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Inhaltsverzeichnis:

Geleitwort S.3

Das zweite Erdbeerfest S.4

Dat Leed to'n Eerbeernfest S.5

Klönen für die Vierlande S. 6

Dat warme Fröhjohr S. 7

Informationen zum

Plattdeutschen S. 7

Aus unserem Archiv:

Die Vierlande im Jahr 1903 S. 8/9

De verloorn Brill S. 11 Hest dar al mol an dacht? S. 11

Der neue Museumsführer

für das Rieck-Haus

Vorbereitung auf

das Erntedankfest

Chapeau claque

Terminkalender

***

S. 12

S.13

S. 14

S.14

Das Titelbild zeigt den

"Latücht" -Chor beim

Erdbeerfest, aufgenommen

durch Werner Schröder.

Impressum Herausgeber: Vierländer Kultur- und Heimatverein liDe Latücht" von 1987 e.V. Horster Damm 111 Redaktion: Hermann Struß, Hellmuth Bierkarre, Hermann Timmann, Pet er von Essen Anzeigen: Sabine Hoppe Tel. 7 23 93 88 Druck: Bergedorfer Buchdruckerei Bankverbindung: Vierländer Volksbank e. G. Vereinskonto 17000 Sonderkonto "Latücht"170 27 BLZ 201 903 01 Anschrift der Redaktion: Henuann Struß Horster Damm 111 21039 Hamburg Tel. 7 23 55 28

Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe:

1. November 2000

"Eerbeernfest" bi/t Rieck-Hus in Curslok

Goden Dag - jU leelJen LUUd, Wllt dllt hier hiit hediid't?

WÜ fiert in't Rieckhus Eerbeemfest, is in Veerlann' dat Allerbest! Goden Dag - jü leeben Lüüd.

Veerlann' wat büst du scheun, wie is dat all an't Bleuh'n.

Wat lücht dor ut dat Greun so rod, Eerbeem de smeckt bannig good.

Veerlann' wat biist du scheun!

To, hiit is dat sowiet­de Eerbeem sünd nu riep!

Se lacht uns an so rund un rod; Eerbeem de smeckt bannig good.

Jo hiiiit is dat sowiet!

Mit diesem Text nach der Melodie: ,,0 Hannis wat'n Hoot" wurde das zweite Erdbeerenfest beim Rieckhaus in Curs­lack eröffnet und damit für Vierlanden die "Erdbeerensaison" eröffnet. Wenn man bedenkt, daß in diesem letzten Jahr des 20. Jahrhunderts die Blüten­und Blumenpracht etwa 2 bis 3 Wo­chen vor der normalen Zeit über uns hereingebrochen ist, kommt der Ter­min in der dritten Juni-Woche eigent­lich schon eher zu spät, zumal die frühen Erdbeersorten bei uns schon ab­geerntet sind. Aber hier soll sicherlich mehr der Symbolcharakter angespro­chen werden.

"Veerlannen ohne Eerbeern, dat is wie Hamborg ohne Michel!"

Sicher, in Vierlanden gibt es heutzutage Erdbeeren wirklich nur noch in Klein­mengen für Eigenbedarf. Wenn man da an frühere Zeiten denkt! Sobald die Erd­beerenzeit begann (etwa ab der ersten Juni-Woche meistens bis Mitte Juli) wurde täglich vom frühen Morgen an gepflückt. Mittags wurde die Ware dann per LKW abgeholt, damit sie möglichst frisch den Hamburger Groß­markt erreichen konnte. Hier haben sich die Verhältnisse, nicht zuletzt durch die immer schneller und

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leistungsfähiger gewordenen Verkehrs­mittel total geändert. Andere Kulturen, z. B. Edelrosen, Gerbera oder andere Spezialitäten im Gewächshaus haben der guten alten Erdbeere längst den Rang abgelaufen. Aber auch damit gibt es kein Halten. Immer schneller dreht sich das Karussel der sich mehr und mehr weltweit ausdehnenden Markt­wirtschaft, auf die und das nicht nur in Vierlanden mit Flexibilität und immer neuen Ideen reagiert werden muß. Gerade deswegen passt eine Veranstal­tung wie das Erdbeerfest gewisser­maßen als Gegenpol in unsere Zeit. Auch bei Menschen aus der Stadt be­steht heute der Wunsch, Veranstaltun­gen mit kulturell gewachsenem Hinter­grund mitzuerleben. Die steigende Anzahl Besucher, nur noch teilweise aus dem Landgebiet und überwiegend aus weiterer Umgebung und der Großstadt Hamburg zeigen, dass dieser Trend angesprochen wird. Deshalb sollte man beim nächsten Erd­beerfest darauf achten, dass die einzel­nen Beiträge besser als bisher präsen­tiert und vor allem besser an die Zuschauer vermittelt werden. Die Büh­ne war im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Fortschritt. Aber die techni­sche Ausstattung, insbesondere die Mi­krofone ließen für musikalische Darbie­tungen sehr zu wünschen übrig. Hier ist für nächstes Jahr viel zu tun! Auf jeden Fall ist immer noch eine Stei­gerung möglich, und hier wünschen wir den Organisatoren noch viele neue Ideen und eine glückliche Hand für das Erdbeerfest 200l. Ein paar Worte noch zu dem "Lied zum Erdbeerfest" in dieser "Latücht"-Ausga­be: Schon beim ersten Erdbeerfest war dieses Lied, ausgewählt von Pastor Wie­choczek, Bestandteil der abschließen­den Andacht. Dem Lied liegt eine aus Israel stammen­de Melodie zugrunde, die sehr eingän­gig ist. Wenn man bedenkt, wie leicht heutzu­tage Erdbeeren von dort und aus ande­ren Ländern importiert werden kön­nen, ist zu ermessen, wie sehr sich die Zeiten verändert haben und wie aktuell noch immer die gute alte Vierländer Einstellung ist, Traditionen zu pflegen, aber gleichzeitig fortschrittlich zu sein. Ich wünsche allen Lesern der Latücht viel Spaß bei der Lektüre und eine schö­ne Sommerzeit.

Mit freundlichen Grüßen Hermann Struß

1. Vorsitzender

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Das zweite Erdbeerfest Aus elen kleinen ,,1Jnehenlleiten" ue~ eDtell ErdbecrksLes hu­ben wir gelernt: An einem festen Stand eingerahmt durch Erd­heeren war für den Vierländer Kultur- und Heimatverein "lJe Latüeht" diesmal auf dem Gelände des RiecK-Hauses eine bes­~ere Präsentation möglich. Die älteren Ausgaben unserer Zeit­schrift lagen übersichtlich fll r Sa mmler pil ril [, denen nnch F,x­emplare fehlten. Auch die Bilder, mit denen wir über unsere Arbeit informierten, waren gut anzubringen, sorgten für einen guten Eindruck. Eine Premiere gab es für das neue Intarsien­"Wappen", das wir nach der Namens-Änderung erhalten ha­ben. Viel Anklang fand die Serie von fünf Neudrucl<en alter Postkarten sowie die Übersicht über Bücher aus und über Vier­landen. Bei interessanten Gesprächen konnten unsere Mitglie­der, die meistens in Tracht den Stand besetzt hatten, manches Thema vertiefen. Es gab viele Begegnungen mit den Besuchern, die trotz des nicht gerade guten Wetters den Weg zum Erdbeerfest gefunden hatten. Sie hatten jedenfalls einen guten Appetit: Etwa 120 Erdbeerkuchen wurden neben vielen anderen Produkten fUnd um die Erdbeere, Schmalzbrot, Dinkel-Vollkorn-Waffeln ver­putzt. Viele Besucher aus der Stadt nutzten die Gelegenheit zum Einkauf auf dem Lande. Zumal auch der Imkerverein mit einem Informations- und Verkaufstand vertreten war. Und die "Teutonen" warteten wieder mit einem großen Stand für Kaf­fee und Kuchen auf. Ein Vierteljahr vor dem Erclbeerfest hatte hereits Rosen-Spezia­list Jan Janßen mlL Museumswartin Christel Eggers und Leo Skrzynski-Fox im Bauerngarten ein Ensemble aus 16 alten Duftrosen-Sorten gepflanzt: Um vier "Sebastian Kneipp" her­um zwölf Pflanzen der etwas niedrigeren "Nostalgie". Dr. Tor­kild Hinrichsen vom Altonaer Museum als "Hausherr" des Freilichtmuseums: "Wie Maria in der Mitte soll die Rose als edelste Blume im Bauerngarten stehen." Harald John Langley hat wieder durch ein abwechselungsrei­ches Programm geführt. Die Bühne für die Vorführungen der Vereine war bereits verbessert, die Technik ist allerdings ver­besserungswürdig geblieben. So wurden Ansprachen und Ge-

Die Kinder erhielten viel Beifall für ihre Tracflten-Tänze.

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~ung~durbietungen teilweise leider etwas "vom Winde ver­weht". Viel Beifall gab e~ für die rnmikälischen Beiträge: lJie Liedertafel "Teutonia" trug schwungvoll ein Potpourri von Hamburg-Liedern vor, begleitet auf dem Akkordeon. Der Kirchwcrdcr Landfraucn-Singkreis verstärl<t durch Sänge­rinllt'n v()rn Te~per Fwuenchor unu vorn DdIIlcIl~iIlgkrcb "Lo­reley" Altengamme begeisterte durch eine Liedfolge aus ihrem Programm. "Außerdem gaben Damen und Herren aus dem "Latiicht"-Vor­stand ebenfalls mit Akkordeon-Begleitung typische Ham­burg- und Vierlanden-Lieder zum Besten. Ein reichhaltiges Repertoire an alten Volkstänzen haben die Trachtentänzer der Trachtengruppe und "Speeldeel" parat. Sie gewährten den Erdbeerfest-Besuchern einen Einblick in ihre umfangreichen Tätigkeiten. Alte Handwerks-Techniken kamen bei den Besuchern gut an. Der Bezirkshandwerksmeister der Bäcker, Heinz Hintelmann, hatte mit seinen Helfern wieder das alte Backhaus angeheizt und die Zubereitung von Brot gezeigt: Vom Ansetzen des Teigs bis hin zum fertigen Produkt, das aus dem Ofen gezogen wur­de. SpeZialisten aus dem Altonaer Museum hatten alte Holz­techniken gezeigt, mit denen sie bäuerliche Objekte restaurie­ren. Immer wieder fanden sich Gruppen zusammen, die sich durch Christel Eggers das Haus und die Ausstellungsstücke im Preigelände erläutern ließen. . Die Besucher hatten die Qual der Wahl: Unter 180 zum Mal­wettbewerb "So sehe ich die Vierlande" eingesandten Bildern konnten sie das schönste auswählen. Der erste Preis ging an ei­ne Gemeinschaftsarbeit von Andre Müller, Janek Raabe, Benja­min Klein und David Eschmet, Schüler der Anton-Rce-Schulc Neuallermöhe-Ost, der zweite an Philipp Günther aus der Adolf-Diesterweg-Schule Neuallermöhe-West und der dritte an Sonja Henningscn aus der Zentralschule Kirchwerder. Für die Sieger gab es Geldpreise und den neuen Museumsführer, den wir in der "Latücht" auf Seite 12 vorstellen. Für das dritte Erdbeerfest im kommenden Jahr ist wieder ein Malwettbewerb mit anderem Thema geplant.

Fata: Wemer Schröder

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Dat Leed to1n Eerbeernfest

'·1 J -- 1 J J 1 j J J j J

l.Week lS de Re - gen un sacht IS slen Hand. 2.Rood as de Leev - de un sööt as een Bruut 3. Glöh - mg de He - ben, de Sünn un ehr Loh

~~ J .- J J J 1 f

j J j J

Warm is de Sünn - schien, lockt FfÜcht ut dat Land: rood sünd de Eer beem un gröön IS ehr Krout: rood as de Eer - beem un lang noch keen Roh:

~~ J n I J I j PD I J l ,I j pi J fJ I J J I il lec-ker un good, lec-ker un good, as Leev-de so sööt Wl so ro - 0 - od

~~ J n I cl I J J~ I J lec-ker Wl good, lec-ker Wl good, as Leev-de so sööt un so rood.

1. Week is de Regen un sacht is sien Hand. Warm is de Sünnschien, lockt Frücht' ut dat Land: lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so rood, lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so rood.

2. Rood as de Leevde un sööt as een Bruut Rood sünd de Eerbeern un gröön is ehr Kruut: lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so rood, lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so rood.

3. Glöhnig de Heben, de Sünn un ehr Loh' Rood as de Eerbeern un lang noch keen Roh' lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so wad, lecker un good, lecker un good, as Leevde so sööt un so rood.

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Sie klönen für die Vierlande Unsere Milglieder Margret und Hans­Otto Lang hahen sich wieuer einige Dinge ausgedacht und umgesetzt, um für die Vlerlande zu Werbell. Bei der Eröffnungs-Veranstaltung zu den drit­ten Hamhmger Öko-Wochen im neuen Verrrwrktungs-7.enlrulll der Demeter­Gärtnerei von Thomas und Monika Sannmann im ehemaligen Veiling­Gelände an der Ochsen werder Land­straße präsentierten sie ein Trachten­paar. Die beiden aktiven Mitglieder der "Veerlanner Speeldeel" haben dieses am Zaun stehende und klönende Paar einer Zeichnung von Hans Förster nachempfunden. Das Trachtenpaar klönt jetzt sozusagen für die Vierlande auf T-Shirts und auf Basehall-Kappen. Außenlem produzierlen Margret und Hans-Otto Lang einen IS mal 10 Zenti­meter großen Aufkleber, mit dem Auto­fahrer sozusagen schwarz auf weiß ihre Verbundenheit zu den Vierlanden sig­nalisieren können: "Veerlannen is scheun". Die beiden hatten es satt, sogar im Hamburger Raum hei Auftritten der "Speeldeel" immer wieder erklären zu müssen, woher ihre Tracht stammt. Sie sahen einen Nachholbedarf, die Vier­lande und ihre Tracht bekannt zu ma­chen und schritten zur Tat. Hans-Otto Lang: "Leute haben uns schon gefragt, ob wir mit unserer Tracht aus Bayern

Das Trachtenpaar soll die Verbundenl1eit mit den Vierlanden symbnlisieren.

kommen. Das hatte uns gereicht. Wir sahen erheblichen Handlungsbedarf." Aufkleber, T-Shirts und Kappen gibt es bei Familie Lang am Neuengammer

Hausdeich 471, Tel. 72321 02. Die Auf­kleber erhalten Interessenten auch im Rieck-Haus bei Museumswartin Chris­tel Eggers.

Margret lind Hans-Otto Lang bringen den erslen AllfklebeT un ihrem Aulo un.

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Dat warme Fröhjohr von Klara Buhk

Wo langen hett doch de Winter tluerf! Wo langen hebbt wü up't Fröhjohr luert? Veel Regen un 'n griesen Heven, das mull doch ok wat anners geven l

Primeln un Narzissen, se bläht langen, doch denn keem de Sünn togangen. Denn geiht dat gau dormit to Ennen, un se laat de Köpp foorts hängen. Aver denn helpt sik dat allerwegens, aU, wat wassen will, kummt ögens. Ja, nu wasst dat un dat blöht, wunnerbar, wat wü denn seht. Dor blöht de Blomen an de Bööm, een, twee, dree is allns gröön. Even weer de Kirsch boom noch ganz witt, wo gau he dat denn rünnersmitt. Un nu smitt he ok al Schadden, de warme Sünn kreeg em tofaten. Blas, watt denn kummt, sünd de SpIeen, de Öös, de könnt woll to goot sehn. So'n beten root, dat markt se gliek, de Kaßbeern sünd noch langen nich riep. Een Kastangenboom wer langen kahl, nu fallt de fienen Biomen al hendaaL Von de Knuppens, de so backt, sitt dat denn ünner de Hack. Fröhjohr, un de Sünn, se strahlt, Veerlannen as dat een Maler maalt. Steefmüdderken, se dent al ut, vör de Tiet mööt se al rut. In de Driefhüüs bruukst nich mehr to böten,

un buten muss recht fliedig geten. De Rosen hebbt 'n Sommerpries, un wedder eenmal smeckt dat les. Jeden Dag 'n blauen Heven, dat kunn geern mal Regen geven. Mudder Eer is dröög un hatt, junge Planten bruukt mal wat. Kiefern, dc as Swevel stöövt, wenn sik de Luft 'n beten röögt. Zypressen verfarven sik up egene Wies, as ecn Sack Zement, total gries. So'n lütten Piepmatz is gewiss keen Last, denn stöövt dat as'n Puderquast. Ja, wat kann di all bemöten, man kann so richtig Spargel eten. Dat is doch een IIAha/-PläsieI, un bi de Warms ok nich to düer. Buten grillen, in'n Wonnemaand Mai, un ok süs noch allerlei. De Mensch, he nimmt kenen Schaden, keen Lust hett, kann al buten baden. De ganze Welt is wunncrschöön, man mutt se mit apen Ogen sehn. Dat ßeleevnis muss geneten, in' Winter freern, in'n Sommer sweten. Bi uns is dat nich ümmer egaal, dorüm verreist wü denn ok maL Dat hett all sien gode Siet, allns in'n Leven bruukt sien Tiet. De is meist ümmer to kott bemeten, wü blievt hier all geern noch 'n beten.

Neues für Plattdeutsch-Freunde Gute Nachricht für Freunde plattdeutscher Literatur; Die Niederdeutsche Bibliothek der Carl-Toepfer-Stif­tung in der Peterstraße 36 (Eingang Hütten) in Hamburg (Nähe Handwerkskammer) erweitert ihre Öffnungszei­ten. Leiter Wolfgang Müns: IIWir bieten jetzt wegen des stärkeren Publikumsverkehrs zwei Öffnungstage mitt­wochs und donnerstags von 11 bis 19 Uhr an." Die "Freihandbibliothek" ermöglicht ein unkompliziertes Lesen oder Fotokopieren. Ausleihen sind nur teilweise möglich. Noch vor wenigen Jahrzehnten war das Plattdeutsche verpönt, galt für viele Menschen schon als sterbende Sprache. Doch es erlebte einen Aufschwung, als sich die Menschen wieder der Wurzeln ihrer Regionen bewusst wurden. Seit Anfang 1999 gehört das Plattdeutsche in die "Europäische Charta der Regional- oder Minderhei­tensprachen", die auch für Deutschland gilt. Das bedeu­tete einen Aufschwung des Plattdeutschen, von dem die seit 1996 betriebene Niederdeutsche Bibliothek der Carl-Toepfer-Stiftung mit ihren mehr als 11 nno Einhei­ten an plattdeutscher Belletrlslik, Liederbüchern, volks-

kundlicher und wissenschaftlicher Literatur sowie Büh­nentexten profitiert. Eine Sammlung von Tonträgern befindet sich zur Zeit im Aufbau.

Tn den vergangenen zehn Jahren sind mehr als 1 500 Buchtitel in plattdeutscher Sprache erschienen, meist im unteren Preisgefüge und aus deI Unterhaltungslite­ratur. Einen hohen Anteil haben dabei plattdeutsche Produktionen für Kinder und Jugendliche. liDe lütte Prinz" von Antoine dc Saint-Exupery ist genauso dabei wie Stevensons "Schatzinscl" , Orwells IIFarm der Tiere" oder mehrere IIAsterix" -Rände. Alle Titel der plattdeut­schen Literatur hat das vom Bremer "Institut für Nieder­deutsche Sprache" herausgegebene Nachschlagewerk "PIß Plattdeutsch im Buchhandel" registriert.

In der Ochsenwerder Kirchengemeinde gibt es seit vie­len Jahren liDe Plattdütsch Krink" unter Leitung von Li­sa Sandig. 1m Lohbrügger Bürgerverein hat sich im I\u­gmt eine neue Plattdeutsch-Gruppe gebildet. Näheres zu den Treffen erfahren Interessenten bei Horst Kühn (72.1 .1fl 6fl).

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Aus unserem Archiv:

Die Vierlande Wir hatten in Hannover unter lieben freunden anregende und angenehme Tage verlebt, hatten die Ausstellung der D. L. G. bewundert, die diesmal beson­ders großartig und belehrend ausgefal­len war, hatten uns durch die langen Sitzungen der Pomologenkommission und der Obst- und Weinbauabteilung durchgearbeitet, schließlich den fröhli­chen Ausflug nach dem Provinzialobst­garten in Lohe mitgemacht. Nun waren wir weiter nach Norden gefahren, um eine Gegend zu besuchen, deren Gar­tenbau in Deutschland einzig dasteht: Die berühmten Vierlande bei Ham­burg.

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Mit der "Dracht" ließen sich mehrere Körbe transportieren

In Bergedorf hatte die Bahnfahrt ein Ende erreicht. Der Schadlingsmann des praktischen Ratgebers, Herr Dr. Reh, er­wartete uns am Bahnhof und erbot sich in der liebenswürdigsten Weise als Füh­rer durch das gesegnete Land, das er durch seien amtliche Tätigkeit kennt. Auf leichtem Wagen ging es hinaus in frischer Fahrt, und jetzt wollen wir schildern in Bild und Wort, was wir ge­sehen, und was anderen nützlich oder wissenswert erscheinen kann.

von J ohannes Böttner

Wir beginnen mit den Erdbeerkultu­ren. Deutschland hat heute nur zwei Orte, die durch ausgedehnte Erdbeer­kulturen berühmt sind, Metz und Ham­burg. Die Lothringer Erdbeeren aus der Umgebung von Metz gehen nach allen großen Städten des Rheines. Die Ham­burger, das heißt Vierländer Erdheeren finden in Hamburg, Bremen, Lübeck und zum großen Teil auch in Berlin ihren Absatz. Ueber den Ursprung der Metzer Erdbeerkulturen ist nichts be­kannt. Die Vierlander Erdbeeren waren schon berühmt, als man unsere heutige großfrüchtige Erdbeerrasse noch gilr nicht kannte. Die Urformen unserer großfrüehtigen Sorten stammen be­kanntlich aus Amerika und wurden erst vor etwas über 100 Jahren einge­führt.Die alte Vierländer Erdbeere aber ist einheimischer Abstammung. Sie gehört Gur Fragaria lIloschata (elatior), hat nur kleine Früchte, die jedoch ein unvergleichliches Aroma besitzen. Früher waren diese kleinen, köstlichen Vierlander Erdbeeren außerordentlich beliebt, und die alten Hamburger wug­ten sie sehr zu schätzen. Trotzdem wird heute die echte Vierländer Erdbeere fast gar nicht mehr angebaut. Ihr Anbau lohnt nicht mehr, seit man die neuen großfrüchtigen Sortcn hat, die so un­endlich viel mehr an Früchten bringen. Man hat für das köstliche Aroma der echten Vierländer auch heute noch Verständnis und bezahlt diese edle Sor­te gern höher als alle Großfrüchtigen, aber selbst der höhere Preis kann den Anbau nicht mehr lohnend machen. Sie ist so anspruchsvoll in der Kultur, und ihre Beeren sind zu klein und zu leicht. Es ist uns an den bei den Tagen unserer rahrt durch die Orte der Vierlande nur einmal gelungen, die echte Vierländer Erdbeere zu finden, auf der Riepenburg. Diese Riepenburg war früher ein altes Raubritternest, von dem aus die Kauf­leute, die mit ihren Fahrzeugen elbauf­oder abwärts vorüberfuhren, gebrand­schatzt wurden. Heute betreiben die

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friedlichen und gemütVOllen Bewoh­ner der Riepenburg Landwirtschaft und Gartenbau, lesen eifrig den praktischen Ratgeber und leisten Ausgezeichnetes in der Erdbeerzucht. Wir wurden, ob­wohl wir zu etwas ungewöhnlicher Ta­geszeit hier ankamen, in der freund­lichsten Weise aufgenommen und haben dann in den Erdbeeren eine in­teressante Stunde verlebt. Frau Ockelmann, die Herrin des Hau­ses, hat den Garten in ihre besondere Obhut genommen. Sie gab mir einen wertvollen Wink für die Kultur der ech­t('n Vi('rlilne)('r Erdh('('ren. Es ist he­kannt, daß die Blüten dieser Art zweihäusig sind, das heißt, daß es llIl­

fruchtbare (männliche) und fruchtbare (weibliche) Pflanzen gibt. Aber auch dann, wenn man die echte fruchttra­gende Sorte hat und wenn genügend andere Sorten mit reichlich Blüten­staub in der Nähe stehen, setzen trotz aller Blüte häufig keine Beeren an, und das liegt daran, daß die Vierländcr Erd­beere in der Blüte gegen Hitze und Trockenheit augerordentlich empfind­lich ist. Prau Ockelmanns Erfahrung in der Kultur lautet: Die Vierländcr Erd­beere verlangt gute Düngung und Pfle­ge und muß während der Blüte sehr viel begossen werden. Durch den Vergleich konnten wir uns von der Richtigkeit dieser Lehrc überzcugcn. Dic erstcn Beeren waren an bevorzugter Stelle ge­rade schwarzrot und reif; auf einem we­niger gepflegten Beete zeigten sich die Fruchtstiele verkümmert und leer.

Neben der Vierländer werden auch die verschiedenen großfrüchtigen neuen Sorten angebaut, auch solche, die man in den Vierlanden nicht allgemein fin­det. Der Betrieb hier ähnelt überhaupt, trotzdem die Erdbeeren für den Verkauf angehaut werden, mehr dem einer gröEeren Gutsgärtnerei, während die meisten übrigen Erdheerzüchter der Vierlande Kleinbesitzer oder Pächter sind, die neben ihren Erdbeeren nur noch wenige gärtnerische Kulturen be­treiben. Die rrauen und Töchter der kleineren Erdbeerbauer verkaufen die Ware größ­tenteils in Hamburg. Hier sieht IIlan GU­weilen auch noch die malerische Vier­länder Tracht, die in den Vierlanden nahezu verschwunden ist. Zum Ver­kauf dienen flache, runde Körbe, aus geschälten Weiden geflochten und mit großem flogcnhcnkcl vcnchcn. Jeder Korb faßt 3S Pfund Beeren, die ohne je­de Zwischen packung sauher und fest offen im Korbe liegen. Jeder Korb hat sein besonderes Zeichen, ähnllch wie in Werder die Tienen. Ein kleines Kerh-

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holz gibt an, wieviel Pfund der betreffende Korb enthält. Die Henkelkörbe lasen sich gut übereinanderstellen. Es bleibt Zwi­schenraum für den Luftdurchwg.

Die Hauptverladestelle für tlie Erdbeeren der Vierlande ist am alten Zollhaus Zull'-!nspieker. Mit Hilfe von Tragen, die sehr praktbch mit Haken versehen sind, werden die Erdbeerkörbe zum Kahn gebracht und don abgellefert. lvfam:he fillllt"fl auch die Erdbeeren mit der Karre zum Kahn. Aher cla~ ht nicht so gut, denn die Früchte werden vielmehr gerüttelt und gestoßen, so daß sie nicht so unversehrt auf den Marl<t Iwmmen. Die Be­förderung auf dem Wasserwege bieLet den großen Vorzug, daß die Beeren in der besten Beschaffenheil nach Hamburg knm­men. Der Anbau der Erdbeeren in den Vierlanden unterscheidet sich wenig von dem in anderen Gegenden. Man legt die Beete an wie überall, entrankt pünktlich im Laufe des Sommers und läßt das Erdbeerfeld je nach der Sorte 48Jahre alt werden. In ei­nem Punkte sind die Vierländer den Bewohnern Gegenden voraus. Sie verfügen über einen ausgezeichneten Erdbeerbo­den. Wer in seinem kleinen Gärtchen genug düngen und gießen kann, wird schließlich in allen Verhiiltnissen und in je­dem Boden Erdbeeren ernten. Aber einfacher ist die Sache na­mentlich in der Großkultur, wenn man einen Boden hat, der sich in Kraft und Feuchtigkeit genug besitzt, um die Pflanzen und Früchte dauernd in frischem Wuchs zu erhalten. Einen solchen Boden finden wir hler.Durch Eindeichung wurde er der Elhe abgewonnen, vor deren Übernutung er heute noch durch hohe und breite Dämme geschützt werden muß. Es ist ein fruchtbarer Flußniederungsboden, und wir sehen es übe­rall, wie die Niederung der Flüsse, soweit die Wasserverhältn is­se gut geregelt wurden, sich durch große Fruchtbarkeit aus­zeichnen. Der Boden ist warm, im Untergrund feucht und die Lage geschützt, da ist es flicht zu verwundern, daß die Erdbee­ren sich überall gut entwickeln und die Ernte reich und rege l­mäßig ist.

Was nun die Sorten anbt'trifft, sn finden wir, obwohl sich hier viele Hunderte mit Erdbeerbau befassen und die einzelnen Grundstücke nur klein sind, eine sehr einheitliche Auswahl. Diese Einheitlichkeit wirkt günstig auf den Handel. Von den Frühsorten sind Noble, Sieger und Koch die verbreitetsten,als mittelfrühe bauL man hauptsächlich unter dem Namen 01-denburger die gute alte Juennda und als Spät sorte Mac Mahon und König Albert. Daneben kommen noch einige ältere Sorten vor, zum Beispiel die alte Ambrosia, die sehr viel Aroma besitzt, dann die Carolina. Auch neuere Sorten werden von den ein­zelnen Züchtern versucht, und wenn auch jeder das, was er als gut erprobt hat, gern für sich allein behält und den Schleier des Geheimnisses darüber zu werfen sucht, so werden doch die besseren Neuheiten schnell bekannt. Noble war eine Reihe von]ahren hier sehr geschätzt, h at aber jetzt nahezu abgewirt­schaftet und wird sich trotz ihrer Vorzüge nicht lange mehr halten. Die Beeren faulten und schimmelten in diesem Jahre zum größten Teil, bevor sie reif wurden. Mac Mahon, die in an­deren Gegenden zu spärlich ansetzt, befriedigt hier in der Trag­barkeit. Sie ist eine gute Versandfrucht, denn ihre Beeren sind fest und hart. Eine frühe Erdbeere, auf die große Hoffnung gesetzt wird, ist ei­ne neue Züchtung von dem Vierländer Hermann Timmann. Schon heim Eintritt in sein Haus werden wir überrascht durch einige Körbe frischgepnückter, ungewöhnlich großer und schöner Früchte, und dann führte er uns zu einigen Beeten, die in der Tat in der Fülle und Vollkommenheit ihres Behanges ei­nen außergewöhnlichen Eindruck machten. Der Züchter hält" diese neue Sorte für eine Kreuzung zwischen Noble und Koch. Das Aussehen der Frucht würde das bestätigen. Es liegt aber mehr eine Zufallskreuzung vor. Die beiden Sorten standen ne­beneinander, von beiden wurden schöne Beeren gesammelt, die Samen ausgcsat una unter aen samungen meser elIler alS ·der besle herausgefunden. Einige andere Sämlinge fanden wir auch auf Nachharheeten, aber diesem hier, der schon in eini­gen hunuert PfläIlzen vorhanden war, kam keiner weiter gleich. Er übertrifft auch alle vorhandenen frühen Sorten, kann vor allem keinen Ersatz für Noble bieten.

G. Soltwedel in Deutsch-Evern will diese großartige Züchtung zum HerbsL unter dem Namen "Riese von Vierlanden" in den Handel bringen. Da werden wir dann bald erfahren, ob die Neuheit sich auch anderswo so vielversprechend auszeichnet. Und nun noch eine kleine Bemerkung zum Bilde unten in der Ecke. Es waren wohl die Amseln, die den Züchter veranlaßt hatten, gerade die Beete mit den vielen schönen Erdbeeren durch Vogelscheuchen bewachen zu lassen. Allerhand wun­derliche Gestalten waren da zu sehen. Unseren Herrn Klein­diensl begeisterten am meisten die aus ausgestopften Strümp­fen hergestellten, katzenähnlichen Gestalten. Herr TimmanIl, der das Vierlünder Platt außergewöhnlich gut und deutlich sprach und grundsätzlich nur in dieser Mundart mit uns rede­te, meinte: "Dat soll 'n Kat bedüten". Anscheinend hatten die gefiederten Spitzbuben wirklich Furcht vor dieser "Kat". Um die Vierlande von Hamburg aus zu erreichen, braucht man nicht mit der Bahn über Llergedorf zu fahren. Ein Dampfschiff

Vierländer Erdbeerkärbe

fährt täglich vom Stadtdeich nach Zollenspieker. Bel der Fahrt elbaufwärts genießen wir zurückschauend einen hübschen Blick auf die Stadt mit ihren schönen Türmen, auf die Hafen­anlagen und die großartigen Elbbrücken. Nachher wird die Ge­gend eintöniger,aber doch nicht uninteressant.Wir beobach­ten auf beiden Seiten des Ufers hinter den hohen und breiten Elbdämmen die einzelnen Gehöfte durch ganz eigenartige Schutzwände aus fächerartig geschnittenen Eichen- oder lin­denbäumen gedeckt. Nach etwa zwei Stunden landen wir in Zollenspieker und sind mitten in den Vierlanden.,Das Gebiet von Vierlanden besteht aus den vier Ortschaften Kirchwärder, Ne uengamme, Altengamme und Curslack. Die einzelnen Gehöfte dieser vier Ortschaften liegen teils am rechten Ufer der Eibe, teils zu beiden Seiten der Doveelbe und der Goseeibe. Ein Gehöft reiht sich an das andere, die Grenzen der einzelnen Ortschaft sind nicht zu erkennen. Nur in der Nähe der Ki rehen stehen die Häuser etwas dichter beisammen. Wir fahren oder wandern meistens auf dem Damme am Flusse entlang und übersehen von hier aus die so charakteristischen, hübschen, niederdeutschen Häuser und die so fleißig bearbeiteten Gärten ringsum.

Fortsetzung in der nächsten "Latücht"

Aus; "Der praktische Ratgeber im Obst- und Gartenbau" 18. Janrgang 1903 Nr. 29 Um130 Verlag von Trochwitzsch und Sohn, Königliche'Hofbuchdruckerei, Frankfurt a. d. Oder Zum Tell wird im Artikel vom Autor auf Ahhildungen seines Zeichners C. Kleindienst verwiesen. Sie sinu aus dem uns vor­liegenden Exemplar teilweise nicht zu reproduzieren .

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De verloorn Brill In'n Leven geiht dat ümmer rund, Ull af UJl an gifft ok mal Schwund. Avcr de Schwund is nich ümmer 'n Segen, 1In wat vermissen nich grad to'n Högen. Rund geiht dat, wenn de Rööd sik dreiht, un man sik up'n Utfohrt freit . Man kriggt wat to sehn un ok wat erklärt, so'n beten note ern is öftmals wat weert. Enen Schriever sleep ik ümmer mit mi rüm, doch Ideen Papier, wat ik nu nich finnen künn. Mien Fründin helpt mi dormit ut, se harr jüst dat, wat ik nu bruuk. Angenehme Stünnen hebbt wü beleevt, un uns to dann schönen Namiddag höögt. Up de düstere Trüchfohrt söök ik naher, woneem nu de lütte Schrievblock weer.??? De harr sik rejell in de 'fasch versteken, ik müß rein wat utpacken un denn söken. Ik fUnn em un geev em wedder trüch, wieldat ik em doch nich beholcn müch. Un tohuus stell ik bedröövt fast, ik kreeg woll nich aHns wedder in mien 'fascho Mien Brill, se weer eenfach nich dor. Wullt meist nieh glöven sünnerbor l

1k wull se ok eerst wat later wetcn, un noch 'n beten Fernsehn dormit geneten. Un ik reep nich graad "Juchhe!", dar fehlok noch mien Portmonee. Ja, nu weer ik jo woll SUf, wü möken doch so'n bannig schöne 'fUUL Un nu bruuk ik denn Geduld, weer ja aBns man blas mien Schuld.

von Klara Buhk

Dann annern Morgen toeerst telefoneern, ik kunn dat a11 nich so go ot entbehrn. Is Sünnavend, doch dor meldt sik een, fragt na mien Nummer un will mal sehn. Ik segg dann Namen von dann Schofför, un dar ik gistern in Zarrentin weer. Na'n poor Stünnen meldt sik 'n netten Herrn, de Brill is funnen, liggt bi'n Fohrer vörn. Un de is dormit up Daagesfohrt, somit denn an'n ganz annern Oort. De Geldknipp leet sik amenn noch finnen, steek öftmals twüschen 'n Ritz bi de Sitze binnen. Nu tööv ik, ob sik een wedder meldt, mit Höpen up deBrill un up mien Geld. Na'n paar Daag roop ik mal wedder an, ob ik dat morgen woll afhalen kann. Oberelbe-Tomistik, de is nich wiet, aver nich mehr up Hambörger Gebiet. Dor gah ik nu in't Reisebüro, een Deern geiht los un kickt mal to. Aver dor findt sik ok nix an, tolest weet se, woneem se wesen kann, bi dann Pa ster in Corslaak, mit dann hebbt wü de Tum ja maakt. Nu dorhen un wedder sächt, uorhen harr man se jo bröcht. 1n'n Pastorat weer nix begengen, denn keem se woll in anner Hännen. Dat rutkriegen hebbt wü ok noch schafft, mien Fründin haalt se dor denn af. De nackte Brill, ahn Etui, dat weer nämlich ok perdü.

Hest door al moDI an dacht? von Willy F. H. Schweitzer

Wenn hüüt eencr wat antokrieden ar­rer wat uptogriepen hat, wat em in'n Alldag suer upsteuten deit, denn fangt he sienen Snack mehrstied an mit: /lFreuher weuer dat so orrer so ... " Door kümmt denn jümmer bi rut, dat freuher eben allens beter weuer as hüüt! lek kunn nu mienen Kram liek so an­fangen, bloots denn kunn siek dat so anhöör'n, as würr ok ick meenen, dat freuher würklich allens beter weuer. Un dat is ja nu afsluuts nich so! Gifft ok 'n barg, wat in de Tied gegenöver freuher beter worrn is!

utwussen Lüüd nicks bi finnen doot, eenen annern de Knaaken to breken, em den Schädel intoslaan orrer eenfach daaltostcckcn orrer doottoscheten? Man fraagt siek doch, wie dat kamen kann, dat sülfst ganz junge Lüüd, meist noch Kinner, de Överleggen jümmer wieder vun siek schuuft, de jüm to een verständig Leben mit'nanner anhalen schullen. lek mutt nu doch vun freuher Tieden snacken, as sick Zeidungen un Radio eenig wellern, dat Mord un Doodslag Verbreken sünd, dc swöör be­straaft warm mööt! Hüüt söcht een fi­gelienschen Anwalt eerstmaal achter jedet Verbreken na Grünnen, de den "armen" Kinnderschänner orer Doods­läger dreben hebbt un em so un nich anners hebbl hanneln laten!

uns vör Ogen haien, dat hier nich toletz dat stännige Berieseln dörch Glimmer­kassen un Kino mit Afloop vun Verbre­ken, mit Bloot un afmurkst' Minschen, de Weichen so stellen muttI dat Un­recht nich mehr sehn ward, tlll moot för veele Lüüd bloots noch "Tomaten­Soße" is!

Door blifft aber doch een Deel, över dat een woll een paar Weuer verleer'n schuH, un dat is de Acht'n un de Re­spekt vör dat Lebennige. de in de letz­ten JOhrn doch ganz bannig leden hebbt un noch tonehmeml lieuen doot! Wie kann een vernünfdig Minsch be­griepen, dat nich bloots jümmer mehr

Wie kann sowat anfangen un jümmer leeger warm? WÜ alltohoop - un nich bloots de .H.echtspreeker - schull'n överleggen un

Wenn disse Meenen, de ja woll een see­ker Geldverdeenen mit siek bringt, wie­der so över de Bildschirms schickt un in Kinos un Biller-Zeidungen verbreed' ward, denn kann siek jedereen utree­ken, wann in uns Blöder keen Platz mehr is för normale Naricht'n, un wann de Schrieveree vun Mord un Doodslag allens annere todeckt.

lck meen, dat liggt al leen hi uns, dis sen Kraam so to stüern 1.1n up een vernünf­uig Maat to bringen. Uns Khmer un de Enkelkinner ward uns later danken!

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Wieder ein Museumsführer Für das Rieck-Haus, eine Außenstelle des Altonaer Museums (Norddeutsches Landesmuseum), gibt es jetzt wieder d­nen Museumsfllhrer. Etwa zwanzig Jah­re mussten die Museumswartinnen El­friede Riel:k und ihre Tochler Christel Eggers ohne komprimierte, schriftliche Informationen für die Besucher des Freilichtmuseums auskommen. Jetzt haben Prof. Ur. Gerhard Kaufmann, Leiter des Altonaer Museums, und sein Stellvertreter Dr. Torkild Hinrichsen ei­ne 72 Seiten starke Broschüre mit vie­len Abbildungen herausgegeben; "Das Freilichtmuseum Rieck-I-Iaus in den Vierlanden bei Hamburg". Die Nachfrage war groß. Mehr als 8.000 Gäste haben im Juni das Rieck-Haus be­sucht, darunter allein etwa 2.500 beim Erdbeerfest. "Immer wieder mächten Besucher das Gesehene nachlesen", weiß Museumswartin Christel Eggers. "Der lelzte Museumsführer ist 1971 als Textheft für eine Dia-Serie der Hambur­ger Landesbildstelle herausgekom­men", sagt Hinrichsen. Etwa 1980 er­hielt zum letzten Mal dn Besucher ein solches Hdtl:hen. Die Tex le von Günlher Grundmann und Paul Gädt­gens aus dem alten Heftchen hat Hin­richsen überarbeitet und ausgebau t, da­zu viele neue Kapitel geschrieben. Er gibt dabei nicht nur Informationen zum Rieck-Haus sondern auch zu sei­nem Umfeld, die Vierlande allgemein mit ihrer typischen Fauna und Flora. Der Leser erfahren etwas über die Ent­stehungsgeschichte des Rieck-Hauses als Vierländer Freilichtmuseums ge­nauso wie die Baugeschichte von Huf­nerhäusern. Weiter gibt es Informatio­nen über das Leben in früheren Jahren auf einem solchen Hof, insbesondere se inen Stuben mit Hühnerbank und Fliesen. Hinrkhsen beschreibt weiter die Anlagen des Rieck-Hauses wie Hau­barg, Backhaus, Mühle. Nicht verges­sen werden darf Emil Evers, lange Ja h re die gute Seele des Hauses, der 1954 auch einmal Bundespräsident Heuss begrüßte. Vierländer Tracht, Zäune, Prüchte wie Erdbeeren und Rhabarber sowie Blumen und typische Tiere run­den das Werk ab. Auf zwei Seiten gibt es auch Spezialitäten aus der Küche zum "Nacharbeiten" wie Stubenküken oder Erdbl;l;rschnee-Eier.

In eigener Sache

Immer wieder erreichen uns An­fragen von Sammlern nach alten Ausgaben unserer Zeitschrift liDe Latücht". Bei größeren Verantstal­tun gen halten wir immer frühere Ausgaben bereit, soweit sie nicht bereits vergriffen sind. Dort kön­nen sich Interessenten mit den Nummern eindecken, die ihnen in ihrer Sammlung noch fehlen.

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Dr. Torkild Hinrichsen übergibt Museumswartin ChristeJ Eggers einen Salz der neuen Museumsfiihrer.

Hier gibts das Buch Der neue Museumsführer kostet 18 Mark. Ihn gibt es im Rieckhaus so­

wie im Altonaer Museum, im Aktiv-Markt N iko Clausen (Neuengam­

mer Hausdeich/Heinrich-Stubbe-Weg), im Soorthaus Richard Wulff (Neuengammer Hausdeich), im Kirchwärder Blumenhof Hars (Süder­querweg), in Schröders Topfblumen-Shop (Süderquerweg) sowie in der Sachsentor-Buchhandlung in ßergedorf.

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Das Erntedankfest 2000 Viele Besucher werden auch in diesem Jahr wieder zum Ernted;lJIk-lJlllzug er­wartet, den Kirchwerder Landtrauen und Vierlander Trachtengruppe gf'­meimam ausrichten. Der Festzug, der vor 24 Jahren mit weIligeu Teilneh­mern in Kirchwerder-Nünl begann, hat sich zu einer Allraktion, zu einer Wer­bung für die Vierlande als ein Zentrum des Gartenbaus in Norddeutschland entwickelt.

Der Zug stellt sich am 1. Oktober mit­tags auf dem Zollenspieker Marktplatz auf: Von 12.30 Uhr an werden die Wagen aufgestellt, erhalten ihren Platz. Um 13.30 Uhr setzt sich der Zug in Be­wegung über Elbdeich, Kirchenheer­weg, "UIl.1 den Rlock" Hausdeich, Fer­senweg zum Kirchenparkplatz. Dort isl ein Programm vorgese hen von Trach­tengruIJIJe und Gästen. Um 16.:lO Uhr beginnt dann der Gottesdiensl in der geschmückten Kirche St. Severini mit den beiden Gemeindepastoren. Das Fest klingt dann von 18 Uhr an gegenü­ber der Kirche in Schümanns Gasthaus aus. Damit er die Gruppen optimal für ein hübsches Bild zusammenstellen kann, hat Nissen den 15. September als Mel­deschluss für die Gruppen festgelegt, die sich beteiligen möchten. Die ersten Zusagen liegen bereits vor. Anmeldun­gen nimmt Geni Nissen abends unter Tel. 723 50 15 an. Erfahrungsgemäß werden bereits jetzt die ersten Wagen vorbereitet. Den letzten, meist blumi-

Emtekönigin 99, Setbille Eggers mit ihren Ho(damen Jasmin Rars (links) und Yvonne Bertram führte im vurigen fuhr den Z ug an. Wer wird in diesem Jahr aufdem Blumcnthmn sitzen? Die Ent.~cheidung fä llt beim ErntebuLl. Foto: Christ/na Rückert

gen "Schliff" erhalten sie dann erst am Vortag des Zuges. Einige Vorgaben muss er bei der Pla­nung berücksichtigen: Vorweg gehen aus Sicherheitsgründen die Reiter mit ihren Pferden. Den Zug führt die n eue Erntekönigin an, uie als Nachfolgerin von Sabine Eggers am Vorabend beim Ernteball von Landfrauen und Trach­tengruppe gewählt wird. Der Ernteball beginnt um 19.30 Uhr im Gasthof Hitscherberg (Hartwig Rei-

mers) mit dem gemeinsam gesungenen Lied" Wir pflügen und wir streuen". Im Laufe des Programms gibt es dne Pre­miere: Die Vierländer Trachtengruppe präsentiert ihr neues Reperoire als Mi­schung aus Tänzen und Gesang. Weiter beteiligen sich am Programm des Abends: Kindertrachtengruppe, das Künstler-Duo "Step und Klavier", Sweet Beat Cats. Nach der Wahl der neuen Erntekönigin spiell das Duo "Eternity" zum Tanz auf.

Aufviele Besucher wie im vorigen Jahr hurren die Orgunisatoren beim Abschl/lss des FeslZllges nicht flur au(au(dem Kirchwerder Kirchen-Park­platz . Foto: Lafiichf-Archiv

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Chapeau claque von Hellmuth Bierkarre

Wat ick jü hüt vertel!'n will, dat is al!'n beten her. Ut de Tid, as man noch mit "Gehrock un Zylinner" top'n Beerdigung güng. De üolendeelers Hein, Claas, Willem un Jacob weer'n mei­stendeels dorbLGanz kloar, sc harr'n tle meiste Tid, UI1 uL jem­mer Generatschon dor güngen ok de meisten up de groote Reis. Claas meen al männigmal: "Dat sleit jümmer neger In. " Un nu harr dat]acob drapen. Kloar, daL de annern dree bit na'n Karkhoff mit em gahn sünd. Nahher sünd sc denn, wie ok sonst jümmers, in'n Kroog in­kehrt. Wieldes dat an denn Dag so'n ruseliget Weeder weer, hebbt se sick erst mit Wiengrog, denn mit Rumgrog un toletzt mit Iisbrekers upwarmt. Dorbi is dat denn passeert. Willem harr sick erst vör Korten en nigen Zylinnerhot toleggt.Dat wull he nu ok weeten. He meen: "Dat is'n ,Schappo klappllI, un nu wul! he jem dat ok wiesen. He drück em tosamen, dat he man blats noch twee Pankoken hoch weer. Achtenan hau he em

mit de Kremp an de Dischkant un"plopp", dorweer he wedder so groot wie toför. Hein keck siek dat Spillwark an, avers as Willem dat nu jüm­mers un jümmers noch mol wiesen wul!, dor wör he bannig grandessig. Dorto denn noch de veelen Iisbreekers . Hein, in de Brass as he weer, meen; "Wat dien dösigen Zylinner kann, dat kann mien all langen." He nehm de Fust un dunner se up'n Zy­linner, un de weer platt as'n Kohfladder, un he bleev ok so. Dor hülp keen Dischkant un ken Tosnacken. Hein hett sick denn dat Dingens up'n Kopp stülpt un hett sick affseilt. Wat'n Glück, dat em ünnerwegens nüms begegend iso Hein mit'n Kohfladder up'n Kopp! De negsten Beerdigungen keem Hein denn mit'n "barssen Kopp", un so langen wer he mit Willem ok noch muksch. Doch to'n Geburtsdag hett he denn ok'n nigen Zylinner kre­gen. Ok'n "Schappo klapp"!

Veranstaltungen in und um Vierlanden (Veranstaltungen des Kultur- und Heimatvereins "De Latücht" fett gedruckt)

SEPTEMBER Fr 1. bis So 3. Straßenfest "Hower Meile" auf dem Löschplatz am Oortkathen-Hafen. Sa 2. 25-jähriges Jubiläum der Jugendgruppe im Unterhal­tungsclub nFlora" . "Zentrum"-Schützenfest. 19 Uhr: Bremer Gitarren-Trio in der Curslacker Kirche. Sa 2. 11 bis 22 Uhr und So 3. 11 bis 18 Uhr Mittelalterlicher Markt "Kramer, Zunft und Kurzweyl" rund um das Bergedorfer Schloss. Sa 9. Rad-Tour des Gesangvereins nGermania" Hohendeich. 19.45 Uhr; Laternen-Umzug von Liedertafel und Damensing­kreis nLoreley" ab Horster Damm/Brookdcich. Sa/So 16./17. Herbstmarkt in der Riepenburger Mühle, Sa 14 bis 18, So 11 bis 18 Uhr. So 17. Vierländer Liedertag der Chöre aus Altengamme, Neu­engamme und Curslack im "Schützenhof" von Gerd Pahl, Neuengammer Hausdeich 167. So 24. 11 bis 18 Uhr; nTag der Kartoffel" Infos über Öko-Kar­toffeln mit Verzehr-Angeboten auf dem Hof Eggers in der ühe, Kirchwerder Mühlendamm 5. Sa 30. Ernteball von Kirchwerder Landfrauen und Vierländer Trachtengruppe im Gasthof Hitscherberg. Fr/Sa 29/30. Spadenländer Oktoberfest mit den nGurkta!crn" aus Österreich auf der Festwiese Hafschläger Deich/Weg.

OKTOBER So 1. 10 bIS 16 Uhr: Beginn der Winter-Öffnungszeit dienstags bis sonntags im Rieckhaus, Curslacker Deich 284. 13.30 Uhr: Erntedank-Umzug ab Zollenspieker Marktplatz über Elbdeich, Kirchenheerweg und I-Iausdeich zur Kirchwer­der Kirche St. Severini. Bunter Nachmittag beim Spadenländer Oktoberfest. Mo 2. 19 Uhr: Laternenumzug Speeldeel, Parkplatz Kirchwer­der Kirche Fr/Sa 6./7. Theater der Gruppe "Kellerasseln" im Neuengam­mer Gemeimlehaus, FeldsLegel18. So 8. 10 bis 17 Uhr: Kunsthandwerker-Treff im Restaurant "Norddeutsches Haus" von Karl-Hermann Dietrich, Alten­gammer Elbdeich 42. 15 Uhr: Klönschnack-Nachmittag des Pfeifenclubs "Gemüt­lichkeit" in Rückens "Club- und BaIlhaus" am Neuengammer Hinterdeich . Sa 14. Herbstball mit Vogelschießen der Vierländer Schützen­gesellschaft am und im Schützenhof. Fr 20. 20 Uhr: Dia-Vortrag von Herbert Dahm über die "Lütt Elv" im Gasthaus "Zum Elbdeich" von Udo Voß, Ncucn-

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gammer Hausdeich 2, ab19 Uhr mit der beliebten "Bücher­Klönecke". Mi 25. 16 bis 19.30 Uhr: DRK-Blutspendetermin beim Land­frauen-Verband im Haus des Gartenbaues, Brennerhof 121, in Moorfleet. Sa 28. Kirchwerder Liedertag (Ausrichter Eintracht) im Gast­hof Hitscherberg von Hartwig Reimers, Kirchwerder Haus­deich 153.

NOVEMBER Sa 4. Künigsbälle der Schießclubs "Diana" und" VierIandria". Fr 10. 20 Uhr: Trmgard Schindler liest aus Werken von Her­tha Borchert im Restaurant "Zur Ll1ttenhurg", Kirchwerder Elbdeich 116, ab 19 Uhr mit Bücher-Klönecke. Sa 11. Königsball des Schießclubs Tel!. Mi 22. 16 bis 19 Uhr; DRK-Blutspendetermin in der Schule Kirchwerer Hausdeich 341. Sa 25.19.30 Uhr; Polizeikonzert bei der Reichsbund-Ortsgrup­pe Curslack-Neuengamme im Gasthof "Zum Elbdeich" von Udo Voß, Neuengammer Hausdeich 2. So 26. "Requiem" von Brahms in der Neuengammer Kirche.

DEZEMBER Fr 1. 20 Uhr: Altengammer Gemeindeabend im nNorddellt­sehen Haus" von Karl-Hermann Dietrich. Sa/So 2./3. Weihnachtsmarkt in der Riepenburger Mühle, Sa 14 bIs 18, So 11 bis 18 Uhr. Sa 9. 19 Uhr: BeSinnlicher, plattdeutscher Abend "Wieh­nacht'n is bald" in der Curslacker Kirche. So 10. Weihnachtsmarkt der Vierländer Schützengesellschaft auf dem Schützenplatz am Neuengammer Hausdeich 167. Mo 25. 20 Uhr: Premiere zum Weihnachtsstück der Speeldeel "Fründschaft" im nNorddeutschen Haus" (Karl-Hermann Dietrich), Altengammer Elbdeich 42. Fr 29.20 Uhr: Wiederholung des Weihnachtsstücks der "Speel­deel Fründschaft" 1m "Norddeutschen HallS".

JANUAR Mo 1. 15.30 Uhr; Weihnachts stück der nSpeeldeel Fründ­schaft" im "Norddeutschen Hausn. Fr 5. 20 Uhr: nSpeeldeel Fründschaft" in der Aula der Curslak­ker Schule. Sa 13. 19 Uh r: Kön igsball der Vierländer Schützengesellschaft zur Regierungs-Halbzeit des Königs im Schützenhof. Fr. 26. 20 Uhr; Vlerländer Klönabend itn "Norddeutschen Haus" von Karl-Hermann Dietrich am AltengammerElb­deich 42, ab 19 Uhr mit Biichet·-Klönecke. So 28. KIndermaskerade des UnterhalLungsclubs "Flora" im Ga~thau~ nZUIIl Elbdeich" von Udo Vog.

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