SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

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Geschäftsbericht 2015/2016

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Geschäftsbericht 2015/2016

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DE ZENTE L ICHTELEMENTE WIE DIE SIDELIGHTS VON SCHOT T   

VER ÄNDERN DA S INNERE VON AUTOS. Sidelights sind flexibel, denn die beweglichen Lichtleiter lassen sich direkt in oder vor Kanten beziehungsweise zur Hervorhebung von Konturen einbauen. Dabei koppeln die Glasfasern ihr Licht äußerst homogen über die komplette Länge aus. Der Fahrer kann die gewünschte Lichtfarbe selbst einstellen. So wird das Auto ein sehr persönlicher Ort zum Wohlfühlen.

SCHOT T KONZERN KENNZ AHLEN V O M   1.   O K T O B E R   2 015   B I S   3 0 .   S E P T E M B E R   2 016

(in Mio. Euro, wenn nicht anders angegeben) 2015/2016 2014/2015 Veränderung in %

       

UMSATZ 1.992 1.927 3

Inland 280 276 2

Ausland 1.711 1.651 4

EBITDA 355 311 14

in % des Umsatzes 18 16  

EBIT 223 178 26

in % des Umsatzes 11 9  

ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 200 151 33

JAHRESERGEBNIS DES KONZERNS 139 95 47

CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT 246 209 18

INVESTITIONEN IN SACHANL AGEN 173 156 11

BIL ANZSUMME 2.325 2.192 6

EIGENK APITAL 522 519 0

Eigenkapitalquote (%) 22 24  

L ANGFRISTIG ZUR VERFÜGUNG STEHENDE MIT TEL1) 1.802 1.654 9

in % der Bilanzsumme 78 75  

FINANZSALDO 2) 20 – 27 > 100

FORSCHUNGS- UND ENT WICKLUNGSAUFWAND 74 79 – 6

in % des Umsatzes 4 4  

MITARBEITER AM BIL ANZSTICHTAG (ANZ AHL) 15.071 15.016 0

Aus rechentechnischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/– einer Einheit (Mio. Euro, %) auftreten.

1) Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und langfristige Verbindlichkeiten2) Liquide Mittel und Fonds abzüglich Finanzverbindlichkeiten

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PART OF E VERYONE’S L IFE

SCHOTT ist ein international führender Tech­nologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas und Glaskeramik. Mit der Erfahrung von über 130 Jahren herausragender Entwicklungs­, Ma­terial­ und Technologiekompetenz bietet das Unternehmen ein breites Portfolio hochwertiger Produkte und intelligenter Lösungen an. Damit ist SCHOTT ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences, Auto­mobil­ und Luftfahrtindustrie. SCHOTT hat das Ziel, mit seinen Produkten zu einem wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu wer­den. Das Unternehmen setzt auf Innovationen und nachhaltigen Erfolg. Die SCHOTT AG ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl­Zeiss­Stiftung. Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Ge­sellschaft und Umwelt wahr.

SCHOTTWE MAKE

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InhaltG E S C H Ä F T S B E R I C H T

2 015/ 2 016

Mit neuen oder verbesserten Produkten und Herstellungs­prozessen will SCHOTT profitabel wachsen und seinen Kunden

zum Erfolg verhelfen.

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03

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte SCHOTT den Konzernumsatz, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) sowie den Konzernjahres-überschuss erneut verbessern.

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Vorstand/AufsichtsratVorwort des Vorstandes 04

Bericht des Aufsichtsrates 06

Im FokusInnovationen sichern zukünftige Erfolge:

– Neue Lichtlösungen für eine perfekte Atmosphäre

im Innenraum von Flugzeugen und Autos 10

– SCHOTT CERAN® MiradurTM – die weltweit erste und

einzige kratzresistente Glaskeramik-Kochfläche 11

– SCHOTT Termofrost® Smart Access sorgt für bessere

Warenpräsentation und Energieeinsparung 12

– Neuer Maßstab für Prozessqualität bei Pharmaglasröhren 13

Betrachten und Erleben 16

SCHOTT übernimmt Verantwortung 18

Carl-Zeiss-Stiftung 20

Konzernlagebericht der SCHOTT AGGrundlagen des Konzerns 22

Wirtschaftsbericht 23

Prognosebericht 30

Chancen- und Risikobericht 31

Nachtragsbericht 35

Konzernabschluss der SCHOTT AGKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38

Konzerngesamtergebnisrechnung 39

Konzernbilanz 40

Konzern-Kapitalflussrechnung 42

Konzern-Eigenkapital veränderungsrechnung 44

Konzernanhang 46

Wesentliche Beteiligungen 92

Organmitglieder der SCHOTT AG 94

Impressum, Kontakt, Disclaimer 96

Mit der neuen Imagekampagne zeigt SCHOTT auf, was das Unterneh-men ermöglicht, und fordert mit der Frage „Was ist Ihr nächster Mei-lenstein?“ aktiv auf, gemeinsam neue Herausforderungen anzugehen. siehe Seite 08/09 und 14/15

M E H R E N T D E C K E N

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04 V O R S TA N D / A U F S I C H T S R AT

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Geschäftsjahr 2015/2016 ist für SCHOTT erfolgreich verlaufen. Damit setzt sich die positive Geschäftsent­wicklung der Vorjahre fort. Beim Umsatz konnten wir einen Zuwachs von 3,3 % auf 1,99 Mrd. Euro verzeich­nen. Auf Basis konstanter Wechselkurse und nach Berei­nigung der Umsatzbeiträge aus den zwischenzeitlich verkauften Aktivitäten ist der Umsatz um 6 % gestiegen.

Erfreulich ist die weitere Verbesserung des operati­ven Ergebnisses (EBIT), das nunmehr bei 223 Mio. Euro liegt und damit 26 % höher als im Vorjahr. Der Jahres­überschuss konnte um 47 % auf 139 Mio. Euro gestei­gert werden.

Erstmals seit zehn Jahren verfügen wir über eine positive Nettoliquidität, was uns in Kombination mit

VORWORT DES VORSTANDES

DR . HEINZ K AISER

Mitglied des Vorstandesseit 2016

HERMANN DITZ

Mitglied des Vorstandesseit 2016

DR . FR ANK HEINRICHT

Vorsitzender des Vorstandesund Arbeitsdirektorseit 2013

DR . JENS SCH U LTE

Mitglied des Vorstandesseit 2016

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05Vorwort des Vorstandes

bestehenden Finanzierungslinien ausreichend Spielraum für zukünftige Akquisitionen sichert.

Erneut führten die gesunkenen Kapitalmarktzinsen zu einer weiteren Er höhung der Pensionsrückstellun-gen. Trotz dieser zusätzlichen Belastung für das Eigen-kapital konnte die Eigenkapitalquote nahezu unverän-dert gehalten werden. Auch in diesem Jahr werden wir satzungsgemäß eine Dividende an die alleinige Aktio-närin, die Carl-Zeiss-Stiftung, zahlen.

Die positive Entwicklung des Unternehmens schlägt sich nicht nur in guten Zahlen nieder, sondern auch in der externen Wahrnehmung von SCHOTT. Dazu gehört die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Großunternehmen für die Entwicklung von ultradünnem Glas. Mit diesem Pro-dukt ebnen wir den Weg für Innovationen in Zukunfts-märkten wie Mikroelektronik und Halbleiterindustrie. Stolz sind wir auch auf den Deutschen Chemie-Preis Köln 2016, den wir für unsere vorbildliche und langfris-tig angelegte Personalarbeit erhalten haben.

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Unterneh-menskultur bei SCHOTT führen wir als ein wichtiges Element der Rückmeldung regelmäßig weltweite Mit-arbeiterbefragungen durch. An der Befragung im Juni 2016 beteiligten sich 84 % der SCHOTT Belegschaft. Da-bei hat sich die Gesamtzufriedenheit unserer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter erneut erhöht, die Befragung ergab einen guten Gesamtwert. In diesem Geschäfts-jahr zeugt die konsequente Vernetzung der Geschäfts-einheiten mit der zentralen Forschung und Entwicklung davon, dass wir gute Fortschritte auf dem Weg hin zu einer „Connected Com pany“ gemacht haben.

Wir danken allen, die zum Erfolg im Geschäftsjahr 2015/2016 beigetragen haben: Unseren Kunden, die uns und unseren Produkten ihr Vertrauen schenkten. Unseren Zulieferern und Partnern, die uns zuverlässig durch dieses Jahr begleiteten. Und unseren Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Be-reitschaft, die Veränderungsprozesse gemeinsam vor-anzutreiben.

Mit starker Kundenbindung, dem Fokus auf Kern-aktivitäten und konsequenter Erschließung neuer Ge-schäftschancen wollen wir SCHOTT weiterhin nachhal-tig und profitabel wachsen lassen. Das führt dazu, dass wir unsere Strukturen und Prozesse einer ständigen Überprüfung unterziehen. Dabei muss es immer darum gehen, wie wir die Kundenanforderungen am schnells-ten und besten bedienen und bei unseren Kunden einen Mehrwert generieren können.

Die Marke SCHOTT besitzt in der Branche eine hohe Strahlkraft, und unser Unternehmen ist eine Quelle für Innovationen. Mit einem solchen Fundament können wir die Herausforderungen im Geschäftsjahr 2016/2017 und darüber hinaus mit Optimismus angehen.

Für das neue Geschäftsjahr erwarten wir eine Stei-gerung des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 %.

Im Januar 2017

SCHOTT AGDer Vorstand

Dr. Frank Heinricht Hermann Ditz

Dr. Heinz Kaiser Dr. Jens Schulte

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06 V O R S TA N D / A U F S I C H T S R AT

BERICHT DES AUFSICHTSR ATES

Aufsichtsrat hat seine eigene Tätigkeit einer Effizienz­prüfung unterzogen, deren Ergebnisse im Plenum dis­kutiert und Maßnahmen umgesetzt .

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Auf­sichtsrat drei Ausschüsse gebildet. Der Prüfungsaus­schuss trat dreimal zusammen. Er befasste sich vor allem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risiko­managements und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Der Präsidialausschuss tagte vier­mal. In den Sitzungen wurde über die Zielfestlegung und die Vorstandsvergütung beraten und Beschlüsse zur Vorlage im Aufsichtsrat gefasst. Die Vorsitzenden des Prüfungs­ und des Präsidialausschusses berichteten regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen über die Ar­beit der Ausschüsse. Der Vermittlungsausschuss wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss der SCHOTT AG für das Geschäftsjahr 2015/2016 und den gemäß § 315a Abs. 3 HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) auf­gestellten Konzernabschluss einschließlich des jeweili­gen Lageberichts geprüft und jeweils einen uneinge­schränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unter­nehmen („Abhängigkeitsbericht“) wurde ebenfalls durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zur Verfügung. Wir haben die Dokumente geprüft und über den Jahresabschluss in der Prüfungsausschuss­sitzung am 19. Dezember 2016 und in der Aufsichtsrats­sitzung am 10. Januar 2017 beraten. Der Abschluss prüfer nahm an beiden Sitzungen teil, stellte die wesentlichen Prüfungsergebnisse vor und hat ergänzende Auskünfte

Sehr geehrte Damen und Herren,

hinter uns liegt ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015/16. SCHOTT hat seine Wettbewerbsfähigkeit deutlich unter Beweis gestellt und ist zu gewohnter Ergebnisstärke zurückgekehrt.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015/2016 ge­mäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsord­nung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und ihn beratend begleitet. Der Vorstand hat den Auf­sichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und ­entwicklung, die aktuelle Ertrags­situation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz­ und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet. Zudem stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in engem Kontakt mit dem Vorstand und bekam Informationen über die Entwicklung der Geschäftslage und wesent­liche Geschäftsvorgänge.

Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidun­gen eingebunden und fasste die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse. Die Entscheidungen des Aufsichtsrates basierten auf den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes, die er eingehend geprüft hat. Im Fokus des Geschäftsjahres 2015/2016 standen sowohl die konsequente Fortset­zung der Maßnahmen zur Erreichung der im SCHOTT Strategy Framework genannten Ziele sowie die Stärkung der Innovationskraft, um weiteres Wachstum zu generie­ren. Im Zentrum der Tätigkeit des Aufsichtsrates standen daher die Begleitung und Diskus sion der Konzernstrate­gie und die Einzelstrategien der Geschäftsbereiche.

Im Geschäftsjahr 2015/2016 kam der Aufsichtsrat zu insgesamt vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Wesentliche Themen waren die Feststellung des Jahres­abschlusses der SCHOTT AG und die Billigung des Kon­zernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014/2015, die Genehmigung des Jahresbudgets 2016/2017 und die strategische Entwicklung der Geschäftsbereiche. Der

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07Bericht des Aufsichtsrates

Die Herren Dr. Hans­Joachim Konz und Klaus Rübenthaler schieden zum Ende des Kalenderjahres 2015 beziehungsweise zum 31. März 2016 aus dem Vorstand aus. Unser besonderer Dank gilt ihnen für ihre langjährige Tätigkeit zum Wohle des Unternehmens.

In den Vorstand berufen wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Herren Hermann Ditz und Dr. Heinz Kaiser sowie mit Wirkung zum 1. Juli 2016 Herr Dr. Jens Schulte. Wir freuen uns auf die weitere Zusammen­arbeit und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Im Aufsichtsrat gab es keine personellen Ver­änderungen.

Mainz, den 10. Januar 2017

Für den Aufsichtsrat

Dr. Dieter KurzVorsitzender

erteilt sowie Fragen beantwortet. Auch der Vorsit­zende des Prüfungsausschusses berichtete im Plenum über das Ergebnis der Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen dem Abschlussprüfer angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufge­stellten Abschlüsse. Der Aufsichtsrat stimmt dem Vor­schlag des Vorstandes zu, aus dem Bilanzgewinn der SCHOTT AG in Höhe von 260.236 T Euro eine Dividende von 5.308 T Euro zu zahlen und 254.928 T Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Damit ist der Jahresab­schluss der SCHOTT AG zum 30. September 2016 fest­gestellt.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG den o. g. Ab­hängigkeitsbericht für die Zeit vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 erstellt. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis seiner Prüfung folgenden Bestäti­gungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung bestätigen wir, dass1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften

die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Er­gebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklä­rung des Vorstandes keine Einwendungen zu erheben. SCHOTT befindet sich auf einem guten Weg und ist wieder erfolgreich.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstan­des und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SCHOTT Konzerns für die im Geschäftsjahr 2015/2016 erbrachten guten Leistungen.

DR . DIE TER KU R Z

Vorsitzender des Aufsichtsrates

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milestones.schott.com

Durch die Entwicklung flexibler Faseroptik mit modernen LED- Lichtquellen ermöglichen wir Autodesignern, eine faszinierende Atmosphäre für den Fahrer zu schaffen.

Was ist Ihr nächster Meilenstein?

Gemeinsam schaffenwir einzigartige Stimmungen.

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Durch die Entwicklung flexibler Faseroptik mit modernen LED- Lichtquellen ermöglichen wir Autodesignern, eine faszinierende Atmosphäre für den Fahrer zu schaffen.

Gemeinsam schaffenwir einzigartige Stimmungen.

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10 I M F O K U S

Sonnenlicht ist die Basis allen Lebens und für gute Stimmung essentiell. Keine Frage, das beste Licht kommt direkt von der Natur. Der Mensch hat sich zum Ziel gesetzt, natürliches Licht so perfekt wie möglich zu imitieren. SCHOTT ist Experte für Lichtlösungen und nutzt Spezialglas, um Licht optimal in Szene zu setzen. Dabei wird das Licht aus LED­Quellen mittels eines optischen Lichtwandlers beziehungsweise mit Hilfe von opti­schen Glasfasern präzise gelenkt und an gewünschter Stelle ausgekoppelt. Diese Technologien kommen zum Einsatz, um be­sondere Lichtstimmungen im Innenraum von Flugzeugen und Autos zu erzeugen.

Neben der rein funktionalen Beleuchtung kommt der Ambiente­Beleuchtung inzwischen eine zentrale Rolle zu. Der flexible Ein­satz von diversen Lichtfarben und Lichtintensitäten steht im Mittelpunkt. Im Flugzeug greifen Konzepte für eine moderne Kabinengesamtbeleuchtung, kombiniert mit Ambiente­Elemen­ten wie dem Sternenhimmel, Konturbeleuchtung an fixen Kanten oder neuen Formen von Leselampen.

SCHOTT bietet mit seiner HelioJet® SpectrumCC Kabinenbeleuch­tung ein Vollfarb­System auf Basis von LEDs an, die gleichförmig homogenes Licht erzeugen. LEDs eignen sich hierfür besonders gut, da sie als einzige elektrische Lichtquelle das komplette Farb­

spektrum darstellen können, also die rund 16 Millionen Farben, die das menschliche Auge wahrnehmen kann. Diese Eigenschaft hat sich SCHOTT zunutze gemacht und ein intelligentes Sensor­Steuerungssystem eingesetzt, das jedes einzelne LED­Paket misst und mögliche Farbabweichungen ausgleicht.

DA S AUTO WIRD ZUR WOHLFÜHLOA SE

Ähnliche Konzepte bietet SCHOTT für die Innenbeleuchtung von Fahrzeugen an. Um eine sanfte Lichtstimmung zu erzeugen, werden funktionale Lichtelemente direkt oder indirekt hinter Kanten oder zur Betonung von Konturen eingesetzt. Hierfür eignen sich besonders gut optische Glasfasern, die ihr Licht über die komplette Länge gleichmäßig und dezent auskoppeln, soge­nannte „Sidelights“.

So wird der Raum im Auto neu definiert. Bestehende Grenzen werden optisch verschoben. Die Fahrgastzelle wirkt größer und vielschichtiger. So ist der Einsatz von Ambiente­Beleuchtung in Tür, Mittelkonsole und Fußraum eine Strategie, um gefühlte Größe zu erzeugen. Möglich ist auch eine Kontur­Beleuchtung in der Umrandung eines großen Panoramadachs oder eine Außen­beleuchtung des Trittbretts mittels dezenter Faseroptik. Lässt sich die Lichtfarbe dann noch individuell vom Passagier einstellen, wird das Auto ein besonders persönlicher Ort des Wohlfühlens.

Optimal in Szene gesetztInnovative Lichtlösungen für die perfekte Atmosphäre im Innenraum von Flugzeugen und Autos

HelioJet® SpectrumCC Kabinenbeleuchtung schafft besondere Lichtstimmungen im Flugzeug.

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11Innovationen – Optimal in Szene gesetzt | Die ewig junge Kochfläche

Beim Kochen darf nichts danebengehen. Auf der Kochfläche schon – dank SCHOTT CERAN® MiradurTM.

Jeder kocht anders, hat andere Kochgewohnheiten. Und andere Ansprüche an die Küche. Doch egal wo man hinschaut: Kratzer auf der Kochfläche sind nicht gern gesehen.

Kratzer werden jedoch heute häufiger bemerkt als vor einigen Jahren. Die Oberflächen sind inzwischen viel minimalistischer gestaltet und die Lichtquellen stärker als früher. Unter einer Ab­zugshaube mit hellen Halogen­ oder LED­Strahlern fallen gängige Gebrauchsspuren auf der Kochfläche deutlicher auf.

Gemäß unserer Philosophie „Never stop inventing“ haben wir SCHOTT CERAN® MiradurTM entwickelt. Dank einer Beschichtung, die in einem speziellen Verfahren auf die Glaskeramik­Kochfläche aufgetragen wird, entsteht eine deutliche Optimierung hinsicht­lich der Kratzanfälligkeit. SCHOTT CERAN® MiradurTM ist die erste und bisher einzige kratzresistente Glaskeramik­Kochfläche der Welt mit einem Härtegrad, der nahe dem eines Diamanten liegt. Das bedeutet 95 Prozent weniger Kratzer durch Sand auf der Kochfläche und 70 Prozent weniger Kratzer durch abrasive Schwämme. SCHOTT CERAN® MiradurTM ist für verschiedene Heiz­technologien geeignet, egal ob Induktion, Elektrostrahlung oder Gas. Die Innovation von SCHOTT ist 2017 im Handel erhältlich.

GE STALTERISCHE VIELFALT DURCH CER AN CLE ARTR ANS®

Design und Küche gehen seit Jahren Hand in Hand. Da ist es nur konsequent, wenn Gestalter und Gerätehersteller auch die Koch­fläche einbeziehen. Und diese muss nicht immer schwarz sein. Wie Farbvarianten von Elfenbein bis Anthrazit den Kochbereich aufwerten, stellten die Sieger der CERAN® Design Awards 2016 eindrucksvoll unter Beweis. Eingereicht wurden 68 Entwürfe von Studierenden und Young Professionals aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die besten Designideen gab es Preisgelder von insgesamt 9.000 Euro.

Möglich wird die gestalterische Vielfalt durch die transparente Glaskeramik CERAN CLEARTRANS®, die speziell für Induktions­herde entwickelt wurde. Verschiedene Unterseitenbedruckun­gen sorgen für einen edlen Look und für unzählige Designvarian­ten. Durch den Einsatz speziell entwickelter, umweltverträglicher Farben von Elfenbein bis Dunkelgrau entstehen puristische De­signs in Edelstahl­, Metall­ und Mattoptik. Der Siegerentwurf des CERAN® Design Awards 2016 wurde vom Hausgerätehersteller Bauknecht in limitierter Serie produziert und vom Handelspart­ner Otto exklusiv vermarktet.

Die ewig junge KochflächeMit SCHOTT CERAN® MiradurTM hat SCHOTT die erste kratzresistente Glaskeramik­Kochfläche entwickelt. Auch innovative Farben liegen im Trend.

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12 I M F O K U S

Magische Momente im SupermarktTransparente Türen sorgen für eine verbesserte Sichtbarkeit der Waren und senken den Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der stationäre Lebens­mittelhandel überzeugen: sowohl durch sein Warenangebot als auch durch dessen Präsentation. Neue Konzepte im Ladenbau sollen Emotionen wecken. Denn Kunden kaufen vorwiegend dort ein, wo sie sich wohl fühlen. Verbraucher haben bei der Viel­zahl der Supermärkte die Qual der Wahl. Um Waren besser in Szene zu setzen und damit eine gute Orientierung für den Käufer zu schaffen, ist Transparenz im Ladenbau sehr wichtig. Niedrige Regalhöhen oder rahmenlose Türen für Kühlmöbel helfen bei der Umsetzung neuer Ladenkonzepte.

SCHOTT Termofrost® Smart Access erlaubt den Kunden durch das integrierte Sensorsystem das berührungslose, automatische Öffnen der Türen. Die Glastüren erkennen, wenn Kunden ein Kühlprodukt aus dem Regal nehmen wollen, und öffnen sich wie von Zauberhand. Dafür sorgt ein integrierter Sensor, der auf den Aktionsradius des Käufers abgestimmt ist. Er reagiert auf Bewe­gung aus einigen Zentimetern Abstand. Nähert der Kunde seine Hand, gleiten die Türen platzsparend und leise zur Seite.

Diese Lösung bietet durch ihr rahmenloses Design zusätzlich hun­dert Prozent Transparenz und damit uneingeschränkte Sicht auf

die Ware im Kaufregal. Durch die größere Sichtfläche ist der Lebensmittelhandel flexibler bei der Platzierung der Ware in den Kühlregalen. Der Käufer wiederum kann sich besser orientieren und findet schneller, was er sucht. Zusätzlich macht eine Anti­reflexbeschichtung das Glas quasi unsichtbar. Händler können sich mit einer verbesserten Orientierung am Point of Sale von ihren Wettbewerbern unterscheiden und kreieren für ihre Kun­den ein innovatives Einkaufserlebnis.

REDUZIERTER ENERGIEVERBR AUCH GEGENÜBER OFFENEN

KÜHLMÖBELN

Ein weiterer entscheidender Vorteil der SCHOTT Termofrost® Türen ist die Energieeinsparung. Die Glastüren werden als Ein­fachverglasung und als Isolierglaslösung angeboten. Damit kön­nen die je nach Warengruppe geforderten Kühltemperaturen deutlich leichter eingehalten und der Stromverbrauch gegen­über offenen Kühlmöbeln um bis zu 60 Prozent gesenkt werden.

Der deutsche Handelskonzern REWE und die Supermarktkette Migros in der Schweiz setzen die Kühlsysteme von SCHOTT be­reits erfolgreich ein.

Ganz aus Glas, ganz ohne Rahmen präsentieren die neuen Automatiktüren Lebensmittel und Getränke so, dass sie besonders gut sichtbar sind. Die Türen lassen sich berührungslos öffnen, wenn sich die Hand des Kunden der markierten Stelle nähert.

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13Innovationen – Magische Momente im Supermarkt | Qualität auf ganzer Linie

Qualität auf ganzer LinieIn der Produktion von Pharmaglasröhren setzt SCHOTT einen neuen Industrie­standard in Richtung Null­Fehler­Philosophie. Eine wichtige Voraussetzung für immer bessere Verpackungslösungen für Medikamente.

Bei der Qualitätskontrolle zählt jedes Detail. Bei Spezialglasröh­ren zur Herstellung von pharmazeutischen Primärpackmitteln, wie Ampullen, Fläschchen, Karpulen oder Spritzen, können pro­duktionsbedingte Schwankungen in der Rohrgeometrie einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Medikaments haben. Beispielsweise könnten Wanddickenschwan­kungen des Packmittels die Dosiergenauigkeit hochkonzentrier­ter Arzneimittel beeinträchtigen.

Bislang haben Hersteller von Glasröhren kritische Qualitätspara­meter in der Regel auf Basis von Stichproben selbst überwacht. SCHOTT hat einen neuen Qualitätsstandard für die Produktion entwickelt: perfeXionTM. Dabei werden die Glasröhren, die spä­ter zu einem medizinischen Primärpackmittel weiterverarbeitet werden, mit hochpräzisen Messsystemen gemessen und an­schließend bewertet. SCHOTT setzt damit am Beginn der Wert­schöpfungskette an und ermöglicht den nachfolgenden Prozess­schritten eine bessere Ausgangsqualität.

ZUKUNF TSORIENTIERTE QUALITÄTSSTR ATEGIE

Die Herausforderung liegt in der Überwachung und Messung der gekrümmten Rohroberfläche mit hundertprozentiger Genauig­

keit in einem Hochgeschwindigkeitsprozess. Dies wird durch die Verwendung einer Kombination von verschiedenen Inspektions­systemen erreicht, die den Glasstrang online untersuchen. Die Messdaten werden anschließend gesammelt und durch eine ge­samtheitlich miteinander verbundene IT­Lösung bewertet.

Dieses ausgeklügelte System ermöglicht es, das Qualitätsniveau auf die spezifischen Bedürfnisse der Industrie anzupassen. Durch das Speichern der gesammelten Qualitätsinformationen in einer Datenbank können Qualitätsdaten, wenn nötig, auch Jahre später zurückverfolgt werden.

Das Fundament an zukünftige Anforderungen, wie zum Beispiel die Rückverfolgbarkeit auf Einzelrohrbasis, ist somit gelegt. Der perfeXionTM Prozess ist bereits an sämtlichen FIOLAX® Produk­tionslinien in Europa implementiert, in Südamerika und Asien hat der Roll­out begonnen. SCHOTT produziert jährlich mehr als 140.000 Tonnen Glasrohr.

Mit perfeXionTM setzt SCHOTT einen neuen Maßstab für die Prozessqualität bei Pharmaglasröhren.

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milestones.schott.com

Durch die Fähigkeit, Spezialglasröhren aus 60 verschiedenen Glasarten in den unterschiedlichsten Formen, Durchmessern und Längen herzustellen, ermöglichen wir Entwicklungsingenieuren und Designern, Lösungen für die anspruchsvollsten Herausforderungen zu finden.

Was ist Ihr nächster Meilenstein?

Gemeinsam erschaffenwir Neues durch Glas.

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Durch die Fähigkeit, Spezialglasröhren aus 60 verschiedenen Glasarten in den unterschiedlichsten Formen, Durchmessern und Längen herzustellen, ermöglichen wir Entwicklungsingenieuren und Designern, Lösungen für die anspruchsvollsten Herausforderungen zu finden.

Gemeinsam erschaffenwir Neues durch Glas.

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16 I M F O K U S

Betrachten und ErlebenDie Ausstellung „World of SCHOTT“ lädt seit Januar 2016 dazu ein, die SCHOTT Produktwelt zu entdecken und auszuprobieren. Für die Besucher wird der Marken­raum zur Erlebniswelt. Das interaktive Konzept will zur Kommunikation anregen.

Im Erich­Schott­Centrum, dem Besucherzentrum auf dem Ge­lände des Hauptwerks in Mainz, präsentiert sich SCHOTT mit einem völlig neuen Design­ und Ausstellungskonzept seinen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Bewusst wurde auf eine reine Darstellung der Business Units verzichtet und vielmehr auf Themenfelder und Anwendungen gesetzt. So wird SCHOTT als Technologiekonzern erlebbar gemacht.

Für die Besucher wird der neu gestaltete Markenraum zur inter­aktiven Erlebniswelt. Vorbild für die Formensprache ist die un­regelmäßige Molekularstruktur von Glas. Durch die Anordnung der Wände, Sockel und Sitzelemente ergibt sich ein ungewöhn­licher Blickwinkel auf die Exponate. So wird der Besucher Zeuge, wie in einer Vitrine ultradünnes Glas auf Knopfdruck bis auf wenige Millimeter gebogen wird. In Business­Class­Sesseln kön­nen sich Gäste entspannen und gleichzeitig in die farblich unter­schiedlichen Beleuchtungsszenarien von Flugzeugkabinen ein­tauchen. Mithilfe von Touchscreens lassen sich an vielen Expona­ten Videos, Grafiken und Texte abrufen.

Entstanden ist ein Raum, der mehreren Tausend Besuchern im Jahr Interaktion und Kommunikation ermöglichen soll. Der Showroom lädt nicht nur dazu ein, SCHOTT Produkte und Tech­nologien zu betrachten. Besucher können die Produkte selbst

ausprobieren und darüber miteinander ins Gespräch kommen. Die Ausstellung ist ein weiterer Baustein des neuen globalen Mar­kenauftritts von SCHOTT unter der Fragestellung „What’s your next milestone?“. Mit der Milestone­Kampagne rückt SCHOTT den Dialog zwischen Kunden und Konzern in den Mittelpunkt.

Innovationen stehen bei dem neuen Konzept im Fokus. Das zeigt sich insbesondere im Innovation Lab, einem Raum, der speziell dafür eingerichtet wurde, aktuelle Produktneuheiten vorzustellen.

Die „World of SCHOTT“ erhielt im Februar 2016 in München den renommierten iF Design Award in der Kategorie „Interior Ar­chitecture“ und im Februar 2017 den German Design Award 2017 in der Kategorie „Retail Architecture“.

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17World of SCHOTT – Betrachten und Erleben

In der neuen, 500 Quadratmeter großen Aus­stellung in der Konzernzentrale in Mainz sind Produkte und Innovationen nach Themen­feldern zusammengefasst. Interaktive Module regen zum Gespräch an. Im Eingangsbereich finden sich Meilensteine der Firmengeschichte.

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18 I M F O K U S

SCHOTT übernimmt VerantwortungFamilienfreundlichkeit, soziales Engagement und Verantwortung für die Gesell­schaft sind seit langem feste Bestandteile der Unternehmenskultur von SCHOTT. Diese Aktivitäten gehen auf den Firmengründer Otto Schott und seinen Partner Ernst Abbe zurück. Sie finden Ausdruck in dem noch heute gültigen Statut der 1889 gegründeten Carl­Zeiss­Stiftung und sind in diesem als Auftrag verbindlich festgeschrieben.

L AUFEN FÜR DEN GUTEN Z WECK

Am Zehn­Stunden­Benefizlauf Run for Children® nahmen 2016 insgesamt 91 Teams mit 3.000 Läuferinnen und Läufern teil. Zusammen liefen sie fast 27.000 Stadionrunden beziehungs­weise 10.800 Kilometer. Theresia Bauer, baden­württembergi­sche Wissenschaftsministerin und Vorsitzende der Stiftungs­verwaltung der Carl­Zeiss­Stiftung, gab den Startschuss. Pro Runde spendeten Teamsponsoren mindestens einen Euro. Wei­tere Gelder zahlten Hauptsponsoren und Partner. So war der Spendentopf am Ende mit 165.000 Euro gefüllt. Der Betrag wurde an 29 gemeinnützige Organisationen verteilt, die kran­ke, behinderte und sozial benachteiligte Kinder unterstützen. Seit dem ersten Lauf 2006 stieg die Gesamtspendensumme auf über 1,5 Millionen Euro.

STIPENDIEN FÜR AK ADEMISCHEN NACHWUCHS

Internationale Nachwuchsförderung hat bei SCHOTT seit Jahren eine große Bedeutung. In den USA wählt SCHOTT pro Jahr bis zu drei besonders talentierte Kinder von Mitarbeitern aus und un­terstützt deren Ausbildung bis zu vier Jahre lang mit 4.000 US­Dollar jährlich. Einer der Stipendiaten ist Alexander Walker. Seine Mutter ist bei SCHOTT Gemtron in Sweetwater, Tennessee, in der Qualitätskontrolle beschäftigt. Eine weitere Möglichkeit der Studentenförderung bietet die Heinrich J. Klein­Stiftung, die seit 1993 junge Talente auf ihrem Weg zum Hochschulabschluss unterstützt. Der ehemalige Sprecher des Vorstandes, Heinrich J. Klein, hat die Stiftung zusammen mit seiner Frau gegründet. Ziel ist es, Studenten einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. In diesem Jahr hatten sich 246 Studenten für dieses Programm beworben.

Page 21: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

19Gesellschaftliches Engagement – SCHOTT übernimmt Verantwortung

JUGENDLICHE ENTDECKEN DIE WELT

Mit dem internationalen Austauschprogramm „SCHOTT goes Family“ bietet das Unternehmen jungen Menschen die Möglich­keit, einzigartige Erfahrungen zu sammeln und Verständnis für andere Kulturen in einer globalisierten Welt zu entwickeln. 2016 nahmen 34 Jugendliche aus 12 Ländern teil. Bewerben können sich Kinder von SCHOTT Mitarbeitern im Alter von 14 bis 19 Jah­ren, die Englisch sprechen. SCHOTT organisiert die Reisen und trägt die Kosten für die Hin­ und Rückreise. Das Programm soll auch die Mitarbeiter und ihre Familien über Ländergrenzen, be­rufliche Ebenen und Unternehmensbereiche hinweg miteinan­der verbinden.

ENGAGEMENT FÜR DIE INTEGR ATION VON FLÜCHTLINGEN

Das Erlernen der deutschen Sprache ist für Flüchtlinge eine Grundvoraussetzung für die soziale und berufliche Integration. Im Oktober 2015 hatte SCHOTT in Mainz fünf Sprachkurse orga­nisiert für Asylsuchende mit einer guten Bleibeperspektive nach dem Asylrecht. Im Frühjahr 2016 schlossen alle 52 Teilnehmer dieser Anfangskurse mit dem A1­Zertifikat ab. Im September ging die zweite Kursstufe mit drei A2­Kursen für Fortgeschrittene und einem neuen A1­Anfängerkurs zu Ende. 44 Teilnehmer schafften diesmal die Abschlussprüfung. Darüber hinaus bietet SCHOTT einigen Flüchtlingen Perspektiven für die berufliche Integration durch Ausbildung oder technische Vorpraktika.

WELTGRÖSSTE SCHOT T CER AN ® KOCHFL ÄCHE IM EINSATZ

Mit 3,20 Meter Länge und 1,20 Meter Breite ist sie flächenmäßig dreizehnmal größer als die „Standard­Ausgabe“ und verfügt über 40 Kochzonen: die größte SCHOTT CERAN® Kochfläche der Welt. Im September 2016 war sie in der Mainzer Innenstadt im Einsatz. Auf Einladung von SCHOTT und unter Anleitung eines Spitzenkochs kochten unter anderem der Mainzer Oberbürger­meister, der Intendant des Staatstheaters, der Stadtwerkevor­stand, die Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin sowie SCHOTT Vorstände für den guten Zweck. Die Spenden in Höhe von 5.000 Euro für die ausgegebenen Essen gingen zugunsten der Hilfsorganisation CARE.

Page 22: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

20 Carl-Zeiss-Stiftung

Carl-Zeiss-StiftungDie Carl­Zeiss­Stiftung ist die Alleinaktionärin der SCHOTT AG. Sie gibt dem Unter­nehmen Unabhängigkeit und eine langfristige Perspektive. Die im Jahr 1889 ge­gründete Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung im Bereich der Natur­ und Ingenieurwissenschaften.

Die Stipendiaten der Carl­Zeiss­Stiftung treffen sich jährlich in Mainz beziehungsweise in Oberkochen.

Dabei tauschen sie sich bei Vorträgen, Podiumsdis­kussionen und Führungen über aktuelle Forschungs­

projekte und Innovationspotenziale mit Experten der Stiftungsunternehmen SCHOTT und ZEISS aus.

Die Carl­Zeiss­Stiftung ist die alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und der SCHOTT AG, Mainz. Beiden Un­ternehmen gibt sie die Sicherheit langfristig stabiler Besitzver­hältnisse. Die Stiftung darf die Aktien ihrer beiden Unternehmen nicht verkaufen – so ist es im Stiftungsstatut festgeschrieben. Deshalb können sich die Vorstände bei der Unternehmensfüh­rung auf nachhaltige Entwicklung und langfristigen Erfolg kon­zentrieren.

Als der Physiker und Unternehmer Ernst Abbe im Jahr 1889 die Stiftung gründete, legte er die dauerhafte Zukunftssiche­rung der Unternehmen ZEISS und SCHOTT und die Förderung der Wissenschaft als ihre Hauptaufgaben fest. Auch sollte die Stiftung soziale Pflichten gegenüber den Mitarbeitern und im Umfeld der Unternehmen erfüllen.

Carl-Zeiss-StiftungHeidenheim an der Brenz und Jena

Beteiligungsträgerstiftung

Stiftungsunternehmen

Carl Zeiss AGOberkochen

Stiftungsunternehmen

SCHOTT AGMainz

Tochterunternehmen

ZEISS Gruppe

Tochterunternehmen

SCHOTT Konzern

100 %

Im Zuge einer tiefgreifenden Stiftungsreform wurden die beiden Stiftungsunternehmen 2004 aus der Stiftung ausgeglie­dert und in rechtlich selbstständige Aktiengesellschaften umge­wandelt. Gleichzeitig wurde das Stiftungsstatut grundlegend modernisiert.

Seitdem fördert die Carl­Zeiss­Stiftung mit den Dividenden­zahlungen der Stiftungsunternehmen die Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Informatik. Von 2007 bis 2016 hat die Carl­Zeiss­Stiftung rund 107 Mio. Euro Förder­mittel dafür bewilligt. Der Kern der Fördertätigkeit besteht aus einem Nachwuchsförderprogramm und einem Forschungs­strukturprogramm. Die Fördermaßnahmen konzentrieren sich auf Hochschulen in den Bundesländern Baden­Württemberg, Rheinland­Pfalz und Thüringen, in denen die Stiftung und die Stiftungsunternehmen ihren Sitz haben.

2015 hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Carl­Zeiss­Stiftung als „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ ausgezeichnet.

100 %

Page 23: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

21K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

InhaltK O N Z E R N L A G E B E R I C H T

D E R S C H O T T A G

Grundlagen des Konzerns 22

Wirtschaftsbericht 23

Prognosebericht 30

Chancen- und Risikobericht 31

Nachtragsbericht 35

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte SCHOTT seine Position als einer der weltweit führenden Anbieter von parenteralen Verpackungen für die pharmazeu-tische Industrie festigen. Das Unternehmen stellt jährlich 10 Mrd. Spritzen, Fläschchen, Ampullen und Karpulen her.

Die neuen Außenkamine mit SCHOTT ROBAX® Feuer-sichtscheiben sorgen auf der Terrasse für Wohnzimmer-Atmosphäre. Die vielseitig verformbare Glaskeramik ermöglicht zahlreiche Gestaltungsvarianten, die freie Sicht auf das geschützte Feuer sowie Rundumwärme für viele Personen.

Faszinierende Flexibilität: Mikrometerdünnes Glas ist erstaunlich biegbar, stabil und vielseitig. In der Elektronik- und Halbleiterindustrie hilft es, Prozessoren zu beschleunigen, Chip-Gehäuse zu minimieren und biegsame Smartphone-Displays herzustellen.

Page 24: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

22 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

GRUNDL AGEN DES KONZERNS

SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 130 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas und Glas­keramik. Mit vielen unserer Produkte sind wir weltweit führend. Unsere Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Automobil­ und Luftfahrtindustrie. Zurzeit beschäftigen wir über 15.000 Mitarbeiter und betreiben Produktionsstandorte und Vertriebsbüros in 35 Ländern. Im Geschäftsjahr 2015/2016 haben wir einen Konzernumsatz von 1.992 Mio. Euro erwirtschaftet.

Die Muttergesellschaft des SCHOTT Konzerns (im Folgenden auch SCHOTT) ist die SCHOTT AG in Mainz. Der SCHOTT Konzern umfasst zum Bilanzstichtag neben der SCHOTT AG weitere neun (Vorjahr neun) inländische und 48 (Vorjahr 52) ausländische kon­solidierte Gesellschaften. Alleinige Aktionärin der SCHOTT AG ist die statutengemäß nicht unternehmerisch tätige Carl­Zeiss­Stif­tung mit Sitz in Heidenheim an der Brenz und Jena.

Das operative Geschäft des SCHOTT Konzerns ist auf drei Seg­mente beziehungsweise sieben Geschäftsbereiche aufgeteilt. Die folgende Übersicht ordnet die Segmente und Geschäftsbereiche den entsprechenden Hauptmärkten zu:

SEGMENTE UND

GE SCHÄF TSBEREICHE

HAUP TMÄRK TE

Precision Materials ■ Electronic Packaging ■ Elektronik/Automobilindustrie ■ Pharmaceutical Systems ■ Pharma ■ Tubing ■ Pharma

Optical Industries ■ Advanced Optics ■ Optik ■ Lighting and Imaging ■ Elektronik/Automobil­ und

Luftfahrtindustrie

Home Appliances ■ Home Tech ■ Hausgeräteindustrie ■ Flat Glass ■ Hausgeräteindustrie

Die Geschäftsbereiche lassen sich vor allem durch die Art der Produkte und der Produktionsprozesse sowie durch ihre Anwen­dungsfelder untergliedern.

Im Segment „Precision Materials“ steht „Electronic Packag­ing“ für die Entwicklung und Herstellung von hermetischen Gehäusen und anderen Komponenten zum Schutz empfindlicher Elektronik. Der Geschäftsbereich adressiert eine Vielzahl von An­wendungen und Absatzmärkten, zum Beispiel Automobil­ und Unterhaltungselektronik, Energie­ und Medizintechnik sowie Da­ten­ und Telekommunikation. „Pharmaceutical Systems“ ist einer der weltweit führenden Anbieter von pharmazeutischen Primär­verpackungen. „Tubing“ produziert Glasrohre, ­stäbe und ­profile aus rund 60 Spezialglasarten für pharmazeutische und technische Anwendungen.

Der Geschäftsbereich „Advanced Optics“ im Segment „Optical Industries“ hat ein Portfolio von mehr als 120 optischen Gläsern, speziellen Materialien und Komponenten für vielfältige Anwen­dungen in Optik, Lithografie, Astronomie, Opto­Elektronik, Archi­tektur, Life Sciences und Forschung. „Lighting and Imaging“ bietet ein weites Spektrum an High­Tech­Lösungen für die Beleuchtung und Bildübertragung insbesondere in den Märkten Medizintech­nik, Automobil­ und Luftfahrtindustrie, Industrial Equipment und Sicherheitstechnologie.

Im Segment „Home Appliances“ deckt „Home Tech“ ein umfangreiches Angebot an Lösungen aus Spezialglas und Glas­keramiken ab. Hierzu zählen im Wesentlichen Kochflächen aus Glaskeramik, Feuersichtscheiben sowie Borosilicatgläser für viel­fältige Anwendungsmöglichkeiten wie Brandschutz. Der Geschäfts­bereich „Flat Glass“ entwickelt, produziert und vertreibt ein breites Produktportfolio an veredelten Flachgläsern für die Hausgeräte­industrie, beispielsweise Außenscheiben für Herde, Sichtscheiben von Mikrowellengeräten oder Einlegeböden für Kühlschränke, so­wie für die gewerbliche Präsentation gekühlter und gefrorener Lebensmittel bis hin zu Systemlösungen.

Die nach erzieltem Umsatz wichtigsten Branchen, in denen SCHOTT tätig ist, sind die pharmazeutische Industrie und die Haushaltsgeräteindustrie, weiterhin die Branchen Life Sciences, Automobilindustrie sowie Halbleiter und Datenkommunikation. In diesen Märkten erzielt SCHOTT zurzeit knapp 80 % seiner Um­sätze. Dementsprechend kann die Branchenentwicklung einen erheblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in den jeweiligen Geschäftsbereichen bei SCHOTT ausüben.

KONZERNL AGEBERICHTF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

Page 25: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

23Grundlagen des Konzerns/Wirtschaftsbericht/Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Europa und knapp 1 % in Nordamerika. Im Haushaltsgerätemarkt beträgt das voraussichtliche Wachstum ebenfalls 4 %. Am stärks­ten wachsen Asien mit prognostizierten 6 % und Nordamerika mit 5 %, während für Europa ein Wachstum von 2 % erwartet wird und der Markt in Lateinamerika rückläufig ist.

GESCHÄFTSVERL AUF UND L AGE DES KONZERNS

ERTR AGSL AGE

(in Mio. Euro) 2015/2016 2014/2015 Veränderung

Umsatzerlöse 1.991,7 1.927,3 + 64,4

EBIT 223,1 177,6 + 45,5

Finanzergebnis – 23,2 – 26,9 + 3,7

Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Bereiche 200,0 150,6 + 49,4

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 58,9 – 55,7 – 3,2

Ergebnis der fortgeführten Bereiche 141,1 94,9 + 46,2

KONZERNERGEBNIS 139,2 94,6 + 44,6

WIRTSCHAFTSBERICHT

GE SAMT WIRTSCHAF TLICHE UND BR ANCHENBE ZOGENE

R AHMENBEDINGUNGEN

In der Grundtendenz bleibt die weltwirtschaftliche Dynamik auch im Jahr 2016 geringer als in den Jahren vor der Finanzkrise 1. Insgesamt erwarten die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ein Wachstum der Weltproduktion von 2,3 % im Kalenderjahr 2016 (Vorjahr 2,7 %).

In den Ländern Europas, in denen der SCHOTT Konzern knapp die Hälfte seines Umsatzes erzielt, erwarten die Wirtschafts­forschungsinstitute für 2016 ein Wachstum des Bruttoinlands­produkts von 1,6 %. Für das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird ein Wachstum um 1,8 % prognostiziert. Das Wachstum in den USA hat sich deutlich auf 1,6 % abgeschwächt (Vorjahr 2,6 %). Für China, inzwischen unser größter Absatzmarkt in Asien, wird mit 6,5 % ein leicht schwächeres Wachstum als im Vorjahr (6,9 %) er­wartet. Für Asien insgesamt rechnen die Wirtschaftsforschungs­institute mit einem Wachstum von 4,6 % (Vorjahr 4,8 %).

Die für SCHOTT relevanten Branchen zeigen im Jahr 2016 Wachstumsraten zwischen 2 % (Automobilindustrie) und 5 % (Halbleiter und Datenkommunikation), jedoch mit teils erheb­lichen Unterschieden in Bezug auf Regionen sowie Teilmärkte. In der Pharmabranche wird ein Marktwachstum von etwa 4 % erwar­tet, mit Wachstumsraten von rund 8 % in Asien gegenüber 3 % in

1 Angaben gemäß der Gemeinschaftsdiagnose der führenden deutschen Wirtschafts­forschungsinstitute vom 29. September 2016.

U M S AT Z (in Mio. Euro)

0 0.5 1.0 1.5 2.0

2015/2016 1.992

2014/2015 1.927

85,7 % 14,3 %

85,9 % 14,1 %

Umsatz außerhalb Deutschlands Umsatz innerhalb Deutschlands

U M S AT Z N AC H R EG I O N E N

Nordamerika 23 %

Europa 45 %

Asien 26 %

Südamerika 5 %

Restliche Welt 1 %

Umsatz gesamt: 1.992 Mio. Euro

Page 26: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

24 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

Im Geschäftsbereich „Advanced Optics“ konnte sich das Ge­schäft nach dem schwierigen Vorjahr stabilisieren. Hier erzielten wir insgesamt eine moderate Umsatzsteigerung, wobei sich Wechselkurseffekte unterstützend auswirkten. Nach Produkt­gruppen konnten wir bei Optischen Komponenten und Filtern sowie bei ZERODUR® Glaskeramik für Lithografie­ und astrono­mische Anwendungen den Umsatz deutlich steigern. Hingegen waren der Umsatz mit Optischem Glas und mit Dünngläsern, die in verschiedenen Konsumgütern wie zum Beispiel Handykameras oder Touch Panel in Navigationsgeräten zum Einsatz kommen, leicht rückläufig.

Im Geschäftsbereich „Lighting and Imaging“ lagen die Um­satzerlöse moderat unter Vorjahr. Bereinigt um den Verkauf der Moritex­Gruppe im Vorjahr ergab sich jedoch ein moderater Um­satzanstieg. Hier haben sich die relevanten Absatzmärkte über­wiegend positiv bzw. stabil gezeigt. Auf bereinigter Basis sind die Umsätze mit Medizintechnik, Industrial Equipment sowie Aviation und Automotive gewachsen, lediglich im Bereich Sicherheits­technik blieb der Umsatz projektbedingt unter Vorjahr.

Der Umsatz im Segment „Home Appliances“ ist um 14 Mio. Euro auf 667 Mio. Euro angestiegen.

Im Geschäftsbereich „Home Tech“ waren die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die im Vorjahr vor­genommene Neuausrichtung der Geschäfte mit Cover & Touch­Anwendungen sowie mit Schutzverglasungen hat sich negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, während die anderen Ge­schäfte stabil auf Vorjahresniveau oder leicht darüber lagen. Bei CERAN® Glaskeramik­Kochflächen konnten wir den Umsatz gegen­über Vorjahr leicht steigern, bedingt durch eine gute Nachfrage in den USA und in Europa, wo sich insbesondere die wichtigen Absatzmärkte Deutschland, Frankreich und Spanien positiv ent­wickelten. Damit konnten auch die rückläufigen Umsätze in Süd­amerika wegen der im Vorjahr außerordentlich hohen Nachfrage mehr als ausgeglichen werden. Der Umsatz mit Feuersichtschei­ben der Marke ROBAX® blieb in einem eher verhaltenen Umfeld stabil auf Vorjahresniveau, während im Geschäft mit Brandschutz­verglasung und Spezialfloatglas durch gutes Projektgeschäft der Umsatz gesteigert werden konnte.

Im Geschäftsbereich „Flat Glass“ gelang eine moderate Um­satzsteigerung, getrieben durch eine wachsende Nachfrage in dem größeren Bereich Home Appliance. Auch die Märkte für Food Display zeigten sich stabil, insbesondere durch die Nachfrage nach energiesparenden Glasabdeckungen, mit denen Kühlele­mente nachträglich ausgestattet werden („Retrofit“). Hier ver­blieb unser Umsatz auf Vorjahresniveau; bereinigt um die Umsatz­beiträge des im Vorjahr veräußerten Food­Display­Geschäfts in Nordamerika ergab sich ein moderates Umsatzwachstum. Regio­nal betrachtet ist die Umsatzsteigerung des Geschäftsbereichs vor allem auf Europa und NAFTA zurückzuführen, während sich die Nachfrage in Südamerika konjunkturell bedingt eher schwach ent­wickelte.

GE SCHÄF TSVERL AUF UND UMSATZENT WICKLUNG

Die Umsatzerlöse des Konzerns haben sich im Vorjahres­vergleich um 3,3 % von 1.927 Mio. Euro auf 1.992 Mio. Euro er­höht. Der Anstieg ist auf das Wachstum in den Geschäftsbereichen „Electronic Packaging“, „Pharmaceutical Systems“, „Flat Glass“ und „Advanced Optics“ zurückzuführen, während die anderen Geschäftsbereiche leicht rückläufige Umsätze verzeichneten. Wechselkursänderungen des Euro haben den Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 27 Mio. Euro verringert (Vorjahr Erhöhung des Konzernumsatzes um 73 Mio. Euro). Bereinigt um die Wech­selkursänderungen und den Verkauf des Geschäfts mit „Concen­trated Solar Power“ im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der SCHOTT Moritex Corpo­ration und des Food­Display­Geschäfts in Nordamerika im Vorjahr konnte der Umsatz um 5,6 % gesteigert werden.

Der Anteil des in Europa erzielten Umsatzes am Konzern­umsatz lag im Geschäftsjahr 2015/16 unverändert bei 45 %. In Asien wurden 26 % der Konzernumsätze erzielt (Vorjahr 25 %), während in Nordamerika unverändert 23 %, in Süd­ und Mittel­amerika 5 % (Vorjahr 6 %) und in den übrigen Regionen wie im Vorjahr 1 % erzielt wurden.

Im Segment „Precision Materials“ gelang uns ein Umsatz­anstieg von 963 Mio. Euro auf 1.004 Mio. Euro. Sowohl „Electronic Packaging“ als auch „Pharmaceutical Systems“ sind gewachsen, lediglich bei „Tubing“ ergab sich ein geringfügiger Umsatzrück­gang. Dieser ist auf die im Vorjahr noch erzielten Umsätze im Ge­schäftsfeld „Concentrated Solar Power“ zurückzuführen, das wir im abgelaufenen Geschäftsjahr – wie angestrebt – veräußern konnten. Die nach dem Verkauf von „Concentrated Solar Power“ bei „Tubing“ verbleibenden, wesentlich größeren Anwendungs­bereiche Pharmarohr und technisches Rohr haben sich stabil auf Vorjahresniveau entwickelt.

Die Geschäftslage im Geschäftsbereich „Electronic Packaging“ hat sich im vergangenen Geschäftsjahr erneut verbessert. Aber­mals erzielten wir in allen wichtigen Regionen Umsatzzuwächse. Nach Produkten und Anwendungen gelang uns ein Umsatz­wachstum vor allem in den Bereichen Automotive, Transistor Out­line und Großdurchführungen, während der Bereich Consumer Electronics nachfragebedingt etwas unter den Erwartungen blieb.

Der Geschäftsbereich „Pharmaceutical Systems“ profitiert wei­terhin von steigenden globalen Ausgaben für Medikamente und konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Wachstums­trend fortsetzen. Im Geschäft mit Standard­Pharmaverpackungen konnte die Marktposition gehalten, im Bereich Spritze ausgebaut werden. Das Umsatzwachstum war dementsprechend maßgeb­lich durch das Spritzengeschäft getrieben. Regional erzielten wir Umsatzzuwächse vor allem in Asien und Nordamerika.

Im Segment „Optical Industries“ haben wir den Umsatz um 7 Mio. Euro auf 302 Mio. Euro steigern können.

Page 27: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

25Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Die Kosten der umgesetzten Leistungen beliefen sich auf 1.308 Mio. Euro (Vorjahr 1.289 Mio. Euro) und führten zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 684 Mio. Euro (Vorjahr 638 Mio. Euro). Die Bruttomarge hat sich von 33 % im Vorjahr auf 34 % verbessert.

Die Vertriebskosten haben sich um 3 Mio. Euro auf 220 Mio. Euro erhöht. Die Vertriebskostenquote hat sich von 11,3 % im Vor­jahr auf 11,1 % verringert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der Aufwand für For­schung und Entwicklung auf 74 Mio. Euro (Vorjahr 79 Mio. Euro). Die F+E­Quote hat sich damit von 4,1 % auf 3,7 % leicht verringert.

Die allgemeinen Verwaltungskosten verringerten sich von 195 Mio. Euro im Vorjahr auf 182 Mio. Euro. Dies entspricht einer Verwaltungskostenquote von 9,2 % (Vorjahr 10,1 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich von 114 Mio. Euro im Vorjahr um 49 Mio. Euro auf 65 Mio. Euro verringert. Im Vorjahr führte eine Umstellung der Versorgungsordnung für aktive Mitarbeiter in Deutschland zu einem einmaligen Ertrag von 25 Mio. Euro. Weiterhin ergab sich ein Rückgang der Erträge aus Versicherungsentschädigungen von 39 Mio. Euro im Vorjahr auf 24 Mio. Euro. Die Versicherungsentschädigungen wurden auf­grund eines Großbrandes in den USA im vorigen Geschäftsjahr vereinnahmt, wobei sich die Schadensermittlung und Abrech­nung mit der Versicherung aufgrund der Komplexität des Scha­densfalls und der Auswirkungen der Betriebsunterbrechung über mehrere Geschäftsjahre erstreckt.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich ein Rückgang von 89 Mio. Euro im Vorjahr um 34 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro ergeben. Aufwendungen infolge des Brandschadens in den USA, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden, haben sich von 31 Mio. Euro im Vorjahr auf 10 Mio. Euro verringert. Ebenso rückläufig war der Aufwand für Restrukturierungsvorhaben von 29 Mio. Euro im Vorjahr auf 5 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im Gegenzug ergab sich beim Wertminderungsaufwand auf Sachanlagen und imma­terielle Vermögenswerte ein Anstieg um 14 Mio. Euro.

AUF TR AGSBE STAND

Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag stellt eine Auslastung unserer Produktion je nach Geschäftsbereich von rund zwei bis fünf Monaten sicher. In der Regel bestellen unsere Kunden auf­grund der überschaubaren Lieferzeiten kurzfristig. In einigen Be­reichen gelten jährliche Rahmenvereinbarungen mit Kunden.

ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 45 Mio. Euro auf 223 Mio. Euro angestiegen. Hauptursache für den Anstieg waren bessere operative Ergebnisse in den meisten Geschäftsbereichen. Auf Basis konstanter Wechsel­kurse hätte das EBIT­Wachstum 53 Mio. Euro betragen.

Im Segment „Precision Materials“ gelang uns eine deutliche Ergebnisverbesserung, wozu alle drei Geschäftsbereiche beigetra­gen haben. Besonders signifikant war die Ergebnissteigerung im Geschäftsbereich „Tubing“, wo das Geschäftsfeld „Concentrated Solar Power“ im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußert werden konnte, das im Vorjahr insbesondere aufgrund seiner Restruktu­rierung noch einen erheblichen negativen Ergebnisbeitrag er­brachte. Wie in den Vorjahren trug das Segment deutlich mehr als die Hälfte zum Konzern­EBIT bei.

Auch im Segment „Home Appliances“ konnten wir das EBIT erneut steigern, wozu sowohl „Home Tech“ als auch „Flat Glass“ beigetragen haben. Bei „Home Tech“ wirkten sich insbesondere die Restrukturierungen des Geschäftes mit Cover & Touch­An­wendungen sowie mit Schutzverglasungen positiv aus, welche im Vorjahr das Ergebnis belastet hatten. Bei „Flat Glass“ profitierten wir in erster Linie von der verbesserten Auslastung. Im Gegenzug belastete die schwierige Situation in Brasilien das Ergebnis.

Im Segment „Optical Industries“ schließlich kam es zu einem leichten Rückgang des EBIT, wovon beide Geschäftsbereiche „Advanced Optics“ und „Lighting and Imaging“ betroffen waren. Bei „Advanced Optics“ war das abgelaufene Geschäftsjahr ge­prägt von einer Vielzahl von Sondereffekten, insbesondere den Folgewirkungen aus einem Großbrand in den USA im vorigen Geschäftsjahr. Bei „Lighting and Imaging“ konnte das Vorjahres­ergebnis wegen des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf der Moritex­Gruppe im vorigen Geschäftsjahr nicht erreicht werden. Bereinigt um diesen Sondereffekt gelang hingegen eine Ergebnis­verbesserung.

E B I T (in Mio. Euro)

2015/2016 223

2014/2015 178

0 50 100 150 250200

Page 28: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

26 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

Von den Investitionen des Geschäftsjahres betrafen 111 Mio. Euro oder 66 % die Geschäftsbereiche „Pharmaceutical Systems“, „Tubing“ und „Advanced Optics“. Investitionsschwerpunkte waren wie im Vorjahr Wachstumsprojekte und Kapazitätserweiterungen sowie Neu­ und Umbau von Schmelzwannen. Alle wesentlichen Investitionen konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr ohne nen­nenswerte Verzögerungen planmäßig durchgeführt werden.

Aus Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 115 Mio. Euro (Vorjahr 56 Mio. Euro). Hier wirkten sich insbesondere die Anlage von 55 Mio. Euro in Termingelder, die Dotierung des Planvermögens mit 51 Mio. Euro sowie Dividen­denzahlungen mit 7 Mio. Euro aus.

Daraus abgeleitet ergab sich ein zahlungswirksamer Rückgang des Finanzmittelfonds um 13 Mio. Euro.

Unter Berücksichtigung von wechselkurs­ und konsolidie­rungskreisbedingten Änderungen in Höhe von knapp 1 Mio. Euro ist der Finanzmittelfonds damit von 106 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro zurückgegangen.

Das Bestellobligo aus Investitionen in Sachanlagen und imma­terielle Vermögenswerte liegt bei 24 Mio. Euro (Vorjahr 36 Mio. Euro). Die größten aktuellen Investitionsvorhaben betreffen die Erweiterung und Modernisierung von Produktionskapazitäten in den Geschäftsbereichen „Pharmaceutical Systems“, „Tubing“ und „Home Tech“.

FINANZIERUNGSINSTRUMENTE

SCHOTT kann zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit wei­terhin auf ein diversifiziertes und ausgewogenes Instrumentarium zurückgreifen. Hierzu zählen insbesondere Kreditlinien, langfristige Darlehen sowie Leasingverträge. Die Finanzlage bildet eine solide Ausgangsposition zur Realisierung der Unternehmensstrategie.

Im März 2015 hatte die SCHOTT AG eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 250 Mio. Euro mit einem internationalen Banken­konsortium abgeschlossen. Unter Ausnutzung der vereinbarten Verlängerungsoption wurde im März 2016 die Laufzeit der Kredit­linie bis März 2021 verlängert. Im Geschäftsjahr 2015/2016 wurde diese Kreditlinie zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen.

Zum Bilanzstichtag bestanden festverzinsliche Darlehen über 42 Mio. Euro (Vorjahr 47 Mio. Euro), die gemäß den vereinbarten Tilgungsplänen ratierlich bis Juni 2024 zu tilgen sind.

Weiterhin bestanden Verbindlichkeiten aus Finanzierungslea­sing, die überwiegend Immobilien in Deutschland betreffen, mit einem Gesamtvolumen von 23 Mio. Euro (Vorjahr 19 Mio. Euro).

Darüber hinaus besteht ein Programm zum revolvierenden Forderungsverkauf mit einem Volumen von bis zu 75 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 2021. Die auf Grundlage dieses Programms verkauften und zum 30. September 2016 noch offenen Handels­forderungen der SCHOTT AG beliefen sich wie im Vorjahr auf 14 Mio. Euro. Da der SCHOTT Konzern die relevanten Bonitätsrisi­ken nicht mehr trägt, wurden die Forderungen ausgebucht.

FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4 Mio. Euro auf minus 23 Mio. Euro verbessert. Hiervon entfallen 21 Mio. Euro (Vorjahr 26 Mio. Euro) auf den Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen. Der Rückgang um 5 Mio. Euro ergab sich aus den weiter rückläufigen Rechnungszinssätzen.

STEUERN

Der Steueraufwand der fortgeführten Bereiche betrug 59 Mio. Euro. Die Konzernsteuerquote hat sich von 37 % im Vorjahr auf 29 % verringert.

AUFGEGEBENE GE SCHÄF TSBEREICHE UND KONZERN -

JAHRE SERGEBNIS

Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von 139 Mio. Euro (Vorjahr 95 Mio. Euro) umfasst neben dem positiven Ergebnis der fortgeführten Bereiche in Höhe von 141 Mio. Euro auch einen negativen Ergebnisbeitrag der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von 2 Mio. Euro (Vorjahr 0,3 Mio. Euro). Der Fehlbetrag ergibt sich vor allem aus Nachlaufkosten in dem aufgegebenen Geschäftsbereich Photovoltaik.

FINANZL AGE

(in Mio. Euro) 2015/2016 2014/2015 Veränderung

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit* 246,2 208,6 + 37,6

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit* – 144,0 – 129,2 – 14,8

Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit* – 115,3 – 56,2 – 59,1

Veränderung des Finanzmittelfonds – 13,2 23,2 – 36,4

Finanzmittelfond am Ende der Periode 93,5 105,9 – 12,4

* aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten

K APITALFLUSSRECHNUNG UND INVE STIT IONSANALYSE

Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit hat im Geschäfts­jahr 246 Mio. Euro betragen, was einen Anstieg um 38 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Anstieg ist mit 45 Mio. Euro auf den höheren Jahresüberschuss, mit 11 Mio. Euro auf die Verän­derung latenter Steuern sowie mit 9 Mio. Euro auf höhere Rück­stellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten zurückzuführen. Gegenläufig wirkte eine Erhöhung des Working Capital einschließ­lich anderer Aktiva und Passiva mit insgesamt 25 Mio. Euro.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist um 15 Mio. Euro auf 144 Mio. Euro angestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermö­genswerte in Höhe von 170 Mio. Euro (Vorjahr 158 Mio. Euro) zur Unterstützung unseres Wachstumskurses zurückzuführen.

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27Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Der Buchwert der Sachanlagen hat sich im Vorjahresvergleich um 45 Mio. Euro auf 844 Mio. Euro erhöht. Die Zugänge beliefen sich auf 173 Mio. Euro (Vorjahr 156 Mio. Euro). Das Sachanlage­vermögen erhöht haben außerdem Wertaufholungen in Höhe von 5 Mio. Euro und Wechselkursdifferenzen mit 4 Mio. Euro. Abschrei­bungen wurden in Höhe von 129 Mio. Euro vorgenommen (Vor­jahr 126 Mio. Euro), von denen 17 Mio. Euro (Vorjahr 13 Mio. Euro) Wertminderungen betrafen. Im Geschäftsjahr sind außerdem Sachanlagen mit einem Buchwert von 6 Mio. Euro abgegangen.

Die aktiven latenten Steuern sind im Vorjahresvergleich um 38 Mio. Euro auf 399 Mio. Euro angestiegen. Der abermalige Rück­gang des Rechnungszinssatzes für die Pensionsverpflichtungen auf 1,51 % (Vorjahr 2,48 %) hat die latenten Steuern um 58 Mio. Euro erhöht. Weiterhin haben sich die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge um 9 Mio. Euro erhöht. Gegenläufig wirkte eine Reduzierung der aktiven latenten Steuern auf andere temporäre Differenzen mit insgesamt 29 Mio. Euro.

Das Working Capital, das sich aus den Forderungen aus Liefe­rungen und Leistungen sowie den Vorräten abzüglich der Ver­bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen errechnet, belief sich zum Bilanzstichtag auf 571 Mio. Euro (Vorjahr 536 Mio. Euro). Der Anstieg ist in erster Linie auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, die sich gegenüber dem Vorjahr um 40 Mio. Euro erhöht haben.

Die Anlage von Liquiditätsüberschüssen in Termingelder in Höhe von 55 Mio. Euro hat zum Anstieg der sonstigen kurzfristigen finan­ziellen Vermögenswerte von 29 Mio. Euro auf 74 Mio. Euro geführt.

Die liquiden Mittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro reduziert. In diesem Zusammen­hang verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt „Kapital­flussrechnung und Investitionsanalyse“.

Die „zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte“ betrafen im Vorjahr ein bebautes Grundstück in den USA, das im abgelaufe­nen Geschäftsjahr veräußert wurde.

Ferner verfügt die SCHOTT AG über weitere bilaterale Rah­menkreditvereinbarungen in Höhe von 155 Mio. Euro, die für Garantien, Avale oder Barkreditlinien genutzt werden können. Von diesen Kreditlinien, die bis auf Weiteres zur Verfügung gestellt werden, waren am Bilanzstichtag 107 Mio. Euro frei verfügbar. Zusätzlich stehen dem SCHOTT Konzern weitere bilaterale Aval­kreditlinien sowie Kreditverträge auf lokaler Ebene zur Verfügung.

Insgesamt befindet sich der SCHOTT Konzern weiterhin in einer stabilen finanziellen Situation. SCHOTT konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 seinen Zahlungsverpflichtungen jeder­zeit nachkommen. Auf Basis der Unternehmensplanung gehen wir davon aus, dass der SCHOTT Konzern auch im Geschäftsjahr 2016/2017 ausreichend finanzielle Ressourcen hat, um seine ge­planten Investitionen finanzieren und seinen sonstigen finanziel­len Verpflichtungen nachkommen zu können.

VERMÖGENSL AGE

(in Mio. Euro) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 Veränderung

Langfristige Vermögenswerte 1.388,7 1.307,8 + 80,9

Kurzfristige Vermögenswerte 936,7 873,8 + 62,9

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,0 10,5 – 10,5

SUMME AKTIVA 2.325,4 2.192,1 + 133,3

Eigenkapital 521,9 519,5 + 2,4

Langfristige Schulden 1.280,4 1.134,7 + 145,7

Kurzfristige Schulden 523,1 537,9 – 14,8

SUMME PASSIVA 2.325,4 2.192,1 + 133,3

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vorjahres­vergleich um 6 Mio. Euro auf 83 Mio. Euro verringert. Planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 8 Mio. Euro standen Investitionen in Höhe von 2 Mio. Euro gegenüber.

C A S H F LO W AU S B E T R I E B L I C H E R TÄT I G K E I T (in Mio. Euro)

0

0

50

50

100

100

150

150

250

250

200

200

2015/2016 246

2014/2015 209

I N V E S T I T I O N E N I N S AC H A N L AG E N (in Mio. Euro)

2015/2016 173

2014/2015 156

Page 30: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

28 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

WE SENTLICHE FINANZIELLE LEISTUNGSINDIK ATOREN

Neben den Umsatzerlösen und dem Ergebnis der betrieb­lichen Tätigkeit (EBIT) stellt die Kennzahl „SCHOTT Value Added“ ein wesentliches Steuerungsinstrument dar. Sie ergibt sich aus der Differenz des EBIT zu den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten berech­nen sich als gewichteter Durchschnitt aus Eigen­ und Fremdkapital­kosten. Ziel für alle Einheiten im SCHOTT Konzern ist ein positiver Wertbeitrag.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIK ATOREN

MITARBEITER

Der SCHOTT Konzern beschäftigte am 30. September 2016 weltweit 15.071 Mitarbeiter (Vorjahr 15.016). Dies sind 55 Mitar­beiter mehr als am Bilanzstichtag des vorangegangenen Ge­schäftsjahres. 9.902 Mitarbeiter waren außerhalb Deutschlands tätig, das entspricht 66 % der Konzernbelegschaft.

Die Rekrutierung von gut ausgebildeten Fachkräften ist für uns eine wesentliche Investition in die Zukunft und die Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Dieses Bestre­ben findet auch externe Anerkennung. So haben wir zum fünften Mal in Folge im Ranking der besten Recruiter Deutschlands den ersten Platz in der Branche Industrie belegt.

Um unseren neuen Mitarbeitern einen optimalen Einstieg im Unternehmen zu ermöglichen, legen wir großen Wert auf einen erfolgreichen Onboarding­Prozess. Hierzu hat SCHOTT ein global einheitliches Vorgehen definiert, dessen Herzstück so genannte „Welcome Events“ in den einzelnen Regionen sind, die neuen Mit­arbeitern einen übergeordneten Unternehmenseinblick und die Möglichkeit der frühzeitigen Vernetzung geben.

In der jährlichen Umfrage des Verbandes angestellter Akade­miker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) konnte sich SCHOTT vom zweiten Platz 2015 nunmehr an die Spitze des Befindlichkeitsrankings 2016 vorarbeiten.

Im Geschäftsjahr 2015/2016 bildete SCHOTT im Durchschnitt 244 junge Menschen (Vorjahr 239) in technischen, naturwissen­schaftlichen und kaufmännischen Ausbildungsberufen sowie in dualen Studiengängen aus. Zudem bieten wir vielen Auszubilden­den die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiums. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung erhalten alle Auszubildenden in der Regel eine unbefristete Übernahme.

Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Die Grundlage bildet eine gute und moderne Unternehmenskul­tur sowie das Leben unserer SCHOTT Werte. Hierfür haben wir entsprechende Kulturworkshops über alle Hierarchieebenen und Standorte hinweg durchgeführt. Zu den Einzelmaßnahmen ge­hört das weltweite Austauschprogramm für Mitarbeiterkinder „SCHOTT goes Family“. Im Sommer 2016 verbrachten 34 Jugend­liche aus 12 Ländern wechselseitig zwei Wochen mit ihren Aus­tauschpartnern bei deren Familien. So kommen auch unsere Mit­arbeiter und deren Familien über Ländergrenzen, berufliche Ebenen und Unternehmensbereiche hinweg miteinander in Kontakt.

Das Eigenkapital des SCHOTT Konzerns belief sich zum 30. Sep­tember 2016 auf 522 Mio. Euro und lag damit 2 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote hat sich im Vorjahresvergleich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme von 23,7 % auf 22,4 % verringert. Das Eigenkapital erhöht haben vor allem der Jahres­überschuss in Höhe von 139 Mio. Euro und Währungsumrech­nungsdifferenzen mit 10 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten Schät­zungsänderungen bei Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen unter Berücksichtigung latenter Steuern mit 143 Mio. Euro sowie Dividendenzahlungen mit 4 Mio. Euro.

Stichtagsbezogen haben sich die Pensionsrückstellungen um 150 Mio. Euro auf 1.051 Mio. Euro erhöht. Ursache für den Anstieg sind insbesondere der Rückgang des Rechnungszinssatzes sowie weitere Schätzungsänderungen mit insgesamt 201 Mio. Euro so­wie der Nettozinsaufwand mit 21 Mio. Euro und neu erdiente Pensionsansprüche mit 21 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Dotierung des Planvermögens mit 51 Mio. Euro sowie Rentenzahlungen mit 44 Mio. Euro.

Die langfristig zur Verfügung stehenden Mittel (Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und langfristige Verbindlichkeiten) betrugen zum Bilanzstichtag 1.802 Mio. Euro (Vorjahr 1.654 Mio. Euro) beziehungsweise 77 % (Vorjahr 75 %) der Bilanzsumme. Die langfristigen Aktiva sind damit zu 129 % (Vorjahr 126 %) durch Eigenkapital und langfristige Passiva gedeckt.

Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 standen der SCHOTT AG von der Carl­Zeiss­Stiftung gewährte Darlehen von insgesamt 49 Mio. Euro (Vorjahr 48 Mio. Euro) zur Verfügung.

Neben den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und den kurzfristigen Darlehen von der Carl­Zeiss­Stiftung enthal­ten die kurzfristigen Schulden vor allem kurzfristige Rückstellun­gen, beispielsweise für Steuern, Gewährleistungsverpflichtungen und andere Vorsorgemaßnahmen, sowie abgegrenzte Verbind­lichkeiten insbesondere im Personalbereich.

VERGLEICH DE S GE SCHÄF TSVERL AUFS MIT DEN

PROGNOSEN IM VORJAHR

Im Vergleich zum Vorjahr sind unsere Umsatzerlöse um 3,3 % angestiegen. Gegenüber der Erwartung aus dem Vorjahr – ein An­stieg des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 % – lagen wir mit dem tatsächlichen Umsatzzuwachs innerhalb unserer Prognose. Auf Basis konstanter Wechselkurse und nach Bereinigung der Umsatzbeiträge aus den zwischenzeitlich veräußerten Aktivitäten ist der Umsatz um 6 % gewachsen.

In Bezug auf das EBIT haben wir die Vorjahresprognose – ein im Vergleich zum geplanten Umsatzwachstum leicht überpropor­tionales Wachstum – erneut deutlich übertroffen. In Bezug auf die aus dem EBIT abgeleiteten wesentlichen Leistungsindikatoren – ins­besondere den „SCHOTT Value Added“ – gilt dies gleichermaßen. Die Prognose bezüglich des Investitionsvolumens – ein moderater Anstieg der Investitionen in das Anlagevermögen – haben wir er­füllt.

Page 31: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

29Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

STR ATEGISCHE AUSRICHTUNG FÜR DIE INNOVATIONEN

VON MORGEN

Forschung und Entwicklung hat einen großen Stellenwert für SCHOTT. Die F+E­Quote erreichte im Geschäftsjahr 2015/2016 3,7 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 4,1 %). Im gesamten Konzern arbeiten rund 450 qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissen­schaftler an Zukunftslösungen von SCHOTT. Dabei orientieren wir uns an einer kundengerechten F+E­Strategie mit professionellem Management, an den SCHOTT Geschäften sowie an zukunftswei­senden Produkt­ und Technologie­Roadmaps für wichtige Ziel­märkte. Um weitere Ideen für Innovationen oder Neugeschäfte zu gewinnen, gezielt zu prüfen und bei Erfolgsaussichten umzuset­zen, haben wir ein Chancenlabor ins Leben gerufen. In dieses kon­zernweite Opportunity Lab kann jeder Mitarbeiter Vorschläge ein­reichen und damit die Zukunft von SCHOTT aktiv mitgestalten.

Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor ist auch unser globales F+E­Netzwerk von der angewandten Forschung bis zur Produktent­wicklung. Dieses reicht vom Otto­Schott­Forschungszentrum in Mainz bis zu zahlreichen F+E­Einheiten in den Geschäftsbereichen und in ausgewählten Regionen wie China, Japan, Korea und USA. Darüber hinaus pflegen unsere Forscher und Entwickler eine enge Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten sowie mit vielfälti­gen Industriepartnern, Universitäten und Forschungsinstitutionen rund um die Welt.

Nicht zuletzt stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und technologische Marktposition über das aktive Management unse­rer IP­Schutzrechte. So hält SCHOTT zum Ende dieses Berichtszeit­raums ein Portfolio von weltweit 2.946 Patenten (Vorjahr 2.936).

MIT F+E- KOMPETENZEN ZU STR ATEGISCHEN LEIT THEMEN

Materialtechnologien gehören zu den Innovationstreibern der Zukunft und schaffen wachsende geschäftliche Chancen. SCHOTT kanalisiert diese Möglichkeiten in strategischen Leitthemen. Dazu zählen die Weiterentwicklung von immer dünneren, festeren Glä­sern und neuen Werkstoffen sowie die Verbesserung von Kernpro­zessen und fortschrittlichen Materiallösungen für Zukunftsmärkte wie etwa Kommunikation, Mobilität, Gesundheit oder ressourcen­schonende Energienutzung. Diese Themen bearbeitet SCHOTT entlang der folgenden F+E­Kernkompetenzen.

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr widmete SCHOTT dem betrieblichen Gesundheitsmanagement hohe Aufmerksamkeit. Trotz regionaler Unterschiede haben wir uns zum Ziel gesetzt, auch bei der medizinischen Betreuung und Vorsorge der Mitarbei­ter konzernweit einheitliche Standards zu etablieren. Unter dem Motto „Bleib gesund! Du bist mir wichtig.“ steht dabei nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit im Fokus.

Die Präventionsmaßnahmen in Kooperationskliniken in Deutschland wurden fortgesetzt. Dieses Angebot eines dreitägi­gen Aufenthalts steht sowohl Mitarbeitern im gewerblichen als auch im Angestelltenbereich zur Verfügung. Ein intern entwickel­tes Tool, das im Sinne einer Gefährdungsbeurteilung dazu dienen soll, psychische Belastungen im Arbeitsbereich zu analysieren und bedarfsgerechte Maßnahmen abzuleiten, wurde in der Praxis ein­gesetzt. Diese Belastungen und daraus resultierende Erkrankun­gen standen auch im Fokus der Schulungsreihe „Führung und Gesundheit“. Materialien auf Englisch wurden zum Thema „Mind­ful and stress­free living“ erstellt, um damit Gesundheitstage an internationalen Standorten durchzuführen. In Deutschland wur­den Gesundheitstage zum Thema „Für ein gesundes Bauchgefühl“ veranstaltet, mit dem Ziel, die Mitarbeiter für eine Darmkrebsprä­vention zu sensibilisieren.

FOR SCHUNG UND ENT WICKLUNG

Die zentrale Forschung und Entwicklung (F+E) von SCHOTT ist eng verzahnt mit den F+E­Ressourcen in unseren Geschäfts­einheiten, um Wachstum, Innovations­ und Wettbewerbskraft in unserem Unternehmen zu forcieren. Im Fokus stehen dabei neue und optimierte Produkte, Materialien und Verfahren. Zu deren Entwicklung bedienen wir uns hoch spezialisierter Kernkompeten­zen, von Werkstoffen und deren Anwendungen über Schmelz­verfahren, Heißformgebung und Glasverarbeitung bis zur mathe­matischen Material­ und Prozess­Simulation.

M I TA R B E I T E R A M B I L A N Z S T I C H TAG

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

2015/2016 15.071

2014/2015 15.016

Page 32: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

30 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

Nachteilig wirkte sich der erneut rückläufige Rechnungszins­satz für die Pensionsrückstellungen aus, der das Eigenkapital aber­mals signifikant belastet hat. Dennoch ist es uns gelungen, die Eigenkapitalquote mit 22,4 % gegenüber 23,7 % im Vorjahr auf nahezu stabilem Niveau zu halten.

PROGNOSEBERICHT

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ge­hen in ihrem Herbstgutachten von einer leichten Belebung der weltwirtschaftlichen Expansion im kommenden Jahr aus. Sie er­warten, dass die Produktion in den fortgeschrittenen Volkswirt­schaften wieder stärker ausgeweitet wird und sich die Konjunktur in den Schwellenländern stabilisiert. Allerdings bestehen auch im kommenden Jahr gewichtige Risiken für die Weltwirtschaft. Hierzu zählen beispielsweise die zahlreichen ungelösten geopolitischen Konflikte oder in Europa die Verunsicherung, die von der Entschei­dung Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union oder von Problemen im Bankensektor in einigen Ländern ausgeht. Insgesamt erwarten die Institute einen Anstieg der Weltproduktion von 2,7 % im Jahr 2017 verglichen mit 2,3 % in diesem Jahr.

In den für SCHOTT bedeutendsten Branchen erwarten die Marktforscher Wachstumsraten zwischen 1 % und 5 % im Kalen­derjahr 2017 und damit in vergleichbarer Höhe wie 2016. Die beiden aus Sicht von SCHOTT wichtigsten Branchen sind die Pharmazeutische Industrie und die Haushaltsgeräteindustrie; hier wird ein globales Marktwachstum von 4 % (Pharma) bzw. von 3 bis 4 % (Haushaltsgeräte) vorhergesagt.

Sollten sich die konjunkturellen Erwartungen sowie unsere Einschätzungen der voraussichtlichen Entwicklung in Bezug auf Branchen und Technologien sowie die Entwicklung der Wechsel­kurse bestätigen, erwarten wir die nachfolgend beschriebene Ent­wicklung. Wesentliche Änderungen der Prämissen können jedoch zu deutlichen Abweichungen führen.

Für das Geschäftsjahr 2016/2017 rechnen wir – nach heutigem Kenntnisstand und unter Berücksichtigung der genannten Prämis­sen – mit einem Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 % sowie mit einem im Vergleich hierzu leicht überproportiona­len Anstieg des EBIT und der daraus abgeleiteten wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren.

Gemäß unserer Finanzplanung ist die Zahlungsfähigkeit für den Prognosezeitraum gesichert. SCHOTT will auch in Zukunft in seinen Kerngeschäften nachhaltig wachsen. Dazu werden wir weiterhin maßvoll investieren und ausgesuchte Akquisitions­ und Kooperationsmöglichkeiten prüfen. Für das kommende Geschäfts­jahr planen wir einen moderaten Anstieg der Investitionen in das Anlagevermögen.

MATERIALENT WICKLUNG:

GL A S IMMER WIEDER NEU ERFINDEN

Seit über 130 Jahren zeichnet sich SCHOTT darin aus, Glas­rezepturen gezielt zu verändern und damit Glas immer wieder neu zu erfinden – mit einer Vielzahl teils neuer Eigenschaften oder Kombinationen daraus. Auf diese Weise werden Komponenten und Produkte leistungsfähiger oder ermöglichen innovative Funk­tionen und zukunftsträchtige Anwendungen. Aktuelles Beispiel dafür ist ein spezielles ionenleitendes Glaskeramik­Pulver für die nächste Generation von neuartigen Batterien in Elektrofahrzeu­gen, dessen Entwicklung im Rahmen des Projekts FELICIA mit Bundesmitteln gefördert wird. Ein weiteres Förderprojekt betrifft die Erschließung einer neuen Materialklasse: CERCON zielt auf die Serienproduktion innovativer fluoreszierender Konversionskera­miken in Lichtkonvertern für höchst energieeffiziente Digitalpro­jektoren von morgen.

SCHMEL ZE UND HEISSFORMGEBUNG:

BE SSERE PRODUK TE IM VISIER

Schmelz­ und Formgebungsprozesse sind technologische Weg­bereiter für innovative, bessere Produkte und sichern damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Schmelzbetriebe. Ihre Neu­ oder Weiterentwicklung orientiert sich an Trends wie etwa Ressourcen­schonung und Qualitätssteigerung. Im Fokus stehen dabei zum Beispiel der optimale Material­ und Energieeinsatz sowie Durch­satz wie auch steigende Qualitätsanforderungen und Kostensen­kung. Neue Konzepte und Entwicklungen rund um Werkstoffe und Prozesse werden zunächst im Labor­ und Technikumsmaß­stab bewertet, mittels Simulation auf den Maßstab einer Pilotferti­gung hochskaliert und danach in die Produktion überführt. So entwickelte SCHOTT zur Markteinführung von FOTURAN® II ein verbessertes Schmelzverfahren und stellte das fotostrukturierbare Glas damit auf eine höhere Qualitätsstufe, mit Einsatzchancen von Mikrofluidik und Biotechnologie bis Hochfrequenztechnik. Ein wichtiges Zukunftsthema ist außerdem die Prozessierung von viel­versprechenden dünnen und ultradünnen Gläsern.

GE SAMTAUSSAGE DE S VOR STANDE S ZUR ERTR AGS -,

F INANZ- UND VERMÖGENSL AGE

Das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2015/2016 ist erfolgreich verlaufen und hat die positive Entwick­lung der Vorjahre fortgesetzt.

Der Umsatz ist um 3,3 Prozent gestiegen und verfehlte nur knapp 2 Milliarden Euro. Besonders erfreulich ist die weitere Ver­besserung des EBIT um 45 Mio. Euro auf nunmehr 223 Mio. Euro.

Den Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit konnten wir erneut steigern auf nunmehr 246 Mio. Euro nach 209 Mio. Euro im Vor­jahr. Auch die Investitionsausgaben für Sachanlagen und immate­rielle Vermögenswerte haben wir um 12 Mio. Euro auf 170 Mio. Euro erhöht.

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31Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns/Prognosebericht/Chancen­ und Risikobericht

Der Konzernabschluss wird auf Basis der von den Tochtergesell­schaften gemeldeten Daten zentral erstellt. Die zentrale Abteilung Konzernkonsolidierung plausibilisiert zunächst die Daten und konsolidiert sie danach. Darüber hinaus wird die Qualität der Datenerfassung und Konsolidierung durch Autorisierungs­ und Zugriffsregeln unter Beachtung der notwendigen Funktionstren­nung sichergestellt.

Die interne Revision überwacht mit Hilfe systematischer, regel­mäßiger Prüfungen sowie technischer Maßnahmen die Funktion und Effektivität der eingesetzten Systeme und Prozesse.

Risiko-Früherkennungs-SystemDas Risiko­Früherkennungs­System (RFS) ist in die Planungs­

und Governance­Prozesse von SCHOTT integriert. Rollen, Verant­wortlichkeiten und Prozesse sind in einer Konzernrichtlinie ver­bindlich dokumentiert.

Als Risiken im Sinne des Risiko­Früherkennungs­Systems gelten alle Entwicklungen und Ereignisse, die sich negativ auf die zukünf­tige Entwicklung von SCHOTT auswirken können, sofern diese im Rahmen der Unternehmensplanung nicht bereits vollständig anti­zipiert wurden. Ein Eintritt der Risiken würde sich negativ auf die geplante Entwicklung der Finanz­, Vermögens­ und Ertragslage auswirken.

Dementsprechend sind Chancen im Sinne des RFS definiert als Entwicklungen und Ereignisse, die sich positiv auf die zukünftige Entwicklung von SCHOTT auswirken können, sofern diese im Rahmen der Unternehmensplanung nicht bereits vollständig anti­zipiert wurden. Die Nutzung identifizierter Chancen würde sich positiv auf die geplante Entwicklung der Finanz­, Vermögens­ und Ertragslage auswirken.

Die Bewertung der identifizierten Chancen und Risiken erfolgt auf Basis der ermittelten wirtschaftlichen Auswirkungen auf das geplante Konzerneigenkapital sowie der geschätzten Eintritts­wahrscheinlichkeit. Die Darstellung der Risiken erfolgt im Regelfall anhand einer Nettobetrachtung nach Umsetzung von Risikobe­grenzungsmaßnahmen.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen kategorisieren wir anhand des ermittelten Schadenpotenzials in die Ausprägungen niedrig, mittel, hoch und sehr hoch (≥ 15 Mio. Euro). Für die Eintrittswahr­scheinlichkeiten verwenden wir die nachfolgend dargestellten qualitativen Kriterien unter Bezug auf den jeweiligen Planungs­zeitraum:

Kriterium Beschreibung

NiedrigDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als sehr unwahrscheinlich betrachtet

MittelDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als unwahrscheinlich betrachtet

HochDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als wahrscheinlich betrachtet

Sehr hochDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als sehr wahrscheinlich betrachtet

CHANCEN­ UND RISIKOBERICHT

KONZERNWEITE S RISIKOMANAGEMENT

Das Risikomanagementsystem des SCHOTT Konzerns umfasst alle organisatorischen Maßnahmen, Regelungen und Prozesse zur frühzeitigen Ermittlung und Steuerung von Chancen und Risiken. Es zielt darauf ab, Risiken und Chancen konzernweit systematisch und einheitlich zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten. Dadurch gewinnen wir eine hohe Transparenz, auf deren Basis wir effektive Gegenmaßnahmen auswählen und einsetzen können. Wesentliche Bestandteile des Risikomanagementsystems sind die etablierten Planungs­ und Governance­Prozesse, das Interne Kon­trollsystem (IKS) sowie das Risiko­Früherkennungs­System (RFS).

Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem trägt der Vorstand. Er gibt die Rahmenbedingungen für das Risiko­management vor, damit ein frühzeitiges Erkennen von bestands­gefährdenden Risiken sowie die Einleitung geeigneter Maßnah­men sichergestellt sind. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates überprüft im Sinne seiner Überwachungsfunktion regelmäßig die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems von SCHOTT.

Planungs- und Governance-ProzesseDie Konzernfunktion Finance wertet in enger Zusammenarbeit

mit den operativen Einheiten in monatlichen Berichten die Ent­wicklung wesentlicher Performance­Kennzahlen der einzelnen Geschäftseinheiten und des Gesamtkonzerns aus. Dies wird im Rahmen des etablierten Planungs­ und Forecastprozesses um eine Auswertung der Chancen und Risiken ergänzt. Regelmäßige Berichte an den Vorstand gewährleisten in Verbindung mit ent­sprechenden Handlungsempfehlungen eine an den Chancen und Risiken ausgerichtete wertorientierte Portfoliosteuerung.

Das dezentrale Controlling verantwortet die Planungs­ und Forecastprozesse sowie die kontinuierliche Ergebnisanalyse der Geschäftsbereiche. Es koordiniert außerdem die systematische Identifikation, Bewertung und Dokumentation von Chancen und Risiken der Business Units.

Internes KontrollsystemDas interne Kontroll­ und Risikomanagementsystem zur Kon­

zernrechnungslegung stellt die Ordnungsmäßigkeit von Rech­nungslegung und Finanzberichterstattung sicher. Wesentliche Bestandteile hiervon sind ein verbindlicher Konzern­Kontenplan sowie Bilanzierungsrichtlinien. Unsere zentrale Bilanzierungs­abteilung überprüft fortlaufend Änderungen in Gesetzen oder Rechnungslegungsstandards auf ihre Relevanz für den Konzern­abschluss. Die interne Bilanzierungsrichtlinie, Kontenpläne und Konsolidierungssoftware werden daraufhin entsprechend ange­passt.

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32 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

wirtschaftliche Ereignisse direkt oder indirekt ein erheblicher Unsicherheitsfaktor.

Die Diversifizierung unseres Produktportfolios, die internatio­nale Präsenz sowie die gute Positionierung unserer Marken und Produkte in den jeweiligen Zielmärkten ermöglichen es uns, früh­zeitig auf Entwicklungen zu reagieren, um Chancen zu nutzen oder Risiken zu minimieren.

Segment „Precision Materials“Im Geschäftsbereich „Electronic Packaging“ ergeben sich ins­

besondere im Automobilmarkt und in der Hochgeschwindigkeits­datenübertragung in der Opto­Elektronik Chancen für weiteres profitables Wachstum. Der Markt erfordert in vielen Segmenten neue Lösungen, zum Beispiel für Hochtemperaturanwendungen, was gute Möglichkeiten zur Differenzierung vom Wettbewerb bietet. Risiken sehen wir vor allem in steigendem Wettbewerbs­ und Preisdruck sowie einer ungünstigen Entwicklung von Kon­junktur und Wechselkursen.

Im Geschäftsbereich „Pharmaceutical Packaging“ erwarten wir weitere Chancen aus dem Trend zu höherwertigen Pharma­verpackungen sowie in einer steigenden Nachfrage im Bereich Spritze. Risiken ergeben sich insbesondere aus möglichen Verzö­gerungen beim Ausbau des Bereichs Polymerspritze sowie bei unseren Aktivitäten in den „Emerging Markets“.

Chancen im Geschäftsbereich „Tubing“ sehen wir bei neuen Produkten und Projektgeschäft im Bereich Technisches Rohr. Risiken bestehen unverändert insbesondere in verschärftem Preis­ und Wettbewerbsdruck.

Segment „Optical Industries“Im Geschäftsbereich „Advanced Optics“ erwarten wir Chan­

cen im Bereich Optische Komponenten und Filter sowie mit ZERODUR® Glaskeramik für astronomische Anwendungen. Risiken bestehen in den Bereichen Optisches Glas sowie Optische Kom­ponenten und Filter durch verzögertes Neu­ und Projektgeschäft sowie insgesamt durch stärker werdenden Preis­ und Wettbe­werbsdruck.

Chancen im Geschäftsbereich „Lighting and Imaging“ sehen wir im Bereich Aviation und Automotive, insbesondere auf dem Gebiet der Ambiente­Beleuchtung für Fahrzeuginnenräume, so­wie im Industriegeschäft. Risiken ergeben sich durch Verzögerun­gen im Projektgeschäft beispielsweise mit Stromübertragungen im Bereich Industrie sowie bei Kabinenbeleuchtungen für die Luft­fahrtindustrie.

Segment „Home Appliances“Da die meisten Endkundenmärkte im Geschäftsbereich „Home

Tech“ konjunkturabhängig sind, ergeben sich aus der gesamtwirt­schaftlichen Entwicklung gleichermaßen Chancen wie Risiken. Chancen sehen wir auch durch die erfolgreiche Markteinführung von Neuprodukten sowie in den Bereichen Glaskeramik und Feuer­sichtscheiben in der weiteren Differenzierung vom Wettbewerb. Risiken ergeben sich außerdem insbesondere aus verschärftem

Gemäß der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen klassifizieren wir Risiken in drei Risikoklassen, wobei die wesentlichen Risiken der Risikoklasse 1 zugeordnet sind. Hierzu gehören unverändert zum Vorjahr die nachfolgend genannten Risiken:

Aufgrund der internationalen Ausrichtung von SCHOTT sind sowohl Bilanz­ als auch Ergebnisgrößen Risiken durch Schwankun­gen von Wechselkursen ausgesetzt. Translationsrisiken ergeben sich im Konzernabschluss aus der Fremdwährungsumrechnung von Bilanz­ und Ergebnisgrößen ausländischer Konzerngesell­schaften. Eine Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen Landeswährung wirkt sich hierbei negativ auf das Konzerneigen­kapital aus. Translationsrisiken werden bei SCHOTT nicht durch Derivate abgesichert. Der wesentliche Teil unserer Translationsrisi­ken resultiert aus der Kursentwicklung des Euro zum Chinesischen Renminbi, Japanischen Yen und US­Dollar. Darüber hinaus ist das operative Geschäft Transaktionsrisiken infolge von Wechselkurs­schwankungen ausgesetzt. Hier nutzen wir zunächst Möglich­keiten des „Natural Hedgings“ durch unsere globale Präsenz zur Risikoreduktion. Die Steuerung der verbleibenden Risikopositionen erfolgt im Rahmen unseres zentralen Währungsmanagements, das im Abschnitt „Finanzielle Risiken“ beschrieben wird.

Die Bilanzierung der Pensionsverbindlichkeiten hängt in gro­ßem Maße vom jeweiligen Rechnungszins ab, der zur Diskontie­rung der Pensionsansprüche verwendet wird. Eine Reduzierung des Rechnungszinses wirkt sich negativ auf das Konzerneigen­kapital aus. Diesem Risiko wirken wir bereits durch eine teilweise Ausfinanzierung unserer Pensionsverbindlichkeiten, zum Beispiel über Contractual Trust Arrangements, entgegen. Die Unterneh­mensleitung ist auch zukünftig bestrebt, Liquiditätsüberschüsse teilweise zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverbindlich­keiten zu nutzen.

SCHOTT gewährt bei einigen Produkten Garantien mit Lauf­zeiten, die teilweise über den gesetzlichen Gewährleistungsumfang und die ­fristen hinausgehen. Neben unserem Qualitätsmanage­ment und dem Abschluss von Versicherungspolicen haben wir hierfür auf Basis der zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse im Konzernabschluss Risikovorsorge getroffen, da für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich der SCHOTT Konzern Gewährleistungs­ und Haftungsforderungen ausgesetzt sieht. Es kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass neue Erkenntnisse zu anderen Einschätzungen führen.

MARK T UND WET TBEWERB

Als weltweit operierender Technologiekonzern ist SCHOTT sowohl von der konjunkturellen Lage und Entwicklung seiner Ziel­märkte als auch der Weltwirtschaft abhängig.

Die Planung für die kommenden Geschäftsjahre wurde auf Basis der konjunkturellen Lage sowie der erwarteten Konjunktur­entwicklung erstellt. Aufgrund der schwer zu prognostizierenden wirtschaftlichen Entwicklung verbleiben in Bezug auf die Errei­chung der Ziele des Konzerns Unsicherheiten. In diesem Zusam­menhang sind insbesondere politische, regulatorische oder volks­

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33Chancen­ und Risikobericht

RISIKEN UND CHANCEN AUFGRUND TECHNOLOGISCHER

INNOVATION

SCHOTT ist in Märkten aktiv, die durch ständige technologi­sche Innovationen gekennzeichnet sind. Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Produkt­ und Entwicklungs­zyklen entscheidend verkürzen. Zudem ist es möglich, dass Pro­dukte durch alternative Technologien teilweise oder vollständig ersetzt werden.

Erfolg und Reputation von SCHOTT hängen somit von der kontinuierlichen Entwicklung innovativer, marktgerechter Pro­dukte sowie dem Erkennen und raschen Umsetzen neuer Techno­logietrends ab. SCHOTT begegnet diesem Risiko durch fortwäh­rende Investitionen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, den Schutz seines technischen Know­hows mit Hilfe von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten, eine intensive Markt­beobachtung und strategische Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus geht SCHOTT gezielt Entwicklungspartnerschaften ein und kooperiert auch mit externen Forschungseinrichtungen, um Chancen frühzeitig zu nutzen.

FINANZIELLE R ISIKEN

Aufgrund seiner internationalen Ausrichtung ist der SCHOTT Konzern Risiken durch Marktschwankungen von Devisenkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Treasury verantwortet zentral die Finanzierungs­ und Absicherungsaktivitäten und steuert das Cash­Management des SCHOTT Konzerns. Art und Umfang der Finanzierungs­ und Absicherungsaktivitäten sind in einer vom Vorstand erlassenen Richtlinie konzernweit verbindlich geregelt.

Das zentrale Währungsmanagement hat die Aufgabe, das ope­rative Geschäft gegen Transaktionsrisiken infolge von Wechselkurs­schwankungen abzusichern. Generell mildert unsere weltweite Präsenz mit lokaler Produktion und weltweiten Einkaufsaktivitäten transaktionale Währungsrisiken ab. Basis für die Absicherung bil­den die Netto­Währungsströme, die wir regelmäßig anhand wäh­rungsdifferenzierter Liquiditätsprognosen ermitteln. Als Siche­rungsinstrumente kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Ein Großteil der Wechselkursrisiken entsteht durch die Kursent­wicklung Euro/US­Dollar und Euro/Schweizer Franken.

Ziel des Zinsmanagements ist es, das Konzernergebnis gegen negative Auswirkungen durch Schwankungen der Marktzinssätze zu schützen. Dabei wird unter Abwägung der Kosten und Risiken auf ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinssätzen bzw. kurz­ und längerfristigen Finanzierungsvereinba­rungen geachtet.

Das Rohstoffpreismanagement hat das Ziel, das operative Ge­schäft gegen Preissteigerungen zu schützen. Die Steuerung er­folgt auch hier durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern sind größtenteils an die Einhaltung von Financial Covenants ge­bunden. Eine Verletzung dieser Covenants könnte eine Verschlech­terung der Finanzierungskonditionen oder sogar die Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten nach sich ziehen. Wir begegnen die­

Wettbewerb auf der Absatzseite sowie aus steigenden Kosten bei wesentlichen Ausgangsmaterialien, zum Beispiel aufgrund der weltweit ansteigenden Nachfrage nach Lithium.

Im Geschäftsbereich „Flat Glass“ sehen wir Chancen durch eine Markterholung in Südamerika und die erfolgreiche Markteinfüh­rung von Neuprodukten. Risiken bestehen in steigenden Rohglas­preisen, im Verfehlen unserer Produktivitätsziele sowie darin, dass sich die Erholung auf dem südamerikanischen Markt verzögert.

BE SCHAFFUNGSRISIKEN UND - CHANCEN

Die Einkaufsorganisation von SCHOTT beobachtet fortlaufend die relevanten Beschaffungsmärkte und kritische Lieferanten, so dass Beschaffungsrisiken und ­chancen frühzeitig identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen entwickelt werden können. Im Rahmen der etablierten Beschaffungsprozesse werden Chancen, die sich zum Beispiel aus der Bündelung von Beschaffungsaktivitä­ten ergeben, konsequent genutzt.

Lieferengpässe oder eine Lieferanteninsolvenz, insbesondere im Rohstoffsektor, können kurzfristig ungeplante Produktionsaus­fälle verursachen. Drohenden Lieferengpässen oder allgemeinen Preissteigerungen wirken wir durch die andauernde Weiterent­wicklung der Materialzusammensetzung unserer Produkte ent­gegen. Darüber hinaus arbeiten wir daran, die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern (Single Sourcing) zu reduzieren.

Bei der Entwicklung und Umsetzung von Beschaffungsstrate­gien für Strom und Gas arbeiten der Einkauf und Treasury eng zusammen. Die Prozesse und Verantwortlichkeiten hierzu sind in einer Konzernrichtlinie dokumentiert.

Deutsche SCHOTT Gesellschaften nahmen und nehmen die besondere Ausgleichsregelung für stromintensive Unternehmen gemäß §§ 40 ff. Erneuerbare­Energien­Gesetz 2012 (EEG 2012) bzw. 63 ff. EEG 2014 in Anspruch. Die EU­Kommission hatte am 18. Dezember 2013 ein Verfahren zur beihilferechtlichen Prüfung der §§ 40 ff. EEG 2012 eingeleitet. Das Verfahren wurde zwischen­zeitlich durch Beschluss der Kommission abgeschlossen. Hieraus ergeben sich nach heutigem Kenntnisstand keine weiteren we­sentlichen Belastungen mehr. Der Beschluss ist noch nicht be­standskräftig.

PRODUK TIONSRISIKEN

Die Herstellung unserer Produkte ist wesentlich von der Funk­tionsfähigkeit der bestehenden Produktionsanlagen abhängig. Regelmäßige Wartungsarbeiten nach vorgegebenen Instandhal­tungsintervallen sollen ungeplante Produktionsausfälle verhindern. Trotzdem sind aufgrund der komplexen technischen Prozesse Defekte an den Produktionsanlagen nicht auszuschließen. Infolge der notwendigen Reparaturarbeiten kann es zu ungeplanten Pro­duktionsausfällen kommen.

Risiken infolge von Qualitätsmängeln aus der Fertigungs­ und Auftragsausführung können nicht vollkommen ausgeschlossen werden. SCHOTT begegnet diesen Gefahren durch die perma­nente Fortentwicklung der Qualitätsmanagementsysteme sowie ein umfassendes Weiterbildungsangebot für die Mitarbeiter.

Page 36: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

34 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T

IT- R ISIKEN

Als international operierender Technologiekonzern ist SCHOTT auf die jederzeitige Verfügbarkeit seiner EDV­ und Telekommuni­kationseinrichtungen angewiesen. Wir haben dazu Schutzsysteme nach dem aktuellen Stand der Technik installiert, die permanent weiterentwickelt werden und eine ständige Verfügbarkeit der IT sicherstellen. Zur Gewährleistung der Informationssicherheit im Hinblick auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit hat SCHOTT Richtlinien verfasst, eine adäquate Notfallvorsorge für die kritischen Geschäftsprozesse und die sie unterstützenden IT­Systeme getroffen sowie angemessene Kontrollmechanismen implementiert. SCHOTT richtet sich heute und in Zukunft an den normativen Anforderungen der ISO/IEC 27001:2005 aus. Diese werden bei Bedarf durch Maßnahmenempfehlungen der IT­Grundschutz­Kataloge des Bundesamts für Sicherheit in der Infor­mationstechnik (BSI) ergänzt. Hiermit wird eine diesen Normen entsprechende marktgängige Vollständigkeit der Regelungssach­verhalte sichergestellt.

RECHTLICHE, STEUERLICHE UND REGUL ATORISCHE RISIKEN

SCHOTT ist einer Vielzahl von rechtlichen und regulatorischen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung (einschließlich der Haftung für lang­fristige Leistungsgarantien), Wettbewerbs­ und Kartellrecht, ge­werbliche Schutzrechte, Außenwirtschaftsrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz.

Die Sicherheit und Gesundheit der Menschen und der Schutz der Umwelt sowie die Abwehr externer Gefahren sind wichtige Unternehmensziele von SCHOTT. Das „Integrierte Management­system für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt” (IMSU/EHS) stellt das Regelwerk und den organisatorischen Rahmen dafür dar, diese Ziele zu erreichen. IMSU/EHS ist für alle Einheiten und Mitarbeiter von SCHOTT weltweit verbindlich und Teil unserer Corporate Compliance.

Darüber hinaus wirkt SCHOTT Risiken, die aus der Nichteinhal­tung von Gesetzen und sonstigen Verhaltensregeln resultieren, durch ein Compliance­Management­System, Konzernrichtlinien und gezielte Schulungsmaßnahmen (Präsenzschulungen und Online­Trainings) seiner Mitarbeiter entgegen. Gleichwohl kann das Risiko einer Verletzung von Gesetzen oder Verhaltensricht­linien aufgrund eines individuellen Fehlverhaltens nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Veränderungen von Steuergesetzen und ­regelungen in ein­zelnen Ländern können Einfluss auf unsere Steuerforderungen, Steuerverbindlichkeiten und bilanzierten latenten Steuern haben. Darüber hinaus kann ein schwächer als erwarteter Verlauf unserer steuerlichen Einkommen einen negativen Effekt auf die bilanzier­ten aktiven latenten Steuern haben.

Die SCHOTT AG und einige Konzerngesellschaften sind Partei in verschiedenen Gerichts­, Schieds­ sowie behördlichen Verfah­ren. Der Ausgang dieser Verfahren ist nicht eindeutig vorherseh­bar. Alle notwendigen bilanziellen Vorsorgemaßnahmen für diese Verfahren sind unter Einschätzung des jeweiligen Risikos im Kon­

sem Risiko mit einer fortlaufenden Überwachung der Covenants auf Basis der jeweils gültigen Ist­, Plan­ und Vorschauwerte der betroffenen Kennzahlen.

Das Liquiditätsrisiko des Konzerns besteht darin, dass ein Konzernunternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. SCHOTT verfügt über ausreichende Liquidi­tätsreserven in Form von liquiden Mitteln sowie verbindlich abge­schlossenen Kreditlinien. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Angaben im Rahmen der Erläuterung der Finanzierungs­instrumente.

Im Rahmen der Treasury­Aktivitäten erfolgt die Überwachung und Steuerung des Banken­/Kontrahentenrisikos durch eine diversi­fizierte Geschäftsvergabe­ und Anlagepolitik. Hierzu gehört insbe­sondere eine regelmäßige, strukturierte Kontrahenten­Bewertung inklusive individueller Limitallokation. Bei der Anlage verfügbarer Mittel sind Sicherheit und Verfügbarkeit wichtiger als Ertrags­aspekte. Finanzgeschäfte werden nur mit ausgewählten Geschäfts­partnern im Rahmen festgelegter Limits abgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente nutzen wir einzig zu Sicherungszwecken.

Um Risiken infolge von Zahlungsausfällen unserer Kunden zu minimieren, haben wir unser SAP­basiertes Kundenkreditmanage­ment in den wichtigsten SCHOTT Einheiten weltweit vernetzt. Hierdurch stehen unserer Vertriebs­ und Finanzorganisation fort­laufend aktuelle Informationen zu Kreditlimits, Kreditexposure sowie Bestell­ und Zahlungsverhalten unserer Kunden zur Ver­fügung. Zur Mitigation von Kundenkredit­ und Länderrisiken nutzt SCHOTT auch Kreditversicherungen. Weiterhin bauen wir zur Stärkung unserer Vertriebsaktivitäten sowie zum frühzeitigen Erkennen und Minimieren von Marktrisiken unser „Customer Rela­tionship Management” fortlaufend aus.

Die Werthaltigkeit des in der Konzernbilanz aktivierten Anla­gevermögens sowie der Vorräte ist von der zukünftigen wirt­schaftlichen Entwicklung von SCHOTT bzw. unserer Zielmärkte abhängig. Das breite und ausgewogene Geschäftsportfolio des SCHOTT Konzerns trägt durch Diversifizierung wesentlich zur Mitigation dieses Risikos bei. Falls die zukünftige Entwicklung von SCHOTT hinter der geplanten Entwicklung zurückbleiben sollte, besteht das Risiko von Wertberichtigungen sowie Restrukturie­rungsaufwendungen.

PER SONALRISIKEN

SCHOTT steht hinsichtlich seiner hoch qualifizierten Fach­ und Führungskräfte im Wettbewerb mit anderen international tätigen Unternehmen. Mit zielgerichteten Aus­ und Weiterbildungspro­grammen, internationalen Entwicklungsperspektiven, erfolgsab­hängigen Vergütungssystemen, einer familienfreundlichen Perso­nalpolitik, umfangreichen Programmen zur Gesundheitsförderung und flexiblen Arbeitszeitmodellen bietet SCHOTT seinen Mitarbei­tern ein motivierendes Arbeitsumfeld.

Page 37: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

35Chancen­ und Risikobericht/Nachtragsbericht

FE STLEGUNG ZUR FÖRDERUNG DER TEILHABE VON

FR AUEN AN FÜHRUNGSPOSITIONEN NACH § 76 ABS. 4

UND § 111 ABS. 5 DE S AK TIENGE SETZE S

Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom 24. April 2015 sind in Deutschland be­stimmte Gesellschaften verpflichtet, Zielgrößen für den Frauen­anteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die betroffenen Gesellschaften mussten ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30. September 2015 beschlossen haben. Dabei durfte bei der erstmaligen Festlegung die Umsetzungsfrist gesetzlich nicht über den 30. Juni 2017 hinausgehen. Bei der nächsten Fest­legung einer Umsetzungsfrist kann der Zeitraum bis zu fünf Jahre betragen.

Der Aufsichtsrat der SCHOTT AG hat am 30. September 2015 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand der SCHOTT AG mit Zieldatum 30. Juni 2017 beschlossen. Die Ziel­größe für den Aufsichtsrat entspricht den aktuellen Verhältnissen eines Anteils von 8 %. Für den Vorstand wurde die Zielgröße in Höhe des Status quo (0 %) festgelegt.

Für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand der SCHOTT AG am 8. September 2015 eine Ziel­größe von 6 % für die erste Führungsebene und von 21 % für die zweite Führungsebene, jeweils mit Zieldatum zum 30. Juni 2017, beschlossen.

NACHTR AGSBERICHT

BE SONDERE EREIGNISSE NACH DEM BIL ANZ STICHTAG

Nach Schluss des Geschäftsjahres 2015/2016 sind keine be­richtspflichtigen besonderen Ereignisse eingetreten.

Mainz, den 29. November 2016

Der Vorstand der SCHOTT AG

Dr. Frank Heinricht Hermann Ditz

Dr. Heinz Kaiser Dr. Jens Schulte

zernabschluss berücksichtigt. Der Vorstand geht auf der Grund­lage der derzeitigen Verfahrensstände davon aus, dass diese Rechtsstreitigkeiten ohne bestandsgefährdende Auswirkungen abgeschlossen werden können. Aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Verglei­chen können daher Aufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Rückstellungen für Verfahrenskosten oder Versicherungsleistungen abgedeckt sind und möglicherweise Auswirkungen auf unser Geschäft und seine Ergebnisse haben.

Die unbefugte Nutzung oder Aneignung unseres geistigen Eigentums (einschließlich einer Verletzung unserer Patente oder sonstigen technischen Schutzrechte) können den Technologie­vorsprung und damit die Wettbewerbsposition des SCHOTT Konzerns gefährden. Gleiches gilt im Hinblick auf unsere Wettbe­werbsposition für die Verletzung unserer Marken. Interne Sicher­heitsregeln und eine aktiv betriebene Schutzrechtsstrategie sind unsere bisher erfolgreiche Antwort auf diese Art von Gefährdun­gen. Außerdem stellen wir durch eine fortlaufende Überwachung von Fremdschutzrechten sicher, dass wir möglichst nicht in Kon­flikt mit Schutzrechten, insbesondere Patenten Dritter, geraten. Eine Verletzung von Schutzrechten Dritter im In­ und Ausland kann trotz dieser Maßnahmen jedoch nicht vollständig ausge­schlossen werden.

WEITERE E XTERNE RISIKEN

Die Unternehmen des SCHOTT Konzerns sind vielfältigen externen Risiken wie zum Beispiel Naturkatastrophen, Terror, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Darüber hinaus können Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des SCHOTT Konzerns oder seiner Zulieferer und an unterwegs befindlicher Ware zu Sachschäden oder Unterbrechungen der Geschäftsaktivi­täten führen. Außerdem können Verzögerungen im Lieferprozess auftreten, zum Beispiel infolge von Streiks im Transportsektor. Zu­sätzlich zu unserem umfangreichen Versicherungsschutz haben wir Notfallpläne entwickelt, um potenzielle negative Auswirkun­gen zu minimieren.

GE SAMTRISIKOSITUATION

Auf Grundlage der uns heute bekannten Informationen sowie unter Berücksichtigung ergriffener beziehungsweise geplanter Maßnahmen sind derzeit keine Risiken erkennbar, die im aktuell überschaubaren Zeitraum den Fortbestand von SCHOTT gefähr­den.

Der Vorstand sieht eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung von SCHOTT und stellt mit einem systematischen Strategie­, Planungs­ und Governance­Prozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die zur Erreichung der Ziele und der zusätzlichen Nutzung von Chancenpotentialen notwendig sind.

Vor dem Hintergrund, dass weiterhin beträchtliche externe Risiken bestehen, können Rückschläge auf dem Weg zur nachhal­tigen Realisierung unserer angestrebten Ziele nicht völlig ausge­schlossen werden.

Page 38: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

36 K O N Z E R N A B S C H L U S S

InhaltK O N Z E R N A B S C H L U S S

D E R S C H O T T A G

Mit NEXTREMA® Glaskeramik führt SCHOTT die Anwendungs­möglichkeiten der robusten Scheiben in eine neue Dimension.

Schicke Infrarotstrahler beheizen private Terrassen, Badezimmer und Außenbereiche von Restaurants.

Bei der ästhetischen Zahnrestaurierung sind heute zahnfarbene Glas­Kunststoff­Komposite die Materialien der Wahl. Dabei besteht die

sogenannte „Kunststoff­Füllung“ bis zu 80 % aus Spezialglaspulver.

Mit veredelten Flachgläsern, zum Beispiel für Backöfen, bietet SCHOTT weltweit kundenindividuelle Lösungen für die Hausgeräteindustrie.

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Page 39: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

37

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38

Konzerngesamtergebnisrechnung 39

Konzernbilanz 40

Konzern-Kapitalflussrechnung 42

Konzern-Eigenkapital veränderungsrechnung 44

KONZERNANHANG 46

Allgemeine Angaben 46

1 Vorbemerkung 46

2 Änderung der Rechnungslegungsmethoden und

Anwendung von neuen und geänderten Standards 46

3 Wesentliche Bilanzierungs­, Bewertungs­ und

Konsoli dierungsmethoden 48

Angaben zur Gewinn- und Verlust rechnung und Bilanz 56

4 Umsatzerlöse 56

5 Vertriebs­ und allgemeine Verwaltungskosten 56

6 Forschungs­ und Entwicklungskosten 56

7 Sonstige betriebliche Erträge 56

8 Sonstige betriebliche Aufwendungen 57

9 Ergebnis aus At­Equity­Beteiligungen 57

10 Finanzergebnis 57

11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 58

12 Aufgegebene Geschäftsbereiche 59

13 Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteile 60

14 Immaterielle Vermögenswerte 60

15 Sachanlagen 62

16 At­Equity­Beteiligungen 64

17 Sonstige finanzielle Vermögenswerte, langfristig 64

18 Sonstige nicht­finanzielle Vermögenswerte, langfristig 64

19 Vorräte 64

20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65

21 Sonstige finanzielle Vermögenswerte, kurzfristig 65

22 Sonstige nicht­finanzielle Vermögenswerte, kurzfristig 66

23 Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente 66

24 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

und Schulden 66

25 Eigenkapital 66

26 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 68

27 Anteilsbasierte Vergütung 72

28 Sonstige Rückstellungen 72

29 Abgegrenzte Verbindlichkeiten 73

30 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 74

31 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, lang­ und

kurzfristig 74

32 Sonstige nicht­finanzielle Verbindlichkeiten, lang­

und kurzfristig 74

Zusätzliche Angaben 75

33 Finanzinstrumente und Risikomanagement 75

34 Leasingverhältnisse 88

35 Eventualverbindlichkeiten und ­forderungen 89

36 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 89

37 Mitarbeiter 89

38 Sonstige Angaben 89

39 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden

Unternehmen und Personen 89

40 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 90

41 Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates 90

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 91

KONZERNABSCHLUSSF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

Page 40: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

38 K O N Z E R N A B S C H L U S S

KONZERN­GEWINN­ UND VERLUSTRECHNUNGV O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

(in T €) Anhang 2015/2016 2014/2015

UMSATZERLÖSE 4 1.991.723 1.927.261

Kosten der umgesetzten Leistungen – 1.307.884 – 1.289.482

BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 683.839 637.779

Vertriebskosten 5 – 220.278 – 217.080

Forschungs­ und Entwicklungskosten 6 – 73.648 – 78.560

Allgemeine Verwaltungskosten – 182.343 – 194.821

Sonstige betriebliche Erträge 7 65.387 114.482

Sonstige betriebliche Aufwendungen 8 – 55.176 – 89.445

Ergebnis aus At­Equity­Beteiligungen 9 5.332 5.211

ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT 223.113 177.566

Zinsertrag 10 1.720 1.703

Zinsaufwand 10 – 24.788 – 30.823

Übriges Finanzergebnis 10 – 83 2.182

FINANZERGEBNIS – 23.151 – 26.938

ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 199.962 150.628

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11 – 58.864 – 55.685

ERGEBNIS DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 141.098 94.943

Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche (nach Steuern) 12 – 1.890 – 302

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS (PERIODENERGEBNIS DES KONZERNS) 139.208 94.641

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 13 6.504 3.342

davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 132.704 91.299

Page 41: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

39Konzern­Gewinn­ und Verlustrechnung/Konzerngesamtergebnisrechnung

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

(in T €) Anhang 2015/2016 2014/2015

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS (PERIODENERGEBNIS DES KONZERNS) 139.208 94.641

BETR ÄGE, DIE NICHT IN KÜNFTIGEN PERIODEN IN DIE GUV UMGEGLIEDERT WERDEN

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen 25 – 201.328 – 31.721

Latente Steuern 25 58.186 9.328

– 143.142 – 22.393

BETR ÄGE, DIE IN KÜNFTIGEN PERIODEN IN DIE GUV UMGEGLIEDERT WERDEN

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 25 9.827 – 4.607

Gewinn/Verlust aus der Marktbewertung von Wertpapieren 25 850 – 450

Latente Steuern 25 0 95

Nicht beherrschende Anteile* 25 – 1.471 – 1.916

9.206 – 6.878

SONSTIGES ERGEBNIS – 133.936 – 29.271

GESAMTERGEBNIS 5.272 65.370

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 5.033 1.426

davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 239 63.944

* Die ausgewiesenen Beträge für die nicht beherrschenden Anteile betreffen weitestgehend Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung.

Page 42: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

40 K O N Z E R N A B S C H L U S S

A K T I VA

KONZERNBIL ANZZ U M 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

(in T €) Anhang 30. 09. 2016 30. 09. 2015

L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte 14 83.348 89.325

Sachanlagen 15 843.586 798.944

At­Equity­Beteiligungen 16 55.028 51.315

Latente Steuern 11 399.461 361.337

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 17 5.937 5.435

Sonstige nicht­finanzielle Vermögenswerte 18 1.338 1.426

1.388.697 1.307.782

KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Vorräte 19 372.417 373.668

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20 342.008 302.884

Steuererstattungsansprüche 26.059 26.519

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 21 73.661 28.692

Sonstige nicht­finanzielle Vermögenswerte 22 29.027 36.171

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23 93.503 105.914

936.675 873.848

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 24 0 10.478

BIL ANZSUMME 2.325.372 2.192.108

Page 43: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

41Konzernbilanz

PA SS I VA

(in T €) Anhang 30. 09. 2016 30. 09. 2015

EIGENK APITAL

Gezeichnetes Kapital 25 150.000 150.000

Kapitalrücklage 25 322.214 322.214

Erwirtschaftetes Konzernergebnis 25 – 118.439 – 104.319

Kumuliertes übriges Konzernergebnis 25 14.013 3.336

Nicht beherrschende Anteile 25 154.080 148.225

521.868 519.456

L ANGFRISTIGES FREMDK APITAL

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 26 1.050.889 901.126

Sonstige Rückstellungen 28 139.529 137.423

Latente Steuern 11 22.240 21.572

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 62.829 68.330

Sonstige nicht­finanzielle Verbindlichkeiten 32 4.930 6.262

1.280.417 1.134.713

KUR ZFRISTIGES FREMDK APITAL

Sonstige Rückstellungen 28 94.461 100.517

Abgegrenzte Verbindlichkeiten 29 156.164 145.688

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30 143.168 140.746

Verbindlichkeiten aus Steuern 11.171 15.147

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 75.790 87.448

Sonstige nicht­finanzielle Verbindlichkeiten 32 42.333 48.393

523.087 537.939

BIL ANZSUMME 2.325.372 2.192.108

Page 44: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

42 K O N Z E R N A B S C H L U S S

KONZERN­K APITALFLUSSRECHNUNG*V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Konzernergebnis 139.208 94.641

Ab­/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 131.793 133.331

Veränderung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten 4.033 – 5.462

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge – 5.864 – 7.860

Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen – 6.112 45

Ergebnis aus Finanzanlagen – 2.086 – 5.224

Veränderung Vorräte und geleistete Anzahlungen auf Vorräte – 4.164 18.140

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 27.120 505

Veränderung anderer Aktiva 18.282 – 21.479

Veränderung der erhaltenen Anzahlungen – 6.217 – 1.760

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 1.371 – 8.883

Veränderung anderer Passiva – 15.986 1.908

Veränderung latente Steuern 21.754 10.669

CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT (A) 246.150 208.571

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen/immateriellen Vermögenswerten 22.950 9.695

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte – 169.628 – 157.926

Einzahlungen für den Verkauf von konsolidierten Unternehmen (/­steilen) 0 12.851

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 0 1.817

Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – 65 0

Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagevermögen – 5 – 111

Erhaltene Dividenden 2.781 4.544

CASH FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT (B) – 143.967 – 129.130

Auszahlung von Dividenden – 7.063 – 3.414

Zuführung/Rückführung von Eigenkapital 0 16

Einzahlung der nicht beherrschenden Anteile in eine Kapitalrücklage 5.000 60.000

Aufnahme von Finanzkrediten 12 13.132

Tilgung von Finanzkrediten – 5.480 – 4.085

Dotierung Planvermögen – 51.051 – 82.613

Ein­/Auszahlungen aus Finanzforderungen – 53.398 – 1.810

Aufnahme/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten – 3.361 – 37.434

CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT (C) – 115.341 – 56.208

Z AHLUNGSWIRKSAME VER ÄNDERUNG DES FINANZMIT TELFONDS (A+B+C) – 13.158 23.233

FINANZMIT TELFONDS AM ANFANG DER PERIODE 105.914 86.943

– Schecks, Kasse 750 405

– Guthaben bei Kreditinstituten 105.164 86.538

Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 832 – 3.210

Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 85 – 1.052

FINANZMIT TELFONDS AM ENDE DER PERIODE 93.503 105.914

– Schecks, Kasse 338 750

– Guthaben bei Kreditinstituten 93.165 105.164

* Die Kapitalflussrechnung wird im Anhang unter Abschnitt 36 behandelt.

Page 45: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

43Konzern­Kapitalflussrechnung

(in T €) 2015/2016 2014/2015

ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZUR K APITALFLUSSRECHNUNG*

Auszahlungen Zinsen – 5.623 – 7.963

Einzahlungen Zinsen 1.720 1.703

Auszahlungen Ertragssteuern – 43.019 – 36.495

* Enthalten im Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit

Page 46: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

44 K O N Z E R N A B S C H L U S S

KONZERN­ EIGENK APITALVER ÄNDERUNGSRECHNUNG*V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016

Mutterunternehmen

Kumuliertes übriges Konzernergebnis

(in T €)

Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage

Erwirt schaftetes Konzern ergebnis

Währungs-umrechnung

Bewertung von Wert papieren zu

MarktwertenAnteilseigner der

SCHOTT AG

Nicht beherr-schende Anteile

SCHOTT Konzern Eigenkapital

STAND AM 01. 10. 2014 150.000 322.214 – 171.978 7.943 355 308.534 92.499 401.033

Konzernjahresüberschuss 91.299 91.299 3.342 94.641

Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 22.393 – 4.607 – 355 – 27.355 – 1.916 – 29.271

KONZERN- GESAMTERGEBNIS 68.906 – 4.607 – 355 63.944 1.426 65.370

Dividendenzahlungen 0 0 – 3.414 – 3.414

Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75

Veränderung des Konsolidierungskreises – 1.309 – 1.309 57.701 56.392

STAND 30. 09. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456

STAND AM 01. 10. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456

Konzernjahresüberschuss 132.704 132.704 6.504 139.208

Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 143.142 9.827 850 – 132.465 – 1.471 – 133.936

KONZERN- GESAMTERGEBNIS – 10.438 9.827 850 239 5.033 5.272

Dividendenzahlungen – 3.652 – 3.652 – 3.411 – 7.063

Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 5.000 5.000

Veränderung des Konsolidierungskreises – 92 – 92 – 780 – 872

STAND 30. 09. 2016 150.000 322.214 – 118.439 13.163 850 367.788 154.080 521.868

* Das Eigenkapital wird im Anhang unter Abschnitt 25 behandelt.

Page 47: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

45Konzern­Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mutterunternehmen

Kumuliertes übriges Konzernergebnis

(in T €)

Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage

Erwirt schaftetes Konzern ergebnis

Währungs-umrechnung

Bewertung von Wert papieren zu

MarktwertenAnteilseigner der

SCHOTT AG

Nicht beherr-schende Anteile

SCHOTT Konzern Eigenkapital

STAND AM 01. 10. 2014 150.000 322.214 – 171.978 7.943 355 308.534 92.499 401.033

Konzernjahresüberschuss 91.299 91.299 3.342 94.641

Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 22.393 – 4.607 – 355 – 27.355 – 1.916 – 29.271

KONZERN- GESAMTERGEBNIS 68.906 – 4.607 – 355 63.944 1.426 65.370

Dividendenzahlungen 0 0 – 3.414 – 3.414

Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75

Veränderung des Konsolidierungskreises – 1.309 – 1.309 57.701 56.392

STAND 30. 09. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456

STAND AM 01. 10. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456

Konzernjahresüberschuss 132.704 132.704 6.504 139.208

Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 143.142 9.827 850 – 132.465 – 1.471 – 133.936

KONZERN- GESAMTERGEBNIS – 10.438 9.827 850 239 5.033 5.272

Dividendenzahlungen – 3.652 – 3.652 – 3.411 – 7.063

Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 5.000 5.000

Veränderung des Konsolidierungskreises – 92 – 92 – 780 – 872

STAND 30. 09. 2016 150.000 322.214 – 118.439 13.163 850 367.788 154.080 521.868

* Das Eigenkapital wird im Anhang unter Abschnitt 25 behandelt.

Page 48: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

46 K O N Z E R N A B S C H L U S S

ALLGEMEINE ANGABEN

— 01 VORBEMERKUNG

Die SCHOTT AG, Mainz, (kurz: SCHOTT) ist eine nicht börsen­notierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und weltweit in 35 Ländern in den Geschäftsbereichen Advanced Optics, Elec­tronic Packaging, Flat Glass, Home Tech, Lighting and Imaging, Pharmaceutical Systems und Tubing tätig. Die SCHOTT AG hat ihren Sitz in der Hattenbergstraße 10, 55122 Mainz, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 8555 eingetra­gen. Alleinige Aktionärin der SCHOTT AG ist die Carl­Zeiss­Stif­tung, Heidenheim an der Brenz und Jena.

SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der Spezi­alwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt und produ­ziert und im Wesentlichen in den Branchen Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik und Transportation vertreibt.

Der Konzernabschluss von SCHOTT wurde auf der Rechts­grundlage des § 315a Abs. 3 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB zusätzlich anzuwendenden han­delsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Soweit die landesrecht­lichen Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften von diesen Grundsätzen abweichen, wurden die nach den IFRS notwendigen Anpassungen vorgenommen. Für Tochtergesellschaften mit vom Stichtag des Konzernabschlusses abweichendem Bilanzstichtag werden Zwischenabschlüsse zu Grunde gelegt. Mit Ausnahme der in Anhangangabe 2 beschriebenen Änderungen entsprechen die angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Ausweis und die angewandten Angabevorschriften denen des Vorjahres.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T €) ange­geben. Die Konzern­Gewinn­ und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.

Der zum 30. September 2016 aufgestellte Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht wurden am 29. November 2016 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Es ist geplant, dass der Konzernabschluss vom Aufsichtsrat auf der Sitzung am 10. Januar 2017 gebilligt wird.

— 02 ÄNDERUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

UND ANWENDUNG VON NEUEN UND GE ÄNDERTEN

STANDARDS

2.1 Im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Standards und InterpretationenVom International Accounting Standards Board (IASB) wurden

die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpreta­tionen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwenden waren. Die Anwendung führte zu keinen wesent­lichen Auswirkungen auf die in diesem Abschluss berichteten Werte, kann aber die Bilanzierung künftiger Transaktionen beein­flussen.

Anwendungs-pflicht für

Geschäftsjahre beginnend ab

Geänderte/ergänzte

Angaben im Anhang

STANDARDS

IAS 19„Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge“ 01. 07. 2014 Nein

diverseJährliches Änderungsverfahren 2010 – 2012 01. 02. 2015 Nein

diverseJährliches Änderungsverfahren 2011 – 2013 01. 01. 2014 Nein

2.2 Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurdenNeben den unter Abschnitt 2.1 genannten, verpflichtend an­

zuwendenden IFRS wurden vom IASB noch weitere IFRS veröffent­licht, die das Endorsement der EU bereits teilweise durchlaufen haben, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzu­wenden sind.

KONZERNANHANGF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 015 / 2 016

Page 49: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

Konzernanhang – Allgemeine Angaben 47

■ Im Juli 2014 hat das IASB den IFRS 9 final verabschiedet. Der Standard wird den bestehenden IAS 39 ersetzen und die Bilan­zierung und Bewertung von Finanzinstrumenten in weiten Teilen neu regeln. Betroffen sind hiervon insbesondere Ansatz und Bewertung, Wertberichtigung und auch die Abbildung von Sicherungsbeziehungen.

IFRS 9 ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Untersuchung der Aus­wirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 ist noch nicht ab­geschlossen. Derzeit werden aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine wesentlichen Effekte für die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des SCHOTT Konzerns erwartet.

■ In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS­Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten in­formativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienba­siertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist.

IFRS 15 wurde im Mai 2014 veröffentlicht und ist auf Be­richtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Auswirkungen der Neuregelungen werden derzeit im SCHOTT Konzern analysiert. Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass die neuen Regelungen erhebliche Auswirkun­gen auf die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage haben wer­den. Gleichwohl kann sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisation für bestimmte Aufträge verändern.

■ IFRS 16 Leasingverhältnisse wurde im Januar 2016 vom IASB final verabschiedet. Der Standard enthält im Wesentlichen neue Regelungen zur Klassifizierung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer. Damit wird der bislang geltende Risk­and­Rewards­Ansatz zugunsten einer bilanziellen Erfassung sämt­licher Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts (right­of­use asset) und einer entsprechend korrespondierenden Leasing verpflichtung aufgegeben. Ausnahmen von dieser Rege­lung bestehen nur für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten oder bei geringwertigen Vermögenswerten. Im Gegensatz dazu klassifizieren Leasinggeber weiterhin in Ab wägung von Chancen und Risiken am Leasinggegenstand in Operating­ oder Finanzierungsleasing.

IFRS 16 ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Nach einer ersten quantita­tiven Analyse auf Basis des bestehenden Vertragsportfolios ge­hen wir derzeit davon aus, dass die neuen Vorschriften zu einer Bilanzverlängerung im mittleren zweistelligen Millionenbereich, einer Erhöhung des EBIT sowie zu einem leichten Rückgang der Eigenkapitalquote führen werden.

Anwendungs-pflicht für

Geschäftsjahre beginnend ab

Übernahme durch EU

Kommission

STANDARDS

IFRS 9 Finanzinstrumente 01. 01. 2018Ja,

22. 11. 2016

IFRS 14Regulatorische Abgrenzungs­posten 01. 01. 2016 Nein

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01. 01. 2018Ja,

22. 09. 2016

IFRS 16 Leasingverhältnisse 01. 01. 2019 Nein

diverse

Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 „Ausnahmen von der Konsolidierung für Investment­gesellschaften“ 01. 01. 2016

Ja, 22. 09. 2016

IAS 1Änderungen zu IAS 1 „Angabeninitiative“ 01. 01. 2016

Ja, 18. 12. 2015

diverseJährliches Änderungsverfahren 2012­2014 01. 01. 2016

Ja, 15. 12. 2015

diverse

Änderungen zu IFRS 10 und IAS 28 „Veräußerung von Ver­mögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen“ 01. 01. 2016 Nein

IAS 27Änderungen zu IAS 27 „Einzel­abschlüsse: Equity Methode“ 01. 01. 2016

Ja, 18. 12. 2015

diverse

Änderungen zu IAS 16 und IAS 41 „Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen“ 01. 01. 2016

Ja, 23. 11. 2015

diverse

Änderungen zu IAS 16 und IAS 38 „Klarstellung akzeptab­ler Abschreibungsmethoden“ 01. 01. 2016

Ja, 02. 12. 2015

IFRS 11

Änderungen zu IFRS 11 „Erwerb von Anteilen an einer gemein­schaftlichen Tätigkeit“ 01. 01. 2016

Ja, 24. 11. 2015

IAS 12

Änderungen zu IAS 12 „Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht realisierten Verlusten“ 01. 01. 2017 Nein

IAS 7Änderungen zu IAS 7 „Kapitalfluss­rechnungen: Angabeninitiative“ 01. 01. 2017 Nein

IFRS 15Klarstellungen zu IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ 01. 01. 2018 Nein

IFRS 2

Änderungen zu IFRS 2 „Klassifi­zierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen“ 01. 01. 2018 Nein

IFRS 4

Änderungen zu IFRS 4: Anwen­dung von IFRS 9 „Finanzinstru­mente“ gemeinsam mit IFRS 4 „Versicherungsverträge“ 01. 01. 2018 Nein

SCHOTT macht von einem gegebenenfalls bestehenden Wahl­recht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch. Die Standards werden zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umgesetzt. Nachfolgend werden nur noch die Standards ausführlicher beschrieben, von denen SCHOTT ausgeht, dass diese über zusätzliche Angaben im Anhang hinaus eine we­sentliche Auswirkung haben oder haben könnten.

Page 50: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

48 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Stimmrechte und Kapitalanteile sind gegenüber dem 30. Sep­tember 2015 unverändert.

Kumulierter Saldo der wesentlichen Anteile ohne beherr­schenden Einfluss:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

SCHOTT Finanzierungs­ und Verwaltungs GmbH 65.443 60.016

Nachfolgend finden sich Finanzinformationen der Tochter­gesellschaft in zusammengefasster Form. Diese Darstellung ba­siert auf Beträgen vor Eliminierungen, die zwischen der Tochter­gesellschaft und anderen Konzernunternehmen vorgenommen wurden.

Zusammengefasste Gewinn­ und Verlustrechnung für das Ge­schäftsjahr 2015/2016:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Allgemeine Verwaltungskosten – 31 – 1

Sonstige betriebliche Erträge 566 0

Finanzergebnis 405 0

ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 940 – 1

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 300 0

ERGEBNIS DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 640 – 1

GESAMTERGEBNIS 640 – 1

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 427 – 1

davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 213 0

Zusammengefasste Bilanz zum 30. September 2016:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Langfristige Finanzanlagen 80.817 86.740

Sonstige langfristige Forderungen 3.018 3.260

Sonstige kurzfristige Forderungen 28 0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.610 24

Langfristige Rückstellungen – 300 0

Kurzfristige Rückstellungen – 9 0

SUMME EIGENK APITAL 98.164 90.024

davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 65.443 60.016

davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 32.721 30.008

— 03 WE SENTLICHE BIL ANZIERUNGS -, BEWERTUNGS -

UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

3.1 Konsolidierungskreis, Akquisitionen und DesinvestitionenKonsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden neben der SCHOTT AG neun (Vorjahr neun) inländische und 48 (Vorjahr 52) ausländische Unter­nehmen vollständig einbezogen. Die Einbeziehung eines Tochter­unternehmens nach der Methode der Vollkonsolidierung erfolgt beginnend mit dem Zeitpunkt, ab dem SCHOTT ein Unternehmen beherrscht. SCHOTT beherrscht ein Unternehmen, wenn SCHOTT schwankenden Renditen aus dem Engagement bei dem Unter­nehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Renditen mittels Verfügungsgewalt über das Unternehmen beein­flussen kann. In den Konsolidierungskreis wurden zum Bilanz­stichtag vier Unternehmen (Vorjahr vier Unternehmen) nach der Equity­Methode einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2015/2016 hat sich der Konsolidierungskreis aufgrund von Abgängen um vier Einheiten reduziert. Zugänge zum Konsolidierungskreis und Verschmelzungen innerhalb des Konsolidierungskreises gab es im Berichtsjahr nicht.

Abgänge KonsolidierungskreisStimmrechts-

anteile Datum

Finance Investment Fund I, LLC, Santa Fe/USA* 0 % 31. 12. 2015

Finance New Mexico­Investor Series I, LLC, Santa Fe/USA* 0 % 31. 12. 2015

SCHOTT Solar S.L., Aznalcóllar/Spanien** 100 % 12. 04. 2016

SCHOTT Termofrost AB, Arvika/Schweden*** 100 % 31. 08. 2016 * Liquidiert am 19.01.2016** Anteile im Geschäftsjahr veräußert*** Entkonsolidierung wegen Unwesentlichkeit

Hinsichtlich der Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB verweisen wir auf die gesonderte Aufstellung des Anteilsbesitzes.

AkquisitionenIm Geschäftsjahr 2015/2016 erfolgten keine Akquisitionen

mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage.

Tochterunternehmen mit wesentlichen Anteilen ohne beherr­schenden Einfluss

Am 9. September 2015 wurde die SCHOTT Finanzierungs­ und Verwaltungs GmbH gegründet. An dieser Gesellschaft bestehen wesentliche Anteile ohne beherrschenden Einfluss.

Die Beteiligungsquote der Anteile ohne beherrschenden Ein­fluss beträgt:

30. 09. 2016

NameGründungsland und Hauptniederlassung

Stimm-rechte

Kapital-anteile

SCHOTT Finanzierungs­ und Verwaltungs GmbH Deutschland 25 % 67 %

Page 51: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

Konzernanhang – Allgemeine Angaben 49

Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigen­kapital werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals als „Nicht beherrschende Anteile“ ausgewiesen.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge der konsolidierten Gesellschaften werden im Rahmen der Konsolidierung miteinander verrechnet. Ebenso werden Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Liefer­ und Leistungsverkehr eliminiert.

Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder da­mit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle relevanten Sachver­halte und Umstände. Hierzu zählen unter anderem:

■ Eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberech­tigten,

■ Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resul­tieren,

■ Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von wesentli­chen assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 28 Anteile an asso­ziierten Unternehmen unter Anwendung der Equity­Methode ein­bezogen worden. Assoziierte Unternehmen sind Beteiligungen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Dabei werden die SCHOTT Rechnungslegungsgrundsätze generell auch auf die Beteiligungen angewandt. Gemeinschaftsunternehmen im Sinne von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen werden eben­falls nach der Equity­Methode bilanziert. Im Geschäftsjahr war der SCHOTT Konzern nicht an gemeinschaftlichen Tätigkeiten im Sinne von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen beteiligt.

Die Anteile werden beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die im Rahmen der Folgebewer­tung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden.

3.3 WährungsumrechnungDie Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaf­

ten werden gemäß dem Konzept der Funktionalwährung nach IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse umge­rechnet. Bei den betroffenen Gesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da sie ihre Geschäfte wirt­schaftlich, finanziell und organisatorisch selbstständig in Landes­währung betreiben.

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung für das Geschäfts­jahr 2015/2016:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Betriebliche Tätigkeit 949 – 1

Investitionstätigkeit 6.165 – 90.000

Finanzierungstätigkeit 7.472 90.025

NET TOZUNAHME VON Z AHLUNGSMIT TELN UND Z AHLUNGSMIT TEL ÄQUIVALENTEN 14.586 24

Z AHLUNGSMIT TELBESTAND AM ENDE DER PERIODE 14.610 24

Konsolidierte ZweckgesellschaftenDer SCHOTT Konzern hat bis zur Liquidation der Unterneh­

men keine Eigentumsanteile an den beiden strukturierten Unter­nehmen Finance Investment Fund I, LLC, Santa Fe/USA und Finance New Mexico­Investor Series I, LLC, Santa Fe/USA, gehalten. Die Verbindungen zu den beiden Gesellschaften ergaben sich aus­schließlich im Zusammenhang mit einer Förderung der öffentli­chen Hand in den USA und wurden im Geschäftsjahr 2015/2016 planmäßig beendet. Basierend auf den Bedingungen der Verein­barungen, aufgrund derer diese Unternehmen errichtet wurden, war der SCHOTT Konzern zu dem Ergebnis gekommen, dass er die Unternehmen im Sinne von IFRS 10 beherrscht. Da die Eigentums­anteile an diesen Unternehmen als Schulden des Konzerns darge­stellt wurden, gab es bei diesen Unternehmen keine nicht beherr­schenden Anteile.

3.2 KonsolidierungsmethodenEntsprechend IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse wird die

Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der An­teile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unterneh­men. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der SCHOTT Konzern, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kos­ten werden als Aufwand erfasst.

Der Geschäfts­ oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der über­tragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen.

Page 52: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

50 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Ebenso kommt SCHOTT auf der Grundlage der derzeitigen Ausgestaltung des Programms zu der Einschätzung, dass in Bezug auf die verkauften Forderungen weder die wesentlichen Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten werden und diese nach IAS 39 im Konzernabschluss von SCHOTT vollständig auszu­buchen sind. Ausgewiesen wird ein sogenanntes „continuing in­volvement“ hinsichtlich des zurückbehaltenen Spätzahlerrisikos. Für weitere Angaben wird auf Anhangangabe 33.2 verwiesen.

Gebrauch von SchätzungenFür die Erstellung von Abschlüssen nach IFRS sind Schätzun­

gen erforderlich, welche sowohl die Bewertung der Aktiva und Passiva, die Art und den Umfang von Eventualverbindlichkeiten, konkretes Eingehen auf Abnahmeverpflichtungen am Bilanzstich­tag als auch die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Berichts­zeitraum beeinflussen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirt­schaftlicher Nutzungsdauern der abnutzbaren Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte (Anhangangaben 14 und 15), die Werthaltigkeit von Geschäfts­ oder Firmenwerten (Anhanganga­be 14), die Einbringlichkeit von Forderungen (Anhangangabe 33), die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Anhang­angabe 26 und 28) sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuer­entlastungen beim Ansatz und der Bewertung von aktiven laten­ten Steuern (Anhangangabe 11). Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zu Grunde, die auf dem jeweils aktuell verfügba­ren Kenntnisstand beruhen. Diese Zustände und die Annahmen über die künftigen Entwicklungen können jedoch aufgrund von Marktbewegungen und ­verhältnissen, die außerhalb des Einfluss­bereichs des Konzerns liegen, eine Änderung erfahren. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse von den Schätzungen ab­weichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Er­kenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.

Insbesondere werden bezüglich der erwarteten Geschäftsent­wicklung sowohl die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern­abschlusses vorliegenden Umstände als auch die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchen­bezogenen Umfelds zu Grunde gelegt.

3.5 Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAllgemein

Der Konzernabschluss der SCHOTT AG wird, mit Ausnahme der Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten zum beizule­genden Zeitwert, basierend auf konzerneinheitlich angewandten Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden auf der Grundlage der historischen Anschaffungs­ und Herstellungskosten aufgestellt.

Die wesentlichen Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert und werden nachfol­gend erläutert.

Fremdwährungsforderungen und ­verbindlichkeiten in den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Währungskursen umgerechnet. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaf­ten, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag des Monats, deren Aufwendungen und Erträge mit dem jeweiligen Durchschnittskurs des Monats, in dem der Geschäftsvorfall stattgefunden hat, umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden nicht in der Ge­winn­ und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem separaten Posten im Eigenkapital erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt die Wechselkurse der für den SCHOTT Konzern wichtigsten Fremdwährungen:

Mittelkurs am Bilanzstichtag 30. 09.

Durchschnittskurs für die Geschäftsjahre

1 Euro = 2016 2015 2015/2016 2014/2015

Japanischer Yen 113,63 134,41 126,21 137,06

Schweizer Franken 1,09 1,09 1,09 1,11

Singapur­Dollar 1,53 1,59 1,54 1,55

Tschechische Krone 27,02 27,18 27,05 27,48

Ungarischer Forint 309,60 313,65 312,69 308,80

US­Dollar 1,12 1,12 1,11 1,17

3.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen und SchätzungenLeasingobjektgesellschaft

Der SCHOTT Konzern hält 100 % der Anteile an einer Leasing­objektgesellschaft. Die Immobilie im Eigentum dieser Gesellschaft wird von SCHOTT im Rahmen einer Finanzierungsleasing­Verein­barung genutzt und entsprechend bilanziert. Der Buchwert des bilanzierten Leasingobjekts beträgt zum Bilanzstichtag 30. Sep­tember 2016 19,1 Mio. €, die zugehörige Finanzierungsleasing­Verbindlichkeit 17,0 Mio. €. Die Leasingobjektgesellschaft hält darüber hinaus keine wesentlichen Vermögenswerte und Schul­den. Eine Konsolidierung der Objektgesellschaft würde daher nur zu einer unwesentlich veränderten Darstellung der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns führen und ist aus diesem Grund nicht erfolgt.

Verkauf von HandelsforderungenDie SCHOTT AG verkauft Handelsforderungen auf revolvieren­

der Basis im Rahmen eines Asset­Backed­Securities­Programms an eine Programmzweckgesellschaft. SCHOTT hat überprüft, ob sich eine Konsolidierungspflicht der Programmzweckgesellschaft nach IFRS 10 ergeben könnte, und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass aufgrund der Strukturierung keine relevante Tätigkeit mehr bei SCHOTT verbleibt, so dass eine Konsolidierung nach IFRS 10 nicht in Frage kommt.

Page 53: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

Konzernanhang – Allgemeine Angaben 51

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zu Grunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht­finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilneh­mers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

SCHOTT wendet Bewertungstechniken an, die unter den je­weiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfü­gung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobacht­barer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair­Value­Hierarchie eingeord­net, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt we­sentlich ist:

■ Stufe 1: In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

■ Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegen­den Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist

■ Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegen­den Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist.

Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt SCHOTT, ob Um­gruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem SCHOTT am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifi­zierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Externe Wertgutachter werden erforderlichenfalls für die Be­wertung wesentlicher Vermögenswerte, wie Immobilien, sowie wesentlicher Schulden, wie bedingter Gegenleistungen, hinzuge­zogen. Auswahlkriterien sind beispielsweise die Marktkenntnis, Reputation, Unabhängigkeit und die Einhaltung professioneller Standards.

Realisierung von Umsatzerlösen und sonstigen ErträgenUmsatzerlöse werden nach Abzug von Umsatzrabatten und

Skonti sowie umsatzabhängigen Steuern gebucht. Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs grundsätzlich nach Lieferung der Produkte bzw. der Ausführung der Dienstleis­tung realisiert. Darüber hinaus muss die Zahlung hinreichend wahrscheinlich sein. Eine unbefristete Lizenzvergabe wird wirt­schaftlich als Verkauf behandelt und führt zu einer sofortigen Er­tragsrealisation, eine befristete Lizenzvergabe wird pro rata über den Zeitraum der Nutzung aufgeteilt. Zinserträge werden zeit­anteilig erfasst. Dividendenerträge werden zum Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.

Erfassung von AufwendungenIn den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der

Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten.

In den Vertriebskosten sind neben Personal­ und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand­, Werbe­, Verkaufsförderungs­, Marktforschungs­ und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.

Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal­ und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz­Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs­, Forschungs­ und Entwicklungs­, Vertriebs­ oder Verwaltungskosten zugeordnet.

Bemessung des beizulegenden ZeitwertsSCHOTT bewertet bestimmte Finanzinstrumente, beispiels­

weise Derivate und sonstige Wertpapiere, zu jedem Abschluss­stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind in Anhangangabe 33 dargestellt.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordne­ten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungs­stichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Be­messung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Ver­mögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert oder die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, stattfindet.

Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteil­haftesten Markt haben.

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52 K O N Z E R N A B S C H L U S S

SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskos-

ten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Die Folge-bewertung erfolgt gemäß dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16.30). Dies gilt ebenfalls für Ersatzteile, die länger als eine Periode genutzt werden. Auch die als Finanzinvestition gehalte-nen Immobilien, die aus Gründen der Wesentlichkeit unter dem Sachanlagevermögen ausgewiesen werden, werden ebenfalls nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert. Die Herstellungs-kosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch anteilige Gemeinkosten sowie Fremdkapitalkosten, sofern die Voraussetzungen des IAS 23 erfüllt sind. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt linear. Unterjährige Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben.

Haben wesentliche Teile eines langfristigen Vermögenswertes unterschiedliche Nutzungsdauern, werden sie als separate lang-fristige Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bilanziert und planmäßig abgeschrieben (component accounting). Dies be-trifft im SCHOTT Konzern insbesondere maschinelle Großanlagen zur Spezialglaserzeugung sowie Gebäude.

Bei der Abschreibung werden im Regelfall die folgenden Nut-zungsdauern zu Grunde gelegt:

Jahre

Gebäude 10 bis 50

Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 25

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20

Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirk-sam erfasst, während Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Ge-winne und Verluste aus Anlagenabhängen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden so lange nicht

erfasst, bis angemessene Sicherheit darüber besteht, dass SCHOTT die Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung ste-hen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abge-setzt. Andere Zuwendungen werden als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie den entsprechenden Aufwen-dungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, zuzuordnen.

Wertminderungen von nicht-finanziellen VermögenswertenIm Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entgelt-

lich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob konkrete Sachverhalte vorliegen, welche auf einen Wertminderungsbedarf schließen lassen. Zum Zweck dieses Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungs-

Um die Angabeanforderungen über die beizulegenden Zeit-werte zu erfüllen, hat SCHOTT Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der oben erläuterten Fair-Value-Hierarchie festgelegt.

Forschungs- und EntwicklungskostenForschungskosten werden immer aufwandswirksam ver-

rechnet. Für Entwicklungskosten besteht Aktivierungspflicht, wenn

bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem möglich sein, den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, und zusätzlich muss hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen für das Unter-nehmen resultieren. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung, dass die technische und wirtschaftliche Reali-sierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilen-stein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge wer-den Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cash Flows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cash Flows, die Vermögenswerte generieren, getroffen. Weitere Einzel-heiten, einschließlich der Buchwerte, sind in den Anhangangaben 6 und 14 dargestellt.

Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden auf-wandswirksam erfasst.

Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn (a) der

immaterielle Vermögenswert identifizierbar ist (das heißt, er ist trennbar oder resultiert aus vertraglichen oder anderen Rechten), (b) es wahrscheinlich ist, dass dem SCHOTT Konzern aus dem immateriellen Vermögenswert künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und (c) die Kosten des immateriellen Vermögens-wertes verlässlich ermittelt werden können. Immaterielle Vermö-genswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit Anschaf-fungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer bzw. eine kürzere Vertragslaufzeit planmäßig linear abgeschrieben. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-genswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht.

Die planmäßigen Nutzungsdauern für immaterielle Vermö-genswerte betragen im Regelfall:

Jahre

Entwicklungskosten 5

Patente und Lizenzen 2 bis 20

Software 3 bis 4

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Konzernanhang – Allgemeine Angaben 53

At­Equity­BeteiligungenDie Buchwerte der nach der Equity­Methode bilanzierten Be­

teiligungen werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausge­schütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Verluste eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens, die den Anteil des Kon­zerns an diesem Unternehmen übersteigen, werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche oder faktische Ver­pflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen für das Unterneh­men geleistet hat.

VorräteVorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs­ oder

Herstellungskosten und Nettoveräußerungserlös, das heißt dem geschätzten, im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufs­erlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs­ und Vertriebskos­ten, bewertet. Die Anschaffungs­ und Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Herstel­lungskosten umfassen direkt zurechenbare Material­ und Personal­aufwendungen sowie angemessene Teile der Material­ und Ferti­gungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen, die auf Basis einer Normalauslastung der Produktionsanlagen ermittelt wer­den. Finanzierungskosten werden gemäß IAS 23 berücksichtigt.

Steuererstattungsansprüche und Verbindlichkeiten aus SteuernSteuererstattungsansprüche betreffen nach IAS 12 Ertragsteu­

ern ausschließlich Ansprüche auf Erstattung von Steuern vom Ein­kommen und vom Ertrag. Steuererstattungsansprüche werden angesetzt, wenn der Konzern aufgrund der geltenden Rechtslage mit einer entsprechenden Erstattung rechnen kann. Gegenläufig wird eine Verbindlichkeit für laufende Ertragsteuern gebildet, wenn eine Verpflichtung entstanden ist.

Latente SteuernGemäß IAS 12 Ertragsteuern werden aktive und passive latente

Steuern für alle temporären Unterschiede zwischen Steuer­ und IFRS­Bilanzwerten, für Steuergutschriften und für Verlustvorträge gebildet. Latente Steueransprüche und ­schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermö­genswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussicht­lich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderun­gen erfasst. Aktive latente Steuern werden nur insofern angesetzt, als es wahrscheinlich ist, dass temporäre Differenzen, Verlust­vorträge und Steuergutschriften gegen zukünftig zu versteuern­des Einkommen verrechnet werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Er­messens ausübung der Geschäftsführung bezüglich des erwarte­ten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Im Unterschied zu dem grundsätzlich verwendeten

mittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen der Nutzen aus diesen Geschäfts­ oder Firmenwerten zugutekommt. Entspre­chend den Regelungen des IAS 36 wird eine Wertminderung dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerie­renden Einheit, der der Geschäfts­ oder Firmenwert zugeordnet ist, den „erzielbaren Betrag“ übersteigt. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der bei­den Beträge aus beizulegendem Zeitwert der zahlungsmittelge­nerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der Nutzungswert wird unter Anwendung eines Discounted Cash Flow­Verfahrens für jede zahlungsmittelgenerie­rende Einheit ermittelt. Übersteigt der Buchwert einer zahlungs­mittelgenerierenden Einheit („CGU“) den jeweils erzielbaren Be­trag, ist der Geschäfts­ oder Firmenwert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für Geschäfts­ oder Firmenwerte besteht ein generelles Wertaufholungsverbot.

Die weiteren immateriellen Vermögenswerte sowie die Sach­anlagen werden nur dann einem Werthaltigkeitstest unterzogen, wenn es Hinweise gibt, dass Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung vorliegen könnten. Vermögenswerte sind dann wertzuberichtigen, wenn der Buchwert den Nettoveräußerungs­erlös, der sich bei einer Veräußerung an einen fremden Dritten ergeben würde, oder den Nutzungswert übersteigt. Der Nut­zungswert wird anhand der erwarteten zukünftigen Zahlungsmit­telzuflüsse ermittelt, die der Vermögenswert bei gleich bleibender Verwendung über die Nutzungsperiode wahrscheinlich generie­ren wird. Wenn Hinweise vorliegen, dass Gründe, die in der Ver­gangenheit zu einer Abschreibung geführt haben, nicht mehr vorliegen, wird geprüft, ob eine Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Buchwerte erfolgen muss.

Die verwendeten Planungszeiträume umfassen grundsätzlich drei Jahre. Dieser Planung liegen Erfahrungswerte der Vergangen­heit sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zu Grunde. Längere Planungsperio­den von bis zu zehn Jahren werden nur beim Aufbau neuer Ge­schäftsfelder herangezogen, da hier noch keine aussagekräftigen Vergangenheitswerte vorliegen. Die in der Planung verwendete langfristige Wachstumsrate beträgt 1,0 % per annum.

Die erwarteten Cash Flows werden mit den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (weighted average cost of capital) ab­gezinst. Diese Kapitalkosten werden aus kapitalmarktorientierten Modellen sowie den Verschuldungsgraden und Fremdkapitalkos­ten von vergleichbaren Unternehmen der Branche (peer group) gewonnen. Die so ermittelten Diskontierungssätze betragen für die einzelnen CGUs im Berichtsjahr zwischen 7,9 % und 9,9 % vor Steuern (Vorjahr zwischen 8,4 % und 10,3 %), gegebenenfalls an­gepasst für andere Währungsräume. Weitere Einzelheiten ein­schließlich Buchwerte sind in den Anhangangaben 14 und 15 dar­gestellt.

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sungen von Vermögenswerten, die zum Verkauf bestimmt sind, werden innerhalb des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit aus­gewiesen.

Aufgegebene Geschäftsbereiche werden separat ausgewie­sen, sobald ein in sich abgegrenztes Geschäft („component of an entity“), das einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig bzw. ein geografisches Geschäftsgebiet oder eine ausschließlich zur Weiterveräußerung vorgesehene Tochtergesellschaft aus einem Unternehmenserwerb dargestellt, zum Verkauf steht und die Kon­zernleitung einen offiziellen Verkaufsprozess gestartet hat. Bei erstmaligem Ausweis eines Geschäftsfeldes als aufgegebener Ge­schäftsbereich werden die Vorjahresangaben bezüglich der Ge­winn­ und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 5.34 angepasst. Wird die Verkaufsabsicht aufgegeben und ist der Geschäftsbereich wieder als fortgeführtes Geschäft zu bilan­zieren, werden die Angaben des laufenden Jahres und des Vorjah­res bezüglich der Gewinn­ und Verlustrechnung und der Kapital­flussrechnung gemäß IFRS 5.36 wieder in den Ergebnissen und Cash Flows aus fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 erfüllen die Geschäftsfel­der „Photovoltaik“, „Advanced Optics Lithotec“, „Displayglas“ und „Klassisches Fernsehglas“ die Anforderungen an aufgegebe­ne Geschäftsbereiche. Aus diesen Geschäftsfeldern ergeben sich auch nach ihrer Aufgabe noch nachlaufende Aufwendungen, Er­träge und Cash Flows.

In der Gewinn­ und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen, das sich aus laufendem Ergebnis und Abgangsergebnis zusammensetzt, gesondert be­richtet.

Pensionsrückstellungen und ähnliche VerpflichtungenBeitragsorientierte Versorgungspläne (defined contribution)

werden in der Periode zu Aufwand, in der die Zahlungsverpflich­tung entsteht. Die Bilanzierung einer Verpflichtung entfällt bei reinen Beitragszusagen. Leistungsdefinierte Pensionsverpflichtun­gen (defined benefits) werden nach dem Anwartschaftsbarwert­verfahren (projected unit credit method), das nach IAS 19 Leistun­gen an Arbeitnehmer vorgeschrieben ist, bewertet. Dabei werden zukünftige Entgelt­ und Rentenanpassungen berücksichtigt. Neu­bewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Ge­winne und Verluste, der Auswirkungen der Vermögenswertober­grenze (asset ceiling) ohne Berücksichtigung von Nettozinsen (auf den Konzern nicht anwendbar) und der Erträge aus Planvermö­gen, ohne Berücksichtigung von Nettozinsen, werden sofort er­folgsneutral im erwirtschafteten Konzernergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen in Deutschland werden unter Berück­sichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Heubeck­Richttafeln 2005 G ermittelt.

Planungszeitraum von drei Jahren erfolgt die Steuerplanung für entsprechend längere Zeiträume von bis zu fünf Jahren. Weitere Einzelheiten einschließlich Buchwerte sind in der Anhangangabe 11 dargestellt.

UmsatzsteuerAufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der

Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:

■ Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder der Inan­spruchnahme von Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Ver­mögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.

■ Wenn Forderungen und Verbindlichkeiten mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt werden.

■ Bei Konzerngesellschaften, bei denen nur eine anteilige Erstat­tung der Umsatzsteuer möglich ist, wird der nicht erstattbare Teil der Umsatzsteuer nicht abgezogen.

■ Bei Konzerngesellschaften, bei denen keine Erstattung der Um­satzsteuer möglich ist, wird keine Umsatzsteuer abgezogen.

Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde zu er­statten oder an diese abzuführen ist, wird in der Bilanz unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Sonstige kurzfristige nicht­finanzielle VermögenswerteUnter diesem Posten werden abgegrenzte, im Voraus gezahlte

Ausgaben auf Güterlieferungen oder Dienstleistungen, Forderun­gen aus sonstigen Steuern sowie Ansprüche auf Investitionszu­schüsse oder Fördermittel durch staatliche Stellen erfasst. Diese Forderungen erfüllen nicht die Definition eines Finanzinstruments und sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.

Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteSCHOTT behandelt Kassenbestand, Sichteinlagen und Fest­

gelder mit ursprünglicher Laufzeit von bis zu drei Monaten als Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente. Diese Mittel des Finanzmittelfonds erfüllen die Kriterien des IAS 7 Kapitalflussrech­nungen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Sind langfristige Vermögenswerte zum Verkauf bestimmt, werden keine weiteren planmäßigen Abschreibungen vorgenom­men, sondern der Zeitwert ermittelt. Wertminderungen werden vorgenommen, soweit der Buchwert dieser Vermögenswerte höher ist als die um die voraussichtlich noch anfallenden Veräuße­rungskosten reduzierten Zeitwerte. Basis für den anzusetzenden Zeitwert ist eine Schätzung des erzielbaren Veräußerungserlöses. Die operativen Ergebnisse und dargelegten Bewertungsanpas­

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Konzernanhang – Allgemeine Angaben 55

der teilweise mehrjährigen Gewährleistungsdauern sind die Ge-währleistungsrückstellungen mit erheblichen Schätzunsicherhei-ten behaftet.

Rückstellungen für ProzessrisikenRückstellungen für Prozessrisiken werden für Risiken aus

Rechtsstreitigkeiten und sonstigen behördlichen Verfahren gebil-det, bei denen ein Unternehmen des SCHOTT Konzerns als Beklag-ter bzw. als Belasteter auftritt. Der Rückstellungsbetrag entspricht dem Betrag, der bei negativem Verfahrensausgang wahrschein-lich zu zahlen ist. Dazu zählen insbesondere Schadensersatz, Ab-findung, Verfahrenskosten und Bußgelder.

Abgegrenzte VerbindlichkeitenEine abgegrenzte Verbindlichkeit wird gebildet, wenn eine ge-

genwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden ist, die zu einem wahrscheinlichen Abfluss von Ressourcen führt, wobei der Zeitpunkt oder die Höhe des wahrscheinlichen Abflusses von Ressourcen (im Unterschied zu Rückstellungen) nicht mehr ungewiss sind. Die ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bilanziert.

Sonstige nicht-finanzielle VerbindlichkeitenDie sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten umfassen

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und sonstige Verbindlichkeiten, die nicht die Definition von finanziellen Verbindlichkeiten erfüllen. Sie werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem Erfüllungsbetrag bewertet.

LeasingDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis

enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinba-rung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Dabei wird eine Einschätzung vorgenommen, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermö-genswerts oder der Vermögenswerte einräumt, selbst wenn die-ses Recht in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Konzern als LeasingnehmerBei Leasingtransaktionen ist SCHOTT vorrangig Leasingneh-

mer. Soweit SCHOTT im Rahmen von Leasingtransaktionen alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasing-gegenstandes trägt und folglich als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegen-stand in den langfristigen Vermögenswerten zum Barwert der un-kündbaren Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt über die Nutzungsdauer oder die geringere Laufzeit des Leasingverhältnisses. In gleicher Höhe er-folgt die Passivierung einer Leasingverbindlichkeit. Alle übrigen Leasingvereinbarungen, bei denen SCHOTT Leasingnehmer ist,

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird aufwands-wirksam erfasst und entweder zu dem Zeitpunkt angesetzt, an dem die Plananpassung/-kürzung stattfindet, oder zu dem Zeit-punkt, zu dem die mit der Restrukturierung oder Beendigung des Arbeitsverhältnisses verbundenen Kosten erfasst werden. Dabei ist der frühere Zeitpunkt maßgeblich. Entsprechend kann der noch nicht unverfallbare nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand nicht mehr über den künftigen Erdienungszeitraum verteilt erfasst werden.

Die Pensionsverpflichtungen außerhalb Deutschlands werden unter Berücksichtigung landesspezifischer Rechnungsgrundlagen und Parameter ermittelt.

Dem Anwartschaftsbarwert am Jahresende wird das Planver-mögen zum Zeitwert gegenübergestellt (Finanzierungsstatus). Dabei werden die Aktivwerte mit den entsprechenden Verpflich-tungen saldiert. Die Pensionsrückstellungen enthalten in gerin-gem Umfang auch mitarbeiterfinanzierte Versorgungszusagen (sogenannte Entgeltumwandlung).

Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unter-liegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Weitere Einzelheiten einschließlich Buchwerte sind in der Anhangangabe 26 dargestellt.

Sonstige RückstellungenGemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und

Eventualforderungen bildet SCHOTT Rückstellungen für Verpflich-tungen gegenüber Dritten, wenn dem Unternehmen aus einem Ereignis in der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (das heißt, mehr dafür als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflich-tung ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen er-forderlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Ver-pflichtung möglich ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungs-betrag angesetzt.

RestrukturierungsrückstellungenRestrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn am

Bilanzstichtag ein Plan zur Restrukturierung vorliegt und mit der Restrukturierung bereits begonnen wurde oder diese den betrof-fenen Parteien mitgeteilt wurde. Der Rückstellungsbetrag umfasst alle Ausgaben, die zwangsweise im Rahmen der Restrukturierung anfallen und nicht mit den laufenden oder zukünftigen Aktivitäten des Unternehmens in Zusammenhang stehen.

GewährleistungsrückstellungenDie Gewährleistungsrückstellungen werden zusammen mit

weiteren im Zusammenhang mit dem Vertrieb entstehenden Rückstellungen in den Absatzrückstellungen gezeigt. Gewährleis-tungsrückstellungen werden auf Basis bekannter Einzelfälle sowie anhand von historischen Daten und Erfahrungswerten ermittelt. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten in Verbindung mit Ge-währleistungen wird jährlich überprüft. Aufgrund ihrer Natur und

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56 K O N Z E R N A B S C H L U S S

— 05 VERTRIEBS - UND ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

Die Vertriebskosten enthalten insbesondere Personal­ und Sachkosten, Abschreibungen des Vertriebsbereichs, Logistik­, Marktforschungs­, Versand­, Werbe­ und Zertifizierungskosten. In den allgemeinen Verwaltungskosten werden die Personal­ und Sachkosten der Leitungs­ und Verwaltungsstellen ausgewiesen, soweit sie nicht als interne Dienstleistungen auf andere Funktions­bereiche verrechnet worden sind.

— 06 FOR SCHUNGS - UND ENT WICKLUNGSKOSTEN

Die Forschungs­ und Entwicklungskosten haben sich im Ge­schäftsjahr 2015/2016 um 5,0 Mio. € auf 73,6 Mio. € reduziert (das entspricht 3,7 % der Umsatzerlöse, im Vorjahr 4,1 %).

— 07 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTR ÄGE

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden die Erträge ausgewiesen, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeiten anfal­len und anderen Funktionsbereichen nicht zuzuordnen sind.

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Erträge aus Versicherungsleistungen 24.413 38.877

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen/abgegrenzten Verbindlichkeiten 12.295 10.167

Erträge aus Provisionen, Mieten und Lizenzen 6.015 7.003

Erträge aus Zuschreibungen des Sachanlage­vermögens 4.959 0

Erträge aus Abgängen des Sachanlagevermögens 3.011 5.891

Erträge aus Zuwendungen und Kosten­erstattungen 2.821 7.255

Erträge aus der Auflösung von Wertberich­tigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.465 3.961

Schrotterlöse 1.462 2.361

Erträge aus der Umstellung des Versorgungs­systems 1.117 25.085

Erträge aus Weiterberechnungen 987 3.112

Erträge aus ertragsunabhängigen Steuern 931 301

Erträge aus Konsolidierungskreisänderungen 720 4.372

Sonstige 4.191 6.097

65.387 114.482

Die Erträge aus Versicherungsleistungen betreffen im Wesent­

lichen Leistungen in Bezug auf einen Brandschaden in Duryea, Pennsylvania/USA.

Die Erträge aus Zuschreibungen des Sachanlagevermögens betreffen die SCHOTT Schweiz AG, St. Gallen/Schweiz, und erga­ben sich aus gegenüber dem Vorjahr verbesserten Erwartungen.

Die Erträge aus Zuwendungen und Kostenerstattungen be­treffen wie im Vorjahr in voller Höhe Ertragszuschüsse der öffent­lichen Hand, bei denen die Bedingungen für die Vereinnahmung endgültig erfüllt sind.

werden als Operating­Leasing behandelt mit der Folge, dass die Leasingraten aufwandswirksam erfasst werden.

Konzern als LeasinggeberDer Konzern tritt insbesondere bei Gebäuden teilweise als

Leasinggeber auf. Da bei diesen Leasingverhältnissen im Wesent­lichen nicht alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken vom Konzern auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden diese als Operating­Leasingverhältnis klassifiziert. An­fängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating­Leasingvertrages entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses korrespondierend zu den Mieterträgen als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.

Eventualforderungen und ­verbindlichkeitenHierbei handelt es sich um mögliche Vermögenswerte oder

Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultie­ren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer zukünftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig der Kontrolle von SCHOTT unterliegen. Eventualver­bindlichkeiten können auch gegenwärtige Verpflichtungen sein, die aus einem Ereignis der Vergangenheit resultieren, bei denen aber der Abfluss wirtschaftlicher Ressourcen unwahrscheinlich oder noch nicht verlässlich ermittelbar ist. Sie werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforde­rungen nicht bilanziert.

ANGABEN ZUR GEWINN­ UND VERLUST­RECHNUNG UND BIL ANZ

— 0 4 UMSATZERLÖSE

2015/2016 2014/2015

T € % T € %

Deutschland 280.330 14,1 276.143 14,3

Übriges Europa 626.078 31,4 597.741 31,0

Asien und Südpazifik 508.927 25,6 473.122 24,6

Nordamerika 457.562 23,0 445.618 23,1

Mittel­ und Südamerika 106.106 5,3 117.596 6,1

Übrige Regionen 12.720 0,6 17.041 0,9

1.991.723 100,0 1.927.261 100,0

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Ver­kauf von Gütern.

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57Konzernanhang – Allgemeine Angaben/Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz

— 09 ERGEBNIS AUS AT- EQUIT Y- BETEIL IGUNGEN

Die Erläuterungen hierzu sind in Anhangangabe 16 „At-Aquity-Beteiligungen“ enthalten.

Das im Konzernergebnis ausgewiesene Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen setzt sich wie folgt zusammen:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED, Mumbai/Indien 3.091 3.088

Empha SPA, Turin/Italien 1.504 1.395

SCHOTT-Italglas S.R.L., Genua/Italien 557 452

Glaverpane S.A., Jemeppe-sur-Sambre/Belgien 180 65

SENTECH Co. Ltd., Kanagawa/Japan 0 211

5.332 5.211

— 10 FINANZERGEBNIS

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Zinsen und ähnliche Erträge 1.720 1.703

davon aus verbundenen Unternehmen 7 5

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 24.788 – 30.823

davon an verbundene Unternehmen – 422 – 916

davon Nettozinsaufwand aus Pensionen – 21.337 – 25.899

ZINSERGEBNIS – 23.068 – 29.120

Erträge aus Beteiligungen 1.524 3.564

Erträge aus Wertpapieren 570 1.665

Realisierte Kursverluste aus Verkäufen von Wertpapieren – 5 – 5

Sonstige Finanzaufwendungen – 2.172 – 3.042

ÜBRIGES FINANZERGEBNIS – 83 2.182

FINANZERGEBNIS GESAMT – 23.151 – 26.938

Der Nettozinsaufwand aus Pensionen enthält den Zinsauf-wand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie die erwartete Verzinsung des Planvermögens. Die erwartete Verzin-sung des Planvermögens wird in Höhe des Diskontierungszinssat-zes der Pensionsverpflichtungen angenommen.

Im Vorjahr wurde die Versorgungsordnung für aktive Mitarbei-ter geändert. Die Änderung hat insbesondere Auswirkungen auf Mitarbeiter, für die der Verpflichtungsumfang bisher nach der m/n-tel-Methode ermittelt wurde. Für diese Mitarbeiter bestehen umfassende Übergangsregelungen. Durch die Umstellung ergab sich ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der oben an-gegebenen Höhe, der nach den Regelungen des IAS 19 erfolgs-wirksam erfasst wurde. Infolge einer weiteren Anpassung der Ver-sorgungsordnungen für aktive Mitarbeiter kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem weiteren nachzuverrechnenden Dienst-zeitaufwand in kleinerer Höhe, der ebenso erfolgswirksam erfasst wurde.

Die Ergebnisse aus der Entkonsolidierung der SCHOTT Termo-frost AB, Arvika/Schweden, sind in den Erträgen aus Konsolidie-rungskreisänderungen ausgewiesen.

— 08 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUF WENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Umsatzkosten-verfahren umfassen alle Aufwendungen, die nicht aufgrund des speziellen Ausweises den Funktionsbereichen Herstellung, Ver-trieb, Forschung und Entwicklung oder Verwaltung zugeordnet oder an anderer Stelle gesondert ausgewiesen werden.

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Wertminderungsaufwand aus Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 14.018 457

Aufwendungen aus Brandschaden 9.613 30.856

Kursverluste 8.950 7.434

Aufwendungen für Restrukturierung 5.032 29.449

Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.590 3.826

Aufwand aus Vorratsabschreibung 2.737 1.128

Spenden 1.861 1.721

Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellun-gen/abgegrenzten Verbindlichkeiten 1.785 5.221

Aufwendungen aus ertragsunabhängigen Steuern 1.776 2.521

Bankgebühren 1.587 1.305

Aufwendungen aus Konsolidierungskreis-änderungen 497 511

Sonstige 2.730 5.016

55.176 89.445

Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren die Aufwendungen aus Brandschaden im Wesentlichen aus der Instandsetzung von beschädigten Vermögenswerten und Folgekosten.

Im Geschäftsjahr 2015/2016 sind saldiert T € 8.950 (Vorjahr T € 7.434) Kursverluste in den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen ausgewiesen.

Page 60: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

58 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Die Veränderung der latenten Steuern im Geschäftsjahr 2015/2016 sowie im Vorjahr stellt sich wie folgt dar:

2015/2016 2014/2015

(in T €)Konzern-

GuVErfolgs- neutral

Konzern-GuV

Erfolgs- neutral

Immaterielle Vermögenswerte – 863 – 14.439 751

Sachanlagen – 3.667 13.138

Vorräte – 1.328 702

Kurz­ und langfristige sonstige Vermögens­werte – 751 3.078 – 170

Pensionsrück­stellungen – 410 58.185 – 4.694 12.100

Kurz­ und langfristige sonstige Rückstellun­gen und abgegrenzte Verbindlichkeiten – 6.055 – 12.960

Kurz­ und langfristige Verbindlichkeiten – 15.913 – 1.607

Steuerliche Verlust­vorträge 8.907 3.532

Sonstige – 649 – 358

L ATENTE STEUERN VOR WECHSEL-KURSEFFEKTEN – 20.729 58.185 – 13.608 12.681

Wechselkurseffekte – 1.178 112

L ATENTER STEUER-AUFWAND – 21.907 – 13.496

davon latenter Steuer­aufwand der fortge­führten Bereiche – 20.724 – 13.988

davon latenter Steuer­aufwand der aufge­gebenen Bereiche – 1.183 492

Latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen wer­den insoweit angesetzt, als es wahrscheinlich ist, dass die Umkeh­rung der temporären Differenzen durch ausreichende zu versteu­ernde Ergebnisse zukünftig steuerwirksam erfolgen wird. Gleiches gilt für latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge unter Be­achtung der Nutzbarkeit innerhalb eines entsprechenden Pla­nungszeitraums. Aufgrund von positiven steuerlichen Ergebnis­prognosen vor allem bei der Steuergruppe der SCHOTT North America Inc., der SCHOTT Nippon KK und der Steuergruppe der SCHOTT France SAS wird ein latenter Steueranspruch auf tempo­räre Differenzen sowie auf Verlustvorträge in Höhe von insgesamt T € 22.668 angesetzt, obwohl diese Gesellschaften im abgelaufe­nen Geschäftsjahr oder im Vorjahr steuerliche Verluste erlitten haben.

Eine Beurteilung der Werthaltigkeit im Rahmen eines entspre­chenden Planungszeitraums führte dazu, dass für bestimmte Verlustvorträge sowie abzugsfähige Differenzen keine aktiven la­tenten Steuern angesetzt werden. Verlustvorträge, Zinsvorträge und Tax Credits, für die keine latenten Steuern bilanziert werden, bestehen in Höhe von T € 281.158 (Vorjahr T € 348.656) für

— 11 STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG

Die Ertragsteuern gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Tatsächliche Steuern – 38.140 – 41.697

Latente Steuern – 20.724 – 13.988

STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG – 58.864 – 55.685

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermit­

telt, die nach der Rechtslage in den einzelnen Ländern zum vor­aussichtlichen Realisationszeitpunkt gelten werden. Mit der Ge­werbesteuer sowie dem Solidaritätszuschlag ergibt sich für deutsche Unternehmen ein Steuersatz von insgesamt 30 % (Vor­jahr 30 %). Die Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwi­schen 9 % und 39 % (Vorjahr zwischen 9 % und 39 %).

Zum 30. September sind aktive und passive latente Steuern folgenden Bilanzposten zuzuordnen:

Konzernbilanz

30.09.2016 30.09.2015

(in T €) Aktiv Passiv Aktiv Passiv

Immaterielle Vermögenswerte 17.518 8.666 18.324 8.609

Sachanlagen 14.210 26.822 24.669 33.614

Vorräte 11.801 2.198 13.351 2.420

Kurz­ und langfristige sonstige Vermögens­werte 11.075 7.950 11.598 7.722

Pensionsrück­stellungen 229.652 78 171.799 0

Kurz­ und langfristige sonstige Rückstellun­gen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 24.810 9.400 26.311 4.846

Kurz­ und langfristige Verbindlichkeiten 71.074 6.325 89.788 9.126

Steuerliche Verlust­vorträge 58.265 0 49.358 0

Sonstige 255 0 904 0

L ATENTE STEUERN VOR SALDIERUNGEN 438.660 61.439 406.102 66.337

Saldierungen* 39.199 39.199 44.765 44.765

BIL ANZ AUSWEIS 399.461 22.240 361.337 21.572

* Saldierungen innerhalb einzelner Steuersubjekte

Page 61: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

59Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

Effekte aus Verlusten und temporären Differenzen, für die Steueransprüche nicht angesetzt werden konnten, betreffen im Wesentlichen mit T € 6.823 die SCHOTT North America Inc. und mit T € 3.279 die SCHOTT Flat Glass do Brasil Ltda. Dem stehen insbesondere Effekte aus erstmalig angesetzten Steueransprüchen in Höhe von T € 4.773 bei der SCHOTT AG entgegen. Sonstige Effekte ergeben sich in Höhe von T € 4.629 aus der Zuführung zu Betriebsprüfungsrisiken.

— 12 AUFGEGEBENE GE SCHÄF TSBEREICHE

Im Geschäftsjahr 2015/2016 erfüllte im Wesentlichen das Ge­schäftsfeld „Photovoltaik“ die Anforderungen an aufgegebene Geschäftsbereiche. Dementsprechend wurde der Bereich „Photo­voltaik“ gemäß den Regelungen des IFRS 5 zur Darstellung von aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Gewinn­ und Verlust­rechnung des Berichtsjahres und des Vorjahres in das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert.

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Umsatzerlöse 0 1.002

Kosten der umgesetzten Leistungen 0 – 175

BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 0 827

Vertriebs­ und Verwaltungskosten – 3.359 – 5.835

Sonstige betriebliche Erträge 11.041 12.833

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 5.550 – 5.662

Finanzaufwand – 2.239 – 2.909

ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN – 107 – 746

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.783 444

ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE – 1.890 – 302

In den Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für das Immobilienleasing und Gewährleistungen enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsbereiches „Photovol­taik“ beinhalten Versicherungserstattungen, eine Entschädigungs­zahlung für Gebäude aus einem Erbbaurechtsvertrag, Miet­ und Pacht erträge aus Untermietverträgen, Auflösung von Rückstel­lungen sowie Kursgewinne von Darlehen in Fremdwährung. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Bereichs Sonstiges betreffen insbesondere nicht benötigte Rückstellungen für Verfahrenskos­ten im Zusammenhang mit in Vorjahren eingestellten Geschäfts­bereichen.

Der Verlust vor Ertragsteuern beläuft sich auf T € 107 (Vorjahr T € 746).

Körperschaftsteuer bzw. vergleichbare ausländische Steuern, in Höhe von T € 195.182 (Vorjahr T € 185.832) für Gewerbesteuer bzw. vergleichbare ausländische Steuern sowie in Höhe von T € 2.737 (Vorjahr T € 2.648) für Tax Credits. Ferner wurden auf zukünftig abzugsfähige Differenzen in Höhe von T € 26.987 (Vor­jahr T € 7.091) keine latenten Steuern angesetzt. Die sich hieraus ergebenden nicht angesetzten aktiven latenten Steuern betragen T € 99.240 (Vorjahr T € 107.919) bei Verlustvorträgen, Zinsvorträ­gen und Tax Credits und T € 7.247 (Vorjahr T € 1.774) bei zukünftig abzugsfähigen Differenzen.

Von den nicht angesetzten Verlustvorträgen (Körperschaft­steuer) verfallen T € 2.923 innerhalb der nächsten drei Jahre, T € 2.490 nach vier Jahren sowie weitere T € 44.673 nach fünf Jah­ren oder später. Die Nutzung der weiteren nicht angesetzten Ver­lustvorträge unterliegt keiner zeitlichen Begrenzung.

Im Berichtsjahr wurden Erhöhungen aktiver latenter Steuern in Höhe von T € 58.185 (Vorjahr T € 12.681) im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese entfielen mit T € 58.185 (Vorjahr T € 12.100) auf er­folgsneutrale Wertanpassungen bei Pensionsrückstellungen. Im Berichtsjahr werden wie im Vorjahr keine latenten Steuerschulden für einbehaltene Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften berücksichtigt, da diese Gewinne langfristig reinvestiert werden und ihre Ausschüttung nicht geplant ist. Würden diese Gewinne als Dividenden ausgeschüttet, könnte bei Fortbestand des heuti­gen Steuerrechts eine zusätzliche Steuerschuld in Höhe von maxi­mal T € 8.090 (Vorjahr T € 7.477) entstehen.

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steuersatzes wird das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Bereiche mit einem Steuersatz von 30 % (Vorjahr 30 %) multipliziert. Dieser setzt sich aus einem Steuersatz von 15,8 % (Vorjahr 15,8 %) für Körperschaftsteuer in­klusive Solidaritätszuschlag und 14,2 % (Vorjahr 14,2 %) für Ge­werbeertragsteuer zusammen:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 199.962 150.628

Rechnerischer Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz (30,0 %) 59.989 45.188

Effekt von Steuersatzänderungen – 754 503

Nicht abzugsfähige Aufwendungen 3.417 2.587

Steuerfreie Einkommensteile – 3.338 – 4.496

Besteuerungsunterschied aufgrund ausländischer Steuersätze – 5.293 – 3.065

Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 4.474 8.849

Steuern für Vorperioden – 2.751 – 608

Sonstiges 3.120 6.727

ERTR AGSTEUERN L AUT GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 58.864 55.685

Steuerquote laut Konzernabschluss 29,4 % 37,0 %

Page 62: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

60 K O N Z E R N A B S C H L U S S

— 14 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die planmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit der Ge­schäfts­ oder Firmenwerte wurde zum 30. Juni 2016 vorgenom­men. Die Grundlage für die Bestimmung des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts­ oder Firmenwert zugeordnet ist, war der Nutzungswert. Weitere Einzelheiten sind in Anhangangabe 3.5 dargestellt.

Nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen in der Konzern­bilanz ausgewiesenen Geschäfts­ oder Firmenwerte:

Zahlungsmittel-generierende Einheit W *

WACC nach

Steuern

WACC vor

Steuern30. 09. 2016

Mio. €30. 09. 2015

Mio. €

Lighting and Imaging 1,0 % 6,3 % 8,9 % 4,1 4,1

Flat Glass 1,0 % 5,6 % 7,9 % 18,8 18,8

Pharmaceuti­cal Systems 1,0 % 6,4 % 9,1 % 28,5 29,4

Advanced Optics 1,0 % 7,0 % 9,9 % 8,1 8,1

* Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cash Flow­Prognosen verwendet wurde

Im Berichtsjahr gab es keine Wertminderungsaufwendungen auf Geschäfts­ oder Firmenwerte.

Bei allen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert. Eine negative Änderung einer wesentlichen Annahme könnte bei den zahlungsmittelgenerie­renden Einheiten „Advanced Optics“ und „Flat Glass“ unter Um­ständen zu einem Wertminderungsbedarf führen. Wesentlich für die Ermittlung des erzielbaren Betrags sind insbesondere der an­zusetzende Kapitalkostensatz und der operative Free Cash Flow („OFCF“) nach dem Detailplanungszeitraum („Ewige Rente“). Bei sonst gleichen Planannahmen würde eine Erhöhung des WACC (nach Steuern) um mehr als 1,9 %­Punkte („Advanced Optics“) bzw. 2,3 %­Punkte („Flat Glass“) zu einem Wertminderungsbe­darf führen. Analog würde eine Verfehlung des geplanten OFCF in der ewigen Rente um mehr als 25 % („Advanced Optics“) bzw. 33 % („Flat Glass“) zu einem Wertminderungsbedarf führen.

Das Management ist der Auffassung, dass keine nach vernünfti­gem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Be­stimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Lighting and Imaging“ und „Pharmaceutical Packaging“ getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buch­wert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

Die in der folgenden Tabelle in den Abschreibungen enthalte­nen Wertminderungen betreffen mit T € 1.377 (Vorjahr T € 148) sonstige immaterielle Vermögenswerte und mit T € 0 (Vorjahr T € 1.215) Entwicklungskosten. Die Wertminderungen ergeben sich daraus, dass der Nutzungswert der betreffenden zahlungs­mittelgenerierenden Einheiten unter den Buchwerten lag. Die Wertminderungen werden in der Gewinn­ und Verlustrechnung im Wesentlichen im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.

Die Aufteilung der Ergebnisse auf die einzelnen Geschäfts­bereiche lässt sich den nachfolgend dargestellten Tabellen ent­nehmen.

2015/2016 (in T €)

Photo-voltaik Sonstiges Summe

Umsatzerlöse 0 0 0

Kosten der umgesetzten Leistungen 0 0 0

BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 0 0 0

Vertriebs­ und Verwaltungskosten – 3.073 – 286 – 3.359

Sonstige betriebliche Erträge 7.347 3.694 11.041

Sonstige betriebliche Aufwen­dungen – 5.550 0 – 5.550

Finanzergebnis – 2.239 0 – 2.239

ERGEBNIS VOR ERTR AG -STEUERN – 3.515 3.408 – 107

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.721 – 62 – 1.783

ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE – 5.236 3.346 – 1.890

2014/2015 (in T €)

Photo-voltaik Sonstiges Summe

Umsatzerlöse 1.002 0 1.002

Kosten der umgesetzten Leistungen – 175 0 – 175

BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 827 0 827

Vertriebs­ und Verwaltungskosten – 4.906 – 929 – 5.835

Sonstige betriebliche Erträge 12.808 25 12.833

Sonstige betriebliche Aufwen­dungen – 5.662 0 – 5.662

Finanzergebnis – 2.909 0 – 2.909

ERGEBNIS VOR ERTR AG -STEUERN 158 – 904 – 746

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 173 271 444

ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE 331 – 633 – 302

Die Cash Flows der aufgegeben Geschäftsbereiche stellen sich wie folgt dar:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Betriebliche Tätigkeit – 4.544 – 11.726

Investitionstätigkeit 1.051 – 283

Finanzierungstätigkeit – 1.063 – 233

— 13 ERGEBNISANTEIL NICHT BEHERR SCHENDER ANTEILE

Die den nicht beherrschenden Anteilen zustehenden Gewinne belaufen sich auf T € 11.673 (Vorjahr T € 9.460). Dem stehen Ver­luste in Höhe von T € 5.169 (Vorjahr T € 6.118) gegenüber.

Page 63: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

61Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

(in T €)Entwicklungs-

kosten

Patente, Lizenzen und

ähnliche RechteGeschäfts- oder

Firmenwerte Gesamt

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

STAND 01. 10. 2014 4.475 120.898 170.737 296.110

Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 19.938 – 14.476 – 34.414

Zugänge 21 1.838 0 1.859

Abgänge 0 15.099 4.157 19.256

Umbuchungen – 12 690 0 678

Währungsumrechnung 0 2.614 2.208 4.822

STAND 30. 09. 2015 4.484 91.003 154.312 249.799

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

STAND 01. 10. 2014 3.000 93.612 103.128 199.740

Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 19.856 – 10.046 – 29.902

Abschreibungen laufendes Jahr* 1.484 6.868 0 8.352

Abgänge 0 15.059 4.157 19.216

Währungsumrechnung 0 948 552 1.500

STAND 30. 09. 2015 4.484 66.513 89.477 160.474

BUCHWERT

STAND 30. 09. 2015 0 24.490 64.835 89.325

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

STAND 01. 10. 2015 4.484 91.003 154.312 249.799

Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 1.070 0 – 1.070

Zugänge 0 1.687 0 1.687

Abgänge 4.484 16.201 0 20.685

Umbuchungen 0 1.329 0 1.329

Währungsumrechnung 0 – 267 – 1.004 – 1.271

STAND 30. 09. 2016 0 76.481 153.308 229.789

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

STAND 01. 10. 2015 4.484 66.513 89.477 160.474

Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 1.070 0 – 1.070

Abschreibungen laufendes Jahr* 0 7.632 0 7.632

Abgänge 4.484 16.166 0 20.650

Währungsumrechnung 0 66 – 11 55

STAND 30. 09. 2016 0 56.975 89.466 146.441

BUCHWERT

STAND 30. 09. 2016 0 19.506 63.842 83.348

* Wertminderungen in den Abschreibungen enthalten

Page 64: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

62 K O N Z E R N A B S C H L U S S

— 15 SACHANL AGEN

Im Geschäftsjahr wurden auf Sachanlagen Wertminderungs­aufwendungen in Höhe von T € 16.541 (Vorjahr T € 13.034) vorge­nommen. Die Wertminderungen ergeben sich insbesondere aus Abwertungen von Sachanlagen an verschiedenen Produktions­standorten im In­ und Ausland. Die Wertminderungen aus Sach­anlagen entfallen mit T € 6.058 (Vorjahr T € 7.963) auf technische Anlagen und Maschinen, mit T € 6.222 (Vorjahr T € 3.522) auf Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, mit T € 1.743 (Vorjahr T € 1.145) auf andere Anlagen, Betriebs­ und Geschäfts­ausstattungen sowie mit T € 2.518 (Vorjahr T € 404) auf Anlagen im Bau.

Wertminderungsaufwand in Höhe von T € 12.834 (Vorjahr T € 7.398) wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst, davon T € 0 (Vorjahr T € 6.941) in den Restrukturierungs­aufwendungen. In den Funktionsbereichen wurden Wertminde­rungen von T € 3.707 (Vorjahr T € 5.637) erfasst, davon in den Kosten der umgesetzten Leistungen T € 3.457 (Vorjahr T € 5.405).

Wertaufholungen in Höhe von T € 4.983 (Vorjahr T € 395) be­treffen die SCHOTT Schweiz AG, Schweiz, und sind im Wesent­lichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte sind aktivisch von den Anschaffungskosten abgesetzt worden und betragen im Geschäftsjahr T € 3.258 (Vorjahr T € 5.265). Diese Zu­wendungen entfallen im Wesentlichen auf die Tochtergesellschaft SCHOTT Hungary Kft., Ungarn, die für produktionsbezogene För­derprojekte Zuwendungen erhalten hat. Das Bestellobligo für An­lagevermögen beläuft sich zum Stichtag auf T € 24.025 (Vorjahr T € 35.785). Wie im Vorjahr wurden während des laufenden Ge­schäftsjahres keine wesentlichen Fremdkapitalkosten nach IAS 23 aktiviert, da keine wesentlichen „qualifying assets“ vorlagen. Ebenso werden keine Sicherheiten, etwa in Form eingetragener Grundpfandrechte, gegenüber Dritten gestellt.

In der Spalte „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten“ sind vermietete Immobilien enthalten, die Finanzinvesti­tionen gemäß IAS 40 darstellen. Aus Gründen der Wesentlichkeit wird auf einen getrennten Ausweis in der Bilanz verzichtet.

Page 65: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

63Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

(in T €)

Grundstücke, grundstücks-

gleiche Rechte und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäfts-ausstattung Anlagen im Bau Gesamt

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

STAND 01. 10. 2014 657.040 1.539.694 293.926 89.910 2.580.570

Veränderung Konsolidierungskreis – 17.950 – 4.059 – 5.790 – 3 – 27.802

Zugänge 8.059 48.010 10.964 89.548 156.581

Abgänge 7.931 98.458 18.215 301 124.905

Umbuchungen 11.608 57.348 6.285 – 75.919 – 678

Währungsumrechnung 4.585 3.529 – 2.196 675 6.593

STAND 30. 09. 2015 655.411 1.546.064 284.974 103.910 2.590.359

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

STAND 01. 10. 2014 414.587 1.142.652 234.363 509 1.792.111

Veränderung Konsolidierungskreis – 12.168 – 3.046 – 5.245 0 – 20.459

Abschreibungen laufendes Jahr* 21.481 83.670 20.327 410 125.888

Wertaufholungen 294 35 66 0 395

Abgänge 6.681 91.326 17.198 0 115.205

Umbuchungen 0 52 – 51 – 1 0

Währungsumrechnung 3.786 7.830 – 1.992 – 149 9.475

STAND 30. 09. 2015 420.711 1.139.797 230.138 769 1.791.415

BUCHWERT

STAND 30. 09. 2015 234.700 406.267 54.836 103.141 798.944

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

STAND 01. 10. 2015 655.411 1.546.064 284.974 103.910 2.590.359

Veränderung Konsolidierungskreis – 2.693 – 19.476 – 4.588 0 – 26.757

Zugänge 18.325 58.550 17.251 78.417 172.543

Abgänge 15.927 71.520 34.352 493 122.292

Umbuchungen 20.298 48.692 9.161 – 79.480 – 1.329

Währungsumrechnung 3.828 9.280 5.267 – 204 18.171

STAND 30. 09. 2016 679.242 1.571.590 277.713 102.150 2.630.695

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN

STAND 01. 10. 2015 420.711 1.139.797 230.138 769 1.791.415

Veränderung Konsolidierungskreis – 2.693 – 19.476 – 4.588 0 – 26.757

Abschreibungen laufendes Jahr* 25.396 79.878 21.352 2.518 129.144

Wertaufholungen 490 4.088 405 0 4.983

Abgänge 15.643 67.246 32.944 0 115.833

Umbuchungen – 340 511 233 – 404 0

Währungsumrechnung 2.614 7.041 4.466 2 14.123

STAND 30. 09. 2016 429.555 1.136.417 218.252 2.885 1.787.109

BUCHWERT

STAND 30. 09. 2016 249.687 435.173 59.461 99.265 843.586

* Wertminderungen in den Abschreibungen enthalten

Page 66: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

64 K O N Z E R N A B S C H L U S S

— 17 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,

L ANGFRISTIG

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 3.742 2.997

Darlehen/Ausleihungen an Dritte und Arbeitnehmer 1.117 1.805

Beteiligungen 909 59

Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 33 33

Übrige sonstige finanzielle Forderungen 136 541

5.937 5.435

Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte tei­

len sich in die Bewertungskategorie „zur Veräußerung verfügbar“ mit T € 4.651 (Vorjahr T € 3.056) sowie in die Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ mit T € 1.286 (Vorjahr T € 2.379) (siehe auch Ausführungen unter Anhangangabe 33.1 „Finanzielle Ver­mögenswerte und finanzielle Schulden“).

Es bestehen keine Sicherheiten auf langfristige Finanzanlagen.Es bestehen keine langfristigen Finanzanlagen, deren Kondi­

tionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären.

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und an Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertret­baren Aufwand ein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden.

— 18 SONSTIGE NICHT FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,

L ANGFRISTIG

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Aktivische Abgrenzungen 318 332

Forderungen an Finanzbehörden 114 203

Übrige sonstige nicht­finanzielle Forderungen 906 891

1.338 1.426

— 19 VORR ÄTE

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Roh­, Hilfs­ und Betriebsstoffe 142.474 146.160

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 135.078 142.735

Fertige Erzeugnisse und Waren 196.789 193.620

Wertberichtigungen – 101.924 – 108.847

372.417 373.668

— 16 AT- EQUIT Y- BETEIL IGUNGEN

Die Kapitalanteile an den nach der Equity­Methode bilanzier­ten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthält die folgende Tabelle:

Gesellschaft SitzHaupt-aktivität

Kapitalanteile

30. 09. 2016 30. 09. 2015

Empha SPATurin, Italien Holding 50 % 50 %

Glaverpane S.A.

Jemeppe­sur­Sambre, Belgien Flat Glass 35 % 35 %

SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED

Mumbai, Indien

Pharma­ceutical Systems 50 % 50 %

SCHOTT­Italglas S.R.L.Genua, Italien

Distribu­tion 50 % 50 %

Zusammengefasste Finanzinformationen zu den At­Equity­

Beteiligungen per 30. September werden in der folgenden Über­sicht dargestellt (Berechnungsbasis 100 %):

2015/2016 (in T €)

Vermö-gen zum

30. 09

Schulden zum

30. 09.

Eigen-kapital

zum 30. 09.

Umsatz-erlöse Ergebnis

Glaverpane S.A.* 26.292 14.112 12.181 52.831 514

SCHOTT­Italglas S.R.L. 4.498 2.772 1.726 7.888 1.115

Empha SPA* 15.645 17 15.628 0 1.653

SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED 68.785 33.204 35.581 52.756 6.181

115.220 50.104 65.116 113.474 9.463

* Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 / Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

2014/2015 (in T €)

Vermö-gen zum

30. 09

Schulden zum

30. 09.

Eigen-kapital

zum 30. 09.

Umsatz-erlöse Ergebnis

Glaverpane S.A.* 21.673 10.007 11.666 51.369 186

SCHOTT­Italglas S.R.L. 4.203 2.689 1.514 7.363 905

Empha SPA* 15.701 726 14.975 0 1.850

SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED 61.156 31.210 29.946 50.994 6.175

102.733 44.632 58.101 109.726 9.116

* Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 / Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

Die erfolgsneutral erfasste Veränderung des Eigenkapitals

durch Währungsdifferenzen bei der SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED beträgt T € – 273 (Vorjahr T € 671), durch den Geschäfts­ oder Firmenwert beträgt sie T € – 89 (Vorjahr T € 291).

Page 67: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

65Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

Der Gesamtbetrag der Zuführungen von T € 3.476 (Vorjahr T € 3.040) setzt sich zusammen aus den Zuführungen aufgrund von Einzelwertberichtigungen in Höhe von T € 3.116 (Vorjahr T € 2.533) und pauschalierten Wertberichtigungen in Höhe von T € 360 (Vorjahr T € 507). Unter den Auflösungen werden rückgän­gig gemachte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T € 1.056 (Vorjahr T € 3.284) und rückgängig gemachte pauschalierte Wert­berichtigungen in Höhe von T € 745 (Vorjahr T € 442) erfasst.

Überfällige Forderungen werden nach 90 Tagen wertberich­tigt. Eine Übersicht zu den Überfälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in der Berichterstattung zum Risi­komanagement, dort unter den Erläuterungen zum Kreditrisiko, enthalten.

Im Forderungsbestand sind keine Forderungen enthalten, deren Konditionen neu verhandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären. Abgesehen von branchen­üb lichen Eigentumsvorbehalten sind Kreditsicherheiten bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht vorhanden. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind T € 40.294 durch Kreditversicherungen abgesichert.

— 21 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,

KUR ZFRISTIG

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Termingeldanlagen (Laufzeit > 3 Monate, < 1 Jahr) 55.000 0

Forderungen gegen Versicherungen wegen Brandschaden 9.010 17.569

Positive Marktwerte aus Derivaten 4.294 6.408

Darlehensforderungen 1.990 1.097

Übrige sonstige finanzielle Forderungen 1.934 2.246

Debitorische Kreditoren 1.381 1.221

Forderungen aus Forderungsverkauf 250 316

Sonstige Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungverhältnis besteht 9 9

Forderungen aus Finanzausgleich gegen verbundene Unternehmen 0 154

Wertberichtigungen – 207 – 328

73.661 28.692

Bei den Termingeldanlagen handelt es sich um Geldeinlagen bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit zwischen drei und vier Monaten, die zu marktüblichen Konditionen verzinst werden.

Im Berichtsjahr wurde auf Vorräte ein Wertminderungsauf­wand auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von T € 7.000 (Vor­jahr T € 17.059) sowie Wertaufholungen aufgrund geänderter Ein­schätzung der zukünftigen Absatzmengen in Höhe von T € 8.714 (Vorjahr T € 2.937) vorgenommen. Weiterhin sind durch den Ab­bau von Vorräten, im Wesentlichen durch den Abgang konsoli­dierter Unternehmen, Wertberichtigungen in Höhe von T € 5.209 (Vorjahr T € 6.849) abgegangen. Der Buchwert der Vorräte, die zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzt werden, beträgt T € 109.486 (Vorjahr T € 101.847).

Zum Bilanzstichtag des abgelaufenen Geschäftsjahres sind ebenso wie im Vorjahr keine Vorräte als Sicherheiten für Verbind­lichkeiten verpfändet.

— 20 FORDERUNGEN AUS L IEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 332.585 293.564

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteili­gungsverhältnis besteht 2.529 2.506

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen 1.225 981

Wechselforderungen gegen Dritte 5.669 5.833

342.008 302.884

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Der Zeitwert der Forderun­gen entspricht daher dem Buchwert. Die Forderungen aus Liefe­rungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen resul­tieren aus laufenden Geschäftsbeziehungen mit nicht in den Konzernabschluss der SCHOTT AG einbezogenen Unternehmen.

Das Wertberichtigungskonto hat sich im Vergleich zum Vor­jahr wie folgt entwickelt:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

STAND AM 1. OKTOBER 17.195 20.898

Veränderungen Konsolidierungskreis – 7 – 173

Währungsänderungen – 292 – 737

Zuführungen 3.476 3.040

Verbrauch – 738 – 2.107

Auflösungen – 1.801 – 3.726

STAND AM 30. SEPTEMBER 17.833 17.195

Page 68: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

66 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung erfüllt nicht die Voraussetzungen eines „Plan Assets“. Eine Saldierung mit den da­zugehörigen Verpflichtungen ist entsprechend nicht zulässig.

— 23 Z AHLUNGSMIT TEL UND Z AHLUNGSMIT TEL-

ÄQUIVALENTE

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Schecks, Kassenbestand 338 750

Guthaben bei Kreditinstituten (Laufzeit bis 90 Tage) 82.777 88.666

Termingeldanlagen (Laufzeit bis 90 Tage) 10.388 16.498

93.503 105.914

Die Effektivzinssätze für Guthaben bei Kreditinstituten und Termingeldanlagen mit einer Laufzeit bis 90 Tage liegen im Euro­Bereich nahe Null. Der Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungs­mitteläquivalente entspricht dem Buchwert. Zum Bilanzstichtag sind in den Guthaben bei Kreditinstituten verfügungsbeschränkte Guthaben in Höhe von T € 2.606 (Vorjahr T € 2.895) enthalten.

— 24 ZUR VER ÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE

UND SCHULDEN

Im Vorjahr waren Immobilien in den USA als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ ausgewiesen (Vorjahr T € 10.478). Die Veräußerung wurde im Geschäftsjahr 2015/2016 abgeschlossen. Aus dem Verkauf wurde ein Ertrag von T € 22 erzielt.

— 25 E IGENK APITAL

Das gezeichnete Kapital der SCHOTT AG beträgt T € 150.000, die Kapitalrücklagen T € 322.214. Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 150.000.000 Namensaktien zu einem Nennbetrag von je € 1,00 zusammen. Jede Aktie besitzt ein Stimmrecht und ist divi­dendenberechtigt.

Die Entwicklung des Wertminderungskontos stellt sich wie folgt dar:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

STAND AM 1. OKTOBER 328 3.641

Zuführungen 0 1

Verbrauch – 5 – 3.286

Auflösungen – 116 – 26

Währungsänderungen 0 – 2

STAND AM 30. SEPTEMBER 207 328

Die Ergebnisse aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen als Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Aufwendungen aus Wertberichtigungen aus­gewiesen.

Überfällige und nicht wertgeminderte finanzielle Vermögens­werte sind nicht enthalten.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten gab es in den Berichtsperioden keine Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig und nicht wertgemindert wären.

— 22 SONSTIGE NICHT- FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,

KUR ZFRISTIG

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Ausgleichsregelung des Erneuerbare­Energien­Gesetzes 10.529 14.164

Aktivische Abgrenzungen 9.538 10.029

Forderungen aus sonstigen Steuern 1.476 3.469

Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen 744 687

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 299 222

Übrige sonstige nicht­finanzielle Forderungen 6.441 7.600

29.027 36.171

Aufgrund der Ausgleichsregelung des Erneuerbare­Ener gien­Gesetzes bestehen zum Bilanzstichtag Ansprüche auf die Rückzah­lung von zu viel gezahlten EEG­Umlagen in Höhe von T € 10.529 (Vorjahr T € 14.164).

Page 69: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

67Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

KapitalmanagementZielsetzung des Kapitalmanagements ist es, die Erträge des

Unternehmens durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen­ und Fremdkapital zu maximieren. Dabei wird auch sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortfüh­rungsprämisse operieren können.

Das für das Kapitalmanagement relevante Eigen­ und Fremd­kapital besteht überwiegend aus Finanzverbindlichkeiten sowie dem der Carl­Zeiss­Stiftung zustehenden Eigenkapital der SCHOTT AG. Dieses setzt sich zusammen aus den ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage und den Gewinnrücklagen.

Die Maßnahmen des Kapitalmanagements nach IAS 1 umfas­sen bei SCHOTT insbesondere den Einsatz von Fremdkapital, die Optimierung der Investitionstätigkeiten, Dividendenzahlungen, die Optimierung des Netto­Umlaufvermögens sowie Kapitalerhö­hungen und ­herabsetzungen.

Die Steuerung des SCHOTT Konzerns folgt einer wertorientier­ten Unternehmensführung unter anderem auf Grundlage des SCHOTT Value Added (SVA). Sämtliche strategischen und operati­ven Aktivitäten im Unternehmen werden nach ihrem Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes beurteilt. Ziel ist der erfolg­reiche Einsatz von Geschäftsvermögen und das Erreichen eines über den Kapitalkosten des Konzerns liegenden Wertbeitrags für SCHOTT.

Sowohl im Rahmen der Unternehmensplanung als auch fort­laufend im monatlichen Reporting des SCHOTT Konzerns werden unter anderem die Nettoliquidität und der operative Free Cash Flow auf Ebene der Geschäftsbereiche bzw. des Konzerns ermit­telt. Die Nettoliquidität beinhaltet alle liquiden Mittel sowie Wert­papiere abzüglich der Finanzverbindlichkeiten. Die Nettoliquidität gibt Auskunft über den Finanzstatus. Der operative Free Cash Flow ermittelt den Finanzmittelüberschuss nach Abzug von Investitio­nen in das Anlagevermögen. Ein Zahlungsmittelüberschuss kann beispielsweise zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten oder zur Finanzierung von Investitionen ohne externe Quellen herange­zogen werden. Notwendige Maßnahmen zur Beeinflussung der Kapitalstruktur sind somit frühzeitig erkennbar.

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken und sonstigen Kreditgebern sind größtenteils an die Einhaltung von Financial Covenants gebunden. Wir überwachen die Covenants fortlaufend auf Basis der jeweils gültigen Ist­, Plan­ und Vorschau­werte der betroffenen Kennzahlen. SCHOTT geht auf der Grund­lage der derzeitigen Plan­ und Vorschauwerte davon aus, dass die Covenants im derzeit überschaubaren Zeitraum der Mittelfristpla­nung eingehalten werden.

Die im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendun­gen (ohne Anteile anderer Gesellschafter) entwickelten sich wie folgt:

(in T €)

Gewinne/Verluste aus der Neube-

wertung leistungs-

orientierter Pensions-

pläne

Währungs-umrech-

nung

Bewertung von Wert-papieren zu Markt-

werten

Summe aller direkt

im Eigen-kapital

erfassten Erträge

und Auf-wendungen

STAND 1. 10. 2014 – 195.173 7.943 355 – 186.875

Erfolgsneutral erfasste Veränderungen – 31.721 – 4.878 0 – 36.599

Umgliederungsbeträge 0 271 – 355 – 84

Latente Steuern 9.328 0 0 9.328

STAND 30. 09. 2015 – 217.566 3.336 0 – 214.230

STAND 1. 10. 2015 – 217.566 3.336 0 – 214.230

Erfolgsneutral erfasste Veränderungen – 201.328 9.988 850 – 190.490

Umgliederungsbeträge 0 – 161 0 – 161

Latente Steuern 58.186 0 0 58.186

STAND 30. 09. 2016 – 360.708 13.163 850 – 346.695

Die Bandbreite der möglichen Dividendenausschüttung er­mittelt sich nach Artikel 24 des Stiftungsstatutes der Carl­Zeiss­Stiftung in Abhängigkeit von der Konzerneigenkapitalquote und dem Konzernergebnis nach Anteilen konzernfremder Gesellschaf­ter. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. April 2016 wurde für das Geschäftsjahr 2014/2015 eine Dividende in Höhe von T € 3.652 an die Carl­Zeiss­Stiftung ausgeschüttet. Für das Ge­schäftsjahr 2015/2016 schlägt der Vorstand der SCHOTT AG eine Dividende von T € 5.308 vor.

Anteile anderer GesellschafterDie Anteile konzernfremder Gesellschafter betreffen im Wesent­

lichen die Fremdanteile an der SCHOTT Finanzierungs­ und Ver­waltungs GmbH, Mainz, an der SCHOTT Flat Glass Holding B.V., Tiel/Niederlande, an der NEC SCHOTT Components Corporation, Shiga/Japan, an der SCHOTT Gemtron Corporation, Sweetwater, Tennessee/USA, und an der SCHOTT Xinkang Pharmaceutical Pa­ckaging Co., Ltd., Huzhen Town/China.

Page 70: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

68 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Das Versorgungssystem „VO 2015“ sowie das zuvor geltende und am 1. Oktober 2015 überführte Versorgungssystem „VO 2000“ sind beitragsorientierte Leistungszusagen mit dynamischem Ver­sorgungsbeitrag, bei denen die DBO nach dem „erdiente Rente­Verfahren“ ermittelt wird. Dabei handelt es sich um Bausteinsys­teme, in deren Rahmen jedes Jahr ein Versorgungsbeitrag ermittelt wird, der versicherungsmathematisch in einen Rentenbaustein um­gerechnet wird. Dieser Rentenbaustein wird dem Mitarbeiter auf seinem individuellen Versorgungskonto gutgeschrieben. Der Ver­sorgungsbeitrag hängt sowohl vom versorgungsfähigen Einkom­men als auch vom Ergebnis vor Steuern des SCHOTT Konzerns ab.

Bei dem aktuell gültigen und für Neueintritte seit dem 1. No­vember 2015 unmittelbar geltenden Versorgungssystem „VO 2015 NEU“ handelt es sich um eine beitragsorientierte Leistungszusage mit dynamischem Versorgungsbeitrag. Die Ermittlung des Versor­gungsbeitrags erfolgt analog zu dem der „VO 2015“. Dieser wird dem Mitarbeiter jeweils als Mindest­Kapitalzahlung zugesagt und einem individualisierten Depot im Rahmen einer CTA­Treuhand­konstruktion gutgeschrieben.

Die Einführung der Versorgungsordnung „VO 2015 NEU“ hat im Geschäftsjahr 2015/2016 zu einem Ertrag von T € 1.117 geführt, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird (siehe Anhangangabe 7).

Für Mitarbeiter, die bei Inkrafttreten der „VO 2015 NEU“ am 1. November 2015 im Konzern beschäftigt waren, wird ab dem 1. Oktober 2025 auch das Versorgungssystem „VO 2015 NEU“ inklusive Übergangsregelungen gelten.

Außerhalb Deutschlands (insbesondere in den USA) hängen die zugesagten Leistungen im Wesentlichen von der Dienstzuge­hörigkeit und dem zuletzt bezogenen Gehalt ab. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung von Planvermögen werden grundsätz­lich unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen getroffen. Darüber hinaus sind im Ausland häufig Anforderungen an die Rückdeckung von Pensions­verpflichtungen durch Planvermögen sowie steuerrechtliche Vor­schriften hinsichtlich der abzugsfähigen Beträge zu beachten.

Die der Berechnung der DBO zu Grunde gelegten Annahmen zu Rechnungszinssätzen, Gehalts­ und Rententrends sowie Sterb­lichkeitsraten variieren in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen des Landes, in dem die Pläne bestehen. Die Rechnungszinssätze wurden zum jeweiligen Bilanz­stichtag unternehmensspezifisch in Abhängigkeit von der mittle­ren gewichteten Laufzeit (Duration) der Pensionsverpflichtungen fristen­ und währungskongruent bestimmt.

Darüber hinaus überprüft der Vorstand die Kapitalstruktur laufend. Im Rahmen dieser Überprüfung werden die Eigenkapital­quote und der Verschuldungsgrad beurteilt. Die Eigenkapital­quote berechnet sich als Verhältnis des bilanziellen Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Zum 30. September 2016 beträgt die Eigenkapi­talquote 22,4% (Vorjahr 23,7%).

Der Finanzsaldo, der eine wichtige interne Kennzahl für die finanzielle Steuerung des SCHOTT Konzerns darstellt, setzt sich wie folgt zusammen:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 105.914

Termingeldanlagen (Laufzeit > 3 Monate, < 1 Jahr) 55.000 0

Saldo Finanzausgleich – 55.473 – 53.887

Finanzierungsleasing – 22.565 – 19.388

Bankverbindlichkeiten – 42.294 – 47.762

Sonstige Finanzverbindlichkeiten – 7.894 – 12.101

FINANZSALDO 20.277 – 27.224

Die Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014/2015 unverändert.

— 26 PENSIONSRÜCK STELLUNGEN UND ÄHNLICHE

VERPFLICHTUNGEN

Für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ausland wurden T € 12.052 (Vorjahr T € 11.716) und im Inland T € 24.652 (Vorjahr T € 24.692) als Aufwand erfasst, davon an staatliche Rentenversi­cherungsträger T € 31.639 (Vorjahr T € 30.939). Die Pensionsrück­stellungen enthalten im Inland auch mitarbeiterfinanzierte Ver­sorgungszusagen (sogenannte Entgeltumwandlung) in Höhe von T € 7.069 (Vorjahr T € 4.783). Dabei wurden die Aktivwerte mit den entsprechenden Verpflichtungen saldiert. Die Pensionsrück­stellungen aus leistungsdefinierten Verpflichtungen umfassen laufende Renten sowie unternehmens­ und arbeitnehmerfinan­zierte Anwartschaften. Außerdem sind hierunter Rückstellungen der US­Gesellschaften für Gesundheitsfürsorgeverpflichtungen passiviert. Nach IAS 19 sind diese Zulagen als leistungsdefinierte Pläne (defined benefit plan) einzustufen.

Im Inland werden vier wesentliche Pensionszusagen unter­schieden:

Beim Pensionsstatut „P 74“ handelt es sich um ein entgeltab­hängiges Gesamtversorgungssystem mit Anrechnung der Sozial­versicherungsrente, für das der Verpflichtungsumfang (defined benefit obligation, DBO) mit der m/n­tel­Methode berechnet wird.

Die Pensionsstatuten „P 82 alt“ und „P 82 neu“ sind ebenfalls entgeltabhängige Rentensysteme. Hier erhöht sich die Versor­gungsleistung pro anrechnungsfähiges Dienstjahr um einen Pro­zentsatz des ruhegeldfähigen Einkommens, wobei Gehaltsbe­standteile oberhalb der Bemessungsgrundlage stärker gewichtet werden. Die Ermittlung der DBO erfolgt ebenfalls nach dem m/n­tel­Verfahren.

Page 71: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

69Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

Die Bewertung der Leistungsverpflichtungen sowie des in bestimmten Fällen zugehörigen Planvermögens beruht auf fol­genden versicherungsmathematischen Annahmen (gewichteter Durchschnitt):

2015/2016 2014/2015

(%) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

Abzinsungsfaktor 1,51 1,40 2,03 2,48 2,40 2,82

Künftige Gehaltssteigerung 2,41 2,50 1,41 2,40 2,50 1,37

Künftige Rentensteigerung 1,38 1,50 0,00 1,38 1,50 0,00

Erwartete Inflationsrate 1,52 1,50 1,63 1,52 1,50 1,62

In ausländischen Einheiten mit wesentlichem Verpflichtungs­umfang liegen folgende versicherungsmathematische Parameter zu Grunde:

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(%)Abzinsungs-

faktor

Künftige Gehalts-

steigerung

Erwartete Inflations-

rateAbzinsungs-

faktor

Künftige Gehalts-

steigerung

Erwartete Inflations-

rate

USA 3,05 – 3,30 N/A 2,30 3,85 – 4,10 N/A 2,30

Schweiz 0,15 1,00 0,60 0,90 1,00 0,60

Für die leistungsdefinierten Pensionsverpflichtungen ergibt sich nach IAS 19 folgender Finanzierungsstatus. Die Tabelle ent­hält auch die mitarbeiterfinanzierten Pensionszusagen:

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 77.388 47.031 30.357 64.189 38.367 25.822

Barwert der ganz oder teilweise über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 1.463.052 1.225.784 237.268 1.262.492 1.046.576 215.916

GESAMTBARWERT DER LEISTUNGSVERPFLICHTUNGEN 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738

IN DER BIL ANZ ANGESETZ TE LEISTUNGSVERPFLICHTUNGEN 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738

Planvermögen zu Zeitwerten 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960

IN DER BIL ANZ ANGESETZ TES PL ANVERMÖGEN 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960

FINANZIERUNGSSTATUS 1.050.889 963.404 87.485 901.126 830.348 70.778

PENSIONSRÜCKSTELLUNG 1.050.889 963.404 87.485 901.126 830.348 70.778

Der Nettopensionsaufwand stellt sich wie folgt dar:

2015/2016 2014/2015

(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

Dienstzeitaufwand 20.514 14.466 6.048 26.956 21.300 5.656

Nettozinsaufwand 21.337 19.400 1.937 25.900 24.027 1.873

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 182 908 – 726 – 25.587 – 25.085 – 502

Effekt aus Planabgeltungen 0 0 0 – 655 – 658 3

Administrationskosten 12 0 12 12 0 12

IN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ERFASSTER GESAMTAUFWAND 42.045 34.774 7.271 26.626 19.584 7.042

Page 72: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

70 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Der Nettozinsaufwand wird dem Zinsergebnis zugerechnet. Die anderen ergebniswirksam erfassten Aufwandsbestandteile werden unter dem entsprechenden Funktionsbereich im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ausgewiesen.

In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der Anwart­schaftsbarwerte der Leistungsverpflichtungen dargestellt:

2015/2016 2014/2015

(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

DEFINED BENEFIT OBLIGATION AM ANFANG DES GESCHÄFTSJAHRES 1.326.681 1.084.943 241.738 1.286.931 1.083.169 203.762

Veränderungen im Konsolidierungskreis – 273 0 – 273 3.079 0 3.079

Wechselkursänderungen 661 0 661 22.093 0 22.093

Dienstzeitaufwand 20.514 14.466 6.048 26.956 21.300 5.656

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 182 908 – 726 – 25.587 – 25.085 – 502

Zinsaufwand 32.173 25.500 6.673 35.784 28.692 7.092

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung finanzieller Annahmen 227.306 197.254 30.052 28.773 17.828 10.945

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung demografischer Annahmen – 7.208 0 – 7.208 1.195 0 1.195

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus erfahrungs­bedingten Anpassungen – 7.353 – 7.334 – 19 3.147 3.139 8

Rentenzahlungen 54.082 43.251 10.831 56.734 43.982 12.752

Effekt aus Planabgeltungen 0 0 0 0 – 658 3

Sonstige Veränderungen 1.839 329 1.510 1.699 540 1.159

DEFINED BENEFIT OBLIGATION AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738

davon ohne Planvermögen zugesagt 77.388 47.031 30.357 64.303 38.367 25.936

davon anteilig mit Planvermögen hinterlegt 1.463.052 1.225.784 237.268 1.262.492 1.046.576 215.916

Das Planvermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt ent­wickelt:

2015/2016 2014/2015

(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

PL ANVERMÖGEN AM ANFANG DES GESCHÄFTSJAHRES 425.555 254.595 170.960 323.643 173.310 150.333

Zinserträge des Planvermögens 10.837 6.100 4.737 9.884 4.665 5.219

Wechselkursänderungen – 90 0 – 90 16.652 0 16.652

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 – 1.437 0 – 1.437

Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) 11.417 – 2.033 13.450 1.395 – 1.735 3.130

Einzahlungen durch Arbeitgeber 51.051 50.924 127 82.613 76.100 6.513

Zahlung von Leistungen – 9.690 – 504 – 9.186 – 11.787 – 888 – 10.899

Sonstige Veränderungen 471 329 142 4.592 3.143 1.449

PL ANVERMÖGEN AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960

Tatsächliche Erträge des Planvermögens 22.254 4.067 18.187 11.279 2.930 8.349

Das Planvermögen im Inland wird im Wesentlichen in Form von sogenannten „Contractual Trust Arrangements“ (CTA) ver­waltet.

Page 73: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

71Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

Im Rahmen der CTA hat die SCHOTT AG Vermögenswerte auf einen Treuhandverein übertragen, welcher seinerseits die ihm zu­gewendeten Mittel auf einen weiteren Treuhänder (Custodian) zur Verwaltung weiterleitet. Dieser hat die ihm übertragenen Mittel gemäß einem Verwaltungsvertrag ausschließlich für das Unter­nehmen zu verwalten und zu investieren. Die Investition erfolgt über Spezialfondsmandate bei externen Asset Managern. Dabei handelt es sich um gemischte Fonds im Renten­ und Aktienbe­reich, die im Rahmen der vorgegebenen Anlagerichtlinien inklu­sive eines festgelegten Wertsicherungskonzeptes durch die Asset Manager gesteuert werden.

Seit dem Geschäftsjahr 2014/2015 hat sich ein CTA im Umfang von T € 65.016 an einer neu gegründeten Konzerngesellschaft be­teiligt. Diese Gesellschaft wird von der SCHOTT AG beherrscht, die neben dem CTA die übrigen Kapitalanteile an der Gesellschaft hält. Die Gesellschaft erzielt ihre Erträge aus dem Halten von Be­teiligungen an nicht konsolidierten Gesellschaften, aus Lizenz­vereinbarungen mit konzernfremden Unternehmen sowie aus der Darlehensvergabe an Konzernunternehmen einschließlich der SCHOTT AG. Der beizulegende Zeitwert der Beteiligung des CTA an der Konzerngesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag T € 65.443.

Das Planvermögen im Ausland setzt sich im Wesentlichen aus zwei Pensionsfonds in den USA zusammen, deren Fundingquote sich auf nahezu 100 % beläuft. Die Verwaltung der Pensionsfonds erfolgt ebenfalls durch externe Asset Manager gemäß vorgegebe­nen Anlagerichtlinien, wobei die Steuerung auf Basis eines Asset­/Liability­Matching­Konzepts erfolgt. Weiteres Planvermögen wird in der Schweiz über eine abhängige Sammelstiftung dargestellt.

Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(%) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

Auf aktiven Märkten notierte Aktien 14 16 10 9 9 10

Auf aktiven Märkten notierte festverzinsliche Wertpapiere 63 54 79 63 53 78

Qualifizierte Versicherungen 5 5 5 5 6 5

Zahlungsmittel 3 4 1 6 8 3

Sonstige 15 21 5 17 24 4

100 100 100 100 100 100

Die Zuwendungen zum Planvermögen belaufen sich auf:

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland

GESAMTDOTIERUNG 51.051 50.924 127 82.613 76.100 6.513

Page 74: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

72 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Somit wurden im Geschäftsjahr 2011/2012 zu Beginn der Ver­tragslaufzeit insgesamt vier Optionen gewährt, welche jedoch nur zeitgleich 2017 („Exercise Date“) ausgeübt werden können. Zu Beginn der Berichtsperiode waren vier Optionen ausstehend. In der Berichtsperiode sind keine Optionen ausgeübt oder verwirkt worden und keine Optionen verfallen. Zum Ende der Berichtsperi­ode waren vier Optionen ausstehend.

Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde zum Zeit­punkt der Gewährung unter Anwendung einer Monte­Carlo­Si­mulation und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden, geschätzt. Der Ermittlung lagen ein risikoloser Zinssatz von 4,40 % sowie eine antizipierte Laufzeit der Optionen von 5,5 Jahren zu Grunde.

Der beizulegende Zeitwert der zu Beginn der Vertragslaufzeit gewährten Optionen betrug T € 338. Die für das Geschäftsjahr als Personalaufwand erfasste anteilsbasierte Vergütung belief sich auf T € 75 (Vorjahr T € 75).

Die Vertragsrestlaufzeit für die zum 30. September 2016 aus­stehenden Optionen beträgt 0,75 Jahre.

Der erwarteten Volatilität liegt die Annahme zu Grunde, dass von der historischen Volatilität einer Peer Group von acht Unter­nehmen über einen der Laufzeit der Optionen ähnlichen Zeitraum auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsäch­lich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abwei­chen kann.

— 28 SONSTIGE RÜCK STELLUNGEN

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr

Steuern 17.562 41.399 16.476 38.187

Absatz 12.012 44.859 11.457 49.096

Personal 1.274 16.772 1.808 16.319

Übrige 63.613 36.500 70.776 33.821

94.461 139.530 100.517 137.423

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rück­stellungen für Prozessrisiken in Höhe von 34,3 Mio. € (Vorjahr 36,8 Mio. €), für drohende Verluste aus langfristigen Mietver­trägen in Höhe von 31,5 Mio. € (Vorjahr 30,8 Mio. €) sowie für Restrukturierungsmaßnahmen und die Einstellung einer Ge­schäftstätigkeit in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €). Die übrigen Rückstellungen betreffen überwiegend diverse Vorsorge­maßnahmen.

Für das folgende Geschäftsjahr wird mit einer Zuführung zum Planvermögen in Höhe von T € 3.661 gerechnet.

Eine Änderung der wesentlichen versicherungsmathemati­schen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen für Deutschland, USA und Schweiz, wo­bei der überwiegende Teil auf Deutschland entfällt:

30. 09. 2016

Anstieg um T €

Rückgang um T €

Abzinsungssatz+ 50 Basis­

punkte – 127.573– 50 Basis­

punkte 147.094

Künftige Gehalts­änderung

+ 50 Basis­punkte 17.823

– 50 Basis­punkte – 16.319

Künftige Renten­änderung

+ 50 Basis­punkte 80.431

– 50 Basis­punkte – 65.951

Lebenserwartung + 1 Jahr 64.915 – 1 Jahr – 64.674

Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Ände­rungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeit­raums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.

Folgende Beiträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der leistungsorientierten Verpflichtung ausge­zahlt:

(in T €) 2017 2018 2019 2020 20212022 –

2026

Inland 44.705 44.495 44.490 45.026 45.406 232.986

Ausland 8.202 8.355 9.079 9.257 9.593 54.249

GESAMT-AUSZ AH-LUNG 52.907 52.850 53.569 54.283 54.999 287.235

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Ver­pflichtung beträgt zum Ende des Berichtszeitraums 18 Jahre (Vor­jahr 16 Jahre).

— 27 ANTEIL SBA SIERTE VERGÜTUNG

Bei einem Konzernunternehmen bestehen Optionen zum Rückkauf von Anteilen an der Gesellschaft für einen nicht beherr­schenden Gesellschafter, der gleichzeitig auch leitender Mitarbei­ter der Gesellschaft ist. Danach hat der Mitarbeiter im Jahr 2017 das Recht, bis zu 6 % der Anteile an der Gesellschaft zurückzu­erwerben, sofern in den Kalenderjahren 2013 bis 2016 gewisse Performance­Kennzahlen erreicht werden (in Bezug auf Umsatz­erlöse, EBIT und Cash Flow­Ziele), der Mitarbeiter zum Ausübungs­zeitpunkt noch Gesellschafter der Gesellschaft ist und keinen der anlässlich der Gründung der Gesellschaft geschlossenen Verträge oder sein Wettbewerbsverbot verletzt hat. Ein Barausgleich ist ausgeschlossen. Der Eintritt der Performance­Kennzahlen wird für jedes der vier Jahre einzeln festgestellt. Für jedes Jahr besteht dem­nach bei Erfüllung der Voraussetzungen eine einzeln ausübbare Option zum Erwerb von 1,5 % der Anteile.

Page 75: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

73Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz

Die Absatzrückstellungen umfassen im Wesentlichen Ge­währleistungsrückstellungen in Höhe von 49,1 Mio. € (Vorjahr 52,6 Mio. €) sowie Verpflichtungen aus Vertragsrisiken und Ver­luste aus Lieferverpflichtungen.

(in T €)Stand

01. 10. 2015 Verbrauch Auflösung Zuführung

Konsolidie-rungskreis Änderung

Währungs-änderungen

Stand 30. 09. 2016

Steuern 54.663 11.310 3.368 18.829 0 147 58.961

Absatz 60.553 2.792 7.070 6.171 0 9 56.871

Personal 18.127 6.168 1.786 7.762 0 111 18.046

Übrige 104.597 12.048 8.558 15.773 891 1.240 100.113

237.940 32.318 20.782 48.535 891 1.507 233.991

Die langfristigen Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr 2015/2016 um T € 1.388 (Vorjahr T € 2.790) aufgezinst, der Betrag ist in der Spalte Zuführung berücksichtigt.

Steuerrückstellungen beinhalten Beträge für noch nicht end­gültig veranlagte Steuern.

Die unter den Personalrückstellungen ausgewiesenen Jubilä­umsverpflichtungen in Höhe von 13,9 Mio. € (Vorjahr 12,7 Mio. €) wurden für inländische Verpflichtungen in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr 11,4 Mio. €) mit einem Rechnungszins von 1,4 % (Vorjahr 2,4 %) bewertet. Verpflichtungen aus Altersteilzeit in Höhe von 8,7 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €) sind versicherungsmathematisch unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen ge­mäß den Heubeck­Richttafeln 2005 G und einem Rechnungszins von 0,2 % (Vorjahr 1,3 %) nach der Projected­Unit­Credit­Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt. Die Verpflichtungen für Altersteilzeit sind über ein Wertsicherungsguthaben in Form eines Notar­Anderkontos in Höhe von T € 5.460 (Vorjahr T € 5.140) gesichert, wobei die Verpflichtungen mit dem Wertsicherungs­guthaben saldiert sind.

Die Auflösungen von im Vorjahr gebildeten Rückstellungen sind überwiegend in den sonstigen betrieblichen Erträgen der Ge­winn­ und Verlustrechnung ausgewiesen.

— 29 ABGEGRENZ TE VERBINDLICHKEITEN

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Weihnachtsgeld 50.646 47.169

Andere Verbindlichkeiten Personalbereich 73.389 70.053

Ausstehende Rechnungen 17.285 13.738

Provisionen/Boni 14.637 14.626

Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 207 102

156.164 145.688

Page 76: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

74 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Eine Übersicht zu den vertraglichen Restlaufzeiten der undis­kontierten finanziellen Verbindlichkeiten ist unter den Ausführun­gen zum Risikomanagement in den Erläuterungen zum Liquidi­tätsrisiko dargestellt.

Während des Geschäftsjahres 2015/2016 kam es wie im Vor­jahr im Konzern zu keinen Zahlungsverzögerungen von Tilgungen oder Zinsen.

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen über­wiegend Immobilien, die sich im Inland befinden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von T € 53.272 (Vorjahr T € 52.244) sowie gegenüber Beteiligun­gen in Höhe von T € 2.202 (Vorjahr T € 1.798) betreffen Finanzaus­gleichsverbindlichkeiten in Euro, deren Verzinsung dem 1­Monats­EURIBOR zuzüglich eines marktüblichen Aufschlags entspricht. In dem Posten sind Darlehen gegenüber der Carl­Zeiss­Stiftung in Höhe von T € 48.800 (Vorjahr T € 48.300) enthalten.

— 32 SONSTIGE NICHT- FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN,

L ANG - UND KUR ZFRISTIG

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr

Erhaltene Anzahlun­gen auf Bestellungen 15.415 0 20.244 0

Lohnsteuereinbehalte 7.860 0 7.702 0

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 5.216 0 5.315 0

Passivische Abgren­zungen 1.078 4.930 1.266 5.883

Übrige sonstige nicht­finanzielle Verbind­lichkeiten 12.764 0 13.866 379

42.333 4.930 48.393 6.262

— 30 VERBINDLICHKEITEN AUS L IEFERUNGEN UND

LEISTUNGEN

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 142.877 138.642

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen 118 52

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteili­gungs verhältnis besteht 173 2.052

143.168 140.746

Die im Berichtsjahr und im Vorjahr ausgewiesenen Verbind­lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben alle eine Rest­laufzeit von unter einem Jahr.

Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten aus laufenden Geschäftsbeziehungen mit nicht in den Konzernab­schluss einbezogenen verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

— 31 SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN,

L ANG - UND KUR ZFRISTIG

30. 09. 2016 30. 09. 2015

(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr

Sonstige Verbindlich­keiten gegenüber verbundenen Unter­nehmen 53.272 0 52.244 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­instituten 7.350 34.944 5.468 42.294

Negative Marktwerte aus Derivaten 5.196 0 16.281 0

Verbindlichkeiten aus Forderungsverkauf 2.606 0 2.895 0

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2.333 20.232 1.602 17.786

Verbindlichkeiten gegenüber Unterneh­men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.202 0 1.798 0

Kreditorische Debitoren 1.375 0 2.011 0

Edelmetallleihezinsen 779 0 575 0

Verbindlichkeiten aus Finanzierung gegen­über Nicht­Banken 305 7.589 475 8.049

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 372 64 4.099 201

75.790 62.829 87.448 68.330

Page 77: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

75Konzernanhang – Angaben zur Gewinn­ und Verlustrechnung und Bilanz/Zusätzliche Angaben

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Be­teiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert, da kein aktiver Markt vorliegt und somit mit vertretbarem Aufwand kein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden kann.

Ausleihungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leis­tungen werden infolge der Zuordnung zu Kategorie „Kredite und Forderungen“ mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewer­tet; dabei werden unverzinsliche und niedrige verzinsliche Auslei­hungen mit dem Barwert angesetzt.

In die Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ fallen bei SCHOTT derivative Finanzinstrumente, die nicht im Hedge Accoun­ting nach IAS 39 designiert sind. Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser ent­spricht dem Marktwert und kann sowohl positiv als auch negativ sein. Der beizulegende Zeitwert wird mit Barwert­ oder Options­preismodellen errechnet. Für die Bewertung von Optionen wird dabei nach dem Black­Scholes­Modell verfahren sowie bei allen Bewertungen auf Basis aktueller Kassakurse und entsprechender Zinsstrukturkurven der jeweilige Barwert ermittelt. Als Eingangs­parameter für die Modelle werden die am Bilanzstichtag beobach­teten relevanten Marktkurse und Zinssätze verwendet, die aus anerkannten Quellen bezogen werden. Ein aus der Folgebewer­tung resultierender Gewinn oder Verlust wird ergebniswirksam in der Gewinn­ und Verlustrechnung vereinnahmt.

Die von SCHOTT kontrahierten Derivate unterliegen zum Teil rechtlich durchsetzbaren Verrechnungsvereinbarungen, die je­doch keine Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz erlauben, das heißt, es besteht kein gegenwärtiger Rechtsanspruch auf Verrechnung bei gleichzeitiger Absicht des Ausgleichs auf Nettobasis, sondern ein Verrechnungsrecht im Falle der Zahlungsunfähigkeit einer Vertragspartei. Der Ausweis erfolgt deshalb in der Bilanz auf Bruttobasis.

In der folgenden Tabelle werden die im SCHOTT Konzern be­stehenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gezeigt, die Saldierungsmöglichkeiten unterliegen.

(in T €) 2015/2016 2014/2015

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Positive Marktwerte aus Derivaten 4.294 6.408

Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen – 3.621 – 6.241

NET TOBETR AG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE 673 167

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Negative Marktwerte aus Derivaten 5.196 16.281

Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen – 3.621 – 6.241

NET TOBETR AG DER FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITEN 1.575 10.040

ZUSÄTZLICHE ANGABEN

— 33 FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT

33.1 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle SchuldenEntsprechend IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung

werden im SCHOTT Konzern folgende Kategorien von Finanzins­trumenten angewendet:

■ Kredite und Forderungen ■ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ■ Sonstige Verbindlichkeiten ■ Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte und Verbind­

lichkeiten

Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwen­dungszweck der Finanzinstrumente ab und erfolgt bei Zugang.

Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe unab­hängig von ihrer Kategorisierung zum Erfüllungstag bilanziert. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag erfasst. Fi­nanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen, es sei denn, es besteht ein Aufrech­nungsrecht und SCHOTT beabsichtigt, den Ausgleich auf Netto­basis herbeizuführen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Wert bewertet. Bei nicht erfolgswirk­sam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeit­werte entsprechen regelmäßig den Marktpreisen. Sofern diese nicht unmittelbar durch Rückgriff auf einen aktiven Markt ermit­telbar sind, erfolgt die Bewertung – soweit möglich – mittels marktüblicher Bewertungsmodelle unter Zugrundelegung von am Markt beobachtbaren Input­Faktoren.

Vom Konzern gehaltene Aktien und rückzahlbare Anleihen, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als „zur Veräußerung verfügbar“ kategorisiert und zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Dieser entspricht dem Marktwert. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts resultierende Ge­winne und Verluste werden – unter Berücksichtigung latenter Steuern – direkt im Eigenkapital erfasst. Die im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgsneutral erfassten Wertänderungen sind in der Entwicklung des Konzern­Eigenkapitals unter Anhangangabe 25 dargestellt. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin im kumu­lierten übrigen Konzernergebnis angesammelten Gewinne und Verluste im Periodenergebnis erfasst.

Page 78: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

76 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Wenn ein als „zur Veräußerung verfügbar“ klassifizierter Ver­mögenswert dauerhaft wertgemindert ist, wird der kumulierte Verlust erfolgswirksam in die Finanzaufwendungen umgegliedert und aus dem kumulierten übrigen Konzernergebnis ausgebucht. Wertberichtigungen für Eigenkapitalinstrumente werden nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht; ein späterer Anstieg des beizulegenden Zeitwerts wird direkt im kumulierten übrigen Konzernergebnis erfasst. Wenn der beizulegende Zeitwert eines Schuldinstruments in einer nachfolgenden Berichtsperiode an­steigt und sich der Anstieg objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der erfolgswirksamen Verbuchung der Wertminde­rung auftrat, wird der Betrag der Wertaufholung erfolgswirksam erfasst.

Bei Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pau­schalierten Wertberichtigungen differenziert. Sie berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken – soweit nicht durch Versicherun­gen abgedeckt –, die anhand von Erfahrungswerten aufgrund von Überfälligkeiten und individuellen Risikoeinschätzungen er­mittelt werden. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferun­gen und Leistungen werden auf einem Wertberichtigungskonto erfasst. Sobald eine Forderung nachweislich ausgefallen ist, er­folgt eine direkte Minderung des Buchwerts der Forderung. Auf­grund der kurzfristigen Laufzeiten (weniger als ein Jahr) werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht abgezinst.

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und SchuldenEin finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen

Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

■ Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.

■ Der SCHOTT Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus finanziellen Vermögenswerten, übernimmt je­doch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cash Flows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt („pass­through ar­rangement“).

■ Der SCHOTT Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chan­cen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermö­genswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesent­lichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

In zusammengesetzten Finanzinstrumenten eingebettete De-rivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die zusam­mengesetzten Finanzinstrumente nicht insgesamt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese eingebette­ten Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Bei Abschluss eines Vertrags, der signifikante Zahlungs­ströme nach sich zieht, erfolgt eine Beurteilung, ob der Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme kommt, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich der Kategorie „Sonstige Verbindlichkeiten“ zugeordnet und werden zu fort­geführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzins­methode bilanziert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Leasingraten angesetzt und unter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Wertminderungen von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der zum beizule­

genden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cash Flows der Finanzlage negativ verändert haben. Anschließend wird die Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos verbucht.

Objektive Hinweise für eine Wertminderung können in folgen­den Fällen bestehen:

■ erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Vertragspartei ■ Ausfall oder Verzug von Zins­ und Tilgungszahlungen ■ erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz

oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht.

Page 79: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

77Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zu Grunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit des­selben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbe­dingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer be­stehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ur­sprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlich­keit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwer­ten wird erfolgswirksam erfasst.

Angabe zu FinanzinstrumentenDie folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Buch­

werte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien und Klassen von Finanzinstrumenten zum 30. September 2016 und zum 30. September 2015:

Page 80: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

78 K O N Z E R N A B S C H L U S S

K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 016

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

AKTIVA

L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

At­Equity­Beteiligungen 55.028 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 55.028 k.A.***

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.937 5.937 1.286 1.286 0 0 4.651 4.651* 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 342.008 342.008 342.008 342.008 0 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 73.661 73.661 69.367 69.367 0 0 0 0 4.294 4.294 0 0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 93.503 93.503 93.503 0 0 0 0 0 0 0 0

570.137 515.109 506.164 506.164 0 0 4.651 4.651 4.294 4.294 55.028 0

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

PASSIVA

L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62.829 73.019 42.597 47.791 20.232 25.228 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Abgegrenzte Verbindlichkeiten 156.164 156.164 0 0 0 0 0 0 156.164 156.164

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.168 143.168 143.168 143.168 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 75.790 75.790 68.261 68.261 2.333 2.333 5.196 5.196 0 0

437.951 448.141 254.026 259.220 22.565 27.561 5.196 5.196 156.164 156.164

* Darin enthalten sind Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen (T € 4.651), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertretbaren Aufwand ein zuver­lässiger Marktwert ermittelt werden.

** Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen, betreffen auch das Planvermögen von T € 489.551 zu Zeitwerten, das mit Pensionsrückstellungen von T € 1.540.440 saldiert wurde.

*** k.A. keine Angaben Zum Stichtag gab es keine Finanzgarantien.

Page 81: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

79Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 016

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

AKTIVA

L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

At­Equity­Beteiligungen 55.028 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 55.028 k.A.***

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.937 5.937 1.286 1.286 0 0 4.651 4.651* 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 342.008 342.008 342.008 342.008 0 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 73.661 73.661 69.367 69.367 0 0 0 0 4.294 4.294 0 0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 93.503 93.503 93.503 0 0 0 0 0 0 0 0

570.137 515.109 506.164 506.164 0 0 4.651 4.651 4.294 4.294 55.028 0

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

PASSIVA

L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62.829 73.019 42.597 47.791 20.232 25.228 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Abgegrenzte Verbindlichkeiten 156.164 156.164 0 0 0 0 0 0 156.164 156.164

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.168 143.168 143.168 143.168 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 75.790 75.790 68.261 68.261 2.333 2.333 5.196 5.196 0 0

437.951 448.141 254.026 259.220 22.565 27.561 5.196 5.196 156.164 156.164

Page 82: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

80 K O N Z E R N A B S C H L U S S

K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 015

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

AKTIVA

L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

At­Equity­Beteiligungen 51.315 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 51.315 k.A.***

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.435 5.435 2.379 2.379 0 0 3.056 3.056* 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 302.884 302.884 302.884 302.884 0 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.692 28.692 22.284 22.284 0 0 0 0 6.408 6.408 0 0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 105.914 105.914 105.914 105.914 0 0 0 0 0 0 0 0

494.240 442.925 433.461 433.461 0 0 3.056 3.056 6.408 6.408 51.315 0

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

PASSIVA

L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 68.330 77.111 50.544 57.306 17.786 19.805 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Abgegrenzte Verbindlichkeiten 145.688 145.688 0 0 0 0 0 0 145.688 145.688

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.746 140.746 140.746 140.746 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87.448 87.448 69.565 69.565 1.602 1.602 16.281 16.281 0 0

442.212 450.993 260.855 267.617 19.388 21.407 16.281 16.281 145.688 145.688

* Darin enthalten sind Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen (T € 3.056), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertretbaren Aufwand ein zuver­lässiger Marktwert ermittelt werden.

** Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen, betreffen auch das Planvermögen von T € 425.555 zu Zeitwerten, das mit Pensionsrückstellungen von T € 1.326.681 saldiert wurde.

*** k.A. keine Angaben Zum Stichtag gab es keine Finanzgarantien.

Page 83: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

81Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 015

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

AKTIVA

L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

At­Equity­Beteiligungen 51.315 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 51.315 k.A.***

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.435 5.435 2.379 2.379 0 0 3.056 3.056* 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 302.884 302.884 302.884 302.884 0 0 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.692 28.692 22.284 22.284 0 0 0 0 6.408 6.408 0 0

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 105.914 105.914 105.914 105.914 0 0 0 0 0 0 0 0

494.240 442.925 433.461 433.461 0 0 3.056 3.056 6.408 6.408 51.315 0

Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert

Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente

Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten

Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen

Bilanzposten(in T €)

Summe Buchwerte

Summe beizulegender

Zeitwerte BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert BuchwertBeizu legender

Zeitwert

PASSIVA

L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 68.330 77.111 50.544 57.306 17.786 19.805 0 0 0 0

KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Abgegrenzte Verbindlichkeiten 145.688 145.688 0 0 0 0 0 0 145.688 145.688

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.746 140.746 140.746 140.746 0 0 0 0 0 0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87.448 87.448 69.565 69.565 1.602 1.602 16.281 16.281 0 0

442.212 450.993 260.855 267.617 19.388 21.407 16.281 16.281 145.688 145.688

Page 84: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

82 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Bemessung des beizulegenden ZeitwertsDie nachfolgende Tabelle zeigt die Bemessung des beizule­

genden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schulden des Kon­zerns nach Hierarchiestufen:

Quantitative Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte nach Hierarchiestufen zum 30. September 2016:

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter Anwendung

(in T €)Bewertungs-

stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten (Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input- parameter

(Stufe 2)

wesentlicher nicht beob-

achtbarer In-putparame-ter (Stufe 3)

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte:

Derivate 30. 09. 2016 4.294 0 4.294 0

Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 30. 09. 2016 5.700 0 0 5.700

In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden:

Derivate 30. 09. 2016 5.196 0 5.196 0

Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 30. 09. 2016 47.791 0 47.791 0

Langfristiges Finanzierungsleasing 30. 09. 2016 25.228 0 25.228 0

In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen den Stufen.

Page 85: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

83Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

Quantitative Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte nach Hierarchiestufen zum 30. September 2015:

Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter Anwendung

(in T €)Bewertungs-

stichtag Summe

notierter Preise auf

aktiven Märkten (Stufe 1)

wesentlicher beobacht-

barer Input- parameter

(Stufe 2)

wesentlicher nicht beob-

achtbarer In-putparame-ter (Stufe 3)

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte:

Derivate 30. 09. 2015 6.408 0 6.408 0

Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 30. 09. 2015 5.700 0 0 5.700

In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bewertungshierarchie.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden:

Derivate 30. 09. 2015 16.281 0 16.281 0

Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 30. 09. 2015 57.306 0 57.306 0

Langfristiges Finanzierungsleasing 30. 09. 2015 19.805 0 19.805 0

In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen den Stufen.

Bei zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzins­trumenten werden die Zeitwerte grundsätzlich anhand von am Markt beobachtbaren Input­Faktoren ermittelt. Sofern solche nicht vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der Discounted Cash Flow­Methode, wobei Marktgegebenheiten in Form marktüblicher Bonitäts­ bzw. Liquiditätsspreads bei der Bar­wertvermittlung berücksichtigt werden.

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Be­teiligungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilan­ziert, da kein aktiver Markt vorliegt und somit mit vertretbarem Aufwand kein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden kann.

Für alle kurzfristigen Finanzinstrumente der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie alle „Sonstigen Verbindlichkeiten“ wird unterstellt, dass der Buchwert dem Zeitwert entspricht.

Für alle langfristigen Finanzinstrumente der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie alle „Sonstigen Verbindlichkeiten“ und alle Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing­Verhältnissen wird grundsätzlich der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der künftigen Cash Flows unter Verwendung von derzeit für Fremd­kapital verfügbaren Zinssätzen ermittelt. Grundsätzlich werden hierbei Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechen­der Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abge­schlossen würden.

Page 86: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

84 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Für Kredite und Forderungen sowie Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, ist saldiert ein Währungsverlust von T € 7.587 (Vorjahr T € 8.359) angefallen.

Alle übrigen Komponenten der Folgebewertung von Finanz­instrumenten sind im sonstigen Finanzergebnis enthalten.

33.2 Angaben zur Ausbuchung von FinanzinstrumentenIm Jahr 2007 wurde ein Rahmenvertrag mit einer Ankaufsge­

sellschaft über den Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen, der im Geschäftsjahr 2013/2014 bis 2021 verlängert wurde. Gemäß diesem verkauft die SCHOTT AG originäre auf Euro lautende Handelsforderungen auf monatlich revolvierender Basis und unter Berücksichtigung eines Kaufpreis­abschlages an eine Zweckgesellschaft bis zu einem maximalen Nominalbetrag von 75 Mio. €. Hierbei kann SCHOTT frei entschei­den, ob und in welchem Volumen Forderungen verkauft werden. Das Volumen an verkauften Forderungen belief sich zum 30. Sep­tember 2016 auf 16,5 Mio. € und verblieb damit auf dem Vor­jahresniveau von 16,5 Mio. €. Zum Stichtag hat SCHOTT bereits

Die folgenden Tabellen stellen die Aufwendungen und Erträ­ge nach Bewertungskategorien dar:

Geschäftsjahr 2015/2016:

(in T €)

Aus Be-teiligungs-

ergebnis

Aus Zinsen und ähnli-

chen Erträ-gen/Auf-

wendungen

Aus der Folgebewertung

Zum beizu-legenden Zeitwert

Wertberich-tigungen/

-auf-holungen

Aus Abgang

Netto-ergebnis

2015/2016

Kredite und Forderungen 0 1.008 0 513 0 1.521

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.524 0 0 0 0 1.524

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 0 0 – 1.362 0 0 – 1.362

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 – 3.924 0 0 0 – 3.924

SUMME 1.524 – 2.916 – 1.362 513 0 – 2.241

Saldiertes Währungsergebnis – 7.587

SUMME – 9.828

Geschäftsjahr 2014/2015:

(in T €)

Aus Be-teiligungs-

ergebnis

Aus Zinsen und ähnli-

chen Erträ-gen/Auf-

wendungen

Aus der Folgebewertung

Zum beizu-legenden Zeitwert

Wertberich-tigungen/

-auf-holungen

Aus Abgang

Netto-ergebnis

2014/2015

Kredite und Forderungen 0 951 0 3.710 0 4.661

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3.564 307 0 0 3.337 7.208

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 0 0 – 15.793 0 0 – 15.793

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 – 5.471 0 0 0 – 5.471

SUMME 3.564 – 4.213 – 15.793 3.710 3.337 – 9.395

Saldiertes Währungsergebnis – 8.359

SUMME – 17.754

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten sind im Zinsergebnis aus­gewiesen und erfassen Zinserträge aus Finanzinstrumenten der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ sowie Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten.

Die Wertaufholungen bzw. Wertberichtigungen auf Kredite und Forderungen sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Die erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten werden gleichfalls unter den sonstigen be­trieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Dies betrifft die derivativen Finanzinstrumente.

Im Geschäftsjahr ergab sich ein Anstieg des beizulegenden Zeitwerts eines „als zur Veräußerung verfügbar“ eingestuften Ei­genkapitalinstruments in Höhe von T € 850, der gemäß IAS 39.69 direkt im kumulierten übrigen Konzernergebnis erfasst wurde.

Ein Ausbuchen von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert früher nicht verlässlich bestimmt werden konnte, liegt nicht vor.

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85Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

vorfälle und deren aktuelle Marktwerte sowie über das Ergebnis der Sicherungsaktivitäten informiert. Die Sicherungsstrategien werden mindestens vierteljährlich vom Treasury Committee über­prüft.

Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer vom Vorstand erlassenen Treasuryrichtlinie konzernweit ver­bindlich geregelt. Derivative Finanzinstrumente werden aus­schließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit, die ein dem Siche­rungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Sämtliche Geschäftsabschlüsse werden unter strikter Funktionstrennung in Handel, Abwicklung, Dokumentation und Risiko­Controlling durch­geführt. Alle Transaktionen werden zentral im Treasury­Manage­ment­System erfasst, bewertet und unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine we­sentlichen Änderungen an Prozessen, Zielen oder Methoden der Risikosteuerung.

Zu weiteren Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernlagebericht verwiesen.

KreditrisikoEin Kreditrisiko entsteht, wenn ein Geschäftspartner eines

Finanzinstruments nicht in der Lage ist, seinen vertraglichen Ver­pflichtungen nachzukommen. Infolgedessen entspricht die maxi­male Höhe der Ansprüche dem Bruttobuchwert gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten.

Die Kreditrisiken von SCHOTT ergeben sich hauptsächlich auf­grund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte. Kreditrisiken bezüglich des Forderungsbestandes werden reduziert, indem Bonität und Zahlungsverhalten der Geschäfts­partner ständig überwacht werden. Anhand dieser Kriterien erhält jeder Geschäftspartner ein individuelles Kreditlimit zugewiesen. Durch die fortlaufende Überwachung des Kreditlimits bei einem breiten und heterogenen Kundenstamm sieht sich SCHOTT kei­nem nennenswerten Kreditrisiko ausgesetzt. Darüber hinaus nutzt SCHOTT zur Mitigation von Kundenkreditrisiken auch Kre­ditversicherungen sowie in Einzelfällen Factoring.

Das Kreditrisiko aus dem Finanzmittelfonds sowie aus derivati­ven und „zur Veräußerung verfügbaren“ Finanzinstrumenten ist durch die Zusammenarbeit mit ausgewählten Vertragsparteien begrenzt. Der Absicherung des allgemeinen Banken­/Kontrahen­tenrisikos wird durch eine regelmäßige strukturierte Bewertung, Limitallokation und eine diversifizierte Geschäftsvergabe und Anlagepolitik Rechnung getragen. Zudem kommen nur markt­gängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Ein­satz, die im Rahmen der Treasuryrichtlinie autorisiert wurden.

Zahlungseingänge in Höhe von 2,6 Mio. € auf die verkauften For­derungen verbuchen können und weist dafür eine entsprechende Weiterleitungsverpflichtung aus. Insofern sind per Stichtag die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den bilanz­wirksamen Verkauf von Forderungen in Höhe von netto 13,9 Mio. € gemindert.

Das für die Risikobeurteilung relevante Risiko hinsichtlich der verkauften Forderungen ist das Bonitätsrisiko der Debitoren. Der von SCHOTT zu tragende kreditrisikobedingte Maximalverlust ist auf den Kaufpreisabschlag von 1,19 % begrenzt, der bei Verkauf von der Zweckgesellschaft einbehalten und in Höhe des nicht ver­brauchten Teils zurückerstattet wird.

Eine Rückübertragung von überfälligen oder ausgefallenen Forderungen an SCHOTT durch die Zweckgesellschaft ist vertrag­lich ausgeschlossen. Das anhaltende Engagement dient der teil­weisen Abdeckung von Spätzahlerrisiken aus den veräußerten Forderungen. Das inhärente Risiko aus dem anhaltenden Engage­ment wird im Risikomanagement der SCHOTT AG durch ein regel­mäßiges Monitoring der Kreditrisiken, Mahnläufe usw. abgedeckt. Ausgefallene Beträge aus übertragenen Forderungen werden vor­rangig von dem ankaufenden Unternehmen getragen. Risiken aus verspäteten Zahlungen der Forderungsschuldner werden von SCHOTT getragen.

Zur Absicherung der übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle, die nahezu sämtliche mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen darstellen, hat die Zweckgesellschaft eine gesonder­te Kreditversicherung abgeschlossen.

Der Buchwert des Reservekontos für Forderungsausfälle in Höhe von T € 76, das in den kurzfristigen sonstigen Forderungen erfasst ist, stellt das anhaltende Engagement in den Forderungen dar, die im Rahmen der ABS­Transaktion ausgebucht wurden. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Wesentlichen dem Buch­wert. Das maximale Verlustrisiko aus dem anhaltenden Engage­ment entspricht im Wesentlichen dem oben genannten Buchwert.

Bei der Übertragung der zum Bilanzstichtag ausstehenden For­derungen entstanden Verluste in Höhe von T € 166. Aus ihrem an­haltenden Engagement hat SCHOTT einschließlich Programmge­bühren im Geschäftsjahr 2015/2016 insgesamt T € 536 als Aufwand erfasst, seit dem Geschäftsjahr 2006/2007 kumuliert T € 9.911.

33.3 RisikomanagementDie Unternehmen des SCHOTT Konzerns unterliegen im Rah­

men ihrer unternehmerischen Tätigkeiten verschiedenen finanzi­ellen Risiken, die sich aus Marktschwankungen von Devisenkur­sen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ergeben. Das Treasury der SCHOTT AG verantwortet zentral die Finanzierungs­ und Absiche­rungsaktivitäten und steuert das Cash­Management des Konzerns.

Die Risikopositionen werden regelmäßig durch das Risiko­Controlling ermittelt. Das maximal akzeptierte Marktrisiko wird laufend überwacht und durch das Treasury Committee in Form von Limitvorgaben begrenzt. Darüber hinaus wird das Treasury Committee monatlich vom Risiko­Controlling über die Geschäfts­

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86 K O N Z E R N A B S C H L U S S

(in T €) BuchwertBrutto-

abflüsseBis zu

einem Jahr1 bis

5 JahreMehr als

5 Jahre

30. 09. 2016

Verbindlich keiten 254.026 255.659 211.875 35.359 8.425

Verbindlichkeiten aus Finanzie­rungsleasing 22.565 26.451 3.072 10.931 12.448

Zu Handels­zwecken ge­haltene Finanz­instrumente 5.196 5.196 5.196 0 0

30. 09. 2015

Verbindlichkeiten 260.855 261.909 210.311 33.380 18.218

Verbindlichkeiten aus Finanzie­rungsleasing 19.388 23.262 2.150 7.097 14.015

Zu Handels­zwecken ge­haltene Finanz­instrumente 16.281 16.281 16.281 0 0

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Buch­werte der finanziellen Vermögenswerte. Diese sind in Klassen ein­geteilt und gelten als Äquivalent für das maximale Ausfallrisiko bzw. das Kreditexposure des SCHOTT Konzerns zum Bilanzstichtag:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Kredite, Forderungen und Zahlungsmittel 506.164 433.461

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 4.651 3.056

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen 55.028 51.315

Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente: – zu Handelszwecken gehalten 4.294 6.408

570.137 494.240

Es werden zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, keine Sicherheiten gehalten, die gestatten, bei nicht gegebenem Ausfall des Schuldners die Sicherheiten zu veräußern oder als eigene Sicherheiten zu stellen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Überfällig­keiten bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte. Sind finanzielle Vermögenswerte mehr als 90 Tage überfäl­lig, so werden diese wertberichtigt.

(in T €)Brutto-

forderungen

Wertgemin-derte Forde-

rungen (brutto)

Wertberich-tigungen

hierauf

Nicht wert-geminderte

Forderun-gen

Davon weder wert-

gemindert noch

überfällig

Davon zum Abschlussstichtag überfällig und nicht wertgemindert

1 bis 30 Tage

31 bis 60 Tage

61 bis 90 Tage

30. 09. 2016

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 359.841 44.481 – 17.833 333.193 301.656 22.654 7.134 1.749

30. 09. 2015

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 320.079 46.452 – 17.195 290.822 256.775 22.848 6.966 4.233

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die überfällig und nicht wertgemindert sind, bestehen zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, nicht.

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unterneh­

men seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße erfüllen kann. Die finanziellen Verbindlichkeiten von SCHOTT bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lie­ferungen und Leistungen sowie gegenüber Kreditinstituten. In­nerhalb der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente werden ausschließlich Derivate mit negativen Marktwerten aus­gewiesen. Eine Übersicht zu den vertraglichen Restlaufzeiten der nicht diskontierten finanziellen Verbindlichkeiten liefert die fol­gende Tabelle:

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87Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

Generell mildert unsere weltweite Präsenz mit lokaler Produk­tion und weltweiten Einkaufsaktivitäten transaktionale Währungs­risiken ab. Die Basis für die Absicherung der verbleibenden Trans­aktionsrisiken bilden die Netto­Währungspositionen, die wir regelmäßig anhand währungsdifferenzierter Liquiditätsprogno­sen ermitteln. Zur Sicherung des Transaktionsrisikos werden Devi­sentermingeschäfte eingesetzt. Der Großteil der Derivate ist in­nerhalb eines Jahres fällig, die maximale Restlaufzeit der Derivate beträgt 17 Monate. Ein Großteil der Wechselkursrisiken entsteht durch die Kursentwicklung vom Euro zum US­Dollar und zum Schweizer Franken.

Das Wechselkursrisiko wird übereinstimmend mit der internen Risikoberichterstattung auf Basis einer Value­at­Risk­Analyse ermit­telt. Die Ausgangsbasis dieser Analyse sind die offenen Posi tionen in nicht­funktionaler Währung. Das Exposure beinhaltet währungs­differenziert die Prognose der Zahlungsströme der kommenden 12 Monate (Vorjahr 18 Monate) unter Berücksichtigung der kon­trahierten Absicherungsinstrumente und ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Im Wesentlichen wurden Transaktionsrisiken in den dort aufgeführten Währungen abgesichert.

(in T €)Exposure

30. 09. 2016

Japanischer Yen 8.789

Malaysischer Ringgit – 16.367

Schweizer Franken – 91.823

Singapur­Dollar – 29.480

Thailändischer Baht – 19.914

Tschechische Krone – 32.938

Ungarischer Forint – 21.271

US­Dollar 179.148

Sonstige – 45.895

Die Value­at­Risk­Berechnung erfolgt mittels einer stochasti­schen Simulation; auf Basis beobachteter Wechselkursverände­rungen der letzten 250 Handelstage werden mögliche zukünftige Entwicklungen der Wechselkurse unter Berücksichtigung ihrer Korrelationen simuliert. Der Value­at­Risk repräsentiert den poten­tiellen Verlust, den das Exposure basierend auf einem Konfidenz­intervall von 95 % sowie einer Haltedauer von einem Monat nicht überschreiten wird. Zum 30. September 2016 betrug der Value­at­Risk 6,7 Mio. €.

ZinsrisikoZiel des Zinsmanagements ist es, das Finanzergebnis gegen

negative Auswirkungen durch Schwankungen der Marktzinssätze zu schützen. Dabei wird unter Abwägung der Kosten und Risiken auf ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinssätzen bzw. kurz­ und längerfristigen Finanzierungsvereinba­rungen geachtet.

Das Management des Liquiditätsrisikos erfolgt durch die Ab­teilung Treasury, die hierfür ein effizientes Cash­Management­Sys­tem einsetzt. Die Zahlungsfähigkeit und die Liquiditätsversorgung von SCHOTT werden durch eine rollierende Liquiditätsplanung und das Halten von Liquiditätsreserven sichergestellt.

Teil der Liquiditätsreserve ist eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 250 Mio. € mit einer Laufzeit bis März 2020, die mit einem internationalen Bankenkonsortium verbindlich abgeschlossen wurde. Zum Stichtag 30. September 2016 wurde diese Kreditlinie von SCHOTT nicht in Anspruch genommen. Die SCHOTT AG ver­fügt zusätzlich über bilaterale Rahmenkreditvereinbarungen, die für Garantien, Avale oder Barkreditlinien genutzt und für bilate­rale Kreditvereinbarungen auf lokaler Ebene abgetreten werden können, in Höhe von 155 Mio. €. Von diesen Kreditlinien, die bis auf weiteres zur Verfügung gestellt wurden, waren am Bilanz­stichtag 107 Mio. € frei verfügbar.

Zusätzlich stehen dem Konzern weitere bilaterale Avalkredit­linien sowie bilaterale Kreditverträge auf lokaler Ebene zur Verfü­gung.

Darüber hinaus besteht ein Programm zum regresslosen, re­volvierenden Forderungsverkauf mit einem Volumen von bis zu 75 Mio. € und einer Laufzeit bis 2021. Zum 30. September 2016 war der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den bilanzwirksamen Verkauf von Forderungen in Höhe von 13,9 Mio. € (Vorjahr 13,6 Mio. €) gemindert.

MarktrisikoMarktrisiken resultieren aus der Veränderung von Marktprei­

sen, die zu Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes oder der zukünftigen Zahlungsströme der Finanzinstrumente führen. Als international tätiger Konzern ist SCHOTT vor allem dem Wechsel­kurs­, Zins­ und Commodity­Preis­Risiko ausgesetzt.

WechselkursrisikoWechselkursrisiken resultieren aus Investitionen, Finanzierungs­

maßnahmen sowie der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in funktionaler Währung erfolgen. Ziel des Währungsmanagements ist es, das operative Geschäft gegen Ergebnis­ und Cash Flow­Schwankungen abzusichern. Im Rahmen des Währungsmanage­ments werden grundsätzlich nur Risiken abgesichert, die aus einem Umtausch von Fremdwährungszahlungsströmen in die jeweilige lokale Währung resultieren (Transaktionsrisiken). Risiken aus der Fremdwährungsumrechnung von Bilanz­ und Ergebnisgrößen ausländischer Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden durch SCHOTT nicht abgesichert.

Page 90: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

88 K O N Z E R N A B S C H L U S S

SCHOTT mietet bzw. least Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen und Maschinen. Je nach Ausgestaltung der Verträge han­delt es sich um Finanzierungsleasing oder um Nutzungsentgelte. Die Leasingverpflichtungen werden über die entsprechende Ver­tragslaufzeit getilgt. Einzelne Leasingverträge beinhalten vorzeitige Kündigungs­, Verlängerungs­ sowie Kaufoptionen.

Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet­ bzw. Leasingverträ­gen stellen sich wie folgt dar:

Finanzierungsleasing (in T €)

Bis zu einem Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre Summe

30. 09. 2016

Bruttoleasing­verpflichtung 3.072 10.931 12.448 26.451

abzüglich des darin enthaltenen Zinsauf­wands 739 1.823 1.324 3.886

BARWERT DER LE ASINGVER-PFLICHTUNG 2.333 9.108 11.124 22.565

30. 09. 2015

Bruttoleasing­verpflichtung 2.151 7.097 14.015 23.263

abzüglich des darin enthaltenen Zinsauf­wands 549 1.673 1.653 3.875

BARWERT DER LE ASINGVER-PFLICHTUNG 1.602 5.424 12.362 19.388

Operatives Leasing (in T €)

Bis zu einem Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre Summe

30. 09. 2016

Leasingverpflichtung 20.260 47.878 69.486 137.624

30. 09. 2015

Leasingverpflichtung 20.208 46.945 53.982 121.135

Die in den Sachanlagen erfassten Finanzierungsleasingver­träge betreffen nahezu ausschließlich inländische Immobilien­leasingverträge.

Im Geschäftsjahr wurden T € 26.916 (Vorjahr T € 30.774) als Miet­ und Leasingaufwand erfasst. Die erwarteten zukünftigen Mindesteinzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T € 2.213 (Vorjahr T € 2.513) mit Fälligkeit innerhalb eines Jahres und auf T € 744 (Vorjahr T € 2.957) mit Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren.

Das Zinsrisiko wird übereinstimmend mit der internen Bericht­erstattung mittels einer Sensitivitätsanalyse bewertet. Dabei wird eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basis­punkte vorgenommen, wodurch die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf das Finanzergebnis simuliert werden. Bei die­ser Analyse werden ausschließlich variabel verzinste Finanzinstru­mente berücksichtigt, da hier eine Marktzinsänderung einen Ein­fluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Darüber hinaus werden festverzinsliche Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit kleiner bzw. gleich zwölf Monate berücksichtigt, da diese aufgrund des potentiellen Refinanzierungsrisikos als vari­abel verzinst gelten.

Die festverzinslichen Finanzinstrumente werden bei SCHOTT zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und führen somit bei einer Zinsänderung nicht zu einer Veränderung von Eigenkapi­tal oder Gewinn.

Auf Basis der Marktdaten vom 30. September 2016 würde eine parallele positive Verschiebung der Euro­Zinskurve um 100 Basis­punkte zu einem Ertrag in der Gewinn­ und Verlustrechnung in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) führen. Spiegelbildlich würde eine parallele negative Verschiebung der Euro­Zinskurve um 100 Basispunkte in der Gewinn­ und Verlustrechnung zu ei­nem Verlust in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) führen. Diese Sensitivitätsanalyse zum Bilanzstichtag bildet eine repräsen­tative Analyse des Zinsrisikos von SCHOTT.

Commodity­Preis­RisikoSCHOTT ist weiterhin Risiken aus der Änderung von Waren­

preisen ausgesetzt, die aus dem Bezug von Produktionsmitteln entstehen. Das Ziel des Commodity­Preis­Managements ist es, das operative Geschäft gegen Preissteigerungen zu schützen. Das operative Management des Commodity­Preis­Risikos liegt bei SCHOTT in der Verantwortung der Einkaufsabteilung und erfolgt auf Basis von internen, zentral festgelegten Richtlinien und Limits. Zur Sicherung des Commodity­Preis­Risikos werden unter ande­rem langfristige Verträge mit verschiedenen Lieferanten abge­schlossen. Darüber hinaus können bedarfsweise in geringem Um­fang auch originäre und derivative Finanzinstrumente gehalten werden. Das Commodity­Preis­Risiko für Finanzinstrumente war in den Jahren 2015 und 2016 für SCHOTT von geringer Bedeu­tung. Infolgedessen wird auf eine Darstellung einer Sensitivitäts­analyse dieser Finanzinstrumente verzichtet.

— 34 LE A SINGVERHÄLTNISSE

Geleaste VermögenswerteFür Finanzierungsleasing wurden folgende Nettobuchwerte in

den Sachanlagen bilanziert:

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Grundstücke und Gebäude 19.145 19.865

Technische Anlagen und Maschinen 5.220 1.053

24.365 20.918

Page 91: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

89Konzernanhang – Zusätzliche Angaben

— 37 MITARBEITER

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2015/2016 2014/2015

Deutschland 4.955 4.911

Europa (ohne Deutschland) 3.669 3.638

Amerika 3.349 3.478

Asien 2.754 2.827

14.727 14.854

Auszubildende 244 239

GESAMT 14.971 15.093

Als Mitarbeiter des Konzerns werden die Arbeitnehmer der

in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen genannt, wobei unterjährige Entkonsolidierungen zeitanteilig berücksich­tigt werden. Stichtagsbezogen hat sich der Personalstand zum 30. September 2016 mit 15.071 Mitarbeitern um 55 Mitarbeiter (+ 0,4 %) erhöht (Vorjahr 15.016).

— 38 SONSTIGE ANGABEN

Im Geschäftsjahr fielen die folgenden Personalaufwendungen an:

(in T €) 2015/2016 2014/2015

Personalaufwand 711.480 712.750

Der Personalaufwand ist in den Funktionsbereichen enthalten und wird in der Gewinn­ und Verlustrechnung nach dem Umsatz­kostenverfahren nicht gesondert ausgewiesen.

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses berech­nete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr schlüsselt sich wie folgt auf:

(in T €) 2015/2016

Abschlussprüfung 693

Sonstige Bestätigungs­ und Bewertungsleistungen 11

Steuerberatungsleistungen 97

Sonstige Leistungen 14

GESAMT 815

— 39 ANGABEN ÜBER BE ZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN

UNTERNEHMEN UND PER SONEN

Nahestehend zur SCHOTT AG sind die Carl­Zeiss­Stiftung, Hei­denheim an der Brenz und Jena, das Schwesterunternehmen Carl Zeiss AG, Oberkochen, und dessen verbundene Unternehmen. Grundsätzlich sind auch direkte oder indirekte Tochtergesellschaf­ten der SCHOTT AG, assoziierte Unternehmen und Joint Ventures der SCHOTT AG sowie Versorgungseinrichtungen, die als leis­tungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind, nahe­stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24. Des Weiteren sind

Verleaste VermögenswerteIm Inland tritt SCHOTT als Leasinggeber im Rahmen von ope­

rativen Leasingverträgen auf. Die Vereinbarungen beziehen sich auf im Eigentum des Konzerns stehende Immobilien. Aus unkünd­baren Mietleasingvereinbarungen werden Mindestleasingzahlun­gen mit einem Nominalwert von T € 2.463 mit Fälligkeit innerhalb eines Jahres, von T € 8.692 mit Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren und mit einem Nominalvolumen von T € 6.633 mit einer Fälligkeit von über fünf Jahren erwartet.

Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie hat zum Bilanz­stichtag einen Buchwert von T € 5.100 (Vorjahr T € 5.100) sowie einen beizulegenden Zeitwert von T € 5.700 (Vorjahr T € 5.700).

Bei der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie handelt es sich um eine Gewerbeimmobilie im Inland. Die Bewertung er­folgte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen ordnungsmäßi­ger Immobilienbewertung. Bewertungsstichtag war der 30. Sep­tember 2016.

— 35 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND - FORDERUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestehen keine nicht bilanzierten Even­tualverbindlichkeiten (Vorjahr 0 Mio. €).

Für mögliche finanzielle Belastungen aus weiteren Rechtsstrei­tigkeiten sind von den Konzerngesellschaften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet worden.

Eventualforderungen zur Regulierung des Brandschadens in den USA bestehen zum Bilanzstichtag im hohen einstelligen Millio­nenbereich gegen Versicherungen.

— 36 ERL ÄUTERUNGEN ZUR K APITALFLUSSRECHNUNG

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme auf­gegliedert nach Mittelzu­ und ­abflüssen aus betrieblicher Tätig­keit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Ausgehend vom Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit wird der Cash Flow indi­rekt abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendun­gen und Erträge – im Wesentlichen Abschreibungen des Anlage­vermögens – sowie unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital ergibt sich der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit.

Die Investitionstätigkeit umfasst die Ein­ und Auszahlungen aus Abgängen und Investitionen im Bereich des Anlagevermö­gens.

In der Finanzierungstätigkeit sind die Zahlungsmittelzu­ und ­abflüsse aus der Aufnahme bzw. Tilgung von Finanzverbindlich­keiten, aus Eigenkapitalzuführungen sowie aus der Zahlung von Dividenden zusammengefasst.

In der Kapitalflussrechnung enthaltene Veränderungen von Bilanzposten sind nicht unmittelbar aus der Bilanz abzuleiten, da diese um nicht zahlungswirksame Vorgänge, Wechselkurseffekte und Veränderungen des Konsolidierungskreises bereinigt sind.

Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittel­fonds enthält Kassen­ und Bankguthaben sowie Schecks in Höhe von T € 93.503 (Vorjahr T € 105.914). Hiervon sind zum Bilanzstich­tag T € 2.606 (Vorjahr T € 2.895) verfügungsbeschränkt.

Page 92: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

90 K O N Z E R N A B S C H L U S S

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gemein­schaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

Forderungen Verbindlichkeiten

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Gemeinschafts­unternehmen 1.219 1.313 66 68

Assoziierte Unternehmen 1.299 1.222 43 1.851

2.518 2.535 109 1.919

Im laufenden Jahr wurden keine Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen gegen assoziierte Unternehmen (Vor­jahr T € 37) vorgenommen. Gegen Gemeinschaftsunternehmen wurden wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen vorgenommen.

Weitere wesentliche Geschäftsvorfälle zwischen Gesellschaf­ten des SCHOTT Konzerns und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der SCHOTT AG sowie deren nahen Familien­angehörigen und den Versorgungseinrichtungen fanden im Ge­schäftsjahr 2015/2016 wie im Vorjahr nicht statt.

— 40 EREIGNISSE NACH DEM BIL ANZ STICHTAG

Zwischen dem Bilanzstichtag (30. September 2016) und dem Aufstellungszeitpunkt (29. November 2016) sind keine berichts­pflichtigen besonderen Ereignisse eingetreten.

— 41 BE ZÜGE DES VORSTANDES UND DES AUFSICHTSR ATES

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes setzen sich im Geschäftsjahr 2015/2016 aus kurzfristig fälligen Leistungen in Höhe von T € 5.417 (Vorjahr T € 5.472) sowie Leistungen nach Be­endigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von T € 3.341 (Vorjahr T € 1.165) zusammen. Die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde im Vorjahr in Anspruch genommen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Geschäftsjahr 2015/2016 T € 607 (Vorjahr T € 604) Bezüge für ihre Aufsichtsrats­tätigkeit erhalten.

Zusätzliche Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung bzw. ihre Hinter­bliebenen erhielten im Geschäftsjahr 2015/2016 laufende Bezüge in Höhe von T € 2.607 (Vorjahr T € 2.326). Für Pensionsverpflich­tungen gegenüber diesem Personenkreis sind zum 30. September 2016 insgesamt T € 67.813 (Vorjahr T € 44.176) zurückgestellt.

der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrates der SCHOTT AG sowie deren nahe Familienangehörige nahestehende Personen.

Zum 30. September 2016 bestanden Verbindlichkeiten gegen­über der Carl­Zeiss­Stiftung aus Darlehen in Höhe von T € 48.800 (Vorjahr T € 48.300) und aus Zinsen in Höhe von T € 153 (Vorjahr T € 224). Kreditaufnahmen wurden gemäß dem Darlehens­Rah­menvertrag aus dem Geschäftsjahr 2015 zu marktüblichen Kon­ditionen vereinbart.

Im Geschäftsjahr 2015/2016 beliefen sich die Lieferungen der SCHOTT AG an Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe auf T € 8.208 (Vorjahr T € 6.027). In demselben Zeitraum wurden Dienstleistun­gen von insgesamt T € 11 (Vorjahr T € 290) erbracht. Gesellschaf­ten der Carl Zeiss Gruppe erbrachten im Geschäftsjahr 2015/2016 nur in geringfügigem Umfang Lieferungen oder sonstige Leistun­gen an SCHOTT. Alle getätigten Geschäftsvorfälle mit Gesell­schaften der Carl Zeiss Gruppe wurden wie unter fremden Dritten vorgenommen. Signifikante ausstehende Salden bestehen zum Stichtag nicht.

Geschäftsvorfälle mit wesentlichen Tochtergesellschaften wurden als Folge der Konsolidierung eliminiert und daher nicht erläutert. Angaben zu Pensionsfonds, die als leistungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind, können den Angaben zum Planvermögen unter Anhangangabe 26 „Pensionsrückstel­lungen und ähnliche Verpflichtungen“ entnommen werden. Im vorigen Geschäftsjahr hat sich ein CTA an einer neu gegründeten Konzerngesellschaft, der SCHOTT Finanzierungs­ und Verwal­tungs GmbH, beteiligt. Nähere Einzelheiten zu dieser Gesellschaft enthält Anhangangabe 3.1. Weitere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Versorgungseinrichtungen oder nicht in den Konzernab­schluss einbezogenen Unternehmen lagen nicht vor.

Gesellschaften des SCHOTT Konzerns führten im Geschäfts­jahr 2015/2016 die folgenden Transaktionen mit Gemeinschafts­unternehmen und assoziierten Unternehmen durch:

Verkauf von Erzeugnissen Erwerb von Erzeugnissen

(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 30. 09. 2016 30. 09. 2015

Gemeinschafts­unternehmen 5.108 5.262 – –

Assoziierte Unternehmen 13.325 17.010 1.139 11.835

18.433 22.272 1.139 11.835

Page 93: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

91Konzernanhang – Zusätzliche Angaben/Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge­wonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschrif­ten und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Eschborn/Frankfurt am Main, 29. November 2016

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eckl EichenauerWirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den von der SCHOTT AG, Mainz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn­ und Verlust­rechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungs­rechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzern­abschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Ver­antwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss­prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher­heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezoge­nen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidie­rungskreises, der angewandten Bilanzierungs­ und Konsolidie­rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der ge­setzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung

Page 94: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

92

WESENTLICHE BETEILIGUNGEND I E A U F S T E L L U N G D E S V O L L S TÄ N D I G E N A N T E I L S B E S I T Z E S E N T S P R E C H E N D D E N V O R G A B E N

D E S § 313 A B S . 2 H G B W I R D I M E L E K T R O N I S C H E N B U N D E S A N Z E I G E R H I N T E R L E G T.

E U R O PA

DEU T SCHL AND

LIB Industrie Beteiligung GmbH Mainz 100 %

SCHOTT Technical Glass Solutions GmbH1) Jena 100 %

SCHOTT Glas Mainz Grundstücks-GmbH & Co. KG1) Mainz 100 %

SCHOTT Glaswerke Beteiligungs- und Export GmbH1) Mainz 100 %

SCHOTT Jenaer Glas GmbH1) Jena 100 %

SCHOTT Solar AG Mainz 100 %

SCHOTT Solar CSP GmbH Mainz 100 %

Silicium Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG1) Mainz 100 %

FR ANKREICH

SCHOTT France SAS Clichy 100 %

SCHOTT France Pharma Systems SAS Pont­sur­Yonne 100 %

SCHOTT SFAM Société Française d’Ampoules Mécaniques S.à.r.l. Casteljaloux 100 %

SCHOTT VTF SAS Troisfontaines 100 %

GROSSBRITANNIEN

SCHOTT UK Ltd. Stafford 100 %

ITAL IEN

SCHOTT Italvetro S.R.L. Borgo a Mozzano 80 %

N IEDERL ANDE

SCHOTT Benelux B.V. Tiel 100 %

SCHOTT Flat Glass B.V. Tiel 75 %

SCHOTT Flat Glass Holding B.V. Tiel 66,7 %

NORWEGEN

SCHOTT Termofrost AS Oslo 100 %

RUSSL AND

SCHOTT Pharmaceutical Packaging OOO Zavolzhye 100 %

SCHWEIZ

SCHOTT forma vitrum holding ag St. Gallen 100 %

SCHOTT Schweiz AG St. Gallen 100 %

SPANIEN

SCHOTT Glass Ibérica S.L. Barcelona 100 %

T SCHECHISCHE REPU BLIK

SCHOTT CR, s.r.o. Lanškroun 100 %

SCHOTT Solar CR, k.s. Valašské Mezirící 100 %

SCHOTT Flat Glass CR, s.r.o. Valašské Mezirící 100 %

T Ü RKEI

SCHOTT Orim Cam Sanayi ve Ticaret A.S. Çerkezköy 100 %

U NG ARN

SCHOTT Hungary Kft. Lukácsháza 100 %

1) Diese Gesellschaft ist gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB von der Offenlegungspflicht ihres Jahresabschlusses und der Erstellung des Lageberichts befreit.

Stand 30. 09. 2016

Page 95: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

93Wesentliche Beteiligungen

A M E R I K A

ARGENTINIEN

SCHOTT Envases Argentina S.A. Buenos Aires 100 %

BR A SIL IEN

SCHOTT Brasil Ltda. São Paulo 100 %

SCHOTT Flat Glass do Brasil Ltda. São Paulo 100 %

K ANADA

Baron Glass Sealing & Assembly, Inc. Midland 100 %

SCHOTT Gemtron Canada Corporation Midland 56 %

KOLU MBIEN

SCHOTT Envases Farmaceuticos S.A.S. Bogotá 72,7 %

ME XIKO

SCHOTT de México, S.A. de C.V. Cordoba 100 %

Gemtron de México S.A. de C.V. San Luis Potosí 100 %

USA

SCHOTT Gemtron Corporation Sweetwater 51 %

SCHOTT Corporation Elmsford 100 %

SCHOTT North America, Inc. Elmsford 100 %

A S I E N

CHINA

SCHOTT Glass Technologies (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou 100 %

SCHOTT (Shanghai) Precision Materials & Equipment International Trading Co., Ltd. Shanghai 100 %

SCHOTT Xinkang Pharmaceutical Packaging Co., Ltd. Huzhen Town 83 %

SCHOTT Glas China Ltd. Hongkong 100 %

INDIEN

SCHOTT Glass India Pvt. Ltd. Mumbai 100 %

INDONE SIEN

PT. SCHOTT Igar Glass Bekasi 100 %

JAPAN

NEC SCHOTT Components Corporation Shiga 51 %

SCHOTT Nippon K.K. Tokyo 100 %

MAL AYSIA

SCHOTT Glass (Malaysia) Components Sdn. Bhd. Perai 100 %

SCHOTT Glass (Malaysia) Sdn. Bhd. Perai 100 %

S ING APU R

SCHOTT Singapore Pte. Ltd. Singapur 100 %

SÜ DKORE A

SCHOTT Korea Co. Ltd. Seoul 100 %

TA IWAN

SCHOTT Taiwan Ltd. Taipeh 100 %

Page 96: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

94

ORGANMITGLIEDER DER SCHOT T AG

VO R S TA N D

Dr. Frank Heinricht

MainzVorsitzender und ArbeitsdirektorVorstandsmitglied für Pharmaceutical Systems, Tubing, Compliance/Legal, Human Resources, Marketing & Communication, Strategic Develop­ment, Research & Development (ab 01. 01. 2016) Bis 31. 12. 2015: Advanced Optics, Electronic PackagingVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Finance, SCHOTT Solar AG

Hermann Ditz (ab 1. Januar 2016)

LandshutVorstandsmitglied für Advanced Optics, Electronic Packaging, Lighting & Imaging, Technical ServicesVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Purchasing

Dr. Heinz Kaiser (ab 1. Januar 2016)

MainzVorstandsmitglied für Home Tech, Flat Glass, Market DevelopmentVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Information Technology

Dr. Hans-Joachim Konz (bis 31. Dezember 2015)

Bad KreuznachVorstandsmitglied für Home Tech, Flat Glass, Lighting & Imaging, Research & Devel opment, SCHOTT Solar AG, Technical Services

Klaus Rübenthaler (bis 31. März 2016)

Mainz Vorstandsmitglied für Finance, Information Technology, Purchasing Bis 31. 12. 2015: Market DevelopmentVom 01. 01. bis 31. 03. 2016: SCHOTT Solar AG

Dr. Jens Schulte (ab 1. Juli 2016)

FrankfurtVorstandsmitglied für Finance, Information Technology, Purchasing, SCHOTT Solar AG

AU F S I C H T S R AT

Dr. Dieter Kurz

LindauVorsitzenderVorsitzender des Präsidialausschusses und des Vermittlungsausschusses, Mitglied des Prüfungsausschusses, Vorsitzender des Stiftungsrates der Carl­Zeiss­ Stiftung, Heidenheim an der Brenz und JenaEhemaliger Vorsitzender des Konzernvorstandes der Carl Zeiss AG, Oberkochen

Prof. Dr. Klaus Backhaus

MünsterMitglied des VermittlungsausschussesDirektor des Instituts für Anlagen­ und System­technologien an der Universität Münster, Münster

Hartmuth Baumann 1)

WackersdorfMitglied des PrüfungsausschussesBezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Bezirk Nordostbayern, Weiden

Gerhard Greim 1)

Mitterteich Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender SCHOTT AG, Mitterteich

Wolfgang Heinrich 1)

MaisbornStellvertretender VorsitzenderMitglied des Präsidialausschusses und des Vermittlungsausschusses Vorsitzender des Betriebsrates der SCHOTT AG, Standort Mainz

Dr. Thomas Hünlich 1)

WindesheimMitglied des PräsidialausschussesLeiter Umweltschutztechnik/Arbeitssicherheit SCHOTT AG, Mainz Vorsitzender des Vorstandes der VAA Werks­gruppe Mainz (Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter in der chemischen Industrie e. V.)

Dr. Eduard Kulenkamp

Bad DürkheimVorstandsvorsitzender der Gebr. Pfeiffer SE, Kaiserslautern

Dr. Stefan Marcinowski

MannheimMitglied des PräsidialausschussesEhemaliges Vorstandsmitglied der BASF SE, Ludwigshafen

Martina Mehlan 1)

GrünenplanMitglied des VermittlungsausschussesBetriebsratsvorsitzende SCHOTT AG, Standort Grünenplan

Dr. Eckhard Müller

MünchenVorsitzender des PrüfungsausschussesEhemaliger Leiter des Zentralbereichs Finanzen der BASF SE, Ludwigshafen

Dr. Richard Pott

LeverkusenVorsitzender des Aufsichtsrates der Covestro AG, Leverkusen

Salvatore Ruggiero 1)

MainzMitglied des PrüfungsausschussesLeiter Marketing & Communication SCHOTT AG, Mainz

Page 97: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

95Organmitglieder der SCHOTT AG

1) Vertreter der Arbeitnehmer

AU SS C H Ü SS E

Präsidialausschuss

Dr. Dieter Kurz (Vorsitzender)Wolfgang Heinrich 1)

Dr. Thomas Hünlich 1)

Dr. Stefan Marcinowski

Prüfungsausschuss

Dr. Eckhard Müller (Vorsitzender)Dr. Dieter KurzHartmuth Baumann 1)

Salvatore Ruggiero 1)

Vermittlungsausschuss

Dr. Dieter Kurz (Vorsitzender)Prof. Dr. Klaus BackhausWolfgang Heinrich 1)

Martina Mehlan 1)

Page 98: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

96

IMPRESSUM, KONTAKT, DISCL AIMER

HerausgeberSCHOTT AG

Hattenbergstraße 1055122 MainzTelefon: +49 (0)6131/66­0Telefax: +49 (0)6131/66­2000E­Mail: [email protected]: www.schott.com

RedaktionSCHOTT AG

Finance Marketing and Communication

Gestaltung3st kommunikation GmbH, Mainz

Satz und DruckvorstufeKnecht GmbH, Ockenheim

DruckSchmidt printmedien GmbHGinsheim­GustavsburgPapier: 350 g/m2 MaxiSilk FSC von Igepa

150 g/m2 MaxiSilk FSC von Igepa

Mit ® oder TM gekennzeichnete Produktnamen sind in zahlreichen Ländern für SCHOTT als Marken eingetragen bzw. angemeldet.

DisclaimerDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Diese ba sieren auf der Einschätzung künftiger Entwicklungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts. Solche Aussagen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden, die zu einem großen Teil nicht von SCHOTT beeinflusst und somit nicht präzise eingeschätzt werden können. Dazu gehören bei spielsweise zukünftige wirtschaftliche Marktbedingungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen er warteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und poli­tische Entscheidungen.

Sollten die genannten oder andere Faktoren eintreten oder erwei­sen sich Annahmen, auf denen die zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig, können die tatsächlichen Ergebnisse von den im Geschäftsbericht beschriebenen Er wartungen abweichen. SCHOTT wird die zukunftsbezogenen Aussagen nicht berichtigen oder aktualisieren, um sie an aktuelle Entwicklungen und Ereig­nisse nach dem Berichtsdatum anzupassen.

Produktbezeichnungen und ­namen, die Eigentum von SCHOTT sind, sind gekennzeichnet. Weitere Produkt­ und Firmenbezeich­nungen, die in diesem Bericht genannt werden, können Marken der betreffenden Eigentümer sein.

Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und ist im Internet unter www.schott.com abrufbar. Bei Abweichungen in der Übersetzung geht die deutsche Fas­sung vor.

Dieser Geschäftsbericht wurde klima neutral hergestellt. Das bedeutet, dass die CO2­Emissionen, die durch die Produktion entstanden sind, über zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden.

Page 99: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

JAHRESRÜCKBLICK

N OV E M B E R

Marke des Jahrhunderts

SCHOTT CERAN® wird in Berlin als „Marke des Jahrhunderts 2016“ ausgezeichnet. Mehr als 130 Millionen Mal in über 140 Ländern ver-kauft, ist aus dem innovativen Material Glas-keramik eine Weltmarke geworden.

D E Z E M B E R

Neue SCHOTT Produktwelt

Mit der „World of SCHOTT“ präsentiert sich das Unternehmen in der Konzernzentrale in Mainz mit einem völlig neuen Design- und Ausstellungskonzept seinen Kunden, Ge-schäftspartnern und Mitarbeitern.

2 016F E B R UA R

Fit für die Zukunft

Im Werk Mitterteich, dem Kompetenzzen-trum für Spezialglasröhren, gehen eine neue Schmelzwanne und eine hochmoderne Palet-tieranlage in Betrieb. Alleine in den letzten fünf Jahren hat SCHOTT am Standort Mitter-teich rund 100 Millionen Euro investiert.

M Ä R Z

40 Jahre SCHOTT UK

Das Sales Office von SCHOTT in Stafford, Großbritannien, feiert 40-jähriges Bestehen. Zu den wichtigsten Absatzmärkten gehören die Hausgeräteindustrie, die pharmazeutische Industrie sowie der Bereich Automobil und Luftfahrt.

A P R I L

„Oscar“ der deutschen Wirtschaft

SCHOTT wird für seine Entwicklung von ultra-dünnem Glas mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Groß-unternehmen ausgezeichnet. Das Hightech-Material ist bestimmt für richtungsweisende Produkte in der Elektronik- und Halbleiter-industrie.

2 015O K TO B E R

Neutrinos jagen mit Spezialglas

Zwei Wissenschaftler aus Japan und Kanada erhalten den Nobelpreis für Physik für die Er-forschung von Neutrinos. Herzstück des in zwei Kilometern Tiefe vergrabenen Neutrino-teleskops ist ein Detektor mit Photomultipli-ern aus optischem Glas von SCHOTT.

G E S C H Ä F T S J A H R   2 015 / 2 016

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Page 100: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

M A I

50 Jahre SCHOTT Nippon

1966 eröffnete SCHOTT sein erstes Sales  Office in Asien. Seither trägt SCHOTT Nippon in Tokio direkt zum Erfolg seiner japanischen Kunden bei. In Anwesenheit des deutschen Botschafters in Japan wird mit Kunden und Mitarbeitern gefeiert.

J U L I

Eine besondere Erfolgsgeschichte

Mit zahlreichen Veranstaltungen und einer großen Erlebniswelt feiert SCHOTT in Lands-hut das 75-jährige Standortjubiläum. SCHOTT entwickelt und fertigt an diesem Standort  vakuumdichte Gehäuse und andere Kompo-nenten für den Schutz sensibler Elektronik.

S E P T E M B E R

Dem Superglas auf der Spur

Seit 25 Jahren würdigt der Otto-Schott-For-schungspreis wegweisende Erkenntnisse zum Thema Glas. In Sheffield, Großbritannien, werden Dr. Jean-Pierre Guin, Dr. Sheldon M. Wiederhorn und Professor Satoshi Yoshida (v.l.n.r.) für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Glasfestigkeit ausgezeichnet.

2 016 O K TO B E R

Die Chemie stimmt

SCHOTT erhält vom Führungskräfteverband Chemie VAA den Deutschen Chemie-Preis Köln 2016 für seine vorbildliche und langfris-tig angelegte Personalarbeit. Grundlage für die Entscheidung der Jury ist die jährlich unter 7.000 Führungskräften in 24 Chemie- und Pharmaunternehmen durchgeführte VAA-Be-findlichkeitsumfrage, aus der SCHOTT als  Sieger hervorgegangen ist.

Produktionsstart im Erweiterungsbau

Mit dem Erweiterungsbau des CERAN® Tech-nologie Centers in Mainz festigt SCHOTT  seine Position als Innovationsführer bei Glas-keramik-Kochflächen. Mit SCHOTT CERAN® MiradurTM ist SCHOTT der erste und einzige Anbieter von kratzresistenten Kochflächen am Markt.

AU G U S T

Neue Bilder vom Planeten Jupiter

Die NASA-Raumsonde Juno fliegt so nah an den Planeten Jupiter heran wie noch nie zu-vor. Es entstehen neue, spektakuläre Auf-nahmen vor allem von der Polregion des Gas-riesen. Spezialglas von SCHOTT schützt das Kameraauge vor der kosmischen radioaktiven Strahlung.

G E S C H Ä F T S J A H R   2 015 / 2 016 G E S C H Ä F T S J A H R   2 016 / 2 017

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Page 101: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

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SÜDAMERIK A

In dieser Region ist SCHOTT seit 1954 mit eigener Produktion vertreten. 1.350 Mitarbeiter erzielten im Ge­schäftsjahr 2015/2016 dort einen Umsatz von 106 Millionen Euro.

ÜBRIGE REGIONEN

In den weiteren Regionen wie Ozeanien und Afrika erzielte SCHOTT im Berichts­zeitraum einen Umsatz von 13 Millio­nen Euro.

          A N T E I L   A M   W E L T W E I T E N 

          Umsatz                              nach Regionen

N O R D A M E R I K A

In Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) ist SCHOTT mit Produktion, Vertrieb und Forschung vertreten. 2.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/2016 in dieser Re­gion 458 Millionen Euro Umsatzerlöse.

E U R O P A

Europa ist nach wie vor der wichtigste Wirtschaftsraum für SCHOTT. Hier er­zielte der Technologie konzern im Ge­schäftsjahr 2015/2016 mit 8.900 Mit­arbei tern (davon 5.169 in Deutschland) einen Umsatz von 906 Millionen Euro.

A S I E N

Dieser Wirtschaftsraum stellt mit sei­nem großen Wachstums potenzial einen der wichtigsten Zukunftsmärkte dar. Im Geschäfts jahr 2015/2016 setzte SCHOTT mit 2.800 Mit arbeitern 509 Millionen Euro um.

SCHOT T WELT WEIT    D A S   U N T E R N E H M E N   I S T   D U R C H   L E I S T U N G S FÄ H I G E   P R O D U K T I O N S -   U N D   

V E R T R I E B S E I N H E I T E N   I N   A L L E N   W I C H T I G E N   M Ä R K T E N   K U N D E N N A H   V E R T R E T E N .

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Page 102: SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16

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SCHOTT AG

Hattenbergstraße 1055122 Mainzwww.schott.com