Rekrutierungswege der Zukunft - KOFA...2016/09/20 · Digitalisierung der Wirtschaft –Auswirkung...
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Hamm, 20. September 2016
Christiane Flüter-Hoffmann, Senior Researcher, Projektleiterin „Betriebliche
Personalpolitik“
Rekrutierungswege der Zukunft
Digitalisierung der Wirtschaft – Auswirkung auf die Personalarbeit
Rekrutierungswege der Zukunft
Ausblick
Christiane Flüter-Hoffmann, Rekrutierung, Hamm, 20.9.2016
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Digitalisierung: Halb Europa kauft online ein
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Gut 40 Prozent aller Europäer gehen mit Behörden onlineQuelle: Europäische Kommission, EUROSTAT
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DK NL SE FI FR LU AT SI BE DE EE IE ES EU28 UK PT HU EL LV LT SK MT CY CZ HR PL BG IT RO
Anteil der jeweiligen Bevölkerung, der E-Government-Instrumente in den letzten12 Monaten nutzte
2012 2013
Quelle:
EUROSTAT
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Deutsche zögerlich bei E-Government
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Die Bundesregierung will das E-
Government voranbringen und hat
2013 dazu ein Gesetz verabschiedet.
Dennoch nutzt erst die Hälfte der
Bundesbürger die digitalen Angebot
der Behörden.
Dabei bietet das digitale Rathaus viele
Vorteile: Aufwendige Wege und
Wartezeiten entfallen und die
Zusammenarbeit mit der Verwaltung
kann schneller erfolgen.
Digitalisierung schreitet voran
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Knapp 60 Prozent der
Unternehmen beschäftigen
sich heute schon mit dem
Thema Digitalisierung.
Ein Drittel von ihnen hat
bereits fast alle Geschäfts-
bereiche digitalisiert – von
der Personalabteilung über
die Verwaltung und die
Fertigung bis zum Vertrieb –
so eine Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft
Köln für das Bundeswirt-
schaftsministerium.
In Großunternehmen ist Digitalisierung weniger weit als erwartet
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Weniger als 20 Prozent der
Großunternehmen haben
ihren Sollzustand bereits
erreicht.
Über die Gesamtein-
schätzung hinaus haben
die Unternehmen auch
sechs Unternehmens-
bereiche hinsichtlich der
digitalen Transformation
bewertet – so eine Studie
von Egon Zehnder in
Zusammenarbeit mit dem
Institut der deutschen
Wirtschaft Köln.
In allen Unternehmensbereichen noch Nachholbedarf
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Auch Großunternehmen haben bezüglich der
Digitalisierung noch Nachholbedarf.
In den sechs Unternehmensbereichen liegt
der Fortschritt der digitalen Transformation
zwischen 44 und 59 – so eine Studie von
Egon Zehnder in Zusammenarbeit mit dem
Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Am wenigsten weit fortgeschritten ist das
Thema Mitarbeiterkompetenzen im Hinblick
auf Digitalisierung.
Zum Schließen der Lücke zwischen „Ist“ und
„Soll“ kommt es vor allem auf die Haltung des
Managements und der Führungskräfte an:
Sie geben den Beschäftigten Orientierung
und Motivation, den digitalen Wandel
mitzutragen.
Notwendigkeit von Qualifizierung
Quelle: IW-Personalpanel, 2014, Anteil der Unternehmen, die eine (deutlich oder etwas) steigende Bedeutung der
Kompetenzen für den Großteil ihrer Beschäftigten innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre erwarten
Anteil der Unternehmen, die zukünftig einen Mehrbedarf sehen bei…
► Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit
► Planung- und Organisationsfähigkeit / Selbstständigkeit
► Berufliches und betriebliches Erfahrungswissen
► Online- Kompetenzen
► Technisches Fachwissen
► Kaufmännisches Fachwissen
► IT-Fachwissen und Softwareprogrammierung
► Handwerkliches Geschick
Alle Unternehmen Unternehmen 4.0 Signifikanter Mehrbedarf im Vergleich zu weniger digitalisierten Unternehmen
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Technische Ausstattung der Unternehmen
Mehr als jeder zweite Beschäftigte in
Deutschland arbeitet mit einem
Computer, der Internetzugang hat.
Gut jeder fünfte Beschäftigte kann
mit einem mobilen Endgerät überall
mobil arbeiten.
In den Branchen Information und
Kommunikation kann fast jeder
zweite Beschäftigte mobil arbeiten.
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Quelle: Statistisches Bundesamt
Je jünger, desto mehr mobile Internet-Nutzer
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Quelle: Statistisches
Bundesamt 2015
Digitalisierung: „Neue Kommunikationswege“
18,3 Mio. gefährdete Arbeitsplätze?
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Nutzungsvielfalt digitaler Anwendungen Befragung von 1.664 Internetnutzern in Deutschland von Februar bis April 2014, in Prozent
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Im Internet nach Inhalten / Informationen suchen
Online-Shopping
Programme für Büroarbeiten nutzen
In Foren, Blogs oder Webseiten lesen
Im Internet über aktuelle Ereignisse des Wohnorts lesen
Soziale Netzwerke nutzen
Über das Internet telefonieren
Nutzung von Cloud-Diensten
Quelle: D 21-Initiative, Digital-Index 2014
Nutzung sozialer Netzwerke vor allem durch Jüngere
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• In Deutschland und Frankreich
gibt es eine große Kluft zwischen
Alt und Jung hinsichtlich der
Nutzung von Social Media wie
Facebook, Twitter, Instagram,
LinkedIn….
• Der „Social Media Age Gap“ in
Deutschland beträgt 42
Prozentpunkte, in Venezuela nur
elf.
Digitalisierung der Personalpolitik
Quelle: eigene Zusammenstellung
Das Sammeln und Speichern von Mitarbeiterdaten erleich-tert die Bedarfsanalyse bei Weiterbildungen sowie die Weiterentwicklungsplanung.
Auch im Personalbereich gibt es künftig selbstler-nende Systeme, deren künstliche Intelligenz die Leistungsfähigkeit von Menschen übertrifft.
Von Personalrekrutie-rung bis Personalent-wicklung finden immer mehr Personalprozesse online oder mit Online-Tools statt.
Vernetzung, Internet und Online-Tools ersparen der Personalabteilung viel Zeit und Geld (z. B. employee selfservice - ESS).
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Digitalisierung der Wirtschaft – Auswirkung auf die Personalpolitik
Rekrutierungswege der Zukunft
Ausblick
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Kleine und mittlere Unternehmen: Planungshorizont kurz
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Unternehmen brauchen qualifizierte Mitarbeiter
Quelle: IW-Personalpanel 2014
Quelle: IW-Personalpanel 2014 (Darstellung IWD Nr. 41/2015, Seite 3)
Unternehmen
sehen
steigenden
Personalbedarf
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Erfolgreiche Job-Suche über Freunde
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• 30 Prozent aller Jobsuchen-
den – unabhängig von Alter
und Qualifikation – fanden
ihre neue Stelle durch einen
Hinweis von Freunden oder
Bekannten.
• Von 2004 bis 2012 hat sich
der Erfolg über Stellenanzei-
gen im Internet mehr als
verdoppelt (von 6 auf 15 %).
Erfolgreiche Mitarbeiterrekrutierung
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Rekrutierung über Zeitarbeitsfirmen
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Durch Zeitarbeit können Unternehmen ihre betriebliche Flexibilität wahren,
Auftragsspitzen abdecken und das eigene Wachstum sichern. Auch für viele
Langzeitarbeitslose und Geringqualifizierte bietet Zeitarbeit Perspektiven, die sie am
klassischen Arbeitsmarkt so nicht finden: 14 Prozent der Zeitarbeitnehmer werden
vom Kundenunternehmen übernommen - 76 Prozent der Übernommenen wäre ohne
den vorherigen Einsatz als Zeitarbeitnehmer keine Festanstellung angeboten worden.
Neue Wege der Rekrutierung mit Social Media
Die Start-up-Firma Talentry digitalisiert und
professionalisiert Mitarbeiterempfehlungs-
programme.
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Beispiel I: Otto-Group
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Die OTTO-Angestellten können
mithelfen, nach neuen Kollegen zu
suchen und werden dafür belohnt.
Prämien von 500 bis zu 5000 Euro
zahlt das Unternehmen für
Empfehlungen, die zur Einstellung
eines neuen Mitarbeiters führen.
Hierfür nutzt der Onlinehändler die
digitale Plattform „triplewin“, die
das Weiterleiten und Posten von
Jobs über alle Kanäle ermöglicht.
Quelle: www.talentry.de
Beispiel II: Universal Music Group (Quelle: www.talentry.de)
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Digitalisierung der Wirtschaft: Auswirkungen auf die Personalpolitik
Rekrutierungswege der Zukunft
Ausblick
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Einschätzungen: Zukunft der digitalen GesellschaftQuelle: Institut für Demoskopie Allensbach, Befragung von 1.515 Personen ab 16 Jahre im Januar 2014
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0 50 100
...die normalen Geschäfte durch das Einkaufen imInternet immer mehr verdrängt
...Forscher/Wissensch. technische Möglichkeitenentwickeln, die vor Datenmissbrauch und…
..die Menschen lernen, mit ihren persönlichenDaten im Internet und in sozialen Netzwerken…
...Kinder durch den Einsatz digitaler Technologienbesser und schneller lernen
...Tauschseiten im Internet dazu führen, dassMenschen Gebrauchsgegenstände eher…
...die Menschen durch das jederzeit im Internetverfügbare Wissen eine höhere Allgemeinbildung…
...sich die meisten Paare über das Internetkennenlernen
„In zehn Jahren werden… - Zustimmung in Prozent
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Neue Instrumente für Personalverantwortliche
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• Gamification-Elemente tragen dazu
bei, Motivation und Mitarbeiter-
bindung zu verbessern.
• „Instant Recognition“ ist dabei ein
zentrales Instrument: Mitarbeiter
und Führungskräfte erhalten ein
unmittelbares Feedback zu den
von ihnen erledigten Aufgaben.
• Dadurch können unmittelbar
Prämienausschüttungen
vorgenommen oder aber auch
Schulungsbedarf ermittelt werden.
Quellen der Fotos: www.computerwoche.de,
www.technologyadvice.com, www.linkedin.com
Studie „Wertewelten Arbeit 4.0“
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Im Rahmen der Studie „Wertewelten
Arbeiten 4.0“ wurden 1.200 Personen
auf Basis des Mikrozensus von 2013
über ihre Vorstellungen zum Thema
„Arbeit in Deutschland“ befragt.
Beschäftigte erwarten für die Zukunft
(2030) eine wesentlich höhere
Eigenverantwortung, aber auch
mehr Wertschätzung und
Anerkennung ihrer Leistungen.
Quelle:
http://www.arbeitenviernull.de/mitmachen/wertewelten/
studie-wertewelten.html
Personalführung 4.0 – zentrale Werte
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Ergebnis-orientierung
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Vernetzte Kommunikation
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Vertrauen5
Sinn-
vermittlung
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Feedback-kultur
Mitarbeiter-orientierung
FAZIT
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Durch die Digitalisierung verändern sich künftig alle
Personalprozesse: Rekrutierungswege der Zukunft
verlaufen vor allem online, über soziale Netzwerke.
Dabei spielen Empfehlungen von Mitarbeitern heute schon
eine wesentliche Rolle. Kombiniert mit dem Einsatz sozialer
Medien kann der Erfolg noch gesteigert werden.
In einer digitalisierten Arbeitswelt 4.0 verändern sich auch
die Werte der Führungskultur: Mitarbeiterorientierung, Sinn-
vermittlung, Vertrauen, Ergebnisorientierung, vernetzte
Kommunikation und Feedbackkultur. Auch dies ist bei der
Rekrutierung zu beachten – und beim Aufbau einer Arbeit-
gebermarke und der Steigerung von Arbeitgeberattraktivität.
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Christiane Flüter-Hoffmann
Senior Researcher
Projektleiterin „Betriebliche Personalpolitik“
Kompetenzfeld: Arbeitsmarkt und Arbeitswelt
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