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25 JAHRö QUARTIöR

ALEXAXAMAYAXAMIRXANCHONAXANGELIQUEXANDREAXANDREASXANGELAXANJAXANKAXANKEXANNAXANNEXANNE-KATRINXANNELIXANNEMARIEXANNETTEXANNIKXANTO-NIOXARNEXARNOLDXARTONXAURERAXBÄRBELXBARBARAXBASTIANXBEATEXBENEDIKTXBENJAMINXBERNDXBJÖRNXBOJANAXBRIGITTEXBRITTAXCARLAXCAROLAXCAROLINEXCHRISTIANXCHRISTINAXCHRISTINEXCLARA-MARIAXCLAUDIAXCLAUS-GÜNTHERXCLAUS-JÜRGENXCONNYXCONSTANTINXCONSTANZEXCORDULAXCORINNAXCORNELIAXDANAXDANIELAXDENISXDINAXDIRKXDOMINGOXDORISXDORITXDOROTHEAXDOROTHEEXEBER-HARDXEDELTRAUTXELISABETHXELKEXERIKAXEVAXEWAXFAXEXFILIPXFRANKXFRANKOXFRAUKEXFRITZXFROUWAXGABIXGABRIELEXGEERTJEXGERALDINEXGERDXGERDAXGEROXGERTRAUTXGESAXGISELAXGITTAXGLORIAXGREGORXHACKYXHANNAXHANNAHXHANSXHALEHX HANS-JÖRGXHARRIETXHARRYXHEIDEXHEIDEMARIEXHEIDRUNXHEIKEXHEIKOXHELENAXHELGAXHELGEXHELOISEXHERMANNXHERVEXHOLGERXINGA-MARIAXILKAXINGEBORGXINGRIDXIRENEXIRINAXIRISXISAXIVAXIVANXJANXJANAXJANINEXJENNIFERXJENSXJOCHENXJOHANNAXJOHANNESXJONATHANXJÖRGXJUDITHXJÜRGENXJULIAXJULIA-NEXJUTTAXKAIXKARINXKARLXKATARZYNAXKATJAXKATRINXKERSTINXKIMIXKLAUSXKLAUS-EDGAR XKUROSH XLAINIE XLAURAXLEEXLENAXLUCIEX LUDGERXLUISEXLUTZXMACIEJXMAGALIXMAJANNEXMALTEXMANUELAXMARCELXMARGRETXMARIANNEXMARIOXMARIONXMARKOXMARKUSXMARLIESXMARTINXMARTINAXMATHIASXMECHTHILDXMELANIEXMICHA-ELXMIRANXMIRIAMXMIRSADXMITCHXMONIKAXNADAXNADINEXNICOLEXNIKOLAXNOMENAXNORAXNORMAXOLAFXOLEXOLIVERXPAGOXPEERXPETERXPETRAXPIAXRAINERXRALFXREBECCAXREGINAXREINERXREINHARDXRENATEXRICARDAXRICCARDOXROBINXROGERXROLFXRONNYXROSAXROSANNAXROSWITHAXROYSTONXSABINEXSANDYXSARAHXSATOSHIXSEBAHATXSELINAXSHALAXSIGIXSIKOXSILKEXSILVIAXSIMONEXSIRMAXSONNYXSTEFANXSTEFANIEXSTEFFIXSTEPHANXSUSANNEXSVENXSYLVIAXTHOMASXTHORSTENXTINAXTOBIASXTOMXTORBENXTRUDEXUDOXULFXULLAXULRICHXULRIKEXUSCHIXUTAXUWEXVANESSAXWALDEMARXWERNERXWILFRIEDXWILTRUDXWOLFGANGXYVONNE

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Grußwort | Carmen Emigholz, Kulturstaatsrätin

Stadtteil-Kulturarbeit | Narciss Göbbel

Wie alles begann

Chronik von den Anfängen bis heute | Timeline

act

kik | upsign

Kinderkultur

Preise | Auszeichnungen

Dank | Impressum

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Kinder sitzen versunken vor Gemälden, besprechen mit ihren Freundinnenund Freunden die Werke und wie diese auf sie wirken. Sie malen ein Bild aboder nehmen es als Ausgang für eine ganz eigene Darstellungsform. Es istbeglückend zu sehen, wie vorurteilslos und offen sie sich der Kunst zuwen-den. Jugendliche und Erwachsene inszenieren mit den Mitteln von Tanz undTheater ihre existenziellen Probleme und Alltagserfahrungen und präsentie-ren vor großem Publikum Musiktheater und Tanzstücke. QUARTIER ermög-licht Kindern und Jugendlichen solche Erfahrungen und das seit nunmehr25 Jahren. In den Projekten und Werkstätten können sie zeichnen undmalen, tanzen und schauspielern, bildhauerisch arbeiten, töpfern und filmen.

Kunst in all ihren Facetten wahrnehmen zu lernen, ist eine Bereicherung fürdas Leben. Sich selber künstlerisch zu betätigen, eröffnet einem darüber hin-aus neue Formen, sich mitzuteilen. Wenn Kinder ihre Arbeiten dann auchnoch in einem Museum präsentiert sehen, wo Werke berühmter Künstlerin-nen und Künstler hängen, und Jugendliche im Theater am Goetheplatz oderim Musicaltheater auftreten, erfahren sie eine Wertschätzung, die sie nievergessen werden.

Tausende Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene sind in den Projek-ten von QUARTIER mit Kunst und Kultur in Kontakt gekommen, viele von ihnendas erste Mal. QUARTIER geht nämlich in die Stadtteile, wo es keine Selbstver-ständlichkeit ist, gemeinsam ein Museum zu besuchen, ins Konzert zu gehenoder Musikunterricht zu nehmen. Von den Aktivitäten wird keiner ausge-schlossen, weil er vielleicht gerade nicht so viel Geld hat oder keine Vorbildungbesitzt. Gerade solche niedrigschwelligen Angebote sind wichtig für unsereGesellschaft, denn jeder soll an Kunst und Kultur teilnehmen können. Wer könnte die Freude an der Kunst und an ihrer Entstehung besser vermit-teln als Künstlerinnen und Künstler? Unter ihrer fachkundigen Anleitungkönnen sich die Kinder und Jugendlichen selber ausprobieren und Neues lernen, spielerisch und mit Freude, aber auch mit Niveau. Man kann dieArbeit, die QUARTIER seit Jahren leistet, gar nicht hoch genug einschätzen.Dafür möchte ich dem ganzen Team und allen Mitwirkenden sehr herzlichdanken.

Ihre Carmen Emigholz, Kulturstaatsrätin

GRUSSWORT FÜR QUARTIöR

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QUARTIöR FöIöRT GöBURTSTAG

Seit nunmehr 25 Jahren gestaltet QUARTIER (zunächst als Ver-ein, inzwischen als gemeinnützige Gesellschaft) Projekte derkulturellen Bildung und entwickelt dabei in Zusammenarbeitmit Schulen, Künstlern, Künstlerinnen und KulturschaffendenKulturprojekte genau dort, wo die Menschen leben: in ihrenStadtteilen und Quartieren. In den Projekten von QUARTIER finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterschiedlichersozialer und kultureller Herkunft zusammen, um Bremengemeinsam bunter und lebenswerter zu machen, Neues auszu-probieren und unbekannte Fähigkeiten zu entdecken. QUARTIERschafft die dafür notwendigen Rahmenbedingungen und dieInfrastruktur, indem es Künstler/innen, Räume und Ideen in dieStadtteile bringt.Diese Jubiläumsbroschüre dokumentiert die Entwicklung des Unternehmens und zeigt Meilensteine der kulturellen Bildungsarbeit aus 25 Jahren.

„Ich weiß jetzt, dass ich tanzen kann.Das kann mir keiner mehr nehmen.“

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STADTTöIL | KULTURARBöIT

Ansichten und Standpunkte

Stadtteilkulturarbeit ist ein kulturpolitisch anerkanntes Förderfeld städti-scher Kulturpolitik geworden. Sie gilt sowohl für innerstädtische Quartiereals auch für eingemeindete Ortsteile. Auch das Zentrum einer Stadt ist einStadtteil. Die Peripherie einer Stadt hält neue Stadtteile vor und wirkt subkul-turell bei der Erneuerung traditioneller Kulturinstitutionen. Stadtentwicklungfindet kontinuierlich und ungleichzeitig in den Stadtteilen in Form von Woh-nungsbau, Straßenbau, Landschaftsgestaltung, Gewerbe und Einzelhandel,sozialen Dienstleistungen, Sportstätten, Freizeit- und Kultureinrichtungenstatt. Alle Bewohner einer Stadt leben in Stadtteilen, sie teilen sich die Kulturder Stadt mit Touristen, Geschäftsreisenden, Flüchtlingen, Zugereisten, Aus-wanderern, Künstlern und Fußballfans. Stadtentwicklung ist also Kulturent-wicklung in Form von Arbeits- und Lebenskulturen – prekär, arm, aus-kömmlich, mittelständisch und reich – in allen Teilen der Stadt. Stadterneue-rung ist kulturelle Innovation und Kulturbewahrung zugleich. Sie transfor-miert kulturelle Traditionen und bildet neue durch das Engagement derBürgerinnen und Bürger. Sie bringt städtische Kultur als Kultur der Stadt undKultur in der Stadt hervor. Stadtteilkulturarbeit sichert und erneuert die Ein-heit der Stadt.Das macht viel Arbeit, bewirkt Wertschöpfung durch und Wert-schätzung für die Künste, animiert Investitionen und bildet Infrastruktur fürdie Kunst-Kultur, die Gesellschaftskultur und die Kultur-Kultur.

Kulturentwicklung ohne Stadtteile ist undenkbar. Die soziale Stadt ist die kul-turelle Stadt. Soziale Spaltungen und Ausdifferenzierungen erfordern kultu-relle Reintegration. Integration bedarf kultureller Animation mit Sinn für dasGemeinwesen.

Erfahrungen und historische Entwicklungen

Die 1980 frühe richtungweisende Studie von Andreas Wiesand und KarlaFohrbeck „Kulturelle Öffentlichkeit in Bremen“ ergab erste Hinweise auf diekulturellen Grundbedürfnisse und Erwartungen der StadtteilbewohnerInnenim Hinblick auf kulturelle Angebote und eigene Aktivitäten. Sie nahm u.a. dieImpulse aus den demokratischen Basisbewegungen zur Stadtsanierung ausanderen Städten auf und sah sich dem Aufruf des Deutschen Städtetages„Rettet unsere Städte jetzt“ verpflichtet. Der legendäre Frankfurter Kulturde-zernent Hilmar Hoffmann veröffentlichte Anfang der achtziger Jahre seine

Streitschrift „Kultur für alle“ und systematisierte erstmals die Förderziele füreine stadtumfassende dezentrale Kulturarbeit in Form von Kulturläden, diesich alsbald ihres ideologischen Überbaus der klassenkämpferischen Unter-scheidung zwischen Hoch- und Breitenkultur entledigte. Gleichwohl wirktenkonzeptionell glücklicherweise die politischen Erfahrungen der frühenJugendzentrumsbewegungen nach, die sehr deutlich die Grundfrage nachkultureller Autonomie und künstlerisch-ästhetischer Selbstbestimmunggestellt und eingelöst hatten.

Die Erneuerung und Rückgewinnung eigener dezentraler Kommunikation inden Stadtteilen erhielt frühe, lange nachwirkende Impulse aus dem legendä-ren Projekt der „Stadtteilzeitung“ im Berliner Märkischen Viertel. Selbstorga-nisation, Selbstbestimmung und die Erarbeitung eigener kulturellerAusdrucksformen standen und stehen hierbei im Mittelpunkt. Das radikaleEngagement des Frankfurter Häuserkampfes für eine sozial ausgewogeneWohnbebauung setzte sich kontinuierlich fort in Bewegungen und Bürger-initiativen zur Stadtsanierung sowohl in den oft verlassenen städtischenZentren als auch in den durch Neubauten verdichteten Stadtrandlagen. Politi-sche Initiativen zur Gründung und Ausstattung von Bürgerhäusern bildetenvor allem im Ruhrgebiet, aber auch gerade in Bremen eine Klammer von kul-tureller und sozialer, gemeinwesenorientierter Arbeit. Die Besetzung leer ste-hender Häuser und Fabrikhallen brachte autonome soziokulturelle Zentrenmit einem breiten künstlerischen Angebot und einer Vielzahl von Nutzer-gruppen hervor. In Bremen entstehen Bürgerhäuser, Kulturzentren und Kul-turläden. Von dort war es nicht weit zu einem neuen öffentlichen Bewusstsein für einbürgerschaftliches Engagement und ein öffentliches Interesse in der Stadt-entwicklung und für die Förderung dezentraler kulturell professionellerArbeit mittels der künstlerischen Kompetenzen des Zentrums. Gefördertwurden u.a. zunehmend der niedrigschwellige Zugang zu Kunst und Kulturvor Ort, eine dezentrale kulturelle Bildung in Kooperation mit Schulen undsozialen Einrichtungen, die Unterstützung örtlicher Geschichtswerkstättenund lokaler Öffentlichkeit, die Mitgestaltung des Wohnumfeldes. 1988gelang in Bremen der erste „Spatenstich“ für die heutige Arbeit von QUAR-TIER in Form eines zweijährigen Modellversuchs „Kulturanimation“ mittelsdezentraler Kulturbüros in den Neubaugebieten.

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Eine über Jahre dann erfolgreiche, intensive und vernetzt ausdifferenzierteStadtteilkulturarbeit sensibilisiert für die Erkenntnis, dass Kulturpolitikangesichts großer sozialer Herausforderungen als Gesellschaftspolitik for-muliert werden muss und kann. Die Pluralisierung von Lebensformen, derdemografische Wandel und die Überalterung von Kulturpublikum, die Defizi-te des Bildungssystems und die soziale Spaltung der Städte benötigen Kul-turarbeit als Kompetenzentwicklung, Ideenlabor, Freiraum und Katalysatorfür multikulturelle sowie generationenübergreifende Prozesse vor Ort. Stadt-weite Kooperationen und Vernetzungen sind dann die logische Folge zuraktuellen, notwendigen Stärkung der „Stadtkultur“.

Animation findet Quartiere

Insbesondere der innovativen und experimentierfreudigen Arbeit von QUARTIER ist es dabei in den vergangenen Jahren zu verdanken, dass vielfäl-tige künstlerisch-kulturelle neue Formate für eine nachhaltige Kulturarbeitin Stadtteilen erprobt wurden.

Bedingt durch die jahrelange Herausforderung einer Arbeit in hoch verdichte-ten Neubau-Stadtgebieten, die nahezu keinerlei eigene gewachsene Kultur-arbeit im Gegensatz zu den historisch gewachsenen Stadtteilen her-vorbringen konnten, boten sich immer wieder Chancen, eigensinnige, d.h.animierende Modelle künstlerischer Produktion zur Herstellung kulturellerÖffentlichkeit zu entwickeln. Es galt vor allem, kulturelle Öffentlichkeit durchund nicht „nur“ für Bewohnerinnen und Bewohner mittels einer konzeptio-nell und fachlich jeweils gut geplanten Projektarbeit herzustellen. Aus tradi-tioneller Partizipation der „niedrigschwelligen“ Kulturarbeit wurde eineaktivierende, selbstorganisierte Beteiligung mittels künstlerischer Produkti-

onsprozesse. Gestaltungsideen und sozial-kulturelle Kompetenzen der anden Projekten Beteiligten standen im Mittelpunkt. Künstlerinnen und Künst-ler als Projektleiter wurden zu Autoritäten und anerkannten Stadtteilakteu-ren. Der Lebensraum Stadtteil wurde mehr und mehr Projektraum und damitRaum für Kooperationen, Erfahrungsaustausch und die Herstellung neuerBeziehungen der Stadtteilbevölkerung.

Die intensive und öffentlichkeitswirksame Arbeit mit Kindern und Jugendli-chen wirkte zunehmend animierend in die Familien, Schulen, Freizeiteinrich-tungen und lokalen Gruppierungen der multikulturellen Gemeinschaften vorOrt. Kulturelle Animation durch dezentrale Veranstaltungsangebote von Kulturinstitutionen erweiterte sich durch die offene Projektarbeit des Vereins QUARTIER hin zu einer kulturellen Stadtteilentwicklung, die demsozialen Lebens- und Nachbarschaftsraum „Quartier“ seine in Teilen verlo-rengegangene Bedeutung im Rahmen der Modernisierung der Stadt kulturellaufgeladen zurückgegeben hat.

Narciss Göbbel

Dr. Narciss Göbbel arbeitete u.a. zuletztbis 2011 als Referent für Kulturplanungund kulturelle Stadtentwicklung beimSenator für Kultur in Bremen sowie1973 -1988 als Hochschullehrer fürMedien- und Kulturwissenschaft an derUniversität Bremen. Er ist Mitgesell-schafter der QUARTIER gGmbH.

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„Ich weiß jetzt, dass ich tanzen kann. Das kann mir keiner mehr nehmen.“

So selbstbewusst sagt das ein Schüler bei der Generalprobe zu „BlaubartsBurg“, beim „Musiktheater in Walle“. Er hat sich auf ein fremdes Terrain undeine neue Erfahrung eingelassen. Die Folge: Ein Erfolgserlebnis und einSchub an kulturellem Selbstbewusstsein. Genau darauf zielt die Arbeit vonQUARTIER, von Anfang an. Seit 25 Jahren.

QUARTIER ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen Fortbildung aus dem Jahre1988, die zwei Fliegen auf einen Schlag treffen sollte: Aus arbeitslosen Akademikern sollen Kulturpädagogen werden, die mit kreativen Impulsendie kulturelle Brache in den Neubaugebieten am Rande der Stadt bestellen.

Modellprojekt Kulturanimation

Kulturpädagogen, Kulturanimateure! Das war etwas ganz Neues. Die Ideedazu hatte Sunke Herlyn (Referat für kulturelle Stadtteilarbeit beim Senatorfür Bildung, Wissenschaft und Kunst), das Konzept entwickelten NarcissGöbbel und Almuth Schwerdt (VHS). Und so nahm das Modellprojekt „Kultur-pädagogik/Kulturanimation in benachteiligten Gebieten“ Gestalt an: 20 Pädagogen, Schauspieler, Musiker, Akrobaten, Designer konnten sich für diezweijährige Fortbildung bewerben, die zu gleichen Teilen Theorie und Praxisumfasste. Zwei, die von Anfang an und bis heute dabei sind: Andrea Siamisund Marcel Pouplier. Beide waren sofort fasziniert von der Idee, in den Neubaugebieten Kulturprojekte anzuzetteln und die Bewohner dabei zuinvolvieren.

Aber wie soll das gehen, das Kultur(an)stiften auf fremdem Terrain? Wasbraucht man an Handwerkszeug und Infrastruktur? Künstler und Wissen-schaftler boten Seminare an in Theorie wie Stadtentwicklung, Kulturpädago-gik (Narciss Göbbel, Dagmar von Blacha, Christiane Steinhardt, Uwe Martin)

WIö ALLöS BEGANN

QUARTIER ist ein ständiges kreatives Labor mit großerNarrenfreiheit zum Ausprobieren, Ideen entwickeln undumsetzen. Das trägt sehr zum Gelingen der Projekte bei.QUARTIER-Projekte suchen immer einen künstlerischenZugang zum Thema. Ihr Ziel ist die kulturelle Aneignungder Welt. Der Projektansatz liegt über all die Jahrehinweg immer etwas vor dem Trend!

Marcel Pouplier

QUARTIER vor 25 Jahren: Die Kollision mit der Realitätder Peripherien der Stadt erzwingt förmlich die Entwicklung einer innovativen und zeitgemäßen Kultur-pädagogik – ein Glücksfall!

Dagmar von Blacha (ehemals Senator für Kultur)

Kultur als gesellschaftliches Kraftwerk QUARTIER und die Quartiere am Stadtrand

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und künstlerischen Medien wie Bildende Kunst, Musik, Theater/Tanz undFilm/Medien (Trude Redecker, Ivan Pokorný, Heinz Stark, Hacky Hackbarth,Brigitte Schulte-Hofkrüger u.a.). Gleichzeitig wurden „Kulturbüros“ amRande der Stadt eingerichtet: in Lüssum, Grohn, Huchting, Kattenturm, Tenever und Gröpelingen, als exemplarisch „alteingesessenem“ Stadtteil.

Zwei Jahre voller Elan und Kreativität, mit vielen kulturellen Experimentenvom multikulturellen Kulturflohmarkt bis zu Malkursen und Bewohnercafés.Von durchschlagendem Erfolg waren die Spielstädte Minikatt und Minimax inKattenturm und Tenever, in denen die Kinder spielerisch Ökonomie lernten.Die Idee dazu kam vom Projekt Mini-München der Pädagogischen Aktion inMünchen. Denn die Kulturanimateur-Azubis schauten sich um: Was gibt esanderswo? Bei MOKS, einem anderen Bremer Modellprojekt, lernten sie dasMitspieltheater kennen, mit der „Konferenz der Tiere“ beginnt die Traditionder Schultheater, bei denen eine ganze Schule zur Bühne wird.

Verein zur Förderung der kulturellen Breitenarbeit

1990, am Ende der Fortbildung, eine radikale Umstrukturierung. Nur dreiBüros mit drei Stammkraftstellen bleiben: Susanne Hennig in Huchting,Andrea Siamis in Tenever, Marcel Pouplier in Kattenturm. Etwas später kom-men Sabine Gedenk im Kulturbahnhof Vegesack und für kurze Zeit, der Kul-turpalast in Lüssum dazu. Um Mittel für Projekte einwerben und ABM-Stellenbeantragen zu können, wurde mit dem tatkräftigen Engagement von SunkeHerlyn und Dagmar von Blacha ein Verein gegründet: Verein zur Förderungder kulturellen Breitenarbeit, aus dem später QUARTIER e.V. und endlichQUARTIER gGmbH wird. Fünf Kulturbüros in fünf Bremer Quartieren – das istder Beginn von QUARTIER. Es muss sich neu aufstellen, überlegen, wie dieKraft bündeln, worauf es ankommt.

Eines ist dabei von vorne herein gesetzt: QUARTIER geht dorthin, wo sonstkeiner hingeht. Auch die aufmüpfige Kunst der freien Kulturszene, die auf-rüttelt, verstört, irritiert, bleibt im urbanen Zentrum. Die Peripherie ist Neu-land. Aber das schreckt QUARTIER nicht. Das ist seine Stärke.

Fünf Leute in fünf Büros in fünf Stadtteilen: Das heißt, dass jeder sich aufseine Stärke besinnt. Andrea Siamis setzt vor allem auf Kunstprojekte.Susanne Henning etabliert „Bildhau“, eine Werkstatt im Freien, die weit überHuchting hinaus strahlt. Marcel Pouplier entwickelt Theateranimationspro-jekte. Sabine Gedenk inszeniert riesige Projekte in Grohn und zeigt dabei„ihre goldenen Hände“, wie Marcel Pouplier neidlos konstatiert. Ganz ver-schiedene Ansätze, die aber eines gemeinsam haben: Wichtig ist, dass esKunst wird!

Denn QUARTIER will keine Sozialangebote machen. Nicht noch einen Aqua-rellkurs und auch kein zusätzliches Stadtteilcafé. Es will den kulturellenReichtum ins Spiel bringen, der oft verborgen ist. Den Anfang macht „Teneverinternational“, ein Fest der kulturellen Vielfalt. Beim „Ich&Du-Buch“ begeg-nen sich Schüler aus verschiedenen Stadtteilen und verschiedenen Kulturenund genau das ist die Basis für ihr gemeinsames Buch. Bei „Ankommen?Willkommen!“ nutzen die jugendlichen Flüchtlinge den künstlerischen Frei-raum, um sich und die neue Umgebung zu erkunden.Sehr früh kristallisiert sich bei den QUARTIER-Projekten heraus: Sie stehenund fallen damit, dass professionelle Künstler mit den Kindern, Jugendli-chen, Erwachsenen arbeiten. Künstler sind widerständig, eigenwillig, undgerade weil sie auf der künstlerischen Qualität beharren, können sie die Pro-jektteilnehmer mitnehmen in eine Erfahrung, die ungewiss ist und nichtpädagogisch abgefedert.

Damit die künstlerischen Projekte gelingen, braucht es eine künstlerischeLeitung, die sowohl Konzept und Teilnehmer (Kinder, Jugendliche undErwachsene) als auch die Künstler im Auge hat. QUARTIER hat im Laufe der25 Jahre viele hervorragende Künstler dafür gewinnen können: Elke Prieß,Thomas Schacht, Stefan Berthold, Kerstin Holst, Wilfried van Poppel, Christine Witte, Royston Maldoom, Lee Beagley, Ivan Pokorný, Iva Procház-ková, um nur einige zu nennen.

QUARTIER will keine eigene Einrichtung aufbauen, kein Haus bespielen, sondern Projekte für Einrichtungen entwickeln und anbieten: für Kitas, Horte, Schulen. „Kultur macht Schule – Schule macht Kultur“ ist das Konzept.MUKONA zum Beispiel. Nach dem Drehbuch eines tamilischen Schriftstellers,der in Bremen im Exil lebt, wird eine ganze Schule ins Spiel involviert: mit Masken, Tanz, Schauspiel, Musik. Oder „Die Reise nach Freiland“, eineSchreibwerkstatt, die die Fantasie entfesselt. Manche Projekte wandern voneinem Stadtteil in den nächsten und verändern dabei sich und die Zuschauer,„Don Quichote“ zum Beispiel, bei dem der im Bremischen Exil lebende tsche-chische Regisseur Ivan Pokorný Regie führt. Und so manches Projekt, dasQUARTIER entwickelt und umsetzt, wird mit der Zeit selbständig und ziehtdavon: La Strada hat als QUARTIER-Projekt in Kattenturm begonnen.

QUARTIER bezieht die urbane Struktur der Stadtteile in die Projekte ein, will(Un)Orte, Plätze, Leerstände bespielen, mit Leben erfüllen und den öffent-lichen Raum mit den Bewohnern gestalten. Legendär die Phoenix-Projekte,die die leerstehenden Hochhäuser in Tenever vor ihrem Abriss als vertikaleBühne nutzen. Oder „Große Freiheit Vegesack“ in Grohn, ein gewaltiges Thea-terspektakel auf dem Gelände der Lürssen-Werft zu Lande und im Wasser.Und immer wieder Projekte, die auf verschiedene Weise dem Stadtteil Kattenturm Kontur und Identität geben wollen: KattenTürme in Variationen.

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Stadtweite kulturelle Kooperationsprojekte

Nach 10 Jahren ist Zeit für eine Neubesinnung. Die Büros in Grohn undHuchting haben sich selbständig gemacht, die Büros in Tenever und Kattenturm bleiben. Zusätzlich bekommt QUARTIER ein zentrales Büro zurProjektentwicklung in der Neustadt. Es befasst sich mit Qualitätsmanage-ment und gründet zwei Qualifizierungsprojekte: act für Jugendliche undkik für Künstler. QUARTIER gibt im Grunde weiter, wovon es selbst amBeginn profitiert hat: professionelle Fortbildung. Das ist auch die Zeit, inder QUARTIER beginnt, große Kooperationsprojekte zu entwickeln undganz andere Kompetenzen mit einzubinden. Bei den Schulprojekten imRahmen von Dance4Life, in denen das Thema HIV und Aids ist, kooperiertQUARTIER mit dem Gesundheitsamt und dem Rat und Tat Zentrum fürSchwule und Lesben in Bremen. Ein Meilenstein ist das Tanzprojekt „DasTreffen“ an der Gesamtschule Ost mit dem Choreografen Royston Maldoomund der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen(2006). Für QUARTIERist die Kooperation mit „etablierten“ Institutionen neu und animierend. Bis-her gab es zwischen Kulturpädagogen und Kulturinstitutionen, zwischen„Breiten- und Hochkultur“, kaum eine Berührung. Inzwischen wird dieZusammenarbeit von beiden Seiten als Chance und Notwendigkeit gese-hen. Die nächsten Projekte, die QUARTIER im Sinn hat, sind ohne dieseweite Vernetzung der Kompetenzen gar nicht zu stemmen: „EinWander-Haus“ mit der bremer shakespeare company, dem Übersee-Museum Bremen und dem Geschichtskontor (2010), „zuhause.anderswo“ mit demInstitut français Bremen, der bremer shakespeare company und dem step-text dance project (2012), „Falsch verliebt“ mit dem Theater Bremen(2011), die stadtweiten Kinderkulturprojekte mit der Weserburg, Museumfür moderne Kunst (2013, 2015). Lauter Projekte mit komplexen Themen,die die ganze Stadt erfassen und in denen die Kinder und Jugendlichenaus den peripheren Stadtteilen sinnlich erleben, dass ihre Erfahrung undSichtweise wert sind, im Zentrum der Stadt präsentiert zu werden. Fürdiese großen Kooperationen muss QUARTIER sich auch beim Fundraisingganz neu aufstellen. Die Sponsoren, die QUARTIER seit den Anfängen unter-stützen, sind unbedingt auch weiterhin notwendig. Aber zusätzlich gelingtes QUARTIER, die großen Stiftungen mit ins Boot holen, wie die Kulturstif-tung des Bundes. Hilfreich dabei waren ohne Zweifel die vielen renommier-ten Preise, mit denen QUARTIER-Projekte ausgezeichnet wurden.

Kreativpotentiale Bremen

Die Erfahrung und der Erfolg der Kulturprojekte, die QUARTIER an Schulendurchführte, führten vor kurzem zu einer weiteren Neuaufstellung vonQUARTIER. Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft Bremen und die Stif-

tung Mercator haben 2014 das Programm „Kulturpotentiale Bremen“gestartet, das Konzepte und Instrumente zur stärkeren Verankerung kultureller Bildung an Schulen entwickeln und umsetzen will. Kulturelle Bil-dung soll zum verbindlichen Bestandteil schulischer Bildung werden undals Motor für eine lebendige Schule fungieren. QUARTIER fällt dabei dieRolle der Agentur zu, die neue Formate entwickelt und an Schulen imple-mentiert, und zwar auf drei verschiedenen Projektfeldern. Bei OPERA erfah-ren Schüler die emotionale Kraft des Musiktheaters, bei ACADEMY erlebensie, dass Tanzen Kopf und Körper bewegt, bei URBAN STYLE, dass sie undihre Schule für die Kultur und das Lebensgefühl im Stadtteil von Bedeu-tung sind. Zu dem Programm dazu gehört eine kontinuierliche Fortbildungder Lehrer und Schulen durch QUARTIER, wobei sich der Kreis wiederschließt, die Erfahrung, dass eine Fortbildung das eigene Leben und Arbei-ten zentral verändern kann.

Der geschlossene Kreis ist jedoch kein Symbol, das auf QUARTIER passt;deshalb noch eine neue Abzweigung: Die neueste Projektlinie zielt auf einenoch umfassendere Vernetzung und heißt entsprechend Ateliernetz. Undweil nach 25 Jahren auch neue Köpfe das Erscheinungsbild bestimmen,sind in der Zentrale am Breitenweg inzwischen junge Projektleiter mit Elanund Fantasie hinzugekommen: Uwe Martin, Nadine Scheffler, Martina Behling, Claudia Beißwanger, Christian Psioda und Oliver Behnecke.

Und so kann QUARTIER darauf vertrauen, dass noch häufiger ein kleinerJunge bei der Präsentation „seines“ Projektes stolz ruft: „Guck mal, Bürger-meister, das da hab‘ ich ganz alleine gemalt!“

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TIMELINE Chronik von den Anfängen bis heute

Kultu

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Kind

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15.11.1988

Als eins von sechs Kulturbüros nimmt Tenever als Modellprojekt seine Arbeit auf

OFFIZIELLER BEGINN Tenever, Andrea Siamis | Grohn, Sabine Gedenk | Huchting, Susanne Hennig | Kattenturm, Marcel Puplier

1989

Kulturflohmarkt

1990

Mini-Spiels

tädte

Mini-Max u

nd Mini-Katt

Ausstellu

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Konferenz d

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Puppenstuben / Z

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Kulturflohmarkt Bauchtanz, Feuerschlucker, Akrobatik, türkischeSassmusik, Verkaufsstände mit Krimskrams undkulinarischen Köstlichkeiten – für Groß und Klein istetwas dabei beim Kulturflohmarkt. Das vergnügli-che Treiben findet seit 1989 im Sommer in Oster-holz-Tenever statt – mitten in der Hochhausburg.

Konferenz der Tiere – Schultheaterspektakelfrei nach Erich Kästner

Endlich Frieden – dafür schließen sich alle Tiereauf einer weltweiten Tagung zusammen undgreifen zu ungewöhnlichen Maßnahmen. AlleSchülerinnen und Schüler einer Grundschulespielen in einer Projektwoche gemeinsam dasDrama vom alltäglichen Krieg und zeigen eineganz eigene und neue Lösung. Die Rollen sindüber die Klassen verteilt und so bezwingen die„Tiere der Welt“ die „Staatsoberhäupter“ und„Soldaten“ mit Hilfe der „Kinder“ und „Eltern“auf der abschließenden Präsentation in derTurnhalle.

SommerfestBuntheit und Vielfalt der Menschenaus Tenever spiegeln sich im Som-merfest, das die ersten Jahre amBultensee stattfand. Clowns, Zaube-rer und Jongleure, Fußballspiele undTheater, lateinamerikanische Folklo-re, türkische Sassmusik, persische,tamilische und türkische Spezialitä-ten. Ein Vergnügen für alle Sinne.

Eine Spielstadt in TeneverMitten zwischen den Hochhäusern, auf der Wiese am Pfälzer Weg entsteht eineSpielstadt. Keine Märchenstadt für Hans im Glück und Goldmarie. Nein, viel näheran der rauen Realität. Ohne Moos nix los, oder genauer: ohne Brekkies, Bremer Kinderkies. Die müssen die Kids erst einmal verdienen, durch ihrer Hände Arbeit, umsich dann zu vergnügen, beim Stelzenlaufen und Eisschlecken zum Beispiel.

GrohnHuchtingKattenturmLüssumTeneverWest (Gröpelingen)

Beginn der Ausstellungsreiheim Kulturbüro Tenever bis 2012

Bezahlt wird nichtAbschlussveranstaltung des Modell-projektes Kulturanimation im Kultur-punkt Kattenturm.„Bezahlt wird nicht“ ist eine rasantePolitkomödie, voller Schalk und Anarchie und getragen vom zivilenUngehorsam gegenüber einemmaroden Staat. Ein frühes Stück desNobelpreisträgers Dario Fo, für dieSchauspieler und Zuschauer in Kat-tenturm eine unerhörte Kultur- undTheatererfahrung.

INFOSÄULEN für TeneverDrei runde Litfaßsäulen wer-den in Tenever aufgestellt,und schon auf den erstenBlick ist klar: Die sind nichtfür Werbung! Die Bewohner sollen mitein-ander ins Gespräch kommen,sich austauschen.

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1991

Fliegende Händler, fahrendes VolkGaukler mitten in Bremens guter

Stube zwischen Rathaus und Dom. Auf 800 m² breitet sich der historischeJahrmarkt aus, geschützt durch eineStadtmauer. 12 Stände sind hier aufge-baut, mit Moritatensängern, Geisternim Spukschloss, Ritterspielen, dem Zirkus „Lüsseli“ und alten Handwerks-künsten. Auf der Turnierbahn kämpfender Schwarze und der Blaue Ritter mitihren prächtigen Papprossen um dieGunst der Burgfräulein. Belustigt verfolgt das Volk das bunten Treiben.Die Kinder der Ferienaktion kommenaus den Spielhäusern und viele von ihnen erleben zum ersten Mal das Zentrum ihrer Stadt.

Mosaik – Die Kunst des Sich-ZusammensetzensEine riesige Halle, 70 m lang, 11 m breit, 10 m hoch, im altenVegesack, dicht bei der Grohner Düne. Mitten darin: ein großer Scherbenhaufen aus Glas, Stein, Porzellan, Fliesen.Zwei Monate lang wird aus dem Geräteschuppen ein offenesAtelier, ein Begegnungsraum für die Nachbarschaft. 140 Menschen zwischen 4 und 73 Jahren fangen an und machenMosaike. Sie fassen ihre individuelle Geschichte, ihre kulturel-len und religiösen Erfahrungen, ihre Vorlieben und Ängste inStein. Ist das jetzt ein Kürbis oder ein Höllenhund? Bunte, bizarre, bildschöne Gebilde. Heute sind die Mosaiken an der Uferpromenade des Stadtgar-tens Vegesack zu besichtigen: kleine Kunstorte im Grünen.

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Tenever international Tenever ist ein durch und durch internationales Viertel – und diesekulturelle und nationale Vielfalt will es präsentieren, bei „Teneverinternational“. Plakate auf Polnisch, Tamilisch, Russisch, Arabischund Deutsch laden ein zum Fest, bei dem persische, türkische undchilenische Musiker spielen, tamilische Kindertanzgruppen undBauchtänzerinnen auftreten und internationales Essen angebotenwird. Das erste „Tenever international“ findet im Juni 1990 statt, im Innenhof des sanierten „Kessler-Blocks“. Der Kessler-Block, manglaubt es nicht, galt 1968 als „innovativster Bau“ in Tenever. Baldwurde er zum Symbol für Unbewohnbarkeit. Längst ist er abgeris-sen. Aber das ist ein späteres Fest.

BILDHAUAuf dem Außengelände des BUS (Bür-ger- und Sozialzentrum) wird die offeneSommerwerkstatt eingerichtet. Hier lie-gen Materialberge für die Bildhauerei:Sandsteine, Holzstämme, Holz- undSteinblöcke, Ton, Gips. Mit Hammer undMeißel können sich die Teilnehmer derWerkstatt an die Arbeit machen, für sichallein oder gemeinsam. Künstlerinnenstehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.Auch Kinder machen mit. Das ständigePochen, Kloppen, Hämmern zieht vieleZuschauer an und manche bleiben dannund arbeiten mit. Am Ende der Wochegibt es viel zu sehen und manche Selbst-erkenntnis: „Die Begegnung mit demStein hat mir Zutrauen zu meiner Schlag-fertigkeit gegeben.“

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ODYSSEE

ODYSSEESchulprojekt am SZ Willakedamm Eine Reise durch Mythos und Moral Wir sind cool, wir sind cool, wir sind megamega cool, aber du, aber du bist es nicht!Mit diesem Sprechchor umkreisen die Pro-vos die Schüler mit den Markenklamottenund Handys. Sie klauen, was ihnen gefällt.Wie beim sagenhaften König Helios in derOdyssee wird auch hier ein Gebot übertre-ten und die Strafe folgt auf dem Fuß: EinÜberlebenskampf in ausgedörrter Wüsten-landschaft, inszeniert als Schattentheater.Werden die raffgierigen Spinnen ihre Beutewieder hergeben? Eine gemeinsame Reisein den Hades bewirkt Änderung: Die Beute-macher beginnen zu teilen! Szenen aus derOdyssee, übertragen auf die Alltagssituatio-nen einer Schule.

Traumbilder

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1992

MUKONAEine kleine Geschichte der Welt – gespielt von einerganzen Schule. 1992-99Herrliche Wesen bevölkern die Erde: die einen mit riesen-großen Ohren, die anderen mit ebensolchen Nasen, gigan-tische Augen haben die dritten, auf großem Fuß leben dievierten. Aber sie sehen nicht die Vielfalt, sie mögen dasAndere nicht. Sie führen Krieg. Die Elemente wehren sich:Sturm, Flut, Feuer, Erdbeben. Einige überleben, haben einezweite Chance. Wie geht die Geschichte aus?Ein theaterpädagogisches Wanderprojekt nach einerGeschichte des tamilischen Dichters Sinniah Maheswaran,der nach Bremen geflüchtet ist.

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Sommerbühne Ein bunter Sonntagnachmittag

unter freiem Himmel Bewohner von Kattenturm beschließen,etwas gegen die spärlichen Freizeit- undKulturangebote in ihrem Wohnquartierzu tun. Kattenturm soll lebendiger undbunter werden! Und so gibt es fortan anvielen Sonntagnachmittagen ein offenesAngebot für alle: eine Sommerbühne mitKunst, Akrobatik, Spaß, Spiel. Die Katten-turmer begegnen und amüsieren sich undwollen auch im Winter nicht darauf ver-zichten. So wandert die Sommerbühne insKulturzentrum KATT und wird mit der Zeiteine feste Institution in Kattenturm.

Straßenkünstlerfestival in Kattenturm 1992-1999Längst ist La Strada ein kulturelles Aushängeschild Bremens,mittlerweile veranstaltet vom Theaterkontor. Angefangen hates ganz klein in Kattenturm, auf der „Sommerbühne“, alsnorddeutsches Straßenzirkusfestival. Mit den Jahren wurdedaraus ein internationaler Kleinkunst-Wettbewerb mit Auftrit-ten in ganz Bremen, von Kattenturm bis Woltmershausen,von der Neustadt bis Vegesack. Und dann eroberte La Stradadie Bremer Innenstadt.

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Kinderspuren in die StadtKinder hinterlassen ihre Zeichen – unübersehbar! Sie leben in den Vorstädten, in den Hochhaus-siedlungen – und das wollen sie auch zeigen. Siewollen Spuren hinterlassen, temporär, aberunübersehbar. In Kattenturm bauen sie Wind-geister, in Huchting und Oslebshausen bemalensie Wände, in Grohn bauen sie eine Stadt ausTon. Sie machen Skulpturen, bemalen das Pflaster und die Straße, bauen bespielbare Holzskulpturen. In jedem Stadtteil ist schwerwas los. Und als Abschluss werden die Objektegemeinsam in der Innenstadt präsentiert.

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1993

Versammelte WunderEin Kindermuseum von Kindern für Kinder. Der Schlachthofund der Platz davor: eine einzige Wunderkammer. Kindersind Sammler und hüten ihre Schätze, in Hosentaschen,Schuhschachteln, Keksdosen. Hier aber breiten sie sie aus:Schöne Steine und ausgegrabene Fundstücke, Hüte mit Eigensinn, Gespenster im Gruselzimmer, eine Kammer füralle Sinne: Knoblauch riechen, über Erbsen und Eicheln gehen, wundersame Geräusche hören.

Von Kattenturm aus reist DonQuichote durch das Windmüh-lenland Bremen. Zum Kultur-bahnhof in Vegesack und indie Delfter Straße in Huchting.Und überall wird er frenetischgefeiert.

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MusikspaziergangLauter Musik, lauter Leute, lauter Blech.

Ein musikalischer Stationenweg: An einem schatti-gen Plätzchen intonieren Waldbläser die „Wach-tel-Fanfare“, vor einem Hochhaus schmettert einChor „So ein Tag, so wunderschön wie heute“.Auf dem Dach eines Supermarktes spielen sechsBläser der Musikschule die alte Beatles-Nummer„Good Day Sunshine“. Der Posaunenchor derAbrahamgemeinde singt geistliche Choräle, dieGruppe „Mothercake“ rockt und die Jungen undMädchen der Kindertagesstätten Stichnath- undWischmannstraße sorgen mit ihrer Sambagrup-pe für Beifallsstürme. „Lauter Blech“ reißt die Kat-tenturmer massenhaft mit. Großes Finale amSpielplatz Stichnathstraße mit Kaffee, Kuchenund Sommermusik.Der Musikspaziergang geht in Serie und beimdritten Mal gibt es die Uraufführung einer eige-nen Komposition, die von Hausdächern undHochhausbalkons erklingt. Am Finale beteiligtsich selbst Radio Bremen mit einer Live- Zuspie-lung von Ghost Busters, und die in der Kattentur-mer Fußgängerzone versammelten Musikantenstimmen begeistert ein.

Don QuichoteEin Stadtteil steht Kopf – oder wie kommt Don Quichote in die Vorstädte?Eine finstere Halle, düstere Musik, vermummte Gestalten im Kreis. Ein Chor singt das „Agnus Dei“. Opferlamm, Osterlamm, Lamm Gottes. Mit dieser enigmatischen Szene beginntdie Aufführung von „Don Quichote“ in einer riesigen Turnhalle am Stadtrand. Was folgt, istkein Mysterienspiel, sondern eine turbulente Reise durch Zeiten und Kulturen. Akrobaten, Tänzer, Chöre, Rockmusik, ein Schifferklavier und Flamencotänzerinnen, eine wilde Melange,mittenmang Don Quichote, der Ritter von der traurigen Gestalt, und Sancho Pansa, die sichimmer wieder im Hier und Heute wiederfinden, was ziemlich komisch ist. Der tschechische Regisseur Ivan Pokorný schrieb und inszenierte das Spektakel zusammenmit Künstlern und theaterbegeisterten Kattenturmern, und gemeinsam zeigten sie die kulturelle Vielfalt in ihrem Quartier.

Feste feiern wie sie fallen:mit Gospelchor, Figuren-theater, Weihnachtsmär-chen und exotischemGebäck. Hobbykünstlerund Kunsthandwerkerzeigen, was sie können:Weihnachtsschmuck, Kerzenleuchter, Selbstgestricktes.

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HimmelsgalerieIn Kattenturm schweben die Bilder hoch in der Luft

Hochhäuser sind so hoch, damit man große Bilder daran aufhängenkann. Zum Beispiel bemalte Spinnaker, die sich im Wind drehen. DieKinder vom Hort Stichnathstraße haben eine große Erdkugel gemaltund sich im Kreis drum herum gemalt. Jetzt schweben sie am Him-mel und beweisen, dass Hochhäuser nicht nur Platz zum Wohnenund Schlafen bieten, sondern auch Raum zum Träumen.Die Idee wurde von Künstlern aus anderen Städten aufgenommenund in eigenen Ausführungen an den Himmel gehängt, u. a. in Köln-Chorweiler.

Das Straßenkünstlerfe-stival gibt sich einenneuen Künstlernamen,der sozusagen auf derStraße lag. Ab jetzt also: La Strada!

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Till EulenspiegelDer Schelm sucht Bremen heim

Schon als Kind ein Schalk und dann einberühmter Narr – Till Eulenspiegel hältden Menschen den Spiegel vor. So auchheutzutage wieder, in Pusdorf, Walle undObervieland, unterstützt von Narren ausder Gegend. Gemeinsam stellen die Tänzer, Gaukler, Musikanten eine richtige Eulenspiegelei auf die Bühne und die Zuschauer lachen und begreifen.

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1994

Düsentriebs & Co.Kindermuseum im SchlachthofKinder sind Forscher. Sie untersu-chen, experimentieren und basteln. Ihr Spiel ist ernsthafteWelterkundung. Beim zweitenKindermuseum denken die Kin-der mit den Händen, Wissen-schaftler, Tüftler, Künstler helfenihnen dabei. Aus alten Fahrrad-teilen entsteht ein Klangobjekt,aus Elektroschrott und buntenScheiben eine Hypnose-Maschi-ne, aus Nudeln bauen die KinderTetraeder und Oktaeder. IhreErfindungen können die Kinderim Patentamt anmelden und mitPatentbrief ausstellen.

Eine Nacht auf der Titanic „Guten Abend, meine Damen undHerren, willkommen an Bord derTitanic!“ Der Untergang lockt, derMythos reizt, die Passagiere ver-gnügen sich und die Künstler anDeck zeigen, was sie drauf haben.Die Kulturgruppen aus dem Stadt-teil haben ihre isolierten Eisschol-len verlassen und inszenieren ge-meinsam ein veritables Spektakel.

Die Reise nach FreilandAbenteuerreisen im Kopf und auf PapierDie Schüler der Alfred-Faust-Schule machensich auf den Weg. Das Verkehrsmittel ist ihre Phantasie, ihre Lust am Fabulieren derTreibstoff. Träume, geheime Wünsche, fanta-stische Geschichten, vergrabene Erinnerun-gen finden sich des Wegs, festgehalten mitFüller, Bleistift oder Mikrophon. Die Schülerentdecken in der Schreibwerkstatt den Spaßam Reim und die Freude am Nonsens undseiner tieferen Bedeutung: „Meine Gespen-ster haben große Fenster“.

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1996

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Große Freiheit VegesackTheaterspektakel auf dem Schulschiff DeutschlandPittoresk liegt der Dreimaster in Vegesack, wo dieLesum in die Weser mündet. Ein Symbol für Traumund Freiheit, eine Kulisse, die nach Theater schreit.Im September 1996 wird hier Theater gespielt – undwie! Mit Akrobatik, Masken, Tanz, Theater, Musikund mehr als 200 Akteuren. Auf kleinen Vehikelnmit Segeln rollen die „Segler“ über das Gelände underzählen vom kleinen privaten Glück, von Zwängen,Pflicht und ihren Sehnsüchten. Sobald sie sich zumSchlafe legen, erwachen ihre Geister auf dem gro-ßen Schiff zum Leben: Ein wildes Spiel hebt an, anar-chisch, zügellos. Die „Segler“ müssen entscheiden:Soll das Traum bleiben oder Wirklichkeit werden inihrem Leben? Ertragen sie die große Freiheit odersuchen sie nur kleine Fluchten?

Im Rausch der Sinne –Theaterprojekt zur Drogenprävention

Langeweile. Und dann? Der Kick, drauf sein. Sucht,Rausch. Absturz. Leere. „Im Rausch der Sinne“ hältdagegen, mit der sinnlichen Erfahrung von Theater,Musik, Kunst. Ein Labyrinth im Dunkeln. In derFerne ein schwaches Licht. Der Weg dorthin ist vollmit seltsamen Erfahrungen. Komische Gerüche.Irritierende Geräusche. Die Orientierung lässtnach, der Tritt wird unsicher, die tastende Handzuckt zurück vor einer glibberigen Masse. Kinder und Jugendliche auf der Spur der Sinne:Sehen, Hören, Tasten, Fühlen, Riechen, Schmecken,Gleichgewicht, Wärme, Bewegung, Sprache, Den-ken. Sie entdecken ihren Ichsinn, ihren Lebenssinn.Diese Erfahrung setzen sie gemeinsam mit Tanz,Theater, Musik, bildender Kunst um in ein überbor-dendes Spektakel: im Rausch der Sinne.Ku

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1995

Sturm im WasserglasKinderkulturprojekt präsentiert sich in denWeserterrassen.Plantschen, plörren, spritzen. Wasser ist dasschönste Spielzeug. Hier können die Kindermatschen und pampen, Flusslandschaftenbauen, Flüsse stauen und umleiten, Wasser-speier bauen und speien lassen, sie könnensich in Wassergeister und Piraten verwandeln.Und ganz nebenbei viel erfahren über dasWasser, das wir zum Leben brauchen.

SCHRIFTBILDER – BILDERSCHRIFTSchriftwerkstatt im KUBA

Die Schrift als Blindenstock auf der Reise durch die Kulturge-schichte der Welt. Ein seltsamer Reiz geht von Schriftbildernaus. Keilschrift, Hieroglyphen, Arabisch, Hebräisch, Chinesisch,Japanisch, Persisch, Sanskrit, Kyrillisch. Unsere lateinischeSchrift ist jung und kommt mit wenigen Zeichen aus, sie istschlicht, einfach, leicht zu lernen. Rund um uns leben Men-schen, deren Schrift komplex ist und kunstvoll. Künstler, die esaus allen Herren Ländern nach Bremen verschlagen hat. Davonprofitiert das Projekt. Schrift-Bild wird dabei weit gefasst. Vonaztekischen Hieroglyphen über Mandalas als „Seelenschrift“und persische Kalligraphie bis zu Graffiti von heute.

Das ritterliche Theater-spektakel stellt diesmalTenever auf den Kopf.

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1997

Stein auf Stein – Bauhütte der Kinder am Bremer DomDie Kinder kommen aus den Vorstädten, aus den Hoch-haussiedlungen. Die Innenstadt liegt weit weg. Aber jetztsind sie da, zwischen Dom und Rathaus, in ihrer Bauhütte,und beschäftigen sich mit dem Bauen. Mit Proportionen,Gestaltung, Verzierung. Mit Materialien und Handwerks-künsten. Schmiede, Tischler, Steinmetze und Künstler helfen ihnen, ihr Haus zu bauen, sie bemalen die Glasfen-ster bunt, bauen Säulen mit Sockel und Kapitellen ausPappmaché und bekleben sie mit Mosaiksteinchen. Elefan-ten und Pinguine aus Pappmaché stehen als Wächter vorihrem Haus. Ihr Dach aus Bambusrohr ist eine Sternenkup-pel. Das Ganze, ein verwunschener Palast?

Zum ersten Mal nicht mehr am Bultensee,sondern auf der Wiese am Pfälzer Weg!

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Betreten erbetenSo stellt man die Dinge vom Kopf auf die Füße: Betretenerbeten. Ein Gemeinschaftsprojekt aller soziokulturellarbeitenden Gruppen in Bremen und umzu. Allerdings istdas mit dem Betreten diesmal gar nicht einfach. Die Stadt-räume, die besetzt werden sollen – sind hoch oben in derLuft, in Kattenturm, Huchting, in Vegesack, Bremerhaven.Den Anfang aber machte Tenever. Hoch über dem „Marktplatz“, umgeben von Hochhäusern.Auf den Dächern, an den Wänden, zwischen den Häusern,vor den Fenstern klettern die Tänzer, schwingen hin undher, steigen auf und ab, und die Musiker spielen ihrenTrommelwirbel. Die Häuserschlucht wird zur Bühne.

Haus der GeschichtenAuf einem meterhohen Thron über der Tür sitzt ein Geschichtener-zähler und fragt nach den Wünschen der Zuschauer: „Eine Geschichte, wahrer als die Wirklichkeit!“ Die ganze Schule ist verwandelt in ein Haus der Geschichten. BeimEingang stoßen die Besucher auf die Eiswüste des Riesen Ymir. DasDrama um die Erschaffung der Welt aus seinem toten Körpernimmt seinen Lauf. Im Treppenhaus hängt drei Etagen hoch derRiese Hermann und wartet auf das tapfere Schneiderlein. 20 Schau-plätze gibt es, 20 Geschichten, gespielt von den Schülern. Es sindGeschichten aus aller Welt, kulturelle Schätze, die viele Flüchtlingeim Stadtteil aus ihrer Heimat mitgebracht haben.

QUKUHAATSCHBauen mit LehmDas „Herumkleen“ mit Matschund Pampe mögen Mütter janicht so. Aber die Kinder! Undhier ist es Pflicht: Man hörtschon am Titel, wie Wasserund Lehm sich geräuschvollvermengen. Wilde Figuren ent-stehen in der Projektwoche inKattenturm, Drachenkopf undKugelschanz. Und in Teneverwird ein Dorf aus Lehm gebaut,am Spielplatz Pfälzer Weg.

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1998

Bilder von Bildern – Keine FälscherwerkstattFrüh haben die Kinderkulturprojekte sich die Fragegestellt: Wie erfährt ein Kind Kunst? Durch Mime-sis, Nachahmung, was aber gerade nicht als Imita-tion zu verstehen ist. Ein- und Nachfühlen undNach-Machen. Künstler gehen mit Kindern insMuseum, zeigen ihnen, wofür sie selbst brennen.Wie Kunst sie entflammt. Die Kinder lassen sich mit-reißen. In der Kunstwerkstatt lernen sie, das Gese-hene und Gefühlte selbst zu gestalten. ÄsthetischePraxis hilft, den eigenen Ausdruck zu entdecken.

Wo steckt eigentlich der KattenTurm?1997 wird ein Projekt beschlossen, das Kattenturm ein unver-wechselbares Gesicht geben soll. Den Anfang macht ein Ange-bot für alle Sinne: Ein Erlebnispfad, an dem Kinder undErwachsene ihre Tast-, Hör, Riech-, Fühlorgane und ihre Bewe-gungskoordination ganz neu erfahren konnten. Außerdem kön-nen sie Wünsche und Vorschläge machen, wie ihr Stadtteilsich verändern sollte. Bald kristallisiert sich heraus: Katten-turm fehlt der Turm. Am besten, es gäbe mehrere Kattentürme. Ein längerer Planungsprozess beginnt… Das Projekt KattenTür-me nimmt seinen Lauf.

KattenTürmeWunschtürme und ein SommerfestDie Kattenturmer entwickeln konkrete Wünsche: drei Aus-sichtsplattformen hätten sie gerne. Erstens einen Spielhügelmit Aussichtsturm auf dem Schulhof, zweitens ein Schiff aufdem Gelände der Kita und drittens einen „Leuchtturm“ bei derAbraham-Gemeinde. Dinge, die einen langen Atem brauchen.Um Türme geht es auch beim Sommerfest: um Märchen undSagen, in denen Türme eine wichtige Rolle spielen.

KattenTürme – AktienWie können die Wunschtür-me technisch umgesetzt undfinanziert werden? Das ist dieFrage im Jahr 1999. Für dasSommerfest stellen Kattentur-mer Kinder „KattenTürme-Aktien“ her und verkaufen sie.Eine Art Crowdfunding, bevores das Wort gab.

KattenTürme nehmen Gestalt anLuise Scherf eröffnet Spielhügel.Zu den KattenTürme-Aktien kommen nochweitere Finanzierungsquellen für die Traum-Türme. Durch Stiftung Wohnliche Stadt, Wohnen in Nachbarschaft (WiN) und Städte-baufördermittel wird die Umsetzung derTräume in Angriff genommen. Beim Sommer-fest 1999 wird der Spielhügel auf dem Schul-hofgelände von Luise Scherf eröffnet undden Kindern übergeben.

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1999

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Freiräume – Kinder ziehen einDas Projekt bietet Kindern Freiräume imWortsinn: Sie können eine leerstehende Woh-nung im Hochhaus nach ihren Träumen undVorstellungen gestalten. Eine Oase derNatur mit einem Teich im Wohnzimmer undeinem Höhlenbett mit Mooskissen. Oder einAquarium mit Algen aus Krepppapier, über-all Makrelen, ein Ruderboot. Eine gemütlicheHöhle, durch einen engen Spiralgang zuerreichen, ein Refugium nur für Kinder.

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Haus der Abenteuer – Ein Piraten-Happening im MuseumMit einem Schlag ist es vorbei mit der jahrhundertelangenRuhe vor Piraten in der Hansestadt. Ein Gespensterschiff mitzerfetzten Segeln macht vor dem Übersee-Museum fest unddie wüsten Freibeuter entern das Museum. Nun fängt ein wildes Spektakel an, die wüstesten Geschichten werden auf-getischt, das längste Seemannsgarn gesponnen, die gefürch-tetsten Freibeuter aller Zeiten kommen zum schaurigenStelldichein. Die berüchtigte Piratin Grace O’Malley, KlausStörtebecker selbstverständlich und sogar Odysseus strandetauf seiner Irrfahrt an der Weser und erzählt von Scylla undCharybdis. Das Publikum ist gebannt und begeistert.

KattenTürme – Das Schiff ist da!Das KattenTürme-Fest im Sommer ver-spricht ein Spektakel: Alle in einem Boot.Denn es ist da, das Boot, von dem die Kat-tenturmer Kinder träumten. Ein Spielgerätmit riesigem Fischernetz zum Hangeln undKlettern und Spielen. Der Rundum- undÜberblick von der „Kapitänskajüte“ ist gran-dios. Der Bauch des Schiffes ist ein großerRaum, in den sich die Kinder zurückziehenoder gemütlich zusammensetzen können.

FUN-PARKSpiel- und Freizeitpark ObervielandEine Wählerinitiative von QUARTIER zurBürgerschaftswahl 1995 gibt den Anstoß:Die Jugendlichen in Obervieland wolleneinen eigenen Skater-, BMX-, Beach-Park.Mit einem erfahrenen Architekten entste-hen die Entwürfe. Ein Gelände hinter demKulturhaus KATT steht zur Verfügung.2001 wird das 20.000 qm große Geländeeingeweiht und ist seitdem vielgenutzterHotSpot der Jugendkultur im Stadtteil.

Wiedergeburt der SchattenEin Geisterschiff im SchattentheaterDer Fliegende Holländer: Eine uralte Legende, die unmittelbarunsere Phantasie frei setzt. Ein Geisterschiff taucht auf aus demNichts. Schattenhaft, im Nebel, zum Fürchten. Ist es wirklich? EineFata Morgana? Ein Hirngespinst? Welches Mittel wäre geeigneterdavon zu erzählen als das Schattentheater? Kreisrund ist dieBühne, der Zuschauer sitzt inmitten der Schattenwelt. Mit Musik,Schauspiel, Tanz entstehen Schattensequenzen, die sich mosaikar-tig zu einem Bild zusammensetzen.

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Bildhauerei

Zum GlückIst das Glück schön? Wie laut ist das Glück? Macht das Glück Angst? Welche Farbe hat dasGlück?Ungewöhnliche Fragen, denen 400 Kinder zwi-schen 3 und 16 Jahren aus Bremen und Bremer-haven nachgehen. Unterstützt von Künstlernfinden sie genauso ungewöhnliche Bilder fürdas Glück. In Glückstagebüchern beschreiben,malen und gestalten sie ihre Glücksmomente.

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ODYSSEE

ODYSSEE – Welch eine Irrfahrt! Theaterprojekt Die Schule verwandelt sich in eine mythische Landschaft.Flure werden zum Labyrinth, Klassenräume zu Palästen undfernen Inseln. Neunzig Minuten lang verirrt sich Odysseus ineiner Welt voller Verlockungen, Gefahren und jäher Schick-salsschläge. Das Publikum macht er zu seinem Begleiter. DieZuschauer steigen in die Unterwelt des Hades, werden vonden Sirenen angelockt und von Circe verführt. Eine Reise aus Theaterbildern, HipHop-Musik, schwarzemTheater und Performance. Odysseus spricht hier keine„geflügelten Worte“. Die Sprache nimmt Fahrt auf und lande-te gut durchlüftet im Heute, angelehnt an die neue Prosa-übersetzung von Christoph Martin.

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Sachen machen

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Studenten der Hochschule für Künste ziehen nach Tenever und wirbeln manches durcheinander14 leerstehende Wohnungen im Hochhaus Neuwieder Straße 24:Daraus muss man ja was machen! QUARTIER lädt die Studenten einund diese packen die Chance beim Schopf und Topfblumen, Tischund Sessel in den Bus der Linie 25. So juckeln sie nach Tenever. EinSemester lang bewohnen sie die leerstehenden Wohnungen, die zukünstlerischen Ateliers und Werkstätten werden. Das Zusammenle-ben mit den „Einheimischen“ motiviert die Studenten zu ungewöhn-lichen Aktionen, Bildern, Objekten und Installationen. Kartoffeln,die von der Zimmerdecke wachsen, ein Café als Kunstwerk, Nähmaschinenbilder von Spielplätzen. Die Abschlusspräsentationfindet in 20 Stockwerken statt. Die Bewohner des Stadtteils erkun-den die Kunst und genießen den weiten Blick von den Balkonen. „Linie 25“ ist Teil des Projekts „Kunstwerkstatt Hochhaus“, ange-regt durch den geplanten städtebaulichen Rückbau von Tenever.

Das Haus der TreppenPremiere bei act, dem Bühnenprojekt von QUARTIERact ist ein Kind von QUARTIER, auf der Welt seit 2001.Ein Projekt, bei dem Jugendliche Bühnenberufe kennen-lernen und konkret erfahren können, ob das für sie eineBerufsperspektive wäre. Die Jugendlichen bei act brin-gen nach monatelanger Arbeit ein Stück auf die Bühne:

„Das Haus der Treppen“, nach derVorlage des Romans von WilliamSleator. Ein Stück, bei dem dieJugendlichen alles selbst machen:Bühnenbild, Kostüme, Schauspiel,Musik, Bühnentechnik. Sie zeigen,was sie in kurzer Zeit gelernt haben.

BILDHAUOffene Sommerwerkstatt Bildhauerei Seit 1991 findet die Offene Sommer-werkstatt BILDHAU unter Anleitungvon BildhauerInnen statt. Viele, dieeigentlich nur mal kurz vorbeischau-en wollen, lässt die Faszination, diesich im schöpferischen Prozess ein-stellt, nicht mehr los.

Sachen machen – Kinder und Jugendliche als Designer Kinder sind immer am Machen. Sandkuchen in der Sandkiste,Staudämme am Bach, Pferde aus Rosskastanien. Die verrückte-sten Sachen. Und darauf baut das Kinderkulturprojekt. Sollen siedoch mal – Sachen entwerfen, designen. Mal sehen, was ihneneinfällt. Mit der Unterstützung von Künstlern, also berufsmäßigenSachenmachern, legen sie los. Traumnackenstützkissen, einSchachspiel für den Schulhof, Kisten und Kästchen, um Schätze zubewahren, ein Telefon, dessen Wählscheibe eine Zitrone ist undder Hörer eine Banane, Lampen, die lachen oder weinen, ein Giraf-fen-Sofa. Lauter tolle Sachen.

Miniblu Kinderspielstadt14 Tage lang steht auf dem Schillerplatzin Blumenthal eine kleine Stadt für Kindervon 6 bis 13 Jahren. Sie können dort inverschiedenen Berufen arbeiten. Wie imrichtigen Leben gibt es dafür Lohn (in derMiniblu-Währung), ein Arbeitsamt hilftbei der Arbeitssuche, auch Steuern müs-sen bezahlt werden. Es gibt ein Theater,ein Café, einen Friseur und eine Zeitung.Kinder lernen, wie ein Gemeinwesen funk-tioniert.Zutritt zu Miniblu nur für Kinder! Erwach-sene müssen leider draußen bleiben.

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ZUHAUSE – ein BuchprojektOffene Druckwerkstatt in Tenever und

KattenturmIn Tenever und Kattenturm leben vieleMenschen mit ganz unterschiedlicher Her-kunft. Sind sie hier Zuhause? Was meint zuHause sein: die Stadt, die Wohnung, daseigene Zimmer? Familie, Freunde, Arbeit?Wo man geboren ist oder zurzeit wohnt?An wie vielen Orten kann man zu Hausesein? In der offenen Druckwerkstatt könnenErwachsene und Kinder Gedanken,Gedichte, Geschichten und Zeichnungenüber ihr Zuhause gestalten und als Buch-seite drucken, im Bleisatz, als Siebdruck,Holz- oder Linolschnitt. Die Zuhause-Seitenwerden zu Büchern gebunden und ausge-stellt.

ZUHAUSE

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2003

Bildhauerei

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Wir sind SchuleEin Fan-Projekt an der PestalozzischuleSchule gut finden gilt nicht grad als cool.Oder doch? Sich wohlfühlen, gar zu Hausefühlen in der eigenen Schule?Die Aula quillt über, die Stimmung ist super.Die Schüler rappen. „Wir brauchen gewalt-freie Zonen, dann kann sich Schule wiederlohnen.“ „Wir sind Schule“ ermöglicht einen neuenBlick auf die eigene Schule und schafft Iden-tifikation durch künstlerische Aneignung.Das ist Gewaltprävention durch Kultur.

RES-T-RÄUME Premiere bei actEine Collage über Krieg, Einsamkeit, dieJagd nach Glück und die verkaufte Seele.Grundlage ist Igor Strawinskys „Geschich-te vom Soldaten“. Die Teilnehmer von acterarbeiten eine Bühnencollage mit Tanz,Theater, Akrobatik. Außerdem gestaltensie auch Bühnenbild, Kostüme, Maske,Video, Programmheft und die Bühnen-technik.

Das große WindklapudrehWas pfeift, dreht sich, klappert und flattertim Wind? Schulhöfe sind oft trist und öd, derWind pfeift über den Platz, fegt Laub undPapierabfall in alle Ecken. Kein Ort zum Ver-weilen. Da setzt das Projekt an und nimmtden Wind als Gestaltungsmittel.Die Klassenzimmer werden zu Bauhütten, dieSchüler lernen mit Hammer, Schraubendre-her und Bohrmaschine umzugehen undbauen ein Holzgerüst. Darauf kommen dieverschiedenartigsten Windräder, Klangwal-zen, Windzithern, Windhosen, Riesenmobiles.Alles, was sich im Wind bewegt. Ein gewalti-ges Windklapudreh.

Abschlusspräsentation desKunstprojekts auf 20 Stock-werken im Hochhaus Neu-wieder Straße 24

PapierschöpfenFerienaktion in Kattenturm

Die Kinder sägen und bauenPapierschöpfrahmen, bespan-nen sie mit Kaninchendraht,stellen Papiermulche her, sam-meln Naturmaterialien wie Blu-men und Gräser, die sie zurMulche hinzufügen. Es entstehen ganz verschiede-ne Papiere, die teilweise auchmit der Farbe aus Zwiebeln undroter Beete eingefärbt werden.

EinLadenkik wird gegründet und präsentiert sich

Künstler in der Kulturarbeit, kik, ist eine Kooperationvon QUARTIER mit der Bremer Volkshochschule. Künst-ler können Kunst, aber können sie sich auch vermark-ten? Arbeitsfelder akquirieren? Sich vernetzen?In einem leerstehenden Laden im Buntentorsteinwegarbeiten die Künstler, dorthin wollen sie einLaden, umsich, ihre Ideen und Arbeiten zu präsentieren.

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2002

Lichtblicke – Kinder und Künstlerbringen Licht in die Stadt!

Licht und Schatten. Die Angst vordunklen Ecken, die Faszination desLichts. Ein Feuerwerk, der Sternen-himmel bei Nacht, das Lichtermeereines Jahrmarkts, die Diskokugel,grelle Neonröhren, stimmungsvol-les Kerzenlicht. Licht erhellt nichtnur, Licht schafft Atmosphäre.Licht, ein Gestaltungselement.In Kunstwerkstätten arbeiten Kin-der in Bremen und Bremerhavenzum Thema Licht. Sie untersuchen,experimentieren, fangen das Lichtein, sperren es aus, finden vielfälti-ge Formen und Lichtobjekte. DiePräsentation am Ende ist unbe-dingt erhellend. Sie beleuchtetdüstere Orte: Hoch- und Tiefgara-gen in Tenever, ein Fabrikgebäudeauf der ehemaligen Vulkanwerft,eine leerstehende Ladenpassage inKattenturm, eine Parkgarage in Bre-merhaven. Ein Lichtblick.

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PHOENIX ITüren singen, Wände erzählen Ein Abbruchhaus wird Bühne

Gebaut als Stadt der Zukunft, wurde Tenever bald zumSymbol für die Unbewohnbarkeit der Trabantenstädte.Lange schien es, als hätte die Stadt das Hochhaus-QUARTIER abgeschrieben. Aber nun kommt der „Stadt-umbau“ in Gang! Als erstes soll im Frühjahr 2004 derriesige Kessler-Block abgerissen werden. 1968 alsbesonders innovativ gefeiert, soll er, bevor er verschwin-det, wirklich innovativ werden: als Bühne, von der Tief-garage bis zu den Balkonen. Künstler entwickeln mitden Bewohnern bewegende Geschichten. Ende März 2004 präsentieren QUARTIER, act, steptextdance company Erzählungen vom Wohnen und Lebenin Tenever, von Aus- und Umzug. Szenen, Installationen,Bilder, Tanz.

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Niki de Saint Phallein Kattenturm

Ihre Nana-Figuren machten sieberühmt: üppig-runde, kunter-bunt bemalte Frauenfiguren.Assoziative Vorlage für dieArbeit im Ferienprojekt. Die Kin-der bauen rollende Skulpturen,sägen Holzskulpturen aus,modellieren mit Modelliermas-se, Knete, bauen mit Steinen,Hölzern, Draht, Federn, Stoffund Pappmaché.

2004 bis 2009 – Designwerkstatt

ZEICHENSprache – Schreiben, Lesen, Schrift und Zeichen Bremen bekommt 2004 eine neue und richtig große Zentralbibliothek, Am Wall, im ehemali-gen Polizeigebäude. Die Bücher aus den dezentralen Bibliotheken müssen umziehen. Ein Riesenunternehmen, durch das die Idee zu einem Kinderkulturprojekt entsteht. ZEICHENSpra-che. Woher kommen die Zeichen? Wer erfand die Schrift? Wie kommen die Buchstaben insBuch? Worauf wird geschrieben? Wie schreiben Kinder in anderen Ländern? In Kunstwerkstät-ten nehmen die überbordenden Ideen Gestalt an. Ein Traumbuch aus Buchenholz. Das Lieb-lingsbuch als Kleid! Ein Märchenbuchkleid, ein Musikbuchkleid. Verlegte Bücher: Alte,ausrangierte Bücher baden im Kleistereimer und werden dann wie Ziegelsteine verlegt:Geschichten zum Betreten. Sitz-Buchstaben? Ein H ist dafür wie geschaffen. Fahrräder zu Wort-räder. Geschichten übers Aus- und Ein- und überhaupt Wandern, das Wanderbuch geht aufWanderschaft, nach Danzig, Riga, Izmir – und zurück nach Bremen. Präsentiert werden dieKunstwerke am Eröffnungstag, sie sind überall, unübersehbar, in der Bibliothek, drum herumund in den Wallanlagen. Ein Umzug, den man gewiss als gelungen verbuchen kann.

Wasserwesen Am Fleet in KattentrumDie Kinder vom Spielhaus Wisch-mannstraße entwerfen Wasserwe-sen. Sie skizzieren sie auf Holz, sägensie aus, bemalen sie. Sie werden auf Stelen gestellt und mit Unterstützungvon Stadtgrün entlang des Fleetesaufgestellt und bei einer Eröffnungs-wanderung eingeweiht.

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Schön hierDas Postkartenprojekt „Schön hier“ zeigt,dass es auch abseits der touristischen High-lights sehenswerte Ansichten gibt. In vierBremer Stadtteilen gehen Bewohner auf dieSuche nach ihren Lieblingsorten. Mit einerWegwerfkamera machen die BeteiligtenFotos. Unter der Anleitung von Künstlern ent-stehen daraus Ansichtskarten in klassischerForm. Eine Stadtteiljury wählt daraus Motiveaus, die anschließend in hoher Auflagegedruckt und verkauft werden (2004-2006).

BUCH actShakespeare verzweifelt in derBremer ZentralbibliothekBei der Neueröffnung der Zen-tralbibliothek am Wall in Bre-men taucht ein illustrer Gast auf.Allerdings ist er verzweifelt: Erhat keine Idee. act lässt Shake-speare wieder auferstehen, dersich in der Bibliothek auf dieSuche nach Material und Figu-ren begibt.

PHOENIX IIFeuerfluten am Kessler-Block.Countdown in TeneverAm 2. April findet ein sensa-tionelles Lichtspektakelstatt: Kurz bevor der großeBagger sein Werk beginnt,setzt sich der Kessler-Blockein letztes Mal in Szene. Dasletzte Aufzucken eines ster-benden Sauriers. Ein schö-ner Tod! Eine Show aus Lichtund Feuer verwandelt ihn inein prächtiges Kunstwerk.

PHOENIX IIIAufbruch durch Abbruch. Tenever hebt abDer gigantische Bagger, der dem Kessler-Block zuLeibe rückt, ist ein Zuschauermagnet. Der Rückbaugeht voran. Das Viertel gewinnt an Platz, Luft undLebensqualität. Ein Grund, gemeinsam zu feiern,beim internationalen Stadtteilfest im September2004, auf dem Hubschrauber-Landeplatz.Eine bunte Stadt aus mobilen Ständen, Zelten, mitbunten Tüchern, Sonnen- und Regenschirmen. ZweiBühnen mit Tanz, Musik, Theater. Kulinarische undandere Köstlichkeiten. Ein Bazar der Sinne. Voneiner 40 Meter hohen Hebebühne aus wird dasFest gefilmt, unten zu sehen auf einer Leinwand.

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CutdenTurm – Schneide den Turm Drei Türme für Kattenturm

Bereits vor über 200 Jahren wurde erabgerissen, der Kattenthorn, manbrauchte den Befestigungsturm nichtmehr. Wie kurzsichtig, er war doch auchein Wahrzeichen. Seit Jahren arbeitetQUARTIER daran, dass Kattenturm wieder zurecht so heißt. Die Kinder undJugendlichen beschäftigen sich in der künstlerischen Holzdruck- und Holzschnittwerkstattmit allerlei Türmen.Sie schnitzen, malen,drucken Türme. Dreihohe Holzstelen wer-den mit Ornamentenbedruckt und vor demKlinikum Links derWeser aufgestellt.

Bauten Stadt BilderDas neue Kinderkulturprojekt setztBILDER STADT BILDER vom letztenJahr fort und beschäftigt sich mitden architektonischen, sozialen,ökologischen und stadtplaneri-schen Besonderheiten im eigenenStadtteil. Diesmal wird das Thema„Raum – Wohnen – Wohnraum“aufgegriffen. Kreativ und phanta-sievoll fragen sich die Kinder undJugendlichen: Wie wohne ich? Wor-aus besteht mein Haus? Könnte ichauch ganz anders wohnen? Dabeientstehen mobile Bauten, Unter-wasserbauten und Überwasser-bauten, Baumhäuser, futuristischeBauten, BauStoffe und Zelte,Nester, Wohn-Eier, Kartenhäuser.

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Made in TeneverRecycling Design mit upsign

In leerstehenden Wohnungen der Abrisshäuserund in noch nicht wieder bezogenen Wohnungender sanierten Häuser veranstaltet QUARTIER eineRecycling-Messe. Der passende architektonischeHintergrund für eine Ausstellung mit Dingen, dieerzählen, wie aus Altem, Ausrangiertem etwasganz Neues wird. Besucher aus ganz Deutschlandkommen nach Tenever, um die Objekte von Designerinnen aus der Schweiz und Deutschlandzu sehen. Mit dabei sind auch Taschen, Lampenund Schmuck, die Bewohner aus Tenever in denWerkstätten von upsign herstellten.

La Lavanderia – ¿TOLERANCE? Ein europäisches Projekt 2006Ein Kooperationsprojekt zu Toleranz von actBremen mit Danzig, Bremens Partnerstadt.Gemeinsam mit dem Kulturhaus Orunia inDanzig wird eine Theater-Performance erarbei-tet, die in beiden Städten aufgeführt wird. DieJugendlichen treffen sich zu Workshops in denPartnerstädten.

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Stadtbilder –

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Dance4Life

Dance4Life 2002 in den Niederlanden gegründet, ist Dance4Lifeeine weltweite Aktion, die Jugendliche auf allen Konti-nenten durch ein gemeinsames Ziel miteinander verbin-det: Aufklärung über HIV und Aids und Unterstützungvon Kindern und Jugendlichen, die davon betroffen sind.Die Jugendlichen arbeiten mit Kunstaktionen, vor allemmit Tanz, einer Sprache, die weltweit verstanden wird.In Bremen findet das Pilotprojekt für Dance4LifeDeutschland statt: QUARTIER und DE LooPERS startenmit zwei Schulprojekten, in Habenhausen und in Tenever.Am 1. Dezember, am Welt-Aids-Tag, präsentieren siesich gemeinsam.

STADT BILDER STADTAuf einer grünen Wiese stehenKinder, einen Skizzenblock in derHand, einen Sonnenhut auf demKopf, und zeichnen. Keine idylli-sche Landschaft mit Hütte undBaum, nein: Hochhäuser. Die Sky-line der Häuser, in denen sie woh-nen. Kinder aus sechs Stadtteilenan der Peripherie sind mit dabei.Gemeinsam mit Künstlern erkun-den sie ihr Wohnviertel. Beobach-ten, skizzieren, fotografieren. Intemporären Ateliers entsteht ausihren Skizzen ihr Bild von ihrerStadt. Sie malen an der Staffeleiauf Leinwand, arbeiten mit Öl-und Acrylfarben, mit Kreiden, Ei-Tempera und Aquarellstiften. Sielernen Keilrahmen bauen undFarben mischen. Das Ergebnis istmitreißend.

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Das Motto der Obervielander Vielfalt ist diesmalZirkus. Die Besucher können sich verkleiden undsich dann als Clowns, Dompteure, Trapezkünstle-rinnen oder Zirkuspferd fotografieren lassen.

Dance4Life SchulprojekteTanzen bewegt Geist und Körper„People have a right to a life of love& health & harmony, HIV andAIDS we can beat it / Take re-spon-si-bi-li-ty“So singen und tanzen die Jugendli-chen mit Schwung und Schmackesjeden Morgen. Sie beschäftigensich mit Choreographie und Tanz,Bühnenbild und Kostümen, Perkus-sion und Kunstinstallation – undsie setzen sich auseinander mitHIV und Aids. Nach dem Pilotpro-jekt 2005 beteiligen sich jetztbereits 6 Bremer Schulen. Das Projekt ist eine Kooperation vonQUARTIER mit DE LooPERS undden Beratungsstellen für HIV undAids, dem Gesundheitsamt Bremenund dem Rat- und Tat-Zentrum Bremen.

Das Treffen Royston Maldoom inszeniert einTanztheater mit Bremer Schülern„Das Treffen“ ist in vieler Hinsichtein Höhepunkt der Dance4Life-Schulprojekte 2006. Der berühmteenglische Choreograph RoystonMaldoom erarbeitet mit den Schü-lern der Gesamtschule Ost einTanztheater, in dem es um Frem-denfeindlichkeit, Intoleranz undDiskriminierung geht. Maldoom verlangt viel von denSchülern: Disziplin, Konzentration,Ausdauer. Auch wenn die Schüleranfangs mosern, merken sie bald:Es lohnt sich, das Ergebnis sprichtfür sich. Ungewöhnlich ist auch,dass sie zur Musik eines zeitgenös-sischen Komponisten tanzen, undzwar life gespielt von Weltklasse-musikern. Die Deutsche Kammerphilharmo-nie hat gerade ihren neuen Proben-raum in der Gesamtschulebezogen und die Musiker wollen,dass die Schüler begreifen, wasdas für neue Nachbarn sind undwelche Art von Musik sie spielen.Zwei Wochen harte Proben, dannwird „Das Treffen“ aufgeführt,zuerst für Schule und Stadtteil inder Turnhalle. Und dann, ganzgroß und mit viel Prominenz, imMercedes-Benz-Kundencenter.

Tenever ParadiesEine Performance im AbbruchhausDer Rückbau in Tenever geht weiter,der nächste Hochhaus-Riegel wirdabgerissen: 12 Etagen hoch, um dieEcke gebaut. Mieter sind ausgezo-gen, Künstler eingezogen. Denn derKoloss soll noch einmal im Rampen-licht stehen, ehe er fällt: als überdi-mensionale vertikale Bühne. DieTeneveraner machen sich, gemein-sam mit den Künstlern, auf dieSuche nach dem Paradies im Beton.In Schreib- und Kunstwerkstättenerzählen sie ihre Geschichten, siemalen, collagieren oder rappen ihreTräume, ihre Glücksmomente. Dar-aus entsteht eine Performance, far-benfroh und gleißend, mit Kabarett,Bollywoodfilm, Liedern, Schatten-spielen. Fassade, Fenster, Balkonesind eine riesige Projektionswand fürdie Geschichten der Bewohner.

FigurbetontEin Skulpturenprojekt in Kattenturm

Der Cato-Bontjes-van-Beek-Platz verwandelt sich in eine Kunst-werkstatt unter freiem Himmel. Bauwagen sind voll mitArbeitsmaterialien und Werkzeugen. Segel schützen vor Sonneund Regen. Hier experimentieren die Kinder und Jugendlichen

mit Holz, Speckstein, Draht,Ton, Wachs und Fundstük-ken. Sie hämmern und boh-ren, feilen und modellieren.Sie beschäftigen sich mitProportion, Körperhaltung,Bewegung, Ausdruck undKommunikation.

Was gibt mir den Kick?Eine Performance mit Tanz, Theater,Rap, Percussion, Action Painting undInstallationen¿TOLERANCE? Das Kooperationsprojektmit deutschen und polnischen Jugendli-chen geht in die zweite Runde: im Maiin Danzig, im September in Bremen.Ein Kick gegen die Leere? Einmal etwasGefährliches und Verrücktes tun? EtwasVerbotenes? Was ist das eigentlich –der Kick? Dieses irre Kribbeln im Bauch,

Schweißausbrüche und rasender Puls. Angstlust.Die Jugendlichen suchen nach Zuständen zwischenTrägheit und hektischer Betriebsamkeit, Erstarrungund rasender Bewegung, Stillstand und Atemlosigkeit.In einer großen Halle: die Inszenierung der Leere. Hor-ror vacui. Im Außengelände: der positive Gegenent-wurf. Die Leere nicht betäuben, sie sinnvoll füllen. Eineeindrucksvolle Performance.

Neue Jugendliche, neue Anstrengung, neue Präsenta-tionen. Neben ¿TOLERANCE? gibt es noch etlicheandere Projekte. Das Musical „Mein Freund Emni“,das Tanztheater „Baraka meets Allerleirauh“, denFilm „Kurskorrektur“. Und außerdem unterstützt actdie Dance4Life-Schulprojekte mit der Bühnentechnik.

Wandbild in KattenturmBILD STADT BILD hinterlässt bleibende

Spuren im StadtbildIm Kinderkulturprojekt 2005 haben Kinderein großes Bild gemalt, das jetzt von Künstlerinnen auf zwei Hauswände der GEWOBA in der Agnes-Heineken-Straßeübertragen wird. Die Wandbilder sindschon von weitem sichtbar und zeigen denKindern: mitgestalten ist möglich!

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Ich weiß, wer ich bin – ich weiß, was ich willBerufsorientierung mal ganz anders

Berufsorientierung besteht aus Information. DieSchüler des 8. und 9. Jahrgangs der Stadtteilschu-len in der Vahr und in Obervieland hingegen sollen quasi spielerisch erkunden, wer sie sind undwas sie wollen (könnten). Sie können zwischenTheater, Bewegung, Bildhauerei, Malerei undGesang wählen und mit diesen künstlerischen Mitteln ihren persönlichen Fähigkeiten und Fertig-keiten nachspüren.

Schule Stichnathstraße – bunt und knalligSchüler gestalten die Schulfassade

Zuerst haben sie den Innenhof der Schuleganz neu gestaltet, jetzt ist die Fassade dran.Mit Farben, Knete, Mosaiksteinen, Papierenund Spiegeln machen sich die Schüler anihren Entwurf. Auf der Fassade sollen Fischeschwimmen, Monster kämpfen und bunteBuchstaben hüpfen. Die Entwürfe wurdeneiner Jury vorgestellt – und nun werden diebesten Ideen umgesetzt.

Das Treffen“ bei der EU-Konferenz in BremenBremer Schüler tanzen vor EU-Gesundheitsministern Im März 2007 treffen sich die Gesundheitsminister der EUund einiger osteuropäischer Staaten in Bremen zum Thema„Partnerschaft und Verantwortung – gemeinsam gegenHIV/Aids“. Auf Einladung von Bremens Bürgermeister JensBöhrnsen wird den Gesundheitsministern im Anschluss andiese Konferenz die Chance geboten, die Choreographie„Das Treffen“ von Royston Maldoom zu sehen. Es tanzen dieSchüler der Gesamtschule Ost, Die Deutsche Kammerphil-harmonie Bremen spielt „Tryst“ von James MacMillan.

Dance4Life-Schulprojekte gehen weiterIn diesem Jahr sind bereits 9 Schulen mitdabei.QUARTIER setzt fort, was im letzten Jahrfür viele Schulen und Schüler in Bremenund Bremerhaven ein eindrucksvolles undmitreißendes Erlebnis war: die Schulpro-jekte im Rahmen von Dance4Life.

Wanderwerkstatt wird sesshaftupsign bekommt einen festen LadenDrei Jahre lang ging die upsign-Werkstatt auf Wanderschaft durchBremer Stadtteile: An jedem temporären Standort haben arbeitsloseFrauen unter Anleitung eines Teams von Künstlerinnen gelernt, ausAltmaterialien und Ausschussware, zum Beispiel aus Verschnittrestenvon LKW-Planen, Plastiktüten und Platinen, originelle Taschen, interes-sante Lampen und pfiffige Lifestyle-Accessoires handwerklich herzustellen und zu präsentieren. Im März bekommt die Werkstatt einen festen Standort in Kattenturm:eine Plattform für etwa 20 arbeitslose Frauen aus ganz Bremen füreine qualifizierende, kreative Arbeit und einen möglichen Wiederein-stieg in ein geregeltes Berufsleben.

Zu Besuch in Australien und in der AntarktisKängurus und Pinguine

zu Hause auch in BremenIn Kattenturm leben mehr als 100 verschie-dene Nationalitäten zusammen. Was liegtnäher, als eine Reise in verschiedene Länderzu unternehmen? Schüler der Grundschulein der Alfred-Faust-Straße beschäftigen sichmit den Tieren in Australien und der Antark-tis. Sie zeichnen Flughunde, Kängurus, Ech-sen, Koalas, malen sie in der Art derAborigines auf Holztafeln und sägen sie aus.Sie skizzieren verschiedene Pinguinartenvom Königs- bis zum Goldschopfpinguin undmalen sie in Acryl auf Holztafeln. Die Tierefühlen sich nun im Treppenhaus der Schulezu Hause

Bauten Stadt BilderDas große, stadtweite Kinderkulturprojektüber Architektur, Stadtplanung, Stadtum-bau geht in seine dritte Projektphase.2005 haben die Kinder „Stadtbilder“gemalt, 2006 „Modellbauten“ gebaut –und nun, 2007, sollen einige der phanta-sievollen, phantastischen, faszinierendenKonstruktionsideen und Entwürfe der Kinder und Jugendlichen Wirklichkeit werden: als begehbare und bespielbaredauerhafte Raumskulpturen.

Wir treffen uns im StichpunktKunstprojekt mit Beton und KeramikIn der Ganztagsschule Stichnathstraße ist zwi-schen Mensa und Schulhof ein neuer Innenhof ent-standen – der „Stichpunkt“. Diesen wollen Schülerund Lehrer gemeinsam mit Künstlern als offenesKlassenzimmer und Rückzugsraum gestalten. Punk-te und andere kreisrunde Formen sind dabei dasverbindende Element. Aus Sand, Zement und Was-ser mischen die Kinder ihren eigenen Beton, siebrennen Keramik-Elemente im Ofen, sägen mit derLaubsäge: Echsen aus Keramik, Hunderudel ausBeton, Selbstportraits, in Beton gegossen, buntgeringelte Blumentöpfe aus Beton und Pflasterstei-ne aus Keramik.

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Gangsta, ein Lebenstraum?!Die Sopranos in Tenever

Das Klischee ist hartnäckig: Tenever ist mafiös, die Jugendli-chen alles Gangster. Warum also nicht gleich Gangster wer-den? Macht, Geld, schnelle Autos, schöne Frauen – traum-haft. Und einen Schulabschlussbraucht man auch nicht.Aber Gangster, lohnt sich das?Die Schüler der GesamtschuleOst setzen sich mit dem Traumvom schnellen Geld und Glückauseinander, machen sich Ge-danken über ihr Leben, ihreZukunftsentwürfe. Sie arbeitenin Theater- und Kunstwerkstät-ten, sie machen Graffiti, sind fürBühnenbild, Maske, Kostüme,Licht und Ton zuständig und lernen dabei ganz neue Berufe kennen. Die Ergebnissepräsentieren sie auf einer krimi-nell guten Performance.

Götterspeise & SuppenkasperMit dem Essen spielt man nicht. Dabei machtes so viel Spaß und bringt massenweise sinnliche Erkenntnisse. Denn Essen ist dasVerspeisen und Verdauen der Welt. Das Kinderkulturprojekt beweist es eindrucksvoll,mit Kochkunst, Performance, Theater, Installa-tion und Malerei. Zwei Jahre lang beschäfti-gen sich Kinder und Jugendliche, die inBremen am Stadtrand leben und deren Elternaus den verschiedensten Ländern und Kultu-ren hierher gezogen sind, mit dem Essen: mitallen Sinnen, in Kochateliers und Tafelgesell-schaften, in Kunstwerkstätten und als Restau-rantkritiker. Und nicht vergessen: Das Augeisst immer mit!

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STADTTEILSTORIES Neustadt und Tenever – Luftlinie 12 km

Tenever: brutal, aggressiv, Ghetto. Neustadt: spie-ßig verschnarcht. So sehen viele Jugendliche denfremden Stadtteil. QUARTIER will die Jugendlichenaus den beiden Quartieren zusammenbringen: Siesollen ihren Stadtteil den anderen nahe bringen.Durch Graffiti, Fotografien, Klangcollagen, Bildge-schichten, Portraits. Stadtteilstories, die in Kunst-und Schreibwerkstätten entstehen.

act auf der Suche nachden 60er Jahrenpop art, Warhol, Kandin-sky und ein eigener Film –das sind die Projekte, mitdenen sich die Teilnehmervon act in diesem Jahrbeschäftigen: Eine Aus-stellung und Tanzperfor-mance zu Andy Warhol,eine Inszenierung ausFarbe, Tönen, Bewegun-gen, inspiriert durch Was-sili Kandinsky. Undaußerdem ein Kurzfilm,der beim Kurzfilmfestival„Nutze deine Chance“ausgezeichnet wird.

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act –neue ProjekteFilm, Theater, PantomimeDie Jugendlichen, die beiact Bühnenberufe kennen-lernen, steigen tief in neueProjekte ein: „Kein Aus-weg“, ein Spielfilmprojekt,„Yakuza“ und „Rosen“,Theaterfragmente, die inJapan spielen, „Hinterhof“,Pantomime mit Musik.

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MiniskulpturenMein absurder Alltag

Kinder, Jugendliche undErwachsene in Kattenturmbeschäftigen sich mit der Skulp-tur, vor allem mit der Idee,Menschen selbst zur Skulpturwerden zu lassen. Menschenposieren mit Alltagsgegenstän-den in einem ganz neuenZusammenhang, dadurch ent-stehen Szenen voller Witz undHumor, das Gewohnte wird verfremdet, geradezu absurd.Ein Projekt, angelehnt an dieOne-Minute-Sculptures desösterreichischen KünstlersErwin Wurm.

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Musterhaft

MusterhaftEin textiles Kunstprojekt in Tenever

Überall Muster: auf Stoffen, Teppichen,Tapeten, Fliesen. Wer erfindet sie? Wel-che Traditionen stecken in ihnen?Jugendliche und Erwachsene aus ver-schiedenen Kulturen entwerfen ein eige-nes Muster, das wird auf Stoff gedruckt,gestickt, gebatikt, gestempelt. Zusam-men ergeben die Muster große, bild-schöne Teppiche.

Spring in Autumn – Bremer Schüler tanzen eine Choreographievon Royston Maldoom

Premiere im Musicaltheater am 29. November 2008: Ein Vogel-schwarm schwebt durch die Riesenhalle. Bäume wachsen und ver-gehen, junge Paare finden sich und gründen Familien. „Spring inAutumn“ erzählt vom Alltag der Siedler in den einsamen Appalachi-an Mountains: eine Auswanderergeschichte. „Spring in Autumn“ ist– nach dem Tanztheater „Das Treffen“ vor zwei Jahren - das zweiteProjekt im Rahmen von Dance4Life mit Royston Maldoom, derDeutschen Kammerphilharmonie Bremen und Bremer Schülern.Die Arbeit mit professionellen Künstlern bedeutet für die Schülereinen nachhaltigen Bildungsprozess: Sie machen eine ganz neueästhetische Erfahrung, entdecken ihre künstlerischen Fähigkeitenund gewinnen an Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen.

Spring in Autumn

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Piraten

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In 15 Tagen durch Papiera-nien – Arbeiten mit Papier Falten, kleben, schneiden, reißen, knüllen. Mit PapierMusik machen, es zum Flie-gen bringen, selber Papierherstellen. Papier ist ein bun-ter Kosmos, das Projekt eineWeltreise: durch Papieranien.

Art Conquers Borders – Kunst erobert GrenzenJunge künstlerische Talente fördern und auf ihrem Wegbegleiten – das ist die Grundidee dieses Projekts. Jugendli-che aus aller Welt und aus Bremen arbeiten gemeinsamdrei Wochen in den Disziplinen Musik und Tanz, unter derkünstlerischen Gesamtleitung des Cellisten AlexanderSuleiman und des Choreographen Wilfried van Poppel.Die große Abschlusspräsentation findet im Concordiastatt. Die Sommerakademie wird von der st art JugendKunst Stiftung in Kooperation mit QUARTIER und DerDeutschen Kammerphilharmonie Bremen durchgeführt.

KATtonTURM – Der dritte der KattenTürmeVor Jahren schon, im Projekt KattenTürme, wünschten sichdie Kattenturmer Kinder einen hohen Turm, einen Leucht-turm. Jetzt machen sie ihn sich selbst – aus Ton. In Werk-stätten gestalten und brennen sie Tonreliefs mit Fabelwesen,Masken und grafischen Ornamenten, sie bemalen dieKacheln mit Glasurfarbe und brennen sie frost- und wasser-fest. Diese Kacheln sollen den Turm zieren, der zwischenAbrahamgemeinde und Kita von Maurern und Steinmetzengebaut wird: gut 4 m hoch, mit einem Umfang von etwa130 x 130 cm. Am 4. Juli 2008 ist es dann endlich soweit.Feierlich wird der KATtonTURM dem Stadtteil übergeben.

Piraten in Grohn Freibeuter sehnen sich nach WeihnachtenIn Bremen wimmelt es von Piraten, verruchteund verwegene Gesellen mit dreckigen Häl-sen und bleckenden Zähnen. Piraten ausunseren Träumen, Sehnsuchtsbilder der Kind-heit, die für Freiheit, Abenteuer und ein unge-bundenes Leben jenseits aller Konventionenstehen. Diesen Freibeutern in unseren Köp-fen und Herzen spüren die Schüler nach, inTheater-, Tanz-, Musik- und Kunstwerkstätten.Und da stellt sich heraus: die Freibeuter wol-len Weihnachtsplätzchen backen. Auch dasungebundene Leben braucht Wärme undWeihnachten. Eine Theaterpräsentation, dienicht nur wilden Kerlen große Freude macht.

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Landart

LandartKinderkulturprojekt in KattenturmEin neuer Blick auf die alltägliche und bekannte Landschaft. DieKinder arbeiten in und mit der Natur. Die Landschaft rund umdas Spielhaus Wischmannstraße ist das Atelier. Mit bloßenHänden und mit Spaten wird die Natur zu Kunstwerken. Diemeisten Werke sind vergänglich und werden deshalb fotogra-fiert, solange das möglich ist. Die Kinder entdecken Formen,Farben, Linien, Strukturen, sie spielen mit der Zerstörbarkeit dereigenen Werke. Sie hinterlassen Spuren: Stockskulpturen, Hand-und Fußspuren, Farbenspiel aus Blättern, Beeren, Früchten.

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Die Götterspeise ist fertig – und die Götter können kommen!Die Götterspeisen sind angerichtet, in einer großen Ausstellung „WennGötter speisen“: Es gibt eine Theaterinszenierung, sprechende Koch-töpfe, Bremer Hamburger und vollmundige Literatur, Nudelskulpturenund skurile Objekte aus Küchenutensilien, ein Topfdeckelkonzert derGemüse-Combo und eingeweckte Meeresspezialitäten, gemalte Tafel-bilder für kulinarische Musen und tierisch gute Torten für Ameise undElefant, eine Kochshow „Das kann doch jeder!“ und begehbare zucker-süsse Raumträume. „Ich habe noch nie so eine lustvolle Ausstellunggesehen“, lobt der Bürgermeister, Senator für Kultur und SchirmherrJens Böhrnsen.

War was?Ein Bewegungstheaterstück, inspiriert durch denFilm „Le Bal“ von Ettore Scola

High fiveBollywood im act-Haus, Premiere im Kino 46

Für das neue Filmprojekt hat sich das Findorffer act-Haus in eine Filmkulisse verwandelt. Die Nähmaschi-ne stehen nicht still, die act-Akteure hämmern undbohren, bauen die Bluebox, richten Licht- und Tonan-lagen ein, sie zeichnen das Storyboard, entwickelnFlyer und Plakate, sie üben ihre Rollen und lassensich dabei coachen, kurz: es wird gebrüllt undgetobt. Und das Ergebnis wird im Kino 46 gezeigt.

Das Wintermärchen von William Shakespeare Premiere im act-Haus

Geschichte eines Königs, der durch falsche Anschul-digungen Freund, Frau und Sohn verliert und seineFähigkeit, ein Land zu regieren. Die Akteure spielenmit Halbmasken in einem wandelbaren Bühnenbild,das durch Licht- und Musikeinspielungen die ver-schiedenen Zeiten und Räume eindrucksvoll zeigt.

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Wertewechsel in KattenturmUpsign veranstaltet Recycling Design Tage Ökologie und Design – daspasst. In leerstehenden Räu-men zeigt upsign die Produkt-ideen von Designern ausNorddeutschland, für dieNachhaltigkeit wichtig ist. Wer-tewechsel – todschick durchrecyceln, upcyceln, redesignen.

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sign Dance! Anytime! Anywhere!

Tanzprojekte an Bremer Schulen zur Aids-Prävention gehen weiter!Die Schulen stehen in den Startlöchern, esist wieder so weit - eine Woche lang bringenKünstler die Schulroutine durcheinanderund Lehrer und Schüler freuen sich darauf!Die Tanztheaterprojekte in Zusammenhangmit Aktionen zur AIDS-Prävention an Bre-mer Schulen gehen auch 2009 weiter. Unterdem Motto Dance! Anytime! Anywhere! set-zen QUARTIER, die Tanzkompanie DE Loo-PERS, das Gesundheitsamt Bremen und dasRat & Tat Zentrum ihre bewährte Zusam-menarbeit mit Bremer Schulen fort.

Treffpunkt Tenever Eine schwungvolle, raumgreifende Skulpturfür TeneverDas Objekt ist knallrot, riesig und lädt unmittel-bar ein zum Verweilen. Ein Freiland-Sofa, ausge-dacht von Kindern und Jugendlichen imKinderkulturprojekt STADTBAU und gemeinsammit Künstlern und Architekten realisiert – vomModell zur Skulptur im öffentlichen Raum. Treff-punkt, Ruhezone, Regenschutz, Picknickplatz, einSymbol für das neue, junge, lebenswerte Tenever.

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Paradiesvögel in KattenturmBunte und exotische Vögel ziehen imSommer für drei Wochen ihre Kreiseum den Cato-Bontjes-van-Beek-Platz.Während dieser Zeit gestalten Kinderund Jugendliche aus dem Stadtteil ineinem zentralen, offenen Zirkuszelt dieallerschönsten Paradiesvögel. Es wirdgepiept, gehämmert, geklebt undgepfiffen, zum Einsatz kommen Holz,Styropor, Papier, Ton, Trinkflaschen undGießkannen. Eine Akrobatikgruppe stu-diert Flugformationen und eine Stelzen-truppe übt den Stelzenlauf und somitwird der Platz zu einer belebten undbeliebten Vogelstätte.

In Hülle und FülleEin üppiges Mode-Kunst-Projekt

Hier treffen sich füllige Frauen undeine Fülle von Kreativität und Ideenund daraus entsteht eine lustvolleModenschau mit witzigen und originel-len Modeobjekten, bunt und kurven-reich, schick und tragbar auch in XXL.

Vom Nabel der Welt – Lebensbilderästhetischer BiografiearbeitKinder und Jugendliche entdecken undreflektieren durch die ästhetische Bio-grafiearbeit ihre eigene Bedeutung,ihren Selbstwert und die Relevanzihrer Biografie. Das gilt ganz beson-ders für Kinder mit Migrationshinter-grund, die sich oft chancenlos und anden Rand gedrängt fühlen.In Kunstwerkstätten arbeiten die Kin-der und Jugendlichen mit ganz unter-schiedlichen künstlerischen Mitteln. Esentstehen Biografiepuzzle, Taschenvoller Leben, Ich-Säulen, Biografienaus dem Koffer….

Ich-und-Du-BücherEin WanderkunstbuchNach dem Prinzip von Brieffreundschaf-ten werden Kinder aus unterschiedli-chen Schulklassen und Stadtteilen, indenen besonders viele Kinder mitMigrationshintergrund leben, zu „Wan-derkunstbuchpartnern“. Bis zu 3 Kinderarbeiten – parallel und zeitlich versetzt –an einem gemeinsamen Buch, das hin-und hergeht. Jedes Kind beginnt mitsich, seinem Selbstbild, es wandertauch in die Ferne, zu den Wurzeln derFamilie, und es endet in der Zukunft.Die Ornament-Faltbücher, die aufge-klappt 3x3 m groß sind, werden imÜbersee-Museum präsentiert.

EinWanderHaus Bremen – vom Kommen und BleibenKulturprojekt von QUARTIER mit der bremer shakespeare company, dem Übersee-Museum Bremen, dem Geschichtskontor im Kulturhaus Walle und der Kulturstiftungdes Bundes Bremen, sagen viele Bremer Kinder und Jugendliche, ist ihr „Kinderland“, denn Begriffewie Vaterland und Muttersprache spiegeln ihre Realität nicht ausreichend.Das Projekt besteht aus vielen Teilprojekten.Rund 2500 Kinder und Jugendliche gestalten,beschreiben, inszenieren Migration aus ihrerSicht und Erfahrung. Geschichten über dasZuhause in der Fremde und das Fremde in derHeimat. Der Fokus richtet sich dabei auf dasAnkommen und auf die Zukunft hier: WelcheLebensentwürfe, welche Perspektiven haben,vor allem junge, Immigranten? Wie gelingt es,dass sie nicht nur eine Bleibe, sondern einZuhause finden?

QUARTIER auf dem Evangelischen KirchentagSpring in Autumn und Paradies der Früchte

QUARTIER ist mit zwei besonderen Projekten aufdem Evangelischen Kirchentag Bremen vertreten:mit einer Choreographie von Royston Maldoom.„Spring in Autumn“ hat er mit 85 Bremer Schü-lern aus fünf Schulen einstudiert, es geht dabeium das Leben bei den tief konservativen und religiösen Gemeinschaften der amerikanischenPioniere um 1800 – und um Liebe, Nähe undDistanz, damals und heute. Außerdem gibt eseine kulinarische Kunstwerkstatt, in der dasThema „Gastmahl“ gemeinsam mit dem KünstlerArpad Dobriban einmal ganz anders interpre-tiert werden kann: eine Veranstaltung im Rah-men der Präsentation des KinderkulturprojektesGötterspeise & Suppenkasper.

Dance! Anytime! Anywhere!Tanztheaterprojektwochen

Die Schüler tanzen, trommeln,bauen an einer Tanztheaterpro-duktion und beteiligen sich anAktionen zur AIDS-Prävention.

Mosaikwand TeneverKinder und Jugendliche habendie 23 Meter lange Wand amPfälzer Weg mit italienischenBuntfliesen und Spiegelglas in eine prachtvolle Mosaiken-wand verwandelt: mit Motivenaus dem Dschungel, mit Tieren,Pflanzen und Gewässern, schil-lernden Insekten und einemSchiff auf dem weiten Meer. EinKunstwerk, das den StadtteilOTe dauerhaft verschönert!

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KoffergeschichtenEine poetische Nachtwanderung zu Migra-tion. Koffer stehen in Sottrum. Was erzäh-len sie?

Schaumburger FriedenEine transportable Bühne für eine Reise indie Geschichte.

Die Zauberin von Öz Die Geschichte wanderte nach Bremenund ist jetzt eine flotte Seifenoper mit Live-Musik.

Der Klassenraum als GeschichtslaborGeschichtswissen in unübersichtlicherLandschaft Mit Mikrofon und Recorder erforschenSchüler aus Burg-Gramke die Lebensge-schichte von Verwandten und Bekannten.Menschen, die es auf der Flucht nachBremen verschlagen hat: Ostpreußen,Polen, Kurden, Ghanaer.

Alles, was wir auf Lager haben – The Spices of LifeAbschlussinszenierung von EinWanderHaus BremenMit etwa 50 ambitionierten Schülern führt Lee Beagley,Regisseur der bremer shakespeare company, Facettenund Mosaiken aus allen Teil-Projekten zu einer großenAbschlussinszenierung zusammen.

Check in! – Passagere Kunst auf dem BahnhofsplatzDer „Check in“ besteht aus ca. 500 Kartons, mit denen einständiges Auf-, Um- und Abbauen geschieht. Akteure sind dieJugendlichen von act. Die Kartons, die immer wieder versetztwerden, zeigen spielerisch und fantasievoll Demarkationslinienund Barrikaden auf.

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Falsch verliebtKooperation von QUARTIER und Theater Bremen

Die Mädchen kommen auf die Bühne wie ein Wirbelwind: Sietanzen und drehen sich, locken und reizen, dass den Jungs, dieaufgereiht stehen, der Atem stockt. Dann legen die Jungs los:backspin, swips, powermoves, wie Pfauen, die ihr Rad schlagen.Ein fulminanter Auftakt, mit Tempo, Präsenz und sehr viel Witz.Für das Tanzstück „Falsch verliebt“ nehmen die ChoreographinChristine Witte und der Komponist Peter Friemer den Fadenvon Lehárs Operette „Das Land des Lächelns“ auf: Ist dieseGeschichte vom Scheitern der Liebe zwischen zwei Kulturen fürJugendliche von heute in unserer multikulturellen Welt über-haupt noch von Bedeutung?

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Hot Spot Tenever – Sonderpreis YoutopiaWie schaut Bremen im Jahr 2021 bzw.2031 aus? Das möchte der Bremer Rat fürIntegration von Jugendlichen wissen. You-topia Bremen heißt der Wettbewerb.Jugendliche aus Tenever haben dazu ineinem QUARTIER-Projekt ein Wandgraffitiund Postkarten gestaltet. Dafür werdensie mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

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Made in K-TowerSchüler gründen ihre eigene FirmaBei K-Tower bedrucken Schüler des Förder-zentrums Obervieland T-Shirts mit ihreneigenen Entwürfen. Die Schüler steuern denkompletten Produktionsprozess – vom Ent-wurf bis zum Vertrieb des fertigen Produk-tes. Sie erproben ihre Fähigkeiten inunterschiedlichen Praxisfeldern: Produktion,Buchhaltung, Werbung, Verkauf. Die Schü-lerfirma hilft bei der Orientierung für dasBerufsleben. Gleichzeitig können die Jugend-lichen ihren Stadtteil bildhaft erkunden.Die Schüler gewinnen mit K-TOWER den 2.Platz bei „Rauskommen!“- dem Wettbewerbdes Bundesverbands der Jugendkunstschu-len und kulturpädagogischen Einrichtungene.V. (BJKE).

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Ich komm als Blümchen wiederEines Morgens ist das Kaninchen tot. Die Oma liegt im Kranken-haus: Muss sie sterben? Die Erwachsenen reagieren hilflos, sie wol-len die Kinder schützen. Aber das ist unmöglich. Kinder wissen, derTod gehört zum Leben. Sie fragen nach: Warum leben wir? Gibt esEngel? Wo endet das Weltall? Wohin gehen wir, wenn wir sterben? Das Projekt stellt sich der Herausforderung: Auf vielfältige Weisebeschäftigen sich die Kinder, unterstützt von Künstlern, mit dem Ster-ben und dem Tod, der Erinnerung und dem Gedenken. Mit Totenkult,Opfergaben, Engeln. Welche Farbe hat der Tod?

Falsch verliebt – Derniere im SchlachthofModerner Tanz trifft auf Break Dance, afrikanische Rhythmen auf Hip Hop.Tanz und Musik zeigen, worum es in dem Stück geht: um die Liebe zwischenverschiedenen Kulturen. 30 Jugendliche im Alter von 12 bis 22 Jahren bringen diesen bunten Mix verschiedener Musikrichtungen und Tanzstileauf die Bühne und erzählen ihre Geschichte über die Möglichkeit undUnmöglichkeit der Liebe.

MiniaturenPerformance mit Tanz, Percussion, Kunst und Video Was heißt es für dich, wenn dein Zuhause zerstört,zerbrochen ist, du daraus vertrieben bist? Wovonträumst du, wenn du ein Zuhause suchst? Jugendliche aus Bremer Oberschulen und von actsetzen diese Fragen um in Bewegungsbilder.

Wir lügen wie gedrucktEine Druckwerkstatt

Hier können Kinder und Erwachsene die Wirk-lichkeit verdrehen, Lügen ist ein künstleri-sches Mittel, Ausdruck von Fantasie undKreativität. Die Lügengeschichten rund umdas Leben zu Hause sind skurril, komisch,umwerfend. Mit der Technik der Radierungund des Linoldrucks entstehen über 300 wun-dersame Geschichten von Forschungslaborenim Wohnzimmer, grünen Schwestern, verlieb-ten Ziegen und laufenden Taschentüchern.

Vielversprühend – Wand übergrei-fend und Generationen verbindendGraffiti sind mehr als Schmierereienund sprechen nicht nur Jugendlichean! Senioren der Bremer Heimstif-tung und der Egestorff-Stiftunggestalten gemeinsam mit Jugendli-chen aus Tenever öffentliche Wände,Leinwände und Holztafeln mit Hilfevon Graffiti-Techniken.

ZON-MAI – Das Wanderkunstobjektaus Paris in BremenZum Auftakt des Projekts wird die multi-mediale Installation ZON-MAI ausge-stellt: Ein Haus, auf dessen Wände undDach Filme von Tänzern projiziert wer-den, in denen sie sich mit Fragen desAndersseins, der Identität, des Territori-ums und der Grenze auseinandersetzen

Zuhause.anderswoEin besonderes KooperationsprojektZuhause hier oder anderswo oder beides?Oder gar nirgends und überall? zuhause.anderswo ist ein gemeinsames Kultur-projekt von QUARTIER, dem Institut françaisBremen, der bremer shakespeare companyund steptext dance project in Kooperation mitder Cité nationale de l’histoire de l’immigrati-on, dem Museum für Migration in Paris. Einhalbes Jahr lang beschäftigt sich das Projekt ineiner Veranstaltungsreihe und in künstleri-schen Produktionen interdisziplinär, interkultu-rell und international mit dem Zuhause-Begriffin seinen unterschiedlichen Facetten.

zuhause.anderswoQUARTIER richtet rund um dieZON-MAI künstlerische Werk-stätten für Schüler ein, dieInstallation inspiriert sie zurReflexion und künstlerischenDarstellung der eigenen Erfah-rung. In Tanz-, Theater-, Schreib-und Multimedia-Werkstättengestalten sie ihr ganz persönli-ches „zuhause.anderswo“.

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Können nur Dita von Teese,Beth Ditto und Hella vonSinnen ihr Rundungengekonnt in Szene setzenund selbstbewusst durchsLeben gehen? Das Mode-Kunst-Projekt beweist aufumwerfende Art: Das kön-nen auch Power-Frauenaus Tenever.M

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Meine Welt ZUHAUSE – Eine bildkünstlerische Reise Das Projekt greift die Idee der Kunstinstallation ZON-MAI auf,es ist eine Reise in die Gefühlswelt „Zuhause“. Nogaye streichteine Wand rosa, Nora formt die Hauskatze aus Keramik, Nissiklebt Tapeten aus Landkarten. Jedes Kind gestaltet seine Woh-nung nach seiner Vorstellung mit Keramik, Plexiglas, Schatten-theater, Trickfilm, Collagen. Aus 200 Wohnmodulen entstehteine begehbare Stadt: 26 Häuser, zum Teil über zwei Meterhoch, mit vier, acht oder auch 12 Wohnungen. An jedem Haushängt ein Briefkasten, in diesem wohnen Justin, Emma, Freja,Vanessa, Nikita und Yussuv.

zuhause.anderswo FestivalFlying banquet mit internationalen Künstlerensembles Das bremenübergreifende Kulturprojekt endet mit einemfulminanten Festival. Ein Höhepunkt für alle Sinne ist dabeidie Inszenierung von Lee Beagley von der bremer shake-speare company im Wasserturm, in dem die facettenrei-chen Produktionen zu einer spektakulären Showzusammengeführt werden.

Liebesbotschaften KattentürmeHaltestelle „Klinikum Links derWeser“. Leuchtstelen mit Liebeser-klärungen.

Katzelmacher – Jugendliche entdecken Fassbinders AktualitätEin Fremder kommt ins Dorf und löst eine Lawine an Gefühlen aus:Ablehnung, Angst, Aggression, Sexualneid, aber auch Sehnsucht nachLiebe. So knapp und treffend fassen die Schüler/innen der Oberstufe ander Wilhelm Olbers Schule die Geschichte von Rainer Werner Fassbin-der zusammen, die sie, obwohl sie 45 Jahre alt ist, immer noch interes-sant finden. Zweimal wöchentlich arbeiten sie in verschiedenen Werkstätten an derInszenierung und lernen dabei die ganze Bandbreite einer Theaterpro-duktion kennen: Schauspiel, Musik, Bühnenausstattung und Kostüm,Multimedia und Bühnentechnik sowie Gestaltung und Öffentlichkeit.

Urban style: Leben, Outfit, Lifestyle, Kultur

325 – Eine Zahl, die alle Jugendlichen inTenever kennen. (28)325 ist ihr Kiez undum sie und ihren Stadtteil geht es indem Projekt KunstWerkStadt an derOberschule Koblenzer Straße. DieJugendlichen arbeiten mit professionel-len Künstlern und Künstkerinnen in verschiedenen Werkstätten: Mode-Design, Architektur, Skulptur, bildendeKunst, Film, Multimedia, Musik, Tanz.Eine künstlerische Arbeit, die auf dieJugendlichen, ihre Schule und den Stadt-teil ausstrahlt.

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Lufmasche und NadelstichAlte Stoffe, neue Geschichten in Tenever

Sie sind alt, abgelegt, und hätten viel zuerzählen. Alte Stoffe, Erinnerung an Kindheit,Reisen, Auswanderung, Gartenarbeit. Undwährend die Frauen die alten Geschichtenerzählen, möbeln sie die Stoffe auf, mit Hilfevon Druck, Malerei, Häkelei, Knöpfen entste-hen verrückte Kunstwerke für den Laufsteg.

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STOFFWECHSELMülltüten zu Ballkleidern und Kron-korken zu Colliers – der Phantasiesind bei STOFF WECHSEL keine Gren-zen gesetzt. Auch bei dem viertenModekunstprojekt von QUARTIER inTenever sind die Ergebnisse der 10kreativen Frauen faszinierend. Eier-pappe, Plastiktüte, Pralinenschach-teln oder Tapeten verwandeln sich inMode-Kunstwerke.

Kinderkulturprojekt in Kooperationmit der Weserburg

Ohne Vorbild kein Lernen. Daran setztdas Kinderkulturprojekt an. Die Kinderund Jugendlichen lernen Bremer Künst-ler/innen und ihre Arbeitsweise kennen.Sie schauen zu, beobachten, stellen Fra-gen – neugierig und ohne Scheu. Beglei-tet von ihnen gehen sie ins Museum,lernen die Kunst dort zu sehen, zu befra-gen, zu begreifen. Und dann machen siesich selbst ans Werk. Was sie gesehenhaben, nehmen sie als VorBILD, schaffendaraus ihr NachBILD. Beide zusammenwerden dort ausgestellt, wo die Kunst zuHause ist: in der Weserburg, Museum fürmoderne Kunst.

Blaubarts Burg – Musiktheater in Walle50 Waller Schüler/innen erfahren in wöchentlichen Werkstätten am Thea-ter Bremen wichtige Bereiche des Theatermachens: Stimme, Gesang, Tanz,Videokunst etc. Am Ende die Inszenierung: Blaubarts finstre Burg, gebildetvon dunklen Gestalten, dicht beieinander. Sie setzen sich in Bewegung.„Judith“, singen sie, „Judith komm“. Sirenengleich locken sie die Zuschauerin die Burg. Diese folgen dem Gesang durch lange Fluchten, treppauf undtreppab, was für ein phantastischer Spielort, die Hochschule für Künste! Siedringen ein in geheime Kammern und sehen: Blaubarts Erinnerungen.Oder sind es die eigenen? Die schwarzen Gestalten locken, singen, kämp-fen, weinen und öffnen sich. Was für einen Weg haben die Schüler/innenzurückgelegt, bis sie Blaubarts Burg so überwältigend spielen konnten!

Hörst du mich? Siehst du mich? Tanz, Musik, Schauspiel, Bühnen-projektionen, Skulpturen: Manch-mal war die Arbeit verdammtschwierig. Steinig ist der Weg zu den Sternen. Und jetzt am Ende:helle Begeisterung, bei Zuschau-ern und Darstellern gleicherma-ßen. „Magisch”, freut sichChristine Witte, die künstlerischeLeiterin des Projekts, „einfach geil”,meinen die Jugendlichen. Und dieZuschauer im „Haus im Park”applaudieren frenetisch. „So kannes aussehen, wenn Kultur in dieSchule geht“ sagt Frau Raschenvon der Bildungsbehörde.

KattenTürme ein Kulturbündnis für ObervielandWelches Gesicht hat Kattenturm,welches Bild von Kattenturm habendie Jugendlichen? In künstlerischenWerkstätten (Tanz, Mode, Design,Skulptur, Druck) setzen sich Jugendli-che mit dem Bild ihres Stadtteils auseinander. Sie sind 15-18, kom-men aus unterschiedlichen sozialenMilieus, manche sind arbeitslos oderunbegleitete Flüchtlinge. Am Endepräsentieren sie ihre Arbeit im Bür-gerhaus Obervieland.

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Vielversprühend – Graffiti-Wand eingeweiht!Monatelang haben sie mit Künstlern geübt und anEntwürfen gearbeitet, dann wird gesprüht, was dieDose hergibt. Senioren der Bremer Heimstiftung,der Egestorffstiftung und Jugendliche der Albert-Einstein-Schule verzieren gemeinsam die 20 Meterlange Wand und die Senioren bringen mit Witz undIronie einen künstlerischen Kommentar zur Ästhetikvon Graffiti unter. Schön, steht da, in Sütterlin!

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Figure it out – Eine künstlerische Ausein-andersetzung mit der menschlichen Figur „Finde es heraus!” Im Titel steckt, wie diePuppe in der Puppe: die Figur. Anziehpuppen,Playmobilfiguren, Barbies, Marionetten,Comicfiguren – sie sind in jedem Kinderzim-mer zu finden und viel mehr als Spiel-Sachen.Sie sind Gegenüber, Lebensgefährte, wichti-ge Sozialisationsfigur und zugleich Spiegelund Projektionsfläche gesellschaftlicher Ver-hältnisse, auch in der Kunst.

Die Schüler von „Made in K-Tower“ ander OS Habenhausen erkunden für ihreT-Shirt-Druckwerkstatt Motive im Stadt-teil und entwickeln daraus sehr eigeneIdeen. Die Kreationen kommen gut anund „Made in K-Tower“ bekommt Aufträ-ge von Stadtteileinrichtungen und Betrie-ben. Eine schöne Bestätigung für dieSchüler und ihre Schülerfirma, in der sievon der Idee über die Produktion bis zumMarketing alles selbst übernehmen.

La voz del silencio Der stumme Schrei der Dinge

Skulpturen aus Gips. Menschengroße Kör-per, weiß, stumm. Das Tanztheater derSchüler an der Wilhelm-Olbers-Schule, ihreBewegungen, ihre Gesten stellen Fragen zuKinderarmut und Kinderarbeit. Wo kom-men die Schuhe her, die ich trage? Die Präsentation zeigt eindrucksvoll ihre Kreati-vität und ihre Nachdenklichkeit. Insgesamtgibt es in diesem Schuljahr vier Projektwo-chen unter der künstlerischen Leitung vonWilfried van Poppel, vor den Sommerferienwerden die Ergebnisse der einzelnen Projek-te zu einer großen Abschlusspräsentationzusammengefügt. Unterwegs

„Fokus, Konzentration, Präsenz!“ Das ist hartes Brot für Schü-ler/innen. Der achte Jahrgang der Wilhelm Olbers Schulestürzt sich, unterstützt von professionellen Künstlern, in dieArbeit an einem Tanztheater. In den verschiedenen Kunstwerk-stätten (Tanz, Perkussion, Bühnenbild, Kostümbild) erarbeitensie Tanzsequenzen, Bühnenelemente, Kostümentwürfe – Bau-steine zu einem Tanztheater über Flüchten, Reisen, Unter-wegssein, das von Wilfried van Poppel und seinerTanzcompany „DE LooPERS-dance2gether“ choreografiertwird. Am Ende dann die öffentliche Präsentation im Tamra-Park in Hemelingen. Eine Wand aus Decken, Wogen aus Kinderarmen, Wind, der sich im Tanz der Kinder verfängt.Bewegungsbilder, die berühren und die Zuschauer begeistern.

QDC – QUARTIER Dance Company 3 Schulen, drei Stadtteile, drei Künst-lerinnen, drei Trainingsgruppen, eineTanzcompany. Die QDC bietetJugendlichen zwischen 13 und 16 einregelmäßiges Tanztraining. An derOberschule Koblenzer Straße, derWilhelm-Olbers-Schule und derAlbert-Einstein-Oberschule arbeitetjeweils eine professionelle Tänzerinmit den Schülern und Schülerinnen.Sie beschäftigen sich mit verschiede-nen Tanzrichtungen, besuchen Tanz-aufführun- gen, erarbeiten gemein-sam eine Tanzchoreographie. Aufspielerische Weise erlernen sie moto-rische und mentale Kompetenzenund entdecken kreative Potentiale,die ihnen gar nicht bewusst waren.Denn Tanz entwickelt das Körperge-fühl, fördert das Ausdrucksvermögenund stärkt das Selbstbewusstsein. ImTanzclip „Lampenfieber“ stellt sichQDC vor und gibt einen „tänzeri-schen“ Einblick in das Projekt.

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kt Pop-up-Galerie Osterholz Plötzlich poppt sie auf, irgendwo im Stadtteil, präsen-tiert von Schülern und Schülerinnen der OberschuleKoblenzer Straße. Spiel der Dichter: Die Schüler/innenhängen ihren Gedanken nach und notieren sie. Ihre Col-lagen sind im öffentlichen Raum zu lesen und animierenzum eigenen Nachdenken. Kino im OTeBad. Zu sehen: „Bike Shorts“, 17 Kurzfilmeübers globale Radfahren. Filme gucken und dabei imwarmen Wasser plantschen, auf den Unterwasserrä-dern mitradeln oder auf einem Liegestuhl relaxen undSnacks knabbern.Druck up: Die Jugendlichen bauen eine große Druck-presse vor dem OTeZentrum auf. Mit der Technik derRadierung dokumentieren sie ihren ganz eigenen Blickauf den Stadtteil. Stadtgesichter – Ausstellung im Weserpark: Die Siebt-klässler erlernen die Bildhauerei. Es entstehen aus-drucksstarke Köpfe in Stein, Yton und Ton. Studio B, einFotostudio in Tenever, setzt diese fotografisch in Szene.

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Geballte kulturelle Bildung QUARTIER auf der „Messe der Kinder- und Jugendkultur“Stadtkultur Bremen e.V. präsentiert in der Unteren Rat-haushalle die Kultureinrichtungen und deren Kunst- undKulturprojekte im Bereich der kulturellen Bildung für Kinderund Jugendliche. QUARTIER stellt einen Querschnitt ausaktuellen und früheren Kulturprojekten vor und diskutiertauf den Podien über Qualität und Potential kultureller Bil-dung und über die Bedingungen, unter denen eine Koope-ration zwischen Schule, Kultur und Stadtteil gelingen kann.

WegWeise – Musiktheater in Walle„An den Scheidewegen des Lebens stehenkeine Wegweiser“, meinte Charlie Chaplinlakonisch. Wann begreift man das besserals am Ende der Schulzeit? Von der Verant-wortung, Freude und Qual der vielen Mög-lichkeiten handelt das Projekt „Musiktheaterin Walle“ – eine Kooperation mit dem Thea-ter Bremen und drei Waller Schulen. Diebeteiligten Jugendlichen erzählen von Tag-träumen und Sehnsüchten, vom Leistungs-druck und dem schmalen Grat zwischenFremd- und Selbstbestimmung. 50 Jugendli-che aus Walle haben mit dem Team um dieRegisseurin Friederike Blum neun Monatelang gearbeitet, sich in Workshops mitGesang, Tanz, Komposition, Bühne, Kostümund Schreiben beschäftigt und sich selbstausprobiert. Daraus entsteht eine szenischeCollage, die Einblick gewährt in die kom-plexe Gedanken- und Gefühlswelt derJugendlichen. Präsentiert wird WegWeise imBLG-Forum in der Überseestadt.

Fortbildung und lebhafte DiskussionenQUARTIER bietet im Programm Kreativ-potentiale Bremen in regelmäßigenAbständen Entwicklungslabore als Fort-bildung an. Auf dem ersten Entwicklungs-labor wird nach einem Impulsvortrag vonArie Hartog vom Gerhard-Marcks-Hausüber kulturelle Bildung diskutiert. Die Leh-rer/innen der zehn am Programm betei-ligten Bremer Schulen fragen sich:Welche Potentiale stecken in unsererSchule? Wie können wir kulturelle Bildungsprozesse in unseren Schulalltagimplementieren? Beim zweiten Entwick-lungslabor steht das Thema Projektmana-gement im Fokus.

URBAN upDateRaus aus der Schule, hinein in den öffentlichen Raum –die Schüler/innen der Oberschule Koblenzer Straße prä-sentieren sich selbst und ihre Werke in Osterholz-Tenever:Mit einem Tanzauftritt überraschen sie die Senioren derHeimstiftung, eine Plakataktion im ganzen Stadtteil publiziert selbstgeschriebene Texte und Gedichte und miteiner Druckaktion im OTe Zentrum demonstrieren dieSchüler/innen die Beherrschung des neu erlernten Hand-werks. Eine Ausstellung präsentiert diese Aktionen undviele weiteren Werke und Performances der Jugendlichen.

Schau mal...Was für ein Bild: Kinder und Jugendliche inBremen und Bremerhaven ziehen hinaus indie freie Natur. Mit sich schleppen sie Motiv-sucher, Fotoapparat, Zeichenblock, Malpalet-te, Feldstaffelei. Sie erkunden die Landschaft,in der sie leben. Sie entdecken ganz neueHorizonte und halten sie fest. Inspiriert wur-den sie von der Ausstellung in der Weser-burg „Land in Sicht, Landschaftsbilder ausvier Jahrhunderten“. Mehr als 500 Kinderund Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahrenaus 37 Kinder- und Jugendeinrichtungen wieSchulen, Kitas, Spielhäusern arbeiten ge-meinsam mit 32 professionellen Künstlern.Ihre Landschaftskunstwerke – Rundumblicke,Erd- und Feldforschungen, die Besteigungdes Matterhorns und Miniaturlandschaften –werden auf Leinwand, mit und ohne Gold-rand, als Diorama, in Fotos, als Klangraum,Installation und Objekten festgehalten undin der Weserburg ausgestellt, als Ergänzungzur „großen“ Ausstellung.

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Kreativer Freiraum für jugendliche Flüchtlinge

Sie sind jugendliche Flüchtlinge und lernen gemeinsamDeutsch, in zwei verschiedenen Sprachklassen in Katten-turm. Im Projekt „Ankommen“, einer Kooperation mit derAllgemeinen Berufsschule in Kattenturm, finden sie denkreativen Freiraum zum Experimentieren. Voller Spiel-freude probieren sie sich und verschiedene Kunstformenaus: Schauspiel, Fotografie, Bodypercussion. Die Jugendli-chen präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit im Bürger-haus Gemeinschaftszentrum Obervieland, vor einembegeisterten Publikum. Eine Schülerin, die die Aufführungbesuchte: „Sie haben im Grunde die gleichen Träume wiewir. Sie wollen eine gute Ausbildung machen. Manchewollen auch Fußballer werden. Aber das Wichtigste ist,dass sie einfach in Sicherheit leben möchten. Für uns hierin Deutschland eine Selbstverständlichkeit, die wir garnicht zu schätzen wissen.“

Kunst und Kultur in BlumenthalDer Blumenthaler Marktplatz, das ehemalige Modehaus Nordenholz und das direkte Umfeld ver-wandeln sich zwei Tage lang zu einem pulsierenden kulturellen Zentrum. Gerade die leerstehen-den Läden, Zeichen einer wirtschaftlichen Krise, eignen sich besonders für das Kulturfest. Dennes geht um die Rückeroberung des öffentlichen Raums, darum, sich im eigenen Stadtteil phanta-sievoll und selbstbewusst zu verorten. Der Marktplatz als Treffpunkt der Bewohner, ein Ort fürAustausch und Begegnung. Das kulturelle Angebot ist bunt und verlockend. Schüler/innen vonder Oberschule an der EGGE präsentieren das Theaterstück „Verschwunden“ von Charles Way.Das Projekt „Der fliegende Teppich“ erzählt vom Wünschen und Träumen. Im Erzählcafé erlebtman Blumenthaler Stadtteilgeschichte, eine Foto-Ausstellung erzählt vom Projekt „Ankommen?Willkommen!“ mit jugendlichen Flüchtlingen, ein Kinder-Geigenensemble tritt auf, es gibt Tanzund Musik von Folklore bis HipHop und Breakdance, außerdem Workshops und natürlich auchKulinarisches.

VerschwundenSchüler/innen des 7. Jgs. von der OS ander EGGE arbeiten ein Jahr lang in regel-mäßigen Werkstätten und Workshopsgemeinsam mit professionellen Künstlernan einer Theaterproduktion. Sie erfahrendabei ihre Kreativität, lernen Selbstbe-wusstsein, Teamfähigkeit und Disziplin. Siesetzen sich mit sich und ihrem Stadtteilauseinander, dessen schwieriges Imageeiner positiven Identifikation oft im Wegesteht. Sie beschäftigen sich mit demZusammenleben der unterschiedlichstenMenschen in Blumenthal. Als Vorlagedient dabei „Verschwunden“ von CharlesWay, ein Stück über soziale Verelendung,Armut, Gier, Lieblosigkeit. Das klingt hoff-nungslos, aber so ist das Stück nicht! Undauch nicht das Spiel der Schüler/innen.Beim Kulturfest HEIMSPIEL führen sie esauf.

Wünsche und Träume heben abDavon erzählt das Projekt „Der flie-gende Teppich“. In einem Werkstatt-atelier haben Schüler/innen desSchulzentrums Blumenthal verschie-dene Teppiche hergestellt: schweben-de, hängende, liegende Teppiche, zumSchauen, Nachdenken, darauf sitzen,Klönen und Tee trinken. Präsentiertwird das Projekt beim KulturfestHEIMSPIEL.

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Durch act, dem Qualifizierungsprojekt von QUARTIER, lernten JugendlicheBühnenberufe und dadurch sich selbst kennen.

Die Bayreuther Straße in Bremen liegt ziemlich am Rande: direkt an Eisen-bahn und Autobahnzubringer. KFZ-Werkstätten, ein Betrieb für Dekoartikel. Indieser Brache gab es 12 Jahre lang ein kreatives, hoch produktives Nest –das act-Haus von QUARTIER.

act wurde im Herbst 2001 von QUARTIER gegründet, als Berufsorientierung,in der Jugendliche künstlerische, technische und gewerbliche Bühnenberufe(auf und hinter der Bühne) kennenlernen können. Das inhaltliche Konzept istüber die Jahre geblieben, die konkrete Arbeit allerdings hat sich mehrfachsehr verändert. Immer zentraler wurden die sozialpädagogischen Aspekte –aus einer Berufsorientierung wurde ein Qualifizierungsprojekt.

Der Beginn: Die vom Arbeitsamt vermittelten Jugendlichen, alle mit Schulab-schluss, die meisten mit Abi, hatten einen Traum: Sie wollten Schauspieler,Tänzer, Kostümbildner, Medientechniker… werden. Es meldeten sich so viele,dass die Teilnehmer gecastet werden mussten. 20 Jungen und Mädchen zwi-schen 18 und 21 konnten als feste Lerngruppe 10 Monate lang den angepeil-ten Beruf ausprobieren und Motivation und Talent prüfen.

Sie haben in Werkstätten die ganze Bandbreite der verschiedene Bühnen-berufe kennengelernt: Schauspiel, Tanz, Kostüm, Bühnenbild, Licht und Ton (Veranstaltungstechnik), Video und Medientechnik, Marketing, Presse- undÖffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam mit professionellen Künstlern haben siezwei Produktionen entwickelt und aufgeführt. Alle blieben bei der Stange, dieZeit bei act war für sie eine gute Basis, um sich für Studium oder Ausbildungzu entscheiden.

2003 wurde schlagartig alles anders. Nun schickte das Sozialamt jungeErwachsene unter 25, die im Rahmen von „Jump plus“ – einem Programm derBundesregierung zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit – für eine Aus-bildung oder Arbeit qualifiziert werden sollten. Die Mädchen und Jungen, dienun bei act aus und ein gingen, hatten nie davon geträumt, Schauspieler zuwerden. Sie hatten keine Vision von ihrem Leben, sie hatten handfeste Proble-me: kein Schulabschluss, abgebrochene Lehre, mangelndes Selbstvertrauen,obdachlos, Drogen- und Knasterfahrung, Prostitution, Selbstverletzung durchRitzen…

Außerdem war das keine feste Lerngruppe mehr, die gemeinsam startete und10 Monate zusammenblieb. Die Teilnehmer kamen fortlaufend, stieg eineraus, wurde ein neuer vermittelt. Der Gruppe, in der jeder für sich schon

ACT

Spielend zu lernen ist schwer genug

So ein Projekt wie act hätte ich als junger Mensch auch gerne gehabt.Menschen aus spannenden Berufen, die mich anstoßen, mich bewegen unddarin unterstützen, einen Orientierungsweg zu finden. Eine Spielwiese nachder Schule oder nach längerer Arbeitslosigkeit. Ich hatte als junger Menschdoch auch keine Ahnung, was ich alles kann und was es alles gibt. Act bot soviele Möglichkeiten, sich auszuprobieren, auf so vielen verschiedenen Gebieten.

Regina van Düllen

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Probleme mit Kontinuität und Verlässlichkeit hatte, mangelte selbst jede Kontinuität. Darauf mussten sich die Dozenten – professionelle Künstler undnicht Sozialpädagogen – einstellen.

Sie mussten damit umgehen, dass die jungen Menschen sich nicht besondersfür einen Bühnenberuf interessierten und mehr noch: Angst hatten, auf dieBühne zu treten. Eine paradoxe Situation für ein Bühnenprojekt. Die Künstlermussten einen anderen Zugang suchen. Statt sich selbst inszenierten dieJugendlichen zum Beispiel einen Raum. In einem zum Abbruch bestimmtenHochhaus gestalteten sie ein leeres Zimmer als künstlerische Installation: EinMessie-Zimmer mit Zeitungen und Plastiktüten, ein „Wald“ mit Mulch und Blät-tern, Vogelgezwitscher und gemalten Bäumen.

Nach einem Jahr mit „Jump plus“ hieß es wieder: alles auf Anfang. Das warEnde 2004. Jetzt vermittelte die BAgIS, die Bremer Arbeitsgemeinschaft für Inte-gration und Soziales, die Teilnehmer von act: junge Menschen unter 25, die AlgIIbeziehen. Dadurch änderte sich die Zusammensetzung der 20-25 Teilnehmererneut, sie war breiter gefächert und besser durchmischt. Manche der Jungenund Mädchen hatten Abi, andere Haupt-, Real- oder gar keinen Schul-abschluss.Aber egal, welchen sozialen oder Bildungshintergrund die Teilnehmer hatten:Alle mussten lernen, pünktlich und zuverlässig zu sein, regelmäßig zu kommen,den Arbeitsplatz aufzuräumen, eine Bewerbung zu schreiben. Alle brauchtenUnterstützung, um durchzuhalten und sich selbst etwas zuzutrauen, um ihreberufliche und oft ihre Lebensangst zu überwinden, denn viele litten, was nichteinfach zu erkennen war, unter psychischen Problemen.

Die grundsätzliche Struktur von act hatte sich über die Jahre bewährt. DieJugendlichen arbeiteten mit professionellen Künstlern. Zuerst lernen sie Bühnenberufe in einer jeweils einwöchigen Werkstatt kennen: Bei Masken-bild das Herstellen von Masken und Frisuren. Bei Kostümbild die Recherche

historischer Stoffe, das Erstellen eines eigenen Kostüms. Bei Veranstaltungs-technik den Aufbau von Licht- und Tonanlagen, bei Multimedia die Entwick-lung von Flyern, bei Videotechnik den Umgang mit der Kamera. Bei Schauspielund Tanz Körpertraining, Improvisation, Atem- und Sprechtechnik. Danacharbeiteten die Jugendlichen drei Monate an einer gemeinsamen Produktion.Wichtig für den Lernprozess war, dass sie ihre Arbeit öffentlich präsentierten,auch die Arbeiten, die in den einwöchigen Werkstätten entstanden. Als drittenTeil der Qualifizierungsmaßnahme absolvierten sie ein Praktikum in einemBühnen-beruf. Die Maßnahme dauerte 6 Monate, die meisten Teilnehmer ver-längerten, denn viele brauchten ein Jahr, um Tritt zu fassen.

act war mit seiner Arbeit sehr erfolgreich, es war die am besten ausgelasteteMaßnahme in Bremen mit einer sehr hohen Vermittlungsrate. Etwa 50% derTeilnehmer hatten innerhalb eines halben Jahres den Hartz-IV-Bereich verlas-sen, sie holten ihren Schulabschluss nach oder machten eine Ausbildung.Drei ehemalige Teilnehmer sind nach ihrer Berufsausbildung wieder zu actzurückgekehrt: als Dozenten. Für viele Teilnehmer wurde act ihr zweites Zuhause. Sie kamen auch nach Jah-ren immer wieder, zeigten, was sie inzwischen machten, nutzen die Möglich-keit, bei act ins Internet zu gehen, Bewerbungen zu schreiben, Unterstützungzu bekommen.

Viel gelernt, meint Regina van Düllen, Projektleiterin seit 2002, habe auch siedurch die Arbeit bei act: Geduld, Zuversicht, Toleranz, Vertrauen in die Jugend-lichen zu haben, zu sehen, wo sich Veränderungen zeigen, zu akzeptieren,dass kleine Fortschritte viel Zeit brauchen.

Im Herbst 2013 lief die Finanzierung des Projekts aus und das act-Haus muss-te schließen: Sehr zum Bedauern der Teilnehmer und von QUARTIER. Seitherist die Bayreuther Straße wieder ein Gewerbegebiet ohne kreatives Nest.

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KIK | UPSIGN

kik –künstler in der kulturarbeit

„Was macht die Kunst?“, fragt der Prinz in Lessings „Emilia Galotti“. Hofmaler Conti trocken: „Prinz, die Kunst geht nach Brot.“

Klare Sache. Aber wie kommt der Künstler zum Brotkorb? Wo lernen Künst-ler die Selbstvermarktung? Den Umgang mit Kunst und Markt und Geld? Wielernen sie, sich als selbständige Unternehmer aufzustellen? Da setzte kik an – das Qualifizierungsprojekt „künstler in der kulturarbeit“ vonQUARTIER. Es startete 2004 in Kooperation mit der Volkshochschule und finan-ziert aus EU-Mitteln. Durch das Projekt sollten professionelle Künstler, die vonihrer Arbeit nicht leben und auf Hartz IV angewiesen waren, lernen, ihre künst-lerischen Handlungsfelder zu erweitern und auf eigenen Füßen zu stehen. Das Projekt richtete sich an Künstler aus den verschiedensten Disziplinen:Bildende Kunst, Theater, Musik, Tanz, Film. Interesse und Zahl der Bewerbun-gen 2004 waren riesig, es war nötig, ein aufwendiges Auswahlverfahren inmehreren Durchgängen mit eigenem Casting durchzuführen.Das Projekt sollte Praxis und Theorie vereinen, Holger Hering und Elke Prießvon QUARTIER entwickelten dafür das Konzept: Die Künstler entwarfen eineigenes Projekt und führten es durch. Kein Projekt, das der einsame Künstlerin seinem Atelier realisiert! Die Künstler sollten ihren Elfenbeinturm verlas-

sen und künstlerische Stadtteil-Projekte entwickeln, in die Wohnquartierehinausgehen und die Menschen dort beteiligen. Sie sollten Kulturprojekteals eine Möglichkeit ihres künstlerischen Arbeitens für sich entdecken. Sie wurden dabei begleitet und gecoacht, denn diese Arbeit warf ganz neueFragen auf: Wie arbeite ich mit Menschen zusammen? Wie plane ich? Washeißt überhaupt Kulturprojekt, was Beteiligung? Die Praxis wurde unterfüt-tert durch fachspezifische Kurse, die erfahrene Dozenten auf drei Feldernanboten: Projektentwicklung, Projektorganisation, Medientechnik. Es gabSeminare zu ästhetischen Konzepten, Grundkurse in Grafik und Design,ebenso in Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Fundrai-sing, Betriebswirtschaft. Fragen zu Teamführung, Urheberrecht und Versi-cherung wurden behandelt. Die Produktivität der kik-Künstler war gewaltig: unzählige Projekte, dieKünstler und teilnehmende Kinder und Erwachsene nachhaltig prägten.„Schön hier“ zum Beispiel, das Postkartenprojekt, bei dem Bewohner aus denHochhaussiedlungen die landläufigen Klischees gegen den Strich bürsteten.„EinLaden“, ein Kunstprojekt in leerstehenden Läden im Buntentor und Kat-tenturm. Oder, im Rahmen von „Phoenix“, das Projekt „Tenever hebt ab“, daseinen ganz ungewohnten Blick auf Tenever möglich machte.

QUARTIER ist fähig, Ideen von Künstlern aufzunehmen, bietet Freiraum undOffenheit, man arbeitet autark und kreativ, es ist stets eine Zusammenarbeit aufAugenhöhe. Man geht an fremde, befremdliche Orte, an Orte, die man als Künst-ler alleine niemals bespielen könnte, die leerstehenden Hochhäuser damals in Tenever zum Beispiel. Und das noch zusammen mit den Bewohnern, das ist einephantastische, bereichernde Erfahrung.

Elke Prieß

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Der Charme von Verschnitt und AbfallRecycling, Upcycling und Re-use

upsign ist der Beweis, wie gut das Projekt kik – künstler in der kulturarbeitfunktionierte. Bremer Künstlerinnen und Designerinnen, Teilnehmerinnenvon kik, haben zusammen mit Elke Prieß eine Idee entwickelt und noch2004 das Projekt upsign gegründet.

Die Kostümbildnerin Ilka Hövermann, die Modedesignerin Iris Reichel und dieKünstlerin Hanna Richter suchten nach einer ungewöhnlichen und kreativenAlternative zu unserem Wegwerfdesign. Ihr Projekt sollte ökologisch und wirt-schaftlich sein, ihrem ästhetischen Anspruch genügen und außerdem miteinem sozialen Engagement verknüpft sein: Sie wollten soziokulturell arbei-ten und arbeitslose Frauen in das Projekt einbinden. So entstand upsign.Die upsign-Künstlerinnen entwarfen Prototypen von ganz neuen, schickenDesign-Objekten: Aus Abfallmaterialien und Verschnittresten, zum Beispielvon LKW-Planen, aus Stoffresten, ausgemusterter Bettwäsche, Plastiktüten,alten Platinen entstanden originelle Taschen, pfiffige Lifestyle-Accessoiresund interessante Lampen. Lauter Unikate. Und das zu einer Zeit, als upcy-clen und re-use noch Fremdwörter waren.

Gleichzeitig starteten die Designerinnen eine Qualifizierungsmaßnahme fürarbeitslose Frauen, die Hartz IV bezogen. upsign richtete in leerstehenden

Läden in Kattenturm und Tenever, in Huchting und in der Vahr temporäreWerkstätten ein, in denen bald die Nähmaschinen ratterten. Dort lernten dieFrauen das Handwerk zur Herstellung der upsign-Objekte: Zuschneiden,Nähen, Löten. Zusätzlich besuchten sie Kurse zu Textil-, Holz- und Metall-ver-arbeitung, zu EDV und Marketing. Am Ende einer Maßnahme präsentiertendie Frauen voller Stolz ihre Objekte in einer Verkaufsausstellung.

Die Frauen konnten im Rahmen ihrer Fortbildungsmaßnahme ganz verschie-dene Qualifikationsbausteine erwerben. Ganz nebenbei erlebten sie, dasssie talentiert sind und gebraucht werden, dass gemeinsames Arbeiten sinn-voll ist und Spaß macht. Eine gute Basis für einen Wiedereinstieg in ein gere-geltes Berufsleben.Nach drei Jahren Wanderschaft durch Bremer Stadtteile und temporäreWerkstattläden wurde upsign sesshaft und bezog in Kattenturm einenfesten Laden mit Werkstatt, Schulungsräumen, Show- und Verkaufsraum.Dort arbeiten die upsign-Frauen bis heute. Und von Oktober bis Dezemberbetreiben sie einen Pop Up Store im Bremer Viertel, den „ein viertel laden“.

Nach einigen Jahren wurde upsign flügge, es löste sich von QUARTIER undwurde selbständig. Genau das war der Plan von kik.

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KINDöRKULTUR

Kunst schaffen, wie schafft man das?Kinderkulturprojekte

Auch die Kinderkulturprojekte von QUARTIER haben klein angefangen. MitMiniMax und MiniKatt, den Spielstädten in Tenever und Kattenturm. Etwasspäter die Idee, die ganze Stadt einzubeziehen: mit den Spielhäusern in denQuartieren am Stadtrand zu arbeiten und die Ergebnisse gemeinsam im Zen-trum zu präsentieren. So entsteht 1989 der „Historische Jahrmarkt“ am Bre-mer Dom. In nuce ist das auch schon die Struktur der Kinderkulturprojekte.Ein Thema, viele dezentrale Kunst-Werkstätten, eine zentrale Präsentation.Noch etwas kommt dazu: Die Kinderkulturprojekte sind offen, offen für Spiel-häuser, Kitas, Horte, Schulen und manchmal sogar Senioreneinrichtungen.Sie sind offen für Menschen ab 3 Jahren bis – na eben Senioren! Die Werk-stätten finden ihren Platz in den Stadtteilen von Bremen und Bremerhaven.

Bereits 1990 treibt QUARTIER das Konzept weiter: Nicht Kulturpädagogenarbeiten in den künstlerischen Werkstätten mit den Kindern und Jugendli-chen, sondern professionelle Künstler, Maler, Bildhauer, Filmer, Fotografen…Der Plan trifft in Bremen aber auf einen unerwarteten Widerstand. Projektemit Kindern, Kulturprojekte, das ist den Bremer Künstlern nicht geheuer. Das QUARTIER-Team für die Kinderkulturprojekte (Andrea Siamis, Inga Lutz,Uschi Nickel-Funck, Sabine Gedenk, Marcel Pouplier) hat es sich aber in denKopf gesetzt, mit Künstlern zu arbeiten. Sie machen sich auf die Suche,unter anderem in Ostberlin – die Mauer ist vor kurzem erst gefallen. Dort

finden sie Künstler ohne Berührungsangst vor Kinderkultur, die neugierigsind. Sie kommen nach Bremen und legen los. „Kinderspuren in die Stadt“heißt das Projekt. Gleich zeigt sich, dass Künstler wirklich keine Pädagogensind. Sie machen ihr Ding und können gerade deshalb die Kinder animieren.So entsteht in Grohn, vor der Kulisse dieser unwirtlichen Architektur, die dieMenschen klein macht, ein riesiger hölzerner Thron, behängt mit den Holz-kunstwerken der Kinder: Auf ihm erfahren sie ein ganz neues Selbstbe-wusstsein.

Dass hier Künstler mit Kindern Kunst machen, spricht sich herum. Mit derZeit verlieren die Bremer Künstler ihre Berührungsscheu. Sie machen mit,die Hartnäckigkeit des Projektteams trägt Früchte. Die Beteiligung derKünstler an den Kinderkulturprojekten ist inzwischen längst eine Institution.Auch bei den Kinderkulturprojekten zeigt sich wieder, dass QUARTIER nichtvergisst, wie es selbst angefangen hat: mit einer Fortbildung. Und so organi-siert es als integralen Teil des Projekts jedes Mal eine Fortbildung für dieKünstler und Pädagogen. Durch kunsttheoretische und kulturwissenschaft-liche Impulsvorträge und Best-Practice-Beispiele erfahren diese den kunst-theoretischen Hintergrund des Projekts, zum Beispiel über künstlerischeBiographiearbeit beim Projekt „Vom Nabel der Welt“.

Wie entstehen die Ideen, die künstlerische Recherche, die Konzepte für dieProjekte? Andrea Siamis: am fruchtbarsten im Dialog. Die gegenseitige Inspi-ration, die Freude, etwas gemeinsam zu entwickeln, das Interesse an einem

QUARTIER erfindet sich immer wieder neu. Und wir unsere Projekte damitauch. Darum bin ich immer noch dabei, wegen der großen Freiheit, Ideen zuentwickeln, sowohl inhaltlich als auch in ihrer Umsetzung. Das ist immerwieder neu, mit immer neuen Partnern. Und ich lerne selbst immer dazu.

Andrea Siamis

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neuen spannenden Thema ist dabei am größten. Und das geht besondersgut in einem Team, wie in der Zusammenarbeit mit Elke Prieß und KerstinHolst, die beide als künstlerische Projektleiterinnen die Projekte wesentlichprägten.

Die Themen der Kinderkulturprojekte zeigen eine enorme Spannweite undsind oft ihrer Zeit weit voraus. „Götterspeise & Suppenkasper“ zum Beispielbeschäftigt sich mit dem „Verspeisen und Verdauen der Welt“, ganz sinnlichkonkret – als Kochkunst, Performance, Installation, Malerei – zu einer Zeit,als das Thema noch nicht in aller Munde war. Manche Projekte thematisierendie Erfahrung des Wohnens in der gebauten Stadt: „Bauten Stadt Bilder“ oder„Stadtbau“. Andere berühren Archetypen, Glück und Tod. Abhängig vomThema werden außer Künstlern auch Architekten, Designer, Köche oder Tech-niker ins Projekt eingebunden, und auch schon mal das Patentamt oder dieHandwerkerinnung.

Die Kinder und Jugendlichen arbeiten mit einem Künstler, sie lernen seineganz eigene Handschrift kennen, seine Technik und auch seine Kunst.Besonders augenfällig ist das beim Projekt vorBILD-nachBILD. Bei der Prä-sentation hängt das Bild des Künstlers in der Mitte, drum herum die Bilderder Kinder: die Früchte der künstlerischen Animation.

Die Präsentation von vorBILD-nachBILD findet in der Weserburg, Museum fürmoderne Kunst, statt. Für die Kinder eine Bestätigung ihres künstlerischen

Vermögens. Ein Gewinn auch für die Weserburg, denn viele der Kinder hättenohne das Kinderkulturprojekt die Schwellenangst, so ein Museum zu besu-chen, nicht so leicht überwunden.

Beim jüngsten Kinderkulturprojekt geht das Zusammenspiel zwischen Kin-dern, Künstlern und Museum noch weiter: In dem Projekt „Schau mal – Landin Sicht“ lassen sich die Kinder von Landschaftsbildern in der Weserburginspirieren; mit dem Künstler, der ihre Werkstatt leitet, lernen sie, die Bilderzu betrachten, aber auch, die reale Landschaft wahrzunehmen und selbstkünstlerisch darzustellen. Diese Bilder wiederum hängen, als Ergänzung zurgroßen Ausstellung, in der Weserburg.

Wer hätte das gedacht, die Kinderkulturprojekte sind inzwischen museums-tauglich.

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PRöISö | AUSZöICHNUNGöN

1996 | „Mukona“ / Georg-Tappert-Preis der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW

1997 | Kroschke Preis für Kinderkultur der Kroschke-Stiftung für Kinder,Ahrensburg

2002 | Preis für das Engagement beispielhafter Kinder- und Jugendarbeit |Beirat Mitte/Östliche Vorstadt, Bremen

2003 | „Lichtblicke“/ „Goldene Göre“ 1. Preis des Deutschen Kinderhilfs-werkes für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Berlin

2005 | „STADT BILDER STADT“/ Auszeichnung der Bremer Jugend-Kunst-Stif-tung „st-art“ für ein besonders gelungenes Projekt im Bereich der BildendenKunst, Bremen

2007 | „Stadtbauten“/ „Handwerkkunst“, 1. Preis des Deutschen Handwerksfür kulturelle Bildung 2008, Bildungsinitiative Handwerk und Jugendkunst-schulen / bjke/AMH – Aktion Modernes Handwerk e.V., Aachen

2008 | „Götterspeise und Suppenkasper“/ Der Deutsche Kinderpreis, 1. Platzin der Kategorie „Kinder bewegen Kultur“/ World Vision Deutschland e.V. inKooperation Medienarbeit der Ev. Kirche Deutschland, bundesweite Förde-rung von vorbildlichem zukunftsorientiertem Engagement für Kinder

2010 | „Götterspeise und Suppenkasper“ BKM-Preis Kulturelle Bildung 2010,1. Preis / Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin

2010 | „EinWanderHaus Bremen“/ MIXED UP Preis / Wettbewerb vom Bundes-ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundesverei-nigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ)

2011 | „Hot Spot Tenever“ Graffiti-Projekt/ Sonderpreis YOUTOPIA WettbewerbBremen

2011 | „K-Tower“ Bundesweite Auszeichnung/ „Rauskommen!“ Wettbewerbdes Bundesverbands der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischenEinrichtungen e.V. (BJKE) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

2011 | „K-Tower“, Kattenturm/ Schülerfirmen-AWARD/ Schülerfirmen AWARDfür faires Handeln

2012 | „K-Tower“ ist Ausgezeichnete Bildungsidee 2012/2013 / Land derIdeen Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Vodafone Stiftung Deutschland

2012 | „Meine Welt zu Zuhause“/ 365 Orte im Land der Ideen“/ Initiative„Deutschland – Land der Ideen“ und in Kooperation mit der Deutschen Bank

2013 | „Vielversprühend“ – ein Wand übergreifendes und Generationen verbindendes Graffiti-Projekt/ Finalist im Wettbewerb MIXED UP vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von derBundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), Remscheid

2013 | „zuhause.anderswo“ – nominiert für „BKM-Preis kulturelle Bildung2013“/ Staatsminister Kultur und Bildung

2014 | „325 Urban Style“/ MIXED-UP (Nominierung) Wettbewerb vom Bun-desministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Bun-desvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ)

2014 | QUARTIER-Projekt Academy/ Bremen macht Helden! / Sparkasse Bremen

2015 | „schau mal – Land in Sicht“/ Bremen macht Helden! / Sparkasse Bremen

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Hockemeyer StiftungHollweg StiftungIKEA StiftungKäfer IsoliertechnikKraft Jacobs SuchardKroschke KinderstiftungKulturstiftung des BundesMagistrat der Seestadt Bremerhaven / KulturamtNORDMETALL-StiftungPWC-StiftungSenatskanzlei BremenSoziale Stadt Stadtbibliothek BremenStadtteilbeiräte / Ortsämter BremenStadtteil-Stiftung Hemelingenstart JUGEND KUNST STIFTUNG BREMENStiftung MercatorSV Werder Bremenswb-BildungsinitiativeVHS Bremer VolkshochschuleVodafone StiftungWaldemar Koch StiftungWirtschaftsförderung Bremen-Standortmarketing

DANK

Wir bedanken uns vor allem bei den vielen beteiligten Künstler/innen, Pädagog/innen, Mitarbeiter/innen, Unterstützer/innen und Kooperations-partnern, die in den 25 Jahren zum Erfolg des Unternehmens beigetragenhaben.

Unser Dank gilt auch allen Förderern und Sponsoren, ohne deren finanzielleund ideelle Unterstützung so umfassende Projekte nicht realisierbar wären,und nicht zu vergessen die Förderungen, die über Kooperationspartner indie Projekte eingeflossen sind.

Bertelsmann Stiftungbkj Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. Bremer Landesbankbremische kinder- und jugendstiftungBSAG Bremer Straßenbahn AGBundesministerium für Arbeit und SozialesBundesministerium für Bildung und ForschungBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und JugendBundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V.Bürgerstiftung BremenDer Senator für KulturDer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr - Wohnen in Nachbarschaften WiNDer Senator für Wirtschaft, Arbeit und HäfenDeutsche BankDeutsches Kinderhilfswerk e.V.DIE LINKE. Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V.Die Senatorin für Kinder und BildungDie Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und SportDie Sparkasse BremenEuropäische Union - Europäischer SozialfondsFonds SoziokulturFreundeskreis-Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenGewoba AG Wohnen und Bauen

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IMPRöSSUM

Redaktion: Karin Scharfenort, Christine Spiess, Reiner WillText: Dr. Christine SpiessGestaltung: Reiner WillFotos: QUARTIER gGmbH

QUARTIER gemeinnützige Gesellschaft mbHBreitenweg 4128195 Bremen

© QUARTIER gGmbH, Bremen 2015Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise und Wiedergabeauf andere Weise, sind nur mit Genehmigung von QUARTIER gGmbH gestattet.Printed in Germany, Druckerei Girzig + Gottschalk GmbH

Stand: September 2015

www.quartier-bremen.de

25 Jahre QUARTIER lückenlos zu dokumentieren hätte diesen Rahmengesprengt. Deshalb bitten wir um Nachsicht für die repräsentative Auswahl.

In unseren Projekten haben so viele Menschen engagiert mitgearbeitet, dasseine Nennung aller Beteiligen unmöglich war.

Wir haben deshalb auf namentliche Nennung weitgehend verzichtet.

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25 JAHRö QUARTIöR

ALEXAXAMAYAXAMIRXANCHONAXANGELIQUEXANDREAXANDREASXANGELAXANJAXANKAXANKEXANNAXANNEXANNE-KATRINXANNELIXANNEMARIEXANNETTEXANNIKXANTO-NIOXARNEXARNOLDXARTONXAURERAXBÄRBELXBARBARAXBASTIANXBEATEXBENEDIKTXBENJAMINXBERNDXBJÖRNXBOJANAXBRIGITTEXBRITTAXCARLAXCAROLAXCAROLINEXCHRISTIANXCHRISTINAXCHRISTINEXCLARA-MARIAXCLAUDIAXCLAUS-GÜNTHERXCLAUS-JÜRGENXCONNYXCONSTANTINXCONSTANZEXCORDULAXCORINNAXCORNELIAXDANAXDANIELAXDENISXDINAXDIRKXDOMINGOXDORISXDORITXDOROTHEAXDOROTHEEXEBER-HARDXEDELTRAUTXELISABETHXELKEXERIKAXEVAXEWAXFAXEXFILIPXFRANKXFRANKOXFRAUKEXFRITZXFROUWAXGABIXGABRIELEXGEERTJEXGERALDINEXGERDXGERDAXGEROXGERTRAUTXGESAXGISELAXGITTAXGLORIAXGREGORXHACKYXHANNAXHANNAHXHANSXHALEHX HANS-JÖRGXHARRIETXHARRYXHEIDEXHEIDEMARIEXHEIDRUNXHEIKEXHEIKOXHELENAXHELGAXHELGEXHELOISEXHERMANNXHERVEXHOLGERXINGA-MARIAXILKAXINGEBORGXINGRIDXIRENEXIRINAXIRISXISAXIVAXIVANXJANXJANAXJANINEXJENNIFERXJENSXJOCHENXJOHANNAXJOHANNESXJONATHANXJÖRGXJUDITHXJÜRGENXJULIAXJULIA-NEXJUTTAXKAIXKARINXKARLXKATARZYNAXKATJAXKATRINXKERSTINXKIMIXKLAUSXKLAUS-EDGAR XKUROSH XLAINIE XLAURAXLEEXLENAXLUCIEX LUDGERXLUISEXLUTZXMACIEJXMAGALIXMAJANNEXMALTEXMANUELAXMARCELXMARGRETXMARIANNEXMARIOXMARIONXMARKOXMARKUSXMARLIESXMARTINXMARTINAXMATHIASXMECHTHILDXMELANIEXMICHA-ELXMIRANXMIRIAMXMIRSADXMITCHXMONIKAXNADAXNADINEXNICOLEXNIKOLAXNOMENAXNORAXNORMAXOLAFXOLEXOLIVERXPAGOXPEERXPETERXPETRAXPIAXRAINERXRALFXREBECCAXREGINAXREINERXREINHARDXRENATEXRICARDAXRICCARDOXROBINXROGERXROLFXRONNYXROSAXROSANNAXROSWITHAXROYSTONXSABINEXSANDYXSARAHXSATOSHIXSEBAHATXSELINAXSHALAXSIGIXSIKOXSILKEXSILVIAXSIMONEXSIRMAXSONNYXSTEFANXSTEFANIEXSTEFFIXSTEPHANXSUSANNEXSVENXSYLVIAXTHOMASXTHORSTENXTINAXTOBIASXTOMXTORBENXTRUDEXUDOXULFXULLAXULRICHXULRIKEXUSCHIXUTAXUWEXVANESSAXWALDEMARXWERNERXWILFRIEDXWILTRUDXWOLFGANGXYVONNE