Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf...

12
Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 1 / 12 Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen Depression“

Transcript of Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf...

Page 1: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 1 / 12

Schlussbericht des Pilotprojektes

„Solothurner Bündnis gegen Depression“

Page 2: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 2 / 12

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen ........................................................................................................................................... 3

2. Lancierung durch „Verein Stress Management“ ................................................................................... 3

3. Organisation.......................................................................................................................................... 4

4. Finanzierung des Pilotprojektes............................................................................................................ 4

5. Das Aktionsprogramm des Bündnis gegen Depression – der 4-Ebenen-Ansatz ................................. 5

6. Das Tätigkeitsprogramm 2010 bis 2012 ............................................................................................... 7

7. Die wissenschaftliche Evaluation........................................................................................................ 10

8. Ausblick: Die Sicherstellung der Weiterführung/ Übergangsaktivität ................................................. 11

9. Die Schlussrechnung .......................................................................................................................... 11

10. Dank und Würdigung .......................................................................................................................... 12

Anhang 1: Schlussrechnung Bündnis gegen Depression ..................... Fehler! Textmarke nicht definiert.

In diesem Bericht wurde die männliche Bezeichnung von Personen gewählt, die weibliche ist selbstver-ständlich mit eingeschlossen.

Page 3: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 3 / 12

1. Grundlagen

Depressionen sind schwere psychiatrische Erkrankungen. Zirka 15 % der an Depressionen erkrankten

Patienten versterben im Längsschnittverlauf an Suizid. Die Erkrankung bewirkt grosses persönliches Leid

und enorme sozio-ökonomische Kosten. Ca. 70 % aller Suizide stehen in engem Zusammenhang mit

depressiven Erkrankungen. Psychische Erkrankungen sind stigmatisiert, dies durch die Gesellschaft,

aber auch Betroffene selber schämen sich für die Erkrankung. Aufgrund der Stigmatisierung suchen Pa-

tienten oft nicht nach professioneller Hilfe, die Erkrankung bleibt unerkannt, teils wird sie zwar diagnosti-

ziert, dann jedoch oft auch falsch oder nicht hinreichend behandelt. Depressionen sind gut behandelbar;

ein Grossteil der in der Schweiz verübten Suizide könnten vermieden werden. Betroffene und Angehörige

sowie die Gesellschaft könnten vor grossem Leid und Kosten bewahrt werden.

In Nürnberg wurde vor einigen Jahren ein Projekt lanciert, das die erwähnten Problemfelder fokussiert

und mit einer gross angelegten Aktion störungsspezifische und entstigmatisierende Aufklärung betreibt.

Die Ergebnisse der vergangenen Jahre zeigten einen positiven Effekt, vorab einen Rückgang der suizida-

len Handlungen. Das erfolgreiche Projekt ist inzwischen auf ganz Deutschland, Europa und Übersee

ausgeweitet worden, auch einige Schweizer Kantone haben sich dem Netzwerk „Bündnis gegen Depres-

sion“ bereits angeschlossen.

2. Lancierung durch „Verein Stress Management“

Auf Initiative von Prof. Dr. med. Martin Hatzinger, Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie der Solothurner Spi-

täler AG (soH) wurde das Solothurner Bündnis gegen Depression (SBgD) initiiert. Für die Umsetzung

wurde das Modell einer „verwaltungsexternen Trägerschaft mit Globalbudget“ gewählt. Der Verein Stress

Management übernahm, basierend auf den erfolgreichen Konzepten des Nürnberger Bündnisses und der

bereits etablierten Konzepte in anderen Schweizer Kantonen, die Aufgabe, das Solothurner Bündnis ge-

gen Depression konkret umzusetzen.

Der Verein Stress Management erarbeitete dazu das Konzept in Zusammenarbeit mit Solothurner Institu-

tionen, um eine breit angelegte Interventionskampagne auf mehreren Ebenen gegen depressive Erkran-

kungen durchzuführen. Der Verein lancierte dazu das zweijährige Pilot-Projekt „Solothurner Bündnis ge-

gen Depression“ und stellte im Mai 2010 das Gesuch für einen Projektbeitrag von Fr. 200‘000.-- an den

Lotteriefond des Kantons Solothurn. Die Details des Konzepts wurden vom Verein Stress Management

im Dokument „Beschluss zur Gründung der Arbeitsgruppe Solothurner Bündnis gegen Depressi-

on“ dargelegt und waren Bestandteil des Gesuchs.

Zentrale Ziele des Solothurner Bündnisses gegen Depression waren die Schaffung eines Netzwerks, die

Verbesserung der Früherkennung und Behandelbarkeit der Erkrankung sowie mittel- und langfristig die

Senkung der Suizidrate im Kanton Solothurn.

Definierte Ziele:

Entstigmatisierung der Krankheit durch Information und Anregung der öffentlichen Diskussion

Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Fachkreise zu Symptomen, Ursachen und

Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten

Förderung der Früherkennung und der adäquaten professionellen Behandlung

Förderung von Angeboten für Betroffene und Angehörige

Förderung der Vernetzung und des Erfahrungsaustausches zwischen verschiedenen Institutionen und

Disziplinen

Ziel der Kampagne war und ist es, auf unterschiedlichen Ebenen die Kernbotschaften in der Solothurner

Bevölkerung bekannt zu machen.

Page 4: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 4 / 12

3. Organisation

Der gemeinnützige Verein Stress Management mit Sitz im Kanton Solothurn wurde als Trägerschaft ge-

wählt. Die Geschäftsstelle wurde bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler AG (soH)

angesiedelt.

Kern des Solothurner Bündnisses gegen Depression bildete die Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern

des Gesundheitsamtes und der Psychiatrischen Dienste sowie der Geschäftsstelle.

Der Arbeitsgruppe stand eine Steuerungsgruppe mit Vertretern des Vereins Stress Management vor. Um

die gewünschte Breitenwirkung und fachliche Tiefenwirkung zu erzielen, wurde zudem eine Resonanz-

gruppe gebildet, die sich aus Delegierten der Partnerorganisationen zusammensetzte. Zur Steigerung der

Bekanntheit wurde ein Patronats-Komitee unter der Leitung von RR. Dr. iur. P. Gomm eingesetzt.

Das Pilotprojekt endete im Dezember 2012. Die bisherige Trägerschaft bestehend aus Verein Stress

Management, PD soH, Solodaris und GESA wurde erweitert und konstituiert sich neu als PsyGeSo, wel-

che die Arbeiten weiterführt.

Projektorganisation des Solothurner Bündnisses gegen Depression:

4. Finanzierung des Pilotprojektes

Der Antrag des Vereins Stress Management für das Pilotprojekt „SBgD“ plante folgende Finanzierung:

Beitrag aus dem Solothurner Lotteriefonds

Eigenmittel der Solothurner Spitäler AG (soH) und der kantonalen Verwaltung

Drittmittel (Sponsoring)

Vorstand

Vorstand Verein Stress Management

Resonanzgruppe Delegierte der Part-nerorganisationen

Geschäftsstelle

Solothurner Bündnis gegen Depression M. Sc. Flavio Muheim, 50%

Steuerungsgruppe

Prof. Dr. med. Edith Holsboer-Trachsler Dr. phil. Jean-Pierre Simmen Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller Dr. h.c. Daniel B. Thorens

Partner GPPSO / Hausärzte-vereinigung SO / VSP/ Pro Infirmis/ Pro Senectute/ Spitex/ Solodaris/ Kirchliche Vertreter etc.

Arbeitsgruppe

Prof. Dr.med. Martin Hatzinger (Leitung) Dr. med. Christian Lanz (Gast) Lic. phil. Manuela Meneghini M.Sc. Corina Schweighauser

Page 5: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 5 / 12

Der Regierungsrat bewilligte am 10. August 2010, (2010/ RRB 1367) das Gesuch des Vereins Stress

Management für das Pilotprojekt „Solothurner Bündnis gegen Depression“ und ermöglichte mit dem Bei-

trag von Fr. 200‘000.-- die Realisierung des Projektes.

In der Finanzierung des Pilotprojektes ist die vorgesehene externe Evaluation über die Breiten- und Tie-

fenwirkung und über das erreichte Zielpublikum sowie die universitäre Begleitforschung nicht enthalten.

Die Begleitevaluation wurde mit separater Finanzierung ermöglicht.

5. Das Aktionsprogramm des Bündnis gegen Depression – der 4-Ebenen-Ansatz

Kern des Bündnisses ist ein sogenanntes 4-Ebenen-Aktionsprogramm, das vom Nürnberger Bündnis

gegen Depression entwickelt wurde und das die identische Grundlage für das Konzept des Solothurner

Bündnisses gegen Depression bildete. Der Ansatz fokussiert auf die Kooperation mit HausärztInnen

(Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

mit Multiplikatoren, z.B. Seelsorgende, Lehrpersonen, Beratungsstellen etc. (Ebene 3) sowie auf das

Schaffen von Angeboten für Betroffene und deren Angehörige (Ebene 4) (siehe Abb. 1).

Abbildung 1: Der 4-Ebenen-Ansatz des SBgD

Page 6: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 6 / 12

Erläuterungen zu den Ziel-Ebenen:

1. Aufklärung der Öffentlichkeit

Ängste, Scham sowie fehlendes Wissen zu Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten bei Betroffenen

und deren sozialen Umfeld führen trotz guter Versorgungsangebote dazu, dass ein erheblicher Teil de-

pressiver Menschen ohne professionelle Unterstützung bleibt. Von zentraler Bedeutung für eine bessere

Früherkennung und optimierte Versorgungsstruktur ist daher die Aufklärung der Öffentlichkeit. Im Rah-

men des Nürnberger Bündnisses gegen Depression (NBgD) wurde eine umfassende Aufklärungskam-

pagne durchgeführt. Das SBgD orientiert sich inhaltlich und konzeptionell am NBgD.

2. Kooperation mit Hausärzten

Betroffene suchen bei Beschwerden zuerst ihren Hausarzt auf. Dessen Fähigkeit, die Depression als

solche zu erkennen, ist entscheidend für den weiteren Versorgungsweg des Patienten. Die Kooperation

mit Hausärzten ist daher ein zweiter wichtiger Ansatzpunkt. Hierbei war zu berücksichtigen, dass Haus-

ärzte bereits mit einem grossen Fortbildungsangebot konfrontiert sind. Bei der Planung von Fortbildungs-

angeboten wurde die „Hausarzt-Realität“ (wenig Freiraum, viele Fortbildungsangebote, Kostendruck)

berücksichtigt. Fortbildungsveranstaltungen zum Thema „Depression, Suizidalität“ wurden in jedem ärztli-

chen Qualitätszirkel organisiert, die von den Fachgesellschaften offiziell mit Fortbildungspunkten zertifi-

ziert waren. Es wurde ein Video verbreitet, das Wissensinhalte zur Diagnostik und Behandlungsmöglich-

keiten von Depressionen vermittelt.

3. Einbeziehung unterschiedlicher Multiplikatoren

Neben den Hausärzten erschien es sinnvoll, auch andere Berufsgruppen, die an der Versorgung depres-

siver Menschen beteiligt sind, mit einzubeziehen. Dies galt in erster Linie für Psychiater, Psychotherapeu-

ten und Mitarbeiter von Beratungsstellen, aber auch für Lehrer, Pfarrer und Pflegefachkräfte.

Der Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Institutionen wurde gefördert und es fanden mehrere

gemeinsame Veranstaltungen für die Öffentlichkeit statt. Das Angebot für diese Zielgruppen umfasste

neben den Fortbildungen auch umfangreiche Informationsmaterialien wie Flyer, Broschüren und Videos.

4. Angebote für Betroffene und Angehörige

Zur besseren Versorgung von depressiv Erkrankten wurde mit Hilfe des Selbsthilfevereins „Equilibrium“

Selbsthilfegruppen unterstützt. Auch über die Kantons- und Landesgrenzen bestanden Vernetzungen.

Kernbotschaften des SBgD waren:

„Depression kann jede und jeden treffen“

„Depression hat viele Gesichter“ und

„Depression ist behandelbar“

Page 7: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 7 / 12

6. Das Tätigkeitsprogramm 2010 bis 2012

Einleitung

Die nachstehende Aufstellung gibt einen Überblick über die Aktionen von 06.10.2010 - 31.12.2012 und

die geplanten und durchgeführten Aktionen in der Übergangszeit im 2013. Sie gliedert sich entsprechend

dem erläuterten 4-Ebenen-Aktionsprogramm. Es werden diejenigen Aktivitäten aufgeführt, welche im

engeren und weiteren Sinn dem Thema „Depression“ gewidmet sind. Die Aktivitäten wurden zum Teil

direkt von Teilhabern der Arbeitsgruppe (Psychiatrische Dienste oder Gesundheitsamt) selber oder der

Geschäftsstelle Solothurner Bündnis gegen Depression organisiert. Den regionalen Ärztegesellschaften

wurden Referate vom SBgD im Rahmen der Qualitätszirkel angeboten. Auf diese Weise konnten etablier-

te Strukturen genutzt werden, um die dort anwesenden Fachpersonen oder Multiplikatoren zur Thematik

zu informieren / sensibilisieren.

Allgemeine Eckdaten

06.10.2010: Besetzung der Geschäftsstelle

24.02.2011: Kickoff-Veranstaltung Solothurner Bündnis gegen Depression

03.12.2011: Generalversammlung des Vereins Stress Management in Einsiedeln

09.2011: Resonanzgruppen-Treffen

Ebene 1: Kooperation mit Grundversorgern/ Ärzten (inkl. Massnahmen zur Förderung der inte-

grierten psychiatrischen Versorgung*)

20.01.2011: Eröffnungssymposium „Behandlungszentrum Angst und Depression“ in PD soH in

Solothurn

Im 2011: Acht Referate im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen bei den regionalen

Ärztegesellschaften und in den Spitälern:

- 24.02.2011 Eröffnungsveranstaltung SBgD

- 04.03.2011 Medizinische Klinik Olten (Prof. S. Bassetti)

- 22.03.2011 QZ (Qualitätszirkel) ANEWA (Dr. R. Meier, Rüfenacht)

- 26.04.2011 QZ Gäuer Aerzte

- 16.05.2011 QZ Klinik Obach (Dr. M. Kowalski)

- 01.09.2011 11. Oltner Psychiatrietagung

- 01.09.2011 QZ Klinik Obach (Dr. M. Kowalski)

- 25.10.2011 QZ Niederamt

14.09.2011 – 16.09.2011 Tagung der Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie

13.10.2011: Kriseninterventionsstation Olten, Eröffnungssymposium

29.11.2011: Fortbildung für Mitarbeitende des Schulpsychologischen Dienstes, der Kinder- und

Jugendpsychiatrie und der psychologischen Dienste der sonderschulischen Kompe-

tenzzentren

01.12.2011: Ärzte Fortbildung: Psychopharmakologisches Kolloquium zu Akut- und Langzeitbe-

handlung

09.01.2012: Schlafmedizinisches Zentrum in Solothurn, Eröffnungssymposium

08.03.2012: Psychosomatik in Olten, Eröffnungssymposium

08.05.2012: QZ Inneres Wasseramt

05./ 06.12.2012: Fortbildung für Ärzte „Bipolare Störungen“, zweitägiges Seminar

11.12.2012: Referat Fr. Prof. Dr. med. E. Holsboer „Depression, Schlaf, Schmerz“ in PD soH

Diverse Hinweise auf lokale, überregionale, kantonale und nationale Veranstaltungen zum Thema

veröffentlicht auf der Homepage und auf Facebook

Page 8: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 8 / 12

Durchgeführte und geplante Veranstaltungen mit der neuen Trägerschaft PsyGeSo

13.06.2013: Burn-Out als Chance, Fachveranstaltung, Psychiatrische Dienste in Kooperation mit

IV Solothurn

21.11.2013: Symposium Depression und Sucht, Solothurn

12.12.2013: Symposium Depression, Olten

Ebene 2: Sensibilisierung Öffentlichkeit

07.04.2011: Weiterbildung am Weltgesundheitstag 2011 im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Sapere

è salute" der Uni Tre und soH für die italienischsprachige Bevölkerung im Kantonsspital Olten

Thema: „Il ruolo della migrazione nei disturbi psichici della terza età presentazione e discussione di

casi clinichi valutando diagnosi, trattamento, prognosi e prevenzione“

Präsenz an diversen Messen, Veranstaltungen und „Famous Days“ (Flyer auflegen, Standaktionen

etc.) z.B. MIO1, HESO

2, Tag der offenen Tür Bürgerspital Solothurn, Buchmesse Olten, World Suicide

Prävention Day, Tag des älteren Menschen, Tag der psychischen Gesundheit, etc.:

- 24.09.2011 Infostand am Tag der offenen Tür in Solothurn

- 01.10.2011 Flyer auflegen am ALSO/ Tag des älteren Menschen von SRK, Pro

Senectute, Spitex

- Herbstmesse MIO (01.10.2011 - 03.10.2011: Samariterverein) in Olten und HESO

(23.09.2011 bis 02.10.2011) Perspektive, Solodaris, Sonderschau Rettungsdienst

soH) in Solothurn

- 04.11.2011 - 06.11.2011 Buchmesse in Olten

25.10. – 04.11.2011: Vier Veranstaltungen zum Thema „Depression“ im Rahmen der Aktionstage

Psychische Gesundheit, inkl. Infostand mit „Gälbem Wäägeli“ in der Innenstadt Solothurn (in Koopera-

tion mit Equilibrium und anderen Partnern)

- 27.10.2011 EAAD, European Alliance against Depression Day: Innerstadtaktion

mit Infostand und Filmvorführung im gelben Wägeli in Kooperation

mit Equilibrium und Bündnispartnern

- 27.10.2011 Im Alter die mentale Balance halten: Aktiv gegen Depression

- 28.10.2011 Berufslehre: no stress, no Burn-out und schon gar keine Depression -

ja sicher aber wie?

- 02.11.2011 Filmabend mit Diskussion: Sucht und Depression – eine gefährliche

Kombination

„… wer Sorgen hat, hat auch Likör...“ - zur Verzahnung zwischen

Sucht und Depression

30.11.2011: Seniorennachmittag im Pfarrheim Welschenrohr zum Thema „Depression im Alter“

(Informations- und Gesprächsnachmittag)

01.12.2011: Vortrag beim Gemeinnützigen Verein zur Förderung der Gesundheit GVFG Gren-

chen zum Thema „Stress, Burnout, Depression“

26.01.2012: Weiterbildung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Sapere è salute" der Uni Tre

und soH für die italienischsprachige Bevölkerung im Bürgerspital Solothurn

Thema: „Stress e depressione nella terza età e il progetto "Alleanza contro la de-

pressione" del Cantone di Soletta“

31.01.2012: Weiterbildungsveranstaltung für die Grauen Panthern Solothurn zum Thema „Symp-

tome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen“

07.03.2012: Theater Knotenpunkt im Landhaus Solothurn „Mittendrin und voll im Nebel“ (in Ko-

operation mit Equilibrium)

1 Messe in Olten

2 Herbstmesse Solothurn

Page 9: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 9 / 12

26.04.2012: Weiterbildung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Sapere è salute" der Uni Tre

und der soH für die italienischsprachige Bevölkerung im Bürgerspital Solothurn

Thema: „I disturbi del sonno e il sonno secondo l'età“

21.05.2012: Brain Bus mit Infostand des Solothurner Bündnisses in Solothurn

22.05.2012: Brain Bus mit Infostand des Solothurner Bündnisses in Olten

August 2012: Plakataktion „ Bündnis gegen Depression“ im ÖV Region Solothurn

September 2012: Wochenreportage zum Thema Depression im Radio 32

27.9.2012: Referat „Depression geht uns alle an!“ St. Martinsbruderschaft in Zuchwil

27.10.2012: Tag der offenen Tür des „Behandlungszentrums für Angst und Depression“ im

Rahmen der Aktionstage Psychische Gesundheit

27.10.2012: Aktionswoche Psychische Gesundheit

Diverse Briefversände an Ärzte, Apotheker, Seelsorger und psycho-soziale Institutionen: Flyer, Plaka-

te, DVDs und Angebot für Weiterbildungen

Diverse Berichterstattungen in Medien (Print/ Radio) – siehe Medienspiegel auf der Homepage

Laufende Präsenz auf Facebook

Ebene 3: Zusammenarbeit mit Multiplikatoren

28.10.2010: Schulärztliche Weiterbildung „Depression und Suizidalität“

02.02.2011: Weiterbildungsveranstaltung für Notfallseelsorgende und Care Team Kanton Solo-

thurn

24.02.2011 Eröffnungsveranstaltung SBgD

26.05.2011: Referat am Suchtseminar des Gesundheitsamtes für Ärzte, Apotheker und Fachper-

sonen aus dem Suchtbereich zum Thema „Depressionen und Sucht“

06.09.2011: Weiterbildungsveranstaltung für Gefängnispersonal

19.09.2011: Interne Weiterbildung für Mitarbeitende des Netzwerks Grenchen zum Thema „Um-

gang mit Angst im Beratungskontext“

29.09.2011: Workshop der AOZ Medios in Zusammenarbeit mit der soH für Interkulturelle Über-

setzende, soH-Personal und weitere Interessierte zum Thema „Trauma und Migrati-

on – ein Teufelskreis?“ Ursachen und Folgen einer Traumatisierung sowie verschie-

dene Trauma-Folgestörungen

20.10.2011: Weiterbildungsveranstaltung für Kantonsschullehrer mit KJPD zum Thema „Depres-

sion und Suizidalität bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen“

20.10.2011 Forum Wirtschaftspsychologie „Gesunde Arbeit – Beitrag der Psychologie“ FHNW

Olten

28.10.2010 Schulärztliche WB/ Depression und Suizidalität

08.11.2011: Kurz-Vorstellung SBgD an Weiterbildungsveranstaltung „Forensik“ für Staatsanwälte

und Jugendstrafrichter in PD soH

10.11.2011: Weiterbildungsveranstaltung des regionalen Verbands für betriebliche Gesundheits-

förderung (Walser Consilart GmbH) mit diversen Arbeitgebern zum Thema „Was

kann ich als Arbeitgeber bei Burnout oder Depression von Mitarbeitenden tun?“ in

Solothurn

24.11.2011: Weiterbildungsveranstaltung für Perspektive-Mitarbeiter

November 2011 – Juli 2012: 15 Workshops für Auszubildende Fachangestellte Gesundheit in der PD

soH

11.01.2012: Weiterbildung für Sozialarbeiter Region Olten (Sozi-Lunch)

07.03.2012 – Juli 2012: Drei Weiterbildungen für römisch-katholische Seelsorger des Dekanats

Buchsgau

22.03.2012: Weiterbildung „Kinder-Depression“ für Praxisassistentinnen von Pädiatern durch

KJPD

30.03.2012: Weiterbildung für römisch-katholische Seelsorger des Dekanats Solothurn

13.06.2012: Weiterbildung für IV-Stelle Kanton Solothurn

Page 10: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 10 / 12

21.06.2012: Weiterbildung für Sozialarbeiter der Region Solothurn (Soztreff)

Fünf Workshops für Auszubildende Fachmitarbeiter Gesundheit

(25.11.2011, 01.12.2011, 02.12.2011, 20.12.2011, 06.01.2012)

07.11.2012: Weiterbildung zum Thema „Burnout und Depression“ für Apotheker, Dr. Ch. Imbo-

den, Leitender Arzt, Behandlungszentrum Angst und Depression

Diverse Verbreitung des Kampagnenmaterials durch Verein Stress Management

Diverse Weitergabe von Kampagnenmaterial durch Partner

Ebene 4: Betroffene und Angehörige

27.10.2011: Gemeinsamer Öffentlichkeitsauftritt

07.03.2012: Theater Knotenpunkt im Landhaus Solothurn „Mittendrin und voll im Nebel“ (in Ko-

operation mit Equilibrium)

Diverse Massnahmen (PR) zur Stärkung der Selbsthilfebewegung

Mehrfache Triagen von Hilfesuchenden

Diverse Weitergabe von allgemeinen Informationsmaterialen „Depression“

Info bei Austritten aus dem Behandlungszentrum Angst und Depression

7. Die wissenschaftliche Evaluation

Evaluation des „Solothurner Bündnisses gegen Depression“

Da bisher noch kein Bündnis gegen Depression in der Schweiz systematisch auf seine Wirkungseigen-

schaften untersucht wurde, plante der Verein Stress Management eine separat zu finanzierende externe

Evaluation über die Breiten- und Tiefenwirkung vom Aktionsprogramm in Solothurn und über das erreich-

te Zielpublikum. Die Evaluation während der Pilotphase, durchgeführt durch den Leiter der Geschäftsstel-

le M.Sc. Flavio Muheim, wurde fachlich von Prof. Dr. med. Martin Hatzinger begleitet.

Bestandteil der Evaluation ist eine repräsentative telefonische Bevölkerungsumfrage sowie eine schriftli-

che Befragung der ärztlichen und psychotherapeutischen Grundversorger. Vor der Kick-Off-

Veranstaltung wurden im Januar und Februar 2011 Baseline Daten mittels einer telefonischen Bevölke-

rungsumfrage sowie einer schriftlichen Befragung der Grundversorger gesammelt. Daten zum Follow-up

wurden vom November 2012 bis Februar 2013 erhoben.

Evaluation der Homepage des Solothurner Bündnisses gegen Depression

Die durchgeführte Analyse der Homepage-Besuche lieferte eine quantitative Rückmeldung bezüglich

deren Nutzung innerhalb der Kampagne. Die Homepage wurde einen Tag vor dem Eröffnungsanlass am

23.02.2011 veröffentlicht. Als Zeitraum für die Analyse wurde die Periode vom 23.02.2011 bis 31.10.2012

berücksichtigt. Im Zeitverlauf ist ein eindeutiger Trend der zunehmend stärkeren Frequentierung zu be-

obachten. Die monatlichen Besuchswerte stiegen von anfänglich 180 auf 490 Visits (Februar 2011 bis

Oktober 2012). Die Zunahme an Besuchen stand dabei in direktem Zusammenhang mit den durchgeführ-

ten Aktivitäten. Während im Jahre 2012 ca. 50 % der Besucher direkt die Homepage aufriefen, waren es

im Jahre 2012 noch 25 %. Dafür stieg die Aufrufhäufigkeit über den Link eines Netzwerkpartners von

17 % auf 39 % - ein Indikator für die erfolgreich durchgeführte Netzwerkarbeit.

Das Fazit nach 2 Jahren Facebook-Präsenz des Solothurner Bündnisses gegen Depression (127 Follo-

wer) fällt grundsätzlich positiv aus. Facebook als Kommunikationsmittel und Mittel zur Vernetzung hat

sich bewährt und es gab immer wieder spannende Dialoge mit den „Followern“. Es hat sich gezeigt, dass

Facebook noch niederschwelliger ist als E-Mail oder eine Homepage und auch für Hilfesuchende eine

ideale Plattform ist, um ihre Anliegen zu formulieren oder ihre persönliche Sichtweise wiederzugeben. Es

gab regelmässige Anfragen bezüglich Hilfsadressen, Therapieempfehlungen oder konkrete Anfragen

zum Umgang mit der eigenen Erkrankung oder derjenigen eines Angehörigen.

Page 11: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 11 / 12

Diverse Posts lösten auch längere Diskussionen aus. Hier scheint es wichtig, dass diese auch begleitet

werden und man umgehend reagiert. Facebook ist ein sehr interaktives, aber auch schnelllebiges Medi-

um, welches einer guten Bewirtschaftung bedarf. Über Facebook können Personen erreicht werden, die

sich sonst kaum mit der Thematik ‚Depression‘ oder psychische Erkrankungen auseinandersetzen. Die

Plattform eignet sich, insbesondere die Kampagne bei einem breiteren und auch jüngeren Publikum be-

kannt zu machen.

8. Ausblick: Die Sicherstellung der Weiterführung/ Übergangsaktivität

Das Pilot-Projekt „Solothurner Bündnis gegen Depression“ ist Ende 2012 ausgelaufen. Zur Sicherstellung

der Kontinuität sind auf Ebene 1 und 3 noch fünf Veranstaltungen über das laufende Projekt im Jahre

2013 durchgeführt worden resp. geplant:

Es sind dies: 13.06.2013 Symposium „Burn-Out als Chance“ in Kriegstetten, Fachveranstaltung der

Psychiatrischen Dienste in Kooperation mit IV Solothurn

18.11.2913 Wenn die Tage kürzer werden: Winterdepression - wie weiter?

21.11.2013 Symposium Depression und Sucht für Ärzte in Solothurn

04.12.2013 Expertentelefon zum Thema Depression

12.12.2013 Symposium zu Depression für Hausärzte in Olten

PsyGeSo

Um die Prävention im Gebiete der psychischen Gesundheit sicherzustellen, wurde am 12.11.2012 der

Verein „Psychische Gesundheit Solothurn“ PsyGeSo gegründet. Er bezweckt sich in der Prävention psy-

chischer Krankheiten sowie der Integration von Betroffenen zu engagieren. Am 27.3.2013 fand die erste

Mitgliederversammlung statt. Das „Bündnis gegen Depression“ soll als Teilprojekt im Rahmen der Ver-

einsaktivitäten weitergeführt werden. Sowohl Gesundheitsamt, die psychiatrischen Dienste soH als auch

der Verein Stress Management werden weiterhin Aktivitäten im Themengebiet entfalten.

Im Detail werden folgende Massnahmen zur Umsetzung des Projektes geplant:

Bündnis gegen Depression: das Label wird mit den Kern-Botschaften weitergeführt, Lizenz-

nehmer ist der Verein PsyGeSo

Aktionstage psychische Gesundheit (zwei- bis dreiwöchige Veranstaltungsreihe im Herbst)

Ein zusätzliches Schwerpunktthema pro Jahr, z.B. „Angst“

Verleihung des Solothurner Sozialsterns

Kampagnen zur Entstigmatisierung und Aufklärung psychisch Kranker, analog Kanton Basel-Stadt:

(www.hallo-ich-bin-einmensch.ch)

9. Die Schlussrechnung

Der vorgegebene finanzielle Rahmen für das breit angelegte Aktionsproramm konnte eingehalten wer-

den, der maximale Kostenrahmen wurde dabei nicht ausgeschöpft (siehe Anhang 1).

Die Kosten für die Pilotphase 2010 – 2012 betragen Fr. 196‘504.80.

Mit der Kostensumme von total Fr. 196‘504.80 liegen die Ausgaben unter der budgetierten und bewillig-

ten Kostengrenze von Fr. 200‘000.--.

Page 12: Schlussbericht des Pilotprojektes Solothurner Bündnis gegen … · 2018-08-31 · (Ebene 1), auf die Wissensvermittlung und Aufklärung der Öffentlichkeit (Ebene 2), die Zusammenarbeit

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression

Schlussbericht Solothurner Bündnis gegen Depression / 12.12.2013/ Flavio Muheim/ Peter Marti / Martin Hatzinger/ ks Seite 12 / 12

10. Dank und Würdigung

Entgegen allen Vorurteilen ist eine Depression weder persönliches Versagen noch unabwendbares

Schicksal. Die Krankheit kann heute sehr gut behandelt werden. Depression ist eine Erkrankung, die jede

und jeden treffen kann – unabhängig von Alter, Herkunft, Beruf und sozialem Stand. Doch noch immer ist

die Erkrankung mit einem grossen Tabu belegt und wird oft missverstanden. So kämpfen Betroffene ge-

gen das Vorurteil an, dass sie schon könnten, wenn sie nur wollten.

In der Obsan-Studie, Dossier 23, „Regionale psychiatrische Inanspruchnahme und Versorgungsbedarf in

der Schweiz, Datengrundlagen, statistische Modelle, ausgewählte Ergebnisse – eine explorative Studie“

wird festgestellt, dass basierend auf den Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2007 von den Per-

sonen mit Major Depression rund ein Drittel (Frauen: 35 Prozent; Männer: 37 Prozent) professionelle

Hilfe in Anspruch nehmen. Betrachtet man dieses Phänomen auf kantonaler Ebene, so zeigen sich deut-

lichere Unterschiede zwischen den Kantonen in Bezug auf das Verhältnis von Morbidität und Behandlun-

gen, das auf einer Bandbreite von 1.8 bis 5.3 mal mehr Depressionsbetroffene als Depressionsbehandel-

te streut. Insgesamt zeigen die Analysen zum Versorgungsbedarf bei Depression, dass im Untersu-

chungszeitraum eine Mehrheit der Betroffenen keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat. Die

Studie verdeutlicht den Handlungsbedarf und unterstreicht die Wichtigkeit des Pilotprojektes „Solothurner

Bündnis gegen Depression“ sowie den geschaffenen Strukturen und den Zielsetzungen für die Projekt-

weiterführung.

Wir danken an dieser Stelle allen Beteiligten für das grosse Engagement und für die Bereitschaft zur

Weiterarbeit. Wir schauen auf ein erfolgreiches Pilotprojekt zurück und schliessen dieses mit dem vorlie-

genden Bericht offiziell und mit Anerkennung für die geleisteten Dienste ab.

Solothurn, den 30. November 2013

M.Sc. Flavio Muheim Prof. Dr. med. Martin Hatzinger

Geschäftsstellenleiter Chefarzt Kliniken für Psychiatrie, Psycho-

Bündnis gegen Depression therapie und Psychosomatik

Psychiatrische Dienste soH

http://www.obsan.admin.ch/bfs/obsan/de/index/05/publikationsdatenbank.html?publicationID=5190