Saisonbroschüre 2011/12

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Konzerthaus Berlin Konzerthausorchester Berlin Die Saison 2011/12 open open

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Das Programm der neuen Saison 2011/12

Transcript of Saisonbroschüre 2011/12

Konzerthaus Berlin Konzerthausorchester Berlin

Die Saison 2011/12

openopen

Offen für das ganze Universum der Musik.

Offen für klassischen Anspruch, moderne

Ideen und neue Töne.

Offen für Berlin und die ganze Welt.

Willkommen im Konzerthaus Berlin!

Offen nach Das Gute bewahren, das Neue von der Vielfalt unseres Progr

61 Das große Abo A

68 Das große Abo B

75 Das große Abo C

82 Abo E

87 Abo F

92 Ausgezeichnet!

98 Mozart-Matineen

103 Abo G – Konzerthaus

Kammerorchester

107 Abo H – Unsere Solisten

110 Serien- und Gutschein-Abo

112 Abo M – Kammermusik-

Matineen

Konzerthaus-

orchester Berlin

Reihen im Abo

Inhalt

13 Sol Gabetta im Porträt

Sonnen-Kraftwerk am Cello

17 Roundtable Musik-

vermittlung

»Gibt es eine Krise der

Klassik?«

Aktuell

4

23 Aus zweiter Hand

Transkriptionen in der Musik

34 All’Ongarese

Wie klingt Ungarn?

46 zeitfenster

VI. Biennale Alter Musik

Themeninseln

der Saison

119 Artist in Residence

124 Pianissimo

129 Ein Abend mit ...

133 Haus-Konzerte

139 Kammerorchester

International

145 Akademie für Alte Musik

Berlin

150 Streichquartett International

155 Vogler Quartett

Konzerthaus

Berlin

Reihen im Abo

Sonderkonzerte

207 Saisoneröffnung

210 musikfest berlin 2011

212 Junge Deutsche

Philharmonie

214 ECHO Klassik 2011

216 Iván Fischer

Überraschungskonzert

218 Akademie für Alte Musik

Berlin

220 Absolventenkonzert

222 Russisches Silvester

»à la carte«

224 Neujahrskonzert

226 Monte Carlo

228 John Cage und die Folgen

230 Am Karfreitag: Sieben

Worte

232 Tag der offenen Tür und

Orchesterfest

allen Seitenentdecken: Lassen Sie sich

amms inspirieren

161 Orgelkonzerte

169 Zeitgenössisch!

180 2 x hören

184 Der Blick auf den Klang

188 Gesprächskonzerte

»musica reanimata«

192 Espresso-Konzerte

194 Fokus Konzerthaus

197 Musikforum Gendarmen-

markt

200 »Der Kontrabaß«

Serien &

Formate

Rundum Service

285 Konzerthaus von A–Z

294 »Seasons«

296 Sitzpläne und Preise

299 Abonnement-Preise

300 Der Weg zu Ihren Tickets

301 print@home

308 Impressum

Mitten drin

259 Konzerthaus-

orchester Berlin:

Besetzung

266 Neu im Orchester

269 Porträt

Solo-Hornisten

Die geduldigen Gewinner

271 Porträt

Horenstein Ensemble –

auch auf Vinyl

275 Orchesterakademie

276 On Tour 2011/12

278 Das Team des Hauses

280 Zukunft Konzerthaus

282 Ehrenamtliche Mitarbeiter

Junior

237 Junge Reporter am Start

240 Veranstaltungen für Kinder

und Jugendliche

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6

Bild aus

Neu-Shooting

(21.3.)

7Kapitel Unterkapitel

Liebes Konzerthauspublikum,jeden Morgen gehe ich über den Gendarmenmarkt und halte vor Bewunderung über dieses beeindruckende Ensemble inne: Zwischen dem Deutschen und Französischen Dom thront das Konzerthaus Berlin. Kann man seine Gäste an einem schöneren Ort willkommen heißen?

Ein zweites beeindruckendes Ensemble erwartet Sie dann auch im Konzerthaus Berlin: das Konzerthausorchester Berlin. Unser Hausorchester spielt auch in der neuen Saison 2011/12 über 70 Konzerte. Mit Stolz und großer Freude begrüßen wir unseren neuen, designierten Chefdirigenten Iván Fischer. Er ist der absolute Wunschkandidat des Orchesters und des Hau-ses. Und kein Geringerer als unser Ehrendirigent Kurt Sanderling gratulierte dem Orchester zu seinem zukünftigen Chef und attestierte uns, dass er sich »keinen besseren wünschen« könne als den ungarischen Weltklasse-Dirigenten.

Nachdem Fazil Say uns in der vergangenen Spielzeit als Artist in Residence mit zahlreichen Konzerten begeistert hat, begrüßen wir in dieser Saison die argentinische Cellistin Sol Ga-betta. Ganz besonders freue ich mich auf die beiden Brahms-Sextette, die sie mit Musikern unseres Orchesters am 11. März 2012 aufführen wird.

Auch in dieser Saison stellen wir wieder drei einwöchige Themeninseln vor: Mit »All’ Ongarese« ziehen die Magyaren ins Konzerthaus ein. So bringt Iván Fischer z.B. einen unga-rischen Kinderchor mit, der uns hautnah die überaus lebendige Chortradition seines Heimat-landes zu Gehör bringen wird. »Aus zweiter Hand« haben wir einen weiteren thematischen Schwerpunkt genannt, der mit einem anerkennenden Augenzwinkern zeigen wird, dass nicht nur Originale, sondern gerade auch ihre Bearbeitungen wirkliche Meisterwerke sein können. Besonders freut es mich, dass wir innerhalb dieses Festivals eine Bearbeitung der »Diabelli-Variationen« von Hans Zender uraufführen können. Und schließlich werden Sie durch das Festival »zeitfenster« in die Welt der Alten Musik eintauchen können, die wir Ihnen in ge-wohnter Weise als aktuelle, uns auch heute noch berührende Musik näher bringen werden.

Erneuerung wartet auch in Form vielseitiger Konzertideen auf Sie. So wird es endlich wie-der einen eigenen Liederzyklus am Konzerthaus geben. Unter dem Titel »Ein Abend mit …« werden international renommierte, aber in Berlin ansässige Gesangsgrößen auf ihre ganz persön liche Art und Weise das Kunstlied präsentieren und vermitteln. Darüber hinaus setzen wir ein Neujahrskonzert an, das Ihnen als musikalische Ouvertüre zum Jahr 2012 dienen soll.

All dies wäre nicht ohne die zahlreichen Förderer des Hauses zu ermöglichen. Ihnen gilt mein großer Dank. Besonders hervorheben möchte ich dabei unseren Partner KAISER’S (Tengelmann-Gruppe), die 50Hertz Transmission GmbH als unseren Reihenpartner, die vielen Förderer von Zukunft Konzerthaus e.V. sowie unsere treuen Mäzene Maren und Prof. Werner Otto.Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr

Prof. Dr. Sebastian Nordmann, Intendant

7Grußwort

Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei seinen Förderern, die mit ihrem Engage-ment einen großen Anteil am Zustandekommen und an der Vermittlung des künstlerischen Programms haben. Ein besonderer Dank gilt den Mäzenen Prof. Dr. h.c. Werner Otto und Maren Otto sowie Maria-Theresia Piepenbrock für die großzügige Unterstützung.

Partner

Reihenpartner

Förderer und Kooperationspartner

Stiftungen

Medienpartner

Zukunft Konzerthaus e.V.

(siehe Seite 280)

Förderer und Partner

8

Hauptförderer des Konzerthauses Berlin

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Musizierende Amorette auf der Wangenmauer der Freitreppe

Ein Erlebnis: Konzertabend im Großen Saal

Konzentration vor dem Konzert

Stimmungsvoll: das hell erleuchtete Konzerthaus am Gendarmenmarkt

9

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Die Cellistin Sol Gabetta, Artist in Residence der Saison 2011/12, bringt Sonnen-Energie nach Berlin!

Außerdem: ein Roundtable zur Frage, wie man mit ungewöhnlichen Ideen und neuen Formaten Nähe zum Publikum schafft.

Aktuell

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Aktuell

Roundtable

Musikvermittlung

Seite 17

Sol Gabetta

Artist in Residence

Seite 13

12

13Kapitel Unterkapitel

Sonnen-Kraftwerk am CelloInterview: Helge Birkelbach

Aktuell: Sol Gabetta, Artist in Residence

Sol Gabetta ist unser Artist in Residence der Saison 2011/12. Quirlig, pointiert und analytisch, dabei mit unglaublichem Charme antwortet die argentinische Cel-listin, die 2007 und 2009 den ECHO Klassik gewann, auf unsere Fragen.

Sie haben an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« studiert. Was bedeutet es für Sie, als Artist in Residence nach Berlin zurückzukehren?Berlin war für mich immer eine Metro-pole – in jeglicher Hinsicht. Ein Ort, wo man Freiheit findet, auch in der Kultur. Alles wird gemacht und ausprobiert! Das eröffnete mir ganz neue Horizonte. Mein großes Glück war, fünf Jahre bei David Geringas in Berlin sein zu kön-nen und gleichzeitig diese phänomena-le Stadt von allen Seiten etwas besser kennenzulernen. Was mich besonders an der Residency im Konzerthaus freut, ist die Variabilität des Programms, das ich präsentieren kann. Musik in allen ihren verschiedenen Aspekten und Möglichkeiten zu interpretieren, entspricht meiner Person und meiner Art, Musik zu denken und zu fühlen.

Im Juni 2008 waren Sie Duopartnerin von Yo-Yo Ma. Was kann man von solch einem großen Musiker lernen?Zuallererst seine Menschlichkeit! Die hat mich so beeindruckt. Respekt gegenüber

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»Mein Körper hat seine Arbeit vor dem

Auftritt gemacht – auf der Bühne muss

meine Seele ihre Rolle spielen.«

Bild aus

Neu-Shooting

(21.3.)

wirklich jedem Menschen ist das Wichtigste für ihn. So geht er auch mit der Musik um und natürlich mit seinen musikalischen Partnern. Es war ein großer Moment für mich! Es hat mich emotional sehr berührt, auf einer Bühne mit ihm stehen zu können.

Nun sind Sie mittlerweile selbst eine erfahrene Künstlerin mit großer Präsenz. Was ändert sich in dem Moment, in dem Sie die Bühne betreten?Ich denke, dass ich mich als Körper, als Person »Sol« vergesse ab dem Moment, wo ich auf der Bühne bin: Da besetzt vielmehr meine Seele diese Bühne! Mein Körper hat seine Arbeit vor dem Auftritt gemacht – auf der Bühne muss meine Seele ihre Rolle spielen.

Wie viel beim Musizieren ist Technik, wie viel Begabung, Charakter und Biographie?Man darf die verschiedenen Ebenen nicht vermischen; eine baut auf der anderen auf, alle sind enorm wichtig. Die große Frage ist immer: Mit welcher Priorität und in welchen Anteilen soll man dies alles zusammensetzen? Musik ist eine Sprache. Aber um eine Sprache sprechen zu können, sich darin verständlich zu machen und womöglich noch Gedichte zu schreiben oder Emotionen zu wecken, braucht man die richtigen Elemente.

Dazu würde in der Musik natürlich zunächst die Technik gehören. Viel Technik ohne Begabung führt aber nur zu etwas Maschinellem. Denn Begabung bedeutet ja nicht nur, ein Talent für etwas zu haben, sondern viel mehr als das: Sensibilität, Perspektivenreich-tum, Spontaneität, Flexibilität, die Fähigkeit zuzuhören. Diese Dinge lassen sich im Laufe der Zeit in einem Menschen zwar verstärken und deutlicher hervorbringen, aber so etwas kann man nicht impfen oder einpflanzen. Und genau dies macht jeden Musiker so einzigartig und besonders in seinen Interpretationen.

Charakter hat ein Kind schon von Geburt an, der verändert sich nicht wirklich, be-kommt nur mit der Zeit eine klarere Form. Um eine echte Persönlichkeit, eine »Biogra-

Aktuell Sol Gabetta, Artist in Residence14

phie« zu entwickeln, braucht man aber besonders am Anfang die Unterstützung der Umgebung, der Eltern, Lehrer – um sich dann eines Tages zu fragen: »Wer bin ich? Bin ich der, der ich sein will? Und wenn nicht: Wer will ich sein und warum?« Das sind Perspektiven, Ideologien, Träume, die wir alle in uns haben und die sehr wichtig sind für die Entwicklung unserer Persönlichkeit. Die Persönlichkeit eines Mensches ist sehr viel komplexer, als man denkt. Nicht immer macht der Körper, was die Seele fühlt und will.

Wo schwebt Ihre Seele? Sie sind Kind französisch-russischer Eltern, geboren in Córdoba.Ich würde es so sagen: Ich bin eine große Mischung aus Russland, Argentinien und Frank-reich. Das schätze ich persönlich sehr, weil ich denke, dass diese Vielzahl kontrastierender Kulturen in mir zu einer Offenheit des Denkens führt, aber auch zu einem weiten musika-lischen Horizont. Ich bin aber überzeugt, dass Menschen ohne solcherlei Kontraste in sich ebenfalls – mit Entdeckerfreude und Neugier – sehr weit kommen können.

Sie waren neugierig. Aber wie sieht es mit Ihren Altersgenossen aus: Wie schwer ist es heutzutage, neues Publikum für klassische Musik zu begeistern?

Es ist eigentlich gar nicht so schwer, es ist vielmehr die Frage, mit welchen Worten Sie diese Menschen begeistern wollen. Musik hat Einfluss auf alle Menschen, die einen of-fenen Geist haben. Aber es ist schwer Einfluss zu nehmen auf Menschen, die ihren Geist nicht öffnen wollen. Musik gehörte früher zur allgemeinen Erziehung. Das ist aber leider nicht mehr der Fall in unseren Tagen. Daher ist es heute für einen Interpreten umso wichtiger zu wissen, was die Musik in ihm bewegt – um dann diese Elemente weiter auf das Publikum übertragen zu können. Musik wird zu einem dreidimensionalen Bild, wenn man die richtige Perspektive sucht. Wenn man offen ist, um mehr zu entdecken als das, was man auf den ersten Blick sehen kann.

Sol Gabetta, Artist in Residence Aktuell 15

»Musik wird zu einem dreidimensionalen Bild, wenn man die richtige Perspektive sucht.«Sol Gabetta

Was war die längste Auszeit, die Sie sich je von Ihrem Instrument genommen haben?Es waren zehn Tage, und es war auch gut, mal was anderes zu machen … Allerdings war ich die ganze Zeit sehr glücklich in der Gewissheit, dass mein Cello zu Hause auf mich wartet! Da habe ich eigentlich noch stärker gespürt, wie stark emotional abhängig ich von meinem Instrument bin. Es ist ein Teil meines Lebens – ein sehr wichtiger Teil, mit dem ich nicht nur konzertiere, sondern mit dem ich viele andere besondere Momente erlebe, Träume realisiere und mich frei fühle.

Beeinflusst Sie der Rhythmus Ihrer Heimat bei der Auswahl Ihres Repertoires?Absolut nicht ... Das wäre zu einfach! Man hat doch keine Affinität zum einem bestimm-ten Komponisten, weil man die gleiche Heimat hat. Affinitäten entstehen aufgrund subti-ler Sprach elemente, die uns zum Beispiel Dramatik oder Lebensfreude vermitteln, also Bewusstseins zustände, die wir in bestimmten Situationen im Leben brauchen – oder su-chen. Wir Musiker lernen ja, die ganze Bandbreite der Literatur zu interpretieren, sie zu verstehen und zum Leben zu erwecken.

Dennoch die Frage: Können Sie auf CDs heraushören, ob ein Solist oder ein Dirigent aus Südamerika stammt?Grundsätzlich eher nicht. Aber es ist schon wahr, dass die kulturellen Unterschiede von Land zu Land manchmal extrem sein können. Dabei darf man nicht vergessen, dass alle Menschen von ähnlichen Dingen erfreut oder traurig gemacht werden, egal welcher Kultur sie entstammen. Schmerz zum Beispiel äußert sich bei jedem Menschen gleich. Eine andere Sache ist das, was das Temperament betrifft. Aber auch ein Temperament wird uns nicht einfach von einem Land gegeben, sondern von unserer Umgebung, unserer Erziehung. Und, ja: ein bisschen auch vom Klima!

Aktuell Sol Gabetta, Artist in Residence16

»Ich war die ganze Zeit sehr glücklich in der Gewissheit, dass mein Cello zu Hause auf mich wartet!«Sol Gabetta

17Kapitel Unterkapitel 17Roundtable Musikvermittlung Aktuell 17

Hier Bühne, dort Publikum. Und dazwischen: andächtiges Schweigen. Muss das so sein? Mit moderierten Konzerten, Künstlergesprächen und neuen Formaten überbrückt das Konzerthaus Berlin die Distanz und setzt auf Vermittlung. Der Roundtable diskutiert Erfolg versprechende Ideen.

Hanssen: Schrumpfende Publikumszahlen und verkrustete Strukturen: Gibt es eine Krise der Klassik?Tröndle: Das müsste man etwas präzisieren: Es gibt keine Krise der Musik, sondern eine der Darbietungsform. Der Ablauf eines traditionellen Konzertabends hat sich zwischen 1870 und 1910 in seiner heute bekannten Form etabliert: mit 90 Minuten Länge und be-stimmtem Programmschema, einer gewissen Saalaufteilung, feststehenden Ritualen. Seit Ende der 1960er Jahre aber wird unsere Gesellschaft immer heterogener, Jugendkulturen dominieren unser Freizeitverhalten. Ich finde es darum wichtig, Klassik nicht nur in einer einzigen, feststehenden Form anzubieten, sondern als vielfältige Produktpalette.

Aktuell: Roundtable Musikvermittlung

»Gibt es eine Krise der Klassik?«Roundtable mit Sebastian Nordmann, Martin Tröndle und David Canisius Moderation: Frederik Hanssen

David Canisius, Sebastian Nordmann, Frederik Hanssen, Martin Tröndle (v.l.n.r.)

Aktuell Roundtable Musikvermittlung18

Hanssen: Was können traditionelle Institutionen wie das Konzerthaus tun?Tröndle: Wir bräuchten einen Wettbewerb um die besten Ideen, finanziert durch einen bundesweiten Fördertopf, um Innovationen auszulösen. Wer hat die beste Idee, neue Pu-blikumsschichten zu erreichen? Wer baut die interessantesten Programme? Wie hoch ist die Professionalität? Oder man verfährt wie in Großbritannien oder den Niederlanden, wo kulturelle Zuwendungen ganz klar an die Bedingung geknüpft sind, dass die Häuser neue Publikumsschichten erreichen. Alle vier bis fünf Jahre werden die Häuser einer Prüfung unterzo-gen – und wer die Bedingungen nicht erfüllen kann, dem werden tatsächlich die Subventionen entzogen. Nordmann: Ich halte es für falsch, seitens des Staates Innovations druck auszuüben. Denn ich bin davon überzeugt, dass einige Konzert formate gar nicht geändert werden müssen – für ein gewisses Publikum. Neue Formate wie »2 x hören«, die seit der vergangenen Saison bei uns sehr erfolgreich sind, erweitern das Spektrum. Entscheidend ist die Tendenz der Diversifizierung. Der Markt wird breiter, was sich zum Beispiel an solchen Formaten wie der Yellow Lounge zeigt. Das ist eine Chance, denn dadurch können wir ganz neues Publikum gewinnen.Canisius: Wir haben bei der Yellow Lounge genau jene Besucher, die jeder haben will, nämlich die 20- bis 40-Jährigen, die gut verdienen und gebildet sind, meistens in kreati-ven Berufen arbeiten, aber bislang keinen Draht zur Klassik hatten. Von denen, die sich bei uns wohlfühlen, beginnen durchaus einige, sich anschließend für traditionelle Konzerte zu interessieren. Das lässt sich mit Zahlen belegen. Viele wollen auch die Künstler wieder sehen, die sie zuvor in der Yellow Lounge erlebt haben.Nordmann: Was dafür spricht, eine gewisse Kontinuität herzustellen. Schauen Sie sich un-sere neue Reihe »Haus-Konzerte« an: Da laden wir Künstler wie Viviane Hagner und Martin Helmchen ein, die bereits als Artist in Residence oder in anderen Zusammenhängen bei uns gespielt haben. Das sind Namen und Gesichter, die man kennt und wertschätzt. Und nach dem Konzert stehen sie dem Publikum im »Nach(t)gespräch« zur Verfügung, sozusagen auf Augenhöhe.

Hanssen: Aber ist es nicht ein Alleinstellungsmerkmal des klassischen Konzerts, dass hier alles ganz anders ist als im hektischen, lauten Alltag? Dass sich hier Men-schen treffen, um sich jenseits der Reizüberflutung auf eine Sache zu konzentrieren,

»Wir wollen in

Kontakt mit

den Besuchern

treten und

erfahren, wie

ihre speziellen

Wünsche aus-

sehen.«

Sebastian Nordmann Intendant

»Wenn man

sich auf un-

gewöhnliche

Orte kapri-

ziert, wird das

Konzert leicht

zum Event.«

Frederik Hanssen Kulturredakteur

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die ihre ganz eigenen Regeln von Zeit und Entwicklung hat? Canisius: Sie haben Recht: Jeder, der erst einmal im Konzerthaus sitzt oder in der Philharmonie, wird in den Bann gezogen. Die Frage ist nur: Wie kriegen wir die Leute da rein? Dazu muss ich jedoch erst einmal wissen, wo ich die Leute aufstöbern kann, die ich haben will. Warum gibt man nicht zwei tollen elektronischen Musikern Kom-

positionsaufträge, die sofort 1500 Leute aus der Clubszene anziehen, wenn sie hier in Berlin auf-treten?Nordmann: U und E-Musik lassen sich heute nicht mehr klar trennen. Was eben auch bedeu-tet, dass sich ein popkulturell interessierter Ju-gendlicher zu einem klassischen Konzertgänger entwickeln kann. Vielleicht findet der Erstkon-takt an einem ungewöhnlichen Ort statt, in einer

coolen Industrielocation oder einem Schloss, das sonst der Öffentlichkeit verschlossen ist.

Hanssen: Wenn man sich auf ungewöhnliche Orte kapriziert, wird das Konzert leicht zum Event – mit der Gefahr, dass die Musik zur Nebensache verkommt ...Canisius: Warum aber nicht Bruckners Achte mal von zwei erfahrenen VJs, also Video-Jockeys, bebildern lassen? Hanssen: Oh, Gott, verschonen Sie mich mit der Reizüberflutung! Das Auge ist immer stärker als das Ohr.Nordmann: Braucht denn das berühmte Picasso-Bild jedes Mal einen neuen Rahmen,

damit ich es neu betrachten kann?Canisius: Es geht mir doch nicht um die Leu-te, die Bruckners Achte schon toll finden, son-dern um jene, die sie sich zum ersten Mal an-hören sollen.Nordmann: Bruckners Achte mit einer Cola in der Hand wird es bei uns nicht geben. Aber es ist zudem ist es ja nicht so, als hätten wir kei-nen Raum für Experimentelles. Wir haben die

Black Box des Werner-Otto-Saals, wo wir »2 x hören« veranstalten und experimentelles Musik theater präsentieren. Mit den »Espresso-Konzerten« werden wir dem Publikum das Konzerthaus aus immer neuen Blickwinkeln erschließen.Tröndle: Man muss einfach unterscheiden: Die meisten Konzertbesucher gehen aus anderen Gründen in Konzerte als Musikkritiker und Profi-Musiker. Das Bedürfnis über das Gehörte etwas zu lernen, rangiert ziemlich weit hinten. Jedenfalls hinter dem Ge-nuss der angenehmen Atmosphäre, dem ästhetischen Ereignis der Musik selbst und dem schlichten Bedürfnis, Freunde zu treffen.

Roundtable Musikvermittlung Aktuell 19

»Warum nicht

Bruckners

Achte mal von

zwei erfah-

renen Video-

Jockeys

bebildern

lassen?«

David Canisius Musiker, Klassik-DJ

»Es gibt keine

Krise der

Musik, son-

dern eine der

Darbietungs-

form.«

Martin Tröndle Kulturwissen-schaftler, Autor

Nordmann: Wichtig ist mir auch, dass die Künstler »anfassbarer« werden fürs Publi-kum. Dass ein Dirigent dem Saal nicht den ganzen Abend lang nur den Rücken zudreht, sondern die Zuschauer anspricht, sich hinterher zum Gedankenaustausch mit ihnen trifft. Schauen Sie sich mal an, wie viele Besucher geduldig Schlange stehen, um sich nach den Konzerten von den Klassikstars ein Autogramm geben zu lassen. Wir wollen in Kontakt mit den Besuchern treten und erfahren, wie ihre speziellen Wünsche aussehen. Mir geht es doch darum, dass ich als Intendant meinen Besuchern individuell Empfeh-lungen geben kann: Dieses oder jenes Konzert könnte etwas für Sie sein. Darum haben wir so viele unterschiedlich ausgerichtete Konzertreihen. Um ein neues Publikum an den traditionellen Liederabend heranzuführen, haben wir die Reihe »Ein Abend mit …« kreiert. Dabei gestalten Künstler wie Annette Dasch und Thomas Quasthoff den Abend selber, mit ihren Freunden, mit szenischen Mitteln, oder was immer ihnen einfällt.

Hanssen: Mir scheint es sehr aufwändig, mit den genannten Mitteln neues Publi-kum zu gewinnen. Wäre es nicht einfacher, den Leuten zu sagen: Kommt zu uns, hier ist es total exotisch?Tröndle: Ob das ausreicht? Warum gibt es im Museumsbereich selbstverständlich Ku-ratoren, die über Inszenierung, Ritualität, Bedeutungszusammenhänge nachdenken – und warum soll das in der klassischen Musik nicht erlaubt sein? Warum dürfen wir das Konzert als Form nicht weiterdenken? Es soll ja keine Bespaßungsveranstaltung werden, sondern wir wollen diese großartigen Inhalte klug in einen anderen Zusammenhang stel-len, um mehr Leuten einen Zugang zu ermöglichen. Es geht darum, Nähe zu schaffen.Nordmann: Schauen Sie sich unsere Mozart-Matineen an, die auf unerwartet hohe Re-sonanz stoßen. Um 10 Uhr gehen die Türen auf, die Besucher holen sich Croissants und Kaffee, um 11 Uhr beginnt dann das Konzert, das eine Stunde dauert. Dieses Konzert ist keine »Party«, sondern ein traditionelles Konzert, mit ein paar kurzen Moderationen, ansonsten müssen die Leute mucksmäuschenstill sitzen. Da wurden die Stellschrauben nur ein klein wenig bewegt im Vergleich zum normalen Abo-Abend – und schon wird es ein Ereignis, bei dem viele neue Zuhörer einen Zugang finden.

20

Bild aus

Neu-Shooting

(21.3.)

Aktuell Roundtable Musikvermittlung

21

Mehr erfahren, weiter hören: Bei den Themen-Inseln gehen wir den Dingen auf den Grund. Kunstvolle Transkriptionen, ungarisches Feuer und das »zeitfenster« der Alten Musik garantie-ren ein spannendes Programm in dichter Folge.

Themen- Inseln derSaison

All’Ongarese

Wie klingt Ungarn?

Seite 35

Aus zweiter Hand

Transkriptionen in

der Musik

Seite 23

zeitfenster 2012

VI. Biennale Alter

Musik

Seite 46

Themen-Inseln der Saison

22

23Kapitel Unterkapitel

Aus zweiter HandTranskriptionen in der Musik

Er möge »Mozarts Geist aus Haydns Händen« empfangen, hatte einst Graf von Waldstein dem jungen Beethoven gewünscht, als sich dieser aus Bonn auf den Weg nach Wien machte. Natürlich dachte er da zuerst an die weitergebende, »lehrende« Hand und nicht an – wie in unserem Fall – das Aneignen, das »Handanlegen« an bereits Geschriebenes. Doch soll gerade die Nennung der Wiener-Klassik-Götter ein Hinweis sein, die Überschrift keinesfalls abwertend zu verstehen. (Ganz konkret

Themen-Insel 1

23

hat sich Beethoven dann Mozart ja auch noch vorgenommen, mit den Variationen über »Reich mir die Hand, mein Leben« aus »Don Giovanni« beispielsweise ...)

Fremdes (oder auch Eigenes) haben Komponisten aber schon immer in neue Kleider gesteckt. Mitunter bewog sie die Aussicht auf Verdienst und bessere Vermarktungsmög-

lichkeiten; manchmal galt es schlicht, den jeweiligen Aufführungs-gegebenheiten Rechnung zu tragen. Meistens aber waren es künst-lerisches Interesse, ein verneigendes »Nachnutzen«, gepaart mit dem Selbstbewusstsein, das andere (nicht unter den Scheffel ge-stellte) Licht könne dem Objekt auch ganz andere Schatten ent-zaubern. »Das Wort Transcription ward von mir zum 1ten Mal ge-braucht – desgleichen Reminiscences, Paraphrase, Illustration …«, merkte Franz Liszt, Jubilar dieser Saison und Großmeister der Be-arbeitung, stolz an. Für Alfred Schnittke beispielsweise offenbarten

sich – ein Jahrhundert später – Musik über Musik und Stilanleihe überhaupt als angemes-sen für seine, für unsere Zeit mit ihrer unendlichen medialen Verfügbarkeit: »Wir treten in einen Dialog mit der Vergangenheit ein …, wir sind fähig, in verschiedenen Zeiten zu leben … Meine Aufgabe ist es, nicht zu verscheuchen, was schon von selbst existiert.«

Und schließlich: Einfach mehr fürs Geld – ein Programm mit vier Werken vielleicht nur, aber dafür eines mit acht Komponisten … Es waren eben, mindestens, zwei Hände im Spiel.

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Franz Liszt

TraumgefiltertFr, 4.11. / Sa, 5.11.2011 20.00 Uhr / So, 6.11.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Antti Siirala Klavier

Steffen Schleiermacher »Bachmechanik. Dorisch« nach der Toccata BWV 538/1 (UA – Auftrags werk des Konzerthauses Berlin) Heinz Holliger »Nuages gris« und »Unstern« – Zwei Transkriptionen nach Klavierstücken von Franz LisztFranz Schubert Fantasie C-Dur op. 15 D 760 (»Wanderer-Fantasie«), für Klavier und Orchester von Franz Liszt Johannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25, für Orchester von Arnold Schönberg

»Unstern« und »Graue Wolken«, karge, von der Romantik bereits Abschied nehmende Kompositionen aus Liszts letzten Lebensjahren, reizten Heinz Holliger zu dem »Versuch, die beiden erratischen Blöcke, aber auch wie Wegweiser ins Unbekannte in der Musik-landschaft des späten 19. Jahrhunderts stehenden Enigmen … ›hinüber zu schieben‹ … in meine eigene Art zu sprechen, zu denken, – die Stücke aus meinem Unterbewusstsein wieder heraufzuholen und gleichsam durch einen Traumfilter hindurch in verschiedenen Graden von Wirklichkeit (von ›présence‹ und ›absence‹) Klang werden zu lassen.«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

25Aus zweiter Hand Themen-Inseln

Baustelle MussorgskySonntag, 6.11.2011 19.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Drei Bilder einer Ausstellung –

Klavierabend / Rock-Film / Jazz-Lounge

Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« sind schon in ihren Bearbeitungen für Orchester – aus denen die von Maurice Ravel als prominenteste herausragt – bekannter als das Original für Klavier solo. Überhaupt gibt es wenige Werke, die so häufig zu der Ehre unterschiedlichster, genreübergreifender Bearbeitungen kamen.

An dem Abend mit dem Titel »Drei Bilder einer Ausstellung«, der sich um Genres oder die Hermetik von verschiedenen Musikszenen nicht schert, hören Sie zuerst das Original für Klavier – natürlich live. Dann folgt die Filmaufzeichnung eines Konzerts, das die Rockband Emerson Lake & Palmer mit ihrem legendären Album »Pictures at an Exhibition« 1971 in Newcastle gab. Der Abend endet mit einer »Pictures Lounge«, in der die Band Undertone Project ihre ganz eigene Jazzbearbeitung der »Bilder einer Ausstellung« präsentiert. Zuvor haben Sie in der Pause die Möglichkeit, Cocktails zum Jazzgenuss zu erwerben. Hier kehren wir zurück zum Original – und bieten Ihnen Cocktails an, wie sie in ihrer »Gol-denen Ära« (1880–1920) gemixt wurden. Dazu haben wir »Becketts Kopf« aus Prenzlauer Berg, die »Bar zur Verfeinerung der Sinne«, die sich auf originale Cocktail-Kultur speziali-siert hat, mit ins Boot geholt.

Einheitspreis: 15 Euro

26 Themen-Inseln Aus zweiter Hand

LP-Cover: Emerson Lake & Palmer, »Pictures at an Exhibition« (Ausschnitt)

Ständchen der DingeMontag, 7.11.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Franui

Lieder von Schubert, Brahms und Mahler – alpenländisch neu interpretiert

»Sie stammen angeblich alle aus dem Tiroler Kuhflecken Innervillgraten, wo sich nicht nur Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sondern auch der – an Ehefrau Alma krankende – Ton-setzer Gustav Mahler sich große Spätwerke von der waidwunden Seele schrieb ... Franui, die sich nach einer rätoromanischen Flurbezeichnung nennen, ernten … das scheinbar gemähte Wiesle der klassischen Musik hingebungsvoll noch mal ab, stellen dabei manch stehenge-bliebenes Blümchenfeld unter Artenschutz, lassen aber darüber viel Neues gedeihen. Jazz, Kirmes, Kurt Weill, Nino Rota, Begräbnismärsche – das alles fließt ein in diese komplexe, dabei so unkompliziert fröhliche Musik der neunköpfigen Banda.« (Südwest Presse, 2010)

Einheitspreis: 20 Euro

Franui

Kleiner Schelm: Franui-Kopf Andreas

Schett verdächtigt Gustav Mahler, sich »den Schlüssel für unser Probelokal

ausgeborgt und dort Noten gestohlen zu

haben. Und die stehlen wir jetzt zurück!«

27Aus zweiter Hand Themen-Inseln

Sinfonie für dreiDienstag, 8.11.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Jerusalem Chamber Music Festival

Elena Bashkirova Klavier Karl-Heinz Steffens KlarinetteMichael Barenboim Violine Frans Helmerson Violoncello

Robert Schumann Sechs Studien für Pedalflügel op. 56, für Klaviertrio bearbeitet von Theodor KirchnerPaul Hindemith Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und KlavierAlban Berg Adagio aus dem Kammerkonzert, bearbeitet für Violine, Klarinette und KlavierLudwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36, bearbeitet für Klaviertrio

Reduktionen, vom Nonett oder Septett bis zur Klavier-Ausgabe, gibt es von allen Sinfonien Beethovens. Das Besondere an der »Bonsai«-Zweiten ist der Umstand, dass sie der Kompo-nist – drei Jahre nach dem Original – selbst schrieb: für die, so glaubte 1806 der Rezensent der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, »die das sehr schwierige Werk nicht vollständig hören, oder unter der Menge künstlich verflochtener Gedanken, vielleicht auch unter dem allzuhäufigen Gebrauch der schreyendsten Instrumente, es nicht genug verste-hen können, oder endlich für die, die sich in der Erinnerung den Genuss der vollständigen Ausführung wiederholen, und was ihnen dort nicht ganz klar oder vorzüglich lieb geworden, ruhiger überschauen und vernehmen wollen.«

Preise in Euro: 15 / 20

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Elena Bashkirova

Tasten im Blut: Bashkirovas Vater war

einer der großen Klavierpädagogen.

Der aus ihrer Beziehung mit Daniel Barenboim

hervorgegangene Sohn Michael ist Geiger.

Themen-Inseln Aus zweiter Hand

Diabelli-VariationenMittwoch, 9.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Ensemble Modern

Peter Hirsch Dirigent

Hans Zender »33 Veränderungen über 33 Veränderungen« (UA – Auftragskomposition des Ensem-ble Modern, des Konzerthauses Berlin und der Alten Oper Frankfurt mit freundlicher Unterstützung durch die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt)

Hans Zenders Werkverzeichnis nennt unter anderem einen »Dialog mit Haydn«, eine »Schumann-Fantasie« und – als »komponierte Interpretation« – »Schuberts Winterreise«. Letztere hat das Ensemble Modern 1993 uraufgeführt und im Folgenden weithin bekannt gemacht. Nun vertraut Zender der erprobten Zusammenarbeit wieder bei seiner aktuells-ten Nachlese: die Variationen, die Beethoven, neben diversen Kollegen, 1823 nach einem Walzerthema schrieb, das der Musikverleger Anton Diabelli vorgegeben hatte. Gewidmet ist das Werk »Alfred Brendel als dem Vermittler größter Lebendigkeit der Tradition und dem Ensemble Modern als Vermittler größter Lebendigkeit der Moderne«.

Preise in Euro: 15 / 21 / 28 / 35 / 42

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Ensemble Modern

Auf eigenes Risiko: Auch 30 Jahre nach

ihrer Gründung setzen sich die Musiker mit der Moderne ohne fi-nanzielle Absicherung durch eine Institution

auseinander.

Aus zweiter Hand Themen-Inseln

Tangopunkt

Nur Südamerikaner haben den Tango im

Blut? Von wegen: Die Hälfte der Musiker dieses Ensembles

stammt aus den Neuen Bundesländern.

Tango-ParaphrasenDonnerstag, 10.11.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

TangoPunkt

Werke von Astor Piazzolla und Uraufführungen von Daniel Göritz, Carsten Henning,

Ralf Hoyer, Oliver Schneller, Juan Maria Solare und Helmut Zapf

Mit dem Tango Nuevo eroberte Astor Piazzolla, von klassischen Kompositionsstudien in Paris nach Argentinien zurückgekehrt, ab den 1950er Jahren zunehmend auch den Konzert-saal. Entscheidende Parameter des Tanzes behielt er bei, öffnete ihn aber für die unter-schiedlichsten Einflüsse, für Jazz und Folklore ebenso wie für europäische Kunstmusik, für Kontrapunkt und harmonische Schärfen. Auch das traditionelle Instrumentarium erweiterte er und machte später selbst vor Elektronik nicht halt. Ganz im Geiste Piazzollas hat das Ensemble TangoPunkt um den argentinischen Bandoneonisten Guillermo Destaillats Auf- träge zu neuen Tango-Bearbeitungen erteilt – an Komponisten, die sich einer zeitgenössi-schen Sprache bedienen.

Einheitspreis: 15 Euro

30 Themen-Inseln Aus zweiter Hand

Viele auf einen StreichFr, 11.11. / Sa, 12.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Oleg Caetani

Katharina Kammerloher Mezzosopran

Werner Egk Französische Suite für großes Orchester (nach Jean-Philippe Rameau)Anton Webern Fünf Lieder op. 3, für Mezzosopran und Orchester von Michelle Dall’Ongaro (UA – Auftragswerk des Konzerthauses Berlin) Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542, für Orchester von Dimitri Mitropoulos Franz Schubert Drei »Gesänge des Harfners« D 478 und »Erlkönig« D 328, für mittlere Stimme und Orchester von Max Reger Paul Dessau Bach-Variationen für großes Orchester

Die Feststellung, bei den Konzerten dieser Themen-Woche würden zu fast allen Werken zwei Komponisten gehören, ist im Fall von Dessaus 1963 geschriebenen »Bach-Variatio-nen« arg untertrieben. Zitiert und als Material genutzt werden Werke von Johann Sebas-tian Bach und von dessen Sohn Carl Philipp Emanuel; neben dem Notensiegel B-A-C-H steht – als Referenz an Schönberg – auch die Tonfolge A-D-C-H-B-E-G; gegen Ende des Werkes bezieht Dessau Ideen seines Schülers Friedrich Goldmann und seines Kollegen Rudolf Wagner-Régeny ein.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

31Aus zweiter Hand Themen-Inseln

Oleg Caetani

Karrierestart in Berlin: Oleg Caetani war nicht nur 1982 dritter Preis-träger beim Karajan-

Wettbewerb, er begann an der Staatsoper Berlin auch seine Dirigenten-

laufbahn.

EroberungenSonnabend, 12.11.2011 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Ivetta Apkalna

Johann Sebastian Bach Sinfonia D-Dur aus der Kantate »Wir danken dir, Gott, wir danken dir« BWV 29, für Orgel bearbeitet von Marcel Dupré Georges Bizet Vier Sätze aus der Suite zur Bühnenmusik »L’Arlesienne«, für Orgel bearbeitet von Jörg Abbing Franz Liszt »Der heilige Franziskus von Assisi, den Vögeln predigend« – Legende Nr. 1, für Orgel bearbeitet von Günter Berger; »Première Valse oubliee«, für Orgel bearbeitet von Jean Guillou George Thalben-Ball Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini für Pedal soloSergej Prokofjew Toccata d-Moll op. 11, für Orgel bearbeitet von Jean Guillou

Braucht man als Organist überhaupt Transkriptionen? Man kann doch improvisieren! Iveta Apkalna, ECHO-Preisträgerin des Jahres 2005, belehrt uns da eines Besseren und bietet uns einige diesbezügliche Kostproben. Orgel-Transkriptionen sind eine typische Erscheinung des Konzertsaales: Versuche geschickter Konzertorganisten, beliebte »Show-pieces« aus Oper, Ballett und Sinfonik für ihr Instrument zu adaptieren, aber auch Kla-vierwerke für die Orgel zu erobern. Und was Paganini auf dem Klavier (Liszt, Brahms, Rachmaninow) recht ist, nämlich irrwitzige Virtuosität, sollte auf der Orgel nur billig sein: Für die Bewältigung von George Thalben-Balls Paganini-Variationen kann die Orga-nistin die Hände geradezu in den Schoß legen.

10 Euro auf allen Plätzen

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Ivetta Apkalna

12-Stunden-Schichten: Auf Tourneen kalku-

liert Iveta Apkalna drei bis vier Tage für jedes Konzert, um sich auf

die Orgel einzustellen, auf der sie spielen wird.

Themen-Inseln Aus zweiter Hand

Aus den FugenSonntag, 13.11.2011 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Evgeny Vapnyarsky ViolineÁlvaro Parra ViolineFelix Korinth ViolaNerina Mancini VioloncelloBlechbläser des Konzerthausorchesters Berlin

Wolfgang Amadeus Mozart Zwei Fugen nach Johann Sebastian Bach mit frei hinzu-komponiertem Adagio-SatzJoseph Haydn Streichquartett f-Moll op. 20 Nr. 5Werke von Franz Liszt, Matthew Locke, Henry Purcell, Georg Philipp Telemann,

Erik Satie, John Cage und Rosalie Peppercorn (UA), für Blechbläserensemble bearbeitet von Michael Vogt

»... ich gehe alle Sonntage um 12 uhr zum Baron van Suiten – und da wird nichts gespiellt als Händl und Bach«, schreibt Mozart am 10.4.1782 aus Wien an seinen Vater in Salzburg. Mit seinen Bach-Bearbeitungen schneiderte Mozart dem verehrten Vorbild nicht nur ein neues Gewand, sondern stattete die Fugen auch mit neuen Präludien in Form von Adagio-Sätzen aus. Beherrschung des strengen Stils gehörte zu den Qualitätsnachweisen eines ernsthaften Komponisten – auch drei der sechs »Sonnen-Quartette« op. 20 von Haydn aus dem Jahre 1772 gipfeln in Fugensätzen als Finale.

Der klangliche Kontrast, aber auch die Verwandtschaft im Geiste könnten kaum größer sein: Im zweiten Teil erklingt dann Musik aus Barock und Moderne in neuen Transkriptio-nen für Blechbläser.

Preise in Euro: 15 / 20

33Aus zweiter Hand Themen-Inseln

34 Kapitel Unterkapitel34

All’OngareseWie klingt Ungarn?

»Es sind übrigens echte Puszta- und Zigeunerkinder. Also nicht von mir gezeugt, son-dern nur mit Milch und Brot großgezogen«, beschrieb Johannes Brahms seinem Ver-leger gegenüber die »Ungarischen Tänze«. Diesem Understatement zum Trotz fehlte es nicht an Plagiatsvorwürfen – der Popularität der Sprösslinge konnte freilich keine Dis-kussion über Vaterschaft und Alimente etwas anhaben.

Ob nun »alla zingarese« oder »all’ongarese«, ob »alla ingharese« wie in Beethovens »Wut über den verlorenen Groschen« oder »à l’hongrois« wie in Schuberts vierhändi-

gem Klavierdivertimento, ob als »Csárdásfürstin« oder »Zigeuner-baron« in der Operette, ob mit oder ohne Titel beziehungsweise Vortragsanweisung … – ungarischer Tonfall, wobei man diesen mit dem Klang der Zigeunerkapellen mehr oder weniger gleich setzte, war spätestens seit Haydn äußerst beliebt. Anders als beim »alla turca«, dem ja auch der Kitzel realer Gefahr von außen angehaftet hatte, erfreute man sich nun besonders in der Donaumonarchie ganz ungetrübt am greifbar nahen Exotischen. Bald darauf trieb, für die »eingezwungenen Stadtmenschen« und »verkopften Aka-

demisten« zumal, eine romantische Freiheitssehnsucht ihre Blüten: »Die Zigeuner er-kennen so wenig in der Kunst wie im Leben irgendein Dogma, Gesetz, eine Regel oder

Disziplin an … Sie erfanden ihre Musik und erfanden sie zu ihrer eigenen Lust … Und vor solchen Salto mortales sperren dann meis-tens unsere Musiker den Mund gewaltig auf.« (Franz Liszt) Am Beginn des 20. Jahrhunderts entsprach endlich dem politischen Unabhängigkeitsstreben eine ernsthafte ethnologische Suche: Unter der »volkstümlichen Kunstmusik« legten Béla Bartók und Zoltán Kodály Schicht für Schicht originale »Bauernmusik« frei. Noch später, als »Gegenwartskomponisten« dann schon, wurden etwa die beiden Györgys, Kurtág und Ligeti, international zu Be-

griffen. Wie individuell und avanciert sich ihre Sprache auch entwickelte, hatte sie doch früh die ganz spezifische neuere ungarische Musiktradition und deren Verwurzelung im Volkslied geprägt: »Meine Muttersprache ist Bartók«, bekannte Kurtág einmal.

Klingende Bilder aus Ungarn und von Ungarn, Reisen und Träume – die bietet im Februar 2012 eine gute Woche lang »All’Ongarese«. Ach ja – nicht nur klingende übrigens …

Themen-Insel 2

Béla Bártok

Joseph Haydn

35Kapitel Unterkapitel 3535

Themen-Inseln All’Ongarese

Echt Ungarn?Sonnabend, 18.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Sonntag, 19.2.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Iván Fischer

Kinderchor Kodály Zoltán Magyar Kórusiskola

Ádam Balogh Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488Béla Bartók Sieben Stücke für Chor und KammerorchesterJohannes Brahms Ungarischer Tanz Nr. 14 d-Moll; Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

»Noch immer spielen Zigeunermusiker in ungarischen Restaurants, und so können wir Zeuge einer ungebrochenen Tradition werden: gibt es doch Zigeunerdynastien, in denen der Vater, der Großvater, ja sogar der Urgroßvater bereits Violinisten waren – und alle haben die ›Un- garischen Tänze‹ von Brahms gespielt …«, sagt Iván Fischer, »und wenn heutige Zigeuner-kapellen im Vergleich zu dem, was Brahms niedergeschrieben hat oder was sie von ihren Vorfahren gehört haben, diese Tänze auch mit anderen Passagen, Ornamenten und Tempi spielen, so dürfte der Stil doch noch sehr ähnlich sein.« Bártok ging es, angesichts der kom-merzialisierten Unterhaltungsmusik seiner Zeit, gerade um die »echte« Volksmusik, »frei von Sentimentalität und überflüssigen Ornamenten«.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

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All’Ongarese Themen-Inseln

ZigeunertrioSonntag, 19.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Wiener Klaviertrio

Joseph Haydn Klaviertrio G-Dur Hob XV:25Franz Liszt »Tristia. La Vallée d'Obermann« für KlaviertrioGyörgy Kurtág »Varga Bálint Ligaturája« für Violine, Violoncello und Pianino (Deutsche EA)Johannes Brahms Klaviertrio C-Dur op. 87

»Das Wiener Klaviertrio hat einen beachtenswerten Beitrag zum Haydn-Jahr geleistet: Vier Klaviertrios stellt das für seine Aufnahmen schon mehrfach ausgezeichnete Ensemble vor ... Haydn geht über die Erwartungen seines Publikums weit hinaus ... Seine späteren Klavier-trios sind dem Geist der edelsten Gattung, dem Streichquartett, ebenbürtig ... Das bedeutet aber nicht, dass Haydn das Unterhaltungsbedürfnis seiner Zuhörer gänzlich missachtete. Sein ›Zigeunertrio‹, das Klaviertrio Nr. 25 G-Dur, hat seinen Beinamen vom spritzigen Finale bekommen.

Das Wiener Klaviertrio spielt dieses wohl populärste der Haydn-Trios sperrig – nur so kann der Funke richtig überspringen. Das Tempo wird immer wieder fein ins Schwanken gebracht, ganz im Stil der verwandten ungarischen ›Verbunkos-Tänze‹.« (NDR Kultur, 2009)

Preise in Euro: 15 / 20

Wiener Klaviertrio

Ensemble in Residence: In der Saison 2011/12

sind die drei Wiener Musiker, die 2010 den ECHO Klassik erhielten, ständige

Gäste in der Londoner Wigmore-Hall.

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WiedervereinigungMontag, 20.2.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

ensemble unitedberlin

Gázsa

Ferenc Gábor LeitungJudit Rajk AltWilliam Forman Trompete

Sándor Veress »Diptych« für BläserquintettZoltán Kodály Vier Gesänge aus »Ungarische Volksmusik«, für mittlere Stimme und Ensemble bearbeitet von Paul Angerer; »Mónár Anna« für mittlere Stimme und Ensemble György Ligeti »Mysteries of the macabre« für Trompete und EnsembleBalázs Horváth »Poly« für EnsembleÁrpád Könczei Neues Werk für Alt und die Ensembles Gázsa und unitedberlin (UA)sowie ungarische Volksmusik

Ob hier zusammenwächst, was zusammen gehört, wird sich zeigen: Eine international be- kannte ungarische Folklore-Formation, Gázsa, trifft auf ein Spezialensemble für Neue Musik. Beide Ebenen, die ja bei Kodály und Bartók ganz eng verzahnt waren, scheinen die letzten Jahrzehnte weit voneinander entfernt zu haben. Hier werden sie gegenüber gestellt, finden aber in einem Auftragswerk des Konzerthauses Berlin auch zum neuen, unmittelbaren Dialog.

Einheitspreis: 15 Euro

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ensemble unitedberlin

Jenseits der Grenzen: In spartenübergrei-

fenden Programmen schlägt das Ensemble

immer wieder Brücken zwischen Musik

und bildender Kunst.

Themen-Inseln All’Ongarese

PusztamelodieDienstag, 21.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Nash Ensemble of London

Ian Brown Klavier, Richard Hosford Klarinette, Richard Watkins Horn, Marianne

Thorsen Violine, Laura Samuel Violine, Lawrence Power Viola, Paul Watkins Violoncello

Béla Bartók »Kontraste« für Klarinette, Violine und KlavierErnst von Dohnányi Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier C-Dur op. 37 Franz Liszt »La lugubre Gondola« für Violoncello und KlavierJohannes Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115

»Ein Pusztatraum ... Ein ruhiges Abendlied in der Dämmerung, nur hier und da ein heller Akzent, als würde ein Stern aufleuchten … Aber plötzlich scheint der Himmel in rotflam-mender Glut zu stehen, ein Windhauch beugt das Riedgras … Dann ein Stillwerden; in der Geige zuckt noch einmal die Pansweise auf, wie der Schrei eines fremdartigen Vogels klingt es in der Klarinette … Und ganz leise klingt alles aus; der Sturm der glutvoll ausschweifen-den Pusztamelodie ist zu versonnen gleichmäßigen Triolen besänftigt und es ist ruhig und hell geworden: der weite, klare Sternenhimmel spannt sich über die eingeschlummerte Welt.« (Richard Specht über das Adagio aus Brahms‘ Klarinettenquintett, 1928)

Preise in Euro: 15 / 20

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Ian Brown

Treue Seele: Seit 1978 ist Ian Brown Pianist des britischen Ensem-bles, das sich schon

lange vor dem Ensem-ble Modern oder dem

ensemble recherche der Moderne widmete.

All’Ongarese Themen-Inseln

CsárdásfürstenMittwoch, 22.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Nádor Quartett

Gyala Lázár Kontrabass

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 54 Nr. 2György Kurtág »Officium breve« für Streichquartett op. 28Franz Schubert Fünf Menuette für Streichquartett D 89sowie Csárdás-Klänge

Das in Budapest beheimatete Nádor Quartett, Jahrgang 2004, kennt keine Berührungs-ängste zwischen »Hochkultur« und Volkstümlichem. Seine Liebe gilt – neben der Klassik und Romantik natürlich – insbesondere der Musik seiner Heimat. Und so kann man erleben, wie »authentisch«, mit Feuer es sich im Reich der Folklore bewegt, sieht aber ganz leibhaftig auch Haydn mit offenen Augen und Ohren durch die ungarische Land-schaft wandern, die für ihn in Eszterháza ja gewissermaßen vor der Haustür lag.

Preise in Euro: 15 / 20

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Nádor Quartett

Vier auf einen Streich: Alle Mitglieder des Nádor Quartetts studierten an der

renommierten Franz-Liszt-Akademie

in Budapest.

Themen-Inseln All’Ongarese

Sag mir, wo die Lieder sindDo, 23.2. / Fr, 24.2. / Sa, 25.2.2012 18.00 Uhr

Großer Saal

»Bartóks Requiem. Siebenbürgen und der Klang der Moderne« (OmdU) Ein Film von Jan N. Lorenzen, Deutschland 2008

Als der großartige Komponist Béla Bartók seine emsigen Volksliedstudien in Siebenbürgen betrieb, konnte er noch nicht ahnen, dass diese Liedkultur schon wenige Jahre später durch den allumfassenden Terror der Nazis bedroht sein würde. In seinem nachdenklich machen-den Film »Bartóks Requiem« zeigt Jan N. Lorenzen, was zu Beginn des 21. Jahrhunderts von Bartóks Forschungen übrig geblieben ist.

Einheitspreis: 5 Euro – Freier Eintritt mit Konzertticket (siehe S.42)

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Béla Bartók

Ein Leben lang wolle er nur »einem Ziel

dienen: dem Wohle der ungarischen Nation

und des ungarischen Vaterlandes«. Das

schrieb der Komponist im Jahre 1905.

All’Ongarese Themen-Inseln

HeimatfernDo, 23.2. / Fr, 24.2. / Sa, 25.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Heinz Holliger

Alexander Lonquich Klavier

Franz Liszt Drei Sätze aus »Ungarische Bildnisse« (»László Teleky«, »Sándor Petöfi«, »Mihály Mósonyi«) für Klavier, für Orchester von Sándor Veress (DEA)Sándor Veress Konzert für Klavier, Streichorchester und SchlagzeugBéla Bartók Konzert für Orchester

Nicht nur grüßt Ungarn aus jedem der Werke, das Programm wird zudem durch Lehrer-Schüler-Beziehungen verklammert: Sándor Veress, geboren 1907, studierte an der Buda-pester Franz-Liszt-Akademie bei Bartók Klavier. 1949 ging er in die Schweiz, wo er fortan lebte und zu seinen Studenten unter anderen nun Heinz Holliger zählte.

Bartók hatte zehn Jahre vor Veress den Weg ins Ausland gewählt, in die USA. Hier schrieb er 1943 sein Konzert für Orchester, in dessen Zentrum eine Elegie steht – Klage auch um den Verlust der Heimat und ebenso Beschwörung einer Rückkehr.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50 – Mit Konzertticket freier Eintritt für den Film »Bartóks Requiem« (siehe S.41)

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Heinz Holliger

Oboist, Komponist oder Dirigent? Für Heinz

Holliger ist die Antwort klar: »Ich bin Musiker, sonst nichts. Ich habe

nur einen Beruf.«

Themen-Inseln All’Ongarese

»Ezsbéstec«Freitag, 24.2.2012 19.00 Uhr

Kleiner Saal

Lesung – Musik – Menü

Paul Sonderegger RezitationEnikö Ginzery Cimbalom

Was wäre ein Land ohne das Zusammenwirken dessen, was es an künstlerischen, kulturellen und kulinarischen Vorzügen zu bieten hat?

Erleben Sie Ungarn »dreidimensional«: ungarische Literatur, ungarische Musik – und ein originales ungarisches Menü. Es liest der bekannte Nachrichtensprecher und beliebte eßkultur-Rezitator Paul Sonderegger. Ein ungarischer Koch serviert Ihnen in subtilster Abstimmung zur dargebotenen Lektüre ein originales ungarisches Menü – dazu erklingt ungarische Musik, gespielt von einer ungarischen Cimbalom-Virtuosin.

In Kooperation mit eßkultur Berlin

45 Euro auf allen Plätzen inklusive Menü (ohne Getränke)

43All’Ongarese Themen-Inseln

Paul Sonderegger

Heißer SommerSonnabend, 25.2.2012 16.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Hannelore Elsner RezitationSebastian Knauer Klavier

»Ungarische Melodie« – Franz Schuberts Reisen in das

Sommerschloss des Grafen Esterhazy

Text: Wolfgang Knauer; Idee und Konzept: Sebastian Knauer

Noch nie war Franz Schubert so weit gereist wie im Sommer 1818, als er mit der Postkut-sche von Wien ins damals ungarische Zseliz an der Gran fuhr, um im Schloss des musikbe-geisterten Grafen Esterhazy dessen Töchter im Klavierspiel zu unterrichten. Nach vielerlei Enttäuschungen und Rückschlägen war er froh, Wien für einige Monate zu verlassen. Das Engagement in Zseliz empfand er in dieser Lage wie eine Befreiung.

Einheitspreis: 15 Euro

44 Themen-Inseln All’Ongarese

Hannelore Elsner, Sebastian Knauer

Bala-TöneSonntag, 26.2.2012 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Pirmin Grehl FlöteSzilvia Pápai OboeNorbert Möller KlarinettePremysl Vojta HornRainer Luft FagottMitglieder des Konzerthausorchesters Berlin

Johannes Brahms Serenade D-Dur op. 11 (Fassung für Nonett)Matyas Seiber Permutazioni a cinque für BläserquintettGyörgy Ligeti Sechs Bagatellen für BläserquintettFerenc Farkas Fünf ungarische Tänze aus dem 17. Jahrhundert für Bläserquintett

Brahms’ »Ungarische Tänze« sind heute seine bekanntesten Werke, daran ändert auch die souveräne Verortung seiner Sinfonien und Konzerte, Kammermusik, Lieder und Chorwerke im Standardrepertoire nichts. Auffallende Ungarismen finden sich aber auch in zahlreichen anderen Werken, so in der frühen Serenade D-Dur, die (wie so viele Werke aus Brahms‘ erster Schaffenszeit) eigentlich eine Sinfonie werden sollte.

Der »ungarischen« Serenade von Brahms gegenübergestellt werden drei Bläserquintette der Klassischen Moderne, die sowohl die lokale Verwurzelung als auch die internationale Ausrichtung der zeitgenössischen ungarischen Musik vor Augen und Ohren führen.

Preise in Euro: 15 / 20

45All’Ongarese Themen-Inseln

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zeitfenster 2012VI. Biennale Alter Musik

Themen-Insel 3

Seit dem Jahr 2002, als sich das zeitfenster das erste Mal für Alte Musik im Konzert-haus öffnete, sind fünf Festivals vergangen. Die thematische Stringenz der Biennale und die Kunst, aktuelle Bezüge zur Gegenwart im Kontext Alter Musik zu finden, ha-ben zusammen mit der hohen künstlerischen Qualität zur internationalen Etablierung von zeitfenster als neuer Stimme im Festival-Kanon beigetragen.

Knapp ein Jahrzehnt nach der Gründung des Festivals und einem Jahrzehnt Weiterent-wicklung der internationalen Alte-Musik-Welt stellt sich die Frage, wie es weitergeht: Wird

noch neues Repertoire entdeckt? Gibt es innovative Interpretations-ansätze? Neue Aufführungsformen? Gibt es noch Grenzen zum Ausloten? Eine ganze Generation von jungen Musikern hat sich auf die Suche gemacht. Die Pioniere der Originalklangbewegung wie Nikolaus Harnoncourt oder Gustav Leonhardt waren Entdecker des heute selbstverständlichen Repertoires auf der ständigen Suche nach dem »originalen« Klangbild. Die zweite Generation, wie z. B. René Jacobs, kam schon aus der Musizierpraxis und vertiefte das

Wissen um Repertoire, Klanggestalt, Phrasierung und Aufführungspraxis – und erweiterte dieses Wissen bis in die Musik des späten 18. Jahrhundert hinein. Die dritte Generation waren dann schon Musiker, die ihr Wissen von der ersten und zweiten Generation an

Hochschulen erworben hatten; mit der Folge, dass sich international ein sehr hoher techni-scher Standard von Originalklangensembles etablieren konnte, in denen aber grundsätzli-che ästhetische Fragen nicht mehr gestellt wurden. Inzwischen ist eine vierte Generation von Musikern herangewachsen, die das heute selbstverständliche Wissen um die historische

Aufführungspraxis mit großer Freiheit für eigenständige Interpretationen, aber auch für die Auslotung von Randbereichen zum Jazz oder zur traditionellen Musik nutzen. Stand vor 30 Jahren die historisch vermeintlich »richtige« Aufführung im Vordergrund, steht nun wieder die persönliche Interpretation, der individuelle Ansatz im Mittelpunkt. Zigtausende von Tonträgeraufnahmen machen Interpretationsansätze und Klangvorstellungen ver-

Gustav Leonard

René Jacobs Reinhard Goebel

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gleichbar, Stücke des Kernrepertoires wie Bach oder Händel liegen inzwischen in ähnlich vielen Einspielungen vor wie Beethoven-Sinfonien.

Zunehmend wird aber auch die Aufführungsform hinterfragt: Welchen Sinn hat es auch, Musik des 16., 17. oder 18. Jahrhunderts in die bürgerlichen Konzerttempel des 19.

Jahrhunderts auf Bühnen für Sinfonieorchester vor Hunderte von Zuhörern zu zerren? Musik, die entweder für kirchliche Zeremoni-en, die häusliche Andacht oder vielleicht fürs Divertissement als Hintergrundmusik für höfische Abendunterhaltungen mit Bridge und Billard gedacht war?

zeitfenster stellt sich diesen Fragen und garantiert gleichzeitig Alte Musik »State of the Art« – in der höchstmöglichen künstlerischen Qualität. Statt eines übergreifenden Themas steht die Musik selbst

im Mittelpunkt. Hochkarätige Konzerte mit den besten Interpreten Alter Musik im Konzert haus und auch in der Philharmonie, der Kindertag, eine Nacht der Entdeckungen als Ausblick in die Zukunft der Alten Musik und die Mozart-Matinee des Konzerthaus-orchesters sind nur einige Bestandteile des zeitfenster Festivals 2012. Das volle Programm, inklusive der szenischen Produktionen und experimentellen Formate, finden Sie bei uns ab Dezember 2011. Das Warten lohnt sich, versprochen!

In Zusammenarbeit mit Uhde & Harckensee MusikManagement und dem RIAS Kammerchor

Nikolaus Harnoncourt

zeitfenster - VI. Biennale Alter Musik Themen-Inseln

Zukunft@Alte Musik –

Nacht der EntdeckungenSonnabend, 21.4.2012 19.00 Uhr

Konzerthaus Berlin, alle Säle

Ein internationales Kuratorenteam stellt innovative Ensembles mit neuen Ideen vor.

Kuratoren:Tino Haenen (Muziekgebouw Amsterdam)Kathy Fay (Boston Early Music Festival)Alessandro de Marchi (Innsbrucker Festwochen)Xavier van Damme (Festival Oude Muziek Utrecht)Fahmi Alqhai (Sevilla Early Music Festival)

Gleich zum Auftakt lädt zeitfenster ein zu einer Expedition in die Zukunft der Alten Musik: Ein internationales Team von Experten stellt »ihre« Zukunftsvisionen für die Alte Musik von Morgen vor: Junge Interpreten und Ensembles, die alle eines gemeinsam haben: Eine ganz eigene Sichtweise und einen eigenständigen Interpretationsansatz für Musik des 15. bis 18. Jahrhunderts.

Vielfalt und Internationalität der ausgewählten Musiker und ihres Repertoires garantiert die Vielfalt der Kuratoren: Kathy Fay ist seit 1989 Executive Director des Boston Early Music Festivals, dem wichtigsten Alte-Musik-Ereignis auf dem amerikanischen Kontinent. Tino Haenen war als Konzertdramaturg u. a. im Konzerthaus De Singel in Antwerpen

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Themen-Inseln zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik50

tätig, bevor er als Direktor in das erst 2005 eröffnete Muziekgebouw Amsterdam wechselte. In diesem hochmodernen Konzertsaal, der eine flexible Saalgestaltung ermöglicht, setzt er sich insbesondere für neue Konzertformen ein. Alessandro de Marchi begann seine Karriere als Assistent von Daniel Barenboim in der Berliner Staatsoper. Inzwischen ist er neben seiner umfangreichen Dirigententätigkeit seit 2010 als Nachfolger von René Jacobs Künstlerischer Leiter der traditionsreichen Innsbrucker Festwochen. Xavier van Damme war zunächst Musikjournalist, bevor er als Konzertdramaturg ans Brüsseler Palais des Beaux Arts wechselte. Seit 2009 leitet er das größte und profilierteste Alte-Musik-Festival der Welt, das Festival Oude Muziek Utrecht. Fahmi Alqhai gehört zu den interessantesten Musikerpersönlichkeiten der jungen spanischen Alte-Musik-Szene. Als künstlerischer Leiter des Early Music Festival Sevilla ist er sowohl als Kurator wie als Gambist erfolgreich.

Das Repertoire der jungen Künstler reicht von der Renaissance bis zum Spätbarock, von der »reinen Lehre« bis zu Annäherungen an traditionelle Musik. Offenbarungen der Zukunft!

Einheitspreis: 25 Euro

Konzerthaus für Kinder!Sonntag, 22.4.2012 14.00 bis 18.00 Uhr

Konzerthaus Berlin, alle Säle

»Alte Musik« muss keinen langen Bart haben, sondern kann jugendlich und frisch daher-kommen. So sind auch wieder die Jüngsten unter den Musikfreunden eingeladen, an diesem Nachmittag das Konzerthaus zu bevölkern, sich an kleinen Konzerten und Theatervor-stellungen zu ergötzen, Märchen mit Musik zu lauschen oder sich in der großen Verklei-dungsaktion selbst in die Prinzessin oder in den Prinzen ihrer Träume zu verwandeln. In »Elfenzauber« geht es zudem in einen Märchenwald, den die Musik von Henry Purcell verzaubern wird.

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik Themen-Inseln 51

Jordi Savalli

Geschickter Alte Musik-Frontmann:

Durch Soundtracks zu Filmen wie »Die siebte Saite« finanziert Jordi Savall die aufwendigen

Hörbücher, die der Künstler auf seinem Label veröffentlicht.

Themen-Inseln zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik52

Ein MenschheitstraumSonntag, 22.4.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Dialog der christlichen, sephardischen, ottomanischen und arabo-andalusischen

Musik im Mittelmeerraum

Hespèrion XXI

Montserrat Figueras Gesang, Arianna Savall Gesang und Gotische Harfe, Pierre Hamon

Flöten, Begoña Olavide Psalterium, Dimitri Psonis Oud und Santur, Michel Grebil Laute und Chitara, Driss El Maloumi Oud, Pedro Estevan Schlagwerk

Jordi Savall Lyra, Vielle, Rebab und Leitung

Es war einmal eine Zeit, in der Menschen verschiedener Religion und Kultur noch friedlich zusammenleben konnten. Im mittelalterlichen Spanien etwa existierten jüdische, christliche und muslimische Traditionen mehr oder weniger einträchtig nebeneinander und befruchte-ten sich gegenseitig, bis die Reconquista sowohl die Juden als auch die Mauren von der Iberi- schen Halbinsel vertrieb oder zur Taufe zwang. Stargambist Jordi Savall, seit der ersten Auflage von »zeitfenster« 2002 ein Stammgast dieses Festivals, hängt mit seinem Ensemble Hespè-rion XXI diesem Menschheitstraum nach und nimmt uns mit auf eine Reise rund um das Mittelmeer mit seinen Anrainerstaaten Spanien (Andalusien und Katalonien) und Italien, Marokko und Algerien, Ägypten und die Türkei, schließlich sogar auf den Balkan nach Bosnien und Bulgarien …

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

Poesie und ReligionDienstag, 24.4.2012 20.00 Uhr

Berlin-Prenzlauer Berg, Gethsemanekirche

Rias Kammerchor

Hans-Christoph Rademann

Tobias Berndt BaritonAlexander Melnikow Hammerklavier und Harmonium

Giovanni Pierluigi da Palestrina Stabat materOrlando di Lasso Psalmus septimus poenitentialesFranz Liszt »Harmonies poétiques et religieuses« (Auswahl); »Via crucis« für Bariton, Chor und Harmonium

Religion und geradezu erotische Sinnlichkeit gehen im Schaffen von Franz Liszt mitunter eine eigentümliche Symbiose ein – etwa in dem großen Klavierzyklus der »Harmonies poètiques et religieuses«, in denen keusche Bearbeitungen edelster Vokalpolyphonie mit aus-greifend virtuosen Fantasien wechseln. Den Klavierwerken Liszts gegenübergestellt erklin-gen, gleichsam als Projektionsfläche, Vokalwerke aus alter und neuer Zeit: Palestrinas Stabat mater, einer der berühmten Bußpsalmen von Orlando di Lasso und Liszts »Via crucis«.In Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor

Preise in Euro: 18 / 21 / 25 / 28

RIAS Kammerchor

Reisefreudig: An 60 bis 70 Tagen im Jahr sind die Sänger auf Achse, denn rund zwei Drittel seiner Konzerte gibt der

RIAS Kammerchor jenseits von Berlin.

zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik Themen-Inseln 53

Themen-Inseln zeitfenster - VI. Biennale Alter Musik54

Emotion und SinneslustMittwoch, 25.4.2012 20.00 Uhr

Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal

Freiburger Barockorchester

Gottfried von der Goltz Leitung und ViolineCarolyn Sampson Sopran

Concerti grossi sowie Arien und Instrumentalmusik aus Opern von Georg Friedrich Händel,

Nicola Porpora, Baldassare Galuppi, Benedetto Marcello und Pietro Locatelli

Die zauberhafte Welt der italienischen Oper: Das sind blühender Belcanto und große Gefühle von Liebe und Hass, gefasst in eine Musik voll Innigkeit und Leidenschaft, voka-ler Virtuosität und instrumentalem Glanz. So kennen wir es von Bellini und Donizetti, von Verdi und Puccini, und so finden wir es auch in der Barockoper von Monteverdi bis Händel. Die Musik soll den Hörer rühren, überwältigen, faszinieren und aufwühlen, andererseits aber auch durch ihre Schönheit die Sinne betören und das Herz erfreuen … Das Freiburger Barockorchester und die englische Sopranistin Carolyn Sampson laden zu einem grandiosen Opernabend ein, der alles bieten wird, was das Herz des Opernfreundes höher schlagen lässt: Sinneslust und große Emotion!In Zusammenarbeit mit dem Freiburger Barockorchester

Preise in Euro: 18 / 28 / 35 / 40 / 45

Freiburger Barock-

orchester

Reiz der Spezialisie-rung: Nicht nur

Originalklang-Fans schätzen das Barockor-chester, sondern auch

Sponsoren, die jährlich 150.000 Euro zum Etat

beisteuern.

Trauer und TrostSonnabend, 28.4.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Akademie für Alte Musik Berlin

RIAS Kammerchor

Olof Boman

Solisten

Georg Friedrich Händel Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 6 HWV 324;»Haec est Regina Virginum« – Motette für Sopran, Streicher und Basso continuo HWV 235Johan Helmich Roman Trauermusik für Soli, Chor und OrchesterJohann Sebastian Bach »Ich hatte viel Bekümmernis« – Kantate BWV 21

In der Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis« beschreibt Bach den Weg von der Verzagtheit – dem 1714 in Weimar aufgeführten Werk lag eine ältere Trauermusik zugrunde – zu neuer Glaubenszuversicht, wobei im Dialog zwischen der Gläubigen Seele (Sopran) und der Vox Christi (Bass) durch den Zuspruch der göttlichen Gegenwart die Trauer überwunden wird.Johan Helmich Roman erhielt seine Ausbildung in London (u. a. bei Pepusch und Händel) und wirkte dann bis 1745 als Hofkapellmeister in Stockholm. Er zog sich jedoch von seinen Hofämtern zurück, als der königliche Musikgeschmack durch die neue Kronprinzessin (offenbar auch eine »amusa«) umschlug und widmete sich fortan in seinem südschwedischen Wohnort Haraldsmåla seiner wissenschaftlichen und Übersetzertätigkeit.

In Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

zeitfenster - VI. Biennale Alter Musik Themen-Inseln 55

Olof Boman

Grenzgänger zwischen Alter und Neuer Musik: »Ich

liebe die romantische Musik, aber diese

Musik machen alle – und deshalb habe

ich mich ein bisschen spezialisiert.«

Themen-Inseln zeitfenster - VI. Biennale Alter Musik56

Mailänder TreffenSonntag, 29.4.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Mozart-Matinee

Konzerthausorchester Berlin

Richard Egarr

Christiane Oelze SopranFolkert Uhde Moderation

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie D-Dur KV 181; »Ah se a morir mi chiama« – Szene und Arie des Cecilio aus der Oper »Lucio Silla« KV 135 Giovanni Battista Sammartini Sinfonie D-DurWolfgang Amadeus Mozart »Exsultate, jubilate« – Motette für Sopran und Orchester KV 165; Sinfonie A-Dur KV 134

Am 4.11.1772 traf Mozart in Begleitung seines Vaters in Mailand ein, um die Endproben seiner dritten für das dortige Theater bestimmten Oper »Lucio Silla« zu überwachen und vor Ort den Solisten ihre Arien gleichsam »auf den Leib zu schneidern«. Einer der Hauptprotagonisten war der Sopranist Venanzio Rauzzini (1746–1810), der in der Oper die Partie des Cecilio verkörperte. Mozart zeigte sich von dessen Gesangskünsten so be-eindruckt, dass er für ihn im Januar 1773 noch eine virtuose Solo-Motette komponierte: »Exsultate, jubilate«, deren Schluss-Alleluja zu einem seiner populärsten »Ohrwürmer« geriet. Der Dritte bei diesem Mailänder Treffen ist Giovanni Battista Sammartini, der zu dieser Zeit Kapellmeister an der Mailänder Oper war.

Einheitspreis: Erwachsene 24 Euro / Kinder ab 8 Jahre 10 Euro

Richard Egarr

Nicht nur auf den Tasten zuhause: Seit 2006 leitet

Richard Egarr mit der Academy of Ancient

Music auch eines der führenden Alte-Musik-Ensembles.

Motetten der Familie BachSonntag, 29.4.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Tölzer Knabenchor

Gerhard Schmidt-Gaden

Johann Michael Bach »Nun hab ich überwunden«Johann Christoph Bach »Lieber Herr Gott, wecke uns auf«Johann Bach »Sei nun wieder zufrieden, meine Seele«Johann Christoph Bach »Fürchte dich nicht«Johann Sebastian Bach »Fürchte dich nicht, ich bin bei dir« BWV 228; »Ich lasse dich nicht« BWV Anh. 159; »Der Geist hilft unserer Schwachheit auf« BWV 226, »Komm, Jesu, komm« BWV 229; »Singet dem Herrn ein neues Lied« BWV 225

Fast zwei Jahrhunderte lang dominierte die Familie Bach das thüringische Musikleben und besetzte im Großraum Erfurt-Gotha-Eisenach-Arnstadt die wichtigsten Stadtpfeifer- und Organistenstellen. Die »Familienbande« wurde zu einem dicht und fest geknüpften Netz-werk, was für den Austausch von Musikalien und Erfahrungen nützlich war, einzelnen Fami-lienmitgliedern aber auch zu den wichtigen »Beziehungen« bei der Stellensuche verhalf. Johann Sebastian Bach ist die überragende Gestalt dieser Dynastie, und gerade er zeigte großen Einsatz, die Zeugnisse seiner Vorfahren zu sammeln und an die Nachkommen weiter zugeben.

Die Texte der Motetten kreisen häufig um das Leben und Sterben des Christen – im Wissen um die liebende Gegenwart Christi am Eingang und Ausgang der irdischen Existenz jedes Menschen.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

zeitfenster - VI. Biennale Alter Musik Themen-Inseln 57

58

Da können Sie sicher sein: Die Abonne- ments des Konzerthausorchesters und seiner Kammerensembles bieten Musiktradition auf höchstem Niveau. 12.000 Abonnenten wissen dies seit vielen Jahren zu schätzen.

Konzerthaus- orchester BerlinReihen im Abo

59

60

Abo M

Seite 112

Abo H

Seite 107

Mozart-Matineen

Seite 98

Abo G

Seite 103

Ausgezeichnet!

Seite 92

Abo F

Seite 87

Abo E

Seite 82

Das große Abo C

Seite 75

Das große Abo B

Seite 68

Das große Abo A

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Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

61

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Sparen Sie

mindestens

30% im

6er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 75 / 93 / 117 / 138 / 159

61

Konzerthausorchester Berlin

Abonnement A

Sechs Konzerte im Großen Saal

Donnerstag/Freitag/Sonnabend, Beginn 20.00 Uhr

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

A plus 2

Die Reihe A ist kombinierbar mit zwei weiteren Konzerten am 21.1.2012, 20.00 Uhr

(siehe Seite 84) und 6.5.2012, 16.00 Uhr (siehe Seite 91)

Das großeAbo A

Jirí Belohlávek

»Musizieren soll eine Freude bringende

Tätigkeit sein – auch die Proben dürfen nicht zur Qual werden«, sagt der tschechische Dirigent.

Anders als manche Kollegen pflegt er das Ideal harmonischer

Proben.

Einmal Gipfel und zurückDo, 1.9. / Fr, 2.9. / Sa, 3.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Jirí Belohlávek

Igor Strawinsky Sinfonie in drei SätzenRichard Strauss »Eine Alpensinfonie« op. 64

Zwei Sinfonien, die auf andere Gattungen zeigen – auf solche zumal, für die ihre Komponis-ten geradezu exemplarisch stehen. Strawinskys Werk von 1945 gemahnt mit rhythmischer Kraft an seine früheren Ballette wie beispielsweise das entfesselte »Sacre«, weist jegliche Pro- grammatik aber von sich und will nicht »verraten, wie und in welcher Form die Dinge dieser Welt in die Musik Eingang finden«. Strauss bedachte die geliebten Alpen mit einer Kompo-sition, die eher Sinfonische Dichtung oder Tongemälde ist: »Einmal Gipfel und zurück«, könnte man seine musikalische Bergwanderung beschreiben – damit freilich auch als ein Sinnbild menschlichen Lebens.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

62 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo A

Bruckner 8Do, 27.10. / Fr, 28.10. / Sa, 29.10.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Mario Venzago

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll

Seiner Achten war – für Bruckner weiß Gott nicht selbstverständlich – bei der Uraufführung ihrer zweiten Fassung im Dezember 1892 großer Erfolg beschieden. Hugo Wolf, der die Sinfonie die »Schöpfung eines Giganten« nannte, sprach von einem »Triumph, wie ihn sich ein römischer Imperator nicht schöner wünschen könnte«. »Ein Mysterium« war das Werk für den Komponisten selbst. Bruchstückhaft zeichnete später der russische Musikwissen- schaftler Iwan Sollertinski in Vorlesungsthesen sein Bruckner-Bild: »Ein gotischer Mensch? Ein Romantiker?…Ein österreichischer Bauer. Religiosität. Übermenschliche Verzückungen…«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

63Das große Abo A Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Mario Venzago

Dirigieren, dirigieren, dirigieren: Der Schwei-

zer kann sich ganz seiner Herzenssache

widmen, braucht Venzago doch nur

vier Stunden Schlaf. »Früher waren es noch

weniger.«

Matchball Mozart Do, 15.12. / Fr, 16.12. / Sa, 17.12.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Günther Herbig

Sabine Meyer Klarinette

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

»›Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?‹ Nicht wenige Besucher … hätten … vermutlich gesagt: Mozarts Klarinettenkonzert, gespielt von Sabine Meyer.« (Bonner Gene-ralanzeiger) Die Rheinische Post konnte es noch kürzer: »Ins Paradies: Meyers Mozart …« Partner der »Steffi Graf of the clarinet« (The Australien) – im gemischten Doppel gewisser- maßen – ist mit Günther Herbig ein alter Bekannter: Bevor er 1984 nach Amerika ging und hier unter anderem Chefdirigent in Detroit und Ottawa wurde, hatte er seit 1977 das Berliner Sinfonie-Orchester geleitet, das heutige Konzerthausorchester. Vor zwei Wochen, am 30. November, feierte Günther Herbig seinen 80. Geburtstag.

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

64 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo A

Sabine Meyer

»Ein Werk, das man sein Leben lang spielen

kann, ohne dass es einen je ermüden

würde«, sagt Sabine Meyer über Mozarts

Klarinettenkonzert. »Ja, manchmal habe ich das

Gefühl, ich spielte es zum ersten Mal.«

Schön bist du, UngarlandDo, 23.2. / Fr, 24.2. / Sa, 25.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Heinz Holliger

Alexander Lonquich Klavier

Franz Liszt Drei Sätze aus »Ungarische Bildnisse« (»László Teleky«, »Sándor Petöfi«, »Mihály Mósonyi«) für Klavier, für Orchester von Sándor Veress (DEA)Sándor Veress Konzert für Klavier, Streichorchester und SchlagzeugBéla Bartók Konzert für Orchester

Krank, arbeits- und mittellos war Bartók im Mai 1943 in seinem New Yorker Exil. Der plötzliche und gut dotierte Kompositionsauftrag durch die Koussevitzky-Stiftung muss ihm wie ein Wunder vorgekommen sein und bewirkte auch ein solches: Sein Gesundheitszu- stand besserte sich deutlich, im Oktober war das Konzert für Orchester fertig … Zu unge-trübtem Glück reichten die Zeiten freilich nicht: »Schrittweiser Übergang vom Klagelied zur Lebensbejahung« kennzeichne das Werk, schrieb Bartók. Und ein Lied der – unerfüll-ten – Sehnsucht ist es auch: »Schön, wunderschön bist du, Ungarland«, lautet der Titel einer zitierten Operettenmelodie.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50 – Mit Konzertticket freier Eintritt für den Film »Bartóks Requiem« (siehe S.41)

65Das große Abo A Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Alexander Lonquich

Früh übt sich, was ein Meister werden will: Alexander Lonquich

begann seine Karriere mit 16 Jahren als erster Preisträger des interna-tionalen Klavierwett-

bewerbs »Casagrande« im italienischen Terni.

Messa da RequiemDo, 29.3. / Fr, 30.3. / Sa, 31.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

Yutaka Sado

Anna Gabler SopranClaudia Mahnke AltBurkhard Fritz TenorMarc Pujol Bass

Giuseppe Verdi Messa da Requiem für Soli, Chor und Orchester

Totenmessen gebe es eh schon genug, meinte Verdi und ließ so auch ein »Libera me« liegen, das er einst zu einer geplanten Gemeinschaftskomposition hatte beisteuern wollen.Als 1873 der von ihm hoch verehrte italienische Nationaldichter Alessandro Manzoni starb, brach er jedoch mit dem (schlechten) Vorsatz: Uraufgeführt zwar noch in einer Mailänder Kirche, hat sein Requiem den angemessenen Platz ohne Zweifel auf der (Kon-zert-)Bühne. Es sei eine »Oper im Kirchengewande«, hob der Dirigent Hans von Bülow kritisierend den Zeigefinger … Was aber soll an Trauer und Erschütterung, die alle Sinne ergreifen, schlecht sein?

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

Yutaka Sado

Er war Assistent von Leonard Bernstein – eine enge Verbunden-heit, die Yutaka Sado auch als »Conductor

in Residence« zu Bern-steins Pacific Music

Festival führte.

66 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo A

Dunkle SchönheitDo, 7.6. / Fr, 8.6. / Sa, 9.6.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Yakov Kreizberg

Sol Gabetta Violoncello

Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 126Antonín Dvorák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Dmitri Schostakowitsch komponierte seine beiden Cellokonzerte für Mstislaw Rostro- powitsch, dessen Ausdruckskraft und Spielkunst den Komponisten bei der Ausarbeitung des Soloparts nachhaltig beeinflusste. Ist das erste der beiden Werke aus dem Jahre 1959 vor allem vom konzertanten Dialog des Solisten mit dem Orchester bestimmt, so ist das zweite Cellokonzert aus dem Jahre 1966 ein Werk voll strengen Ernstes und sinfonischer Tiefe. »Ein Meisterwerk dunkler Schönheit, voller Expressivität, die langsam die Düsternis besiegt«, beschrieb die Süddeutsche Zeitung 2008 Sol Gabettas Einspielung von Schostakowitschs Zweitem Cellokonzert.Den Artist in Residence präsentiert 50Hertz Transmission

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

Sol Gabetta

Immer zu zweit: Im Flugzeug bucht Sol

Gabetta stets auch ein Ticket für ihr Cello.

Im Zug weicht sie aus Sorge um das wertvolle Instrument gerne in die

1. Klasse aus.

67Das große Abo A Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

68

Konzerthausorchester Berlin

Abonnement B

Sechs Konzerte im Großen Saal

Donnerstag/Freitag/Sonnabend, Beginn 20.00 Uhr

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

B plus 2

Die Reihe B ist kombinierbar mit zwei weiteren Konzerten am 14.10.2011, 20.00 Uhr

(siehe Seite 83) und 2.3.2012, 20.00 Uhr (siehe Seite 85)

Das großeAbo B

Sparen Sie

mindestens

30% im

6er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297-299

Abo-Preise in Euro: 75 /93 / 117 / 138 / 159

68

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

B wie BoléroFr, 9.9. / Sa, 10.9.2011

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Michel Tabachnik

Li-Wei Qin Violoncello

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel »Egmont« f-Moll op. 84Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85Maurice Ravel »Rapsodie espagnole«;»Boléro« – Ballettmusik für Orchester

»Sie lieben nur dieses eine Musikstück? Sie lieben es so sehr, dass Sie nichts anderes hören mögen, nur dieses eine Stück, immer nur das gleiche Stück?«

»Nur dieses eine Musikstück, in der Tat«, bekräftigten die Gastgeber unisono, »wir könnennicht anders.«»Sehn Sie«, fuhr die Gastgeberin fort, »wir haben weder Fernseher noch Radio, nicht mal eine Tageszeitung, nur diesen Plattenspieler besitzen wir, und eine ein-zige Schallplatte. Unser musikalisches Empfi nden ist ganz auf den Bolero ausgerichtet.« (Raniero Spahn, Bolero. Satirische Erzählungen, 2003)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

69Das große Abo B Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Michel Tabachnik

Frühe Erkenntnis: Als sein Vater ihn das erste

Mal zu einer Probe unter Ernest Ansermet

mitnahm, war für Michel Tabachnik klar,

dass auch er später einmal Dirigent werden

würde.

So etwas wie eine RumbaFr, 11.11. / Sa, 12.11.2011

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Oleg Caetani

Katharina Kammerloher Mezzosopran

Werner Egk Französische Suite für großes Orchester (nach Jean-Philippe Rameau)Anton Webern Fünf Lieder op. 3, für Mezzosopran und Orchester von Michelle Dall'Ongaro (UA – Auftragswerk des Konzerthauses Berlin) Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542, für Orchester von Dimitri Mitropoulos Franz Schubert Drei »Gesänge des Harfners« D 478 und »Erlkönig« D 328, für mittlere Stimme und Orchester von Max Reger Paul Dessau Bach-Variationen für großes Orchester

Paul Dessau schuf 1963 mit seinen »Bach-Variationen« eine ganz differenzierte Mischform von Variations- und Gemeinschaftskomposition. Als Ausgangspunkt dient hier Carl Phi-lipp Emanuel Bachs »Bauerntanz«, doch sehr bald treten innerhalb des Werkes Dessaus Kollegen Friedrich Goldmann und Rudolf Wagner-Régeny auf. Goldmann griff sogar – nach Dessaus Aufforderung: »Machen Sie so etwas wie eine Rumba!« – aktiv in die Variationen ein, während Dessau von sich aus ganz sensibel und freundschaftlich Anleihen an den Stil Wagner-Régenys hinein komponierte.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

70 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo B

Katharina Kammerloher

2010 spielte die Mezzosopranistin mit

einigen Sängerkollegen zwei CDs mit deutschen Volksliedern ein – und

eroberte damit auf Anhieb die Popcharts.

… was mir der Fischer erzähltFr, 6.1. / Sa, 7.1.2012

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Iván Fischer

Rundfunkchor Berlin (Damen)

Staats- und Domchor Berlin

Christianne Stotijn Alt

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll

»Dass ich sie Symphonie nenne, ist eigentlich unzutreffend, denn in nichts hält sie sich an die herkömmliche Form. Aber Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhande- nen Technik eine Welt aufbauen. Der immer neue und wechselnde Inhalt bestimmt sich seine Form von selbst. In diesem Sinne muss ich stets erst wieder lernen, mir meine Ausdrucksmittel neu zu erschaffen, wenn ich auch die Technik noch so vollkommen beherrsche, wie ich, glaub‘ ich, jetzt von mir behaupten kann.« (Gustav Mahler über seine Dritte Sinfonie)

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

71Das große Abo B Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Iván Fischer

Fischer ist mit seinen CD-Veröffentlichungen von einem Major-Label

zu Channel Classics gewechselt: »Eine ide-alistische Zukunft sehe ich vor allem bei den kleinen Plattengesell-

schaften.«

Jonathan Darlington

Draht zum Publikum: Ob nach Konzerten,

bei Lesungen und dem Signieren von CDs oder via Twitter – Jonathan Darlington sucht den

Kontakt zu seinen Zuhörern.

Geheimnis GBFr, 10.2. / Sa, 11.2.2012

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Jonathan Darlington

Tabea Zimmermann Viola

Benjamin Britten »Four Sea Interludes» aus der Oper »Peter Grimes« op. 33aWilliam Walton Konzert für Viola und OrchesterRalph Vaughan Williams Fantasie über ein Thema von Thomas TallisEdward Elgar »Enigma-Variationen« op. 36

»Unter allen Nationen Europas sind die Engländer vielleicht die unmusikalischste. Damit ist nicht geleugnet, dass es in England einige ausgezeichnete Musiker gäbe, und dass man auch hin und wieder in der Societät einem hervorragenden Talent begegne; allein die Masse weiß von diesen Dingen nichts. Die Menge als solche begreift und fühlt sie nicht. Die Harmonie hat keine Macht über ihre Nerven. Insgeheim betrachtet sie die Musiker als eine secundaire Art Menschen, sie schreit aber dessenungeachtet ihr Bravo, Bravo! wenn es Oper gibt.« (Eduard von Melfort, 1837)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

72 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo B

Vogel freiFr, 13.4. / Sa, 14.4.2012

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Lü Jia

Gábor Boldoczki Trompete

Tan Dun »Orchester Theatre I«Henri Tomasi Konzert für Trompete und OrchesterClaude Debussy »Prélude à l’après-midi d’un faune«Igor Strawinsky »Der Feuervogel« – Suite aus der Ballettmusik (Fassung von 1919)

Dass die Trompete viel mehr kann, als nur scharfe Akzente, lautes Geschmetter und Signale abfeuern, ist nun mittlerweile bekannt. Auch der mit Preisen reich gesegnete ungarische Trompetensolist Gábor Boldoczky hat an dieser »Image-Kampagne« mitgewirkt, allerdings nicht als Manager, sondern als Musiker, der die Trompete mit flüssigem Legato erklingen lässt, der Einzeltöne individuell formen und färben und den sprichwörtlichen »großen Melo-diebogen« mit seinem einst ach so höfisch-steifen Instrument herbeizitieren kann.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

73 Das große Abo B Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Gábor Boldoczki

Unter Druck: Bei Spitzentönen lastet ein Druck von 1,6 bar auf

dem Kopf von Trompeter Gábor Boldoczki. »Fast

schon wie ein aufge-blasener Autoreifen!«,

scherzt er.

Rheinische FrohnaturFr, 15.6. / Sa, 16.6.2012

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Christian Zacharias Leitung und Klavier

Carl Philipp Emanuel Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179Bernd Alois Zimmermann »Rheinische Kirmestänze« für 13 BläserCarl Philipp Emanuel Bach Konzert für Klavier, Streicher und Basso continuo d-Moll Wq 23Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 (»Rheinische«)

Als einer der wichtigsten Protagonisten machte Carl Philipp Emanuel Bach durch sein kompositorisches und schriftstellerisches Wirken (»Versuch über die wahre Art Clavier zu spielen«, Leipzig 1753) das Wort »Empfindung« in der Musik der Mitte des 18. Jahrhun-derts stark. Der ausführende Musiker gibt den Hörern »... seine Empfindungen zu verste-hen und bewegt sich solchergestalt am besten zur Mit-Empfindung«, so der Plan.

Gewissermaßen eine epochale Steilvorlage für die »emotionsgesteuerte« Musik des 19. Jahr- hunderts, wie die eines Robert Schumann, mit dessen »rheinischer Fröhlichkeit« es spätes-tens in seinen letzten Lebensjahren jedoch bekanntlich vorbei war. Ganz zu schweigen vom »Original-Kölner« Bernd Alois Zimmermann (1918–1970), der – ungeachtet seiner immer wieder überraschend humorvollen Musik – an schwerem Herzen litt und den Frei-tod für die einzige Lösung hielt …

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

74 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo B

Christian Zacharias

Neugier ohne Gren-zen: Seine Karriere

hat er als Pianist und Kammermusiker be-

gonnen. Dann tauschte er immer häufiger

die Tasten gegen den Taktstock – und hat

dann die Oper für sich entdeckt.

75

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s. Seite 297-299

Abo-Preise in Euro: 75 / 93 / 117 / 138 / 159

75

Konzerthausorchester Berlin

Abonnement C

Sechs Konzerte im Großen Saal

Freitag/Sonnabend, Beginn 20.00 Uhr und Sonntag 16.00 Uhr

Konzerteinführung: 1 Stunde vor Beginn

C plus 2

Die Reihe C ist kombinierbar mit zwei weiteren Konzerten am 18.2.2012, 20.00 Uhr

(siehe Seite 90) und 2.6.2012, 20.00 Uhr (siehe Seite 86)

Das großeAbo C

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

FrühlingsopferFr, 23.9. / Sa, 24.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 25.9.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Eliahu Inbal

Isabelle Faust Violine

Benjamin Britten »Sinfonia da Requiem« op. 20;Konzert für Violine und Orchester op. 15 Igor Strawinsky »Le sacre du printemps« – Ballettmusik für OrchesterAm 23.9. mit freundlicher Unterstützung der Ernst & Young GmbH in Zusammenarbeit mit

Zukunft Konzerthaus e. V.

Igor Strawinskys Ballett »Le sacre du printemps« (Das Frühlingsopfer) entfachte bei der Uraufführung 1913 in Paris einen der größten Skandale der Theatergeschichte – allerdings wurde bereits die zweite Aufführung beifällig aufgenommen. Benjamin Britten fand dage-gen mit seinen frühen Werken mehr Gnade beim Publikum, allerdings mutete er seinen Zuhörern nicht so viel Neues auf einmal zu. Beide Werke entstanden in den USA, wo der strikt pazifistische Komponist dem Krieg in Europa entweichen wollte. Die »Sinfonia da Requiem« aus dem Jahre 1940 war ein Auftragswerk der japanischen Regierung, um das 2600-jährige Jubiläum der Dynastie zu feiern – verständlich, dass dieses tiefernste Werk vom Auftraggeber als für ein Jubiläum ungeeignet abgelehnt wurde.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

76 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo C

Eliahu Inbal

Keineswegs ein Softie: Eliahu Inbal gilt als

Einpeitscher am Pult. »Ich bin ein furchtbarer Kritiker, ein Fanatiker, deshalb muss ich mich vor Ungerechtigkeiten

hüten.«

WandererFr, 4.11., Sa, 5.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 6.11.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Antti Siirala Klavier

Steffen Schleiermacher »Bachmechanik. Dorisch« nach der Toccata BWV 538/1 (UA – Auftragswerk des Konzerthauses Berlin)Heinz Holliger »Nuages gris« und »Unstern« – Zwei Transkriptionen nach Klavierstücken von Franz LisztFranz Schubert Fantasie C-Dur op. 15 D 760, für Klavier und Orchester von Franz LisztJohannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25, für Orchester von Arnold SchönbergAm 4.11. mit freundlicher Unterstützung der degewo AG in Zusammenarbeit mit Zukunft Konzerthaus e. V.

Aus zweiter Hand, aber ersten Ranges: Schuberts »Wanderer-Fantasie« aus dem Jahre 1822 war sein wohl brillantestes Klavierwerk. Franz Liszt setzte dem noch die Krone auf, indem er das Werk für Klavier und Orchester bearbeitete. Heinz Holliger spürt in seinen Transkrip-tionen dem latenten Orchesterklang in Liszts späten Klavierstücken nach. Arnold Schön-berg verhalf Brahms durch seine Orchestrierung des Klavierquartettes gar noch zu einer 5. Sinfonie. Steffen Schleiermacher schließlich ließ sich durch den Kompositionsauftrag des Konzerthauses Berlin zu einer neuen Lesart von Bachs Dorischer Toccata für Orgel mit ihrer hinreißenden motorischen Kraft inspirieren.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

77 Das große Abo C Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Michael Gielen

Theodor Adorno wollte ihm einst seine Frau Helga ausspannen.

Doch Michael Gielen war nicht nachtragend und schätzt den Philo-sophen als einen der

größten Denker des 20. Jahrhunderts.

Gloria!Fr, 2.12. / Sa, 3.12.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 4.12.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Dresdner Kreuzchor

Roderich Kreile

Ania Vegry SopranCornelia Salje AltVirgil Hartinger TenorThomas Laske Bass

Johann Christian Bach Magnificat für zwei vierstimmige Chöre und Orchester C-DurAntonio Vivaldi Gloria für Soli, Chor und Orchester D-Dur RV 589Giacomo Puccini »Messa di Gloria« für Soli, Chor und Orchester

Puccinis »Messa di Gloria« aus dem Jahre 1880 ist das Werk eines 22Jährigen, gedacht als Abschlussarbeit am Ende des Studiums an der Musikakademie der Heimatstadt Lucca. Doch ließ sich der junge Komponist durch den Erfolg einer ersten Aufführung im Festgottes- dienst zu Ehren des Stadtpatrons von Lucca nicht irremachen: Nicht der Kirchenmusik, sondern der Oper gehörte sein Interesse. Das Werk verbindet »Große Oper« und »echten Kirchenstil« (der sich in einigen Fugensätzen manifestiert) mit hinreißenden Belcanto-Kantilenen und der Wucht eines vollen Orchesters.

Preise in Euro: 38 / 43 / 54 / 65 / 75

78 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo C

Dresdner Kreuzchor

Jungens mögen nicht mehr singen? Von

wegen: Der Dresdner Kreuzchor kennt zu-mindest aktuell keine Nachwuchssorgen.

ChopinianaFr, 13.1. / Sa, 14.1.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 15.1.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Lukasz Borowicz

Lise de la Salle Klavier

Andrzej Panufnik »Wiegenlied«Fryderyk Chopin Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 21Alexander Glasunow »Chopiniana« op. 46Mieczysław Karłowicz »Ewige Lieder« – Sinfonische Dichtung op. 10

1893 instrumentierte Alexander Glasunow vier Klavierstücke Chopins und stellte sie zu einer Suite »Chopiniana« zusammen. Mit Polonaise, Nocturne und Mazurka traf er dabei die zentralen Gattungen im Klavierschaffen des Meisters. 1907 ergänzte er diese Suite um einen elegischen Walzer, und der Choreograph Michail Fokin zauberte aus dieser Werk-folge ein ebenfalls unter dem Titel »Chopiniana« firmierendes Ballett (im Ausland eher als »Les Sylphides« bekannt), das noch im gleichen Jahr in St. Petersburg mit einer Star- besetzung Premiere hatte und im In- und Ausland einen außerordentlichen Erfolg errang.

Mit dem Klavierkonzert gibt es dann doch noch einen originalen Chopin, der den Werken anderer polnischer Komponisten als künstlerisches Vorbild diente.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

79Das große Abo C Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Lukasz Borowicz

Musikalischer Patriot: Der polnische Diri-gent hat sich auf die Fahnen geschrieben,

die Musik seines Lan-des im Rest der Welt bekannt zu machen.

Gesänge vom anderen UferFr, 9.3. / Sa, 10.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 11.3.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Sebastian Weigle

Elisabeth Kulman Mezzosopran

Richard Wagner Ouvertüre zur Oper »Rienzi«Hans Sommer »Sapphos Gesänge« – Sechs Gesänge nach Texten von Carmen Sylva für Mezzoso-pran und OrchesterAntonín Dvorák Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 (»Aus der Neuen Welt«)

Hans Sommer (1837-1922) machte zunächst eine naturwissenschaftliche Karriere, z. B. als Professor und Direktor des Polytechnikums in seiner Heimatstadt Braunschweig. Sein Musikstudium erfolgte auf privater Basis, u. a. bei Franz Liszt und Adolf Bernhard Marx. Immerhin wurde er von Berühmtheiten seiner Zeit als Kollege akzeptiert. Er ist vor allem als Opern- und Liedkomponist hervorgetreten. Sein Biograph Erich Valentin schrieb über seinen Stil: »In ihm berühren sich – man möchte fast sagen: zum ersten und einzigen Male – die Linien, die von Schumann und Liszt ausgehen.« In seinem 1884 fertiggestellten Orchester lieder-Zyklus auf Verse der griechischen Dichterin Sappho (um 600 v. Chr.) beweist er ein geradezu prophetisches Gespür für Neuheiten späterer Generationen.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

80 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Das große Abo C

Elisabeth Kulman

Paprika im Blut: Öster-reichs neuer Mezzostar

hat schon als Kind zuhause viel ungarische

Volksmusik gehört. »Ich habe wohl auch das Temperament von

dort«, sagt sie.

Es war die Nachtigall ...Fr, 22.6. / Sa, 23.6.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 24.6.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Vladimir Fedoseyev

Alexander Glasunow Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 55Igor Strawinsky »Chant du rossignol« – Sinfonische Dichtung (nach Hans Christian Andersen)Pjotr Tschaikowsky »Francesca da Rimini« – Orchesterfantasie op. 32

Hans Christian Andersens Märchen »Die Nachtigall« gab Igor Strawinsky den Stoff für eine 1914 aufgeführte dreiaktige Oper, die er drei Jahre später zu einer Sinfonischen Dichtung komprimierte. Die Geschichte um den Kaiser von China und eine Nachtigall inspirierte ihn dabei zu subtil-exotischen Orchesterfarben.

»Francesca da Rimini« liegt eine Episode aus Dantes »Göttlicher Komödie« zugrunde: Die bildschöne Francesca da Rimini war von ihrem Gatten beim Ehebruch ertappt und ermor-det worden. Tschaikowskys virtuos instrumentierte Tondichtung schildert die Höllenqualen, aber auch die zärtliche Neigung zu ihrem Geliebten Paolo. Glasunows 5. Sinfonie aus dem Jahr 1895 ist aber wohl ein Werk absoluter Musik ohne höllische Bezüge und Assoziationen.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

81 Das große Abo C Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Vladimir Fedoseyev

Sein Vorbild ist Carlos Kleiber: »Der Schlüssel zum Verständnis dieser Persönlichkeit ist sein

riesiges Maß an Verant-wortung gegenüber der

Musik.«

82

Konzerthausorchester Berlin

Abonnement E

Vier Konzerte im Großen Saal

Freitag/Sonnabend, Beginn 20.00 Uhr

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Präsentiert von

Abo E

Sparen Sie

mindestens

30% im

4er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 50 / 62 / 78 / 92 / 106

82

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Neue SpielregelnFr, 14.10. / Sa, 15.10.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Carlo Tenan

Uri Caine Klavier

Uri Caine Handel Variations (nach Johannes Brahms)John Adams »Shaker Loops« (Fassung für Streichorchester);Zwei Fanfaren für OrchesterGeorge Gershwin Suite aus der Oper »Porgy and Bess«

Seien wir ehrlich: »Crossover-Musik«, das ist schon häufig schief gegangen… Anders bei Uri Caine, dem Genre-Grenzen, Kategorien und Szenenzugehörigkeiten zwar ebenfalls schnuppe sind, der aber in jedem Bereich – sei es Jazz, sei es die Musik Mozarts oder Mahlers, die er liebevoll dekonstruierte – auch tatsächlich große Anerkennung erntet.

Über seine Arbeit als Improvisateur, Arrangeur und Komponist sagt Uri Caine: »Natürlich studiere ich als erstes die Partituren, versuche herauszufinden, was dramaturgisch geschieht. Das ist die Basis für eigene Ideen. Und dann beginne ich darüber zu improvisieren, arbeite bestimmte Abschnitte heraus, die zu einer Struktur führen könnten. Das ist nicht immer offen sichtlich und funktioniert nicht immer – das hat auch mit Intuition zu tun. Aber je länger ich mich mit der Musik beschäftige, desto deutlicher entsteht in mir ein Bild davon, was in diesem Werk passiert und was den Komponisten umgetrieben haben könnte. Ich genieße diesen Prozess, etwas über die Musik zu lernen, während ich sie spiele. Dazu kann ich mir selbst immer wieder neue Spielregeln geben.«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

83 Abo E Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Carlo Tenan

Wettbewerbsglück: 2002 wurde Tenan als Finalist des 1.

Internationalen Maazel-Vilar-Wettbewerbs für Dirigenten von Lorin Maazel als Assistent

ausgewählt.

Entsetzliche SprüngeFr, 20.1. / Sa, 21.1.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Michael Sanderling

Saleem Abboud Ashkar Klavier

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zur Oper »Fidelio« E-Dur op. 72;Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58; Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

»Der schlanke, stolz gebaute Leib war in blendendes Weiss gekleidet, von einer goldenen Schärpe umwunden, und auf dem Barett schwankte romantisch die weisse, seitwärts über das kräftigblühende Gesicht hinwallende Feder. Im Nu, als höbe ihn die Luft vom Boden, sass er keck, leicht und fest dem brausenden, bäumenden Rappen auf; dann zog er mit zum Himmel gehobnem, fast tragischem Blick, prächtig dahin, und wich nimmer aus dem schönen Kreise; trieb das Ross, dem ein leiser Fingerdruck Befehle gab, bald zu entsetzli-chen Sprüngen und zu windschnellem Lauf.« (Ein schwärmender Rezensent der Allgemei-nen Musikalischen Zeitung über den letzten Satz von Beethovens Sinfonie Nr. 7, 1828)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

84 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo E

Saleem Abboud Ashkar

Da es in Ashkars Heimat kein Kon-servatorium gab,

organisierte sein Vater ihm das erste Klavier.

Großherzig: Papa tauschte es für sein

altes Auto ein.

Prostakowitsch!Fr, 2.3. / Sa, 3.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Mario Venzago

Chad Hoopes Violine

Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper »Der Freischütz«Sergej Prokofjew Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19 (am 2.3.)Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 op. 129 (am 3.3)Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

»Diese für meinen Freund, Carl Maria von Weber, gedichtete Oper ward von mir im Früh- jahre 1817 vollendet. Sie erschien auf der Bühne zu allererst in Berlin am 18. Junius 1821. (als erste Oper in dem neuerbauten Königl. Schauspielhause und unter eigener Leitung des genialen Komponisten) .... Möge ... diese anspruchslose, doch mit Neigung aus-geführte Dichtung Andere zu ähnlichen Bestrebungen ermuntern, der Oper, wie sie der Deutsche verlangt, höhere Würde zu verleihen, – was freilich nur dann zu hoffen steht, wenn man anfangen wird, eine Oper, in der sich nicht Poesie und Musik als zwei gleich geachtete und begünstigte Schwestern die Hand bieten, für ein – wenn auch noch so glänzendes – Ungeheuer anzusehen.« (Der Librettist der Oper »Der Freischütz«, Johann Friedrich Kind in dem Nachwort zur zweiten Auflage, Leipzig 1822)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

85 Abo E Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Mario Venzago

Kinostar: Der Fotojour-nalist und Filmema-

cher Alberto Venzago hat seinen zwei Jahre

älteren Bruder im Film »Mein Bruder, der

Dirigent« porträtiert.

Daniel Hope

»Der Arme!« Das war der einzige Kommentar

von Klassik-Legende Yehudi Menuhin, als

der sechsjährige Daniel sagte, er wolle später

Geiger werden.

Krieg und FriedenFr, 1.6. / Sa, 2.6.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Cornelius Meister

Daniel Hope Violine

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu Collins Trauerspiel »Coriolan« c-Moll op. 62Bechara El Khoury Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 (»War Concerto«)Anton Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur (»Romantische«)

»Bechara El Khourys Musik ist tief in der Erde seines eigenen Heimatlandes Libanon verwurzelt; da er jedoch die westlichen Techniken genau kennt, gelingt ihm eine delikate Verschmelzung der orientalischen Sensibilität und der europäischen Sprache. Die har-monischen Verfahren, die er verwendet, entstammen ohne Frage der großen klassischen Tradition, doch dabei verfügt er über einen eigenen Ton, der die ständige Präsenz dieses magischen und bezaubernden Orients gewährleistet, von dem er herkommt, ohne dass er jemals auf Talmi oder billiges Kolorit verfiele. Zweifellos ist er eine jener seltenen Persönlichkeiten, die das Unversöhnliche zu versöhnen wissen, ohne jemals von einer Richtschnur abzuweichen, die ihn zwangsläufig von den Ufern der Romantik zu den modernsten Ausdrucksweisen führt.« (Pierre Petit über Bechara El Khoury)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

86 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo E

87

Konzerthausorchester Berlin

Abonnement F

Vier Konzerte im Großen Saal

Sonnabend/Sonntag, Beginn 20.00/16.00 Uhr

Konzerteinführung: 1 Stunde vor Beginn

Abo F

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mindestens

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Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Weltall, Erde, MenschSonnabend, 22.10.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 23.10.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Markus Poschner

Evelyn Glennie Perkussion

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 92 G-Dur Hob I:92 (»Oxford«)Christian Jost »Cosmodromion« – Konzert für Schlagzeug und OrchesterJohannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Unendlichkeit, Jenseits, Unvorstellbares … »Eine kleine Welt für die Klugen und Wissen-den, an der das Volk, das im Dunkeln wandelt, nur einen schwachen Anteil haben könnte«, nannte Brahms‘ Vertraute Elisabeth von Herzogenberg dessen letzte Sinfonie, die im Schlusssatz ein Thema aus der Bach-Kantate »Nach dir, Herr, verlanget mich« adaptiert. Für Christian Jost, Jahrgang 1963, war Astronaut ein erster Berufswunsch – dem geheim-nisvollen Thema »Welt all« hat er gleich mehrere Werke gewidmet: »Ein mystisches Etwas, ein gigantisches Dunkel, das gleichermaßen Anfang und Ende des Lebens vereint. Das All ist Vision. Es ist Traum und es ist Wirklichkeit. Das All ist Alles und bietet somit eine Pro-jektionsfläche von utopischer Kraft …«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

88 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo F

Evelyn Glennie

Auch im Film: Bereits am 17.10., 20.00 Uhr im Musikclub, wird

die Schlagzeugerin in einem Filmporträt vor-gestellt. (s. Seite 185)

Schiff Kurs Ost Sonnabend, 10.12.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 11.12.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Heinrich Schiff

Patricia Kopatchinskaja Violine

Igor Strawinsky Suite Nr. 2 für kleines OrchesterPjotr Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35Sergej Prokofjew »Romeo und Julia« – Auszüge aus der Ballettmusik op. 64

Als der ganz junge Prokofjew von seinem Lehrer Anatoli Ljadow nach Lieblingskompo-nisten befragt wurde, nannte er »Tschaikowsky, Wagner und Grieg« und erläuterte später: »Tschaikowsky nannte ich aufrichtig, … Wagner gab ich nur aus Snobismus an«. Auch Strawinsky entkam dem übermächtigen Nationalheiligen der russischen Musik nicht: »Stets« hätte er sich »in Gemeinschaft mit dem Geist, welcher die Kunst Tschaikowskys belebt, oder anders gesagt: mit dem Sinn seiner Kunst gefühlt«, bekannte er 1922. Was die drei (gebürtigen) Russen zudem eint, ist ihre Liebe zum Ballett: Den Tänzern nun zucken die Beine auch im Finale von Tschaikowskys Violinkonzert oder in Walzer, Polka und Galopp aus Strawinskys Suite.

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

89 Abo F Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Patricia Kopatchinskaja

Barfuß läuft die Geigerin stets in ihren Konzerten auf – und bezeichnet sich selbst

manchmal als »un-gekämmte und eher

schmutzige Wildsau«.

Iván Fischer

Facebook-Fan: Iván Fischer nutzt das soziale

Netzwerk, um über seine aktuellen Auftritte zu informieren – und

verlinkt auch gern ein-mal zu nachfolgenden

Konzertkritiken.

Lieblich im LenzeSonnabend, 18.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 19.2.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Iván Fischer

Kinderchor Kodály Zoltán Magyar Kórusiskola

Ádam Balogh Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 488Béla Bartók Sieben Stücke für Chor und KammerorchesterJohannes Brahms Ungarischer Tanz Nr. 14 d-Moll;Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Brahms Zweite ist, wie manches aus seiner Feder, eine Sommerfrucht. Dennoch fügte er, wohl ganz am Ende der Komposition, in den ersten Satz ein Zitat des eigenen Liedes »Es liebt sich so lieblich im Lenze« ein und übersprang die dunklen Jahreszeiten schon einmal gedanklich. Die Sinfonie scheine »wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien«, schrieb Eduard Hanslick nach der Uraufführung, »sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen … Wir können unsere Freude darüber nicht laut genug verkünden, dass Brahms, nachdem er in seiner ersten Sinfonie dem Pathos faustischer Seelenkämpfe gewaltigen Ausdruck verliehen, nun in seiner zweiten sich der frühlingsblühenden Erde wieder zugewendet hat.«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

90 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo F

Alexander Liebreich

Ohne zuvor noch etwas gegessen zu

haben, geht Alexander Liebreich nie ans Pult:

In der Regel verliert der Dirigent zwei Kilo seines Gewichts bei

einem Auftritt.

Helden wie wirSonnabend, 5.5.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Sonntag, 6.5.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 15.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Alexander Liebreich

Kit Armstrong Klavier

Arvo Pärt »Für Lennart in memoriam« für StreichorchesterWolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467 (am 5.5.)Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (am 6.5.)Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

In seiner Ersten Sinfonie hatte sich Brahms – was blieb ihm auch anderes übrig – an Beet-hoven messen müssen, an dem »Riesen, den man ständig hinter sich stapfen hört«. Arvo Pärt widmete seinem 2006 verstorbenen Landsmann Lennart Meri, Schriftsteller und von 1992 bis 2001 Präsident der Republik Estland, eine Trauermusik. Mozart kehrt in seinem C-Dur-Konzert, so einst Alfred Einstein, zurück zur »stolzen, triumphalen Bestätigung seiner selbst«, symbolisiert durch Themen von einer »letzten Einfachheit, nur den großen Menschen möglich«.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

91 Abo F Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

92

Fünf Konzerte mit dem Konzerthausorchester Berlin und aufstrebenden Stars der

internationalen Klassikszene im Großen Saal

Sonnabend, Beginn 20.00 Uhr

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Ausgezeichnet!

Sparen Sie

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30% im

5er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 63 / 78 / 98 / 115 / 133

92

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Egmont, Elgar, EspagnoleSonnabend, 10.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Michel Tabachnik

Li-Wei Qin Violoncello

Ludwig van Beethoven Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel »Egmont« f-Moll op. 84Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85Maurice Ravel »Rapsodie espagnole«; »Boléro« – Ballettmusik für Orchester

Zu den zahlreichen Auszeichnungen, auf die Li-Wei Qin verweisen kann, zählen der Son-derpreis beim Rostropowitsch-Wettbewerb 1997, die Silbermedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb 1998 und der Gewinn des New Yorker Naumburg-Wettbewerbs 2001. Gebo-ren 1976 in Shanghai, zog er als Jugendlicher nach Australien und studierte später am Royal Northern College of Music in Manchester. Er ist künstlerischer Leiter der Jin Mao Concert Hall in seiner Heimatstadt. Von Elgars Cellokonzert legte Li-Wei Qin 2002 eine vielbeachtete Aufnahme mit dem Adelaide Symphony Orchestra vor. Die New York Times lobte an seinem Spiel »schmelzend schönen Klang, lupenreine Intonation und eiserne Technik«.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

93 Ausgezeichnet! Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Li-Wei Qin

In Asien und den USA ist der Cellist bereits ein Star – doch »in

Deutschland bin ich noch ein Nachwuchs-

künstler«, meint er scherzhaft.

Erste WahlSonnabend, 5.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Michael Gielen

Antti Siirala Klavier

Steffen Schleiermacher »Bachmechanik. Dorisch« nach der Toccata BWV 538/1 (UA – Auftragswerk des Konzerthauses Berlin) Heinz Holliger »Nuages gris« und »Unstern« – Zwei Transkriptionen nach Klavierstücken von Franz LisztFranz Schubert Fantasie C-Dur op. 15 D 760 (»Wanderer-Fantasie«), für Klavier und Orchester von Franz LisztJohannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25, für Orchester von Arnold Schönberg

Das Pech des einen ist mitunter das Glück des anderen … Der junge Finne Antti Siirala, der 2003 beim Klavierwettbewerb in Leeds gleich mehrere Preise »abgeräumt« hatte, begann vor etwa fünf Jahren seine internationale Konzertkarriere als umjubelter und also bald auch ge-fragter »Einspringer«, unter anderen für Emanuel Ax, Hélène Grimaud, Ivo Pogorelich und Yefim Bronfman. Inzwischen ist er ohne jede Frage »erste Wahl« und an die applaudierenden »Aufspringer« gewöhnt – so bereits auch bei seinen Berliner Soloabenden im Konzerthaus Berlin (Herbst 2009) oder in der Klavierreihe der Philharmoniker (April 2010).

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

94 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Ausgezeichnet!

Antti Siirala

Als jüngster Pianist aller Zeiten gewann

Antti Siirala 1997 den Beethoven-Wettbewerb

in Wien. Weitere Sieges-lorbeeren folgten in London, Dublin und

Leeds.

Lise de la Salle

Sich selbst attestiert Lisa de la Salle allzu romantisch zu sein –

und liest doch für ihr Leben gern ganz

realistische Biografien von Komponisten und

Malern.

Blume auf der HautSonnabend, 14.1.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Lukasz Borowicz

Lise de la Salle Klavier

Andrzej Panufnik »Wiegenlied«Fryderyk Chopin Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 21Alexander Glasunow »Chopiniana« op. 46Mieczysław Karłowicz »Ewige Lieder« – Sinfonische Dichtung op. 10

Ein Komponist bringt, wie in seiner Biographie, Polen und Frankreich auch hier zusammen – junger polnischer Dirigent, geboren 1977, trifft auf die elf Jahre jüngere Französin Lise de la Salle: »Chopins Musik, sagt sie, sei wie eine Blume auf der Haut, ›so empfindlich, so zart, so duftend, so fragil! Ich habe das Gefühl, dass er mit aller Macht nach einem Hauch von Hoffnung sucht, aber im gleichen Moment weiß, dass diese Hoffnung vergeblich ist.‹ … In den Entertainment-Zoo zieht es sie nicht. Was sie will, ist, dass die Musik ihre Faszination nicht verliert, wenn sie sie interpretiert ... Dafür arbeitet sie … Keine Fee. Aber eine verflixt begabte, einfühlsame Pianistin.« (Frankfurter Rundschau, 2010)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

95 Ausgezeichnet! Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Let’s Chad!Sonnabend, 3.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Mario Venzago

Chad Hoopes Violine

Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper »Der Freischütz«Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 op. 129Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Begriff e wie »sensationell« oder »Wunderkind« werden mitunter recht leichtfertig benutzt. Aber wie soll man es anders nennen, wenn ein Dreizehnjähriger den renommierten Yehudi-Menuhin-Wettbewerb gewinnt? Der amerikanische Geiger Chad Hoopes, dem dies 2008 gelang, begann seine Studien schon als Vierjähriger – zunächst in Minneapolis, später unter anderem an der University of Minnesota, am Cleveland Institute of Music und als Teilneh-mer an Pinchas Zukermans Young Artists Program in Ottawa. In Amerika ist der Baseball-fan – er spielte einen Werbespot für sein Lieblingsteam, die Cleveland Indians, ein – bereits mit zahlreichen Spitzenorchestern aufgetreten.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

96 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Ausgezeichnet!

Chad Hoopes

Leidenschaftlicher Sportfan: In einem

Werbespot musiziert der jugendliche Geiger für sein lokales Base-

ballteam, die Cleveland Indians.

AllrounderSonnabend, 5.5.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin

Alexander Liebreich

Kit Armstrong Klavier

Arvo Pärt »Für Lennart in memoriam« für StreichorchesterWolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

Er sei die »größte musikalische Begabung«, deren Bekanntschaft er in seinem Leben gemacht hätte, meinte Alfred Brendel über seinen Schüler Kit Armstrong. Und nicht, dass die Musik die einzige besondere Gabe des 1992 geborenen Kaliforniers wäre: So schloss er schon als Halbwüchsiger ein Mathematikstudium am Imperial College London ab, be-herrscht meisterlich Origami und ist von Chemie besessen (seine Haustiere, zwei Hühner, trugen die Namen Nitrogen und Carbon) … Im Sommer 2010 erhielt der Allrounder, der auch als Komponist eine beachtliche Werkliste vorweisen kann, den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

97 Ausgezeichnet! Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Kit Armstrong

Wunderkind: Mit sieben Jahren war Kit Armstrong der jüngste

Student, den die Chapman University of California jemals

zugelassen hat.

98

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: Erwachsene 60 / Kinder ab 8 Jahre 32 Kinderbetreuung (ab 3 Jahre) 12

Vier Konzerte im Großen Saal

Beginn 11.00 Uhr

Matineen – mit Kaffee, Croissants und musikalischer Kinderbetreuung

Die Mozart-Matineen des Konzerthausorchesters Berlin wurden vor vier Jahren von Lo-thar Zagrosek ins Leben gerufen und haben seitdem eine wahre Erfolgsgeschichte ge-schrieben. Diese Konzerte richten sich auch an Familien mit Kindern: Die Auff ührungen im Großen Saal bieten spannende Programme für die Erwachsenen (Kinder ab etwa acht Jahre eingeschlossen), wobei auf Unbekanntes und Abseitiges ein besonderes Augenmerk geworfen wurde – nicht nur bei Mozart, sondern auch bei Kollegen und Konkurrenten wie Sammartini oder Dittersdorf. Vorher gibt es ein Petit Déjeuner mit Kaff ee, Saft und Croissants (im Preis inbegriff en). Parallel zum Konzert im Großen Saal fi ndet eine musika-lische Betreuung für Kinder ab 3 Jahre statt, die sich den Altersgruppen entsprechend (3-4 Jahre und ab 5 Jahre) mit verschiedenen musikalischen Themen beschäftigt. Wegen der beschränkten Platzkapazität empfehlen wir hierfür eine frühzeitige Buchung.

Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei Professor Werner Otto und

Frau Maren Otto für die großzügige Unterstützung der Kinderbetreuung.

Mozart-Matineen

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mindestens

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4er-Abo

98

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Mozart-Matinee I – PragerSonntag, 9.10.2011 11.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Thomas Zehetmair Leitung und Violine

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219;Sinfonie D-Dur KV 504 (»Prager«)

Im Januar 1787 folgte Mozart einer Einladung nach Prag, wo sein »Figaro« seit der umjubel-ten Premiere im Dezember 1786 die Stadt an der Moldau geradezu in einen Mozart-Taumel versetzt hatte. Die neue Sinfonie, die Mozart im Rahmen seiner Akademie am 19.1.1787 im Nationaltheater zur Auff ührung brachte, ist als »Prager« in die Musikgeschichte eingegan-gen. Wichtigste Frucht dieser ersten Prager Reise Mozarts war neben der Genugtuung, die ihm dieser Erfolg gebracht hatte, jedoch ein Opernauftrag für die Prager Opernkompagnie des Impresarios Pasquale Bondini, der den »Don Giovanni« zur Folge hatte ...

Kinderbetreuung

Täterätää!

Mit ihrem durchdringenden Klang kann uns eine Trompete wachrütteln, dass uns die Töne nur so um die Ohren fl iegen. Sie kann aber auch ganz liebliche Melodien spielen … Wie kommt ihr Klang zustande, der so leicht durch die Luft zu schwirren scheint? Wir wollen uns die goldglänzenden Orchesterinstrumente genauer anschauen, anhören und sie ausprobieren.

Ein Kind 5 Euro, jedes weitere Kind der Familie 3 Euro

99 Mozart-Matineen Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Einheitspreis: Erwachsene 24 Euro / Kinder ab 8 Jahre 10 Euro

Dauer im Großen Saal: ca. 75 Minuten, Einlass zur Kinderbetreuung: 10.30 Uhr

ThomasZehetmair

»Es ist mir einfach angenehm, die Verant-wortung zu haben«:

Der Geiger legt schon seit vielen Jahren immer wieder den

Violinbogen zugunsten des Taktstöckchens

beiseite.

Mozart-Matinee II – WeltalterMontag, 26.12.2011 11.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Darrell Ang

Premysl Vojta Horn

Carl Ditters von Dittersdorf Sinfonie C-Dur (»Die vier Weltalter«)Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 417;Divertimento D-Dur KV 251 (»Nannerl-Septett«)

Dittersdorfs zwölf Sinfonien nach Ovids »Metamorphosen« entstanden in den frühen 1780er Jahren. Der Dichter beschrieb in ihnen die Geschichte als vier Weltalter, beginnend mit dem »Goldenen Zeitalter« und seinem paradiesischen Frieden, fortgesetzt durch das »Silberne« und »Bronzene Zeitalter« bis hin zum »Eisernen Zeitalter« der Kriege und unge-rechten Gewalt, aber mit der Vision einer Versöhnung am Ende der Zeit.

Kinderbetreuung

Von Puppen und anderem Spielzeug in der Musik

Was passiert, wenn Puppen und anderes Spielzeug pünktlich um Mitternacht lebendig werden? Wenn Mausekönige einem den Schlaf rauben, Nussknacker sich in Prinzen ver-wandeln, Elfen um ein seidenes Taschentuch bitten und die heiß geliebte Puppe widerspen- stig wird? So manches Musikstück erzählt davon und beflügelt unsere Fantasie.

Ein Kind 5 Euro, jedes weitere Kind der Familie 3 Euro

Einheitspreis: Erwachsene 24 Euro / Kinder ab 8 Jahre 10 Euro

Dauer im Großen Saal: ca. 75 Minuten, Einlass zur Kinderbetreuung: 10.30 Uhr

100 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Mozart-Matineen

Darrell Ang

Nach dem Antonio Pedrotti Dirigenten-

wettbewerb 2006 gewann Ang auch den

Internationalen Dirigentenwettbewerb

in Besançon und den Arturo Toscanini

Wettbewerb.

Mozart-Matinee III – Um bares GeldSonntag, 25.3.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Jan Willem de Vriend

Matthias Kirschnereit Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 246 (»Lützow-Konzert«); Sinfonie D-Dur KV 297 (»Pariser«); Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467

»Ich werde 3 Konzerte, das für die Jeunehomme, das für Lützow und das in B-dur dem Stecher, der mir die Sonaten gestochen hat, um bares Geld geben, und so werde ich es auch mit meinen 6 schweren Sonaten, wenns möglich, machen. Wenns auch nicht viel ist, ist es doch besser als nichts. Auf der Reise braucht man Geld. ... Den 6. darauf kann ich abreisen, denn ich habe ja nicht zu eilen, und hier bin ich nicht umsonst oder fruchtlos, weil ich mich einsperre und arbeite, um soviel wie möglich Geld zusammenzubringen.« (Wolfgang Amadeus Mozart am 11.9.1778 aus Paris an seinen Vater Leopold)

Kinderbetreuung

Das Wasser in der Musik

Wer träumt nicht von einer romantischen Schifffahrt, immer begleitet von dem faszinieren-den Blau? Viele Komponisten haben sich vom Wasser in seiner vielfältigen Form (von unten und von oben) anregen lassen und den Zuhörer durch tosende Fluten und an plätschernden Bächlein entlang geführt … Achtung – Regenplanen sind vorhanden!

Ein Kind 5 Euro, jedes weitere Kind der Familie 3 Euro

Einheitspreis: Erwachsene 24 Euro / Kinder ab 8 Jahre 10 Euro

Dauer im Großen Saal: ca. 75 Minuten, Einlass zur Kinderbetreuung: 10.30 Uhr

101 Mozart-Matineen Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Matthias Kirschnereit

In der 11. Klasse verließ Matthias

Kirschnereit die Schu-le. Das war knapp: »Ich bin auf den

allerletzten Zug für eine Pianistenkarriere

aufgesprungen.«

Mozart-Matinee IV –

Es lebe das MesserchenSonntag, 29.4.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Richard Egarr

Christiane Oelze SopranFolkert Uhde Moderation

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie D-Dur KV 181;»Ah se a morir mi chiama« – Szene und Arie des Cecilio aus der Oper »Lucio Silla« KV 135Giovanni Battista Sammartini Sinfonie D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart »Exsultate, jubilate« – Motette für Sopran und Orchester KV 165;Sinfonie A-Dur KV 134

Die Gesangskarriere von Venanzio Rauzzini (1746–1810) wurde durch einen operati-ven Eingriff ermöglicht, der dem Sänger einerseits seine schöne Knabensopranstimme bewahrte, andererseits ihm gewisse menschliche Entfaltungsmöglichkeiten im wahrsten Wortsinne abschnitt. Mozart traf mit dem berühmten Soprankastraten 1772 in Mailand zusammen und komponierte für ihn die Solo-Motette »Exsultate, jubilate«, außerdem verkörperte Rauzzini in Mozarts letzter für Mailand geschriebenen Oper »Lucio Silla« die Partie des Cecilio. Kapellmeister an der Mailänder Oper war zu dieser Zeit Giovanni Battista Sammartini, der mit einer Sinfonie in diesem Programm mit von der Partie ist.

Kinderbetreuung

Zeitreise mit einem Ton

Ein Ton in der Musikgeschichte kann so manches Abenteuer erleben! Wir werden uns mit dem kleinen g auf eine Zeitreise begeben und hören, wie es einst ein ruhiges und bescheidenes Leben in der Musik der Kirchen und Klöster führte. Später, in den Werken von Mozart und seinen Zeitgenossen, kam es manchmal fast aus der Puste. In heutigen Musikstücken führt das g oft ein ungestümes Leben – und ist insgesamt stolz auf seine spannende Vergangenheit.

Ein Kind 5 Euro, jedes weitere Kind der Familie 3 Euro

102 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Mozart-Matineen

Einheitspreis: Erwachsene 24 Euro / Kinder ab 8 Jahre 10 Euro

Dauer im Großen Saal: ca. 75 Minuten, Einlass zur Kinderbetreuung: 10.30 Uhr

Richard Egarr

103Kapitel Unterkapitel

Vier Kammermusikabende des Konzerthausorchesters Berlin

im Kleinen Saal

Donnerstag, Beginn 20.00 Uhr

Beginnend mit dieser Konzertsaison soll dem Konzerthaus Kammerorchester, aber auch anderen größeren Formationen des Konzerthausorchesters eine eigene Konzertreihe im Abonnement gewidmet sein. Die Programme sind abwechslungsreich gestaltet und bieten Streicher- und Bläserklänge, Wiener Klassik und Klassische Moderne, Neues und Altes, das letztere sogar in »historisch informierter« Weise.

Abo G

Sparen Sie

mindestens

30% im

4er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 48 / 60

103

KonzerthausKammerorchester

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

104

Sayako Kusaka

Drei Millionen für den Gewinn des Idemitsu Music Prize wurden der Ersten Konzert-

meisterin des Konzert-hausorchesters Berlin

2009 ausgezahlt – leider nur in Yen und

nicht in Euro.

Ernst und SpielDonnerstag, 20.10.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Konzerthaus Kammerorchester

Sayako Kusaka Leitung und Violine

Benjamin Britten »Simple Symphony« op. 4Johann Sebastian Bach Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo E-Dur BWV 1042Edward Elgar Serenade für Streichorchester e-Moll op. 20Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048Benjamin Britten Variationen über ein Thema von Frank Bridge op. 10

»Am liebsten spielt er Mozart und Tennis, am liebsten hängt er Purcell nach und dem Fischfang, Alban-Berg-Liedern und den Säbelschnäblern. Kurz, Britten, der Angelsachse, trennt nicht zwischen Job und Hobby, Music und Match. Weil ihm beides eins ist, Spiel wie Ernst, Ernst wie Spiel …« (Der Musikwissenschaftler Heinrich Lindlar über Benjamin Britten)

Preise in Euro: 15 / 20

104 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo G

Pariser LebenDonnerstag, 19.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Kammerensemble des Konzerthausorchesters Berlin

Ferenc Gábor LeitungMerja Mäkela MezzosopranDaniela Hlinková KlavierDamien Ventula Violoncello

Szymon Laks Concerto da camera für Klavier und KammerensembleFrancis Poulenc »Le Bal Masqué« für Mezzosopran und KammerensembleJacques Ibert Konzert für Violoncello und BläserSzymon Laks Divertimento für Flöte, Violine, Violoncello und KlavierIgor Strawinsky Oktett für Flöte, Klarinette, zwei Fagotte, zwei Trompeten und zwei Posaunen

1901 in Warschau geboren, setzte Szymon Laks seine Ausbildung ab 1927 in seiner Wahl- heimat Paris fort. Er überlebte die Hölle von Auschwitz als Mitglied des Lagerorchesters. Nach dem Krieg kehrte er nach Paris zurück, wo er 1983 verstarb. Er war kein Experimenta-tor – seine Werke zeichnen sich vielmehr durch klassische Klarheit und Formenstrenge aus.

Preise in Euro: 15 / 20

105 Abo G Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo

Gran PartitaDonnerstag, 22.3.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Bläserensemble des Konzerthaus Kammerorchesters Berlin

Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento für zwei Oboen, zwei Hörner und zwei Fagotte F-Dur KV 213 Richard Strauss Suite für 13 Blasinstrumente B-Dur op. 4Wolfgang Amadeus Mozart Serenade B-Dur KV 361 (»Gran Partita«)

»Hab‘ auch heut eine Musik gehört mit Blasinstrumenten, von Herrn Mozart… – herrlich und hehr! Sie bestand aus dreizehn Instrumenten… und saß bei jedem Instrument ein Meister – o es tat eine Wirkung – herrlich und groß, trefflich und hehr!« (Bericht eines Grazer Korrespondenten über die Aufführung der »Gran Partita« im Wiener Burgtheater am 23.3.1784)

Preise in Euro: 15 / 20

Ferenc Gábor

106

Historisch informiertDonnerstag, 14.6.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Konzerthaus Kammerorchester

Bernhard Forck Leitung

Johann Sebastian Bach Ouvertüre C-Dur BWV 1066Georg Friedrich Händel Concerto grosso B-Dur op. 3 Nr. 2Jean-Philippe Rameau Suite aus der Tragédie lyrique »Dardanus«

Als Konzertmeister und Pädagoge gehört Bernhard Forck, Gründungsmitglied der Akade-mie für Alte Musik Berlin, zu den profiliertesten Musikerpersönlichkeiten der deutschen Alte-Musik-Szene. Unter seiner Leitung wird das Konzerthaus Kammerorchester mehrere Highlights des musikalischen Barocks in »historisch informierter« Weise zur Aufführung bringen.

Preise in Euro: 15 / 20

Bernhard Forck

106 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo G

Tipp: AufstrichDienstag, 1.11.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Ulrike Petersen ViolineTeresa Kammerer ViolineErnst-Martin Schmidt ViolaTaneli Turunen Violoncello

Ludwig van Beethoven Streichquartett f-Moll op. 95Boris Blacher »Epitaph zum Gedenken an Franz Kafka« – Streichquartett Nr. 4Ludwig van Beethoven Streichquartett F-Dur op. 18 Nr. 1Anton Webern Langsamer Satz für Streichquartett

In den Jahren 1979-91 war Ulrike Petersen Primaria des Petersen-Quartetts, das einen Spitzenplatz in der internationalen Quartettszene innehatte. Dieses Konzert, das in programmatischer Weise Beethoven mit Werken der Klassischen Moderne kombiniert, ist die Premiere einer neuen, von ihr angeführten Quartettformation mit Musikern des Konzert hausorchesters.

Preise in Euro: 15 / 20

buchbar ab 1.6.2011

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Petersen-Quartett

107

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4er-Abo

Vier Konzerte mit Solisten des Konzerthausorchesters Berlin

im Kleinen Saal

Freitag, Beginn 20.00 Uhr

Charles Burney bezeichnete 1773 die Mannheimer Hofkapelle als eine »Armee von Ge-nerälen, gleich geschickt einen Plan zu einer Schlacht zu entwerfen, als darin zu fechten«. Diese Konzertreihe widmet sich den »Generälen« des Konzerthausorchesters – unseren Pultführern, die hier einmal aus der Disziplin der Orchesterformation heraustreten dür-fen und sich als Solisten präsentieren. Mit von der Partie sind in dieser Eröff nungssaison Konzertmeister Michael Erxleben, die beiden Solo-Cellisten Friedemann Ludwig und Ste-fan Giglberger, aber auch Solo-Flötist Pirmin Grehl, Solo-Klarinettist Ralf Forster oder Solo-Hornist Dmitry Babanov. Die Musiker sind solissimo oder mit Klavier zu hören, aber auch in verschiedenen Ensemblekombinationen in immer wieder farbigen Programmen zu erleben.

Abo H

Abo-Preise in Euro: 48 / 60

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Unsere Solisten

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

108

Kreutzer-SonateFreitag, 23.9.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Michael Erxleben ViolinePaul Rivinius Hammerklavier

Joseph Haydn Sonate für Klavier und Violine G-Dur Hob XV:32Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier und Violine A-Dur KV 526 Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 47 (»Kreutzer-Sonate«)

Beethovens »Kreutzer-Sonate« aus den Jahren 1802/03 ist ein Werk nur für temperament-volle Interpreten: »Werde ich haite Kraitzer-Sonate spielen, dass sich Haare fliegen«, wird von dem ungarischen Geiger Eduard Remény überliefert. Nicht weniger virtuos-konzertant und anspruchsvoll ist jedoch auch Mozarts letzte große Violinsonate aus dem Jahr 1787.

Preise in Euro: 15 / 20

Cello mit und ohneFreitag, 18.11.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Friedemann Ludwig VioloncelloMichael Abramovich Klavier

Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Violoncello C-Dur op. 102 Nr. 1 Benjamin Britten Suite für Violoncello solo Nr. 1 op. 72Dmitri Schostakowitsch Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40

Was für die Pianisten Bachs »Wohltemperiertes Klavier« und die 32 Beethoven-Sonaten sind, das sind für die Cellisten die Solosuiten von Bach und Britten sowie die fünf Duo- Sonaten für Klavier und Violoncello von Ludwig van Beethoven. Dieses Konzert ermög-licht den Zuhörern somit einen Einblick in das »Alte und Neue Testament« der Cello-Literatur.

Preise in Euro: 15 / 20

Friedemann Ludwig

Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo H

Michael Erxleben

Erste SahneFreitag, 20.4.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Quintett Chantily

Pirmin Grehl Flöte, Florian Grube Oboe, Johannes Zurl KlarinetteDmitry Babanov Horn, Bence Boganyi FagottDirk Mommertz Klavier

Robert Schumann Adagio und Allegro für Horn und Klavier As-Dur op. 70Carl Reinecke Sonate für Flöte und Klavier e-Moll op. 167 (»Undine«)Ludwig Thuille Sextett für Bläserquintett und Klavier B-Dur op. 6Jean Françaix »L’heure du berger« – Sextett für Bläserquintett und Klavier (zum 100. Geburtstag des Komponisten)

Beim Münchner ARD-Wettbewerb 2006 errang das Quintett Chantily, dem die Konzert-hausorchester-Musiker Pirmin Grehl und Dmitry Babanov angehören, den 2. Preis und zwei Sonderpreise. »Chantily« soll im Portugiesischen »Schlagsahne« bedeuten, doch für die Musiker war eher der von diesem Namen ausgehende Wohlklang entscheidend, der ja auch ihr Spiel prägt.

Preise in Euro: 15 / 20

GassenhauerFreitag, 17.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Ralf Forster KlarinetteStefan Giglberger VioloncelloAngela Gassenhuber Klavier

Ludwig van Beethoven Klarinettentrio B-Dur op. 11 (»Gassenhauer-Trio«) Bohuslav Martinu Variationen über ein Thema von Rossini für Violon-cello und KlavierMax Reger Sonate für Klarinette und Klavier fis-Moll op. 49 Nr. 2Alexander Zemlinsky Klarinettentrio d-Moll op. 3

Ein flottes Terzett aus Joseph Weigls brandaktueller Oper »L’amor marinaro« (Wien 1797) gab das Thema für das Variationen-Finale von Beethovens Klarinettentrio aus dem Jahre 1798, das als »Gassenhauer-Trio« in die Musikgeschichte eingegangen ist. Fast genau 100 Jahre jünger ist Zemlinskys Trio, das sich inzwischen auf Brahms‘ berühmtes Vorbild beru-fen konnte.

Preise in Euro: 15 / 20

Ralf Forster, Angela Gassenhuber, Stefan Giglberger

Quintett Chantily

Abo H Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo 109

Wählen Sie aus 18 Abo-Serien Ihre Lieblings-Reihe! So sichern Sie sich die höchste Rabattierung und bele-gen Ihre Plätze, bevor der offizielle Vorverkauf beginnt.

Die Vorteile des Serien-Abos

• Auswahl der besten Sitzplätze vor Beginn des freien Verkaufs

• Höchste Ermäßigung, mindestens 30% zum Kassenpreis (»Pianissimo« und »Ein Abend mit ...« 20%)

• »plus 2«-Konzerte in den Reihen A, B, und C des Konzerthausorchesters zu den günstigen Serien-Abokonditionen buchbar

• 15% Rabatt (»Pianissimo«-Konzerte und »Ein Abend mit ...« 10%) auf den Kassen preis beim Erwerb einer Einzelkarte sowie zusätzliche exklusive Angebote für weitere Eigenveranstaltungen des Konzerthauses

Bestellen Sie kostenlos die ausführliche Abobroschüre

unter Tel.: (030) 20309-2101 oder [email protected]

110 Serien-Abo

Serien-AboFür alle, die gern langfristig planen.

Gutschein-Abo

Gutschein-AboFür alle, die Flexibilität bevorzugen.

111

Gestalten Sie Ihre indivi du elle Abo-Reihe! Das Konzert haus Berlin bietet Ihnen die Möglichkeit, sich Ihren ganz persön lichen Abo-Spielplan für eine Saison zusammen zu stellen.

Alle Pluspunkte auf einen Blick

• 8 Coupons zur individuellen Auswahl aus den Reihen A, B, C, E, F und »Ausgezeichnet!«

• Freie Terminwahl innerhalb der Spielzeit 2011/12

• Einlösbarkeit im Vorverkauf und an der Abendkasse jederzeit möglich

• Ca. 25% Ermäßigung zum Kassenpreis

• Übertragbar auf andere Personen

• Anzahl der Coupons pro Konzert selbst bestimmbar

112

Sechs Kammermusik-Matineen des Konzerthaus orchesters Berlin

im Kleinen Saal, am 11.3.2012 im Großen Saal

Sonntag, Beginn 11.00 Uhr

Mit Holz und Blech, zu sechst oder auch nur viert, im sicheren Hafen oder auf Ent-deckungsreise im weiten Meer der Musik, heimatverbunden und doch international auf-gestellt präsentieren sich die Kammermusik-Matineen in dieser Saison. Das Spektrum der Programme umfasst vertraute Meisterwerke von Schubert und Brahms, Mendelssohn oder Schumann, soll Neugier auf Kompositionen der Klassischen Moderne wecken und zudem an den 200. Geburtstag einer Berliner Komponistin erinnern, deren Werke einst-mals häufi g im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt erklangen.

Abo M

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6er-Abo

Abo-Preise in Euro: 60 / 72

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Kammermusik-Matineen

Konzerthausorchester Berlin

Reihen im Abo

Für Holz und BlechSonntag, 13.11.2011 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Evgeny Vapnyarsky ViolineÁlvaro Parra ViolineFelix Korinth ViolaNerina Mancini VioloncelloBlechbläser des Konzerthausorchesters Berlin

Wolfgang Amadeus Mozart Zwei Fugen nach Johann Sebastian Bach mit frei hinzukomponiertem Adagio-SatzJoseph Haydn Streichquartett f-Moll op. 20 Nr. 5Werke von Franz Liszt, Matthew Locke, Henry Purcell, Georg Philipp Telemann,

Erik Satie, John Cage und Rosalie Peppercorn (UA), für Blechbläserensemble bearbeitet von Michael Vogt

In seinen Bearbeitungen von Bach-Fugen schneiderte Mozart den verehrten Vorbildern nicht nur ein neues Gewand, sondern gab ihnen auch neue Präludien in Form von Adagio-Sätzen. Haydns f-Moll-Quartett beschwört mit seinem Fugen-Finale barocken Geist. Im zweiten Teil erklingt Musik aus Barock und Moderne in brandneuen Transkriptionen für Blechbläser.

Preise in Euro: 15 / 20

Schuberts SiegelSonntag, 18.9.2011 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Michail Sekler ViolineStefan Giglberger VioloncelloMichail Mordvinov Klavier

Franz Schubert Notturno für Klaviertrio Es-Dur D 897;Duo für Violine und Klavier A-Dur D 574; Klaviertrio B-Dur D 898

»Er hätte es noch erleben können, wie man ihn jetzt feiert… Nun er schon lange ruht, wollen wir sorgsam sammeln und aufzeichnen, was er uns hinterlassen; es ist nichts darunter, was nicht von seinem Geist zeugte, nur wenigen Werken ist das Siegel ihres Verfassers so klar aufgedrückt, als den seinigen.« (Robert Schumann über Franz Schubert, 1838)

Preise in Euro: 15 / 20

Michail Sekler

Álvaro Parra

Abo M Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo 113

Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo M

Ungarische SerenadeSonntag, 26.2.2012 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Pirmin Grehl FlöteSzilvia Pápai OboeNorbert Möller KlarinettePremysl Vojta HornRainer Luft FagottMitglieder des Konzerthausorchesters Berlin

Johannes Brahms Serenade D-Dur op. 11 (Fassung für Nonett)Matyas Seiber Permutazioni a cinque für BläserquintettGyörgy Ligeti Sechs Bagatellen für BläserquintettFerenc Farkas Fünf ungarische Tänze aus dem 17. Jahrhundert für Bläserquintett

Trotz seiner vielgespielten Sinfonien und Konzerte, trotz aller Lieder, Chöre und der Kammer-musik: Brahms‘ 21 »Ungarische Tänze« haben die Schranken zwischen E- und U-Musik be-hend übersprungen. Auffallende Ungarismen finden sich aber auch in vielen anderen Werken, so in der frühen Serenade D-Dur, die eigentlich eine Sinfonie werden sollte.

Preise in Euro: 15 / 20

Brahms zu sechstSonntag, 11.3.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Michael Erxleben ViolineTeresa Kammerer ViolineFerenc Gábor ViolaJustin Caulley ViolaSol Gabetta VioloncelloStefan Giglberger Violoncello

Johannes Brahms Streichsextett B-Dur op. 18;Streichsextett G-Dur op. 36

Durch Robert Schumanns Aufsatz »Neue Bahnen« als künftiger Messias der Sinfonik ange-kündigt, stand Brahms jahrzehntelang unter besonderem Erwartungsdruck, und seine frühe Kammermusik ist nicht zuletzt als Etappenziel auf dem Weg zur sinfonischen Großform zu sehen – so auch die beiden Streichsextette, die sehr erfolgreich zwischen Sinfonie und Serenade vermitteln.Den Artist in Residence präsentiert 50Hertz Transmission

Preise in Euro: 15 / 25 / 30 / 35 / 40

Premysl Vojta

Teresa Kammerer

114

HarfenrundfahrtSonntag, 15.4.2012 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Horenstein Ensemble

Silvia Careddu Flöte, Ralf Forster Klarinette, Ronith Mues Harfe, Teresa Kammerer

Violine, Jana Krämer Violine, Matthias Benker Viola, Andreas Timm Violoncello

Joseph Haydn Trio für Flöte, Violine und Violoncello C-Dur Hob IV:1 (»Londoner Trio« Nr. 1)Sigfrid Karg-Elert »Sonata appassionata« für Flöte solo fis-Moll op. 140Herbert Howells Rhapsodic Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello op. 31Erwin Schulhoff Fünf Stücke für StreichquartettMax Bruch Vier Stücke für Klarinette, Viola und Harfe aus op. 83Bedrich Smetana »Die Moldau« – Sinfonische Dichtung, für Harfe solo bearbeitet von Hans Trneček Giovanni Bottesini Andante und Variationen für Flöte, Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello G-Dur

Das Horenstein Ensemble lädt ein zu einer (Harfen-)Rundfahrt auf der Moldau – vorbei an Prag, der Heimatstadt des Dada-Komponisten Schulhoff – und dann weiter auf der Elbe (mit direktem Kanal nach Berlin und Leipzig) über die Nordsee bis nach London (wo wir von Haydn und Howells durch die Themse-Metropole geführt werden) und schließlich auf der Route der Tourneen von Karg-Elert und Bottesini nach Amerika.

Das Horenstein Ensemble wurde 2008 von Mitgliedern des Konzerthausorchesters Berlin gegründet. Namenspatron sind sowohl der legendäre Dirigent Jascha Horenstein als auch das Café Horenstein in Wilmersdorf, ein Mekka für Freunde der guten alten Langspielplatte. 2011 erschien die Debüt-CD, die im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses aufgenommen wurde (auch als LP erhältlich).

Preise in Euro: 15 / 20

Horenstein Ensemble

Ungewöhnliches mit Joker: In den ausge-

fallenen Programmen des Ensembles kann

die Harfe als polyfones Instrument bei vielen Stücken den Klavier-

Part übernehmen.

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to: M

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Abo M Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo 115

Emilie 200Sonntag, 6.5.2012 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Alicia Lagger ViolineKaroline Deutsch ViolineErnst-Martin Schmidt ViolaNerina Mancini VioloncelloCornelia Dill ViolineHans-Georg Dill VioloncelloMariko Mitsuyu Klavier

Felix Mendelssohn Bartholdy Andante (Tema con Variazioni) E-Dur op. 81 Nr. 1 und Capriccio e-Moll op. 81 Nr. 4Emilie Mayer Streichquartett g-Moll op. 14Robert Schumann Fantasiestücke für Klaviertrio op. 88Clara Wieck Klaviertrio g-Moll op. 17

Es gilt das Jubiläum einer Künstlerin zu feiern, die im Konzert- und Ballsaal des Schauspiel-hauses einst ein- und ausging, deren Werke z. T. sogar hier uraufgeführt wurden: Emilie Mayer wurde 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren. Erst der Tod ihres Vaters, eines angesehenen Apothekers, machte den Weg frei für eine professionelle Ausbildung bei Carl Loewe in Stettin und bei Adolph Bernhard Marx in Berlin. 1851 bezog sie eine Wohnung in der Markgrafenstraße. Von 1850 an veranstaltete sie mehrmals Konzerte im Schauspielhaus, in denen ausschließlich eigene Werke zur Aufführung kamen: Sinfonien, Ouvertüren, Lieder und Chöre, Kammermusik. Anlässlich ihres 200. Geburtstages am 14.5. erklingt ihr 1858 publiziertes Streichquartett g-Moll. (siehe auch Fokus Konzerthaus, S. 196)

Preise in Euro: 15 / 20

116 Konzerthausorchester Berlin – Reihen im Abo Abo M

Nerina Mancini

Einmal Neue Welt und zurück: Die in Florenz geborene Solistin des

Konzerthausorchesters Berlin wuchs in den

USA auf und studierte an der University of

Berkeley.

Alicia Lagger, Karoline Deutsch, Ernst-Martin Schmidt, Nerina Mancini (v.l.n.r.)

Die Akademie für Alte Musik Berlin, das Vogler Quartett, »Kammerorchester Internatio-nal« mit Starsolisten wie Vesselina Kasarova und Gautier Capuçon sind alte Bekannte. Neue Reihen wie »Pianissimo« und »Ein Abend mit ...« begeistern mit Namen wie Ivo Pogorelich, Thomas Quasthoff und Annette Dasch.

117

Konzerthaus BerlinReihen im Abo

Vogler Quartett

Seite 155

Streichquartett

International

Seite 150

Akademie für Alte

Musik Berlin

Seite 145

Kammerorchester

International

Seite 139

Ein Abend mit ...

Seite 129

Pianissimo

Seite 124

Artist in Residence

Seite 119

118

Haus-Konzerte

Seite 133

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

4 Konzerte mit der Cellistin Sol Gabetta, Artist in Residence 2011/12,

im Großen Saal

Den Artist in Residence präsentiert 50Hertz Transmission

Sol Gabetta – ihr Vorname ist Geschenk, Programm und Verpfl ichtung: Sol heißt näm-lich »Sonne«! Mancher Musikfreund hat die 1981 im argentinischen Cordoba Geborene noch als Studentin von David Geringas an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Erinnerung. Zuvor hatte sie in Madrid und Basel (hier bei Iwan Monighetti) studiert. Nach mehreren 1. Preisen und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben spielt sie inzwischen auf Konzertpodien weltweit und ist als Solistin wie als Kammermusikpart-nerin gleichermaßen gefragt. In der Schweiz rief sie ein eigenes Kammermusikfestival ins Leben. Ihre CD-Einspielungen mit Cellokonzerten von Saint-Saëns und Elgar, Haydn oder Schostakowitsch stießen auf große Resonanz, zweimal bereits wurde sie mit dem ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet.

Als Artist in Residence des Konzerthauses Berlin in der Konzertsaison 2011/12 wird Sol Gabetta viele Facetten ihres Könnens zeigen – mit Cellokonzerten von Saint-Saëns und Schostakowitsch (beide Male ist das Konzerthausorchester ihr Partner), in einem Rezital -Programm gemeinsam mit Mihaela Ursuleasa (Klavier) sowie in einer Kammermusik-Matinee des Konzerthausorchesters, in der die beiden Streichsextette von Johannes Brahms zur Auff ührung kommen.

Artist in Residence

119

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

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4er-AboAbo-Preise in Euro: 68 / 83 / 95 / 104

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Reise in die Neue WeltDonnerstag, 25.8.2011 19.30 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Dmitrij Kitajenko

Sol Gabetta Violoncello

George Gershwin »Cuban Ouverture«Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33Heitor Villa-Lobos Bachianas Brasileiras Nr. 7Alberto Ginastera Danza final (Malambo) aus dem Ballett »Estancia« op. 8

Mit diesem Konzert nehmen uns Sol Gabetta, die geborene Argentinierin, Dmitrij Kitajenko und das Konzerthausorchester mit auf eine spannende Reise in die Neue Welt. Wir erleben heiße Rhythmen unter kubanischer Sonne oder in der argentinischen Pampa, werden Zeuge eines klug ausbalancierten Aufeinandertreffens von Bachscher Polyphonie und Formen -strenge mit dem ungebremsten brasilianischen Temperament des Samba von Rio, wie sie Heitor Villa-Lobos in seinen »Bachianas Brasileiras« auslebt. Mit auf dem Dampfer auch der berühmte französische Komponist Camille Saint-Saëns (1835-1921), der auf seinen Reisen in alle Welt auch in Süd- und Nordamerika gastierte – was ihm vor Ort sogar den Auftrag zur Komposition der Nationalhymne für Uruguay eingebracht haben soll!

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

120 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Artist in Residence

Sol Gabetta

Morgens stehen bei Sol Gabetta meist

Tonleitern und Arpeggien auf dem Programm: »Das ist

immer die beste Basis für den Tag – wie ein

gutes Frühstück.«

Gemeinschafts-KompositionMittwoch, 1.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Sol Gabetta VioloncelloMihaela Ursuleasa Klavier

Ludwig van Beethoven Sieben Variationen über das Duett »Bei Männern, welche Liebe fühlen« aus Mozarts Oper »Die Zauberflöte« für Violoncello und Klavier Es-Dur WoO 46; Sonate für Klavier und Violoncello C-Dur op. 102 Nr. 1 Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 58Fryderyk Chopin Grand Duo Concertant über Themen aus Meyerbeers Oper »Robert le Diable« für Klavier und Violoncello E-Dur

Im Gegensatz zur Violine emanzipierte sich das Cello als Kammermusikpartner erst am Ende des 18. Jahrhunderts. Beethovens dem Cello spielenden Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. gewidmete Sonaten op. 5 gelten als die Gründungsurkunde einer neuen Gattung, in den zwei Sonaten op. 102 öffnete der Komponist neue Horizonte eines bis in die Gegenwart bestaunten Spätstiles. Mendelssohns Cellosonaten greifen Beethovens Erfahrungen auf und verbinden sie mit Virtuosität und großer Geste. Das Grand Duo Concertant über Themen aus Meyerbeers Oper »Robert le Diable« ist eine Gemeinschafts-komposition, in der jeder der beiden berühmten Virtuosen (der Pianist Chopin traf auf den Cellisten Auguste Franchomme) sich seinen Part selbst schrieb, um sein Können im günstigsten Licht erstrahlen zu lassen.

Preise in Euro: 15 / 25 / 30 / 35 / 40

121 Artist in Residence Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Sol Gabetta

Auch hinschauen lohnt sich: »Wenn ich in ein Konzert gehe, finde ich es selbst angenehmer, wenn

eine schöne Person auf der Bühne steht«, sagt

die Cellistin.

Brahms zu sechstSonntag, 11.3.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Michael Erxleben ViolineTeresa Kammerer ViolineFerenc Gábor ViolaJustin Caulley ViolaSol Gabetta VioloncelloStefan Giglberger Violoncello

Johannes Brahms Streichsextett B-Dur op. 18; Streichsextett G-Dur op. 36

Neben ihrer solistischen Karriere ist Sol Gabetta die Pflege der Kammermusik ein besonde-res Herzensanliegen, und auf ihrem eigenen, in der Nähe von Basel angesiedelten Festival »Solsberg« geben sich Stars wie Patricia Kopatchinskaja, Mihaela Ursuleasa oder Henri Sigfridsson die Klinke in die Hand. Im Rahmen ihrer Residency im Konzerthaus Berlin mu-siziert sie nun mit Konzertmeistern und Pultersten des Konzerthausorchesters die beiden herrlichen Streichsextette von Johannes Brahms, in denen der Komponist üppig blühenden Vollklang und polyphone Ziselierung in so wunderbarer Weise in Einklang gebracht hat.

Preise in Euro: 15 / 25 / 30 / 35 / 40

122 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Artist in Residence

Sol Gabetta

Geige oder Cello? Bis zu ihrem achten

Lebensjahr strich Ga-betta beide Instrumen-te – dann entschied sie

sich für das größere Instrument. Das fiel

ihr viel leichter.

Dunkle SchönheitSonnabend, 9.6.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Yakov Kreizberg

Sol Gabetta Violoncello

Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 126Antonín Dvorák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88

»Ein Meisterwerk dunkler Schönheit, voller Expressivität, die langsam die Düsternis besiegt, eine der schönsten Platten des Jahres« – so lobte Ende 2008 die Süddeutsche Zeitung Sol Gabettas Einspielung von Schostakowitschs Zweitem Cellokonzert. »Da gibt es kein Ver stecken hinter Attitüden wie ›raffi niert‹, ›elegant‹ oder dergleichen. Aber auch das kann sie«, schwärmte das Rondo-Magazin nicht weniger. »In manchen Passagen der Verlorenheit vergisst man …, dass Gabetta alles hat, was dem Komponisten verwehrt war: Gedanken-freiheit und ein Erfolg ohne Unterwerfung. Sol Gabetta ist ein Glückskind, Schostakowitsch war's nicht, aber irgendwo im Niemandsland der Kunst treff en sie aufeinander.«

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

123 Artist in Residence Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

124

Vier Rezitals mit internationalen Meisterpianisten im Großen Saal

Beginn 20.00 Uhr

In Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Hans Adler

Die Konzertreihe »Pianissimo« geht in dieser Saison in die zweite Runde. Wieder kann das Konzerthaus in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Hans Adler vier hoch-karätige Klavierabende mit internationalen Meisterpianisten präsentieren. Und wieder sind es Künstler mit einem ganz eigenen künstlerischen Ausdruck, die das Konzertpo-dium des Großen Saales betreten: Elisabeth Leonskaja und Ivo Pogorelich gehören seit Jahrzehnten zur internationalen Pianisten-Elite, Fazil Say hat sich in den letzten Jahren – man denke nicht zuletzt an seine beeindruckende Residency im Konzerthaus Berlin 2010/11 – die Podien der Welt erobert. Vierter im Bunde ist der französische Shoo-ting-Star David Fray, der spätestens seit seinem sensationellen Einspringen für Hélène Grimaud 2006 kein Geheimtipp mehr ist.

Pianissimo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 88 / 112 / 128 / 144

Sparen Sie

20% im

4er-Abo

124

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Mittler zwischen Orient und OkzidentMittwoch, 12.10.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Fazil Say

Joseph Haydn Variationen f-Moll Hob XVII:6Bernd Alois Zimmermann »Enchiridion« (Kleine Stücke)Igor Strawinsky Drei Stücke aus »Petruschka«Ludwig van Beethoven Sonate c-Moll op. 111

Dieser Klavierabend steht noch ganz unter dem Eindruck der grandiosen Residency in der Konzertsaison 2010/11, in der Fazil Say nicht nur als brillanter und eigenwilliger Pianistglänzte, sondern auch als Komponist von Klavier-, Orchester- und Kammermusik zu faszi-nieren verstand. 1970 in Ankara geboren, studierte er zunächst am Konservatorium seiner Heimatstadt. Ein Stipendium ermöglichte ihm die Fortsetzung seiner Ausbildung am Düsseldorfer Robert-Schumann-Institut bei David Levine sowie in Berlin. Der Künstler lebt inzwischen in Istanbul, doch seine Heimat ist die weite Welt, in der er nicht allein als Interpret klassischer und moderner Werke, sondern als Mittler verschiedener Kultu-ren wahrgenommen, akzeptiert und – geliebt wird.

Preise in Euro: 20 / 30 / 40 / 45 / 50

125Pianissimo Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Fazil Say

Deutliche Töne: Schon vor Jahren hat Fazil Say vor dem sich ausbreiten-den Fundamentalismus

in seiner Heimat ge-warnt: »Unsere Träume

wurden ein bisschen getötet in der Türkei«.

Grande DameDienstag, 29.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Elisabeth Leonskaja

Franz Schubert Sonate c-Moll op. post. D 958; Sonate A-Dur op. post. D 959; Sonate B-Dur op. post D 960

Sie ist die »Letzte Grande Dame der russischen Klavierschule«, schrieb unlängst ein französischer Journalist. Im georgischen Tbilissi geboren, studierte Elisabeth Leonskaja am Moskauer Konservatorium, u. a. bei Jacob Milstein. Swjatoslaw Richter förderte die junge Künstlerin und lud sie mehrfach zu gemeinsamen Duo-Konzerten ein. 1978 verließ sie die UdSSR und wohnt seitdem in Wien. Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen 1979 wurde der Anfang einer umfangreichen internationalen Karriere, die sie in die wichtigsten Musikzentren in aller Welt führte. Im Konzerthaus Berlin war sie mehrmals solistisch oder mit Orchester zu erleben, zuletzt im November 2010 mit dem Moskauer Tschaikowsky Sinfonieorchester. Ihr Schubert-Abend im Großen Saal des Konzerthauses erfüllt einen Herzenswunsch vieler Musikfreunde.

Preise in Euro: 15 / 25 / 30 / 35 / 40

126 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Pianissimo

Elisabeth Leonskaja

Nachwuchsförderung: Einst durfte sie bei

Svjatoslav Richter zu Hause üben, wenn er auf Reisen war.

Heute stellt Leonskaja Studenten ihren Flügel zur Verfügung, wenn sie

unterwegs ist.

Das HöchsteSonntag, 8.1.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

David Fray

Wolfgang Amadeus Mozart Sonate D-Dur KV 311Ludwig van Beethoven Sonate D-Dur op. 28Wolfgang Amadeus Mozart Fantasie c-Moll KV 475Ludwig van Beethoven Sonate C-Dur op. 53 (»Waldstein«)

Kritiker und Freunde vergleichen ihn gern mit Glenn Gould, er selbst sieht eher Wilhelm Kempff als ein Vorbild. Doch was sollen diese Vergleiche: David Fray, 1981 in Tarbes in den französischen Pyrenäen geboren, hat inzwischen seinen ganz eigenen Ton gefunden. Sein intelligentes und kantables Bach-Spiel wird von den Kennern gelobt, reine Mozart-Beethoven-Abende sind für ihn das Höchste in der Musik (weil man da auch keine Töne einfach fallen lassen kann, wie vielleicht manchmal bei Liszt …). Der virtuosen Herausfor-derung, die gerade das klassische Repertoire aufgibt, stellt er sich spielend. Seine Disko-graphie weist Werke von Bach und Boulez, Mozart, Schubert und Liszt auf, und zweimal bereits wurde er mit dem renommierten ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet.

Preise in Euro: 15 / 25 / 30 / 35 / 40

127Pianissimo Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

David Fray

Röchler im Konzert quittiert David Fray mit Kopfschütteln:

»Ein Huster am falschen Ort kann alles ruinieren, das

ist geradezu kriminell!«

Der GewinnerDienstag, 27.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Ivo Pogorelich

Fryderyk Chopin Sonate b-Moll op. 36Franz Liszt »Mephisto-Walzer« Nr. 1Fryderyk Chopin Nocturne c-Moll op. 48 Nr. 1Franz Liszt Sonate h-Moll

Ivo Pogorelich war zwar nicht der Sieger, aber doch der Gewinner des Warschauer Chopin- Wettbewerbs 1980: Die Einschätzung seines Spiels spaltete damals die Jury. Seit dieser Zeit aber ist er ein Weltstar. Wollte man zunächst vor allem Chopin von ihm hören, machte er jedoch bald durch eine fulminante Einspielung des b-Moll-Konzerts von Tschaikowsky auf sich aufmerksam. Inzwischen ist sein Repertoire sehr breit aufgestellt, und seine Einspie-lungen der Werke von Scarlatti und Liszt, Mussorgsky oder Ravel genießen Kultstatus. Mit seinem Rezital-Programm für das Konzerthaus kehrt »Pogo« zu seinen Anfängen zurück: Chopins Sonate b-Moll war das erste Werk, das der Künstler nach seiner »Entdeckung« auf dem Warschauer Wettbewerb aufgenommen hatte.

Preise in Euro: 20 / 30 / 40 / 45 / 50

128 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Pianissimo

Ivo Pogorelich

Mutig: Einen Hotel-

brand in Opatija überlebte Pogorelich, weil er bei minus 17

Grad nackt auf einem Mauervorsprung im

13. Stock um das halbe Gebäude balancierte.

129

Ein Abend mit ...Vier Liederabende mit internationalen Solisten im Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung der Bertelsmann Stiftung

Berlin soll wieder ein Mekka des Liedgesangs werden! Die Stadt verfügt über drei Opern-häuser und zwei große Konzertsäle und versammelt mit ihren mehr als drei Millionen Einwohnern (plus Umland, Gäste, Touristen …) auf engstem Raum ein großes Publi-kums-Potential.

Der Zyklus »Ein Abend mit …« soll einerseits das Interesse am Liedgesang neu ent-fachen, andererseits auch den bedeutenden in Berlin lebenden Liedinterpreten in ihrer (Wahl-)Heimatstadt ein Podium geben. Die Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stif-tung ist auf mehrere Jahre angelegt.

Mit Annette Dasch, Christine Schäfer und Thomas Quasthoff konnten Stars der Berli-ner Liedszene gewonnen werden. Anna Prohaska, die vor kurzem noch als Studentin an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« ein- und ausging, ist auf dem besten Weg, ein solcher »Star« zu werden.

Das Programm und die weiteren Mitwirkenden werden vorher nicht verraten – aber so viel kann bereits gesagt werden: Neben traditionellen Liederabenden können sich die Kenner und Liebhaber des Liedgesangs auch auf moderierte Programme oder Abende musikalisch-literarischen Zuschnitts freuen.

Sparen Sie

ca. 20% im

4er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 112 / 80

129

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Annette Dasch

»Dasch-Salon«: Auch als TV-Moderatorin

hat sich die Sängerin inzwischen einen Namen gemacht.

Ein Abend mit Annette DaschFreitag, 21.10.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

»Annette Dasch ist keine dieser glatten Opernschönheiten. Sie ist frech, selbstbewusst und dazu noch unglaublich talentiert. Sie hat eine außergewöhnliche Stimme, dabei hat sie als Teenager an alles andere, nur nicht an ein Leben als Operndiva gedacht.« So war 2007 im ARD-Magazin »Titel, Thesen, Temperamente« zu hören.

Zunächst wurde der Name Annette Dasch mit Bach, Mozart oder deutschen Barock- liedern in Verbindung gebracht, inzwischen sind Stimme und Sängerin in Bayreuth bei Wagner angekommen. Im »Dasch-Salon« im Radialsystem V kitzelt sie aus ihren Gesprächs-partnern auf zwanglos-unterhaltsame Weise Bekenntnisse zu Kunst und Künstlern heraus.

Nach ihrem Studium an der Münchner Musikhochschule (u. a. bei Josef Loibl) führte die internationale Bühnen- und Konzertkarriere Annette Dasch in die Opernhäuser von München und Berlin, Mailand und Florenz, Paris und Brüssel, Tokio oder Wien. Im Konzert bereich sind u. a. Seiji Ozawa, Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt, Simon Rattle, Marek Janowski und René Jacobs regelmäßig ihre Partner.

Preise in Euro: 25 / 35

130 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Ein Abend mit ...

Ein Abend mit

Christine SchäferSonntag, 22.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Man liest Christine Schäfers Namen in Berlin und München, Tokio und New York und mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Simon Rattle oder Christian Thiele-mann. Ihre Aufnahmen der Werke von Bach und Mozart, Strauss oder Arnold Schönberg genießen international hohes Ansehen. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete sie 2006 sogar als die »vielseitigste und spannendste unter den deutschen Sängerinnen«.

Christine Schäfer erhielt ihre Ausbildung an der Berliner Universität der Künste bei Ingrid Figur sowie in der Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann. Inzwischen gastiert die Sopranistin auch als Liedsängerin in aller Welt, wobei Klavier-partner nicht allein die einschlägigen Liedspezialisten wie Irvin Gage, Graham Johnson oder Eric Schneider sind, sondern auch Hélène Grimaud, Pierre-Laurent Aimard, Chris-toph Eschenbach oder Daniel Barenboim.

Preise in Euro: 25 / 35

Ein Abend mit

Anna ProhaskaMittwoch, 29.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

War die englisch-österreichische Sopranistin Anna Prohaska vor we-nigen Jahren noch als Studentin der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« – hier u. a. bei Norma Sharp und Brenda Mitchell sowie in der Liedinterpretationsklasse von Wolfram Rieger – zu erleben, ist sie nun auf dem besten Wege, ein internationaler Star zu werden. Seit 2006/07 ist sie festes Ensemblemitglied der Staatsoper Unter den Linden, wo sie u. a. Partien in Opern von Mozart, Verdi und Händel verkörperte. Gastspiele führten sie nach Innsbruck und Luzern, Cleveland und Tokio. Als Liedsängerin erhielt sie Einladungen auf renommierte internationale Podien wie z. B. die Bregenzer Festspiele oder die Schubertiade Schwarzenberg, die Londoner Wigmore Hall oder der Apollo-Saal der heimatlichen Staatsoper Unter den Linden.

2010 erhielt Anna Prohaska den Schneider-Schott-Musikpreis. In der Begründung der Jury heißt es: »Wir zeichnen mit Anna Prohaska eine junge Sängerin aus, die ihr über-ragendes Talent mit großem Verantwortungsbewusstsein in den Dienst ihrer Kunst und besonders auch der zeitgenössischen Musik stellt.«

Preise in Euro: 25 / 35

131Ein Abend mit ... Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

132 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Ein Abend mit ...

Ein Abend mit

Thomas QuasthoffFreitag, 4.5.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Vielleicht ist Thomas Quasthoff mittlerweile so etwas wie der Doyen des deutschen Liedge-sangs, dessen Interpretationen der Lieder von Schubert und Schumann, Brahms und Liszt, ja der deutschen Romantik überhaupt inzwischen Kultstatus genießen, der sich aber seit längerer Zeit zunehmend auch die Bühne erobert. Der Gewinn des ARD-Wettbewerbs 1988 war für den bisherigen NDR-Hörfunksprecher der Beginn einer unaufhaltsamen Karriere. Aus der Berliner Gesangsszene ist er inzwischen nicht mehr wegzudenken: Seit 2004 hat er eine Professur an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« inne, darüber hinaus rief er einen Lied-Wettbewerb und eine Lied-Akademie ins Leben. Doch mit Oper und Konzert ist es nicht genug: Zuweilen »geht er fremd« in die Bereiche von Jazz, Soul und Blues.

Über seine Art, Liederabende zu gestalten, plauderte Thomas Quasthoff in einem Inter-view anlässlich seines ersten Liederabends im Wiener Musikvereinssaal 2002: »Ich rede oft mit meinem Publikum. Denn was wir da oben tun, hat auch im ursprünglichsten Sinne mit Unterhaltung zu tun. Man muss dem Publikum zeigen, dass wir jetzt zwar versuchen, Kunst zu machen – aber im Grunde macht es uns einfach auch saumäßig viel Spaß!«

Preise in Euro: 25 / 35

Thomas Quasthoff

Für sein Album »Tell it like it is« wurde der Bariton im Dezember

2010 mit dem Jazz Award ausgezeichnet.

TV-Moderator und Enter tainer Götz

Alsmann überreichte den Preis.

Haus-KonzerteSechs Kammermusikabende im Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

»Eine Welt im Kleinen« könnte ebenso gut über dieser Kammermusikreihe stehen, denn hier werden 450 Jahre Musikgeschichte ins »Haus« geholt, reicht das Spektrum von der unbegleiteten Solodarbietung bis zum Sextett und zur Sinfonie – letztere freilich, vom Komponisten selbst, im Format zurecht geschnitten. Zum Klang der Instrumente kommen Gesang und Lesung, ja sogar Bild und Tanz. Und da sich an vier der sechs Abende die Klarinette Gehör verschaff t, soll ihr auch besonderes Lob zuteil werden: »In Liebe zerfl ossenes Gefühl« sei ihr Charakter, meinte Christian Friedrich Daniel Schubart schon vor über 200 Jahren, »der Ton so süß, so hinschmachtend, und wer die Mitteltin-ten darauf auszudrücken vermag, seines Sieges über die Herzen gewiss …«

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6er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 60 / 72

133

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Haus der KulturenDienstag, 8.11.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Jerusalem Chamber Music Festival

Elena Bashkirova KlavierKarl-Heinz Steffens KlarinetteFrans Helmerson VioloncelloMichael Barenboim Violine

Robert Schumann Sechs Studien für Pedalflügel op. 56, für Klaviertrio bearbeitet von Theodor KirchnerPaul Hindemith Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und KlavierAlban Berg Adagio aus dem Kammerkonzert, bearbeitet für Violine, Klarinette und KlavierLudwig van Beethoven Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36, bearbeitet für Klaviertrio

1988 rief die Pianistin Elena Bashkirova ein neues Kammermusikfestival ins Leben: Jerusa-lem mit seiner Ansammlung verschiedenster Kulturen und einer einzigartigen, großartige Künstler von überall her anziehenden Atmosphäre war als Veranstaltungsort eine nahe-liegende Wahl. Von Beginn an traf das Konzept auf begeisterte Resonanz auch außerhalb Israels – so konzertiert das Ensemble des Festivals in wechselnden Konstellationen um seine Gründerin auf zahlreichen europäischen Podien.

Preise in Euro: 15 / 20

134 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Haus-Konzerte

Elena Bashkirova

Jedes Jahr in Jerusalem: In der Heiligen Stadt veranstaltet die Pianis-tin seit 1998 alljährlich ein Festival der europäi-schen Kammermusik.

Maras LiebesschwurMontag, 5.12.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Heinrich Schiff Violoncello, Sharon Kam KlarinetteMartin Helmchen Klavier, Wolf Wondratschek SprecherJohann Sebastian Bach Suite für Violoncello solo G-Dur BWV 1007Anton Webern Drei kleine Stücke für Violoncello und Klavier op. 11Claude Debussy Sonate für Violoncello und KlavierJohannes Brahms Klarinettentrio a-Moll op. 114 sowie Lesung aus Wolf Wondratscheks Erzählung »Mara«

Gleich zwei Protagonisten dieses Konzertes haben 2011 runde Geburtstage. Der österrei-chische Cellist Heinrich Schiff wird 60 und sein Instrument, das Stradivari-Cello »La Mara«, 300. Durch viele Hände ist »Mara« gegangen, hat zahlreiche Abenteuer durchstanden und weiß davon nicht nur ein Lied zu singen: » … Etüde, historischer Bericht, Liebeserklärung an die Kunst und Selbstzeugnis ... Wolf Wondratschek verlässt die ausgetretenen Pfade der Erzählkunst und bringt ein Cello wunderbar zum Klingen. Seine Erzählung ist ein Liebes-schwur: für die Kunst.« (Fritz J. Raddatz)

Preise in Euro: 20 / 25

135Haus-Konzerte Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Gnadenlose VollendungDienstag, 21.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Nash Ensemble of London

Ian Brown Klavier, Richard Hosford Klarinette, Richard Watkins Horn, Marianne

Thorsen Violine, Laura Samuel Violine, Lawrence Power Viola, Paul Watkins Violoncello

Béla Bartók »Kontraste« für Klarinette, Violine und KlavierErnst von Dohnányi Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier C-Dur op. 37Franz Liszt »La lugubre Gondola« für Violoncello und KlavierJohannes Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115

Das Resident Chamber Ensemble der Wigmore Hall, 1964 gegründet, ist nicht nur im englischen Musikleben eine unverzichtbare Institution, sondern – beispielsweise – auch am Gendarmenmarkt regelmäßig zu Gast: »Grandios …«, schwärmte der Rezensent der Berliner Zeitung im Februar 2009, »es gibt Konzerte, mit denen man eigentlich schnell fertig ist: die ganz schlechten, die ganz mittelmäßigen und die ganz vortrefflichen. Der Freitagabend mit dem Nash Ensemble of London gehörte in die letzte Kategorie. Er war von geradezu gnadenloser Vollendung.«

Preise in Euro: 15 / 20

Heinrich Schiff

Danse serpentineDonnerstag, 15.3.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Martin Fröst KlarinetteRoland Pöntinen Klavier

Witold Lutosławski Tänzerische Präludien für Klarinette und KlavierFrancis Poulenc Sonate für Klarinette und KlavierJohannes Brahms Ausgewählte Ungarische TänzeClaude Debussy Première Rhapsodie für Klarinette und Klavier; Ausgewählte Préludes für KlavierAnders Hillborg »Peacock Tales« für Klarinette solo mit Tonband-Zuspiel und ChoreographieRoland Pöntinen »Danse Serpentine« für Klarinette und KlavierFredrik Högberg »Invisible Duet« für Klarinette solo und DVD-ZuspielAstor Piazzolla »Oblivion«sowie Klezmer-Tänze

»Martin Fröst ist nicht nur ein Klarinettist, er ist auch ein Schauspieler, ein Akrobat, ein Tänzer, ein Performer … Regelmäßig entwickelt er multimediale Bühnenshows, in denen er das klassische Klarinettenrepertoire weit hinter sich lässt und sein Instrument und sich von ganz neuen, ganz ungewohnten Seiten zeigt. Das sei ihm sehr wichtig, betont er in einem Interview. So wichtig, wie es ihm ist, Beziehungen aufzubauen zu einem Orchester und zu einem Publikum … Fröst ist ein Kommunikator.« (Deutschlandfunk)

Preise in Euro: 15 / 20

136 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Haus-Konzerte

Martin Fröst

Mozart, Zeitgenössi-sches oder Jazz: Martin

Fröst kennt keine Berührungsängste, fing doch seine Karriere in einer Dixieland-Band an. Da war er neun

Jahre alt.

137Haus-Konzerte Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

DelikatessenDonnerstag, 19.4.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Magali Mosnier FlöteAntoine Tamestit ViolaXavier de Maistre Harfe

Arnold Bax Elegisches Trio für Flöte, Viola und HarfeBenjamin Britten »Lachrymae« für Viole und Harfe op. 48Gabriel Fauré Fantasie C-Dur op. 79, für Flöte und Harfe bearbeitet von Xavier de Maistre; Impromptu für Harfe Des-Dur op. 86Claude Debussy Sonate für Flöte, Viola und HarfeJacques Ibert Deux Interludes für Flöte, Viola und HarfeMaurice Ravel Sonatine für Flöte, Harfe und Viola (nach der Sonatine für Klavier, bearbeitet von Carlos Salzedo)

»Clarté, élegance, flexibilité« – so beschrieb Die Welt die Tugenden der französischen Virtuosin »mit der Lizenz zum Flöten«… Zu einem Trio der ganz besonderen Art hat sich Magali Mosnier mit zwei Landsleuten zusammengetan: mit Antoine Tamestit, »Instrumen-talistenentdeckung des Jahres 2007« (Victoire de la Musique Classique) und Artist in Residence des Konzerthauses Berlin in der Saison 2009/10, sowie mit einem ECHO-Preis-träger (2009), dessen Harfentöne man »am liebsten einzeln in eine Vitrine stellen möchte« (Fono Forum).

Preise in Euro: 15 / 20

Xavier de Maistre

Am Anfang stand die Liebe – zur Lehrerin:

Weil seine Musik-theorielehrerin Harfe unterrichtete, verliebte sich de Maistre auch in

das Instrument.

Hille Perl & Lee Santana

Pferde, Katzen, Hühner, Kaninchen: Auf ihrem Bauernhof ist reichlich Platz für Tiere – und jeder der beiden Musiker hat seine Ecke, um in

Ruhe zu üben.

Hille perltMittwoch, 30.5.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Linda Bsiri GesangMichel Godard SerpentHille Perl Viola da GambaLee Santana Vihuelas und Zister

»Ya Cavalga Calaynos« – Originalmusik, Neukompositionen und Improvisationen, basierend auf dem Fragment einer Romance von Enriquez de Valderrábano, 1557

Ein Jazzmusiker, der »im ersten Leben« Tubist ist, und eine Vokalkünstlerin, die ihre Stim-me an Zeitgenössischem etwa von Luciano Berio geschult hat, treffen auf zwei Große der Alten Musik. Auf der Grundlage einer nur unvollständig überlieferten Komposition nach Texten aus einem spanischen Volksbuch des 16. Jahrhunderts entsteht ein neues Gesamt-kunstwerk. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der wegen einer Frau buchstäblich den Kopf verliert.

Preise in Euro: 15 / 20

138 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Haus-Konzerte

In Zusammenarbeit mit der Konzertdirektion Schmid

Fünf Konzerte mit europäischen Spitzenorchestern im Großen Saal

Beginn 20.00 Uhr

Nun schon siebzehn Jahre hält so mancher Abonnent dieser Reihe die Treue – dafür macht er aber auch in jeder Saison die Bekanntschaft mit der Crème de la Crème der Kammer-orchester und Solisten von Weltrang. Ist die Academy of St Martin in the Fields immer wieder die Konstante und waren auch schon The English Concert sowie die Ensembles aus Österreich und Schweden unsere Gäste, so gibt das Chamber Orchestra of Europe sein Debüt bei »Kammerorchester International«. Und interessante Programme sind ebenso wie die Künstler die Garantie, dass Sie – um den Titel eines der erklingenden Werke zu bemühen – nach den Konzerten sagen werden: »Das war schön!«

Kammerorchester International

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5er-Abo

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 75 / 90 / 115 / 135 / 150

139

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Frohe BotschaftenDonnerstag, 22.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Chamber Orchestra of Europe

Gautier Capuçon Violoncello

Benjamin Britten Variationen über ein Thema von Frank Bridge op. 10Joseph Haydn Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur op. 101 Hob VIIb:2Pjotr Tschaikowsky Andante cantabile für Violoncello und Orchester B-DurAntonín Dvorák Serenade für Streichorchester E-Dur op. 22

Das 1981 gegründete Orchester mit Verwaltungssitz in London vereint auf Projektbasis etwa 50 Musiker aus ganz Europa, die einen internationalen Ruf als Solisten haben, Mitglieder in bekannten Kammerensembles sind oder als Professoren lehren. Ob bei den Salzburger Fest-spielen, beim Luzern Festival oder bei »Mostly Mozart« in New York, ob in der Pariser Cité de la Musique oder der Mailänder Scala – überall preist man das Ensemble, seit 2007 Kultur-botschafter der Europäischen Union, als eines der weltweit besten Orchester überhaupt.

Preise in Euro: 28 / 36 / 44 / 50 / 60

140 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Kammerorchester International

Gautier Capuçon

Als kleiner Junge träumte er davon,

später einmal Jagd-flieger zu werden.

»Inzwischen ist das für mich ein bisschen

spät«, bedauert er.

AlpenglühenDienstag, 13.12.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Camerata Salzburg

Ariel Zuckermann LeitungMartin Grubinger Schlagzeug

»Eine kleine Nachtschwärmerei« – Ein Mozart-Pasticcio, zusammengestellt von der Camerata SalzburgRolf Wallin »Das war schön!« für Schlagzeug und OrchesterFranz Schubert Ausgewählte Tänze, für Kammerorchester bearbeitet von Shane WoodborneBruno Hartl »Mirabile Pugna« – Konzert für Schlagzeug und Kammerorchestersowie österreichische Volksmusik

Die Camerata aus Salzburg verzichtet nicht ganz auf den berühmtesten Sohn ihrer Stadt und hat noch einen anderen dabei. Martin Grubinger, der wie ein Popstar glühend verehrte »virtuose Percussionist aus dem Salzkammergut« (Der Tagesspiegel), »schlägt« sich mit sei-nen Kollegen hier ausschließlich durch österreichische Musiklandschaften. Deren Gipfel zu bezwingen, ist Hochleistungssport – was den Marathonläufer und bekennenden Fußballfan aber nun gar nicht schreckt: »Man ist dem Publikum schuldig, dass man alles gibt.«

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

141Kammerorchester International Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Martin Grubinger

Lecker Percussion: Spielt er daheim

im österreichischen Thalgau einen Choral

auf dem Marimbaphon, kommen die Kühe der umliegenden Bauern-höfe und schlecken

am Fenster.

Primadonna assolutaMontag, 16.1.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

The English Concert

Andrew Bicket LeitungVesselina Kasarova Mezzosopran

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 (»Le Matin«); Sinfonie Nr. 8 G-Dur Hob I:8 (»Le Soir«) Georg Friedrich Händel Arien aus den Opern »Ariodante« und »Alcina«

»Nur eine, die solch eine Stimme hat, schier unendlich in Kraft und Größe, leichtläufig in der Höhe und voluminös in der Tiefe. Zum Abschluss seines Musiksommers war dem Mit-teldeutschen Rundfunk das Beste gut genug. Vesselina Kasarova, eine Primadonna assoluta ohne Starallüren, und The English Concert … Bicket und seine zwanzig Musiker spielten zur Arienbegleitung zwei Haydn-Sinfonien …, glänzend ausgeführt, mit sprechender Artiku- lation und vibrierender Energie in den Streichern … Jenen Seelenkosmos, den sie in Hän-dels Opern erkennt, erzeugt die Kasarova bei ihren Zuhörern … Neben den Damen, die an- geblich dichter am Wasser bauen, wischte sich mancher Herr verstohlen die Augen …« (Mitteldeutsche Zeitung,. 2008)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

142 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Kammerorchester International

Vesselina Kasarova

Eigentlich ist sie ein sehr scheuer Mensch:

»Ich musste lernen, auf der Bühne den Applaus entgegenzunehmen, et-was länger zu verharren

und es zu genießen.«

Fühlen lernenFreitag, 3.2.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Academy of St Martin in the Fields

Julia Fischer Violine und Leitung

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie A-Dur KV 201; Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219Giacomo Puccini »Crisantemi« für StreichorchesterGiuseppe Verdi Streichquartett e-Moll (Fassung für Streichorchester)

Orchester und Solistin verbindet seit längerem regelmäßige und erfolgreiche Zusammen-arbeit – auch in »Kammerorchester International«, im Januar 2009, wurde diese Partner-schaft schon umjubelt. Damals stand Bach auf dem Programm, nun dürfen wir auf den gemeinsamen Mozart gespannt sein. Von »absoluter technischer Makellosigkeit und einer ihresgleichen suchenden Ausdruckskraft», von einer »schier überwältigenden instrumenta-len Kompetenz« sei Julia Fischers Mozart-Spiel, meinte die FAZ im Frühjahr 2010.

»Unterhalten heißt amüsieren. Das will ich nicht«, hatte die Künstlerin einige Zeit vor-her derselben Zeitung gegenüber erklärt, »sondern ich will als Künstlerin die Menschen erziehen. Ich will, dass sie fühlen lernen«.

Preise in Euro: 38 / 43 / 54 / 65 / 75

143Kammerorchester International Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Julia Fischer

Tanz auf zwei Hoch-zeiten: Mal spielt Julia Fischer die Geige, mal das Klavier – »doch an erster Stelle steht immer die Musik«.

144

Swedish Chamber Orchestra

Örebro: Wo genau die kleine Stadt liegt, weiß

kaum ein Fremder. Doch das 1995 gegrün-dete Kammerorchester der Gemeinde ist Klas-sikfreunden weltweit

ein Begriff.

Nordisch frischDonnerstag, 1.3.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Swedish Chamber Orchestra

Andrew Manze LeitungSabine Meyer Klarinette und BassetthornAnnelien van Wauwe Klarinette

Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper »Le nozze de Figaro« KV 492Carl Maria von Weber Concertino für Klarinette und Orchester Es-Dur op. 26Charles Ives »The Unanswered Question«Aaron Copland Konzert für Klarinette, Streicher, Harfe und KlavierFelix Mendelssohn Bartholdy Konzertstück für Klarinette, Bassetthorn und Orchester f-Moll op. 113 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Als das 1995 gegründete Orchester sein USA-Debüt gab, beklagte die New York Times nicht nur, »dass Einspielungen und Düsenzeitalter einen internationalen Klang hervorgebracht haben, der regionale Unterschiede … verwässert«, sondern zeigte sich umso überraschter vom »frischen Klang« und von der »außerordentlichen Energie« der Schweden, die Beethovens »vernachlässigte 4. Sinfonie beinahe so gewaltig wie die 3. und 5. erscheinen ließen«. Sabine Meyer, über die man keine Worte verlieren muss, verpasst mit ihrer preisgekrönten Studentin an der Lübecker Musikhochschule, der jungen Belgierin Annelien van Wauwe, dem Berliner Konzert noch eine zusätzliche Frischzellenkur.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

144144 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Kammerorchester International

Im 5er-Abo:

Im 4er-Abo:

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 82 / 97 / 109 / 118

Abo-Preise in Euro: 64 / 74 / 82 / 88

Fünf Konzerte im Großen und Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

Was ist daran eigentlich noch »Alte« Musik? Wenn die Akademie für Alte Musik Berlin die Werke von Johann Sebastian Bach oder Georg Friedrich Händel zu Gehör bringt, der greise Georg Philipp Telemann als ein kecker Modernist porträtiert wird, wenn wir mit Mozarts Augen die Bachsche Polyphonie entdecken, Joseph Haydn auf seinen selbstbe-wussten Schüler Ludwig van Beethoven triff t oder dem »Alten Fritz« ein Geburtstags-Ständchen zu seinem 300. serviert wird, dann verfl iegt die Distanz der Jahrhunderte, und die Musik wird als aktuell und frisch empfunden, als sei sie eben erst den Schreibstuben ihrer Schöpfer entstiegen.

In den fünf Konzerten erhalten wir Eintritt in die Musiziersphären von Oper und Kirche, Konzertsaal oder fürstliche Kammer, und wir erleben ein emotionales Wechselbad zwi-schen ausgelassener Freude und aufgrundtiefer Trauer – himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Musik ist immer wieder auch eine Sprache des Herzens …

Ein besonderer Tipp: das Matinee-Konzert am 20.11.2011, in dem neben Haydns letz-ter Sinfonie und den beiden Beethoven-Romanzen auch dessen vollständige Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus« auf dem Programm steht.

Akademie für Alte Musik Berlin

145

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Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Letztes WerkMontag, 19.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Marlis Petersen Sopran Bernhard Forck Konzertmeister

Johann Christian Bach Ouvertüre zur Oper »Artaserse«Christoph Willibald Gluck »Berenice, che fai« – Szene und Arie für Sopran und Orchester (aus der Oper »Antigono«) Joseph Haydn Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob I:49 (»La Passione«)Georg Philipp Telemann »Ino« – Kantate für Sopran und Orchester

Die Dramatik in Telemanns letztem Werk ist kaum zu überbieten: Die thebanische Königs- tochter Ino flieht mit ihrem Sohn vor ihrem dem Wahnsinn verfallenen Gatten, stürzt sich den Felsen hinunter ins Meer – und wird durch ein Wunder errettet … Große Oper von Gluck und Bach jun. sowie eine Sinfonie aus Haydns »Sturm-und-Drang-Jahren« führen auf dieses Wunder hin.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

Bach und MozartMontag, 12.12.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Annette Dasch SopranDaniel Schmutzhard BassStephan Mai Konzertmeister

Johann Sebastian Bach / Wolfgang Amadeus Mozart Adagio cantabile und Fuga allegro Es-Dur KV 405/2 (nach BWV 876); Adagio und Fuga moderato a-Moll o. KV (nach BWV 867); Ada-gio und Fuge d-Moll o. KV (nach BWV 849); Larghetto cantabile und Fuga D-Dur KV 405/5 (nach BWV 874) Johann Sebastian Bach Ricercar à 6 aus »Musikalisches Opfer« BWV 1079; »Ich geh und suche mit Verlangen« – Kantate (»Dialogus«) zum 20. Sonntag nach Trinitatis BWV 49; »Liebster Jesu, mein Verlangen« – Kantate zum 1. Sonntag nach Epiphanias BWV 32

Mit seinen Fugen-Bearbeitungen nach Johann Sebastian und Wilhelm Friedemann Bach, er-gänzt durch hinzu komponierte Adagio-Präludien, trat Mozart in seinen ersten Wiener Jahren in einen Dialog mit den Großen der Vergangenheit. Der Dialog in Bachs Kantaten ist hin-gegen spiritueller Art: Die Gläubige Seele (Sopran) trifft auf die Vox Christi (Bass).

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

Marlis Petersen

146 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Akademie für Alte Musik Berlin

Ständchen für den Alten FritzMi, 25.1. / Do, 26.1. / Fr, 27.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Midori Seiler KonzertmeisterChristoph Huntgeburth TraversflöteRaphael Alpermann Cembalo

Friedrich II. von Preußen zum 300. Geburtstag (24.1.2012) Carl Heinrich Graun Ouvertüre D-DurJohann Joachim Quantz Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo e-Moll (»pour Potsdam«)Franz Benda Konzert für Violine, Streicher und B. c. B-DurCarl Philipp Emanuel Bach Konzert für Cembalo, Streicher und B. c. c-Moll Wq 31Friedrich II. von Preußen Sinfonie D-Dur

Anlässlich seines 300. Geburtstags am 24.1. erleben wir Preußenkönig Friedrich II. im Kreise seiner Hofmusiker, mit denen er – wie an fast jedem Abend während seiner Regent-schaft – Hauskonzert hält. Hofkapellmeister Graun ist ebenso zugegen wie sein Flötenleh-rer und musikalischer Intimus Quantz, Kammercembalist Carl Philipp Emanuel Bach oder der aus Böhmen stammende Geiger und spätere Konzertmeister Franz Benda.

Preise in Euro: 15 / 20

Trauer und TrostSonnabend, 28.4.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

RIAS Kammerchor

Olof Boman

Solisten

Georg Friedrich Händel Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 6 HVW 324;»Haec est Regina Virginum« – Motette für Sopran, Streicher und Basso continuo HVW 235Johan Helmich Roman Trauermusik für Soli, Chor und OrchesterJohann Sebastian Bach »Ich hatte viel Bekümmernis« – Kantate BWV 21

In Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor

In der Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis« beschreibt Bach den Weg von der Verzagtheit – dem 1714 in Weimar aufgeführten Werk lag eine ältere Trauermusik zugrunde – zu neuer Glaubenszuversicht, wobei im Dialog zwischen der Gläubigen Seele (Sopran) und der Vox Christi (Bass) durch den Zuspruch der göttlichen Gegenwart die Trauer überwunden wird.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

147Akademie für Alte Musik Berlin Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Raphael Alpermann

Dienstreise nach WienSo, 17.6. / Mo, 18.6. / Di, 19.6.2012

Kleiner Saal

Konzerteinführung: 19.00 Uhr

Georg Kallweit Konzertmeister

Georg Reutter d. Ä. Ouvertüre à 6 für zwei Trompeten, zwei Oboen, Streicher und Basso continuo C-Dur Antonio Caldara Sinfonia für Streicher und B. c. Nr. 12 a-Moll (»La Passione del Gesu Signor Nostro«)Johann Joseph Fux Rondeau a 7 für Violino piccolo, Fagott, Streicher und B. c. C-DurGeorg Reutter Ouvertüre à 6 für zwei Oboen, Fagott, Streicher und B. c. g-MollJohann Georg Reinhardt Partie für zwei Trompeten, Pauken, zwei Oboen, zwei Violinen und zwei Fagotte C-Dur Georg Reutter Ciaccona à 5 für Flöte, zwei Oboen, Fagott, zwei Violinen, zwei Violen und B. c. F-DurJohann Joseph Fux Ouverture für zwei Oboen, Fagott, Streicher und B. c. g-Moll (aus »Concen-tus Musico Instrumentalis«)

Jahrelang haben die Musiker der Akademie für Alte Musik Berlin die hiesigen Archive durchstöbert, um unbekannte Schätze ausfindig zu machen. Mit diesem Programm aber gehen die Musiker gleichsam auf Dienstreise und bringen mit Johann Joseph Fux, Anto-nio Caldara und Georg Reutter d. Ä. die führenden Wiener Hofmusiker ihrer Zeit zum Erklingen.

Preise in Euro: 15 / 20

Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Akademie für Alte Musik Berlin148

Akademie für Alte Musik Berlin

Tipp: FeuertanzSonntag, 20.11.2011 11.00 Uhr

Großer Saal

Akademie für Alte Musik Berlin

René Jacobs DirigentBernhard Forck Violine

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob I:104 (»Londoner«)Ludwig van Beethoven Zwei Romanzen für Violine und Orchester F-Dur op. 50 und G-Dur op. 40; »Die Geschöpfe des Prometheus« – Ballettmusik op. 43

In Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin

Beethovens Ballett »Die Geschöpfe des Prometheus« auf ein Libretto von Salvatore Viganò, das die mythologische Überlieferung um den Feuersbringer thematisiert, entstand 1800/01 und ist bis heute vor allem durch seine viel gespielte Ouvertüre lebendig geblieben. Der Kon-tretanz des Finales wurde von Beethoven in insgesamt vier Werken verwendet, besonders prominent als Hauptthema im Finale der »Eroica«.

Die beiden Violinromanzen hatte Beethoven ursprünglich im »Doppelpack« unter einer Opusnummer herausgeben wollen, aber kein Verleger zeigte daran Interesse. So erschienen die heute so beliebten Werke getrennt, wobei das jüngere Werk zuerst das Licht der musika- lischen Öffentlichkeit erblickte (und demzufolge die niedrigere Opuszahl erhielt).

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

buchbar ab 1.6.2011

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Akademie für Alte Musik Berlin Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo 149

René Jacobs

150

Sechs Konzerte für Liebhaber des Streichquartetts im Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

Es mag schon sein, dass die Intimität der Kammermusik eine gewisse Scheu weckt: Man berauscht sich nicht in großen Sälen am Klang eines mehr oder weniger anonymen Or-chesterapparates, sondern ist – in kleinerem, engerem Rahmen – den Interpreten ganz nah. Zu diesem unmittelbaren Kontakt bereit zu sein, sich als Hörer zu öff nen und in das Spiel hineinzubegeben, heißt, Schwellenängste zu überwinden. Die Intimität ist aber auch die Stärke: Wer die Scheu ablegt, fi ndet in der vertrauten, emotionalen Anteilnahme unver-gleichlichen Genuss. Und so tradiert, der »Zeit enthoben« das große Repertoire mitunter auch sein mag, entfaltet es sich doch immer in konkreten Situationen und individuell. Es ist lebendig gerade auch durch eine Vielzahl junger Ensembles – 2009 beschloss Marcus Stäbler im Fono Forum einen Artikel, unter anderen über die bei uns hier gastierende Formation Meta4, mit dem Fazit: »Um die Zukunft des Streichquartetts muss man sich wahrlich keine Sorgen machen.«

Streichquartett International

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Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

Abo-Preise in Euro: 60 / 72

150

Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Mannigfache VielfaltFreitag, 16.9.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Arcanto Quartett

Joseph Haydn Streichquartett h-Moll op. 64 Nr. 2 Hob III:68Johannes Brahms Streichquartett B-Dur op. 67Alban Berg »Lyrische Suite« für Streichquartett

»Wer nun meint, ein Ensemble nur aus Solisten wetteifere vor allem im Ehrgeiz, einzeln zu glänzen, der lasse sich überraschen ... Natürlich entwickeln die vier Stimmen ihr höchst eigenes Profil. Jedoch auf eine Weise, der jede äußerliche Geste abgeht: als Mannigfaltig-keit in der Einheit, kammermusikalisch klug, trotzdem temperamentvoll, nobel und selbst- bewusst«, schrieb die FAZ über das Arcanto Quartett, zu dem sich Antje Weithaas und Daniel Sepec (Violinen), Tabea Zimmermann (Viola) und Jean-Guihen Queyras (Violon-cello) zusammengefunden haben.

Preise in Euro: 15 / 20

Arcanto Quartett

Vier Spitzen-Solisten, die eine enge Freund-

schaft verbindet: Antje Weithaas, Daniel Sepec, Tabea Zimmer-mann und Jean-Guihen

Queyras gründeten 2004 das Arcanto

Quartett.

151Streichquartett International Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Im Sturm erobertDonnerstag, 24.11.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Belcea Quartet

Ludwig van Beethoven Streichquartett B-Dur op. 18 Nr. 6Franz Schubert Streichquartettsatz c-Moll D 703Ludwig van Beethoven Streichquartett Es-Dur op. 127

1994 rief die 19jährige rumänische Geigerin Corina Belcea am Londoner Royal College of Music ein Quartett ins Leben, das die Fachwelt im Sturm eroberte und bereits sein Debüt-Album mit einem Gramophone Award krönen konnte. Bis heute folgten zehn weitere CDs, für die die Musiker unter anderem mehrere ECHO-Preise erhielten. »Sie verkörpern den Prototyp eines modernen Ensembles, repräsentieren den ›State of the Art‹ des neuen Jahrtausends.« (Hamburger Abendblatt)

Preise in Euro: 15 / 20

152 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Streichquartett International

Belcea Quartet

Musikalisches Abbild des vereinigten Europas: Die erste Gei-gerin ist Rumänin, ihr Kollege Schweizer, der Bratscher stammt aus Polen und der Cellist

ist Franzose.

Packender KrimiDonnerstag, 12.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Meta4

Béla Bartók Streichquartett Nr. 1Gabriel Fauré Streichquartett e-Moll op. 121Jouni Kaipainen Streichquartett Nr. 6 »The Terror Run«Sebastian Fagerlund Scherzic für Viola und VioloncelloOsmo Tapio Räihälä »Rampant« für zwei ViolinenJaakko Kuusisto »Play III«

Mit freundlicher Unterstützung durch die Lieselotte-Klein-Stiftung

Gründung 2001, Studium an der European Chamber Music Academy, Erste Preise beim Moskauer Schostakowitsch-Wettbewerb 2004 und beim Wiener Haydn-Wettbewerb 2007, gefördert durch das New Generation Artist Program der BBC: das finnische Quartett Meta4. »Packend und abwechslungsreich erzählt: spannend wie ein guter Krimi«, urteilte die Fachkritik über seine Debüt-CD.

Preise in Euro: 15 / 20

FeurigMittwoch, 22.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Nádor Quartett

Gyala Lázár Kontrabass

Joseph Haydn Streichquartett C-Dur op. 54 Nr. 2György Kurtág »Officium breve« für Streichquartett op. 28Franz Schubert Fünf Menuette für Streichquartett D 89sowie Csárdás-Klänge

Das in Budapest beheimatete Nádor Quartett, Jahrgang 2004, ist in dieser Saison das jüngste Ensemble unserer Streichquartett-Reihe. Seine Liebe gilt – neben der Klassik und Romantik natürlich – insbesondere der Musik seiner Heimat. Und wie »authentisch«, mit ungarischem Feuer es sich dabei auch im Reich der Folklore bewegt, muss man einfach erleben.

Preise in Euro: 15 / 20

Meta4

153Streichquartett International Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Nádor Quartett

154 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Streichquartett International

Muss man kennenMittwoch, 21.3.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Pacifica Quartet

Ludwig van Beethoven Streichquartett f-Moll op. 95Antonín Dvorák Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 (»Amerikanisches«)George Crumb »Black Angels – Thirteen Images from the Dark Land« for Electric String Quartet

Mit freundlicher Unterstützung durch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

2006 erhielt das Pacifica Quartet den begehrten Avery Fisher Career Grant und schaffte es im Gramophone Magazine als einziges amerikanisches Quartett auf die Liste der »Fünf neu-en Quartette, die man kennen sollte«. 2009 wurde es von Musical America zum »Ensemble of the Year« erklärt und mit einem Grammy für die beste Kammermusikeinspielung ausge-zeichnet. Unlängst ernannte man die Musiker zum Quartet in residence am Metropolitan Museum of Art – eine Position, die zuvor für 43 Jahre das Guarneri Quartet innehatte.

Preise in Euro: 15 / 20

Furioso Dienstag, 8.5.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Takács Quartett

Joseph Haydn Streichquartett D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob III:63Leos Janácek Streichquartett Nr. 2 (»Intime Briefe«)Maurice Ravel Streichquartett F-Dur

Der »Nestor« hat – wie der »Youngster« – seine Wurzeln in Budapest: 1975 wurde hier an der Franz-Liszt-Akademie das Takács Quartett gegründet. Aber »Streichquartett International« lässt sich auch so verstehen: Seit 1992 ist ein Eng-länder Primarius, seit 2005 spielt eine Amerikanerin die Bratsche; die Musiker lehren an der Universität von Colorado und an der Londoner Guildhall School; in Ungarn verlieh ihnen der Präsident das Ritterkreuz. Wo auch immer: »Makellos – eine furiose Freude für das Ohr.« (KlassikAkzente)

Preise in Euro: 15 / 20

Pacifica Quartet

Takács Quartett

155

Vogler QuartettVier Konzerte im Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

In Zusammenarbeit mit dem Vogler Quartett

Die besondere Fähigkeit des Vogler Quartetts, mit maximaler Transparenz Werkstrukturen tief auszuloten, verhalf ihm zu internationaler Reputation und – in Nachfolge des Melos Quartetts – zur Berufung auf den Lehrstuhl für Kammermusik an der Musikhochschule Stutt-gart. Um Musikvermittlung bemühen sich die vier, seit mehr als einem Vierteljahrhundert ge-meinsam auf der Bühne sitzenden Herren auch bei den Nordhessischen Kindermusiktagen und beim jährlichen Sligo-Festival in Irland. Mit einer eigenen Reihe am Gendarmenmarkt sind die »Voglers« dem Publikum ihrer Heimatstadt Berlin bereits seit 1993 verbunden.

155

Abo-Preise in Euro: 48 / 60

Abopreise und Sitzpläne

s. Seite 297–299

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Konzerthaus Berlin

Reihen im Abo

Wiener SchulenSonnabend, 22.10.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Vogler Quartett

Jonathan Aner Klavier

Anton Webern Vier Stücke für Violine und Klavier op. 7Ludwig van Beethoven Streichquartett A-Dur op. 18 Nr. 5; Sonate für Klavier und Violoncello D-Dur op. 102 Nr. 2; Streichquartett a-Moll op. 132

Preise in Euro: 15 / 20

Mit KlezmertonSonnabend, 21.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Vogler Quartett

David Orlowsky Klarinette

Ludwig van Beethoven Streichtrio c-Moll op. 9 Nr. 3Wolfgang Amadeus Mozart Klarinettenquintett A-Dur KV 581Oswaldo Golijov »Dreams and Prayers of Isaac the Blind« für Klarinette und Streichquartett

Preise in Euro: 15 / 20

In Böhmens HainSonnabend, 10.3.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Vogler Quartett

Béla Bartók Streichquartett Nr. 2Antonín Dvorák Aus »Zypressen« für Streichquartett; Streichquartett Nr. 13 G-Dur op. 106

Preise in Euro: 15 / 20

156 Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo Vogler Quartett

Reif für die InselnSonnabend, 12.5.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Vogler Quartett

N.N. Klavier

Bedrich Smetana Streichquartett Nr. 2 d-MollFrank Martin Klaviertrio über irische VolksliederEdward Elgar Klavierquintett a-Moll op. 84

Preise in Euro: 15 / 20

157Vogler Quartett Konzerthaus Berlin – Reihen im Abo

Vogler Quartett

Karrierestart in Evian: Nein, nicht die Götter-quelle, der Gewinn des dortigen Streichquartett-

Wettbewerbs war es, der zur Initialzündung

für die Karriere des Ensembles wurde.

158

Manchmal muss es schnell gehen: Die frisch aufgebrühten »Espresso-Konzerte« bieten konzentrierten Genuss. Manchmal darf es auch mehr sein: »2 x hören« analysiert Neue Musik auf spielerische Art. Manchmal sollte man reden statt still sitzen: »Fokus Konzert-haus« fragt nach.

Serien &Formate

159

160

Musikforum

Gendarmenmarkt

Seite 197

Fokus

Konzerthaus

Seite 194

Espresso-

Konzerte

Seite 192

musica reanimata

Seite 188

Der Blick auf

den Klang

Seite 184

2 x hören

Seite 180

Zeitgenössisch!

Seite 169

Orgelkonzerte

Seite 161

Serien & Formate

»Der Kontrabaß«

Seite 200

161Kapitel Unterkapitel

Zwölf Konzerte im Großen und Kleinen Saal

In den Orgelkonzerten der Saison 2011/12 ruft uns Konzerthausorganist Joachim Dalitz zentrale Gattungen der Orgelmusik – Toccata und Fantasie, Passacaglia und Choral bzw. Choralfantasie – mit ihrem Widerspiel von Gebundenheit und Freiheit, Improvisation und Vorausplanung neu ins Gedächtnis und versammelt um sich mit Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude, César Franck und Max Reger gewichtige Kronzeugen. Bei den beiden Konzerten »Organo con stromenti« stehen ihm mit Sayako Kusaka und Dmitry Babanov profilierte Solisten des Konzerthausorchesters Berlin zur Seite.

Prominente Gastorganisten aus dem In- und Ausland, aber auch aus der Berliner Orgel szene werden den Konzerten an der Jehmlichorgel im Großen Saal auch in dieser Konzertsaison ein internationales Flair geben. Neu in der Konzertsaison 2011/12: Neben der Weihnachtlichen Orgelmusik am 25.12.2011 gibt es zusätzlich auch Orgel-Matineen am Ostermontag und Pfingstmontag sowie eine Orgelstunde am Himmelfahrtstag, die ebenfalls zu einer Tradition ausgebaut werden sollen.

Orgelkonzerte

Serien & Formate

161

Von Bach zu Reger Sonnabend, 10.9.2011 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Joachim Dalitz

Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge F-Dur BWV 540Dietrich Buxtehude Passacaglia in d BuxWV 161César Franck Choral E-DurMax Reger Fantasie über den Choral »Wachet auf, ruft uns die Stimme« op. 52 Nr. 2

»Von Bach zur Orgelkomposition ist es nur ein kleiner Schritt, und diese wurde Regers heimliches Königreich während der äußerlich stillen, innerlich überreichen Jahre 1898– 1901, die der Komponist in seiner Heimatstadt Weiden verbrachte. Das Dutzend der da-mals geschriebenen Orgelwerke wurde die eigentliche Schmiede der Regerschen Kunst, ihres Stiles.« (Ernst Bücken, 1924)

10 Euro auf allen Plätzen

Rosenkranz und Schutz-

engelSonntag, 16.10.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Organo con stromenti

Joachim Dalitz OrgelSayako Kusaka Violine

Johann Sebastian Bach Sonaten für Violine und Orgel G-Dur BWV 1021 und e-Moll BWV 1023Johann Gottfried Walther Concerto F-Dur (nach Tommaso Albinoni)Heinrich Ignaz Franz Biber Passacaglia für Violine solo g-Moll (»Schutzengel-Sonate«); Sonate für Violine und Basso continuo XIV D-Dur (»Mariä Aufnahme in den Himmel«) aus den »Rosenkranz-Sonaten« Johann Ludwig Krebs Zwei Choralbearbeitungen für Orgel Carl Philipp Emanuel Bach Sonate für Violine und konzertierendes Cembalo D-Dur Wq 37

Bibers in einer prächtigen Sammelhandschrift zusammengefasster Zyklus ist den Geheim-nissen des freuden-, schmerzen- und glorreichen Rosenkranzes gewidmet, was durch eine den Sonaten jeweils vorangestellten Vignette illustriert wird. Die den Sonaten nachgestellten Passacaglia für Violine solo wird dagegen durch die Zeichnung eines Schutzengels gedeutet.

13 Euro auf allen Plätzen

Joachim Dalitz

Sayako Kusaka

162 Serien & Formate Orgelkonzerte

Ivetta Apkalna

Bestechende Schönheit: Iveta Apkalna gewann 2005 als erste Organis-tin den ECHO Klassik – und sie ist die einzige Orgelspielerin, die je-

mals in der Vogue eine Fotostrecke erhielt.

163Orgelkonzerte Serien & Formate

Eroberungen Sonnabend, 12.11.2011 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Iveta Apkalna

Johann Sebastian Bach Sinfonia D-Dur aus der Kantate »Wir danken dir, Gott, wir danken dir« BWV 29, für Orgel übertragen von Marcel DupréGeorges Bizet Vier Sätze aus der Suite zur Bühnenmusik »L’Arlesienne«, für Orgel übertragen von Jörg Abbing Franz Liszt »Der heilige Franziskus von Assisi, den Vögeln predigend« – Legende Nr. 1, für Orgel übertragen von Günter Berger; »Première Valse oubliee«, für Orgel übertragen von Jean GuillouGeorge Thalben-Ball Variationen über ein Thema von Niccolò Paganini für Pedal soloSergej Prokofjew Toccata d-Moll op. 11, für Orgel übertragen von Jean Guillou

Iveta Apkalna hat sich in aller Welt die Konzertpodien erobert. Die ECHO-Preisträgerin des Jahres 2005 (»Instrumentalistin des Jahres« gemeinsam mit Anne-Sophie Mutter und Hélène Grimaud) wurde in Lettland geboren und studierte an der Rigaer Musikakademie, an der Londoner Guildhall School of Music sowie bei Ludger Lohmann an der Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Wettbewerbserfolge begründeten eine im Orgelbereich nahezu einzigartige Konzertkarriere als Solistin. Nach ihrem ersten Auftreten im Konzerthaus 2007 wurde sie nun für ein Programm mit Orgeltranskriptio-nen eingeladen: klingende Beispiele, wie sich die Virtuosen und Komponisten der Orgel zunächst fernliegende Repertoirebereiche wie Orchester- und Klaviermusik gleichsam erobern.

10 Euro auf allen Plätzen

Noëls internationaler

Provenienz Sonntag, 25.12.2011 16.00 Uhr

Großer Saal

Weihnachtliche Orgelmusik

Joachim Dalitz

Marcel Dupré Variationen über »Adeste fideles« (Improvisation, rekonstruiert von Rollin Smith)Johann Sebastian Bach Einige kanonische Veränderungen über »Vom Himmel hoch, da komm ich her« BWV 769; Concerto a-Moll BWV 593 (nach Antonio Vivaldi); Drei Choralbearbeitungen über »In dulci jubilo« BWV 729, BWV 751 und BWV 608 Joseph Bonnet Fantaisie sur deux Noëls op. 5 Nr. 8Samuel Barber Choralbearbeitung über »Silent Night, Holy Night« op. 37Maurice Duruflé Toccata h-Moll aus der Suite für Orgel op. 5

Noëls sind eingängige, theologisch eher leichtgewichtige, aber umso fröhlichere und be-liebte Weihnachtslieder zumeist französischer Provenienz. Konzerthausorganist Joachim Dalitz ergänzt die Noëls durch im Geist verwandte Lieder aus England, Österreich und Deutschland. Mögen sich von diesem internationalen Weihnachtsgruß viele angespro-chen fühlen!

16 Euro auf allen Plätzen

Ungebrochene TraditionSonnabend, 14.1.2012 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Christophe Mantoux

Nicolas de Grigny Fünf Sätze aus dem Gloria der Messe pour Grand OrgueCésar Franck Cantabile H-DurCharles-Marie Widor Allegro vivace (1. Satz) aus der Sinfonie Nr. 5 f-Moll op. 42 Nr. 1Maurice Duruflé Prélude et fugue sur le nom d'Alain op. 7Olivier Messiaen »Desseins éternels« und »Dieu parmi nous« aus »La Nativité du Seigneur«

Mit französischer Orgelmusik verbindet man herrliche Instrumente, wunderbare Musik und eine gleichsam ungebrochene Tradition, auf die man von Deutschland aus nicht ohne Neid blickt. Christophe Mantoux, Professor in Strasbourg und Titularorganist der Kathedrale Chartres sowie an St-Severin in Paris, sorgt dafür, dass dieser Neid neue Nahrung bekommt.

10 Euro auf allen Plätzen

164 Serien & Formate Orgelkonzerte

Joachim Dalitz

Kunst der FugeSonntag, 5.2.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Joachim Dalitz Orgel und Pedalcembalo

Johann Sebastian Bach »Die Kunst der Fuge« BWV 1080

»Joh. Sebast. Bachs so genannte Kunst der Fuge, ein praktisches und prächtiges Werk von 70 Kupfern in Folio, wird alle französi-sche und welsche Fugenmacher dereinst in Erstaunen setzen, dafern sie es nur recht einsehen und wohl verstehen, will nicht sagen, spielen können ... Deutschland ist und bleibet doch gewiß das wahre Orgel- und Fugenland.« (Johann Mattheson, 1752)

13 Euro auf allen Plätzen

165Orgelkonzerte Serien & Formate

Joachim Dalitz

Berliner DomorganistenSonnabend, 10.3.2012 15.30 Uhr

Großer Saal

2. Berliner Organistentreff

Berliner Domorganisten spielen an der Jehmlich rgel des

Konzerthauses

Andreas Sieling (Berliner Dom)

Charles Tournemire Drei Choralimprovisationen, rekonstruiert von

Maurice Duruflé (»Te Deum laudamus«, »Ave maris stella«, »Victimae paschali laudes«)

Kilian Nauhaus (Französische Friedrichstadtkirche)

Johann Sebastian Bach Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564; »Schmücke dich, o liebe Seele» – Choralbearbeitung BWV 654François Couperin Offertoire sur les grands jeux aus der »Messe à l’usage des paroisses«

Thomas Sauer (St. Hedwigs-Kathedrale)

Maurice Duruflé Suite op. 5

Im 2. Berliner Organistentreff geben sich diesmal die Berliner Domorganisten im Konzert-haus ein Stelldichein: Andreas Sieling amtiert an der großen Sauer-Orgel des Berliner Domes, Kilian Nauhaus ist der Organist des Französischen Domes auf dem Gendarmen-markt, und Thomas Sauer gebietet über die 4834 Pfeifen der Klais-Orgel in der St. Hedwigs- Kathedrale.

10 Euro auf allen Plätzen

Andreas Sieling

o

166 Serien & Formate Orgelkonzerte

Apostel der reinen LehreSonnabend 7.4.2012 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Joachim Dalitz

Dietrich Buxtehude Toccata in d BuxWV 155Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542César Franck Fantasie A-Dur; Choral a-MollMax Reger Introduktion und Passacaglia f-Moll aus op. 63

»César Franck war ein Mann ohne Arg, dem es genügte, eine schöne Harmonie gefunden zu haben, um sich des Tages zu freuen. ... Es bedurfte des gesunden Genies von César Franck, um durch das alles mit einem Lächeln auf den Lippen hindurchzukommen, dem guten Lächeln des Apostels, der die reine Lehre verkündet und sagt: ›Lasst nur ... Gott kennt die Seinen‹«. (Claude Debussy)

10 Euro auf allen Plätzen

Zum ersten MalMontag, 9.4.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Orgel-Matinee

Christian Schmitt

Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate A-Dur op. 65 Nr. 3 (über den Choral »Aus tiefer Not schrei ich zu dir«) Martin Hechenröder Neues Werk (UA)Franz Liszt Fantasie und Fuge über den Choral »Ad nos, ad salutarem undam«

Johann Sebastian Bach »Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘« – Choralbearbeitung BWV 663; Präludium und Fuge C-Dur BWV 547

Christian Schmitt, 1976 im Saarland geboren, war bereits mehrmals mit Orchester oder als Duopartner im Konzerthaus zu erleben – nun zum ersten Mal auch ganz allein in ei-ner Orgelstunde. Zum ersten Mal erklingt auch eine Komposition von Martin Hechen-röder (geb. 1961), der nach Orgel- und Musikwissenschaftsstudium in Köln inzwischen eine Professur an der Universität Siegen innehat.

10 Euro auf allen Plätzen

Christian Schmitt

Joachim Dalitz

Rienzi’ HimmelfahrtDonnerstag, 17.5.2012 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Thomas Trotter

Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge G-Dur BWV 541John Stanley Voluntary D-Dur op. 6 Nr. 6Olivier Messiaen »L’Ascension« – Vier Meditationen für OrgelMichael Nyman »Fourths, Mostly«Richard Wagner Ouvertüre zur Oper »Rienzi«, für Orgel bearbeitet von Edwin Lemare

In dieser Orgelstunde am Himmelfahrtstag zieht Thomas Trotter, Stadtorganist in Birming-ham (wo er u. a. für die Konzerte in der Symphony Hall verantwortlich zeichnet), alle Register seines Könnens und der Jehmlichorgel im Großen Saal des Konzerthauses, um mit Johann Sebastian Bach, John Stanley und Olivier Messiaens Orgelzyklus »Die Him-melfahrt« (!) zunächst der sakralen Tradition seines Instrumentes zu huldigen, am Schluss aber mit Wagners Ouvertüre zu »Rienzi« in der Orgelfassung von Edwin Lemare höchst profan-konzertant aufzutrumpfen. Michael Nymans 2001 uraufgeführte Quarten-Etüde (denn nichts anderes bedeutet dieser Titel …) ist dem Solisten des Konzertes gewidmet und wurde ihm gleichsam »auf den Leib geschrieben«.

10 Euro auf allen Plätzen

167Orgelkonzerte Serien & Formate

Thomas Trotter

Tonangeber für das britische Parlament:

Thomas Trotter betreut die Orgel der St.

Margaret’s Church an der Westminster Abbey,

der Pfarreikirche für die Abgeordneten.

Balladeske HornklängeMontag, 28.5.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Organo con stromenti

Joachim Dalitz OrgelDmitry Babanov Horn

Anton Bruckner Scherzo aus der »Nullten« Sinfonie d-Moll, für Orgel bearbeitet von Erwin HornCamille Saint-Saëns Romanze für Horn und Orgel F-Dur op. 36Johann Sebastian Bach Zwei Choralbearbeitungen zum Pfingstfest für Orgel (»Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist« BWV 667, Fantasia super: »Komm, heiliger Geist, Herre Gott« BWV 651) Vitali Bujanowski »Ballade« für Horn (Naturhorn)Petr Eben Finale aus der »Sonntagsmusik« für OrgelKurt Dietmar Richter »Mozart-Adaption« (Interludium und Fuge) für Horn und Orgel (2005)Wolfgang Amadeus Mozart Rondo für Horn und Orgel Es-Dur KV 371

Dmitry Babanov, Solo-Hornist des Konzerthausorchesters, und Konzerthausorganist Joachim Dalitz entführen das Publikum in eine zauberhafte Welt balladesker Hornklänge, in der die Orgel eine Vielfalt an Klangmischungen und Tuttiglanz aktivieren muss, um der unmittelbaren Sinnlichkeit des Horntones angemessenes Paroli bieten zu können.

13 Euro auf allen Plätzen

Orgelmusik größten StilsSonnabend, 23.6.2012 15.30 Uhr

Großer Saal

Orgelstunde

Joachim Dalitz

Dietrich Buxtehude Toccata in F BuxWV 156Johann Sebastian Bach Passacaglia c-Moll BWV 582César Franck Choral h-MollMax Reger Fantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46

»Vor allem gedenke ich eine Fantasie und Fuge über BACH zu schreiben für Orgel! Das muß ein Werk des größten Stils werden, und ich werde mir alle Mühe geben.« (Max Reger an den Weimarer Hoforganisten Alexander Wilhelm Gottschalg, 26.1.1900)

10 Euro auf allen Plätzen

Joachim Dalitz

Dmitry Babanov

168168 Serien & Formate Orgelkonzerte

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Zeitgenössisch!Zwölf Konzerte im Großen und Kleinen Saal

Die Zeiten ändern sich bekanntlich unaufhörlich – und wir uns mit ihnen. Der Mensch verändert die Kunst, manchmal auch die Kunst den Menschen. So befremdlich, mitunter sogar verstörend Neues auch sein mag, gilt zweifelsfrei: Irgendwann war jede Kunst, jede Musik in unserem Fall, zeitgenössisch. Bekanntes ist beliebt. Aber Liebe stumpft ab, wenn sie zur Gewohnheit, wenn sie sinn-los wird. Neu-Gier und Entdecker-Lust halten die Liebe frisch. So reizt auch das Vertraute wieder. Neues für die Ohren, die Augen und den Verstand: Konzerte und Musiktheater …

Serien & Formate

Lera Auerbach

Doppelbegabung: Lera Auerbach pflegt

neben der Musik auch ihr schriftstellerisches Talent und hat bereits

mehrere Romane sowie Bände mit Gedichten

veröffentlicht.

Angstfrei und aufrichtigMontag, 19.9.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Porträtkonzert von und mit Lera Auerbach

Lera Auerbach KlavierPhilippe Quint ViolineArno Lücker Moderation

»Ich möchte mich mit meiner Musik so aufrichtig wie möglich an die Zuhörer wenden. Jemand bat mich mal, meine Musik in einem einzigen Wort zu beschreiben. Zuerst dach-te ich, das sei eine verrückte Bitte. Als ich aber dann darüber nachdachte, fiel mir das Wort ein: angstfrei. Ich möchte mit meiner Musik einen Raum schaffen, in dem sich die Menschen ohne Angst bewegen können.« (Lera Auerbach, Die Zeit, 8.9.2009)

Preise in Euro: 12 / 15

Serien & Formate Zeitgenössisch!170

171171Zeitgenössisch! Serien & Formate

Allein im WaldDo, 13.10. / Fr, 14.10. / Sa, 15.10. / Mi, 19.10. / Do, 20.10.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Vocalconsort Berlin

Philip Mayers Musikalische LeitungKay Kuntze RegieFrank Michael Zeidler BühnenbildManuela Mildt Kostüme

Lera Auerbach »Die Blinden« (UA)Musiktheater für 12 Sänger nach Maurice Maeterlincks gleichnamigem Drama Eine Kooperation der Berliner Kammeroper mit dem Konzerthaus Berlin. Gefördert durch den

Hauptstadtkulturfonds und die Berliner Kulturverwaltung

Damit sie die letzten Strahlen der Sonne vor dem Winter genießen, hat ein Priester eine Gruppe von zwölf Blinden aus ihrem Blindenheim in den Wald geführt. Auf der Suche nach der Lichtung hat er sich von der Gruppe entfernt. Hilflos erwarten die Blinden die Rückkehr ihres Beschützers, als sie plötzlich auf dessen Leichnam stoßen …

Einheitspreis: 15 Euro

Vokalconsort Berlin

WeiterdenkenMittwoch, 9.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Ensemble Modern

Peter Hirsch Dirigent

Hans Zender »33 Veränderungen über 33 Veränderungen« (UA – Auftragskomposition des Ensem-ble Modern, des Konzerthauses Berlin und der Alten Oper Frankfurt mit freundlicher Unterstützung durch die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt)

»Zur Tradition, zur kreativen, versteht sich, gehört der neuerlich produktive Umgang mit älteren Werken aus dem Geist des gleichsam spekulativen Gehörs, das nicht am Museums-stück orientiert ist … Für Hans Zender … läuft dies nicht nur auf den work in progress-Aspekt für das eigene Werk hinaus, sondern auch auf einen veränderten Umgang mit der Tradition: den Dialog … An der puren ›Bearbeitung‹, im Sinne eines bloß neuverpassten Klanggewands, liegt ihm weniger.« (Gerhard R. Koch) Für die Vermittlung »größter Leben-digkeit der Tradition und der Moderne« stehen auch die Widmungsträger von Hans Zenders neuer Sicht auf Beethovens Diabelli-Variationen: Alfred Brendel und das Ensemble Modern.

Preise in Euro: 15 / 21 / 28 / 35 / 42

172172

Ensemble Modern

30 Jahre glückliche neue Ohren: Mit sechs

Uraufführungen an einem Abend hat das

Ensemble Modern Anfang 2011 seinen runden Geburtstag

gefeiert.

Serien & Formate Zeitgenössisch!

Tango Nuevo2

Donnerstag, 10.11.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

TangoPunkt

Werke von Astor Piazzolla und Uraufführungen von Daniel

Göritz, Carsten Henning, Ralf Hoyer, Oliver Schneller, Juan

Maria Solare und Helmut Zapf

Er war ein glühender Verfechter einer Übersetzung des tradierten Tanz-Idioms in eine neue musikalische Sprache: Astor Piazzolla, der Meister des Tango Nuevo. Der argentinische Bandoneonist Guillermo Destaillats und Musiker aus dem en-semble unitedberlin (kurz: TangoPunkt) denken Piazzolla weiter und haben neue Tango-Sichten bei zeitgenössischen Komponisten in Auftrag gegeben.

Einheitspreis: 15 Euro

Hommage an XenakisMontag, 21.11.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Berlin PianoPercussion

Antonis Anissegos Neues WerkIannis Xenakis »Komboi« für Cembalo und SchlagzeugChengbi An »Anliu (Undercurrent)« (UA)Gabriel Iranyi Neues Werk (UA)Oliver Schneller »Cyan« (UA)In Zusammenarbeit mit dem Ensemble Berlin PianoPercussion. Gefördert durch

die Kulturverwaltung des Landes Berlin, die Initiative Neue Musik e.V., die Ernst

von Siemens Musikstiftung und die Pearl River Piano Group

Zum zehnten Mal jährt sich 2011 der Todestag von Iannis Xenakis. Durch die Verbindung von Musik, Mathematik, Architektur und Informatik, durch seine ganz individuelle Ästhe-tik und Philosophie wurde er zu einem der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Vier Neuschöpfungen, alle für zwei Klaviere und Schlagzeug und von Berlin PianoPercus-sion initiiert, treten in diesem Gedenkkonzert einem Werk Xenakis‘ aus dem Jahre 1981 an die Seite.

Einheitspreis: 15 Euro

173173Zeitgenössisch! Serien & Formate

Guillermo Destaillats

Iannis Xenakis

including … Harald Muenz Freitag, 16.12.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

ensemble mosaik

Harald Muenz »NW« für Flöte, Klarinette, Violoncello und Klavier; »nearly – fast« für Bassklarinette, Marimbaphon und Klavier; »dietro V avanti« für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Vibraphon und KlavierDieter Mack »Voyage« für Flöte, Klarinette, Saxophon, Schlagzeug und KlavierJohannes Fritsch »sul G« für Flöte und KlavierStefan Streich »move« für Kontrabasssaxophon, Schlagzeug und Klavier

In Zusammenarbeit mit dem Ensemble Mosaik.

In der Konzertreihe »including …« rückt das ensemble mosaik einzelne Komponisten in den Mittelpunkt, die neben eigenen Werken jeweils auch Kompositionen von Vorbildern, Weggefährten oder auch Studenten auswählen. Mit Harald Muenz, Jahrgang 1965, ver-bindet die Interpreten eine langjährige Zusammenarbeit. Die ihm gewidmeten Porträtkon-zerte in Berlin, Frankfurt und Köln stehen im Zusammenhang mit einer beim Hessischen Rundfunk geplanten CD-Produktion.

Einheitspreis: 12 Euro

174174 Serien & Formate Zeitgenössisch!

Liebe kommt, Liebe gehtMittwoch, 14.12.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

modern art ensemble

Gesa Hoppe Sopran

Toshio Hosokawa »Three Love Songs« für Sopran und BassflöteIsabel Mundry Dufay-Bearbeitungen für Flöte, Oboe, Klarinette, Streichtrio, Schlagzeug und KlavierIl-Ryun Chung »BirnenBlütenRegen« für Sopran, Flöte, Klarinette, Streichtrio und Klavier

In Zusammenarbeit mit dem modern art ensemble. Gefördert durch die Initiative Neue Musik Berlin e.V

Die bereits in der Saison 2010/11 begonnene Reihe begreift »Transits« (»Übergänge/-fahr-ten«) nicht nur rein-musikalisch. Im dritten und letzten Konzert widmet sich das modern art ensemble dem Thema der unglücklichen, weil allzu »transitorischen« (»vorübergehen-den«) Liebe. Alle drei zeitgenössischen Statements zu diesem existentiellen Thema basie-ren auf historischen Vorlagen: aus der Renaissance, dem japanischen Mittelalter und dem Korea des 15. Jahrhunderts. In der Konzertpause spricht der Kunsthistoriker Johannes Odenthal mit dem Komponisten Il-Ryun Chung.

Einheitspreis: 15 Euro

ensemble mosaik

175175Zeitgenössisch! Serien & Formate

Neues Werk für Alt ...Montag, 20.2.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

ensemble unitedberlin

Gázsa

Ferenc Gábor LeitungJudit Rajk AltWilliam Forman Trompete

Sándor Veress »Diptych« für BläserquintettZoltán Kodály Vier Gesänge aus »Ungarische Volksmusik«, für mittlere Stimme und Ensemble bearbeitet von Paul Angerer; »Mónár Anna« für mittlere Stimme und Ensemble György Ligeti »Mysteries of the macabre« für Trompete und EnsembleBalázs Horváth »Poly« für EnsembleÁrpád Könczei Neues Werk für Alt und die Ensembles Gázsa und unitedberlin (UA)sowie ungarische Volksmusik

Die Väter der neuen ungarischen Musik, Bártok und Kodály vor allem, bezogen wesentli-che Impulse für ihr Schaffen bekanntlich aus intensiven Folklore-Studien. Für die Genera-tion von Veress und Ligeti war dieser Ansatz anfangs noch selbstverständliche Verpflich-tung, bald aber nur einer – und keineswegs der wichtigste – von vielen. Ob und wie beides, Alt und Neu, wieder oder noch zusammen gehen, prüft eine Uraufführung. Hinter »Gáz-sa« übrigens verbirgt sich ein bekanntes ungarisches Volksmusikensemble.

Einheitspreis: 15 Euro

ensemble unitedberlin

Spartenübergreifend: Immer wieder widmet sich das Ensemble in seinen Konzerten den

Bezügen zwischen bildender Kunst und

zeitgenössischer Musik.

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La Barque MystiqueFreitag, 9.3.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Ensemble work in progress – Berlin

Gerhardt Müller-Goldboom Leitung

Franck Bedrossian »L’usage de la parole« für Klarinette, Violoncello und Klavier (Deutsche EA)Tristan Murail »La Barque Mystique« für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und KlavierGérard Grisey »Talea« für Flöte, Klarinette, Viola, Violoncello und KlavierMichael Edward Edgerton »Unspoken Crime« (Deutsche EA)Morton Feldmann »Durations I« für Flöte, Violine, Violoncello und Klavier

»Durations I« ist eines der ersten Stücke, in denen sich die für Morton Feldman so typisch gewordene Klangbalance erleben lässt. »La Barque Mystique« und »Talea« stehen exem-plarisch für die Pariser Spektralisten der 1980er Jahre, knüpfen inhaltlich zudem an den Symbolismus beziehungsweise an mittelalterliche Kompositionstechniken an. Für die in diesem Programm gespiegelten Verflechtungen zwischen Europa und den USA stehen auch die beiden Erstaufführungen.

Einheitspreis: 15 Euro

Serien & Formate Zeitgenössisch!

Ensemble work in progress – Berlin

Le Marteau sans MaîtreFreitag, 13.4.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Ensemble work in progress – Berlin

Gerhardt Müller-Goldboom Leitung

Caspar de Gelmini Neues Werk (UA)Gabriel Pareyon »Ndejta’ku’ta« (Deutsche EA)Klaus Huber »Plainte – Lieber spaltet mein Herz II« für Flöte, Gitarre und SchlagzeugPierre Boulez »Le Marteau sans Maître« für Alt, Flöte, Marimba, Vibraphon, Schlagzeug, Gitarre und Viola

Boulez’ Meisterwerk auf die surrealen Texte René Chars bildet mit seiner Besetzung den Rahmen für das neue Werk des jungen Caspar de Gelmini, der bereits zweimal mit dem BMW-Preis für eine Orchesterkomposition ausgezeichnet wurde. Hubers Klagemusik nach Ossip Mandelstam thematisiert – ebenso wie das indianische Traditionen aufnehmende Stück des Mexikaners Gabriel Pareyon – mit avanciertesten Techniken den Schmerz über gewaltsame Verluste.

Einheitspreis: 15 Euro

177Zeitgenössisch! Serien & Formate

Ensemble work in progress –

Berlin

Work in progress: Nach einer ersten

Gründung im Zuge der Wendezeit startete das

Ensemble 2004 mit einem neuen Kreis von

Musikern.

178178 Serien & Formate Zeitgenössisch!

Licht – SchattenMittwoch, 2.5.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Berlin PianoPercussion

Régis Campo »Eternal Sunshine 1« für zwei Klaviere und zwei SchlagzeugerDeqing Wen »Rock n’Roll Quartett«Minas Borboudakis Neues Werk (UA)Jean-Luc Hervé Neues Werk (UA)In Zusammenarbeit mit dem Ensemble Berlin PianoPercussion. Gefördert durch den Deutsch-Französischen

Fonds für zeitgenössische Musik, die Kulturverwaltung des Landes Berlin, die Ernst von Siemens Musikstif-

tung und die Pearl River Piano Group

Im Mai 2009 startete Berlin PianoPercussion sein Projekt »Polaritäten, Deutschland – Frankreich – China«, das in der Saison 2010/11 auch schon mit den Abenden »Aktionen – Reaktionen« und »Stille – Klang« im Konzerthaus Berlin zu Gast war. Dieses neunte Konzert bildet den Abschluss der Reihe.

Einheitspreis: 15 Euro

Berlin Piano- Percussion

Zwei Dinge brauchen sie zur Entfaltung:

reichlich Raum auf der Bühne und

zeitgenössische Komponisten. Kaum

ein Programm des En-sembles kommt ohne Uraufführungen aus.

»Liebster Vater…«Fr, 22.6. / Sa, 23.6. / So, 24.6.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Kafka.ask. 5 Musiktheater-Befragungen des »Briefs an den Vater« (UA)

Eine Kooperation von Klangnetz e.V., Berlin und dem Ensemble Adapter mit dem Konzerthaus Berlin

Franz Kafkas »Brief an den Vater« umfasst nicht weniger als ungefähr 100 handgeschrie-bene Seiten. Das Kraftpotential dieses Briefes konnte seine Wirkung jedoch nie entfalten, denn der Brief wurde nie abgeschickt, somit nie von seinem Adressaten gelesen oder gar beantwortet. Kampf um Anerkennung, Versuche der Ablösung, kindliche Emotionalität, väterliche Brutalität: Das sind die Themen, die hier verhandelt werden. Hier brodelt es unterschwellig, hier ist eine Aggression präsent, die – in einem ungewöhnlichen Musik-theaterprojekt einer Gruppe von jungen Künstlern auf die Bühne gebracht – musikalisch-inszenatorisch »losgelassen« werden soll.

Die Komponisten, Lichtdesigner, Regisseure, Librettisten und Bühnenbildner arbeiten von Anfang an zusammen. Sie formulieren konkrete Arbeitsmodelle und »Regeln«, die den Prozess steuern und alle Ebenen des Musiktheaters in ein direktes Wechselspiel brin-gen: Licht inspiriert Musik, Musik inspiriert Text, ein Bühnenbildelement wird »vertont«.

In den dann entstandenen fünf musikalisch-theatralischen Situationen wird gefragt: Was wäre wenn? Was wäre wenn, Kafkas Brief an den Vater doch abgeschickt worden wäre und der Vater gar zurückgeschrieben hätte? Was wäre, wenn die beiden konstruktiv mit-einander hätten sprechen oder gar mit einem Mediator in aller Ruhe verhandeln können? Was wäre, wenn es zu einer offenen Konfrontation mit dem Vater gekommen wäre und Kafka seiner unterschwelligen Aggression freien Lauf gelassen hätte? Was wäre, wenn wir Kafka die Möglichkeit gäben, zum »Vater seines Vaters« zu werden und ihn in seinem Sinne zu erziehen, zu einem »Traumvater«?

Einheitspreis: 15 Euro

179Zeitgenössisch! Serien & Formate

Fünf Konzerte im Werner-Otto-Saal

Beginn 20.00 Uhr

Eine Veranstaltung der und des Konzerthauses Berlin

Es hält sich als ein hartnäckiges Gerücht: »Neue Musik ist etwas für Experten.« In Wirk-lichkeit kann jeder Musikliebhaber die möglicherweise elektrisierende Erfahrung des Hörens Neuer Musik machen. Komplexität, Komik, Dichte, Überraschendes, subtilste Klangwelten, instrumentale Virtuosität: all das hält Neue Musik bereit. Für jeden!

In unserer Reihe »2 x hören« stellen wir Ihnen jeweils ein bedeutendes Werk Neuer Musik vor. Ohne Programmheft, ohne Einführung, ohne Adorno – aber natürlich live gespielt, von großartigen Interpreten. Anschließend kommt es zu einer – entspannten, heiteren, kommunikativen – Situation, in der Arno Lücker, der Moderator des Abends, einige Details des Werkes näher beleuchtet, in der bekannte, unbekannte, unverfrore-ne und unvermutete Facetten der jeweiligen Musik multimedial präsentiert zur Sprache kommen. Und zwar im Dialog, im Austausch, im Streit mit den Musikern des Abends. Anschließend wird das Stück ein zweites Mal gespielt. Aha-Effekte für Ohren und Geist. Neue Musik: Exklusiv für alle!

2 x hören

Serien & Formate

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Einheitspreis: 12 Euro

1812 x hören Serien & Formate

Mikroskopie der WiederholungenMontag, 9.1.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Kammerensemble Neue Musik Berlin

Bernhard Lang »Differenz/Wiederholung 1.2« für Flöte, Tenor, Saxophon und Klavier

Am Anfang sei es ihm schwergefallen, vor bestimmte Takte einfach ein Wiederholungs-zeichen zu setzen, so Bernhard Lang über seinen immer weiter »wuchernden« Zyklus »Differenz/Wiederholung«, inspiriert durch das gleichnamige Buch von Gilles Deleuze. Irgendwann habe Lang gewusst: So und nicht anders muss es sein! Das Spiel mit Wieder-holungen, mit improvisierten Anteilen, die »durch die Mikroskopie der Repetition in den Blickpunkt gerückt« (B. Lang) werden, kultivierte der Komponist wie ein im positiven Sinne Besessener.

Einheitspreis: 12 Euro

Unspielbarer KlassikerMontag, 12.12.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Sebastian Berweck Klavier

György Ligeti Études pour piano (Premier livre)

Sie galten lange Zeit als »unspielbar«: György Ligetis Klavieretüden. Der erste Band, entstanden Mitte der 1980er Jahre, ist längst zu einem Klassiker geworden und gehört schon fast zur Pflichtlektüre jedes Tastenvirtuosen. Die wahnwitzige Unabhängigkeit beider Pianistenhände, bis zu fünf Geschwindigkeiten gleichzeitig und das hundsgemein vertrackte Spiel mit »blockierten Tasten« – das verblüfft an Ligetis Etüden noch heute. Innovativ-avantgardistisch und dennoch unterhaltsam »durchhörbar«: Das gelang kaum jemandem überzeugender als Ligeti.

Einheitspreis: 12 Euro

Sebastian Berweck

Für YehudiMontag, 30.4.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Christian Tetzlaff Violine

Béla Bartók Sonate für Violine solo

Manchmal ist es nicht so sehr das Werk eines »alten Meisters«, das einen Komponisten zu einer bedeutenden musikalischen Schöpfung inspiriert. Im Falle von Johann Sebastian Bachs Sonate für Violine solo C-Dur BWV 1005 war es nämlich die Interpretation des legendären Geigers Yehudi Menuhin, die Béla Bartók so nachhaltig beeindruckte, dass er 1944 ein eigenes – selbst bald epochales – Werk für diese Besetzung schrieb: seine ganz persönliche Sonate für Violine solo. Es sollte Bartóks letzte vollendete Komposition werden.

Einheitspreis: 12 Euro

Christian Tetzlaff

182 Serien & Formate 2 x hören

Katia Guedes

Engelszungen reloadedMontag, 26.3.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Katia Guedes Sopranmodern art ensemble

Salvatore Sciarrino »Infinito nero« – Estasi in un atto für Stimme und Ensemble

Ein Kloster des 16. Jahrhunderts, eine »erleuchtete« Nonne, die göttliche Eingebungen empfängt, und zwei Gruppen von Nonnen, die versuchen, diese in Engelszungen wiedergegebenen Botschaften zu »übersetzen«: Das ist die gruselige, fast erotische, ja absurde Situation, die Salvatore Sciarrino mit seinem äußerst auratischen und expressiven Werk »Infinito nero« in Musik umsetzte. Musik, durch die die heilig-gesprochene Nonne Maria Magdalena von Pazzi (1566–1607) wie nach einer rituellen Beschwörung plötzlich im Raum zu stehen scheint.

Einheitspreis: 12 Euro

Spiel TheorieMontag, 25.6.2012 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Sonar Quartett

Iannis Xenakis »Tetras« für Streichquartett

Zufallsprozesse, Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Ansätze der Spieltheorie bezog der Komponist und Architekt Iannis Xenakis in seine Kompositionen mit ein. Was theoretisch unglaublich trocken und unmusikalisch intellektuell erscheint, klingt bei Xenakis profund, kraftvoll, mitreißend – und eben: ganz »unverkopft«! Ein seltenes Wunder der musikalischen

Einheitspreis: 12 Euro

Sonar Quartett

1832 x hören Serien & Formate

Umsetzung von Theorie in Hör-Lust.

Der Blick auf den Klang

Serien & Formate

Sechs Filme im Musikclub / Werner-Otto-Saal / Großen Saal

184

»Touch the Sound – A Sound

Journey with Evelyn Glennie«Montag, 17.10.2011 20.00 Uhr

Musikclub

Ein Film vom Thomas Riedelsheimer,

Deutschland / Großbritannien 2004

»Den Klang berühren« – so beschreibt die weltbekannte Solo-Schlagzeugerin Evelyn Glennie das Hören. Nachdem sie in ihrer Kindheit ihr Gehör weitgehend verlor, hat sie gelernt, anders zu hören, den Körper als Resonanzraum zu nutzen, den Klang mit allem, was sie hat, zu spüren. Regisseur Thomas Riedelsheimer und Evelyn Glennie begeben sich auf eine Expedition ins Innere dieser Klangwelten, die alle unsere Sinne fordert.Beachten Sie auch die Konzerte mit Evelyn Glennie am 22. und 23.10.2011 (siehe Seite 88).

Einheitspreis: 5 Euro

»Prometeo.

Tragödie des Hörens«Montag, 12.9.2011 20.00 Uhr

Musikclub

Ein Film vom Norbert Beilharz, Deutschland 1993

»Prometeo« war die letzte große Musiktheaterarbeit von Luigi Nono (1924-1990). Der Filmemacher Norbert Beilharz stellte Film- aufnahmen von zwei unterschiedlichen Inszenierungen dieses Stückes in einen Kontext: Szenen der Urauffüh-rung aus dem Jahr 1984 in der Kirche San Lorenzo in Venedig unter der Leitung von Claudio Abbado und Bilder von einer Inszenierung der Salzburger Festspiele 1993 mit Ingo Metzmacher am Dirigierpult. Zwischen den eindrucksvollen Bildern, die uns zwei Herangehensweisen an dieses zweifellos große Stück Neuen Musik- theaters nahe bringen, begegnet uns der Komponist Luigi Nono im Film selbst und spricht über die Philosophie seiner Musik.Beachten Sie auch die Konzerte des Konzerthausorchesters Berlin am 16.9. und 17.9.2011 (siehe Seite 211)

Einheitspreis: 5 Euro

185Der Blick auf den Klang Serien & Formate

Luigi Nono

Evelyn Glennie bei den Filmaufnahmen

186

»Wenn die Zahnräder

Menschen sind. Das Klavier-

konzert von György Ligeti«Montag, 16.1.2012 20.00 Uhr

Musikclub

Ein Film von Uli Aumüller und Hanne Kaisik, Deutschland 1996

Das grandiose Klavierkonzert von György Ligeti sprüht vor rhythmischer Lust – und ist da-bei äußerst virtuos vertrackt. In ihrem sehr lebendigen Film zeigen Uli Aumüller und Hanne Kaisik, wieviel von György Ligetis Biographie in diesem Werk steckt. Der Komponist selbst gibt zahlreiche informative, intelligente und überraschend witzige Auskünfte zu seinem Kla-vierkonzert, so dass ein Bild des Künstlers entsteht, das uns gerade die zahlreichen Einflüs-se, die auf dieses Werk eingewirkt haben, näher bringt.

Einheitspreis: 5 Euro

Der Blick auf den Klang –

Spezial IMontag, 6.11.2011 19.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Drei Bilder einer Ausstellung

Klavierabend | Rock-Film | Jazz-Lounge

Emerson Lake & Palmer – Pictures at an Exhibition

Konzertmitschnitt, Großbritannien 1971

Inmitten eines ungewöhnlichen Abends rund um Modest Mussorgskys »Bilder einer Ausstel-lung« loten wir filmisch die Geschmacksgrenzen aus: lange Frisuren, glitzernde Klamotten und ein seltsam süßlicher Geruch in der Luft. Besser als die Filmaufnahme eines Gigs der legendären Rockband Emerson Lake & Palmer mit ihrem Album »Pictures at an Exhibition« könnten die 70er Jahre nicht herbeizitiert werden…

Einheitspreis: 15 Euro

186 Serien & Formate Der Blick auf den Klang

György Ligeti

Keith Emerson

»Sándor Végh. Ich bin ein

Musiker, der dirigiert«Montag, 14.5.2012 20.00 Uhr

Musikclub

Anlässlich des 100. Geburtstages von Sándor Végh am

17. Mai 2012

Ein Film von Hermann Peseckas, Österreich 1996

Der große Dirigent Sándor Végh (1912–1997) wäre am 17. Mai 2012 100 Jahre alt ge-worden. Zu seinen Ehren präsentieren wir ein Filmporträt von Hermann Peseckas, das Maestro Végh bei Proben und Konzerten mit seinem Orchester, der Camerata Acade-mica Salzburg zeigt. Zu Véghs Schwerpunkten gehörte die Musik Haydns, Mozarts und Schuberts. Aber auch für die Werke Béla Bartóks, mit dem er noch persönlich arbeiten konnte, setzte sich Végh nachhaltig ein.

Einheitspreis: 5 Euro

Der Blick auf den Klang – Spezial IIDo, 23.2. / Fr, 24.2. / Sa, 25.2.2012 18.00 Uhr

Großer Saal

»Bartóks Requiem. Siebenbürgen und der Klang der Moderne« (OmdU)

Ein Film von Jan N. Lorenzen, Deutschland 2008

Als der großartige Komponist Béla Bartók seine emsigen Volksliedstudien in Siebenbür-gen betrieb, konnte er noch nicht ahnen, dass diese Liedkultur schon wenige Jahre später durch den allumfassenden Terror der Nazis bedroht sein würde. In seinem nachdenklich machenden Film »Bartóks Requiem« zeigt Jan N. Lorenzen, was zu Beginn des 21. Jahr-hunderts von Bartóks Forschungen übrig geblieben ist.

Einheitspreis: 5 Euro – Freier Eintritt mit Konzertticket (siehe S. 42)

187Der Blick auf den Klang Serien & Formate

Sándor Végh

188

Gesprächskonzerte musica reanimata

Serien & Formate

Fünf Konzerte im Musikclub / Werner-Otto-Saal

Beginn 20.00 Uhr

Seit 1993 präsentiert der Förderverein musica reanimata im Musikclub Gesprächs-konzerte mit Werken von Komponisten, die in der NS-Zeit verfemt waren. Dabei kommt es immer wieder zu Überraschungen, so am 100. Abend der Reihe »Verfolgung und Wieder entdeckung«, bei dem das bislang fast unbeachtete kompositorische Schaffen des legendären Kabarettisten Georg Kreisler beleuchtet wird. In Anwesenheit Kreislers – und deshalb ausnahmsweise im Werner-Otto-Saal. Der wie Kreisler aus Wien stammende, heute aber in London lebende Joseph Horovitz wird ebenfalls persönlich über sein Leben und Werk Auskunft geben. Und von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Werner Richard Heymann, Will Eisenmann und Aldo Finzi, von denen repräsentative Werke er-klingen, vermitteln nahe Verwandte ein lebendiges Bild.

Veranstalter: Förderverein zur Wiederentdeckung NS-verfolgter Komponisten und ihrer Werke »musica reani-

mata« e. V. in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin und dem Deutschlandfunk Köln

188

Einheitspreis: 8 Euro

»Das gibt’s nur einmal …«Donnerstag, 15.9.2011 20.00 Uhr

Musikclub

Werner Richard Heymann (1896–1961), den wohl erfolgreichsten Filmkomponisten der Weimarer Republik, kennt jeder, oder besser, seine Evergreens wie »Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder«. Doch bevor Heymann für die Comedian Harmonists und zahl- lose Filmgrößen Songs verfasste, hatte er schon eine imposante Karriere als Kabarett-Kom-ponist hinter sich. Diese heute kaum noch bekannten Lieder stehen im Mittelpunkt des Gesprächskonzertes mit Elisabeth Trautwein-Heymann und dem Ensemble Zwockhaus.

Einheitspreis: 8 Euro

189musica reanimata Serien & Formate

Werner Richard Heymann

190

Flucht auf die rettende InselDonnerstag, 29.3.2012 20.00 Uhr

Musikclub

1938, nach dem deutschen Einmarsch, floh der damals 12jährige Joseph Horovitz mit seiner Familie von Wien nach England. Der Sohn eines bekannten Verlegers studierte in Oxford, London und Paris und wurde 1961 selbst Professor für Komposition am Royal College of Music. Sein Streichquartett Nr. 5, das an diesem Abend erklingt, schuf Horovitz 1968/1969 in Erinnerung an Künstler und Intellektuelle, die dreißig Jahre zuvor in Eng-land Zuflucht gesucht hatten. Im Gespräch wird der Komponist dieses und andere Werke in einen historisch-biografischen Kontext stellen.

Einheitspreis: 8 Euro

Georg Kreisler: Komponist,

EmigrantSonnabend, 29.10.2011 20.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Mit seinen Liedern ist Georg Kreisler seit mehr als 50 Jahren un-angefochtener Meister des politischen Kabaretts. Weniger bekannt ist, dass der Lyriker und bissige Satiriker Musicals, Prosa, zwei Opern und sogar Kammermusik komponiert hat und dass er 1938 mit seiner Familie aus Wien nach Los Angeles geflohen ist und später als amerikanischer Soldat an der Vorbe-reitung des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses beteiligt war. Georg Kreisler wird am 29.10.2011 höchstpersönlich im Werner-Otto-Saal von diesen kaum bekannten Facetten seines Lebens erzählen und Sherri Jones live seine Klaviermusik aufführen.

Einheitspreis: 8 Euro

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Georg Kreisler

Reihen & Formate musica reanimata

Bekennender Pazifist und AntifaschistDonnerstag, 28.6.2012 20.00 Uhr

Musikclub

Den Nationalsozialismus hat Will Eisenmann (1906–1992) zutiefst verachtet. Nachdem er 1932 am Antikriegskongress in Amsterdam teilgenommen hatte, kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück. Mit einem Stipendium, das ihm Romain Rolland verschaffte, hatte er zuvor in Paris bei Paul Dukas und Charles Koechlin studiert. Sein weiteres Leben verbrachte der Komponist zumeist in der Schweiz, wo Hermann Scherchen und Hermann Hesse ihn förderten. Seine Witwe wird bei diesem Konzert (u. a. mit dem Saxophonisten Detlef Bensmann) ein Bild des Menschen und Freigeistes Will Eisenmann zeichnen.

Einheitspreis: 8 Euro

Ein Meister musikalischer

VerfeinerungDonnerstag, 24.5.2012 15.30 Uhr

Musikclub

Aldo Finzi (1897-1945) war gerade erst 24 Jahre alt, als schon einige seiner Werke bei angesehenen italienischen Musikverlagen erschie-nen. 1938 wurde bei einem Kompositionswettbewerb der Mailänder Scala die von ihm eingereichte Oper ausgewählt. Dennoch konnte seine Musik im faschis-tischen Italien damals nicht mehr gespielt werden, denn Finzi war Jude. Bruno Finzi wird an diesem Abend über Werk und Schicksal seines kurz vor Kriegsende verstorbenen Vaters sprechen. Dazu erklingen dessen Violinsonate, Klavierstücke und Lieder.

Einheitspreis: 8 Euro

191musica reanimata Serien & Formate

Aldo Finzi

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Espresso-Konzerte

Serien & Formate

Zehn Konzerte im Konzerthaus Berlin

Mit den Espresso-Konzerten stellt das Konzerthaus Berlin nicht nur ein neues Konzert-format ins Netz des Berliner Kulturlebens, sondern bietet seine Ressourcen auf, um Ihnen ein wirklich nicht alltägliches Konzerterlebnis zu geben. Da sind der im Kartenpreis enthaltene Kaffee oder Espresso und die Konzertzeit 14.00 Uhr nur die Sahnehäubchen dieser Konzerte: Sie sind eingeladen, das Konzerthaus bei den Konzerten, die eine Pro-grammlänge von ca. 45 Minuten haben werden, auf ganz neue Weise kennenzulernen. Sie entdecken neue Spielstätten wie den Beethoven-Saal oder das Säulenfoyer. Auch der Große und der Kleine Saal werden bespielt – aber eben nicht so, wie man sie sonst kennt …

Musiker des Konzerthausorchesters bestreiten einige der jeweils am vierten Mittwoch jedes Monats stattfindenden Konzerte, daneben werden aber auch unsere »Akademis-ten« sowie hervorragende Nachwuchsmusiker die Gunst der Stunde nutzen. In welchem Saal das jeweilige Espresso-Konzert stattfinden soll, wird vorher nicht verraten, aber die Namen der Mitwirkenden werden in den Monatsplänen und zeitnah auch im Internet veröffentlicht. Lassen Sie sich also verwöhnen und überraschen!

Mittwochs, Beginn 14.00 Uhr

28.9.2011 22.2.2012

26.10.2011 28.3.2012

23.11.2011 25.4.2012

28.12.2011 23.5.2012

25.1.2012 27.6.2012

Einheitspreis: 5 Euro

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Mit dabei: Anna Kirichenko (Kirichenko Trio)

Spielen mit: Teilnehmer der Sommerkurse des Schweizer VIS-A-VIS Kammermusikfestivals

VIS-A-VIS Kammermusikfestival

Das Horenstein Ensemble ist neuen Formaten immer aufgeschlossen

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Fokus Konzerthaus

Serien & Formate

Sie wünschen weitere Informationen zu Konzertvorhaben des Konzerthauses Berlin? Sie interessieren sich für die Musikgeschichte von Berlins historischer Mitte? Sie freuen sich über die Gelegenheit, mit dem Intendanten des Konzerthauses, mit der Künstlerischen Leitung oder den Dramaturgen des Hauses ins Gespräch zu kommen? Dann sind Sie hier goldrichtig und kommen bei »Fokus Konzerthaus« voll auf Ihre Kosten – zumal der Ein-tritt ohnehin frei ist. Und manchmal kann es sogar noch Live-Musik dazu geben …

Auch in der Konzertsaison 2011/12 bietet das Konzerthaus Berlin wieder eine Reihe von Veranstaltungen an, die auf Konzertzyklen oder Themenschwerpunkte hinführen sol-len, die aber auch Partnerinstitutionen vorstellen oder den Blick auf Personen und Ereig-nisse der letzten 250 Jahre lenken sollen. Mehrfach wird die Neue Musik in den Fokus genommen werden, alle thematischen Schwerpunkte erhalten eine eigene Einführungs-veranstaltung. Die ältere Musikgeschichte wird durch Wolfgang Amadeus Mozart (denn die Berliner Staatsbibliothek verwahrt den weltweit umfangreichsten Bestand an Mozart-Autographen!) repräsentiert, aber auch durch die Komponistin Emilie Mayer, die 1812 im mecklenburgischen Friedland geboren wurde und nach ihrer Ausbildung in Stettin und Berlin im Schauspielhaus ein- und ausging und im hiesigen Konzert- und Ballsaal mehrere ihrer wichtigsten Orchesterwerke zur Uraufführung bringen konnte.

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Eintritt frei

195

Dienstag, 6.9.2011 19.00 Uhr

Musikclub

Einführung in die Saison 2011/12 der Akademie für Alte Musik Berlin mit Dietmar Hiller und Bernhard ForckIn Zusammenarbeit mit Freunde und Förderer der Akademie für Alte Musik Berlin e.V

Dienstag, 4.10.2011 19.00 Uhr

Musikclub

Iván Fischer, designierter Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, im Gespräch mit Intendant Sebastian Nordmann

Dienstag, 25.10.2011 19.00 Uhr

Musikclub

»Aus zweiter Hand« – Einführung in den ersten Themenschwerpunkt der Saison 2011/12 mit den Dramaturgen des Konzerthauses Dietmar Hiller, Andreas Hitscher und Arno Lücker

Dienstag, 15.11.2011 19.00 Uhr

Musikclub

»War Mozart ein Berliner?« – Dietmar Hiller im Gespräch mit Martina Rebmann (Direkto-rin der Musikabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz) und Milada Jonašová (Tschechische Akademie der Wissenschaften Prag) über die Berliner Mozart-Quellen, deren Herkunft und Perspektiven und ihre Bedeutung für die heutige Forschung, Lehre und Musikpraxis

Dienstag, 10.1.2012 19.00 Uhr

Musikclub

»Brennpunkt Neue Musik« – Das Konzerthaus Berlin in der Wahrnehmung durch die Neue-Musik-Szene Ulf Werner, Orchester- und Programmdirektor des Konzerthauses Berlin, im Gespräch mit Ralf Hoyer, Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Neue Musik e.V.

Dienstag, 16.2.2012 19.00 Uhr

Musikclub

»All Ongarese« – Einführung in den zweiten Themenschwerpunkt der Saison 2011/12 mit den Dramaturgen des Konzerthauses Dietmar Hiller, Andreas Hitscher und Arno Lücker

195Fokus Konzerthaus Serien & Formate

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Freitag, 16.3.2012 19.00 Uhr

Musikclub

»John Cage, das Konzerthausorchester und die MaerzMusik« von und mit Arno Lücker

Dienstag, 10.4.2012 19.00 Uhr

Musikclub

Einführung in zeitfenster – VI. Biennale Alter Musik mit Dietmar Hiller und Folkert Uhde (Uhde & Harckensee MusikManagement)

Sonntag, 20.5.2012 19.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

»Emilie Mayer, eine Berliner Komponistin« – Zum 200. Geburtstag der Komponistin am 14.5.Dietmar Hiller im Gespräch mit der Musikwissenschaftlerin Almut Runge-Woll (Heidelberg) und dem Dirigenten Stefan Malzew (Neubrandenburg)Es erklingt die Sinfonie h-Moll von Emilie Mayer in der überlieferten Fassung für Klavier zu vier Händen.In Zusammenarbeit mit der Neubrandenburger Philharmonie

Dienstag, 5.6.2012 19.00 Uhr

Kleiner Saal

Vorstellung der neuen Konzertsaison 2012/13 durch den Intendanten des Konzerthauses, Prof. Dr. Sebastian Nordmann

196196 Serien & Formate Fokus Konzerthaus

Prof. Dr. Sebastian Nordmann

197

Musikforum Gendarmenmarkt

Serien & Formate

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin

Vier Konzerte im Kleinen Saal

Beginn 20.00 Uhr

Die Konzertreihe »Musikforum Gendarmenmarkt« wurde 1997 begründet und findet seit-her regelmäßig im Konzerthaus Berlin statt. Dozenten, aber auch Absolventen der unmit-telbar benachbarten »Eisler«-Hochschule präsentieren sich auf diesem Forum der Öffent-lichkeit. Vielfach finden die Konzerte unter Mitwirkung renommierter Gäste statt.

Tabea Zimmermann lehrt seit 2002 als Professorin an der Hochschule, der finnische Pianist Henri Sigfridsson wurde zum Sommersemester 2010 als Gastprofessor für Klavier berufen, Jonathan Aner (geboren 1978 in Israel) zum Wintersemester 2010/11 als Gast-professor für Kammermusik mit Klavier. Wie schon in der Saison 2009/10 wird wieder an de n großen Cellisten und Pädagogen Boris Pergamenschikow erinnert, durch dessen »Berliner Schule« viele Künstler gingen, die heute international bekannt sind.

Preise in Euro: 12 / 15

AppetitsanregungDienstag, 25.10.2011 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Tabea Zimmermann ViolaDaniel Heide Klavier

Werke von Paul Hindemith und Hans-Werner Henze

»Ich erkenne in Hindemiths Musik viel Humor. Mir liegt es sehr am Herzen, ihn so zu spielen, dass die Hörer nach einem Konzert nach Hause gehen und sagen: Ach so klingt Hindemith. Da habe ich vielleicht ein falsches Bild von seiner Musik gehabt. Das ist ja tolle Musik! Ich denke, es besteht noch immer Nachhol-bedarf, den Appetit des Pulikums auf seine Musik anzuregen.« (Tabea Zimmermann)

Preise in Euro: 12 / 15

Tabea Zimmermann

ErleuchtendMontag, 23.1.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Henri Sigfridsson Klavier

Werke von Ludwig van Beethoven, Modest Mussorgsky und

Mili Balakirew

In seinem Spiel »vereinigen sich gesunde, unverbrauchte Kräfte und forschende, allem Leuchtenden und Mitteilsamen verbündete Intelli-genz. Sein runder, funkelnder, selbst im Fortissimo noch human eingesetzter Ton dient ihm als musikalisches Verständigungsmittel«. So urteilte Peter Cossé, Jury-Mitglied des Züricher Géza-Anda-Wettbewerbs 2000, über Henri Sigfridsson, der damals gleich zwei Preise gewann.

Preise in Euro: 12 / 15

198 Serien & Formate Musikforum Gendarmenmarkt

Henri Sigfridsson

In memoriamDienstag, 17.4.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Ehemalige Schüler von Boris Pergamenschikow spielen Werke für Violon-cello und Klavier von Ludwig van Beethoven

Boris Pergamenschikow (1948–2004), ausgebildet in Leningrad/ St. Petersburg und Erster Preisträger des Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerbs emigrierte 1977 in den Westen. Lehrtätigkei fühte ihn u.a. nach Käln, Basel und ab 1988 an die Musikhochschule »Hanns Eisler«. Unvergessen bleiben seine vier Konzerte im Rahmen vom »Musikforum Gendarmenmarkt« im Jahr 2000, die Kammermusik mit Violoncello aus dem 20. Jahrhundert vorstellen.

Preise in Euro: 12 / 15

Für die MannschaftDienstag, 12.6.2012 20.00 Uhr

Kleiner Saal

Jonathan Aner Klavier

u. a. Kammermusik von Joseph Haydn, Johannes Brahms, Gustav

Mahler und Arnold Schönberg

»Aner hört hin und fügt sich brillant ein«, schrieb die Frankfurter Rundschau, »ein Kammer-musiker per exellence«. Seine Leiderschaft für das »Mannschaftsspiel« ist ausgezeichnet: Beispielsweise siegte er mit dem von ihm 1998 mitbegründeten Tel Aviv Trio bei Wettbewerben in Italien, Deutschland und Frankreich.

Preise in Euro: 12 / 15

199Musikforum Gendarmenmarkt Serien & Formate

Boris Pergamenschikow

200

»Der Kontrabaß«

Serien & Formate

Die Grundkonstellation in Patrick Süskinds Stück »Der Kontrabaß« ist einfach: ein Mann und sein Instrument. Der tragikomische Monolog gilt als eines der erfolgreichsten und meistgespielten Theaterstücke der letzten Jahrzehnte. Ein 90-minütiger Kampf auf offener Bühne, Mann gegen Instrument, das Lebensdrama einer mausgrauen Existenz, die einmal aus der letzten Orchesterreihe ausbrechen will. Das Publikum lacht und leidet mit dem frustrierten Musiker, der gegen diesen »Sarg« und »Waldschrat« wütet, der sein Leben dominiert, seine Liebe zerstört und sein Selbst erwürgt.

Kein Hindernis für Schauspieler Peter Bause, der als verzweifelter Musikus wieder ein-mal konstatieren darf: »Jeder Musiker wird Ihnen gern bestätigen, dass ein Orchester jeder-zeit auf den Dirigenten verzichten kann, aber nicht auf den Kontrabass.«

200

Einheitspreis: 20 Euro (am 31.12.: 25 Euro)

Patrick Süskind

»Der Kontrabaß« Fr, 16.12. / Sa, 17.12. / Fr, 23.12.2011 20.00 Uhr

Mo, 26.12.2011 15.30 Uhr

Mi, 28.12. / Do, 29.12. / Fr, 30.12.2011 20.00 Uhr

Sa, 31.12.2011 19.00 Uhr

Musikclub

Acht Vorstellungen mit Peter Bause

201»Der Kontrabaß« Reihen & Formate

Peter Bause

Kaiserlichgute Klänge

in Mitte.

KAISER’S steht nicht ohne Stolz auf Platz 1 der Lebensmittel-Märkte in Berlin.Wir möchten unsere Stärke in Hinsicht auf höchste Qualität gerne

auch im Kunst- und Kulturangebot der deutschen Hauptstadt einbringen.Deshalb unterstützt KAISER’S das hochwertige Musik-Programm im Konzerthaus Berlin

am berühmten Gendarmenmarkt in Mitte seit 2009 exklusiv als Hauptförderer.

HAUPTFÖRDERER DES KONZERTHAUSES BERLIN

204

2011 wird der ECHO Klassik wieder im Kon-zerthaus am Gendarmenmarkt verliehen! Ein Großereignis mit Strahlkraft – wie auch das Überraschungskonzert mit Iván Fischer, das spritzige Silvester »à la carte« mit Wahlmög-lichkeit und das Neujahrskonzert am darauf folgenden Nachmittag.

Sonder-konzerte

205

Sonderkonzerte

Absolventen-

konzert

Seite 220

Feuertanz

Seite 218

Überraschungs-

konzert

Seite 216

ECHO Klassik 2011

Seite 214

Jugendbewegung

Seite 212

musikfest berlin

2011

Seite 210

Saisoneröffnung

Seite 207

206

Karfreitags-

konzert

Seite 230

John Cage und

die Folgen

Seite 228

Monte Carlo

Seite 226

Russisches

Silvester

»à la carte«

Seite 222

Neujahrs-

konzert

Seite 224

Tag der offenen

Tür

Seite 232

207

Sonderkonzerte

Saisoneröffnung

207

Zur Saisoneröffnung ist im Konzerthaus eine südamerikanische Hitzeentwicklung zu erwarten – mit einer brasilianischen Bach-Hommage und einem furiosen Tanz aus der argentinischen Pampa. Im Programm aber auch eine »kubanische« Fantasie aus der Feder eines US-Amerikaners, die nichts von den früheren und späteren politischen Irritationen ahnen lässt, sondern sich in naiver Freude der Faszinationskraft des lokalen Kolorits hingibt.

Mit dabei auch der »Weltbürger« Camille Saint-Saëns, der nach einer ersten erfolgreichen Karriere als Pianist, Organist, Komponist und Musikorganisator seine Pariser Stellung und Wohnung aufgab, um fortan als »Weltenbummler« in Hotelzimmern zu logieren. Auf seinen ausgedehnten Kunstreisen war mehrmals auch Südamerika sein Etappenziel, und ein Besuch in Uruguay bescherte ihm sogar den Auftrag zur Komposition einer neuen Nationalhymne. (Allerdings nutzt der südamerikanische Staat bis zum heutigen Tag die alte Hymne aus dem Jahre 1845: »Freiheit oder Tod!«)

Camille Saint-Saëns lenkt unsere Aufmerk-samkeit auf einen anderen Projektionspunkt dieses Programms: Paris! Heitor Villa-Lobos weilte mehrmals dort und knüpfte intensive Kontakte mit der dortigen Musikszene – zu-nächst 1923 noch als Stipendiat, in den Jahren 1927-30 dann als anerkannter Künstler, der erste berühmte Musiker aus Lateinamerika überhaupt. Gershwins kurzer Paris-Aufenthalt im Jahr 1928 ist immer noch im allgemeinen Bewusstsein, denn er inspirierte ihn zu der be-rühmten Orchesterfantasie »Ein Amerikaner in Paris«. Nur der Argentinier Alberto Ginas-tera scheint etwas aus der Reihe zu tanzen: Als Direktor des Nationalen Konservatoriums von Buenos Aires hatte er wohl nicht so viele Mög-lichkeiten des Reisens. Die Uraufführung der Tänze aus dem Ballett »Estancia« im Teatro Colón begründete seinen Ruf als Botschafter der argentinischen nationalen Traditionen in der Weltmusik. Waren ihm frühe Studienreisen nach Paris nicht vergönnt gewesen, so reiste er später häufiger nach Europa, um die Musik-kultur seines Heimatlandes in internationalen Gremien zu vertreten, so auch 1951 in Paris.

Für südamerikanisches Temperament wird also gesorgt sein, alles aber gebändigt durch die Hand des russischen Dirigenten Dmitrij Kitajenko. Solistin ist der Artist in Residence der neuen Konzertsaison, die aus Argentinien stammende Cellistin Sol Gabetta. »Sol« bedeutet Sonne, und ihre Interpretation des berühmten 1. Cellokonzertes von Saint-Saëns soll für uns die Sonne aufgehen lassen.

Nach dem eigentlichen Konzert sind Sie noch zum Bleiben eingeladen: In Argentinien und Uruguay lagen am Ende des 19. Jahrhunderts die Wurzeln des Tango, und dies soll Ihren Ohren, Augen und Füßen vermittelt werden: Im Kleinen Saal gibt es eine »Prácti-ca«, in der Sie unter kundiger professioneller Anleitung von Michael Prühl und zu den Klängen des Trio Stazo Mayor Ihre ersten Tanzschritte versuchen oder bereits Erlerntes vertiefen können. Der Werner-Otto-Saal wird zu einer »Tango-Lounge«, in der in ent-spannter und bequemer Atmosphäre finnischer Tango zu Gehör kommen soll.

So deutet alles auf einen temperamentvollen Auftakt hin – und dies zu einer äußerst vielschichtigen und abwechslungsreichen Konzertsaison im Konzerthaus Berlin!

208 Sonderkonzerte Saisoneröffnung

Saisoneröffnung: SonnenaufgangDonnerstag, 25.8.2011 19.30 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Dmitrij Kitajenko

Sol Gabetta Violoncello

George Gershwin »Cuban Ouverture«Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33Heitor Villa-Lobos Bachianas Brasileiras Nr. 7Alberto Ginastera Danza final (Malambo) aus dem Ballett »Estancia« op. 8

Den Artist in Residence präsentiert 50Hertz Transmission

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

209Saisoneröffnung Sonderkonzerte

Dmitrij Kitajenko

Tipp vom Meister: »Singen Sie bitte nicht mit«, riet Karajan einst dem jungen Kitajenko. »Wenn Sie mitsingen, dann können Sie nicht hören, wie das Orches-

ter spielt.«

210

»Nichts Geringeres als die Entstehung der Welt, von ›Gaia‹, steht am Anfang des ›Pro-meteo, der ›Tragödie des Hörens‹ von Luigi Nono. Um nichts Geringeres als um die Rettung der Menschheit geht es darin; und nichts Bescheideneres steht an ihrem Ende als das Aufscheinen einer neuen Utopie aus den Trümmern der Kulturgeschichte.« (Lydia Jeschke)

Der »Prometeo«, dieses abendfüllende musikalische Monumentalwerk, ist das Vermächt-nis des 1990 verstorbenen venezianischen Komponisten. Die »Tragedia dell’ascolto« lotet die Geschichte und Mythologie der abendländischen Kultur aus: mit Texten von Hesiod, Ovid, Aischylos, Walter Benjamin, Hölderlin und Rilke, mit Anklängen an die klassische Vokalpolyphonie der Renaissance, an Robert Schumann, Giuseppe Verdi, Gustav Mahler und Arnold Schönberg. Und sie bewegt sich mit ihrer Musik in die Vision einer kommen-den Zukunft und deren ungehörte Möglichkeiten vor: mit vier Orchestergruppen, Chor, Rezitatoren, zwei Dirigenten, zahlreichen Gesangs- und Instrumentalsolisten und einer meisterhaft geführten elektronischen Verwandlung der Klänge in einem unbekannten, utopischen Raum des Hörens. Unvergessen ist die Berliner Aufführung des »Prometeo« von 1988 im Kammermusiksaal der Philharmonie in Anwesenheit des Venezianers. Das Finale des musikfest berlin 2011 bringt den »Prometeo« an diesen besonderen Ort seiner erstmaligen Berliner Präsentation zurück, zeitgleich und alternierend mit Gustav Mah-lers verwandter »Sinfonie der Tausend« mit den Berliner Philharmonikern im Großen Saal der Philharmonie. Zwei große, die überkommenen Formen sprengende Weltent-würfe. Zwei Monumentalkonzeptionen, beide fasziniert vom Gesang der menschlichen Stimme. Ein Festivalfinale, das den faustischen Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinem prometheischen Ende verbindet.

Die Produktion des »Prometeo« knüpft an die Initiative »Vereinte Klassik« zwischen dem Konzerthaus und der Berliner Philharmonie der vergangenen Spielzeit an – veran-staltet und produziert vom musikfest berlin der Berliner Festspiele, konzipiert in Verbin-dung mit den Salzburger Festspielen, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Sonderkonzerte

musikfest berlin 2011

210

Fr, 16.9. / Sa, 17.9.2011 20.00 Uhr

Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal

musikfest berlin 2011

Konzerthausorchester Berlin

Instrumentalsolisten des Ensemble Modern

Solistenchor Schola Heidelberg (Einstudierung: Walter Nußbaum)Experimentalstudio Freiburg des SWR (Klangregie/Künstlerische Koordination: André Richard)Arturo Tamayo DirigentMatilda Hofman DirigentinElin Rombo SopranSilke Evers SopranSusanne Otto AltHubert Mayer TenorCaroline Chaniolleau SprecherinMathias Jung Sprecher

Luigi Nono »Prometeo. Tragödie des Hörens« nach Texten u. a. von Aischylos, Walter Benjaminund Friedrich Hölderlin, zusammengestellt von Massimo Cacciari für fünf Vokalsolisten, zwei Sprecher, Chor, Solostreicher, Solobläser, Gläser, vier Orchestergruppen, Live-Elektronik und zwei DirigentenEine Veranstaltung des musikfest berlin / Berliner Festspiele.

Eine Produktion des musikfest berlin / Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit dem Konzerthausorchester

Berlin, der Stiftung Berliner Philharmoniker und den Salzburger Festspielen.

Gefördert mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Preise in Euro: 10 / 20 / 30

211musikfest berlin 2011 Sonderkonzerte

Luigi Nono

212

»Dass es heute eine neue Generation von Orchestermusikern gibt, die ein ganz anderes Verständnis für ihren Beruf mitbringt, ist ein großes Verdienst der Jungen Deutschen Philharmonie.« Lothar Zagrosek, schon seit 1995 Erster Gastdirigent und Künstlerischer Berater des Ensembles, weiß genau, wovon er redet.

Die Idee des Orchesters heißt Bewegung, sich entwickeln, Neues wagen und den ho-hen musikalischen Anspruch mit Leidenschaft erfüllen! Mit dieser Intention wurde es 1974 von jungen Instrumentalisten gegründet, die gerade dem Bundesjugendorchester entwachsen waren – und mit dieser Intention ist es nach wie vor die entscheidende Ergänzung zum Studium an den deutschen Musikhochschulen.

Sonderkonzerte

Jugendbewegung

212

Mittwoch, 21.9.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Junge Deutsche Philharmonie

Lothar Zagrosek

Martin Helmchen Klavier

Robin de Raaff Auftragswerk der Jungen Deutschen PhilharmonieWolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595George Benjamin Duet for piano and orchestraIgor Strawinsky »Le sacre du printemps« – Ballettmusik für OrchesterIn Zusammenarbeit mit der Jungen Deutschen Philharmonie

Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Aventisfoundation

Preise in Euro: 15 / 21 / 28 / 35 / 42

Jugendbewegung Sonderkonzerte 213

Lothar Zagrosek

Zwilling: Lothar Zagro-sek ist der ältere – sein

Bruder Eberhard, später Manager bei

Siemens, erblickte zehn Minuten nach ihm das

Licht der Welt.

214 Kapitel Unterkapitel

Der ECHO Klassik ist der Höhepunkt eines jeden Klassikjahres: International gefeierte Stars wie Placido Domingo, Montserrat Caballé, Lord Yehudi Menuhin, Anna Netrebko, Rolando Villazón, Andrea Bocelli oder José Carreras reisen Jahr für Jahr anlässlich der Verleihung des ECHO Klassik nach Deutschland, um die Auszeichnung persönlich ent-gegen zu nehmen.

Zu den Gästen der Gala zählen neben den Preisträgern auch hochrangige Regierungsver-treter und Prominenz aus Wirtschaft, Kultur und Medien, die gemeinsam mit den Künst-lern vor Ort die großen Erfolge und herausragenden Veröffentlichungen des vergangenen Musikjahres feiern.

Der ECHO Klassik ist für die gesamte Klassikwelt von großer Bedeutung: Im letzten Jahr schickten mehr als 60 Labels aus ganz Europa insgesamt 250 Tonträger ins Rennen, und Künstler aus über 30 Nationen hofften auf einen der begehrten Preise. Dabei sind die Trophäen keineswegs nur für die großen Klassikstars reserviert: Auch Nachwuchs-künstler werden beim ECHO Klassik für ihre Leistungen ausgezeichnet, und die Förde-rung junger Talente ist inzwischen zu einem Hauptanliegen der Ausrichter des ECHO Klassik geworden.

Der ECHO Klassik gastiert nach elf Jahren erstmals wieder in Berlin. Bei der Verlei-hung im Jahr 2000 wurden im Konzerthaus unter anderem Anne Sofie von Otter, Chris-tian Zacharias, Nigel Kennedy und Montserrat Caballé mit einem ECHO Klassik ausge-zeichnet. Welche Künstler in diesem Jahr den Preis erhalten, wird in den kommenden Monaten von einer Jury ermittelt. Moderiert wird die diesjährige Verleihung von Thomas Gottschalk, der bereits im letzten Jahr den Zuschauern in der restlos ausverkauften Phil-harmonie Essen ein unvergessenes Konzert- und Gala-Programm geboten hatte.

Die Verleihung des ECHO Klassik 2011 wird noch am selben Abend unter dem Titel »ECHO der Stars« im ZDF ausgestrahlt.

214

ECHO Klassik 2011

Sonderkonzerte

Sonntag, 2.10.2011 16.45 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Iván Fischer

Preisträger des ECHO Klassik 2011

Thomas Gottschalk Moderation

Das Konzerthausorchester unter der Leitung seines kommenden Chefdirigenten Iván Fischer begleitet die frisch gekürten Preisträger des ECHO Klassik 2011 im Konzert auf der Bühne des Großen Saales.

Informationen zum Kartenvorverkauf sowie Impressionen von den Verleihungen der letzten Jahre finden Sie im Internet unter www.echoklassik.de

ECHO Klassik 2011 Sonderkonzerte 215

»ECHO der Stars« im ZDFSonntag, 2.10.2011 22.00 Uhr ZDF

Seit 15 Jahren ist die festliche Verleihung des ECHO Klassik der Höhepunkt des ZDF-Klassikprogramms. Thomas Gottschalk führt durch das Programm, bei dem ausgewählte Preisträger live auf-treten und ihre Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen. Das ZDF überträgt die Gala am selben Abend um 22.00 Uhr unter dem Titel »Echo der Stars«. Thomas Gottschalk

Thomas Gottschalk und Hélène Grimaud beim ECHO Klassik 2010

216 Kapitel Unterkapitel

Joseph Haydns Sinfonie Nr. 94, uraufgeführt am 23.3.1792 in London unter Leitung des Komponisten, trägt in England den Titel »The Surprise« (Die Überraschung), in Deutschland ist das Werk unter dem Namen »Sinfonie mit dem Paukenschlag« bekannt. In Wikipedia wird Überraschung erklärt als unvorhergesehene Situationen, Gefühle oder Begegnungen im menschlichen Erleben, die zumeist Verwirrung und heftige Emotionen auslösen. Die böswillige Überlieferung besagt, dass Haydn mit diesem unvermittelt in ein sanftes Andante dreinfahrenden Tuttischlag schlummernde Konzertbesucher aufschre-cken wollte.

Mit diesem Überraschungskonzert wollen wir Sie, liebe Konzertbesucher, aber nicht erschrecken, sondern beglücken! Keine Überraschung ist nämlich, dass Iván Fischer mit Beginn der Konzertsaison 2012/13 als Chefdirigent die Leitung des Konzerthausorches-ters Berlin übernehmen wird und sich mit diesem Konzert seinem Berliner Publikum vorstellen möchte. Die weiteren Mitwirkenden und das Programm werden wir aber noch nicht verraten – diese wird erst Iván Fischer von der Bühne aus ansagen. Internet-Re-cherchen sind also zwecklos. Sie können aber sicher sein, dass Sie keine unangenehmen Überraschungen zu gewärtigen haben, sondern das Konzerthausorchester in virtuosem Glanz und Iván Fischer als Meister des Taktstockes erleben werden!

216

Überraschungs-konzert

Sonderkonzerte

Iván Fischer

Im Familientakt: Vater Sandor Fischer leitete in Budapest

das Radio-Orchester, Bruder Adam ist als

Bayreuth-Dirigent be-kannt, Cousin György hat sich ebenfalls als Dirigent und Pianist

einen Namen gemacht.

Donnerstag, 6.10.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Iván Fischer

Weitere Mitwirkende und das Programm werden am Konzertabend von der Bühne bekanntgegeben.

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

Überraschungskonzert Sonderkonzerte 217

218 Kapitel Unterkapitel218

Feuertanz

Sonderkonzerte

Das Ballett über den Feuersbringer Prometheus aus den Jahren 1800/01 ist Beethovens einziger größerer Beitrag für das Tanztheater geblieben. Der Kontretanz des Finales wur-de von Beethoven 1802 zu Klaviervariationen verarbeitet und schließlich zum Hauptthe-ma des Finales der »Eroica« erhoben.

Der Klassiker ureigenste Bühne ist jedoch das Konzertpodium, und deren Dramen sind die großen Sinfonien, die – so die Ästhetiker der Berliner Frühromantik – das Un-endliche ahnen lassen: »Die Symphonien können ein so buntes, mannigfaltiges, verwor-renes und schön entwickeltes Drama darstellen, wie es uns der Dichter nimmermehr geben kann«, sinnierte Ludwig Tieck 1799. Gerade die Begriffs- und Funktionslosigkeit der Instrumentalmusik wurde nun als Merkmal des erhabenen Stils interpretiert.

Sonntag, 20.11.2011 11.00 Uhr

Großer Saal

Akademie für Alte Musik Berlin

René Jacobs DirigentBernhard Forck Violine

Joseph Haydn Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob I:104 (»Londoner«)Ludwig van Beethoven Zwei Romanzen für Violine und Orchester F-Dur op. 50 und G-Dur op. 40; »Die Geschöpfe des Prometheus« – Ballettmusik op. 43

In Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

Feuertanz Sonderkonzerte 219

Akademie für Alte Musik

Berlin

Historisches Vorbild: Im 18. Jahrhundert trafen sich Musiker

der königlichen preußischen Kapelle mit anderen Berliner Kollegen und spielten Werke, nach denen

ihnen der Sinn stand.

220 Kapitel Unterkapitel220

Absolventenkonzert

Sonderkonzerte

Seit vielen Jahren hat die Hochschule für Musik »Hanns Eisler« für ihre Absolventen-konzerte das Konzerthausorchester zum Partner. Für die meisten der jungen Instrumen-talisten, Sänger und Dirigenten war es die erste Begegnung mit einem Spitzenorchester von europäischem Rang, für nicht wenige waren diese Konzerte der Auftakt zu einer in-ternationalen Karriere, aber für ausnahmslos alle war die Begegnung mit dem Orchester überaus wertvoll, bereichernd und hilfreich.

Für die professionelle Hilfe, die behutsame, geduldige und teilnahmsvolle Unterstüt-zung – auch psychologische – bei den ersten Schritten auf die große Konzertbühne wa-ren und sind nicht nur alle Absolventen, sondern auch deren Hochschullehrer überaus dankbar. Umgekehrt waren die Auftritte von hochbegabten jungen Musikern am Ende ihrer Ausbildung auch von großem Reiz für das Orchester und das Publikum.

Donnerstag, 24.11.2011 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Das Programm wird noch bekannt gegeben.

10 Euro auf allen Plätzen

Absolventenkonzert Sonderkonzerte 221

Beim Absolventenkonzert im Februar 2011 trat die Violinistin Zhijiong Wang auf, Dirigent war Rustam Samedov

222 Kapitel Unterkapitel

Manch einer unserer Konzertbesucher wird sich noch an den Russisch-Unterricht und die dort vorgenommene Beschreibung russischer Tafelfreuden erinnern: »Sakuska« war die Vorspeise, und bei der Aufzählung der einzelnen Gänge (z. B. »na pjerwoje …«) konnte man gleich die russische Zahlenfolge von eins bis zehn trainieren. Tafeln auf Russisch bedeutet zuallererst ausgedehnte und mehrgängige Menüs, und das Essen ist reichlich und lecker.

Für dieses Silvester-Konzert legen wir Ihnen ein russisches Menü vor, und Sie haben die Wahl: zwar nicht zwischen Fleisch, Fisch oder einem vegetarischen Hauptgang, son-dern zwischen Glinka und Glasunow, Prokofjew und Schostakowitsch, Tschaikowsky und Mussorgsky, schließlich noch zwischen Ljadow oder Chatschaturjans berühmtem »Mas-kerade«–Walzer als abschließendes Sahnehäubchen.

Dieses Konzert verspricht ein üppiges Festmahl zu werden: reichlich, vielfältig, aber auch immer bekömmlich und gesund – feiern Sie mit uns russisches Silvester!

Russisches Silvester »à la carte«

Sonderkonzerte

222

223 Silvester »à la carte« Sonderkonzerte

Sonnabend, 31.12.2011 19.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester BerlinDmitrij Kitajenko

Lilya Zilberstein Klavier

»Amuse-gueule«Sergej Prokofjew Marsch und Scherzo aus der Oper »Die Liebe zu den drei Orangen«

»Entrée«Michail Glinka Tänze aus der Oper »Ruslan und Ludmilla«

oder

Alexander Glasunow »Raimonda« – Ballettmusik op. 57 (Auszüge)

»Premier Plat«Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43

oder

Sergej Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26oder

Dmitri Schostakowitsch Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 c-Moll op. 35

»Plat Principal«Modest Mussorgsky »Bilder einer Ausstellung«, für Orchester von Maurice Ravel

oder

Rodion Schtschedrin »Carmen-Suite« (nach Georges Bizet)oder

Pjotr Tschaikowsky 2. Akt aus dem Ballett »Der Nussknacker« op. 71 (Auszüge)

»Dessert«Anatoli Ljadow »Une tabatière à musique« op. 32

oder

Dmitri Schostakowitsch Galopp aus der Ballettsuite zu »Der helle Bach« op. 39aoder

Aram Chatschaturjan Walzer aus der Bühnenmusik zu Lermontows Schauspiel »Maskerade«

Preise in Euro: 38 / 43 / 54 / 65 / 75

224

Der gutgemeinte Neujahrswunsch »Guter Rutsch!« soll nicht etwa die Berührung der Erde mit dem Gesäß antizipieren, sondern ist wohl aus dem hebräischen »Rosch ha schana« abgeleitet: »Einen guten Kopf (= Anfang) [des Jahres] wünsche ich Dir!« Opern und andere Bühnenwerke pflegt man häufig mit einer Ouvertüre (frz. »Eröffnung«) ein-zuleiten, und das Konzerthausorchester begrüßt das neue Jahr mit einem ganzen Strauß von Ouvertüren, die am Beginn des Jahres mit den einschlägigen Werken von Weber und Wagner auch an die große Vergangenheit als Schauspielhaus erinnern sollen. Richard Wagners »Großer Festmarsch«, komponiert 1876 zum 100jährigen Jubiläum der ameri-kanischen Unabhängigkeit, und Rachmaninows Paganini-Rhapsodie, 1934 in Baltimore uraufgeführt, lenken unseren Blick in die Neue Welt, der durch die Werke von Bernstein und Ives zusätzlich geschärft werden soll.

Das neue Jahr beginnt im Konzerthaus also mit einem neuen Konzertformat, aber mit den gleichen Mitwirkenden, die am Tag zuvor das alte Jahr mit einem russischen Gala-Diner verabschiedet haben. Das Konzert ist auf eine reichliche Stunde angelegt, eine Konzertpause ist nicht eingeplant. Rutschen Sie also gut … – und mit uns in ein neues Jahr voller Musik!

Guter Rutsch!

Sonderkonzerte

224

Lilya Zilberstein

Mit einer ihrer besten Freundinnen trifft

sich Lilya Zilberstein nicht nur privat,

sondern tritt mit ihr auch immer wieder

gemeinsam auf. Ihr Name: Martha

Argerich.

225Neujahrskonzert Sonderkonzerte

NeujahrskonzertSonntag, 1.1.2012 16.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Dmitrij Kitajenko

Lilya Zilberstein Klavier

Richard Wagner Ouvertüre zur Oper »Der fliegende Holländer« (Berliner Erstaufführung 1843 im Schauspielhaus); »Großer Festmarsch für Amerika« (1876)Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester a-Moll op. 43 Leonard Bernstein Ouvertüre zum Musical »Candide«Charles Ives »The Unanswered Question«Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper »Der Freischütz« (Uraufführung am 18.6.1821 im Schauspielhaus)

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

226

Sonderkonzerte

Fürstlich genießen

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So klein das Fürstentum Monaco auch sein mag, so berühmt ist doch sein Sinfonieor-chester, dem Chefs wie Igor Markevitch, Lovro von Matacic, Lawrence Foster, Gianluigi Gelmetti oder Marek Janowski vorstanden. Yakov Kreizberg, Musikdirektor seit 2009, kennen die Berliner bestens aus seiner Zeit an der Komischen Oper. Seit 1956, dem Jahr seines hundertjährigen Bestehens, ist das Orchester bei wichtigen Festivals in ganz Europa und mit Tourneen in Übersee präsent. Das Orchestre Philharmonique de Monte Carlo wird unterstützt von Seiner Hoheit Fürst Albert, der Monegassischen Regierung, der Stiftung »Monaco Méditerranée Foundation«, der »Société des Bains de Mer« und dem Freundeskreis des Orchesters.

Sonntag, 4.3.2012 11.00 Uhr

Großer Saal

Orchestre Philharmonique de Monte Carlo

Yakov Kreizberg

Jean-Yves Thibaudet Klavier

Maurice Ravel »Valses nobles et sentimentales«Franz Liszt Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-DurNikolai Rimsky-Korsakow »Scheherazade« – Sinfonische Suite op. 35

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

227Monte Carlo Sonderkonzerte

Jean-Yves Thibaudet

Deutsche Wurzeln: Seine Mutter wuchs in Hamburg auf, bis heute

leben noch Vettern und Cousinen dort. »Als Kind konnte ich Deutsch genauso gut

wie Französisch«, sagt Thibaudet.

228

Sonderkonzerte

John Cage und die Folgen

228

Das Orchesterwerk »103« von 1991 gehört zu den letzten Werken von John Cage aus der Reihe der »Number Pieces«, deren jeweiliger Titel die Zahl der Spieler angibt. Das Stück ist 90 Minuten lang und in 17 Teile gegliedert. Aufgrund von Zufallsoperationen variiert die Dichte der Bläserbesetzungen von Abschnitt zu Abschnitt, vom Solo bis zum vollen Tutti. Das Werk wird ohne Dirigenten gespielt. Es wird begleitet von dem gleichlangen Film »One11«, der 1992 als Performance des Kameramanns Van Carlson von Henning Lohner realisiert wurde – ein Film ohne Thema, ohne Personen, ohne Dinge, ohne fixierte Ideen: bedeutungsloses, zufallgesteuertes Spiel des Lichts, Kommunikation ohne Inhalt.

Sonnabend, 18.3.2012 19.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Ivan Volkov Einstudierung

John Cage »103« für OrchesterHenning Lohner (Regie/Produktion) und Van Carlsson (Kamera) »One11« – a film without subject«

Konzerteinführung 18.00 Uhr im Werner-Otto-Saal

Volker Straebel und Matthias Osterwold im Gespräch mit Henning Lohner

In Zusammenarbeit mit MaerzMusik 2012 – Festival für aktuelle Musik / Berliner Festspiele

229John Cage und die Folgen Sonderkonzerte

John Cage

Makrobiotische Kost: Seine Nachbarn Yoko Ono und John Lennon

brachten John Cage dereinst auf diesen speziellen Pfad der

gesunden Ernährung.

230

Sonderkonzerte

Am Karfreitag: Sieben Worte

230

Am Karfreitag gedenkt die Kirche des Kreuzestodes Jesu. Im Laufe der Jahrhunderte ha-ben sich Traditionen herausgebildet, diesen Tag liturgisch zu feiern oder eher in stillem Gebet zu bedenken. Dabei ist das Gedächtnis der sieben durch die Evangelien überlie-ferten Kreuzesworte Jesu eine seit Jahrhunderten geübte Andachtsform, die durch die Werke von Heinrich Schütz und Joseph Haydn auch in der Musikgeschichte bedeutende Spuren hinterlassen hat.

Sofia Gubaidulinas »Die sieben letzten Worte unseres Erlösers« entstand 1982. Die ungewöhnliche Solo-Besetzung – zum Streichorchester treten Violoncello und Bajan – war durch befreundete Musiker an die Komponistin herangetragen worden. Auch wenn dieses Werk auf gesungene Textworte verzichtet, ist die Vertonung neben ihrer eindring-lichen Emotionalität zeichenhaft aufgeladen: So ist im rechten Winkel von Cello-Bogen und Steg immer wieder das Kreuz zu erkennen, das die linke Hand des Spielers bei den geforderten Glissandi noch zusätzlich »nachzeichnet«.

Freitag, 6.4.2012 20.00 Uhr

Großer Saal

Konzerthausorchester Berlin

Leopold Hager DirigentDavid Geringas VioloncelloElsbeth Moser Bajan

Wolfgang Amadeus Mozart Adagio und Fuge für Streichorchester c-Moll KV 546 Sofia Gubaidulina »Die sieben letzten Worte unseres Erlösers« für Violoncello, Bajan und Streich-orchester Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie g-Moll KV 550

Preise in Euro: 19 / 27 / 35 / 42 / 50

231Karfreitagskonzert Sonderkonzerte

David Geringas

Kein Mann für ein Instrument: Neben seinem Guadagnini-Cello streicht David Geringas auch gern

einmal auf dem Baryton und dem E-Cello oder nimmt die

Gambe zu Hand.

Alle Jahre wieder wird das Konzerthaus in einen fröhlichen Ausnahmezustand ver-setzt, der den Namen »Tag der offenen Tür« trägt. Es ist dies ein Tag voller musika-lischer Überraschungen für Jung und Alt, und manche Angebote können die Gäste an diesem Tag natürlich erwarten:

Selbstverständlich wird es wieder eine Probe mit dem Konzerthausorchester Berlin geben, Hausorganist Joachim Dalitz wird die Orgel demonstrativ zum Klingen bringen, an allen Ecken und Enden des Hauses wird musiziert werden, Jung und Alt sind zu einem Offenen Singen geladen. Für die Jüngsten gibt es reichlich Gelegenheit, Instrumente nicht nur zu bestaunen, sondern unter kundiger Anleitung auch selbst zu probieren. Doch das Orches-tererlebnis bleibt nicht auf den Auftritt des Konzerthausorchesters beschränkt: Auch das Orchester des Musikgymnasiums »Carl Philipp Emanuel Bach«, tutti pro-Patenorchester des Konzerthausorchesters, wird in einem kleinen Konzert sein Können unter Beweis stel-len. Und eine Stunde lang wird die Belastbarkeit der Bühne im Großen Saal einer beson-deren Prüfung ausgesetzt sein: beim Auftritt unseres Publikumsorchesters – dann werden sicherlich wieder über 100 begeisterte Musiker auf der Bühne Platz genommen haben.

Sonntag, 10.6.2012 10.00 bis 18.00 Uhr

• Öffentliche Probe des Konzerthausorchesters Berlin

• Orgelvorführung

• Konzert mit dem Orchester des Musikgymnasiums »Carl Philipp Emanuel Bach«

• Probe und Auftritt des Publikumsorchesters

• Kurzkonzerte mit Musikern des Konzerthausorchesters

• Offenes Singen für Jung und Alt

• Programme für Kinder

• Musikinstrumentenausstellung (zum Staunen und Probieren …)

• Informationen zur neuen Spielzeit

232

Tag der offenen Tür

Sonderkonzerte

233233

234

Das Programm für Kinder und Jugendliche ist seit vielen Jahren erfolgreich und innovativ. Jetzt schon vormerken: die neue Inszenierung »Kranichflug«, eine musikalische Reise mit Spiel, Tanz und Gesang.

Immer dabei sind die Jungen Reporter, die für die Junior-Homepage Aufführungen besuchen und ihre Erlebnisse aufschreiben.

Junior

235

Veranstaltungen

für Kinder und

Jugendliche

Seite 240

Junge Reporter

am Start

Seite 237

Junior

236

237

Es gibt sie seit einem knappen Jahr, die Junior-Homepage des Konzerthauses Berlin. Von Anfang an war klar: Nicht nur die Erwachsenen schreiben für Kinder, sondern vor allem Kinder sollen ihren Altersgenossen berichten, was im Konzert-haus so alles passiert. Ein Blick hinter die Kulissen.

Es begann am Tag der offenen Tür im Juni 2010. Wir legten Listen aus und machten uns auf die Suche nach Jungen Reportern. Parallel dazu starteten wir einen Aufruf auf unserer Junior-Homepage: »Wer zwischen 6 und 14 Jahren alt ist, Musik liebt, gerne in Konzerte geht und für andere darüber berichten möchte, der sollte zu uns kommen als Junger Re-

Junior

237

Junge Reporter am Startvon Annette Kaiser

Kontrabassist Stephan Petzold stellt sein Instrument vor.

porter am Konzerthaus Berlin«. Sehr schnell meldeten sich Adrien (6 Jahre), Madelief (9 Jahre), Melanie (10 Jahre) und Shuangyi (14 Jahre), später kamen noch Sabet (10 Jahre), Karoline (16 Jahre), Rosa (10 Jahre) und Pauline (10 Jahre) hinzu.

In unserer ersten Redaktionssitzung ging es darum, sich zu beschnuppern und zu ver-stehen: Was wird von uns eigentlich erwartet? Bei einer kleinen Führung und einem Blick hinter die Kulissen lernten wir uns alle besser kennen, und das Eis war schnell gebrochen. Das Junior-Team hatte sich zum Start Aufgaben für die Jungen Reporter überlegt: »Denkt Euch eine eigene Geschichte aus, schreibt über Euer Lieblingsinstrument, oder erfindet das Ende von ›Papageno‹ neu.« Es entstanden interessante Berichte und lustige Erzählun-gen, und dem Junior-Team war schnell klar: Hier haben wir es mit pfiffigen, fitten Kindern zu tun. Der Start des Projektes »Junge Reporter« war erfolgreich.

Nun sollte die aktive Reportertätigkeit mit Konzertbesuchen beginnen. Natürlich gab es dazu eine Menge Fragen: »Wie verhalte ich mich im Konzert und was brauche ich an Arbeitsmaterialien«? In einer unserer Redaktionskonferenzen (sie finden im Schnitt

alle zwei Monate statt) bereiteten wir die Kin-der auf ihre neue Aufgabe vor. Sorgfältig wur-de besprochen, für welches Alter sich welche Stücke eignen, und dementsprechend trugen sich die Jungen Reporter in unsere Presseliste ein. Ausgestattet mit einem Junior-T-Shirt als Erkennungsmerkmal, einem eigenen Presseaus-weis sowie Block und Stift zogen sie los und mischten sich unters Publikum. Trotz anfängli-cher Aufregung klappte alles ganz wunderbar, und die Kinder hatten viel Spaß. Wir fanden es beeindruckend, wie unterschiedlich ihre Wahr-

nehmung ist und was sie alles während des Konzertes entdecken, wie sie vergleichen, Rückschlüsse ziehen und dabei auch eine Menge Hintergrundwissen mit einbringen.

Alle Beiträge der Jungen Reporter findet man auf unserer Junior-Homepage www.junior-konzerthaus.de. In Kürze wird es dort sogar einen eigenen Blog geben.

Einen neuen Schwerpunkt bildet nun das Thema »Orchester/Musiker«. Diesen Bereich wollen wir auch auf unserer Homepage weiter ausbauen. Einzelne Stimmgruppen sollen vorgestellt, Musiker interviewt und kleine Infofilme zu einzelnen Instrumenten gedreht werden. Logisch: eine Aufgabe für die Jungen Reporter! Bei unserem letzten Fotoshooting gemeinsam mit Musikern des Konzerthausorchesters, u.a. für diese Saisonbroschüre, ent-standen die tollsten Ideen: »Ich möchte unbedingt den Solobassisten interviewen«, mein-te Adrien und positionierte sich stolz neben Stephan Petzold. Als dieser dann auch noch den kleinen grünen Kinderkontrabass ins Bild holte, kannte Adriens Begeisterung keine Grenzen. Felix Korinth, Bratscher im Konzerthausorchester, erklärte unterdessen Rosa, Madelief und Melanie, wie die Saiten einer Bratsche gestimmt sind. Ganz klar, er wird

Junior Junge Reporter am Start238

Melanies Interviewpartner sein, neben Ulrike Petersen, der stellvertretenden Konzert-meisterin der Ersten Geigen. Pauline schwärmt für die Harfe: »Meine Mama und ich finden, dieses Instrument klingt nach Engelsmusik«. Schön zu hören für Ronith Mues, un-sere Solo-Harfenistin, die sich sofort zu einem Interview bereit erklärte. Vielleicht bringt sie auch noch »Hermine« mit, die kleine Kinderharfe, die kürzlich von Zukunft Konzert-haus e.V. angeschafft wurde. »Und was, wenn wir über Hermine eine eigene Geschichte schreiben würden«? Keine schlechte Idee, wir sind gespannt, was die Begegnung mit Ronith und den beiden Harfen mit sich bringt und was sich in Paulines Bericht auf der Junior-Homepage wiederfindet.

Sabet findet, Ralf Forster sei der beste Klarinettist aller Zeiten. »So habe ich noch keinen spielen gehört, den möchte ich unbedingt interviewen.« Unser Solo-Klarinettist macht na-türlich mit und fühlte sich bei der Anfrage sehr geehrt.

Shuangyi möchte in jedem Fall Pirmin Grehl, unseren Solo-Flötisten, befragen. Schließ-lich spielt sie selbst seit einigen Jahren Querflöte und erhofft sich neben einem spannenden

Gespräch gute Tipps für das eigene Vorankommen. »Was ist eigentlich eine Vorspielerin?«, möchte Karoli-ne wissen. Sie hofft, dass ihr Teresa Kammerer, Violinistin und eben Vor-spielerin der Ersten Violinen im Kon-zerthausorchester Berlin, diese Frage beantworten kann.

Eine große Ehre für unser Repor-terteam ist mit Sicherheit die Anfra-ge des netzwerkes junge ohren e.V.: »Sagt mal, wir schreiben gerade

wieder den Junge-Ohren-Preis und den YEAH-Award aus. Letzterer wird am 19. Novem-ber 2011 erstmals vergeben, gerahmt von einem einwöchigen Festival. Hättet Ihr nicht Lust, den Wettbewerb zu dokumentieren, Interviews mit den Wettbewerbsteilnehmern zu führen bzw. einen kleinen Film dazu zu drehen?« Die Antwort der Jungen Reporter kam spontan und wie aus einem Mund: »Jaaaa, wir sind dabei!«

Auch beim nächsten Tag der offenen Tür sind die Jungen Reporter dabei. An einem eigenen Stand machen sie auf ihre Arbeit aufmerksam und wollen weitere Kinder fürs Mitmachen begeistern. Außerdem werden sie vor allem die jüngeren Besucher bei der Schnitzeljagd durchs Konzerthaus unterstützen, Interviews mit Gästen führen und foto-grafieren.

Nach einem knappen Jahr Projektarbeit mit den Jungen Reportern können wir eine äußerst positive Bilanz ziehen: Dem Junior-Team macht die gemeinsame Arbeit viel Spaß. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Jungen Reportern ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns auf viele weitere spannende Projekte mit Euch!

239 Junge Reporter am Start Junior

240

Neben einigen altbekannten, seit Jahren in der Gunst des Publikums stehenden Inszenie-rungen wird im September 2011 eine neue szenische Veranstaltung für Kinder Premiere haben. Als Mit-Flieger in einem sehr musikalischen Vogelzug gelangen die kleinen Kon-zerthausgäste in verschiedene europäische Länder. Wie im Zauberflöten-Bestseller »Papa-geno«, dessen 20jähriges Jubiläum am Konzerthaus Berlin im Juni 2011 gefeiert wird, in der beliebten »Orgel für ›pfiffige‹ Kinder« oder in der Jugend-Veranstaltung »Open your Ears« gibt es hier die Gelegenheit, sich aktiv in den Reigen der professionellen Sänger, Tänzer oder Musiker einzureihen.

Ebenso sind alle Kinder und Eltern eingeladen, sich auf weiteren »Entdeckungsreisen in die Welt der Musik« unter die Reisegesellschaften zu mischen, die in dieser Spielzeit phantastische Begegnungen mit der Residence-Künstlerin Sol Gabetta, dem Schauspieler Otto Mellies, dem Saxophonquartett »clair obscur«, dem Trio Accanto und vielen Konzert-hausmusikern versprechen.

Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei Professor Werner Otto und

Frau Maren Otto für die großzügige Unterstützung des Junior-Programms,

insbesondere bei der Neuinszenierung »Kranichflug«.

Junior

Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche

240

241 Babar, der kleine Elefant Junior

»Die Geschichte von Babar,

dem kleinen Elefanten«Ein musikalisches Puppen- und Objekttheater nach der Geschichte von

Jean de Brunhoff, mit der Musik von Francis Poulenc

für Kinder ab 4 Jahre

1931 erschien die Erstausgabe der »Histoire de Babar« von Jean de Brunhoff, die Francis Poulenc in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts musikalisch illustriert hat. Brunhoffs Geschichte erzählt von den Erlebnissen und Bekanntschaften des kleinen Elefanten Babar, der in die Stadt flieht, nachdem Jäger seine Mutter erschossen haben.

Ausgehend von den Klängen der Komposition werden die Abenteuer des kleinen Ele-fanten durch das Spiel mit Raum, Puppen und Objekten lebendige Realität. Abenteuer, die letztlich mit einem großen Fest unter einem Sternenhimmel enden.Mit freundlicher Unterstützung von Zukunft Konzerthaus e.V.

Do, 3.11. / Fr, 4.11. / Do, 1.12. / Fr, 2.12.2011 10.00 Uhr *

Sa, 3.12. / Sa, 10.12.2011 15.30 Uhr

So, 4.12. / So, 11.12.2011 11.00 und 15.30 Uhr

Musikclub

Anne Swoboda Buch und SpielAngela Gassenhuber Klavier

Helmut Geffke RegieAnnekatrin Heyne / Ewald Otto Ausstattung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 50 Minuten, ohne Pause

242 Junior Kranichflug

»Kranichflug«Eine musikalische Reise mit Spiel, Tanz und Gesang

für Kinder ab 5 Jahre

Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei Professor Werner Otto und Frau Maren Otto für die großzügige

Unterstützung.

Kraniche gelten seit Jahrtausenden in aller Welt als Symbol für Beständigkeit und als Garant für die nicht zerstörbare Kraft der Natur. Als Wandervögel legen sie Jahr für Jahr Tausende Kilometer zurück, um von den Brutplätzen zu den Überwinterungsquartieren zu gelangen. Und die im Herbst und Frühjahr am Himmel erscheinenden riesigen, keilförmigen Schwärme dieser beeindruckenden Vögel stehen für viele Menschen als Sinnbild für die Sehnsucht nach Freiheit. Mit ihrem einzigartigen Gesang locken sie große Menschen-scharen an die Rastplätze auf ihrer Zugroute.

Wir fliegen gemeinsam mit einem Zug grauer Kraniche aus der schwedischen Heimat über Polen, Deutschland und Frankreich bis in die Korkeichenwälder nach Südspani-en und erfahren dabei viel über die Notwendigkeit des Zusammenhaltens in der Gemein-schaft, des Respektierens der Natur und über die musikalischen Traditionen der verschie-denen Länder. Und natürlich können die Kraniche nicht nur singen und tanzen, wie jeder Naturfreund weiß, sondern – zumindest im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses – auch ausgelassen feiern. Selbstverständlich werden unsere kleinen Gäste mit dem Betreten des Saales in die Schar der Jungkraniche aufgenommen.

Mo, 26.9. / Di, 27.9. / Mi, 28.9. / Do, 29.9. / Fr, 30.9.2011 11.00 Uhr /

Di, 5.6. / Fr, 8.6.2012 11.00 Uhr *

Mi, 6.6. / Do, 7.6.2012 10.00 und 12.30 Uhr *

Werner-Otto-Saal

Sabra Lopes, Kim Schrader Gesang und TanzStephanie Gonsior ViolineRainer Feldmann GitarreTobias Dutschke PerkussionMirella Weingarten Regie, Choreographie und AusstattungGabriele Nellessen Buch und DramaturgieJens Naumilkat Musikalische Einrichtung

243 Kranichflug Junior

* Kinder-Gruppenpreis: 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

»Papageno spielt auf der Zauberflöte«Eine musikalische Unterhaltung für Kinder von Eberhard Streul nach

Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder

für Kinder ab 5 Jahre

Papageno, der geschwätzige und muntere Vogelfänger, schildert seine schönen und aufregenden Erlebnisse. Er muss es schließlich wissen, ist er doch – neben Tamino und Pamina – einer der Hauptakteure in Mozarts berühmter Oper »Die Zauberflöte«. Fehlen auf der Bühne eigentlich nur noch einige Furcht erregende Tiere oder Bäume; aber dafür finden sich sicherlich genügend kleine Schauspieler im Publikum.

Fr, 21.10.2011 / Do, 16.2. / Fr, 17.2. / Di, 15.5. / Mi, 16.5.2012 11.00 Uhr *

Sa, 22.10. / So, 23.10.2011 / Sa, 18.2. / Sa, 17.3.2012 15.30 Uhr

Sonntag, 18.3.2012 11.00 und 15.30 Uhr

Musikclub

Natalia Farhi / Bele Kumberger / Susanne Serfling, Florian Hoffmann /

Kim Schrader, Kai-Uwe Fahnert / Ulrich Wand GesangFranziska von Brück / Sabine Fiß Flöte (alternierende Besetzung)

Klaus Kirbach Musikalische Leitung und KlavierHeidi Kirbach RegieHans-Eberhard Ernst Ausstattung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

244 Junior Papageno spielt auf der Zauberflöte

245

»Orgel für ›pfiffige‹ Kinder«Ein Besuch bei der Königin der Instrumente zum Zuhören und Mitspielen

für Kinder ab 6 Jahre

Weshalb wird die Orgel als Königin der Instrumente bezeichnet? Wie kommt die Luft in die Orgelpfeifen? Welche Töne kommen aus den kleinen, welche aus den großen Pfeifen, und wie verschieden kann ein Orgelstück klingen? Diese und viele andere Fragen werden in einer Orgelstunde für Kinder beantwortet und mit klingenden Beispielen untermalt. Alles, was den Kindern an einer kleinen Orgel »hautnah« gezeigt wird, ist dann noch einmal mit der wirklichen Königin, der großen Orgel im Großen Saal des Konzerthauses, zu erleben.

Sa, 24.9. / Sa, 29.10.2011 / Sa, 7.1. / Sa, 3.3. / Sa, 5.5.2012 15.30 Uhr

Montag, 5.3.2012 11.00 Uhr *

Musikclub / Großer Saal

Dagmar Kunze Moderation und Orgel

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

Orgel für »pfiffige« Kinder Junior

246 Junior Dornröschen

»Dornröschen«Ein musikalisches Märchen von Ottorino Respighi (Musik) und

Gian Bistolfi (Text)

für Kinder ab 6 Jahre

Das Konzerthaus Berlin bedankt sich herzlich bei Professor Werner Otto und Frau Maren Otto für die großzügige

Unterstützung.

Die Geschichte von der wunderschönen Prinzessin, die sich an einer Spindel sticht und in einen hundertjährigen Schlaf fällt, lässt sich bereits in der französischen Märchensammlung von Charles Perrault nachweisen (1697). An dieser Version orientierten sich der italienische Komponist Ottorino Respighi und sein Textdichter Gian Bistolfi, als sie 1916 mit der Arbeit an ihrem Stück »Die schlafende Schöne im Walde« (»La bella addormentata nel bosco«) begannen. Es wurde zuerst in einer Marionettentheater-Version und später als Werk für die Opernbühne bekannt. Im Konzerthaus Berlin ist es in einer deutschen Version (Babette Hesse) mit einem 21 Instrumente umfassenden Kammerensemble zu erleben.

Der Förderverein Zukunft Konzerthaus e.V. möchte sozial benachteiligten Kindern aus Berliner Jugendeinrichtungen Musik näher bringen. Aus diesem Grund findet am 20.12., 16.00 Uhr, eine Sonderveranstaltung von »Dornröschen« statt (Anmeldungen bitte an [email protected]).

Sa, 17.12. / So, 25.12.2011 16.00 Uhr

So, 18.12.2011 11.00 Uhr und 16.00 Uhr

Mi, 21.12. * / Sa, 24.12.2011 11.00 Uhr

Kleiner Saal

Ji Eun Kwon / Norma Nahoun, Hye Jin Eun, Judith Löser, Sabra Lopes / Antonia

Munding, Eva-Marlies Opitz, Christian Schleicher / Christoph Schröter, Magnús

Hallur Jónsson, Martin Schubach, Ingo Witzke u.a. GesangUte Kahmann PuppenspielMichael Ihnow Tanz

Oliver Pohl Musikalische LeitungHeike Hanefeld RegieAndrea-Martina Reichel ChoreographieAndrea Eisensee Ausstattung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

247 Dornröschen Junior

248 Junior Elfenzauber

»Elfenzauber«Ein Ausflug in die Welt von Titania und Oberon mit Musik von Henry Purcell

für Kinder ab 6 Jahre

Das Königspaar der Elfen hat sich zerstritten und führt schon jahrelang zu Lasten der Menschen einen Krieg. Natürlich kämpfen sie mit ihren ureigensten Waffen – den Mächten der Natur. Dieser Krieg mag für die Elfen ein Spaß sein, für die Menschen aber bringt er Leid. Eine Wette soll nun diesem Zwist ein Ende machen. Wenn es ein Menschenpaar gibt, dessen Liebe selbst die härtesten Prüfungen übersteht, wollen Oberon und Titania Frieden schließen. Puck, ein Elf, wird mit der Durchführung dieser Prüfungen betraut. Mit ihm begibt sich das kleine Publikum auf Reisen und wird zum Beobachter der Vorgänge im mitternächtlichen Elfenwald. Und wie endet die Geschichte? Natürlich mit der Versöhnung des Königspaares.

Sa, 21.4. / Sa, 12.5. / So, 13.5.2012 15.30 Uhr

So, 22.4.2012 11.00 und 15.30 Uhr

Do, 10.5. / Fr, 11.5.2012 11.00 Uhr *

Werner-Otto-Saal

Gudrun Sidonie Otto / Doerthe Maria Sandmann, Sabra Lopes, Martin Schubach

u.a. GesangWolfram von Bodecker Schauspiel, PantomimeBritta Gemmeker, Ulrike Wildenhof BarockviolineErnst Herzog BarockviolaAnke Böttger Viola da gamba

Robert Nassmacher Musikalische Leitung, Orgel und CembaloHeike Hanefeld RegieOlga von Wahl Ausstattung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

249

»Schumanns Kinderszenen«Eine Geschichte von Gotthart Kuppel mit Musik von Robert Schumann

für Kinder ab 8 Jahre

Ein Kind soll Klavier üben. Aber es hat gar keine Lust: viel lieber würde es herumtollen. Plötzlich dringen aus dem Inneren des Instruments Stimmen. Der Deckel des Flügels geht auf, und ein Junge und ein Mädchen schauen heraus. Sie bitten das bockige Kind: »Üb' uns eine Geschichte vor!« Gemeinsam tauchen sie mit der Poesie der Musik immer tiefer in die Fantasiewelt der Geschichten ein ... es entstehen kleine lustige, traurige und romantische Szenen.

In Weiterführung der Intentionen, die Robert Schumann 1838 bewogen, eine Sammlung von Klavierstücken als sein Opus 15 unter dem Titel »Kinderszenen« herauszugeben, wird das Publikum auf eine Reise in die bunte Welt der kindlichen Fantasie mitgenommen.

Mit freundlicher Unterstützung von Zukunft Konzerthaus e.V.

Do, 17.11. / Fr, 18.11.2011 11.00 Uhr *

Sonnabend, 19.11.2011 15.30 Uhr

Sonntag, 20.11.2011 11.00 und 15.30 Uhr

Werner-Otto-Saal

Ursula Hobmair, Luis Lüps SchauspielDietrich Bartsch Klavier und Schauspiel

Antje Siebers RegieChris Kremberg Ausstattung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro

* Kinder-Gruppenpreis 4 Euro je Person; vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

Schumanns Kinderszenen Junior

Entdeckungsreisen Moderierte Konzerte für Familien mit Kindern ab 6 Jahre

jeweils 11.00 und 15.00 Uhr

Dauer: ca. 1 Stunde, ohne Pause

Kleiner Saal

Präsentiert von

Nutzen Sie das Paketangebot:

4 Konzerte zum Preis von 3

»Celli-Cello-Cellissimo«

Geschichten und Musik vom und zum

VioloncelloSonntag, 30.10.2011

Kleiner Saal

Musiker des Konzerthausorchesters Berlin und Gäste

Sol Gabetta VioloncelloGabriele Nellessen Moderation

Aus welchem Grund genießt das Violoncello ein so hohes Ansehen bei den Musikfreun-den? Liegt das am warmen Klang oder eher an der beruhigenden Ausstrahlung der Cellis-ten, die sich mit ihrem Instrument oftmals wie ein Schiff in den Meereswogen bewegen? Die Musiker des Konzerthausorchesters bringen zusammen mit Gästen Erlesenes, Virtuo-ses und Populäres aus dem reichen Schatz der Musik für Violoncello zur Auff ührung – be-reichert um spannende Informationen zur Geschichte des Instruments und seiner Spieler.Den Artist in Residence präsentiert 50Hertz Transmission

250 Junior Entdeckungsreisen in die Welt der Musik

Erwachsene 12 Euro / Kinder 5 Euro auf allen Plätzen

»Tannenbaum und Weihnachtswiese«

Musik und Geschichten zur

WeihnachtszeitSonntag, 27.11.2011

Kleiner Saal

Musiker des Konzerthausorchesters Berlin

Otto Mellies Sprecher

Pünktlich zum ersten Advent beginnt im Kleinen Saal die musikalische Vorweihnachtszeit. Neben einigen sehr bekannten Kompositionen von Antonio Vivaldi, Antonín Dvořák und Wolfgang Amadeus Mozart erklingen zwei berühmte Weihnachtsmusiken von Arcangelo Corelli und Francesco Manfredini.

In diesen musikalischen Rahmen eingebettet sind einige bezaubernde kleine Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit. Kurzum – ein Programm, mit dem sich die kleinen und großen Gäste ganz und gar der Vorfreude auf das Fest hingeben können.

Entdeckungsreisen in die Welt der Musik Junior 251

in die Welt der Musik

»Klarophon und Saxinette«

Ein heiteres FamilientreffenSonntag, 8.1.2012

Kleiner Saal

Musiker des Konzerthausorchesters Berlin

Saxophonquartett »clair-obscur«

Gabriele Nellessen Moderation

Die Klarinette und das Saxophon gehören bekanntermaßen zu einer Familie. Dennoch gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Geschwistern und schon deshalb kommen sie in bestimmten musikalischen Bereichen auch sehr unterschiedlich zum Einsatz. Die Instru-mente neigen durchaus zur Gruppenbildung, wobei die sich ähnlichen Geschwister meist besser miteinander auskommen. Das äußert sich beispielsweise in einer besonders harmo-nischen Quartett-Verbundenheit. Ausgesprochen lustig wird es allerdings, wenn sich beim Großfamilientreffen alle Instrumente zum Oktett zusammenschließen.

»Lola und das fliegende Ohr«

Eine Weltreise in TönenSonntag, 4.3.2012

Kleiner Saal

Trio Accanto

Marcus Weiss SaxophonYukiko Sugawara KlavierChristian Dierstein SchlagzeugSarah Maria Sun Stimme

Lola ist ein kleines Mädchen. Von der Reiselust gepackt, spaziert sie los, die weite Welt zu erkunden. Sie landet zunächst in Italien und schippert von dort mit einem kleinen Schiff übers Mittelmeer nach Afrika. Von dort geht es weiter nach Amerika … Das ist aber noch lange nicht alles. Mit Musik von Claude Debussy, Charles Ives, Erik Satie, Astor Piazzolla sowie einiger heute lebender Komponisten reisen wir gemeinsam mit Lola um die Welt.

252 Junior Entdeckungsreisen in die Welt der Musik

253

Drei Konzerte für Jugendliche ab 16 Jahre

Speziell konzipierte und moderierte Konzerte ermöglichen dem jugendlichen und jung gebliebenen Publikum Blicke über die klassische Musik hinaus und lassen Raum für einen Dialog mit den Künstlern. Dabei geht es um die Bekanntschaft mit einem viel - seitigen Spektrum von Klangwelten, deren Entstehung, Entwicklung und Wirkungs- mecha nismen. Begriffe wie Komposition und Improvisation, Präsentation und Inter- aktion erhalten anhand nachvollziehbarer Beispiele eine konkrete Bedeutung.

19.00 Uhr

Dauer: ca. 70 Minuten, ohne Pause

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Erwachsene 12 Euro / Schüler 5 Euro auf allen Plätzen

Schüler–Gruppenpreis 4 Euro pro Person; vorherige Anmeldung erforderlich

V wie Voices –

Alte Weihnachtslieder neuDonnerstag, 22.12.2011 19.00 Uhr

Kleiner Saal

Berliner Solistenchor

Christian Steyer Chorleitung und Klavier

Das Projekt ist ursprünglich aus einer engen Zusammenarbeit des Musikers, Komponis-ten und Schauspielers Christian Steyer mit Studenten der Jazzklasse der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« entstanden. Christian Steyer hat – ausgehend von einer intimen Kenntnis der christlichen Weihnachtsliedtradition – die schönsten alten Lieder in ein neues Gewand gekleidet und ermöglicht so den mit herausragender Professionalität und Enthusiasmus singenden Chor-Solisten völlig neuartige Interpretationen. Ein Muss für jeden Weihnachtskult-Muffel!

Across the border Junior

Across the border

254 Junior Across the border

D wie Drums – Mit den Trommeln

durch die WeltDonnerstag, 26.1.2012 19.00 Uhr

Werner-Otto-Saal

Berlin Drumcompany

Mario Würzebesser

Dietrich Wöhrlin

Julius Heise

Trommeln existieren in vielfältigen Formen überall auf der Welt; sie zählen zu den ältes-ten Musikinstrumenten der Menschheit. Aus dem klassischen Sinfonieorchester sind die Trommeln ebenso wenig wegzudenken wie aus dem Jazz, der Pop- und Rockmusik. Die Musiker der Berlin Drumcompany spielen und erzählen Geschichten von und mit Trom-meln und machen dabei eine Reise durch verschiedene Kulturen.

S wie Sound – Eine KlangwanderungFreitag, 4.5.2012 19.00 Uhr

Kleiner Saal

7art Berlin

Markolf Ehrig 7-saitige E-ViolineRalf Forster Computer und Elektronik, Klarinette

Zwei Musiker des Konzerthausorchesters biegen von ihrem klassischen Hauptweg ab und begeben sich auf faszinierende Pfade. Sie erkunden eine experimentelle, frei improvisierte elektronische Klangwelt und würzen dabei ihre klassische »Instrumental-Erfahrung« mit einer großen Portion Forscherdrang. Die dabei entstehenden Klanginstallationen sind abso-lute Unikate. Der Blick »hinter die Kulissen« bietet keinesfalls nur Elekronik-Freeks span-nende Informationen.

255 Open your Ears Junior

Open your EarsMusik für junge Leute

ab 16 Jahre

Raumklang – Klangraum

»Wenn nun ein Zusammenklang ein Verhältnis ist, so muss auch das Hören ein Verhältnis sein.« (Aristoteles)Der Titel des musikpädagogischen Projektes befasst sich mit akustischen und klanglichen Phänomenen und ihrer Auswirkung auf unsere Wahrnehmung, un-ser Hören. Der Raumklang wird von Parametern wie Klangstärke, -höhe, -farbe, den möglichen Positionen der Klangerzeugung und vielen anderen Momenten bestimmt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang

auch, was zwischen den Momenten der Klangerzeugung wahrnehmbar ist. Denn erst, wenn der Schall physikalisch endet, dann ist auch der messbare Klang beendet. Das alles wiederum beeinfl usst den entstehenden Klangraum, der sich physikalisch nicht abbilden lässt. Vielmehr eröff net er sich als Resonanzraum in einem jeden Menschen und ist somit sehr individuell. Insofern nehmen wir niemals einen »absoluten« Klang war; die Wahrnehmung ist geprägt von der Beziehung zwischen uns selbst und dem, was wir Klang nennen.

Ausgehend von so phantasievollen Zeugnissen des kreativen Umgangs mit diesem Thema wie dem berühmten »Echo«, einem A-cappella-Satz von Orlando di Lasso, über die mehrchö-rige Musik des Barockzeitalters bis hin zu Fernklangkompositionen der Neuen Musik und Raummusiken der Gegenwart, wird das Thema in diesem musikpädagogischen Projekt unter-sucht und in einem Konzert unter Einbeziehung von Jugendlichen, die sich in mehrmonatigen Workshops in der Schule auf die Mitwirkung vorbereiten, wirkungsvoll »in Szene« gesetzt. Als Höhepunkt des Konzerts darf zweifellos die Urauff ührung einer im Auftrag des Konzert-hauses Berlin entstehenden Komposition von Helmut Oehring für das Konzerthausorchester und zwei Gruppen von jugendlichen Mitwirkenden gelten.

Informationen und Anmeldung für Lehrer ab 1.Juli 2011: schriftlich an das Konzerthaus Berlin – Stichwort »Open your Ears« oder per Mail: [email protected]

Donnerstag, 22.3.2012 19.00 Uhr

Großer Saal

Konzerteinführung: 18.00 Uhr im Musikclub

Konzerthausorchester Berlin

Die Primaner – Jugendchor des Berliner

Musikgymnasiums »Georg Friedrich Händel«

Berliner Jugendliche

Roland Kluttig Musikalische LeitungJan Olberg Chorleitung

Einheitspreis: Erwachsene 12 Euro / Schüler 5 Euro / Schüler-Gruppenpreis 4 Euro je Person

Vorherige Anmeldung erforderlich

Dauer: ca. 70 Minuten, ohne Pause

256 Junior Open your Ears

Lernen Sie die Menschen kennen, die das Konzerthaus mit Musik erfüllen!

Seien Sie »mitten drin« und erfahren Sie alles über das Orchester, seine Konzertreisen, seine Solisten, das Team und die Förderer des Hauses.

Mitten drin

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Ehrenamtliche

Mitarbeiter

Seite 282

Zukunft

Konzerthaus

Seite 280

Porträt

Horenstein-

Ensemble

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Porträt

Solo-Hornisten

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Neu dabei

Seite 266

Konzerthaus-

orchester Berlin:

Besetzung

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Mitten drin

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On Tour 2011/12

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Orchester-

akademie am

Konzerthaus Berlin

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CD-Veröffentli-

chungen

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Das Team des

Hauses

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»Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.« Und flinke Hände, mag man in Ergänzung des schon sprichwörtlichen Slogans der FAZ sagen. Lernen Sie die klugen Köpfe und flinken Hände des Konzerthausorchesters Berlin kennen, in klassischer Aufteilung nach Stimmgruppen fotografiert.

Konzerthausorchester Berlin:

Besetzung

Mitten drin

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260 Mitten drin Konzerthausorchester Berlin – Besetzung

Erste Violinen1 v.l.n.r. Prof. Michael Erxleben 1.Konzert-

meister / Sayako Kusaka 1. Konzert-meisterin / Michail Sekler 1. Konzertmeister

2 v.l.n.r. David Bestehorn / Alicia Lagger

3 Melanie Richter

4 Thomas Böttcher stellvertretender Konzertmeister

5 v.l.n.r. Cornelius Katzer / Yaxin Greger

6 Dr. Adriana Porteanu

7 Markolf Ehrig

8 Álvaro Parra

9 v.l.n.r. Christiane Neuhaus / Andrea

Mai / Ulrike Petersen stellvertretende Konzert meisterin / Teresa Kammerer

Vorspielerin der ersten Violinennicht im Bild: Detlef Rayß, Ines Galle,

Matthias Müller

Designierter ChefdirigentIván Fischer

Erster GastdirigentProf. Michael Gielen

EhrendirigentProf. Kurt Sanderling

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261 Konzerthausorchester Berlin – Besetzung Mitten drin

Bratschen1 v.l.n.r. Pei-Yi Wu / Matthias Benker stellvertretender Solo-Bratschist / Katja Plagens

2 v.l.n.r. Ernst-Martin Schmidt / Dorothee Dargel / Felix Korinth

3 v.l.n.r. Susanne Ellemunter / Uwe Emmrich

4 v.l.n.r. Ulrich Helmholz / Constanze Fiebig stellvertretende Solo-Bratschistin5 v.l.n.r. Ferenc Gábor Solo-Bratschist / Amalia Arnoldt Solo-Bratschistin / Justin Caulley

Vorspieler der Bratschen

Zweite Violinen1 v.l.n.r. Jörg Schurig / Christoph Kulicke / Ulrike Töppen

2 v.l.n.r. Stefan Markowski stellvertretender Konzertmeister / Eva Sütterlin stellvertretende Konzert meisterin / Karoline Deutsch

3 v.l.n.r. Ekaterina Tsyrempilova Akademistin / Na-Rie Lee / Johannes Jahnel

Konzertmeister 4 v.l.n.r. Gerdur Gunnarsdottir / Cornelia Dill

5 v.l.n.r. Andreas Finsterbusch Konzertmeister / Veronika Passin / Evgeny Vapnyarsky

nicht im Bild: Jana Krämer

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262 Mitten drin Konzerthausorchester Berlin – Besetzung

Violoncelli1 v.l.n.r. Alexander Kahl / Taneli Turunen stellvertretender Solo-Violoncellist / David Drost

Vorspieler der Violoncelli

2 Nerina Mancini

3 Almut Eschenburg

4 v.l.n.r. Ying Guo/ Viola Bayer

5 Waltraud Hentschel

6 Stefan Giglberger Solo-Violoncellist

nicht im Bild: Friedemann Ludwig Solo-Violoncellist / Andreas Timm stellvertretender Solo-Violoncellist / Jae-Won Song

Kontrabässe1 v.l.n.r. Nhassim Gazale / Igor Prokopets / Angelika Starke Solo-Kontrabassistin /

Stefan Mathes

2 v.l.n.r. Sándor Tar stellvertretender Solo-Kontrabassist / Hans-Christoph Spree Vorspieler der Kontrabässe / Prof. Stephan Petzold Solo-Kontrabassist / Markus Rex stellvertretender Solo-Kontrabassist

nicht im Bild: Jorge Villar Paredes Akademist

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263 Konzerthausorchester Berlin – Besetzung Mitten drin

Flöten / Oboen1 v.l.n.r. Silvia Careddu Solo-Flötistin / Pirmin Grehl Solo-Flötist

2 v.l.n.r. Egbert Hirseland Oboist / Michaela Kuntz Solo-Oboistin

3 v.l.n.r. Szilvia Pápai Solo-Oboistin / Daniel Wohlgemuth Oboist

4 v.l.n.r. Ernst-Burghard Hilse Flötist / Antje Schurrock Flötistin / Blanka Sedlmayr

Solo-Piccolofl ötistin

nicht im Bild: Nadine Resatsch Solo-Englischhornistin / Juan Pechuan Ramirez Solo-Oboist

Klarinetten / Fagotte1 Prof. Rainer Luft Solo-Fagottist

2 v.l.n.r. Prof. Ralf Forster Solo-Klarinettist / Alexandra Kehrle Solo-Es-Klarinettistin /

Norbert Möller Solo-Bassklarinettist

3 Michael von Schönermark Solo-Fagottist

4 Alexander Kasper Fagottist

5 Michael Simm Solo-Klarinettist

nicht im Bild: Franziska Haußig Fagottistin

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264 Mitten drin Konzerthausorchester Berlin – Besetzung

Hörner / Trompeten1 v.l.n.r. Dmitry Babanov Solo-Hornist / Stefan Gorasdza Hornist / Andreas Böhlke

Hornist / Timo Steininger Hornist / Premysl Vojta Solo-Hornist

2 Johannes Otter Hornist

3 v.l.n.r. Stephan Stadtfeld Trompeter / Sören Linke Solo-Trompeter / Uwe Saegebarth

stellvertretender Solo-Trompeter / Jürgen Böhning Solo-Trompeter

Posaunen / Tuba1 v.l.n.r. Helge von Niswandt Solo-Posaunist / Jörg Gerhardt Solo-Bassposaunist /

Michael Vogt Solo-Tubist

2 v.l.n.r. Wilfi ried Helm Solo-Posaunist / Volker Sommerkorn Posaunist / Jürgen Kessler

stellvertretender Solo-Posaunist

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265 Konzerthausorchester Berlin – Besetzung Mitten drin

EhrenmitgliederProf. Kurt Sanderling

Prof. Michael Gielen

Eliahu Inbal

OrchestervorstandMarkolf Ehrig SprecherFelix Korinth SprecherFranziska Haußig

Christoph Kulicke

Ernst-Martin Schmidt

Pauken / Schlagzeug1 v.l.n.r. Edwin Kaliga Schlagzeuger / Christian Löffl er Solo-Schlagzeuger /

Dirk Wucherpfennig Schlagzeuger / Michael Oberaigner Solo-Pauker

nicht im Bild: Mark Voermans Solo-Pauker

Harfe1 Ronith Mues Solo-Harfenistin

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Neu im Orchester

Gerdur Gunnarsdottir – 2. Violine

In Island geboren, begann Gerdur Gunnarsdottir ihr Geigenstudium am Konservatorium Reykjaviík und setzte es nach vier Jahren an der Musikhochschule Köln bei Igor Ozim und am Sweelinck-Konservatorium Amsterdam bei Herman Krebbers fort. Sie musizierte solistisch und in verschiedenen Ensembles (u. a. Gürzenich-Orchester Köln, Ensemble Mo-dern, Isländisches Sinfonieorchester und Tonhalleorchester Zürich) und in Projekten wie dem »Worldmusic« mit Markus Stockhausen. Seit 1987 ist sie Konzertmeisterin des Caput Ensemble für Neue Musik, Island, seit 2002 Mitglied des Ensemble Contrasts in Köln.

Nhassim Gazale – Kontrabass

wurde 1983 in Chile geboren und erhielt vierzehnjährig seinen ersten Kontrabassunter-richt. Unter Christoph Eschenbach spielte er 2001 als Solo-Bassist im Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester und 2002 in gleicher Position im Youth Orchestra of the Ame-ricas. Im Jahr 2003 wurde er in seiner Heimatstadt Concepcion als Solo-Kontrabassist engagiert. Nach zwei Jahren unterbrach er seine musikalische Karierre und begann Zahn-medizin an der Universidad de Concepcion zu studieren, bis er im Oktober 2009 an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin aufgenommen wurde. Hier studierte er Kontrabass bei Esko Laine. Von November 2009 bis Dezember 2010 war er Akademist beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.

Juan Pechuan Ramirez – Solo-Oboe

Der in Valencia geborene Spanier absolvierte sein Oboenstudium am Konservatorium »José Iturbi« und der Musikhochschule »Joaquin Rodrigo« seiner Heimatstadt. Erste Orchester-erfahrungen konnte er als Aushilfe der Berliner Philharmoniker, des Orquesta Sinfonica de Radio-Television Española in Madrid und am Philharmonischen Orchester der Universität Valencia sammeln. Er nahm an Meisterkursen teil und erhielt verschiedene Stipendien und Preise. Juan Pechuan Ramirez war von September 2009 bis März 2011 Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker bei Jonathan Kelly. Seit März 2011 vertritt er für ein Jahr Solo-Oboistin Szilvia Pápai.

Johannes Otter – Horn

In der Schweiz geboren, erhielt Johannes Otter zunächst Hornunterricht bei Stefan Ruf an der Musikschule Arlesheim und ab 1999 an der Musik-Akademie Basel. 2002 nahm er sein Musikstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Marie Luise Neunecker auf, gefolgt von weiteren Studien an der Musikhochschule »Hanns Eisler« Berlin. Er erhielt mehrere Preise, u. a. 2006 den Kammermusikpreis im Hornwettbe-werb beim Europäischen Klassik-Festival Ruhr. Johannes Otter musizierte mit verschiedenen Ensembles, u. a. bei den Duisburger Philharmonikern und an der Staatsoper Hannover.

266 Mitten drin Neu im Orchester

267

Mark Voermans – Solo-Pauke

Mark Voermans begann im Alter von sieben Jahren in seiner Heimat Niederlande Schlag-zeug zu spielen. Das Studium des Klassischen Schlagzeuges absolvierte er in Maastricht bei Werner Otten und Pieter Jansen. In der Spielzeit 2000/01 war er Praktikant an der Neuen Philharmonie Westfalen, 2001/02 spielte er als Akademist bei der Staatskapelle Berlin. Von 2002 bis 2008 war er Solopauker im Noord Nederlands Orkest in Groningen und von 2008 bis 2011 Solopauker beim Gelders Orkest im niederländischen Arnhem. Mit Beginn dieser Saison ist Mark Voermans Solopauker beim Konzerthausorchester Ber-lin. Daneben gibt er regelmäßig mit seiner Schlagzeuggruppe B.A.M.P.! Konzerte und ist Mitglied des kammermusikalischen Ensembles des Gelders Orkest. Mark Voermans ist Gastdozent an den Musikhochschulen in Arnhem und Zwolle.

Ekaterina Tsyrempilova – Akademistin 2. Violine

1987 in Russland geboren, erhielt sie ihre musikalische Ausbildung an der Spezialmusik-schule in Jakutsk bei Stanislav Afanasenko und anschließend an der Gnessin-Spezialmu-sikschule in Moskau bei Tatjana Berkul. Seit 2007 studiert sie an der Hochschule für Mu-sik und Theater Rostock bei Liviu Casleanu. 2008 erhielt sie den 2. Preis und Sonderpreis des Königin Sophie-Charlotte Violinwettbewerbs in Mirow.

Jorge Villar Paredes – Akademist Kontrabass

erhielt seine musikalische Ausbildung bei Julio Joaquín Hernandez und Christian Thiel in der Akademie des Philharmonischen Orchesters Gran Canaria sowie im Conservatorio Superior de Musica de Aragon und im Conservatoire de Musique de Genève bei Franco Petracchi und Alberto Bocini. Seit 2006 ist er Mitglied des Gustav Mahler Jugendorches-ters. Seit 2007 spielte er als Aushilfe beim Orchestre de la Suisse Romande. Derzeit vervoll-kommnet er sein Studium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin bei Esko Laine.

267 Neu im Orchester Mitten drin

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Junge Preisträger: Dmitry Babanov

und Premysl Vojta

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Die geduldigen Gewinnervon Klemens Hippel

Dmitry Babanov und Přemysl Vojta sind die beiden Solo-Hornisten des Konzert-hausorchesters. Babanov ist Preisträger der Wettbewerbe in Markneukirchen, Trévoux und Porcia sowie (mit dem Quintett Chantily) beim ARD-Musikwett-bewerb. Vojta war 2010 der Abräumer: Er gewann beim ARD-Musikwettbewerb sowohl den 1. Preis als auch den Publikumspreis und einen Sonderpreis.

»Das Horn, das Horn, das ruht sich aus.« Glaubte man dem bekannten Quodlibet »Die Geige beginnet«, in dem das arme Horn nur einen einzigen Ton zu singen hat, müsste eine Anstellung als Hornist ein geruhsamer Job sein. Doch im Gegenteil: Kaum ein anderes Or-chesterinstrument ist schwieriger zu beherrschen. Auf jedem Griff kann eine ganze Reihe verschiedener Töne gespielt werden; nur die Lippenspannung entscheidet darüber, welcher erklingt. Dabei liegen diese Töne immer dichter beieinander, je höher man zu spielen hat. Und dass einen Fehler im Horn jeder im Konzert bemerkt, macht die Aufgabe auch nicht einfacher.

Ursprünglich als Signalinstrument bei der Jagd verwendet, fand das Horn schon früh sei-nen Weg in die Kunstmusik. 1664 forderte Jean-Baptiste Lully in seiner »Princesse d'Elide« Jagdhörner im Opernorchester. Im klassischen Orchester sind die Hörner bereits seit der Mannheimer Schule vertreten und bilden die größte Gruppe unter den Blechbläsern: Bis zu acht Hörner fordert manche spätromantische Partitur, Richard Strauss‘ »Alpensinfo-nie« gar mindestens zwölf. Neben den großen Orchesterpartien haben die Hornsolisten aber auch gelegentlich die Möglichkeit, in Solokonzerten ihr Können zu zeigen. In dieser Saison ist der aus Brünn stammende Přemysl Vojta als Solist zu erleben: In Mozarts Horn-konzert bei der Mozart-Matinee am 26. Dezember und bei einem Kammermusikprojekt am 26. Februar.

Begonnen hat Vojta, der seit 2010 Mitglied des Orchesters ist, seine Karriere ganz klas-sisch in der Musikschule mit der Blockflöte, ehe ihn eine Lehrerin fürs Horn anwarb – weil er sehr gute Lippen für das Instrument zu haben schien. Und da auch noch die Zähne geeignet waren, kam er nach einem kurzen Umweg über die Trompete (»Ich wusste nicht, was ein Horn ist, und hatte Angst davor«) zum größeren Instrument. Geduld sei die wich-tigste Eigenschaft, die man als Hornist brauche, sagt er. Denn es dauere sehr lange, bis man ein einfaches Lied so spielen kann, dass es gut klingt.

Sein Solo-Kollege Dmitry Babanov stammt aus St. Petersburg und ist seit 2003 Mitglied im Konzerthausorchester. Er ging den direkten Weg: Seine Mutter wollte, dass er Trompete spielt – er nicht. Fragt man Babanov nach seinem Lieblingskomponisten, kommt die Ant-wort wie aus der Pistole geschossen: Gustav Mahler. Der sei zwar schwer, aber auch schön zu spielen, und man habe nicht nur, wie zum Beispiel bei Mendelssohn, lauter Quinten, Quarten und Oktaven beizutragen.

Porträt Solo-Hornisten Mitten drin

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Přemysl Vojta ist ganz seiner Meinung. So schön es auch sei, Mozart zu spielen – Mahler, Strauss, Wagner und Brahms seien nun einmal die Lieblinge der Hornisten. Streit um die Zuteilung der Lieblingspartituren gibt es zwischen den beiden Solisten trotzdem nicht, die Saison-Highlights werden fair verteilt. Und wenn es, wie in der vergangenen Saison gilt, mit Mahlers Fünfter Sinfonie einen besonderen Leckerbissen zu spielen, wird eben eine Münze geworfen.

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Horenstein Ensemble –auch auf Vinylvon Matthias Benker

Konzerthaus Berlin, Horenstein Ensemble, ACOUSENCE: dieses Zusammen-spiel machte es möglich. Pünktlich zum dreijährigen Bestehen des Horenstein Ensembles erschien im Mai 2011 die erste Aufnahme des jungen Septetts, und zwar als CD und Vinyl-LP. Ihr Titel: »Tempelhof«. »Horensteiner« Matthias Benker (Viola) berichtet vom Entstehungsprozess.

»Sound, good sound, is paramount« (Klang, guter Klang, ist das Allerwichtigste). Sagte der Dirigent Leopold Stokowski – und gab damit gleichzeitig das Qualitätslevel für das Label ACOUSENCE records vor. Ein Anspruch, der uns sehr gefiel. Da auch wir bei un-seren Interpretationen das Augenmerk auf Klang und vielschichtigste Farben richten, war das High-End-Label, das im rheinland-pfälzischen Städtchen Wöllstein beheimatet ist, der Wunschkandidat für unsere erste CD. Nur CD? »Musik audiophil« heißt das Motto. Das Bestreben, den bestmöglichen Klang festzuhalten, muss sich auch auf dem heiß gelieb-ten Vinyl wiederfinden, sagten wir uns. Zumal das erste gemeinsame Kennenlernen des Ensembles im Berliner »Klassik-Schallplatten-Café Horenstein« stattfand – bei einer Ver-anstaltung zum Thema Klangunterschiede von LP und CD (mehr Details finden Sie auf unserer Homepage www.horensteinensemble.de).

Aber wo sollte die Aufnahme stattfinden? In einem nüchternen Studio? Nein, lieber »zu Hause«. Bei Kammermusikproben im Werner-Otto-Saal hatten wir Sieben, allesamt Mitglieder des Konzerthausorchesters Berlin, mehrfach die Gelegenheit, die akustischen

Porträt Horenstein Ensemble Mitten drin

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Bereit zum Abflug: das Horenstein Ensemble auf dem historischen Rollfeld des

Flughafens Tempelhof (v.l.n.r.: Matthias Benker, Silvia Careddu, Teresa Kammerer,

Ralf Forster, Jana Krämer, Andreas Timm, Ronith Mues)

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Verhältnisse dieser modernen und multifunktionalen »Blackbox« kennen zu lernen. Und was für welche! Gerade für ein Ensemble wie unseres ist die Akustik nahezu ideal, um die unterschiedlichen Farben der Streich-, Blasinstrumente und Harfe in ihrer vollen Band-breite aufzuzeigen. Keines der Instrumente wird benachteiligt, alle sind chancengleich bei der Entfaltung ihres Klanges. Wir waren uns einig: »Wow, was für eine Location!« Und das gilt auch für die Singstimme: Fionnuala McCarthy, Sopranistin der Deutschen Oper Berlin, die wir für die Interpretation von Ralph Vaughan Williams‘ »Merciless Beauty« gewinnen konnten, fühlte sich getragen von der »Nuancen unterstützenden« Raumakustik des Werner-Otto-Saals. Auch der Inhaber von ACOUSENCE, Ralf Koschnicke, war sich schon bei der ersten Begehung und Hörprobe sicher, dass »hier Großes entstehen kann«.Aber dann … Alles begann mit einer Panne – die sich später als förderlich erweisen sollte. Am Vorabend der Aufnahmesession, als die Soundtüftler der Plattenfi rma im Konzerthaus ankamen, um die benötigte Technik zum Werner-Otto-Saal zu transportieren, streikte der Lastenaufzug. Es war Freitagabend, keine schnelle Reparatur in Sicht. Nach einigem War-ten und Nachdenken gab es nur eine Lösung: Das Equipment musste mit Muskelkraft bewegt werden. Also hieß es Anpacken für die zarten Musikerhände. 500 Kilogramm muss-ten vom Bühneneingang in den 3. Stock hochgeschleppt werden! »Per aspera ad astra«, dachten wir uns. Und tatsächlich: Da der Aufzug erst nach dem Aufnahmewochenende wieder in Gang gesetzt werden konnte, hatte der Defekt auch seine guten Seiten. In diesem Teil des Konzerthauses herrschte absolute Ruhe, was bei laufendem Spielbetrieb ja nicht immer garantiert ist.

Zu den Sternen fl ogen wir zwar nicht, aber immerhin durften wir – für die Fotoaufnah-men des Plattencovers – von Tempelhof aus starten. Der Titel »Tempelhof« soll nicht nur ein Hinweis auf den Entstehungsort sein, sondern vielmehr eine Assoziation zu diesem geschichtsträchtigen Ort herstellen, der für die Vision und Schaff ung eines freien Berlins steht. Die Vision, grenzüberschreitend und innovativ nach neuen Wegen zu suchen und diese zu gehen, sowohl musikalisch als auch in der Vermittlung von Kunst und Musik, ist unser Antrieb und Anspruch zugleich. Dies ist unsere Überzeugung. Vielleicht hört man ein wenig davon auf »Tempelhof«.

Tempelhof

Das Debütalbum des Horenstein Ensembles

Erscheinungstermin: 6. Mai 2011 bei ACOUSENCE records

Erhältlich im Fachhandel auf CD und Vinyl-LP

Porträt Horenstein Ensemble Mitten drin

CD-VeröffentlichungenFür alle, die das Konzerthausorchester Berlin (bzw. das Berliner Sinfonie-Orchester) auch in ihren eigenen vier Wänden hören möchten, hier unsere CD-Tipps.

274 Mitten drin CD-Veröffentlichungen

Berliner Sinfonie-Orchester

Kurt Sanderling

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Live-Mitschnitt des Konzerts zur Wiedereröff nung des Konzerthauses Berlin im Oktober 1984

(Melisma Musikproduktion /Weitblick, 2010)

Konzerthausorchester Berlin

Lothar Zagrosek

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93(Altus, 2008)

Konzerthausorchester Berlin

Lothar Zagrosek

Anton Webern »Im Sommerwind« – Idyll für großes Orchester nach einem Gedicht von Bruno Wille

Franz Schubert Sinfonie Nr. 8 »Die Große« C-Dur D 944(Altus, 2010)

Konzerthausorchester Berlin

Dietrich Fischer-Dieskau

Konstantin Lifschitz Klavier

Johannes Brahms

Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98(ORFEO, 2010)

274

275 Orchesterakademie am Konzerthaus Berlin Mitten drin

Orchesterakademie am Konzerthaus BerlinDie Orchesterakademie am Konzerthaus Berlin soll hochbegabte, junge Instrumentalis-tinnen und Instrumentalisten an den Beruf des Orchestermusikers in einem der großen deutschen Kulturorchester heranführen. Nach einem ersten erfolgreichen Jahrgang, der zum 1. Januar 2010 an den Start ging und sich durch die vielfältigen Tücken des Orchester-lebens hat arbeiten dürfen, sehen wir mit Spannung und Freude der nächsten Generation von Akademisten entgegen. Mittlerweile konnten wir dank vielfältiger privater Förderung zwei weitere Akademiestellen einrichten. Folgende Instrumentengruppen werden durch die Mitarbeit der Akademisten unmittelbar bereichert: Erste und Zweite Violine, Viola, Kontrabass, Klarinette und Trompete.

Wir danken Maria-Theresia Piepenbrock, den neuen Stuhlpaten sowie Zukunft Konzerthaus e. V. und

seinen Förderern für die Unterstützung der Stipendiaten der Orchesterakademie

Die Russin Ekaterina Tsyrempilova ist eine der Orchesterakademisten

276 Mitten drin On Tour 2011/12

Abschlusskonzert der Festspiele

Mecklenburg-Vorpommern

So, 11.9.2011 16.00 Uhr

Neubrandenburg, Konzertkirche

Konzerthausorchester Berlin /

Michel Tabachnik / Li-Wei Qin Violoncello Beethoven, Elgar, Ravel

musikfest berlin 2011

Fr, 16.9. / Sa, 17.9.2011 20.00 Uhr

Philharmonie Berlin, Kammermusiksaal

Konzerthausorchester Berlin

Experimentalstudio Freiburg des SWR /

Arturo Tamayo / Matilda Hofman /

Instrumentalsolisten des Ensemble

Modern / Schola Heidelberg / Solisten

Luigi Nono »Prometeo – Tragödie des Hörens«

Philharmonie Berlin

Mi, 28.9.2011 20.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin / Philhar-

monischer Chor Berlin / Jörg-Peter

Weigle / Solisten

Brahms

Alte Oper Frankfurt/Main

Di, 6.12.2012 20.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin /Dresdner Kreuzchor / Roderich Kreile /

Solisten

Vivaldi, Puccini

Barcelona, Madrid

Mo, 30.1. / Di, 31.1.2012 20.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin / Michael

Sanderling / Javier Perianes KlavierBeethoven

»Great Britain Calling«

7.5. bis 28.5.201218 Konzerte u. a. in London, Norwich,

Perth, Leeds, Sheffield

Konzerthausorchester Berlin /

Alexander Liebreich (7.–16.5.12) / Mario

Venzago (17.–28.5.2012) / Kit Armstrong

Klavier / Chad Hoopes ViolineBeethoven, Brahms, Weber, Pärt,

Mozart, Schumann, Schostakowitsch,

Prokofjew

Choriner Musiksommer 2012

Sa, 30.6.2012 15.00 Uhr

Kloster Chorin

Konzerthausorchester Berlin / Gabriel

Feltz / Sikovetsky Trio

Gubaidulina, Beethoven, Dvorák

Festspiele Mecklenburg-

Vorpommern

So, 1.7.2012 16.00 Uhr

Konzerthausorchester Berlin / Gabriel

Feltz / Sitkovetsky Trio

Gubaidulina, Beethoven, Dvorák

On Tour 2011/12Gastspiele des Konzerthausorchesters Berlin in dieser Saison

277277

278

Fleißig, zuverlässig, leidenschaftlich, kommunikativ: Diese Menschen arbeiten täglich daran, Ihnen einen unvergessenen Besuch im Konzerthaus Berlin zu ermöglichen. Zusammen mit dem Orchester sorgen sie für das hohe Qualitätslevel, das Sie von uns erwarten dürfen.

Das Team des Hauses

Mitten drin

278

279Das Team des Hauses Mitten drin

Intendant

Prof. Dr. Sebastian Nordmann

Assistenz

Dr. Agnes Model

Sekretariat

Birgit Helwig

Künstlerischer Bereich

Programm- und

Orchesterdirektor

Ulf Werner

Assistenz

Verena Andel Tanja-Maria Martens Marie Schwarz

Orchesterbüro

Dirk Beyer Eberhard Freitag Hans-Jörg Göpelt Bernadette Knapp Johanna Mühle

Dramaturgie

Dr. Dietmar Hiller Andreas Hitscher Arno Lücker Gabriele Nellessen

Bibliothek

Irene Hartung Angela Protzmann

Medien- und

Öffentlich keitsarbeit

Leitung

Helge Birkelbach

Mattias Richter

New Media

Annette Kaiser

Sekretariat

Julia Bernreuther

Marketing, Sponsoring

und Vertrieb

Direktor

Martin Redlinger

Katharina Burgdorff Margitta Feist Jörg Schultz-Liebisch Stephanie Wieck

Besucherservice

Barbara Köhler

Manuela Geulen Torsten Tege Tina Tessmer Sascha Wilczek Daniel Wollang

Sekretariat

Julia Bernreuther

Verwaltung

Geschäftsführender Direktor

Georg Vierthaler

Sekretariat

Sabrina Drehkopf

Veranstaltungsmanagement

Leitung

Katharina König (Vertretung bis 9/2011: Sherin Sorour)

Verena Andel Sabine Feigel-Jungmann Ingrid Hantsche Anne Katrin Hilger Karoline Hufeisen Lydia Naumann Peer Niemann Manuela Schmelz Rika Schöndube

Sekretariat

Karin Lindemann-Sperfeld

Personal- und Rechnungs-

wesen

Leitung

Wolfram Bolien

Personalwesen

Kathrin August Susanne Damm Petra Fahmi-Gloeckner Arnold Rost

Rechnungswesen

Reglindis HoppeKlara Kirchberg-Fabian Evelyn Mähren Tatjana Voß

Materialwirtschaft und

Poststelle

Ralf Schienitzki

Technik

Direktor

Peter-Maria Laduch

Betriebsingenieur

Hans-Jochen Peters

DV-Organisation

Andrea Saß

Tontechnik

Thomas Enke

Jürgen Böhm Jürgen Glöckner Frank Kupczak

Elektrotechnik / Beleuchtung

Holger Fege

Mario Fistler Detlef Flex Ingo Schulz Fabian Wezel

Bühnentechnik

Günter Wolfram

Robby August Robert Brauner Gerd Britzke Frank Löschner Heinz-Jürgen Schulz Axel Winkler

Haustechnik

Knuth Schulz

Michael Böhme Uwe Burczyk Andreas Hohmuth Jörg Höhnow Carmen Krüger Fred Moc Burkhard Roß

Sekretariat

Karin Lindemann-Sperfeld

280 Mitten drin Zukunft Konzerthaus

Werden Sie ganz einfach Förderer in einer der Kategorien:

• Neuer Förderer mit 50 € Jahresspende • Förderer mit 500 € Jahresspende, ermäßigt 250 € junior/senior • Unternehmensförderer mit 5.000 € Jahresspende • oder als Stuhlpate

Erleben Sie mit uns Klassik am Gendarmenmarkt hautnah: Mit vielen Hintergrund-informationen, Sonderveranstaltungen und mehr. Gleichzeitig unterstützen Sie mit Ihrer Spende hochkarätige künstlerische und musikpädagogische Projekte wie die Orchester- akademie, die Reihe »Pianissimo« und andere neue Formate.

Details stellen wir Ihnen gerne vor. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Sie!

Kontakt

Zukunft Konzerthaus e. V., Christine Schroeter, Gendarmenmarkt 2, 10117 Berlin

Tel. +49.30.20 30 9-23 44, [email protected], www.zukunft-konzerthaus.de

Zukunft Konzerthaus e. V. dankt seinen Förderern:

Mäzene

Prof. Dr. h. c. Werner Otto und Maren Otto

Kuratoren

Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Senatorin für Justiz a. D. (Vorsitzende), Giselbert Behr, Frank Bielka,

Staatssekretär a. D., Prof. Dr. h. c. mult. Dietrich Fischer-Dieskau, Maria-Theresia Piepenbrock,

Prof. Dr. h. c. mult. Marcel Reich-Ranicki, Dr. Michael Rogowski, Bernd Schiphorst, Dr. Günther Schirm,

Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock, Georg Graf Waldersee, Dr. Roger Willemsen

Unternehmensförderer

aim – CREATIVE STRATEGIES & VISIONS, A.T. Kearney GmbH, BUSENBENDER International GmbH,

degewo AG, Deutsche Lufthansa AG, eBay Foundation, Ernst & Young AG, Graphic Center, Land

Fleesensee, Piepenbrock Dienstleistungen, Schering Stiftung, Siemens AG BBL, WeihnachtsZauber

Gendarmenmarkt

Persönliche Förderer

Gerhard Baade, Dr. Helmut Becker-Roß, Anja & Peter Behner, Eva & Dr. Ralf Beke-Bramkamp,

Udo Beßer, Dr. Albrecht Bochow, Gabriele & Dr. Diethard Bühler, Dr. Rosemarie Dathe, Dr. Marianne

Denk-Helmold, Renata Fackler, Sibylle & Dr. Tom Fischer, Jochen Frieser, Dr. Joachim Heitsch,

Magdalena Hetzer, Thomas Jakstadt, Johannes Jeep, August J.P. von Joest, Sven John, Doris &

Prof. Dr. Wolfgang Leistenschneider, Peter Lennartz, Ralf Neukirchen & Hannelore Bernett,

Dinnies-Johannes von der Osten, Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Ulrich Plett & Astrid Moix, Carlotta

von Plettenberg, Andrea Puche-Neumann, Gabriele Rogowski, Lothar Schreiber, Marie-Luise Stock,

Christina & Norbert Strecker, Marlene & Dr. Christian Supthut, Annie & Joseph Tong, Annette Zapf

Zukunft Konzerthaus e.V.

Fördern Sie die Zukunft des Hauses

281

Steinway D Konzertflügel

Zukunft Konzerthaus hat u. a. die An -

schaffung dieses kost-baren Instruments

ermöglicht.

282

Lieben Sie Musik und den Umgang mit Menschen? Engagieren Sie sich für das Konzerthaus und unterstützen Sie das

Ehrenamts-Team.

Bereits seit der Spielzeit 2003/04 sind musikbegeisterte Persönlichkeiten am Konzerthaus Berlin in verschiedenen Aufgabenfeldern ehrenamtlich aktiv.

Im Bereich Service betreuen sie Besucher bei Konzerten des Konzerthausorchesters, am Tag der offenen Tür oder bei der Jahrespressekonferenz geben sie bereitwillig Auskünfte sowie Orientierungshilfe. Auch an Aktionen außerhalb des Konzerthauses, z. B. an Frei-willigentagen und Ehrenamtsmessen vermitteln sie alles Wissenswerte über das Haus und sein Orchester.

In 30-minütigen Rundgängen führen Ehrenamtliche Besucher gruppen zu öffentlich bekannt gegebenen Ter-minen durch das Konzerthaus und geben Erläuterungen zum Haus und zum aktuellen Programm.

Im Pädagogischen Programm bereiten die Ehrenamt-lichen jeweils im Team zu zweit Schulklassen, die Gene-ralproben des Konzerthausorchesters besuchen, in der Schule auf die Probe vor.

Haben Sie Interesse dabei zu sein?

Kontakt, Informationen

Konzerthaus BerlinMedien- und ÖffentlichkeitsarbeitMattias RichterTel. +49 (0)30 20309-2343Fax +49 (0)30 [email protected]

Mitten drin Ehrenamtliche Mitarbeiter

283

Wir sind für Sie da: Der perfekte Service vor Ort, per Telefon, Mail und online hilft Ihnen, die beste Wahl zu treffen.

Ganz neu: Mit »print@home« können Sie jetzt Konzertkarten zu Hause drucken.

Rundum Service

284

Impressum

Seite 308

Sitzpläne und Preise

Großer Saal

Seite 296

Rundum Service

Konzerthaus von

A–Z

Seite 285

»Seasons«

Seite 294

print@home

Seite 301

Sitzpläne und Preise

Kleiner Saal u. a.

Seite 298

Der Weg zu

Ihren Tickets

Seite 300

Wir beginnen mit A wie »Abendkasse« und enden bei Z wie »Zukunft Konzerthaus«: Die wichtigsten Angebote und häufigsten Fragen rund um Ihren Konzertbesuch finden Sie hier in alphabetischer Reihenfolge.

Konzerthaus von A–Z

Rundum Service

285

286

Konzerthaus von A–Z

AAbendkasse Im Eingangsfoyer des Konzerthauses. Öffnet 1 Stunde (bei Konzerteinführungen 75 Minuten) vor Konzertbeginn; Kartenverkauf hier nur für die jeweils stattfindende Veranstaltung.

Abonnements Das Konzerthaus bietet verschiedene Serien-Abos und ein variables Gutschein-Abo an (siehe Seite 110/111). Informieren Sie sich auch über die Abo-Hotline oder im Besucher-service.

Abo-Hotline Speziell für Abonnenten ist die Rufnummer (030) 20309-2000 geschaltet.

Abo-Login Unser Service für Serien-Abonnenten: Auch beim Kauf von Online-Tickets können Sie Ihre 15% Sonderrabatt auf den Kassenpreis geltend machen.

Abonnenten werben Abonnenten Weitersagen lohnt sich für unsere Abonnenten! Für die Vermittlung eines neuen Abonnenten bedanken wir uns mit attraktiven Prämien.

Änderungen Programmänderungen und Umbesetzungen bleiben vorbehalten.Das Konzerthaus kann bei Bedarf die Bestuhlung erweitern bzw. ändern.

Anschrift /Anfahrt

Konzerthaus Berlin, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin

Französische Str.

Leipziger Str.

FranzösischeStraße

Jägerstr.

Frie

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Taubenstr.

Friedrichst.Passagen

Ge

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Mohrenstr.

Kronenstr.

Stadt-mitte

Unter den Linden

100/200/TXL

147

M48

Alexanderplatz

FischerinselKreuzberg

Brandenburger Tor

Potsdamer Platz

Brandenburger Tor

Friedrich-straße

Franz. Dom

Deut. Dom

Ko

nze

rthaus

Be

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Hausvogtei-platz

Rundum Service Konzerthaus von A–Z

287Konzerthaus von A–Z Rundum Service

BBehinderte & Begleiter Gehbehinderten Besuchern steht der über den Bühneneingang (Charlot-tenstraße) erreichbare Aufzug zur Verfügung. Behindertentoiletten befinden sich in der Nähe des Büh-neneingangs und am Café Konzerthaus. Behindertenparkplätze sind in der Charlottenstraße (Nähe Bühneneingang) und Markgrafenstraße (Nähe Taubenstraße) ausgewiesen. Rollstuhlfahrer erhalten ermäßigte Tickets, die Begleiter eine Freikarte (Abweichende Regelung bei Gastveranstaltungen möglich). Rollstuhlplätze

berlinerjugendabo 6er Paket (3x Konzerthaus, 3x Philharmonie) für 36 €. Gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester, Deutschem Symphonie-Orchester Berlin u.a. Nur für Schüler bis 21 Jahre. Näheres unter www.berlinerjugendabo.de.

Berlinpass Inhaber erhalten an der Abendkasse bei ausgewählten Eigenveranstaltungen 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn Tickets zum Preis von 3 €. Die möglichen Veranstaltungen können telefonisch über unsere Ticket-Hotline für einen Monat im voraus erfragt werden.

Beschwerden Über »Lob und Tadel« von Ihnen freuen wir uns. Wenden Sie sich an unser Beschwerdemanagement, Herrn Helge Birkelbach: Konzerthaus Berlin, Beschwerdemanagement, Gendarmenmarkt, 10117 Berlin Tel. (030) 20309-2333, Fax (030) 20309-2249, [email protected]

Besucherservice Gendarmenmarkt, Nordseite des Konzerthauses Berlin, gegenüber dem Französischen Dom. Öffnungszeiten: Mo–Sa 12.00–19.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12.00–16.00 Uhr

Sommerschließzeit vom 10. bis 31. Juli 2011. Telefonische Kartenbestellung in diesem Zeitraum mög-lich über die Ticket-Hotline (030) 20309-2101.

Spielpläne, Broschüren, Publikationen, Postkarten, CDs Beratung und Vorverkauf: • für alle Eigenveranstaltungen des Konzerthauses für die gesamte Saison ohne Vorverkaufsgebühr (VVG) • für Gastveranstaltungen im Konzerthaus Berlin in der Regel ab zwei Monate im voraus und für die Staatsoper im Schillertheater mit VVG als Zuschlag auf den Kartenpreis • für kostenpflichtige Veranstaltungen der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in deren Spielstätten • von Abonnements und Gutscheinen

Bild- und Tonaufnahmen aller Art sind ohne vorab erteilte, schriftliche Genehmigung im Konzert-haus grundsätzlich untersagt.

CClassicCard Ein Jahr lang beste Plätze in Oper und Ballett für 10 €, in Konzerten für 8 € an der Abendkasse. Gemeinsam mit der Staatsoper Unter den Linden, Komischer Oper, Deutscher Oper, Staatsballett, ROC Berlin und Konzerthaus Berlin. Einmalige Jahresgebühr: 15 €. Für junge Leute bis 30 Jahre. Näheres unter www.classiccard.de.

Café Konzerthaus Eingang an der Nordseite des Konzerthauses (identisch mit Eingang zum Besucherservice), gegenüber dem Französischen Dom. Große Auswahl an hausgemachten warmen

und kalten Delikatessen. Geöffnet täglich ab 10.00 Uhr.

DDresscode Im Konzerthaus Berlin gibt es hierfür keine Vorgaben. Da ein Konzertbesuch für die meisten Besucher ein besonderes Ereignis ist, entscheidet sich die Mehrzahl gegen Alltagskleidung und wählt eher Anzug, Sakko, Kleid oder einfach »lässigen Chic«.

288 Rundum Service Konzerthaus von A–Z

EEigenveranstaltungen Veranstaltungen des Konzerthauses in Eigenregie (im Unterschied zu Gastveranstaltungen). Ticketverkauf über das Konzerthaus deshalb ohne Vorverkaufsgebühr. Nahezu alle Konzerte in dieser Broschüre sind Eigenveranstaltungen.

Ehrenamts-Programm Das Konzerthaus Berlin bietet interessierten Damen und Herren die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Nähere Informationen unter www.konzerthaus.de oder bei Mattias Richter, Tel. (030) 20309-2343, [email protected] (siehe Seite xx)

Eingang Ganzjähriger Zugang links und rechts unter der Freitreppe am Gendarmenmarkt. So gelan-gen Sie direkt zu den Abendkassen und Garderoben im Erdgeschoss. Von März bis Oktober können Sie auch die Freitreppe nutzen, wenn Sie bereits Ihre Karten gekauft haben.

Einlass Das Konzerthaus öffnet 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn, bei Konzerteinführungen 75 Minuten vorher, bei Nachmittagsveranstaltungen im Musikclub 30 Minuten vor Beginn. Der Einlass in die Säle ist generell 30 Minuten vor Beginn möglich.

Ermäßigungen ( Rabattierungen): Für Eigenveranstaltungen gelten nur an der Abendkasse nach Maßgabe verfügbarer Plätze und gegen persönliche Vorlage eines entsprechenden Nachweises ermäßigte Preise für: • Schüler bis 21 Jahre, Studenten bis 30 Jahre: Festpreis im Großen Saal 12 €, für die anderen Spielstätten 10 € • Azubis, Wehr- und Ersatzdienstleistende, Erwerbslose und Senioren mit Zuzahlungsbefreiung für Arzneimittel: 25% Ermäßigung auf den Kassenpreis • ermäßigte Kinderkarten für alle Junior-Veranstaltungen des Konzerthauses bereits im Vorverkauf möglich • weitere attraktive Angebote für junge Leute: ClassicCard / Gutschein-Package für Schüler / berlinerjugendabo• 3 €-Tickets für Berlinpass-Inhaber

Für die Einlasskontrolle zu den Veranstaltungen halten Sie bitte Ihren persönlichen Ermäßigungs-nachweis zur Kontrolle bereit.

Für Gastveranstaltungen im Konzerthaus gelten abweichende Ermäßigungsregelungen, die Sie im Einzelfall bitte stets vor dem Ticketkauf erfragen.

FFacebook Als Fan des Konzerthauses Berlin sind Sie hier herzlich willkommen: www.facebook.com/KonzerthausBerlin

Förderkreis Zukunft Konzerthaus e.V.

Freitreppe In der Zeit vom März bis Oktober können Sie auch tagsüber über die Freitreppe einen Blick in den Großen Saal werfen. In diesem Zeitraum dient die Freitreppe auch als Eingang zu den Veranstaltungen, wenn Sie bereits Ihr Ticket gekauft haben.

Führungen In der Regel samstags um 13.00 Uhr. Dauer etwa 75 Minuten. Einmal im Monat bieten wir eine Familienführung an: »Wir entdecken das Konzerthaus« (ab 5 Jahre, Dauer etwa 45 Minuten). Eintritt für alle Führungen 3 € (keine Ermäßigungen). Treffpunkt und Ticketverkauf im Besucher-service. Fast täglich gewähren Rundgänge einen ersten Blick ins Konzerthaus.Für Gruppen werden Sonderführungen angeboten, in Kooperation mit der Kulturprojekte Berlin GmbH auch fremdsprachlich. Bitte wenden Sie sich an Mattias Richter, Tel. (030) 20309-2343, [email protected]

289Konzerthaus von A–Z Rundum Service

Fundsachen Auskunft und Abholung beim Bühnenpförtner, Bühneneingang Charlottenstraße, Tel. (030) 20309-0

GGarderobe im Eingangsfoyer im Erdgeschoss gelegen ( Eingang). Hier können Sie Ihre Mäntel, Taschen und Schirme kostenlos abgeben.

Gastronomie ( Café Konzerthaus): Die Pausenversorgung organisiert unser Hauscaterer Mosaik-Services (www.mosaik-berlin.de) in verschiedenen Foyers – je nachdem, in welchem Saal das Konzert stattfindet. Sie können sich schon vorab Tisch und Getränke / Imbiss für Ihren Pausensnack reservie-ren, persönlich oder per Telefon unter (030) 848 55 666.

Gastveranstaltungen Das Konzerthaus vermietet seine Säle regelmäßig an Veranstalter, die ihrer-seits für Qualität, Organisation und Ablauf ihrer Konzerte verantwortlich sind. Die Gastveranstaltun-gen sind in den monatlich erscheinenden Publikationen und auf der Homepage mit Nennung des Veranstalters deutlich ausgewiesen. Das Konzerthaus verkauft für Gastveranstaltungen die Tickets im

Besucherservice und über die Ticket-Hotline gegen 15% Vorverkaufsgebühr.

Gutscheine Das Konzerthaus bietet Konzert-Gutscheine als attraktives Geschenkangebot an. Mit den in der Werthöhe ab 5 € variablen Gutscheinen hat man freie Wahl in alle Eigenveranstaltungenentsprechend dem Platzangebot zum jeweiligen Vorverkaufsstand. Der Gutschein ist beim Ticket-erwerb wie ein Zahlungsmittel einsetzbar und ab Ausstellungsdatum 3 Jahre gültig. Entsteht bei der Einlösung ein Restwert, so wird darüber ein neuer Gutschein ausgegeben. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.

Gutschein-Package für Schüler (bis 21 Jahre): Festpreis 30 € für 5 Coupons, die personenge-bunden in alle Eigenveranstaltungen der jeweils aktuellen Saison einlösbar sind. Der Gutschein-Besitzer erhält die zum Zeitpunkt der Einlösung bestmögliche Platzierung bei einem konkurrenzlos günstigen Preis von 6 € pro Konzert.

Gutschein-Abo In drei Preiskategorien können Sie sich Ihren ganz individuellen Abo-Spielplan für eine Saison mit dem Konzerthausorchester Berlin im Großen Saal zusammenstellen: 8 Coupons zur variablen Termin-Auswahl aus den Konzertreihen A, B, C, E, F und »Ausgezeichnet!«; Einlösbarkeit im Vorverkauf (ab 1.6.2011) und an der Abendkasse jederzeit möglich; ca. 25% Ermäßigung zum Kassenpreis; übertragbar auf andere Personen.

Alle Gutschein-Angebote sind erhältlich im Besucherservice, schriftlich oder per E-Mail unter [email protected].

HHomepage Besuchen Sie das Konzerthaus online unter www.konzerthaus.de• Tagesaktuelle Infos über Konzerte und Veranstaltungen • Einfach und bequem Konzertkarten online reservieren oder kaufen ( Onlinebuchung / print@home)• Infos rund um das Konzerthausorchester Berlin • Historisches und Aktuelles zum Konzerthaus Berlin • Aktivitäten des Förderkreises• Bestellung des Newsletters, Programmhefte zum Download, Termine für Rundgänge und Führungen, Freikarten-Verlosungen u.v.m. • Veranstaltungen und andere Angebote für Kinder und Jugendliche auf der Junior-Homepage www.junior-konzerthaus.de

290

IInfomaterial Sie können kostenlos unsere Infomaterialien bestellen: Monatsbroschüre, E-Mail-Newsletter ( Newsletter), Abo-Broschüre, Saisonbroschüre und Junior-Folder. So wissen Sie immer, was im Konzerthaus gespielt wird. Postkarten für die Bestellung erhalten Sie im Konzerthaus, oder Sie geben Ihre Wünsche beim Ticketkauf an.

JJunior Bezeichnungen für alle Veranstaltungen, die das Konzerthaus für Kinder und Familien anbietet ( siehe Seite 240). Unsere Altersempfehlungen finden Sie zur jeweiligen Produktion angegeben ( Kleinkinder)

Junior-Homepage Extra, interaktiv und bewegt: Kinder und Jugendliche finden hier Infos, Bilder, Spiele und Musik-Empfehlungen, die zielgruppengerecht aufbereitet sind. Die Seite ist unterteilt in die Altersbereiche 4+, 6+ und 13+. www.junior-konzerthaus.de

KKartenbestellungen sind für alle Eigenveranstaltungen des Konzerthauses und in der Regel auch für Gastveranstaltungen möglich:schriftlich: Konzerthaus Berlin, Besucherservice, 10106 Berlin online: www.konzerthaus.de E-Mail: [email protected] Telefonisch: (030) 20309-2101 ( Ticket-Hotline)Fax: (030) 20309-2233 Reservierte Tickets sind mit der Vorgabe einer Frist für die Bezahlung ( Zahlungsmöglichkeiten) verbunden.

Kartenumtausch und Rücknahme Es besteht kein Anspruch, auch nicht bei Änderungen des Programms sowie Umbesetzungen. Im Ausnahmefall können Karten für Eigenveranstaltungen bis spätestens 3 Tage vor Konzerttermin zurückgenommen und ein Tauschgutschein über den Kartenwert ausgestellt werden. Es wird eine Stornogebühr von 2 € pro Ticket erhoben. Der Tauschgutschein ist nur für andere Eigenveranstaltungen der laufenden Saison einlösbar. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Für verfallene Karten wird kein Ersatz geleistet.

Kartenverlust Eine Ersatzkarte kann nur ausgestellt werden, wenn nachvollziehbar ist, welche Eintrittskarte erworben wurde. In diesem Fall verliert die Originalkarte ihre Gültigkeit. Es wird eine Ersatzkartengebühr erhoben.

Kartenversand Bezahlte Karten können auf Wunsch zugesandt werden. Die Bearbeitungs- und Versandgebühr beträgt pro Versandauftrag 2,50 €. Der Kartenversand erfolgt auf Risiko des Bestellers. Beträgt die Zeitspanne zum Konzerttermin 7 Kalendertage und weniger, werden bezahlte Karten zur Abholung an der Abendkasse hinterlegt.

Kasse Abendkasse Besucherservice

Kleinkinder Wir empfehlen den Konzertbesuch für Kinder ab ca. 10 Jahren. Unsere Junior-Veranstaltungen wenden sich speziell auch an jüngere Kinder. Bitte beachten Sie, dass laut AGB des Konzerthauses Kinder unter 3 Jahre generell keinen Zutritt zu den Veranstaltungen erhalten.

Konzerteinführung Das Konzerthaus bietet Einführungsveranstaltungen in der Regel zu den Sinfoniekonzerten im Großen Saal an, immer 1 Stunde vor Konzertbeginn. Die Einführungen sind in der Broschüre bei den jeweiligen Konzerten ausgewiesen. Sie finden je nach Hausbelegung im Werner-Otto-Saal, Pausenfoyers oder im Musikclub statt.

Rundum Service Konzerthaus von A–Z

291

Konzertende Die Dauer eines Konzertes beträgt in der Regel etwa 2 Stunden (inklusive Pause). Bei Veranstaltungen, die von vornherein eine davon stark abweichende Länge erwarten lassen, haben wir dies direkt bei den Konzertdetails in dieser Broschüre vermerkt.

Kreditkarten Wir akzeptieren bei der Bezahlung vor Ort im Besucherservice sowie an der Abendkasse bei Eigenveranstaltungen EC-Karten im electroniccash-Verfahren (PIN-Nr.) sowie

als Kreditkarten Visa, MasterCard, American Express, JVC. Bitte beachten Sie, dass auch bei Kredit-karten neueren Ausstellungsdatums über das Zahlungsterminal die PIN-Nr. automatisch als Pflicht-eingabe abgefragt werden kann.

NNacheinlass Nach Konzertbeginn kann Besuchern nur dann ein Nacheinlass gewährt werden, wenn der künstlerische und organisatorische Ablauf es erlaubt. Es kann kein Anspruch mehr auf den zuvor erworbenen Platz geltend gemacht werden.

Bei ausverkauften Veranstaltungen können ggf. an der Abendkasse sogenannte Nacheinlasskarten verkauft werden. Damit kann ein nichtbesetzter Platz eingenommen werden, solange der rechtmäßige Platzinhaber nicht erscheint. Evtl. muss auch ein Stehplatz wahrgenommen werden.

Nach(t)gespräche Im Anschluss an ausgewählte Konzerte bieten wir regelmäßig moderierte Gespräche mit den Künstlern des Abends an. Der Eintritt ist für Konzertbesucher frei. Die Termine entnehmen Sie bitte den Monatsbroschüren oder der Homepage www.konzerthaus.de

Newsletter »inside« ist der kostenlose E-Mail-Newsletter des Konzerthauses ( Infomaterial). 14-tägig erhalten Sie aktuelle Infos zu Konzerten und Veranstaltungen, den Spielplan für die nächsten 14 Tage und spezielle Angebote für die Newsletter-Abonnenten. Sie können den Newsletter auf www.konzerthaus.de bestellen, sich am Servicetisch im Foyer des Konzerthauses in die Liste eintragen oder Ihren Wunsch beim Ticket-Kauf äußern.

OÖffnungszeiten Abendkasse Besucherservice Einlass

Onlinebuchung Über www.konzerthaus.de können Sie direkt online Ihre Tickets für alle Eigen-veranstaltungen der Saison sowie für ausgewählte Gastveranstaltungen platzgenau selbst buchen – schnell, sicher und 24 Stunden am Tag. Auf Wunsch können Sie bezahlte Tickets direkt selbst aus- drucken ( print@home). Auf den Kartenpreis wird eine Online-Service-Gebühr von 1,50 € pro Ticket berechnet.

PParken Nutzen Sie die Parkmöglichkeiten in den Tiefgaragen Taubenstraße/Jägerstraße. Die APCOA Autoparking GmbH bietet den Konzerthaustarif von 5 € für 4 Stunden an. Wichtig: Lassen Sie sich den Rabatt am Servicetisch im Konzerthaus freischalten. Sie können dann an den Automaten in den Parkgaragen ohne langes Warten bezahlen. Nach Ablauf der 4 Stunden wird zusätzlich der Preis pro Stunde weiterberechnet ( Anfahrt)

Pausenversorgung Gastronomie

print@home Bei ausgewählten Veranstaltungen (in der Regel Eigenveranstaltungen des Konzert-hauses) bieten wir Ihnen bei der Onlinebuchung die Möglichkeit, print@home-Tickets zu erwer-ben. So können Sie sicher und bequem bis kurz vor Veranstaltungsbeginn Tickets online kaufen und diese direkt auf dem eigenen Drucker auf einem DIN A4-Blatt ausdrucken.

Konzerthaus von A–Z Rundum Service

292 Rundum Service Konzerthaus von A–Z

Programmhefte Neben den Konzerteinführungen eine weitere Möglichkeit, sich über Künstler und Programme eines Konzertes zu informieren. Verkauf beim Abenddienst-Personal. Wenige Tage vor dem Konzert stellen wir sie auch zum Download auf unserer Homepage zur Verfügung.

RRabattierungen Das Konzerthaus Berlin arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen, deren Mitglieder Rabatte beim Kartenkauf für Eigenveranstaltungen erhalten können: • BSW Der BonusClub – Gutschrift von 5% des Kartenpreises auf das Mitgliedskonto • Get2Card – 2 Eintrittskarten für den Preis von einer • Berlin WelcomeCard – 25% Rabatt auf den Kartenpreis

Rauchen Rauchen ist lediglich im Außenbereich auf der Freitreppe gestattet, ansonsten im gesam-ten Gebäude untersagt.

Rollstuhlplätze Im Großen Saal gibt es 8 Stellplätze, im Kleinen Saal 4, im Werner-Otto-Saal und Musikclub je 2. Begleiter erhalten eine Freikarte (abweichende Regelung bei Gastveranstaltungen möglich) und werden nach Möglichkeit in der Nähe des Rollstuhlfahrers platziert.

Rundgänge Die Termine der Rundgänge (Dauer etwa 30 Minuten, kostenlos) werden per Aushang und auf der Homepage veröffentlicht. Realisierung im Rahmen des Ehrenamts-Programms am Konzerthaus Berlin. Treffpunkt im Besucherservice. Ausführlichere Besichtigungen Führungen

SSeasons Unter dem Motto »Seasons« bieten wir jeweils drei ausgesuchte Sinfonie-Konzerte zum saisonalen Paketpreis von 75 € an. Unkompliziert und unverbindlich: »Seasons« geht immer weiter, und Sie entscheiden sich jeweils im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter aufs Neue, ob Sie bei der angebotenen Jahreszeit dabei sein möchten. Mehr auf www.konzerthaus.de/seasons

Servicetisch Im Garderobenfoyer stehen Ihnen unsere Mitarbeiter vom Abenddienst-Personal am Servicetisch für Hinweise, Fragen oder Beschwerden zur Verfügung. Außerdem können Sie hier CDs, Bücher, Postkarten, Tragetaschen u.ä. erwerben sowie Ihr Parkticket für die Tiefgarage zum Konzerthaus- tarif freischalten lassen ( Parken)

TTag der offenen Tür Über 40 Veranstaltungen für Jung und Alt in allen Sälen und Foyers bei freiem Eintritt: Kurzkonzerte und Instrumentenvorführungen, Kinderprogramme und Mitsingveran-staltungen, aber auch Ausstellungen und jede Menge Informationen. In dieser Saison am 10.6.2012 (siehe Seite 232)

Ticket-Hotline Tel. (030) 20309-2101Mo–Sa 9.00–20.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12.00–20.00 Uhr ( Abo-Hotline)

Twitter Seien Sie als »Follower« immer aktuell über News und Veranstaltungen des Konzerthauses informiert: www.twitter.com/_Konzerthaus

VVeranstaltungsverlegung, -ausfall Bei Verlegung einer Veranstaltung behält die gelöste Karte in der Regel ihre Gültigkeit bzw. kann umgetauscht werden. Bei Verlegung bzw. Ausfall können jedoch nur Karten, die im Konzerthaus Berlin erworben wurden, innerhalb von 3 Wochen nach dem

293Konzerthaus von A–Z Rundum Service

ursprünglichen Veranstaltungstermin unter Angabe einer Bankverbindung zurückgegeben werden. Der Kartenwert wird dann auf Ihr Konto überwiesen. Versandkosten und sonstige Aufwendungen werden nicht erstattet. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. Alle anderweitig erworbenen Karten sind bitte dort zurückzugeben, wo sie gekauft wurden.

Versandgebühr Kartenversand

Vorverkaufsgebühren Karten für alle Eigenveranstaltungen des Konzerthauses werden ohne Vorverkaufsgebühr angeboten. Für alle Gastveranstaltungen erheben wir auf den Kartenpreis eine Vorverkaufsgebühr. Diese beträgt in der Regel 15%.

WWegbeschreibung Anfahrt

ZZahlungsmöglichkeiten Bestellte Karten können mit Kreditkarten (Kartennummer, Gültigkeits-dauer und Prüfziffer), per Lastschrifteinzug oder Banküberweisung bis zum vorgegebenen Fälligkeits-termin bezahlt werden. Bei direkter Abholung reservierter Karten im Besucherservice ist neben der Barzahlung ebenfalls die Zahlung per Kreditkarten oder EC-Karte möglich.An der Abendkasse von Gastveranstaltungen ist in der Regel keine Zahlung mit Kredit- oder EC-Karten möglich.

Zukunft Konzerthaus e.V. Fundraising für das Konzerthaus Berlin, Firmenmitgliedschaften, Stuhlpatenschaften sowie mäzenatische Unterstützung. Tel. (030) 20309-2344, [email protected] (siehe Seite 280)

Besuchen Sie uns im Rh Drei Sinfonie-Konzerte im Takt einer Jahreszeit.

Viermal jährlich im Konzerthaus Berlin.

Einfach für alle, ohne Abo!

294

ythmus der Jahreszeiten.Im Konzerthaus Berlin machen die Jahreszeiten Musik: Immer im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter bieten wir unter dem Motto »Seasons« jeweils drei ausgesuchte Sinfonie-Konzerte als saisonales Dreierpaket an. Für Sie – oder zum Verschenken.

»Seasons« geht immer weiter.

Am besten, Sie bleiben im Rhythmus.Alle 3 Konzerte

für 75 Euro

Bestellungen, Newsletter und Infos: www.konzerthaus.de/seasons

295

296 Rundum Service Sitzpläne und Preise

Großer Saal Kleiner Saal Werner-Otto-Saal Musikclub

Sitzpläne und PreiseAuf den folgenden Seiten finden Sie die Sitzpläne des Großen und des Kleinen Saales sowie die Preisübersichten für alle vier Säle. Die Abkürzung »PN« steht dabei für Preisniveau, »SPN« für Sonderpreisniveau. Bitte beachten Sie, dass das Konzerthaus bei Bedarf die Be-stuhlung erweitern bzw. ändern kann und der Chorbalkon im Großen Saal nicht jederzeit im Verkauf ist.

Unsere Abopreise, die in der Regel mindestens 30% unter den normalen Kassenpreisen liegen, können Sie auf Seite 299 nachlesen. Die farbliche Kennzeichnung der Preisgruppen korrespondiert dabei mit den Sitzplänen.

296

Bei den Konzerten der Reihe »Pianissimo« sowie einzelnen anderen Konzerten sind die Kassenpreise sowie die Preis-einteilung des Sitzplanes abweichend.

PN 1 PN 2 PN 3 PN 4 SPN

32 42 50 60 75

28 35 42 50 65

24 28 35 44 54

18 21 27 36 43

13 15 19 28 38

11 13 17 23 27

10 10 10 15 15

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Preisgruppe

I

II

III

IV

V

Chorbalkon

Orgelkonzerte

Großer Saal

Kassenpreise in Euro

297

Sitzplan Großer Saal

297 Sitzpläne und Preise Rundum Service

ORCHESTERPODIUM

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298 Rundum Service Sitzpläne und Preise

ORCHESTERPODIUM

Parkett

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* In Juniorveranstaltungen Einheitspreise 12 Euro, Kinder 5 Euro

PN 1* PN 2 PN 3 PN 4 SPN

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10 12 15 20 25

5

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10 13 16

Preisgruppe

I

II

Kinder

Orgelkonzerte

Kleiner Saal

Kassenpreise in Euro

PN 1* PN 2 PN 3 SPN

12 15 20 25

5

8 10 10 15

Preisgruppe

alle Plätze

Kinder

Werner-Otto-Saal / Musikclub

Kassenpreise in Euro

Sitzplan Kleiner Saal

299 Sitzpläne und Preise Rundum Service

Gutschein-Abo

8 Coupons einlösbar in

den Reihen A, B, C, E, F und

»Ausgezeichnet!«

296

212

116

I

III

V

»Premium«

»Medium«

»Standard«

Preis-

gruppe

Kategorie

Reihen A, B und C Reihen E, F Reihe

Abo normal Abo plus 2 »Ausgezeichnet!«

6 Konzerte 8 Konzerte 4 Konzerte 5 Konzerte

159 212 106 133

138 184 92 115

117 156 78 98

93 124 62 78

75 100 50 63

48 64 32 40

I

II

III

IV

V

Preis-

gruppe

Serien-Abos mit dem Konzerthausorchester Berlin

Großer Saal Kleiner Saal

Reihen Reihe

G, H M

4 Konzerte 6 Konzerte

60 72

48 60

32 48

I

II

Preis-

gruppe

Mozart-Matineen im Abo

Großer Saal (4 Matineen mit freier Platzwahl)

Erwachsene im Großen Saal 60

Kinder ab 8 Jahre im Großen Saal 32

Kinderbetreuung ab 3 Jahre* 12

* nur buchbar im Zusammenhang mit dem Besuch im Großen Saal

Abonnement-Preise in Euro

Serien-Abos für weitere Konzertreihen

Großer Saal

Kammerorchester »Pianissimo« »Artistisch«

International Meisterpianisten

5 Konzerte 4 Rezitale** 4 Konzerte**

150 144 104

135 128 95

115 112 83

90 88 68

75

40 32 32

I

II

III

IV

V

Preis-

gruppe

** abweichende Preiseinteilung des Sitzplanes

Kleiner Saal

Streichquartett Haus- Lied- Vogler

International Konzerte Abo Quartett

6 Konzerte 6 Konzerte 4 Konzerte 4 Konzerte

72 72 112 60

60 60 80 48

48 48 40 32

*** Die Preisgruppe richtet sich nach der Platzierung im Großen Saal. Der Abo-Preis im Kleinen Saal ist auf allen Plätzen einheitlich.

Großer und Kleiner Saal

Preis-

gruppe

I

II

III

IV

Akademie für Alte Musik

4 Konzerte 5 Konzerte 2 x Kl. Saal 2 x Kl. Saal 2 x Gr. Saal*** 3 x Gr. Saal***

88 118

82 109

74 97

64 82

32 40

I

II

Preis-

gruppe

300 Rundum Service Der Weg zu Ihren Tickets

Der Weg zu Ihren Tickets

Rundum Service

Haben Sie beim Stöbern in der neuen Saisonbroschüre bereits »Ihre« Kon-zerte gefunden? Dann nutzen Sie zur Ticketbestellung schnell und bequem den Bestellschein.Ihre Kartenwünsche nehmen wir auch gern auf diesen Wegen entgegen:

Besucherservice

Gendarmenmarkt (Nordseite des Konzerthauses, gegenüber dem Französischen Dom)10117 Berlin-MitteÖff nungszeiten: Mo-Sa 12.00–19.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12.00-16.00 UhrSommerschließzeit: 10.–31.7.2011

Telefonisch: (030) 20309-2101Mo – Sa 9.00–20.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 12.00–20.00 Uhr

Fax: (030) 20309-2233E-Mail: [email protected]: www.konzerthaus.de

print@home Rundum Service 301

Über www.konzerthaus.de können Sie direkt online Ihre Tickets für alle Eigenveranstal-tungen der Saison platzgenau selbst buchen – schnell, sicher und 24 Stunden am Tag. Ab der Saison 2011/12 bieten wir Ihnen einen zusätzlichen Service an: Ihr Ticket zum Selbstausdrucken.

Und so einfach geht’s: Nach Auswahl Ihrer Sitzplätze wählen Sie als Versandart »print@home« und drucken im Anschluss an Ihre Buchung das Ticket über den eigenen Drucker auf einem normalen DIN A4-Blatt aus. So können Sie sicher und bequem bis kurz vor Veranstaltungsbeginn Tickets online kaufen. print@home ist der einfachste und schnellste Weg zu Ihren Konzertkarten.

print@home – Tickets zum Selbstaus-druckenUnser neuer Service für Sie

Rundum Service

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Unsere Partner:

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Theatre of Hamburg | Kabarett Die Kneifzange |

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direktion Adler | Berlin Story | berlin.de | See-

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Das Konzerthaus Berlin hat auch für die kom-mende Saison einen besonderen Spielplan mit auserlesenen Künstlern & Höhepunkten für Sie zusammengestellt.Unser Ziel ist es, diese hohe Qualität auch im telefonischen Kundenservice und mit kompetenter Beratung bei der Kartenbestel-lung zu gewährleisten.

Wir freuen uns, Partner des Konzerthauses Berlin zu sein. Insgesamt 45 engagierte Mit-arbeiter kümmern sich gern um Ihre Wün-sche, damit Ihr Besuch im Konzerthaus Ber-lin von der Bestellung bis zum Konzert ein schönes Erlebnis wird.

Denn: zu einem hervorragenden Programm gehört auch einhervorragenderService!

Allgemeine Tickethotline 030-479 974 47

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Berliner Festspiele in Zusammenarbeit

mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

Tickets + Info(030) 254 89 100 | www.musikfest-berlin.de

Huelgas Ensemble

Minguet Quartett

The Philadelphia Orchestra

SWR Sinfonieorchester

SWR Vokalensemble Stuttgart

Pierre-Laurent Aimard

Orphei Drängar

Philharmonia Orchestra London

Anima Eterna Brugge

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Rundfunkchor Berlin

musikFabrik

RIAS Kammerchor

Berliner Philharmoniker

Pittsburgh Symphony Orchestra

Sächsische Staatskapelle Dresden

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Gesualdo Consort Amsterdam

MDR Rundfunkchor Leipzig

Staats- und Domchor Berlin

Konzerthausorchester Berlin

Ensemble Modern

Schola Heidelberg

Experimentalstudio des SWR

András Schiff

Staatskapelle Berlin

musikfestberlin 2011Philharmonie | Kammermusiksaal

Gethsemanekirche | Konzerthaus Berlin

2. bis 20. September

Konzerthausorchester Berlin

Ensemble Modern

Schola Heidelberg

SWR Experimentalstudio

beim musikfest berlin 2011

mit Luigi Nono: Prometeo

16.+17. September

Kammermusiksaal der Philharmonie

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So behalten Sie dasProgramm immer sicherim Blick: Der Konzerthaus-Jahreskalender 2011/12

Die schlauesten Bücher sind immer die kleinen. Hier steht alles: alle Konzerte und Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge. Schlau: Die Seitenzahlen verweisen auf die ausführlichen Texte in der Broschüre.

308 Rundum Service Der Konzerthaus-Jahreskalender 2011/12

Herausgeber

Konzerthaus Berlin

Gendarmenmarkt, 10117 Berlin

www.konzerthaus.de

[email protected]

Tel. +49 (0)30 20309-0

Fax +49 (0)30 20309-2249

Projektleitung

Martin Redlinger

Redaktionsleitung

Helge Birkelbach

Koordination, Lektorat

Tanja-Maria Martens

Redaktion

Dr. Dietmar Hiller, Andreas

Hitscher, Arno Lücker, Gabriele

Nellessen, Ulf Werner, Katharina

Burgdorff, Barbara Köhler

Autoren

Matthias Benker, Christoph

Forsthoff, Frederik Hanssen,

Dr. Klemens Hippel, Annette Kaiser

Bildredaktion

Torsten Eschelbach, Lena Mattern

Konzeption, Gestaltung und Art

Direction Bildsprache

ABERHAM

Key-visuals / Illustrationen

ABERHAM (23, 25, 33, 35, 36, 45, 46, 49, 57, 241, 247, 249, 250/251, 255, 256, 294/295)

Lithographie

DIGIBOX, Düsseldorf

Druck

DruckVogt, Berlin

Redaktionsschluss

14.03.2010, Programm- und

Besetzungs änderungen

vorbehalten

Fotos

Sonja Gutschera & Leif Henrik

Osthoff (1, 3, 6, 9, 10, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 58, 67, 104, 106, 108, 109, 113, 116, 120, 121, 122, 123, 158, 162, 196, 204, 207, 208, 217, 222, 233, 234, 237, 238, 239, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 268, 270, 275, 281)ACOUSENCE (273)Altus (274)Antonio D’Amato (128)Archiv Konzerthaus Berlin (24, 34, 41, 43, 51)Associazione Aldo Finzi Diacronia

(191)Ellen Appel (154)Uwe Arens (138)Frieder Aurin (176)Mats Bäcker (136)Clive Barda (62)Kai Bienert (178)Christina Bleier (47)Marco Borggreve (54, 56, 71, 73, 89, 102, 137, 142, 151, 198)Mathias Bothor (30, 38, 175)Dan Brady (99)Felix Broede (141)Adrian Burrows (167)BVMI / Monique Wüstenhagen (215)Cadenza Concert (65)Hanya Chlala / ArenaPAL (39)Vico Chamla (52)Z. Chrapek (76)Nicole Chuard (74)CM Reimann (201)Cully Classique (193)Decca / Uwe Arens (143)DGG (86)Eagle Rock Entertainment (186)Fred Einkemmer (27)Ulla-Carin Ekblom (144)Hannelore Elsner (44)Fedoseyev Collection (81)Ernst Fesseler (221)Massimo Fiorino (83) Kristof Fischer (55, 106, 147, 219)Klaus-Dietmar Gabbert (165)

Stéphane Gallois (95)Wolf-Dieter Gericke (29, 172)Gunter Glücklich (101)Roland Halbe ECE (296)Antti Hannuniemi (153)Katarina Harms (183)Matthias Heyde (53, 148)Andrea Hildebrandt (109)Peter Hirsch (185)Harald Hoffmann / DG (132)Robin Holland (154)Yuji Hori (66)Nancy Horowitz (37)Balint Hrotko (40, 153)Jens Hübner (199)Detmar Hungerberg Cembali &

Hammerfl ügel (50)IMG (28, 134)Holger Jacoby / Fazer Artists’

Management Inc. (94)Jirka Jansch (165, 166, 168, 248)Henrik Jordan (282)Kasskara (157, 227)Andreas Kämper (173)Priska Ketterer (42)Karoline Kirbach (244)Anna Kirichenko (193)Werner Kmetitsch (48)Andreas Knapp (146)Lisa Kohler (225)Matthias Krueger (78)Shirley Krug (246)Marcin Kuran (79)Eric Larrayadieu (47, 149)Udo Lauer (296)Martin U.K. Lengemann (115, 193, 271, 272)Les amis de Xenakis (173)Jack Liebeck (97)The Liszt Academy of Music /

Andrea Felvégi (187)Bert Loewenherz (246, 277)Matthias Martin (182)Sabine Matthes (229)Dmitri Matvejev (231)Thomas Mayer (213)Jean Mayerat (126)Melisma Musikproduktion (274)

Norbert Möller (168)Photo Moggi Firenze (31)Jean-Baptiste Mondino / Virgin

Classics (127)Gert Mothes (209)Siggi Müller (114)Christoph Müller-Girod (72)Anika Neese (181)Christian Nielinger (105, 108, 113, 114, 125, 164, 256, 296)Jan Northoff (93)Elisabeth Novy (80)ORFEO (274) Evy Ottermans (152)Daniel Pasche (130)Piffl Medien GmbH (88, 185)PR (69)He Qi (85)Thomas Rabsch (64)F. Reinhold (170)Monika Rittershaus (84, 131)Sanctuary / Universal Music (26)Hans Scherhaufer (171)Heinrich Schiff (135)Sebastian Schmidt (44)Schott Promotion (211)Schott Promotion / Kropp (186)Christine Schroeter (245)Sandra Schuck (174)Jens Schünemann (163)Singapore Symphony Orchestra (100)Sony Music Classical (47)M. Tammaro (140)Manu Theobald (77)Elisabeth Trautwein / Heymann (189)Ilse Ungeheuer (70)Alberto Venzago (63)Nils Vilnius (32)Bodo Vitus (131)Marek Vogel (91)Alexandra Vosding (183)Mirella Weingarten (242)Sonja Werner (90)Donna Wheatley (96)work in progress (177)Zippo Zimmermann (166)Zentralinstitut für Kunstgeschichte

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