Quartierszeitung Suedseite 3-2014

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So sieht der Tag in einer Groß- pflege der Herner Tageseltern an der Pieperstraße aus SEITE 8 Die süße Verführung von nebenan Guter Nachwuchs für unser Quartier Wo „Waldwichtel“ erste Schritte tun AUSGABE 3 MAI/JUNI 2014 Neues aus dem Herner Süden Mein Schreibtisch steht im Süden Diakonie eröffnet neue Tagespflege www.suedseite-herne.de Musikschul-Chef Christian Ribbe gibt im Süden den Ton an – wir haben ihn besucht. SEITE 3 Auszubildende berichten über „Lehre“ bei HGW, ASB, WHS und Wohnungsverein SEITE 16 Bochumer Zooschule bringt Königspython „Sultan“ zum Streicheln vorbei SEITE 11 Das DRK-Café am Flott- mannpark serviert leckere Torten zum kleinen Preis SEITE 6 NACH 45 JAHREN IN DEN SÜDEN ZURÜCKGEKEHRT Adieu Eifel, hallo Herne! Um den Ruhestand in der alten Heimat zu genießen, kehrten Christel und Herbert Nickel Anfang Januar in den Süden zurück – nach 45 Jahren! Herbert Nickel erzählt: „Ich arbeitete als Betriebselektri- ker bei Opel in Bochum. Mei- ne Frau habe ich zu Karneval im ,Union-Eck‘ kennenge- lernt. Weil die wirtschaftliche Situation schlecht war und wir eine Familie gründen wollten, habe ich den Beruf gewechselt. Den Neuan- fang wagten wir in Daun. Als ich dort eine Stelle als Technischer Leiter in einem Sanatorium der Knappschaft antrat, ist mir meine Frau schweren Herzens gefolgt. 1970 kam in Daun unser Sohn zur Welt. Christel und ich haben in der Eifel gute Freunde gefunden. Sport- lich waren wir sehr aktiv und erfolgreich. Als Trainer wurde ich mit dem Team der Turmspringer sogar Meister in Rheinland-Pfalz. Trotzdem hatten wir immer Heimweh nach der Heimat. In all den Jahren haben wir Herne nie aus den Augen verloren und uns schon vor Jahren um eine Wohnung an der Straße des Bohrhammers beworben. Zum 1. Januar 2014 bin ich dann meiner Christel gefolgt. Einiges hat sich verändert, trotzdem ist es, als wären wir nie fortgewesen. Der Herner Süden ist für uns nicht nur lebens-, sondern vor allem liebenswert“. Erst Heimweh, dann Heimkehr: Herbert und Christel Nickel zogen im Ruhestand zurück an die Straße des Bohrhammers. ICH DREHE SCHON SEIT STUNDEN HIER SO MEINE RUNDEN ... Kein Parkhaus am Marienhospital – Kreuzung Siepenstraße und REWE-Zufahrt entwickelt sich zum Unfallschwerpunkt Wenn Herbert Grönemeyer in „Mambo“ davon singt, dass er seit Stunden Runden dreht und keinen Parkplatz findet, ist dem Quartier Herne-Süd schon lange nicht mehr zum Fußwippen zumute. Die Parkplatznot im Herner Süden – sie wird immer drängender, vor allem rund ums Marien Hos- pital am Hölkeskampring. Gleichzeitig entwickelt sich die Kreuzung Siepenstraße/ Einfahrt REWE-Parkplatz zum Unfallschwerpunkt. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Ende April teilte eo Freitag, Geschäſtsführer der St. Elisabeth Gruppe und Bauherr für die 70 Millionen Euro teure Renovierung des Universitätsklinikums (vgl. Seite 5), dem Planungs- ausschuss des Rates mit, dass der von Anwohnern sehnlichst erwartete Neubau eines Parkhauses mit 450 Stellplätzen vom Tisch ist. Stattdessen wird die Gruppe auf dem Gelände des Kran- kenhauses rund 500.000 Euro in die Bereitstellung von 147 zusätzlichen Parkplätzen „für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter“ investieren. Theo Freitag: „Ein Parkhaus ist für die aktuellen Bedarfe überdimensioniert und wird zurückgestellt. Wir haben die Verantwortung, Patien- ten zu behandeln, und nicht die, Parkplätze zu schaffen.“ Er sei sich bewusst, dass die Parkplatzsituation am Hölkeskampring „ein heißes Thema“ sei, aber: „Wir kön- nen nicht alle Parkplatzprob- leme der Stadt Herne lösen.“ Während die Anwohner rund um das Marien Hospital mit Krankenhausbesuchern, Gästen des „Südpools“ und Fans des SV Herne-Süd nun weiter um einen Parkplatz konkurrieren, sollten Au- tofahrer auf der Kreuzung Straßburger und Siepenstra- ße trotz Tempo 30 besonders gut achtgeben. Der unüber- sichtliche Knotenpunkt war Thema in der Bezirksver- tretung Herne-Süd, weil er sich durch die Nähe zur Einfahrt zum vielbefahrenen REWE-ASB-WHS-Parkplatz zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Immer häufiger muss die Polizei anrücken, weil Autofahrer in den engen Kopfsteinpflaster-Straßen, die auf beiden Seiten beparkt werden dürfen, die Übersicht verloren und einen Crash verursacht haben. Fahrrad- fahrer sind gut beraten, wenn sie an der Kreuzung abstei- gen und ihren Drahtesel zu Fuß aus der Gefahrenzone schieben. Und was ärgert Sie im Sü- den? Schreiben Sie‘s uns! [email protected] Eng und gefährlich – die Kreuzung Straßburger und Siepenstraße.

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Südseite - so heißt seit Oktober 2013 die kostenlose Stadtteilzeitung für den Herner Süden im Tabloid-Format. 13.000 Exemplare werden alle zwei Monate an 11.000 Haushalte gratis verteilt und an 70 Orten im Quartier ausgelegt. Wir berichten über die Entwicklung des Quartiers und stellen interessante Bewohnerinnen und Bewohner vor. Unter dem Titel "Sterne des Südens" weisen wir auf originelle, eigentümergeführte Unternehmen, Geschäfte und Dienstleister hin. Redaktion und Verlag der Südseite liegt in den Händen der JournalistenBüro Herne GmbH. Unterstützt wird die Südseite von einem Beirat aus der Wohnungswirtschaft. Für die Südseite engagieren sich die Genossenschaften Wohnungsverein Herne und die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd sowie die Herner Gesellschaft für Wohnungsbei. Dem Gründungsbeirat 2013/2014 gehörten auch der Kreisverband Herne-Gelsenkirchen des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie der Verwaltungsdienstleister ServAdvice an.

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So sieht der Tag in einer Groß-pfl ege der Herner Tageseltern an der Pieperstraße ausSEITE 8

Die süße Verführungvon nebenan

Guter Nachwuchs für unser Quartier

Wo „Waldwichtel“erste Schritte tun

AUSGABE 3 MAI/JUNI 2014

Neues aus dem

HernerSüden

Mein Schreibtisch steht im Süden

Diakonie eröffnetneue Tagespflege

www.suedseite-herne.de

Musikschul-Chef Christian Ribbe gibt im Süden den Ton an – wir haben ihn besucht.SEITE 3

Auszubildende berichten über „Lehre“ bei HGW, ASB, WHS und WohnungsvereinSEITE 16

Bochumer Zooschule bringt Königspython „Sultan“ zum Streicheln vorbeiSEITE 11

Das DRK-Café am Flott-mannpark serviert leckere Torten zum kleinen PreisSEITE 6

NACH 45 JAHREN IN DEN SÜDEN ZURÜCKGEKEHRTAdieu Eifel, hallo Herne! Um den Ruhestand in der alten Heimat zu genießen, kehrten Christel und Herbert Nickel Anfang Januar in den Süden zurück – nach 45 Jahren!Herbert Nickel erzählt: „Ich arbeitete als Betriebselektri-ker bei Opel in Bochum. Mei-ne Frau habe ich zu Karneval im ,Union-Eck‘ kennenge-

lernt. Weil die wirtschaftliche Situation schlecht war und wir eine Familie gründen wollten, habe ich den Beruf gewechselt. Den Neuan-fang wagten wir in Daun. Als ich dort eine Stelle als Technischer Leiter in einem Sanatorium der Knappschaft antrat, ist mir meine Frau schweren Herzens gefolgt. 1970 kam in Daun unser

Sohn zur Welt. Christel und ich haben in der Eifel gute Freunde gefunden. Sport-lich waren wir sehr aktiv und erfolgreich. Als Trainer wurde ich mit dem Team der Turmspringer sogar Meister in Rheinland-Pfalz. Trotzdem hatten wir immer Heimweh nach der Heimat. In all den Jahren haben wir Herne nie

aus den Augen verloren und uns schon vor Jahren um eine Wohnung an der Straße des Bohrhammers beworben. Zum 1. Januar 2014 bin ich dann meiner Christel gefolgt. Einiges hat sich verändert, trotzdem ist es, als wären wir nie fortgewesen. Der Herner Süden ist für uns nicht nur lebens-, sondern vor allem liebenswert“.

Erst Heimweh, dann Heimkehr: Herbert und Christel Nickel zogen im Ruhestand zurück an die Straße des Bohrhammers.

ICH DREHE SCHON SEIT STUNDEN HIER SO MEINE RUNDEN ...Kein Parkhaus am Marienhospital – Kreuzung Siepenstraße und REWE-Zufahrt entwickelt sich zum Unfallschwerpunkt

Wenn Herbert Grönemeyer in „Mambo“ davon singt, dass er seit Stunden Runden dreht und keinen Parkplatz findet, ist dem Quartier Herne-Süd schon lange nicht mehr zum Fußwippen zumute. Die Parkplatznot im Herner Süden – sie wird immer drängender, vor allem rund ums Marien Hos-pital am Hölkeskampring. Gleichzeitig entwickelt sich die Kreuzung Siepenstraße/Einfahrt REWE-Parkplatz zum Unfallschwerpunkt.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Ende April teilte Th eo Freitag, Geschäft sführer der St. Elisabeth Gruppe und Bauherr für die 70 Millionen

Euro teure Renovierung des Universitätsklinikums (vgl. Seite 5), dem Planungs-ausschuss des Rates mit, dass der von Anwohnern sehnlichst erwartete Neubau eines Parkhauses mit 450 Stellplätzen vom Tisch ist. Stattdessen wird die Gruppe auf dem Gelände des Kran-kenhauses rund 500.000 Euro in die Bereitstellung von 147 zusätzlichen Parkplätzen „für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter“ investieren. Theo Freitag: „Ein Parkhaus ist für die aktuellen Bedarfe überdimensioniert und wird zurückgestellt. Wir haben die Verantwortung, Patien-ten zu behandeln, und nicht die, Parkplätze zu schaffen.“ Er sei sich bewusst, dass

die Parkplatzsituation am Hölkeskampring „ein heißes Thema“ sei, aber: „Wir kön-nen nicht alle Parkplatzprob-leme der Stadt Herne lösen.“ Während die Anwohner rund um das Marien Hospital mit Krankenhausbesuchern, Gästen des „Südpools“ und Fans des SV Herne-Süd nun weiter um einen Parkplatz konkurrieren, sollten Au-tofahrer auf der Kreuzung Straßburger und Siepenstra-ße trotz Tempo 30 besonders gut achtgeben. Der unüber-sichtliche Knotenpunkt war Thema in der Bezirksver-tretung Herne-Süd, weil er sich durch die Nähe zur Einfahrt zum vielbefahrenen REWE-ASB-WHS-Parkplatz zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Immer häufiger muss die Polizei anrücken, weil Autofahrer in den engen Kopfsteinpflaster-Straßen, die auf beiden Seiten beparkt werden dürfen, die Übersicht verloren und einen Crash verursacht haben. Fahrrad-fahrer sind gut beraten, wenn sie an der Kreuzung abstei-gen und ihren Drahtesel zu Fuß aus der Gefahrenzone schieben.

Und was ärgert Sie im Sü-den? Schreiben Sie‘s [email protected]

Eng und gefährlich – die Kreuzung Straßburger und Siepenstraße.

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SEITE 2 Tür an Tür

PERFEKTE LAGE - DER HERNER SÜDEN

1 Evangelisches Krankenhaus Herne, Wiescherstr. 24

2 Marienhospital Herne, Hölkeskampring 40

3 Notfallpraxis am EvK Herne, Wiescherstr. 24

4 Engel-Apotheke, Bochumer Str. 27

5 Sonnen-Apotheke, Altenhöfener Str. 85

6 Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5

7 Konditorei Hegh, Gräff str. 1

8 Redaktion Südseite, Straßburger Straße 32

9 Kath. Herz-Jesu-Kirche, Altenhöfener Str. 31

10 Ev. Christuskirche, Wiescherstr. 120

11 Ev. Lutherkirche, Lutherstr. 1

12 Ev. Dreifaltigkeitskirche, Regenkamp 78

13 Kath. Kirche St. Konrad, Kronenstr. 27

14 Grundschule Bergstraße, Bergstr. 13

15 Robert-Brauner-Schule, Bergstr. 93b

16 Grundschule Overwegstraße, Overwegstr. 32

17 James-Krüss-Grundschule, Düngelstr. 45 18 Hauptschule Hölkeskamp-ring, Hölkeskampring 2

19 Städtische Musikschule, Gräff str. 43

20 Grundschule Flottmann-straße, Jean-Vogel-Str. 36

21 Ev. Kinderheim Jugendhilfe Herne und Wanne-Eickel, Overwegstr. 31

22 gezentrum Herne-Mitte, Siepenstr. 12a

23 Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd eG, Siepenstr. 10a

24 ServAdvice Verwaltungswe-sen GmbH, Bochumer Str. 148

25 Wohnungsverein Herne eG Bochumer Str. 35

26 Altenzentrum – Wohnungs-wirtschaft, Hölkeskampring 40

27 Senioren-Wohnpark Koppenbergs Hof, Koppenbergs Hof 1

28 Willi-Pohlmann-AWO-Seniorenzentrum, Kronenstr. 6

29 Eva-von-Thiele-Winckler-Haus, Altenheim, Düngelstr. 30

30 Ev. Kindergarten, Kronenstr. 9

31 Ev. Kindergarten, Lutherstr. 1a

32 Ev. Kindertagesstätte Drei-faltigkeit, Holsterhauser Str. 320

33 MAKITA Kindertagesstätte, Düngelstr. 37

34 Kath. Kita St. Anna, Franz-Düwell-Str. 6

35 Ev. Kita Kindervilla, Straßburger Str. 7

36 Kindertagesstätte Regen-kamp, Regenkamp 70

37 Spielezentrum Herne, Jean-Vogel-Straße 17

38 Ingrid Schulze, Schmuckge-stalterin, Erlenweg 17a

39 Maylahn Blumen und Floristik, Jauerstraße 1

40 Reifen Stiebling GmbH, Jean-Vogel-Straße 10-12

41 Daniel Obermeier – Finest Hair Quality, Altenhöfener Str. 1

42 Schuhmacherei Willi Kroos, Wiescherstraße 18

43 Atelier Hahmann, Am Hauptfriedhof 30

feminin fi tness, Bochumer Straße 79

Restaurant Wildrose, Flottmannstraße 92

Deko-Studio Wolfgang Sworowsky, Bochumer Straße 33

Lukas-Hospiz, Jean-Vogel-Straße 43

48 Die kleine Goldschmiede/Uhren-Service, Altenhöfener Straße 127

49 Feldkampschmiede Metallbau Willmath, Feldkampstraße 66b

50 HSE Heizung Sanitär Ener-gietechnik, Riemker Straße 2

51 Südpool, Bergstraße 27

52 Haus Voss, Mühlhauser Straße 1

53 Die Heilsarmee Gemeinde Herne, Koppenbergs Hof 2

Kompass Apotheke am EvK, Wiescherstraße 20

DRK-Haus am Flottmann-park, Am Flottmannpark 6

Schneider Blumen Objekt - Pfl ege, Wiescherstraße 112

In Sachen Haut, Altenhöfe-ner Straße 3

Privatpraxis Cenan, Kronprinzenstr. 38

Ferdinand Laufenberg, Imker, Franz-Düwell-Str. 4

Hippe & Sohn Bestattungen, Wiescherstr. 12-14

Herner Gesellschaft für Wohnungsbau mbH, Kirchhof-straße 5

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STERNE DES SÜDENS IM MAI UND JUNI 1. Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5 2. Foto Klaus, Wiescherstr. 10 3. studyarts Waldschule, Wiescherstraße 184 4. Union-Eck, Flottmannstraße 73 5. Rechtsanwalt Mark Holger Möller, Bochumer Straße 21

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SEITE 3 Mein Schreibtisch im S

üden

Sie wartet Jahr für Jahr mit neuen Rekordzahlen auf, aber die Superlati-ve machen ihr keinen Spaß: Susanne Wolf (rechts im Bild mit Beraterin Andrea Leyk) leitet seit 27 Jahren den Verein Schuldnerberatung beim Evangelischen Kirchenkreis. Ihr achtköpfi ges Team im Büro an der Overwegstraße 31 bietet Beratung und Begleitung für Menschen in schlimmsten fi nanziellen Nöten. 2013 zählte die Schuldnerberatung 6.042 Gläubiger, 2012 waren es 5.347, 2008 nur 3.274. Das entspricht einer Steigerung um über 80 Pro-zent. Die durchschnittliche Ver-schuldung pro Hilfesuchendem liegt bei 39.290 Euro (2012: 37.391 Euro; 2008: 32.129 Euro). Die meisten Be-troff enen kommen aus Herne-Mitte und aus Wanne-Nord. Rekordwerte

Wenn neue soziale Ideen Wirklichkeit werden sollen, dann ist der Paritätische im Herner Süden eine gute Adresse. Im Büro an der Altenhöfener Straße 83 haben Holger Schelte, Geschäft sführer der Kreisgruppe Herne/Wanne-Eickel, und seine Assistentin Helga Alshut (Bild rechts) ein off enes Ohr für alle, die sich freiwillig engagieren und ehrenamtlich betätigen wollen. Von A wie „Afrika-Herne Arbeitskreis“ bis W wie „Wohnstätten für Behinderte Her-ne/Castrop-Rauxel“: Der Paritätische in Herne ist der Dachverband und die Plattform für mehr als 40 rechtlichselbstständige, gemeinnützige Vereine und Gesellschaft en sowie für Initia-tiven und Selbsthilfegruppen, die mit ihren Angeboten, Diensten und Ein-richtungen vielfältige soziale Hilfen für die Menschen vor Ort bereithalten.

Die Kreisgruppe Herne ist eine Gliederung des Paritätischen Wohl-

LETZTE RETTUNG FÜR MENSCHEN IN DER SCHULDENFALLE

WO SOZIALE IDEEN WIRKLICHKEIT WERDEN KÖNNEN

Seit 2005 leitet Christian Ribbe (51, rechts) die Geschicke der 1982 gegründeten Herner Musikschule. Wer den „musikalischen Pfunds-kerl“, der jeden Raum mit Urgewalt erobert, einmal erlebt hat, glaubt einem Herner Stadtmagazin aufs Wort, wenn es heißt: „An der Gräff straße liegt das Epizentrum der Musikerziehung in Herne“. In Ribbes großem, lichtdurchfl uteten Büro steht die Tür immer off en. Das Ambiente erzählt von den Leiden-schaft en des Schulleiters: Musikin-strumente vom Xylophon bis zum Kontrabass, Fotos – mal Schnapp-schüsse, mal kleine Kunstwerke, zwischendrin modernste IT im Zeichen des Apfels. Ribbe ist immer

in Bewegung, ein Energiebündel, eine kreative Wucht, die hier ihren Ruhepunkt gefunden hat. Schon als Student hat er an der Herner Musikschule gearbeitet, später als Musiklehrer, heute als Chef. Ribbe gebietet über 3.600 Schüler, 60 Leh-rer und eine Lkw-Ladung wertvoller Instrumente. Unter seiner Leitung muss sich die Schule nun verändern. Der demografi sche Wandel fordert seinen Tribut, die Verdichtung von Unterricht. Spannende Zeiten, er wird sie zum Klingen bringen.Kontakt:Städtische Musikschule HerneLeitung: Christian RibbeGräff straße 43, 44623 HerneTelefon 02323 - 919010

DIE NEUE ZEIT ZUM KLINGEN BRINGEN

erreichte auch die Zahl der Insolvenz-beratungen. 466 Fälle wurden 2013 betreut, 37 mehr als 2012. Gleich 629 Menschen lud die Schuldner-beratung zum Erstgespräch ein, und der Strom der Hilfesuchenden reißt nicht ab. „Die Entwicklung ist dramatisch und eine Besserung nicht in Sicht“, sagt Wolf. Immer häufi ger sind Wolf und ihr Team mit Ein-kommensarmut bei Arbeitslosengeld II, Altersarmut und Energiesperren konfrontiert.

Kontakt:Schuldnerberatung Herne e.V.Leitung: Susanne WolfOverwegstraße 4344623 HerneTelefon 02323 - 9949860www.schuldnerberatung-herne.de

fahrtsverbandes Landesverband Nordrhein-Westfalen, der mit seinen Fachbereichen, zentralen Dienstleis-tungen und verbundenen Unterneh-men die Leistungen der Kreisgruppe vielfältig ergänzt. Holger Schelte: „Demokratische Gesinnung, Toleranz und Off enheit sind für uns unver-zichtbare Grundlagen sozialer Arbeit. Der Paritätische unterstützt und fördert seine Mitgliedsorganisationen durch örtliche Interessenvertretung, fachliche Beratung und Information, organisatorische Hilfen sowie durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch.“

Kontakt:Der Paritätische – Kreisgruppe HerneLeitung: Holger SchelteAltenhöfener Straße 8344623 HerneTelefon 02323 - 910443www.herne.paritaet-nrw.org

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Maylahn Blumen und Floristik I Jauerstr. 1 I 44625 Herne Fon 02323 949113 I Fax 02323 949114 I [email protected] I www.maylahn.de

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SEITE 5 Mein Quartier

BÜRGER FINDEN „IHREN“ SÜDEN PRIMARuhig, sicher, sauber, grün, sozial und zentral: Umfrage ermittelt aber nicht nur gute Noten fürs Quartier

Die Veranstaltungswoche für alle, die anders alt werden wollen

ALLES KANN, NICHTS MUSS?!Auftaktkongress, World Cafés, Porträt-Aktion, Singalong Eröffnung: Oberbürgermeister Horst Schiereck, HerneBeginn: Samstag, 14. Juni 2014, 10.00–14.30 Uhr, VHS Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, Herne (Wanne)Eintritt: 15 Euro inkl. Porträtfotos, Teilnahme World Café, Wundertüte und Tagungsverpfl egung

HASTE TÖNE?! Musikalische Angebote für Neueinsteiger, Quereinsteiger, Wiedereinsteiger in jedem Alter Montag, 16. Juni, 16.00–21.00 Uhr, Tag der offenen Tür, Städtische Musikschule Herne, Gräffstraße 43, Herne, Eintritt frei

WEM DIE STUNDE SCHLÄGT Gutes Zeitmanagement heißt, zufrieden zu seinMontag, 16. Juni, 18.00–21.00 Uhr, Vortrag von Katja Dittmar, Diplom-Pädagogin,Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, Herne (Wanne)Eintritt: 15 Euro

SINGALONG Das große Lieblingsliedersingen für alleDienstag, 17. Juni, 18.30–21.00 Uhr, Offenes Singen mit Timo Maiwald/Pat Nagel (Gitarre), Union-Eck, Flottmannstraße 73, HerneEintritt: Kostenbeitrag freiwillig

ENTDECKE DEN KÜNSTLER IN DIR Entdecken, verarbeiten, verstehen: Beispiele für autobiografi sches SchreibenMittwoch, 18. Juni, 18.30–20.45 Uhr, Lesung der ID55-Schreibwerkstatt und der Schreibwerkstatt des Seniorenstudienganges der TU Dortmund,Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37, Herne (Wanne)Eintritt: 6 Euro

BEWEGUNG IST LEBEN! Mit Zumba-Fitness neu in Schwung kommenSamstag, 21. Juni, 10.00–11.00 Uhr und 11.30–12.30 Uhr, mit Petra Herrmann-Kopp, Zumba-Trainerin,VHS im Kulturzentrum Herne, Willi-Pohlmann-Platz 1, HerneEintritt: 5 Euro

DER HUNDERTJÄHRIGE, DER AUS DEM FENSTER STIEG UND VERSCHWAND Kinovorstellung mit KlönschnackSonntag, 22. Juni, 11.00–14.00 Uhr, Filmwelt Herne, Berliner Platz 7–9, anschließend ID55-Klönschnack im Restaurant „Zille“, Willi-Pohlmann-Platz 1, HerneEintritt: 5 Euro (freie Platzwahl)VVK/Anmeldung ab sofort direkt in der Filmwelt Herne

Anmeldung und Information:VHS-Geschäftsstellen Tel. 0 23 23-16 29 20 und 16 35 84 E-Mail: [email protected]

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14.–22. Juni 2014Vom Glück der gewonnenen Zeit – Umgang mit Kultur, Bewegung und Engagement in der zweiten Lebenshälfte

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EINE ZUKUNFTSGARANTIE FÜR DIE NÄCHSTEN 25 JAHRE

Im Herner Süden fühlen sich die Menschen wohl: Im Rahmen einer Bürgerbefra-gung wurden 500 zufällig ausgewählte erwachsene Bewohner des Quartiers mit der Bitte angeschrieben, ei-nen Fragebogen zu Wohnzu-friedenheit und Wohnumfeld auszufüllen.

Mit 223 Rückantworten (44,6 Prozent) fand die Befragung eine unerwartet hohe Resonanz, erfuhr der Planungsausschuss der Stadt Herne Ende April in seiner letzten Sitzung vor der Kom-munalwahl. Die Befragten zeichneten ein insgesamt positives Bild von ihrem Viertel und bescheinigten dem Süden eine hohe Wohn-zufriedenheit: 90,6 Prozent gaben an, sich in ihrer Wohnung wohl zu fühlen. 90,1 Prozent erklärten, gerne in ihrem Viertel zu wohnen. 89,7 Prozent antworteten, dass es keine Orte im Viertel gebe, die sie meiden. 87,4

Prozent der Teilnehmer zeigten sich mit der Größe, 90,6 Prozent mit dem Zu-schnitt ihrer Wohnung oder Immobilie zufrieden. Die Ei-genschaft en „ruhig“, „sicher“ und „sauber“ wurden dem Quartier in hohem Maße zugeschrieben, die Eigen-schaft en „familiengerecht“, „seniorengerecht“ und „le-bendig“ etwas weniger stark. Als Qualitäten des Quartiers wurden vor allem die gute Durchgrünung und der Freiraumzugang, die gute Erreichbarkeit und zentrale Lage, sowie die ruhige Lage aufgeführt.

In einer Stärken-Schwächen-Analyse fasste die von der Stadt Herne eingesetzte Arbeitsgruppe für die Quar-tiersentwicklung in Herne-Süd ihre Ergebnisse für den Rat wie folgt zusammen:

Stärken:– zentrale Lage; sehr gute verkehrliche Erschließung

für alle Verkehrsträger und Einbindung in regionale Verkehrsnetze,– insgesamt ruhiges und grünes Wohnumfeld,– hohe Wohnzufriedenheit und positives Selbstbild des Quartiers,– bürgerliches Quartier mit ausgewogener Sozialstruktur und geringer Arbeitslosig-keit,– stabile, gewachsene, relativ einheitliche Bevölke-rungsstruktur mit geringer Fluktuation,– intakte Nachbarschaft en und Vereinsleben,– gemischte, belastbare, relativ qualitätvolle Bebau-ungsstruktur mit unter-durchschnittlichem Woh-nungsleerstand,– überwiegend guter Zustand der Bebauung als Zeichen einer intakten Investitionsbereitschaft des Immobilienmarkts.

Schwächen:– Fehlen eines modernen

Lebensmittelmarktes im Quartier, geringes Angebot an ergänzenden Angeboten des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Bäcker oder Metzger,– geringer Anteil junger Bevölkerung – wenig „Le-bendigkeit“ des Quartiers; u. a. trotz Flottmann-Hallen keine ergänzende Gastro- und Kulturszene– auf Ebene des Gesamt-quartiers keine erkennbaren Impulse für eine Verjüngung der Altersstruktur durch Zuwanderung.

Chancen:Gleichzeitig beschrieben die Quartiersentwickler die Chancen für das Leben im Herner Süden. So biete die Alters- und Einkommens-struktur der Bevölkerung gute Möglichkeiten für ein Angebot seniorengerech-ter Dienstleistungen. Die vorhandenen Strukturen (Flottmann-Hallen, DRK-Haus) könnten als mögliche

Impulsgeber für das Quar-tier fungieren. Darüberhi-naus gebe es eine deutliche Bereitschaft für das Enga-gement der Bewohner im Quartier. Von Vorteil für eine Aktivierung von Inte-ressenten zum Beispiel aus Bochum sei das im Vergleich zum regionalen Umfeld geringe Miet-, Immobili-en- und Bodenpreisniveau im Herner Süden. Das im Vergleich zur Gesamtstadt Herne etwas höhere Preisni-veau bei Mieten, Immobilien und Grundstücken biete eine Chance zur Refi nanzierung von Bestandsinvestitionen.Der relativ hohe Anteil der Wohnungsbestände im Eigentum der organisierten Wohnungswirtschaft sorge für Impulse auf dem Woh-nungsmarkt.

Die komplette Ratsvorlage zur Stärken-Schwächen-Analyse fi nden Sie zum Download hier:www.suedseite-herne.de

Nichts bleibt, wie es war: 70 Millionen Euro investiert die St. Elisabeth Gruppe bis 2019 in eine grundlegende Modernisierung des Marien Hospitals am Hölkeskampring.

Alles unter einem Dach: Nach diesem Prinzip saniert die St. Elisabeth Gruppe bis 2019 das Marien Hospital am Hölkeskampring. Dafür stellt das Klinikunternehmen insgesamt 70 Millionen Euro bereit und gibt den Standort Börnig für die medizinische Versorgung auf.

Lange dauert es nicht mehr, dann rü-cken die Handwerkerkolonnen mit gro-ßem und kleinem Gerät an. Rund fünf Jahre lang werden sie bleiben und das Marien Hospital fi t für die Zukunft als Haus der Maximalversorgung machen. Alle Kliniken, die sich bisher auf die Standorte Börnig und Herne-Süd ver-teilten, werden dann unter einem Dach

zusammengeführt sein oder – wie die Kinderchirurgie – in andere Häuser der Gruppe wechseln. Das Konzept stellte Th eo Freitag, Geschäft sführer der St. Elisabeth Gruppe Ende April den kom-munalen Planungspolitikern vor: „Ein Krankenhaus kann nur wirtschaft lich arbeiten und bessere Qualität liefern, wenn es die Logistik verschlankt und alle Prozesse, die zusammengehören, unter einem Dach zusammenführt.“ Das bisherige Bettenhaus wird von Grund auf modernisiert und um zwei Etagen aufgestockt. Geändert wird die Zufahrt der Notarztwagen zur Liegendambulanz, auch die Zuwegung über den Hölkeskampring als schmale Einbahnstraße steht zur Disposition.

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Mit Früchten und Sahne oder doch lieber Kä-sekuchen? Wer einen süßen Zahn hat, findet im DRK-Café am Flottmann-park jeden Tag eine große Kuchenauswahl. Café-Leiterin Sylvia Mirau und ihre Mitarbeiter backen jeden Tag sechs Kuchen und Torten , am Wochen-ende sogar bis zu neun! Bewohner des DRK-Hauses am Flottmannpark und ihre Familien lassen sie sich schmecken, und auch die Nachbarn schauen gerne auf ein Stück vorbei.

Mitten im Quartier gelegen, ist das Café der ideale Ort für den nachmittäglichen Kaffeeklatsch. „Das Café ist ein Bindeglied zwischen den Bewohnern unseres Hauses und den Anwohnern. Wir wollen den Menschen zeigen, dass man auch im Alten-heim viel Spaß haben kann. Deshalb ist die Freude groß, wenn uns unsere Nachbarn besuchen“, so Magdalene Sonnenschein, Vorsitzende DRK-Kreisverband Herne/Wanne-Eickel.

Seit September 2012 wird hier täglich von 12 bis 18

Uhr köstlich aufgefahren: Bei Spaghetti-Torte oder Stachelbeer-Baiser ist Wi-derstand zwecklos. Zumal die süße Verführung nur die Waage, aber nicht den Geldbeutel belastet. Sonnen-scheins Sahnetorten kosten 2,10 Euro pro Stück, Kuchen kostet 1,80 Euro.

Das Ehepaar Ruth und Günter Amtmann wohnt seit anderthalb Jahren im DRK-Haus und schaut täglich auf ein Stück vorbei. „Die Torten sind einfach köstlich“, er-klärt Ruth Amtmann. Auch Angehörige und Familien

wissen mittlerweile von dem Angebot. Sie kommen zum Muttertags- oder Geburts-tagsbrunch auf der Terrasse vorbei oder für ein leckeres Mittagessen. „Die Zahl der Gäste wächst stetig. Nicht zuletzt wegen unserem stadtbekannten Stachelbeer-kuchen, den wir auch in un-serem Café in Röhlinghau-sen anbieten“, schmunzelt Magdalene Sonnenschein. „Auch wer keinen Kuchen mag ist herzlich willkom-men. Sauerbraten, Rouladen oder deftige Eintöpfe – bei uns gibt‘s richtig gute Haus-mannskost auf den Teller.“

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WO, BITTE, SIND NUR ALL DIE JAHRE GEBLIEBEN?

BEI STACHELBEER-BAISERIST WIDERSTAND ZWECKLOSDRK-Café am Flottmannpark serviert Hausmannskost und die leckersten Torten im Quartier - für „ganz kleines“ Geld

Langeweile? Das muss nicht sein. Der Frühling bietet ein buntes Programm im Herner Süden. Unterhalt-sam und informativ wird es in jedem Fall. Wir haben Termine für Mai und Juni ausgesucht.

Dienstag, 27. Mai, 10. Juni, 24. Juni, 18.30 Uhr, ID55-Singalong, Union-Eck, Flottmannstraße 72Eins, zwei, drei – lasst die Lieblingslieder frei! Zum Mit-singen lädt der Gitarrist Pat Nagel ein. Von den Rolling

Stones über Zarah Leander und Westernhagen bis zum Day of Song: Eine bunte Viel-falt aus Rock, Pop, Schlager und Volksliedern erwartet die Gäste. Die ID55-Singalongs sind ein off enes Angebot für alle, die Spaß daran haben, zu singen. Eintritt frei.

Freitag, 30. Mai, 20 Uhr, „Bilderrausch“, Flottmann-Hallen, Straße des Bohrham-mers 5Ein neues Level im Zeichnen – das bietet „Bilderrausch“, und zwar auf der Bühne. Fünf krea-tive Köpfe stehen vor künstleri-schen Herausforderungen. Der Clou: Die Teilnehmer wissen nicht, was sie erwartet, denn das Publikum entscheidet über die Th emen. Eintritt: 5 Euro.

Mittwoch, 11. Juni, 16 Uhr, Patientenseminar: Die Pati-entenverfügung, Marien Hos-pital Herne, Seminarraum, Hölkeskampring 40Wer entscheidet für mich, wenn ich es nicht mehr kann? Für diesen Fall gibt es die Patienten-verfügung, die der Betroff ene im Vollbesitz seiner geistigen Kräft e ausfüllen muss. Was es dabei noch zu beachten gibt, erzählen die Experten vor Ort. Eintritt frei.

Samstag, 14. Juni, 17 Uhr, 7. Sommerkonzert des CVJM-Posaunenchores, Ev. Kreuz-kirche Herne, Bahnhofstr. 8Der Posaunenchor des CVJM Herne präsentiert unterder Leitung von Stefan Wilhelm kunstvolle Choralfantasien. Die

Termine

Musiker reizen das gesam-te Klangspektrum von der tiefen Tuba bis hin zur hohen Piccolo-Trompete auf impo-sante Weise aus. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende zugunsten der Bläserarbeit im CVJM Herne gebeten.

Sonntag, 15. Juni, 11 Uhr, LIVE & LECKER – FLOTTMANNS MU-SIKBRUNCH, Flottmann-Hallen, Straße des Bohr-hammers 5„&Band“ spielen Gitarre und Cajon bei Musik und Brunch im Foyer der Flottmann Hallen. Karten im Vorverkauf plus Gebühren: Erwachsene 18 Euro, Kinder bis 12 Jahren 10 Euro.

Billy Crystal, Star der Kinohits „Harry und Sally“, „Reine Nervensache“ oder „City Slickers“, hat ein Buch über das Älterwer-den geschrieben, das sich zu lesen lohnt.

Crystal ist 65 und kann es nicht leugnen. Toll fi ndet er das nicht. So nimmt er die Sache mit unvergleichlichem Humor und schlägt sich mit Schlafl osigkeit und Erin-nerungslücken herum, mit bekleckerten Hemden und Dingen, die sich auf wunder-samste Weise in Luft aufl ösen. Dabei hat ihm das Leben jede Menge großartiger Momente beschert: eine Karriere als Standup-Comedian, eine Begegnung mit Sophia Loren, eine lebenslange Freundschaft mit Mohammed Ali und das Erlebnis, Oscar-Verleihungen moderieren zu dürfen. Gleichzeitig ist Crystals Buch eine warmherzige Liebeser-klärung an das Familienleben, an gute Freundschaft en und an Baseball, seine wohl größte Leidenschaft . Beim Lesen hat-te ich die ganze Zeit Crystals

deutsche Synchronstimme im Ohr und erwischte mich immer wieder dabei, laut los-zulachen. Das Leben jenseits der 60 hält eben durchaus komische Herausforderungen für uns alle bereit. Gut, dass es so witzig-kluge Bücher gibt. Nur: wo habe ich meins bloß hingelegt? (SuSch)

Billy Crystal, „65 – Wo komm ich her? Wo geh ich hin? Und wo, verdammt, sind meine Schlüssel?“, 352 Seiten, Ullstein-Verlag, Hardcover, 19,99 Euro

Selbstgebacken und super lecker: Sylvia Mirau mit ihren Torten.

G u t s c h e i n

DRK Pflege-, Service und Betreuungs GmbH

Café im Haus am Flottmannpark

Am Flottmannpark 6

44625 Herne | 02325 969 59

für 1 Tasse Kaffee in unserem Café

Einzulösen im Café im DRK Haus am Flottmannpark - Leistung nur gegen Originalvorlage

- Barauszahlung nicht möglich - Gültigkeit bis 31.12.2015 - Vervielfältigung untersagt

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und feiern im Hospizgarten

Samstag, 14. Juni 2014, 9.00 bis ca.18 Uhr

Anmeldung nicht erforderlich! Kommen Sie allein, mit Familie oder Gruppe, lassen Sie sich registrieren und fahren Sie Ihre Lieblingsstrecke oder

unsere Vorschlagstouren. -

Hospiz vergütet. Beim Sommerfest im Hospizgarten können Sie sich ab

12 Uhr stärken und Spaß haben. Weitere Infos unter:

www.lukas-hospiz.de 02323-2297111

oder auf facebook: 7. Benefiz Radtag am Lukas-Hospiz Herne

Jean-Vogel-Str. 43 Ihr Lukas-Team

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MODERNES WOHNEN FÜR JUNG UND ALTUnterfahrbarer Waschtisch – barrierearme Terrasse: Wohnungsverein plant und baut generationengerecht

Wohnen für Jung und Alt: Ende April stellte der Wohnungsverein Herne im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung sein aktuelles Bauvorhaben vor. An der Flottmannstraße 103 ist im Spätsommer der Baubeginn für ein neues Wohnhaus geplant. Das derzeitige Objekt, Eigentum des Wohnvereins, soll abge-rissen werden, das Herner Architekturbüro Agis Jürgen Köhne plant und leitet die Durchführung des Projekts.

In der Vergangenheit inves-tierte der Wohnungsverein in Immobilien an der Flottmann-straße. Die Wohnhäuser 73 bis 101, gebaut vom Rathaus-Architekten Wilhelm Kreis, sollen demnächst saniert werden. Die Nummer 103, in direkter Nachbarschaft zu den Flottmann-Hallen gelegen, stellte die Genossenschaft allerdings vor einige Probleme: Bis zu zehn Zentimeter Gefälle durch Bergbauschäden, ein-fach verglaste Fenster und ge-fangene Räume machten eine Sanierung des 90 Jahre alten Gemäuers nahezu unmöglich. „Vorstand und Aufsichtsrat tra-fen letztendlich die Entschei-dung, das Gebäude abzureißen und neu zu errichten“, so Sonja Ogaza, Vorstandsassistentin beim Wohnungsverein. Damit die Nachbarn in den anlie-genden Gebäuden nicht lange durch die Baustelle behindert werden, sollen Abriss und Auf-bau schnell aufeinander folgen. Mit den Besitzern der beiden anliegenden Grundstücke steht die Genossenschaft in gutem Kontakt.

Barrierearmer Wohnraum Sieben Wohneinheiten auf drei Etagen und einem Staff el-

geschoss fi nden im Neubau Platz. Zwei 2,5-Zimmer, zwei 4,5-Zimmer und drei 3,5-Zim-mer-Wohnungen bieten genug Raum für Familien, Le-benspartnerschaft en oder Al-leinstehende. Ein 2,5-Zimmer-Appartment im Erdgeschoß stattet der Wohnungsverein rollstuhlgerecht aus. Sonja Ogaza: „Vom unterfahrbaren Waschbecken über eine barri-erearme Terrasse bis zu einer automatisch öff nenden Woh-nungseingangstür haben wir hoff entlich alles berücksichtigt, was sich ein Rollstuhlfahrer in seinen vier Wänden wünschen kann.“ Auch die anderen sechs Wohnungen sind barrierearm ausgestattet und über einen Aufzug zu erreichen. Parkmög-lichkeiten fi nden die Bewohner der Flottmannstraße direkt „unter“ der Haustür: In einer Tiefgarage entstehen sechs Parkplätze. Für die rollstuhl-gerechte Wohnung steht ein Stellplatz im Außenbereich zur Verfügung. Nicht nur bei den Bewohnern denkt der Woh-nungsverein an morgen: Das neue Objekt wird nach dem ab 2016 gesetzlich geltenden Energiestandard gebaut.

Ein Design für alle Wichtigstes Anliegen des Wohnungsvereins an den Architekten Jürgen Köhne war, dass mit dem neuen Objekt Lebensraum für Jung und Alt entsteht. Die barrierearme Lebensraumgestaltung ist bei dem Projekt nicht nur für körperlich eingeschränkte Per-sonen, sondern als Standard für alle Bewohner gedacht. „Für die Flottmannstraße 103 planen wir unterschiedliche Wohnungsbedürfnisse für un-terschiedliche Lebensabschnit-te und Nutzungen. Es ensteht ein ‚Mehrgenerationenhaus

Wohnen ohne Ecken und Kanten: der geplante Neubau an der Flottmannstraße 103.

im Kleinen‘“, beschreibt Architekt Jürgen Köhne das Pro-jekt im Herner Süden. Karl-Heinz Abraham, Vorstandsvor-sitzender des Wohnungsver-eins, ergänzt: „Vor 50 Jahren war das Zusam-menleben der Generationen etwas völlig All-tägliches. Dort möchten wir gerne wieder hinkommen.“ Um diese Durchmischung von Alt und Jung in der Hausgemein-schaft auch zu verwirklichen, bittet der Woh-nungsverein Interessenten, ihre Bewerbung für das Projekt „Flottmann-straße 103“ ab sofort in der Geschäft sstelle einzureichen. Mehr Informa-tionen: www.wohnungs-verein-herne.de

Das alte Gebäude muss voraussichtlich im Spätsommer dem Neubau weichen.

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SEITE 8 Nebenan

„WALDWICHTEL“ IM PFLEGENESTSeit 2012 betreuen die Tagesmütter Hildegard Thomée und Ursula Hemmerich eine Großpflege im SüdenNeele ist nicht gut drauf. Heute war Impftag und ihre Nase läuft ständig. „Der Arzt meinte, dass sie vielleicht Fieber bekommt“, sagt ihre Mutter zum Abschied. Eine Umarmung. Ein letzter Kuss. Dann fällt die Tür ins Schloss. „Komm, Neele, wir setzen uns zu den anderen in die Küche“, strahlt Tagesmut-ter Hildegard Thomée und nimmt sie auf den Arm. Ein neuer Tag in der Großpflege „Die Waldwichtel“ beginnt. SÜDSEITE-Reporterin Anna Kalweit durfte mitwichteln.

In der Küche sitzen bereits an zwei Tischen verteilt die an-deren acht „Waldwichtel“ mit der 17-jährigen Jahresprakti-kantin Nina Oswald und der zweiten Tagesmutter Ursula Hemmerich, die von allen aber nur Uschi genannt wird. Neun blaue Plastikteller und Schnabeltasse stehen früh-stücksbereit auf den Tischen. Neun hungrige Knirpse sitzen andächtig auf ihren Hochstüh-len und -bänken und lassen

sich Leberwurstschnittchen und Apfelschnitzer schme-cken. Janne wird nervös. Ihr Teller ist leer. Schnell organi-siert Tagesmutter Hemmerich ein neues Stück Apfel. Janne atmet sichtlich auf. Als alle neun Mägen langsam gefüllt sind, macht sich Aufb ruch-stimmung breit. Die Schlab-berlätze kehren an die Haken zurück. Praktikantin Nina und Hildegard Th omée führen die kleine Gruppe in den Bewe-gungsraum. Uschi Hemmerich kümmert sich in der Küche ums Aufräumen.Der Bewegungsraum ist eine Mischung aus IKEAs Smaland, Hüpfb urg und Klettergerüst – kurz gesagt: das Paradies. Wie auch in den anderen Räumen der Großpfl ege haben die Kinder hier viel Bewegungs-raum und Platz zum Spielen. „Im Vergleich zu unserem alten Standort an der Kronen-straße haben wir uns an der Pieperstraße fl ächenmäßig verdoppelt“, erzählt Hildegard Th omée. Die 58-Jährige hatte vor drei Jahren bei einem Spa-

ziergang durch Constantin die 120 Quadratmeter große Alt-bauwohnung mit den riesigen Bogenfenstern entdeckt. Doch bis die „Waldwichtel“ 2012 in die ehemalige Pfarrerwohnung ziehen konnten, leisteten die beiden Tagesmütter ein gutes halbes Jahr Überzeugungs-

arbeit. Hildegard Th omée: „Der Pfarrer der Gemeinde St. Konrad befürchtete, dass wir eine Konkurrenz zum benachbarten Kindergarten sein könnten. Dabei betreuen wir ausschließlich Kinder bis zum Alter von drei Jahren.“ Ohne die Hartnäckigkeit der Erzieherinnen könnte Johanna nun nicht vom Hüfk issen in das Ballbecken springen oder Bennet den bunten Schaum-stoff -Bauklotz wie ein Auto durch den Bewegungsraum schieben. Es wäre einfach zu wenig Platz zum Toben.

Großer ErfahrungsschatzBewegung ist ein wichtiger Aspekt der Großpfl ege an der Pieperstraße. Normalerweise geht es um zehn Uhr raus an die frische Luft . Meistens in den Gysenbergpark, um eine Runde auf der Kindereisen-bahn „Jolanthe“ zu drehen oder den Tieren im Streichel-zoo einen Besuch abzustatten. Doch heute bleiben die beiden viersitzigen Kinderwagen stehen. Es sieht nach Regen aus. Kein Problem für die gelernten Erzieherinnen. Ein Ersatzprogramm ist bereits geplant. Grüppchenweise geht es zurück in die Küche. Dort warten Schutzkleidung, Pinsel und Farbe. Aus Papptellern entstehen in den nächsten beiden Tagen Marienkäfer, die die Osterdekoration ersetzen. Geduldig hilft Hildegard Th o-mée den ungeübten Kinder-händen die Farbe vom Pinsel auf die Unterlage zu bringen. Vor 21 Jahren begann ihre Karriere als Tagesmutter. Die

dreifache Mutter betreute da-mals nicht nur ihren eigenen Nachwuchs, sondern küm-merte sich auch um die Kinder einer verstorbenen Freundin in den eigenen vier Wänden. Vor rund vier Jahren gründe-te sie gemeinsam mit Uschi Hemmerich die Großpfl ege „Waldwichtel“ und verlagerte ihren Arbeitsplatz in eine angemietete Wohnung an der Kronenstraße: „Auf Dauer möchte man irgend-

wann raus, wenn das Zuhause und die Arbeit am selben Ort sind.“ Auch Neele ist mitt-lerweile auf die Mal-Aktion in der Küche aufmerksam geworden. „Neele auch“, bekundet die Einjährige ihr Interesse. Währenddessen sitzt Johanna im Gruppenraum andächtig auf Uschi Hemme-richs Schoß und lauscht der Geschichte von dem „Ben-gelchen“. Die 50-Jährige hat es sich auf einem Kinderstuhl bequem gemacht. Möbel in Erwachsenengröße sind rar in der Großpfl ege. Alles ist

Toben erlaubt: Im Bewegungsraum haben die „Waldwichtel“ Janne (re.) und Neele mit Uschi Hem-merich genug Platz, sich am Klettergerüst und im Ballbecken zu erproben.

Konzentriert bei der Sache: Marienkäfermalen macht den „Wichteln“ viel Spaß.

Jakob, der kleinste „Wichtel“, hat gerade erst laufen gelernt.

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an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Während Lenia konzentriert in der Spielzeug-küche ein Festmahl zubereitet, rennt Janne zwischen Küche und Gruppenraum hin und her, um ja nichts Interessantes zu verpassen. „Jedes Kind hat

einen anderen Charakter und seine eigenen Stärken. Das Tolle an meinem Beruf ist, die Entwicklung der Kin-der zu beobachten“, erzählt Tagesmutter Hemmerich. Wie zum Beispiel bei Jakob. Mit sechs Monaten kam er zu den „Waldwichteln“. Vor ein paar Wochen machte er seine ersten Schritte. Heute ist er noch etwas wackelig auf den Beinen und nutzt einen Puppenwagen, in dem er fast noch selber Platz finden würde, als Gehhilfe. Auch Praktikantin Nina ist von Jakobs Fortschritten begeis-tert. Wehmütig denkt sie an ihren letzten Arbeitstag im Juni. „Die Kinder haben eine so positive Energie, dass gar keine schlechte Laune auf-kommen kann. Der Abschied

im Sommer wird mir sicher schwerfallen,“ sagt die junge Praktikantin.

Großer Bedarf in Herne Durch das Fenster im Bewe-

gungsraum fallen plötzlich Sonnenstrahlen. Das Grau am Himmel wirkt nicht mehr ganz so bedrohlich. Zeit an die fri-sche Luft zu gehen. Doch vor-her heißt es aufräumen. Und da alle mit anpacken, landen alle Bälle wieder im Ballbecken und die Bilderbücher im Regal. Hildegard Thomée: „Die Zeit in der Großpflege stärkt das Sozialverhalten der Kinder. Das haben viele Eltern bei ihrem Nachwuchs auch schon außerhalb unserer Einrichtung bemerkt.“ Wetterfest einge-packt gehen neun „Wichtel“, zwei Tagesmütter und eine Praktikantin auf den Hof. Während die Jüngeren emsig im Sandkasten buddeln, versu-chen die Größeren ein Bobby-Car zu erobern. Ben rammt

mit seinem blauen Flitzer das grüne Polizeiauto von Johanna und begeht gleich darauf Fah-rerflucht. Hildegard Thomée überprüft, ob es dem Unfallop-fer gut geht, und gibt dann die Freigabe zur Weiterfahrt.

Individuell auf die Kinder eingehenDie beiden „Waldwichtel-Müt-ter“ haben früher in Kinder-gärten gearbeitet. Heute sind sie froh, dass sie sich für den Schritt, das erste Pflegenest in Herne zu eröffnen, entschie-den haben. „In der Großpflege können wir individuell auf die Kinder eingehen. Wir arbeiten sehr eng mit den Eltern zusammen und können ihre Wünsche gut berücksichtigen“, so Uschi Hemmerich. Und Hildegard Thomée, die seit 2006 Vorsitzende des Vereins Herner Tageseltern ist, ergänzt: „Unser Angebot wird sehr gut in Herne angenommen. Wir haben bereits Bewerbungen für 2015 und sogar für Kinder, die noch gar nicht geboren wurden.“

Kurz vor halb zwölf stehen die Bobby-Cars wieder auf ihrem Parkplatz. Es ist Zeit für das Mittagessen. Im Hausflur duftet es bereits nach Curry. Uschi Hemmerich hat bereits am Morgen eine Gemüsereis-

pfanne vor-bereitet. Im Pflegenest der „Waldwichtel“ kommt jeden Tag eine selbstgekoch-te Mahlzeit auf den Tisch. „Von Nudeln, Kartoffeln, Linsensup-pe, oder Fischstäbchen mit Spinat ist bei uns alles dabei“, erzählt die Tagesmut-ter, während sie die Teller füllt. Beson-ders viel Wert legen die Tagesmütter auf frisches Gemüse. Um Paprika und Zucchini an den kriti-schen Kin-dergaumen vorbei zu schmuggeln, hat die Kö-chin heute zu einem Trick gegriffen: Die Schoten und Stangen

wurden zu einem Gemüsebrei verarbeitet. Festes Ritual vor dem Mittagessen sind fünf kleine Fische, deren Flossen die Kinder mit zusammenge-legten Händen nachahmen. Der Tischspruch erinnert die „Waldwichtel“ daran, nicht mehr zu „blubbern“ und den anderen einen guten Appetit zu wünschen. Auch heute schmeckt es wieder allen. Janne verlangt sogar einen Nachschlag. Mit gut gefüllten Mägen steht dem Mittagsschlaf nun nichts mehr im Wege.Frisch gewickelt, satt, zufrie-den und müde wandern die

„Wichtel“ nun mit Hildegard Thomée in den Schlafraum. Ben und Neele sind noch nicht müde genug und bleiben bei Uschi Hemmerich im Grup-penraum, um die anderen nicht beim Schlummern zu stören. Praktikantin Nina verabschie-det sich in den Feierabend. Neele ruft mit dem Spielzeug-Telefon fröhlich ihre Mutter auf der Arbeit an. Fieber hat die Kleine heute nicht be-kommen. Die Nase läuft zwar noch, aber Neele ist sichtlich zufrieden mit dem Tag.

Der Verein Herner Tageseltern Die „Waldwichtel“ im Stadteil Constatin sind eine von drei Großpflegen, die der Verein Herner Tageseltern in Herne und Wanne-Eickel betreibt. Er wurde 1993 u. a. von der Parlamentarischen Staatssekretärin für Gesundheit Ingrid Fischbach (CDU) aus Wanne-Eickel gegründet. Tageseltern rücken immer mehr in den Fokus, da seit 2013 laut Beschluss auf Bundesebene für 35 Prozent der unter Dreijährigen ein Betreuungsplatz bereitstehen muss. Zurzeit betreuen rund 80 Frauen und Männer als selbstständige Tagesmütter und -väter etwa 230 Kinder von 0 bis 3 Jahren in Kleingruppen. Alle Tageseltern haben sich durch eine Ausbildung des Bun-desverbands für Kindertagespflege qualifiziert. Pflegenester wie das der „Waldwichtel“ finanzieren sich über Beiträge, die die Eltern an das zuständige Jugendamt entrichten. Die Großpflegen rechnen ihre Bezahlung stundenweise ab.

Mehr Informationen: www.herner-tageseltern.de

Frische Luft macht müde und hungrig: Hildegard Thomée (re.) und Uschi Hemmerich hier mit Neele (li.) und Janne.

Ein Blick über den Gartenzaun: Mika muss direkt mal nach-schauen, was im benachbarten Kindergarten los ist.

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SEITE 10 Vor Ort

INTENSIV GEPFLEGT - ABER ZUHAUSEArbeiter-Samariter-Bund richtet Dienst für ambulante Intensivpflege mit 24-Stunden-Betreuung einDer Arbeiter-Samariter-Bund hat mit einem neuen ambulanten Dienst die Arbeit im Bereich der ambulanten Intensivpflege in Herne aufgenommen. Dabei nutzt der ASB seine langjährige Erfahrung aus dem Sonderpflegebereich für außerklinische Beat-mung.

Seit mehr als 15 Jahren gehört der Arbeiter-Samariter-Bund zu den großen Pfl egean-bietern in der Region. Jetzt können sich pfl egebedürft ige Menschen und ihre Angehö-rigen auch für die ambulante Intensivpfl ege in der eigenen Wohnung an den ASB wenden. „Viele Angehörige von Pfl ege-bedürft igen sprechen uns an, lange bevor der Einzug in eine stationäre Einrichtung ansteht. Ihnen können wir nun auch eine kompetente ambulante Intensivpfl ege und 24-Stun-den-Betreuung anbieten“, erklärt ASB-Geschäft sführer Albert Okoniewski. Durch die langjährige Erfahrung mit

verschiedenen Sonderpfl ege-bereichen in den Begegnungs- und Pfl egezentren kann der ambulante Dienst des ASB insbesondere dauerbeatme-ten Menschen eine optimale Versorgung bieten. „Auch der Umgang mit verschiedenen Beatmungssystemen ist für uns kein Problem“, sagt die Pfl egedienstleiterin des ambu-lanten Dienstes Tanja Frisch, die selbst zuvor im Sonderpfl e-gebereich für außerklinische Beatmung des ASB tätig war.

Der ASB reagiert mit dem neuen ambulanten Dienst auch auf veränderte Rahmen-bedingungen in der Pfl ege, sagt Geschäft sführer Albert Okoniewski: „Hochwertige stationäre Altenpfl egeeinrich-tungen werden aufgrund der demografi schen Entwicklung auch zukünft ig erforderlich sein. Die Politik weist mit ver-schiedenen Regelungen derzeit aber den Weg zu neuen, ambu-lant betreuten Wohnformen. Mit der Kombination von am-bulanter und stationärer Pfl ege

können wir individuelle Ent-wicklungschancen nutzen, um für die Menschen in der Region möglichst vielfältige Wahlmög-lichkeiten zu schaff en.“

Für ein persönliches Bera-tungsgespräch steht die Pflegedienstleitung Tanja Frisch unter der Rufnummer 02323-91904-18 gerne zur

Verfügung. Informationen zum neuen ambulanten Pfl ege-dienst des ASB in Herne sind unter www.asb-ambulant.de im Internet zu fi nden.

DAUMEN HOCH FÜR JUGENDSPORT IM VEREIN Football, Skateboard, Mountainbike und Judo: Erste Woges-Talentiade weckt bei Schülern Lust auf Fitness

Motto „Rollen“. Zunächst ging es um Einräder und Skateboards. Im Anschluss

„Sport ist Mord“ - ein Spruch, den jeder kennt und der leider viel zu oft wie-derholt wird. Dabei bringt Sport viele Vorteile mit sich. Das erfuhren in den Oster-ferien rund 20 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren bei der ersten „Woges-Talentiade“.

Durch die Zusammenarbeit der vier Herner Wohnungs-genossenschaften mit dem Herner Turn-Club (HTC) und der Sportwissenschaftlerin Pia Stemmermann lernten die Jugendlichen neue Sportarten und dabei auch sich selbst besser kennen. Denn an jedem der vier Tage erwartete die Teilnehmer ein anderes Programm. So umfasste der erste Tag die allgemeine Ballgewöhnung. „Die Jugend-lichen sollten verschiedene Bälle kennenlernen. Vom Football über den Basketball hin zum außergewöhnlichen Indiacaball“, erklärt Stem-mermann. Am zweiten Tag stand dann alles unter dem

folgte eine Mountainbikereise und den Abschluss bildete der Judo-Sport, in dem gelernt

wurde, sich selbst mit dem Körper besser abzurollen. Tag drei verbrachten die Kinder

im Südpool mit viel Spaß im Wasser und im Anschluss beim Tanzen. Am letzten Tag ging es über einen Turnpar-cours in der Sporthalle der Gesamtschule Sodingen. „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche vielfältige Bewe-gungserfahrungen sammeln“, so Pia Stemmermann.

Die jungen Teilnehmer stimmten ihr zu. Luzia hatt eihren spaß beim Schwimmen und Tanzen. Und Tim hatte, trotz anfänglicher Probleme mit dem frühen Aufstehen in der Woche, seinen Spaß beim Mountainbiking. „Sport för-dert nicht nur die Gesundheit. Er verbindet Jugendliche und fördert das soziale Miteinan-der“, erklärt Woges-Spreche-rin Sonja Ogaza die Initiative. „Es ist wichtig, dass Kinder lernen, welche Sportarten es gibt und so vielleicht Interes-se entwickeln, einem Verein beizutreten“. Eine Fortset-zung der Talentiade ist für die Herbstferien im Oktober 2014 vorgesehen.

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„Urlaub vom Alltag“ machen ältere und pflegebedürftige Menschen an der Alten-höfener Straße. Dort hat das Diakonische Werk eine Tagespflege für Senioren eröffnet, die erste Einrich-tung im Herner Süden in Trägerschaft eines Wohl-fahrtsverbands. Das Haus überzeugt mit Liebe zum Detail und pflegerischem Know-How.

Als Teil des Versorgungs-systems für ältere Menschen gewinnt das Modell der Tagespfl ege immer mehr an Bedeutung. Sie ist das Angebot der Wahl, wenn die ambulante Pfl ege zu Hause nicht mehr ausreicht, aber sta-tionäre Pfl ege im Pfl egeheim noch nicht notwendig ist. Alle Besucher der Tagespfl ege an der Altenhöfener Straße wohnen weiterhin zu Hause, werden aber tagsüber in der Einrichtung von qualifi zierten Mitarbeitern betreut.

Auf 260 heimelig eingerichte-ten Quadratmetern fi nden bei voller Auslastung maximal 80 Gäste ein „Zuhause auf Zeit“, zu dem sie rasch Vertrau-en aufb auen können. Rund 80.000 Euro investierte das Diakonische Werk in die Inneneinrichtung. Das Farb-konzept orientiert sich an der Empfehlung des Kuratoriums Deutsche Altershilfe: Pastell-töne an Wänden, Stoff en und

Dekoration bilden die Basis. Je nach Nutzungszweck sind die Räumlichkeiten in kühlen oder warmen Tönen gestri-chen. Terrasse, Küche und Speiseraum sind im beleben-den Rot gehalten. Im Auf-enthaltsraum geben Blautöne Ruhe beim Lesen oder für die gemeinsame Gesprächsrunde. Zartlila Wände laden im Ru-heraum zur Entspannung ein. „Hier halten sich unsere Gäste

besonders gerne nach dem Mittagessen auf,“ sagt Pfl ege-dienstleiterin Nejla Horuz. In den elektrischen Polsterses-seln mit Aufstehhilfe oder auf der Couch mit „Himmel“lässt es sich gut Ausruhen. Wer Zeit für sich alleine braucht, zieht sich in einen separaten Raum mit Liegemöglichkeit zurück. Echte Hingucker sind die farbenprächtigen Wohnbilder der Th eaterma-lerin Lioba Gornig, die jedem Raum ein unverwechselbares Profi l geben.

Eigenverantwortlich leben - selbständig bleibenZiel der Tagespfl ege ist es, Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit der Gäste zu unterstützen. Es gilt, die praktischen und geistigen Fä-higkeiten der Senioren zu för-dern und zu aktivieren. Das Tagesprogramm ist abwechs-lungsreich. Spiele, Gesellig-keit, gemeinsame Mahlzeiten, Gesprächs- und Gesangsrun-

den strukturieren den Tag. Es kann aber auch vorkommen, dass Überraschungsgäste die hellen, freundlichen Räume an der Altenhöfener Straße bevölkern. Gleich nach dem Frühstück mischen sich zwei Exoten unter die Tagesgäste – Königspython „Sultan“ und Stabheuschrecke „Fridolin“ sind gekommen, natürlich unter der Obhut von Judith Becker, einer Mitarbeiterin der Zooschule des Tierparks Bochum. Zwölf Gäste sind an diesem Morgen anwesend. Judith Becker lädt sie ein, die Tiere zu berühren. Die Seni-oren lassen sich nicht lange bitten. Ohne Angst streicheln sie über die schuppige Haut der jungen Schlange und lassen den sechsbeinigen „Fri-dolin“ über ihre Hand laufen. Judith Becker hat auch das Gebiss eines Schwarzspitzen-Riffh ais mitgebracht. Mit großem Interesse wandern die Zähne von Hand zu Hand. Kerstin Schulze, Leiterin der Zooschule, ist mit nach Herne gekommen. Sie weiß: „Viele ältere Menschen können den

Tierpark nicht mehr besu-chen und vermissen dieses Erlebnis. Daher hatten wir die Idee, geeignete Tiere in die Einrichtungen zu bringen.“ Gebannt lauschen die Senio-ren Judith Beckers Worten, sie schnuppern an Bienenwachs, streicheln versonnen ein See-hundfell. Erinnerungen wer-den wach. Ein Gast erzählt, während er über das Tierhaar streicht, dass es früher auch Seehunde im Tierpark Gy-senberg gab. „Wir können die Demenz nicht aufh alten, aber

mit diesem Pilotprojekt sicher ein Stück weit verlangsamen“, sagt Kerstin Schulze. Die Gäste der Tagespfl ege an der Altenhöfener Straße sind so vielfältig wie das Leben selbst. Die Altersspanne reicht vom 92-jährigen Alleinste-henden bis zur 57-jährigen Schlaganfallpatientin. Die meisten kommen aus Herne, andere aus Bochum oder Castrop-Rauxel. Manche verbringen einen Tag pro Woche in der Tagespfl ege, andere kommen mehrmals die Woche. Die einen werden von ihren Angehörigen nach Herne gebracht, andere nutzen einen gebührenpfl ich-tigen Fahrdienst. Fast alles ist möglich. Entschieden wird nach Bedarf und Geldbeutel.

Wenn eine Pfl egestufe vor-liegt, übernimmt die Pfl ege-kasse einen Teil der Kosten. Bei Pfl egestufe 1 reicht die Zuzahlung aus, um einen Tag pro Woche in der Tagespfl ege zu fi nanzieren. Ein Tag in der Tagespfl ege kostet 85 Euro. Darin enthalten sind Früh-stück, Mittagessen, Kaff ee und Kuchen sowie alle Getränke. Je höher die Pfl egestufe, desto höher die Zuzahlung. Ver-waltungsleiterin Karin Chilla: „Die Tagespfl ege verbessert die Chancen, dass Senioren

ihre eigene Wohnung und die vertraute Umgebung so lange wie möglich behalten. Darüber hinaus leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Entlastung der pfl egenden Angehörigen, die ihre Lieben bei uns gut aufgehoben wissen.“

Wie läuft so ein Tag in der Tagespfl ege konkret ab? In der Regel holt ein Fahrdienst die Tagesgäste morgens aus ihrer Wohnung ab und bringt sie in den Herner Süden. Dort wird zunächst in geselliger Runde ausgiebig gefrühstückt. Den Vormittag zwischen 9 Uhr und 12 Uhr gestaltet das Team der Diakonie mit Freizeit- und Beschäft igungsaktivitäten. Nach dem gemeinsamen Mit-tagstisch und anschließender Ruhestunde wird ein kleineres Nachmittagsprogramm mit gemeinschaft licher Kaff eetafel angeboten. Ab ca. 16 Uhr geht es zurück nach Hause.

Beim Schnuppertag dasAngebot kennenlernenDie Tagespfl ege der Diakonie an der Altenhöfener Straße hat noch Plätze frei. Mo-mentan fi ndet die Betreuung dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 16.30 Uhr durch ein siebenköpfi ges Team um Pfl egedienstleiterin Nejla Horuz und Verwal-tungsleiterin Karin Chilla statt. Das Angebot soll dem-nächst auch auf Montag und Mittwoch erweitert werden, Interessenten sind herzlich eingeladen, das Angebot bei einem „Schnuppertag“ näher kennenzulernen.

Mehr Informationen:Diakonie – Tagespfl ege Herne Karin ChillaAltenhöfener Straße 21a44623 Herne Telefon: 02323 - 49 69 23

SEITE 11 Vor Ort

großes Interesse an Zooschulschlange „Sultan“.

KÖNIGSPYTHON „SULTAN“ WECKT ALTE ERINNERUNGENDie neue Tagespflege der Diakonie an der Altenhöfener Straße bietet alten und pflegebedürftigen Gästen „ein zweites Zuhause“

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STERNE DES SÜDENSDas Gute liegt gleich nebenan: Wir präsentieren lokale Unternehmen und Geschäftemit Charme, Geschichte(n) und einem Top-Service

In kleinen Gruppen zum großen Lernerfolg

Anfang des 20. Jahrhunderts dröhnten in den Flottmann-Hallen die Bohrhämmer, heute erklingen hier deutlich sanftere Töne. In fünf Hallen präsentiert sich ein buntes kulturelles wie sportliches Angebot. Das Herzstück des 1908 erbauten Gebäudes ist das Foyer. Zwischen Denkmalschutz und Moderne versu-chen Christian Strüder, Darstellende Kunst, Thomas Witt, Vermietung und Musik und Jutta Laurinat, Aus-stellungen (Bild rechts), die Hallen das ganze Jahr über für die Gäste „flott“ zu halten. Von Jazz und Rock über Theater und Kabarett bis hin zu Kunstausstellungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Tegtmeier-Wettbewerb wurde hier aus der Taufe gehoben und hat Komödianten wie z. B. Hennes Bender ein Sprungbrett geboten. Auch die Hauspoeten Sebastian23 und Torsten Sträter begeistern das Publikum. Das Theater Kohlenpott hat sich als mehrfach prämiertes Ju-gendtheater etabliert. Im Jazzbereich geben sich Musiker wie Sängerin Silvia Droste oder Pianist Joachim Kühn die Ehre. Und die Flottmann-

Kneipe lädt jeweils am dritten Montag im Monat zur Offenen Bühne. Im Sommer lockt zudem ein uriger Biergarten. Magnet ist aktuell das Rudelsingen, das „Mitsingen für Alle“ garantiert. Demnächst sogar Open-Air während der ExtraSchicht am 28. Juni. Darüber hinaus trainiert der KSV Herne 1920 e.V. in einer eigenen Sporthalle. Seit 2010 erfreut sich auch der Skulp-turenpark großer Beliebheit. Einmal im Monat wird eine kostenlose Führung angeboten. Die Ausstel-lungshalle gehört zum Verband der RuhrKunstMuseen. Für die Veran-staltungen kommen die Gäste sogar aus Köln, Düsseldorf und dem Raum Münster. Besonderer Service: Wer möchte, kann sich das Programmheft kostenlos per Post zusenden lassen.

Kontakt:Flottmann-HallenStraße des Bohrhammers 544625 HerneTelefon: 49 23 23 - 16 29 53Telefax: 49 23 23 - 16 22 92E-Mail: [email protected] lottmann-hallen.de

Zwischen Denkmalschutz und Moderne

Seit September 2013 wird in der Waldschule an der Wiescherstraße 184 wieder fleißig gelernt. Markus Lülf, Betreiber des Bildungsinstituts studyarts auf der Bahnhofstraße, hat das denkmalgeschützte Gebäude angemietet und dort eine weiter-führende Privatschule eingerichtet. Zurzeit drücken dort 18 Jugendliche der Klassen 9, 11 und 12 die Schulbank. Ein Drittel der Schüler stammt aus Herne, der Rest kommt täglich aus Dortmund, Recklinghausen, Bochum oder Mülheim zum Unterricht. Gelernt wird in kleinen Gruppen von drei bis maximal 15 Schülern pro Klasse. „Die kleine Klassengröße ist einer der Vor-teile unserer Schule. Sie ermöglicht eine individuelle Betreuung jedes einzelnen Schülers“, erklärt Markus Lülf. Auch die Kreidetafel ist an der studyarts Waldschule längst Vergangenheit: Die Unterrichtsräume wurden mit modernen Smartboards und Beamern ausgestattet, die Schüler sitzen auf unterschiedlich hohen Plätzen, die auf-steigend angeordnet sind, sodass jeder Schüler einen guten Blick nach vorne hat. Die neue 5. Klasse, die im Sommer dieses Jahres das Lernen an der Privat-

schule aufnimmt, soll sogar von An-fang an komplett auf Papier verzichten. Die Schüler erhalten Tablet-Computer gestellt, auf denen sie ihre Lehrbücher im digitalen Bücherregal jederzeit abrufen können. Den kompetenten Umgang mit den digitalen Medien ler-nen sie in speziellen Informatikkursen. Nachmittagsunterricht gibt es bisher nicht. Markus Lülf: „Die Schüler sollen ihren Nachmittag eigenverantwortlich planen und genug Freizeit haben.“ Noch steht die Privatschule am An-fang, doch das Lehrangebot sowie die Schülerzahl sollen in den kommenden Jahren schrittweise erweitert werden. Bei Interesse vereinbart Markus Lülf gerne individuelle Beratungstermine und Probeunterricht mit Schülern und Eltern. Der Einstieg ist das ganze Jahr über möglich.

Kontaktstudyarts WaldschuleWiescherstraße 184, 44625 HerneTelefon: 02323 - 387255Fax: 02323 - 387256E-Mail: [email protected]

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SEITE 13 Sterne des Südens

Beim ersten frisch gezapft en Bier vor 78 Jahren hieß das „Union-Eck“ an der Flottmannstraße 73 noch „Südstern“. Auch wenn sich der Name in Anlehnung an den Verkauf des „Union-Biers“ aus Dortmund geän-dert hat, ist die urige Kneipe auch heute noch Treff punkt für alle, die gerne in geselliger Runde ein Feier-abendbier genießen. Pächter Wilfried Tofaute (im Bild links) führt die einst vom Großvater seiner Frau eröff nete Kneipe heute für seine Stammkunden weiter, auch wenn er ursprünglich nicht vom Fach ist, er war Finanzbe-amter. Unterstützt wird er von seinem Wirt Michael Wiese. Der gelernte Koch versorgt die Gäste nicht nur mit kühlem Bier, sondern auch mit Frikadellen, Pommes und Curry-wurst, zu der er eine eigene Sauce nach Geheimrezept serviert. Seit 2013 können die Gäste auch Geburtstage

Die Kanzlei von Rechtsanwalt Mark Holger Möller hat sich seit der Eröff -nung 2006 zu einer wichtigen Anlauf-stelle für rechtliche Probleme im Her-ner Süden entwickelt. Zuvor arbeitete der Jurist aus Leidenschaft 15 Jahre in Kanzleien in Essen und Herne. Heute berät er seine Mandanten mit großem Fachwissen, Erfahrung und Kompe-tenz. Ihm zur Seite steht ein kompe-tentes Team aus Rechtsanwaltfach-angestellten und einer Auszubildenden. „Ich lege sehr viel Wert auf eine gute Qualifi kation meiner Mitarbeiter“, sagt Mark Holger Möller. Er bildet regelmä-ßig auch Referendare aus und nimmt germ Praktikanten auf. Schwerpunkte der Kanzlei sind Zivilrecht, Strafrecht, Familienrecht, Arbeitsrecht und Ver-kehrsrecht. „In den letzten Jahren sind vermehrt Fälle von Sozialrecht sowie Erbrecht und Patientenverfügungen hinzugekommen“, sagt Mark Holger

Warum das „Union-Eck“ in der Familie blieb

Gut beraten bei rechtlichen Fragen

Kameras, Passbilder, Bilderrahmen: Wer schöne Momente für die Ewig-keit festhalten möchte, ist bei Klaus Clasen genau richtig. Seit 2000 führt er an der Wiescherstraße 10 sein Geschäft „Foto Klaus“. Der gelernte Fotoeinzelhandelskaufmann zog der Liebe wegen vor rund 14 Jahren aus dem Norden in die Mitte des Ruhrge-biets – von Vechta nach Herne. Hier bietet er seinen Kunden alles rund ums Fotografi eren an. Vom Film für analoge Kameras über Fotoecken fürs Album, Kamerataschen oder Passbilder – Klaus Clasen hat für Fotoliebhaber oder Hobby-Fotografen das richtige Angebot. Wer eine Sammelleidenschaft oder einfach nur Spaß an alten Kameras hat, kann bei Klaus Clasen auch gebrauchte Geräte

kaufen. „Es ist schon spannend zu sehen, wie sich das Kaufverhalten im Laufe der Jahre verändert hat. Früher haben wir bis zu 50 Filme an einem Tag entwickelt, heute schauen sich die jungen Leute ihre Bilder nur noch am Bildschirm an“, so der 57-Jährige Cla-sen, der aufgrund seines Geschäft s-namens sehr häufi g mit „Herr Klaus“ angesprochen wird.

Kontakt:Foto KlausWiescherstraße 1044623 HerneTelefon: 02323 - 3985363E-Mail: [email protected]Öff nungszeiten: mo–fr 9–13 Uhr und 14–18 Uhr, sa 9–13 Uhr

„Alte Schätzchen“ für Kamera-Nostalgiker

und Hochzeiten in der Kneipe an der Ecke feiern, für gut 200 Besucher ist Platz. Regelmäßig nutzen auch Gruppen wie die ID55-Singalongs, Skattreff s, die Marinekameradschaft , der Männergesangsverein Arion oder Dartvereine die Räumlichkeiten. Wilfried Tofaute: „Auch wenn die Kneipenlandschaft sich in den ver-gangenen Jahren sehr verändert hat, das ‚Union-Eck‘ hat einen besonderen Charme, bei dem sich meine Gäste wohlfühlen. Es würde was fehlen im Süden, wenn es die Kneipe nicht mehr gäbe.“

Kontakt:Union-EckFlottmannstraße 72Telefon: 02323 - 4623044623 HerneÖff nungszeiten: di–sa 16–23 Uhr, so nach Vereinbarung

Möller. Die Terminvereinbarung erfolgt persönlich oder telefonisch, es sind auch Termine außerhalb der Öff nungszeiten möglich. Bevor er sich selbstständig machte, wählte er den Standort Herne-Süd bewusst aus. Mark Holger Möller: „Die Lage an der Bochumer Straße ist ideal und zentral. Toll ist die U-Bahn-haltestelle direkt vor der Haustür. Wir sind alle gern hier. In den vergangenen Jahren haben wir vor allem die gute Nachbarschaft kennen und schätzen gelernt – auch als Mandanten.“

Kontakt:Mark Holger Möller – RechtsanwaltBochumer Straße 21, 44623 HerneTelefon: 02323 - 9879151Fax: 02323 - 9879152E-Mail: [email protected]Öff nungszeiten: mo–do 8.30–13 Uhr und 14–18 Uhr, fr 8.30–14 Uhr

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SEITE 14

EVAS BRINGDIENST LÄSST BALKONKÄSTEN BLÜHENSchwere Blumenkästen schleppen, mit den Händen in der Erde graben - Gärtnern kann schön, aber auch ganz schön anstrengend sein. Wer die Kraft nicht aufbringt, keine Zeit hat oder glaubt, keinen „grünen Daumen“ zu haben, der kann auch pflan-zen lassen. „Wir holen die Blumenkästen ab, füllen neue Erde und die gewünschten Pflanzen ein und bringen die Kästen wieder zurück“, sagt Eva Maylahn, Juniorchefin von Blumen Maylahn an der Jauerstraße 1, zu ihrem Hol- und Bringdienst.

Nicht nur die Generation 50plus, auch Berufstätige mit wenig Zeit wissen den Service zu schätzen.

eines Kastens von einem Meter

und Blumen muss man mit etwa 18 Euro rechnen. Geliefert wird

herumgesprochen. Wenn die

einige Kunden die Kästen sogar

greifen zum Telefon, um ihre

Bei der Blumenwahl zeigt sich ein deutlicher Generationentrend.

die Seniorin: „Die schweren

Von Blumenabo bis Pflanzenberatung

Blütenfreunde entscheiden sich

monatlich – zum gewünschten

die Vase. Wer in Haus oder

dem Zimmer ein natürliches und

Sauerstoffproduzenten sorgen sie

Mehr Informationen:

Wenn Zeit, Kraft oder der „grüne Daumen“ fehlen - In der Gärtnerei Maylahn wird Service großgeschrieben

So schmeckt der Süden

Rote Frucht auf weißem GrundErdbeer-Schmand-KuchenZutaten für den Rührteig:4 Eier250 g Zucker1 Pck. Vanillinzucker125 ml Öl150 ml Orangensprudel 250 g Mehl3 Teelöff el Backpulver

Zutaten für den Belag:600 ml Sahne400 g Schmand2 Pck. Vanillepudding (ohne Kochen) 1,5 kg Erdbeeren2 Pck. roten Tortenguss

rühren. Öl und Sprudel

unterrühren. Teig auf

waschen und putzen, den

Tipp des Experten: Die halbe Menge reicht für eine 28er-Springform.

„Kochen“ Sie für die SÜDSEITE!Haben auch Sie ein Gericht, das Sie besonders gerne kochen? Schreiben Sie uns Ihr Lieblingsrezept per Post an SÜDSEITE, Straßburger Straße 32, 44623 Herne, oder per E-Mail an [email protected]

Es ist endlich wieder so weit: Ab sofort beginnt für fünf bis sechs Wochen die Erdbeersai-son auf den Feldern von Bauer Wilhelm-Heinrich Schulte-Göcking an der Wiescherstra-ße. Die Kunden können eigene Behälter mitbringen oder sich einen Korb für 50 Cent Pfand leihen. Wer keine Zeit zum Pfl ücken hat, kann auch direkt am Stand kaufen: Ein Kilo der süßen roten Früchte kostet 2,90 Euro, bei großen Mengen gibt es natürlich Rabatt.

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SEITE 15 Vereinsleben

SCHREBERN IST WIEDER „IN“Grillen vor der Laube, der Duft von frisch gemähtem Gras und immer ein knackiger Salat aus eigener Zucht – mit einem Kleingarten lassen sich die Sommermonate doppelt schönerleben. Auch Stadtmen-schen brauchen darauf nicht zu verzichten. Im Herner Süden liegt das Gute direkt vor der Haustür: Ab 300 Euro jährlich inklusive Pacht und Vereins-beitrag ernten Nachwuchs-schreber im Kleingärtnerverein Herne-Süd Obst und Gemüse selbst!

Die Zeiten, in denen ein Schrebergarten als spießi-ger Zeitvertreib für Rentner angesehen wurde, sind längst vorbei. „In den letzten Jahren werden die Parzellen verstärkt von jungen Familien mit Kin-dern gemietet“, erklärt Irene Th ormann, Vorsitzende des Vereins. Früher verbrachten viele Kleingärtner den ganzen Sommer in ihrer Laube und

Ingrid Göcke und Irene Thormann lieben ihren Kleingarten.

übernachteten auch ab und zu dort. Für ein paar Nächte im Jahr nutzen heute auch die jungen Familien dieses Ange-bot. Wohnen dürfen sie in den Gartenhäuschen aber nicht.

Weil in der letzten Zeit viele Kinder hinzugekommen sind, hat der Verein neben der Frauen- und der Nähgruppe nach langer Zeit wieder eine Kindergruppe eingerichtet. Jetzt ist wieder mehr Leben auf dem großen Kinderspielplatz, der auch zum Gelände gehört. Einmal im Monat trifft sich die Kindergruppe im Vereinsheim zum Basteln oder macht Aus-fl üge zu Tiergehegen, um den Kindern ein Bewusstsein für die Natur zu vermitteln. Irene Th ormann: „Die Gruppen treff en sich das ganze Jahr. So verlieren sie sich auch im Win-ter nicht aus den Augen und haben Spaß.“ Die Bezeichnung Kleingarten sei eigentlich nicht mehr zeitgemäß, sagt Irene

Th ormann: „Unsere Gärten mit ihrer Fläche von 260 bis 400 Quadratmetern erheblich größer sind als die heutigen Grundstücke von Einfamilien-häusern.“ Über 230 Mitglieder genießen die Ruhe ihrer 158 Parzellen und setzen damit eine lange, deutsche Tradition fort. 2014 wurde die Schreber-garten-Bewegung stolze 200 Jahre alt. Ganz so lange gibt es den Kleingartenverein Herne-Süd nicht. Er wurde 1926 aus der Taufe gehoben.

Regeln für Gemüseanbauund die Höhe der HeckenFür 20 Euro Jahresbeitrag kön-nen die Mitglieder ihre Gärten nach Belieben nutzen, auch wenn es ein paar Regeln gibt. Ein Drittel der Fläche ist dem Anbau vorbehalten – Kar-toff eln, Zwiebeln, Spargel, Mais oder Äpfel, ganz nach Vorliebe des Gärtners. Auch die Hecken sollten nicht höher als 1,20 m sein, damit

Spaziergänger ab und zu einen Blick auf die bunte Garten-pracht erhaschen können. In den Sommermonaten muss man die Gartengeräte in der Mittagszeit ruhen lassen.

Gemeinschaftsgefühl undZusammenhalt stärkenÜberhaupt wird das Gemein-schaft sgefühl im Kleingärt-nerverein Herne-Süd sehr groß geschrieben. Im letzten Jahr wurde der Hauptweg der Gartenanlage in einer großen Gemeinschaft sakti-on neu gestaltet. Die Aktion war freiwillig und stieß bei den Kleingärtnern auf viel Gegenliebe. Auch nach der Neugestaltung kümmern sich die Mitglieder weiterhin fl eißig um die neue Bepfl anzung. Einige Gärtner haben sogar Blumen-Patenschaft en über-nommen und versorgen „ihr“ Pfl änzchen. Da die Aktion gut angekommen ist, soll in die-sem Jahr der Randstreifen am Zaunkönigweg auf ähnliche Weise verschönert werden. Es wird aber nicht nur gear-beitet, sondern auch gefeiert in

der Kleingartenanlage Herne-Süd. Die ältesten Mitglieder halten dem Verein schon seit 60 Jahren die Treue und be-wirtschaft en ihre Gärten auch noch im hohen Alter von über 80 Jahren. Das alljährliche Sommerfest kann bereits auf eine über 50-jährige Tradition zurückblicken und steht bei der Nachbarschaft hoch im Kurs. „Das Fest ist wie eine kleine Kirmes, die Kirmes von Herne-Süd“, sagt der Kassierer des Vereins Karl-Heinz Lutz.

Die Schrebergärtner aus dem Herner Süden freuen sich über neue Interessenten. Deshalb können auch Nicht-Mitglieder das Vereinsheim für Familien- oder Betriebs-feiern mieten. Die Lage des Gebäudes kann sowohl mit dem Auto als auch mit der Linie U35 bequem erreicht werden. Anfragen zur Vermietung der Gärten und des Vereinsheims nimmt Irene Th ormann gern unter [email protected] oder [email protected] entgegengenommen.

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Kleingärtnerverein Herne-Süd ließ Kindergruppe neu aufleben

Leckeres aus dem eigenen Beet: Ein Drittel des Gartens ist laut Verordnung dem Anbau von Obst und Gemüse vorbehalten.

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SEITE 16 Ausbildung im Süden

VON ANFANG AN EIN TEIL DES TEAMSHerner Gesellschaft für Wohnungsbau mbH: Gut ausgebildetem Immobilien-Nachwuchs stehen alle Türen offen.

„Vom ersten Tag an waren wir ein vollwertiger Teil des Teams“: Diana Eidinger (21), Marie Schubien (20) und Aaron Menne (20) absol-vieren eine Ausbildung zum Immobilienkauff rau/-mann bei der Herner Gesellschaft für Wohnungsbau mbH. Alle drei sind vollauf zufrieden. „Bevor ich meine Ausbildung begonnen habe, erhielt ich eine Weihnachts- und Geburtstags-karte. Da hatte ich schon das Gefühl, dass ich mich richtig entschieden habe“, erinnert sich Marie Schubien (1. Aus-bildungsjahr). An ihrer Arbeit schätzen sie ganz besonders, dass sie schon „sehr früh“ eigenständig arbeiten durft en. Alle Aufgaben werden intensiv erklärt, danach dürfen sie sich daran probieren. Ein Großteil des Mietermagazins entstammt ihrer Feder. „Ein riesiger Vertrauensbeweis“, sagt Diana Eidinger (2. Ausbildungsjahr).

Während ihrer Ausbildung durchlaufen die angehenden Immobilienkaufl eute sieben verschiedene Bereiche. Die Buchhaltung, die Vermietung und der Außendienst gehören ebenso dazu wie ein Praktikum im Bereich Öff entlichkeitsar-beit einer deutlich größeren Wohnungsbaugesellschaft in Mülheim. Am „langen Donnerstag“ arbeiten sie bis 18

Uhr und essen gemeinsam zu Mittag. Auch nach der Arbeit wird Gemeinschaft innerhalb der Kollegenschaft großge-schrieben, zum Beispiel beim Kirmesbesuch auf Crange, einem Ausfl ug zum Kletter-garten oder beim Firmenlauf. Für die drei Azubis ist es folgerichtig, dass sich das gute Klima bei der HGW auch im Verhältnis zu den Mietern

widerspiegelt. „Wenn Mieter uns am Telefon persönlich ihre Probleme schildern und sich anschließend für das nette Gespräch bedanken, gehen wir mit einem guten Gefühl nach Hause,“ sagt Aaron Menne (1. Ausbildungsjahr) und weiß, dass Einfühlungsvermögen für seinen Beruf sehr wichtig ist. „Seit 50 Jahren bilden wir jun-ge Menschen aus und fördern

sie nach Kräft en, wenn sie sich anschließend weiterbilden wollen, zum Beispiel durch ein Studium zum Real Estate Bachelor“, sagt Paul-Gerhard Schmitt, Prokurist bei der HGW. Nach Möglichkeit soll der Nachwuchs auch über-nommen werden, so Schmitt: „Wenn es aber nicht klappt, helfen wir, eine passende Stelle zu fi nden.Der Vorteil dieser Ausbildung ist: Unserem Nachwuchs stehen alle Türen off en.“

Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Herne-Gelsenkirchen (ASB): Nach der Ausbildung wartet ein sicherer Arbeitsplatz mit guten Karriereperspektiven.

„Ich bin jeden Tag mit Herz-blut dabei. Das muss man in meinem Beruf auch, schließ-lich arbeiten wir mit Menschen zusammen, die unsere Hilfe brauchen.“ Jaqueline Radhoff befi ndet sich im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur Pfl ege-fachkraft im ASB Begegnungs- und Pfl egezentrum Herne-Mitte. Mit den Bewohnerinnen und Bewohnern versteht sich die 25-Jährige sehr gut: „Sie sind mittlerweile meine zweite Familie geworden.“ Manche Hilfestellungen kann Jaqueline schon alleine geben – zum Beispiel in der Körperpfl ege und beim Essen. Bei anderen begleitet sie ihre erfahrenen Kollegen, denn die Medikation gehört nicht in den Verantwor-tungsbereich einer Auszubil-denden. Im dritten Jahr wird die junge Frau die Bereiche Geriatrie und Gerontopsychi-atrie kennenlernen. Während

ihrer Ausbildung durchläuft sie alle Stationen der Pfl ege. Dafür wechselt Jaqueline Radhoff zwischen Pfl egeheim und der ambulanten Pfl ege hin und her. Außerdem absolviert sie ein Praktikum im Bereich „Junge Pfl ege“, ein weiteres im Bereich Demenz wird folgen. Die Entscheidung, wo einmal ihr Arbeitsplatz sein soll, hat die angehende Pfl egefach-kraft bereits getroff en: „Nach meiner Ausbildung möchte ich

auf jeden Fall im Pfl egeheim arbeiten. Beim ASB ist alles perfekt auf die Bewohner zuge-schnitten. Da macht die Arbeit richtig Spaß.“ Tobias Ahrens, Fachbereichsleiter Pfl ege und Organisation beim ASB, sorgt dafür, dass Beruf und Privatle-ben, Belastung und Entspan-nung in Balance bleiben. Um das Wir-Gefühl im Team zu stärken, absolvierten einige Azubis eine Fortbildung auf einem Segelschiff in Holland.

Es gibt Ausfl ugsangebote für Mitarbeiter mit Kindern, eine Rückenschule und Kurse für einen guten Umgang mit Belas-tung und Stress. Motivierend sind auch die guten Perspekti-ven, die sich nach der Ausbil-dung bieten. Tobias Ahrens: „Wir bieten vielfältige Mög-lichkeiten der Weiterbildung, zum Beispiel zur Pfl egedienst-leitung, Wohnbereichsleitung oder zum Wundmanager. Außerdem sind wir sehr daran

interessiert, unseren Nach-wuchs zu behalten. Aufgrund des demografi schen Wandels können wir jetzt schon sagen, dass sie einen sicheren Arbeits-platz fi nden werden.“

MIT MENSCHEN ARBEITEN, DIE HILFE BRAUCHEN

Jetzt bewerben

Als das größte Herner Woh-nungsunternehmen betreut und verwaltet die HGW mehr als 3.000 Mietobjekte mit rund 8.500 Mieterinnen und Mietern. Für 2014 sind bei der HGW bereits alle Ausbildungsplätze vergeben, für 2015 werden Bewerbun-gen entgegengenommen:

Herner Gesellschaft für Wohnungsbau GmbHKirchhofstraße 544623 HerneTelefon 02323 - 19090www.hgw-herne.de

Alle ziehen an einem Strang: Jaqueline Radhoff (hinten) und ihre Kollegen beim Segeltörn.

Serviceorientiert und einfühlsam: Marie Schubien, Aaron Menne und Diana Eidinger (v. li.).

Jetzt bewerben

Der Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Herne-Gelsenkirchen e.V. gehört mit mehr als 3.000 Mitgliedern zu den großen Sozialverbänden im Ruhrge-biet. Ein wichtiger Arbeitsbe-reich ist die stationäre Pfl ege älterer Menschen. Die Begeg-nungs- und Pfl egezentren des ASB und der angegliederten Gesellschaft en verbinden modernste Pfl ege und the-rapeutische Betreuung mit aktuellen Schulungs- und Beratungsangeboten. Ausbil-dungsberufe sind Altenpfl e-gefachkräft e, Altenpfl egehel-fer und Bürokaufl eute.

ASB RV Herne-Gelsenkir-chen, Siepenstraße 1,44623 HerneTelefon 02323 - 9190423www.asb-herne-gelsenkir-chen.de

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SEITE 17

Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS): Enga-gierter Nachwuchs für den Aufbau des Quartiers.

Weit über den Tellerrand hinauszublicken – das lernen zur Zeit die angehenden Immobilienkaufleute Christin Benkhäuser (3. Ausbildungs-jahr) und Philipp Schneider (2. Ausbildungsjahr) bei der WHS im Herner Süden. Nicht nur berufliche Inhalte stehen auf ihrem Lehrplan, auch im sozi-alen Engagement öffnen sich für die beiden jungen Leute völlig neue Perspektiven.

Bei der WHS gehe es nicht nur darum, den Mitgliedern bei ihren Problemen zu helfen oder eine passende Woh-nung zu finden, sagt Christin Benkhäuser. Vielmehr bauten die Mitarbeiter eine vertrau-ensvolle Bindung zu den Genossenschaftlern auf. An dieser Schnittstelle arbeiten die beiden Azubis seit dem ersten Tag ihrer Ausbildung. Schließlich sollen sich die Mitglieder in ihrer Genossen-schaft wie zuhause fühlen. Die

Azubis schenken zum Beispiel beim gemütlichen Winterfest Glühwein aus und knüpfen so Kontakte zu ihren „Kunden“. „Bei der WHS zu wohnen, be-deutet, in einer Gemeinschaft zu leben, quasi in einer großen Familie“, sagt Philipp Schnei-der. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit sind deshalb die persönlichen Gespräche. Zu den Verantwortlichen haben sie bei der WHS einen schnel-len Draht. Diesen Aspekt wis-sen Benkhäuser und Schneider besonders zu schätzen. Im Büro wird viel Wert auf ein freundschaftliches Arbeits-klima gelegt. „Wenn wir ein Problem haben, bekommen wir nicht nur Hilfe von unse-ren direkten Kollegen. Auch der Vorstand hat für unsere Anliegen immer ein offenes Ohr“, hat Philipp Schneider,20, erfahren. Damit alle wissen, was bei wem gerade ansteht, setzt sich das gesamte Team jeden Montag zusammen und bespricht, was im Laufe der Woche anliegt. Neben der Arbeit in der Vermietung oder Buchhaltung sind die beiden auch beim Neujahrsempfang oder Sitzungen eingebunden.

Einen ersten Eindruck von der WHS sammelte Christin Benkhäuser während eines Schulpraktikums. „Das hat mir richtig gut gefallen. Danach wusste ich, dass ich einmal in der Wohnungswirtschaft arbeiten will“, erinnert sich die heute 21-Jährige, die kurz vor ihrer Abschlussprüfung steht. „Wir wollen das Quartier

aufbauen und attraktiv gestal-ten. Dafür braucht die WHS guten Nachwuchs, den wir sehr fordern, aber auch gerne fördern,“ sagt WHS-Sprecher Jesper Dahl-Jörgensen. Die förderung beinhaltet ein Studium am Europäischen Bildungszentrum der Woh-nungs- und Immobilienwirt-schaft oder spezielle Kurse bei

der IHK in Bochum. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung, ist die Übernahme für zunächst ein Jahr sicher.

ÜBER DEN TELLERRAND HINAUSBLICKEN

Wohnungsverein Herne:Ganzheitliche Ausbildung in einem menschlichen Team.

Auch wenn Laura Förster (20) und Maximiliane Ab-romeit (19) beruflich viel mit Zahlen jonglieren, so sind sie Mitglieder des Woh-nungsvereins Herne, und für die beiden Frauen gilt, sie sind stets viel mehr als nur eine Nummer. „Wir lernen während unserer Ausbildung zur Immobilienkauffrau viele verschiedene Menschen kennen, das macht den be-sonderen Reiz an der Arbeit aus“, sagt Laura Förster (2. Ausbildungsjahr).

Genau wie ihre Kollegin Maximiliane (1. Ausbil-dungsjahr) schätzt sie es, viel selbstständig arbeiten zu können. Der Einsatz am Empfang gehört in jedem Fall dazu, genauso wie eigene Azubiprojekte wie das Vor-bereiten des Frühstücks für Teamgespräche oder das Ver-fassen von Vermieterbriefen mit Rechtsansprüchen für Betriebsversammlungen. Die Dokumente werden von den angehenden Kauffrauen so

aufbereitet, dass sie sie auch präsentieren können. Auf diese Weise zeige sich, so Vorstands-assistentin Sonja Ogaza, ob die Auszubilden-den das Thema richtig be-herrschen. Bei Außentermi-nen im Bereich Vermietung stellen sie den Kontakt zum Interessenten her, stellen das

Objekt vor und bringen den Mietvertrag im besten Fall bis zum Abschluss. Auch wenn der Wohnungsverein Herne zu den eher kleineren Genossenschaften zählt, wird dort sehr darauf geachtet, dass die Auszubildenden die Möglichkeiten bekom-men, auch Arbeitsabläufe in

größeren Unternehmen ken-nenzulernen. Zwei Wochen lang arbeiten sie in Bielefeld bei der Vorzeige-Baugenos-senschaft Freie Scholle und später bei der Deutschen Annington Immobilien. „Da unsere Auszubildenden alle Bereiche kennenlernen und im Zweifel auch für Kollegen einspringen können, erhalten sie einen Blick auf das Ganze und können Zusammenhän-ge besser erkennen,“ sagt Sonja Ogaza. Bereits wäh-rend ihrer Ausbildung neh-men Laura und Maximiliane an Vertriebsseminaren oder Lehrgängen zum Genossen-schaftswesen teil. Ob beruf-lich, schulisch oder privat – die jungen Frauen finden für ihre Fragen immer ein offenes Ohr. Sonja Ogaza: „Wir machen mit unseren Auszubildenden Zwischen-prüfungen und besprechen mit ihnen ihre Schülerbriefe. So können wir auf mögliche Defizite schnell reagieren.“ Und weil sie regelmäßig acht Stunden am Schreibtisch sitzen, haben die Mitarbeiter des Wohnungsvereins zum Ausgleich eine Walking-Gruppe gegründet. Zusätz-

lich sorgt eine Ernährungs-beratung dafür, dass sie wissen, welches Essen gut für sie ist. Sonja Ogaza: „Wir sind ein menschliches Team, das qualifiziert ausbildet. Um auch in Zukunft erfolg-reich zu bleiben, brauchen wir kreative Köpfe mit inno-vativen Ideen.“

KREATIVE KÖPFE MIT INNOVATIVEN IDEEN

Jetzt bewerben

Zur Förderung junger Men-schen stellt die WHS ab dem 1. August 2015 einen Aus-bildungsplatz für den Beruf Immobilienkauffrau/-mann bereit. Die Bewerbungsunter-lagen mit Lichtbild können vom 1. August bis zum 30. September 2014 eingereicht werden. Auf Bewerbungen-nach dem 30. September 2014 kann das Team nicht mehr re-agieren. Für Rückfragen steht Herr Marco Volkar von der WHS gerne zur Verfügung.Voraussetzung für Bewerber(innen): Erfolgreicher Abschluss eines Berufskollegs im Bereich Wirtschaft mit Fachhoch-schulreife oder Abitur.

Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd e.G. (WHS) Siepenstraße 10a, 44623 Herne, Telefon 02323 - 9949333, www.whs.de

Jetzt bewerben

Der Wohnungsverein Herne, der 2005 seinen 100. Geburtstag feierte, gehört mit 1.800 Mitgliedern mit 1.400 Wohnungen zu den ältesten Genossenschaften Hernes. 2011 bezog die Genossenschaft eine neue, moderne Geschäftsstelle an der Bochumer Straße 35. 2012 wurde das Mehrgene-rationenhaus an der Straße des Bohrhammers mit dem Klaus-Novy-Preis für ge-nossenschaftliches Wohnen ausgezeichnet.

Wohnungsverein Herne Bochumer Straße 35 44623 Herne Telefon 02323 - 994910 www.wohnungsverein-herne.de

Gefördert und gefordert: die WHS-Azubis Christin Benkhäu-ser und Philipp Schneider.

Laura Förster (links) und Maximiliane Abromeit haben für sich den perfekten Beruf gefunden.

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IMPRESSUM

ChefredaktionSusanne Schübel (v.i.S.d.P.), JournalistenBüro Herne GmbH

BeiratASB Regionalverband Herne - Gelsenkirchen e.V., Herner Gesellschaft für Wohnungs-bau mbH, Wohnungsgenos-senschaft Herne-Süd eG, Wohnungsverein Herne eG, ServAdvice GmbH

Redakteurin vom Dienst Christine Weiser

AutorenMartin von Berswordt-Wallrabe, Jennifer Brox, Jesper Dahl-Jörgensen, Anna Kalweit, Susanne Klaus, Dierk Meyer, Andre-as Reifschneider, Reinhard Schemberg, Beate Schulte-Göcking, Simone Utech, Karin VollmerFotosASB, CVJM, Petra Dir-scherl/pixelio, Maja Dumat/pixelio, F.H.M./pixelio, Peter Gagst/pixelio, JBH, Architektenbüro Jürgen Köhne, Stefanie Lategahn, Tim Reckmann/pixelio,

Schmidt Spiele, Sunny studio, Ullstein-Buchverlag, Wohnungsverein, WogesKontakt zur Redaktion/AnzeigenJournalistenBüro Herne, Straßburger Straße 32, 44623 Herne, Tel. 02323-99 49 60, Fax 02323-99 49 619, www.suedseite-herne.de

LayoutClaus & Mutschler, BochumDruckMegadruck, Westerstede

13.000 Exemplare

ZwillingeText: Karin VollmerIm Haus MERKUR gab‘s Nachwuchsund zwar in Juni/Mai,nun ist es mit der Ruhefür alle Zeit vorbei!Voll Stolz spricht die Frau „Waage“zu ihrem „Wassermann“:„Nun schau doch mal mein Liebster,was dieses Kind schon kann!“Am besten kann es reden und dieses stundenlang.

Die „Jungfrau“ fl üchtet eilig,dem „Fisch“ ist auch schon bang.Neugierig und gesellig die Kinder dieses Zeichensdoch spricht der „Krebs“ zum „Steinbock“:Schon einer würd‘ mir reichen!“Ein Schmetterling im Winde,die „luft ig“ ihn umweh‘n,so kannst du uns‘ren „Zwilling“am Frühlingshimmel seh‘n!“

STIMMEN AUS DEM SÜDEN – HIER SCHREIBT DER BÜRGER!

Simone Utech über „Am Hölkeskamp regiert die Säge“, Ausgabe 2/2014: Acht „Ersatzbäume“ gegen 110 gefällte Bäume sind keine „Neugestaltung“, sondern ein Kahlschlag. Wie viele Bäume bleiben eigentlich stehen? Inwiefern verbessert das Fällen

von 110 Bäumen eines Parks die „Aufenthaltsqualität“? Ist diese Maßnahme nicht eher ein Zeichen der Kapitulation von Polizei und Ordnungsamt? Ich habe den Park nicht gerne genutzt aus den Gründen, die wohl auch die Stadt erkannt hat. Aber hier wurde das Kind

mit dem Bade ausgeschüttet. Anstatt den Park sicherer für alle zu machen, macht man ihn unsicherer für tageslichtscheue Gestalten und gleichzeitig unattraktiver für den Rest von uns. Und das wird uns als „Neugestaltung“ verkauft . Sollen wir jetzt alle Hurra

schreien? Ist es nicht praktisch, wenn man sich als Stadt selbst die Genehmigung zur Fällung geben kann? Während sich der Rest der westlichen Welt bemüht, wieder grüner und naturnah zu werden, fällt (sich) die Stadt Herne in die 1960er Jahre zurück – ironischerweise

die Zeit, in der die Bäume ge-pfl anzt wurden. Ich möchte als Leser nicht für dumm verkauft werden. Wenn Sie nur Anzei-genwerbung austeilen wollen, erwähnen Sie solche Ärger-nisse in Zukunft nicht. Oder wundert es Sie, dass überhaupt jemand bis Seite 9 gelesen hat?

Leserbriefe

Reinhard Schemberg über „Neue Buspläne“, Ausgabe 2/2014: Eine gerechte Bürgerbeteili-gung für pro und contra der Fortschreibung des Nahver-kehrsplanes für Herne-Süd ist sehr schwierig zu gestal-

ten. Eine Möglichkeit ist die öffentliche Diskussion. Diese möchte ich eröffnen mit folgendem Vorschlag: Unter Beibehaltung der derzeitigen Fahrtenhäufigkeit führt die Linie 312 über Flottmann-straße und Vödestraße bis

zum Endpunkt und die Linie 334 über Altenhöfener Stra-ße, Jahnstraße und Bergstra-ße bis zum Endpunkt. Damit dürfte sich der Bürgerunmut größtenteils erledigen.

Dierk Meyer über „Neue Bus-pläne“, Ausgabe 2/2014:(...) 312 in Fahrtrichtung Herne-Süd: Führung der Bus-linie 312 neu aus dem Kreu-zungsbereich Bochumerstraße/Hölkeskampring direkt in die Flottmannstraße. HST U-Bahn-hof Hölkeskamp-ring unmittel-bar hinter dem Kreuzungsbe-reich in Höhe der schon heute bestehenden Schülerhaltestelle. Durchfahrt der Flottmannstraße mit Haltestelle „Althoff str.“/„Lu-therstr.“ an noch festzulegendem

Ort (im Rahmen des Verkehrs-fl usses mit Berücksichtigung von Anwohner-interessen). Nur an dieser Stelle ist die Anbindung der Straße des Bohrhammers möglich, in der bekannterweise sehr viele ältere Bürger wohnhaft sind, die auf eine Buslinie ange-wiesen sind. Auf dem Rückweg ab der Haltestelle Vöde-/Bergstraße mit verlegter Haltestelle „Waldstra-ße“ in den Eichenweg (alternativ Erlenweg) und Nutzung des bislang seit Jahren erfolgreich

praktizierten Linienweges des Nachtexpress (mit noch einzu-richtender Haltestelle „Zillertal-straße“ im Erlenweg) zurück zur Flottmannstraße. Nutzung aller bislang vorhandenen Halte-stellen auf dem Rückweg über die Flottmannstraße Richtung Herne Bf. (...)334 aus Sodingen kommend Ausgangslage Kreuzungsbereich Hölkeskampring/Altenhöfener Straße: Die Buslinie 334 würde bis zur Sonnenapotheke den bis-herigen Linienweg der heutigen

Buslinie 367 übernehmen. Ab Sonnenapotheke in die Altenhö-fener Straße einbiegen und die (um wenige Meter vor den Kiosk verlegte) Haltestelle der heutigen 312 für das Lukas-Hospiz anfahren. Mit der Haltestelle Jahnstraße der heutigen 312 biegt die neue Buslinie 334 links in die Jahnstraße ein und befährt die Bergstraße auf dem Linienweg der heutigen Buslinie 367 ohne jegliche Einschränkungen in Richtung BO/Hiltrop Kirche. Bislang hat nur eine Fahrt pro

Stunde stattgefunden, die neue Buslinie soll im 30-Minuten-Takt fahren, so dass auch für die Anwohner Jahn-/Altenhöfener Straße nur eine minimale Ände-rung im Fahrplan ansteht. Neben der Endstelle Bochum Hiltrop Kirche bietet sich förmlich eine zweite Endstelle über den Linienverlauf der 312 neu durch den Eichenweg im Erlenweg an. Die Rückfahrt der Buslinie 334 würde von dieser Endstelle (Erlenweg) im 60-Minuten-Takt über die Vödestraße erfolgen. (...)

HINWEIS AN DEN LESERFür Inhalt und Richtigkeit der Leserbriefe übernimmt die Redaktion der SÜDSEI-TE keine Verantwortung. Die Briefe geben ausschließ-lich die Meinung des Verfas-sers wieder. Die Redaktion behält sich das Recht auf sinnwahrende Kürzung vor. Ein Anspruch auf Veröffent-lichung besteht nicht.

Page 19: Quartierszeitung Suedseite 3-2014

SEITE 19 Service

ALLES NEU MACHTE DER MAI – ÄNDERUNGEN FÜR VERKEHRSSÜNDER

SÜDSEITE: Was wird zukünftig im Register eingetragen?In das Punkteregister, welches seit der Reform Fahreignungsregister heißt, werden nur noch Verstöße eingetragen, die direkten

sicherheit haben. Verstöße gegen Umweltzonen und Sonntagsfahrverbote haben also beispielsweise keine Auswirkungen mehr auf das Punktekonto. Auch wird die Eintragungsgrenze von 40

ben. Eingetragen werden nur noch rechtskräftige

fehle oder Verurteilungen.

SÜDSEITE: Wie viele Punkte gibt es zukünftig für Verkehrsverstöße?Zukünftig werden für

keiten 1 Punkt, für grobe Ordnungswidrigkeiten mit Fahrverbot und Straftaten

erlaubnis 2 Punkte und für Straftaten mit Entziehung der Fahrerlaubnis 3 Punkte eingetragen. Werden durch

eine Tat mehrere Verstöße gleichzeitig begangen, wird

likt mit Punkten geahndet.

SÜDSEITE: Was passiert mit alten Eintragungen und Punkten?Eintragungen, die nach neuem Recht nicht mehr einzutragen sind, werden

tisch gelöscht. Verbleibende Eintragungen sind nach einem festgeschriebenen Schema umzurechnen.

SÜDSEITE: Welche Tilgungsfristen gelten zukünftig?Zukünftig gelten für alle

nungsregister starre Fristen ohne Tilgungshemmung; diese betragen abhängig von

ßes zwischen zweieinhalb Jahren für Eintragungen mit 1 Punkt und zehn Jahre für Eintragungen, die mit 3 Punkten belegt sind. Die Fristen verlängern sich also nicht dadurch, dass weitere Verkehrsverstöße begangen werden, sondern

Zum 1. Mai 2014 trat eine grundlegende Neuregelung des Punktesystems im Verkehrszentralregister in Flensburg in Kraft. Was wird in Zukunft eingetragen? Wie viel Punkte gibt es für welches Vergehen? Bei wie viel Punkten ist der Führerschein weg? Und was passiert mit meinen alten Eintragungen? Der SÜDSEITE-Rechtsexperte Andreas Reifschneider, Justiziar der ServAdvice Verwaltungswesen GmbH, erläutert im Interview die wichtigsten Änderungen in der Verkehrssünderkartei, die in Zukunft „Fahreignungsre-gister“ (FAER) heißt.

jede Eintragung wird nach Ablauf der Tilgungsfrist automatisch gelöscht. Für die verbleibenden alten Eintragungen gelten weiterhin die bisherigen Tilgungsbestimmungen; Ordnungswidrigkeiten sind nach einer Übergangszeit von fünf Jahren allerdings zu löschen.

SÜDSEITE: Welche Maßnahmen drohen bei den verschiedenen Punk-teständen?

register einen Punktestand von 4 oder 5 ausweist, wird der Verkehrsteilnehmer

hält den Hinweis, verstärkt auf ein rechtskonformes Verhalten zu achten. Bei sechs oder sieben Punkten erfolgt eine formalisierte

chen der nächsten Stufe die Fahrerlaubnis entzogen wird. Ab 8 Punkten wird der Führerschein entzogen.

SÜDSEITE: Kann ich Punkte freiwillig abbauen?Verkehrsteilnehmer mit maximal 5 Punkten im

nen durch die freiwillige

eignungsseminar einmal innerhalb von fünf Jahren 1 Punkt abbauen.

SÜDSEITE: Wie erfahre ich meinen Punktestand?

frage kostenlose Auskunft.

Altes Punk-tesystem

Neues Punk-tesystem

1–3 Punkte 1 Punkt4–5 Punkte 2 Punkte6–7 Punkte 3 Punkte8–10 Punkte 4 Punkte11–13 Punkte 5 Punkte14–15 Punkte 6 Punkte16–17 Punkte 7 Punkte18 Punkte 8 Punkte

Die Raser genau im Blick: Zukünftig geht die Polizei mit Verkehrsrowdys strenger ins Gericht. Auch zu dichtes Auffahren oder die Nutzung des Smartphones während der Fahrt werden härter bestraft.

Mit einem kritischen Blick aufs große Ganzesind Sie immer gut beraten.

Klarheit über Ihre aktuelle Versicherungs- und Finanzsituation gibt Ihnen meine Ganzheitliche Beratung.

Agentur Kai GeraBochumer Str. 174, 44625 HerneTelefon 02323 [email protected]

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Page 20: Quartierszeitung Suedseite 3-2014

SEITE 20

Wanze gegen Motte – wer hat die Nase vorn? Bei dem Spiel „Mogel Motte“ geht es darum, so schnell wie möglich alle Handkarten loszu-werden. Dies geschieht durch geschicktes Able-gen oder durch erlaub-tes Mogeln! Und das ist Pflicht, denn die Karte der „Mogel Motte“ kann man nicht ablegen, son-dern nur durch Schum-meln verlieren. Zu Beginn erhält der älteste Spieler die Aktionskarte der „Wächter-Wanze“ und muß aufpassen, wer von seinen Mitspielern Karten „wegmogeln“ möchte. Möglichkeiten gibt es viele: der Hals juckt, eine Karte ver-schwindet im Pulli oder fällt gerade eine zu Bo-den ...? Alles ist erlaubt,

nur Vorsicht vor der „Wächter-Wanze“! Wer beim Mogeln erwischt wird, muss die Karte wieder an sich nehmen, bekommt eine Straf-karte und schlüpft in die Rolle der „Wächter-Wanze“. Der Spieler, der als erster keine Hand-karten mehr besitzt, gewinnt. Alle anderen erhalten für ihre Karten Minuspunkte. (Spielezentrum, Susanne Klaus)

Info:„Mogel Motte“ Drei Magier Spiele-VerlagAutoren Emely und Lukas Brand 3–5 Personen ab 7 JahrenDauer 15 MinutenPreis: 8 Euro

Schummeln erlaubt - aber nur mit der Motte!

GewinnspielWollen Sie Ihr Mogeltalent austesten? Dann gewinnen Sie bei uns das Spiel „Mo-gel Motte“. Beantworten Sie dafür folgen-de Frage: Welche beiden Tiere versuchen in dem Spiel den Sieg davon zu tragen? Schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected], per Postkarte an die Straßburger Straße 32, 44623 Herne, oder rufen Sie uns an unter HER 99 49 60. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2014. Den Gewinn holen Sie in unserer Redaktion ab. Viel Glück!

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Mitmachen und gewinnen! Als Gewinn verlosen wir 2x2 Gut-scheine für Komödien im Mondpalast, zur Verfügung gestellt vom Volks-theater Mondpalast von Wanne-Eickel, und 2x2 Eintrittskarten zum ID55-Eröffnungskongress am 14. Juni inklusive Porträtshooting. Einsendeschluss ist der 6. Juni 2014. Das Lösungswort schicken Sie bitte per E-Mail an [email protected] oder per Post an die Redak-tion SÜDSEITE, c/o JournalistenBüro Herne GmbH, Straßburger Straße 32, 44623 Herne. Viel Glück!

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