Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den...

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1 SiG Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung Ziele, Methoden und Vorgehen zur Einführung eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements

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Qualitätsmanagementin der Softwareentwicklung

Ziele, Methoden und Vorgehenzur Einführung eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements

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Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

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1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

Wir wollen • ein einheitliches Verständnis vom Wesen desQM erzielen.

• zeigen, • wo die Schwerpunkte speziell für ein

Software-Haus liegen,• welche Aufwände mit QM verbunden sind und• welche Maßnahmen erforderlich sein werden.

• vorschlagen,• was konkret als nächstes zu tun ist.

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Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

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2. Begriffe: Was bedeutet das alles?Begriffe rund um die Qualität

Qualität

Qualitätsmanagement

Qualitätssicherung

QualitätsprüfungQualitätsmaßnahmen

ISO9000

TQM

CMM Capability Maturity Model

EFQM-Preis

MBA

?

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Qualität2. Begriffe rund um die Qualität

DemingIshikawaCrosby

1950 1960 1970 1980 1990

Juran

Deming: „conformance to specifications“90% der Abweichungen werden nicht durch Mitarbeiter, sondern durch das System verursacht.=> Statistische Kontrolle und permanente Verbesserungen

Juran: „fitness for use“Qualität ist gleichbedeutend mit Gebrauchstauglichkeit für den Kunden.

Crosby: „Vermeidung von Fehlern“Maßstab für Qualität sind die Kosten der Nichterfüllung von Anforderungen.„0 Fehler“ muss zum Standardfall werden.

Feigenbaum: „Total Quality Control“Alle involvierten Personen und Funktionen erzeugen Qualität. Nebendem Gebrauchsnutzen ist auch der Preis ein Qualitätsmerkmal.

Ishikawa: „Mitarbeiter-Motivation“Gleichmäßig hohe Qualität kann nur erzeugt werden, wenn alleBeteiligten motiviert und in der Lage sind, ihr Potential einzubringen.

+ Gebrauchstauglichkeit

+ „Zero Defect“

+ Kosten+ Einbindung aller Mitarbeiter

+ Soziales Umfeld

Feigenbaum

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Qualität: Definition nach DIN ISO 82042. Begriffe rund um die Qualität

Gesamtheit von Merkmalen einer Einheitbezüglich ihrer Eignung,festgelegte und vorausgesetzte Erfordernissezu erfüllen

QualitätsmerkmaleQualitätsmerkmale

End- oder Zwischenprodukt,

eine Dienstleistung, ein Prozess,eine Person,

eine Organisation, ...

End- oder Zwischenprodukt,

eine Dienstleistung, ein Prozess,eine Person,

eine Organisation, ...

... was der Kunde

bestellt hat.

... was der Kunde

bestellt hat.

... was man im allgemeinen erwarten darf.

... was man im allgemeinen erwarten darf.

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Prüfung, Sicherung, Management2. Begriffe rund um die Qualität

1950 1960 1970 1980 1990

Qualitäts-prüfung

Qualitäts-sicherung

Qualitäts-management

ProzesskontrolleQ-Verbesserungdurch VorbeugungProzessorientierung

EndkontrolleQ-Verbesserung durchEinengung der PrüfanforderungProduktorientierung

Verpflichtung des ManagementsEinbeziehung aller MitarbeiterAlle GeschäftsprozesseGesamter ProduktlebenszyklusKundenorientierung

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Wer macht Qualitätsmanagement?2. Begriffe rund um die Qualität

Ein eigens beauftragter Qualitätsmanager ist als Coachnur solange erforderlich, bis die Prozesse eigenständig ablaufen.

Als Change-Manager begleitet er für eine befristete Zeit den

Prozess-Wandel.

Ein eigens beauftragter Qualitätsmanager ist als Coachnur solange erforderlich, bis die Prozesse eigenständig ablaufen.

Als Change-Manager begleitet er für eine befristete Zeit den

Prozess-Wandel.

Mit dem Wandel des Qualitätsverständnisses

wanderte die Aufgabevom spezialisierten Prüfer

zur Führungskraft..

Sicherzustellen, dass

Quality is everybody‘s job!

• das richtige Produkt • zum richtigen Zeitpunkt• zu den vereinbarten Kosten• mit den vereinbarten Eigenschaften

??Warum dann einen Qualitätsmanager?Warum dann einen Qualitätsmanager?

geliefert wird, ist eine zentrale Managementaufgabe.

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Ein Qualitätsmanager im Profil2. Begriffe rund um die Qualität

Er ist

aber nicht der „allwissende Allesprüfer“!

• Berater,Er führt Schulungen und Workshops über Qualitätsmanagement durch.Er berät beim Entwurf von Qualitätszielen, -kriterien

und adäquaten Qualitätssicherungsmaßnahmen.

• Servicestelle,Er organisiert und dokumentiert Qualitätsprüfungen.Er moderiert Qualitätsprüfungen wie z.B. Review-Meetings.Er leitet als projektzentraler „TÜV“ das formale Freigabeverfahren.Er ist die erste Adresse für Fragen zur Projektdokumentation.

• Experte und Allrounder,Er verfügt über methodisches Spezialwissen im Qualitätsmanagement.Er ist ein erfahrener Moderator mit guter Menschenkenntnis.Er besitzt gute Kenntnisse in Bereichen der Softwareentwicklung.

• Ergebnisqualität ist Sache von Ergebnisautoren, prüfenden Fachexperten und Projektleitung!

• Der Qualitätsmanager ist verantwortlich für die Qualität des QM-Prozessesund seiner Dokumentation!

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Modelle der Qualitätsentwicklung2. Begriffe rund um die Qualität

TQM Total Quality Management : das allumfassende Konzept

CMM Capability Maturity Model : das SEI-Standardmodell

MBA Malcolm Baldridge Award : der Wettbewerb

EFQM-Preis : die europäische Antwort

ISO 9000 : die Norm

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ISO 90002. Begriffe rund um die Qualität

ISO9001

ISO9002

ISO9003

ISO9001 ist die umfassendste Norm ...

... nach der eine Zertifizierung möglich ist.

ISO 9000 ist eine Richtlinie, die festlegt, welche der Normen ISO 9001 bis ISO 9003für ein bestimmtes Unternehmen zu implementieren und wie die entsprechende Norm für dieEntwicklung und Einführung eines QM-Systems anzuwenden ist.

umfasst definierteine Endprüfung

Vertrieb + Produktion

Design + Entwicklung

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ISO9000 - Was ist der Nutzen?2. Begriffe rund um die Qualität

Die Arbeitsabläufe sind transparent und dokumentiert .

Sie laufen selbsttätig nach den festgelegten Regeln.

Das Unternehmen erhält darüber eine eigenständige Intelligenz.

Es entlastet das Management vom Tagesgeschäft ...

... und schafft damit Freiraum für die Bearbeitung des Marktes.

Ein ISO 9000-Zertifikat heißt nicht mehr, als dassdas Management seine Hausaufgaben gemacht hat.

DIE ZEIT“

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Stufe 1

Stufe 5

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

CMM - Capability Maturity Model2. Begriffe rund um die Qualität

Initial“Wir betreiben unser Geschäft.”

Repeatable“Wir erhalten reproduzierbare Ergebnisse.”

Defined“Wir haben unsere Arbeitsweisepersonenunabhängig definiert.”

Managed“Wir steuern unsere Arbeitsweise anhand

quantitativer Messgrößen.”

Optimizing“Wir optimieren unser Geschäft

durch laufende Überprüfung undAnpassung des Prozesses selber.”

Erfahrung

Definition derArbeitsweise

Steuerung desGeschäfts anhandvon Messgrößen

Optimierung desProzesses selber

ISO9001

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CMM - Capability Maturity Model2. Begriffe rund um die Qualität

Reifegrad 5 (optimizing)kontinuierliche Prozessverbesserung und -evolutionautomatische Datensammlungkonsequente Fehlerverhütung

Reifegrad 4 (managed)gemessener ProzessMinimum an Qualitäts- und ProduktivitätsmetrikenProzesserfahrungsbasis

Reifegrad 3 (defined)Prozess definiert und institutionalisiertProzessgruppe etabliert

Reifegrad 2 (repeatable)Prozess hängt von Einzelpersonen abminimale Prozesskontrolle/-führunghohes Risiko bei neuen Herausforderungen

Reifegrad 1 (initial)Vorgehen, Planung nicht formalisiertkeine wirksamen Führungsmechanismen, Schlüsselaufgaben nicht verstanden

Stufe 1

Stufe 5

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

InitialRepeatable

Defined

ManagedOptimizing

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TQM - Total Quality Management2. Begriffe rund um die Qualität

Was ist „TQM“?

Warum „TQM“?... um das Auswandern von Aufwänden zu vermeiden:

Wenn nur ein Teil der Prozesse gemessen wird, werden Aufwändein anderen Bereichen „versteckt“.

... um Verbesserungsmaßnahmen richtig anzusetzen:Ursachenforschung kann nur dann erfolgreich sein, wenn auch die Umgebung des zu optimierenden Prozesses transparent ist.

... um langfristig die Wirksamkeit des Qualitätsmanagements zu wahren:Nur die ganzheitliche Adaption des Qualitätsgedankens garantiert diedauerhafte Wirksamkeit der Qualitätsmaßnahmen auf hohem Niveau.

TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen und Produkten,eine permanente Analyse der Prozesse und Umsetzung vonVerbesserungsmaßnahmen anstrebt.

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ISO 9000 und TQM2. Begriffe rund um die Qualität

Das Zertifikat ist nur eine Zwischenstationauf dem Weg zu einem umfassenden Qualitätsmanagement.

Geschäftsführer einesSoftwarehauses

“„

Begeisterung

ErnüchterungQ-Management:• Umdenken• konsequente

Verbesserungen

• Mangel an Identifikation• Mangel an Verbesserungen• Mangel an Konsequenz

Start Aufbau QM-System TQM/KVP-Projekte(Kontinuierlicher Verb.-Proz.)

Sprünge nach vorn: TQM-Projekte

Marktposition

FührerschaftStandard

Verlierer

ISO + TQMVisionen

Nur ISO

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Die 7 Elemente des MBA2. Begriffe rund um die Qualität

Der vom Präsidenten der USA vergebene Malcolm Baldrige Quality Award (MBA) vergibt 1000 Punkte in 7 Kategorien ...

1. Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit (300 Punkte)Wie gelangt das Unternehmen an Informationen über zukünftige Kundenbedürfnisse?Mit welchen Methoden untersucht das Unternehmen die Kundenzufriedenheit? Welches Niveau an Kundenzufriedenheit erzielt das Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz?

2. Qualität und operative Ergebnisse (180 Punkte)Welche Produkt- und Dienstleistungsqualität erreicht das Unternehmen im Vergleich zu

seiner Konkurrenz? Wie hoch ist das Qualitätsniveau der Lieferanten?

3. Personalmanagement (150 Punkte)Wie werden die Mitarbeiter in den Qualitätsprozess integriert?Fließen Qualitätsaspekte in die Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter ein? Wie werden Beiträge einzelner Mitarbeiter zur Qualitätssteigerung honoriert? Wird die Mitarbeiterzufriedenheit gemanagt und gemessen?

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Die 7 Elemente des MBA2. Begriffe rund um die Qualität

4. Management der Prozessqualität (140 Punkte)Wie werden Qualitätsaspekte bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt? Wodurch wird sichergestellt, dass der Produktionsprozess den Qualitätsanforderungen entspricht

und einem dauerhaften Verbesserungsprozess unterliegt? Wie werden die Lieferanten in den Qualitätssicherungsprozess einbezogen?

5. Führungsqualität (95 Punkte)Inwieweit ist die Unternehmensführung persönlich in den Qualitätsprozess integriert? In welcher Form wird die Kundenorientierung in den Führungsprozess eingebunden?

7. Qualitätsplanung (60 Punkte)Inwieweit sind Qualitäts- und Kundenzufriedenheitsaspekte in der strategischen und operativen Planung des Unternehmens berücksichtigt?

6. Information und Analyse (75 Punkte)Enthalten die Informationssysteme des Unternehmens aussagefähige Daten über Qualitätsaspekte? Vergleicht das Unternehmen sich regelmäßig mit den Leistungen seiner Konkurrenten (Benchmarking)? Bilden die vorhandenen Daten (insbesondere die qualitäts- und kundenbezogenen)

die Grundlage wichtiger Entscheidungen?

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ISO 9000 vs. Baldrige Award2. Begriffe rund um die Qualität

DIN ISO 9001 - 9003 Baldrige Award

Ziel Sicherheit für Kunden Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen

Wettbewerbsbedeutung Mittelfristig kein Wettbewerbsvorteil erzielbar.

Wettbewerbsvorteil möglich

Entwicklungsstufe der Qualitätskonzeption

DIN ISO 9001 und 9002:Konzepte der QualitätssicherungDIN ISO 9003: Ansatz der Qualitätskontrolle

Total-Quality-Management-Konzept

Branchenorientierung Stark auf Produktunternehmen ausgerichtet

Keine Fokussierung, allgemein anwendbar

Objektivität Zertifizierer verfügen über Eigen-interesse und Ermessensspiel-raum

Strenge Auswahl der Gutachter, kein Eigeninteresse

Die wichtigsten Unterschiede ...

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Die 9 Elemente des EFQM-Preises2. Begriffe rund um die Qualität

Der europäische Preis wertet folgende Aspektein der Reihenfolge ihrer Bedeutung ...

Führerschaft (10 %)

Management und menschliche Qualitäten (9 %)

Unternehmenspolitik und Strategie (8 %)

Arbeits- und Handlungsprozesse (14 %)

Ressourcen (9 %)

Zufriedenheit der Kunden (20 %)

internationale Atmosphäre (9 %)

gesellschaftsrelevante Wirkung (6 %)

Geschäftsergebnisse (15 %)

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Qualitätsmaßnahmen: „Der Werkzeugkasten“2. Begriffe rund um die Qualität

• analytisch

• konstruktiv

• sozio-kulturell

In der Projektarbeit stellt der Projektplan die Verbindung zwischen den Projektzielen und den QM-Maßnahmen her.

Mit analytischen Maßnahmen stellt das QM fest, ob und in welchem Maße vereinbarte Ziele für Produkte und Prozesse erreicht worden sind.

ReviewSource Code InspectionWalkthroughTestAudit

ProjektplanQS-PlanPrüf-Plan

Workshops„Die 10 Gebote für ein Review“Transparenz und Einfachheit

Durch welche Maßnahmen kann Qualität gesichert werden ?

Ohne den Willen jedes einzelnen, Qualität zu erzeugen, wirkt auch das beste QM-System nicht ...

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Analytische Q-Maßnahmen: Review2. Begriffe rund um die Qualität

Autor

Qualitätsmanager

Reviewer A

Reviewer B

Der Autor präsentiertsein Ergebnis.

Der Autor präsentiertsein Ergebnis.

Der Qualitätsmanager• hat das Meeting

organisatorisch vorbereitet, • moderiert das Meeting und• protokolliert die

Freigabeentscheidung.

Der Qualitätsmanager• hat das Meeting

organisatorisch vorbereitet, • moderiert das Meeting und• protokolliert die

Freigabeentscheidung.

Die Reviewer• sind Experten für denzu prüfendenErgebnistyp,

• kennen das Ergebnisbereits,

• haben anhand vondefinierten ChecklistenStellungnahmenvorbereitet.

Die Reviewer• sind Experten für denzu prüfendenErgebnistyp,

• kennen das Ergebnisbereits,

• haben anhand vondefinierten ChecklistenStellungnahmenvorbereitet.

ReviewReview--MeetingMeeting

Reviewer C

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Analytische Q-Maßnahmen: Test2. Begriffe rund um die Qualität

• Test-Plan als Teil des Projektplans

• Test-Fälle bereits während der Analyse

• Test-Protokolle in der Qualitätsprüfung

• PTAR-Tools

Der Test-Plan legt fest,• wer,• was,• nach welcher Methode und• mit welchen Toolstestet.

Der Test-Plan legt fest,• wer,• was,• nach welcher Methode und• mit welchen Toolstestet.

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Anforderungs-validierung

Test-validierung

Betrieb

Zeit

TestfälleSystemkonzeptvalidierung

TestfälleEntwurfs-

validierung

Testfälle

Testfälle

TestfälleEinzeltest

Integrationstest

Akzeptanztest/Systemtest

Pilotbetrieb/Einführung

Validierung

Verifikation

Modulentwurf/Code

Komponenten-entwurf

Systemspezifikation/Produktentwurf

Anforderungs-definition

Systemdurch-führbarkeits-konzept

Analytische Q-Maßnahmen: Test2. Begriffe rund um die Qualität

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Zusammenfassung: Qualitätsmaßnahmen2. Begriffe rund um die Qualität

Quality is free!P. Crosby

Zeit

wiederholen

Je mehr Zeit zwischen der Entstehung und der Entdeckung eines Fehlers vergeht,desto größer sind die Einbußen an Zeit und Ressourcen.

=> Je besser die Q-Maßnahmen greifen, desto geringer sind die Nachbesserungsaufwände.

Je mehr Zeit zwischen der Entstehung und der Entdeckung eines Fehlers vergeht,desto größer sind die Einbußen an Zeit und Ressourcen.

=> Je besser die Q-Maßnahmen greifen, desto geringer sind die Nachbesserungsaufwände.

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Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

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3. Software-QM: Was ist das Besondere?

Softwareprojekte ...• haben eine hohe Fertigungstiefe• weisen starke Möglichkeiten zur Parallelisierung auf• verwenden häufig erstmalig neue Technologien / Architekturen• verleiten aufgrund der Weichheit der Software zu Änderungen in

letzter Minute.• können nicht auf einer QS-Tradition aufbauen.• werden oft ohne quantitative Kenngrößen gesteuert.• treffen in ihrem Umfeld oft auf Unwissen über die Besonderheiten

der Softwareentwicklung.• Greifen nur bei veralteten Verfahren auf reife Architekturen und eine

Erfahrungstradition zurück.• Haben Künstler, Handwerker und Verwalter als Mitarbeiter aber

selten „Software-Ingenieure“

„Es gibt mehr Ähnlichkeiten zwischen Software-Projekten und anderen Projekten als viele Softwareentwickler glauben - und mehr Unterschiede als viele Projektleiter glauben.“

F.P.Brooks, the mythical Man-Month.

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3. Die Softwareentwicklung im Wandel

Im Zuge der Reifung und Professionalisierung der Softwareentwicklung ...

Neue Life-Cycleerleichtern die Programmierung.

Durch Objekt-Orientierungwird die Analyse-Design-Lücke

vermindert.

Metriken entwickeln sich zu einem Mittel, um höheren Anforderungen an

Planbarkeit und Kosten-/Nutzen Determinierung gerecht zu werden.

Prinzipien wie ReUse erfordern eine anspruchsvolle Qualitätssicherung

durch TQM.

Buisiness Process Reengineeringführt zu einer höheren

IT-Durchdringung der Unternehmen.Software-

entwicklung

... verschieben sich die Problemschwerpunkte.

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Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

Page 31: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

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Strategisch-normativeEbene

Ressourcen-Managementdispositive Ebene

Ressourcen-Managementdispositive Ebene

Produkt- oderProjekthaus?

Unternehmens-kultur/ -werte

Attraktivitätfür Mitarbeiter?

Personal-entwicklung

Kunden-bezogenes

Management

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?Software-Management

operative EbeneSoftware-Management

operative Ebene

Projekt-Manage-

ment

Produkt-Management

Prozess-Manage-

ment

Good-enough-Software?

MittelbareBeeinflussung

„Q-Philosophie“

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Software-Management4. Wirkungsfelder

... besteht aus drei Komponenten:

• Prozess-ManagementDas Prozess-Management stellt sicher, dass Prozesse definitionsgemäß ablaufen.Ziele des Prozess-Managements ist die laufende Optimierung der bestehendenProzess-Definitionen im Hinblick auf die Unternehmensziele.

• Projekt-ManagementProjekt-Management in der Softwareentwicklung sollte erreichbare Ziele bzgl.Kosten, Planung und Qualität definieren und einhalten.Dazu muss der Status und der Fortschritt der Projektarbeit relativ zu denVereinbarungen erkennbar sein.

• Produkt-ManagementKundenzufriedenheit und Produktakzeptanz sind die Ziele desProdukt-Engineerings. Die Grundlage liefern Informationen überphysische und dynamische Produktattribute wie Architektur,Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit usw.

Q

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Prozessmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

A... actA

... act

D... doD

... do

P... plan

P... plan

C... check

C... check

Das Management eines Prozesses verläuft in einem Kreislauf aus vier Phasen (PDCA) ...

Prozess definieren• der Prozessschritte• der Ergebnistypen• der Q-Sicherung

Prozess definieren• der Prozessschritte• der Ergebnistypen• der Q-Sicherung

Prozess ausführen• ... ist Aufgabe des

Projektmanagements

Prozess ausführen• ... ist Aufgabe des

Projektmanagements

Prozess verbessern,durch Ändern der Prozess-Definition• was gemacht wird• wie es gemessen wird

Prozess verbessern,durch Ändern der Prozess-Definition• was gemacht wird• wie es gemessen wird

Prozess analysieren,• die Metriken/ Reports

für alle Projekte auswerten• Validieren und Verifizieren

der Prozessdefinition

Prozess analysieren,• die Metriken/ Reports

für alle Projekte auswerten• Validieren und Verifizieren

der Prozessdefinition

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Prozess-DokumentationProzess-Dokumentation

ReportingReporting

Prozessmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Das Prozessmanagement in der Software-Entwicklungfokussiert den Software-Entwicklungsprozess ...

Software-EntwicklungsprozessSoftware-EntwicklungsprozessRequire-ments

Require-ments ProduktProdukt

MetrikenMetriken

ControllingControlling

Risk-ManagementRisk-Management

Service-Prozesse

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35SiG

Der Software-Entwicklungsprozess4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Der Software-Entwicklungsprozess hat folgende, grundlegende Struktur:

Er durchläuft die PhasenAnalyseDesign

ProgrammierungTest

Jede Phase produziert definierte Ergebnistypen, z.B.Use-Case-Modell, fachliche TestfälleObjekt-Modell, Objekt-InteraktionKlassen-Bibliotheken, ModuleTest-Protokoll

Die Phasen können auf verschiedene Weisen angeordnet sein:

Iteratives ModellWasserfall-Modell

Zeit

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Der rekusiv-parallele SW-Life-Cycle4. Wirkungsfelder : Software-Management

rekursiv-parallel ...• Die Phasen der vier Quadranten können mehrfach durchlaufen werden.• Nach jedem Durchlauf kann das Aufgabengebiet auf parallel tätige

Arbeitsgruppen aufgeteilt werden.• Nach jedem Durchlauf ist eine formale Freigabe des nächsten Zyklus

nach Prüfung von Kosten, Terminen und Qualität erforderlich.

Aufgabenein Zyklus ...

• fachliche Analyse und Modellierung• Systemdesign• Komponentendesign• Programmierung• Komponenten- und Integrationstest• Integrationstest und Freigabe

Design

Test Program-mierung

Analyse

Q

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Definition SW-Entwicklungsprozess4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Phase nPhase n

Aktivität

Tätigkeiten

Anwendungs-architektur

Projekt-handbuch

Phase n+1Phase n+1

Ergebnistypen

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Checkliste

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Checkliste

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Checkliste

• Jedes Projektergebnis basiert auf einem Ergebnistyp.

• Jedes Projektergebnis wird in einem definierten Prozess freigegeben (Review, Test, ... ).

• Zur Freigabe muss das Ergebnis Q-Kriterien entsprechen (Checklisten).

• Die Checklisten können auf andere Konzepte verweisen(z.B. auf das Architektur-Konzept).

QMH

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Prozessdokumentation4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Das QMH enthält Darstellung der Komponenten des QMS wie ...

Rahmen (Verantwortung der Geschäftsführung, interne QMS-Audits, ...),Lebenszyklustätigkeiten des Software-Entwicklungsrozesses ( zur Begleitung von Vertragsgestaltung, Anforderungsdefinition, Design, ...) undunterstützende Tätigkeiten (Dokumentationsgrundsätze, Werkzeuge, beigestellte SW-Produkte)gegliedert nach

Zielen,Verantwortlichen undMethoden.

Das QMH soll Außenstehenden (z.B. Kunden) einen Einblick in die Wirkungsweise des QMS gewähren.Interne Verfahren, Checklisten und Beispiele enthalten sehr detaillierte Anweisungen und sind daher dem internen Gebrauch vorbehalten.

Das QMH enthält Darstellung der Komponenten des QMS wie ...

Rahmen (Verantwortung der Geschäftsführung, interne QMS-Audits, ...),Lebenszyklustätigkeiten des Software-Entwicklungsrozesses ( zur Begleitung von Vertragsgestaltung, Anforderungsdefinition, Design, ...) undunterstützende Tätigkeiten (Dokumentationsgrundsätze, Werkzeuge, beigestellte SW-Produkte)gegliedert nach

Zielen,Verantwortlichen undMethoden.

Das QMH soll Außenstehenden (z.B. Kunden) einen Einblick in die Wirkungsweise des QMS gewähren.Interne Verfahren, Checklisten und Beispiele enthalten sehr detaillierte Anweisungen und sind daher dem internen Gebrauch vorbehalten.

Qualitäts-grundsätze

QM-Handbuch

Interne Verfahren

ChecklistenMuster/Beispiele Anhänge

Warum?

Was?

Wie?

auch für den Kunden

nur interner Gebrauch

Die Dokumentationspyramide

Anwendungs-architektur Projekt-

handbuch

QMH

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Risk-Management4. Wirkungsfelder : Software-Management

Risiko = Schadenshöhe * Eintrittswahrscheinlichkeit

• Monatliche Risiko-Berichte• Bei Verschärfung um eine Risiko-Klasse besteht der Zwang zum Handeln!

1 2 3 4 5 6 7 8 9gering mittel hoch

32

16

54

98

7gering

mittel

hoch

mittleres Risiko

HohesRisiko

geringes Risiko

Q

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Risk-Management4. Wirkungsfelder : Software-Management

Risiko-Bericht:Nr. Stichwort Schadens-

höhe (alt)Eintrittsw.(alt)

Risiko(alt)

Schadens-höhe (neu)

Eintrittsw.(neu)

Risiko(neu)

Maßnahmen

1 Mannschaft 5 7 35 5 7 35 Mitarbeiterschulen

2 OS/2-Unterstützung

8 3 24 8 4 32 Portabelentwickeln,keineproprietärenTools

3 Technologie-Änderungen

1 7 7 1 7 7 Zukunftswei-sendeTechnologieeinsetzenFlexibelentwickeln

4 ...5

• Die Risiken nach der Risikogröße absteigend zu ordnen,d.h. das größte Risiko zuerst.

• Risiko-Beschreibung im Anhang des Berichts

Q

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41SiG

Metriken4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

... erhöhen die Transparenz des Entwicklungsprozesses

... helfen, Probleme zu erkennen und zu verstehen (Frühwarnsystem)

... bilden eine objektive und nachvollziehbare

Grundlage für zukünftige Prozessverbesserungen

Projekt-MetrikenMessbasis sind die Projektergebnisse : Projektplan, Analyse-Dokumente, ...

Software-MetrikenMessbasis ist ausschließlich Source-Code.

Es gibt ...

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42SiG

Projekt-Metriken: function points4. Wirkungsfelder : Software-Management

Mit Function Points werden die Grundelemente einer Anwendungbezeichnet.

Grundelemente sind:

• Datenbewegung/-benutzung• Eingabe• Ausgabe• Abfragen

• Datenspeicher• interne Benutzerdatengruppe• externe Benutzerdatengruppe

Function Points lassen sich bereits während der Analysephase nach einem einfachen Verfahren zählen.

Eingabe Ausgabe Abfrage

Interne Daten

ExterneDaten

EingabeAusgabe

Abfrage

Anwendung Fremdanwendung

Externer User

Q

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43SiG

Software-Metriken4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

# Methoden

01.0002.0003.0004.0005.0006.0007.0008.0009.000

10.000

1. Inkr. 2. Inkr. 3. Inkr. 4. Inkr.

0

100

200

300

400

500

600

1. Inkr. 2. Inkr. 3. Inkr. 4. Inkr.

# Klassen

Lines of Code

010.00020.00030.00040.00050.00060.00070.00080.00090.000

Beispiele für Software-Metriken

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44SiG

Metriken: Fehlerverfolgung4. Wirkungsfelder : Software-Management

zugeordnet

erfüllt weitergeleitet

Nicht erledigt

angenommen

gelöst

Nicht erfüllt

notwendig

realisiert

eingestellt

Nicht erforderlich

ungültig

angefordert

erledigt

zurückgewiesen

klassifiziert

Nicht akzeptiert

In Problem-DB

End-Status

Start-Status

... nur durch den Projektleiter zu setzen.

... durch die Testgruppe, ggf. durch den Kunden gesetzt.

Eine Fehlermeldung kann folgende Zustände annehmen ...

Q

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45SiG

Metriken: Tools4. Wirkungsfelder : Software-Management

Auswertung derFehlerverfolgung nach• Zuständigem• Initiator• Status• Erledigungstermin ...

Auswertung derFehlerverfolgung nach• Zuständigem• Initiator• Status• Erledigungstermin ...

Q

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46SiG

Metriken: Tools4. Wirkungsfelder : Software-Management

Fragebögen und Stellungnahmen erstellen und auswerten ...

Q

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47SiG

Sofortige Auswertung bei der Prüfung ...

Alle Checklisten werden in einer Datenbank abgelegt. Sie können nach • Prüfer, • Ergebnis, • Ergebnistyp, ...ausgewertet werden.

Metriken: Tools4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

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48SiG

Controlling4. Wirkungsfelder : Software-Management

Kosten

Produkt-QualitätZeit

Informationen • erheben• auswerten• berichten • Frühwarnindikatoren

• nicht nur retrospektiveKostenbetrachtung

PrüfprotokolleProjektplan

MetrikenRisken

Projektauftrag Abnahme Wartung

Q

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49SiG

Controlling4. Wirkungsfelder : Software-Management

Kosten

QualitätZeit

Q

Projekte

*

Stufe 1

Stufe 5

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Initial

Repeatable

Defined

Managed

Optimizing

Initial

Repeatable

Defined

Managed

Optimizing

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50SiG

Reporting4. Wirkungsfelder : Software-Management

drei mal drei Werte in drei Ausprägungen

Gefahr

unsicher

o.k.

ZeitZeit

KostenKosten

QualitätQualität

PlanPlan

IstIst

ErwartungErwartung

* *

Q

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51SiG

Reporting4. Wirkungsfelder : Software-Management

Kosten

Produkt-Qualität

Liegen die Kosten im geplanten Rahmen?

Liegen die Kosten im geplanten Rahmen?

Liefern wir das vereinbarte Ergebnis mit den vereinbarten Eigenschaften?

Liefern wir das vereinbarte Ergebnis mit den vereinbarten Eigenschaften?

Liegen die Termine im Plan?

Liegen die Termine im Plan?

Berichtet wird ... • der ursprüngliche Planwert• der kumulierte Istwert• der erwartete Endwert

Berichtet wird ... • der ursprüngliche Planwert• der kumulierte Istwert• der erwartete Endwert

Plan

Ist

Erwartung

Zeit

Q

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52SiG

Reporting4. Wirkungsfelder : Software-Management

Gefahr

unsicher

o.k.

Plan-Abweichung > 15%

Plan-Abweichung < 5%

15% > Plan-Abweichung > 5%

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 20% überzogen

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 20% überzogen

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 9% überzogen

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 9% überzogen

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 1% überzogen

Beispiel: Meilenstein-erstellungszeit um 1% überzogen

Beispiel ...

Zur Klassifizierung von gemeldeten Prozessgrößen wie z.B. Fertigstellungsterminen oder verbrauchten Ressourcen sind Prozesstoleranzen festzulegen.

Zur Klassifizierung von gemeldeten Prozessgrößen wie z.B. Fertigstellungsterminen oder verbrauchten Ressourcen sind Prozesstoleranzen festzulegen.

Q

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53SiG

Projektmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Anwendung und Adaption des Software-Entwicklungsprozessesund seiner Dienstprozesse

Das Projektmanagement• führt die vom Prozessmanagement definierten Prozesse aus,• adaptiert sie für das konkrete Projekt und• liefert im Projektverlauf Kennzahlen durch definierte Metriken.

Auftragsmanagement/ BeauftragungsverfahrenDas Projektmanagement ist verantwortlich für die Schnittstellen der Projektes mitProjektkunden und -lieferanten innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

ProjektplanungDas Projektmanagement fügt Ressourcen und Vorgehen auf der Zeitachse zusammen.Der Projektplan legt fest• wer• welches Projektergebnis• nach welcher Methode• bis wann erstellt.

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54SiG

Projektmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Die drei wesentlichen Komponenten des Projektmanagements ...

• die mess- und regeltechnische Komponente

• die sozio-kommunikative Komponente

• die kaufmännische Budget- und Kosten-Komponente

Die mess- und regeltechnische Komponente besteht dabeiaus fünf fundamentalen Tätigkeiten:

• sizing Bestimmen der Projektgröße (function points nach IFPUG-Methode)

• estimating Bestimmen des Projektaufwandes

• planning Bestimmen der Projektdauer

• tracking Messen von Prozess-Kenngrößen

• measuring Messen von Produkt-Kenngrößen

Der erste Schritt wird oft unterlassen ...Den weiteren Schritten fehlt damit die notwendige Basisinformation!

Q

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55SiG

Projektmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Größen und InformationSeiten DokumentationZeilen und QuellencodeFunction pointsTestfälle

Weiche DatenSkillsUmgebungWerkzeugeMethoden

Harte DatenMitarbeiterausstattungZeitpläneAufwändeKostenMeilensteine

Normalisierte InformationenProduktivitätQualität

Sizing

Tracking

Planning&

EstimatingMeasurement

Q

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56SiG

Projekt-Metriken: function points4. Wirkungsfelder : Software-Management

Kosten pro function point

DokumentationsseitenFP

Die wirtschaftlichen Projekt-einflussgrößen werden auf die

Basis function points (FP) bezogen

function points sind die Kalkulationsbasis für Aufwand

und Ergebnis im gesamten Projekt-Life-Cycle

FP

Analyse Design Program-mierung Test

Workshop StundenFP

Analyse-KostenFP

Design-KostenFP

Progr.-KostenFP

Test-KostenFP

Q

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57SiG

Prozess- & Projektmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

A... act

A... act

D... do

D... do

P... plan

P... plan

C... check

C... check

Plan umsetzen

Plan umsetzen

Plananpassen

Plananpassen

Planentwerfen

Planentwerfen

Soll/Ist-VergleichSoll/Ist-

Vergleich

ProzessmanagementSW-Entwicklungsprozess

ProduktProdukt

ProjektmanagementProjekt-Planung

Software-Entwicklung

• nach einem definierten QS-Verfahren• auf Basis eines definierten Prozesses• gemessen anhand definierter Metriken

• nach einem definierten QS-Verfahren• auf Basis eines definierten Prozesses• gemessen anhand definierter Metriken

Der SW-Entwicklungsprozess ist eindefinierter, permanent optimierter Prozess.

Der SW-Entwicklungsprozess ist eindefinierter, permanent optimierter Prozess.

Das Projektmanagement adaptiert dieProzessspezifikation und setzt sie durchden Projektplan in der Zeit um.

Das Projektmanagement adaptiert dieProzessspezifikation und setzt sie durchden Projektplan in der Zeit um.

Metriken anwenden

Q

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58SiG

Produktmanagement4. Wirkungsfelder : Software-Management

Q

Technologie

Architektur

Fertigungstiefe

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59SiG

Produktmanagement : Technologie4. Wirkungsfelder : Software-Management

C = Crash ?pointer to nowhere?memory leak?friends = enemies?

Smalltalk = slow?unter 16 MB no fun?Antwortzeiten werden zu Lieferzeiten

Java = ?neue Herausforderungen

durch neue Möglichkeiten... oder durch neue Schlampereien?

Wesentliche QS-Eigenschaften werden bereits über die Technik beeinflußt.

Q

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60SiG

Architektur - ein Maßstab für Qualität4. Wirkungsfelder : Software-Management

• Eine gute Architektur ist eine Voraussetzung für gute Anwendungen.

• Design-Ergebnisse verlieren ihren zufälligen ( „persönlichen“ ) Charakter.

• Die Anwendungsarchitektur ist die Bewertungsgrundlage für Design-Entscheidungen.

• Die Anwendungsarchitektur liefert eine Systematik zur Gliederung der Anwendung in Komponenten ( z.B. OO : Modul-Bildung, Vererbung )

• Sie schafft prüfbare Einheiten.

• Eine gute Architektur ist eine schnittstellenorientierte Architektur.

• Sie ist zugleich Bildungs- und Strukturierungsprinzip.

Batch <-> Dialogprogrammemonolithisch <-> Client/Server1-, 2-, 3-, n-tier SchichtenmodelleCORBA (Common Object Request Brooker Architecture)B

EISP

IEL

Q

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61SiG

Produktmanagemant : Fertigungstiefe4. Wirkungsfelder : Software-Management

Wo soll die Grenze zwischen Eigenfertigung und Zukauf liegen?

Q

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62SiG

Dispositive Ebene4. Wirkungsfelder : Ressourcen-Management

Q

Personal-Entwicklung

Kundenbezogenes Management

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63SiG

Personal-Entwicklung4. Wirkungsfelder : Ressourcen-Management

In a changing world the choice is that of changing or being changed. “„ Gareth Morgan

• Jede Reorganisation verändert die Unternehmensverhältnisse.• Neuerungen in der Technologie, in den Arbeitsabläufen

betreffen auch immer die soziale Ebene. ... :

• Aufgabe des Management ist es, durch offene Kommunikation Skepsis und Mißtrauenauszuräumen, Entscheidungen mitzuteilen und zu erklären.

EnthusiastischeBefürworter

„Was neu ist, ist besser!“

Neutrale Anpasser„Wenn es denn sein muss ...“

Stille Resignierer„Wann ist Freitag?“

Q

Page 64: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

64SiG

Personal-Entwicklung4. Wirkungsfelder : Ressourcen-Management

Projektbesetzung mitgeeigneten MitarbeiternProjektbesetzung mit

geeigneten MitarbeiternBedarf

MotivationNicht formalisiert:Regelmäßige MA-Zufriedenheitsabfragen

Nicht formalisiert:• (Arbeitsmarkt am) Standort• Arbeitsverträge• Unternehmensbeteiligung• langfristige Motivation

Warnung vor Knebelungsversuchen!Mitarbeiter können nicht zum Bleibengezwungen werden.=> pull statt push!

Bindung

Skill Formalisiert:Durch Vor- und Fortbildungfachlich/ sozial/ Führung

ISO 9001/ QE 18: QM-Verfahrensanweisungen• zur Ermittlung des Schulungsbedarfs• zur Schulungsmethode• zur Durchführung & Analyse von

Mitarbeiterschulungen

Die Produktivität vonSW-Entwicklern schwanktum den Faktor 1 - 10.• Motivation ist einer der

gewichtigsten Faktoren.• Motivation läßt sich erzeugen und messen,aber nicht mit Gewalt!

Handel: Selbstverantwortung <-> Transparenz

Q

Page 65: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

65SiG

Traditionelle funktionale Organisation Prozessorganisation

Personal-Entwicklung4. Wirkungsfelder : Ressourcen-Management

Q

Page 66: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

66SiG

Kundenbezogenes Management4. Wirkungsfelder : Ressourcen-Management

Unabhängig von jeder Qualitätsdefinition wird Qualität durch den Kunden sehr subjektiv gesehen werden.

Wat den een sein Ul, is den annern sein Nachtigall ...

Deshalb ...

• Ownership für die Kundenbeziehung:Für jeden Kunden ist genau ein ein Mitabeiter verantwortlich.

• Definition:Kundenerwartungen zu Projektbeginn sind Vertragsbestandteil (Requirements).

• Tracking:Die Kundenzufriedenheit wird während des Projektes durch regelmäßigeAbfrage und Auswertung überwacht.

Q

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67SiG

Strategisch-normative Ebene4. Wirkungsfelder

Q

Projekt- oder Produkthaus?

Attraktivität für Mitarbeiter

Good-Enough-Software

Unternehmenskultur/ Unternehmenswerte

Page 68: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

68SiG

Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

Page 69: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

69SiG

5. Prinzipien

Flächendeckung: Jedes Ergebnis wird geprüft und freigegeben.Unteilbarkeit: Ein Ergebnis ist zu 0% oder zu 100% fertiggestellt.

Kollegenprinzip: Die Projektergebnisse werden durch Fachexperten beurteilt ...

ein formaler Prozess ist einzuhaltenKollegen, interne oder externe ExpertenReviews mit Meeting oder im UmlaufverfahrenStellungnahmen und Freigabeentscheidung werden protokolliert... und werden durch eine dritte Kraft freigegeben.

Verläßlichkeit durch Transparenz: Einzelergebnisse werden für eine definierte Öffentlichkeit sichtbar.Dokumentation: Damit wir aus unseren Fehlern lernen könnenMinimalprinzip: schriftliche Regelungen so knapp wie möglich.

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70SiG

5. Prinzipien: „Flächendeckung“

1. Meilenstein 2. Meilenstein 3. Meilenstein

Type title1. Text eingeben

Type title

1.Text eingeben

Alle Ergebnissewurden freigegeben.

Nicht alle Ergebnissewurden freigegeben.

Es liegen noch keineErgebnisse vor.

QS-Plan

Prüf-Termin

10.8.983.9.9822.9.98

...

Projekt-Ergebnis

Jedes im QS-Plan definierte Projekt-Ergebnismuss geprüft und freigegeben werden.

1.

Type title

1.Text eingeben

Was nicht getestet ist,funktioniert auch nicht!

Was nicht getestet ist,funktioniert auch nicht!

Page 71: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

71SiG

5. Prinzipien: „Unteilbarkeit“

1.

Type title

1.Text eingeben

QS-Plan

Prüf-Termin

10.11.98

Projekt-Ergebnis Methode

Review

Experten Checklisten

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

ReviewReview

NachbesserungenNachbesserungen1.

Type title

1.Text eingeben

1.

Type title

1.Text eingeben

Ein Ergebnis ist entweder gültig oder nicht gültig.Nur gültige Dokumente sind

verbindliche Projektergebnisse!

Nicht freigegebenNachbesserungsauflagen

Freigabe.Status ist gültig

1.

Type title

1.Text eingeben

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72SiG

5. Prinzipien: „Nachvollziehbarkeit“

Organisations-Woche

Di., 27.10.98 Di., 3.11.98

TerminreservierungBeurteilungs-

WocheProtokoll-

Woche

1 Woche 1 Woche

3 Wochen

Review

1 Woche

Planung

Di., 10.11.98

Nachbesserungs-frist (1-6 Wochen)

Di., 17.11.98

Nacharbeit

Qualitäts-management

Handbuch

QS-Plan

Ein formaler, allen bekannter Prozess ist einzuhalten!

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73SiG

5. Prinzipien: „Kollegenprinzip“QS-Plan

Interne und externe Expertenbeurteilen Projektergebnisse

in offiziellen Reviewsanhand von Checklisten.

QS-Plan

Prüf-Termin

10.11.98

Projekt-Ergebnis Methode

Review

Experten Checklisten

1.

Type title

1.Text eingeben

ReviewReview--MeetingMeeting

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Autor

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Page 74: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

74SiG

5. Prinzipien: „Kollegenprinzip“QS-Plan

Stellungnahmen und Freigabeentscheidungen

werden protokolliert

QS-Plan

Prüf-Termin

10.11.98

Review-Meeting

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Qualitätsmanagement

Vorgang Nr. 123 1.

Type title

1.Text eingeben

Einladungen

Stellungnahmen

Review-Protokoll:Ergebnis

ggf. Auflagen

Ergebnisse werden durcheine dritte Kraft formal

freigegeben (Qualitätsmanager)

gültig

1.

Type title

1.Text eingeben

Page 75: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

75SiG

1.

Type title

1.Text eingeben

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Vorgang Nr. 122

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Vorgang Nr. 123 1.

Type title

1.Text eingeben

5. Prinzipien: „Verläßlichkeit durch Transparenz“

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Vorgang Nr. 1231.

Type title

1.Text eingeben

Gültige Einzelergebnissewerden für eine definierte

Öffentlichkeit sichtbar.

Vorgang Nr. 124

Eigenverantwortliche Experten stehen im Spannungsfeld aus

Selbständigkeit und Transparenz=>

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

Kriterium 1

Kriterium 2

Kriterium 3

Kriterium 4

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76SiG

5. Prinzipien: „Aus Fehlern lernen“

Durchgängige Dokumentationermöglicht eine zielgerichtete

Auswertung derQualitätsmaßnahmen.

Vorgang Nr. 120Vorgang Nr. 121

Vorgang Nr. 122Vorgang Nr. 123

Vorgang Nr. 124

Review-ProtokolleTest-Berichte

Fehlerstatistiken nach• Modulen• Arbeitsschritten• Teams ( !?! )

QM-Berichtswesen• 1/4jährliche Berichte des Qualitätsmanagers• Korrelation mit Maßnahmen• Korrelation mit Bedingungen des Umfelds

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77SiG

5. Prinzipien: „Minimalprinzip“

Kommunikation ist,was ankommt.

Kommunikation ist,was ankommt.

• Die Sprache klingt oft trocken und bürokratisch.• Vorgänge werden in endloser Länge akribisch

bis in das kleinste Detail beschrieben.

Deshalb:

• lieber „Best-of-Practice“-Beispiele statt langatmiger Umschreibungen• Protokolle in Memo-Form statt druckreifer Textdateien• Referenzen anbringen statt noch einmal selbst beschreiben• eine dem Empfänger angemessene Sparche verwenden

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78SiG

Agenda

1. Ziel: Was wollen wir heute erreichen?

2. Begriffe: Was bedeutet das alles?

3. Software-QM: Was ist das Besondere?

4. Wirkungsfelder: Wo müssen wir ansetzen?

5. Prinzipien: Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?

6. Vorschlag: Wie geht es weiter?

Page 79: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

79SiG

6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Audit

Sofortmaßnahmen

Strategische Maßnahmen

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80SiG

Audit6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Checklistenbasierte Analyse und Auswertung• des Selbstbildes• der Einschätzung des Fremdbildes• der Analysefelder

• Organisation• Architektur• Prozesse• Produkte• Mitarbeiter

Beurteilung der Informatik in Bezug auf die Anforderungen des Geschäfts

Zusammenstellung der Stärken und Schwächender Informatik in 5 Analysefeldern

Page 81: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

81SiG

Audit: Selbstbild/ Fremdeinschätzung6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

1. Anwendungsentwicklung1.1 Anwendungen1.2 Qualität der Zusammenarbeit1.3 Servicequalität

2. Informatik-Betrieb2.1 Laufender Betrieb2.2 Bei Störungen

2.3 Servicequalität

3. Unterstützungsfunktion des Informatik-Bereiches

3.1 Hotline & Support3.2 Qualifizierungsmaßnahmen3.3 Hardware3.4 Standard-Büroanwendun3.5 Fachspezifische Anwendungen3.6 Ablauf der Unterstützung3.7 Qualität der Unterstützung (gesamt)

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82SiG

Audit: Analysefelder6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukte Organisation

Die Mitarbeiter - Ausbildung, Erfahrung, Motivation und Bindung, ...

Der Prozess - Die Reife des Softwareproduktionsprozesses in Anlehnung an das Capability Maturity Modell (CMM) von Watts Humphrey vom Software Engineering Institute (SEI).

Die Produkte - Das nach technischer und funktionaler Qualität bewertete Applikations-Portfolio.

Die Technik - Technologie und Architektur

Die Organisation - Angemessenheit der Aufbau- und Ablauforganisation.

Die Mitarbeiter - Ausbildung, Erfahrung, Motivation und Bindung, ...

Der Prozess - Die Reife des Softwareproduktionsprozesses in Anlehnung an das Capability Maturity Modell (CMM) von Watts Humphrey vom Software Engineering Institute (SEI).

Die Produkte - Das nach technischer und funktionaler Qualität bewertete Applikations-Portfolio.

Die Technik - Technologie und Architektur

Die Organisation - Angemessenheit der Aufbau- und Ablauforganisation.

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83SiG

Audit: Organisation6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen? Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukteOrganisation

Effizienz der Arbeitsabläufe

adäquate und optimale Ablauforganisation

Projektstruktur und Projektabwicklung

Effizienz des Projektmanagements

Beschaffungsabläufe <-> Entwicklungstempoim Projektgeschäft

Zweckmäßigkeit der Ausbildungsmaßnahmenund -prozesse

notwendige Sicherheitsanforderungen

0

100

Page 84: Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung · TQM ist ein Management-Konzept, das den Unternehmenserfolg durch die ganzheitliche Sicht („Total“) von Mitarbeiten, Prozessen

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Audit: Prozesse6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen? Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukteOrganisation

1 Prozessfokus innerhalb der Organisation (Organization Process Focus)

2 Prozessdefinition innerhalb der Organisation (Organization Process Definition)

3 Schulungsprogramm (Training Program)

4 Integriertes Software Management (Integrated Software Management)

5 Engineering von Software Produkten (Software Product Engineering)

6 Koordination zwischen Gruppen (Intergroup Coordination)

7 Peer Reviews (Peer Reviews)

Stufe 1

Stufe 5

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Initial

Repeatable

Defined

Managed

OptimizingBestimmen der Prozessreife ...

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Audit: Produkte6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen? Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukteOrganisation

Funktionale Qualität (FQ) Technische Qualität (TQ)Funktionstüchtigkeit

FunktionsabdeckungWiderspruchsfreiheit

BetriebstüchtigkeitKorrektheitZuverlässigkeitSicherheitRobustheitDurchführbarkeitEffizienzVerträglichkeit

BedienungsfreundlichkeitErlernbarkeitHandhabbarkeitEffektivität

WartbarkeitÄnderbarkeitKorrigierbarkeitErweiterbarkeit

WiederverwendbarkeitAllgemeingültigkeit

AnpassbarkeitUnabhängigkeitTransparenzPrüfbarkeitÜbertragbarkeit

VerhaltenStörverhaltenVerfügbarkeit

SicherheitZugriffsschutzAusfallsicherheit

Die Qualität der Anwendungen wird nach folgenden Kriterien beurteilt ...

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Audit: Produkte6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen? Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukteOrganisation

Das Applikationsportfolio aus fachlicher und technischer Qualität ...

1. Zielapplikationen veraltendie funktionale Qualität sinkt stark ab

2. Durch Wartungsmaßnahmen- kann die fkt. Qualität erhalten werden- sinkt die techn. Qualität stark ab

3. Durch Re-Engineering- bleibt die fkt. Qualität erhalten- läßt sich die techn. Qualität steigern

1. Zielapplikationen veraltendie funktionale Qualität sinkt stark ab

2. Durch Wartungsmaßnahmen- kann die fkt. Qualität erhalten werden- sinkt die techn. Qualität stark ab

3. Durch Re-Engineering- bleibt die fkt. Qualität erhalten- läßt sich die techn. Qualität steigernFa

chlic

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Technische Qualität

KIS

DIP

AVM*

EPOS**PAISY**

ZEPEM

Rente Ost

Reha

RDS

Ziel!

neu analysieren

neu programmieren

kompletteNeuerstellung

1

23

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Potentialanalyse Informatik6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen? Technik

Mitarbeiter

ProzesseProdukteOrganisation

I motivierte und fähige Mitarbeiter. Mit diesen Mitarbeiternist eine neue Strategie am besten umzusetzen.

II motivierte Mitarbeiter, die nach entsprechendenSchulungen zum Bereich I gehören.

III fähige Mitarbeiter, aber demotiviert. Dies ist der klassischeBereich, in dem Mitarbeiter die Unternehmung verlassen.

IV demotivierte Mitarbeiter, deren Skill veraltet ist. Hier musseine Ursachenanalyse initiiert werden.

I motivierte und fähige Mitarbeiter. Mit diesen Mitarbeiternist eine neue Strategie am besten umzusetzen.

II motivierte Mitarbeiter, die nach entsprechendenSchulungen zum Bereich I gehören.

III fähige Mitarbeiter, aber demotiviert. Dies ist der klassischeBereich, in dem Mitarbeiter die Unternehmung verlassen.

IV demotivierte Mitarbeiter, deren Skill veraltet ist. Hier musseine Ursachenanalyse initiiert werden.Skill

Motivation

1

5

9

III

IV III

Motivation

Bindung

Skill

?

2 4 6 8 91 3 5 7

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Sofortmaßnahmen6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Anforderungsmanagement

Änderungsdienst

Fehlerverfolgung

Test und Reviews

Beauftragungsverfahren

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Strategische Maßnahmen6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Qualitätspolitik

Qualitätsmanager suchen und mittelfristig coachen

Unternehmenspositionierung

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Aufwände6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

... in einem Softwarehaus:

Die folgenden Aufwände entstanden bei Einführung eines ISO 9001-konformen QM-Systems ...

Projektlaufzeit bis zur Zertifizierung: Juli ´93 - März ´94 ( 9 Monate )

Aufwand:

24 PM eigener Aufwand für• das Qualitätsmanagement-Handbuchs mit

• Verfahrensanweisungen, Checklisten, Formularen,• Funktions- und Stellenbeschreibungen,

• Testkonzepte,• Programmierstandards,• Konfigurationsmanagement und• die Entwicklung von Software zur Prozesslenkung und Überwachung.

70.000,- DM für Beratung durch einen externen Hardwarehersteller• Korrekturlesen des QMH• Motivation

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Aufwände6. Vorschlag: Wie soll es weitergehen?

Projektlaufzeit bis zur Zertifizierung: Januar ´95 - Oktober ´95 ( 10 Monate )

Aufwand:

• einmalig: 12,5 PM Aufwand für• das Qualitätsmanagement-Handbuchs mit

• Verfahrensanweisungen, Checklisten, Formularen, • Funktionsbeschreibungen, Stellenbeschreibungen,

• Anpassung der Software zur Prozesslenkung und Überwachung

• laufend: 2 PT/ Woche : Ein QM-Beauftragter wird eingesetzt für• Projekt-Beratung/ Coaching der Qualitätsmanager in den Projekten• Projektauditierung,• Optimierung der Verfahren,• Pflege der Dokumentation und• Durchführung der jährlichen Wiederholungsaudits.

... in einem Beratungshaus:

Die folgenden Aufwände entstanden bei Einführung eines ISO 9001-konformen QM-Systems ...

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Literatur

Zur Norm ISO 9000

N.N.: DIN ISO 9000; Qualitätsmanagement und Qualitätssicherungsnormen, Leitfaden zur Auswahl und Anwendung;Beuth-Verlag GmbH, Berlin 1990

N.N.: DIN ISO 9001; Qualitätssicherungssysteme, Modell zur Darlegung der Qualitätssicherung in Design/ Entwicklung, Konstruktion,Produktion, Montage und Kundendienst, Beuth-Verlag GmbH, Berlin, 1990

N.N.: DIN ISO 9002; Qualitätssicherungssysteme, Modell zur Darlegung der Qualitätssicherung in Produktion und Montage,Beuth-Verlag GmbH, Berlin, 1990

N.N.: DIN ISO 9003; Qualitätssicherungssysteme, Modell zur Darlegung der Qualitätssicherung bei der Endprüfung,Beuth-Verlag GmbH, Berlin, 1990

N.N.: DIN ISO 9004; Qualitätsmanagement und die Elemente eines Qualitätssicherungssystems - Leitfaden für Dienstleistungen,Beuth-Verlag GmbH, Berlin, 1990

N.N.: DIN ISO 9000, Teil 3 (Entwurf); Qualitätsmanagement und Qualitätssicherungsnormen - Leitfaden,Beuth-Verlag GmbH, Berlin, 1990

Brauer, Jörg-Peter, Kühme, Ernst Ulrich. DIN EN ISO 9000 - 9004 umsetzen; Gestaltungshilfen zum Aufbau Ihres Qualitätssicherungssystems, 2. Aufl., Hanser-Verlag, ISBN 3-446-19041

Glaap, Winfried: ISO 9000 leichtgemacht; Praktische Hinweise und Hilfen zur Entwicklung und Einführung von QS-Systemen,Wien; München: Hanser, 1993

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Literatur

Zu TQM

Dilg, Peter: Praktisches Qualitäts-Management in der Informationstechnologie; Von der ISO 9000 zum TQM,München, Wien: Hanser, 1995

Hummel, Thomas; Malorny, Christian: Total Quality Management; Tips für die Einführung, 2.Aufl., Hanser, ISBN 3-446-19043-0

MacDonald, John: Total Quality Management in 7 Tagen; Wie es ist - Wie‘s gemacht wird - Was es bringt, Landsberg: mvg, 1998

Wallmüller, Ernest: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung, München, Wien: Hanser, 1995

Zu Qualitätsmaßnahmen:

Fredman, Daniel P., Weinberg, Gerald M.: Walkthroughs, Inspections and Technical Reviews; Evaluating Programs, Projects, andProducts, 3. Aufl., New York. Dorset haouse Publishing, 1990

Zu Projektmanagement:

Booch, Grady : Object Solutions ; Managing the Object-Orientied Project; Addison-Wesley: 1996

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Anhang A : Die 20 Elemente der ISO 90001. Die Verpflichtung der obersten Leitung

Die oberste Unternehmensleitung soll für die Qualitätsziele und die Verwirklichungder Qualitätspolitik in allen Hierarchieebenen verantwortlich zeichnen.

2. Das QMHDas Qualitätssicherungssystem, das die Erfüllung der Forderungen der Norm gewährleisten soll, ist mittels des sogenannten Qualitätssicherungs-Handbuchs zu dokumentieren.

3. Die Vertragsüberprüfung

Bei der Vertragsüberprüfung hat der Lieferant seine Fähigkeit zur Gewährleistung des Vertrages, der zwischen ihm und dem Auftraggeber geschlossen wurde, sicherzustellen.

4. Die DesignlenkungBei der Designlenkung muss der Lieferant die Design- und Entwicklungsplanung,das Designvorhaben und das Designergebnis von Produkten festlegen und dokumentieren..

5. Die Lenkung der DokumenteDie Lenkung der Dokumente hat dafür zu sorgen, dass die jeweiligen Dokumente dort verfügbar sind, wo sie für das wirksame Funktionieren des Qualitätssicherungssystems benötigt werden, und für Dokumente, die auf dem aktuellsten Stand sind. Außerdem ist die Befugnis des Personals, über das betreffende Dokument zu verfügen, vor dessen Herausgabe zu regeln.

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Anhang A : Die 20 Elemente der ISO 90006. Die Qualität der Vorprodukte

Die vom Lieferanten beschafften Produkte müssen festgelegten Qualitätsanforderungen genügen.

7. Beigestellte ProdukteVom Auftraggeber bereitgestellte Produkte, die in seine Lieferung eingehen, hat der Lieferant sorgsam zu behandeln.

8. ProduktrückverfolgbarkeitDer Lieferant muss eine Identifikation und Rückverfolgbarkeit von Produkten gewährleisten.

9. ProzessplanungDie Produktions- und Montageprozesse, die die Qualität beeinflussen, sind vom Lieferanten festzulegen und zu planen, damit diese beherrschbar werden.

10. Dokumentation von PrüfungenVom Lieferanten werden Eingangs-, Zwischen- und Endprüfungen von Produkten verlangt, die auch zu dokumentieren sind.

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Anhang A : Die 20 Elemente der ISO 9000

11. Behandlung der PrüfmittelDem Lieferanten obliegt die Aufgabe, die Prüfmittel wie Messgeräte zu überwachen, zu kalibrieren und instand zu halten.

12. Kennzeichnung des PrüfstatusDer Prüfstatus des Produktes muss durch Kennzeichnung jedweder Art identifizierbar sein.

13. Lenkung fehlerhafter ProdukteDer Lieferant muss fehlerhafte Produkte von versehentlicher Benutzung bzw. Montage ausschließen.

14. Beseitigung von FehlerursachenEin einmal aufgetretener Fehler darf nicht noch einmal vorkommen. Der Lieferant muss die Ursachen des Fehlers beseitigen.

15. Organisation der LogistikVom Lieferanten sind Verfahren zur Handhabung, aufzustellen. Lagerung, Verpackung und zum Versand von Produkten

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Anhang A : Die 20 Elemente der ISO 900016. Qualitätsaufzeichnungen

Der Lieferant hat Verfahren für die Identifikation, Sammlung, Ordnung, Aufbewahrung und Bereitstellung von Qualitätsaufzeichnungen einzuführen und aufrechtzuerhalten. Diese Aufzeichnungen sollen das Funktionieren des Qualitätssicherungssystems belegen.

17. Interne Qualitätsaudits,die die Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems überprüfen, sind vom Lieferanten durchzuführen und zu dokumentieren.

18. Die Schulung der MitarbeiterDer Lieferant muss für die Schulung seiner Mitarbeiter sorgen und diese aufzeichnen.

19. Überprüfung des KundendienstesWenn ein Kundendienst vereinbart wurde, ist dieser auf seine Erfüllung zu überprüfen.

20. Statistische VerfahrenDer Lieferant muss, soweit zweckmäßig, ein Verfahren zur Festlegung statistischer Methoden bestimmen, die das Verständnis der Prozesse steigern sollen.