Schmerzerfassung bei Menschen mit akuten und ......Hirter-Meister Kathrin / IG Nephrologische Pflege...

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Schmerzerfassung bei Menschen mit akuten und chronischen Schmerzen Kathrin Hirter-Meister Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Direktion Pflege/MTT Quelle: http://www.schmerzakademie.de/

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Schmerzerfassung bei Menschen mit

akuten und chronischen Schmerzen

Kathrin Hirter-Meister Wissenschaftliche Mitarbeiterin,

Direktion Pflege/MTT

Quelle: http://www.schmerzakademie.de/

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Inhalte

• Entstehung der Leitlinie

• Definitionen

• Systematisch Schmerzerfassung: Grundlagen

• Schmerzerfassungsinstrumente

• Fragen

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Entstehung der Leitlinie

• Wunsch der Praxis im 2012

• Von spezifischen bis zu keinen klinikeigenen Konzepten

• Unterschiedliche Handhabung der Schmerzerfassung

• Interprofessionelles Interesse

• Evidenzbasierte Empfehlungen zu relevanter Thematik

• Grundlage zu einer bestmöglichen Schmerzbehandlung

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Arbeitsgruppe und Soundingboard

• Kathrin Hirter, wissenschaftliche Mitarbeiterin,

DPMTT (Leitung)

• Marie-Madlen Jeitziner, PhD cand., KIM

• Konrad Streitberger, PD Dr. med., KAS

• Lieve Ballegeer, dipl. Pflegefachfrau in

Intensivpflege, KAS

• Pflege- und Therapieexpertinnen Gesamtbetrieb

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Definition von Schmerz

„Schmerzen sind das, was der

Betroffene über sie mitteilt. Sie

sind vorhanden, wann immer der

Betroffene sagt, dass er

Schmerzen hat.“ McCaffery (1968)

Quelle:www.esthergischig.ch

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Definition von Schmerz

Akute

Schmerzen

Chronische

Schmerzen

Quelle:www.esthergischig.ch

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Definition von Schmerz

Akuter Schmerz

Unangenehme sensorische und emotionale

Erfahrung, die von aktuellen oder potentiellen

Gewebeschädigungen herrührt oder als solche

Schädigung beschrieben werden kann;

plötzlicher oder allmählicher Beginn mit einer

Intensität von leicht bis schwer und einem

erwarteten oder vorhersagbaren Ende und einer

Dauer von weniger als sechs Monaten.

Quelle: NANDA International (2008) Pflegediagnosen. Definition & Klassifikation. Bad Emstal: Verlag RECOM

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Definition von Schmerz

Chronischer Schmerz Unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die

von aktuellen oder potentiellen Gewebeschädigungen

herrührt oder als solche Schädigung beschrieben werden

kann;

plötzlicher oder allmählicher Beginn mit einer Intensität von

leicht bis schwer, konstant oder wiederholend auftretend,

ohne ein erwartetes oder vorhersagbares Ende und einer

Dauer von mehr als sechs Monaten. Quelle: NANDA International (2008) Pflegediagnosen. Definition & Klassifikation. Bad Emstal: Verlag RECOM

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Lokalisation

Zeitliche

Dauer

Intensität

Qualität Auswirkungen

auf den Alltag

Verstärkende

& lindernde

Faktoren

Erwartungen an die

Schmerztherapie

Aktuelle

Schmerzen

Medikation &

Begleit-

erscheinungen

Schmerz-

dimensionen

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Vorgehen bei Ersteinschätzung

• Fragen nach aktuellen Schmerzen

• Fragen nach den Schmerzdimensionen

• Fragen nach aktueller Schmerzbehandlung

Einschätzung von Schmerz in

das Aufnahmeverfahren integrieren

Quelle:www.esthergischig.ch

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Erfassung des Schmerzverlaufes

Klinische Situation Häufigkeit

Manifeste und vermutete akut

und/oder chronische Schmerzen

Sofort

Mindestens 1x/Schicht

Nicht invasive Intervention

Invasive Intervention

Vor und nach der Intervention, nach

Analgetikagabe, nach nicht

medikamentösen Massnahmen

Bei fixer Schmerztherapie 1x/Schicht

Postoperativer Schmerz 1stdl. für 4h, 2stdl. für 8h, 4stdl. für

24h

PDA/PCA Spezielle Richtlinien der Anästhesie

Verlegung eines Patienten auf eine

andere Station

Vor und nach der Verlegung

Letzter Score gehört zum Rapport

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Beenden der Schmerzerfassung

• Wenn die Ursache behoben ist

• Wenn der Patient keine Schmerztherapie mehr

benötigt

• Wenn der Score Wert akuter Schmerzen 3x

hintereinander ohne Schmerztherapie im Bereich

0-2 liegt

• Wenn in Absprache mit dem Patienten, aufgrund

bekannter Schmerzen auf eine systematische

Schmerzerfassung bewusst verzichtet wird

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Dokumentation

Das Ergebnis der Schmerzerfassung wird

dokumentiert:

• Wert der Schmerzintensität

• Angabe der Schmerzqualität

• Angabe des Messinstrumentes

• Aktivität (in Ruhe, in Bewegung)

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Schmerzerfassungsinstrumente

Algorithmus Schmerzerfassungsinstrumente

Beeinträchtigung der

Schmerzerfassung durch die

Sprache

Spezifische Skalen*

Kognitiv eingeschränkte

Patienten,

z. B. dement, postoperativ, sediert

oder beatmet

Selbstauskunft z.

Teil möglich

Fremdeinschätzun

g

Verhaltensbezoge

ne Verfahren

Angehörige/

Bezugs-

personen

Interdisziplinäre

Fachpersonen

BESD*

Populations-

spezifische

Instrumente,

z. B.

beatmete

Patienten der

KIM*

Kombination mit VRS möglich

Evt.

Dolmetscher

einbeziehen

Kognitiv nicht

eingeschränkte

Patienten

Selbstauskunft

möglich

Verbal gestützte

Verfahren

NRS*

VRS*

VAS*

1

.

2

.

3

.

NRS*

1

.

Strukturiertes

Schmerzintervi

ew für

geriatrische

Patienten*

VRS*

2

.

Evt.

zusätzlich

Verbal gestützte

Verfahren

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Schmerzerfassung – verbale Verfahren

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Schmerzerfassung – verbale Verfahren

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Schmerzerfassung – verbale Verfahren

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Schmerzerfassung – verbale Verfahren

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Aufgabe – verbale Verfahren

Halten Sie sich ein spezifisches Patientenbeispiel vor Augen

Welches Instrument wenden Sie an und weshalb?

Begründen Sie bitte.

Besprechen Sie dieses Fallbeispiel in einer zweier oder

dreier Gruppe

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Schmerzerfassungsinstrumente

Algorithmus Schmerzerfassungsinstrumente

Beeinträchtigung der

Schmerzerfassung durch die

Sprache

Spezifische Skalen*

Kognitiv eingeschränkte

Patienten,

z. B. dement, postoperativ, sediert

oder beatmet

Selbstauskunft z.

Teil möglich

Fremdeinschätzun

g

Verhaltensbezoge

ne Verfahren

Angehörige/

Bezugs-

personen

Interdisziplinäre

Fachpersonen

BESD*

Populations-

spezifische

Instrumente,

z. B.

beatmete

Patienten der

KIM*

Kombination mit VRS möglich

Evt.

Dolmetscher

einbeziehen

Kognitiv nicht

eingeschränkte

Patienten

Selbstauskunft

möglich

Verbal gestützte

Verfahren

NRS*

VRS*

VAS*

1

.

2

.

3

.

NRS*

1

.

Strukturiertes

Schmerzintervi

ew für

geriatrische

Patienten*

VRS*

2

.

Evt.

zusätzlich

Verbal gestützte

Verfahren

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Schmerzerfassung – verbale Verfahren

Strukturiertes Schmerzinterview

für geriatrische Patienten

• Interview für Neuaufnahme von geriatrischen

(multimorbiden, hochaltrigen) Patienten

• Für Patienten mit leichten und mittleren kognitiven

Beeinträchtigungen

• Strukturiertes Interview mit Interviewleitfaden

Basler HD, Bloem R, Casser HR, Gerbershagen HU, Griessinger N, Hankemeier U, Hesselbarth S, Lautenbacher S, Nikolaus T,

Richter W, Schroeter C, Weiss L: Ein strukturiertes Schmerzinterview für geriatrische Patienten. Schmerz 2001, 15(3),164-171

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Schmerzerfassung – verhaltensbezogene

Verfahren

BESD: Beurteilung des Schmerzverhalten bei

Demenz / globaler Aphasie

• Atmung

• Negative Lautäusserung

• Gesichtsausdruck

• Körpersprache

• Reaktion auf Tröstung

Quelle:www.esthergischig.ch

Warden V, Hurley AC, Volicer L: Development and psychometric evaluation of the Pain Assessment

in Advanced Dementia (PAINAD) scale. J Am Med Dir Assoc 2003, 4(1):9-15.

Basler HD, Hüger D, Kunz R, Luckmann J, Lukas A, Nikolaus T, Schuler MS: Assessment of pain in

advanced dementia. Construct validity of the German PAINAD. Schmerz 2006, 20(6):519-526

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Aufgabe – non verbale Verfahren

Halten Sie sich ein spezifisches Patientenbeispiel

vor Augen. Der Patient ist aufgrund der Demenz

oder globalen Aphasie nicht fähig, auf Fragen zu

antworten. Sie wissen nicht, ob er Schmerzen hat.

Sie überprüfen dies anhand der BESD.

Verstehe ich, was ich beobachten soll?

Verstehe ich, wie die Punktwerte ermittelt werden?

Was tue ich bei einem ermittelten Wert von 6?

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Bereitstellung Material und Hygiene Klinikspezifisches Festlegen:

Wo sind die Schmerzerfassungsinstrumente gelagert?

• In jeder Koje?

• In Kitteltasche bei jeder Pflegefachperson?

• An jedem Ueberwachungsmonitor?

• Im Stützpunkt?

• Etc.

Hygiene

• Abwischen der Schmerzkarten mit Alkohol

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Schmerzerfassungsinstrumente

Algorithmus Schmerzerfassungsinstrumente

Beeinträchtigung der

Schmerzerfassung durch die

Sprache

Spezifische Skalen*

Kognitiv eingeschränkte

Patienten,

z. B. dement, postoperativ, sediert

oder beatmet

Selbstauskunft z.

Teil möglich

Fremdeinschätzun

g

Verhaltensbezoge

ne Verfahren

Angehörige/

Bezugs-

personen

Interdisziplinäre

Fachpersonen

BESD*

Populations-

spezifische

Instrumente,

z. B.

beatmete

Patienten der

KIM*

Kombination mit VRS möglich

Evt.

Dolmetscher

einbeziehen

Kognitiv nicht

eingeschränkte

Patienten

Selbstauskunft

möglich

Verbal gestützte

Verfahren

NRS*

VRS*

VAS*

1

.

2

.

3

.

NRS*

1

.

Strukturiertes

Schmerzintervi

ew für

geriatrische

Patienten*

VRS*

2

.

Evt.

zusätzlich

Verbal gestützte

Verfahren

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Spezielle Situationen

• Transkulturelle Aspekte

• Vulnerable Patienten

• Kognition, Wachheitsgrad

• Diskrepanz von objektiv und

subjektiv

Quelle:www.esthergischig.ch

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Wo finde ich die Empfehlungen?

• http://www.dpmtt.insel.ch/de/

–Pflegestandards Direktion Pflege MTT Inselspital

–Registrationsformular ausfüllen

–Passwort wird erteilt

–Gratiszugang zu Standards

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Fragen?

Danke für die Aufmerksamkeit!

Viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung!

[email protected]