Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des...

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Report Soziokultur 2019

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Page 1: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

Report Soziokultur2019

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Impressum

HerausgeberinStadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch

Gestaltung und IllustrationenSonja Studer sonjastuderch

3

1 Auftrag und Aufgaben 4

2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 5

3 Der Sozialvorsteher im Interview 6

4 Angebotslandschaft 8

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel 10

6 Mittelverteilung und Leistungen 16 Mittelverteilung 17 Kostenelemente und Leistungen 18

7 Anhang 20

Inhalt

4

Soziokultur bezweckt die soziale Integration von Einzelnen und Gruppen in die Gemeinschaft und verbessert ihre Chancen an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben Wichtige Inhalte sind gemeinsames Tun kulturelle Verstaumlndigung sowie Selbst-organisation und Selbsthilfe

Ein Teil der Soziokultur in der Stadt Zuumlrich ist staumldtisch finanziert Die Grundlage dazu wurde am 13 Juni 1999 mit einer Volksab-stimmung geschaffen (vgl Gemeindeordnung) Die staumldtisch finan-zierte Soziokultur arbeitet nach den fachlich anerkannten Prinzipien der Partizipation und Ressourcenorientierung und unterstuumltzt subsidiaumlr (GR Nr 2017282)

Das Sozialdepartement hellip finanziert und steuert Soziokultur in der Stadt Zuumlrich uumlber Leistungsvereinbarungen (Kontrakte) mit privaten Vereinen und Stiftungenhellip betreibt 15 staumldtische soziokulturelle Einrichtungen hellip foumlrdert an regelmaumlssigen Kooperationskonferenzen den Austausch unter relevanten soziokulturellen Akteuren in den Quartierenhellip pflegt den Austausch mit weiteren staumldtischen Stellen zu soziokulturellen Themen

1 Auftrag und Aufgaben

4

Die Stadt unterstuumltzt und foumlrdert sozio-kulturelle Aktivitaumlten auf Ebene der Quartiere und der gesamten Stadt um Zusammenhalt Eigeninitiative und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu staumlrken

5

Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 2

Insgesamt verzeichneten die staumldtisch finanzierten soziokulturellen Angebote

2ʼ675ʼ925Besuche Die staumldtischen und privaten Anbieter fuumlhrten

49ʼ593 Kurse und Veranstaltungendurch und ermoumlglichten 31ʼ542 Vermietungen von Raumlumlichkeiten fuumlr selbststaumlndige Nutzungen

Gesamthaft wurden rund

312 MillionenFranken fuumlr die staumldtisch finan-zierte Soziokultur ausgegeben

Die Gesamtausgaben verteilten

sich mit rund 82 auf die

71 privaten Kontraktpartner und mit rund 18 auf die 15 stadteigenen Anbieter

Die groumlssten privaten Kontraktpartner sind die Stiftung Zuumlrcher Gemein-schaftszentren mit 17 Einrichtungen und die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen Fuumlr sie wurden rund 189 Millionen Franken bzw rund 38 Millionen Franken aufgewendet

Insgesamt wurden

142 435 Stunden soziokulturelle Freiwilligenarbeit geleistet

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

24

74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

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4

44

4

14

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 2: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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Impressum

HerausgeberinStadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch

Gestaltung und IllustrationenSonja Studer sonjastuderch

3

1 Auftrag und Aufgaben 4

2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 5

3 Der Sozialvorsteher im Interview 6

4 Angebotslandschaft 8

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel 10

6 Mittelverteilung und Leistungen 16 Mittelverteilung 17 Kostenelemente und Leistungen 18

7 Anhang 20

Inhalt

4

Soziokultur bezweckt die soziale Integration von Einzelnen und Gruppen in die Gemeinschaft und verbessert ihre Chancen an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben Wichtige Inhalte sind gemeinsames Tun kulturelle Verstaumlndigung sowie Selbst-organisation und Selbsthilfe

Ein Teil der Soziokultur in der Stadt Zuumlrich ist staumldtisch finanziert Die Grundlage dazu wurde am 13 Juni 1999 mit einer Volksab-stimmung geschaffen (vgl Gemeindeordnung) Die staumldtisch finan-zierte Soziokultur arbeitet nach den fachlich anerkannten Prinzipien der Partizipation und Ressourcenorientierung und unterstuumltzt subsidiaumlr (GR Nr 2017282)

Das Sozialdepartement hellip finanziert und steuert Soziokultur in der Stadt Zuumlrich uumlber Leistungsvereinbarungen (Kontrakte) mit privaten Vereinen und Stiftungenhellip betreibt 15 staumldtische soziokulturelle Einrichtungen hellip foumlrdert an regelmaumlssigen Kooperationskonferenzen den Austausch unter relevanten soziokulturellen Akteuren in den Quartierenhellip pflegt den Austausch mit weiteren staumldtischen Stellen zu soziokulturellen Themen

1 Auftrag und Aufgaben

4

Die Stadt unterstuumltzt und foumlrdert sozio-kulturelle Aktivitaumlten auf Ebene der Quartiere und der gesamten Stadt um Zusammenhalt Eigeninitiative und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu staumlrken

5

Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 2

Insgesamt verzeichneten die staumldtisch finanzierten soziokulturellen Angebote

2ʼ675ʼ925Besuche Die staumldtischen und privaten Anbieter fuumlhrten

49ʼ593 Kurse und Veranstaltungendurch und ermoumlglichten 31ʼ542 Vermietungen von Raumlumlichkeiten fuumlr selbststaumlndige Nutzungen

Gesamthaft wurden rund

312 MillionenFranken fuumlr die staumldtisch finan-zierte Soziokultur ausgegeben

Die Gesamtausgaben verteilten

sich mit rund 82 auf die

71 privaten Kontraktpartner und mit rund 18 auf die 15 stadteigenen Anbieter

Die groumlssten privaten Kontraktpartner sind die Stiftung Zuumlrcher Gemein-schaftszentren mit 17 Einrichtungen und die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen Fuumlr sie wurden rund 189 Millionen Franken bzw rund 38 Millionen Franken aufgewendet

Insgesamt wurden

142 435 Stunden soziokulturelle Freiwilligenarbeit geleistet

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

24

74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

16

4

44

4

14

10

Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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11

Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

16

6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

21

Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 3: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

3

1 Auftrag und Aufgaben 4

2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 5

3 Der Sozialvorsteher im Interview 6

4 Angebotslandschaft 8

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel 10

6 Mittelverteilung und Leistungen 16 Mittelverteilung 17 Kostenelemente und Leistungen 18

7 Anhang 20

Inhalt

4

Soziokultur bezweckt die soziale Integration von Einzelnen und Gruppen in die Gemeinschaft und verbessert ihre Chancen an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben Wichtige Inhalte sind gemeinsames Tun kulturelle Verstaumlndigung sowie Selbst-organisation und Selbsthilfe

Ein Teil der Soziokultur in der Stadt Zuumlrich ist staumldtisch finanziert Die Grundlage dazu wurde am 13 Juni 1999 mit einer Volksab-stimmung geschaffen (vgl Gemeindeordnung) Die staumldtisch finan-zierte Soziokultur arbeitet nach den fachlich anerkannten Prinzipien der Partizipation und Ressourcenorientierung und unterstuumltzt subsidiaumlr (GR Nr 2017282)

Das Sozialdepartement hellip finanziert und steuert Soziokultur in der Stadt Zuumlrich uumlber Leistungsvereinbarungen (Kontrakte) mit privaten Vereinen und Stiftungenhellip betreibt 15 staumldtische soziokulturelle Einrichtungen hellip foumlrdert an regelmaumlssigen Kooperationskonferenzen den Austausch unter relevanten soziokulturellen Akteuren in den Quartierenhellip pflegt den Austausch mit weiteren staumldtischen Stellen zu soziokulturellen Themen

1 Auftrag und Aufgaben

4

Die Stadt unterstuumltzt und foumlrdert sozio-kulturelle Aktivitaumlten auf Ebene der Quartiere und der gesamten Stadt um Zusammenhalt Eigeninitiative und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu staumlrken

5

Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 2

Insgesamt verzeichneten die staumldtisch finanzierten soziokulturellen Angebote

2ʼ675ʼ925Besuche Die staumldtischen und privaten Anbieter fuumlhrten

49ʼ593 Kurse und Veranstaltungendurch und ermoumlglichten 31ʼ542 Vermietungen von Raumlumlichkeiten fuumlr selbststaumlndige Nutzungen

Gesamthaft wurden rund

312 MillionenFranken fuumlr die staumldtisch finan-zierte Soziokultur ausgegeben

Die Gesamtausgaben verteilten

sich mit rund 82 auf die

71 privaten Kontraktpartner und mit rund 18 auf die 15 stadteigenen Anbieter

Die groumlssten privaten Kontraktpartner sind die Stiftung Zuumlrcher Gemein-schaftszentren mit 17 Einrichtungen und die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen Fuumlr sie wurden rund 189 Millionen Franken bzw rund 38 Millionen Franken aufgewendet

Insgesamt wurden

142 435 Stunden soziokulturelle Freiwilligenarbeit geleistet

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

24

74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

16

4

44

4

14

10

Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

10

11

Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

11

12

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

12

13

Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

14

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

14

Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

16

6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

18

6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

21

Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 4: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

4

Soziokultur bezweckt die soziale Integration von Einzelnen und Gruppen in die Gemeinschaft und verbessert ihre Chancen an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben Wichtige Inhalte sind gemeinsames Tun kulturelle Verstaumlndigung sowie Selbst-organisation und Selbsthilfe

Ein Teil der Soziokultur in der Stadt Zuumlrich ist staumldtisch finanziert Die Grundlage dazu wurde am 13 Juni 1999 mit einer Volksab-stimmung geschaffen (vgl Gemeindeordnung) Die staumldtisch finan-zierte Soziokultur arbeitet nach den fachlich anerkannten Prinzipien der Partizipation und Ressourcenorientierung und unterstuumltzt subsidiaumlr (GR Nr 2017282)

Das Sozialdepartement hellip finanziert und steuert Soziokultur in der Stadt Zuumlrich uumlber Leistungsvereinbarungen (Kontrakte) mit privaten Vereinen und Stiftungenhellip betreibt 15 staumldtische soziokulturelle Einrichtungen hellip foumlrdert an regelmaumlssigen Kooperationskonferenzen den Austausch unter relevanten soziokulturellen Akteuren in den Quartierenhellip pflegt den Austausch mit weiteren staumldtischen Stellen zu soziokulturellen Themen

1 Auftrag und Aufgaben

4

Die Stadt unterstuumltzt und foumlrdert sozio-kulturelle Aktivitaumlten auf Ebene der Quartiere und der gesamten Stadt um Zusammenhalt Eigeninitiative und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu staumlrken

5

Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 2

Insgesamt verzeichneten die staumldtisch finanzierten soziokulturellen Angebote

2ʼ675ʼ925Besuche Die staumldtischen und privaten Anbieter fuumlhrten

49ʼ593 Kurse und Veranstaltungendurch und ermoumlglichten 31ʼ542 Vermietungen von Raumlumlichkeiten fuumlr selbststaumlndige Nutzungen

Gesamthaft wurden rund

312 MillionenFranken fuumlr die staumldtisch finan-zierte Soziokultur ausgegeben

Die Gesamtausgaben verteilten

sich mit rund 82 auf die

71 privaten Kontraktpartner und mit rund 18 auf die 15 stadteigenen Anbieter

Die groumlssten privaten Kontraktpartner sind die Stiftung Zuumlrcher Gemein-schaftszentren mit 17 Einrichtungen und die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen Fuumlr sie wurden rund 189 Millionen Franken bzw rund 38 Millionen Franken aufgewendet

Insgesamt wurden

142 435 Stunden soziokulturelle Freiwilligenarbeit geleistet

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

24

74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

16

4

44

4

14

10

Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

10

11

Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

11

12

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

12

13

Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

14

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

14

Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

16

6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

18

6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

21

Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 5: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

5

Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick 2

Insgesamt verzeichneten die staumldtisch finanzierten soziokulturellen Angebote

2ʼ675ʼ925Besuche Die staumldtischen und privaten Anbieter fuumlhrten

49ʼ593 Kurse und Veranstaltungendurch und ermoumlglichten 31ʼ542 Vermietungen von Raumlumlichkeiten fuumlr selbststaumlndige Nutzungen

Gesamthaft wurden rund

312 MillionenFranken fuumlr die staumldtisch finan-zierte Soziokultur ausgegeben

Die Gesamtausgaben verteilten

sich mit rund 82 auf die

71 privaten Kontraktpartner und mit rund 18 auf die 15 stadteigenen Anbieter

Die groumlssten privaten Kontraktpartner sind die Stiftung Zuumlrcher Gemein-schaftszentren mit 17 Einrichtungen und die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen Fuumlr sie wurden rund 189 Millionen Franken bzw rund 38 Millionen Franken aufgewendet

Insgesamt wurden

142 435 Stunden soziokulturelle Freiwilligenarbeit geleistet

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

24

74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

16

4

44

4

14

10

Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

10

11

Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

11

12

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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13

Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

14

Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

16

6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

18

6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 6: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

6

3 Der Sozialvorsteher im Interview

Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte-ments Raphael Golta auf die soziokulturellen Themen des vergangenen Jahres zuruumlck und gibt preis welche Angebote er persoumlnlich nutzt

7

Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

8

4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

9

GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

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74

83

18

315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

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4

44

4

14

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 7: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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Herr Golta weshalb investiert die Stadt Zuumlrich gezielt in verschiedene soziokulturelle Institutionen und deren Freizeitangebote Ein vielfaumlltiges und attraktives sozio-kulturelles Angebot traumlgt enorm zur Lebensqualitaumlt in un-serer Stadt bei In Zuumlrich das sich laufend verdichtet und veraumlndert sind fuumlr alle zugaumlngliche gemeinschaftliche Ak-tivitaumlten und Treffpunkte von grossem Wert Sie foumlrdern den Austausch und die Vernetzung unter der Bevoumllkerung ndash und bieten Raum fuumlr gemeinsame Projekte und Ideen im Quartier Besonders wichtig und interessant ist dies in den staumldtischen Entwicklungsgebieten wo innert kurzer Zeit sehr viele Menschen in bestehende Quartiere ziehen ndash oder sogar einen komplett neu entstehenden Stadtteil zu ihrem Daheim machen Denn durch soziokulturelle Platt-formen und Angebote die jeden und jede willkommen heis-sen erhalten neu Zuziehende die Chance rasch und un-kompliziert Anschluss zu finden sich am Quartierleben zu beteiligen und dieses mitzugestalten

Welche Themen waren 2019 wichtig Im vergangenen Jahr 2019 hat eine neue Kontraktperiode begonnen ndash das heisst dass wir mit 71 verschiedenen Institutionen neue Leistungsvereinbarungen abgeschlossen haben Insgesamt ging es dabei um eine Summe von rund 255 Millionen Franken Dabei hat sich wieder einmal gezeigt dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern transparent und konstruktiv verlaumluft Wir haben das glei-che Ziel und ziehen alle am selben Strick 2019 durften wir uns zudem uumlber die durch unsere Kolleginnen und Kollegen vom Hochbaudepartement erfolgreich abge-schlossene Sanierung des GZ Hirzenbach freuen Diese bildete den Auftakt zur Sanierungswelle der laquoalterndenraquo Gemeinschaftszentren Die Stadt investiert in den naumlchs-ten Monaten und Jahren viel Geld um die oftmals in die

Jahre gekommenen Raumlumlichkeiten zu sanieren und an die heutigen Beduumlrfnisse anzupassen Die Eroumlffnungs-feier des frisch sanierten GZ Hirzenbach Anfang 2020 hat dann auch gezeigt wie sehr die Quartierbevoumllkerung dies schaumltzt

Ende 2019 wurde auch der Begegnungsraum im Bundes- asylzentrum Zuumlrich eroumlffnet Wie entwickelt sich dieses Angebot bisher Das neue Angebot im Bundesasylzent-rum Zuumlrich ist extrem wichtig denn fuumlr die Asylsuchenden auf dem Duttweilerareal ist soziale Teilhabe und Partizipa-tion am Alltagsleben nicht selbstverstaumlndlich Der vom Sozialdepartement initiierte neue Begegnungsraum auf dem Areal ist ein Weg um die Situation und die Lebens-qualitaumlt der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern Der Raum wird von der Stiftung Zuumlrcher Gemeinschafts-zentren betrieben und durch Aktivitaumlten verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure und Gruppierungen belebt Die Angebote zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und der Austausch mit der Quartierbevoumllkerung werden von den Asylsuchenden gut angenommen und bieten Abwechslung im oft belastenden Zentrumsalltag

Und zum Abschluss eine persoumlnliche Frage Welche sozio-kulturellen Angebote nutzen Sie mit Ihrer Familie Mit meiner Familie besuche ich zum Beispiel regelmaumlssig den nahe gelegenen Quartiertreff Hirslanden Wir schaumltzen ganz generell die Moumlglichkeit sich mit anderen Familien aus dem Quartier zu treffen und einen gemuumltlichen Nachmittag zu verbringen Und meine Kinder besuchen dort auch gerne die Ferienangebote Mich selber wuumlrde es durchaus einmal reizen einen der Kurse im Dynamo zu besuchen und mein handwerkliches Talent auf die Praxisprobe zu stellen

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4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

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GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

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74

83

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315

9

349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

9

895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

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4

44

4

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

okum

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rung

00

0000

  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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4 Angebotslandschaft

Welche soziokulturellen Angebote finanziert die Stadt Zuumlrich und wie verteilen sich diese auf die fuumlnf Sozialregionen Diese Doppelseite bietet einen Uumlberblick uumlber die soziokulturelle Angebotslandschaft in der Stadt Zuumlrich im Jahr 2019

GlatttalSchwamendingenAbenteuerspielplatz Affoltern Abenteuerspielplatz SeebachGZ AffolternGZ HirzenbachGZ OerlikonGZ SeebachJugendarbeit AuzelgKultur Bahnhof AffolternKulturbiotop MundwerkLudothek SchwamendingenLudothek Zuumlrich NordMobile Spielanimation Schwamen-dingenNachbarschaftshilfe AffolternNachbarschaftshilfe OerlikonNachbarschaftshilfe SchwamendingenOJA AffolternOJA OerlikonOJA SchwamendingenQuartierbaracke Auzelg QV Schwa-mendingenQuartiertreff Huumlttenkopf QV Schwa-mendingenQuartiertreff WaldgartenQuartiertreff ZehntenhausStadtgeissZusammenleben im Kolbenacker

UtoZuumlrichbergGZ HeuriedGZ HottingenGZ LeimbachGZ RiesbachGZ WitikonGZ WollishofenLudothek Zuumlrich 7 (Klus)Nachbarschaftshilfe FlunternNachbarschaftshilfe Kreis 3

OJA Wollishofen-LeimbachQuartierhof WyneggQuartiernetz FriesenbergQuartiertreff AltstadthausQuartiertreff EngeQuartiertreff FlunternQuartiertreff Hirslanden

WaidbergBauspielplatz RuumltihuumlttenGZ BucheggGZ HoumlnggGZ SchindlergutGZ WipkingenGenossenschaft Zeitgut Zuumlrich Houmlngg-Wipkingen (ehem KISS)OJA Kreis 6 amp WipkingenQuartierhaus Kreis 6Quartierhof Houmlngg

LetziGZ BachwiesenGZ GruumlnauGZ LoogartenOJA Kreis 9 amp HardSchopf Hochneun

LimmattalOJA Kreis 3 amp 4OJA Kreis 5 Planet 5Jugendtreff Kreis 4Kiosk JosefwieseLabyrinth-Platz ZuumlrichNachbarschaftshilfe Kreis 4Quartierzentrum SchuumltzeQuartierzentrum BaumlckeranlageQuartierraumlume HardauQuartierraumlume BullingerplatzQuartierraum Viadukt

Quartierraum FritschiwieseQuartierraum ZentralstrasseFamilientreff HardKindertreff ViaduktSpielanimation Kreise 3 4 und 5 Spielwagen Baumlckeranlage undFritschiwiese Spielbaracke Kanzlei-areal Spielinsel Sihlhoumllzlipark

Gesamtstaumldtische AngeboteFoumlrderverein Nachbarschaftshilfe ZuumlrichFreestyle-HalleKinderzirkus RobinsonMobile Spielanimation PAZMozaikOJA Midnight SportsOKAJ ZuumlrichPro Juventute FerienplauschQuartier TVSolinovitamin BJugendkulturhaus DynamoZentrum Karl der GrosseSoziokultur mobil

1 Gerundet Die exakten Zahlen sind auf Seite 17 ersichtlich2 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Staumldtische Einrichtungen alle anderen sind Einrichtungen privater Kontraktpartner

8

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GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

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349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

356ʼ308

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895ʼ434

GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

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4

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

okum

entc

odie

rung

00

0000

  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 9: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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GlatttalSchwamendingen

Waidberg

LetziLimmattal

UtoZuumlrichberg

Zudem gesamtstaumldtische Angebote

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349ʼ452

204ʼ468224ʼ762

645ʼ501

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GlatttalSchwamendingen 109ʼ035Letzi 56ʼ637Limmattal 65ʼ369UtoZuumlrichberg 127ʼ341Waidberg 75ʼ626

Staumldtisch finanzierte AngeboteStaumldtische Ausgaben in Millionen Franken1

Besuche 2

Angebotslandschaft Soziokultur Stadt Zuumlrich Einwohner-innen je Sozialregion

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

okum

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rung

00

0000

  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 10: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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Die Stadt Zuumlrich waumlchst und verdichtet sich Bis 2040 wird eine Bevoumllkerungszunahme um rund 20 Prozent erwartet Mit den sich im Wandel befindenden Quartieren veraumlndert sich auch der soziokulturelle Bedarf Ein Einblick in die Arbeit der Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (GZ) in den Stadtteilen Manegg Altstetten und Leutschenbach zeigt wie wichtig aber auch herausfordernd soziokulturelle Aufgaben in einer wachsenden Stadt sind

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

18

6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

okum

entc

odie

rung

00

0000

  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 11: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

11

Standort Manegg GZ Leimbach

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

GZ Seebach

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 12: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

Im Suumlden von Zuumlrich entsteht auf dem ehemaligen Industrieareal Manegg Wohnraum fuumlr rund 4ʼ000 Menschen Damit entwickelt sich in der Manegg ein neuer Stadtteil der durch die inselartige Lage zwischen Autobahn und Sihl von den Quartieren Wollishofen und Leimbach abgeschnitten ist

Entsteht ein neuer Stadtteil wie hier innert kurzer Zeit ist es fuumlr das Zusammenleben wichtig dass laquoZuziehende moumlglichst schnell die Gelegenheit erhalten sich zu organisie-ren Projekte ins Leben zu rufen und eine gemeinsame Identitaumlt zu erschaffenraquo erklaumlrt Melanie Braumlndle vom staumldtischen Buumlro fuumlr Sozialraum amp Stadtleben Kurz nach den aller-ersten Bewohnenden zog deshalb im Fruumlhjahr 2018 mit dem laquoStandort Maneggraquo auch eine Zweigstelle des GZ Leimbach in das junge Viertel

Standort Manegg GZ Leimbach

laquoWollen wir so lebenraquo Weder das soziokulturelle Programm noch die Raumlumlich-keiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig ausgestal-tet ndash denn die nach und nach wachsende Quartierbevoumllke-rung sollte dabei moumlglichst viel mitwirken Und tatsaumlchlich Als der kleine Raum an zentraler aber damals noch wenig belebter Lage inmitten der ersten Uumlberbauung (laquoGreen- cityraquo) aufging stellten sich schnell die ersten neugierigen Anwohnerinnen und Anwohner vor erzaumlhlt die Standort-leiterin Viviane Borsos Der laquoEisbrecherraquo sei jedoch einem Zeitungsartikel zu verdanken der die Uumlberbauung unter dem Titel laquoWollen wir so lebenraquo als grau und unattraktiv abwertete laquoDie Leute eilten zu mir und waren richtig auf-gewuumlhltraquo erinnert sich Borsos Die mediale Kritik weckte viel Tatendrang Obwohl sie erst seit kurzem hier wohnten identifizierten sich viele der Bewohnerinnen und Bewoh-ner bereits mit dem Quartier So kam die Idee auf die Um-gebung bunter zu gestalten Borsos schrieb einen Aktions-tag aus ndash laquound alle kamen aus ihren Loumlchernraquo Schliesslich entstanden nicht nur die bunten Faumlhnchen die nun unter anderem vor dem GZ-Standort haumlngen sondern auch Kon-takte Ideen und eine Basis fuumlr weitere Aktivitaumlten

Unterstuumltzung von EigeninitiativeAuch heute noch ist Borsos zwei Nachmittage die Woche vor Ort um Neuzugezogenen Auskunft zu geben oder so-ziokulturelle Anliegen entgegenzunehmen laquoDie Partizipa-tion ist hoch ndash die Leute sind sehr motiviert ihre Umgebung zu gestaltenraquo sagt sie Nahezu alle Aktivitaumlten wurden in Zusammenarbeit mit Bewohnenden entwickelt Zum Bei-spiel der Jass-Treff laquoEines Tages kam eine aumlltere Frau he-rein und sagte lsaquoJa macht ihr denn nichts fuumlr die alten Leu-te im Quartierrsaquo raquo erinnert sich Borsos Die Frau wuumlnschte sich regelmaumlssige Jass-Abende Borsos half bei der Aus-schreibung und stellte den Raum zur Verfuumlgung Heute treffe sich das daraus entstandene offene Jassgruumlppchen

ndash vier bis fuumlnf aumlltere Personen die zuvor keinen Anschluss im Quartier hatten ndash auch fuumlr andere Aktivitaumlten

Vernetzen und Bruumlcken schaffenDie Bevoumllkerung in der Manegg verteilt sich bereits heute auf mehrere Genossenschaften eine Siedlung der staumldti-schen Stiftung fuumlr kinderreiche Familien sowie Miet- und Eigentumswohnungen ndash und weitere Siedlungen werden folgen Der Standort Manegg erfuumlllt in dieser Konstellation auch eine verbindende Funktion Besonders innerhalb der Genossenschaften bestehe viel Motivation zusaumltzlich zu internen soziokulturellen Angeboten auch Aktivitaumlten fuumlr die ganze Manegg zu organisieren erzaumlhlt Borsos Hierfuumlr werde oft das als laquoneutralraquo wahrgenommene GZ einbe-zogen Denn finde beispielsweise ein Angebot wie der von einer Genossenschaft organisierte offene Feierabendtreff im Standort Manegg statt so erreiche man viel eher das ganze Quartier

Dynamische EntwicklungDer GZ-Standort Manegg ist mittlerweile zu einem Teil der Quartieridentitaumlt geworden ist Borsos uumlberzeugt Ausser-gewoumlhnlich viele Bewohnende wuumlrden sich freiwillig enga-gieren sei es beim Giessen der Pflanzkisten beim Lese-foumlrderangebot oder bei den regelmaumlssigen Quartierfuumlh- rungen fuumlr Neuzugezogene Sie houmlre auch immer wieder dass Leute das GZ als wichtig fuumlr die Manegg erachten Damit das so bleibt muss das Angebot jedoch laufend an sich veraumlndernde Beduumlrfnisse angepasst werden Dies ist nur moumlglich wenn der GZ-Standort weiterhin am Puls der Manegg bleibt und neuen Bedarf rasch erkennt ndash als sozio- kulturelle Drehscheibe und beliebte Anlaufstelle fuumlr neu Zuziehende hat er dafuumlr bereits heute die besten Voraus-setzungen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 13: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

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Das bevoumllkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und staumldtebaulichen Wandel Neubauten und Sanierungen sollen bis 2040 fuumlr eine weite-re Bevoumllkerungszunahme von rund 20 Prozent sorgen Als Ergaumlnzung zum am Quartier-rand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der laquoStandort Badenerstrasseraquo eroumlff-net Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration Vernetzung und Partizipation foumlrdern

Standort Badenerstrasse GZ Loogarten

Wichtige AussenwirkungIn einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster unterge-bracht faumlllt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Laumlden und Betriebe rundherum ins Auge Immer wieder bleiben Passanten stehen schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblaumltter vor dem Ein-gang Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle einfach mal hereinzukommen tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebaumlude erzaumlhlt die Stand-ortverantwortliche Simone Galey Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet laquoMit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden in dem auch An-gebote fuumlr Erwachsene stattfindenraquo Und in der Tat Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunaumlchst die Naumlhma-schine im Schaufenster dann den direkt dahinter liegen-den langen Holztisch ndash und erst danach die Kinderspiel- ecke die ganz hinten im Raum untergebracht ist

Viel Bedarf fuumlr Angebote Urspruumlnglich haumltte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Bruumlcke zu den Angeboten des etwas abseits ge-legenen GZ Loogarten schlagen sollen Der Bedarf fuumlr ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als staumlrker als erwartet Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafeacute Deutsch die Computeria oder das Schreibcoaching durchgefuumlhrt ndash teils gemeinsam mit lokalen Partnerinstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Tuumlren zudem offen fuumlr Anliegen der Quartierbevoumllkerung Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter Wenn jemand einen Deutschkurs sucht zum Beispiel Oder wenn eine Person rasche Unterstuumlt-zung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfuumlllen

eines Formulars braucht Wie bei allen GZ-Raumlumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch fuumlr private Zwecke ge-nutzt werden ndash hierfuumlr faumlllt eine kleine Mietgebuumlhr an

Ein Ort der BegegnungMit seinen niederschwelligen Angeboten die oft ein hetero-genes Publikum ansprechen will der Standort Badener-strasse nicht zuletzt auch Raum fuumlr Begegnung und nach-barschaftliche Kontakte schaffen Zum Beispiel im Eltern- cafeacute das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungs-motor durchgefuumlhrt wird Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe fuumlr Kinder oder das Schweizer Bildungs-system interessierten Eltern aus allen Bevoumllkerungsgrup-pen sagt Galey Und so komme es nicht selten vor dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebens-welten kommen laquoDenn besonders wenn es um die Kinder geht sind die Themen und Sorgen die einen beschaumlftigen universellraquo

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5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

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Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

21

Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

okum

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rung

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0000

  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
Page 14: Report Soziokultur · 3 Der Sozialvorsteher im Interview Im Interview blickt der Vorsteher des Sozialdeparte - ments, Raphael Golta, auf die soziokulturellen Themen des vergangenen

14

5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel

14

Der Leutschenpark das Hunziker Areal oder die Metropolitans-Hochhaumluser ndash Leutschen-bach das fruumlhere Gewerbegebiet im Norden von Zuumlrich wandelt sich langsam zum Wohnquartier Waumlhrend die groumlssten Uumlberbauungen erst noch bevorstehen ist das GZ Seebach bereits heute mit mobilen Angeboten vor Ort und begleitet die Entwicklung des Quartierlebens

Soziokulturelle Quartierentwicklung Leutschenbach GZ Seebach

Zielgruppe JugendlicheWie in der Manegg und in Altstetten legte das GZ auch im Leutschenbach von Anfang an viel Wert darauf bedarfs-gerechte Angebote zu entwickeln Dazu habe man insbe-sondere mit Interessengruppen aus den bereits beste-henden Wohnsiedlungen den Austausch gesucht sagt Sabine Aquilini Leiterin des GZ Seebach Im Kontakt mit einer Genossenschaft habe sich schliesslich tatsaumlchlich ein Brennpunkt herauskristallisiert den das GZ bisher nicht auf dem Radar gehabt hatte die fehlenden Freizeitange-bote fuumlr Jugendliche Daraus entstand eine Kooperation ndash die Genossenschaft stellt einen ihrer Raumlume zur Verfuuml-gung und Jugendarbeitende des GZ Seebach unterstuumltzen die Jugendlichen vor Ort bei ihren Anliegen und Ideen

Unterwegs mit der laquotemporaumlren PiazzaraquoWeitere Angebote werden vor allem mobil durchgefuumlhrt Zum Beispiel mit dem SpielWerk Mobil das gemeinsam mit einer lokalen soziokulturellen Kooperationspartnerin der katholischen Kirche Maria Lourdes betrieben wird Das mit allerlei Materialien ausgeruumlstete Elektromobil laquotourtraquo in den waumlrmeren Monaten durch das ganze Quar-tier Seebach informiert uumlber soziale und soziokulturelle Angebote und schafft mit Spiel- Werk- und Kaffeetisch eine Art laquotemporaumlre Piazzaraquo Waumlhrend die Spielangebote vor allem Kinder ansprechen kommen am Kaffeetisch auch Eltern Grosseltern und Quartierbewohnende ohne Kinder ins Gespraumlch ndash untereinander und mit den GZ-Mit-arbeitenden Trotz des mobilen Charakters des Angebots sei der Wiedererkennungseffekt bereits gross laquoBauen wir das SpielWerk Mobil auf kommen die Kinder aus allen Eckenraquo erzaumlhlt Aquilini

Vielbeschaumlftigte QuartierbevoumllkerungAnders als in der Manegg oder in Altstetten engagieren sich im Leutschenbach bisher nur wenige Freiwillige im Rahmen von GZ-Aktivitaumlten Das mag einerseits daran lie-gen dass zurzeit kein fester Raum vorhanden ist der mit

Aktivitaumlten bespielt werden koumlnnte Aquilini sagt aber auch laquoWir haben einen hohen Anteil an voll Berufstaumltigen deren Kinder tagsuumlber in der Krippe sind und die keine Zeit fuumlr soziokulturelles Engagement habenraquo Innerhalb der Genossenschaften gebe es zwar engagierte Leute ndash diese versuche man dazu anzuregen ihren Radius auf das ganze Gebiet auszuweiten Und auch bei den mobilen An-geboten lenke man das Gespraumlch ab und zu auf moumlgliche Ideen Man merke aber immer wieder laquoEs ist eine Realitaumlt die Leute sind sehr beschaumlftigtraquo Kuumlrzlich sei es jedoch gelungen gemeinsam mit verschiedenen Bewohnenden ein kleines Projekt aufzugleisen Im Zentrum der Aktion ein vielbefahrener Veloweg der an gewissen Stellen eine Gefahr fuumlr spielende Kinder und Fussgaumlnger darstellt Nun erarbeiten GZ-Mitarbeitende gemeinsam mit Quartierbe-wohnenden Fahnen mit Botschaften die die Situation rund um die am Weg gelegenen Spielplaumltze entschaumlrfen sollen berichtet Aquilini

Weichen fuumlr die Zukunft stellenHinsichtlich des erwarteten grossen Bevoumllkerungswachs-tums im Leutschenbach sagt die Leiterin des GZ Seebach laquoNoch ist kein Baustein gelegtraquo Fuumlr die konkrete Planung neuer groumlsserer Angebote sei es noch zu fruumlh solange man nicht wisse welche und wie viele Personen schlussendlich hier wohnen wuumlrden Geplant ist jedoch dass das GZ Seebach im neu entstehenden Stadtteil ab Sommer 2024 einen eigenen laquoStandort Leutschenbachraquo betreiben soll Dieser wird sich voraussichtlich im Erdge-schoss der geplanten staumldtischen Wohnsiedlung Leut-schenbach befinden und soll als Informationsplattform und Treffpunkt fuumlr die Anwohnerinnen und Anwohner die-nen Bis es so weit ist tragen die Mitarbeitenden des GZ Seebach weiterhin mit mobiler Praumlsenz zum Aufbau eines gemeinschaftlichen Quartierlebens bei ndash und schaffen mit ihrer Vernetzungsarbeit auch bereits eine Basis fuumlr die Be-treibung des kuumlnftigen Standorts

1515

Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

16

6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

16

17

Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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Die Bevoumllkerung der Stadt Zuumlrich waumlchst weiter Viele Quartiere werden sich aufgrund von verdichtetem Bauen sehr veraumlndern Die Nutzung des oumlffentlichen Raums wird noch mehr zunehmen Fragen wie man dem enormen Wachstum im Bereich Kinder und Ju-gendliche begegnet und ob kuumlnftig kleine Zweigstellen in den Quartieren oder grosse Zentren zielfuumlhrend sind muumlssen geklaumlrt werden Wie sich die staumldtisch finanzierte Sozio- kultur ab 2025 ausrichtet um diesen neuen Herausforderungen gewachsen zu sein wird in einem Strategieprozess in den Jahren 2020 und 2021 erarbeitet Dazu wurde eine interne Projektgruppe beauftragt und externe Fachstellen und Kontraktpartner werden beim Prozess mit einbezogen

Soziokultur in der wachsenden Stadt Ausblick

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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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6 Mittelverteilung und Leistungen

In diesem Kapitel wird einerseits die Mittel-verteilung auf die verschiedenen Anbieter und Sozialregionen dargelegt Zudem werden die Kennzahlen der im Jahr 2019 erbrachten soziokulturellen Leistungen der Kontraktpartner praumlsentiert

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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

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Kostenelemente und Leistungen

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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

20

12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

Tel 044 412 70 00stadt-zuerichchsdkontraktmanagementsdzuerichch D

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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Zu den drei groumlssten soziokulturellen Anbietern in der Stadt Zuumlrich gehoumlren die Zuumlrcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) die mit ihren 17 Gemeinschaftszentren uumlber die ganze Stadt verteilt praumlsent sind die Offene Jugendarbeit (OJA) mit 9 Einrichtungen in verschie-denen Stadtteilen sowie die staumldtischen Sozialen Dienste (SOD) die unter anderem ge-samtstaumldtische Einrichtungen wie das Jugendkulturhaus Dynamo oder das Zentrum Karl der Grosse betreiben

Die Mittelverteilung richtet sich nach dem lokalen soziokulturellen Bedarf Dabei werden aktuelle Gegebenheiten und zukuumlnftige Entwicklungen sowie demografische Fakten und statistische Daten auf der Ebene der Quartiere beruumlcksichtigt

Die Gesamtausgaben 2019 fuumlr die staumldtisch finanzierte Soziokultur betrugen 31ʼ198ʼ249 Franken Rund 30 der Mittel wurden fuumlr Raumkosten aufgewendet

Beitraumlge Raumkosten Total

ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671Uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989 Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

Ausgaben Einwohner-innen

GlatttalSchwamendingen 7ʼ396ʼ057 109ʼ035Letzi 4ʼ033ʼ668 56ʼ637Limmattal 3ʼ065ʼ998 65ʼ369UtoZuumlrichberg 8ʼ256ʼ604 127ʼ341Waidberg 4ʼ445ʼ137 75ʼ626Zudem gesamtstaumldtische Angebote 4ʼ000ʼ785 434ʼ008 Total 31ʼ198ʼ249 434ʼ008

Mittelverteilung nach Anbieter 2019 in Franken

Mittelverteilung nach Sozialregion 2019 in Franken

Mittelverteilung

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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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Stadt ZuumlrichSozialdepartementDepartementssekretariatVerwaltungszentrum WerdWerdstrasse 75Postfach 8036 Zuumlrich

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  • Inhalt
  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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6 Mittelverteilung und Leistungen

Die staumldtisch finanzierte soziokulturelle Arbeit der Kontraktpartner wird durch sechs Leistungen und drei uumlbergeordnete Kostenelemente definiert und mit entsprechenden Indikatoren quantitativ erfasst

Infrastruktur

Soziokulturelle Grundleistungen

Projekte

Uumlbergeordnetes Kostenelement Leistungen

Durch das Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen soll allen Bevoumllkerungsschichten ermoumlglicht werden kosten-guumlnstige Infrastruktur fuumlr selbst organisierte Aktivitaumlten zu nutzen Fuumlr die Kontraktpartner sind geeignete Raumlumlich-keiten zudem eine Voraussetzung dafuumlr dass weitere sozio-kulturelle Leistungen erbracht werden koumlnnen

Zu den soziokulturellen Grundleistungen welche die Institu-tionen taumlglich erbringen gehoumlren die Schaffung von Begeg-nungsorten das ressourcenorientierte Aktivieren und Be-faumlhigen der Teilnehmenden die Foumlrderung des Selbsthilfe- und Freiwilligenpotenzials der Bevoumllkerung durch die Unterstuumlt-zung von Eigeninitiativen sowie die Arbeit im Quartier und das zielgerichtete Vermitteln von Anliegen an adaumlquate Institutionen

Die Anpassung der Leistungen an sich veraumlndernde Beduumlrf-nisse im Quartier erfolgt am wirksamsten durch bestehende Institutionen vor Ort Die Auftraumlge bzw Kontrakte sind des-halb so gestaltet dass auf begruumlndete Veraumlnderungen oder bei dringendem Handlungsbedarf mit neuen Angeboten in Form von befristeten Projekten schnell reagiert werden kann

18

Kostenelemente und Leistungen

19

Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

Mittelverteilung nach Anbieter in Franken

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  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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Kostenelement Leistungen Indikatoren (Anzahl) Kennzahlen 2019

Infrastruktur ndash Vermietungen 31ʼ542

ndash Nutzende Vermietungen 394ʼ135

Grundleistungen ndash Oumlffnungsstunden 88ʼ979

ndash Besuche begleitet 3 1ʼ203ʼ088

ndash Strukturierte Angebote 4 49ʼ593

ndash Teilnehmende strukturierte Angebote 1ʼ078ʼ702

ndash Supportkontakte 5 73ʼ779

ndash Stunden Freiwilligenarbeit 142ʼ435

ndash Projektstunden 2ʼ673

Gesamtanzahl Besuche in soziokulturellen Institutionen 6 2ʼ675ʼ925

Soziokulturelle Leistungen Ausgewaumlhlte Kennzahlen 2019

ndash Bereitstellen und Vermieten von Raumlumen

ndash Begegnungsorte

ndash Aktivieren und Befaumlhigen

ndash Unterstuumltzen von Eigeninitiative

ndash Arbeit im Quartier und Information

ndash Neue Angebote Projekte

3 Unter laquoBesuche begleitetraquo fallen Besuche die erfolgen waumlhrend die Einrichtungen regulaumlr geoumlffnet sind Die Besu cherinnen und Besucher nutzen die vorhandene Infrastruktur oder treten mit anwesenden Mitarbeitenden in Kontakt4 laquoStrukturierte Angeboteraquo ist ein zusammenfassender Uumlberbegriff fuumlr alle Kurse und Veranstaltungen5 Bei laquoSupportkontaktenraquo handelt es sich um niederschwellige persoumlnliche Unterstuumltzungsgespraumlche zu verschiedenen Themen6 Die erfasste Gesamtzahl Besuche umfasst die Nutzenden bei Raumvermietungen die Besucherinnen und Besucher von offenen Treffpunkten (Besuche begleitet) sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller strukturierten Angebote

Im jaumlhrlichen Reporting mit den einzelnen Kontraktpartnern werden die erbrachten Leis-tungen zusaumltzlich zur quantitativen Auswertung qualitativ hinsichtlich ihrer Wirkung eva-luiert

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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

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  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
  • 6 Mittelverteilung und Leistungen
    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
      • 7 Anhang
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12 Anhang

7 Die Immobilien Stadt Zuumlrich (IMMO) erbringen gesamtstaumldtisch ab 2019 fuumlr private Institutionen keine Reinigungs-leistungen mehr liefern keine mobilen Ausstattungen sowie kein betriebliches Verbrauchsmaterial mehr

Die soziokulturellen Einrichtungen muumlssen diese Leistungen selber erbringen oder einkaufen Die Beitraumlge an die Kontraktpartner haben sich dadurch insgesamt unabhaumlngig von der finanzierten soziokulturellen Leistung um 1ʼ617ʼ300 Franken erhoumlht (GR NR 2017282) Zudem wurden einzelne Angebote im Jahr 2019 aufgrund des ausgewiesenen Bedarfs nicht mehr mit houmlheren Beitraumlgen oder neu finanziert

2019 Beitraumlge 7 Raumkosten Total ZGZ 13ʼ699ʼ300 5ʼ189ʼ471 18ʼ888ʼ771OJA 3ʼ421ʼ200 372ʼ618 3ʼ793ʼ818SOD 2ʼ564ʼ159 3ʼ092ʼ512 5ʼ656ʼ671uumlbrige Anbieter 2ʼ105ʼ100 753ʼ889 2ʼ858ʼ989

Total 21ʼ789ʼ759 9ʼ408ʼ490 31ʼ198ʼ249

2018 Beitraumlge Raumkosten Total ZGZ 11ʼ889ʼ291 6ʼ204ʼ411 18ʼ093ʼ702OJA 2ʼ953ʼ228 245ʼ203 3ʼ198ʼ431SOD 2ʼ998ʼ542 3ʼ060ʼ877 6ʼ059ʼ419uumlbrige Anbieter 2ʼ123ʼ000 680ʼ429 2ʼ803ʼ429

Total 19ʼ964ʼ061 10ʼ190ʼ920 30ʼ154ʼ981

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  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
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    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
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  • 1 Auftrag und Aufgaben
  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
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  • 5 Im Fokus Soziokultur in der Stadt im Wandel
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    • Mittelverteilung
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  • 2 Die wichtigsten Kennzahlen 2019 auf einen Blick
  • 3 Der Sozialvorsteher im Interview
  • 4 Angebotslandschaft
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    • Mittelverteilung
    • Kostenelemente und Leistungen
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