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SACHSEN- ANHALT Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 27. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de Das internistische Jahr 2015 – die wichtigsten Fortschritte und Entwicklungen Modellprojekt: Neue Versorgungsstrukturen für die ländliche Region Sie haben gewählt – Bericht von der Sitzung des Wahl- ausschusses am 01.04.2016 10 19 23 2016 5 13 Frühjahrssitzung der Kammerversammlung am 16. April 2016 in Magdeburg 2016 Kammerwahl

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SACHSEN-ANHALT

Offizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt | 27. Jahrgang | www.aerzteblatt-sachsen-anhalt.de

Das internistische Jahr 2015 – die wichtigsten Fortschritte und Entwicklungen

Modellprojekt: Neue Versorgungsstrukturen für die ländliche Region

Sie haben gewählt – Bericht von der Sitzung des Wahl-ausschusses am 01.04.2016

10 19 23

20165

13 Frühjahrssitzung der Kammerversammlung am 16. April 2016 in Magdeburg

2016

Kammerwahl

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2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Spiritualität und Religion in der Palliativversorgung – Störfall oder HilfeSymposium des Palliativ- und Hospizzentrums Magdeburg am 27.5.2016 im Maritim

Das Palliativ- und Hospizzentrum Magdeburg der Pfeifferschen Stiftungen mit seinen integrierten Angeboten zu Pal-liativmedizin und -pflege vereint eine Vielzahl von Einrichtungen, welche die palliative Versorgung unserer Patienten im stationären und häuslichen Bereich im nördlichen Sachsen-Anhalt sicherstellen. Zum Zentrum gehören u.a. ein Hospiz, SAPV - Netzwerke für Erwachsene und Kinder, ein Kinderhospiz, ambulante Hospizdienste, das Trauerinsti-tut, sowie zwei Kliniken für Palliativmedizin.

Das Programm im Auszug:

Vorstellung DGP LV aktuell PD Dr. med. habil. Christoph Kahl, Sprecher der DGP Sachsen-Anhalt

Vorstellung HPV SA aktuell Pfarrer Ulli Paulsen, Vorstandsvorsitzender HPV Sachsen-Anhalt

Neues und Aktuelles aus der DGP S3 Leitlinie Prof. Dr. med. Lukas Radbruch, Vorsitzender DGP

Spiritualität – Störfall oder Hilfe? Aus der Sicht des Mediziners Prof. Dr. Lukas Radbruch

Welcher Geist treibt mich? Spiritual Care - Religionen - Atheismus im Kontext Sachsen-Anhalt Vorsteher Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender Pfeiffersche Stiftungen

Individuelle, interkulturelle Palliativpflege Tamara Maier, ambulante Hospizarbeit Malteser Berlin

Anschließend findet für die Mitglieder der DGP Landesvertretung Sachsen-Anhalt um 17.00 Uhr die Mitglieder-versammlung statt.

Anmeldungen sind erbeten bis zum 20. Mai 2016 per Mail: [email protected] oder Fax: 0391 8505 105

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit ihrer Landesgesellschaft und der Hospiz- und Palliativ-verband (HPV) Sachsen-Anhalt e.V. sind am Programm beteiligt.

Partner: Sponsoren:

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Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-AnhaltNeu erteilte WeiterbildungsbefugnisseDas Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiertSie haben gewählt – Bericht von der Sitzung des Wahlausschusses am 01.04.2016Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zur KammerversammlungFrühjahrssitzung der KammerversammlungAnmeldeformular Transplantationsmedizin

Mitteilungen der Kammer

Inhalt

Inhalt

Inhaltsverzeichnis:

Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de

Editorial5

Editorial

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Buchrezension: Quirkologie – Die wissenschaftliche Erforschung unseres AlltagsMagie des Augenblicks – Ausstellung im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Geburtstage

Sonstiges

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Übersicht Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte sowie AssistenzpersonalFort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und ÄrzteVeranstaltungen für AssistenzpersonalVeranstaltungen außerhalb von Sachsen-Anhalt

Ärztliche Fortbildung

Anästhesie bei großen gefäßchirurgischen Opera-tionen im Profil eines Schwerpunktkrankenhauses

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Medizinischer Fachartikel

Alleinige Abtragung der Pseudoexostose – ein historisches Verfahren bei Hallux valgus- und Hammerzehen-Korrektur D IV

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Recht

Neues aus dem Kammerbereich

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Schlichtungsverfahren aus Sachsen-Anhalt im Jahr 2015Das internistische Jahr 2015 – die wichtigsten Fortschritte und EntwicklungenAusschreibungen der VertragsarztsitzeGemeinsames Modellprojekt: Neue Versorgungs-strukturen für die ländliche Region in PlanungMinister überreicht Zuweisung an die Uniklinik für Neurologie in MagdeburgNAKO-Gesundheitsstudie geht in Halle ins dritte JahrUniversitätsklinikum Halle (Saale): Hauttumorzentrum erhält Zertifikat der Deutschen KrebsgesellschaftProf. Michael Gekle in das Fachkollegium Medizin der DFG wiedergewähltHygiene-Kongress 2016 in ErfurtQR-Code: Die schnelle Informationsmöglichkeit

Konferenz der Fachberufe im GesundheitswesenNeue Kurzinformation erschienen: „Diagnose Darmkrebs – was kommt auf mich zu?“

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Aktuelle Themen

Geschäftsstelle HalleDipl.-Volkswirt Bernd Hübner, Telefon: 0345 132 55 200

E-Mail: [email protected]

EINLADUNG ZUM INTENSIVSEMINAR

ARZT UND PRAXISABGABEPlanen, entscheiden, durchführen

Wie finde ich einen Nachfolger? Wann beginne ich mit den Abgabevorbereitungen?

Welche Fristen sind einzuhalten? Wie viel ist die Praxis wert?Wie verhalte ich mich gegenüber den Mitarbeitern?

Welche steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich an?

Halle, Mi. 01.06.2016Beginn: 17:00 Uhr, Tagungspauschale 40 €, Anmeldung erforderlich

Auswirkungen desVersorgungs-stärkungsgesetzesab 2015Alternativtermin: 18. Mai

2016, 16:00 Uhr in Magdeburg

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Geschäftsstelle HalleDipl.-Volkswirt Bernd Hübner, Telefon: 0345 132 55 200

E-Mail: [email protected]

EINLADUNG ZUM INTENSIVSEMINAR

ARZT UND NIEDERLASSUNGPraxisübernahme, Neugründung und Kooperationen richtig durchführen

Betriebswirtschaft/Vergütungssystematik - Wie funktioniert´s? Wie gestaltet man sinnvolle Kooperationen?

Wie sind Versicherungen und Verträge zu gestalten? Lassen sich Steuern sinnvoll steuern? Was bleibt netto? Eine Frage der Strategie:

Wie gehe ich an die Praxissuche? Praxis oder MVZ - vereinbar mit Familie?

Halle, Sa. 21.05.2016Beginn: 10:00 - ca. 16:30 Uhr, Tagungspauschale 40 €

ANMELDUNG JETZT!

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Wir suchen zum 01.06.2016 oder später

eine Fachärztin / einen Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie

mit Interesse an der Mitarbeit in einem sozialpsychiatrischen Team mit sehr guter Arbeitsatmosphäre zur Anstellung in Vollzeit oder Teilzeit für unsere Praxis in Kiel.

Senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an Dr. med. Behnisch, Herzog-Friedrich-Str. 91, 24103 Kiel Tel. 0431 - 20 00 5222, [email protected]

Erfolgreiche Internistische Facharztpraxis in 2016 zu verkaufen in der nördlichen Altmark Rückfragen: Dipl. Volkswirt Bernd Hübner ASI – Wirtschaftsberatung-Tel: 0345-132 55 200E-Mail: [email protected]

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4 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

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NACHWUCHS SUCHT WISSENSSPENDERVielen Studierenden fehlen aktuelle medizinische Fachbücher – und Sie können helfen! Bei allen Unterschieden ha-ben Deutschlands Hochschulbibliotheken eines gemeinsam: Sie haben zu wenig Geld. Und das, obwohl eine gute Ausstattung an Fachliteratur die Grundlage für ein erfolgreiches Studium ist.

Ohne exzellente Lehre gibt es keine Spitzenmedizin

Ärztliches Handeln verlangt zuverlässiges und aktuelles Wissen. Deshalb ist es wichtig, dass die hohe Qualität der Ausbildung erhalten bleibt und weiter verbessert werden kann. Schon seit Jahren kann die Ausstattung der medizinischen Fachbibliotheken mit der überdurchschnittlichen Preisentwicklung wis-senschaftlicher Publikationen nicht mehr Schritt halten. Vor allem die für Forschung und Lehre dringend erforderliche Neuanschaff ung von Lehrbüchern und Zeitschriften, aber auch die immer wichtiger werden-de Bereitstellung von digitalen Diensten kommt zu kurz. Damit die neuen Lerninhalte in das medizinische Studium integriert werden können, brauchen wir gut ausgestattete Hochschulbibliotheken. Neben der staatlichen Grundfi nanzierung der Bibliotheken ist daher ergänzende private Förderung ebenso wün-schenswert wie notwendig. Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs ist eine Grundvoraussetzung für den medizinischen Fortschritt von morgen. Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer

Für die großzügige Förderung danken wir:

Ich unterstütze folgende Hochschule:

Vorname / Name / Firma:

Straße / Hausnummer:

PLZ / Wohnort:

Telefon: E-Mail:

Häufi ge Spendenwünsche medizinischer Fachbibliotheken:Anzahl Titel Preis

Deetjen/Speckmann/Hescheler, Physiologie mit StudentConsult-Zug. € 69,95

Horn, Biochemie des Menschen € 39,99

Klinke/Pape/Kurtz/Silbernagl, Physiologie € 79,95

Löffl er/Petrides, Biochemie und Pathobiochemie € 79,99

Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch € 49,95

Prometheus, Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem € 74,99

Prometheus, Kopf, Hals und Neuroanatomie € 59,99

Prometheus, Innere Organe € 54,99

Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen (Band 1 oder 2) € 48,99

Taschenatlas der Anatomie Bd. 1. Bewegungsapparat € 29,99

Taschenatlas der Anatomie Bd. 2. Innere Organe € 29,99

Taschenatlas der Anatomie Bd. 3. Nervensystem u. Sinnesorgane € 29,99

Adresse / Kontakt:Wissen schaff en e.V.Postfach 13101020110 Hamburg 040 220 40 64 040 227 15508info@wissenschaff en.dewww.wissenschaff en.de

So funktioniert Ihre Wissensspende:

• Bitte wählen Sie einen oder mehrere Titel aus, die Sie spenden möchten.

• Zur Zuordnung der Spende bitte die ausgefüllte Liste an Wissen schaff en e. V. senden.

• Bitte überweisen Sie den Spendenbetrag, über den Sie eine steuerlich wirksame Zuwendungsbescheinigung erhalten, auf das angegebene Spendenkonto.

• Zum Dank werden die neuen Bücher mit Ihrem Namen gekennzeichnet.

• Unter www.wissenschaff en.de nehmen wir Sie in die Spender- galerie auf.

Spenden-Konto: Wissen schaff en e.V.Bank für SozialwirtschaftIBAN: DE27 2512 0510 0008 4665 00BIC: BFSWDE33HAN

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Editorial

Editorial

5Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Wahl zur Kammerversammlung ist vollzogen. 11.946 Wahlberechtigte waren in Sachsen-Anhalt aufgefordert, in sechs Wahlkreisen ihre Standesvertreter zu wählen. Entgegen dem bundesweiten Trend haben sich die Ärzte in Sachsen-Anhalt zahlreich an der Wahl zur Kammerversamm-lung beteiligt. Demnach haben 6.194 Ärzte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Das sind fast 52 Prozent. Die aktuelle Wahlbeteiligung stellt damit die Höchste im bundesweiten Vergleich dar. Sie stärkt somit die Legitimation der Ärztekammer, die Belange und Interessen der Ärzte nach innen und außen zu vertreten. Das beutet einerseits eine hohe Verantwortung für alle gewählten Kollegen. Anderer-seits bedeutet dies aber auch, dass diese Ärzte das Vertrauen und die Mithilfe aller benötigen.

Die ärztliche Selbstverwaltung und die untrennbar damit verbundene Freiberuflichkeit sind ein hohes Gut. Das muss noch mehr in den Köpfen aller Kollegen verankert werden.Wir Ärzte haben aufgrund der besonderen beruflichen Qualifikation die Pflicht und die Freiheit, persönlich, eigen-verantwortlich und fachlich unabhängig unsere Arbeit im Interesse des Gemeinwohls zu erbringen.Das wird politisch nicht nur positiv gesehen. Zu gerne möchten einige Politiker uns dieser Möglichkeit berauben.

Vielen ist noch die Äußerung von Ulla Schmidt 2003 auf einer Pressekonferenz der SPD bei der Vorstellung der Eckpunkte der Konsensverhandlungen zur Gesundheitsre-form im Gedächtnis: „Man müsse endlich Schluss machen mit der Ideologie der Freiberuflichkeit.“

Wir – die Standesvertreter der Ärzte in diesem Land – werden alles tun, gemeinsam gebiets- und sektorübergrei-fend, damit genau das nicht passiert. Viel zu oft hat der Staat schon in unsere Kompetenzen hineinreguliert. Durch immer neue Kostendämpfungsmaß-nahmen, Verordnungen und Gesetze wird die Ärzteschaft gegängelt. Die Weiter- und Fortbildung, die Qualitätssiche-rung u. v. a. m. müssen in der Hand der Selbstverwaltung bleiben. Die ärztliche Therapiefreiheit gilt es zu schützen. Ärztliche Freiberuflichkeit bedeutet letztendlich ja auch Pati-entenschutz. Das Subsidiaritätsprinzip muss der Staat ernst nehmen. In der Staatstheorie bedeutet dies, dass der Staat kein Selbstzweck ist, sondern DIENEN soll.

Wir werden ihn gemeinsam – wann immer nötig – daran erinnern!

Dr. Simone Heinemann-MeerzPräsidentin

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Nach der WahlGemeinsam, gebiets- und sektorübergreifend für eine starke Selbstverwaltung

Dr. Simone Heinemann-Meerz

Informationen zu den Ergebnissen der Kammerwahl finden Sie in den Artikeln

„Sie haben gewählt“ und „Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zur Kammerversammlung“auf den Seiten 10-12 in diesem Heft

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Kammerwahl

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

6 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben.

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt

Im Monat März konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen:

Facharzt für AllgemeinmedizinTill Hartmann, Halle (Saale)Manuela Neumann, Magdeburg

Facharzt für AnästhesiologieCarolin Rentzsch, Halle (Saale)Kerstin Starke, Lutherstadt Wittenberg

Facharzt für AugenheilkundeMaria Falke, Dessau-RoßlauClaudia Kühndorf, Orlishausen

Facharzt für Orthopädie und UnfallchirurgieNicole Deutloff, Falkenstein/HarzClaudia Fischer, Halle (Saale)Michael Wurlitzer, Leipzig

Facharzt für ViszeralchirurgieWolfram Herzog, Lutherstadt WittenbergFelix Müller-Giersdorff, Halle (Saale)

Facharzt für Frauenheilkunde und GeburtshilfeJosiane Kouaya Teguia, Stendal

Facharzt für Haut- und GeschlechtskrankheitenReyan El Maghrabi, Magdeburg

Facharzt für Innere MedizinDr. med. Melanie Kandulski, MagdeburgUlrike Kleinecke, Wethau

Facharzt für Innere Medizin und GastroenterologieDr. med. Jessica Hagendorf, Samswegen

Facharzt für Innere Medizin und KardiologieDr. med. Sandrina Häntze, Dessau-RoßlauPrzemyslaw Wolyniec, Salzwedel

Facharzt für Kinder- und JugendmedizinDr. med. Claudia Kolata, Köthen (Anhalt)

Facharzt für NeurochirurgieJörg Illert, Halle (Saale)Dr. med. Michael Luchtmann, MagdeburgAli Rashidi, Magdeburg

Facharzt für NeurologieDr. med. Eva Althausen, MagdeburgDaniel Imiolczyk, Lutherstadt WittenbergAnneli Meyer, Magdeburg

Facharzt für NuklearmedizinDr. med. Christian Furth, Potsdam

Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung vom 16.04.2005 in der Fassung vom 01.01.2011 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de)

Facharztbezeichnungen:

AllgemeinmedizinDipl.-Med. Birgit Fahsl18 MonateArztpraxis Lutherstraße 1406886 Lutherstadt Wittenberg

Augenheilkundedr. med. (Univ. Pécs) Katrin Fachmann36 MonateMVZ Dreiländer-Eck GmbHRoßmarkt 1206712 Zeitz

Plastische und Ästhetische ChirurgiePriv.-Doz. Dr. med. Andreas Niederbichler24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Stefan Breuer, Dr. med. Joachim Zagrodnick, Heiko Fuhrmann, MUDr. Milos Kleiner, Dr. med. Daniel Dobbert und Dr. med. Thomas Bönsch und12 Monate Plastische und Ästhetische ChirurgieStädtisches Klinikum DessauKlinik für Plastische, Ästhetische- und HandchirurgieAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau

Frauenheilkunde und GeburtshilfeDr. med. Christine Lehmann54 MonateAMEOS Klinikum SchönebeckKlinik für Frauenheilkunde und GeburtshilfeKöthener Straße 1339218 Schönebeck (Elbe)

Innere MedizinThomas Klante36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin im Verbund mit apl. Prof. Dr. med. habil. Steffen Rickes, Dipl.-Med. Iris Sopora und Dr. med. Ali Ghanem und

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

7Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

24 Monate Innere Medizin einschl. 6 Monate internistischer Intensivmedizin im Verbund mit Dipl.-Med. Iris Sopora HELIOS Bördeklinik GmbHKlinik für Innere MedizinKreiskrankenhaus 439387 Oschersleben (Bode)

NeurologieDr. med. Carsten Hobohm12 MonateCarl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbHWeiße Mauer 5206217 Merseburg

Schwerpunktbezeichnung:

Gynäkologische OnkologiePD Dr. med. Dr. h.c. Michael Löttge36 MonateKlinikum Magdeburg gGmbHKlinik für Gynäkologie und GeburtshilfeBirkenallee 3439130 Magdeburg

Zusatzbezeichnungen:

HandchirurgiePriv.-Doz. Dr. med. Andreas Niederbichler12 MonateStädtisches Klinikum DessauKlinik für Plastische, Ästhetische- und HandchirurgieAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau

Medikamentöse TumortherapieDr. med. Michael Ludwig6 MonateKrankenhaus St. Marienstift Magdeburg GmbHKlinik für UrologieHarsdorfer Straße 3039110 Magdeburg

ProktologieDr. med. Ulrich Garlipp12 Monate im Verbund mit Dr. med. Walter Asperger

Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbHKlinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieFriedrich-Ludwig-Jahn-Straße 206749 Bitterfeld-Wolfen

Psychotherapie – fachgebunden – Dr. med. Stephanie KantberufsbegleitendMVZ Universitätsklinikum Magdeburg gGmbHLeipziger Straße 4439120 Magdeburg

Erloschene Weiterbildungsbefugnisse:

Für die Unterstützung der Kammer-arbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken:

- Dr. dr. hab. Janusz Bartnicki prof. nadzw., Gesundheitszentrum Bitter-feld/Wolfen gGmbH, Befugnis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe endete am 29.02.2016

- Dr. med. Gabriele Genseke, Arzt-praxis Gardelegen, Befugnis für Allge-meinmedizin endete am 31.12.2015

- Dietmar Große, Arztpraxis Schöne-beck (Elbe), Befugnis für Allgemein-medizin endete am 31.01.2016

- Prof. Dr. med. habil. Ursula Müller-Werdan, Universitätsklinikum Halle (Saale), Befugnis für Geriatrie endete am 31.12.2015

- Dr. med. Jürgen Neubauer, JZMV in der Altmark GmbH Stendal und Johanniter Krankenhaus Genthin-Stendal gGmbH, Befugnis für Radio-logie endete am 31.01.2016

- Dr. med. Claudia Schark, Harzkli-nikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH Blankenburg (Harz), Befugnis für Innere Medizin und Geriatrie endete am 31.03.2016

- Dr. med. Uta Stoye, HELIOS Börde-klinik GmbH Oschersleben (Bode), Befugnisse für Innere Medizin sowie Geriatrie endeten am 29.02.2016

- Dr. med. Karl-Heinz Ulrich, AWO Krankenhaus Calbe (Saale) Befugnis für Basisweiterbildung Innere Medi-zin endete am 30.09.2015

Neu zugelassene Weiterbildungsstätten:

MVZ BördeHolzgasse 2 a39387 Oschersleben zugelassen für Allgemeinmedizin

Städtisches Klinikum DessauAuenweg 3806847 Dessau-Roßlau zugelassen für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie

Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis gGmbHWeiße Mauer 5206217 Merseburg zugelassen für Neurologie

Klinikum Magdeburg gGmbHBirkenallee 3439130 Magdeburg zugelassen für Gynäkologische Onkologie

Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbHFriedrich-Ludwig-Jahn-Straße 206749 Bitterfeld-Wolfen zugelassen für Proktologie

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

8 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) – ein passender Name für einen Beruf, der fundiertes medizinisches Fach-wissen, organisatorisches Talent, Teamfähigkeit und einen feinfühligen Umgang mit Menschen erfordert, der Raum für eigene Ideen lässt und das Zeug hat, mehr als ein Job zu werden. Die Ausbildung zur/zum MFA dauert drei Jahre und erfolgt im dualen System. Das bedeutet, die theoretische Ausbil-dung übernimmt eine Berufsbildende Schule und die prakti-sche Ausbildung findet in Arztpraxen oder anderen medizi-nischen Einrichtungen statt.

Die Eignung der ausbildenden Ärztin/des ausbildenden Arztes ist erfüllt durch die Approbation. Die Eignung der Ausbildungsstätte (Praxis) ergibt sich aus dem angemessenen Verhältnis zwischen der Anzahl der Fachkräfte und der/dem Auszubildenden entsprechend den Festlegungen des Berufs-bildungsausschusses der Ärztekammer.

• 1 Arzt – 1 Fachkraft: bis zu 2 Auszubildende/Umschüler insgesamt

• 1 Arzt – 2 Fachkräfte: bis zu 3 Auszubildende/Umschüler insgesamt

• 1 Arzt – 3 Fachkräfte: bis zu 4 Auszubildende/Umschüler insgesamt usw.

Als Fachkräfte sind definiert• examinierte Krankenschwester • Kinderkrankenschwester• Sprechstundenschwester• Arzthelferin/Medizinische Fachangestellte. Ist keine Fachkraft in der Arztpraxis beschäftigt, kann keine Ausbildung erfolgen.

Die Ausbildung für Umschüler dauert zwei Jahre und erfolgt auch im dualen System.

Die theoretische Ausbildung absolvieren Einzelumschüler in einer Berufsbildenden Schule, Lehrgangsumschüler bei einem Bildungsträger. Die praktische Ausbildung findet auch in Arztpraxen oder anderen medizinischen Einrichtungen statt.

Nach § 7, Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes haben Abitu-rienten und in bestimmten Berufen ausgebildete Bewerbe-rinnen/Bewerber die Möglichkeit, den Ausbildungsvertrag

Referat „Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten“ informiert

Ein Beruf mit Zukunft

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

9Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

bei Vertragsabschluss um sechs Monate zu verkürzen. Die Vorlage des Abiturzeugnisses bzw. des Berufsabschlusszeug-nisses ist notwendig. Ein entsprechender Antrag ist bei der Ärztekammer zu stellen.

Zulassung in besonderen FällenNach § 45, Absatz 1 des Berufsbildungsgesetzes besteht die Möglichkeit, den Ausbildungsvertrag über drei Jahre abzu-schließen und dann – nach der Zwischenprüfung – einen Antrag auf Zulassung zur vorzeitigen Abschlussprüfung zu stellen, wenn die dazu erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Mitarbeiter aus Arztpraxen, die mindestens 4 ½ Jahre die Tätigkeiten einer Arzthelferin/Medizinischen Fachange-stellten ausgeübt haben, jedoch keinen Abschluss als Arzt-helferin oder Medizinische Fachangestellte nachweisen können, sind auch zur Abschlussprüfung zuzulassen (siehe § 45, Absatz 2 des Berufsbildungsgesetzes).

Ausbildungsunterlagen Ärztinnen und Ärzte, die sich zur Ausbildung einer/eines Medizinischen Fachangestellten entschlossen haben, erhalten auf Nachfrage von der Ärztekammer die entspre-chenden Unterlagen:• Antrag auf Eintragung in das Verzeichnis der Berufsausbil-

dungsverhältnisse• Berufsausbildungsvertrag • Anlage zum Berufsausbildungsvertrag • Ausbildungsrahmenplan – zeitliche und sachliche Gliede-

rung• Betrieblicher Ausbildungsplan• Belehrung zur Schweigepflicht• Auszug aus dem Berufsbildungsgesetz• Vordruck – Anmeldung zur Berufsschule• Verzeichnis der Berufsbildenden Schulen in Sachsen-

Anhalt.

Die Ärztekammer ist die zuständige Stelle für die Ausbildung der Medizinischen Fachangestellten und nimmt u. a. Informa-tions-, Beratungs-, Aufsichts- und Prüfungsfunktionen wahr.

AbschlussprüfungDie Abschlussprüfung gliedert sich in einen schriftlichen und einen praktischen Teil und findet aktuell zu folgenden Terminen statt:

• Schriftliche Prüfung 07.05.2016• Praktische Prüfung 07.06.2016 – 20.06.2016.

Am Tag der schriftlichen Prüfung erhält jeder Prüfling den Termin seiner praktischen Prüfung.

Am letzten Prüfungstag erhalten die Auszubildenden vom Prüfungsausschuss eine Bestätigung über das Bestehen (oder Nichtbestehen) der Prüfung.

Das Ausbildungsverhältnis endet mit dem Tag der Bekannt-gabe des Ergebnisses durch den Prüfungsausschuss. Bei Übernahme der/des Medizinischen Fachangestellten muss der Arbeitsvertrag zum Tag nach der Prüfung geschlossen werden.

Wird die/der Medizinische Fachangestellte nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen, endet die Ausbil-dung und somit die Beschäftigung in der Ausbildungspraxis am Prüfungstag.

Das im Berufsausbildungsvertrag vereinbarte Datum der Beendigung der Ausbildung hat nur noch Bedeutung für den Fall, dass die Abschlussprüfung nicht bestanden wurde oder keine Anmeldung bzw. keine Teilnahme an der Abschluss-prüfung erfolgte.

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Mitteilung der Ärztlichen Stelle RöntgenAuf Grund der Neuordnung der Richtlinie für die Ärztlichen Stellen der Bundesrepublik Deutschland ist es notwendig, dass ab dem Jahr 2016 insgesamt 8 Patientenaufnahmen je Untersuchungsart eingereicht werden müssen (nicht wie bisher 3 Untersuchungen).

Es müssen aber weiterhin die Dosiswerte von insgesamt 10 Untersuchungen je Organgruppe einschließlich der rechtfertigenden Indikationen eingereicht werden. Wir danken für die gute Zusammenarbeit.

Mit freundlichen GrüßenIngo Genz, Vorsitzender

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

10 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Sie haben gewähltBericht von der Sitzung des Wahlausschusses zur Auszählung und Feststellung des Wahlergebnisses am 01.04.2016

Die Mitglieder der Kammerversammlung für die kommende VII. Wahlperiode 2016 – 2021 stehen fest (s. Bekanntmachung des Wahlergebnisses in diesem Heft).

11946 wahlberechtigte Mitglieder hatten in der Zeit vom 01.03.2016 bis 31.03.2016 Gelegenheit, ihre Vertreter in der Kammerversammlung für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen. In den sechs Wahlkreisen bewarben sich insgesamt 73 Ärztinnen und Ärzte um einen Sitz. Die Wahlbeteiligung lag mit 51,85 % zwar ca. 3 % niedriger als bei der vorangegangenen Wahl 2011, aber aktuell immer noch höher als bei den Wahlen anderer Ärztekammern. Die verspätet eingegangenen Wahlbriefe, drei am Auszählungstag und 150 in der folgenden Woche, konnten hierbei leider nicht mehr berücksichtigt werden.

6194 Ärztinnen und Ärzte beteiligten sich rechtzeitig an der Wahl. Unterstützt von den angestellten Mitarbeitern der Kammer nahm der Wahlausschuss am 01.04.2016 die große Aufgabe in Angriff, die abgegebenen Stimmen auszuzählen und das Wahlergebnis festzustellen.

Vorgegangen wurde wie bei den Wahlen zuvor in zwei Arbeits-gängen. Zunächst wurden die Wahlbriefe geöffnet, um anhand der Wahlausweise die Wahlberechtigung festzustellen, und zur Gewährleistung einer geheimen Wahl, die Wahlausweise von den inneren Umschlägen, die den Stimmzettel enthalten, zu

trennen. In 111 Wahlbriefen befand sich zwar ein verschlos-sener innerer Umschlag, aber kein Wahlausweis. Da die Wahl-berechtigung so nicht festgestellt werden konnte, musste der Wahlausschuss diese Stimmen als ungültig bewerten. In weiteren Fällen war der innere Umschlag mit dem Stimmzettel nicht verschlossen oder es befanden sich nur der Wahlausweis oder nur der Stimmzettel im Wahlbrief. Insgesamt waren nach dem Öffnen der Wahlbriefe schon 146 Stimmabgaben ungültig.

Nach der Trennung von den Wahlausweisen wurden dann die inneren Umschläge sortiert nach Wahlkreisen in die Wahlurne gegeben und gemischt. Dann begann die eigentliche Stimm-auszählung. In 11 Zählgruppen wurden dann die Stimmzettel auf ihre Gültigkeit geprüft und ausgezählt. 20 Stimmzettel waren nach Prüfung durch den Wahlausschuss ungültig, weil mehr Bewerber angekreuzt waren, als Sitze in dem Wahlkreis zu vergeben waren, es Zusatzvermerke gab, der Stimmzettel durchgestrichen, gar nicht ausgefüllt war oder aus anderen Gründen kein eindeutiger Wählerwille erkennbar war.

Nach Auszählung der gültigen Stimmzettel konnte der Wahl-ausschuss dann um 17.15 Uhr das Wahlergebnis feststellen. Wegen Stimmengleichheit musste im Wahlkreis Nord über die Nachfolgeplätze 9 und 10 sowie im Wahlkreis Halle über die Nachfolgeplätze 10 und 11 gemäß § 24 Abs. 1 letzter Satz der Wahlordnung durch Los entschieden werden. Fo

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Wahlbriefe vor dem Öffnen

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

11Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zur Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die VII. Wahlperiode 2016 – 2021

Abschließend wurden nach den Vorgaben der Wahlordnung die Wahlunterlagen (Wahlausweise, Stimmzettel, Wählerver-zeichnisse) für jeden Wahlkreis einzeln in Kartons verpackt, verschlossen und versiegelt. Die Sitzung konnte nach knapp neunstündiger Dauer gegen 18.15 Uhr geschlossen werden. Den Mitgliedern des Wahlausschusses sei an dieser Stelle für ihre Bereitschaft und tatkräftige Unterstützung herzlich gedankt. Besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Beisitze-rinnen und Beisitzern, Frau Dr. Deike, Frau Dr. Kudela und Herrn Dr. Purkert, die diese Aufgabe erstmalig und mit großem Engagement wahrgenommen haben. Ebenso gebührt herzlicher Dank den Mitarbeitern der Kammer, die an diesem für alle langen Tag die Arbeit des Wahlausschusses mit viel Fleiß und Disziplin unterstützt haben.

Die konstituierende Kammerversammlung findet am 18.06.2016 in Magdeburg statt. Erste Aufgabe der neu gewählten Mitglieder wird es sein, die/den Präsidentin/Präsi-denten, Vizepräsidentin/Vizepräsidenten und 7 weitere Vor-standsmitglieder zu bestimmen, die in den nächsten fünf Jahren die Geschäfte der Ärztekammer Sachsen-Anhalt führen werden. Traditionell werden in dieser Sitzung auch die ehrenamtlichen Vorsitzenden der Geschäftstellen in Magde-burg, Halle und Dessau-Roßlau sowie die Mitglieder des Finanz- und Beitragsausschusses bestimmt. Der Zutritt zur Kammerversammlung steht allen Kammerangehörigen offen.

Ass. jur. Kathleen HoffmannWahlleiterin

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Sitzung des Wahlausschusses

Mitarbeiterinnen der Ärztekammer beim Öffnen der Wahlbriefe

Gemäß § 24 Abs. 3 Satz 2 der Wahlordnung der Ärzte-kammer Sachsen-Anhalt gebe ich das durch Beschluss des Wahlausschusses am 01.04.2016 festgestellte Ergebnis der Wahl zur Kammerversammlung für die VII. Wahlperiode 2016 – 2021 bekannt:

Im Wahlkreis Nord sind Herr Dr. med. Jörg Böhme 514 StimmenFrau Dr. med. Ulrike Fechner 464 StimmenFrau Dr. med. Kathrin Stuhec 388 StimmenFrau Doreen Steinke 386 StimmenHerr Dr. med. Ulrich Neumann 295 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückende Mitglieder sind in der angegebenen ReihenfolgeHerr Dr. med. Ekkehard Röpke 289 StimmenHerr Dr. med. univ. Andreas Zwanzig 267 StimmenHerr Kay Wehde 220 Stimmen

Herr Peter Dobberstein 208 StimmenHerr Dr. med. Hans-Georg Damert 208 Stimmen

Im Wahlkreis Ost sind Herr Dipl.-Med. Holger Thurow 441 StimmenHerr Dr. med. Peter Wolf 404 StimmenHerr Prof. Dr. med. habil. Udo Rebmann 395 StimmenHerr Dipl.-Med. Andreas Petri 326 StimmenHerr Dr. med. Frank-Edward Becker 298 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückende Mitglieder sind in der angegebenen ReihenfolgeHerr Dr. med. Walter Kudernatsch 288 StimmenHerr Dr. med. Peter-Hendrik Herrmann 280 StimmenHerr Dr. med. Tom Giesler 279 StimmenHerr Dr. med. Frank Lautenschläger 273 StimmenHerr Dr. med. Michael Meisel 226 StimmenHerr Dr. med. Stefan Breuer 204 Stimmen

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

12 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Im Wahlkreis Süd sindHerr Dr. med. Bastian Thate 537 StimmenHerr Dr. med. Thomas Langer 536 StimmenHerr Dr. med. Ulrich Kuminek 527 StimmenFrau Dr. med. Petra Bubel 492 StimmenHerr Thomas Dörrer 488 StimmenFrau Dipl.-Med. Dörte Meisel 461 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückendes Mitglied istHerr Dr. med. Lutz Lindemann-Sperfeld 408 Stimmen

Im Wahlkreis West sind Herr Dipl.-Med. Stefan Andrusch 501 StimmenHerr Henrik Straub 450 StimmenHerr Dr. med. Henning Böhme 421 StimmenHerr Dr. med. Christian Eggemann 418 StimmenHerr Stefan Böhm 382 StimmenHerr Dr. med. Wolf-Rainer Krause 334 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückende Mitglieder sind in der angegebenen ReihenfolgeFrau Dipl.-Med. Andrea Heweker 333 StimmenHerr Lutz Müller 293 StimmenHerr John Marwitz 273 StimmenFrau Dr. med. Karin Bäumlein 253 Stimmen

Im Wahlkreis Halle sindFrau Dr. med. Simone Heinemann-Meerz 731 StimmenHerr Dipl.-Med. Mroawan Amoury 653 StimmenFrau Dr. med. Anna-Elisabeth Hintzsche 563 StimmenHerr Dr. med. Michael Büdke 548 StimmenHerr Dr. med. Uwe Rose 515 StimmenHerr Dr. med. Karsten zur Nieden 503 StimmenFrau Dipl.-Med. Petra Susanne Sischka 494 StimmenHerr Dr. med. Thomas Zeisler 456 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückende Mitglieder sind in der angegebenen ReihenfolgeFrau Dr. med. Kornelia Markau 445 StimmenHerr Prof. Dr. med. Stefan Plontke 414 StimmenHerr Dr. med. Torsten Kraya 414 StimmenHerr PD Dr. med. habil. Ludwig Patzer 380 StimmenHerr Dr. med. Kay Brehme 369 StimmenHerr Dr. med. Holger Siekmann 315 StimmenHerr apl. Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Alexander Eckert 312 Stimmen

Herr Dr. med. Matthias Heise 304 StimmenHerr Dr. med. Rainer Pliquett 248 StimmenHerr Dr. med. Jürgen Biewald 125 Stimmen

Im Wahlkreis Magdeburg sind Herr PD Dr. med. Christoph Kahl 521 StimmenHerr Dr. med. Gunther Gosch 487 StimmenHerr Prof. Dr. med. Hermann-Josef Rothkötter 438 StimmenFrau PD Dr. med. habil. Christine Schneemilch 431 StimmenHerr PD Dr. med. habil. Uwe Ebmeyer 429 StimmenHerr Dr. med. Peter Eichelmann 422 StimmenHerr Dr. med. Torsten Kudela 401 Stimmenals Mitglieder der Kammerversammlung gewählt. Nachrückende Mitglieder sind in der angegebenen ReihenfolgeHerr Dr. med. Burkhard John 390 StimmenFrau Dr. med. Julia Steinicke 352 StimmenHerr Dr. med. Hans-Peter Bosselmann 346 StimmenHerr Dr. med. Karsten-Thomas Schulz 336 StimmenFrau Dr. med. Christiana Hesse 322 StimmenFrau Dr. med. Sabine Weimann 310 StimmenHerr Dr. med. Matthias Heiduk 300 StimmenFrau Dr. med. Elke Schwarzenau 269 StimmenHerr Dr. med. Matthias Krüger 165 StimmenHerr Dr. med. Kersten Borchert 159 Stimmen

Die Feststellung und Durchführung der Wahl sowie die Fest-stellung des Wahlergebnisses unterliegen der Wahlprüfung. Das Wahlprüfungsverfahren wird nur auf Einspruch durchge-führt. Der Einspruch ist gemäß § 29 Abs. 2 der Wahlordnung bis Montag, den 16.05.2016bei der Wahlleiterin Ass. jur. Kathleen Hoffmann Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburgschriftlich einzulegen und unter Angabe der Beweismittel zu begründen.

Magdeburg, den 06.04.2016

Dr. med. Simone Heinemann-MeerzPräsidentin

Die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die VII. Wahlperiode (2016 - 2021) findet am 18. Juni 2016 um 09.00 Uhr c.t., im Haus der Heilberufe in Magdeburg statt.

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

13Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Die 11. Sitzung der Kammerversammlung wurde mit der Verleihung des Ehrenzeichens an Dr. Walter Asperger eröffnet. Die Laudatorin, Dr. Simone Heinemann-Meerz, würdigte seine Verdienste und sein Engagement für die Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Die vollständige Laudatio folgt im Anschluss nach der Beschlussübersicht.

Dr. Heinemann-Meerz: „Antikorruptionsgesetz und GOÄ sind die bestimmenden Themen“

In ihrem Einführungsstatement ging Frau Dr. Heinemann-Meerz auf die aktuelle politische Lage ein und betonte dabei zunächst die Bedeutung des Antikorruptionsgesetzes. Das Gesetz werde von den Ärzten begrüßt, wenn die Korruptions-tatbestände deutlich definiert werden. Für die Ärzteschaft müsse Rechtssicherheit herrschen. Beispielweise müsse sich auch in Zukunft gewollte erlaubte Zusammenarbeit deutlich von ungewolltem Fehlverhalten abgrenzen lassen. „Die Forde-rung der Ärzteschaft war zudem, dass alle Gesundheitsberufe und andere Akteure im Gesundheitswesen ebenso einbezogen werden“, so die Präsidentin. Dies ist offenbar gelungen.

Ein weiteres bestimmendes Thema bleibt der Weg zu einer notwendigen neuen Gebührenordnung. Vieles sprach nach dem außerordentlichen Ärztetag im Januar für neuen Rücken-wind für die anstehenden Verhandlungen. Die aktuellen Verzö-gerungen seien jedoch bitter und würden dem Wunsch entge-genstehen, diese Reform nach langer Stagnation zügig umzu-setzen. Jedoch zeige sich fortlaufend die Schwierigkeit, alle beteiligten Akteure mit ihren oft gegensätzlichen Interessen in ein gemeinsames Boot zu holen.

Positiv und wertvoll bewertet die Präsidentin das Vorhaben des Gesetzgebers ein Transplantationsregister einzurichten. „Wir befürworten, dass noch in diesem Jahr ein bundesweites

Register auf den Weg gebracht werden soll“, erklärt Frau Dr. Heinemann-Meerz. Die gewonnenen Daten lassen mehr Transparenz, Vertrauen und neue Erkenntnisse erwarten, aus denen verbindliche Behandlungsleitlinien und Richtlinien abgeleitet werden können.

Vor dem Hintergrund, dass diese Frühjahrssitzung die letzte in der laufenden Legislaturperiode ist, zog die Kammerpräsi-dentin ein kurzes Resümee. Sie dankte dem Vizepräsidentin, Herrn Dr. Lindemann-Sperfeld, und dem Vorstand für die gute, loyale, sachliche und ergebnisorientierte Zusammenarbeit, die von konstruktiven Diskussionen begleitet wurde. Die Geschäftsführung sowie die Mitarbeiter der Ärztekammer sorgten für ein reibungsloses Funktionieren, wofür ihnen auch ein besonderer Dank gebührt.

Sie resümierte in ihren weiteren Ausführungen über die Entwick-lung des Ärzteblattes, das sich seit Januar 2013 in einer frischen Gestaltung präsentiert, und die intensivierte Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit in Bezug auf Kommunikation ärztlicher und medizinischer Themen. Ebenso zeige sich die gute Zusammen-arbeit zwischen Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereini-gung in den gemeinsamen Sponsor-freien Fortbildungen.

Der Zustrom von Flüchtlingen und deren medizinische Versor-gung ist eines der bestimmenden Themen der letzten Monate. Frühzeitig hatte sich die Kammerpräsidentin in den zentralen Anlaufstellen in Halle und Halberstadt über die bestehenden Probleme der medizinischen Versorgung informiert. Es folgte ein Rundtischgespräch mit allen Beteiligten, die mit der Flücht-lingsproblematik beschäftigt sind. Offene Fragen und Probleme konnten dabei geklärt, sowie eine notwendige enge und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Fachebenen für die Zukunft abgestimmt werden. Unterstützung erfuhren die Ärzte auch durch ihre Kammer in Form von Fortbildungsveranstal-

Frühjahrssitzung der Kammerversammlung am 16. April 2016 in Magdeburg – Die letzte Sitzung in der VI. Wahlperiode

Verabschiedung der ausgeschiedenen Kammerversammlungsmitglieder

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

14 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

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tungen, wie die „Medizinische Behandlung von Asylsuchenden und Flüchtlingen“, die jeweils in Magdeburg, Halle (Saale) und Dessau stattfanden.

Anschließend informierte Frau Dr. Heinemann-Meerz über die positiv zu verzeichnende Zunahme der Facharztprüfungen in der Allgemeinmedizin. Gleichzeitig sei der Quereinstieg in die Allgemeinmedizin seit seiner Einführung 2012 ein Erfolgsmo-dell und als eine der Initiative gegen den weiter drohenden Hausärztemangel nicht mehr wegzudenken.

Resolution drängt auf Umsetzung der GOÄ-Novellierung

Nach der Rede der Präsidentin wurde in der offenen Diskus-sion auch das Thema der GOÄ aufgegriffen. Schnell zeigte sich, dass sich das Plenum geschlossen hinter die Bundesärz-tekammer stellt und sich für eine schnelle Rückkehr an den Verhandlungstisch ausspricht. Die völlig veraltete GOÄ müsse nun dringend aktualisiert werden. Einstimmig wurde eine entsprechende Resolution verfasst, welche Sie auf Seite 28 dieses Heftes finden.

Professor Paolo Fornara: Einführung der Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin stärkt die fachliche KompetenzProfessor Paolo Fornara – Vorsitzender des Ausschusses Transplantation und Organspende der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, der sich ebenso für die Transplantationsmedizin innerhalb der Bundesärztekammer engagiert – erläuterte in einer emotionalen Rede die Gründe für die Einführung der Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin in der Weiterbil-dungsordnung der Ärztekammer. Diese stelle eine weitere wichtige Qualitäts- und Qualifikationssicherung für die Ärzte und damit auch für die Patienten dar. Sachsen-Anhalt genieße weit über die Grenzen des Landes ein hervorragendes Ansehen in der Transplantationsmedizin und werde mit einer entsprechenden Qualifikation abermals Vorreiter sein.

Dankeschön an die ausgeschiedenen Kammerversammlungsmitglieder

Zudem verabschiedete sich die Kammerpräsidentin von den Kollegen, die an diesem Tag zum letzten Mal an der Kamm-versammlung der Ärztekammer teilnahmen. Sie dankte ihnen für ihre konstruktive Arbeit sowie ihr Engagement für die Ärzteschaft in den vergangenen fünf Jahren. Dieses sei ein wichtiger Bestandteil im selbstbestimmten ärztlich-demokra-tischen Procedere.

Beschlüsse der 11. Sitzung der Kammerversammlung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, VI. Wahlperiode (2011 – 2016) am 16. April 2016 in Magdeburg

• Resolution für schnelle Fortführung der GOÄ-Verhandlungen

• 6. Satzung zur Änderung der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (Veröffentlichung erfolgt nach aufsichtsbehördlicher Genehmigung)

• Beschluss über Antrag auf Zulassung zur Facharztprüfung – Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zur Fachärztin/zum Facharzt können bis zu 8 Wochen vor Ablauf der Mindestweiterbildungszeit die Zulassung zur Prüfung beantragen.

• Veröffentlichung von Beschlüssen der Kammerversammlung; Änderungsantrag von Herrn Dr. Köpernik wurde abgelehnt

• Regelung über Zahlung von Pauschalen Aufwandsentschädigungen gem. § 16 (2) der Hauptsatzung

• Tätigkeitsbericht 2015 der Ärztekammer Sachsen-Anhalt (Veröffentlichung auf der Homepage der Ärztekammer Sachsen-Anhalt)

Professor Paolo Fornara

Die Präsidentin während Ihrer Rede

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Mitteilungen der Kammer

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15Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Laudatio anlässlich der Verleihung des Ehrenzeichens der Ärztekammer Sachsen-Anhalt an Herrn Dr. med. Walter Asperger

Es ist eine gute Möglichkeit der Ärztekammer unseres Landes hervorragende Ärzte für ihr nachhaltiges Wirken mit der Ehrennadel zu bedenken. Heute soll der Chirurg, Dr. med. Walter Asperger, geehrt werden.

Walter Asperger wurde am 03.08.1952 in Breitenworbis im Eichsfeld geboren. Sein Staatsexamen legte er 1980 an der Universität Leipzig ab, worauf die Approbation im selben Jahr in Sachsen folgte. Er wechselte schon bald an das katho-lische Krankenhaus St. Elisabeth in Halle. Den Facharzt für Chirurgie erwarb er am 30.04.1985. Später kamen die Spezi-alisierungen Viszeralchirurgie und Proktologie hinzu.

Ich möchte an dieser Stelle Herrn Dr. Thomas Langer, auch Mitglied der Kammerversammlung zitieren, der mir Folgendes aufgeschrieben hat: „Ich selbst begann 1986 am Kranken-haus St. Elisabeth meine internistische Ausbildung. In der Betreuung der täglichen Fälle standen wir als Internisten stets in direktem Kontakt zu den Chirurgen. Eine gewisse Konkur-renz in der differenzialdiagnostischen Beurteilung und Zuordnung dieser Patienten war unvermeidlich, hatte aber eher sportliche Züge. Letztlich diente es der optimalen Versorgung der Patienten. Herr Asperger erwies sich uns als kritischer und überaus kompetenter Partner, der auch nichtin-vasive Techniken wie z. B. die Sonographie beherrschte.“

Nach dem Ausscheiden von Herrn Chefarzt Dr. Kormann wurde er zu seinem Nachfolger als Chef der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses St. Elisabeth bestimmt. Dies war bemerkenswert, da es auch damals an großen nichtstaat-lichen Krankenhäusern und den Universitäten schwer war, im eigenen Haus Karriere zu machen. Man wollte und konnte auf seine Expertise offenbar nicht verzichten. Diese Entscheidung der Hausleitung sollte sich in den Jahren nach der Wende in besonderer Weise als richtig erweisen. Herr Kollege Asperger griff umgehend die neuen Möglichkeiten der laparoskopi-schen minimalinvasiven Chirurgie auf. Er operierte mit den neuen Methoden sehr erfolgreich zahlreiche Patienten und bildete seine Mitarbeiter adäquat aus. Es sprach sich herum, dass in seiner Abteilung bei den entsprechenden Operationen kaum Blutkonserven nötig waren. Bezeichnend in diesem Zusammenhang war, dass sich die „Zeugen Jehovas“ häufig an ihn wandten, da diese bekanntermaßen Blutkonserven aus Glaubensgründen ablehnen.

Herr Chefarzt Dr. Asperger zählt zu den Wegbereitern der neuen Technik in Sachsen-Anhalt. Auch in der anfänglich noch freiwilligen Qualitätssicherung war er bezüglich der

laparoskopischen Techniken federführend. Diszipliniert und nachhaltig setzte er sich hierfür ein. Seit 2003 ist er zudem Vorsitzender des Ausschusses Qualitätssicherung der Ärzte-kammer Sachsen-Anhalt. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass sein Wirken die minimal invasive Chirurgie seines Fach-gebietes in unserem Land ganz entscheidend auf breiter Front voran gebracht hat.

Herr Dr. Asperger wirkt seit vielen Jahren als Ärztlicher Direktor im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle. Kollege Asperger engagiert sich außerdem standespo-litisch in der Kammerversammlung.

Er war und ist in zahlreichen Gremien und Kommissionen der Ärztekammer tätig. Zu nennen sind u. a. die Fach- und Prüfungskommissionen Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie, die Fach- und Prüfungskom-missionen Sigmoido-Koloskopie und Ösophago-Gastro-Duodenoskopie im Gebiet Chirurgie, die Ethikkommission, die Kommission zur Prüfung der Gleichwertigkeit des Kennt-nisstandes und der Lenkungsausschuss.

Zu ergänzen ist, dass Walter Asperger Entspannung im Geigenspiel findet. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft noch viel Gesundheit, Energie und Schaffenskraft sowie viel Freude im Kreise Ihrer großen Familie.

Die Laudatio hieltDr. Simone Heinemann-MeerzPräsidentin Fo

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Dr. Walter Asperger

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Mitteilungen der Kammer

Mitteilungen der Kammer

16 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Fax: (03 91) 60 54-77 50 bei Rückfragen:Bitte ausfüllen und (03 91) 60 54-7720 oderals Fax oder Brief senden [email protected]

Ärztekammer Sachsen-Anhalt Akademie für med. Fort- und WeiterbildungDoctor-Eisenbart-Ring 239120 Magdeburg

Anmeldung

Transplantationsmedizin Vertrauen schaffen durch Transparenz

Termin Mittwoch, 29.06.2016, 15:00 bis ca. 17:00 Uhr

Veranstaltungsort Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)

Parkmöglichkeiten Friedemann-Bach-Platz, Parkhaus Haendelhaus Karree, Dachritzstraße 10

Fortbildungspunkte Die Veranstaltung wurde mit 3 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Moderation Dr. med. Simone Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Vortrag „Vorstellung der Arbeit der Prüfungs- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer, Deutschen Krankenhausgesellschaft und des GKV Spitzenverbandes“

Referent: Univ.-Prof. Dott. habil. Paolo Fornara, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie und des Nierentransplantationszentrum der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Vortrag Vorstellung der Arbeit der Vertrauensstelle „Transplantationsmedizin“

Referentin: Prof. Dr. Ruth Rissing-van Saan, Vors. Richterin am Bundesgerichtshof i.R., Leiterin der Vertrauensstelle Transplantationsmedizin der Bundesärztekammer

Titel, Vorname, Name

Fachgebiet

Ort, Datum Unterschrift

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

17Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Schlichtungsverfahren aus Sachsen-Anhalt im Jahr 2015

Antragsentwicklung Norddeutsche Schlichtungsstelle 2011 - 2015

2015 war mit 4290 neuen Fällen in der Gesamtbetrachtung des gesamten norddeutschen Zuständigkeitsbereiches, der sich auf die 10 Landesärztekammerbereiche Berlin, Branden-burg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen erstreckt, im Vergleich zu den Jahren 2013 (4280) und 2014 (4265) wieder eine leichte Zunahme der Antragszahlen zu verzeichnen.

Antragsentwicklung in Sachsen-AnhaltDie Antragsentwicklung der letzten Jahre im Kammerbereich Sachsen-Anhalt zeigt 2015 wieder einen Anstieg der Antrags-zahlen um 10 %.

Entscheidungen in Sachsen-Anhalt 2015

Im Jahre 2015 wurden 193 Verfahren aus dem Kammerbe-reich Sachsen-Anhalt mit einer Entscheidung über die geltend gemachten Schadenersatzansprüche abgeschlossen. Der Prozentsatz der begründeten Ansprüche (Behandlungs- bzw. Aufklärungsfehler und Kausalität bejaht) lag 2015 bei 29 %.

Die häufigsten Krankheiten, die 2015 in Sachsen-Anhalt zur Anrufung der Schlichtungsstelle führten, waren Arthrosen, Frakturen und Bandscheibenschäden.

Blick auf die Versorgungsebenen

Die Auswertung der Behandlungsorte (Versorgungsebenen) zeigt, dass die Fälle mit 83,3 % aus dem Klinikbereich stammen, während der niedergelassene Bereich mit 16,7 % beteiligt war.

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

18 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Insgesamt handelte es sich in den 193 entschiedenen Fällen um 228 Antragsgegner (Ärzte, Abteilungen), von denen 190 im Krankenhausbereich und 38 im niedergelassenen Bereich anzusiedeln waren.

Die am häufigsten beteiligten Fachgebiete 2015 in Sachsen-Anhalt

Im niedergelassenen Bereich (N= 38)

Im Klinikbereich (N= 190)

Die häufigsten Fehlerarten

Im Klinikbereich und im niedergelassenen Bereich sind unterschiedliche Fehlerarten festzustellen.

Schwerpunkte im niedergelassenen Bereich gab es bei der allgemeinen Diagnostik (Anamnese/Untersuchung sowie bildgebende Diagnostik) und der operativen Therapie.

Schwerpunkte im Klinikbereich lagen bei der bildgebenden Diagnostik, der operativen Therapie sowie der Indikations-stellung.

Zusammenfassend ergibt sich bei Analyse der erhobenen Daten für den Kammerbereich Sachsen-Anhalt, mit Ausnahme des Antragszahlenzugangs, kein signifikant unterschiedliches Bild gegenüber den Vorjahren. Bei den häufigsten Fehlerarten im niedergelassenen Bereich ist die „Therapie op., Durchfüh-rung“ mit 16,7 % (Durchschnitt in der Schlichtungsstelle 5,7 %) hinzugetreten und die „Diagnostik, Anamnese/Unter-suchung“ hat sich um 7,6 % auf 25 % (Durchschnitt in der Schlichtungsstelle 3,8 %) erhöht.

Kerstin Kols, Ass. jur.Geschäftsführerin

Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragender norddeutschen ÄrztekammernHans-Böckler-Allee 3, 30172 HannoverTel.: 0511/380 2416 oder -2420, Fax: 0511/380 2406E-Mail: [email protected]: www.schlichtungsstelle.de

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

19Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Das internistische Jahr 2015 –die wichtigsten Fortschritte und Entwicklungen

Beim inzwischen traditionellen Magdeburger Jahresrückblick Innere Medizin im Kongress & Kulturwerk-Fichte berichteten am 9. Januar 2016 die Vertreter der internistischen Diszip-linen über viele neue, spannende Entwicklungen.

Darüber hinaus wurde der Gesundheitscampus Immuno-logie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³) vorgestellt. Der im Mai 2014 gegründete GC-I³, dem unter anderem alle am Jahresrückblick beteiligten Referenten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) angehören, bündelt die klinischen und wissenschaftlichen Kompetenzen im Bereich der Entzündungsmedizin. Die Forschung, Lehre und Krankenversorgung im GC-I³ erfolgt unter dem Leit-motiv: „Entzündung verstehen – Volkskrankheiten heilen“. So sind die 11 am GC-I³ beteiligten Kliniken von entschei-dender Bedeutung für die klinische Versorgung entzündlich bedingter Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes mellitus. Gleichzeitig trägt der GC-I³ dazu bei, den wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs auszu-bilden, beispielsweise durch das Else-Kröner-Forschungs-kolleg für „Clinician Scientists“ und den neugeschaffenen Masterstudiengang Immunologie. Nicht zuletzt leisten die

Kliniken und Institute des GC-I³ entscheidende Beiträge sowohl zur klinischen als auch grundlegenden Entzündungs-forschung.

Therapieforschung in der Inneren Medizin

Prof. M. Naumann (Institut für Experimentelle Innere Medizin, OvGU) berichtete über Entwicklungen in der Therapiefor-schung. Bei der Reduplikation des Genoms unterlaufen Zellen häufig Fehler, die beseitigt werden müssen. Zudem können Umwelteinflüsse (z.B. UV-Strahlung, karzinogene Stoffe) die DNA schädigen. Um die genetische Information vor dauer-haften Schäden zu schützen, verfügen Zellen über Reparatur-mechanismen. Für die Erarbeitung grundlegender Kenntnisse zu diesen Reparaturprozessen wurde 2015 der Nobelpreis für Chemie verliehen1. Die heutigen Erkenntnisse über die DNA-Reparatur sind für die Entwicklung von Therapiestrategien bei Krebserkrankungen besonders wichtig, da Tumorzellen sehr häufig Defekte in DNA-Reparaturmolekülen aufweisen. DNA-Defekte werden innerhalb weniger Sekunden gezielt von der Poly(ADP-Ribose) Polymerase (PARP) erkannt, die für

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

20 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

die Poly(ADP-Ribosylierung) von DNA-Reparaturmolekülen verantwortlich ist. Neben den gängigen Chemotherapeutika, die im Idealfall ein Zellsterben vorwiegend der Tumorzellen begünstigen, befinden sich neue Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung, die gezielt die PARP hemmen und vermehrt das Zellsterben der Tumorzellen ermöglichen sollen.

Ein Beispiel aus dem Tierreich zeigt, wie Elefanten mit dem Problem der DNA-Schädigung und Krebsentstehung umgehen2. Das Phänomen, dass Elefanten ein geringes Krebsrisiko tragen (es sterben weniger als 5 % der Elefanten an Krebs, während es beim Menschen mehr als 11 % sind) beruht vermutlich darauf, dass im Genom der Elefanten 40 Kopien des Tumor-Suppressorgens p53 existieren. Elefanten-zellen weisen nach DNA-Schädigung eine deutlich höhere Rate des Zellsterbens als menschliche Zellen auf. Das ist umso bemerkenswerter, da Elefanten und Menschen eine ähnliche Lebenserwartung haben, Elefanten jedoch 100-mal mehr Zellen in ihrem Körper tragen.

Weiterhin anspruchsvolle Ziele in der Therapieforschung sind im Rahmen einer Präzisionsmedizin die krankheitsspe-zifische Therapie mit geringen Nebenwirkungen und ein Monitoring des Krankheitsverlaufs mittels Biomarkern (Companion Diagnostik).

Pneumologie

Prof. J. Schreiber (Universitätsklinik für Pneumologie, OvGU) erläuterte, dass beim Asthma bronchiale DNAzyme als völlig neuartiges, allerdings klinisch noch nicht verfügbares Thera-pieprinzip erstmalig beim Menschen erfolgreich angewandt wurden3. Das Spektrum der individualisierten Therapie des

schweren Asthmas hat sich erweitert. In den internationalen Leitlinien sind monoklonale Anti-IgE-Antikörper in der Stufe 5 an die erste Stelle gerückt und es wurde eine Wirksamkeit von Anti-IgE auch beim infektbedingten Asthma gezeigt. Ein weiteres Biological – Anti-IL-5 – wurde für die Therapie des schweren nichtallergischen eosinophilen Asthmas zuge-lassen4.

Bei der COPD mehren sich Daten, dass inhalative Kortison-präparate nur bei Patienten mit einer relevanten eosinophilen Entzündung von Nutzen sind5. Eine selektive Blockade der PDE4 kann bei einer Subgruppe von COPD-Patienten schwere Exazerbationen verhindern6. Die wohl faszinie-rendsten Entwicklungen des letzten Jahres betreffen die sehr effektive Behandlung des Lungenkrebses mit Immun-Check-point-Inhibitoren7. Neue „small molecules“ können indu-zierte Resistenzmechanismen von Lungenkrebszellen über-winden8.

Auch die Therapiemöglichkeiten von Lungenfibrosen und von Patienten mit einer pulmonalen Hypertonie sind breiter geworden. Eine große Studie zur adaptiven Servoventilation bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz und Cheyne-Stokes-Atmung zeigte eine erhöhte (!) Mortalität in der Thera-piegruppe9. Hier ist eine klare Unterscheidung zum obstruk-tiven Schlafapnoe-Syndrom essentiell, bei dem der Nutzen einer Ventilationstherapie sicher belegt ist. Ein Überblick über aktuelle Entwicklungen zur Tuberkulose vervollstän-digte diesen Teil des Jahresrückblicks.

Hämatologie & Onkologie

Auch Prof. T. Fischer (Universitätsklinik für Hämatologie und Onkologie, OvGU) ging auf die Krebsimmuntherapie ein, die aktuell einen Durchbruch in der modernen Krebstherapie darstellt10.

Das Wirkprinzip der sogenannten Checkpoint-Inhibitoren ist, dass eine Bremse der T-Lymphozyten gelöst wird, die dann den Tumor attackieren. Beispiele für diese Medikamente sind CTLA-4 Antikörper (Ipilimumab) und die Antikörper-Blockade von PD-1 (Nivolumab u. a.). In einer Studie mit Nivolumab bei Patienten mit rezidiviertem und refraktärem Morbus Hodgkin wurde ein 100 %iges Ansprechen (17 % komplette Remissionen, 70 % partielle Remissionen und 13 % stabile Erkrankung) beschrieben11. Die Remissionen waren anhaltend und die Verträglichkeit der Therapie gut.

Im Weiteren wurden zwei ebenfalls hochrangig publizierte Arbeiten zum effektiven und gut verträglichen Einsatz des oralen Inhibitors der Bruton Tyrosinkinase (BTK), Ibrutinib bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) präsentiert12,13. Als Abschluss berichtete Prof. Fischer über die kuriose und inte-ressante Erstbeschreibung einer Tumorerkrankung, die durch maligne entartete Zellen eines Parasiten bei einem immun-supprimierten Patienten auftrat14.

Eva Ullmann vom Deutschen Institut für Humor eröffnete die Veranstaltung mit ihrem ebenso unterhaltsamen wie interessanten Vortrag „Humor auf Rezept? Die Dosis macht das Gift!“

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Neues aus dem Kammerbereich

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21Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Kardiologie

Prof. R. C. Braun-Dullaeus (Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie, OvGU) stellte die für den klinischen Alltag relevantesten Studien von der medikamentösen Therapie bis hin zu interventionellen Verfahren vor.

Endlich konnte Ezetimib zeigen, dass es den primären Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Myokardin-farkt, Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris, Revaskularisation und Schlaganfall) bei Patienten nach akutem Koronarsyndrom und unter gleichzeitiger Simvastatingabe um relative 6,4 % senken kann15. Absolut gesehen sind das aber nur 2 % innerhalb von 7 Jahren. Zudem war die Signifikanz nur durch nicht-tödliche Myokardinfarkte und Schlaganfall, nicht von der Senkung der Sterblichkeit getrieben. Nach zwei erfolgreichen Studien sind die Antikörper-basierten PCSK-9 Inhibitoren Alirocumab und Evolocumab zur Senkung des LDL zugelassen, wenn Patienten unter einer familiären Hyper-lipoproteinämie leiden, unter Statinen keine ausreichende LDL-Senkung erfahren oder diese nicht vertragen16. Die monatlichen Kosten sind jedoch mit über 740,- Euro hoch und Endpunktstudien zur kardiovaskulären Mortalität fehlen noch.

Seit langem wird diskutiert, ob bridging, der Einsatz niedermo-lekularer Heparine nach Absetzen des oralen Antikoagulans vor einer Operation oder Intervention, nicht mehr Probleme als Nutzen für den Patienten bringt. Sowohl für Patienten, die eine orale Antikoagulation wegen einer Beinvenenthrombose/Lungenembolie einnehmen als auch für Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern konnte nun gezeigt werden, dass brigding keinen Vorteil erbringt, sondern einzig das Blutungs-risiko erhöht17,18. Nicht-bridging ist der bridging-Therapie bei mittlerem Embolierisiko somit nicht unterlegen. Wichtig ist zu wissen, dass Patienten mit hohem embolischen Risiko (mecha-nische Klappen oder Z. n. Schlaganfall bzw. systemischer Embolie innerhalb der letzten drei Monate) nicht in die BRIDGE-Studie eingeschlossen waren.

Mit dem MitraClip kann die Mitralklappeninsuffizienz kathe-tergestützt erfolgreich behandelt werden. Die 5-Jahresergeb-nisse der EVEREST II Studie zeigen, dass Menschen, die nicht innerhalb der ersten sechs Monate einer Operation wegen einer erneuten Mitralklappeninsuffizienz bedurften (ca. 20 %), ein ebenso gutes Überleben, keine häufigere Operation im Verlauf und eine gleiche Klinik haben wie Patienten, die konventionell operiert wurden19. Ein neues vielversprechendes Verfahren, welches Mitte 2016 auch in der Universitätsklinik Magdeburg eingeführt wird, ist das sog. Cardioband20. Dieses erlaubt ein kathetergestütztes Raffen des Mitralrings, ähnlich der operativen Annuloplastie mit einem eingenähten Ring.

Die Implantation konventioneller transvenöser Schrittmacher (mit Elektroden) ist in 12,5 % mit frühen Komplikationen (Infektionen, Blutungen u. a.) verbunden. Hiernach verbleibt ein ca. 2,5 % jährliches Risiko. Nun ist der Traum elektroden-loser Schrittmacher wahr geworden21. Kleine Sonden in der

Größe eines Zäpfchens können direkt per Katheter in den rechten Ventrikel vorgebracht und dort verankert werden. Sie sind von außen programmierbar und halten ebenso wie konventionelle Schrittmacher bis zu 10 Jahre. Die Indikation ist derzeit noch die des VVI-Schrittmachers (Sinusknotensyn-drom, Bradyarrhythmia absoluta u. a.), aber in naher Zukunft werden verschiedenste Kleinstimplantate in den Vorhöfen und Ventrikeln miteinander kommunizieren und so alle Schrittma-cherindindikationen abdecken. Die Universitätsklinik Magde-burg ist die erste Klinik Sachsen-Anhalts, die diese Schrittma-cher bereits erfolgreich implantiert.

Mittlerweile hat sich die kathetergestützte Implantation von Aortenklappen zu einem Routineverfahren etabliert, das mit hoher Sicherheit und ebenso guten Ergebnissen wie konventi-onelle Operationen bei Patienten mit hohem Operationsrisiko durchgeführt wird, wie die 5-Jahresdaten der PARTNER-Studie zeigen22. Weiterentwickelte Klappen adressieren bereits viele Nachteile (paravalvuläre Leckage, Repositionierbarkeit u. a.). Zudem gibt es nun Studien, die auch Patienten mit mittlerem Risiko einschließen. So zeigt der NOTION-Trial, dass katheter-gestützte Klappen auch für diese Patientengruppe sicher einsetzbar sind23.

Rheumatologie

Die Rheumatologie, vorgestellt von Prof. J. Kekow (Klinik für Rheumatologie, Helios Fachklinik Vogelsang/Gommern), beschäftigt ein erneuter Wandel der Therapie. Bei zahlreichen Biologicals drängen Biosimilars auf den Markt, deren Gleich-wertigkeit mit den Originalpräparaten vielfach noch ange-zweifelt wird, da eigene praktische Erfahrungen fehlen. Zusätzlich kommen sogenannte small molecules auf den Markt und lösen die Biological-Dekade als neue orale Präpa-rate ab. Spannende Neuentwicklungen, die 2015 zur Behand-lung der Psoriasisarthritis zugelassen wurden, sind der IL-17 Antikörper Secukinumab24–27 und der Phosphodiesterase-

v. l.: Prof. Dr. med. P. R. Mertens, Prof. Dr. med. R. C. Braun-Dullaeus, Prof. Dr. med. J. Schreiber, Prof. Dr. med. P. Malfertheiner, Prof. Dr. rer. nat. M. Naumann, Prof. Dr. med. T. Fischer; leider nicht abgebildet: Prof. Dr. med. J. Kekow

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Neues aus dem Kammerbereich

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22 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

hemmer Apremilast28. Die aktuellen Daten aus dem natio-nalen Rheumaregister zeigen den Fortschritt in der Behand-lung rheumatischer Erkrankungen in vielfacher Hinsicht. So ließ sich die mittlere Krankheitsaktivität aller dokumentierten Patienten mit rheumatoider Arthritis um 30 % senken. Die Anzahl der krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeitstage sank, die stationären Behandlungstage wurden deutlich reduziert.

Nephrologie

Auch Prof. P. R. Mertens (Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie, OvGU) ging auf Neuerungen in seinen Disziplinen ein.

In der Diabetologie gibt es eine große Zahl an neuen Medika-menten, die in die klinische Praxis eingeführt werden, gleich-zeitig ist die Renaissance des Metformins beachtlich. Provo-kant stellt sich die Frage, ob man mit Diabetes und Metformin länger lebt als ohne beides, so wie eine englische Studie es anhand von mehr als 150k Patienten nachweist und sugge-riert29. Die SGLT-2 Hemmer weisen in einer großen Studie Überlebensvorteile bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten auf 30,31. Harnsäure und niedrige Vitamin-D-Spiegel fördern die Insulinresistenz32–34.

In der Hypertensiologie weisen Studien auf einen stärkeren blutdrucksenkenden Effekt von Aldosteronantagonisten gegenüber zentral wirkenden Alpha-Agonisten und Betablo-ckern hin, gerade bei therapieresistenter Hypertonie35. Abschließend wurden Studien vorgestellt, die das Thema Flüssigkeitssubstitution zum Thema haben. Hierbei ergeben sich Änderungen des Säure-Basenhaushalts bei Infusion von 0,9 %iger Kochsalzlösung, daher sind andere kristalloide Lösungen mit physiologischen Chloridbeimengungen unbe-dingt vorzuziehen36. Ansonsten drohen hyperchlorämische Azidosen, die häufiger mit akutem Nierenversagen einher-gehen. Abschließend wurden neue Erkenntnisse zu glomeru-lären Erkrankungen vorgestellt, wie die Ergebnisse der STOP-IgA Studie37.

Online-Referenzen unter: www.t1p.de/GC-I3

Literatur beim Verfasser

Korrespondenzanschrift:Prof. Dr. med. Rüdiger C. Braun-DullaeusDirektor der Klinik für Kardiologie und AngiologieUniversitätsklinikum MagdeburgOtto-von-Guericke-Universität MagdeburgLeipziger Str. 44, 39120 MagdeburgTel.: 0391-67 13203, Fax.: 0391-67 13202

Die Kassenärztliche Vereinigung schreibt folgende Vertragsarztsitze aus:

Fachgebiet: Psychologische Psychotherapie (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Halle

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Bernburg

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Havelberg

Fachgebiet: Haut- und GeschlechtskrankheitenPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Stendal

Fachgebiet: Hausärztliche PraxisPraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Halle

Fachgebiet: NeurologiePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Halle

Fachgebiet: Frauenheilkunde und Geburtshilfe (halber Versorgungsauftrag)Praxisform: EinzelpraxisPraxisort: Dessau-Roßlau/OT Roßlau

Fachgebiet: HNO-HeilkundePraxisform: EinzelpraxisPraxisort: Burg

Fachgebiet: Haut- und GeschlechtskrankheitenPraxisform: GemeinschaftspraxisPraxisort: Magdeburg

Bewerbungen richten Sie bitte an:Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-AnhaltAbt.: Zulassungswesen; Postfach 1664; 39006 Magdeburg

Die Ausschreibung endet am 30.05.2016. Wir weisen darauf hin, dass sich die in der Warteliste eingetragenen Ärzte ebenfalls um den Vertragsarztsitz bewerben müssen.

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Neues aus dem Kammerbereich

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23Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Im März 2016 ist das Modellprojekt „Regionales interprofessi-onelles Gesundheitszentrum Wolmirstedt. Sicherung der Primär- und Langzeitversorgung einer alternden Bevölkerung in einer ländlichen Region in Zusammenarbeit mit der Univer-sitätsmedizin Magdeburg“ gestartet. Gefördert wird das Projekt von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programmes „PORT – Patientenorientierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“, das sich speziell der Entwicklung und Einführung von innovativen, interprofes-sionellen und qualitätsorientierten regionalen Gesund-heitszentren zur Primär- und Langzeitversorgung von Pati-enten widmet. Als Orientierung dienen Empfehlungen des Sachverständigenrats für Gesundheit der Bundesregierung. Bundesweit wurden acht Initiativen zur Förderung ausgewählt.

Zielstellung der Initiative der Magdeburger Wissenschaftler und der Kommune ist die Erarbeitung eines Konzeptes zum Aufbau eines innovativen Versorgungszentrums in Wolmirstedt im Landkreis Börde als Beispiel für ein interdis-ziplinäres, berufsgruppen- und sektorenübergreifend agie-rendes Gesundheitszentrum zur Sicherung der Primär- und Langzeitversorgung einer alternden Bevölkerung in einer ländlichen Region.

Die Einbeziehung der Universitätsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in dieses Projekt ermög-licht unter Partizipation der Bevölkerung die Entwicklung neuer und bedarfsgerechter Modelle für eine qualitativ hoch-wertige Versorgung nach neuesten Erkenntnissen auch auf dem Land und deren Evaluation.

Gemeinsames Modellprojekt von Wissenschaftlern und kommunalen Partnern:

Neue Versorgungsstrukturen für die ländliche Region in Planung

Das Projekt wurde mit einem offiziellen Auftakt am 14. März 2016 im Universitätsklinikum gestartet.

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24 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

„Die Zahl der älteren Patienten steigt. Auch die chronischen und Mehrfacherkrankungen nehmen zu. Nachfolger für die meist hausärztlichen Einzelpraxen zu finden, die diesen Anforderungen gerecht werden, gestaltet sich als schwierig. Die Integration der verschiedenen Gesundheits- und Sozial-berufe und innovative Formen der Zusammenarbeit von ärztlichem und nicht-ärztlichem Fachpersonal wird da- durch unumgänglich“, betont Projektleiter Prof. Dr. Markus Herrmann vom Institut für Allgemeinmedizin an der Univer-sität Magdeburg. In dem Projekt sollen daher neben der Konkretisierung regionaler Versorgungsbedarfe die Einbin-dung vorhandener Ärzte sowie Pflege- und Sozialdienste, die Trägerschaft der Versorgungseinrichtung und die Möglich-keiten für studentische Ausbildung und ärztliche Weiterbil-dung in einem solchen Zentrum im Rahmen der Konzeptent-wicklung geklärt werden. Wolmirstedt ist prototypisch für eine in Sachsen-Anhalt über-proportional alternde Bevölkerung, für deren Primärversor-gung derzeit eine alternde Gruppe von mehrheitlich in Einzelpraxen tätigen Hausärzten zuständig ist. „Die stärkere Vernetzung universitär-klinischer Bezüge mit der Primärver-sorgung auf dem Land bietet Pluspunkte für alle am Projekt beteiligten Partner. Sie erleichtert die Integration der verschie-denen Versorgungsebenen, die Einbindung in innovative Versorgungskonzepte und eine Qualitätssicherung unter Einbeziehung neuester mobiler digitaler Techniken“, so der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, Dr. Jan L. Hülsemann, MBA. An dem Antrag der Magdeburger Wissenschaftler zur Konzeptentwicklung für den Aufbau eines interprofessio-nellen Versorgungszentrums in Wolmirstedt haben verschie-dene Körperschaften, Einrichtungen und Personen mitge-wirkt, die sich auch an der Umsetzung beteiligen.

Dazu gehören: • Gemeinde Wolmirstedt (Bürgermeister Martin Stichnoth

und Astrid Eichel)• Ulrich Apel, Allgemeinarztpraxis Wolmirstedt• DRK-Kreisverband Börde• AOK Sachsen-Anhalt• Hausärzteverband• Jun.-Prof. Dr. Astrid Seltrecht, Institut für Berufs- und

Betriebspädagogik (IBBP), OVGU Magdeburg• Dr. Jan L. Hülsemann, MBA, Universitätsklinikum Magde-

burg• Prof. Dr. Jens Schreiber, Universitätsklinik für Pneumologie

Magdeburg• Prof. Dr. Bernt-Peter Robra, MPH, Institut für Sozialmedizin

und Gesundheitsökonomie, OVGU Magdeburg• Dr. Burkhard John und Mathias Tronnier, Kassenärztliche

Vereinigung Sachsen-Anhalt• Prof. Dr. Johannes Bernarding, Institut für Biometrie und

Medizinische Informatik, OVGU Magdeburg• Prof. Dr. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizini-

schen Fakultät, OVGU Magdeburg• Prof. Dr. Meinrad Armbruster, Magdeburger Ausbildungs-

institut für Psychotherapeutische Psychologie (MAPP), Magdeburg

Kontakt: Prof. Dr. Markus Herrmann MPH. M.A.Institut für AllgemeinmedizinOtto-von-Guericke-Universität MagdeburgTel: (0391) 6721-009E-Mail: [email protected]: www.ialm.ovgu.de

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25Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft, der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg sowie der Investitionsbank Sachsen-Anhalt

Minister überreicht Zuweisung über gut 1,4 Mio. Euro an Uniklinik für Neurologie

Land fördert Feldversuch für weltweit einmaliges EEG-Headset

Hirnströme ganz einfach in den eigenen vier Wänden messen und drahtlos in Echtzeit an den Arzt übertragen: Diese Vision wird in Sachsen-Anhalt Realität. Neurologen der Medizini-schen Fakultät in Magdeburg haben gemeinsam mit dem Marktforschungs-Konzern Nielsen ein weltweit einmaliges EEG-Headset für die medizinische Nutzung weiterentwickelt und wissenschaftlich erprobt. Das Gerät ermöglicht die medizinische Überwachung von Risikopatienten in deren häuslicher Umgebung und kann zudem die Diagnose und Therapie bei Patienten mit Epilepsie sowie neurologischen Erkrankungen wie etwa Demenz unterstützen. Vorteil: Die medizinische Versorgung wird verbessert; zugleich werden teure Krankenhausaufenthalte vermieden und so Kosten reduziert.

Um das innovative EEG-Headset auf dem Weg zur Marktreife ein großes Stück voranzubringen, fördert das Land jetzt einen Feldversuch mit 500 Patienten unter Leitung der Otto-von-Guericke-Universität. Für das Projekt „Home“ stehen im Programm „Autonomie im Alter“ bis 2018 gut 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Zur Produktion der Headsets, die zunächst für den Feldversuch benötigt werden, und zur Weiterentwicklung des Gerätes hat Nielsen im Januar 2016 ein Unternehmen in Magdeburg gegründet. Bis 2019 plant der Konzern eine Investition von rund vier Millionen Euro und bis zu 45 Beschäftigte.

Bei der Übergabe der Zuweisung an die Magdeburger Universitätsklinik für Neurologie sagte Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring am 02. März 2016: „Die Magdeburger Neurowissenschaften genießen national wie international großes Ansehen. Dass in der Landeshaupt-stadt Forschung mit Köpfchen betrieben wird, unterstreicht die Entwicklung des innovativen Headsets eindrucksvoll.“ Dieser Erfolg sei für Sachsen-Anhalt gleich doppelt wichtig. „Einerseits kann das Gerät die medizinische Versorgung unserer alternden Bevölkerung verbessern, gerade im ländli-chen Raum. Andererseits bietet der Aufbau einer Produktion

in Magdeburg die Chance auf neue, hochwertige Arbeits-plätze und Wachstum. Die Ansiedlung von Nielsen wird der ohnehin dynamisch wachsenden Medizintechnikbranche im Land zusätzlichen Schub geben“, betonte der Minister.

Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (l.) hat am 2. März 2016 im Beisein des Chefs der Investitionsbank, Manfred Maas, die Landes-Zuweisung über gut 1,4 Millionen Euro an den Direktor der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg, Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze (2. v. l.), überreicht.

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Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie, sagte: „Hintergrund ist die demographische Entwicklung in Sachsen-Anhalt, die dazu führt, dass die Zahl alter Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen dramatisch zunehmen wird. Das gilt insbesondere für neuro-degenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz, betrifft aber praktisch alle Bereiche der Medizin. Eine dauer-hafte Hospitalisierung aller Patienten ist weder möglich noch aus Sicht der Patienten erstrebenswert. Durch ein neues interdisziplinäres und präventives Konzept wollen wir errei-chen, dass die Patienten möglichst lange in ihrer häuslichen Autonomie leben können. Ein wichtiger Aspekt dabei sind telemedizinische Verfahren, die ein häusliches Monitoring wichtiger klinischer Parameter möglich machen. Vorausset-zung ist die Entwicklung von Messsystemen, die von den Patienten akzeptiert werden und die eine zuverlässige Erfas-sung der klinischen Parameter sowie deren sichere Übermitt-lung zu einem Arzt oder in eine Klinik erlauben. In Zusam-menarbeit mit der Firma Nielsen wollen wir für solch eine Anwendung zunächst prototypisch ein technisches System entwickeln und in einer Feldanwendung validieren, das die elektrische Hirnaktivität erfasst und verarbeitet. In längerer Perspektive sollen ähnliche Systeme auch für andere klini-sche Fragestellungen etabliert werden.“

Der Chef der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Manfred Maas, betonte: „Forschungsprojekte dieser Art zeigen uns, dass Wissenschaft und Technologie in Sachsen-Anhalt ein hohes Innovationspotenzial haben. Förderung setzt genau dort an und bietet eine solide sowie breit gefächerte Basis für Innovationen. Damit stärken wir die aktive und nachhaltige Entwicklung des Landes. Durch die Vernetzung mit der Wirt-schaft werden auch wichtige volkswirtschaftliche Wert-schöpfungsketten erzeugt! Das macht Sachsen-Anhalt als Wissenschafts-Standort auch überregional attraktiv.“

Hintergrund: Im Programm „Autonomie im Alter“ stehen in der laufenden EU-Strukturfondsperiode 2014 – 2020 insge-samt 24,5 Millionen Euro zur Verfügung, davon kommen 21,8 Millionen aus EU-Fördertöpfen. Das Land Sachsen-Anhalt hatte bereits die wissenschaftliche Erprobung des EEG-Headsets mit rund 900.000 Euro gefördert. Dabei hatten die Magdeburger Neurologen unter Leitung von Prof. Heinze die Alltagstauglichkeit des Gerätes nachgewiesen.

So konnten die Hirnströme im Haus von Patienten ohne nennenswerte Belastung über mehrere Stunden registriert werden.

Für das Projekt zur Erforschung und Entwicklung des draht-losen EEG-Headsets haben die Partner im Dezember 2015 bei der Verleihung des Hugo-Junkers-Preises den ersten Platz in der Kategorie angewandte Forschung belegt.

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Notfälle kommen aus heiterem Himmel.Rettung auch.

Uniklinik-Mitarbeiterin Anne-Katrin Baum legt Minister Möllring das innovative und leicht zu handhabende EEG-Headset an.

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27Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

„Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft“ – das ist das Motto der NAKO-Gesundheitsstudie (NAKO), die im Mai 2014 bundesweit und im Studienzentrum der Medizinischen Fakultät in Halle begonnen hat und die nun ins dritte Jahr geht. Bis Ende Februar 2016 konnten in Halle im Rahmen der Nationalen Kohorte (NAKO) bereits rund 3.000 Studienteil-nehmer untersucht werden. Im Verlauf der nächsten drei Jahre werden es insgesamt 10.000 Einwohner und Einwoh-nerinnen aus Halle und dem Saalekreis sein. Bis Ende 2018 werden bundesweit 200.000 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren ausführlich medizinisch untersucht und zu ihren Lebensge-wohnheiten und ihrem sozialen Umfeld befragt. Ab 2019 erfolgt die Einladung für eine erste Nachuntersuchung.

Ziel des in dieser Dimension bisher einmaligen Großpro-jektes, das auf voraussichtlich 20 bis 30 Jahre angelegt ist, ist die verbesserte Prävention, Früherkennung und Therapie der typischen Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Demenz. In Halle ist das Studienzentrum der NAKO auf dem Gelände des Medizin-Campus Magdeburger Straße zu finden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Die Ethikkommission und die Bundesbeauftragte für den Datenschutz haben aus forschungsethischer und datenschutzrechtlicher Sicht ihre Zustimmung zur Studiendurchführung erteilt.

Die wissenschaftliche Herausforderung der NAKO besteht darin, das Zusammenspiel der Faktoren, die bei der Entste-hung einer Erkrankung wie Krebs eine Rolle spielen, zu erfor-schen. Warum genau wird der eine krank, der andere aber bleibt gesund? Welchen Einfluss haben genetische Faktoren, Umwelteinflüsse oder die Arbeitswelt auf die Gesundheit des Einzelnen? „Für die Beantwortung dieser Fragen ist es wichtig, dass möglichst viele der zufällig ausgewählten und eingela-denen Bürgerinnen und Bürger an der Untersuchung teil-nehmen“, sagt Dr. Alexander Kluttig, Leiter des NAKO-Studienzentrums in Halle.

Über die Einwohnermeldeämter zufällig ausgewählte Menschen werden vom Studienzentrum zur freiwilligen

Studienteilnahme eingeladen. Große regionale Institutionen wie die Landesbehörden, die Universität und das Universi-tätsklinikum sowie die Papenburg AG unterstützen die NAKO als Arbeitgeber mit der Freistellung ihrer Mitarbeiter für die Studienteilnahme. Das Untersuchungsprogramm umfasst unter anderem kardiovaskuläre Untersuchungen, Lungenfunktionsmessungen und Messungen der Körperzu-sammensetzung. Zusätzlich werden die Teilnehmenden auf ihre neurokognitive Fähigkeiten, muskoloskeletale Funkti-onen und die orale Gesundheit hin untersucht. Bioproben wie Blut, Speichel, Nasenabstrich und Urin werden für die spätere wissenschaftliche Auswertung eingelagert.

Erfahrungsgemäß wenden sich viele der eingeladenen Bürge-rinnen und Bürger an ihre Hausärzte, um mehr zum Hinter-grund der Studie zu erfahren, sich bei der Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme Rat zu holen oder sich die nach einer Teilnahme übersandten einzelnen Studienergebnisse erklären zu lassen. „Daher appellieren wir an die niederge-lassenen Ärzte, uns bei diesem bundesweiten Gesundheits-projekt zu unterstützen. Bitte erläutern Sie im Gespräch mit Ihren Patientinnen und Patienten die Relevanz der Studie, ihren Sinn und Nutzen. Dies ist für den Erfolg des Projekts von enormer Bedeutung“, erläutert Prof. Dr. Johannes Haerting, der wissenschaftliche Leiter der NAKO-Gesund-heitsstudie in Halle. „Wir werden uns im Studienverlauf auch an die Hausärzte unserer Studienteilnehmerinnen und -teil-nehmer wenden, um gezielt nach zusätzlichen Angaben zu bestimmten Diagnosen zu fragen. Die Studienteilneh-merinnen und -teilnehmer haben uns hierzu schriftlich ihr Einverständnis erteilt.“

Leiter der NAKO-Gesundheitsstudie in Halle ist Dr. Alexander Kluttig, erreichbar unter Telefon (0345) 557-7930 (Sekretariat) oder per E-Mail an: [email protected]

Weitere Informationen erhalten Sie über:www.nako.dewww.medizin.uni-halle.de/nako

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NAKO-Gesundheitsstudie geht in Halle ins dritte Jahr

„Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft“

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28 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Auf der Kammerversammlung in Magdeburg am Sonn-abend, 16. April 2016, stellten die Mitglieder die Notwen-digkeit der Reform in den Mittelpunkt und forderten ihre Kollegen auf, gemeinsam die Verhandlungen zu unter-stützen. „Der Auftrag und die Unterstützung der Ärzteschaft aus dem außerordentlichen Ärztetag im Januar 2016 war deutlich. Die Ärzteschaft muss nunmehr geschlossen das gemeinsame Ziel verfolgen“. Mit diesen deutlichen Worten unterstreicht die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Dr. Simone Heinemann-Meerz, die Haltung der Kammerversammlungsmitglieder.

Die Kammerversammlung verweist darauf, dass die derzei-tige Gebührenordnung für Ärzte etwa 30 Jahre besteht. Sie

hat seitdem keine substanziellen Änderungen erfahren. Daher kann sie nicht im Ansatz den aktuellen Stand der medizinischen Behandlungsmethoden widerspiegeln. „Dies führt zu erheblichen Problemen und Unsicherheiten bei der täglichen Anwendung. Anlass genug, sich geschlossen hinter die Bundesärztekammer als Verhandlungsführer zu stellen, damit diese ihren Auftrag aus dem außerordentli-chen Ärztetag mit Leben füllen und die Interessen der Ärzte vertreten kann“ so die Präsidentin der Ärztekammer.

Zugleich bekundeten die Ärzte Ihre Erwartungen an die Politik und forderten, dass diese ihre Zusagen einhält und die dringend notwendige GOÄ-Novelle nicht dem bevorste-henden Bundestagswahlkampf opfert.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät Halle, Prof. Dr. Michael Gekle, ist für das Fachkollegium Medizin der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) wie-dergewählt worden. Prof. Gekle ist Mitglied des Faches Physio-logie innerhalb des Fachkolle-giums Medizin.

Die konstituierenden Sitzungen der Fachkollegien finden im April und Mai statt, dann beginnt auch

die neue Amtszeit, die bis 2019 dauert. Prof. Gekle gehört bereits seit 2012 dem Fachkollegium Medizin an. „Meine Wiederwahl empfinde ich als große Wertschätzung“, sagt er.

Er freue sich über das entgegengebrachte Vertrauen, das mit seiner Wahl ausgedrückt worden sei.

Die Aufgabe der Fachkollegien ist es, die Förderanträge für Forschungsvorhaben wissenschaftlich zu bewerten und dabei darauf zu achten, dass einheitliche und vergleichbare Maßstäbe bei der Begutachtung eingehalten werden. Zudem beraten sie die DFG in der Weiterentwicklung und Ausgestal-tung ihrer Förderprogramme.

„Die DFG ist das höchste Selbstverwaltungsgremium der Wissenschaft in Deutschland mit einem großen Finanzvo-lumen. Das heißt, dass wir als Wissenschaftler selbst entscheiden, wie das Geld für die Forschung verwendet wird“, sagt Prof. Gekle. Sich dieser Verantwortung bewusst zu sein, sei wichtig für die strategische Ausrichtung des Gremiums.

Resolution für schnelle Fortführung der GOÄ-VerhandlungenDie Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt fordert eine zügige Fortführung der Verhandlungen zur Novellierung der Gebührenordnung (GOÄ).

Prof. Michael Gekle in das Fachkollegium Medizin der DFG wiedergewählt

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Neues aus dem Kammerbereich

29Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

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Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Internetseite unter: www.aeksa.de

Im Fachkollegium Medizin werde über Einzelanträge beraten und Empfehlungen für eine Förderung ausgesprochen, beispielsweise für das Emmy-Nöther- oder das Heisenberg-Programm der DFG. „Wir greifen damit durchaus auch in einzelne Schicksale ein“, sagt Prof. Gekle über die Verant-wortung, die mit dem Ehrenamt einhergeht. Über Förderan-träge aus der eigenen Fakultät bestimme er jedoch nicht mit, macht er deutlich.

Andererseits könne man als Mitglied eines Fachkollegiums auch zu einer gewissen Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Einrichtung, aus der man komme, beitragen sowie Erfah-rungen aus der DFG in diese hineintragen. Dazu gehören,

sagt Prof. Gekle, beispielsweise Informationen über die Entwicklung der Förderlandschaft oder über eine Verände-rung der Standards, auf die man sich somit frühzeitig einstellen könne.

Insgesamt sind 613 Wissenschaftler in 48 Fachkollegien mit 213 Fächern gewählt worden. Zur Wahl standen 1707 Personen. Die Wahl der Mitglieder erfolgt durch Wissen-schaftler und Wissenschaftlerinnen und hat von Oktober bis November 2015 stattgefunden.

| Pi UKH

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Neues aus dem Kammerbereich

Neues aus dem Kammerbereich

30 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Erhebliches Übergewicht, medizinisch als Adipo-sitaserkrankung bezeichnet, zählt zu den Ernäh-rungs- und Stoffwechselkrankheiten mit einer hohen jährlichen Zuwachsrate in Deutschland und Europa. Seit 1998 werden am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) spezielle Verfahren zur Behandlung von stark übergewich-tigen Patienten durchgeführt und ausgebaut.

Mit der Gründung des interdisziplinären Adiposi-tasboards hat der fachliche Austausch nun eine nochmals optimierte Struktur erhalten …

| Pi Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara Halle/Saale GmbHWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/adipositas

Optimierte Behandlung von Patienten mit starkem Übergewicht

Bergmannstrost als überregionales Traumazentrum bestätigt

Auch in diesem Jahr halten renommierte Forscher von der Universität Oxford im Rahmen der „HalOx International Lecture Series Disease Biology and Molecular Medicine“ in Halle Vorträge. Den Auftakt übernahm im Februar Valentine M. Macaulay, Associate-Professorin am Onkologie-Department der Oxford University. Ihr klinisches Interesse gilt aktuell den Melanomen. [...] Als Refe-renten werden im Verlauf des Jahres Christian

Eggeling, Benedikt Kessler, Ahmed Ahmed, Adrian Harris und Wojciech Niedzwiez in Halle erwartet. Die Vortragssprache der International Lecture Series ist Englisch, die Veranstaltungen sind für alle Interessierten offen und kostenlos …

| Pi UKHWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/halox

„HalOx“-Vorlesungsreihe wird fortgesetzt

QR-Code Die schnelle Informationsmöglichkeit für Sie!

Wie aktiv ist Deutschlands Herz-Kreislauf-Forschung?

Wer investiert in Deutschland in welcher Höhe in die Herz-Kreislauf-Forschung? In welchem Verhältnis steht die staatliche Förderung gegen-über der industriell finanzierten Forschung? Welche Städte haben die meisten zitierten Autoren im Bereich der Herz-Kreislauf-Forschung? Diese und viele weitere wichtige Fragen für Entscheider im Gesundheitswesen und Wissenschaftsinteres-

sierte beantwortet das Forschungs-Kapitel des neuen Herzberichts 2015, der bei der Deutschen Herzstiftung unter www.herzstiftung.de/herzbe-richt kostenfrei erhältlich ist …

| Pi Deutsche HerzstiftungWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/herzbericht

Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle wurde als überregionales Traumazentrum rezertifiziert und erfüllt damit weiterhin die hohen Anforderungen an die Behandlung von Schwerstverletzten. Die Zerti-fizierung erhielt die Unfallklinik im Februar nach einem intensiven Prüfverfahren gemäß den Richtli-nien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und des Traumanetzwerks DGU. „Als Spezialklinik für Unfall-, Schwerstbrand- und Wirbelsäulenverletzte ist uns die erneute Zertifizie-rung als überregionales Traumazentrum sehr

wichtig und wir freuen uns, dass wir für weitere drei Jahre in unserer Arbeit bestätig wurden“, erklärt Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann, Ärztlicher Direktor des BG Klinikums Bergmannstrost Halle. Das Berg-mannstrost ist damit eines von zwei überregionalen Traumazentren im Traumanetzwerk Sachsen-An-halt Süd …

| Pi Bergmannstrost HalleWeitere Informationen finden Sie unter: www.t1p.de/trauma

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Aktuelle Themen

Aktuelle Themen

31Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Die Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen hat sich bei ihrer Jahrestagung in der Bundesärztekammer am 2. März 2016 gegen Bestrebungen auf europäischer und nationaler Ebene gewandt, die Tätigkeit von Ärzten und Angehörigen anderer Berufe im Gesundheitswesen zu normieren. Nach Auffassung der mehr als 40 Mitgliedsverbände der Fachbe-rufekonferenz werden damit Instrumente, die bei Medizin-produkten, medizinisch-technischen Geräten oder beim Qualitätsmanagement sinnvoll sind, auf Tätigkeiten bei der medizinischen Behandlung und Pflege von Patienten über-tragen. Das sensible Feld der Gesundheit sei aber für Normungsbestrebungen völlig ungeeignet, warnten die Verbände.

„Eine weitere Regulierung der Patientenversorgung durch europäische Normen ist völlig überflüssig und unterläuft die deutschen Qualitätsstandards für Gesundheitsdienstleis-tungen. Sie wird der individuellen Beziehung zum Patienten nicht gerecht", sagte Dr. Max Kaplan, Vorsitzender der Fach-berufekonferenz und Vizepräsident der Bundesärztekammer, auf der Tagung in Berlin.

Nach Überzeugung der Mitgliedsverbände und der anwe-senden Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums gebe es in Deutschland umfassende gesetzliche und berufsrecht-liche Regelungen für die Ausübung der Gesundheitsberufe sowie transparente und evidenzbasierte wissenschaftliche Leitlinien. Diese bildeten die Grundlage für die stets situati-onsabhängige und selbstbestimmte Berufsausübung.

Die Teilnehmer beschäftigten sich auch mit den Vorgaben der Berufsanerkennungs-Richtlinie zur Fortbildung und zur Sprachkompetenz sowie mit dem europäischen Referenz-rahmen für Sprachen und seiner Anwendung bei den Gesundheitsberufen.

Zudem nutzten die Angehörigen der Gesundheitsfachberufe die Tagung für einen Erfahrungsaustausch über die gesund-heitliche Versorgung von Flüchtlingen. Die Teilnehmer

betonten, dass nicht zuletzt die funktionierende interprofessi-onelle Kooperation und das große – häufig ehrenamtliche – Engagement der Beschäftigten im Gesundheitswesen dazu beitragen, die großen Herausforderungen zu bewältigen.

Vor dem Hintergrund des neuen Entlassungsmanagements nach § 39 SGB V sowie den aktuellen Entwicklungen im E-Health-Bereich bekannten sich die Konferenzteilnehmer deutlich zur „Prozessverbesserung in der Patientenversor-gung durch Kooperation und Koordination zwischen Gesundheitsberufen“, wie sie in der gleichnamigen Broschüre der Konferenz beschrieben ist (www.baek.de/Broschüre/Prozessverbesserung).

Die vom Vorstand der Bundesärztekammer initiierte Konfe-renz der Fachberufe im Gesundheitswesen besteht nunmehr seit 27 Jahren. Ziel dieser ständigen Einrichtung ist es, den Dialog und die interprofessionelle sowie sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsfachberufen zu fördern und aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Berufsausübung zu beraten.

| Pi BÄK

Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen Hohe Qualitätsstandards bewahren – Normung von Gesundheitsdienstleistungen verhindern

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Aktuelle Themen

Aktuelle Themen

32 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Verständlich und kompakt – das neue Informationsblatt von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereini-gung steht jetzt kostenlos zum Ausdrucken bereit. Auf zwei Seiten vermittelt die Kurzinformation wichtige Fakten zu Diagnostik, Krankheitsverlauf und Behandlung von Darm-krebs im frühen Stadium. Zudem erhalten Betroffene prakti-sche Tipps, wie sie mit der Erkrankung umgehen können.

Ergibt sich der Verdacht auf Darmkrebs, soll der Arzt eine Darmspiegelung durchführen. Weitere Untersuchungen klären, wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat. Darmkrebs im frühen Stadium liegt vor, wenn der Krebs nicht in andere Organe gestreut hat. Dann ist er oft heilbar: 5 Jahre nach der Diagnose leben etwa 95 von 100 Menschen mit Darmkrebs im Stadium I. Man unterscheidet Krebs im Dickdarm (Kolon) und Krebs im Enddarm (Rektum). Für beide gelten teilweise

unterschiedliche Empfehlungen. Bei Darmkrebs im frühen Stadium empfehlen die Experten eine Operation. Manchmal kann eine Bestrahlung oder Chemotherapie begleitend zur Operation die Heilungschancen verbessern.

Die Reihe „Kurzinformationen für Patienten“ entwickelt das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin im Auftrag der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesverei-nigung.

Zu ausgewählten Themen liegen Übersetzungen in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Türkisch vor.

Die Kurzinformation „Diagnose Darmkrebs – was kommt auf mich zu?“ sowie Informationen zu über 50 weiteren Themen können Sie abrufen unter:

Kurzinformation für Patienten „Darmkrebs im frühen Stadium“www.patienten-information.de/kurzinformationen/krebs/darmkrebs-fruehes-stadium

Methodik und Quellenwww.patienten-information.de/kurzinformationen/quellen-und-methodik/darmkrebs-frueh

Kurzinformationen für Patienten auf Patienten-Information.de

www.patinfo.org

Außerdem finden Sie die Informationen auch im KV-SafeNet unter: portal.kv-safenet.de auf der Unterseite „Downloads"“

| Pi und Foto: äzq

Neue Kurzinformation erschienen:

„Diagnose Darmkrebs – was kommt auf mich zu?“

PATIENTENINFORMATION

DIAGNOSE DARMKREBS –

WAS KOMMT AUF MICH ZU?

LIEBE PATIENTIN, LIEBER PATIENT, WAS HEISST „DARMKREBS IM FRÜHEN

STADIUM“?

Um die passende Behandlung zu finden, ist es wichtig

zu wissen, wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat.

Dazu wird er in Stadien eingeteilt:

■ Stadium I: Der Krebs ist auf die Muskelschicht des

Darms begrenzt.

■ Stadium II: Der Krebs hat die äußere Schicht der

Darmwand erreicht oder ist in benachbartes

Gewebe eingewachsen.

■ Stadium III: Der Krebs hat umliegende Lymphkno-

ten befallen, aber keine anderen Organe.

■ Stadium IV: Der Krebs hat andere Organe befallen.

Die Stadien I bis III bezeichnet man als frühe Stadien.

WIE IST DER KRANKHEITSVERLAUF IM

„FRÜHEN STADIUM“?

Der Krankheitsverlauf ist hier oft günstig. Je niedriger

das Stadium, desto besser sind die Aussichten.

5 Jahre nach der Diagnose leben etwa:

■ 95 von 100 Menschen mit Darmkrebs im Stadium I

■ 85 von 100 Menschen mit Darmkrebs im Stadium II

■ 60 von 100 Menschen mit Darmkrebs im Stadium III

WIE WIRD DARMKREBS IM FRÜHEN STA-

DIUM BEHANDELT?

Bei den frühen Stadien ist das Ziel, die Krankheit zu

heilen. Deshalb empfehlen die Experten für die

Stadien I bis III eine Operation. Dabei entfernt das

Operationsteam nicht nur den Darmabschnitt, der vom

Krebs befallen ist. Zur Sicherheit schneidet es auch

ausreichend gesundes Gewebe heraus – also einen

etwas größeren Teil des Darms.

Darmkrebs im frühen Stadium März 2016

Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

bei Ihnen ist Darmkrebs im frühen Stadium festgestellt

worden. „Früh“ bedeutet, dass der Krebs nicht in

andere Organe gestreut hat. Häufig lässt sich Darm-

krebs im frühen Stadium heilen. Dennoch kann eine

Krebsdiagnose Angst machen und belasten.

In dieser Kurzinformation erfahren Sie, was Darm-

krebs ist und wie man ihn behandeln kann.

Auf einen Blick: Darmkrebs

■ Von Darmkrebs im frühen Stadium spricht man,

wenn der Krebs nicht in andere Organe gestreut

hat. Dann ist er oft heilbar.

■ Man unterscheidet Krebs im Dickdarm (Kolon)

und Krebs im Enddarm (Rektum). Für beide gel-

ten teilweise unterschiedliche Empfehlungen.

■ Bei Darmkrebs im frühen Stadium empfehlen

die Experten eine Operation.

■ Manchmal kann eine Bestrahlung oder Chemo-

therapie begleitend zur Operation die Heilungs-

chancen verbessern.

WIE WIRD DARMKREBS FESTGESTELLT?

Ergibt sich der Verdacht auf Darmkrebs, soll der Arzt

eine Darmspiegelung durchführen. Aus verdächtigen

Stellen entnimmt er dabei Gewebeproben, die im

Labor untersucht werden. Bestätigt sich der Krebsver-

dacht, klären weitere Untersuchungen, wie weit er sich

ausgebreitet hat: Experten empfehlen hier einen

Ultraschall des Bauchraums, eine Röntgenaufnahme

der Lunge und eine Tastuntersuchung des Enddarms.

Außerdem soll der Tumormarker CEA im Blut

bestimmt werden. Bei Krebs im Enddarm kommen

weitere Untersuchungen hinzu: eine Magnetresonanz-

tomografie (MRT), ein Ultraschall des Enddarms „von

innen“ und eine starre Spiegelung des Enddarms. An-

dere Untersuchungen werden nur vereinzelt empfohlen.

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

33Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Einleitung

Akute oder chronische Gefäßveränderungen sind häufig Grund für einen operativen oder interventionellen Eingriff (vgl. Weigang et al. 2008). Große gefäßchirurgische Eingriffe wie beispielsweise Operationen an der thorakalen oder abdominalen Aorta führen zu ausgeprägten hämodynami-schen Auswirkungen auf den Organismus und dadurch – bei in der Regel multiplen Vorerkrankungen der Patienten – zu einem hohen perioperativen Risiko. Zur Durchführung dieser Eingriffe muss deshalb das operative und anästhesio-logische Vorgehen an das Risikoprofil des jeweiligen Pati-enten adaptiert werden, um Komplikationen in der periope-rativen Phase zu vermeiden bzw. zu beherrschen.

Über die anästhesiologischen Besonderheiten, die es bei der Versorgung dieser Patienten zu beachten gilt, gibt dieser Artikel einen aktuellen Überblick.

Präoperative Untersuchungen

Da gefäßchirurgische Patienten häufig anästhesierelevante Begleiterkrankungen aufweisen (Tab. 1), erfolgt im Rahmen des Prämedikationsgesprächs neben der fundierten Anam-neseerhebung auch eine körperliche Untersuchung und die Durchsicht der bis zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Befunde. Um das perioperative Risiko adäquat beurteilen zu können, müssen zum Prämedikationszeitpunkt Art und Umfang des geplanten Eingriffs bereits feststehen. Zusätz-lich sind bei elektiven Eingriffen eine Reihe von Untersu-chungen notwendig, um das individuelle Risikoprofil des

Patienten einzuschätzen, und das bestmögliche anästhesio-logische Procedere planen zu können (Tab. 2, S. 34). Der günstigste Zeitpunkt für das Prämedikationsgespräch liegt etwa zwei Tage vor der geplanten Operation, da dann einerseits schon viele Befunde vorliegen, andererseits aber noch ein zeitlicher Spielraum besteht, zusätzliche Untersu-chungen durchzuführen, ohne den OP-Termin verschieben zu müssen. Verantwortlich für die Umsetzung von anästhe-siologisch angeordneten Vorgaben sind die (mit-)betreu-enden Disziplinen, koordiniert durch die operative Abteilung.

Golecki N.Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, AMEOS Klinikum Bernburg

Anästhesie bei großen gefäßchirurgischen Operationen im Profil eines Schwerpunktkrankenhauses Dr. med. Nikolaus Golecki

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Arterieller Hypertonus

Diabetes mellitus

Koronare Herzkrankheit, Z. n. Myokardinfarkt

Herzinsuffizienz

Z. n. Transitorisch-ischämischer Attacke (TIA) / Prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit (PRIND) / Apoplex

Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)

Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)

Niereninsuffizienz

Steatosis hepatis

Tab. 1: Häufige anästhesiologisch relevante Begleiterkrankungen bei gefäßchirurgischen Patienten

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

34 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Bei Vorliegen der ursprünglich ausstehenden Befunde muss der Patient allerdings noch einmal für eine abschließende Risikobeurteilung anästhesiologisch vorgestellt werden. Um den Ablauf der Narkose- und OP-Vorbereitung zu opti-mieren, sollten im Rahmen des „Case Managements“ Stan-dards definiert werden.

Auf einige Vorerkrankungen sollte besondere Aufmerksam-keit gelegt werden, da diese Patienten bei großen elektiven Eingriffen von einer präoperativen Optimierung besonders profitieren. So kommt der Einstellung einer arteriellen Hyper-tonie eine große Bedeutung zu. Ein normwertiger Blutdruck ist anzustreben. Sind starke Blutdruckschwankungen zu verzeichnen (systolischer Blutdruck >160 mmHg oder <80 mmHg), muss der Eingriff bis zur Blutdruckoptimierung verschoben werden.

Entgegen früheren Empfehlungen muss eine invasive kardio-logische Diagnostik präoperativ nur durchgeführt werden, wenn diese auch unabhängig von der geplanten Operation indiziert wäre. Eine routinemäßig durchgeführte präoperative Koronarangiographie senkt nicht das perioperative Risiko für einen Myokardinfarkt (vgl. Garcia et al. 2008). Eine manifeste Herzinsuffizienz gilt als wichtigster Prädiktor für periopera-tive Komplikationen und sollte, sofern dies zeitlich vertretbar ist, präoperativ rekompensiert werden.

Bei vorbestehenden chronisch-obstruktiven Lungenerkran-kungen kann durch ein bereits präoperativ begonnenes CPAP-Training die postoperative Lungenfunktion deutlich verbessert werden (vgl. Valipour 2010). Dazu wird dem Pati-enten dreimal täglich für 30 Minuten über eine dichtsitzende Maske ein kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck appli-ziert.

Präoperative Medikation

Patienten, die einem gefäßchirurgischen Eingriff unterzogen werden, haben in der Regel eine Vielzahl an kardiovaskulären Dauermedikamenten wie beispielsweise Betablocker, ACE-Hemmer oder gerinnungsaktive Substanzen. Ein peri-operatives Fortführen oder Pausieren der Dauermedikation muss differenziert nach Medikament entschieden werden (Tab. 3).

Patienten mit vorbestehender Betablockertherapie sollten diese auch perioperativ weiterführen, um ein Entzugssyndrom mit Hypertonie, tachykarden Rhythmusstörungen oder Myokardischämien zu vermeiden (vgl. De Hert et al. 2008; Fleisher et al. 2006). Die Debatte, ob ein Betablocker als orale Medikation auch am OP-Tag gegeben wird, ist jedoch in der letzten Zeit wieder entflammt. Es gilt zwar einerseits, Tachy-kardien ebenso wie Bradykardien zu vermeiden, andererseits ist eine Betablockertherapie mit daraus resultierender Brady-kardie in Verbindung mit einer akuten Anämie sehr gefährlich, da es durch den Wegfall der bedarfsgerechten Steigerung des Herzzeitvolumens zu einem Abfall der Sauerstofftransportka-pazität kommt. In einer retrospektiven Untersuchung zeigt sich eine erhöhte Mortalität, wenn gleichzeitig zur Betablo-ckertherapie eine intraoperative Anämie auftrat (vgl. Beattie et al. 2010). Aus diesem Grund sollten bei Eingriffen mit erhöhtem Blutungsrisiko langwirksame Betablocker (das sind die meisten) am Operationstag nicht gegeben werden. Bei Bedarf kann mittels intravenös titrierend verabreichten ultrakurzwirksamen Betablockern (z.B. Esmolol) am OP-Tag die Herzfrequenz und der arterielle Blutdruck im Normbereich gehalten werden.

Die perioperative Therapiefortführung mit ACE-Hemmern oder AT-Rezeptorantagonisten kann bei Gabe am OP-Tag

Spezifische Untersuchung Relevante Patientengruppe

12-Kanal-EKG Bei allen Patienten

Laboruntersuchungen (insb. kleines Blutbild, Gerinnungswerte, Creatinin, Harnstoff)

Bei allen Patienten

Röntgen-Thorax in zwei Ebenen Bei allen Patienten

Echokardiographie Bei Herzinsuffizienz, pulmonaler Hypertonie, Vitien, bei Angina-pectoris-Beschwerden in der Anamnese, ggf. Stress-Echokardiographie nach Maßgabe des Kardiologen

Lungenfunktion (FEV1, FVC, Tiffeneau-Test, arterielle oder kapillare Blutgasanalyse)

Bei COPD, bei Thoraxeingriffen

Neurovaskuläre Doppler- und Duplexsonografie Bei Z. n. TIA/PRIND/Apoplexie, ausgeprägter AVK

Koronarangiographie Nur wenn unabhängig von der geplanten Operation eine Indikation nach Maßgabe des Kardiologen besteht, z.B. bei akutem Koronarsyndrom

Tab. 2: Voruntersuchungen bei geplanten großen gefäßchirurgischen Eingriffen

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

35Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

während der Narkoseeinleitung oder einer Hypovolämie zu einer ausgeprägten Hypotension führen. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, diese Medikation am OP-Tag nicht zu verabreichen und sie möglicherweise – je nach Halbwertszeit des verwendeten Wirkstoffs – auch schon früher zu pausieren.Patienten mit Gefäßeingriffen erhalten häufig bereits präope-rativ eine antikoagulatorische bzw. antithrombotische Therapie. Verwendung finden hierzu beispielsweise Vitamin-

K-Antagonisten, Heparin, ASS, Clopidogrel, aber auch die sogenannten neuen oralen Antikoagulantien wie Rivaro-xaban, Dabigatran oder Apixaban. Die Therapie führt zu einem erhöhten Blutungsrisiko im Operationsgebiet, stellt aber auch eine erhöhte Blutungsgefahr bei Punktionen im Rahmen der anästhesiologischen Versorgung und eine Kon-traindikation für die Durchführung rückenmarksnaher Regio-nalanästhesieverfahren dar. Deshalb sollte die antikoagulato-rische Medikation in enger Absprache mit dem Operateur

• Kurzwirksame Betablocker• Kalziumantagonisten• Molsidomin• Nitrate • α2-Agonisten• Antiarrhythmika• Statine

Weitergeben bis zum Morgen des Operationstages

• Langwirksame Betablocker• Digitalis• Diuretika• ACE-Hemmer• Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (evtl. 2 Tage vorher)• α-Adrenorezeptoren-Blocker

Medikation bis zum Vortag der Operation

• Cumarine 3 – 5 Tage präoperativ absetzen und auf Heparin-Perfusor umstellen (Ziel-PTT in Absprache mit Operateur), INR-Kontrollen

Besonderheiten bei der Gabe von Thrombozytenaggregationshemmern

Wichtig für die Durchführung invasiver Maßnahmen (z. B. PDK, ZVK etc.)

• ASS Bis 100 mg/Tag weitergeben, über 100 mg/Tag eventuell 7 – 10 Tage vorher absetzen. Unter ASS-Gabe sollten zusätzliche Antikoagulanzien 4-5 HWZ vor Punktion/Katheterentfernung pausiert werden.

• Clopidogrel 7 – 10 Tage vorher absetzen

• Prasugrel 7 – 10 Tage vorher absetzen

• Ticagrelor 5 Tage vorher absetzen

• Ticlopidin 7 – 10 Tage vorher absetzen

• Cilostazol Bei geplanten rückenmarksnahen Verfahren 42 Stunden vor Punktion/Katheterentfernung absetzen, nach Punktion/Katheterentfernung frühestens nach 5 Stunden wieder geben

Besonderheiten im periop. Management mit der Gabe von „Neuen oralen Antikoagulatien“

Wichtig für die Durchführung invasiver Maßnahmen (z. B. PDK, ZVK etc.)

• Apixaban Je nach Dosierung und Nierenfunktion 26 – 75 Stunden vorher absetzen

• Dabigatran Je nach Dosierung und Nierenfunktion 28 – 85 Stunden vorher absetzen

• Rivaroxaban Je nach Dosierung und Nierenfunktion 22 – 65 Stunden vorher absetzen

Tab. 3: Perioperative Gabe kardiovaskulärer Dauermedikation

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

36 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin abgesetzt bzw. umgestellt werden (vgl. Waurick et al. 2014).

Gerade bei gefäßchirurgischen Patienten ist eine Fortführung der Plättchenhemmertherapie von großer Bedeutung, um bei entsprechendem Risikoprofil perioperativen Myokardischä-mien vorzubeugen. Eine Therapie mit 100 mg ASS/die kann aus anästhesiologischer Sicht problemlos fortgeführt werden, selbst wenn rückenmarksnahe Punktionen geplant sind. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass zusätzliche Antikoagulan-zien 4 – 5 Halbwertszeiten vor einer Punktion oder Katheter-entfernung pausiert werden (vgl. Waurick et al. 2014). Wenn ein Patient auf eine duale Plättchenhemmertherapie einge-stellt ist, wird in der Regel der Adenos indi phos phat re zep-tor(ADP)-Antagonist (Ticlopidin, Clopidogrel) unter Fortfüh-rung der ASS-Therapie perioperativ pausiert.

Eine weitere wichtige Medikamentengruppe im periopera-tiven Umfeld sind die Statine, die zu einer deutlichen Reduk-tion von kardiovaskulären Komplikationen und der Letalität führen (vgl. Butte et al. 2010; Schouten et al. 2006). Dies lässt sich wahrscheinlich auf pleiotrope Effekte der Statine zurück-führen (Stabilisierung von Plaques, Hemmung der Inflamma-tion), die sich schon kurz nach Beginn einer Statintherapie einstellen. Lang wirksame Statine scheinen für den periope-rativen Einsatz am besten geeignet zu sein, für eine optimale Behandlungsdauer und Dosierung sind aber bislang noch keine Empfehlungen veröffentlicht worden. Da aber anschei-nend der pleiotrope und kardioprotektive Effekt nicht abhängig von der Dosierung ist, kann die Dosis in Anlehnung an die Empfehlungen des „American College of Cardiology“ (ACC) und der „American Heart Association“ (AHA) ange-passt werden (vgl. Schouten et al. 2006).

Die Op- und Narkosevorbereitungen enden mit einem per Unterschrift deklarierten Einverständnis des Patienten auf dem Narkoseaufklärungsbogen neben der chirurgischerseits zu realisierenden Op-Aufklärung mit Unterschrift. Von diesem Bogen ist dem Patienten eine Kopie nach Vorgaben des neuen Patientenrechtegesetzes auszuhändigen.

Narkosevorbereitung und intraoperatives Monitoring

Am Operationstag wird der Patient im Operationsbereich vom Anästhesieteam in Empfang genommen. Nach der Fest-stellung der Identität des Patienten und der Verifizierung des geplanten Eingriffs erfolgt nochmals ein Abgleich von Aller-gien, Problemen bei früheren Narkosen und der am Operati-onstag erhaltenen Medikation. Ist es aufgrund der Vorerkran-kungen des Patienten oder des Umfangs des geplanten Eingriffs notwendig, dass der Patient postoperativ auf einer Wach- oder Intensivstation weiterversorgt werden muss, wird vor der Narkoseeinleitung abgeklärt, ob die geplante Über-wachungsmöglichkeit auch wirklich zur Verfügung steht.

Anschließend wird die Standardüberwachung (EKG, nicht-invasive Blutdruckmessung [NIBP] und Pulsoxymetrie) ange-schlossen und ein peripherer, venöser Zugang gelegt. Abhängig von den Vorerkrankungen des Patienten und der Art des geplanten Eingriffs kann auch die Anlage einer arte-riellen Kanüle zur invasiven Blutdruckmessung oder die Anlage eines zentralvenösen Katheters in Lokalanästhesie schon vor der Narkoseeinleitung notwendig werden.

Große gefäßchirurgische Eingriffe bedingen durch die Operationstechniken (z. B. Clamping und Declamping der Aorta) ausgeprägte hämodynamische Veränderungen. Um diese Veränderungen zeitnah erkennen und therapieren zu können, sind in der Regel eine Vielzahl an invasiven und nicht-invasiven Monitoringmaßnahmen notwendig, die in ihrer Art und Weise an den geplanten Eingriff und das indivi-duelle Risiko des Patienten angepasst werden müssen (vgl. Golecki, Kehl 2009). Die Möglichkeiten reichen hier von der invasiven Blutdruckmessung über Messungen von hämody-namischen Parametern mittels PICCO®-System oder Pulmo-nalis-Katheter bis zum intraoperativen Einsatz der Echokardi-ographie (transkutan-thorakal, ösophageal). Durch die einge-setzten Überwachungsverfahren sind folgende Ziele der Narkoseführung anzustreben (vgl. Abb. 1):

• die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Perfusion und Oxygenierung zur Vermeidung von kardialen und zere-bralen Ischämien,

• eine ausreichende Nierenfunktion (> 0,5 ml Urin/kg Körpergewicht pro Stunde),

• der Erhalt der Normothermie (vgl. Frank et al. 1993; Toros-sian et al. 2014),

• der Erhalt der Normoglykämie (vgl. Reich 2006) und • adäquate intra- und postoperative Analgesie (vgl. Golecki,

Kehl 2012).

Abb. 1: Ziele der Narkoseführung bei großen gefäßchirurgischen Eingriffen (mod. n. Golecki N, Kehl F (2009) Anästhesie in der Ge-fäßchirurgie – Anästhesie für große gefäßchirurgische Eingriffe. AINS 44:118–24)

Ziele der Narkoseführung zur

Vermeidung perioperativer

Myorkardischämien

Normoglykämie

Normotension

Normothermie

AdäquateAnalgesie

AdäquaterHämatokrit

HoheBlutkoagulabilitätvermeiden

Bradykardienvermeiden

Tachykardienvermeiden

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Medizinischer Fachartikel

Medizinischer Fachartikel

37Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Anästhesieverfahren

Zur Durchführung von operativen Maßnahmen bedarf es eines geeigneten Anästhesieverfahrens, das den Eingriff für den Patienten angst- und schmerzfrei gestaltet und ihn psychisch abschirmt. Reicht bei endoluminalen angioplas-tischen Eingriffen oft eine Sedierung, kombiniert mit einer durch den Operateur durchgeführten Lokalanästhesie an der Punktionsstelle aus, so kann das Spektrum über • Regionalanästhesien, • Kombinationsnarkosen (Allgemeinanästhesie mit Regio-

nalanästhesie) bis zur • Allgemeinanästhesie mit Ein-Lungen-Ventilation und

Einsatz der Herz-Lungen-Maschine beim Ersatz der thorakalen Aorta

reichen (vgl. Golecki, Kehl 2012).

Eine Allgemeinanästhesie besteht aus den Komponenten Analgesie, Amnesie, Hypnose und Muskelrelaxation. Da dieser Zustand nicht durch ein einziges Medikament erreicht werden kann, erfolgt die Kombination eines Opioids mit einem Hypnotikum und einem Muskelrelaxans.

Die Aufrechterhaltung der Narkose erfolgt mittels Narko-segas oder intravenös über Spritzenpumpen verabreichter Medikamente (Propofol und Remifentanil), wobei die Narkosegase neben der narkotischen Wirkung auch organ-protektive Eigenschaften bezüglich Myokard und zentralem Nervensystem aufweisen (vgl. Kehl et al. 2002; Kehl et al. 2005; Lange et al. 2007; Lange et al. 2009), so dass Isch-ämie-bedingte Schäden gemindert oder sogar ganz verhin-dert werden können.

Regionalanästhesieverfahren können peripher (Plexus- oder Leitungsbahnanästhesie) oder zentral (Peridural- und Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Das Prinzip beruht auf der vorübergehenden Unterbrechung der Reizübertra-gung der Nervenfasern durch die Lokalanästhetika (Natrium-Kanal-Blockade). Dadurch werden Schmerzemp-finden, Tiefensensibilität und motorische Antwort in dem vom blockierten Nerven versorgten Bereich ausgeschaltet. Zur erfolgreichen Durchführung eines Regionalanästhesie-verfahrens gehört neben manuellem Geschick und fundierten anatomischen Kenntnissen auch die Bereitschaft zur psychischen Führung eines wachen Patienten.

Neben fundierten Kenntnissen der Anästhesieverfahren sind ebenfalls grundlegende Erfahrungen im Volumenma-nagement, der Therapie mit Blutprodukten, dem Gerin-nungsmanagement, dem Einsatz, der Interpretation der durchgeführten Monitoringverfahren und der Therapie von hämodynamisch instabilen Kreislaufverhältnissen incl. der Kenntnis über geeignete/angezeigte Maßnahmen der Prävention einer überschießenden „Systemic inflammatory response syndrome“ (SIRS) eine essenzielle Voraussetzung, um Patienten während des operativen Eingriffs bestmöglich und sicher zu betreuen.

Postoperative Überwachung

Nach der Durchführung eines Anästhesieverfahrens müssen die Vitalparameter eines Patienten so lange überwacht werden, bis in Abhängigkeit des Eingriffs, des individuellen Risikoprofils des Patienten und des Anästhesieverfahrens davon ausgegangen werden kann, dass Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmung und des Bewusst-seins nach der Verlegung auf eine Normalstation mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr auftreten. Angepasst an das postoperative Risiko können mehrere Stufen der Überwa-chung unterschieden werden. So kann eine postoperative Überwachung des wachen und weitgehend kreislaufstabilen Patienten in einem Aufwachraum mit 24h-Verfügbarkeit oder für einen längeren Zeitraum auf einer Wach- oder Interme-diate-Care-(IMC)-Station erfolgen. Sind die Patienten in den Vitalparametern noch intensivmedizinisch behandlungsbe-dürftig, so erfolgt die weitere Versorgung auf einer Intensiv-station, die 24 Stunden am Tag ärztlich durch einen Intensiv-mediziner besetzt ist.

Postoperative Schmerztherapie

In Abhängigkeit vom vorgesehenen Eingriff wird die postope-rative Schmerztherapie schon während des präoperativen Anästhesiegesprächs geplant und mit dem Patienten bespro-chen. Bei kleineren Operationen reicht oftmals die postope-rative Gabe von peripher wirksamen Analgetika und mittel-stark wirksamen Opioiden. Bei größeren Operationen kann entweder ein Regionalanästhesieverfahren (idealerweise als Katheterverfahren, dann kontinuierlich oder patientenkon-trolliert) oder eine intravenöse Therapie mittels Opioiden als PCA-Pumpe („patient controlled analgesia“) durchgeführt werden. Mit der Schmerztherapie muss schon intraoperativ begonnen werden, damit die Patienten weitgehend schmerz-frei aus der Narkose erwachen. Bei Einsatz von kontinuierli-chen oder patientenkontrollierten Schmerztherapieverfahren muss eine regelmäßige Visite durch einen rund um die Uhr verfügbaren anästhesiologischen Akutschmerzdienst sicher-gestellt sein, um eine adäquate Schmerztherapie und die frühe Erkennung möglicher Komplikationen zu gewähr-leisten.

Besonderheiten bei speziellen Eingriffen

Es gibt ein breites Spektrum von Eingriffen am Gefäßsystem und das anästhesiologische Vorgehen muss immer auf das individuelle Risikoprofil des Patienten und die Besonder-heiten des geplanten Eingriffs abgestimmt werden.

Eingriffe an der abdominellen AortaEingriffe an der abdominellen Aorta sind am häufigsten infolge einer durch eine Arteriosklerose bedingte Gefäßalte-ration indiziert, die zu Gefäßstenosen und –verschlüssen

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sowie in Verbindung mit einer insbesondere triggernden arteriellen Hypertonie zu einer aneurysmatischen Verände-rung oder Dissektion des Gefäßes führen kann. Andere Ursa-chen sind erbliche oder entzündliche Erkrankungen (z. B. Marfan-Syndrom, Riesenzellarteriitis) oder iatrogen (z. B. Katheterprozeduren) (vgl. Kouchoukos, Dougenis 1997; Weigang et al. 2008). Sind bei einem Aneurysma in der Regel nur geringe Symptome vorhanden (meist unspezifische Rückenschmerzen) und wird es häufig bei einer Routineun-tersuchung oder zur Abklärung anderer abdomineller Erkran-kungen entdeckt, ist bei einer Dissektion oder einer gedeckten oder offenen Ruptur meist eine ausgeprägte Schmerz- und Kreislaufreaktion vorhanden (vgl. Powell, Greenhalgh 2003).

Abdominelle Aortenaneurysmen können transperitoneal oder retroperitoneal operiert werden, wobei keiner der beiden Zugangswege bezüglich der anästhesiologischen Betreuung einen deutlichen Vorteil zeigt. Nach Darstellung der Aorta von den Nierenarterienabgängen bis zu den Aa. Iliacae erfolgt nach Maßgabe des Operateurs die Gabe von Heparin und das proximale Abklemmen der Aorta. Das Aortenclamping erfolgt in den meisten Fällen unterhalb der Nierenarterien, so dass die Nierendurchblutung erhalten bleibt. Seltener muss oberhalb der Nierenarterien abge-klemmt werden, was zu ischämischen Schädigungen oder einem akuten postoperativen Nierenversagen führen kann (CAVE: limitierte renale Ischämietoleranz). Das Abklemmen der Aorta wird von herzgesunden Patienten in der Regel gut toleriert. Bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion kann es durch den Anstieg des arteriellen Druckes proximal der Klemme und der akuten Zunahme der Nachlast zu akutem Linksherzversagen und myokardialen Ischämien kommen (vgl. Gelman 1995). Aus diesem Grund sollte die Aortenklemme vom Operateur sanft und schrittweise geschlossen werden. Ein übermäßiger Anstieg des arteriellen Blutdruckes wird mittels Nitroglycerin-Perfusor therapiert, wobei gleichzeitig die Vorlast gesenkt wird. Um gezielt die Nachlast zu senken, eignet sich Nitroprussid-Natrium oder die Konzentrationserhöhung des volatilen Anästhetikums. Bedingt durch die geringere Durchblutung der Gefäßgebiete distal der Aortenklemme nimmt der venöse Rückstrom ab. Durch Schwankungen der Nierendurchblutung steigen die Plasmakonzentrationen von Renin und Angiotensin und führen zusätzlich zu einer kardiovaskulären Instabilität (vgl. Gelman 1995). Alle blutdruckregulierenden Maßnahmen sollten daher mit kurz wirksamen und gut steuerbaren Medi-kamenten durchgeführt werden.

Als Ersatz der geschädigten Aorta kommt entweder eine Rohrprothese (bei distalem Anschluss oberhalb der Aorten-bifurkation) oder eine Y-Prothese (bei distalem Anschluss an die Iliacalarterien oder Femoralisbifurkation) zum Einsatz. Nach Fertigstellung der proximalen Anastomose wird die Aortenklemme kurzzeitig geöffnet, um die Prothese mit Blut zu füllen. Dies führt durch den akuten Abfall der Nachlast in der Regel zu einem Blutdruckabfall. Aus diesem Grund sollte die Klemme nur langsam geöffnet werden. Nach der Naht

der distalen Anastomose wird die Aortenklemme endgültig geöffnet. Hierbei treten häufig die entgegengesetzten kardio-vaskulären Reaktionen auf wie beim Aortenclamping: über die Verminderung der Nachlast des linken Ventrikels und des peripheren Gefäßwiderstands kommt es zu einem Blutdruck-abfall. Die Reperfusion der unteren Extremität führt zu einem vermehrten Anfall von sauren Stoffwechselprodukten, die negativ-inotrope Effekte haben und das Bild einer schweren Entzündungsreaktion hervorrufen können. Um dem Abfall des Herzzeitvolumens und des arteriellen Blutdruckes nach Öffnen der Aortenklemme vorzubeugen, sollte das intrava-sale Volumen vor dem Declamping normal bis hochnormal sein. Insgesamt ist aber eine eher restriktive Zufuhr von Kris-talloiden (<3 Liter) vorteilhaft (vgl. Adesanya 2008). Die Zufuhr von vasodilatierenden Medikamenten muss recht-zeitig beendet und die überbrückende Gabe eines Vasopres-sors erwogen werden. Zur an den jeweiligen Patienten adap-tierten Steuerung der Kreislaufverhältnisse findet eine Über-wachung mittels PICCO-Monitor oder Pulmonalarterienka-theter statt. Zusätzlich kann unterstützend der Einsatz einer transösophagealen Ultraschallsonde erwogen werden. Wichtigstes Mittel, um Blutdruckabfälle zu vermeiden, ist jedoch die gute Kommunikation und Absprache mit dem Operateur, der die Aortenklemme langsam und vorsichtig öffnet.

Bei Patienten mit notfallmäßiger oder dringlicher Aortenchi-rurgie wird in der Regel eine alleinige Allgemeinanästhesie durchgeführt. Bei geplanten Operationen an der Aorta kann die präoperative Anlage eines thorakalen Periduralkatheters erwogen werden, um in Kombination mit einer Allgemein-anästhesie zur intra- und postoperativen Schmerztherapie genutzt zu werden. Unter diesem Regime kommt es zu einer Reduktion der postoperativen Darmatonie und einer ausge-zeichneten Analgesie (vgl. Caliskan et al. 2008; Zingg et al. 2009). Durch die Kombinationsanästhesie werden die Vorteile der Periduralanästhesie mit den kardioprotektiven Effekten der volatilen Anästhetika sinnvoll verbunden (vgl. De Hert et al. 2008; Kehl et al. 2005).

Da in der Aortenchirurgie mit einem höheren intraoperativen Blutverlust zu rechnen ist, sollten je nach Ausgangsblutbild genügend Blutprodukte bereitgestellt werden. Ist bei elek-tiven Eingriffen die Bereitstellung von 4 Erythrozytenkonzen-traten ausreichend, müssen bei Notfalleingriffen eine höhere Anzahl an Erythrozytenkonzentraten sowie gegebenenfalls „Fresh Frozen Plasma“ und Thrombozytenkonzentrate bereitgestellt werden. Zusätzlich kann durch den Einsatz eines Gerätes zur Aufbereitung von autologen Erythrozyten-konzentraten aus Wundblut die Anzahl der transfundierten Fremderythrozytenkonzentrate deutlich reduziert werden.Bei einem unkomplizierten operativen und anästhesiologi-schen Verlauf mit stabilen Kreislaufverhältnissen, erhaltener Homöostase, Normothermie, suffizienten pulmonalen Verhältnissen, guter Nierenfunktion und ausreichender Schmerztherapie kann eine direkte postoperative Extubation durchgeführt werden. Sind keine gravierenden Vorerkran-

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39Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

kungen bekannt, kann der Patient dann postoperativ auf eine Überwachungsstation (IMC) verlegt werden, auf der das Personal mit den typischen postoperativen Komplikationen (akutes Koronarsyndrom, Herzrhythmusstörungen, respirato-rische Insuffizienz, akute Nierenschädigung, paralytischer Ileus, Mesenterialischämien, peripheren Durchblutungsstö-rungen der unteren Extremität oder lokalen Blutungen) vertraut ist. Kann der Patient nicht direkt postoperativ extu-biert werden oder liegen schwerwiegende Vorerkrankungen vor, sollte er auf eine Intensivstation aufgenommen werden.

Periphere GefäßoperationenPeriphere Gefäßoperationen werden bei dilatativen, steno-sierenden oder okkludierenden Prozessen im Rahmen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) notwendig. Anästhesiologisch sind die meist schwerwiegenden kardio-vaskulären Begleiterkrankungen dieser Patienten mit entspre-chend hoher perioperativer Morbidität und Letalität bedeutsam.

Ziel der Narkoseführung ist, unabhängig vom gewählten Anästhesieverfahren die kardiovaskuläre Stabilität in engen Grenzen aufrechtzuerhalten. Der zusätzliche Einsatz der Regionalanästhesie zeigt gewisse Vorteile gegenüber einer alleinigen Allgemeinanästhesie. Durch eine Periduralanäs-thesie kann sowohl eine suffiziente postoperative Analgesie als auch durch die periphere Vasodilatation eine niedrigere Komplikationsrate an den revaskularisierten Gefäßen erreicht werden (vgl. Christopherson et al. 1993; Gelman 1993). Nachteil einer alleinigen Periduralanästhesie ist die häufig lange Operationsdauer, die den Patienten das Liegen auf dem OP-Tisch erschwert. Bei bestehender Normothermie kann der Patient nach einer Allgemeinanästhesie in der Regel direkt postoperativ extubiert werden.

Nach längerer Ischämiezeit kann die Reperfusion des betrof-fenen Gewebes bei unzureichendem Volumenstatus zu Hypotonien führen. Größere Blutverluste sind durch das Abklemmen der zuführenden Gefäße in der Regel nicht vorhanden. Postoperativ muss eine regelmäßige Überwa-chung der Extremitätendurchblutung sowie der kardiopul-monalen Funktionen gewährleistet werden, um die typischen postoperativen Komplikationen wie beispielweise ein akutes Koronarsyndrom, einen Bypass-Verschluss oder eine akute Nierenschädigung durch das intraoperativ verwendete Kon-trastmittel im Rahmen der angezeigten intraoperativen Dokumentation des Rekanalisations- bzw. Rekonstruktions-erfolges frühzeitig zu erkennen. Dies kann je nach Schwere der Begleiterkrankungen auf einer Wach- oder Intensivsta-tion erfolgen.

KarotisstenosenoperationenCerebrale Ischämien sind in den Ländern der westlichen Zivilisation eine häufige Todesursache. Ein Großteil der Is- chämien betreffen das Stromgebiet der A. carotis. Hauptrisi-

kofaktoren sind arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Nikotinabusus, hohes Lebensalter, positive Familienanam-nese und Hyperlipidämie.

Intraoperativ muss beim Patienten in Allgemeinanästhesie ein zentralnervöses Monitoring durchgeführt werden. Hierzu finden apparative Techniken Anwendung, die durch Ablei-tung von prozessiertem EEG mit verschiedenen Aktivitäts-Indizes oder sensorisch evozierten Potentialen (SEP) intra-operative Ischämien erkennen können (vgl. Bein et al. 2009).

In vielen Kliniken kommen zur Karotischirurgie auch die Regionalanästhesieverfahren zum Einsatz. Gegenüber einer Vollnarkose haben diese den Vorteil einer größeren hämody-namischen Stabilität und besseren direkten zerebralen Is- chämieüberwachung durch den wachen und ansprechbaren Patienten. Dabei bietet eine Blockade des Plexus cervicalis superficialis im Vergleich zum tiefen Halsplexus Vorteile bezüglich Analgesiequalität und einer niedrigeren Umsteige-rate auf eine Vollnarkose (vgl. Pandit et al. 2007). Auch bei der in der Regel bestehenden Begleitmedikation der Pati-enten mit einem Thrombozytenaggregationshemmer bietet der oberflächliche Halsplexus eine geringere Rate an Blutungskomplikationen. Treten intraoperativ schwerwie-gende ischämische Komplikationen oder eine unzureichende Analgesiequalität auf, die auch durch lokale Nachinjektionen durch den Operateur nicht zu einer suffizienten Analgesie führen, muss allerdings aufgrund der Lagerung und dem steril abgedeckten OP-Situs mit erhöhten Schwierigkeiten bei der Atemwegssicherung gerechnet werden, was den mit diesem Setting erfahrenen bzw. versierten Anästhesisten erfordert.

Ein Vorteil der Regionalanästhesie gegenüber einer All-gemeinanästhesie bei Karotisoperationen konnte jedoch nicht gezeigt werden (vgl. Lewis et al. 2008). Bei größerem Komfort für Patienten und Operateure wird deshalb häufig der Allgemeinanästhesie mit zusätzlichem Neuromonitoring der Vorzug gegeben.

Intraoperativ muss für einen ausreichenden zerebralen Perfu-sionsdruck gesorgt werden. Das kann den Einsatz eines Vasopressors (Noradrenalin) über eine Spritzenpumpe notwendig machen, um den arteriellen Mitteldruck entspre-chend anzuheben.

Patienten sollten nach einer Karotisoperation aufgrund der Nachblutungsgefahr mit zum Teil lebensbedrohlichen Atem-wegsverlegungen und zur Kontrolle des arteriellen Blutdrucks sorgfältig überwacht werden. Dies kann bei unkompliziertem Verlauf auf einer Wachstation erfolgen. Bei einer Nachblu-tung mit Atemwegsverlegung muss aber eine schnelle anäs-thesiologische Präsenz gewährleistet sein. Weitere typische postoperative Komplikationen nach einer Karotisoperation sind neu auftretende neurologische Ausfälle, ein zerebrales Hyperperfusionssyndrom oder intrakranielle Blutungen. Bei vorbestehenden gravierenden kardiopulmonalen Begleiter-krankungen, nur schwer einstellbaren perioperativen Kreis-

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laufparametern oder intraoperativen neurologischen Zwischenfällen sollte die Überwachung auf der Intensivsta-tion erfolgen.

Endovaskuläre GefäßeingriffeEndovaskuläre Rekonstruktionen können in den meisten Fällen in Lokalanästhesie mit oder ohne Analgosedierung durchgeführt werden. Für Eingriffe an der abdominellen Aorta sind Lokal-, Regional- und Allgemeinanästhesie möglich. Auch bei einer Versorgung in Lokalanästhesie müssen die Eingriffe immer unter „Operationsbedingungen“ durchgeführt werden, wie sie in einer Angio-Suite (Hybid-Op von Op-Saal-gleichen Bedingungen und integrierter Rönt-gendurchleuchtung einer DSA) realisiert sind (Ausnahmen: periphere Gefäßeingriffe). Da bei interventionellen Verfahren immer damit gerechnet werden muss, dass kurzfristig auf ein offen-chirurgisches Verfahren umzusteigen ist, sollten alle entsprechenden invasiven Monitoringverfahren und Katheter vorhanden sein sowie entsprechende Teams der Anästhesie und der OP-Pflege sowie Blutkonserven bereitstehen (vgl. Leiendecker et al. 2009). Falls Komplikationen auftreten, können diese so ohne Zeitverzögerung und unter optimalen hygienischen Bedingungen therapiert werden.

Endoprothesen in die thorakale Aorta werden hingegen in einer Allgemeinanästhesie eingesetzt. Die Expansion des Ballons während der Platzierung der Endoprothese bei der Versorgung eines thorakalen Aortenaneurysmas erzeugt für etwa eine Minute einen kompletten Verschluss der Aorta. Um in dieser Phase einen unkontrollierten Blutdruckanstieg zu verhindern, ist eine vorübergehende Hypotension oder Asystolie notwendig. Eine extreme Blutdrucksteigerung könnte in dieser Phase zu einer Dissektion oder Ruptur der Aorta oder einer Hirnblutung führen. Durch die abrupte Nachlaststeigerung besteht außerdem die Gefahr eines Links-herzversagens sowie einer Distalverschiebung des Stents. Hypotension und Asystolie können medikamentös ausgelöst werden (z.B. Nitroglyzerin, Adenosin). Dabei gibt es jedoch häufig Probleme bei der Steuerbarkeit der Wirkdauer. Gerade bei thorakalen Endoprothesen scheint das Verfahren der schnellen Kammerstimulation („overdrive pacing“) zur kurz-

fristigen Blutdrucksenkung Vorteile zu haben. Hierbei wird ein Schrittmacherkatheter eingeschwemmt und das Herz mit einer Stimulationsrate von 130-180/min überstimuliert. Durch die Verringerung der ventrikulären Füllungszeit werden die linksventrikuläre Vorlast und das Schlagvolumen reduziert und der mittlere arterielle Blutdruck kurzfristig auf systolische Werte von 40mmHg gesenkt (vgl. Golecki, Kehl 2012). Nach der Beendigung der Stimulation erfolgt in der Regel eine schnelle Rückkehr zum Ausgangsdruck.

Nach dem Eingriff können die Patienten im Aufwachraum überwacht werden, sollten jedoch wegen der häufig erst in der postoperativen Phase klinisch sichtbar werdenden Komplikationen für 24 Stunden auf einer Wachstation aufge-nommen werden.

Fazit

Operative Interventionen des Gefäßsystems haben bei vorbestehenden Begleiterkrankungen ein hohes periopera-tives Risiko für den Patienten. Eine fundierte präoperative Risikoabschätzung ist daher unerlässlich. Basierend auf Untersuchungsergebnissen und geplantem Eingriff werden Anästhesieverfahren, intraoperatives Monitoring und post-operative Überwachungsmaßnahmen festgelegt. Um das perioperative Risiko für den Patienten zu minimieren, muss der betreuende Anästhesist umfassende theoretische und praktische Erfahrungen der eingesetzten Verfahren besitzen und mit den pathophysiologischen Besonderheiten des jeweiligen Eingriffs vertraut sein.

Literatur beim Verfasser

Korrespondenzadresse:Dr. med. Nikolaus GoleckiChefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und NotfallmedizinAMEOS Klinikum BernburgKustrenaer Str. 9806406 BernburgTel.: +49-3471-34-1370Fax: +49-3471-34-2097E-Mail: [email protected]

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Recht aktuell

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Kasuistik

Bei einer Patientin wurde am rechten Fuß bei Hallux valgus und Hammerzehe D IV durch einen Chirurgen eine Abtra-gung der Pseudoexostose am 1. Mittelfußkopf und eine Geradstellung der Hammerzehe D IV durch Resektion des Grundphalanxköpfchens vorgenommen. Der postoperative Verlauf war durch eine apikale Durchblutungsstörung der 1. und 4. Zehe mit Schwellneigung besonders der 4. Zehe im Rahmen einer primär-chronischen Arthritis bestimmt. Der Hallux valgus verblieb unverändert, die 4. Zehe verlagerte sich anteilig über die 3. Zehe.

Beanstandung der ärztlichen MaßnahmenDie Operation sei fehlerhaft durchgeführt worden, da der Ballen an der Großzehe erhalten geblieben sei und die 4. Zehe zum Teil auf der 3. Zehe liege, weil kein stabilisierender Draht eingesetzt worden sei. Es bestünden Dauerschmerzen und ein normaler Schuh könne kaum getragen werden. Die Aufklä-rung über Risiken sei nicht ausreichend gewesen.

Stellungnahme des ArztesDer Arzt entgegnet, die Patientin habe sich mit Beschwerden an einer ausgeprägten Exostose, verbunden mit einer chroni-schen Bursitis über dem Großzehengrundgelenk rechts, vorgestellt. Außerdem habe eine typische Hammerzehenfehl-bildung der 4. Zehe rechts bestanden. Er habe bei der noch nicht sehr ausgeprägten Hallux-Fehlstellung lediglich die Abtragung der schmerzhaften Exostose und die Beseitigung der Fehlstellung des 4. Zehs empfohlen. Auf die Stabilisierung der 4. Zehe durch einen Bohrdraht nach Hammerzehenkor-rektur habe er bewusst verzichtet, da die Ergebnisse ohne Stabilisierung nicht schlechter seien als mit einer Drahtstabi-lisierung. Über den weiteren Verlauf könne er keine Aussagen treffen, da sich die Patientin nicht mehr vorgestellt habe.

GutachtenDer beauftragte Gutachter, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, hat nach Darstellung des Sachverhalts ausge-

führt, dass die Indikation zur Hallux valgus- und Hammer-zehen-Korrektur D IV rechts bei entsprechender Beschwer-desymptomatik und ausgereizter konservativer Therapie bestanden habe. Die Operation sei, bezogen auf den Hallux valgus rechts, nicht dem medizinischen Standard entspre-chend durchgeführt worden. Die alleinige Abtragung der Pseudoexostose als Folge des Hallux valgus beseitige nicht die Ursache. Zumindest hätte über eine distale metatarsale Verschiebe-Osteotomie nachgedacht werden können, im Verbund mit lösenden und straffenden Maßnahmen an der Grundgelenkkapsel zur Ausgradung der Großzehe. Der verbliebene Hallux valgus spreche für eine fehlerhafte, falsch indizierte Operation. Die erneute Fehlstellung der 4. Zehe könne möglicherweise auch nach einem korrekten Operati-onsverfahren mit Bohrdrahtstabilisierung eintreten.

Stellungnahmen zum GutachtenDie Patientin wiederholt in ihrer Stellungnahme zum Gutachten im Wesentlichen ihren Vortrag zum Schlichtungs-antrag. Ergänzend teilt sie mit, dass bei jeder Röntgenauf-nahme der Fuß unbelastet gewesen sei. Der Chirurg erklärt, dass eine Korrektur des Hallux valgus mit der Patientin nicht besprochen worden sei, sondern lediglich eine Druckentlas-tung im Bereich des Mittelfußkopfes durch die Bursektomie und Exostosenabtragung. Deshalb könne die verbliebene Hallux valgus-Fehlstellung nicht ihm angelastet werden.

Bewertung der HaftungsfrageDie Schlichtungsstelle hat sich dem Gutachten angeschlossen. Bei der Patientin wurde durch den Chirurgen am rechten Vor- fuß die Pseudoexostose am 1. Mittelfußkopf bei Hallux valgus abgetragen und eine Begradigung der Hammerzehe D IV durch Absetzen des Grundphalanxköpfchens vorgenommen. Die Indikation zu einem operativen Vorgehen war durch die Druckbeschwerden an den Zehen D I und IV im Konfektions-schuh und den im Röntgenbild erkennbaren Hallux valgus gegeben. Die Operation wurde ausweislich des Operationsbe-richts und der postoperativen Röntgenbilder bezüglich der Großzehe nicht dem medizinischen Standard entsprechend durchgeführt. Messtechnisch bestand auf den präoperativen

Aus der Fallsammlung der Norddeutschen Schlichtungsstelle

Alleinige Abtragung der Pseudoexostose ein historisches Verfahren bei Hallux valgus- und Hammerzehen-Korrektur D IV

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Recht aktuell

Recht aktuell

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Röntgenbildern des rechten Fußes ein Hallux valgus-Winkel von 35 Grad und ein Intermetatarsalwinkel von 12 Grad. Da die Röntgenaufnahmen offensichtlich am unbelasteten Fuß durchgeführt wurden, muss ein wesentlich größerer Interme-tatarsalwinkel unter Belastung angenommen werden. Wie der Sachverständige in seinem Gutachten ausführt, sei zur Hallux valgus-Korrektur die alleinige Abtragung des tibialen Anteiles des prominenten 1. Metatarsalkopfes eine ungeeignete Me- thode, da die Pathomechanik, nämlich der Spreizfuß, nicht beseitigt würde und damit der Hallux valgus unverändert bliebe. Die alleinige Abtragung der Pseudoexostose sei deshalb als fehlerhaft anzusehen, da das zu erwartende Rezidiv dabei billigend in Kauf genommen würde.

Die Schlichtungsstelle schloss sich diesen Ausführungen voll inhaltlich an und bestätigt, dass die alleinige Abtragung der Pseudoexostose bei deutlichem Hallux valgus ein historisches Verfahren darstellt und aus pathomechanischen Gründen nicht mehr gebräuchlich ist.

Die Hammerzehe D IV wurde nach Ansicht des Sachverstän-digen und der Schlichtungsstelle korrekt durch Absetzen des Grundphalanxköpfchens ausgegradet. Zur Stabilisierung dieser Zehe wird üblicherweise ein transartikulär und transmedullär geführter Bohrdraht eingebracht oder alternativ ein Pflasterzü-gelverband angelegt. Im vorliegenden Fall wurde auf jegliche stabilisierende Maßnahme verzichtet. Da, wie der Sachverstän-dige erläutert, nicht auszuschließen ist, dass auch durch die genannten stabilisierenden Maßnahmen im Verlauf eine erneute Fehlstellung der Zehe resultiert, kann nicht bewiesen werden, dass das Unterlassen der Zehenstabilisierung ursäch-lich für die patientenseits erlittenen Beeinträchtigungen und Nachteile geworden ist. Dass der weitere komplikationsbelas-tete Verlauf und der Eintritt der erlittenen Beeinträchtigungen bei korrekter Diagnosestellung und entsprechender Behand-lung hätte vermieden werden können (Beweislast patienten-seits) – was die Voraussetzung für eine Haftung wäre – könne somit nicht bestätigt werden.

Zusammenfassend kam die Schlichtungsstelle im Einver-nehmen mit dem Sachverständigen zu der Feststellung, dass der in Anspruch genommene Chirurg bezüglich der operativen Behandlung des rechtsseitigen Hallux valgus insofern fehlerhaft gehandelt hat, als er lediglich die Pseudoexostose des 1. Mittel-fußkopfes abgetragen hat und damit der Pathogenese des Hallux valgus nicht gerecht wurde. Der Chirurg hat in seiner Stellungnahme zum Gutachten darauf hingewiesen, dass er mit der Patientin lediglich die Pseudoexostosenabtragung, nicht aber die Korrektur des Hallux valgus, besprochen habe, und ihm deshalb die verbliebene Hallux valgus-Fehlstellung nicht angelastet werden könne. Der Sachverständige und die Schlich-tungsstelle sind aber der Ansicht, dass er die Patientin bezüglich der Beseitigung ihres Ballenproblems falsch beraten hat. Bezüglich der erhobenen Aufklärungsrüge gilt, dass sich der Schadensersatzanspruch aus dem dargelegten Behandlungs-fehler ergibt. Hierüber war nicht aufzuklären, weil ärztliche Behandlungsfehler zu unterbleiben haben und nicht durch

Aufklärung zu bewältigen sind. Der Aufklärung unterliegt lediglich das allgemeine Risiko, das mit einer fach- und sach-gerecht ausgeführten ärztlichen Behandlung verbunden ist. Dieses Risiko hat sich nicht verwirklicht, weil es durch den festgestellten Behandlungsfehler überlagert worden ist. Ein etwaiger Aufklärungsmangel ist vorliegend, weil durch den nachfolgenden Geschehensverlauf überholt, nicht kausal geworden (vgl. hierzu OLG Zweibrücken VersR 99,719).

GesundheitsschadenBei korrektem Vorgehen wäre nach ärztlicher Erfahrung der Hallux valgus durch eine knöcherne und weichteilige Korrektur begradigt worden, so dass das Ballenproblem erwartungs-gemäß dauerhaft beseitigt worden wäre. Durch das fehlerhafte Vorgehen, nämlich die alleinige Abtragung der Pseudoexos-tose, sind der Hallux valgus und das pathomechanisch bedingte Ballenrezidiv verblieben. Insofern wurde vermeidbar lediglich eine zeitlich begrenzte Beschwerdebesserung erreicht. Dass die Vaskulitis auf eine fehlerhafte Behandlung zurückzuführen ist, lässt sich nicht beweisen (Beweislast patientenseits).

FazitStellt sich ein Patient mit erfolglos konservativ behandelten Ballenbeschwerden bei Hallux valgus vor, so ist das Ziel der dann indizierten operativen Therapie die Beseitigung des ursächlichen Spreizfußes und die Geradstellung der Großzehe. Die alleinige Abtragung der begleitenden Pseudoexostose bedingt lediglich eine vorübergehende Linderung des Schuh-drucks, verändert aber nicht die Vorfußpathologie. Darüber ist der Patient aufzuklären und zu beraten.

Professor Dr. med. Carl J. WirthFacharzt für Orthopädie/UnfallchirurgieÄrztliches Mitglied

Ass. jur. Kerstin KolsGeschäftsführerin der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen ÄrztekammernHans-Böckler-Allee 3, 30173 HannoverTel.: 0511/3802416 oder -2420, Fax: 0511/3802406E-Mail: [email protected]: www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de

Weitere Kasuistiken: www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de/fallsammlung/

Ass. jur. K. Kols Foto

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Sonstiges

Buchrezension

43Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

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Richard Wiseman (Aus dem Englischen von Sebastian Vogel)

QuirkologieDie wissenschaftliche Erforschung unseres AlltagsFischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2011 (2. Auflage), ISBN 978-3-596-17483-6, Taschenbuch, 303 Seiten, 12 Abbildungen (schwarz/weiß), 8,95 €

Seltsame Aspekte unseres Alltagserlebens mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen – darum geht es dem Autor in diesem Buch, dessen Titel selbst seltsam klingt. Um Psychologie geht es, um individuelle und gesellschaftliche Verhaltensweisen scheinbar banalen Charakters, versehen mit einer schrulligen Überschrift, abgeleitet von quirk (engl. f. Macke, Schrulle, Marotte).

Richard Wiseman ist Professor für Public Understanding an der Universität der englischen Grafschaft Hertfordshire nahe London. Er ist ein prominenter Wissens-vermittler und startete sein Erwerbsleben als Illusionist, Zauberkünstler also. Er hat das besondere Organisationstalent, Tausende auf der ganzen Welt zu Probanden seiner aufschlussreichen Experimente zu machen. Einige solcher Untersuchungsergebnisse bilden die Substanz seines Buches. Er tut das in den Kapiteln 1 – 6, einer Einleitung und einem Epilog, wortreich und mit publizistischem Geschick. Er spricht über die neue Wissenschaft der Chronopsychologie, über die Psychologie von Lüge und Täuschung, über die Psychologie der Grauzone, über die seltsame Wissen-schaft der Entscheidungsfindung, über Untersuchungen zur Psychologie des Humors und über die Psychologie des Helfens und Verhinderns. Unter diesen Überschriften plaudert er munter drauflos. Die im Inhaltsverzeichnis bei den Kapi-teln formulierten Hinweise tauchen im Text nicht mehr auf. Die im Text zu lesenden Zwischenüberschriften dagegen sind nicht Gegenstand des Inhaltsver-zeichnisses. Man sollte schon hinein-sehen, zumal es auch kein Sachregister

oder Stichwortverzeichnis gibt. Ganz am Anfang lehrt er Lesende mit einem kleinen Fingerzeichentrick die ganz individuelle Form des Q-Tests. Längere Zitate oder literarische Passagen werden in kursivem Schriftsatz und Blockeinzug hervorge-hoben. Das ist hilfreich, da man dann nicht Gefahr läuft, im Schwall des Geschriebenen Wesentliches zu ver-passen.Man hat ihn, den erzählenden Autor, vor sich beim Lesen, Seite für Seite, Kapitel für Kapitel, und spürt seinen leidenschaftli-chen Einsatz für das Alltägliche und den Eifer, es zu jagen, es zu zerlegen und darüber zu dozieren. Seiner Phantasie, Lebensphänomene messbar zu machen, sind keine Grenzen gesetzt. Denn, was man nicht messen kann, das existiert nicht, lässt er den Wissenschaftler aus sich sprechen. Sein Methodenspektrum ist vielfältig. Seine Doktoranden und Studenten werden da ebenso einbezogen wie Straßenpassanten, Supermarkt-kunden, Ausstellungsbesucher, Fahrzeug-führer etc. Er will herausbekommen, mit welcher Energie der Mensch an das Leben herangeht, ob die Position der Planeten Einfluss auf Persönlichkeitsentwicklungen nehmen, ob Zeitzwillinge zwangsläufig ein gleiches Schicksal haben, wie eine Kontaktanzeige günstig formuliert werden sollte, ob Namen oder Geburtsdaten Rückschlüsse auf Biografien zulassen etc.

Richard Wiseman steht voll im Stoff. Seine Ausführungen und Geschichten strotzen von Literatur, auf die er sich beruft und aus der er schöpft. Bemerkenswert ist u. a. der Abschnitt über die Grauzone mit dem Gesetz der großen Zahl und der Welt als Dorf. Es geht da um Zufälle fast mysti-

schen Ausmaßes, die zum Aberglauben führen könnten. Da ist z. B. die Geschichte der Präsidenten Lincoln und Kennedy. Lincoln wurde 1846 in den Kongress gewählt, Kennedy 1946! Lincoln wurde 1860 Präsident der USA, Kennedy 1960! Lincoln wurde im Washingtoner Ford-Theater ermordet, Kennedy in einem Ford-Lincoln!Recht amüsant ist das Kapitel über die Psychologie des Humors. Zigtausend Witze hat er in seinem Lachlabor archi-viert und einer Auswertung zur Verfügung gestellt. (Zoten wurden ausgesiebt; sie waren zu anstößig und hätten die offene Nutzung der Sammlung für seine wissen-schaftliche Arbeit verhindert.) Da kommen solche hinterhältigen Konstrukte vor, wie die Geschichte des Sherlock Holmes, der mit Dr. Watson in der Wüste zum Schlaf das Zelt aufschlägt. Mitten in der Nacht fragt er seinen Partner, was er denn sähe. Den prächtigen Sternen-himmel, antwortet dieser. Was er daraus schließe, will Holmes wissen. Watson schwärmt etwas über die Sterne, die Planeten und das All. Holmes: Watson Sie Idiot! Es bedeutet, dass uns jemand das Zelt gestohlen hat!

Schon allein dieses Kapitels wegen lohnt sich die Lektüre des Buches, entgegen dem Hang zur Schnelllebigkeit, die Richard Wisemann natürlich auch beforscht hat. Immerhin kommen die Deutschen in Fragen der gemessenen Geduld an der grün gewordenen Ampel ganz gut weg. Ansonsten, very britisch und sympathisch, diese Quirkologie, und für jeden Urlaub als Lesestoff geeignet.

F.T.A. Erle, Magdeburg

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Sonstiges

Sonstiges

44 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Ich war begeistert, von einer Ausstellung französischer Postimpressionisten im Kunstmuseum Moritzburg zu hören. Gemälde von van Gogh, Cezanne, Matisse waren angekündigt; endlich einmal Bilder sehen, die ich bisher nur aus Kunstbüchern kannte. Doch die AusstelIungseröffnung enttäuschte mich etwas. Ich fand nicht die erwarteten weltberühmten Gemälde, auch die mir bekannten Künstler waren nur mit wenigen Werken vertreten. Die Mehr-heit war mir unbekannt.

Doch dieser Zustand währte nicht lange. Offensichtlich hatte ich eine Bildungs-lücke. Es wurden wunderbare Gemälde gezeigt, sie nicht zu kennen war wohl mein Problem. Zur Entschuldigung: Thomas Bauer-Friedrich, Direktor des Kunstmuseums, hatte in seiner Einfüh-

rung von der fehlenden Möglichkeit für uns Mitteldeutsche gesprochen, sich in der Vergangenheit mit dieser Epoche der französischen Kunst auseinanderzu-setzen, Folge der katastrophalen Kultur-politik der Nationalsozialisten und der anschließenden engstirnigen Kunstsicht nachfolgender Machthaber, die ihren Bürgern vorschrieben, welche Kunst die rechte sei.

Je mehr ich mich aber auf diese Kunst-werke einließ, desto größer wurde meine Begeisterung, die ich gern auf Sie, liebe Leser, übertragen möchte. Schon die Entstehungsgeschichte der Ausstellung ist spannend. Ein schweizer Augenarzt, Arthur Hahnloser, heiratet Ende des 19. Jahrhunderts die nicht unbegüterte Kunsthandwerkerin Hedy Bühler. Im Hause ihres Großvaters, der

Villa Flora in Winterthur, baut das kunst-begeisterte Ehepaar im Laufe der Jahre eine ansehnliche Sammlung von Werken französischer Künstler des Nachimpressionismus auf. 1995 machen ihre Erben die Kunstschätze der Öffent-lichkeit im Museum „Villa Flora Winter-thur. Sammlung Hahnloser“ zugängig. Doch auch in der Schweiz läuft nicht alles so, wie unsereins sich das vorstellt. Die Kommune musste sparen und das Museum vorübergehend schließen. Das kommt uns bekannt vor! Bemerkens-wert ist die Reaktion. Statt zu jammern, schickt man die Sammlung durch Europa. Namhafte Museen reißen sich darum. Halle hatte das große Glück, neben Hamburg, Paris und Stuttgart, dazu zu gehören (wohl auch ein Verdienst des jungen Museumsdirektors Bauer-Friedrich, danke!).

Magie des AugenblicksMeisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Vincent van Gogh: Le semeur (Der Sämann), 1888, Öl auf Leinwand, 72 x 91,5 cm, Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur, Foto: Reto Pedrini, Zürich

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Sonstiges

Sonstiges

45Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Nun sind seit Mitte März die Bilder zu sehen und es ist geradezu ein Muss, dies zu tun. Die erste Überraschung ist die Ausstellung an sich. Sie wirkt liebevoll, fast intim, ein Versuch, das Flair der Villa Flora in Halles Kunstmuseum zu transfe-rieren. Keine weißen Museumswände, sondern farbige, auch tapezierte „Zimmerwände“ findet der Besucher vor. Kleine originale Einrichtungsgegen-stände aus der Villa Flora vervollstän-digen diesen Eindruck. Der Betrachter steht nicht klein und unbedeutend vor überwältigenden Kunstwerken, sondern hat eher das Gefühl, in einen Dialog zu treten, auf Augenhöhe mit diesen Kunst-werken, eine Wohlfühlatmosphäre.

Gezeigt werden Werke von Cézanne, van Gogh, Matisse, Bonnard, Rodin, Maillol, Toulouse-Lautrec, Marquet, Roussel, Denis, Vuillard, Vallotton, Manguin und Redon.

Nicht einfach ist es, sich dem etwas kryptischen Titel der Ausstellung zu nähern, „Magie des Augenblicks“. Er geht wohl auf Bonnard zurück. Üblicherweise beginnt der künstleri-sche Gestaltungsprozess mit einer Idee, einem optischen Erlebnis, einer Inspira-tion. Es folgt Verdichtung und Abstrak-tion, Herausarbeitung des Typischen, um dann schließlich bestimmten Gestaltungsprinzipien folgend, im fertigen Kunstwerk Ausdruck zu finden. Bonnards Werke hingegen sind anders zu sehen. Es sind Momentaufnahmen. Eine Situation, ein Moment, ein Augen-blick ist es, der ihn begeistert und zum Malen inspiriert, sehr schön zu sehen

in „Der Badezuber“ von 1909. Es wird nicht ein typisches Bad dargestellt, sondern eine ganz zufällige Situation, das alles im Ausschnitt und als Spiegel-bild, ein zufälliger Einblick, „Magie des Augenblicks“.

Parallel zur Ausstellung gibt es Werke deutscher Expressionisten zu sehen („Kraft des Ausbruchs“). Eine wunder-bare Ergänzung!!

Kunstmuseum Moritzburg Halle 12. März bis 11. September 2016

Dr. Wolfgang LässigLangenbogen

Paul Cézanne: Plaine provençale (Provenzalische Landschaft), 1883–85, Öl auf Leinwand, 58,5 x 81 cm, Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur Foto: Reto Pedrini, Zürich

Pierre Bonnard: Effet de glace ou Le tub (Spiegeleffekt oder Der Badezuber), 1909, Öl auf Leinwand, 73 x 84,5 cm, Hahnloser/Jaeggli Stiftung, Winterthur Foto: Reto Pedrini, Zürich © VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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Geburtstage

Sonstiges46 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Wir gratulieren im Mai

zum 60. Geburtstag

01. Mai Dr. med. Dagmar Köppen Wernigerode04. Mai Rudi Elbracht Naumburg (Saale)05. Mai Dr. med. Stefanie Gnensch Magdeburg06. Mai Dipl.-Med. Bettina Röder-Hezel Hettstedt10. Mai Dipl.-Med. Renate Wollenheit-Haase Werben (Elbe)13. Mai Dipl.-Med. Steffi Lohan Bitterfeld-Wolfen14. Mai Dr. med. Lutz Schreiber Haldensleben15. Mai apl. Prof. Dr. med. habil. Wilfried Mau Halle (Saale)15. Mai Dr. med. Gabriele Scholz Halle (Saale)17. Mai Dipl.-Med. Helga Fritsche Döben20. Mai Dr. med. Sylvia Matthei Teutschenthal20. Mai Dr. med. Rolf Schäfer Halle (Saale)22. Mai Dr. med. Thomas Meier Leipzig24. Mai Dipl.-Med. Roland Geisler Helbra25. Mai Dipl.-Med. Tatjana Kersten Köthen (Anhalt)25. Mai Dr. med. Michael Teichmann Berlin26. Mai Dipl.-Med. Klaus-Jürgen Kuhn Halle (Saale)30. Mai Dr. med. Joachim Krüger Zerbst

zum 65. Geburtstag

02. Mai Dipl.-Med. Dorothea Gerhardt Elbingerode (Harz)02. Mai Dr. med. Elfi Busse Halle (Saale)

02. Mai Dr. med. Petra Baumann Landsberg07. Mai Dr. med. Bernd Kramer Aspenstedt08. Mai Dr. med. Evelyn Seifert Salzatal08. Mai Dipl.-Med. Maximiliane Schlesinger Dessau-Roßlau09. Mai Mihail Rip Stendal12. Mai Dr. med. Lukas Forschner Magdeburg14. Mai Dipl.-Med. Veronika Matte Biederitz23. Mai Dipl.-Med. Sabine Knobloch Coswig (Anhalt)27. Mai Dipl.-Med. Gabriele Lange Magdeburg28. Mai dr. med. (Univ. Budapest) Ágnes Katona Dessau-Roßlau

zum 70. Geburtstag

01. Mai Dipl.-Med. Barbara Männel Wolmirstedt05. Mai PD Dr. med. habil. Christoph Rink Halle (Saale)22. Mai Dr. med. Eva-Maria Zaumseil Naumburg (Saale)22. Mai Dr. med. Dagmar Ebelt Zeitz23. Mai Jürgen Egner Quedlinburg23. Mai Dr. med. Waltraud Braune Quedlinburg25. Mai Dr. med. Heidi Fünfhausen Zielitz

zum 75. Geburtstag

03. Mai Dr. med. Joachim Mittag Halberstadt04. Mai Dr. med. Werngard Starke Dessau-Roßlau Fo

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Geburtstage

Sonstiges 47Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

05. Mai Dr. med. Hartmut Beige Dessau-Roßlau07. Mai Helga Graf Gommern09. Mai Dr. med. Heidi Wittig Köthen (Anhalt)11. Mai MR Dr. med. Wernfrid Tittel Halle (Saale)12. Mai SR Ute Gensch Wanzleben-Börde13. Mai Dr. med. Brunhilde Wiegeleben Zörbig16. Mai Dr. med. Barbara Dost Haldensleben17. Mai Dr. med. Ulrich Schwarz Bitterfeld-Wolfen17. Mai Monika Donath Schkopau18. Mai Dr. med. Ulrich Wiedmann Magdeburg18. Mai Peter Puck Weißenfels22. Mai Dr. med. Brigitta Lutze Magdeburg26. Mai Dr. med. Wolfgang Kaulfersch Lutherstadt Wittenberg28. Mai SR Annemarie Büttner Genthin30. Mai Klaus-Dieter Uschmann Lostau

zum 80. Geburtstag

02. Mai Prof. Dr. med. habil. Werner Sziegoleit Halle (Saale)04. Mai Dr. med. Dorothea Smolian Haldensleben05. Mai Dr. med. Hannelore Thieme Magdeburg09. Mai SR Dr. med. Regina Vogt Magdeburg14. Mai Dr. med. Gisela Aurin Magdeburg15. Mai MR Dr. med. Manfred Paul Weißenfels16. Mai Dr. med. Annemarie Stolpe Könnern21. Mai Prof. Dr. sc. med. Bernhard Opitz Lutherstadt Wittenberg22. Mai Dipl.-Med. Hans-Dietrich Behne Magdeburg24. Mai Dr. med. Karin Bischoff Magdeburg25. Mai Dr. med. Claus-Dieter Tietz Wolmirstedt

27. Mai Dr. med. Annemarie Rauer Magdeburg30. Mai Dr. med. Hans-Joachim Treptow Haldensleben30. Mai Dr. med. Werner Kretschmer Dessau-Roßlau

zum 81. Geburtstag

01. Mai Dr. med. Gerhard Bürger Salzatal02. Mai Prof. Dr. sc. med. Gerd Wagner Halle (Saale)12. Mai OMR Dr. med. Joachim Knipping Merseburg16. Mai MR Dr. med. Frank Riechers Sangerhausen24. Mai Dr. med. Monika Brandstädter Magdeburg25. Mai Prof. Dr. med. habil. Joachim Fröhlich Magdeburg27. Mai Prof. Dr. med. habil. Manfred Klingbeil Magdeburg

zum 82. Geburtstag

09. Mai Renate Jach Harzgerode18. Mai MR Ulrich Adomeit Oschersleben (Bode)25. Mai Dr. med. Willi Fahsold Stapelburg

zum 83. Geburtstag

03. Mai Dr. med. Doris Bärwald Halle (Saale)

zum 84. Geburtstag

23. Mai Prof. Dr. med. habil. Dietmar Gläßer Halle (Saale)

zum 85. Geburtstag

06. Mai Prof. Dr. med. habil. Horst Köditz Magdeburg17. Mai SR Dr. med. Camilla Seefeldt Magdeburg

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Geburtstage

Sonstiges48 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

zum 86. Geburtstag

12. Mai MR Dr. med. Fritz Lenk Weißenfels23. Mai Dr. med. Günter Drese Halle (Saale)

zum 87. Geburtstag

30. Mai OMR Dr. med. Sigrid Dittmann Halle (Saale)

zum 88. Geburtstag

13. Mai Dr. med. Christian Kleiber Halle (Saale)24. Mai Prof. Dr. Dr. med. habil. Raimund Petz Möser29. Mai MR Dr. med. Inge Rakette Dessau-Roßlau

zum 89. Geburtstag

08. Mai Prof. Dr. med. habil. Horst Knolle Halle (Saale)17. Mai Dr. med. Bernhard Griegel Lutherstadt Wittenberg19. Mai Dr. med. Ruth Ballin Friedensau20. Mai MR Dr. med. Armin Heinemann Halle (Saale)21. Mai Dr. med. Erehelga O`Swald-Treutler Köthen (Anhalt)

zum 90. Geburtstag

02. Mai SR Dr. med. Fiera Mölder Dessau-Roßlau

zum 91. Geburtstag

17. Mai Dr. med. Helmut Schwarze Halle (Saale)

zum 94. Geburtstag

25. Mai MR Dr. med. Ernst Horn Köthen (Anhalt)

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und viel Freude auf Ihrem weiteren Lebensweg. Ihre Ärzteblatt-Redaktion

Sollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Geburtstages nicht einverstanden sein, so bitten wir Sie, dies rechtzeitig der Ärztekammer bekanntzugeben, möglichst schriftlich, auch per E-Mail ([email protected]).

Ausgabe Erscheinungstag Anzeigenschluss

Heft 6 11.06.16 (Sa.) 09.05.16 (Mo.)

Heft 7/8* 16.07.16 (Sa.) 01.06.16 (Mi.)

Heft 9 03.09.16 (Sa.) 01.08.16 (Mo)

Heft 10 01.10.16 (Sa.) 30.08.16 (Di.)

Heft 11 05.11.16 (Sa.) 30.09.16 (Fr)

Heft 12 03.12.16 (Sa.) 01.11.16 (Di)

* Heft 7 und Heft 8 erscheinen 2016 als Doppelausgabe.

Ärzteblatt Sachsen-Anhalt Erscheinungsdaten 2016

Anzeigenannahme und -verwaltung:

Müller Marketing GmbH Agentur für Marketing und Kommunikation

Dürerstraße 2, 39112 MagdeburgTelefon (03 91) 53 23 227Telefax (03 91) 53 23 233

Anzeigenleitung: Petra Lesche z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2016E-Mail: [email protected]

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 49Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Veranstaltungsinformationen der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Ärztinnen und Ärzte

Gemeinsame Fortbildungen von ÄK und KV Sachsen-Anhalt 08.06.201626.10.2016

Halle (Saale)Dessau

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Intervention“ (50 Stunden)

20.06. – 24.06.201621.11. – 25.11.2016

Halle (Saale)Halle (Saale)

Update Notfallmedizin 25.06.201603.12.2016

Halle (Saale)Magdeburg

Aktualisierung der FK im Strahlenschutz nach der RöV 13.08.2016 19.11.2016

Curriculare Fortbildung: „Krankenhaushygiene“, Modul IV (Bauliche und Technische Hygiene)

22.08. – 26.08.2016 Halle (Saale)

Weiterbildungskurs: „Notfallmedizin“ (80 Stunden)

02.09. – 09.09.2016

Curriculare Fortbildung: „Hygienebeauftragter Arzt“, Modul I 05.09. – 09.09.2016 Nienburg/Neugattersleben

Update Impfen 14.09.2016

25. Fortbildungstag – gemeinsame Veranstaltung von Ärztekammer und ApothekerkammerThema: „Multimedikation – Probleme aus medizinischer und pharmazeutischer Sicht“

17.09.2016 Magdeburg

Weiterbildungskurs: „Palliativmedizin“, Fallseminare (Modul 1)(40 Stunden)

28.10. – 30.10.201604.11. – 05.11.2016

Teil 1Teil 2

Update Organspende – Refresherkurs für Transplantationsbeauftragte 22.11.2016

Notfallseminar für niedergelassene Ärzte mit praktischen Übungen 30.11.2016

Weiterbildungskurs:„Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Intervention“(50 Stunden)

17.02. – 18.02.201728.04. – 29.04.201709.06. – 10.06.2017

Teil 1Teil 2Teil 3

Veranstaltungen für Assistenzpersonal

EKG für Praxispersonal mit praktischen Übungen 22.10.2016

Notfallseminar für Assistenzpersonal mit praktischen Übungen 19.11.2016

Weitere Informationen (Anmeldeformulare, Gebühren etc.) finden Sie auf der Homepage: www.aeksa.de, im Kapitel Arzt > Fortbildung. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Akademie.

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung50 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Sachsen-Anhalt FP 5

Termine Mittwoch, 08. Juni 2016 Halle (Saale)Mittwoch, 26. Oktober 2016 Dessau

Beginn/Ende 16.00 – ca. 19.30 Uhr

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist jeweils bis 5 Tage vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720), Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen (50-Stunden-Kurs) FP 50

Termine 20. – 24. Juni 201621. – 25. November 2016

Veranstaltungsort Halle (Saale)

Ansprechpartner Dr. med Thilo HoffmannDiakoniekrankenhaus Halle; Psychotherapie/PsychosomatikMühlweg 7, 06114 HalleTel.: 0345/7787109, Fax: 0345/7786326

Update Notfallmedizin FP 8

Termin Samstag, 25. Juni 2016 Halle (Saale)Samstag, 03. Dezember 2016 Magdeburg

Beginn/Ende 09.00 – 16.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 150,00 Euro

Anmeldefrist 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach der RöV FP 9

Termin 13. August 201619. November 2016

Beginn/Ende 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 90,00 Euro

Anmeldefrist 05. August 201614. November 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Fort- und Weiterbildungskurse für Ärztinnen und Ärzte

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 51Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Curriculare Fortbildung „Krankenhaushygiene“ Modul IV (Bauliche und technische Hygiene) FP 32

Termin 22. – 26. August 2016

Beginn/Ende 09.00 – 18.00 Uhr

Veranstaltungsort Universitätsklinikum Halle (Saale)

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 15. August 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Weiterbildungskurs: Notfallmedizin (80 Stunden) FP 80

Termin 02. – 09. September 2016

Beginn/Ende 09.00 – 17.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg/Heyrothsberge

Teilnahmegebühr 800,00 Euro

Anmeldefrist 13. August 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Curriculare Fortbildung „Hygienebeauftragter Arzt“, Modul I FP 40

Termin 05. – 09. September 2016

Beginn/Ende 09.30 – ca. 18.00 Uhr

Veranstaltungsort Nienburg/Neugattersleben, AKZENT Acamed Resort GmbH

Teilnahmegebühr 550,00 Euro

Anmeldefrist 30. August 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel.: 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung. Buchungen von Hotelzimmern möglich. Einzelheiten zum Veranstaltungsort unter www.acamed.de

Update Impfen FP 4

Termin 14. September 2016

Beginn/Ende 15.00 – ca. 19.00 Uhr

Veranstaltungsort Haus der Heilberufe, Magdeburg

Teilnahmegebühr 30,00 Euro

Anmeldefrist 05. September 2016

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel. 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung52 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

25. Fortbildungstag – gemeinsame Veranstaltung von Ärztekammer u. Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Thema: „Multimedikation – Probleme aus medizinischer und pharmazeutischer Sicht“ FP 6

Termin 17. September 2016

Beginn / Ende 09.30 – 13.45 Uhr

Veranstaltungsort Haus der Heilberufe, Magdeburg

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 12. September 2016

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel. 0391 6054-7720)

Bemerkungen Sie erhalten keine Anmeldebestätigung!

Kursweiterbildung Palliativmedizin – Fallseminare, Modul 1 (40 Stunden) FP 40

Termin Nr. 2: 28. – 30. Oktober 2016 (3 Tage) Teil 104. – 05. November 2016 (2 Tage) Teil 2

Beginn/Ende 28. Oktober 10.00 – 18:00 Uhr05. November 09:00 – 16:00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 540,00 Euro

Anmeldefrist 10. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Belicke (Tel.: 0391 6054-7720)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Update Organspende – Refresherkurs für Transplantationsbeauftragte FP 5

Termin 22. November 2016

Beginn/Ende 09.00 – ca. 15.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr keine

Anmeldefrist 14. November 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel. 0391 6054-7730)

Bemerkungen Kursunterlagen und Verpflegung vor Ort.

Notfallseminar für niedergelassenen Ärzte mit praktischen Übungen FP 5

Termin 30. November 2016

Beginn/Ende 15.00 – ca. 18.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 60,00 Euro

Anmeldefrist 28. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel. 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung 53Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Weiterbildungskurs: „Psychosomatische Grundversorgung/Verbale Interventionen“ (50 Stunden) FP 50

Termin 17. – 18. Februar 2017, Teil 128. – 29. April 2017, Teil 209. – 10. Juni 2017, Teil 3

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 500,00 Euro

Anmeldefrist 31. Januar 2017

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel. 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

EKG- und Belastungs-EKG-Kurs mit praktischen Übungen für Assistenzpersonal

Termin 22. Oktober 2016

Beginn/Ende 09.30 – ca. 15.30 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 50,00 Euro

Anmeldefrist 17. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Stahl (Tel. 0391 6054-7730)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Notfallseminar für Praxispersonal mit praktischen Übungen

Termin 19. November 2016

Beginn/Ende 09.00 – ca. 16.00 Uhr

Veranstaltungsort Magdeburg

Teilnahmegebühr 50,00 Euro

Anmeldefrist 21. Oktober 2016

Ansprechpartner Frau Bauer (Tel.: 0391 6054-7760)

Bemerkungen Die Gebühr beinhaltet Kursunterlagen und Verpflegung.

Veranstaltungen für Assistenzpersonal

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Ärztliche Fortbildung

Ärztliche Fortbildung54 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Sachsen-AnhaltSo erreichen Sie uns: Tel.: (0391) 60 54 + Durchwahl

Frau Dipl.-Med. Schirmer, Abteilungsleiterin Herr Lögler -77 10Frau Belicke -77 20

Frau Stahl -77 30Frau Bauer -77 60Herr Zacharias -77 70Bereichsfax: (0391) 60 54 -77 50

E-Mail: [email protected], Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg

Vera

nsta

ltung

Zusatzveranstaltung außerhalb von Sachsen-Anhalt im Rahmen der Hamburger Suchttherapietage:

„Suchttherapietage Hamburg 2016“„Suchtmedizinisches Curriculum für MFA“(Zertifizierte Fortbildung als Teil des Gesamtcurriculums nach Vorgabe der BÄK)

Veranstalter Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin Ostdeutsche Arbeitsgemeinschaft Suchtmedizin

Veranstaltungstermin 17.05. – 20.05.2016 (täglich von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr)

Veranstaltungsort Universität Hamburg

Teilnahmegebühr 200,- € / MFA-Teilnehmer

Auskunft Tel.: (0345) 7748-218; Fax: (0345) 7748-235; E-Mail: [email protected]; Internet: www.suchtmed-ost.de

Vera

nsta

ltung

Veranstaltung außerhalb Sachsen-Anhalts

Medizinische Fortbildungstage ThüringenVeranstalter: Landesärztekammer Thüringen, Kassenärztliche Vereinigung ThüringenZeit: 1. – 4. Juni 2016 Ort: Erfurt, Kaisersaal

Themen • Fortbildungsveranstaltung der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft• Symposium mit der Landestierärztekammer Thüringen „Zoonosen und andere Schnittstellen“• Hygienekongress „Update Hygiene 2016“• Workshop Palliativmedizin, Refresherkurs Verkehrsmedizin, Notfallmedizin in Theorie und Praxis, Suchtprobleme und der Umgang damit, Blickdiagnosen, spezieller Fortbildungstag für Ärzte in Weiterbildung • Fortbildungsangebote für Praxis- und Pflegepersonal und MTA• Abschlusssymposium „Migration und Gesundheit“

Auskunft zum Programm/AnmeldungAkademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Thüringen Postfach 100740, 07707 Jena, Tel: 03641/614-142, Fax 03641/614-149Email: [email protected], Internet: www.medizinische-fortbildungstage.org

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55Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Sie suchen eine Alternative zur Kliniktätigkeit? Sie möchten den Menschen präventiv beraten? Dann sind Sie bei uns richtig!

Die ias-Gruppe zählt mit 130 Standorten und rund 1.200 Mitarbeitern zu den führenden Dienstleis-tungs- und Beratungsunternehmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Unser Unterneh-men, die ias Aktiengesellschaft, sucht ärztliche Mitarbeiter für eine langfristige Zusammenarbeit.

Unser Angebot – Vielseitige Aufgaben im Bereich Arbeits-, Verkehrs-

und Reisemedizin für Kundenunternehmenverschiedenster Branchen und Größen

– Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Kernprofessionen

– Zusammenarbeit mit sympathischen Kollegenzwischen Jung und Alt

– Ab dem 35. Lebensjahr die kostenlosen Inanspruch-nahme des Check-Ups

– Eine geregelte Arbeitswoche in Teil- oder Vollzeit ohne Wochenend-, Bereitschafts- oder Haus-besuchsdienste mit 30 Urlaubstagen

– Eine Vielzahl interner und externer Fort-bildungen, ausführliche fachliche Einarbeitungund Begleitung

– Kurzfristige Hospitationsmöglichkeiten imZentrum Ihrer Wahl

Ihr Pro� l – Facharzt für Arbeitsmedizin oder Zusatz-bezeichnung Betriebsmedizin/ eine mindestens zweijährige Tätigkeit in der Inneren Medizinoder Allgemeinmedizin

– Versierter Umgang mit MS Office – Bereitschaft zur Außendiensttätigkeitsowie eine gültige Fahrerlaubnis

Werden Sie ein Teil unseres Teams. Wir freuen uns aus Sie.Fragen im Vorfeld beantwortet Ihnen unser Personalreferent Recruiting, Herr Gunnar Schwartz unter Tel. 0171/ 5529021.

www.ias-gruppe.de

Facharzt für Arbeitsmedizin (m/w)

Arzt in Weiterbildung (m/w)ab sofort, unbefristet, in Voll-/ Teilzeit, am Standort Magdeburg

Jetzt bewerben

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die berufliche Vertretung der rd. 12.000 Ärztinnen und Ärzte in Sachsen-Anhalt.

Für die Landesgeschäftsstelle in Magdeburg suchen wir

einen Arzt / eine Ärztin als Assistent / Assistentin der Geschäftsführung.

Das Aufgabengebiet umfasst die Unterstützung der Geschäftsführung, insbesondere bei der Bearbeitung von Themen und Fragestellungen in den Bereichen ärztliche Weiterbildung, ärztliche Fortbildung und Qualitätssicherung.

Die Vergütung erfolgt unter Berücksichtigung der Qualifikation und der vorhandenen Kenntnisse und Erfahrung entsprechend dem TV-L.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 15.06.2016 an:

Dr. med. Simone Heinemann-MeerzPräsidentinÄrztekammer Sachsen-AnhaltDoctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg

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56 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Conclusys Beratungsgesellschaft mbH · Markus Knöflerwww.conclusys.de · [email protected] · +49(0)40-64 88 333-0

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Für eine gemeinnützige Einrichtung im Landkreis Mansfeld-Südharz suchen wir für die hausärztliche VersorgungFachärzte für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin (m/w)

FÄ/FA für Allg.med./Hausärztl. Internist/in zur Verstärkung unseres Ärzteteams gesucht. Wir sind eine große, moderne Gemeinschaftspraxis

(Allg.med. /Pädiatrie) günstig gelegenzwischen Halle und Leipzig (je 30min.).

Vor Ort sind Kita/Grund-Realschule und Gymnasium.Wir bieten ein überdurchschnittl. Gehalt bei

familienfreundl., flexiblen Arbeitszeiten.Bereitschaftsdienste bei Bed. durch uns.

Bewerbungen bitte per email: [email protected]

Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal GmbHPersonalabteilungWendstr. 31 39576 Stendal

Die Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal GmbH ist eine Einrichtung der Johanniter GmbH, der Trägergesellschaft für die Krankenhäuser und Alten-pflegeeinrichtungen der Johanniter in Deutschland mit Sitz in Berlin. Der Mittelpunkt unserer Arbeit ist die ganzheitliche Betreuung des kranken und pflegebedürftigen Menschen auf der Grundlage des christlichen Men-schenbildes.

Der Johanniterorden sieht seit über 900 Jahren die Pflege und Heilung der Kranken als eine besondere Aufgabe an. Die Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal GmbH, Schwerpunktkrankenhaus und Akademisches Lehr-krankenhaus der Universität Magdeburg mit 477 Betten an drei Standorten sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen

Assistenzärztin/Assistenzarzt für die Gynäkologie und Geburtshilfein der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in StendalDie nach den Erfordernissen der modernen Medizin ausgestattete Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe verfügt über 40 Betten und bildet mit der Abteilung für Neonatologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ein perinatologisches Zentrum. Die Geburtenzahl liegt bei 800 Entbindungen mit einem hohen Anteil an Risikogeburten.Bei einer Operationsfrequenz von ca. 2.000 Eingriffen pro Jahr decken wir das gesamte gynäkologische Spektrum einschließlich der großen Karzinomchirur-gie ab. Neben minimalinvasiven Operationstechniken liegt ein weiterer Schwerpunkt des Hauses auf dem Gebiet der Inkontinenz- und Descensu- schirurgie.Das Brustzentrum Altmark ist zertifiziert von Onko-Zert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie.Ermächtigungen für die ambulante Chemotherapie und die Inkontinenzdiag-nostik sind in der Klinik vorhanden.

Sie haben Interesse an unserem Fachgebiet und wollen sich weiter qualifizie-ren. Wir verfügen über die vollständige Weiterbildungsermächtigung für das Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe und über die Weiterbildung der Speziellen Geburtshilfe und Perinatalmedizin und der Speziellen Gynäkologi-schen Onkologie.Wir bieten neben einer anspruchsvollen Tätigkeit in einem attraktiven Arbeitsumfeld und langfristigen Perspektiven eine leistungsorientierte Ver- gütung nach AVR mit den üblichen Sozialleistungen. Die genaue Vertragsge-staltung sollte in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.Die Hansestadt Stendal (40.000 Einwohner) liegt 55 km nördlich von Magdeburg in reizvoller Landschaft der Altmark. Die Kreisstadt verfügt über alle weiterführenden Schulen, eine Fachhochschule, ein Landestheater und ein vielfältiges Freizeitangebot.Nähere Auskünfte erteilt der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Herr Dr. med. Neumann, unter Tel.: 03931-667300.

Ihre Bewerbung richt en Sie bitte an:

Wir suchen für die Verstärkung unseres Teams einen Arbeitsmediziner / Betriebsmediziner (m/w) mit abgeschlossener Ausbildung, gern auch Ruheständler

Wir sind ein familienfreundlicher, regionaler Dienstleister, hervorgegangen aus einer arbeitsmedizinischen Praxis. Arbeitszeit, Arbeitsort und Gehalt sind Verhandlungssache.

Falls wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie Ihre Bewerbung bitte an

Dr. Heising Arbeitsmedizin GmbH Wilhelm-Külz-Straße 1-3, 38820 Halberstadt e-mail: [email protected]

FA/FÄ für Chirurgie und/oder Unfallchirurgie für chirurgische D-Arzt-Praxis in Magdeburg

gesucht (auch Teilzeit möglich)

Schriftliche Bewerbungen bitte unter Chiffre-Nr. 402 an die Agentur Müller Marketing GmbH

(Anzeigenannahme/-verwaltung) Dürerstr. 2, 39112 Magdeburg

Stellenangebote

Anzeigenschluss

Anzeigenschluss für die Doppelausgabe Juli/August des Ärzte-blattes Sachsen-Anhalt ist am 01.06.2016.

Das Heft erscheint am 16.07.2016.

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57Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

TrainingskursSamstag, 28. Mai 20168:30 Uhr – 17:00 UhrMühlweg 7 • 06114 Halle

Interdisziplinäre Endoskopie (Haus D, Ebene 0)

Endoskopischer Ultraschall EBUS & EUS in der Pneumologie

Anmeldung: Diakoniekrankenhaus Halle • Klinik für Pneumologie, Thoraxchirurgie und PalliativmedizinMühlweg 7 • 06114 Halle (Saale) | Sekretariat: Renate Stachowiak | Tel.: 0345 778-6504 • Fax 0345 778-6566 E-Mail: [email protected]

www.diakoniewerk-halle.deGebühr: € 250 Ärzte, € 300 Team (Arzt + Assistenz), € 150 Assistenz allein.

(Fortbildungszertifikat wurde bei der Ärztekammer Sachsen-Anhalt beantragt.)

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10. Mitteldeutsches IVU-Trauma-UpdateMythos und Realität

3. JUNI 2016Leopoldina I Halle (Saale)

Veranstalter Interessenverband der Unfallchirurgen Sachsen-Anhalts e. V. (IVU)

20 JAHRE IVU

www.mtu-sachsenanhalt.de

© www.leopoldina.org

Referenten/VorsitzendeFelix BonnaireKarl-Stefan DelankHans-Ulrich DemuthAlexander DischSimone Heinemann-MeerzChristoph-E. Heyde

Manfred InfangerChristoph JostenChristian KrettekEdgar MayrHans Jörg MeiselAxel Prokop

Klaus-Dieter SchaserHolger SiekmannFrank SiemersFelix WalcherHans Zwipp

Wissenschaftliche OrganisationDr. med. Lutz Lindemann-Sperfeld

ASI Wirtschaftsberatung AG, Geschäftsstelle Halle, Dipl. Volkswirt B. Hübner, Tel.: 0345-132 55 200, [email protected]

PRAXIS-NACHFOLGER GESUCHT!

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Praxis 2016 bis 7/2017

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KÖTHEN Allgemeinmed.

Praxis 2016 bis 4/2017

BERNBURG Allgemeinmed.

Praxis 2016 bis 7/2017

HALLE 2 Allgemeinmed.

Praxen 2016 bis 7/2017

(unabhängig, ggf. zusammenlegbar)

Nachfolger gesucht. Einarbeitung durch Praxis-Inhaber sichergestellt. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt. Wir informieren Sie gern ausführlich.

BAD DÜRRENBERG Allgemeinmed.

Praxis 7/2016 bis 1/2017

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58 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Ärzteblatt Sachsen-AnhaltOffizielles Mitteilungsblatt der Ärztekammer Sachsen-Anhalt

Herausgeber: Ärztekammer Sachsen-Anhalt Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-6 Telefax (03 91) 60 54-7000 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Fremmer, N. Heinemann-Meerz, S., Dr., Chefredakteurin (v.i.S.P.) Belicke, M. (verantwortlich f. d. Fortbildungsteil)

Redaktionsbeirat: Bosselmann, H.-P., Dr. Brandstädter, W., Prof. Dr. Karl, I., Dr. Krause, W.-R., Dr. Meyer, F., Prof. Dr. Schöning, R., Dr.

Anschrift der Redaktion: Doctor-Eisenbart-Ring 2 39120 Magdeburg Telefon (03 91) 60 54-78 00 Telefax (03 91) 60 54-78 50 E-Mail: [email protected]

Anzeigenannahme und -verwaltung Müller Marketing GmbH – Agentur für Marketing und Kommunikation Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 227 Telefax (03 91) 53 23 233 Anzeigenleitung: Petra Lesche z. Z. Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2016 E-Mail: [email protected]

Herstellung: dreihochdrei – Agentur für Mediendesign Dürerstraße 2 39112 Magdeburg Telefon (03 91) 53 23 232 Telefax (03 91) 53 23 233

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir nur an die Redaktion zu richten.Für drucktechnische Fehler kann die Redaktion keine Verantwortung übernehmen.

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Dies gilt insbesondere auch für die digitale Verbrei-tung (Online-Ausgabe) im Internet.Die Redaktion behält sich Änderungen redaktioneller Art vor.Die Autoren verpflichten sich, urheberrechtlich geschütztes Material (Textzitate, Statis-tiken, Abbildungen, Fotografien usw.), das sie in ihrem Beitrag verwenden, als solches kenntlich zu machen und die zitierte Quelle anzugeben. Weiter verpflichten sie sich, von den Urheberrechteinhabern die Abdruckerlaubnis (auch für die Online-Ausgabe) einzuholen und entsprechende Nachforschungen anzustellen, soweit dies wirtschaft-lich vertretbar ist.Für den Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge sind allein die Autoren verant-wortlich. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers statthaft.

Anzeigen und Fremdbeilagen stellen ausschließlich die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar.

Die Zeitschrift erscheint monatlich, jeweils zum 1. des Monats.Bezugsgebühr jährlich 48,00, ermäßigter Preis für Studenten 36,00; Einzelpreis 4,00.Bestellungen werden von der Redaktion entgegengenommen. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.

Für die Mitglieder der Ärztekammer Sachsen-Anhalt ist der Bezugspreis mit dem Mit-gliedsbeitrag abgegolten.

Diese Zeitschrift wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.ISSN 0938-9261

Impressum

Das großzügige Ärztehaus ist eine sehr gute Adresse für die medizinische Versorgung.Die Verkehrsanbindung ist optimal. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden. Es stehen sowohl kleinere als auch große Einheiten zur Verfügung.

Wir vermieten provisionsfrei an Ärzte und medizinische Einrichtungen.

Sie sind interessiert – dann rufen Sie uns bitte an: 0341/23 10 330 oder 0177/94 16 382

ÄRZTEHAUS AM BAHNHOFPraxisflächen Halle/S., Ernst-Kamieth-Str. 11

Für das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Oschatz, die Collmed GmbH, suchen wir im Rahmen einer Ruhestandsnachfolge einen/eine

Facharzt/Fachärztin für Allgemeinmedizin(Vollzeit oder Teilzeit nach Absprache)

Das Medizinische Versorgungszentrum befi ndet sich an der COLLM KLINIK OSCHATZ GmbH in unmittelbarer Nähe der historischen Altstadt von Oschatz direkt gegenüber dem Stadtpark. Das landschaftlich reizvolle Umland ist durch ausgedehnte Wälder, Felder und Seen geprägt. Die attraktive Große Kreisstadt Oschatz liegt mitten in Sachsen mit guter verkehrstechnischer Anbindung an Dresden und Leipzig und verfügt über sämtliche Schulsysteme sowie vielfältige Freizeiteinrichtungen.

Wir erwarten eine qualifi zierte Persönlichkeit, welche über ein abgeschlossenes Stu-dium der Humanmedizin mit einer Facharztausbildung im Bereich Allgemeinmedizin oder Innere Medizin verfügt. Sie sollten über ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Engagement und Teamgeist verfügen. Dazu gehört insbesondere das Interesse an einer schwerpunktübergreifenden Patientenversorgung im Rahmen des breiten Spektrums der Allgemeinmedizin, welche die Bereitschaft, eigenständig zu arbeiten und die Über-nahme von Verantwortung voraussetzt. Sie führen die Sprechstunden im MVZ selbst-ständig durch. Neben der Allgemeinmedizin hält das MVZ auch Orthopädische Praxen in Oschatz und Nossen vor.

Wir bieten Ihnen neben einer leistungsgerechten Vergütung auch Unterstützung bei den für Ihre Tätigkeit erforderlichen Weiterbildungen. Ihr Arbeitsplatz wird mit moderner Technik ausgestattet. Erfahrene Arzthelferinnen unterstützen Ihre Arbeit.

Wir sind Ihnen bei der Wohnungssuche, Umzug oder bei der Suche einer geeigneten Kindereinrichtung gerne behilfl ich.

Für Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsführerin, Frau Trudel, unter Tel.: 03435/94 1001, gerne zur Verfügung.

Ihre Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen senden Sie bitte bis 13.05.2016 an:

COLLM KLINIK OSCHATZ GmbH | Personalabteilung | Parkstraße 1 | 04758 Oschatz

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59Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 27 (2016) 5

Neue Heizung ohne Anschaffungskosten.

Wer sich für die enviaM Hauswärme Brenn-wert entscheidet, bekommt eine qualitativ hochwertige Erdgas-Brennwertheizung, ohne eigenes Kapital für die Anschaffung aufbrin-gen zu müssen. Zudem spart man neben dem Schornsteinfeger auch noch die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen. Denn während der kompletten Vertragslaufzeit von 10 Jahren garantiert enviaM einen 24-Stun-den-Notdienst und kommt für alle Repara-turen und Wartungen an der Erdgas-Brenn-wertheizung auf. Dieses Angebot gibt es schon ab 69 Euro pro Monat. Lediglich die Kosten für die tatsächlich verbrauchte Energie kommen hinzu.Dieses Angebot ist maßgeschneidert für gastronomische Betriebe, kleine Hotels oder Pensionen, Praxen, Ladengeschäfte und Autohäuser, die nicht nur auf sichere Wärme-versorgung angewiesen sind, sondern auch kein Kostenrisiko eingehen möchten. Bei der Anlage handelt es sich selbstverständlich um ein deutsches Markengerät, welches inklusive Zubehör wie Pumpen und Regelungstechnik von einem renommierten regionalen Hei-zungsfachbetrieb installiert wird. Die Kosten hierfür übernimmt auch enviaM.

Heizkosten senkenIm Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen nutzt die Erdgas-Brennwertheizung neben dem Erdgasbrenner auch die in den Abgasen enthaltene Wärme, um das Brauchwasser und das Wasser für den Heizkreislauf zu erwär-men. Zusätzlich wird der entstehende Wasser-dampf in einem Wärmetauscher kondensiert, wodurch erneut Wärme gewonnen wird. Dank dieser effi zienten Technik wird weniger Erd-gas verbraucht, die Umwelt geschont und Sie sparen bis zu 30 Prozent Ihrer Heizkosten ein.

Individuelle LösungenFür maximale Flexibilität bieten wir individuelle Lösungen, ob mit oder ohne Warmwasser-speicher oder in Verbindung mit einer Solar-thermie-Anlage. Sogar für den Fall, dass bei Ihnen keine Erdgas-Versorgung möglich ist oder Sie von einer eigenen Stromerzeugung in Ihrem Betrieb profi tieren wollen, bietet enviaM weitere Technologien wie ein Blockheizkraft-werk oder alternativ eine Wärmepumpe an.

Jetzt Beratungstermin vereinbaren!Nach der Beratung und Planung erstellt enviaM zusammen mit einem Heizungsfachbetrieb –

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das kann auch ein vom Kunden selbst gewähl-ter Fachbetrieb sein – ein maßgeschneidertes Angebot. enviaM kümmert sich dank Rund-um-Service um Ihre neue Anlage, wodurch Sie Zeit für Ihr Kerngeschäft gewinnen.

Servicenummer: 0800 3 684 243www.enviaM.de/Brennwert

Installation durch einen erfahrenen Fachhandwerker aus Ihrer Region

Rundum-Sorglos-Paket: kostenfreie Installation inkl. 24-Stunden-Notdienst inkl. Wartung und Reparatur volle Funktionsgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit

inkl. Schornsteinfeger

moderne und energieeffi ziente Heizungsanlage

enviaM übernimmt die Anschaffungs-kosten, Sie zahlen nur einen monatlichen Servicebeitrag und das verbrauchte Erdgas

Demontage und Entsorgung Ihrer alten Heizungsanlage*

Mit einer effi zienten Erdgas-Brennwertheizung können auch kleine Unternehmen und Gewerbetreibende nachhaltig heizen und obendrein Kosten sparen. Um den Umstieg auf diese moderne und umweltverträgliche Technik ohne Einsatz von Eigenkapital zu ermöglichen, bietet enviaM das Produkt enviaM Hauswärme Brennwert an.

Mit einer neuen Erdgas-Brennwertheizung von enviaM sparen Unternehmen bares Geld.

Ihre Vorteile

enviaM Hauswärme Brennwertrund

5.000 €sparen

Eigenbetrieb Kunde enviaM Hauswärme Brennwert

Anschaffungskosten Anlage 5.500,00 € 0,00 €

Kosten Schornsteinfeger 250,00 € 0,00 €

Wartungskosten (100 € pro Jahr) 1.000,00 € 0,00 €

Instandsetzung 1 825,00 € 0,00 €

Kapitaldienst (1,5 %) 825,00 € 0,00 €

Stördienst/Reparatur 2 4.000,00 € 0,00 €

Erdgas (MITGAS Einheizpreis) Wärmelieferung

Grundpreis 1.436,40 € (11,97 Euro/Monat)

8.280,00 €(69 Euro/Monat)

Arbeitspreis 12.740,00 €(6,37 Cent/kWh)

13.300,00 €(6,65 Cent/kWh)

Endpreis nach 10 Jahren Nutzung 26.576,40 € 21.580,00 €

Kostenvergleich: Erdgas-Brennwertheizung mit 10 Jahren Vertragslaufzeit

1 Instandsetzung nach VDI 2067: 1,5 % der Investitionskosten

2 Stördienst nach VDI 2067: 10 Stunden pro Jahr (Stundensatz Installateur 40 Euro)

Rechenbeispiel: Praxis oder kleine Pension • Größe der Gas-Brenn-

wertanlage: 20 kW• Gasverbrauch pro Jahr:

20.000 kWh• beheizte Fläche: 150 qm

* Ausgenommen davon sind Kosten für die Demontage und Entsorgung von Öltanks und Restölmengen

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Instandsetzung 1 825,00 € 0,00 €

Kapitaldienst (1,5 %) 825,00 € 0,00 €

Stördienst/Reparatur 2 4.000,00 € 0,00 €

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Grundpreis 1.436,40 € (11,97 Euro/Monat)

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Arbeitspreis 12.740,00 €(6,37 Cent/kWh)

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Endpreis nach 10 Jahren Nutzung 26.576,40 € 21.580,00 €

Kostenvergleich: Erdgas-Brennwertheizung mit 10 Jahren Vertragslaufzeit

1 Instandsetzung nach VDI 2067: 1,5 % der Investitionskosten

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Rechenbeispiel: Praxis oder kleine Pension • Größe der Gas-Brenn-

wertanlage: 20 kW• Gasverbrauch pro Jahr:

20.000 kWh• beheizte Fläche: 150 qm

* Ausgenommen davon sind Kosten für die Demontage und Entsorgung von Öltanks und Restölmengen

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Auguste Rodin Édouard Vuillard Maurice Denis Henri de Toulouse-Lautrec

Paul Cézanne Odilon Redon Félix Vallotton Vincent van Gogh Henri Manguin Henri Matisse Pierre Bonnard Aristide Maillol Ker-Xavier Roussel Albert Marquet

Meisterwerke aus der Sammlung Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler

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