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ÖSTERREICHISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT PUTZ Verein zur Erstellung einheitlicher Richtlinien für die Anwendung von Werkputzmörtel RL Fugen 3. neubearbeitete Auflage 05/2001 ÖAP - Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putz A - 6021 Innsbruck, Postfach 755 Internet: http://www.oeap.at E-Mail: [email protected] Richtlinien für die AUSFÜHRUNG von BEWEGUNGSFUGEN, PUTZANSCHLÜSSEN und PUTZABSCHLÜSSEN (Fugen-, Kanten- und Sockelausbildungen, Bauteilanschlüsse, etc.) Ersatz für die „Ausführungsrichtlinien für Putzanschlüsse, Putzabschlüsse, Fugenprofile; Teil 1: Bewegungsfugen, 1. Auflage: 06.99“ Kurzbezeichnung

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ÖSTERREICHISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT PUTZVerein zur Erstellung einheitlicher Richtlinien für die Anwendung von Werkputzmörtel

RL Fugen

3. neubearbeitete Auflage 05/2001

ÖAP - Österreichische Arbeitsgemeinschaft PutzA - 6021 Innsbruck, Postfach 755

Internet: http://www.oeap.atE-Mail: [email protected]

Richtlinien für die

AUSFÜHRUNG von

BEWEGUNGSFUGEN, PUTZANSCHLÜSSENund

PUTZABSCHLÜSSEN(Fugen-, Kanten- und Sockelausbildungen,Bauteilanschlüsse, etc.)

Ersatz für die „Ausführungsrichtlinien für

Putzanschlüsse, Putzabschlüsse, Fugenprofile;

Teil 1: Bewegungsfugen, 1. Auflage: 06.99“

Kurzbezeichnung

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Ein paar wichtige Worte vorweg !

Die Gebrauchstauglichkeit eines Bauwerkes hängt in entscheidendem Maßeauch von der Güte des Putzes ab.

Der Putz ist Zierde und Schutz eines Gebäudes ..

Die Güte des Putzes wiederum wird wesentlich beeinträchtigt durch:

● Planung ohne Berücksichtigung allgemein gültiger Regeln der Technik (zBwahllose Aneinanderreihung unterschiedlichster Baustoffe, keine Trennfugen,usw.)

● Zu kurze Bautermine (z.B. keine eingeplanten Trocknungszeiten,Winterbaustellen, usw.)

● Missachtung der Erkenntnisse über neue Putzmethoden, die aufgrundneuer Baustoffe/Wandbildner aber unabdingbar sind (z.B. falscheMaterialauswahl, unsachgemäßer Putzaufbau, nur billigste Armierungen wer-den ausgeführt, usw.)

Auch die Vergabe von Ausführungsaufträgen ausschließlich an Billigstbieterkann zur Folge haben, dass entsprechend „billig“ gearbeitet wird. Unqualifizierte,nicht fachgerechte Ausführung ist oft Ursache für qualifizierte Mängel und spätereSchäden am Putz und am Bauwerk.

Sparen beim Putz ist Geldverschwendung !Sparen beim Putz ist Geldverschwendung !

Beträgt der Kostenanteil eines qualitativ hochwertigen Putzes zwar nur 2,5 -3% der Gesamtkosten eines Bauwerkes, so können bei Nichtbeachtung derAusführungsregeln die Sanierungskosten ein Vielfaches betragen.

Ein sanierter Putz ist jedoch nicht nur wesentlich teurer als ein fachgerechtausgeführter, er ist auch wesentlich schlechter - und bleibt es auch nach einerSanierung! Ein zu sanierender Putz bedeutet immer eine nicht rückgängig zumachende Qualitätsminderung des Bauwerkes.

Die vorliegenden Richtlinien basieren auf bestehenden Regeln der Technik,befassen sich aber auch mit Produkten, Stoffen und Methoden der heutigenZeit, sie bieten auch Alternativlösungen an. Ein verbindliches Handbuch fürPlaner, Ausführende, Kontrollierende und Prüfende.

Wir empfehlen, die Richtlinien der „Österreichischen ArbeitsgemeinschaftPutz“ bereits in die Planung und Ausschreibung miteinzubeziehen. AllenAusführenden empfehlen wir, diese Richtlinien in Ihre Geschäfts- undLieferbedingungen aufzunehmen und den Angeboten zugrunde zu legen.

ÖAPÖSTERREICHISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT PUTZ

=ÖAP= AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR PUTZ-AN- UND ABSCHLÜSSE, FUGENPROFILE

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I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

Hinweise auf andere Richtlinien der ÖAPHinweise auf ÖNORMENVorwort zur 1. Auflage

1 ALLGEMEINES 81.1 Definitionen 81.1.1 Dehnfugen 81.1.2 Trennfugen 81.1.3 Anschluß- und Abschlußfugen 81.1.4 Putztrennfugen 81.1.5 Fenster- und Türanschlüsse 81.1.6 Kanten- und Sockelausbildungen 81.2 Ausführungsrichtlinien für Innenputzprofile 81.3 Ausführungsrichtlinien für Außenputzprofile 9

2 FUGENAUSBILDUNGEN 102.1 Grundsätzliches 102.1.1 Dehnfugen mit Dichtstoffen 112.2 Verfugungsprotokoll 122.3. Dehnfugen 132.3.1 Innenputz 132.3.2 Außenputz 142.3.3 Gedämmte Flächen 152.4 Anschluß bzw. Abschlußfugen, Putztrennfugen 172.4.1 Innenputz 172.4.2 Außenputz 182.4.3 Gedämmte Flächen 182.5 Fenster- und Türanschlußfugen 192.5.1 Innenputz 192.5.2 Außenputz 202.5.3 Gedämmte Flächen 212.6 Gleitlagerfugen im Sockel- und Attikabereich 222.6.1 Außenputz 222.6.2 Gedämmte Flächen 222.7 Lüftungsfugen 232.7.1 Außenputz 232.7.2 Gedämmte Flächen 23

3 KANTENAUSBILDUNGEN 243.1 Grundsätzliches 243.1.1 Innenputz 243.1.2 Außenputz 263.1.3 Dämmputz 293.1.4 Gedämmte Flächen 30

4 SOCKELAUSBILDUNGEN 324.1 Grundsätzliches 324.1.1 Innenputz 324.1.2 Außenputz 324.1.3 Dämmputz 334.1.4 Gedämmte Flächen 33

5 Mitgliederverzeichnis ÖAP 35

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Hinweise zur vorliegenden Richtlinie

Die vorliegenden Ausführungsrichtlinien gelten für die Planung, Anwendung und Ausführungvon Anschluss- und Abschlussfugen sowie für Kanten und Sockelbereich, bei Innen- undAußenputzflächen.

Detaillösungen für spezielle Einzelfälle müssen zeitgerecht (bereits in der Planungsphase)in Abstimmung mit Profilhersteller und mit Putzverarbeiter ausgearbeitet werden.

Diese Richtlinie wurde erstellt unter der Voraussetzung, dass der derzeitige Stand derPutztechnik beachtet (bzw. eingehalten) wird.

Für Extremsituationen (z.B. übermäßige Feuchtigkeit des Putzgrundes, fehlendeDacheindeckung während der Ausführung des Außenputzes, starke

Feuchtigkeitsbeanspruchung des fertigen Putzes) kann keine allgemeine Richtlinie erstelltwerden. In solchen Fällen ist die Rückfrage beim Profilhersteller dringend notwendig.

Siehe auch Verabreitungsrichtlinien für Werkputzmörtel, 3. Auflage, Pkt. 2.2.5.

Allgemeine Hinweise zu ÖAP-Richtlinien und Merkblättern:

Alle Angaben und Hinweise in ÖAP-Richtlinien und Merkblättern sind praxisbezogen, grund-sätzlich allgemein gültig und beziehen sich auf Standardsituationen. Besondere planungs-,konstruktions-, baustellen- und materialbezogene Umstände, sowie klimatische, nutzungs-bedingte und andere Einflüsse sind in der Planung und bei der Ausführung, aber auch beider Beurteilung von Putzarbeiten zu beachten!

ÖAP- Richtlinien werden von den Mitgliedern (Putzindustrien, Baustoffindustrien,Putzfachunternehmen und Stuckateure, Zubehörhersteller, etc.) im Konsensverfahren erar-beitet:- aufgrund des aktuellen Wissensstandes und Standes der Technik- aufgrund neuester Erkenntnisse- aufgrund von Praxiserfahrungen- aufgrund von Ausführungsrichtlinien der Hersteller von Werkputzmörteln

Die vorliegende Richtlinie wurde außerdem- in besonderer Zusammenarbeit mit den Herstellern von Putzprofilen und Dichtstoffen

erarbeitet

Achtung: Mit der Veröffentlichung dieser Richtlinie sind alle früheren Publikationen über-holt und außer Kraft gesetzt!

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Hinweise auf weitere

Richtlinien und Merkblätter der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz:

MLVLEISTUNGSPOSITIONEN FÜR PUTZARBEITEN – Musterleistungsverzeichnis1. Aufl., 04/1994 - auf 3,5“-Diskette, kompatibel mit allen in Österreich gängigenKalkulationsprogrammen

ABVALLGEMEINE BEDINGUNGEN FÜR PUTZARBEITEN MIT WERKPUTZMÖRTEL, 4. Aufl., 12/1996

HW BAUSTVERARBEITUNGSRICHTLINIEN FÜR WERKPUTZMÖRTEL Illustrierte Kurz-fassung, „Hinweise für den Putzer auf der Baustelle“, 10-teilig, 1. Aufl. 09/1998

RL XPS-R IIRichtlinie für das PUTZEN von POLYSTYROL-EXTRUDER-SCHAUMSTOFF XPS-R(mit rauer Oberfläche) als Wärmebrückendämmung, 2. Aufl., 02/2001

RL PTVerarbeitungsrichtline für PUTZTRÄGER; 1. Aufl. 12/1996

RL FU+PR IIRichtlinien für die AUSFÜHRUNG von BEWEGUNGSFUGEN,PUTZANSCHLÜSSEN und PUTZABSCHLÜSSEN (Fugen-, Kanten- undSockelausbildungen, Bauteilanschlüsse etc.); 2. Auflage 02/2001

RL WHSVerarbeitungsrichtlinien für das VERPUTZEN VON WASSERFÜHRENDEN WAND-HEIZUNGS-SYSTEMEN, 1. Aufl., 06/1999

MB ALGENMerkblatt 01 : ALGEN, PILZE u.a. AN FASSADEN, 1. Aufl., 12/1996

MB PUTZMerkblätter 02-04 „Herstellung, Beurteilung und Sanierung von Innenputz-oberflächen“ 1.Aufl., 09/1998

MB 02 : Innenputz, einlagig, Glättputz, gipshaltig,MB 03 : Innenputz, einlagig, Reibputz, gipshaltig,MB 04 : Innenputz, ein-/zweilagig, Reibputz, kalkhaltig + Reibputz, kalk-

zement-haltig;

Aktuelles Richtlinien- und Merkblätter-Verzeichnis erhältlich:

ÖAP - Österreichische Arbeitsgemeinschaft PutzA-6021 Innsbruck, Postfach 755

Internet: http://www.oeap.at/e-mail: [email protected]/

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Richtlinien für die AUSFÜHRUNG von

BEWEGUNGSFUGEN, PUTZANSCHLÜSSEN und PUTZABSCHLÜSSEN

(Fugen-, Kanten- und Sockelausbildungen, Bauteilanschlüsse, etc.)

Vorwort zur 2. Auflage

Die Verwendung von Putzprofilen ist die bewährte Methode für das Putzen vonWand- und Deckenflächen, im Innen- und Außenbereich. Die ersten Putzprofilewurden 1928 eingesetzt. In fortlaufenden Entwicklungen in der Baustoff-, Putz-und Profilanwendung, sowie den jeweils aktuellen bautechnischen Anforderungenfolgend, steht heute eine umfangreiche Palette von Profilen für die unter-schiedlichsten Problemlösungen zur Verfügung.

Putzprofile ermöglichen das korrekte Abziehen des Mörtels sowie einen gleich-mäßigen Putzauftrag. Sie schützen auch die Bauteilkanten; für Fugenausbildun-gen sind sie unverzichtbar. Putzprofile werden vielfältig auch für die Gestaltungvon Putzflächen eingesetzt.

Architektur und Bauwerksgestaltung, Statik, bauphysikalische Erfordernisse (z.B.Wärmedämmung), besonders klimatische Einflüsse (Temperatur und Feuchtigkeit)und konstruktive Details machen bei heutiger Bauweise die unterschiedlichstenBaustoffe innerhalb eines Putzgrundes erforderlich. Die daraus resultierendenerhöhten Anforderungen an den Putz können nur mit zusätzlichen Maßnahmen(Putzprofile) erfüllt werden, die zu einer wesentlichen Senkung der Rissgefahr ander Bauteiloberfläche beitragen.

Die vorliegende Richtlinie versucht, durch die Beschreibung richtigerArbeitsabläufe und mit dazugehörenden Illustrationen Fehler zu vermeiden undSchäden zu verhindern. Sie ist somit ein verbindliches Handbuch für Planer,Ausführende, Kontrollierende und Prüfende.

In der 1. Auflage wurde nur der äußerst wichtige Bereich der Bewegungsfugenbehandelt, dazu gehören auch alle Anschlüsse an Einbauteile (Fenster, Türe, etc.).Die vorliegende Auflage stellt den letzten Stand der Technik dar und befasst sichzusätzlich mit den Kanten- und Sockelausbildungen.

Innsbruck, im Mai 2001Österreichische Arbeitsgemeinschaft Putz

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1 A L L G E M E I N E S - D E F I N I T I O N E N

Bei der Erstellung von Bauwerkensind aus statischen oder verarbei-tungstechnischen Gründen Fugenan-ordnungen notwendig um den Be-wegungen aus dem Baukörper undder Gewerke (Türen, Fenster, Aus-mauerungen etc.) gerecht zu werden.Sie müssen funktionssicher ausge-führt werden.

1.1 BEWEGUNGSFUGEN

1.1.1 DEHNFUGEN

sind aus konstruktiven, schalltechnis-chen, thermischen oder hygrischenGründen erforderliche Bewegungs-fugen. Sie werden aufgrund derGegebenheiten des Untergrundes,der Bauteilgröße, dem Nutzungsver-halten sowie dem verwendetemBaumaterial in Zusammenarbeit mitdem Planer festgelegt.

1.1.2 TRENNFUGEN

sind Bewegungsfugen bedingt durchhorizontal oder vertikal aufeinandertr-effende, unterschiedliche Baustoffe imPutzgrund. Beispiel: Ausmauerungvon Stahl, Stahlbeton, Skelettbau-weise, Kamin.

1.1.3 ANSCHLUSS- UND ABSCHLUSS-FUGEN

als Putzabgrenzung zwischen unter-schiedlichen Wandbildnern (z.B.Sichtbeton, Stahl, Holz, Ziegel).

1.1.4 PUTZTRENNFUGEN

werden notwendig, wenn Putzgründemit unterschiedlich zusammengeset-zten Putzen ausgeführt werden, eben-so für dekorative Materialwechsel.

1.1.5 FENSTER - UND TÜRAN-SCHLÜSSE

1.1.6 KANTEN- UND SOCKELAUSBIL-DUNGEN

1.2 AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜRINNENPUTZPROFILE

● Die verschiedenen Anforderungensind grundsätzlich zu unterscheidenund die dafür geeigneten Profilarteneinzusetzen.

Wird bei erforderlichen Trennfugen eineoptisch erkennbare Putztrennung miteinem Putzprofil nicht gewünscht, kannauch ein geeigneter Putzträger die zuerwartenden Bewegungen aus demUntergrund aufnehmen (siehe ÖAP -Verarbeitungs-richtlinien für Putzträger).

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● Zum Ansetzen der Profile muss einBefestigungsmörtel verwendet wer-den, der auf den nachfolgenden Putzabgestimmt ist.

● Keinesfalls darf Gips für nicht gip-shaltige Putze verwendet werden,keinen Elektrikergips verwenden!

● Verzinkte Profile eignen sichfür:Gips-, Kalk-, Kalk-Zement- undZementputze● Leichtmetallprofile eignen sich für-kunstharzgebundene Spachtelmas-sen, Putze und Anstriche sowie für-essighärtende Silikone und fürGipsputze

● Profile aus Edelstahl rostfrei sinddort einzusetzen, wo mit permanenterDurchfeuchtung z. B. in der chemis-chen und Lebensmittelindustrie;Großküchen, Fleischereien, Molker-eien zu rechnen ist.

● Profile aus Kunststoff eignen sichfür Fenster und Türanschlußfugenund als Kantenprofile.

● Verzinkte und Aluminiumprofiledürfen nicht zusammengeführt wer-den. Die Gefahr von Kontaktkorrosionbesteht.

● Das Schneiden von verzinktenProfilen muß mit einer Blechschereerfolgen. Keine Winkelschleifer ver-wenden, sonst verbrennt dieVerzinkung auf ca. 1 cm beiderseitsder Schnittfläche (Rostbildung).

● Das Schneiden von Kunststoff-profilen erfolgt mit einer Auflage-bzw. Gehrungsschere.

● Beim Innenputz ist für ausreichende

Trocknung durch gute Be- undEntlüftung zu sorgen.

● Bei Dehnfugen muß der Fugen-bereich offen und frei von Mörtel undPutz bleiben.

● Beim Ansetzen der Dehnfugen-profile ist darauf zu achten, daß dieFunktionsfähigkeit nach allen Richtun-gen gewährleistet ist.

1.3 AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR AUSSENPUTZPROFILE

● Zum Ansetzen der Profile sollte einBefestigungsmörtel verwendet wer-den, der für den Außenbereichgeeignet ist (keine Gipsmaterialen).

● Für Außenflächen sind auss-chließlich Außenputzprofile zu ver-wenden.

● Fugenausbildungen sind-schlagregendicht-korrosionssicher-witterungs- und UV-beständigauszuführen.

● Verzinkte Profile eignen sich außen für:- Kalkputze, - Kalkzementputze und- Zementputze.

● Leichtmetallprofile eignen sich außen für:- kunstharzgebundene Spachtelmassen, Putze und- Anstriche sowie - essighärtende Silikone

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● Profile aus Edelstahl rostfrei sinddort einzusetzen, wo mit permanenterDurchfeuchtung (ungeschützterAußenbereich, z.B. Mauerwerk ohneVordach- oder Garten- und Terassen-mauern) zu rechnen.

● Profile aus Kunststoff eignen sichfür Fenster- und Türanschlussfugen,als Kantenprofile und bei wärme-gedämmten Flächen ist.

● Verzinkte Profile dürfen nicht mitAluminiumprofilen in Kontakt kommen(KORROSIONSGEFAHR).● Das Schneiden von verzinktenProfilen muss mit einer Blechschereerfolgen. Keine Winkelschleifer ver-wenden, sonst verbrennt die Ver-zinkung auf ca. 1 cm beiderseits derSchnittfläche. Gefahr der Rostbildung!

● Das Schneiden von Kunststoff-profilen erfolgt mit einer Auflage-bzw. Gehrungsschere.● Glatte Kunststoffüberzüge nichtüberputzen. Nach dem Putzvorgangsofort reinigen. Gerändelte (rauhe)Kunstoffüberzüge dürfen überputztwerden.

● Vorfixieren der Profile mit verzink-ten Stahlstiften. Die Stifte nach demAbbinden des Ansetzmörtels wiederentfernen.

● Zum Ansetzen der Profile Ansetz-mörtel auf Zementbasis verwenden.Keinesfalls gipshaltiges Material!

● Verzinkte Profile ohne Kunststoff-Überzug zur totalen Einbettung in denGrundputz. Die Profilkanten müssenvollständig mindestens mit Auftrags-stärke des mineralischen Oberputzes

überzogen werden. Die erforderlichenStandzeiten zwischen der Anbringungvon Grund- und Deckputz sind zubeachten

● Bei Dehnfugen muss der Fugen-bereich offen und frei von Mörtel undPutz bleiben.

● Profile aus Kunststoff bei ständi-ger Bewitterung müssen ausreichendUV-beständig sein.

2 F U G E N A U S B I L D U N G E N

2.1 GRUNDSÄTZLICHES

- Die Ausbildung der Dehnfuge istbereits bei der Planung vorzusehen,nicht erst im Zuge der Putzausfüh-rung.

- Dehnfugen sind unter Zuhilfenahmevon Profilen auszubilden. Wegen dermeist rauen und saugendenFugenflanken und Putzflächen istkeine andere, technisch korrekteAusführung durchführbar.

- Hohlräume hinter den Profilen mitDämmmaterial ausfüllen (Wärme-brücke).

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2.1.1 DEHNFUGEN MIT DICHTSTOFFEN

> Für die Planung und Ausführungvon Dehnfugen mit Dichtstoffen istzu beachten:

> Es sind geeignete Dichtstoffe mitentsprechendemGesamtformänderungsverhalten vonmind. 20 % vorzusehen, z.B.Polyurethan-, Polysulfid- oderSilikondichtstoffe.

> Für Bewegungen von z.B. 5 mmmuss die Fuge mindestens 20 mmbreit und mindestens 10 mm tief sein.Siehe beispielhafte Zeichnungen:2.3.1.3, 2.3.2.2, 2.3.3.2

> Als Fugenfüllmaterial sindgeschlossenzellige Rundprofile ausPolyethylen (Schaumstoffschnur) zuverwenden.

> Der Dichtstoff darf nur an den bei-den Fugenflanken haften. EineHaftung auch am Fugenfüllstoff, diesogenannte „Dreiflankenhaftung“,ist unzulässig.

> Systembedingt kann ein Voran-strich notwendig sein (Anwender-Vorschriften beachten).

> Silikon-Dichtstoffe neigen dazu,Silikonöle an poröse Baustoffe (z.B.Putz) abzugeben. OptischeVeränderungen der Putzoberfläche(Verfärbungen) sind dadurch möglich.

> Das Überstreichen von elastischenDichtstoffen ist problematisch unddaher nicht zu empfehlen. Sollte estrotzdem gewünscht werden, ist dies

einvernehmlich mit Farb- und Dicht-stoffherstellern abzuklären.

in Kasten:Acryl-Dichtstoffe sind für Dehnfugengrundsätzlich ungeeignet, dagegensind bei Abschluß- und Putztrennfu-gen Acryldichtstoffe eingeschränktelastisch verformbar. Acryl-Dichtstoffeverlieren ihre Rückstellkraft bei Über-belastung.

Empfehlung: Bei Ausführung vondauerelastisch verfugten Bewegungs-fugen (Rundschnur + Dichtstoff ) nachstehendes Verfugungsprotokollgemeinsam mit der Bauleitungerstellen.

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2.3 DEHNFUGEN

2.3.1 Innenputz

2.3.1.1 1 Abschlußprofil + 1 Abdeckprofil für Normalputz mit mind. 10 mm Putzdicke

Bewegungsspielraum ± 10 mm (Zug/Druck) Fuge muß frei von Putz und Mörtel sein

2.3.1.2 Schlaufenprofil für dünne Putzlagen und Spachtelungen bis 3 mm DickeFuge muß mind. 30 mm tief frei sein

2.3.1.3 Abschlußprofile für Normalputz mit mind. 10 mm Putzdicke, Rundschnur und Dichtstoff Achtung: Mindestdimension von 20 mm Breite und 10 mm Tiefe des Dichtstoffes beachten siehe Punkt2.1.1

Achtung: Innenputzprofile sind in der Regel nicht für Außenputzsysteme geeignet(Schlagregendichtheit, Korrosion, Formgebung)

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2.3.2 Außenputz

in Kasten:

2.3.2.1 Streckmetallunterkonstruktion aus verzinktem Material mit UV-beständigem Kunstkautschuk-mittelteilVorfixieren mit verzinkten Stahlstiften und Ansetzmörtel auf Zementbasis. Nach dem Abbinden desAnsetzmörtels Stahlstifte entfernen

2.3.2.2 Abschlußprofile aus verzinktemMaterial mit Kunststoff-Ummantelung, Rundschnur und DichtstoffAchtung: Mindestdimension von 20mm Breite und 10 mm Tiefe des Dichtstoffes beachtensiehe Punkt 2.1.1

Lotrechte Fuge bei Abweichungen (Versatz)mit geeignetem Putzträger am Putzgrund ausgleichen

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2.3.3 Gedämmte Flächen

2.3.3.1 Edelstahlunterkonstruktion mitUV-beständigem Kunstkautschuk-mittelteil für gedämmte Flächen mit Gewebespachtelung und Oberputz-überdeckung

Montage auf der WärmedämmungMontage auf dem AltputzMontage auf Betonflächen

2.3.3.2 2 x Abschlußprofil aus Aluminium mit Rundschnur und Dichtstoff fürgedämmteFlächen mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

Montage auf dem Putzgrund (Wandbildner)Achtung Mindestdimension von 20 mm Breite und 10 mm Tiefe des Dichtstoffes beachten.siehe Punkt 2.1.1

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen.Für WDVS sind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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2.3.3.3 Schlaufenprofil für Dehnfugen – Flächenbildung

Kunststoffprofil mit flexibler Lasche, gewebeverstärkt fürGewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

2.3.3.4 Schlaufenprofil für Dehnfugen – Ichsenausbildung

Kunststoffprofil mit flexibler Lasche, gewebeverstärkt fürGewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

2.3.3.5 Schlaufenprofil für Dehnfugen – Dickputz-System

Kunststoffprofil mit flexibler Lasche, gewebeverstärkt für Dickputz-Systeme mit Oberputz/Kratzputz. (geeignet fürFläche und Ecke durch Schlaufenausbildung)

Im Stoßbereich überlappend von unten nach oben verlegen.

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2.4.1 Innenputz

2.4.1.1 Abschluß an Sichtbeton oder Rauchfang mit verzinktem Abschlußprofil

2.4.1.2 Übergang Ziegel – gespachtelter Betonputzbündig mit verzinktem Abschlußprofil

2.4.1.3 Übergang Ziegel - Beton oder Rauchfang putzbündig mit zwei verzinkten Abschlußprofilen

n Kasten:

2.4 ANSCHLUSS BZW. ABSCHLUSSFUGEN, PUTZTRENNFUGEN

Beachten! Auch der Wandbildner (Putzgrund) muß getrennt ausgeführt sein!

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2.4.2 Außenputz

2.4.2.1 Anschluß an Sichtbeton oder Kamin bei Außenputz mit verzinktem Abschlußprofil und Kunststoff-Ummantelung

2.4.3 Gedämmte Flächen

2.4.3.1 Anschluss an Sichtbeton oder Kamin mit Schlaufenprofil beiderseits eingespachteltauch für gedämmte Flächen mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen. Für WDVSsind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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2.5 FENSTER- UND TÜRANSCHLUSSFUGEN

2.5.1 Innenputz

2.5.1.1 Formgerechtes Kunststoff-Anputzprofil bis 9 mm für Innenputze. Dichtet durchselbstklebendes PE(Polyethylen)-Band. Zusätzlich mit einer Schutzlaschezur Aufnahme der Fenster-Schutzfolie ausgestattet. Schutzlasche nach Fertigstellung des Putzes und der Malerarbeiten an der Sollbruchstelle abziehen.

2.5.1.2 Selbstklebendes Kunststoffprofil ab 9 mm für Innenputze mit Klebelasche für Abdeckfolien zur Herstellung exakterLeibungsanschlüsse im Innenbereich. Eventuelle Bewegungen aus dem Untergrund werden durch die geschlossene Bewegungsfuge aus TPE (Thermoplastische Elastomere) aufgenommen. Klebelasche samt Schutzfolie nach Fertigstellung des Putzes an der Sollbruchstelle entfernen.in Kasten:

Hinweis:Der Untergrund (z.B. Bauteiloberfläche, Tür- oder Fensterrahmen) muss staubfrei und trocken sein.

Nicht unter +5° C aufkleben. Durch Kondenswasserbildung ggf. keine Haftung der Selbstklebestreifen

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=ÖAP= AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR PUTZ-AN- UND ABSCHLÜSSE, FUGENPROFILE

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2.5.2 Außenputz

2.5.2.1 Formgerechtes Kunststoff-Anputzprofil über 15 mm für den Anschluss von mineralischen Grund- und Oberputzen. Dichtet durch selbstklebendes PE-Band. Kombiniert mit selbstklebenderSchutzlasche zur Aufnahme der Abdeckfolie. Lasche nach Fertigstellung des Oberputzes an der Sollbruchstelle abziehen.

2.5.2.2 Selbstklebendes Kunststoffprofil für Grund- und Oberputz ab 13 mm mit Klebelasche für Abdeckfolie zur Herstellung exakter Laibungsanschlüsse im Außenputz. Eventuelle Bewegungen aus dem Untergrund werden durch die geschlossene Bewegungsfuge aus TPE (Thermoplastische Elastomere) aufge-nommen. Klebelasche samt Schutzfolie nach Fertigstellung des Putzes an der Sollbruchstelle entfernen.

2.5.2.3 Putzanschluß für übergroße Fenster und Türenanlagen über 4 m Breite oder Höhe.Zweiteiliges Putzanschlußprofil als Teleskopleiste mit Bewegungsmöglichkeit in zwei Richtungen. Ausgestattet miteinem PE-Band und Schutzlasche zurAufnahme der Abdeckfolie. Lasche nachFertigstellung des Oberputzes an derSollbruchstelle abziehen

Hinweis: Der Untergrund muß staubfrei und trocken sein. Nicht unter +5° C aufkleben. Durch Kondeswasserbildung ggf. keine Haftung der Selbstklebestreifen

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=ÖAP= AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR PUTZ-AN- UND ABSCHLÜSSE, FUGENPROFILE

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2.5.3 Gedämmte Flächen

2.5.3.1 Fenster-/Türanschlussprofil als Gewebeleiste mit selbstklebendem PE-Band ausgestattet. Anschlusssteg für Gewebespachtelung und bündigen Oberputz. Kombiniert mit Schutzlasche zur Aufnahme der Abdeckfolie. Lasche nach Fertigstellung des Oberputzes an der Sollbruchstelle abziehen.

2.5.3.2 Selbstklebendes Kunststoffprofil mit integriertem Gewebe für Systeme mit Gewebespachtelung und Oberputz-beschichtung mit Klebelasche für Abdeckfolie zur Herstellung exakter Laibungsanschlüsse Eventuelle Bewegungen aus dem Untergrund werden durch die geschlossene Bewegungsfuge aus TPE (Thermoplastische Elastomere) aufge-nommen. Klebelasche samt Schutzfolie nach Fertigstellung des Putzes an der Sollbruchstelle entfernen.

Hinweis: Der Untergrund muß staubfrei und trocken sein. Nicht unter +5° C aufkleben. Durch Kondenswasserbildung ggf. keine Haftung der Selbstklebestreifen

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen.Für WDVS sind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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=ÖAP= AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR PUTZ-AN- UND ABSCHLÜSSE, FUGENPROFILE

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2.6.1 Außenputz

2.6.1.1 Bei flächenbündiger und horizontaler Trennung verzinkte Profile mit Kunststoffüberzug und Tropfnase sowie Regenabweisprofil aus verzinktem Material und Kunststoffüberzug verwenden

2.6.2 Gedämmte Flächen

2.6.2.1 Bei flächenbündigen gedämmten Flächen und horizontaler Trennung Sockeltrog-, Einhäng- und Abdeckprofil aus Aluminium für Systeme mitGewebespachtelung und Kunstharz-Dünnputzüberdeckung

2.6.2.2 Bei flächenbündigen gedämmten Flächen und horizontalerTrennung Kunststoffprofil mit UV-geschweißtem Gewebeteil für gedämmte Flächen mit Gewebe-spachtelung und Kunstharz-Dünnputzüberdeckung

2.6 GLEITLAGERFUGEN IM SOCKEL UND ATTIKABEREICH

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen. Für WDVSsind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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=ÖAP= AUSFÜHRUNGSRICHTLINIEN FÜR PUTZ-AN- UND ABSCHLÜSSE, FUGENPROFILE

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2.7 LÜFTUNGSFUGEN

2.7.1 Außenputz

2.7.1.1 Zwischen Dachsparren verzinkte Profile mit fixen Lüftungsgitter verwenden

in Kasten:

2.7.2 Gedämmte Flächen

2.7.2.1 Lüftungsprofile aus Aluminium mit fixen Lüftungsgitter für gedämmte Flächen mit Gewebe-spachtelung und Oberputzüberdeckung

2.7.2.2 Lüftungsprofil aus Kunststoff mit flexibler, gelochter Lasche für gedämmte Flächen mit Gewebe-spachtelung und Oberputz-überdeckung

Lüftungsgitter vor Putz- und Malereiarbeiten mit geeigneten Klebebändern abkleben.Nach Abschluß der Arbeiten Klebestreifen sofort entfernen!

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen. Für WDVS sind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

Hinweis Lüftungsmindestquerschnitt laut ÖNORM beachten.

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3.1.1 Innenputz

3.1.1.1 Kantenprofil für 12 mm einlagigemInnenputz aus verzinktem Material

3.1.1.2 Drahteckwinkel für 12 mm einlagigemInnenputz aus verzinktem Material

3 K A N T E N A U S B I L D U N G

3.1 GRUNDSÄTZLICHES

Eine fachgerechte Kantenausbildung ist nur unter Hinzunahme von Profilen technisch und optisch einwandfrei möglich. Bei der Auswahl der Profile istdarauf zu achten, welche Putzdicke und welche Putzart verwendet wird und obeventuell mechanische Belastungen an die Kantenausbildung gestellt werden.

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3.1.1.3 Kantenprofil für Dünnschichtputzbis 6 mm aus Aluminium

3.1.1.4 Kantenprofil für Spachtelputzgemäß ÖNORM B 3371,bis 3 mm aus Aluminium

3.1.1.5 Verzinkte Drahteckwinkel für Bögen im Innenbereich

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3.1.2 Außenputz

3.1.2.1 Verzinkte Profile nur zur Einbettung in den Grundputz, mit mineralischem Oberputz überdecken

3.1.2.2 Verzinkte Profile mit Kunststoffüberzugfür Rundbogen und gedrehten WändelnGlatten Kunststoffüberzug nicht über-putzen, nach dem Putzvorgang sofortreinigen.

3.1.2.3 Verzinkte Drahteckwinkel sind komplett im Grundputz einzubetten. Die Oberputzüberdeckung der Eckdrähte soll mindestens der vorgegebenenStärke des Deckputzes entsprechen.

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3.1.2.4 Verzinkte Drahteckwinkel mit Kunststoffkante für RundbögenGlatten Kunststoffüberzug nichtüberputzen, nach dem Putzvorgangsofort reinigen

3.1.2.5 Profile aus Edelstahl rostfreifür exponierte Kanten (siehe Pkt. 1.3.)

3.1.2.6 Drahteckwinkel aus Edelstahl rostfrei für exponierte Kanten(siehe Pkt. 1.3.)

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3.1.2.7 Verzinkte asymetrische Drahteckwinkel mit KunststoffnaseGlatten Kunststoffüberzug nichtüberputzen, nach dem Putzvorgangsofort reinigen

3.1.2.8 Verzinkte Drahteckwinkel für runde Kanten sind komplett imGrundputz einzubetten. Die Oberputzüberdeckung der Eckdrähtesoll mindestens der vorgegebenenStärke des Deckputzes entsprechen.

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3.1.3 Dämmputz

3.1.3.1 Verzinkte Profile nur zum Einbetten in den Grundputz (Dämmputz), mit Auftragsstärke des mineralischen Oberputzes überdecken.

3.1.3.2 Verzinkte Profile mit Kunststoffüberzug für 30 bis 80 mm Putz-dickeGlatten Kunststoffüberzug nicht überputzen, nach dem Putzvorgangsofort reinigen.

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3.1.4 Gedämmte Flächen

3.1.4.1 Kantenprofil aus Polystyrolmit Glasfasergewebe thermischverschweißt für Systeme mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

3.1.4.2 Kantenprofil aus Aluminium mitGlasfasergewebe verklebt fürSysteme mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

3.1.4.3 Kantenprofil aus Kunststoff mitGlasfasergewebe UV-verschweißt mitSteckverbinder für Systememit Gewebespachtelung und mineralischer Dickputzüberdeckung

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen. Für WDVS sind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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3.1.4.4 Kantenprofile aus Kunststoff mit nicht rechtwinkeligen Schenkeln für Systeme mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung. Auch für schräge Fensterleibung verwendbar (Lichtkeil)

3.1.4.5 Tropfkantenprofile aus Edelstahl rostfreioder Aluminium zur Herstellung einessauberen Abschlusses bei Fenstersturzund Balkonuntersichten für Systeme mit Gewebespachtelungen und Oberputz-überdeckung

3.1.4.6 Tropfkantenprofile aus Kunststoff mitUV-verschweißtem Gewebeteil und Steckverbinder für Systeme mitGewebespachtelung und Oberputzüberdeckung

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4.1.1 Innenputz

4.1.1.1 Sockelprofil für einlagigenInnenputz aus verzinktem Material

4.1.2 Außenputz

4.1.2.1 Verzinkte Profile mit Kunststoff-überzug und Tropfnase.Glatten Kunststoffüberzug nichtüberputzen. Nach dem Putzvorgang sofort reinigen.

4.1.2.2 Verzinkte Drahteckwinkel mitKunststoffkante. Glatten Kunststoffüberzug nichtüberputzen. Nach dem Putzvorgang sofort reinigen.

4 S O C K E L A U S B I L D U N G

4.1 GRUNDSÄTZLICHES

Eine fachgerechte Sockelausbildung ist mit Profilen technisch und optisch einwandfrei möglich. Bei ihrer Auswahl ist darauf zu achten, welche Putzdicke, Putzart und Putzsysteme im Sockelbereich angewandt werden.

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4.1.3 Dämmputz

4.1.3.1 Sockelprofile aus verzinktemMaterial mit Tropfnase und Kunststoffüberzug für 30-80 mmPutzdicke. Glatten Kunststoffüberzugnicht überputzen. Nach demPutzvorgang sofort reinigen.

4.1.4 Gedämmte Flächen

4.1.4.1 Sockeltrogprofil aus Aluminium fürSysteme mit Gewebespachtelung und Oberputzüberdeckung mit Tropfnaseund dreifacher Lochung im vorderenBereich zur Aufnahme derZugkräfte des Gewebes. An derRückseite mit einem mindestens35 mm hohem Befestigungsschenkelzur waagrechten Befestigungam Wandbildner

4.1.4.2 Sockeltrogprofil aus Aluminium undAufsteckprofil aus Edelstahl fürSysteme mit Gewebespachtelungund mineralischer DickputzüberdeckungAn der Rückseite mit einem mindestens3,5 cm hohem Befestigungsschenkelzur waagrechten Befestigungam Wandbildner

Für Spachtelungen und Dünnputze auf z.B. bauseits ausgeführten Dämmflächen. Für WDVS sind die Ausführungsrichtlinien der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz zu beachten.

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4.1.4.3 Winkelprofil aus verzinktemStahlblech mit aufgeklebterGewebeleiste und Wassernase fürgedämmte Flächen mit Gewebe-spachtelung und Oberputz-überdeckung

50 – 140 mm

4.1.4.4 Verlängerung aus verzinktemStahlblech für weitere100 mm Dämmdicke

4.1.4.5 Eckverbinder aus verzinktem Stahlblech rechts/links fürInnen- und Außenecken

50 – 140 mm