f.), um die 50 Geist-lichen Homilien handelt, ist ebenso ungewi wie bei einer Handschriftdes XVI. Jh.s mit 30 Homilien (p. 37). Alles, was sonst bei Kloster-mann von einzelnen Homilien" angefhrt ist, ist meist nicht von ein-

  • zelnen der 50 Geistlichen Homilien zu verstehen, sondern von verein-zelt umlaufenden Stcken, die sich auch im Corpus der 50 GeistlichenHomilien finden; dies gilt auch von den wenigen Stcken, die sich mitHomilientexten identifizieren lassen. Die Vorlagen fr diesebersetzungen sind ebensowenig bekannt wie bei den nun folgendenDrucken.b) Drucke (laut brief l. Mitteilung aus Leningrad; in Klammern die meist differierenden Angaben von Klostermann, S. 55f.): Wilna1627, 2. Aufl. Kiew 1634 (Klostermann).Von einem Priestermnch Herman, Petersburg 1775 (Klostermann).Vom Obermnch Moses (Gumilevskij) an der (geistlichen) AkademieMoskau, 2 Tee, Moskau 1782. Neue Ausgaben 1820 und 1839 (beiKlostermann, nach dem russischen Brockhaus-Efron, als eigene Aus-gabe 1820 und 1853); eine Ausgabe von 1851 wird als 2. Aufl. be-zeichnet.bersetzung der Predigten (Homilien?) des Makarios durch einenOberdiakon, Petersburg 1817.Ausgewhlte Stellen aus den Geistlichen Gesprchen (Homilien) desMakarios, Petersburg 1818.Leben und ausgewhlte Stellen aus den Werken des Makarios, aus Ho-milien, Briefen, Predigten, nach der bersetzung des Geistlichen A.Apollow an der geistlichen Akademie, Moskau 1893.Einige Homilien in der Zeitschrift Christianskoe ctenie" 1821-1846(Klostermann).Ausgabe der Homilien, Briefe und Predigten, mit Beifgung der Nach-richten ber Leben und Schriften, in der geistlichen Akademie Mos-kau, 2 Teile, Moskau 1852 (identisch mit der als 2. Aufl. bezeichnetenAusgabe von 1851?). Dasselbe (2. Aufl. unbekannt) in 3. Aufl. 1880,4. Aufl. (Sergiew-Passat) 1904. Diese Ausgabe verrt in einer A