Radiojournalismus. Ein Blockseminar. - Seminar 1/4: Schreiben fürs Hören

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Ein seminar Block Radiojournalismus 1 Nochmal ein herzliches Hallo an alle, willkommen beim Blockseminar Radiojournalismus

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Ein seminar

Block

Radiojournalismus

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Nochmal ein herzliches Hallo an alle, willkommen beim Blockseminar Radiojournalismus

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Ziele des Seminars

• Redaktionelle Beiträge konzipieren und erstellen

• Freie Moderation trainieren

• journalistische Arbeitsabläufe in einem Hörfunksender vermitteln und professionalisieren

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- Was haben wir uns dieses Semester vorgenommen?

- zwei wichtige Formen des Radiojournalismus, deren Grundkenntnisse auch bei anderen Disziplinen hilfreich sind

- Radio-Nachrichten werden nicht explizit behandelt

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Ablaufplan

• 27.10. (heute): Schreiben fürs Hören + weitere Grundlagen der Beitragsproduktion

• 03.11.: Audioschnitt + Interview 1

• 17.11.: Interview 2 + Beitragsnachbereitung

• 08.12.: Moderation + Abschlussaufgabe

• 11.01.: Zwischenstand Aufgabe / Auswertung

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Spielregeln

• regelmäßige Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen

• Erledigung von praktischen Teil- und Abschlussaufgaben

• lockere Arbeitsatmosphäre, aber kein Freibrief zum Gammeln und Stören

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- lockere Atmosphäre: Zwischenfragen gern sofort, auch bei Fachbegriffen, kein schriftlicher Antrag für Trinken + Toilettengang

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Scheinmodalitäten

• Jeder Teilnehmer muss folgende Ergebnisse einreichen:

• 1 eingesprochene Meldung samt Manuskript• 1 einfachen Beitrag mit O-Tönen aus einer

Straßenumfrage• 1 Interview• 3 Moderationen• 1 Beitrag mit O-Tönen und Atmo

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Literatur

• La Roche / Buchholz (2004): Radiojournalismus. Berlin: List

• Hermann / Krol / Bauer (2002): Das Moderationshandbuch. Tübingen: A. Francke

• Rossie (2004): Frei sprechen. Berlin: List

• Rossie (2004): Sprechertraining. München: List

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- Klassiker von Buchholz und LaRoche: 9. Auflage, sehr kompakt / praxisnah

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Ablaufplan heute

• Besonderheiten des Mediums Radio

• Schreiben fürs Hören

• Formen von Hörfunkbeiträgen

• Übungsaufgaben (Recherche und Einsprechen)

• Umgang mit dem Aufnahmegerät

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- Schwerpunkt: Schreiben fürs Hören

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Die Vorstellungsrunde

• eigene Zielvorstellungen für das Seminar

• bisherige Erfahrungen im Bereich Hörfunk / Journalismus

• wann und wie hört ihr Radio?

• kennt ihr Radio UNiCC?

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- wer hat seine stimme schon aufgenommen gehört?

- Was erwartet ihr von einem Campusradio?

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Die Besonderheiten des Radios

• Beim Radiohören sind alle blind - Schreiben fürs Hören / Kino im Kopf

• Radioinhalte sind flüchtig, aber glaubwürdig - Radio als unterschätztes (Nebenbei-)Medium

• Radio ist ubiquitär - wahrscheinlich eines der ersten Mobile Medias

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- Bücher sind noch älter

- Wieviele Zeit verbringt ein Durchschnittsbürger täglich vorm Radio? (177 Minuten)

- Reihung der Sinne nach Glaubwürdigkeit: Augen (optische Täuschung) - Ohren (3D-Orientierung) - Tastsinn

- ubiquitär: Radio ist überall verfügbar - Küche, Wohnzimmer, Auto --> auditive Informationsvermittlung als Vorteil (Fernsehen wird es für den Fahrer nie im Auto geben, auch wenn Verbreitung möglich ist)

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Die Besonderheiten des Radios

• Man hat nur einen Versuch bei der Vermittlung von Informationen - Treffer oder Niete

• stimmliches Gestalten und Artikulation prägen Stil des Programms - Back to the Basics - Gesten und Einspieler können eine vermurkste Moderation nicht retten

• die Primetime beginnt nicht 20:15

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- Rezipient kann nicht vor- und zurückspringen (vgl. Lesen), außerdem ist er meist abgelenkt

- die verfügbaren Mittel müssen ausgereizt werden --> auch in anderen Medien hilfreich --> siehe Gottschalk / Jauch

- Radio ab 20:00 quasi tot - Primetime 5 - 9 und 17 - 19 Uhr

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Was bedeutet das für die Radiomacher?

• Ereignisse müssen hörbar gemacht werden

• Atmosphäre und Kontext muss geschaffen werden

• Situation des Hörers muss berücksichtigt werden --> wir brauchen einen Ear-Catcher

• Beschreibungen müssen anschaulich, konkret, linear und direkt sein

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- Wie klingt eine Kanzlerwahl? (nicht nur hörbildliche Themen wie Raketenstart, Formel 1)

- für Atmosphäre können Stimme, O-Töne, Atmo und Musik genutzt werden

- O-Töne: Original-Töne --> alle Arten von Stimmaufnahmen (manchmal auch in TV-Dokumentationen eingesetzt)

- Atmo: Aufnahme von Hintergrundgeräuschen, der Atmosphäre vor Ort

- Hörer meist nicht aktiv dabei, wir müssen uns seine Aufmerksamkeit erst erarbeiten --> man muss ihn zum Mithören überreden

- linear bedeutet nicht chronologisch, das ist im Hörfunk eher ungeeignet --> Warum?

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Was bedeutet das für die Radiomacher?

• Orientierung muss erleichtert werden --> Struktur des Beitrages transparent machen --> Ausblicke geben, zusammenfassen, zusammenhängend sprechen (Kohäsion, Kohärenz)

• auf die gleiche Textlänge kann man im Radio weniger Informationen unterbringen als im Printbereich

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- besonders Kohäsion ist wichtig, um Ambiguität zu vermeiden. Bsp.: „Franka stolpert in einer Gärtnerei über eine Ranke. Sie wird sofort behandelt.“ - Kontext und Weltwissen machen klar, dass wahrscheinlich Franka gemeint war, aber Aufmerksamkeit des Hörers wird verschoben

- sicher gibt es Menschen, die auch schwierigere Texte auditiv gut verarbeiten können, aber das Ziel bei Radio heißt nicht Einzelunterricht, sondern Massenbespaßung

- wir üben heute die Anpassung des Schreibens an das menschliche Gehör, Beispiele gehen manchmal relativ weit, aber verdeutlichen das Prinzip --> in Praxis manchmal auch komplexere Sätze (Bsp. DLF)

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Schreiben fürs Hören

• kurze Sätze oder sprachlich exakt trennen - klare semantische Einheiten schaffen

• komplizierte Satzstrukturen (besonders Klammerung von Subjekt und Prädikat) vermeiden

• Synonyme vermeiden, Redundanz schaffen

• abwägen zwischen begrifflicher Exaktheit und Verständlichkeit --> bildliche Sprache auch nicht übertreiben!

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- Klammerung: „Der Großkonsul von Konstantinopel, der als erster die Welt auf einem Kamel umrundete und in seiner Freizeit spanische Opern hört, hat gestern Abend vor dem Freitagsgebet bekanntgegeben...“

- Synonyme: Deutschlehrer würde uns dafür umbringen, aber im Radio unverzichtbar

- Redundanz Ernst nehmen, besonders bei Pronomen. Beispiel: Außenminister Steinmeier in Tel Aviv

- fikt. Staatsbesuch in den USA: Angela Merkel auf Besuch bei den Bushs. Kanzlerin Angela Merkel düste gestern durch die bitterkalte Nacht und traf den Horst Köhler der USA - George W. Bush. Im Gepäck hatte sie kühne Pläne für die nächste Runde Verhandlungspoker in Nahost. Bush und Merkel haben sich also einiges vorgenommen und müssen eine Extra-Schicht schrubben. Trotzdem herrschte beim Empfang in Washington eine beschwingt-ausgelassene Stimmung, als Bush Merkel in die rehbraunen Augen sah und sie herzlich begrüßte. --> Vorsicht bei ausgeleierten Vergleichen und Metaphern

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Schreiben fürs Hören

• Der Satz im Hörfunkbeitrag ist wie ein Boot - Wenn man es überlädt, dann sinkt es!

• Eins nach dem anderen - Falle Adjektive und Falle Partizipien --> sie verdichten den Satz

• Möglichst nur eine Information (inhaltlicher Kern) pro Satz - Vorsicht bei Präpositionen (in, am, von, etc.)

• versuchen eine Verbindung zur Situation des Hörers herzustellen

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- gekürzte Sätze nicht mit Adjektiven vollstopfen: „Lothar Matthäus eröffnete das Haus der Kunst in Gera. vs. Der malereibegeisterte Lothar Matthäus eröffnete das neue und avangardistische Haus der Kunst im weltoffenen Gera.“ (zusätzlich: avangardistisch funktioniert nur in einer Kunstsendung)

- Partizip 1 und Partizip 2 betroffen: „Der in seiner Freizeit malende Lothar Matthäus eröffnete das hoffentlich gewinnbringende Haus der Kunst im dafür gefeierten Gera.“

- Sinn der Kürze: Erinnerung - Kern sollte meist am Ende stehen (Hauptbetonung), Ausnahme Gefühle - Bsp.: Heute veranstaltet Radio UNiCC das Seminar Radiojournalismus.

- Wir sehen schon: Schreiben fürs Hören geschieht auf Satz- und auf Wortebene zu letzterer jetzt noch mehr

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Schreiben fürs Hören

• Vorsicht bei Fach- und Fremdwörtern

• Zahlen und Verhältnisse einfach ausdrücken (z.B. aufrunden) bzw. durch bildliche Metaphern begreifbar machen

• keinen Nominalstil verwenden - Vorsicht bei -ung, -heit, -ion, -keit, -mus, -ung

• Zusammensetzungen von Nomen vermeiden

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- aber auch nicht in Baby-Sprache verfallen - Zielgruppe berücksichtigen

- Telefonnummer: 0371 520 33 66, heute morgen gestern nächsten Mittwoch verwenden, entspricht der Fläche von zwei Fußballfeldern

- in Nominalisierungen steckt ein Verb - holt es heraus, erleichtert Betonung („Die Verbreitung von Nominalisierungen in der Bevölkerung ist starken Schwankungen unterworfen.“ - Der Trend, Nomen anstelle von Verben zu benutzen, schwankt in der Bevölkerung sehr stark.)

- bitte keinen „Mehrkampf-Weitsprung-Spezialist“ oder „Untersuchungs-ausschuss-vorsitzenden-stellvertretung“

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Schreiben fürs Hören

• Passiv möglichst vermeiden (birgt Gefahr der Klammerung des Prädikats)

• Indirekte Rede vermeiden, besser direkt zitieren

• Zitate klar einleiten - „(...)“ ‚so ... wörtlich‘, ‚ich zitiere‘ „(...)“, „(...)“ so ... weiter‘

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- „So wurde die Sperrung des Zugangs nach einem Veto des Geschäftsführers und einer genauen Prüfung durch die Fachabteilung aufgehoben.“

- Passiv kann auch Spannung nehmen, vgl. Sportkommentar nur in Passiv

- Gründe gegen indirekte Rede: Genauigkeit des Zitats nicht nachvollziehbar, Konjunktiv klingt teilweise antiquiert („böte sich eine Chance“) oder ist schwer zu bilden („er hülfe damit dem Verein“)

- Zusammenfassung: Schreiben fürs Hören ist wie mündliche Kommunikation (also nicht so schwierig wie es erstmal klingt)

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Am 26. Dezember gegen 19.00 Uhr wurde hiesiger Dienststelle über

Notruf mitgeteilt, dass in Neustadt in der Gerbergasse ein Wohnhaus

brennt. Wir trafen zeitgleich mit der Feuerwehr in der Gerbergasse ein.

Die Feuerwehr versuchte sofort, den Brand zu löschen. Von

Anwohnern wurde in Erfahrung gebracht, dass sich in der brennenden

Wohnung noch eine Person aufhalten sollte. Die Feuerwehr betrat mit

schwerem Atemschutzgerät das Anwesen und stellte fest, dass die

Wohnungsinhaberin - eine 71-jährige gehbehinderte Frau - tot in der

Küche lag...Die Wohnung wurde durch den Brand schwer beschädigt.

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Jetzt seid ihr dran - schaut euch die Radio-Beiträge an und verbessert sie...sowohl auf Satz als auch auf Wortebene

Kürzen & Umformulieren, Reihenfolge kann auch geändert werden

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Eine mögliche Lösung:

Bei einem Brand in Neustadt ist eine 71-jährige Frau ums Leben

gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde sie von der

Feuerwehr tot in ihrer Küche gefunden. Die Frau war

gehbehindert. Die Wohnung der Toten wurde schwer beschädigt.

Über die Ursache des Brandes teilte die Polizei noch nichts mit.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Die Vorlesung Mediengeschichte wird von Frau Prof. Dr. Fraas, die 2000

nach Chemnitz kam, gehalten. Die in Leipzig promovierte Germanistin

wurde in jenem Jahr an der TU Chemnitz habilitiert und begründete den

BA- / MA- Studiengang Medienkommunikation. Zum interdisziplinären

Wissens-Kanon des Kommunikationsstudienganges gehört auch die

Vorlesung Mediengeschichte, die den Studierenden mit Bezug auf

aktuelle Entwicklungen historische Dimensionen der Speicher und

Transfermedien näher bringt. Von Höhlenmalerei, Postwesen,

Buchdruck, Telegraphie über Radio, Fernsehen bis hin zu den Neuen

Medien. 478 Studenten haben die Veranstaltung bereits erfolgreich

absolviert.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Die Vorlesung Mediengeschichte hält Frau Prof. Fraas. Fraas

kam vor sechs Jahren nach Chemnitz, als sie den Studiengang

Medienkommunikation begründete. Medienkommunikation

ist ein fächerübergreifender Studiengang. Daher gehört dazu

auch seit jeher die Vorlesung Mediengeschichte. Denn dort

lernen die Studenten, wie die Geschichte die Entwicklung der

Kommunikationstechnik geprägt hat. Von Höhlenmalerei über

Telegraphie bis zum Internet und einmal zurück. Fast 500

Studenten konnte Fraas damit schon begeistern.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Der Bau der A 49 ist auch nach den neuen Plänen, die der

Verkehrsministerminister Wolgang Tiefensee gestern vorstellte,

umstritten.

Der letzte Abschnitt der Autobahn A 49

zwischen Kassel und dem Raum Gießen soll

nach einer kostensenkenden Entscheidung von

Wirtschaftsminister Glos,

abweichend von der bisherigen Planung,

durch den so genannten Maulbach-Korridor

an Homberg/Ohm vorbeigeführt werden,

während bisher die Autobahn über die so genannte

Olmthal-Trasse geführt werden sollte.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Verkehrsminister Tiefensee stellte heute neue Pläne zur

Autobahn A49 vor. Dabei ging es um den Abschnitt

zwischen Kassel und dem Raum Gießen.

Der letzte Abschnitt der A 49 soll nun an Homberg/Ohm

vorbeigeführt werden.

Statt durch die Ohmthal-Trasse wird die Autobahn damit

durch den Maulbach-Korridor führen.

Dies war zunächst nicht geplant.

Die Änderung hatte Wirtschaftsminister Glos durchgesetzt.

Glos möchte damit die Kosten der Autobahn senken.

Die Entscheidung bleibt im Kabinett dennoch umstritten.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar Beispiele

Lewis Hamilton hat den Gewinn der Weltmeisterschaft der

Formel 1 denkbar knapp verpasst. Im letzten Rennen der

Serie wurde er, in der Gesamtwertung in Führung liegend,

zu Beginn von seinen Konkurrenten überholt und dann

auch noch Opfer technischer Probleme. Daraus folgte eine

Durchreichung bis auf Platz 18, die der Brite nicht mehr

aufholen konnte. Ohne den Ausfall hätte er wahrscheinlich

den Titel geholt. So sagte er im britischen Fernsehen, dass

sein Team ihn um die Weltmeisterschaft gebracht hätte und

an der Misere Schuld sei. Eine Verortung der eigenen

Verantwortung nahm der Youngster nicht vor.

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Mach mit, machs nach, machs besser - Ein paar BeispieleLewis Hamilton hat die Krone der Formel Eins

denkbar knapp verpasst. Hamilton hatte die WM bis

zuletzt angeführt. Im letzten Rennen überholten ihn

jedoch zu Beginn bereits einige Konkurrenten.

Zusätzlich hatte Hamilton kurz darauf technische

Probleme. Er fiel weit zurück auf den 18. Platz. Diesen

Rückstand konnte Hamilton nicht mehr aufholen. In

einem Interview gab Hamilton nun seinem Team die

Schuld an der Niederlage. Er sagte wörtlich „Die haben

geschlampt und mich um den Titel gebracht“. Eigene

Fehler konnte Hamilton hingegen nicht ausmachen.

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Bausteine eines Beitrages• Kern: Was ist das Wichtigste, Interessanteste, Neueste?

• Einzelheiten: nähere Information zum Kern, weitere Fakten

• Quelle: Woher kommt die Information?

• Hintergrund: Vorgeschichte

• Zusammenhang: Einordnung des Kerns in einen Kontext

• Zusatzinformationen: Verständnishilfen

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- Das war das Wie des Schreibens fürs Hören, jetzt kommen wir zum Was

- Anhand welcher Kriterien kann man einen Beitrag aufbauen

- eigentlich Bausteine einer Nachricht, aber Struktur im Beitrag ähnlich, lediglich Gewichtung kann sehr stark abweichen

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Ein BeispielDie Aktienbörsen in Frankfurt und London schließen sich zusammen (Kern).

Das haben beide Unternehmen in einer Pressemitteilung bestätigt (Quelle).

Hauptsitz der neuen Superbörse soll London sein. Dort werden auch die

klassischen Industrieaktien gehandelt. Der Handel mit High-Tech-Papieren

soll in Frankfurt stattfinden (Einzelheiten). Durch den Zusammenschluss

entsteht der größte europäische Aktienmarkt. Begünstigt wird die Fusion

durch die Möglichkeiten der elektronischen Vernetzung. Im März hatten sich

bereits die Börsen von Paris, Brüssel und Amsterdam

zusammengeschlossen (Hintergrund, Zusammenhang).

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Kleine Hilfe - die W-Fragen• Wer ist beteiligt?

• Was ist passiert?

• Wo und Wann war es?

• Wie lief es ab?

• Warum geschah es?

• Woher wissen wir das?

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- Hilfestellung während der Recherche

- Reihenfolge nicht bindend, es müssen nicht alle Fragen abgearbeitet werden

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Gleiches Spiel - Nur anders

• Arbeit in 3er Gruppen

• jede Gruppe erhält eine Pressemeldung, aus der eine Meldung / ein Kurzbeitrag erstellt werden soll

• neben dem „Wie“ müsst ihr nun auch das „Was“ festlegen --> Recherche

• am Ende wird Resultat von anderen Gruppen bewertet / evaluiert

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Pressemeldungen austeilen

- jetzt nur Web-Recherche

- Wie steht ihr zu PR-Meldungen als Informationsquelle?

- 30 Minuten Zeit, danach Diskussion

- das ist noch kein vollwertiger Beitrag, weil nur eine Quelle und keine O-Töne - Wie läuft der Weg zu einem Beitrag ab (bis jetzt nur Grundlagen behandelt)

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Der Weg zum Beitrag

• Idee

• Planung / Recherche

• O-Töne sammeln

• Manuskript / Audioschnitt

• Ausstrahlung

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- Wir wissen jetzt wie wir Informationen hörfunktauglich aufbereiten (werden dies noch weiter üben) und welche Informationen das sind

- wie wird daraus ein Beitrag?

- mit unseren Übungen sind wir also relativ weit hinten eingestiegen

- Was war nochmal ein O-Ton?

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Beitragsplanung

• Worum soll es gehen? Wie passt das zur Sendung und zum Sender?

• Welche Form soll der Beitrag haben? --> Stil, Länge

• Welche Informations-Quellen stehen zur Verfügung? --> Bücher, Online-Publikationen, Interviewpartner, Archiv

• Was ist der Aufhänger / Earcatcher?

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- Bsp.: Thema Versicherung - Welche braucht man, welche nicht --> Jump vs. MDR 1 --> ist nicht nur inhaltlich vgl. Jump vs. Campus & Karriere beim Deutschlandfunk

-bei kommerziellen Sendern Themen häufig vorgegeben

- Thema „Hitzewelle in Chemnitz - Hilfe, es ist warm!!! vielleicht mal als O-Ton-Collage

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Beitragsformen

• Umfrage

• O-Ton-Collage

• Kommentar

• Glosse

• Aufsager

• O-Ton-Bericht / gebauter Beitrag

• Feature

• Hörspiel

• Interview

• Reportage

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- Kommentar: sachlicher Meinungsbeitrag

- Glosse: pointierter Meinungsbeitrag (satirisch / polemisch)

- O-Ton Collage: mit Geräuschen und Musik untermalte O-Töne ohne Überleitung des Redakteurs --> z.B. zum Thema „Hilfe, ich erfriere - Der Herbst ist zu kalt“

- Aufsager: kurze Berichte eines Reporters oder Korrespondenten --> häufig in Nachrichten genutzt

- Feature: ein nicht-fiktionales Hörwerk --> aufwändige Komposition von O-Tönen, Atmo und Musik

- Reportage: Lebendige Beschreibung eines Ereignisses, an dem der Hörer nicht direkt teilnehmen kann (Sport, Raketenstart, etc.)

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Die Umfrage

• „Menschen von der Straße“ werden zu einem aktuellen Thema befragt

• keine repräsentative Umfrage --> sollte daher auch nicht so verkauft werden

• Vorbereitung und Durchführung relativ einfach und schnell

• können Meinungsbild widerspiegeln und wirken authentisch

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- einfache Form des O-Tons

- Beitrag Umfrage zu „Übergewicht beim Lebens-Partner - Was ist ok?“ starten

-Aufgabe: Denkt euch passend zu eurer Pressemeldung eine Frage für Passanten aus (5 Minuten Zeit)

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Die Umfrage

• Thema sollte einfach und leicht verständlich (aufbereitet) sein --> Frage entsprechend formulieren und testen

• Thema sollte bekannt (aktuell) sein --> erhöht die Chance, dass jemand dazu etwas zu sagen hat

• Thema sollte nach Möglichkeit auch emotional berühren, kein reines Kopf-Thema sein

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- Passen unsere Themen auf diese Beschreibung? --> Wie könnten wir die Fragen abändern / thematisch verschieben?

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Der Weg zum Beitrag

• Idee

• Planung / Recherche

• O-Töne sammeln

• Manuskript / Audioschnitt

• Ausstrahlung

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- nachdem Art des Beitrages geklärt ist, kann man O-Töne sammeln

- wir haben uns für eine Umfrage entschieden, die einzeln genutzt werden kann oder als Bestandteil eines größeren Beitrags genutzt werden kann

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Die Umfrage - Praktische Tipps• im Normalfall sind 12 bis 15 Befragte ausreichend --> beim Schnitt fallen

einige raus

• wenn Befragte nicht direkt antworten, nachhaken, Frage reformulieren, für Schüchterne Einstiegshilfen anbieten

• darauf achten, dass in ganzen Sätzen geantwortet wird

• während Befragte antworten nur nonverbales Feedback geben - keine Mmms, Jas oder Genaus

• in Bahnhöfen / Schulen / Kaufhäusern / Krankenhäusern braucht man eine Genehmigung, davor jedoch nicht

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- darauf achten, dass die ausgewählten Personen möglichst verschieden sind (Männer, Frauen, jung, alt)

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Die Umfrage - Praktische Tipps• keine Gruppen befragen - sie quatschen durcheinander und beziehen

sich aufeinander

• nicht zu höflich sein - keine Einschleiffrage „Darf ich dich mal was fragen?“, „Hast du kurz Zeit?“, direkt mit Sendername einsteigen

• Keine Ja- / Nein-Fragen, keine Suggestivfragen

• genügend Zeit zum Antworten lassen

• bei schwierigen Themen Balkonfrage nutzen

• Hintergrundgeräusche können Aufnahme stören

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- Sendername ist aus medienrechtlicher Sicht wichtig zu nennen --> Einverständnis zur Ausstrahlung

-Suggestivfrage: „Haben Sie sich auch über die gesteigenen Preise geärgert?“

- Balkonfrage: Informationen vor die eigentliche Frage stellen, um einzuleiten

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Der Umgang mit dem Aufnahmegerät

• Aufnahme vorbereiten

• Technik auf Funktionstauglichkeit prüfen

• Windschutz nicht vergessen!

• Zeitpuffer zum Bereitmachen der Technik vor Ort einplanen

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- Umfrage erfordert Umgang mit dem mobilen Aufnahmegerät - DAT-, Minidisc- oder Flash-Recorder (heutzutage auch wirklich tragbar)

- Vorbereitung: Was will ich fragen, gibt es Einschränkungen bei den Befragten (z. B. nur Studenten)

- Funktionsprüfung: Beispiel Interview Milbradt (Gerät, Fehler am Mikro-Eingang) / Beispiel Interview Blumentopf Splash! (MD, Struktur defekt)

- Windschutz: schützt nicht nur vor Wind, sondern auch vor Plopplauten - falls doch vergessen, dann ein Papiertaschentuch verwenden

- Zeitpuffer: bei Umfragen nicht ganz so wichtig, aber bei vereinbarten Interviews --> Bsp.: Ralf Schmitz (Lui)

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Der Umgang mit dem Aufnahmegerät

• Rechtshänder halten das Mikro in der rechten Hand - es ist der Steuerknüppel für die Aufnahme --> niemals aus der Hand geben

• Mikrofon immer auf Sprechenden richten, gilt auch bei kurzen Zwischenfragen

• Steh- / Sitzordnung vor der Aufnahme bedenken

• Hintergrundgeräusche beachten

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- falls bei der Aufnahme gesessen wird, dann am besten über Eck

-Hintergrundgeräusche müssen nicht nur Autos und Baulärm sein --> Plätschern eines Brunnen in der Fußgängerzone, der Leierkastenmann, Kirchturmglocken - Bsp.: Splash! (Aufnahmen einer Umfrage direkt vor Bühne übersteuert, auch bei geringerem Pegel nicht zu gebrauchen)

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Aufgabe bis zum nächsten Mal

• schnappt euch ein Aufnahmegerät und macht eine Umfrage auf dem Campus zu einem einzelnen Aspektes eines selbst gewählten Themas

• Zielvorgabe: 10 O-Töne bis zum 02.11.2007 (ein O-Ton sollte 30 sec. nicht übersteigen)

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- eigentliche Aufnahme überspringen wir - wird HA, mehr dazu später

- Minidisc muss bis zum Freitag da sein, damit die O-Töne rechtzeitig eingespielt werden können

- direkt nach Aufnahme fragen, ob euch jemand die MD einspielen kann

- typische Einstiegsaufgabe im Radio

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Der Weg zum Beitrag

• Idee

• Planung / Recherche

• O-Töne sammeln

• Manuskript / Audioschnitt

• Ausstrahlung

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- nach dem Sammeln von O-Tönen mithilfe einer Umfrage, schauen wir uns jetzt die Gestaltung eines Manuskriptes an

- nicht in jedem Fall werden O-Töne benötigt, dann springt man direkt zum Manuskript

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Das Manuskript

• dient als Vorlage zum Einsprechen --> sollte übersichtlich sein und Hinweise zum Einsprechen beinhalten

• möglichst großer Zeilenabstand --> bietet Raum für Notizen

• Textdauer schon während des Schreibens abschätzen --> etwa 1000 Zeichen ergeben eine Sendeminute

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- bei 1000 Zeichen müssen alle Zahlen, Einheiten und Abkürzungen ausgeschrieben werden

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Das Manuskript

• Silbentrennung vermeiden - verhindert Aussprachefehler

• Sätze sollten immer auf demselben Blatt Papier enden, auf dem sie beginnen

• Papier einseitig beschreiben, da ansonsten unschöne Nebengeräusche im Studio auftreten

• O-Töne mit Dauer und Geber im Manuskript angeben, Anfang und Ende des O-Tons als Zitat

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- Bsp. Silbentrennung: Sat 1 News - Der Urin stinkt der Tiere (Der Urinstinkt der Tiere)

- Bsp.: O-Ton Wolfgang Schäuble (0:45) „Deutschland wird auch auf hindukusch.com verteidigt ... der Bundestrojaner ist zum Wohle des deutschen Volkes.“

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Betonungszeichen

• Hauptbetonung - .• Nebenbetonung - /• Betonung - __ ==• Atempausen - |• Staupausen - ‘• Stimmführung - ↑↓

• Übung: Füge die Betonungszeichen ein

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- Betonung über Punkte oder Unterstreichungen (einfach / doppelt)

- Pausen durch waagerechte Striche

-Stimmführung / -melodie über Pfeile

- Staupausen werden nicht zum Atmen benötigt, möglichst nur bei Zitaten benutzen, können sonst belehrend wirken

- Was kommt nach dem Manuskript? - Das Einsprechen - von vielen Radio-Neulingen erstmal gefürchtet, dabei ist es gar nicht schlimm - Mikrofone beißen nicht

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Zum Einsprechen

• Sprechen nicht Lesen

• Sprechtempo beachten, Pausen einbauen

• Betonung und Atmung nicht vergessen

• Abstand zum Mikro prüfen

• Nicht zu leise sprechen, sonst fehlt der Stimme Präsenz

• Keine Panik!

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- Preisfrage: Wie reagieren wir bei Versprechern? - nur bei schwerwiegenden Versprechern entschuldigen, ansonsten korrigieren (falls nötig) und weiter (auf keinen Fall Team die Schuld geben (Negativbeispiel Antenne Thüringen - Praktikant) oder Fehler anders groß thematisieren

- es sei denn er ist so groß, dass man nicht darum herumkommt -->Hörbeispiel durch nächste Folie starten

- bevor es jetzt gleich Ernst wird, noch ein paar Tipps für die Stimme

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Tipps zum Aufwärmen der Stimme

• im Wechsel Gähnen und schlucken (weitet / verengt Rachenbereich)

• Lippenflattern (lockert Lippen auf)

• bei geschlossenem Mund genüsslich kauen und auf einem angenehmen Ton summen

• Haltung im Studio überprüfen

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- Stimme verhält sich ähnlich wie ein Muskel beim Sport - wenn ich mich nicht richtig erwärme und dehne, dann kann ich nicht das Maximum aus mir herausholen

- alle Übungen sehen zwar relativ bescheuert aus, sind aber hilfreich die Stimme einsatzbereit zu bekommen

- man verhaspelt sich seltener

- jetzt werden der Reihe nach die einzelnen Uni-News eingesprochen, der Rest überarbeitet seine Betonungszeichen oder recherchiert schon nach einem Thema für den ersten eigenen Beitrag samt Umfrage (nach dieser Einsprechübung)

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Jetzt nochmal praktisch

• Arbeit in 2er-Gruppen

• Jeder (!) sucht sich ein Thema für einen aktuellen Beitrag im UNiCC-Magazin „Campus Live“

• Recherche + Vorbereitung einer Umfrage --> Manuskript

• Recherchierter Text wird eingesprochen (min. 1:30)

• Durchführung der Umfrage als HA bis nächste Woche

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- Aufgaben werden immer komplexer - erst fertige Meldungen umschreiben, dann Recherchieren + Einsprechen zu vorgegebenem Thema, zuletzt auch freie Themenwahl

- Tipp: nicht zu lange nach Thema suchen (10 - 15 Minuten)

- Zielgruppe Studenten: Buchvorstellung, Veranstaltungstipp, Zeitgeschehen, Bafög, Mensaessen, Volle Hörsääle, Studiengebühren --> Bedingung: Nicht nur der Autor interessiert sich für das Thema

- Wer möchte kann auch den Gruppenpartner einsprechen lassen --> u. U. bessere Kontrolle des Schreiben fürs Hören

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Der Weg zum Beitrag

• Idee

• Planung / Recherche

• O-Töne sammeln

• Manuskript Audioschnitt

• Ausstrahlung

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- nach Schreiben fürs Hören, O-Tönen, Manuskript und Einsprechen beschäftigen wir uns nächstes Mal mit dem Audioschnitt, dem nächsten Schritt zum fertigen Beitrag

Page 48: Radiojournalismus. Ein Blockseminar. - Seminar 1/4: Schreiben fürs Hören

Beim nächsten Mal ausführlich: Audioschnitt

• Bearbeitung des Rohmaterials

• Einfügen von Atmo, Musik, Geräuschen

• Zusammenfügen aller Komponenten

• Effekte und Mastering der Tonspuren

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- außer Audioschnitt nächstes Mal auch Interview als Beitragsform

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Aufgabe bis zum nächsten Mal

• schnappt euch ein Aufnahmegerät und macht eine Umfrage auf dem Campus zu einem einzelnen Aspektes eines selbst gewählten Themas

• Zielvorgabe: 10 O-Töne bis zum 02.11.2007 (ein O-Ton sollte 30 sec. nicht übersteigen)

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- eigentliche Aufnahme überspringen wir - wird HA, mehr dazu später

- Minidisc muss bis zum Freitag da sein, damit die O-Töne rechtzeitig eingespielt werden können

- direkt nach Aufnahme fragen, ob euch jemand die MD einspielen kann

- typische Einstiegsaufgabe im Radio