Samhain 2013

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Whisper of magick Samhain 2013 Das Magazin für alle Zaunreiterinnen und Interessierten

Transcript of Samhain 2013

Whisper of magickSamhain 2013

Das Magazin für alle Zaunreiterinnen und Interessierten

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Editorial

Was lange währt, wird endlich gutSchon im letzten Jahr habe ich

angekündigt, dass es für Hexen und Interessierte ein neues Magazin ge-ben wird. Doch die Kinderschuhe, in denen dieses Projekt steckte, waren gross und die Stolpergefahr ebenso. Doch hier ist es. Du hältst das Ergeb-nis vieler Stunden Arbeit und vieler weggewischten Schweissperlen in der Hand. Keine Sorge, heute ist es wieder trocken. In seinen schönsten Frühlingskleider präsentiert sich Mut-ter Erde momentan und so soll auch dieses Magazin daherkommen. Frisch, munter und anders. Teamarbeit, Dis-kussionen, Streits, Verzweiflung, ge-meinsame Rettungsaktionen und vie-les mehr haben schlussendlich zum heutigen Ergebnis geführt. Und wie es im Titel schon heisst: Für unsere Leser nur das Beste. Hier ist es. Viel Spass beim Lesen wünschen wir schon an dieser Stelle. Gespannt sind wir auch auf Feedback und die Beteiligung un-serer Leser an weiteren Ausgaben. Denn wir alle haben eins gemeinsam: Die Freude, das Interesse und die Lei-denschaft für den alten Weg, den wir mit jeder Nummer dieses Magazins ein Stück weit gemeinsam gehen wol-len. Komm mit uns, sei es für ein gan-zes Stück oder nur bis zur nächsten Wegkreuzung. Wir freuen uns.In diesem Magazin wirst du an vielen Stellen die Gelegenheit finden, dich auf die eine oder andere Art zu beteiligen. Wir würden uns über eine rege Nut-zung dieses Angebots sehr freuen. Sei es eine Message an den Briefkasten oder ein ganzer Artikel, alles zählt! (lin)

Eine Göttin, die in der schönen Schweiz verträumt auf den Vierwaldstättersee hinauszublicken scheint. Sie sitzt wohl schon lange da, ihr Körper ist verstei-nert, ebenso alt vielleicht wie die Trau-erweide neben ihr. Dieser majestätische Baum passt gut zur Jahreszeit, ebenso wie das farbige Herbstlaub, das richtig-gehend zeigt, dass der Herbst ebenso farbenfroh wie der Frühling sein kann und dass längst nicht alles so traurig ist, die uns dies die Trauerweise glauben lässt.

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Inhaltsverzeichnis

Editorial 3

Blick hinter die Kulissen 6

Pflanzenkunde: Beifuss 7

Runen: Was sind sie und wie verwendeten sie die Germanen? 8

Samhain 10

Cerridwen 14

Der Bernstein 16

Die Sidhe 17

Kristallschädel: Bedeutung in der neuen Zeit 18

Magische Praktiken: Der Kreis 21

Magische Werkzeuge: Der Kessel 25

Buchtipp: Das Hexenhandbuch 27

Tarotkunde: Der Narr 28

Impressum: 31

Gedicht 32

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Der Gewöhnliche Beifuß (Artemisia vulgaris), ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia in der Familie der Korbblütler(Asteraceae, veraltet Compo-sitae).Als eines der wichtigsten 9 Hexenkräuter wird der Beifuß schon in den Nine Herbs Charm beschrieben: Erinnere dich, Beifuß, was du verkündet hast, was du bekräftigt hast bei der großen Verkündung. Una heisst du, ältestes Kraut. Du hast Macht für 3 und gegen 30, du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung, du hast Macht gegen das Übel, das über Land fährt....

Beifuß ist ein unscheinbares Strauchge-wächs, welches Größen bis zu 2 Meter erreichen kann. Es wächst in Deutschland in fast überall und ist ein Zeichen für kalk-haltigen Boden. Zu erkennen ist der Beifuß an seinen spärlich behaarten Stängeln die einen roten Schimmer haben können. Die Blätter sind fiederblättrig und schimmern auf der Unterseite silbern. Die Blütezeit ist von Juli bis September. Schon im Mittelal-

ter wurde diese magische Ur-pflanze für Rituale genutzt. Sie schützt vor dem bösen Blick und galt als sehr wirksames Mittel ge-gen und für Hexerei. Beigemischt war es Bestandteil vieler magischer Rezepturen. Die Germanen trugen zu Johanni (21 Juni) geernteten Beifuß zu einem Gürtel gefloch-ten um den Körper. Der Johannis- oder Sonnwendgürtel sollte gegen Zauberei und böse Dämonen schützen. Laut Plinius dem Älteren soll ein um das Bein gebundenes Ästchen die Müdigkeit vertreiben.Meine Erfahrungen mit Beifuß sind die, das sich dieses Kraut wunderbar zur Schutz-räucherung eignet, als Schutzkranz wickle ich es jedes Jahr und hänge diesen Kranz an die Haustür. Zu Samhain werden in al-ter Tradition die Sorgen in ein Bündchen Beifuß gewickelt und dem Feuer übereig-net. Bei müden Beinen und Gelenken tut ein Bad mit Beifuß, Rosmarin, Lavendel, Beinwell und Salz super gut und ist auch schnell selbstgemacht.Noch blüht der Beifuß reichlich, macht euch also auf zur Ernte dieses alten He-xenkrautes! (zora)

Pflanzenkunde; BeifußBlick hinter die Kulissen - Wer ist wer?

In dieser Rubrik soll in jeder Ausga-be einem unserer Autoren und Re-

daktionsmitgliedern die Gelegenheit gegeben werden, in den Vordergrund zu treten. Schliesslich wollen wir, dass unsere Leser wissen, mit wem sie es zu tun haben. Über mich zuerst zu reden ist des-wegen passiert, da ich dieses Maga-zin zum Leben erweckt habe, bezie-hungsweise noch dabei bin dies zu tun.. Auslöser dafür war die Suche nach dem perfekten Hexenmagazin, das ich nach langem Stöbern doch nicht finden konnte. Ich habe einige abonniert und schätzengelernt, von anderen musste ich mich nach jah-relanger Freundschaft wieder verab-schieden und so reifte in mir der Ent-schluss, etwas anderes zu schaffen. Dies haltet ihr nun in den Händen. Ich, ein Mädchen mit knackigen zwan-zig Jahren auf dem Buckel, beschäfti-ge mich seit sechs Jahren mit Über-sinnlichem, Magie, Hexenwissen und allem was dazu gehört. Angefangen hat es mit einem Tarot-Deck, das mir leider überhaupt nichts sagte, doch es ebnete mir den Weg, viel später, vor zwei Jahren nämlich, mein per-fektes Deck, das Göttinnen Tarot zu finden. Mit diesem arbeite ich seit diesem Zeitpunkt gerne, leiden-schaftlich und oft. Nach dieser ersten Berührung mit der anderen Welt, fand ich später das Hexen-Hand-buch, geschrieben von Kate West, welches mich überhaupt erst darauf brachte, dass es diese Lebenswei-se, Glaubensrichtung, Religion, auch heute noch gibt. Fasziniert stürzte

ich mich in die Lektüre, lernte Goog-le auswendig, kaufte weitere Bücher, Gute und Schrott und machte mich auf den Weg, eine Hexe zu werden. Ich traf Gleichgesinnte und Ableh-nung und bin nun das, was ich sein will. Ob dies nun eine Amateurhe-xe oder eine Kräuterfrau ist, ist mir schlussendlich gleichgültig. Besonders eine Junghexe in meinem Alter und eine ältere Hexe, die mich angeleitet hat, sind mir dabei zu Wegbegleitern geworden. Aber auch die Natur an sich hat mir oftmals die besten Lö-sungen präsentiert. Das Bild zeigt mich inmitten der arabischen Wüste, wo man trotz des endlosen Nichts durchaus zu Erkenntnissen kommen kann. Eure Carlin

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Runen

Was sind Runen und wie ver-wendeten sie die Germanen?

Runen sind die ältesten Schrift-zeichen der Germanen aber auch der nord- und mitteleuro-päischen Völker. Das Wort Rune bedeutet Geheimnis oder auch Mysterium. Die Grundbedeutung ist dabei in allen germanischen Dialekten gleich: altnordisch rún, althochdeutsch rúna und im go-tischen runa. Das Wort geht ver-mutlichen auf die Wörter Raunen oder Flüstern zurück. Vorallem vom 2. - 12. Jahrhundert waren die Runen in Gebrauch und f in-den sich heute noch auf vielen Steindenkmälern. Leider endet 700 n. Christus der Gebrauch von Runen in Mitteleuropa. In Skan-dinavien hielten sich die Runen

noch bis zum 15 Jahrhundert. Das Aufkommen des Christentums und damit die Verwendung der lateinischen Schrift sorgten dafür das der Gebrauch von Runen all-mählich verschwand. Man sollte vielleicht noch erwähnen das die-se Runen keine alltäglich Schrift war sondern eher geheime Zei-chen. Zu dieser Zeit waren viele Menschen, Analphabeten und nur wenige Eingeweihte beherrschten die Kunst die Runenzeichen zu schreiben. Runen sind eine sehr alte Form des Orakels,welches na-türlich auch schon von den Ger-manen genutzt wurde. Gleichzei-tig sind sie, aber auch die Urform unserer heutigen Buchstaben da

die Schriftzeichen ursprünglich auf Buchenstäben geritzt worden sind und damit orakelt wurde. Aber nicht nur zum Zukunft vor-hersagen wurden die Runen be-

nutzt, sondern die alten Kulturen Mittel- und Nordeuropas nutzten diese auch um ihr Hab und Gut, aber auch um Ihre Krieger zu be-schützen.

Eine vollständige Runenreihe wird Futhark genannt aber auch Runenalphabet. Das Wort FU-THARK setzt sich aus den ersten sechs Runen zusammen :

Fehu - FUruz - UThurisaz - THAnsuz - ARaidho - RKenaz - K

Es gibt mehrere Futharks eines mit 24 Runen, 28er-, 33 und das 16er Runenalphabet. Anhand der Unterschiedlichen Zeichen ist, die Deutung bei jeden Futhark et-was Unterschiedlich. Es gibt auch noch ein 18er Futhark welches aber eher den Nationalsozialisten zugeschrieben wird, aber es gibt auch seriöse und nicht politische Anhänger des sogenannten Ar-manen - Futharks. Da das 18er Futhark nicht so von historischer Relevanz verfügt ist eher ein Ru-nenalphabet, welches sehr selten auftaucht. Aber zur Vollständig-keit wollte ich dies gerne mit ein beziehen. Welches Futhark, für Sie am besten geeignet ist, ent-scheiden Sie am besten Intuitiv. Ich habe mich damals für das 25er Futhark entschieden. Es ist in dem Sinne kein eigenständiges Runen-alphabet. Das ältere Futhark (24er Runenalphabet) wird nur durch eine Rune (leere Rune) ersetzt. Die lee-re Rune macht es für mich einfacher, manche Situationen noch besser zu deuten. (ml)

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Samhain

Das letzte Fest des Hexenjahres steht an. Samhain ist nicht nur der

Vorgänger des weit verbreiteten Hallo-weens, sondern auch das Neujahrsfest im Neuheidentum. Viele von uns ken-nen das Brauchtum zu Halloween nur ungenügend und feiern dennoch jedes Jahr rauschende Partys. Warum auch nicht, schliesslich ist der darauffolgen-de Tag vielerorts schul- und arbeitsfrei. Doch für uns Hexen und auch für di-verse Heidenbewegungen hat das Fest eine tiefere Bedeutung. Samhain stellt der Abschluss des magi-schen Jahrs dar und symbolisiert gleich-zeitig den Neuanfang. Der letzte Tag des Hexenjahres ist der Tag, an dem man den Verstorbenen gedenkt. All jene, die in diesem Jahr von uns gegangen sind, weilen für eine Nacht nochmals in un-serer Nähe. Man sagt, dass dann die Schleier zwischen unserer Welt und die derjenigen, die von uns gegangen sind, besonders dünn sind und so benutzen viele Leute diese Nacht zur Geisterbe-schwörung und zur Herstellung von Jenseitskontakten. Die Verstorbenen und das Gedenken an sie steht im Zentrum der Samhain-Riten. Natürlich soll man nicht nur heu-te an sie denken, sondern sie immer im Herzen tragen, doch ist es schön, eine Gelegenheit zu haben, mit etwas Abstand von der grossen Trauer der ersten Tage von ihnen Abschied neh-men zu können. Traditionellerweise stellt man Kerzen in alle Fenster, damit die guten Geister den Weg in die gute Stube finden, während die schlechten davon abgehalten werden hier Halt zu machen. Wenn man möchte, kann man

auch ein zusätzliches Gedeck auf den Tisch stellen für die verstorbenen An-gehörigen oder auf dem Fenstersims ei-nige Leckereien für die Geister und die Leute aus der Anderswelt aufstellen. Es soll zwar kein trauriges Fest sein, aber ein Fest, an dem man dankbar zurück-blicken und sich die schönen Erinnerun-gen an verlorene Menschen vors innere Auge rufen darf. Es wird gesagt, dass diverse Natur-geister in dieser Nacht umgehen. Ob diese den Menschen positiv oder eher negativ gegenüberstehen, ist fraglich. In dieser Nacht, die jahrhundertelang die Neujahrsnacht in Europa war, stehen angeblich die Tore zu den Sidhe (den Elfenhügeln) offen und diese Naturwe-sen zeigen sich allen, die bereit sind, sie zu sehen. Es wird allerdings davon ab-geraten, sich auf die Strasse zu begehen, da diese in der Samhainnacht den Geis-tern gehört und man diese allzu leicht verärgert. Derweil wurden dem Gott der Un-terwelt, Cenn Cruach oder der Göttin des Todes, Cailleach Blutopfer dar-gebracht, um sie gnädig zu stimmen, sodass sie in den Wintern, die meist hart waren, nicht allzu viele Opfer for-dern würden. Schon jetzt flehte man wieder um Fruchtbarkeit, sei es für die Frauen, den Winterweizen oder bereits die Saat, die erst im nächsten Frühling ausgetragen werden würde. Auch Cerridwen, die Schweinegöttin, wurde verehrt in dieser Zeit. Es ist die Zeit, in der der mütterliche Aspekt der Göttin in denjenigen der weisen Alten übergeht. Auch ist Samhain der Tag des Todes des Sommerkönigs, welcher

zu Jul wieder geboren wird. Die Macht gehört jetzt wieder dem Winter- oder Stechpalmenkönig. Samhain ist sein Tag. Für ein Vierteljahr wird er nun al-leine regieren, bevor er erneut auf die Probe gestellt wird. Weitere Göttin-nen sind Kali, Morrighan und Hekate. Götter die passend sind Pluto, Osiris, Anubis, Hades und Hermes.In Wales wird diese Nacht Nos Calan gaeaf (Nacht des Winteranfangs) ge-nannt und das symbolisiert sie auch. Der Winter hält nun Einzug im Lande. In nördlicheren Breitegraden ist auch der Herbst bereits um, doch kann es auch in Mitteleuropa gerne vorkom-men, dass es schon vor Samhain den ersten Schnee gibt. Geerntet ist nun alles und das meiste ist bereits für den langen Winter vorbereitet. Vor-fenster werden aufgehängt und die letzten Feldfrüchte eingemacht, das letzte Fleisch getrocknet. In der heu-tigen Zeit bereitet man sich anders auf den Winter vor. Die dicken Kleider und Schuhe werden hervorgeholt und manch einer deckt sich jetzt mit Bü-chern, DVDs und Spielen ein, die an den langen Winterabenden die Zeit versüssen.In geschichtlicher Hinsicht ist noch zu sagen, dass Samhain beziehungsweise Halloween oft mit Allerheiligen, dem christlichen Fest am 1. November ver-bunden wird, was jedoch nicht kor-rekt ist. Denn der Feiertag, der heute viel bekannter ist, als die keltischen Brauchtümer, entstand im 8. Jahrhun-dert in Italien, wo Samhain komplett unbekannt war. Der Zusammenhang zwischen den beiden Festen ist also

nicht belegt und eher unwahrschein-lich.Interessant ist auch der Vergleich mit der römischen Kultur, die in der Zeit der Entstehung all dieser Feste und Brauchtümer prägend für ganz Europa gewesen ist. Dort gibt es nämlich über das Jahr verteilt ebenfalls Feiertage, an denen man sagt, dass die Tore zur An-derswelt offen stehen. Und einer die-ser Tage ist am 8, November, also nur eine Woche nach Samhain.

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Feiern nach dem Kalender oder nach dem Mond?Im Neuheidentum wird oft darüber diskutiert, was denn nun richtig sei: Das Feiern eines Festes an einem festge-legten Datum, wie in unserem Fall die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. No-vember, oder dass man sich nach dem Mond beziehungsweise der Sonne rich-tet. Mit Sicherheit können wir behaup-ten, dass das Fest entstanden ist, bevor die Menschen Uhren und Kalender tagtäglich benutzten. Was je nach dem schon existierte waren Sonnenuhren oder komplexe Systeme zur Zeiterfas-sung wie es Stonehenge ist. Doch im Grossen und Ganzen war das Leben unserer Vorfahren bestimmt von den Jahreszeiten und den Himmelskörpern. So ist auch Samhain ein Fest, das sich nach dem Herbstvollmond richtet und deswegen auch einige Tage vorher oder nachher gefeiert werden kann. Aller-dings fällt es manchmal einfach leichter, dann zu feiern, wenn man am nächsten Tag zu Hause bleiben kann und frei hat.Gute Rituale zu Samhain sind beispiels-weise das Gedenken an die Verstorbe-nen. Das kann in einem Brief sein, den man nacher verbrennt, in einem Bild zeichnen oder einfach im Ansehen ei-nes Fotoalbums. Das zusätzliche Ge-deck am Tisch darf gerne für die Ahnen vorbereitet werden.Weiter eignet sich diese Nacht sehr gut für die Zukunftsschau. Mit diversen Werkzeu-gen wie der Kristallkugel, den Tarotkarten oder den Runen kann man in dieser Nacht besonders gut sehen. Auch das Bleigiessen, das wir aus der weltlichen Silvesternacht kennen, ist sehr beliebt und effektiv.

Für Fortgeschrittene ist das Entdecken der eigenen dunklen Seite. Dazu sollte man sich unbedingt auf die Göttin oder den Gott verlassen und ihn um Schutz bitten. Nun kann man in einer Trance die dunklen Seiten der eigenen Seele erkunden oder auch einfach knallhart ehrlich notieren, was man für dunkle Seiten hat. Dieses Blatt sollte danach unbedingt verbrannt werden.

Essen und Trinken an Samhain.Samhain ist untrennbar mit den letzten Früchten des Jahres verbunden. Die-se werden zusammen mit Wild oder ähnlichem zubereitet und verspiesen. Kastanien und Wein passen ebenfalls gut zum Samhain-Festmahl. Und im

Zentrum steht natürlich, nicht anders als beim modernen Verwandten, der Kürbis. Diesen kann man in unzählichen

Variationen servieren: Als Suppe, als Ku-chen, die Kerne mit ein bisschen Salz, als gekochtes Gemüse und nicht zuletzt als Dekoration für Haus und Hof. Die Früchte des Herbstes sind ausserdem die Trauben, welche nun überall ein-gesetzt werden: Im frisch gekelterten Wein ebenso wie als Traubensaft, als Frucht oder als Dekoration. Ein tolles Samhain-Rezept sind beispielsweise mit Schokolade überzogene Äpfel, denn nun kommt wieder die Jahreszeit, in der man sich Süssigkeiten hemmungslos hingeben darf.

Rezepte zu Samhain:ColcannonRezept für 4 Personen- 4 mittelgrosse Kartoffeln, geschält- 300 g feingeschnittener Kohl- 60 g Butter- 5 EL (Esslöffel) gehackte Frühlings-zwiebeln- 7 EL warme Milch- gemahlener Pfeffer- 1 EL gehackte Petersilie, zum Garnie-renZubereitung:Die Kartoffeln vierteln und in kochen-dem Wasser in gut 15 Minuten gar ko-chen. Abgiessen und mit einer Gabel zerdrücken, bis sie trocken und mehlig sind. Man kann bereits beim Einkaufen „mehligkochende“ Kartoffeln wählen.Den Kohl 10 Minuten in Wasser kochen, mit der Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen. Die Butter in einem grossen Topf schmelzen, Kohl und Früh-lingszwiebeln hineingeben, 1 Minute andünsten.Die Kohlmischung mit dem Kartoffelbrei vermengen. Soviel warme

Milch hinzugeben, bis die Konsistenz cremig wird. Danach mit Pfeffer würzen und mit gehackter Petersilie garnieren. Nach Geschmack Butter über das Ge-richt träufeln.Dieses Rezept stammt aus Irland und ist ein sehr traditionelles Samhain-Rezept.

KürbissuppeRezept für 6 Personen1 Zwiebel, gehackt 1 TL Curry Butter zum Dämpfen 400 g Kürbis, 1 kleines Rüebli oder 1 Stück Knollensellerie, ge-rüstet, in Stücke geschnitten 1 kleine Kartoffel, gerüstet, in Stücke geschnit-ten 8 dl Gemüsebouillon Salz Pfef-fer aus der Mühle 180 g Crème frâi-che Kürbiskernöl und Kürbiskerne zum Garnieren

Zubereitung:Zwiebel und Curry in Butter andämp-fen. Kürbis, Rüebli und Kartoffel dazu-geben, mitdämpfen. Bouillon beifügen, aufkochen, würzen. Zugedeckt 20-25 Minuten köcheln.Suppe pürieren, abschmecken. In vor-gewärmten Suppentellern anrichten. Crème frâiche daraufgeben, garnieren.Die Suppe kann portionenweise tief-gekühlt und bis zur nächsten Kürbis-Saison gelagert werden oder in sau-bere Flaschen heiss abgefüllt werden und im Kühlschrank bis zu 2 Wochen aufbewahrt werden. Suppe aus grös-seren, wässrigeren Kürbissen wie dem Gelben Speisekürbis oder Muskatkürbis können mit einer Kartoffel angereichert werden. Viel Spass beim Kochen und Feiern wünschen wir. (lin)

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Cerridwen

Diese Muttergöttin wird um-gangssprachlich oft auch „die

Schweinegöttin“ oder „Mutter Ta-liesins“ genannt. Letzteren kennen wir besonders aus den Artussagen als den Barden Merlin, der Führer der damaligen Druidengemein-schaft. Der Überlieferung nach war sie die Gattin des Flussgeistes Tegid Foel und Mutter von zwei oder je nachdem welcher Legen-de man folgt drei Söhnen. Creirwy war wunderschön und gebildet, während Afaggdu hässlich wie die Nacht war. Dies bekümmer-te Cerridwen und so braute sie einen Trank, der ein Jahr und ein Tag köcheln sollte und danach auch ihrem zweiten Sohn Schön-heit schenken sollte. In den heu-tigen Darstellungen ist Cerridwen oft mit einem Kessel abgebildet. Dieses Werkzeug gehört zu ihr. Ih-rem dritten Sohn, welcher je nach Überlieferung auch nur ein bedeu-tungsloser Zwerg namens Gwion Bach war, befahl sie, auf den Kessel aufzupassen und von zeit zu Zeit umzurühren, während sie ihren Pflichten nachging. Doch es pas-sierte, dass Gwion zu heftig rühr-te und einige Spriter des Trankes auf seine Lippen fielen. Als er sie ableckte, ging die komplette Wir-kung des Gebräus auf ihn über und für Afaggdu blieb keine Schönheit übrig. Cerridwen erboste dies uns sie wollte Gwion Bach töten. Er nahm die verschiedensten Gestal-ten von Tieren und Pflanzen an, um ihr zu entkommen, doch sie

spürte ihn stets auf. Nur mit gröss-ter Mühe gelang es ihm, zu fliehen und in einer Scheune verwandelte er sich in ein Weizenkorn, doch Cerridwen nahm ihrerseits die Gestalt eines Huhns an und pickte ihn auf. Neun Monate später wur-de Gwion wiedergeboren als der Barde Taliesin. Taliesin ist bekannt als Merlin aus der Artussaga, doch seine Gestalt ist auch in der kelti-schen Mythologie veranktert und fundierter als diese der anderen Gestalten aus der Geschichte der Tafelrunde. Viele vermuten, dass Cerridwen der irischen Göttin Brigid, der Göttin Imbolcs gleich-zusetzen ist. Gleichzeitig ist sie das pure Gegenteil der Göttin von Im-bolc. Sie tritt meist in der Gestalt der weisen Alten oder der Mut-tergöttin auf. Ihre Jahreszeit ist im Herbst und Winter angesetzt und ihre Farben sind meist die dunk-len, erdfarbenen. Dargestellt wird sie oft als Schwein oder mit ihrem Kessel neben sich. Es wird oft vermutet, dass Cerid-wen auf eine alte keltische Gott-heit zurückzuführen ist. Viele set-zen sie der irischen Brigid gleich, da Ceridwen jedoch auch als Pridwen erscheint was ein alter volkstüm-licher Name Britanniens (Prydein) ist verbirgt sich hinter ihr wohl die ursprüngliche Schutzgöttin des Landes Britannia. Diese Position wird heute aber eingenommen von der gleichnamigen Schutzgöt-tin. Noch heute ist Cerridwen in Euro-

pa bekannt, wenn auch nicht mehr so offensichtlich wie früher. So gibt es beispielsweise ein Luxusbad von Lush, das nach ihr benannt ist. Es ist auch nicht komplett ausgestorben, seine Tochter nach der alten Göt-tin zu benennen. So gibt es heute sogar wieder vermehrt Mädchen

mit dem Namen Cerridwen. Ein Beispiel ist die Sängerin Cerridwen O‘Brian, welche sehr entspannen-de Musik macht, die sich auch für Meditationen eignet.Mehr zu Cerridwens Lieblings-werkzeug - dem Kessel - findet ihr weiter hinten im Magazin. (lin)

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Der Bernstein, aus dem mittel-hochdeuten für „Brennstein“

ist ein fossiles Harz. Das älteste gefundene Stück ist 310 Millionen Jahre alt. Der Bernstein hat eine Härte von 2.5 auf der Mohsskala, was ihn gut zu Verarbeiten macht. Das legendäre an ihm ist das er meist kleine Partikel oder Fossilien enthalten kann. Seine organische Beschaffenheit lässt ihn sowieso gut zeitlich einordnen. Das zum „trockenen“ Teil , jetzt dazu wie ich den Bernstein ken-nenlernte und was er geschichtlich hergibt.Bernstein besitzt viel Geschichte und Geschichten an sich ebenso viel Magie. Gerade an Ostsee und Nordseen kann der „Stein“ gefunden werden. Unsere Ah-nen, die Germanen und Wikinger trie-ben Handel mit dem leichten Harz und auch heute noch hat der Stein sei-ne Liebhaber und Liebhaberinnen. Seine Farben reichen von geschla-genem Honig, dunkelbraun, fast schwarz bis zu dem seltenen Grün. Er ist sowohl transparent als auch undurchsichtig.Heute wird jenes Material, das zu den beliebtesten Schmuckmateri-alien damals und heute zählt, nur noch selten an der Ostsee gefun-den und wenn dann nur in großer Tiefe des Meeres. Früher war Bern-

stein so wertvoll das nur Adelige sich ihn leisten konnten denn ein Gramm kostete ein Gramm Gold. So war es früher üblich dass nur die Adeligen sich damit beschenk-ten. Auch die Römer kauften ihn teuer von unseren germanischen Vorfahren. Doch nun zum magischen Teil. Bernstein ist das Gedächtnis der Urwälder und der Ur-Bäume. In

ihm sind Einschlüsse was der Forschung sehr hilft. Bernstein erhitzt sehr leicht weswegen man ihn grade zu dieser Zeit der dünnen Schleier, gerne als Ahnengabe verbrennt. Bernstein ist die Son-nenkraft, des männlichen Gottes, und doch auch das Blut der Göttin, in ih-ren Bäumen (bei unseren Vorfahren waren Bäume und Frauen wesensgleich und magische „Antennen“ zur Anderwelt der Ah-nen).Auch schon die „weise

Frau“ des Mittelalters, Hildegard von Bingen (1098 - 1179 ) nutzte dessen Heilkräfte gegen Magen-Darm-Beschwerden.Was auch zu dem Chakra passt, den man ihm zuorden kann: den Solarplexus, genannt Sonnenge-flecht. Größte und mysteriöse Kunst aus Bernstein ist und bleibt das mysteri-öse, verschollene Bernsteinzimmer, das der Kaiser seinen Verwandten Zaren Nikolaus schenkte. (nb)

Steinlexikon: Der Bernstein Die Sidhe

Als Sidhe (Einzahl: Sid) wird in der irischen Mythologie der Wohnsitz

eines Fabelwesens bezeichnet. Die deutsche Übersetzung sind Feenhü-gel. Also sprechen wir hier eigenlich von den Behausungen. Doch durch Überstzungsfehler, fälschliche Über-lieferung und die Zeit, welche ihren Teil zu jeder Verfälschung beiträgt, werden als Sidhe heute oft auch die Feen selbst, also die Bewohner eines Sid bezeichnet. Alles begann so: Die Túatha und die Milesier hatten Streit. Erstere unter-lagen schliesslich, doch sie waren ge-schickte Diebe und zermürbten die Milesier mit ihren Diebstählen wei-terhin tagtäglich. So einigten sich die beiden Völker schliesslich, Irland un-tereinander zu teilen. Dann gab es ein oberirdisches und ein unterirdisches Irland. Mit ihrem König lebten die Túatha von nun an unter der Erde in ihrem Sid. Dieser ist eine Welt für sich, welche je nach Überlieferung von Menschen gar nicht oder nur selten betreten werden kann. Wer einmal in einen Sid gelangt ist, kommt von dort nicht mehr weg oder wenn doch, dann sind auf der Welt Jahrzehnte vergangen und manchmal lebt, auch wenn es dem Betroffenen nur wie Stunden vorgekommen ist, niemand mehr aus seiner Zeit. Sid wird im altirischen anders als in de Neuzeit stets nur in der Einzahl ver-wendet. Diese Tatsache deutet darauf hin, dass es sich dabei um einen gan-zen Bereich und nicht einfach um ein-zelne Hügel handelt. Der Sid ist also zu früherer Zeit eine Art Paralellwelt unter der Erde gewesen und wurde

erst später zu einem einzelnen Feen-hügel. Noch heute sind die Sidhe, die Feen in Irland sehr wichtig. So wur-de einst zum Flughafen Shannon eine neue Starbahn anders gebaut als ge-plant, da die ursprüngliche Planung die Bahn durch einen Feenhügel geführt hätte. Dies ist nur ein Beispiel und es kommt nicht selten vor, dass solche Überlieferungen bei der Planung von Bauten in Irland beachtet werden. Die Sidhe, in diesem Fall die Bewoh-ner der Feenhügel, sind in besonderen Zeiten des Jahres auch über der Erde unterwegs. Solche Zeitpunkte sind Beltane und Samhain. Dann mischen sie sich unter das gewöhnliche Volk und ebenso ist es dann am ehesten wahrscheinlich, dass es einem Men-schen gelingt, die Feenhügel zu betre-ten. In älteren Interprätationen wurde diese Tatsache oft damit in Verbindung gebracht, dass die Feen Menschenop-fer forderten, was in meinen Augen aber Humbug ist. Trotzdem schadet es nicht, den unterirdischen Besu-chern in besagten Nächten einen Tel-ler mit Leckereien auf die Fensterbank zu stellen. Wer würde sich nicht darü-ber freuen? (lin)

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Der Mythos Kristallschädel ist uns al-len spätestens seit dem Film India-

ner Jones “In the Kingdom of the Crystal Skull” bekannt. Wir wissen, dass Kristall-schädel bereits vor tausenden von Jah-ren in vielen Kulturen verwendet wur-den, schon die Azteken, Inka und Maya haben mit ihnen gearbeitet und sie in Zereomien und Ritualen eingesetzt. Bis heute hat man ihren Ursprung nicht nachweisbar klären können und es han-deln viele Mythen und Überlieferungen um das Thema Kristallschädel.In den letzten Jahren erfreuen sich Kris-tallschädel immer grösser werdender Beliebtheit, die Zahl der Kristallschädel-hüter wächst ständig und trotzdem wer-de ich als Autorin einiger Kristallschädel-bücher von Menschen immer wieder gefragt, “Warum muss man einen so schönen Kristall in eine so schreckliche Form schleifen? Die Antwort ist ganz einfach.Durch die Nachbildung unserer Schädel in Quarz erleichtern wir unserem Ver-stand mit dem Kristallschädelbewusstsein in Resonanz zu gehen, gleiche Formen schwingen gleich, und ermöglichen bzw. erleichtern so einen Datentransfer von Kristall zu Mensch und umgekehrt. Durch die Schädelform wird unserem Bewusst-sein der Zugriff auf die Kristallenergie, das Kristallschädelbewusstsein und die Kris-tallinformation also erleichtert.Gerade hier im Westen wurden uns bedingt durch unsere Erziehung und die Kirche Aversionen gegen den Schädel, bei uns oft als Totenschädel oder To-tenkopf bezeichnet, anerzogen, die mit Angst in Zusammenhang stehen, sym-bolisieren sie in der Religion doch den Tod. Der Tod wird in der Kirche als Ende

Kristallschädel: Bedeutung in der neuen Zeit

gesehen und nicht als Übergang in eine andere Dimension, was ihm den Schre-cken vollständig nehmen würde. Somit ist es auch verständlich, dass manche Menschen erstmal ablehnend reagieren, wenn sie mit einen Kristallschädel kon-frontiert werden.Man sagt den Kristallschädeln nach, dass sie Informationen enthalten, die emp-fangen und dekodiert werden können. Wie geschieht dies?Quarzkristalle bestehen zum größten Teil aus Siliziumdioxid, genannt Silizium, welches nicht nur einen großen Be-standteil unserer Erde ausmacht, son-dern auch in unserem Körper enthalten ist. Silizium, welches uns allen aus der Computerindustrie bestens bekannt ist, besitzt „Schwingungseigenschaften“, man nennt es piezoelektrisch. Quarze besitzen, als piezoelektrische Kristal-le, die Fähigkeit Energie/Information zu senden und zu empfangen, Energie zu speichern, zu modifizieren, zu verstär-ken und sie erneut auszusenden. Kris-tallschädel sind somit perfekte Informa-tionsspeicher und Transmitter, in denen Informationen, so nimmt man an, von Millionen von Jahren, die Geschichte un-serer Erde, gespeichert ist. Man kann sie als „Lebendige Bibliothe-ken“ unseres Mutterplaneten sehen, ha-ben sie doch in ihrer Entwicklung über Jahrmillionen die Geschichte der Erde integriert, sie sind Zeugen der Entwick-lung unseren Planeten und damit auch ein wichtiger Bestandteil des Wachs-tums bzw. Aufstiegs des kollektiven Er-denbewusstseins. Auch spirituelles Wissen, Zeremonien und Rituale, Informationen zur Heilar-beit, Lichtfrequenzen, Energien aufge-

stiegener Meister und vieles mehr wur-de in Gesteinen gespeichert. Und wenn wir Kristallschädel in unsere Energiear-beit einbinden wird unser heutiges spi-rituelles Wissen für die Zukunft gespei-chert und trägt so zum Aufstieg unseres kollektiven Bewusstseins bei.Kristallschädel kommen meistens zu einer Zeit, die von Umbruch und Ver-änderung gekennzeichnet ist in unser Leben, oder sie bringen dies mit sich. Die Veränderung muss nicht dramatisch sein, aber sie wird auf jeden Fall statt-finden. Meistens geschieht diese Verän-derung auf eine subtile Weise in einer Veränderung unserer Emotionen und Einstellungen.Kristallschädel helfen uns Veränderungen in unser Leben willkommen zu heissen und sie nicht als negativ zu sehen, son-dern in ihnen die Chance für unsere Wei-terentwicklung zu erkennen und so un-seren Herzensweg frei leben zu können.Während meiner Arbeit mit Kristall-schädeln habe ich herausgefunden, dass Kristallschädel, die entschieden haben, dass sie in unser Leben kommen wer-den, bereits mit uns arbeiten noch be-vor sie in physischer Gestalt bei uns ein-getroffen sind. Die meisten Kristallschädel haben eine eindeutige männliche, weibliche oder an-drogyne Energie und tragen in der Regel einen dementsprechenden Namen, den

sie ihrem Hüter bald mitteilen, oftmals noch bevor sie bei ihm eintreffen.Die moisten Kristallschädelhüter haben eine sehr intensive, starke und tiefe Ver-bindung zu ihrem Schädel, ganz beson-ders zu ihrem Hauptschädel. Meine Forschungen auf dem Gebiet der Kristallschädelarbeit haben ergeben, dass zwischen dem Kristallschädelhüter und seinem Kristallschädel eine Kommu-nikation stattfindet. Je enger die Verbin-dung zwischen Hüter und Kristallschädel desto effizienter ist die Kommunikation.Es gibt verschiedene Wege der Kommu-nikation mit einem Kristallschädel, man-che Menschen empfangen Botschaften, andere sehen Bilder oder ganze Film-sequenzen, andere empfangen plötzli-che Gedanken und Eingebungen oder spontane Inspirationen. Traumarbeit, Channelling und Meditation sind selbst-verständlich auch profunde Wege um Botschaften zu empfangen. Manche Kristallschädel sind wahre Plau-dertaschen und reden ständig mit ihrem Hüter, andere wiederum geschränken sich auf wenige detailierte Durchgaben und wiederandere sind eher still. Ich habe herausgefunden, dass Kristall-schädel ein sehr kraftvolles Werkzeug sind, um sich mit anderen Dimensio-nen zu verbinden. Sie arbeiten mit dem inter-dimensionalen Bewusstsein und erhalten Informationen daraus. Ein Kristallschädel empfängt und organi-siert Licht/Information und sendet diese so an uns weiter, wie wir sie am besten empfangen und dekodieren können. Kristallschädel sind Symbole für unseren eigen Schädel und heilige Symbole für die meschliche Rassen. Wenn wir mit unserem Kristallschädel

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arbeiten, gibt er Informationen an uns weiter, die über tausende von Jahren in ihm gespeichert sind. Kristallschädelhüter stellen in der Regel sehr schnell fest, dass ihr Kristallschädl ihre Emotionen reflektiert und erhöht. Das ist eine grosse Herausforderung, die sehr viel Selbstbeobachtung, Selbst-reflektion und vor allem schonungslose Ehrlichkeit mit sich selbst erfordert. Diese Art der Interaktion zwischen Kristallschä-del und Hüter macht die Kristallschädel zu einzigartigen spirituellen Werkzeuge um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und uns zu persönlichen Wachstum zu verhelfen. Kristallschädel sind aufs Engs-te mit Veränderung und Transformation verknüpft. Jeder der mit einem Kristall-schädel gearbeitet hat, wird Ihnen gerne bestätigen, dass sich sein Leben grundle-gend verändert hat, seitdem der Kristall-schädel bei ihm Einzug gehalten hat.

Zumeist in einer Art und Weise über die man vorher so nicht nachgedacht hätte. Das Leben und vor allem die spirituelle Entwicklung sind an ständige Verände-rung ohne sie gäbe es kein Wachstum.Neben dem Einsatz zur eigenen Hei-lung und zur eigenen spirituellen Wei-terentwicklung finden die Kristallschädel Einsatz in Meditaionen, in Sitzungen für andere, in Channellings, in Zeremonien und Ritualen und in Erdheilungen. Ger-ne arbeite ich auch weltweit an Kraft-plätzen mit den Kristallschädeln, um zum einen die Energie der Kraftplätze in den Kristallschädeln zu verankern, aber auch um die Energie der Kristallschädel an den Kraftplätzen zu verankern und diese neu zu energetisieren. Genauso kraftvoll ist eine Arbeit an den Leylines mit den Kristallschädeln.Mehr zum Thema Kristallschädel in der nächsten Ausgabe. (kh)

Magische Praktiken - Der Kreis

Einige reinigen zuallererst den Ort an dem sie einen Kreis zie-

hen. Für ein größeres Ritual wäre es angebracht die Reinigung gründlich selber, aber natürlich auch mit Hilfe göttlicher Kraft zu reinigen. Ihr könnt hierfür den Platz abgehen und von Dingen die stören befreien, d. h. diese einfach wegnehmen. Ihr könnt auch einen Hexenbesen neh-men und den Platz von störenden Energien säubern. Hexenbesen wer-den aus Weiden- und Birkenzweigen hergestellt (was auf die Bedeutung der einzelnen Bäume zurück zufüh-ren ist, die Birke zum Beispiel sorgt für Schutz.).Diesen Besen könnt ihr selbst herstellen, oder einen kaufen und in dann liebevoll durch persönli-

che Veränderungen zu eurem Besen machen. Stellt euch einfach vor das mit jedem Feger das Negative raus-gefegt wird. Ihr könnt aber auch mit Hilfe von Räuchern gewisser Kräuter oder in-dem ihr Salzwasser überall hinspritzt, auch negative, störende Energie ent-fernen bzw. binden. Hierzu eine kur-ze Erklärung zu Salz:Salz wird seit jeher als magische Substanz angesehen. Es wurde und wird zur Reinigung einge-setzt und ist an der Entstehung des Lebens maßgeblich betei-ligt. Rein chemisch betrachtet ist Salz in der Lage jegliches ande-re Element zu umschließen und zu binden. Ich rede hier aber

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von Natursalz, da das allgemei-ne Haushaltssalz schon chemisch veränder t wurde.

Zum Räuchern sei gesagt, das dies eine uralte Kunst ist. Begonnen hat es damit, dass unsere Vorfahren die Luft in ihren Behausungen damit verbesserten, und wenn sie gemein-sam am Feuer saßen, feststellten, dass das Verbrennen gewisser Höl-zer und Pflanzen sehr wohltuend war und bestimmte Stimmungen hervorrief. Das Thema Räuchern ist sehr umfangreich und ich will hier nur ein Kraut hervorheben, welches häufig zu Reinigung eingesetzt wird: der Salbei. Der heimische Salbei ist stark reinigend und vertreibt ne-gative Energien und macht so eine erhöhte Konzentration möglich, was für ein Ritual ja nötig ist. Gut getrocknete Salbeiblätter lassen sich auch ohne Räucherkohle gut ver-räuchern. Dazu rollt man die Blät-ter zwischen den Handflächen, bis sie miteinander verfilzen. Dies kann man dann auf einer feuerfesten Un-terlage direkt entzünden. Der Sal-bei glimmt dann erst ein wenig und die Rauchentwicklung kann durch vorsichtiges pusten oder durch zu-wedeln von Luft am Glühen gehal-ten werden. Mit der Räucherschale durchschreitet man dann den Kreis und reinigt ihn so. Dabei kann man auch einige Worte sprechen, wie z. B. „Im Namen der Göttin reinige ich diesen Platz von allen negativen und störenden Energien und bitte posi-tive herbei“.

Wenn wir im Alltag mal schnell einen Kreis ziehen wollen, wir z.B. bei der Arbeit sind, geschieht dies einfach in unseren Gedanken, indem wir die Göttin bitten diesen Platz zu reini-gen und uns die nötige Ruhe für das Ritual zu schicken.

Wir schlagen einen magischen Kreis.

Ja wie macht man das und warum? Und warum nennt man ihn magisch? Der erste Grund für einen Kreis, ist der Schutz vor dem Außen.Schaut euch einmal Kinder an, wenn sie abends zu Bett gehen und sie Angst haben bauen sie mit ihren Stofftieren oder Kissen rundherum einen kleinen Schutzwall( ich selbst

hab das auch gemacht), oder neh-men wir Schutzwälle oder -mau-ern, sie wurden um ein an sich auch schon rundes Dorf gebaut. Im Sport, in Diskussionsrunden und in vielen anderen Situationen bilden wir einen Kreis: Oder auch Früchte die eine Schale bilden, um das Inne-re zu schützen. Vor allem auch das Ei oder der Zellkern, der Ursprung des Lebens, mit seiner schützenden Membran! Wenn man diese Beispiele sieht, möchte ich hier mal anmerken, dass meine Kreise nicht unbe-dingt immer rund sind. Sie erfüllen trotzdem ihren Zweck. Ich stelle mir einen geschlossenen Raum vor, der nur die göttlichen Ener-

gien hereinlässt, die Wände sind wie Filter.Wir fühlen uns sicher vor dem was außen ist in unserem Kreis oder Raum. Der zweite Grund warum wir einen Kreis bilden, ist es, die von uns her-beigeführte Energie erst einmal zu sammeln und sie dann gezielt freizu-lassen.Nun wissen wir also warum wir ei-nen Kreis ziehen.

Wie und womit machen wir einen Kreis? Ihr könnt es mit Kreide oder Kohle, Blut oder anderen Körperflüssigkei-ten ( ja , auch das geht), einer Salz- Mehlmischung, aber auch mit Kräu-

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Der Kessel ist eines der wichtigsten und traditionellsten Hexenwerkzeu-ge. Er ist sogar von derart zentraler Bedeutung, dass er es im Laufe der Zeit bis zum Klischee gebracht hat: In diversen Märchen und Sagen hat sich das Sinnbild des alten Weibes, das kichernd im Kessel seinen Zauber-trank umrührt, bis heute hartnäckig gehalten.Tatsächlich ist der Kessel auch für derartige Zwecke da, allerdings für

viel mehr als nur das. In ihm werden nicht nur Tees gekocht, Öle gemischt und Wasser geweiht, sondern in ihm können auch Kräuter zerstossen werden und Steine gereinigt werden. Manche Hexen nutzen ihn, bis zum Rand mit Wasser gefüllt, als eine Art Kristallkugel, denn durch die tiefe Schwärze im Inneren können sich gut Visionen kristallisieren. Andere nut-zen ihn wiederum, um Opfergaben, frisch gepflückte Blumen und wei-

Magische Werkzeuge - Der Kesseltern oder Steinen, beliebt sind hier vor allem Edelsteine, oder ihr könnt den Kreis auch mit ganz anderen Dingen bilden. Eurer Phantasie und eurem Gefühl von Schutz sind hier keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt ihn auch einfach imaginär ziehen, d.h. euch einfach bildhaft vorstellen wie der Kreis beim Ziehen entsteht.

Dies könnt ihr einfach mit eu-rer Hand machen, einem rituellen Dolch( auch Athame genannt) oder eurem speziellen Fetisch ( franz. Feti-che= Zaubermittel, ein Gegenstand, dem wir eine bestimmte Fähigkeit zuordnen) zur Kreisziehung.

Traditionell beginnen wir mit dem Ziehen des Kreises im Osten. Der Osten ist die Richtung des Sonnen-aufgangs. Nun gehen wir real oder in Gedanken den Kreis ab weiter in Richtung Süden, der Sonnenstand des Mittags. Weiter nach Westen Richtung untergehender Sonne, bis zum Norden wo die Sonne unter-geht. Ihr kennt sicher alle den alten Spruch:“ Im Osten geht die Sonne auf, im Süden hat sie ihren Mittags-lauf, im Westen wird sie untergehen im Norden ist sie nie zu sehen.“ Hie-raus ergibt sich auch die Richtung, im Uhrzeigersinn: Wir beschwören hier etwas, genau wie die Sonne den Tag.

Dabei sprechen oder denken wir uns ein paar beschwörende Worte. Ich weise darauf hin, dass jeder seine eigenen Worte sprechen kann. Hier also nur ein Beispiel:

„Ich schreite um diesen heiligen Raum und ziehe einen Kreis, möge dieser Kreis mein Tun unterstützen, meinen Willen stärken und alles Ne-gative fernhalten.Im Norden angekommen sage ich die Worte: „ Wir sind nun zwischen den Welten, wo Raum und Zeit eins sind und wo sich Menschen und Götter treffen!

Zur Erklärung; zwischen den Welten bedeutet hier auf der einen Seite die All-tagswelt und auf der anderen einen der vielen anderen Welten, z.B. die Götter-welt, die Feen- oder Erdwesenwelt, die jenseitige Welt und viele mehr „Wo Raum und Zeit eins sind“, das zu deuten oder erklären ist schwieriger. Stellt Euch vor ihr denkt an einen Freund und er ruft unmittelbar an, ihr biegt den Raum und holt euren Freund zu Euch. Oder ihr denkt an einen lieben Verstorbenen, wie er zu Lebzeiten auf seinem Sessel gesessen hat, in seinen Wohnzimmer, ihr könnt seine Gegenwart spüren .Ihr holt euch den Raum, die Person aus der Vergangenheit zu Euch, biegt sozusagen den Strahl der Zeit.

Und in eurem Kreis gibt es da keine Distanzen. Alles kann sein, sowohl Vergangenheit, als auch Zukunft, hier und auch auf einem anderen Pla-neten, in dieser oder auch in einer anderen Dimension. Im Kreis muss nichts gebogen werden, alles ist da!

Der Kreis ist nun gezogen. Wir be-finden uns nun in einer besonderen Welt! (ls)

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tere Gegenstände aufzubewahren, besonders gerne an Hexenfesten ist dies sehr beliebt. Auch als Räu-chergefäss kann der Kessel genutzt werden, quasi um den Gehörnten sinnbildlich als luftigen Feuerrauch aus dem Mutterleib der Göttin auf-erstehen zu lassen... Der Kessel ist also vielseitig einsetzbar und darum bis heute eines der zentralsten He-xenwerkzeuge überhaupt.Traditionell besteht der Kessel aus Gusseisen, damit er auch hohen Temperaturen trotzen kann. So kön-nen darin beispielsweise gefahrlos Tees, Suppen etc. sogar direkt im Feuer selbst erhitzt werden. Guss-eiserne Kessel sind in ihrer Grund-farbe schwarz (was sich mit der Zeit gerne erdbraun verfärbt), was eben-falls eine symbolische Bedeutung hat: Dies steht für die Schwärze des Alls, welches alles und doch nichts umfasst. Es ist die Nachtschwärze der Göttin, denn der Kessel wird in seiner Rundung dem Weiblichen zu-geschrieben. So steht er meist auch auf drei Beinen, welches die Drei-faltigkeit der Jungfrau/Mutter/Grei-sin darstellt. Aufgrund seiner zuge-dachten Funktionsweisen besitzt der

Kessel oftmals eine gewisse Grösse, damit er im Stande ist genug Masse zu fassen. Nicht selten gibt es Kessel, die mindestens einen ganzen Liter fassen können. In grösseren Zirkeln werden sogar grosse Standkessel verwendet, die bis zur Hüfte reichen! Ausserdem steht der Kessel, sehr na-heliegend, auch für die Elemente der Göttin selbst, da er das Wasser und die Seele in sich selbst behütet, aber auch mit allen Beinen fest und ruhig geerdet auf dem Boden steht. Ent-sprechend wird er auf Altären oder bei Ritualen im Westen oder Nor-den platziert.Ein Kessel ist eines der wenigen He-xenwerkzeuge, welches man schwer selbst herstellen kann, weswegen sie inzwischen aber in vielen Fachge-schäften käuflich erwerblich sind. Ge-rade wenn er feuerbeständig sein soll oder die Schläge eines Stössels ertra-gen sollte ist das Grundmaterial eine grosse Schwierigkeit. Soll er hingegen lediglich als Orakel, als Gabenhalter oder als Weihestätte für Flüssigkei-ten und mehr gebraucht werden, so kann man sich auch seinen eigenen Kessel formen, beispielsweise aus la-ckiertem Ton. (nap)

Du hast etwas beobachtet, ein wunderschöner Schnappschuss, den die Welt unbedingt sehen muss, oder etwas Mystisches mit der Kamera eingefangen? Wir wollen es sehen. Schicke deine Momentaufnahme an [email protected]!Vielen Dank!

BuchtippDas Hexen Handbuch Eine Einführung in die KunstVon Kate West

D ieses Buch war es, das mich ursprünglich auf den Weg

als Hexe gebracht hatte. Wusste ich schon länger, dass ich anders denke, fühle und glaube, hatte ich nun plötzlich eine Idee, was eigentlich mit mir anders ist. Ich war froh, dieses Buch an einem kalten Winterabend in einer war-men, gemütlichen Buchhandlung gefunden zu haben und dass ich nicht mehr ganz alleine war. Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und auch wenn die einzelnen Rezensionen stark aus-einandergehen, möchte ich eine positive hinzufügen.Der leichte Schreibstil fesselt auch eine 16-jährige, wie ich vor fünf Jahren erfahren durfte. Nun, zu Anfang taucht man auch ein wenig ein in die Geschichte und die Vorur teile, ohne die man viel-leicht nicht ganz verstehen wür-de, was eine Hexe überhaupt ist – oder eben nicht ist. Dass Kate West Wicca ist und somit deut-lich ausformulier t, welche Regeln in ihrer Religion herrschen, f inde ich nicht weiter schlimm. Wenn man ein wenig informier t und selbstständig ist, dann kann man doch das meiste für dich über-nehmen ohne gleich Wicca zu werden, falls dies einem wider-strebt. Ich bin es nicht geworden und war dennoch sehr froh, die-

ses Buch gelesen zu haben. Nach den geistigen Voraussetzungen folgt eine detailreiche Beschrei-bung des Jahreskreises, die mich von Anfang an gefangen genom-men hat. Beispielrituale, Altarge-staltungen, Geschichte und Ur-sprung eines jeden Festes ist hier schön zusammengestellt.Das Buch richtet sich deutlich an Junghexen und auch an solche, die keinen Zugang zu Gleichge-sinnten oder einem Coven ha-ben. Die meisten Rituale können alleine ausgeführ t werden, was ich gut f inde. Alles Ritualzube-hör wird ebenso beschrieben wie Steine, Kräuter und Co, wobei man sich da als Neuling bewusst sein muss, dass man Nichts von alledem braucht um als glückliche Hexe star ten zu können.Sogar auf das Thema „Outing“ als Hexe gegenüber dem nähe-ren Umfeld wird eingegangen und man f indet auch Tipps, mit ande-ren Hexen in Kontakt zu treten. Wer noch kaum etwas über das Hexentum weiss, f indet hier si-cher viele Informationen. Wer sich schon länger auf diesen We-gen umhertreibt, wird höchstens die Ritualvorschläge sinnvoll und lehrreich f inden. Ein perfektes Anfängerbuch, das über alles ein bisschen redet und dennoch nicht überforder t. (lin)

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Kleine Tarotkunde - Teil 1 - Der NarrSeit Jahrhunderten gehören Tarotkarten zu den klassischsten Hilfsmitteln einer Hexe. Sie findet damit Antworten auf viele Fra-gen und kann in verschiedene Zeiten und Winkel des Lebens sehen. Hier gewähre ich, Napgyermek, Euch in jeder Ausgabe mit meinem Lieblingstarot einen kleinen Einblick in diese faszinierende Kartenwelt.

Der Narr ist die wohl zentralste Karte im Tarotsystem. So steht er

reihenfolgentechnisch gesehen zwar bei manchen Decks an letzter Stelle, zumeist aber an erster Stelle, mit der Position 0. Er ist ein separater Teil der chronologischen Reise; er ist nämlich der Hauptcharakter der Geschichte, die die Karten erzählen. So steht der Narr, wie der Name schon andeutet, für je-manden (oder auch einen Zustand), der noch am Anfang eines Weges steht, allenfalls noch etwas naiv, gedankenver-loren und tollpatschig agiert, aufgrund fehlender Erfahrung. Der Narr steht aber auch für Aktivität, den Willen etwas anzupacken, sein Schicksal selbst in die Hände zu nehmen, trotz aller widrigen Umstände. Dies kann positiv oder nega-tiv sein, je nachdem, ob man trotz allem nicht den Mut verliert oder ob man mit dem Kopf ziemlich ungesund durch die Wand will.Nehmen wir die erste Karte unserer magischen Reise also in meinem Lieb-lingsdeck mal etwas genauer unter die Lupe: Im „Tarot der modernen Hexen“ sehen wir, wie sich eine Hexe an einem Ziegenbock festhält, der gerade einen steilen Berg hinauf klettern will.Die noch junge Hexe hat das Gesicht von uns (als Betrachter) abgewandt.

Ihre Aufmerksamkeit gilt gegenwärtig entweder ganz ihrem Ziel, welches sie im Blick hat, oder sie blickt gedanken-verloren in den Himmel und realisiert gar nicht richtig, was sich hier gerade abspielt. Ihre langen Haare deuten da-rauf hin, dass Ihr Vorhaben einiges an Zeit beanspruchen dürfte, denn solch eine lange Haarpracht wächst ja nicht einfach so über Nacht. Ihre Haarfarbe ist hingegen ein, zugegebenermassen, gemeiner Seitenhieb auf ihre geisti-ge Naivität – sicher jedem von uns ist mindestens 1 Blondinenwitz bekannt, oder? Ihr Kleid hingegen wirkt, schwarz daher kommend, eher seriös, denn Schwarz ist die Farbe des Schutzes und des Neubeginns (Schwarz = Absorpti-on aller Farben = „Nichts“ = Anfang) und universell kombinierbar, weswegen auch viele Ritualgewänder heute noch immer derart gefärbt sind. Die glitzern-den Pailletten können für Individualität stehen wie auch für die Warnung sich nicht von Kleinigkeiten ablenken zu las-sen, sondern stets auf das Ziel selbst zu fokussieren. Die gekreuzten Träger des Kleides stehen für das Kreuz der Vergangenheit, das der Narr zwar mit sich herumtragen muss, welches er aber trotzdem hinter sich lässt, so sehr es auch ein Teil von ihm sein möge. Das ro-buste Schuhwerk weist auf einen ideal geeigneten, festen Stand hin, also meist gute Grundvoraussetzungen, eine solide Basis für etwas. Der hüpfende Hexen-hut, das abfallende Strumpfband und die Haltung der Hexe zeigen hingegen klar Bewegung und Aktivität. Es geht los und zwar so richtig!Auch am Ziegenbock ist dies gut zu

erkennen. Das kluge, starke Tier ist seit langer Zeit als Verbündeter der Hexen bekannt und wurde früher auch oft ne-gativ, mit dem bösen, christlichen Teufel, in Verbindung gebracht. In Wahrheit stammt diese Metapher aber aus den heidnischen Bräuchen der antiken Grie-chen, die im Hirtengott Pan, der halb Mensch, halb Ziege, einen lustigen und gutmütigen Naturgott sahen. Tatsächlich wirkt auch der Bock auf dem Tarotbild gar nicht so schlecht: Seine Färbung neigt zu Gelb und Weiss. Gelb ist die Farbe des Wissens, weiss ist universal und alles umfassend. Der Bock ist also sehr intelligent und geistig reifer als die junge Hexe, die sich in diesem Gebiet sicher auch nicht gleich gut auskennt. Er scheint dem Mädchen mit seinen Möglichkeiten des Wissens und der Erfahrung helfend unter die Arme greifen zu wollen und zieht sie hoch, über den Berg, zu ihrem Ziel. Oder flüchtet er viel-leicht doch vor ihr? Oder ver-albert er sie gar und führt sie ins Verderben? Wie in jeder Legung ist hier situativ und intuitiv zu deuten.Auch der Ort, an dem sich das Duo befindet, ist ein zweischneidi-ges Schwert: Der

Boden wirkt mit dem saftigen, decken-den Gras fruchtbar und betont die gute Grundbasis, die schon bei der Hexe selbst gut zu erkennen ist. Die scharfkan-tigen, steilen Felsen manifestieren hinge-gen Probleme, deren kleine Brocken auf Dauer die Hoffnungen der Hexe gar zu zerschlagen drohen. Es gilt, ihnen entwe-der auszuweichen oder ihren Ursprung zu finden, um ihre permanent negative Einwirkung zu unterbinden. Auch der Himmel offenbart, dass oben mögli-cherweise eine bezaubernde Aussicht wartet, die jedoch auch von störenden Wolken getrübt werden kann.Zusammengefasst lässt sich sagen: Der Narr nimmt tritt seine Reise an, mit allen Aspekten, die ihm zur Seite stehen. (nap)

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Gastautoren gesucht

Das Magazin in deinen Händen ist im Rahmen langer, unbezahl-

ter, aber freiwilliger Arbeit entstan-den. Zuerst war da die Idee, danach kam die Suche nach Autoren und nach Themen für spannende Artikel. Nicht zuletzt wurde ein Name für das Magazin benötigt, was sich als gar nicht so leicht herausgestellt hat, entweder war der Name zu schwie-rig zum merken, schlecht auszuspre-chen, kompliziert zu schreiben oder schon vergeben. Mal passte er dem einen Teammitglied nicht, mal war das andere damit unglücklich. Na-türlich war der beste aller Namen gesucht.Und dann die besten aller Autoren. Wer schon länger die Geschichte unseres Magazins verfolgt hat weiss, dass diese nicht so leicht zu finden waren. Manche waren von Anfang an bei der Entwicklung unserer Idee beteiligt, einige versprachen sehr vie-les, andere nur wenig. Einige teilten meine Begeisterung, andere weniger. Und eigentlich hätte dieses Magazin schon viel früher erscheinen können, wenn sich jeder an seinen verspro-

chenen Beitrag gehalten hätte. Was leider so nicht geschehen ist, weshalb die Erstausgabe wieder und wieder nach hinten verschoben worden ist. Doch nichts desto trotz habe ich in diesem Prozess die besten Autoren gefunden und zusammen mit ihnen ein besonderes Magazin erschaffen, das euch hoffentlich genauso viel Freude bereitet wie uns. Wünschens-wert wäre, wenn ihr euch bereits jetzt auf die nächste Ausgabe freut und um diese nicht zu verpassen den Newsletter oder die Druckausgabe abonniert. Doch wenn dir beim Lesen zahlrei-che Ideen gekommen sind und du auch selber gerne schreibst, dann kannst du noch viel mehr tun, als nur ein Abo abzuschliessen. Dann soll-test du dich nämlich mit deinen Ar-tikelvorschlägen melden und an der nächsten Ausgabe nicht nur als Leser beteiligt bleiben. Wenn du schon im-mer deinen Beitrag zu einem Projekt wie dem unseren leisten wolltest, dann setzt dich jetzt hin und schreibe uns eine Mail mit deinen Ideen. Sie sind garantiert gerne gesehen! (lin)

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Alle Beiträge unterliegen dem Copyright des Magazins „Whisper of magick“ und dürfen ohne Erlaubnis des jeweiligen Autors nicht kopiert werden.

Weitergeben des „Whisper of magick“ ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Texte oder Bilder als die eigenen auszugeben ist verboten und wird nicht geduldet.

(lin) Carlin / http://carlinssecrets.blogspot.com(nap) Napgyermek / www.napgyermek.de(kh) Kirsten / www.horus-mystery-school.com 0171-7175166

[email protected](nb) Nadine Böttcher(ls) Iris Lightshadow Kalok(ml) Marie Luise Luther(zora) Bettina Schunke

Runen Seite 8–9: Garden Stone - Magie der Runen / Igor Warnek - Ruf der Runen / Freya Onassis - Runen Seminar

Das Rezept auf Seite 12 stammt aus Irland.Das Rezept auf Seite 13 stammt von www.swissmilk.ch.Bilder Seite 1, 2, 11, 12, 25, 29: NapgyermekBild Seite 4: CarlinBild Seite 8: Marie Luise LutherBild Seite 9: WikipediaBild Seite 15: Ohne CopyrightBild Seite 16 Nadine BöttcherBild Seite 17: Aprilsternchen / pixelio.deBilder Seite 19, 20: KirstenBilder Seite 21, 22, 23: Iris Lightshadow Kalok

Kalender31.10. Samhain01.11. Fest der Cailleach15.11. Fest der Feronia16.11. Fest der Hekate01.12. Fest der Bona Dea19.12. Fest der Ops21.12. Jul

Vorschau auf Jul• Das Julfest• Die Raunächte• Die Mistel• Isis• Gerald Brosseau Gardner• und viele weitere interessan-

te und magische Themen

Samhain Auf der anderen Seite,von der nebeligen Weite,kommen sie nun langsam zu uns.Man spürt ein Frösteln,dort ein Klappern,Es ist die Ahnenzeit.

Ahnenzeit, seid ihr bereit?Verbunden sind wir, über jede Grenze.An den Gräbern liegen die Herbstlichen Kränze.

Ahnenzeit, die Feuer entfacht,mit großer Macht,wir sind bereit,euch zu empfangen,mit Freude und Tanz.Leben und Tod bilden den ewigen Kranz.

Die Zeit ist nah,Die Zeit ist da ,das wir uns wiedersehen wunderbar.Haben unser Licht für euch entfacht,haben unsere Liebe für euch auf die andere Seite gebracht.

von NB