SCHOTT Geschäftsbericht 2015/16
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Geschäftsbericht 2015/2016
DE ZENTE L ICHTELEMENTE WIE DIE SIDELIGHTS VON SCHOT T
VER ÄNDERN DA S INNERE VON AUTOS. Sidelights sind flexibel, denn die beweglichen Lichtleiter lassen sich direkt in oder vor Kanten beziehungsweise zur Hervorhebung von Konturen einbauen. Dabei koppeln die Glasfasern ihr Licht äußerst homogen über die komplette Länge aus. Der Fahrer kann die gewünschte Lichtfarbe selbst einstellen. So wird das Auto ein sehr persönlicher Ort zum Wohlfühlen.
SCHOT T KONZERN KENNZ AHLEN V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
(in Mio. Euro, wenn nicht anders angegeben) 2015/2016 2014/2015 Veränderung in %
UMSATZ 1.992 1.927 3
Inland 280 276 2
Ausland 1.711 1.651 4
EBITDA 355 311 14
in % des Umsatzes 18 16
EBIT 223 178 26
in % des Umsatzes 11 9
ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 200 151 33
JAHRESERGEBNIS DES KONZERNS 139 95 47
CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT 246 209 18
INVESTITIONEN IN SACHANL AGEN 173 156 11
BIL ANZSUMME 2.325 2.192 6
EIGENK APITAL 522 519 0
Eigenkapitalquote (%) 22 24
L ANGFRISTIG ZUR VERFÜGUNG STEHENDE MIT TEL1) 1.802 1.654 9
in % der Bilanzsumme 78 75
FINANZSALDO 2) 20 – 27 > 100
FORSCHUNGS- UND ENT WICKLUNGSAUFWAND 74 79 – 6
in % des Umsatzes 4 4
MITARBEITER AM BIL ANZSTICHTAG (ANZ AHL) 15.071 15.016 0
Aus rechentechnischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen von +/– einer Einheit (Mio. Euro, %) auftreten.
1) Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und langfristige Verbindlichkeiten2) Liquide Mittel und Fonds abzüglich Finanzverbindlichkeiten
PART OF E VERYONE’S L IFE
SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas und Glaskeramik. Mit der Erfahrung von über 130 Jahren herausragender Entwicklungs, Material und Technologiekompetenz bietet das Unternehmen ein breites Portfolio hochwertiger Produkte und intelligenter Lösungen an. Damit ist SCHOTT ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences, Automobil und Luftfahrtindustrie. SCHOTT hat das Ziel, mit seinen Produkten zu einem wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu werden. Das Unternehmen setzt auf Innovationen und nachhaltigen Erfolg. Die SCHOTT AG ist zu 100 Prozent im Besitz der CarlZeissStiftung. Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt wahr.
SCHOTTWE MAKE
02
InhaltG E S C H Ä F T S B E R I C H T
2 015/ 2 016
Mit neuen oder verbesserten Produkten und Herstellungsprozessen will SCHOTT profitabel wachsen und seinen Kunden
zum Erfolg verhelfen.
10
03
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte SCHOTT den Konzernumsatz, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) sowie den Konzernjahres-überschuss erneut verbessern.
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Vorstand/AufsichtsratVorwort des Vorstandes 04
Bericht des Aufsichtsrates 06
Im FokusInnovationen sichern zukünftige Erfolge:
– Neue Lichtlösungen für eine perfekte Atmosphäre
im Innenraum von Flugzeugen und Autos 10
– SCHOTT CERAN® MiradurTM – die weltweit erste und
einzige kratzresistente Glaskeramik-Kochfläche 11
– SCHOTT Termofrost® Smart Access sorgt für bessere
Warenpräsentation und Energieeinsparung 12
– Neuer Maßstab für Prozessqualität bei Pharmaglasröhren 13
Betrachten und Erleben 16
SCHOTT übernimmt Verantwortung 18
Carl-Zeiss-Stiftung 20
Konzernlagebericht der SCHOTT AGGrundlagen des Konzerns 22
Wirtschaftsbericht 23
Prognosebericht 30
Chancen- und Risikobericht 31
Nachtragsbericht 35
Konzernabschluss der SCHOTT AGKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38
Konzerngesamtergebnisrechnung 39
Konzernbilanz 40
Konzern-Kapitalflussrechnung 42
Konzern-Eigenkapital veränderungsrechnung 44
Konzernanhang 46
Wesentliche Beteiligungen 92
Organmitglieder der SCHOTT AG 94
Impressum, Kontakt, Disclaimer 96
Mit der neuen Imagekampagne zeigt SCHOTT auf, was das Unterneh-men ermöglicht, und fordert mit der Frage „Was ist Ihr nächster Mei-lenstein?“ aktiv auf, gemeinsam neue Herausforderungen anzugehen. siehe Seite 08/09 und 14/15
M E H R E N T D E C K E N
04 V O R S TA N D / A U F S I C H T S R AT
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Geschäftsjahr 2015/2016 ist für SCHOTT erfolgreich verlaufen. Damit setzt sich die positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre fort. Beim Umsatz konnten wir einen Zuwachs von 3,3 % auf 1,99 Mrd. Euro verzeichnen. Auf Basis konstanter Wechselkurse und nach Bereinigung der Umsatzbeiträge aus den zwischenzeitlich verkauften Aktivitäten ist der Umsatz um 6 % gestiegen.
Erfreulich ist die weitere Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT), das nunmehr bei 223 Mio. Euro liegt und damit 26 % höher als im Vorjahr. Der Jahresüberschuss konnte um 47 % auf 139 Mio. Euro gesteigert werden.
Erstmals seit zehn Jahren verfügen wir über eine positive Nettoliquidität, was uns in Kombination mit
VORWORT DES VORSTANDES
DR . HEINZ K AISER
Mitglied des Vorstandesseit 2016
HERMANN DITZ
Mitglied des Vorstandesseit 2016
DR . FR ANK HEINRICHT
Vorsitzender des Vorstandesund Arbeitsdirektorseit 2013
DR . JENS SCH U LTE
Mitglied des Vorstandesseit 2016
05Vorwort des Vorstandes
bestehenden Finanzierungslinien ausreichend Spielraum für zukünftige Akquisitionen sichert.
Erneut führten die gesunkenen Kapitalmarktzinsen zu einer weiteren Er höhung der Pensionsrückstellun-gen. Trotz dieser zusätzlichen Belastung für das Eigen-kapital konnte die Eigenkapitalquote nahezu unverän-dert gehalten werden. Auch in diesem Jahr werden wir satzungsgemäß eine Dividende an die alleinige Aktio-närin, die Carl-Zeiss-Stiftung, zahlen.
Die positive Entwicklung des Unternehmens schlägt sich nicht nur in guten Zahlen nieder, sondern auch in der externen Wahrnehmung von SCHOTT. Dazu gehört die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Großunternehmen für die Entwicklung von ultradünnem Glas. Mit diesem Pro-dukt ebnen wir den Weg für Innovationen in Zukunfts-märkten wie Mikroelektronik und Halbleiterindustrie. Stolz sind wir auch auf den Deutschen Chemie-Preis Köln 2016, den wir für unsere vorbildliche und langfris-tig angelegte Personalarbeit erhalten haben.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Unterneh-menskultur bei SCHOTT führen wir als ein wichtiges Element der Rückmeldung regelmäßig weltweite Mit-arbeiterbefragungen durch. An der Befragung im Juni 2016 beteiligten sich 84 % der SCHOTT Belegschaft. Da-bei hat sich die Gesamtzufriedenheit unserer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter erneut erhöht, die Befragung ergab einen guten Gesamtwert. In diesem Geschäfts-jahr zeugt die konsequente Vernetzung der Geschäfts-einheiten mit der zentralen Forschung und Entwicklung davon, dass wir gute Fortschritte auf dem Weg hin zu einer „Connected Com pany“ gemacht haben.
Wir danken allen, die zum Erfolg im Geschäftsjahr 2015/2016 beigetragen haben: Unseren Kunden, die uns und unseren Produkten ihr Vertrauen schenkten. Unseren Zulieferern und Partnern, die uns zuverlässig durch dieses Jahr begleiteten. Und unseren Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Be-reitschaft, die Veränderungsprozesse gemeinsam vor-anzutreiben.
Mit starker Kundenbindung, dem Fokus auf Kern-aktivitäten und konsequenter Erschließung neuer Ge-schäftschancen wollen wir SCHOTT weiterhin nachhal-tig und profitabel wachsen lassen. Das führt dazu, dass wir unsere Strukturen und Prozesse einer ständigen Überprüfung unterziehen. Dabei muss es immer darum gehen, wie wir die Kundenanforderungen am schnells-ten und besten bedienen und bei unseren Kunden einen Mehrwert generieren können.
Die Marke SCHOTT besitzt in der Branche eine hohe Strahlkraft, und unser Unternehmen ist eine Quelle für Innovationen. Mit einem solchen Fundament können wir die Herausforderungen im Geschäftsjahr 2016/2017 und darüber hinaus mit Optimismus angehen.
Für das neue Geschäftsjahr erwarten wir eine Stei-gerung des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 %.
Im Januar 2017
SCHOTT AGDer Vorstand
Dr. Frank Heinricht Hermann Ditz
Dr. Heinz Kaiser Dr. Jens Schulte
06 V O R S TA N D / A U F S I C H T S R AT
BERICHT DES AUFSICHTSR ATES
Aufsichtsrat hat seine eigene Tätigkeit einer Effizienzprüfung unterzogen, deren Ergebnisse im Plenum diskutiert und Maßnahmen umgesetzt .
Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse gebildet. Der Prüfungsausschuss trat dreimal zusammen. Er befasste sich vor allem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Der Präsidialausschuss tagte viermal. In den Sitzungen wurde über die Zielfestlegung und die Vorstandsvergütung beraten und Beschlüsse zur Vorlage im Aufsichtsrat gefasst. Die Vorsitzenden des Prüfungs und des Präsidialausschusses berichteten regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen über die Arbeit der Ausschüsse. Der Vermittlungsausschuss wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, hat den Jahresabschluss der SCHOTT AG für das Geschäftsjahr 2015/2016 und den gemäß § 315a Abs. 3 HGB nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich des jeweiligen Lageberichts geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“) wurde ebenfalls durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig zur Verfügung. Wir haben die Dokumente geprüft und über den Jahresabschluss in der Prüfungsausschusssitzung am 19. Dezember 2016 und in der Aufsichtsratssitzung am 10. Januar 2017 beraten. Der Abschluss prüfer nahm an beiden Sitzungen teil, stellte die wesentlichen Prüfungsergebnisse vor und hat ergänzende Auskünfte
Sehr geehrte Damen und Herren,
hinter uns liegt ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015/16. SCHOTT hat seine Wettbewerbsfähigkeit deutlich unter Beweis gestellt und ist zu gewohnter Ergebnisstärke zurückgekehrt.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015/2016 gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und ihn beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet. Zudem stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in engem Kontakt mit dem Vorstand und bekam Informationen über die Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge.
Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden und fasste die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse. Die Entscheidungen des Aufsichtsrates basierten auf den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes, die er eingehend geprüft hat. Im Fokus des Geschäftsjahres 2015/2016 standen sowohl die konsequente Fortsetzung der Maßnahmen zur Erreichung der im SCHOTT Strategy Framework genannten Ziele sowie die Stärkung der Innovationskraft, um weiteres Wachstum zu generieren. Im Zentrum der Tätigkeit des Aufsichtsrates standen daher die Begleitung und Diskus sion der Konzernstrategie und die Einzelstrategien der Geschäftsbereiche.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 kam der Aufsichtsrat zu insgesamt vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Wesentliche Themen waren die Feststellung des Jahresabschlusses der SCHOTT AG und die Billigung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014/2015, die Genehmigung des Jahresbudgets 2016/2017 und die strategische Entwicklung der Geschäftsbereiche. Der
07Bericht des Aufsichtsrates
Die Herren Dr. HansJoachim Konz und Klaus Rübenthaler schieden zum Ende des Kalenderjahres 2015 beziehungsweise zum 31. März 2016 aus dem Vorstand aus. Unser besonderer Dank gilt ihnen für ihre langjährige Tätigkeit zum Wohle des Unternehmens.
In den Vorstand berufen wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2016 die Herren Hermann Ditz und Dr. Heinz Kaiser sowie mit Wirkung zum 1. Juli 2016 Herr Dr. Jens Schulte. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Im Aufsichtsrat gab es keine personellen Veränderungen.
Mainz, den 10. Januar 2017
Für den Aufsichtsrat
Dr. Dieter KurzVorsitzender
erteilt sowie Fragen beantwortet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete im Plenum über das Ergebnis der Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss. Der Aufsichtsrat hat sich nach eigener Prüfung der Unterlagen dem Abschlussprüfer angeschlossen und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse. Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstandes zu, aus dem Bilanzgewinn der SCHOTT AG in Höhe von 260.236 T Euro eine Dividende von 5.308 T Euro zu zahlen und 254.928 T Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Damit ist der Jahresabschluss der SCHOTT AG zum 30. September 2016 festgestellt.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG den o. g. Abhängigkeitsbericht für die Zeit vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 erstellt. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis seiner Prüfung folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung bestätigen wir, dass1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften
die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“
Der Aufsichtsrat stimmte dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes keine Einwendungen zu erheben. SCHOTT befindet sich auf einem guten Weg und ist wieder erfolgreich.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SCHOTT Konzerns für die im Geschäftsjahr 2015/2016 erbrachten guten Leistungen.
DR . DIE TER KU R Z
Vorsitzender des Aufsichtsrates
milestones.schott.com
Durch die Entwicklung flexibler Faseroptik mit modernen LED- Lichtquellen ermöglichen wir Autodesignern, eine faszinierende Atmosphäre für den Fahrer zu schaffen.
Was ist Ihr nächster Meilenstein?
Gemeinsam schaffenwir einzigartige Stimmungen.
Durch die Entwicklung flexibler Faseroptik mit modernen LED- Lichtquellen ermöglichen wir Autodesignern, eine faszinierende Atmosphäre für den Fahrer zu schaffen.
Gemeinsam schaffenwir einzigartige Stimmungen.
10 I M F O K U S
Sonnenlicht ist die Basis allen Lebens und für gute Stimmung essentiell. Keine Frage, das beste Licht kommt direkt von der Natur. Der Mensch hat sich zum Ziel gesetzt, natürliches Licht so perfekt wie möglich zu imitieren. SCHOTT ist Experte für Lichtlösungen und nutzt Spezialglas, um Licht optimal in Szene zu setzen. Dabei wird das Licht aus LEDQuellen mittels eines optischen Lichtwandlers beziehungsweise mit Hilfe von optischen Glasfasern präzise gelenkt und an gewünschter Stelle ausgekoppelt. Diese Technologien kommen zum Einsatz, um besondere Lichtstimmungen im Innenraum von Flugzeugen und Autos zu erzeugen.
Neben der rein funktionalen Beleuchtung kommt der AmbienteBeleuchtung inzwischen eine zentrale Rolle zu. Der flexible Einsatz von diversen Lichtfarben und Lichtintensitäten steht im Mittelpunkt. Im Flugzeug greifen Konzepte für eine moderne Kabinengesamtbeleuchtung, kombiniert mit AmbienteElementen wie dem Sternenhimmel, Konturbeleuchtung an fixen Kanten oder neuen Formen von Leselampen.
SCHOTT bietet mit seiner HelioJet® SpectrumCC Kabinenbeleuchtung ein VollfarbSystem auf Basis von LEDs an, die gleichförmig homogenes Licht erzeugen. LEDs eignen sich hierfür besonders gut, da sie als einzige elektrische Lichtquelle das komplette Farb
spektrum darstellen können, also die rund 16 Millionen Farben, die das menschliche Auge wahrnehmen kann. Diese Eigenschaft hat sich SCHOTT zunutze gemacht und ein intelligentes SensorSteuerungssystem eingesetzt, das jedes einzelne LEDPaket misst und mögliche Farbabweichungen ausgleicht.
DA S AUTO WIRD ZUR WOHLFÜHLOA SE
Ähnliche Konzepte bietet SCHOTT für die Innenbeleuchtung von Fahrzeugen an. Um eine sanfte Lichtstimmung zu erzeugen, werden funktionale Lichtelemente direkt oder indirekt hinter Kanten oder zur Betonung von Konturen eingesetzt. Hierfür eignen sich besonders gut optische Glasfasern, die ihr Licht über die komplette Länge gleichmäßig und dezent auskoppeln, sogenannte „Sidelights“.
So wird der Raum im Auto neu definiert. Bestehende Grenzen werden optisch verschoben. Die Fahrgastzelle wirkt größer und vielschichtiger. So ist der Einsatz von AmbienteBeleuchtung in Tür, Mittelkonsole und Fußraum eine Strategie, um gefühlte Größe zu erzeugen. Möglich ist auch eine KonturBeleuchtung in der Umrandung eines großen Panoramadachs oder eine Außenbeleuchtung des Trittbretts mittels dezenter Faseroptik. Lässt sich die Lichtfarbe dann noch individuell vom Passagier einstellen, wird das Auto ein besonders persönlicher Ort des Wohlfühlens.
Optimal in Szene gesetztInnovative Lichtlösungen für die perfekte Atmosphäre im Innenraum von Flugzeugen und Autos
HelioJet® SpectrumCC Kabinenbeleuchtung schafft besondere Lichtstimmungen im Flugzeug.
11Innovationen – Optimal in Szene gesetzt | Die ewig junge Kochfläche
Beim Kochen darf nichts danebengehen. Auf der Kochfläche schon – dank SCHOTT CERAN® MiradurTM.
Jeder kocht anders, hat andere Kochgewohnheiten. Und andere Ansprüche an die Küche. Doch egal wo man hinschaut: Kratzer auf der Kochfläche sind nicht gern gesehen.
Kratzer werden jedoch heute häufiger bemerkt als vor einigen Jahren. Die Oberflächen sind inzwischen viel minimalistischer gestaltet und die Lichtquellen stärker als früher. Unter einer Abzugshaube mit hellen Halogen oder LEDStrahlern fallen gängige Gebrauchsspuren auf der Kochfläche deutlicher auf.
Gemäß unserer Philosophie „Never stop inventing“ haben wir SCHOTT CERAN® MiradurTM entwickelt. Dank einer Beschichtung, die in einem speziellen Verfahren auf die GlaskeramikKochfläche aufgetragen wird, entsteht eine deutliche Optimierung hinsichtlich der Kratzanfälligkeit. SCHOTT CERAN® MiradurTM ist die erste und bisher einzige kratzresistente GlaskeramikKochfläche der Welt mit einem Härtegrad, der nahe dem eines Diamanten liegt. Das bedeutet 95 Prozent weniger Kratzer durch Sand auf der Kochfläche und 70 Prozent weniger Kratzer durch abrasive Schwämme. SCHOTT CERAN® MiradurTM ist für verschiedene Heiztechnologien geeignet, egal ob Induktion, Elektrostrahlung oder Gas. Die Innovation von SCHOTT ist 2017 im Handel erhältlich.
GE STALTERISCHE VIELFALT DURCH CER AN CLE ARTR ANS®
Design und Küche gehen seit Jahren Hand in Hand. Da ist es nur konsequent, wenn Gestalter und Gerätehersteller auch die Kochfläche einbeziehen. Und diese muss nicht immer schwarz sein. Wie Farbvarianten von Elfenbein bis Anthrazit den Kochbereich aufwerten, stellten die Sieger der CERAN® Design Awards 2016 eindrucksvoll unter Beweis. Eingereicht wurden 68 Entwürfe von Studierenden und Young Professionals aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für die besten Designideen gab es Preisgelder von insgesamt 9.000 Euro.
Möglich wird die gestalterische Vielfalt durch die transparente Glaskeramik CERAN CLEARTRANS®, die speziell für Induktionsherde entwickelt wurde. Verschiedene Unterseitenbedruckungen sorgen für einen edlen Look und für unzählige Designvarianten. Durch den Einsatz speziell entwickelter, umweltverträglicher Farben von Elfenbein bis Dunkelgrau entstehen puristische Designs in Edelstahl, Metall und Mattoptik. Der Siegerentwurf des CERAN® Design Awards 2016 wurde vom Hausgerätehersteller Bauknecht in limitierter Serie produziert und vom Handelspartner Otto exklusiv vermarktet.
Die ewig junge KochflächeMit SCHOTT CERAN® MiradurTM hat SCHOTT die erste kratzresistente GlaskeramikKochfläche entwickelt. Auch innovative Farben liegen im Trend.
12 I M F O K U S
Magische Momente im SupermarktTransparente Türen sorgen für eine verbesserte Sichtbarkeit der Waren und senken den Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der stationäre Lebensmittelhandel überzeugen: sowohl durch sein Warenangebot als auch durch dessen Präsentation. Neue Konzepte im Ladenbau sollen Emotionen wecken. Denn Kunden kaufen vorwiegend dort ein, wo sie sich wohl fühlen. Verbraucher haben bei der Vielzahl der Supermärkte die Qual der Wahl. Um Waren besser in Szene zu setzen und damit eine gute Orientierung für den Käufer zu schaffen, ist Transparenz im Ladenbau sehr wichtig. Niedrige Regalhöhen oder rahmenlose Türen für Kühlmöbel helfen bei der Umsetzung neuer Ladenkonzepte.
SCHOTT Termofrost® Smart Access erlaubt den Kunden durch das integrierte Sensorsystem das berührungslose, automatische Öffnen der Türen. Die Glastüren erkennen, wenn Kunden ein Kühlprodukt aus dem Regal nehmen wollen, und öffnen sich wie von Zauberhand. Dafür sorgt ein integrierter Sensor, der auf den Aktionsradius des Käufers abgestimmt ist. Er reagiert auf Bewegung aus einigen Zentimetern Abstand. Nähert der Kunde seine Hand, gleiten die Türen platzsparend und leise zur Seite.
Diese Lösung bietet durch ihr rahmenloses Design zusätzlich hundert Prozent Transparenz und damit uneingeschränkte Sicht auf
die Ware im Kaufregal. Durch die größere Sichtfläche ist der Lebensmittelhandel flexibler bei der Platzierung der Ware in den Kühlregalen. Der Käufer wiederum kann sich besser orientieren und findet schneller, was er sucht. Zusätzlich macht eine Antireflexbeschichtung das Glas quasi unsichtbar. Händler können sich mit einer verbesserten Orientierung am Point of Sale von ihren Wettbewerbern unterscheiden und kreieren für ihre Kunden ein innovatives Einkaufserlebnis.
REDUZIERTER ENERGIEVERBR AUCH GEGENÜBER OFFENEN
KÜHLMÖBELN
Ein weiterer entscheidender Vorteil der SCHOTT Termofrost® Türen ist die Energieeinsparung. Die Glastüren werden als Einfachverglasung und als Isolierglaslösung angeboten. Damit können die je nach Warengruppe geforderten Kühltemperaturen deutlich leichter eingehalten und der Stromverbrauch gegenüber offenen Kühlmöbeln um bis zu 60 Prozent gesenkt werden.
Der deutsche Handelskonzern REWE und die Supermarktkette Migros in der Schweiz setzen die Kühlsysteme von SCHOTT bereits erfolgreich ein.
Ganz aus Glas, ganz ohne Rahmen präsentieren die neuen Automatiktüren Lebensmittel und Getränke so, dass sie besonders gut sichtbar sind. Die Türen lassen sich berührungslos öffnen, wenn sich die Hand des Kunden der markierten Stelle nähert.
13Innovationen – Magische Momente im Supermarkt | Qualität auf ganzer Linie
Qualität auf ganzer LinieIn der Produktion von Pharmaglasröhren setzt SCHOTT einen neuen Industriestandard in Richtung NullFehlerPhilosophie. Eine wichtige Voraussetzung für immer bessere Verpackungslösungen für Medikamente.
Bei der Qualitätskontrolle zählt jedes Detail. Bei Spezialglasröhren zur Herstellung von pharmazeutischen Primärpackmitteln, wie Ampullen, Fläschchen, Karpulen oder Spritzen, können produktionsbedingte Schwankungen in der Rohrgeometrie einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Medikaments haben. Beispielsweise könnten Wanddickenschwankungen des Packmittels die Dosiergenauigkeit hochkonzentrierter Arzneimittel beeinträchtigen.
Bislang haben Hersteller von Glasröhren kritische Qualitätsparameter in der Regel auf Basis von Stichproben selbst überwacht. SCHOTT hat einen neuen Qualitätsstandard für die Produktion entwickelt: perfeXionTM. Dabei werden die Glasröhren, die später zu einem medizinischen Primärpackmittel weiterverarbeitet werden, mit hochpräzisen Messsystemen gemessen und anschließend bewertet. SCHOTT setzt damit am Beginn der Wertschöpfungskette an und ermöglicht den nachfolgenden Prozessschritten eine bessere Ausgangsqualität.
ZUKUNF TSORIENTIERTE QUALITÄTSSTR ATEGIE
Die Herausforderung liegt in der Überwachung und Messung der gekrümmten Rohroberfläche mit hundertprozentiger Genauig
keit in einem Hochgeschwindigkeitsprozess. Dies wird durch die Verwendung einer Kombination von verschiedenen Inspektionssystemen erreicht, die den Glasstrang online untersuchen. Die Messdaten werden anschließend gesammelt und durch eine gesamtheitlich miteinander verbundene ITLösung bewertet.
Dieses ausgeklügelte System ermöglicht es, das Qualitätsniveau auf die spezifischen Bedürfnisse der Industrie anzupassen. Durch das Speichern der gesammelten Qualitätsinformationen in einer Datenbank können Qualitätsdaten, wenn nötig, auch Jahre später zurückverfolgt werden.
Das Fundament an zukünftige Anforderungen, wie zum Beispiel die Rückverfolgbarkeit auf Einzelrohrbasis, ist somit gelegt. Der perfeXionTM Prozess ist bereits an sämtlichen FIOLAX® Produktionslinien in Europa implementiert, in Südamerika und Asien hat der Rollout begonnen. SCHOTT produziert jährlich mehr als 140.000 Tonnen Glasrohr.
Mit perfeXionTM setzt SCHOTT einen neuen Maßstab für die Prozessqualität bei Pharmaglasröhren.
milestones.schott.com
Durch die Fähigkeit, Spezialglasröhren aus 60 verschiedenen Glasarten in den unterschiedlichsten Formen, Durchmessern und Längen herzustellen, ermöglichen wir Entwicklungsingenieuren und Designern, Lösungen für die anspruchsvollsten Herausforderungen zu finden.
Was ist Ihr nächster Meilenstein?
Gemeinsam erschaffenwir Neues durch Glas.
Durch die Fähigkeit, Spezialglasröhren aus 60 verschiedenen Glasarten in den unterschiedlichsten Formen, Durchmessern und Längen herzustellen, ermöglichen wir Entwicklungsingenieuren und Designern, Lösungen für die anspruchsvollsten Herausforderungen zu finden.
Gemeinsam erschaffenwir Neues durch Glas.
16 I M F O K U S
Betrachten und ErlebenDie Ausstellung „World of SCHOTT“ lädt seit Januar 2016 dazu ein, die SCHOTT Produktwelt zu entdecken und auszuprobieren. Für die Besucher wird der Markenraum zur Erlebniswelt. Das interaktive Konzept will zur Kommunikation anregen.
Im ErichSchottCentrum, dem Besucherzentrum auf dem Gelände des Hauptwerks in Mainz, präsentiert sich SCHOTT mit einem völlig neuen Design und Ausstellungskonzept seinen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Bewusst wurde auf eine reine Darstellung der Business Units verzichtet und vielmehr auf Themenfelder und Anwendungen gesetzt. So wird SCHOTT als Technologiekonzern erlebbar gemacht.
Für die Besucher wird der neu gestaltete Markenraum zur interaktiven Erlebniswelt. Vorbild für die Formensprache ist die unregelmäßige Molekularstruktur von Glas. Durch die Anordnung der Wände, Sockel und Sitzelemente ergibt sich ein ungewöhnlicher Blickwinkel auf die Exponate. So wird der Besucher Zeuge, wie in einer Vitrine ultradünnes Glas auf Knopfdruck bis auf wenige Millimeter gebogen wird. In BusinessClassSesseln können sich Gäste entspannen und gleichzeitig in die farblich unterschiedlichen Beleuchtungsszenarien von Flugzeugkabinen eintauchen. Mithilfe von Touchscreens lassen sich an vielen Exponaten Videos, Grafiken und Texte abrufen.
Entstanden ist ein Raum, der mehreren Tausend Besuchern im Jahr Interaktion und Kommunikation ermöglichen soll. Der Showroom lädt nicht nur dazu ein, SCHOTT Produkte und Technologien zu betrachten. Besucher können die Produkte selbst
ausprobieren und darüber miteinander ins Gespräch kommen. Die Ausstellung ist ein weiterer Baustein des neuen globalen Markenauftritts von SCHOTT unter der Fragestellung „What’s your next milestone?“. Mit der MilestoneKampagne rückt SCHOTT den Dialog zwischen Kunden und Konzern in den Mittelpunkt.
Innovationen stehen bei dem neuen Konzept im Fokus. Das zeigt sich insbesondere im Innovation Lab, einem Raum, der speziell dafür eingerichtet wurde, aktuelle Produktneuheiten vorzustellen.
Die „World of SCHOTT“ erhielt im Februar 2016 in München den renommierten iF Design Award in der Kategorie „Interior Architecture“ und im Februar 2017 den German Design Award 2017 in der Kategorie „Retail Architecture“.
17World of SCHOTT – Betrachten und Erleben
In der neuen, 500 Quadratmeter großen Ausstellung in der Konzernzentrale in Mainz sind Produkte und Innovationen nach Themenfeldern zusammengefasst. Interaktive Module regen zum Gespräch an. Im Eingangsbereich finden sich Meilensteine der Firmengeschichte.
18 I M F O K U S
SCHOTT übernimmt VerantwortungFamilienfreundlichkeit, soziales Engagement und Verantwortung für die Gesellschaft sind seit langem feste Bestandteile der Unternehmenskultur von SCHOTT. Diese Aktivitäten gehen auf den Firmengründer Otto Schott und seinen Partner Ernst Abbe zurück. Sie finden Ausdruck in dem noch heute gültigen Statut der 1889 gegründeten CarlZeissStiftung und sind in diesem als Auftrag verbindlich festgeschrieben.
L AUFEN FÜR DEN GUTEN Z WECK
Am ZehnStundenBenefizlauf Run for Children® nahmen 2016 insgesamt 91 Teams mit 3.000 Läuferinnen und Läufern teil. Zusammen liefen sie fast 27.000 Stadionrunden beziehungsweise 10.800 Kilometer. Theresia Bauer, badenwürttembergische Wissenschaftsministerin und Vorsitzende der Stiftungsverwaltung der CarlZeissStiftung, gab den Startschuss. Pro Runde spendeten Teamsponsoren mindestens einen Euro. Weitere Gelder zahlten Hauptsponsoren und Partner. So war der Spendentopf am Ende mit 165.000 Euro gefüllt. Der Betrag wurde an 29 gemeinnützige Organisationen verteilt, die kranke, behinderte und sozial benachteiligte Kinder unterstützen. Seit dem ersten Lauf 2006 stieg die Gesamtspendensumme auf über 1,5 Millionen Euro.
STIPENDIEN FÜR AK ADEMISCHEN NACHWUCHS
Internationale Nachwuchsförderung hat bei SCHOTT seit Jahren eine große Bedeutung. In den USA wählt SCHOTT pro Jahr bis zu drei besonders talentierte Kinder von Mitarbeitern aus und unterstützt deren Ausbildung bis zu vier Jahre lang mit 4.000 USDollar jährlich. Einer der Stipendiaten ist Alexander Walker. Seine Mutter ist bei SCHOTT Gemtron in Sweetwater, Tennessee, in der Qualitätskontrolle beschäftigt. Eine weitere Möglichkeit der Studentenförderung bietet die Heinrich J. KleinStiftung, die seit 1993 junge Talente auf ihrem Weg zum Hochschulabschluss unterstützt. Der ehemalige Sprecher des Vorstandes, Heinrich J. Klein, hat die Stiftung zusammen mit seiner Frau gegründet. Ziel ist es, Studenten einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. In diesem Jahr hatten sich 246 Studenten für dieses Programm beworben.
19Gesellschaftliches Engagement – SCHOTT übernimmt Verantwortung
JUGENDLICHE ENTDECKEN DIE WELT
Mit dem internationalen Austauschprogramm „SCHOTT goes Family“ bietet das Unternehmen jungen Menschen die Möglichkeit, einzigartige Erfahrungen zu sammeln und Verständnis für andere Kulturen in einer globalisierten Welt zu entwickeln. 2016 nahmen 34 Jugendliche aus 12 Ländern teil. Bewerben können sich Kinder von SCHOTT Mitarbeitern im Alter von 14 bis 19 Jahren, die Englisch sprechen. SCHOTT organisiert die Reisen und trägt die Kosten für die Hin und Rückreise. Das Programm soll auch die Mitarbeiter und ihre Familien über Ländergrenzen, berufliche Ebenen und Unternehmensbereiche hinweg miteinander verbinden.
ENGAGEMENT FÜR DIE INTEGR ATION VON FLÜCHTLINGEN
Das Erlernen der deutschen Sprache ist für Flüchtlinge eine Grundvoraussetzung für die soziale und berufliche Integration. Im Oktober 2015 hatte SCHOTT in Mainz fünf Sprachkurse organisiert für Asylsuchende mit einer guten Bleibeperspektive nach dem Asylrecht. Im Frühjahr 2016 schlossen alle 52 Teilnehmer dieser Anfangskurse mit dem A1Zertifikat ab. Im September ging die zweite Kursstufe mit drei A2Kursen für Fortgeschrittene und einem neuen A1Anfängerkurs zu Ende. 44 Teilnehmer schafften diesmal die Abschlussprüfung. Darüber hinaus bietet SCHOTT einigen Flüchtlingen Perspektiven für die berufliche Integration durch Ausbildung oder technische Vorpraktika.
WELTGRÖSSTE SCHOT T CER AN ® KOCHFL ÄCHE IM EINSATZ
Mit 3,20 Meter Länge und 1,20 Meter Breite ist sie flächenmäßig dreizehnmal größer als die „StandardAusgabe“ und verfügt über 40 Kochzonen: die größte SCHOTT CERAN® Kochfläche der Welt. Im September 2016 war sie in der Mainzer Innenstadt im Einsatz. Auf Einladung von SCHOTT und unter Anleitung eines Spitzenkochs kochten unter anderem der Mainzer Oberbürgermeister, der Intendant des Staatstheaters, der Stadtwerkevorstand, die Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin sowie SCHOTT Vorstände für den guten Zweck. Die Spenden in Höhe von 5.000 Euro für die ausgegebenen Essen gingen zugunsten der Hilfsorganisation CARE.
20 Carl-Zeiss-Stiftung
Carl-Zeiss-StiftungDie CarlZeissStiftung ist die Alleinaktionärin der SCHOTT AG. Sie gibt dem Unternehmen Unabhängigkeit und eine langfristige Perspektive. Die im Jahr 1889 gegründete Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung im Bereich der Natur und Ingenieurwissenschaften.
Die Stipendiaten der CarlZeissStiftung treffen sich jährlich in Mainz beziehungsweise in Oberkochen.
Dabei tauschen sie sich bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Führungen über aktuelle Forschungs
projekte und Innovationspotenziale mit Experten der Stiftungsunternehmen SCHOTT und ZEISS aus.
Die CarlZeissStiftung ist die alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und der SCHOTT AG, Mainz. Beiden Unternehmen gibt sie die Sicherheit langfristig stabiler Besitzverhältnisse. Die Stiftung darf die Aktien ihrer beiden Unternehmen nicht verkaufen – so ist es im Stiftungsstatut festgeschrieben. Deshalb können sich die Vorstände bei der Unternehmensführung auf nachhaltige Entwicklung und langfristigen Erfolg konzentrieren.
Als der Physiker und Unternehmer Ernst Abbe im Jahr 1889 die Stiftung gründete, legte er die dauerhafte Zukunftssicherung der Unternehmen ZEISS und SCHOTT und die Förderung der Wissenschaft als ihre Hauptaufgaben fest. Auch sollte die Stiftung soziale Pflichten gegenüber den Mitarbeitern und im Umfeld der Unternehmen erfüllen.
Carl-Zeiss-StiftungHeidenheim an der Brenz und Jena
Beteiligungsträgerstiftung
Stiftungsunternehmen
Carl Zeiss AGOberkochen
Stiftungsunternehmen
SCHOTT AGMainz
Tochterunternehmen
ZEISS Gruppe
Tochterunternehmen
SCHOTT Konzern
100 %
Im Zuge einer tiefgreifenden Stiftungsreform wurden die beiden Stiftungsunternehmen 2004 aus der Stiftung ausgegliedert und in rechtlich selbstständige Aktiengesellschaften umgewandelt. Gleichzeitig wurde das Stiftungsstatut grundlegend modernisiert.
Seitdem fördert die CarlZeissStiftung mit den Dividendenzahlungen der Stiftungsunternehmen die Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Informatik. Von 2007 bis 2016 hat die CarlZeissStiftung rund 107 Mio. Euro Fördermittel dafür bewilligt. Der Kern der Fördertätigkeit besteht aus einem Nachwuchsförderprogramm und einem Forschungsstrukturprogramm. Die Fördermaßnahmen konzentrieren sich auf Hochschulen in den Bundesländern BadenWürttemberg, RheinlandPfalz und Thüringen, in denen die Stiftung und die Stiftungsunternehmen ihren Sitz haben.
2015 hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die CarlZeissStiftung als „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ ausgezeichnet.
100 %
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InhaltK O N Z E R N L A G E B E R I C H T
D E R S C H O T T A G
Grundlagen des Konzerns 22
Wirtschaftsbericht 23
Prognosebericht 30
Chancen- und Risikobericht 31
Nachtragsbericht 35
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte SCHOTT seine Position als einer der weltweit führenden Anbieter von parenteralen Verpackungen für die pharmazeu-tische Industrie festigen. Das Unternehmen stellt jährlich 10 Mrd. Spritzen, Fläschchen, Ampullen und Karpulen her.
Die neuen Außenkamine mit SCHOTT ROBAX® Feuer-sichtscheiben sorgen auf der Terrasse für Wohnzimmer-Atmosphäre. Die vielseitig verformbare Glaskeramik ermöglicht zahlreiche Gestaltungsvarianten, die freie Sicht auf das geschützte Feuer sowie Rundumwärme für viele Personen.
Faszinierende Flexibilität: Mikrometerdünnes Glas ist erstaunlich biegbar, stabil und vielseitig. In der Elektronik- und Halbleiterindustrie hilft es, Prozessoren zu beschleunigen, Chip-Gehäuse zu minimieren und biegsame Smartphone-Displays herzustellen.
22 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
GRUNDL AGEN DES KONZERNS
SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 130 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas und Glaskeramik. Mit vielen unserer Produkte sind wir weltweit führend. Unsere Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Automobil und Luftfahrtindustrie. Zurzeit beschäftigen wir über 15.000 Mitarbeiter und betreiben Produktionsstandorte und Vertriebsbüros in 35 Ländern. Im Geschäftsjahr 2015/2016 haben wir einen Konzernumsatz von 1.992 Mio. Euro erwirtschaftet.
Die Muttergesellschaft des SCHOTT Konzerns (im Folgenden auch SCHOTT) ist die SCHOTT AG in Mainz. Der SCHOTT Konzern umfasst zum Bilanzstichtag neben der SCHOTT AG weitere neun (Vorjahr neun) inländische und 48 (Vorjahr 52) ausländische konsolidierte Gesellschaften. Alleinige Aktionärin der SCHOTT AG ist die statutengemäß nicht unternehmerisch tätige CarlZeissStiftung mit Sitz in Heidenheim an der Brenz und Jena.
Das operative Geschäft des SCHOTT Konzerns ist auf drei Segmente beziehungsweise sieben Geschäftsbereiche aufgeteilt. Die folgende Übersicht ordnet die Segmente und Geschäftsbereiche den entsprechenden Hauptmärkten zu:
SEGMENTE UND
GE SCHÄF TSBEREICHE
HAUP TMÄRK TE
Precision Materials ■ Electronic Packaging ■ Elektronik/Automobilindustrie ■ Pharmaceutical Systems ■ Pharma ■ Tubing ■ Pharma
Optical Industries ■ Advanced Optics ■ Optik ■ Lighting and Imaging ■ Elektronik/Automobil und
Luftfahrtindustrie
Home Appliances ■ Home Tech ■ Hausgeräteindustrie ■ Flat Glass ■ Hausgeräteindustrie
Die Geschäftsbereiche lassen sich vor allem durch die Art der Produkte und der Produktionsprozesse sowie durch ihre Anwendungsfelder untergliedern.
Im Segment „Precision Materials“ steht „Electronic Packaging“ für die Entwicklung und Herstellung von hermetischen Gehäusen und anderen Komponenten zum Schutz empfindlicher Elektronik. Der Geschäftsbereich adressiert eine Vielzahl von Anwendungen und Absatzmärkten, zum Beispiel Automobil und Unterhaltungselektronik, Energie und Medizintechnik sowie Daten und Telekommunikation. „Pharmaceutical Systems“ ist einer der weltweit führenden Anbieter von pharmazeutischen Primärverpackungen. „Tubing“ produziert Glasrohre, stäbe und profile aus rund 60 Spezialglasarten für pharmazeutische und technische Anwendungen.
Der Geschäftsbereich „Advanced Optics“ im Segment „Optical Industries“ hat ein Portfolio von mehr als 120 optischen Gläsern, speziellen Materialien und Komponenten für vielfältige Anwendungen in Optik, Lithografie, Astronomie, OptoElektronik, Architektur, Life Sciences und Forschung. „Lighting and Imaging“ bietet ein weites Spektrum an HighTechLösungen für die Beleuchtung und Bildübertragung insbesondere in den Märkten Medizintechnik, Automobil und Luftfahrtindustrie, Industrial Equipment und Sicherheitstechnologie.
Im Segment „Home Appliances“ deckt „Home Tech“ ein umfangreiches Angebot an Lösungen aus Spezialglas und Glaskeramiken ab. Hierzu zählen im Wesentlichen Kochflächen aus Glaskeramik, Feuersichtscheiben sowie Borosilicatgläser für vielfältige Anwendungsmöglichkeiten wie Brandschutz. Der Geschäftsbereich „Flat Glass“ entwickelt, produziert und vertreibt ein breites Produktportfolio an veredelten Flachgläsern für die Hausgeräteindustrie, beispielsweise Außenscheiben für Herde, Sichtscheiben von Mikrowellengeräten oder Einlegeböden für Kühlschränke, sowie für die gewerbliche Präsentation gekühlter und gefrorener Lebensmittel bis hin zu Systemlösungen.
Die nach erzieltem Umsatz wichtigsten Branchen, in denen SCHOTT tätig ist, sind die pharmazeutische Industrie und die Haushaltsgeräteindustrie, weiterhin die Branchen Life Sciences, Automobilindustrie sowie Halbleiter und Datenkommunikation. In diesen Märkten erzielt SCHOTT zurzeit knapp 80 % seiner Umsätze. Dementsprechend kann die Branchenentwicklung einen erheblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf in den jeweiligen Geschäftsbereichen bei SCHOTT ausüben.
KONZERNL AGEBERICHTF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
23Grundlagen des Konzerns/Wirtschaftsbericht/Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns
Europa und knapp 1 % in Nordamerika. Im Haushaltsgerätemarkt beträgt das voraussichtliche Wachstum ebenfalls 4 %. Am stärksten wachsen Asien mit prognostizierten 6 % und Nordamerika mit 5 %, während für Europa ein Wachstum von 2 % erwartet wird und der Markt in Lateinamerika rückläufig ist.
GESCHÄFTSVERL AUF UND L AGE DES KONZERNS
ERTR AGSL AGE
(in Mio. Euro) 2015/2016 2014/2015 Veränderung
Umsatzerlöse 1.991,7 1.927,3 + 64,4
EBIT 223,1 177,6 + 45,5
Finanzergebnis – 23,2 – 26,9 + 3,7
Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Bereiche 200,0 150,6 + 49,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 58,9 – 55,7 – 3,2
Ergebnis der fortgeführten Bereiche 141,1 94,9 + 46,2
KONZERNERGEBNIS 139,2 94,6 + 44,6
WIRTSCHAFTSBERICHT
GE SAMT WIRTSCHAF TLICHE UND BR ANCHENBE ZOGENE
R AHMENBEDINGUNGEN
In der Grundtendenz bleibt die weltwirtschaftliche Dynamik auch im Jahr 2016 geringer als in den Jahren vor der Finanzkrise 1. Insgesamt erwarten die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ein Wachstum der Weltproduktion von 2,3 % im Kalenderjahr 2016 (Vorjahr 2,7 %).
In den Ländern Europas, in denen der SCHOTT Konzern knapp die Hälfte seines Umsatzes erzielt, erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute für 2016 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,6 %. Für das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird ein Wachstum um 1,8 % prognostiziert. Das Wachstum in den USA hat sich deutlich auf 1,6 % abgeschwächt (Vorjahr 2,6 %). Für China, inzwischen unser größter Absatzmarkt in Asien, wird mit 6,5 % ein leicht schwächeres Wachstum als im Vorjahr (6,9 %) erwartet. Für Asien insgesamt rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute mit einem Wachstum von 4,6 % (Vorjahr 4,8 %).
Die für SCHOTT relevanten Branchen zeigen im Jahr 2016 Wachstumsraten zwischen 2 % (Automobilindustrie) und 5 % (Halbleiter und Datenkommunikation), jedoch mit teils erheblichen Unterschieden in Bezug auf Regionen sowie Teilmärkte. In der Pharmabranche wird ein Marktwachstum von etwa 4 % erwartet, mit Wachstumsraten von rund 8 % in Asien gegenüber 3 % in
1 Angaben gemäß der Gemeinschaftsdiagnose der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute vom 29. September 2016.
U M S AT Z (in Mio. Euro)
0 0.5 1.0 1.5 2.0
2015/2016 1.992
2014/2015 1.927
85,7 % 14,3 %
85,9 % 14,1 %
Umsatz außerhalb Deutschlands Umsatz innerhalb Deutschlands
U M S AT Z N AC H R EG I O N E N
Nordamerika 23 %
Europa 45 %
Asien 26 %
Südamerika 5 %
Restliche Welt 1 %
Umsatz gesamt: 1.992 Mio. Euro
24 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
Im Geschäftsbereich „Advanced Optics“ konnte sich das Geschäft nach dem schwierigen Vorjahr stabilisieren. Hier erzielten wir insgesamt eine moderate Umsatzsteigerung, wobei sich Wechselkurseffekte unterstützend auswirkten. Nach Produktgruppen konnten wir bei Optischen Komponenten und Filtern sowie bei ZERODUR® Glaskeramik für Lithografie und astronomische Anwendungen den Umsatz deutlich steigern. Hingegen waren der Umsatz mit Optischem Glas und mit Dünngläsern, die in verschiedenen Konsumgütern wie zum Beispiel Handykameras oder Touch Panel in Navigationsgeräten zum Einsatz kommen, leicht rückläufig.
Im Geschäftsbereich „Lighting and Imaging“ lagen die Umsatzerlöse moderat unter Vorjahr. Bereinigt um den Verkauf der MoritexGruppe im Vorjahr ergab sich jedoch ein moderater Umsatzanstieg. Hier haben sich die relevanten Absatzmärkte überwiegend positiv bzw. stabil gezeigt. Auf bereinigter Basis sind die Umsätze mit Medizintechnik, Industrial Equipment sowie Aviation und Automotive gewachsen, lediglich im Bereich Sicherheitstechnik blieb der Umsatz projektbedingt unter Vorjahr.
Der Umsatz im Segment „Home Appliances“ ist um 14 Mio. Euro auf 667 Mio. Euro angestiegen.
Im Geschäftsbereich „Home Tech“ waren die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die im Vorjahr vorgenommene Neuausrichtung der Geschäfte mit Cover & TouchAnwendungen sowie mit Schutzverglasungen hat sich negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, während die anderen Geschäfte stabil auf Vorjahresniveau oder leicht darüber lagen. Bei CERAN® GlaskeramikKochflächen konnten wir den Umsatz gegenüber Vorjahr leicht steigern, bedingt durch eine gute Nachfrage in den USA und in Europa, wo sich insbesondere die wichtigen Absatzmärkte Deutschland, Frankreich und Spanien positiv entwickelten. Damit konnten auch die rückläufigen Umsätze in Südamerika wegen der im Vorjahr außerordentlich hohen Nachfrage mehr als ausgeglichen werden. Der Umsatz mit Feuersichtscheiben der Marke ROBAX® blieb in einem eher verhaltenen Umfeld stabil auf Vorjahresniveau, während im Geschäft mit Brandschutzverglasung und Spezialfloatglas durch gutes Projektgeschäft der Umsatz gesteigert werden konnte.
Im Geschäftsbereich „Flat Glass“ gelang eine moderate Umsatzsteigerung, getrieben durch eine wachsende Nachfrage in dem größeren Bereich Home Appliance. Auch die Märkte für Food Display zeigten sich stabil, insbesondere durch die Nachfrage nach energiesparenden Glasabdeckungen, mit denen Kühlelemente nachträglich ausgestattet werden („Retrofit“). Hier verblieb unser Umsatz auf Vorjahresniveau; bereinigt um die Umsatzbeiträge des im Vorjahr veräußerten FoodDisplayGeschäfts in Nordamerika ergab sich ein moderates Umsatzwachstum. Regional betrachtet ist die Umsatzsteigerung des Geschäftsbereichs vor allem auf Europa und NAFTA zurückzuführen, während sich die Nachfrage in Südamerika konjunkturell bedingt eher schwach entwickelte.
GE SCHÄF TSVERL AUF UND UMSATZENT WICKLUNG
Die Umsatzerlöse des Konzerns haben sich im Vorjahresvergleich um 3,3 % von 1.927 Mio. Euro auf 1.992 Mio. Euro erhöht. Der Anstieg ist auf das Wachstum in den Geschäftsbereichen „Electronic Packaging“, „Pharmaceutical Systems“, „Flat Glass“ und „Advanced Optics“ zurückzuführen, während die anderen Geschäftsbereiche leicht rückläufige Umsätze verzeichneten. Wechselkursänderungen des Euro haben den Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 27 Mio. Euro verringert (Vorjahr Erhöhung des Konzernumsatzes um 73 Mio. Euro). Bereinigt um die Wechselkursänderungen und den Verkauf des Geschäfts mit „Concentrated Solar Power“ im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der SCHOTT Moritex Corporation und des FoodDisplayGeschäfts in Nordamerika im Vorjahr konnte der Umsatz um 5,6 % gesteigert werden.
Der Anteil des in Europa erzielten Umsatzes am Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2015/16 unverändert bei 45 %. In Asien wurden 26 % der Konzernumsätze erzielt (Vorjahr 25 %), während in Nordamerika unverändert 23 %, in Süd und Mittelamerika 5 % (Vorjahr 6 %) und in den übrigen Regionen wie im Vorjahr 1 % erzielt wurden.
Im Segment „Precision Materials“ gelang uns ein Umsatzanstieg von 963 Mio. Euro auf 1.004 Mio. Euro. Sowohl „Electronic Packaging“ als auch „Pharmaceutical Systems“ sind gewachsen, lediglich bei „Tubing“ ergab sich ein geringfügiger Umsatzrückgang. Dieser ist auf die im Vorjahr noch erzielten Umsätze im Geschäftsfeld „Concentrated Solar Power“ zurückzuführen, das wir im abgelaufenen Geschäftsjahr – wie angestrebt – veräußern konnten. Die nach dem Verkauf von „Concentrated Solar Power“ bei „Tubing“ verbleibenden, wesentlich größeren Anwendungsbereiche Pharmarohr und technisches Rohr haben sich stabil auf Vorjahresniveau entwickelt.
Die Geschäftslage im Geschäftsbereich „Electronic Packaging“ hat sich im vergangenen Geschäftsjahr erneut verbessert. Abermals erzielten wir in allen wichtigen Regionen Umsatzzuwächse. Nach Produkten und Anwendungen gelang uns ein Umsatzwachstum vor allem in den Bereichen Automotive, Transistor Outline und Großdurchführungen, während der Bereich Consumer Electronics nachfragebedingt etwas unter den Erwartungen blieb.
Der Geschäftsbereich „Pharmaceutical Systems“ profitiert weiterhin von steigenden globalen Ausgaben für Medikamente und konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Wachstumstrend fortsetzen. Im Geschäft mit StandardPharmaverpackungen konnte die Marktposition gehalten, im Bereich Spritze ausgebaut werden. Das Umsatzwachstum war dementsprechend maßgeblich durch das Spritzengeschäft getrieben. Regional erzielten wir Umsatzzuwächse vor allem in Asien und Nordamerika.
Im Segment „Optical Industries“ haben wir den Umsatz um 7 Mio. Euro auf 302 Mio. Euro steigern können.
25Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns
Die Kosten der umgesetzten Leistungen beliefen sich auf 1.308 Mio. Euro (Vorjahr 1.289 Mio. Euro) und führten zu einem Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 684 Mio. Euro (Vorjahr 638 Mio. Euro). Die Bruttomarge hat sich von 33 % im Vorjahr auf 34 % verbessert.
Die Vertriebskosten haben sich um 3 Mio. Euro auf 220 Mio. Euro erhöht. Die Vertriebskostenquote hat sich von 11,3 % im Vorjahr auf 11,1 % verringert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der Aufwand für Forschung und Entwicklung auf 74 Mio. Euro (Vorjahr 79 Mio. Euro). Die F+EQuote hat sich damit von 4,1 % auf 3,7 % leicht verringert.
Die allgemeinen Verwaltungskosten verringerten sich von 195 Mio. Euro im Vorjahr auf 182 Mio. Euro. Dies entspricht einer Verwaltungskostenquote von 9,2 % (Vorjahr 10,1 %).
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich von 114 Mio. Euro im Vorjahr um 49 Mio. Euro auf 65 Mio. Euro verringert. Im Vorjahr führte eine Umstellung der Versorgungsordnung für aktive Mitarbeiter in Deutschland zu einem einmaligen Ertrag von 25 Mio. Euro. Weiterhin ergab sich ein Rückgang der Erträge aus Versicherungsentschädigungen von 39 Mio. Euro im Vorjahr auf 24 Mio. Euro. Die Versicherungsentschädigungen wurden aufgrund eines Großbrandes in den USA im vorigen Geschäftsjahr vereinnahmt, wobei sich die Schadensermittlung und Abrechnung mit der Versicherung aufgrund der Komplexität des Schadensfalls und der Auswirkungen der Betriebsunterbrechung über mehrere Geschäftsjahre erstreckt.
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen hat sich ein Rückgang von 89 Mio. Euro im Vorjahr um 34 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro ergeben. Aufwendungen infolge des Brandschadens in den USA, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden, haben sich von 31 Mio. Euro im Vorjahr auf 10 Mio. Euro verringert. Ebenso rückläufig war der Aufwand für Restrukturierungsvorhaben von 29 Mio. Euro im Vorjahr auf 5 Mio. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Im Gegenzug ergab sich beim Wertminderungsaufwand auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ein Anstieg um 14 Mio. Euro.
AUF TR AGSBE STAND
Der Auftragsbestand zum Bilanzstichtag stellt eine Auslastung unserer Produktion je nach Geschäftsbereich von rund zwei bis fünf Monaten sicher. In der Regel bestellen unsere Kunden aufgrund der überschaubaren Lieferzeiten kurzfristig. In einigen Bereichen gelten jährliche Rahmenvereinbarungen mit Kunden.
ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) um 45 Mio. Euro auf 223 Mio. Euro angestiegen. Hauptursache für den Anstieg waren bessere operative Ergebnisse in den meisten Geschäftsbereichen. Auf Basis konstanter Wechselkurse hätte das EBITWachstum 53 Mio. Euro betragen.
Im Segment „Precision Materials“ gelang uns eine deutliche Ergebnisverbesserung, wozu alle drei Geschäftsbereiche beigetragen haben. Besonders signifikant war die Ergebnissteigerung im Geschäftsbereich „Tubing“, wo das Geschäftsfeld „Concentrated Solar Power“ im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußert werden konnte, das im Vorjahr insbesondere aufgrund seiner Restrukturierung noch einen erheblichen negativen Ergebnisbeitrag erbrachte. Wie in den Vorjahren trug das Segment deutlich mehr als die Hälfte zum KonzernEBIT bei.
Auch im Segment „Home Appliances“ konnten wir das EBIT erneut steigern, wozu sowohl „Home Tech“ als auch „Flat Glass“ beigetragen haben. Bei „Home Tech“ wirkten sich insbesondere die Restrukturierungen des Geschäftes mit Cover & TouchAnwendungen sowie mit Schutzverglasungen positiv aus, welche im Vorjahr das Ergebnis belastet hatten. Bei „Flat Glass“ profitierten wir in erster Linie von der verbesserten Auslastung. Im Gegenzug belastete die schwierige Situation in Brasilien das Ergebnis.
Im Segment „Optical Industries“ schließlich kam es zu einem leichten Rückgang des EBIT, wovon beide Geschäftsbereiche „Advanced Optics“ und „Lighting and Imaging“ betroffen waren. Bei „Advanced Optics“ war das abgelaufene Geschäftsjahr geprägt von einer Vielzahl von Sondereffekten, insbesondere den Folgewirkungen aus einem Großbrand in den USA im vorigen Geschäftsjahr. Bei „Lighting and Imaging“ konnte das Vorjahresergebnis wegen des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf der MoritexGruppe im vorigen Geschäftsjahr nicht erreicht werden. Bereinigt um diesen Sondereffekt gelang hingegen eine Ergebnisverbesserung.
E B I T (in Mio. Euro)
2015/2016 223
2014/2015 178
0 50 100 150 250200
26 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
Von den Investitionen des Geschäftsjahres betrafen 111 Mio. Euro oder 66 % die Geschäftsbereiche „Pharmaceutical Systems“, „Tubing“ und „Advanced Optics“. Investitionsschwerpunkte waren wie im Vorjahr Wachstumsprojekte und Kapazitätserweiterungen sowie Neu und Umbau von Schmelzwannen. Alle wesentlichen Investitionen konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr ohne nennenswerte Verzögerungen planmäßig durchgeführt werden.
Aus Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 115 Mio. Euro (Vorjahr 56 Mio. Euro). Hier wirkten sich insbesondere die Anlage von 55 Mio. Euro in Termingelder, die Dotierung des Planvermögens mit 51 Mio. Euro sowie Dividendenzahlungen mit 7 Mio. Euro aus.
Daraus abgeleitet ergab sich ein zahlungswirksamer Rückgang des Finanzmittelfonds um 13 Mio. Euro.
Unter Berücksichtigung von wechselkurs und konsolidierungskreisbedingten Änderungen in Höhe von knapp 1 Mio. Euro ist der Finanzmittelfonds damit von 106 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro zurückgegangen.
Das Bestellobligo aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte liegt bei 24 Mio. Euro (Vorjahr 36 Mio. Euro). Die größten aktuellen Investitionsvorhaben betreffen die Erweiterung und Modernisierung von Produktionskapazitäten in den Geschäftsbereichen „Pharmaceutical Systems“, „Tubing“ und „Home Tech“.
FINANZIERUNGSINSTRUMENTE
SCHOTT kann zur Finanzierung seiner Geschäftstätigkeit weiterhin auf ein diversifiziertes und ausgewogenes Instrumentarium zurückgreifen. Hierzu zählen insbesondere Kreditlinien, langfristige Darlehen sowie Leasingverträge. Die Finanzlage bildet eine solide Ausgangsposition zur Realisierung der Unternehmensstrategie.
Im März 2015 hatte die SCHOTT AG eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 250 Mio. Euro mit einem internationalen Bankenkonsortium abgeschlossen. Unter Ausnutzung der vereinbarten Verlängerungsoption wurde im März 2016 die Laufzeit der Kreditlinie bis März 2021 verlängert. Im Geschäftsjahr 2015/2016 wurde diese Kreditlinie zu keinem Zeitpunkt in Anspruch genommen.
Zum Bilanzstichtag bestanden festverzinsliche Darlehen über 42 Mio. Euro (Vorjahr 47 Mio. Euro), die gemäß den vereinbarten Tilgungsplänen ratierlich bis Juni 2024 zu tilgen sind.
Weiterhin bestanden Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, die überwiegend Immobilien in Deutschland betreffen, mit einem Gesamtvolumen von 23 Mio. Euro (Vorjahr 19 Mio. Euro).
Darüber hinaus besteht ein Programm zum revolvierenden Forderungsverkauf mit einem Volumen von bis zu 75 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 2021. Die auf Grundlage dieses Programms verkauften und zum 30. September 2016 noch offenen Handelsforderungen der SCHOTT AG beliefen sich wie im Vorjahr auf 14 Mio. Euro. Da der SCHOTT Konzern die relevanten Bonitätsrisiken nicht mehr trägt, wurden die Forderungen ausgebucht.
FINANZERGEBNIS
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4 Mio. Euro auf minus 23 Mio. Euro verbessert. Hiervon entfallen 21 Mio. Euro (Vorjahr 26 Mio. Euro) auf den Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen. Der Rückgang um 5 Mio. Euro ergab sich aus den weiter rückläufigen Rechnungszinssätzen.
STEUERN
Der Steueraufwand der fortgeführten Bereiche betrug 59 Mio. Euro. Die Konzernsteuerquote hat sich von 37 % im Vorjahr auf 29 % verringert.
AUFGEGEBENE GE SCHÄF TSBEREICHE UND KONZERN -
JAHRE SERGEBNIS
Der Konzernjahresüberschuss in Höhe von 139 Mio. Euro (Vorjahr 95 Mio. Euro) umfasst neben dem positiven Ergebnis der fortgeführten Bereiche in Höhe von 141 Mio. Euro auch einen negativen Ergebnisbeitrag der aufgegebenen Geschäftsbereiche in Höhe von 2 Mio. Euro (Vorjahr 0,3 Mio. Euro). Der Fehlbetrag ergibt sich vor allem aus Nachlaufkosten in dem aufgegebenen Geschäftsbereich Photovoltaik.
FINANZL AGE
(in Mio. Euro) 2015/2016 2014/2015 Veränderung
Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit* 246,2 208,6 + 37,6
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit* – 144,0 – 129,2 – 14,8
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit* – 115,3 – 56,2 – 59,1
Veränderung des Finanzmittelfonds – 13,2 23,2 – 36,4
Finanzmittelfond am Ende der Periode 93,5 105,9 – 12,4
* aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten
K APITALFLUSSRECHNUNG UND INVE STIT IONSANALYSE
Der Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit hat im Geschäftsjahr 246 Mio. Euro betragen, was einen Anstieg um 38 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Anstieg ist mit 45 Mio. Euro auf den höheren Jahresüberschuss, mit 11 Mio. Euro auf die Veränderung latenter Steuern sowie mit 9 Mio. Euro auf höhere Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten zurückzuführen. Gegenläufig wirkte eine Erhöhung des Working Capital einschließlich anderer Aktiva und Passiva mit insgesamt 25 Mio. Euro.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist um 15 Mio. Euro auf 144 Mio. Euro angestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 170 Mio. Euro (Vorjahr 158 Mio. Euro) zur Unterstützung unseres Wachstumskurses zurückzuführen.
27Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns
Der Buchwert der Sachanlagen hat sich im Vorjahresvergleich um 45 Mio. Euro auf 844 Mio. Euro erhöht. Die Zugänge beliefen sich auf 173 Mio. Euro (Vorjahr 156 Mio. Euro). Das Sachanlagevermögen erhöht haben außerdem Wertaufholungen in Höhe von 5 Mio. Euro und Wechselkursdifferenzen mit 4 Mio. Euro. Abschreibungen wurden in Höhe von 129 Mio. Euro vorgenommen (Vorjahr 126 Mio. Euro), von denen 17 Mio. Euro (Vorjahr 13 Mio. Euro) Wertminderungen betrafen. Im Geschäftsjahr sind außerdem Sachanlagen mit einem Buchwert von 6 Mio. Euro abgegangen.
Die aktiven latenten Steuern sind im Vorjahresvergleich um 38 Mio. Euro auf 399 Mio. Euro angestiegen. Der abermalige Rückgang des Rechnungszinssatzes für die Pensionsverpflichtungen auf 1,51 % (Vorjahr 2,48 %) hat die latenten Steuern um 58 Mio. Euro erhöht. Weiterhin haben sich die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge um 9 Mio. Euro erhöht. Gegenläufig wirkte eine Reduzierung der aktiven latenten Steuern auf andere temporäre Differenzen mit insgesamt 29 Mio. Euro.
Das Working Capital, das sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den Vorräten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen errechnet, belief sich zum Bilanzstichtag auf 571 Mio. Euro (Vorjahr 536 Mio. Euro). Der Anstieg ist in erster Linie auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, die sich gegenüber dem Vorjahr um 40 Mio. Euro erhöht haben.
Die Anlage von Liquiditätsüberschüssen in Termingelder in Höhe von 55 Mio. Euro hat zum Anstieg der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte von 29 Mio. Euro auf 74 Mio. Euro geführt.
Die liquiden Mittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro reduziert. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf die Ausführungen im Abschnitt „Kapitalflussrechnung und Investitionsanalyse“.
Die „zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte“ betrafen im Vorjahr ein bebautes Grundstück in den USA, das im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußert wurde.
Ferner verfügt die SCHOTT AG über weitere bilaterale Rahmenkreditvereinbarungen in Höhe von 155 Mio. Euro, die für Garantien, Avale oder Barkreditlinien genutzt werden können. Von diesen Kreditlinien, die bis auf Weiteres zur Verfügung gestellt werden, waren am Bilanzstichtag 107 Mio. Euro frei verfügbar. Zusätzlich stehen dem SCHOTT Konzern weitere bilaterale Avalkreditlinien sowie Kreditverträge auf lokaler Ebene zur Verfügung.
Insgesamt befindet sich der SCHOTT Konzern weiterhin in einer stabilen finanziellen Situation. SCHOTT konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Auf Basis der Unternehmensplanung gehen wir davon aus, dass der SCHOTT Konzern auch im Geschäftsjahr 2016/2017 ausreichend finanzielle Ressourcen hat, um seine geplanten Investitionen finanzieren und seinen sonstigen finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können.
VERMÖGENSL AGE
(in Mio. Euro) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 1.388,7 1.307,8 + 80,9
Kurzfristige Vermögenswerte 936,7 873,8 + 62,9
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,0 10,5 – 10,5
SUMME AKTIVA 2.325,4 2.192,1 + 133,3
Eigenkapital 521,9 519,5 + 2,4
Langfristige Schulden 1.280,4 1.134,7 + 145,7
Kurzfristige Schulden 523,1 537,9 – 14,8
SUMME PASSIVA 2.325,4 2.192,1 + 133,3
Die immateriellen Vermögenswerte haben sich im Vorjahresvergleich um 6 Mio. Euro auf 83 Mio. Euro verringert. Planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 8 Mio. Euro standen Investitionen in Höhe von 2 Mio. Euro gegenüber.
C A S H F LO W AU S B E T R I E B L I C H E R TÄT I G K E I T (in Mio. Euro)
0
0
50
50
100
100
150
150
250
250
200
200
2015/2016 246
2014/2015 209
I N V E S T I T I O N E N I N S AC H A N L AG E N (in Mio. Euro)
2015/2016 173
2014/2015 156
28 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
WE SENTLICHE FINANZIELLE LEISTUNGSINDIK ATOREN
Neben den Umsatzerlösen und dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) stellt die Kennzahl „SCHOTT Value Added“ ein wesentliches Steuerungsinstrument dar. Sie ergibt sich aus der Differenz des EBIT zu den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten berechnen sich als gewichteter Durchschnitt aus Eigen und Fremdkapitalkosten. Ziel für alle Einheiten im SCHOTT Konzern ist ein positiver Wertbeitrag.
NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIK ATOREN
MITARBEITER
Der SCHOTT Konzern beschäftigte am 30. September 2016 weltweit 15.071 Mitarbeiter (Vorjahr 15.016). Dies sind 55 Mitarbeiter mehr als am Bilanzstichtag des vorangegangenen Geschäftsjahres. 9.902 Mitarbeiter waren außerhalb Deutschlands tätig, das entspricht 66 % der Konzernbelegschaft.
Die Rekrutierung von gut ausgebildeten Fachkräften ist für uns eine wesentliche Investition in die Zukunft und die Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Dieses Bestreben findet auch externe Anerkennung. So haben wir zum fünften Mal in Folge im Ranking der besten Recruiter Deutschlands den ersten Platz in der Branche Industrie belegt.
Um unseren neuen Mitarbeitern einen optimalen Einstieg im Unternehmen zu ermöglichen, legen wir großen Wert auf einen erfolgreichen OnboardingProzess. Hierzu hat SCHOTT ein global einheitliches Vorgehen definiert, dessen Herzstück so genannte „Welcome Events“ in den einzelnen Regionen sind, die neuen Mitarbeitern einen übergeordneten Unternehmenseinblick und die Möglichkeit der frühzeitigen Vernetzung geben.
In der jährlichen Umfrage des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) konnte sich SCHOTT vom zweiten Platz 2015 nunmehr an die Spitze des Befindlichkeitsrankings 2016 vorarbeiten.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 bildete SCHOTT im Durchschnitt 244 junge Menschen (Vorjahr 239) in technischen, naturwissenschaftlichen und kaufmännischen Ausbildungsberufen sowie in dualen Studiengängen aus. Zudem bieten wir vielen Auszubildenden die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiums. Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung erhalten alle Auszubildenden in der Regel eine unbefristete Übernahme.
Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Die Grundlage bildet eine gute und moderne Unternehmenskultur sowie das Leben unserer SCHOTT Werte. Hierfür haben wir entsprechende Kulturworkshops über alle Hierarchieebenen und Standorte hinweg durchgeführt. Zu den Einzelmaßnahmen gehört das weltweite Austauschprogramm für Mitarbeiterkinder „SCHOTT goes Family“. Im Sommer 2016 verbrachten 34 Jugendliche aus 12 Ländern wechselseitig zwei Wochen mit ihren Austauschpartnern bei deren Familien. So kommen auch unsere Mitarbeiter und deren Familien über Ländergrenzen, berufliche Ebenen und Unternehmensbereiche hinweg miteinander in Kontakt.
Das Eigenkapital des SCHOTT Konzerns belief sich zum 30. September 2016 auf 522 Mio. Euro und lag damit 2 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote hat sich im Vorjahresvergleich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme von 23,7 % auf 22,4 % verringert. Das Eigenkapital erhöht haben vor allem der Jahresüberschuss in Höhe von 139 Mio. Euro und Währungsumrechnungsdifferenzen mit 10 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten Schätzungsänderungen bei Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen unter Berücksichtigung latenter Steuern mit 143 Mio. Euro sowie Dividendenzahlungen mit 4 Mio. Euro.
Stichtagsbezogen haben sich die Pensionsrückstellungen um 150 Mio. Euro auf 1.051 Mio. Euro erhöht. Ursache für den Anstieg sind insbesondere der Rückgang des Rechnungszinssatzes sowie weitere Schätzungsänderungen mit insgesamt 201 Mio. Euro sowie der Nettozinsaufwand mit 21 Mio. Euro und neu erdiente Pensionsansprüche mit 21 Mio. Euro. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Dotierung des Planvermögens mit 51 Mio. Euro sowie Rentenzahlungen mit 44 Mio. Euro.
Die langfristig zur Verfügung stehenden Mittel (Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und langfristige Verbindlichkeiten) betrugen zum Bilanzstichtag 1.802 Mio. Euro (Vorjahr 1.654 Mio. Euro) beziehungsweise 77 % (Vorjahr 75 %) der Bilanzsumme. Die langfristigen Aktiva sind damit zu 129 % (Vorjahr 126 %) durch Eigenkapital und langfristige Passiva gedeckt.
Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 standen der SCHOTT AG von der CarlZeissStiftung gewährte Darlehen von insgesamt 49 Mio. Euro (Vorjahr 48 Mio. Euro) zur Verfügung.
Neben den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und den kurzfristigen Darlehen von der CarlZeissStiftung enthalten die kurzfristigen Schulden vor allem kurzfristige Rückstellungen, beispielsweise für Steuern, Gewährleistungsverpflichtungen und andere Vorsorgemaßnahmen, sowie abgegrenzte Verbindlichkeiten insbesondere im Personalbereich.
VERGLEICH DE S GE SCHÄF TSVERL AUFS MIT DEN
PROGNOSEN IM VORJAHR
Im Vergleich zum Vorjahr sind unsere Umsatzerlöse um 3,3 % angestiegen. Gegenüber der Erwartung aus dem Vorjahr – ein Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 % – lagen wir mit dem tatsächlichen Umsatzzuwachs innerhalb unserer Prognose. Auf Basis konstanter Wechselkurse und nach Bereinigung der Umsatzbeiträge aus den zwischenzeitlich veräußerten Aktivitäten ist der Umsatz um 6 % gewachsen.
In Bezug auf das EBIT haben wir die Vorjahresprognose – ein im Vergleich zum geplanten Umsatzwachstum leicht überproportionales Wachstum – erneut deutlich übertroffen. In Bezug auf die aus dem EBIT abgeleiteten wesentlichen Leistungsindikatoren – insbesondere den „SCHOTT Value Added“ – gilt dies gleichermaßen. Die Prognose bezüglich des Investitionsvolumens – ein moderater Anstieg der Investitionen in das Anlagevermögen – haben wir erfüllt.
29Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns
STR ATEGISCHE AUSRICHTUNG FÜR DIE INNOVATIONEN
VON MORGEN
Forschung und Entwicklung hat einen großen Stellenwert für SCHOTT. Die F+EQuote erreichte im Geschäftsjahr 2015/2016 3,7 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 4,1 %). Im gesamten Konzern arbeiten rund 450 qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Zukunftslösungen von SCHOTT. Dabei orientieren wir uns an einer kundengerechten F+EStrategie mit professionellem Management, an den SCHOTT Geschäften sowie an zukunftsweisenden Produkt und TechnologieRoadmaps für wichtige Zielmärkte. Um weitere Ideen für Innovationen oder Neugeschäfte zu gewinnen, gezielt zu prüfen und bei Erfolgsaussichten umzusetzen, haben wir ein Chancenlabor ins Leben gerufen. In dieses konzernweite Opportunity Lab kann jeder Mitarbeiter Vorschläge einreichen und damit die Zukunft von SCHOTT aktiv mitgestalten.
Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor ist auch unser globales F+ENetzwerk von der angewandten Forschung bis zur Produktentwicklung. Dieses reicht vom OttoSchottForschungszentrum in Mainz bis zu zahlreichen F+EEinheiten in den Geschäftsbereichen und in ausgewählten Regionen wie China, Japan, Korea und USA. Darüber hinaus pflegen unsere Forscher und Entwickler eine enge Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten sowie mit vielfältigen Industriepartnern, Universitäten und Forschungsinstitutionen rund um die Welt.
Nicht zuletzt stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und technologische Marktposition über das aktive Management unserer IPSchutzrechte. So hält SCHOTT zum Ende dieses Berichtszeitraums ein Portfolio von weltweit 2.946 Patenten (Vorjahr 2.936).
MIT F+E- KOMPETENZEN ZU STR ATEGISCHEN LEIT THEMEN
Materialtechnologien gehören zu den Innovationstreibern der Zukunft und schaffen wachsende geschäftliche Chancen. SCHOTT kanalisiert diese Möglichkeiten in strategischen Leitthemen. Dazu zählen die Weiterentwicklung von immer dünneren, festeren Gläsern und neuen Werkstoffen sowie die Verbesserung von Kernprozessen und fortschrittlichen Materiallösungen für Zukunftsmärkte wie etwa Kommunikation, Mobilität, Gesundheit oder ressourcenschonende Energienutzung. Diese Themen bearbeitet SCHOTT entlang der folgenden F+EKernkompetenzen.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr widmete SCHOTT dem betrieblichen Gesundheitsmanagement hohe Aufmerksamkeit. Trotz regionaler Unterschiede haben wir uns zum Ziel gesetzt, auch bei der medizinischen Betreuung und Vorsorge der Mitarbeiter konzernweit einheitliche Standards zu etablieren. Unter dem Motto „Bleib gesund! Du bist mir wichtig.“ steht dabei nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit im Fokus.
Die Präventionsmaßnahmen in Kooperationskliniken in Deutschland wurden fortgesetzt. Dieses Angebot eines dreitägigen Aufenthalts steht sowohl Mitarbeitern im gewerblichen als auch im Angestelltenbereich zur Verfügung. Ein intern entwickeltes Tool, das im Sinne einer Gefährdungsbeurteilung dazu dienen soll, psychische Belastungen im Arbeitsbereich zu analysieren und bedarfsgerechte Maßnahmen abzuleiten, wurde in der Praxis eingesetzt. Diese Belastungen und daraus resultierende Erkrankungen standen auch im Fokus der Schulungsreihe „Führung und Gesundheit“. Materialien auf Englisch wurden zum Thema „Mindful and stressfree living“ erstellt, um damit Gesundheitstage an internationalen Standorten durchzuführen. In Deutschland wurden Gesundheitstage zum Thema „Für ein gesundes Bauchgefühl“ veranstaltet, mit dem Ziel, die Mitarbeiter für eine Darmkrebsprävention zu sensibilisieren.
FOR SCHUNG UND ENT WICKLUNG
Die zentrale Forschung und Entwicklung (F+E) von SCHOTT ist eng verzahnt mit den F+ERessourcen in unseren Geschäftseinheiten, um Wachstum, Innovations und Wettbewerbskraft in unserem Unternehmen zu forcieren. Im Fokus stehen dabei neue und optimierte Produkte, Materialien und Verfahren. Zu deren Entwicklung bedienen wir uns hoch spezialisierter Kernkompetenzen, von Werkstoffen und deren Anwendungen über Schmelzverfahren, Heißformgebung und Glasverarbeitung bis zur mathematischen Material und ProzessSimulation.
M I TA R B E I T E R A M B I L A N Z S T I C H TAG
0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000
2015/2016 15.071
2014/2015 15.016
30 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
Nachteilig wirkte sich der erneut rückläufige Rechnungszinssatz für die Pensionsrückstellungen aus, der das Eigenkapital abermals signifikant belastet hat. Dennoch ist es uns gelungen, die Eigenkapitalquote mit 22,4 % gegenüber 23,7 % im Vorjahr auf nahezu stabilem Niveau zu halten.
PROGNOSEBERICHT
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrem Herbstgutachten von einer leichten Belebung der weltwirtschaftlichen Expansion im kommenden Jahr aus. Sie erwarten, dass die Produktion in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wieder stärker ausgeweitet wird und sich die Konjunktur in den Schwellenländern stabilisiert. Allerdings bestehen auch im kommenden Jahr gewichtige Risiken für die Weltwirtschaft. Hierzu zählen beispielsweise die zahlreichen ungelösten geopolitischen Konflikte oder in Europa die Verunsicherung, die von der Entscheidung Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union oder von Problemen im Bankensektor in einigen Ländern ausgeht. Insgesamt erwarten die Institute einen Anstieg der Weltproduktion von 2,7 % im Jahr 2017 verglichen mit 2,3 % in diesem Jahr.
In den für SCHOTT bedeutendsten Branchen erwarten die Marktforscher Wachstumsraten zwischen 1 % und 5 % im Kalenderjahr 2017 und damit in vergleichbarer Höhe wie 2016. Die beiden aus Sicht von SCHOTT wichtigsten Branchen sind die Pharmazeutische Industrie und die Haushaltsgeräteindustrie; hier wird ein globales Marktwachstum von 4 % (Pharma) bzw. von 3 bis 4 % (Haushaltsgeräte) vorhergesagt.
Sollten sich die konjunkturellen Erwartungen sowie unsere Einschätzungen der voraussichtlichen Entwicklung in Bezug auf Branchen und Technologien sowie die Entwicklung der Wechselkurse bestätigen, erwarten wir die nachfolgend beschriebene Entwicklung. Wesentliche Änderungen der Prämissen können jedoch zu deutlichen Abweichungen führen.
Für das Geschäftsjahr 2016/2017 rechnen wir – nach heutigem Kenntnisstand und unter Berücksichtigung der genannten Prämissen – mit einem Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 3 % und 5 % sowie mit einem im Vergleich hierzu leicht überproportionalen Anstieg des EBIT und der daraus abgeleiteten wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren.
Gemäß unserer Finanzplanung ist die Zahlungsfähigkeit für den Prognosezeitraum gesichert. SCHOTT will auch in Zukunft in seinen Kerngeschäften nachhaltig wachsen. Dazu werden wir weiterhin maßvoll investieren und ausgesuchte Akquisitions und Kooperationsmöglichkeiten prüfen. Für das kommende Geschäftsjahr planen wir einen moderaten Anstieg der Investitionen in das Anlagevermögen.
MATERIALENT WICKLUNG:
GL A S IMMER WIEDER NEU ERFINDEN
Seit über 130 Jahren zeichnet sich SCHOTT darin aus, Glasrezepturen gezielt zu verändern und damit Glas immer wieder neu zu erfinden – mit einer Vielzahl teils neuer Eigenschaften oder Kombinationen daraus. Auf diese Weise werden Komponenten und Produkte leistungsfähiger oder ermöglichen innovative Funktionen und zukunftsträchtige Anwendungen. Aktuelles Beispiel dafür ist ein spezielles ionenleitendes GlaskeramikPulver für die nächste Generation von neuartigen Batterien in Elektrofahrzeugen, dessen Entwicklung im Rahmen des Projekts FELICIA mit Bundesmitteln gefördert wird. Ein weiteres Förderprojekt betrifft die Erschließung einer neuen Materialklasse: CERCON zielt auf die Serienproduktion innovativer fluoreszierender Konversionskeramiken in Lichtkonvertern für höchst energieeffiziente Digitalprojektoren von morgen.
SCHMEL ZE UND HEISSFORMGEBUNG:
BE SSERE PRODUK TE IM VISIER
Schmelz und Formgebungsprozesse sind technologische Wegbereiter für innovative, bessere Produkte und sichern damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Schmelzbetriebe. Ihre Neu oder Weiterentwicklung orientiert sich an Trends wie etwa Ressourcenschonung und Qualitätssteigerung. Im Fokus stehen dabei zum Beispiel der optimale Material und Energieeinsatz sowie Durchsatz wie auch steigende Qualitätsanforderungen und Kostensenkung. Neue Konzepte und Entwicklungen rund um Werkstoffe und Prozesse werden zunächst im Labor und Technikumsmaßstab bewertet, mittels Simulation auf den Maßstab einer Pilotfertigung hochskaliert und danach in die Produktion überführt. So entwickelte SCHOTT zur Markteinführung von FOTURAN® II ein verbessertes Schmelzverfahren und stellte das fotostrukturierbare Glas damit auf eine höhere Qualitätsstufe, mit Einsatzchancen von Mikrofluidik und Biotechnologie bis Hochfrequenztechnik. Ein wichtiges Zukunftsthema ist außerdem die Prozessierung von vielversprechenden dünnen und ultradünnen Gläsern.
GE SAMTAUSSAGE DE S VOR STANDE S ZUR ERTR AGS -,
F INANZ- UND VERMÖGENSL AGE
Das am 30. September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2015/2016 ist erfolgreich verlaufen und hat die positive Entwicklung der Vorjahre fortgesetzt.
Der Umsatz ist um 3,3 Prozent gestiegen und verfehlte nur knapp 2 Milliarden Euro. Besonders erfreulich ist die weitere Verbesserung des EBIT um 45 Mio. Euro auf nunmehr 223 Mio. Euro.
Den Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit konnten wir erneut steigern auf nunmehr 246 Mio. Euro nach 209 Mio. Euro im Vorjahr. Auch die Investitionsausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte haben wir um 12 Mio. Euro auf 170 Mio. Euro erhöht.
31Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns/Prognosebericht/Chancen und Risikobericht
Der Konzernabschluss wird auf Basis der von den Tochtergesellschaften gemeldeten Daten zentral erstellt. Die zentrale Abteilung Konzernkonsolidierung plausibilisiert zunächst die Daten und konsolidiert sie danach. Darüber hinaus wird die Qualität der Datenerfassung und Konsolidierung durch Autorisierungs und Zugriffsregeln unter Beachtung der notwendigen Funktionstrennung sichergestellt.
Die interne Revision überwacht mit Hilfe systematischer, regelmäßiger Prüfungen sowie technischer Maßnahmen die Funktion und Effektivität der eingesetzten Systeme und Prozesse.
Risiko-Früherkennungs-SystemDas RisikoFrüherkennungsSystem (RFS) ist in die Planungs
und GovernanceProzesse von SCHOTT integriert. Rollen, Verantwortlichkeiten und Prozesse sind in einer Konzernrichtlinie verbindlich dokumentiert.
Als Risiken im Sinne des RisikoFrüherkennungsSystems gelten alle Entwicklungen und Ereignisse, die sich negativ auf die zukünftige Entwicklung von SCHOTT auswirken können, sofern diese im Rahmen der Unternehmensplanung nicht bereits vollständig antizipiert wurden. Ein Eintritt der Risiken würde sich negativ auf die geplante Entwicklung der Finanz, Vermögens und Ertragslage auswirken.
Dementsprechend sind Chancen im Sinne des RFS definiert als Entwicklungen und Ereignisse, die sich positiv auf die zukünftige Entwicklung von SCHOTT auswirken können, sofern diese im Rahmen der Unternehmensplanung nicht bereits vollständig antizipiert wurden. Die Nutzung identifizierter Chancen würde sich positiv auf die geplante Entwicklung der Finanz, Vermögens und Ertragslage auswirken.
Die Bewertung der identifizierten Chancen und Risiken erfolgt auf Basis der ermittelten wirtschaftlichen Auswirkungen auf das geplante Konzerneigenkapital sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Darstellung der Risiken erfolgt im Regelfall anhand einer Nettobetrachtung nach Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen kategorisieren wir anhand des ermittelten Schadenpotenzials in die Ausprägungen niedrig, mittel, hoch und sehr hoch (≥ 15 Mio. Euro). Für die Eintrittswahrscheinlichkeiten verwenden wir die nachfolgend dargestellten qualitativen Kriterien unter Bezug auf den jeweiligen Planungszeitraum:
Kriterium Beschreibung
NiedrigDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als sehr unwahrscheinlich betrachtet
MittelDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als unwahrscheinlich betrachtet
HochDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als wahrscheinlich betrachtet
Sehr hochDer Eintritt der Chance / des Risikos wird als sehr wahrscheinlich betrachtet
CHANCEN UND RISIKOBERICHT
KONZERNWEITE S RISIKOMANAGEMENT
Das Risikomanagementsystem des SCHOTT Konzerns umfasst alle organisatorischen Maßnahmen, Regelungen und Prozesse zur frühzeitigen Ermittlung und Steuerung von Chancen und Risiken. Es zielt darauf ab, Risiken und Chancen konzernweit systematisch und einheitlich zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten. Dadurch gewinnen wir eine hohe Transparenz, auf deren Basis wir effektive Gegenmaßnahmen auswählen und einsetzen können. Wesentliche Bestandteile des Risikomanagementsystems sind die etablierten Planungs und GovernanceProzesse, das Interne Kontrollsystem (IKS) sowie das RisikoFrüherkennungsSystem (RFS).
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem trägt der Vorstand. Er gibt die Rahmenbedingungen für das Risikomanagement vor, damit ein frühzeitiges Erkennen von bestandsgefährdenden Risiken sowie die Einleitung geeigneter Maßnahmen sichergestellt sind. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates überprüft im Sinne seiner Überwachungsfunktion regelmäßig die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems von SCHOTT.
Planungs- und Governance-ProzesseDie Konzernfunktion Finance wertet in enger Zusammenarbeit
mit den operativen Einheiten in monatlichen Berichten die Entwicklung wesentlicher PerformanceKennzahlen der einzelnen Geschäftseinheiten und des Gesamtkonzerns aus. Dies wird im Rahmen des etablierten Planungs und Forecastprozesses um eine Auswertung der Chancen und Risiken ergänzt. Regelmäßige Berichte an den Vorstand gewährleisten in Verbindung mit entsprechenden Handlungsempfehlungen eine an den Chancen und Risiken ausgerichtete wertorientierte Portfoliosteuerung.
Das dezentrale Controlling verantwortet die Planungs und Forecastprozesse sowie die kontinuierliche Ergebnisanalyse der Geschäftsbereiche. Es koordiniert außerdem die systematische Identifikation, Bewertung und Dokumentation von Chancen und Risiken der Business Units.
Internes KontrollsystemDas interne Kontroll und Risikomanagementsystem zur Kon
zernrechnungslegung stellt die Ordnungsmäßigkeit von Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sicher. Wesentliche Bestandteile hiervon sind ein verbindlicher KonzernKontenplan sowie Bilanzierungsrichtlinien. Unsere zentrale Bilanzierungsabteilung überprüft fortlaufend Änderungen in Gesetzen oder Rechnungslegungsstandards auf ihre Relevanz für den Konzernabschluss. Die interne Bilanzierungsrichtlinie, Kontenpläne und Konsolidierungssoftware werden daraufhin entsprechend angepasst.
32 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
wirtschaftliche Ereignisse direkt oder indirekt ein erheblicher Unsicherheitsfaktor.
Die Diversifizierung unseres Produktportfolios, die internationale Präsenz sowie die gute Positionierung unserer Marken und Produkte in den jeweiligen Zielmärkten ermöglichen es uns, frühzeitig auf Entwicklungen zu reagieren, um Chancen zu nutzen oder Risiken zu minimieren.
Segment „Precision Materials“Im Geschäftsbereich „Electronic Packaging“ ergeben sich ins
besondere im Automobilmarkt und in der Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung in der OptoElektronik Chancen für weiteres profitables Wachstum. Der Markt erfordert in vielen Segmenten neue Lösungen, zum Beispiel für Hochtemperaturanwendungen, was gute Möglichkeiten zur Differenzierung vom Wettbewerb bietet. Risiken sehen wir vor allem in steigendem Wettbewerbs und Preisdruck sowie einer ungünstigen Entwicklung von Konjunktur und Wechselkursen.
Im Geschäftsbereich „Pharmaceutical Packaging“ erwarten wir weitere Chancen aus dem Trend zu höherwertigen Pharmaverpackungen sowie in einer steigenden Nachfrage im Bereich Spritze. Risiken ergeben sich insbesondere aus möglichen Verzögerungen beim Ausbau des Bereichs Polymerspritze sowie bei unseren Aktivitäten in den „Emerging Markets“.
Chancen im Geschäftsbereich „Tubing“ sehen wir bei neuen Produkten und Projektgeschäft im Bereich Technisches Rohr. Risiken bestehen unverändert insbesondere in verschärftem Preis und Wettbewerbsdruck.
Segment „Optical Industries“Im Geschäftsbereich „Advanced Optics“ erwarten wir Chan
cen im Bereich Optische Komponenten und Filter sowie mit ZERODUR® Glaskeramik für astronomische Anwendungen. Risiken bestehen in den Bereichen Optisches Glas sowie Optische Komponenten und Filter durch verzögertes Neu und Projektgeschäft sowie insgesamt durch stärker werdenden Preis und Wettbewerbsdruck.
Chancen im Geschäftsbereich „Lighting and Imaging“ sehen wir im Bereich Aviation und Automotive, insbesondere auf dem Gebiet der AmbienteBeleuchtung für Fahrzeuginnenräume, sowie im Industriegeschäft. Risiken ergeben sich durch Verzögerungen im Projektgeschäft beispielsweise mit Stromübertragungen im Bereich Industrie sowie bei Kabinenbeleuchtungen für die Luftfahrtindustrie.
Segment „Home Appliances“Da die meisten Endkundenmärkte im Geschäftsbereich „Home
Tech“ konjunkturabhängig sind, ergeben sich aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gleichermaßen Chancen wie Risiken. Chancen sehen wir auch durch die erfolgreiche Markteinführung von Neuprodukten sowie in den Bereichen Glaskeramik und Feuersichtscheiben in der weiteren Differenzierung vom Wettbewerb. Risiken ergeben sich außerdem insbesondere aus verschärftem
Gemäß der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen klassifizieren wir Risiken in drei Risikoklassen, wobei die wesentlichen Risiken der Risikoklasse 1 zugeordnet sind. Hierzu gehören unverändert zum Vorjahr die nachfolgend genannten Risiken:
Aufgrund der internationalen Ausrichtung von SCHOTT sind sowohl Bilanz als auch Ergebnisgrößen Risiken durch Schwankungen von Wechselkursen ausgesetzt. Translationsrisiken ergeben sich im Konzernabschluss aus der Fremdwährungsumrechnung von Bilanz und Ergebnisgrößen ausländischer Konzerngesellschaften. Eine Aufwertung des Euro gegenüber der jeweiligen Landeswährung wirkt sich hierbei negativ auf das Konzerneigenkapital aus. Translationsrisiken werden bei SCHOTT nicht durch Derivate abgesichert. Der wesentliche Teil unserer Translationsrisiken resultiert aus der Kursentwicklung des Euro zum Chinesischen Renminbi, Japanischen Yen und USDollar. Darüber hinaus ist das operative Geschäft Transaktionsrisiken infolge von Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Hier nutzen wir zunächst Möglichkeiten des „Natural Hedgings“ durch unsere globale Präsenz zur Risikoreduktion. Die Steuerung der verbleibenden Risikopositionen erfolgt im Rahmen unseres zentralen Währungsmanagements, das im Abschnitt „Finanzielle Risiken“ beschrieben wird.
Die Bilanzierung der Pensionsverbindlichkeiten hängt in großem Maße vom jeweiligen Rechnungszins ab, der zur Diskontierung der Pensionsansprüche verwendet wird. Eine Reduzierung des Rechnungszinses wirkt sich negativ auf das Konzerneigenkapital aus. Diesem Risiko wirken wir bereits durch eine teilweise Ausfinanzierung unserer Pensionsverbindlichkeiten, zum Beispiel über Contractual Trust Arrangements, entgegen. Die Unternehmensleitung ist auch zukünftig bestrebt, Liquiditätsüberschüsse teilweise zur weiteren Ausfinanzierung der Pensionsverbindlichkeiten zu nutzen.
SCHOTT gewährt bei einigen Produkten Garantien mit Laufzeiten, die teilweise über den gesetzlichen Gewährleistungsumfang und die fristen hinausgehen. Neben unserem Qualitätsmanagement und dem Abschluss von Versicherungspolicen haben wir hierfür auf Basis der zum Bilanzstichtag bekannten Erkenntnisse im Konzernabschluss Risikovorsorge getroffen, da für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich der SCHOTT Konzern Gewährleistungs und Haftungsforderungen ausgesetzt sieht. Es kann für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, dass neue Erkenntnisse zu anderen Einschätzungen führen.
MARK T UND WET TBEWERB
Als weltweit operierender Technologiekonzern ist SCHOTT sowohl von der konjunkturellen Lage und Entwicklung seiner Zielmärkte als auch der Weltwirtschaft abhängig.
Die Planung für die kommenden Geschäftsjahre wurde auf Basis der konjunkturellen Lage sowie der erwarteten Konjunkturentwicklung erstellt. Aufgrund der schwer zu prognostizierenden wirtschaftlichen Entwicklung verbleiben in Bezug auf die Erreichung der Ziele des Konzerns Unsicherheiten. In diesem Zusammenhang sind insbesondere politische, regulatorische oder volks
33Chancen und Risikobericht
RISIKEN UND CHANCEN AUFGRUND TECHNOLOGISCHER
INNOVATION
SCHOTT ist in Märkten aktiv, die durch ständige technologische Innovationen gekennzeichnet sind. Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Produkt und Entwicklungszyklen entscheidend verkürzen. Zudem ist es möglich, dass Produkte durch alternative Technologien teilweise oder vollständig ersetzt werden.
Erfolg und Reputation von SCHOTT hängen somit von der kontinuierlichen Entwicklung innovativer, marktgerechter Produkte sowie dem Erkennen und raschen Umsetzen neuer Technologietrends ab. SCHOTT begegnet diesem Risiko durch fortwährende Investitionen in den Bereichen Forschung und Entwicklung, den Schutz seines technischen Knowhows mit Hilfe von Patenten und sonstigen gewerblichen Schutzrechten, eine intensive Marktbeobachtung und strategische Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus geht SCHOTT gezielt Entwicklungspartnerschaften ein und kooperiert auch mit externen Forschungseinrichtungen, um Chancen frühzeitig zu nutzen.
FINANZIELLE R ISIKEN
Aufgrund seiner internationalen Ausrichtung ist der SCHOTT Konzern Risiken durch Marktschwankungen von Devisenkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Treasury verantwortet zentral die Finanzierungs und Absicherungsaktivitäten und steuert das CashManagement des SCHOTT Konzerns. Art und Umfang der Finanzierungs und Absicherungsaktivitäten sind in einer vom Vorstand erlassenen Richtlinie konzernweit verbindlich geregelt.
Das zentrale Währungsmanagement hat die Aufgabe, das operative Geschäft gegen Transaktionsrisiken infolge von Wechselkursschwankungen abzusichern. Generell mildert unsere weltweite Präsenz mit lokaler Produktion und weltweiten Einkaufsaktivitäten transaktionale Währungsrisiken ab. Basis für die Absicherung bilden die NettoWährungsströme, die wir regelmäßig anhand währungsdifferenzierter Liquiditätsprognosen ermitteln. Als Sicherungsinstrumente kommen Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Ein Großteil der Wechselkursrisiken entsteht durch die Kursentwicklung Euro/USDollar und Euro/Schweizer Franken.
Ziel des Zinsmanagements ist es, das Konzernergebnis gegen negative Auswirkungen durch Schwankungen der Marktzinssätze zu schützen. Dabei wird unter Abwägung der Kosten und Risiken auf ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinssätzen bzw. kurz und längerfristigen Finanzierungsvereinbarungen geachtet.
Das Rohstoffpreismanagement hat das Ziel, das operative Geschäft gegen Preissteigerungen zu schützen. Die Steuerung erfolgt auch hier durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern sind größtenteils an die Einhaltung von Financial Covenants gebunden. Eine Verletzung dieser Covenants könnte eine Verschlechterung der Finanzierungskonditionen oder sogar die Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten nach sich ziehen. Wir begegnen die
Wettbewerb auf der Absatzseite sowie aus steigenden Kosten bei wesentlichen Ausgangsmaterialien, zum Beispiel aufgrund der weltweit ansteigenden Nachfrage nach Lithium.
Im Geschäftsbereich „Flat Glass“ sehen wir Chancen durch eine Markterholung in Südamerika und die erfolgreiche Markteinführung von Neuprodukten. Risiken bestehen in steigenden Rohglaspreisen, im Verfehlen unserer Produktivitätsziele sowie darin, dass sich die Erholung auf dem südamerikanischen Markt verzögert.
BE SCHAFFUNGSRISIKEN UND - CHANCEN
Die Einkaufsorganisation von SCHOTT beobachtet fortlaufend die relevanten Beschaffungsmärkte und kritische Lieferanten, so dass Beschaffungsrisiken und chancen frühzeitig identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen entwickelt werden können. Im Rahmen der etablierten Beschaffungsprozesse werden Chancen, die sich zum Beispiel aus der Bündelung von Beschaffungsaktivitäten ergeben, konsequent genutzt.
Lieferengpässe oder eine Lieferanteninsolvenz, insbesondere im Rohstoffsektor, können kurzfristig ungeplante Produktionsausfälle verursachen. Drohenden Lieferengpässen oder allgemeinen Preissteigerungen wirken wir durch die andauernde Weiterentwicklung der Materialzusammensetzung unserer Produkte entgegen. Darüber hinaus arbeiten wir daran, die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern (Single Sourcing) zu reduzieren.
Bei der Entwicklung und Umsetzung von Beschaffungsstrategien für Strom und Gas arbeiten der Einkauf und Treasury eng zusammen. Die Prozesse und Verantwortlichkeiten hierzu sind in einer Konzernrichtlinie dokumentiert.
Deutsche SCHOTT Gesellschaften nahmen und nehmen die besondere Ausgleichsregelung für stromintensive Unternehmen gemäß §§ 40 ff. ErneuerbareEnergienGesetz 2012 (EEG 2012) bzw. 63 ff. EEG 2014 in Anspruch. Die EUKommission hatte am 18. Dezember 2013 ein Verfahren zur beihilferechtlichen Prüfung der §§ 40 ff. EEG 2012 eingeleitet. Das Verfahren wurde zwischenzeitlich durch Beschluss der Kommission abgeschlossen. Hieraus ergeben sich nach heutigem Kenntnisstand keine weiteren wesentlichen Belastungen mehr. Der Beschluss ist noch nicht bestandskräftig.
PRODUK TIONSRISIKEN
Die Herstellung unserer Produkte ist wesentlich von der Funktionsfähigkeit der bestehenden Produktionsanlagen abhängig. Regelmäßige Wartungsarbeiten nach vorgegebenen Instandhaltungsintervallen sollen ungeplante Produktionsausfälle verhindern. Trotzdem sind aufgrund der komplexen technischen Prozesse Defekte an den Produktionsanlagen nicht auszuschließen. Infolge der notwendigen Reparaturarbeiten kann es zu ungeplanten Produktionsausfällen kommen.
Risiken infolge von Qualitätsmängeln aus der Fertigungs und Auftragsausführung können nicht vollkommen ausgeschlossen werden. SCHOTT begegnet diesen Gefahren durch die permanente Fortentwicklung der Qualitätsmanagementsysteme sowie ein umfassendes Weiterbildungsangebot für die Mitarbeiter.
34 K O N Z E R N L A G E B E R I C H T
IT- R ISIKEN
Als international operierender Technologiekonzern ist SCHOTT auf die jederzeitige Verfügbarkeit seiner EDV und Telekommunikationseinrichtungen angewiesen. Wir haben dazu Schutzsysteme nach dem aktuellen Stand der Technik installiert, die permanent weiterentwickelt werden und eine ständige Verfügbarkeit der IT sicherstellen. Zur Gewährleistung der Informationssicherheit im Hinblick auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit hat SCHOTT Richtlinien verfasst, eine adäquate Notfallvorsorge für die kritischen Geschäftsprozesse und die sie unterstützenden ITSysteme getroffen sowie angemessene Kontrollmechanismen implementiert. SCHOTT richtet sich heute und in Zukunft an den normativen Anforderungen der ISO/IEC 27001:2005 aus. Diese werden bei Bedarf durch Maßnahmenempfehlungen der ITGrundschutzKataloge des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ergänzt. Hiermit wird eine diesen Normen entsprechende marktgängige Vollständigkeit der Regelungssachverhalte sichergestellt.
RECHTLICHE, STEUERLICHE UND REGUL ATORISCHE RISIKEN
SCHOTT ist einer Vielzahl von rechtlichen und regulatorischen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung (einschließlich der Haftung für langfristige Leistungsgarantien), Wettbewerbs und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte, Außenwirtschaftsrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz.
Die Sicherheit und Gesundheit der Menschen und der Schutz der Umwelt sowie die Abwehr externer Gefahren sind wichtige Unternehmensziele von SCHOTT. Das „Integrierte Managementsystem für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt” (IMSU/EHS) stellt das Regelwerk und den organisatorischen Rahmen dafür dar, diese Ziele zu erreichen. IMSU/EHS ist für alle Einheiten und Mitarbeiter von SCHOTT weltweit verbindlich und Teil unserer Corporate Compliance.
Darüber hinaus wirkt SCHOTT Risiken, die aus der Nichteinhaltung von Gesetzen und sonstigen Verhaltensregeln resultieren, durch ein ComplianceManagementSystem, Konzernrichtlinien und gezielte Schulungsmaßnahmen (Präsenzschulungen und OnlineTrainings) seiner Mitarbeiter entgegen. Gleichwohl kann das Risiko einer Verletzung von Gesetzen oder Verhaltensrichtlinien aufgrund eines individuellen Fehlverhaltens nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Veränderungen von Steuergesetzen und regelungen in einzelnen Ländern können Einfluss auf unsere Steuerforderungen, Steuerverbindlichkeiten und bilanzierten latenten Steuern haben. Darüber hinaus kann ein schwächer als erwarteter Verlauf unserer steuerlichen Einkommen einen negativen Effekt auf die bilanzierten aktiven latenten Steuern haben.
Die SCHOTT AG und einige Konzerngesellschaften sind Partei in verschiedenen Gerichts, Schieds sowie behördlichen Verfahren. Der Ausgang dieser Verfahren ist nicht eindeutig vorhersehbar. Alle notwendigen bilanziellen Vorsorgemaßnahmen für diese Verfahren sind unter Einschätzung des jeweiligen Risikos im Kon
sem Risiko mit einer fortlaufenden Überwachung der Covenants auf Basis der jeweils gültigen Ist, Plan und Vorschauwerte der betroffenen Kennzahlen.
Das Liquiditätsrisiko des Konzerns besteht darin, dass ein Konzernunternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. SCHOTT verfügt über ausreichende Liquiditätsreserven in Form von liquiden Mitteln sowie verbindlich abgeschlossenen Kreditlinien. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Angaben im Rahmen der Erläuterung der Finanzierungsinstrumente.
Im Rahmen der TreasuryAktivitäten erfolgt die Überwachung und Steuerung des Banken/Kontrahentenrisikos durch eine diversifizierte Geschäftsvergabe und Anlagepolitik. Hierzu gehört insbesondere eine regelmäßige, strukturierte KontrahentenBewertung inklusive individueller Limitallokation. Bei der Anlage verfügbarer Mittel sind Sicherheit und Verfügbarkeit wichtiger als Ertragsaspekte. Finanzgeschäfte werden nur mit ausgewählten Geschäftspartnern im Rahmen festgelegter Limits abgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente nutzen wir einzig zu Sicherungszwecken.
Um Risiken infolge von Zahlungsausfällen unserer Kunden zu minimieren, haben wir unser SAPbasiertes Kundenkreditmanagement in den wichtigsten SCHOTT Einheiten weltweit vernetzt. Hierdurch stehen unserer Vertriebs und Finanzorganisation fortlaufend aktuelle Informationen zu Kreditlimits, Kreditexposure sowie Bestell und Zahlungsverhalten unserer Kunden zur Verfügung. Zur Mitigation von Kundenkredit und Länderrisiken nutzt SCHOTT auch Kreditversicherungen. Weiterhin bauen wir zur Stärkung unserer Vertriebsaktivitäten sowie zum frühzeitigen Erkennen und Minimieren von Marktrisiken unser „Customer Relationship Management” fortlaufend aus.
Die Werthaltigkeit des in der Konzernbilanz aktivierten Anlagevermögens sowie der Vorräte ist von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung von SCHOTT bzw. unserer Zielmärkte abhängig. Das breite und ausgewogene Geschäftsportfolio des SCHOTT Konzerns trägt durch Diversifizierung wesentlich zur Mitigation dieses Risikos bei. Falls die zukünftige Entwicklung von SCHOTT hinter der geplanten Entwicklung zurückbleiben sollte, besteht das Risiko von Wertberichtigungen sowie Restrukturierungsaufwendungen.
PER SONALRISIKEN
SCHOTT steht hinsichtlich seiner hoch qualifizierten Fach und Führungskräfte im Wettbewerb mit anderen international tätigen Unternehmen. Mit zielgerichteten Aus und Weiterbildungsprogrammen, internationalen Entwicklungsperspektiven, erfolgsabhängigen Vergütungssystemen, einer familienfreundlichen Personalpolitik, umfangreichen Programmen zur Gesundheitsförderung und flexiblen Arbeitszeitmodellen bietet SCHOTT seinen Mitarbeitern ein motivierendes Arbeitsumfeld.
35Chancen und Risikobericht/Nachtragsbericht
FE STLEGUNG ZUR FÖRDERUNG DER TEILHABE VON
FR AUEN AN FÜHRUNGSPOSITIONEN NACH § 76 ABS. 4
UND § 111 ABS. 5 DE S AK TIENGE SETZE S
Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom 24. April 2015 sind in Deutschland bestimmte Gesellschaften verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die betroffenen Gesellschaften mussten ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30. September 2015 beschlossen haben. Dabei durfte bei der erstmaligen Festlegung die Umsetzungsfrist gesetzlich nicht über den 30. Juni 2017 hinausgehen. Bei der nächsten Festlegung einer Umsetzungsfrist kann der Zeitraum bis zu fünf Jahre betragen.
Der Aufsichtsrat der SCHOTT AG hat am 30. September 2015 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand der SCHOTT AG mit Zieldatum 30. Juni 2017 beschlossen. Die Zielgröße für den Aufsichtsrat entspricht den aktuellen Verhältnissen eines Anteils von 8 %. Für den Vorstand wurde die Zielgröße in Höhe des Status quo (0 %) festgelegt.
Für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand der SCHOTT AG am 8. September 2015 eine Zielgröße von 6 % für die erste Führungsebene und von 21 % für die zweite Führungsebene, jeweils mit Zieldatum zum 30. Juni 2017, beschlossen.
NACHTR AGSBERICHT
BE SONDERE EREIGNISSE NACH DEM BIL ANZ STICHTAG
Nach Schluss des Geschäftsjahres 2015/2016 sind keine berichtspflichtigen besonderen Ereignisse eingetreten.
Mainz, den 29. November 2016
Der Vorstand der SCHOTT AG
Dr. Frank Heinricht Hermann Ditz
Dr. Heinz Kaiser Dr. Jens Schulte
zernabschluss berücksichtigt. Der Vorstand geht auf der Grundlage der derzeitigen Verfahrensstände davon aus, dass diese Rechtsstreitigkeiten ohne bestandsgefährdende Auswirkungen abgeschlossen werden können. Aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen können daher Aufwendungen entstehen, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Rückstellungen für Verfahrenskosten oder Versicherungsleistungen abgedeckt sind und möglicherweise Auswirkungen auf unser Geschäft und seine Ergebnisse haben.
Die unbefugte Nutzung oder Aneignung unseres geistigen Eigentums (einschließlich einer Verletzung unserer Patente oder sonstigen technischen Schutzrechte) können den Technologievorsprung und damit die Wettbewerbsposition des SCHOTT Konzerns gefährden. Gleiches gilt im Hinblick auf unsere Wettbewerbsposition für die Verletzung unserer Marken. Interne Sicherheitsregeln und eine aktiv betriebene Schutzrechtsstrategie sind unsere bisher erfolgreiche Antwort auf diese Art von Gefährdungen. Außerdem stellen wir durch eine fortlaufende Überwachung von Fremdschutzrechten sicher, dass wir möglichst nicht in Konflikt mit Schutzrechten, insbesondere Patenten Dritter, geraten. Eine Verletzung von Schutzrechten Dritter im In und Ausland kann trotz dieser Maßnahmen jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.
WEITERE E XTERNE RISIKEN
Die Unternehmen des SCHOTT Konzerns sind vielfältigen externen Risiken wie zum Beispiel Naturkatastrophen, Terror, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Darüber hinaus können Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des SCHOTT Konzerns oder seiner Zulieferer und an unterwegs befindlicher Ware zu Sachschäden oder Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen. Außerdem können Verzögerungen im Lieferprozess auftreten, zum Beispiel infolge von Streiks im Transportsektor. Zusätzlich zu unserem umfangreichen Versicherungsschutz haben wir Notfallpläne entwickelt, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.
GE SAMTRISIKOSITUATION
Auf Grundlage der uns heute bekannten Informationen sowie unter Berücksichtigung ergriffener beziehungsweise geplanter Maßnahmen sind derzeit keine Risiken erkennbar, die im aktuell überschaubaren Zeitraum den Fortbestand von SCHOTT gefährden.
Der Vorstand sieht eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung von SCHOTT und stellt mit einem systematischen Strategie, Planungs und GovernanceProzess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die zur Erreichung der Ziele und der zusätzlichen Nutzung von Chancenpotentialen notwendig sind.
Vor dem Hintergrund, dass weiterhin beträchtliche externe Risiken bestehen, können Rückschläge auf dem Weg zur nachhaltigen Realisierung unserer angestrebten Ziele nicht völlig ausgeschlossen werden.
36 K O N Z E R N A B S C H L U S S
InhaltK O N Z E R N A B S C H L U S S
D E R S C H O T T A G
Mit NEXTREMA® Glaskeramik führt SCHOTT die Anwendungsmöglichkeiten der robusten Scheiben in eine neue Dimension.
Schicke Infrarotstrahler beheizen private Terrassen, Badezimmer und Außenbereiche von Restaurants.
Bei der ästhetischen Zahnrestaurierung sind heute zahnfarbene GlasKunststoffKomposite die Materialien der Wahl. Dabei besteht die
sogenannte „KunststoffFüllung“ bis zu 80 % aus Spezialglaspulver.
Mit veredelten Flachgläsern, zum Beispiel für Backöfen, bietet SCHOTT weltweit kundenindividuelle Lösungen für die Hausgeräteindustrie.
Foto
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37
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 38
Konzerngesamtergebnisrechnung 39
Konzernbilanz 40
Konzern-Kapitalflussrechnung 42
Konzern-Eigenkapital veränderungsrechnung 44
KONZERNANHANG 46
Allgemeine Angaben 46
1 Vorbemerkung 46
2 Änderung der Rechnungslegungsmethoden und
Anwendung von neuen und geänderten Standards 46
3 Wesentliche Bilanzierungs, Bewertungs und
Konsoli dierungsmethoden 48
Angaben zur Gewinn- und Verlust rechnung und Bilanz 56
4 Umsatzerlöse 56
5 Vertriebs und allgemeine Verwaltungskosten 56
6 Forschungs und Entwicklungskosten 56
7 Sonstige betriebliche Erträge 56
8 Sonstige betriebliche Aufwendungen 57
9 Ergebnis aus AtEquityBeteiligungen 57
10 Finanzergebnis 57
11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 58
12 Aufgegebene Geschäftsbereiche 59
13 Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteile 60
14 Immaterielle Vermögenswerte 60
15 Sachanlagen 62
16 AtEquityBeteiligungen 64
17 Sonstige finanzielle Vermögenswerte, langfristig 64
18 Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte, langfristig 64
19 Vorräte 64
20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65
21 Sonstige finanzielle Vermögenswerte, kurzfristig 65
22 Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte, kurzfristig 66
23 Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente 66
24 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
und Schulden 66
25 Eigenkapital 66
26 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 68
27 Anteilsbasierte Vergütung 72
28 Sonstige Rückstellungen 72
29 Abgegrenzte Verbindlichkeiten 73
30 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 74
31 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, lang und
kurzfristig 74
32 Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten, lang
und kurzfristig 74
Zusätzliche Angaben 75
33 Finanzinstrumente und Risikomanagement 75
34 Leasingverhältnisse 88
35 Eventualverbindlichkeiten und forderungen 89
36 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 89
37 Mitarbeiter 89
38 Sonstige Angaben 89
39 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen 89
40 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 90
41 Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates 90
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 91
KONZERNABSCHLUSSF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
38 K O N Z E R N A B S C H L U S S
KONZERNGEWINN UND VERLUSTRECHNUNGV O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
(in T €) Anhang 2015/2016 2014/2015
UMSATZERLÖSE 4 1.991.723 1.927.261
Kosten der umgesetzten Leistungen – 1.307.884 – 1.289.482
BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 683.839 637.779
Vertriebskosten 5 – 220.278 – 217.080
Forschungs und Entwicklungskosten 6 – 73.648 – 78.560
Allgemeine Verwaltungskosten – 182.343 – 194.821
Sonstige betriebliche Erträge 7 65.387 114.482
Sonstige betriebliche Aufwendungen 8 – 55.176 – 89.445
Ergebnis aus AtEquityBeteiligungen 9 5.332 5.211
ERGEBNIS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT 223.113 177.566
Zinsertrag 10 1.720 1.703
Zinsaufwand 10 – 24.788 – 30.823
Übriges Finanzergebnis 10 – 83 2.182
FINANZERGEBNIS – 23.151 – 26.938
ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 199.962 150.628
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11 – 58.864 – 55.685
ERGEBNIS DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 141.098 94.943
Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche (nach Steuern) 12 – 1.890 – 302
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS (PERIODENERGEBNIS DES KONZERNS) 139.208 94.641
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 13 6.504 3.342
davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 132.704 91.299
39KonzernGewinn und Verlustrechnung/Konzerngesamtergebnisrechnung
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
(in T €) Anhang 2015/2016 2014/2015
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS (PERIODENERGEBNIS DES KONZERNS) 139.208 94.641
BETR ÄGE, DIE NICHT IN KÜNFTIGEN PERIODEN IN DIE GUV UMGEGLIEDERT WERDEN
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen 25 – 201.328 – 31.721
Latente Steuern 25 58.186 9.328
– 143.142 – 22.393
BETR ÄGE, DIE IN KÜNFTIGEN PERIODEN IN DIE GUV UMGEGLIEDERT WERDEN
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 25 9.827 – 4.607
Gewinn/Verlust aus der Marktbewertung von Wertpapieren 25 850 – 450
Latente Steuern 25 0 95
Nicht beherrschende Anteile* 25 – 1.471 – 1.916
9.206 – 6.878
SONSTIGES ERGEBNIS – 133.936 – 29.271
GESAMTERGEBNIS 5.272 65.370
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 5.033 1.426
davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 239 63.944
* Die ausgewiesenen Beträge für die nicht beherrschenden Anteile betreffen weitestgehend Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung.
40 K O N Z E R N A B S C H L U S S
A K T I VA
KONZERNBIL ANZZ U M 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
(in T €) Anhang 30. 09. 2016 30. 09. 2015
L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 14 83.348 89.325
Sachanlagen 15 843.586 798.944
AtEquityBeteiligungen 16 55.028 51.315
Latente Steuern 11 399.461 361.337
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 17 5.937 5.435
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 18 1.338 1.426
1.388.697 1.307.782
KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 19 372.417 373.668
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20 342.008 302.884
Steuererstattungsansprüche 26.059 26.519
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 21 73.661 28.692
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 22 29.027 36.171
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23 93.503 105.914
936.675 873.848
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 24 0 10.478
BIL ANZSUMME 2.325.372 2.192.108
41Konzernbilanz
PA SS I VA
(in T €) Anhang 30. 09. 2016 30. 09. 2015
EIGENK APITAL
Gezeichnetes Kapital 25 150.000 150.000
Kapitalrücklage 25 322.214 322.214
Erwirtschaftetes Konzernergebnis 25 – 118.439 – 104.319
Kumuliertes übriges Konzernergebnis 25 14.013 3.336
Nicht beherrschende Anteile 25 154.080 148.225
521.868 519.456
L ANGFRISTIGES FREMDK APITAL
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 26 1.050.889 901.126
Sonstige Rückstellungen 28 139.529 137.423
Latente Steuern 11 22.240 21.572
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 62.829 68.330
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 32 4.930 6.262
1.280.417 1.134.713
KUR ZFRISTIGES FREMDK APITAL
Sonstige Rückstellungen 28 94.461 100.517
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 29 156.164 145.688
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30 143.168 140.746
Verbindlichkeiten aus Steuern 11.171 15.147
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 31 75.790 87.448
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 32 42.333 48.393
523.087 537.939
BIL ANZSUMME 2.325.372 2.192.108
42 K O N Z E R N A B S C H L U S S
KONZERNK APITALFLUSSRECHNUNG*V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Konzernergebnis 139.208 94.641
Ab/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 131.793 133.331
Veränderung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten 4.033 – 5.462
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge – 5.864 – 7.860
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen – 6.112 45
Ergebnis aus Finanzanlagen – 2.086 – 5.224
Veränderung Vorräte und geleistete Anzahlungen auf Vorräte – 4.164 18.140
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 27.120 505
Veränderung anderer Aktiva 18.282 – 21.479
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen – 6.217 – 1.760
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 1.371 – 8.883
Veränderung anderer Passiva – 15.986 1.908
Veränderung latente Steuern 21.754 10.669
CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT (A) 246.150 208.571
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen/immateriellen Vermögenswerten 22.950 9.695
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte – 169.628 – 157.926
Einzahlungen für den Verkauf von konsolidierten Unternehmen (/steilen) 0 12.851
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen 0 1.817
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – 65 0
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagevermögen – 5 – 111
Erhaltene Dividenden 2.781 4.544
CASH FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT (B) – 143.967 – 129.130
Auszahlung von Dividenden – 7.063 – 3.414
Zuführung/Rückführung von Eigenkapital 0 16
Einzahlung der nicht beherrschenden Anteile in eine Kapitalrücklage 5.000 60.000
Aufnahme von Finanzkrediten 12 13.132
Tilgung von Finanzkrediten – 5.480 – 4.085
Dotierung Planvermögen – 51.051 – 82.613
Ein/Auszahlungen aus Finanzforderungen – 53.398 – 1.810
Aufnahme/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten – 3.361 – 37.434
CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT (C) – 115.341 – 56.208
Z AHLUNGSWIRKSAME VER ÄNDERUNG DES FINANZMIT TELFONDS (A+B+C) – 13.158 23.233
FINANZMIT TELFONDS AM ANFANG DER PERIODE 105.914 86.943
– Schecks, Kasse 750 405
– Guthaben bei Kreditinstituten 105.164 86.538
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 832 – 3.210
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 85 – 1.052
FINANZMIT TELFONDS AM ENDE DER PERIODE 93.503 105.914
– Schecks, Kasse 338 750
– Guthaben bei Kreditinstituten 93.165 105.164
* Die Kapitalflussrechnung wird im Anhang unter Abschnitt 36 behandelt.
43KonzernKapitalflussrechnung
(in T €) 2015/2016 2014/2015
ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZUR K APITALFLUSSRECHNUNG*
Auszahlungen Zinsen – 5.623 – 7.963
Einzahlungen Zinsen 1.720 1.703
Auszahlungen Ertragssteuern – 43.019 – 36.495
* Enthalten im Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit
44 K O N Z E R N A B S C H L U S S
KONZERN EIGENK APITALVER ÄNDERUNGSRECHNUNG*V O M 1. O K T O B E R 2 015 B I S 3 0 . S E P T E M B E R 2 016
Mutterunternehmen
Kumuliertes übriges Konzernergebnis
(in T €)
Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage
Erwirt schaftetes Konzern ergebnis
Währungs-umrechnung
Bewertung von Wert papieren zu
MarktwertenAnteilseigner der
SCHOTT AG
Nicht beherr-schende Anteile
SCHOTT Konzern Eigenkapital
STAND AM 01. 10. 2014 150.000 322.214 – 171.978 7.943 355 308.534 92.499 401.033
Konzernjahresüberschuss 91.299 91.299 3.342 94.641
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 22.393 – 4.607 – 355 – 27.355 – 1.916 – 29.271
KONZERN- GESAMTERGEBNIS 68.906 – 4.607 – 355 63.944 1.426 65.370
Dividendenzahlungen 0 0 – 3.414 – 3.414
Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75
Veränderung des Konsolidierungskreises – 1.309 – 1.309 57.701 56.392
STAND 30. 09. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456
STAND AM 01. 10. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456
Konzernjahresüberschuss 132.704 132.704 6.504 139.208
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 143.142 9.827 850 – 132.465 – 1.471 – 133.936
KONZERN- GESAMTERGEBNIS – 10.438 9.827 850 239 5.033 5.272
Dividendenzahlungen – 3.652 – 3.652 – 3.411 – 7.063
Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 5.000 5.000
Veränderung des Konsolidierungskreises – 92 – 92 – 780 – 872
STAND 30. 09. 2016 150.000 322.214 – 118.439 13.163 850 367.788 154.080 521.868
* Das Eigenkapital wird im Anhang unter Abschnitt 25 behandelt.
45KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung
Mutterunternehmen
Kumuliertes übriges Konzernergebnis
(in T €)
Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage
Erwirt schaftetes Konzern ergebnis
Währungs-umrechnung
Bewertung von Wert papieren zu
MarktwertenAnteilseigner der
SCHOTT AG
Nicht beherr-schende Anteile
SCHOTT Konzern Eigenkapital
STAND AM 01. 10. 2014 150.000 322.214 – 171.978 7.943 355 308.534 92.499 401.033
Konzernjahresüberschuss 91.299 91.299 3.342 94.641
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 22.393 – 4.607 – 355 – 27.355 – 1.916 – 29.271
KONZERN- GESAMTERGEBNIS 68.906 – 4.607 – 355 63.944 1.426 65.370
Dividendenzahlungen 0 0 – 3.414 – 3.414
Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75
Veränderung des Konsolidierungskreises – 1.309 – 1.309 57.701 56.392
STAND 30. 09. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456
STAND AM 01. 10. 2015 150.000 322.214 – 104.319 3.336 0 371.231 148.225 519.456
Konzernjahresüberschuss 132.704 132.704 6.504 139.208
Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen – 143.142 9.827 850 – 132.465 – 1.471 – 133.936
KONZERN- GESAMTERGEBNIS – 10.438 9.827 850 239 5.033 5.272
Dividendenzahlungen – 3.652 – 3.652 – 3.411 – 7.063
Anteilsbasierte Vergütung 62 62 13 75
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen 0 0 5.000 5.000
Veränderung des Konsolidierungskreises – 92 – 92 – 780 – 872
STAND 30. 09. 2016 150.000 322.214 – 118.439 13.163 850 367.788 154.080 521.868
* Das Eigenkapital wird im Anhang unter Abschnitt 25 behandelt.
46 K O N Z E R N A B S C H L U S S
ALLGEMEINE ANGABEN
— 01 VORBEMERKUNG
Die SCHOTT AG, Mainz, (kurz: SCHOTT) ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und weltweit in 35 Ländern in den Geschäftsbereichen Advanced Optics, Electronic Packaging, Flat Glass, Home Tech, Lighting and Imaging, Pharmaceutical Systems und Tubing tätig. Die SCHOTT AG hat ihren Sitz in der Hattenbergstraße 10, 55122 Mainz, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mainz unter HRB 8555 eingetragen. Alleinige Aktionärin der SCHOTT AG ist die CarlZeissStiftung, Heidenheim an der Brenz und Jena.
SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt und produziert und im Wesentlichen in den Branchen Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik und Transportation vertreibt.
Der Konzernabschluss von SCHOTT wurde auf der Rechtsgrundlage des § 315a Abs. 3 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 HGB zusätzlich anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Soweit die landesrechtlichen Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften von diesen Grundsätzen abweichen, wurden die nach den IFRS notwendigen Anpassungen vorgenommen. Für Tochtergesellschaften mit vom Stichtag des Konzernabschlusses abweichendem Bilanzstichtag werden Zwischenabschlüsse zu Grunde gelegt. Mit Ausnahme der in Anhangangabe 2 beschriebenen Änderungen entsprechen die angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Ausweis und die angewandten Angabevorschriften denen des Vorjahres.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T €) angegeben. Die KonzernGewinn und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Der zum 30. September 2016 aufgestellte Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht wurden am 29. November 2016 vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Es ist geplant, dass der Konzernabschluss vom Aufsichtsrat auf der Sitzung am 10. Januar 2017 gebilligt wird.
— 02 ÄNDERUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN
UND ANWENDUNG VON NEUEN UND GE ÄNDERTEN
STANDARDS
2.1 Im laufenden Geschäftsjahr anzuwendende Standards und InterpretationenVom International Accounting Standards Board (IASB) wurden
die folgenden neuen und geänderten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr erstmalig verpflichtend anzuwenden waren. Die Anwendung führte zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die in diesem Abschluss berichteten Werte, kann aber die Bilanzierung künftiger Transaktionen beeinflussen.
Anwendungs-pflicht für
Geschäftsjahre beginnend ab
Geänderte/ergänzte
Angaben im Anhang
STANDARDS
IAS 19„Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge“ 01. 07. 2014 Nein
diverseJährliches Änderungsverfahren 2010 – 2012 01. 02. 2015 Nein
diverseJährliches Änderungsverfahren 2011 – 2013 01. 01. 2014 Nein
2.2 Veröffentlichte Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurdenNeben den unter Abschnitt 2.1 genannten, verpflichtend an
zuwendenden IFRS wurden vom IASB noch weitere IFRS veröffentlicht, die das Endorsement der EU bereits teilweise durchlaufen haben, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sind.
KONZERNANHANGF Ü R D A S G E S C H Ä F T S J A H R 2 015 / 2 016
Konzernanhang – Allgemeine Angaben 47
■ Im Juli 2014 hat das IASB den IFRS 9 final verabschiedet. Der Standard wird den bestehenden IAS 39 ersetzen und die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten in weiten Teilen neu regeln. Betroffen sind hiervon insbesondere Ansatz und Bewertung, Wertberichtigung und auch die Abbildung von Sicherungsbeziehungen.
IFRS 9 ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Untersuchung der Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit werden aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine wesentlichen Effekte für die Vermögens, Finanz und Ertragslage des SCHOTT Konzerns erwartet.
■ In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRSBerichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist.
IFRS 15 wurde im Mai 2014 veröffentlicht und ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Auswirkungen der Neuregelungen werden derzeit im SCHOTT Konzern analysiert. Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass die neuen Regelungen erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens, Finanz und Ertragslage haben werden. Gleichwohl kann sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisation für bestimmte Aufträge verändern.
■ IFRS 16 Leasingverhältnisse wurde im Januar 2016 vom IASB final verabschiedet. Der Standard enthält im Wesentlichen neue Regelungen zur Klassifizierung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer. Damit wird der bislang geltende RiskandRewardsAnsatz zugunsten einer bilanziellen Erfassung sämtlicher Leasingverhältnisse in Form eines Nutzungsrechts (rightofuse asset) und einer entsprechend korrespondierenden Leasing verpflichtung aufgegeben. Ausnahmen von dieser Regelung bestehen nur für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten oder bei geringwertigen Vermögenswerten. Im Gegensatz dazu klassifizieren Leasinggeber weiterhin in Ab wägung von Chancen und Risiken am Leasinggegenstand in Operating oder Finanzierungsleasing.
IFRS 16 ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Nach einer ersten quantitativen Analyse auf Basis des bestehenden Vertragsportfolios gehen wir derzeit davon aus, dass die neuen Vorschriften zu einer Bilanzverlängerung im mittleren zweistelligen Millionenbereich, einer Erhöhung des EBIT sowie zu einem leichten Rückgang der Eigenkapitalquote führen werden.
Anwendungs-pflicht für
Geschäftsjahre beginnend ab
Übernahme durch EU
Kommission
STANDARDS
IFRS 9 Finanzinstrumente 01. 01. 2018Ja,
22. 11. 2016
IFRS 14Regulatorische Abgrenzungsposten 01. 01. 2016 Nein
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01. 01. 2018Ja,
22. 09. 2016
IFRS 16 Leasingverhältnisse 01. 01. 2019 Nein
diverse
Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 „Ausnahmen von der Konsolidierung für Investmentgesellschaften“ 01. 01. 2016
Ja, 22. 09. 2016
IAS 1Änderungen zu IAS 1 „Angabeninitiative“ 01. 01. 2016
Ja, 18. 12. 2015
diverseJährliches Änderungsverfahren 20122014 01. 01. 2016
Ja, 15. 12. 2015
diverse
Änderungen zu IFRS 10 und IAS 28 „Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen“ 01. 01. 2016 Nein
IAS 27Änderungen zu IAS 27 „Einzelabschlüsse: Equity Methode“ 01. 01. 2016
Ja, 18. 12. 2015
diverse
Änderungen zu IAS 16 und IAS 41 „Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen“ 01. 01. 2016
Ja, 23. 11. 2015
diverse
Änderungen zu IAS 16 und IAS 38 „Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden“ 01. 01. 2016
Ja, 02. 12. 2015
IFRS 11
Änderungen zu IFRS 11 „Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit“ 01. 01. 2016
Ja, 24. 11. 2015
IAS 12
Änderungen zu IAS 12 „Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht realisierten Verlusten“ 01. 01. 2017 Nein
IAS 7Änderungen zu IAS 7 „Kapitalflussrechnungen: Angabeninitiative“ 01. 01. 2017 Nein
IFRS 15Klarstellungen zu IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ 01. 01. 2018 Nein
IFRS 2
Änderungen zu IFRS 2 „Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen“ 01. 01. 2018 Nein
IFRS 4
Änderungen zu IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 „Finanzinstrumente“ gemeinsam mit IFRS 4 „Versicherungsverträge“ 01. 01. 2018 Nein
SCHOTT macht von einem gegebenenfalls bestehenden Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch. Die Standards werden zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung im Konzernabschluss umgesetzt. Nachfolgend werden nur noch die Standards ausführlicher beschrieben, von denen SCHOTT ausgeht, dass diese über zusätzliche Angaben im Anhang hinaus eine wesentliche Auswirkung haben oder haben könnten.
48 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Stimmrechte und Kapitalanteile sind gegenüber dem 30. September 2015 unverändert.
Kumulierter Saldo der wesentlichen Anteile ohne beherrschenden Einfluss:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
SCHOTT Finanzierungs und Verwaltungs GmbH 65.443 60.016
Nachfolgend finden sich Finanzinformationen der Tochtergesellschaft in zusammengefasster Form. Diese Darstellung basiert auf Beträgen vor Eliminierungen, die zwischen der Tochtergesellschaft und anderen Konzernunternehmen vorgenommen wurden.
Zusammengefasste Gewinn und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015/2016:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Allgemeine Verwaltungskosten – 31 – 1
Sonstige betriebliche Erträge 566 0
Finanzergebnis 405 0
ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 940 – 1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 300 0
ERGEBNIS DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 640 – 1
GESAMTERGEBNIS 640 – 1
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 427 – 1
davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 213 0
Zusammengefasste Bilanz zum 30. September 2016:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Langfristige Finanzanlagen 80.817 86.740
Sonstige langfristige Forderungen 3.018 3.260
Sonstige kurzfristige Forderungen 28 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.610 24
Langfristige Rückstellungen – 300 0
Kurzfristige Rückstellungen – 9 0
SUMME EIGENK APITAL 98.164 90.024
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend 65.443 60.016
davon auf den Anteilseigner der SCHOTT AG entfallend 32.721 30.008
— 03 WE SENTLICHE BIL ANZIERUNGS -, BEWERTUNGS -
UND KONSOLIDIERUNGSMETHODEN
3.1 Konsolidierungskreis, Akquisitionen und DesinvestitionenKonsolidierungskreis
In den Konzernabschluss wurden neben der SCHOTT AG neun (Vorjahr neun) inländische und 48 (Vorjahr 52) ausländische Unternehmen vollständig einbezogen. Die Einbeziehung eines Tochterunternehmens nach der Methode der Vollkonsolidierung erfolgt beginnend mit dem Zeitpunkt, ab dem SCHOTT ein Unternehmen beherrscht. SCHOTT beherrscht ein Unternehmen, wenn SCHOTT schwankenden Renditen aus dem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Renditen mittels Verfügungsgewalt über das Unternehmen beeinflussen kann. In den Konsolidierungskreis wurden zum Bilanzstichtag vier Unternehmen (Vorjahr vier Unternehmen) nach der EquityMethode einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 hat sich der Konsolidierungskreis aufgrund von Abgängen um vier Einheiten reduziert. Zugänge zum Konsolidierungskreis und Verschmelzungen innerhalb des Konsolidierungskreises gab es im Berichtsjahr nicht.
Abgänge KonsolidierungskreisStimmrechts-
anteile Datum
Finance Investment Fund I, LLC, Santa Fe/USA* 0 % 31. 12. 2015
Finance New MexicoInvestor Series I, LLC, Santa Fe/USA* 0 % 31. 12. 2015
SCHOTT Solar S.L., Aznalcóllar/Spanien** 100 % 12. 04. 2016
SCHOTT Termofrost AB, Arvika/Schweden*** 100 % 31. 08. 2016 * Liquidiert am 19.01.2016** Anteile im Geschäftsjahr veräußert*** Entkonsolidierung wegen Unwesentlichkeit
Hinsichtlich der Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB verweisen wir auf die gesonderte Aufstellung des Anteilsbesitzes.
AkquisitionenIm Geschäftsjahr 2015/2016 erfolgten keine Akquisitionen
mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens, Finanz und Ertragslage.
Tochterunternehmen mit wesentlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss
Am 9. September 2015 wurde die SCHOTT Finanzierungs und Verwaltungs GmbH gegründet. An dieser Gesellschaft bestehen wesentliche Anteile ohne beherrschenden Einfluss.
Die Beteiligungsquote der Anteile ohne beherrschenden Einfluss beträgt:
30. 09. 2016
NameGründungsland und Hauptniederlassung
Stimm-rechte
Kapital-anteile
SCHOTT Finanzierungs und Verwaltungs GmbH Deutschland 25 % 67 %
Konzernanhang – Allgemeine Angaben 49
Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden in der Konzernbilanz innerhalb des Eigenkapitals als „Nicht beherrschende Anteile“ ausgewiesen.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge der konsolidierten Gesellschaften werden im Rahmen der Konsolidierung miteinander verrechnet. Ebenso werden Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Liefer und Leistungsverkehr eliminiert.
Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle relevanten Sachverhalte und Umstände. Hierzu zählen unter anderem:
■ Eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten,
■ Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren,
■ Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns.
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von wesentlichen assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen unter Anwendung der EquityMethode einbezogen worden. Assoziierte Unternehmen sind Beteiligungen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Dabei werden die SCHOTT Rechnungslegungsgrundsätze generell auch auf die Beteiligungen angewandt. Gemeinschaftsunternehmen im Sinne von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen werden ebenfalls nach der EquityMethode bilanziert. Im Geschäftsjahr war der SCHOTT Konzern nicht an gemeinschaftlichen Tätigkeiten im Sinne von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen beteiligt.
Die Anteile werden beim erstmaligen Ansatz in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die im Rahmen der Folgebewertung um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Eigenkapital (Reinvermögen) nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen fortgeschrieben werden.
3.3 WährungsumrechnungDie Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaf
ten werden gemäß dem Konzept der Funktionalwährung nach IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse umgerechnet. Bei den betroffenen Gesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da sie ihre Geschäfte wirtschaftlich, finanziell und organisatorisch selbstständig in Landeswährung betreiben.
Zusammengefasste Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2015/2016:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Betriebliche Tätigkeit 949 – 1
Investitionstätigkeit 6.165 – 90.000
Finanzierungstätigkeit 7.472 90.025
NET TOZUNAHME VON Z AHLUNGSMIT TELN UND Z AHLUNGSMIT TEL ÄQUIVALENTEN 14.586 24
Z AHLUNGSMIT TELBESTAND AM ENDE DER PERIODE 14.610 24
Konsolidierte ZweckgesellschaftenDer SCHOTT Konzern hat bis zur Liquidation der Unterneh
men keine Eigentumsanteile an den beiden strukturierten Unternehmen Finance Investment Fund I, LLC, Santa Fe/USA und Finance New MexicoInvestor Series I, LLC, Santa Fe/USA, gehalten. Die Verbindungen zu den beiden Gesellschaften ergaben sich ausschließlich im Zusammenhang mit einer Förderung der öffentlichen Hand in den USA und wurden im Geschäftsjahr 2015/2016 planmäßig beendet. Basierend auf den Bedingungen der Vereinbarungen, aufgrund derer diese Unternehmen errichtet wurden, war der SCHOTT Konzern zu dem Ergebnis gekommen, dass er die Unternehmen im Sinne von IFRS 10 beherrscht. Da die Eigentumsanteile an diesen Unternehmen als Schulden des Konzerns dargestellt wurden, gab es bei diesen Unternehmen keine nicht beherrschenden Anteile.
3.2 KonsolidierungsmethodenEntsprechend IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse wird die
Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der SCHOTT Konzern, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.
Der Geschäfts oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen.
50 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Ebenso kommt SCHOTT auf der Grundlage der derzeitigen Ausgestaltung des Programms zu der Einschätzung, dass in Bezug auf die verkauften Forderungen weder die wesentlichen Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten werden und diese nach IAS 39 im Konzernabschluss von SCHOTT vollständig auszubuchen sind. Ausgewiesen wird ein sogenanntes „continuing involvement“ hinsichtlich des zurückbehaltenen Spätzahlerrisikos. Für weitere Angaben wird auf Anhangangabe 33.2 verwiesen.
Gebrauch von SchätzungenFür die Erstellung von Abschlüssen nach IFRS sind Schätzun
gen erforderlich, welche sowohl die Bewertung der Aktiva und Passiva, die Art und den Umfang von Eventualverbindlichkeiten, konkretes Eingehen auf Abnahmeverpflichtungen am Bilanzstichtag als auch die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern der abnutzbaren Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte (Anhangangaben 14 und 15), die Werthaltigkeit von Geschäfts oder Firmenwerten (Anhangangabe 14), die Einbringlichkeit von Forderungen (Anhangangabe 33), die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (Anhangangabe 26 und 28) sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen beim Ansatz und der Bewertung von aktiven latenten Steuern (Anhangangabe 11). Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zu Grunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Diese Zustände und die Annahmen über die künftigen Entwicklungen können jedoch aufgrund von Marktbewegungen und verhältnissen, die außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen, eine Änderung erfahren. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse von den Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.
Insbesondere werden bezüglich der erwarteten Geschäftsentwicklung sowohl die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände als auch die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds zu Grunde gelegt.
3.5 Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAllgemein
Der Konzernabschluss der SCHOTT AG wird, mit Ausnahme der Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert, basierend auf konzerneinheitlich angewandten Bilanzierungs und Bewertungsmethoden auf der Grundlage der historischen Anschaffungs und Herstellungskosten aufgestellt.
Die wesentlichen Bilanzierungs und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert und werden nachfolgend erläutert.
Fremdwährungsforderungen und verbindlichkeiten in den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Währungskursen umgerechnet. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag des Monats, deren Aufwendungen und Erträge mit dem jeweiligen Durchschnittskurs des Monats, in dem der Geschäftsvorfall stattgefunden hat, umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden nicht in der Gewinn und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem separaten Posten im Eigenkapital erfasst.
Die folgende Tabelle zeigt die Wechselkurse der für den SCHOTT Konzern wichtigsten Fremdwährungen:
Mittelkurs am Bilanzstichtag 30. 09.
Durchschnittskurs für die Geschäftsjahre
1 Euro = 2016 2015 2015/2016 2014/2015
Japanischer Yen 113,63 134,41 126,21 137,06
Schweizer Franken 1,09 1,09 1,09 1,11
SingapurDollar 1,53 1,59 1,54 1,55
Tschechische Krone 27,02 27,18 27,05 27,48
Ungarischer Forint 309,60 313,65 312,69 308,80
USDollar 1,12 1,12 1,11 1,17
3.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen und SchätzungenLeasingobjektgesellschaft
Der SCHOTT Konzern hält 100 % der Anteile an einer Leasingobjektgesellschaft. Die Immobilie im Eigentum dieser Gesellschaft wird von SCHOTT im Rahmen einer FinanzierungsleasingVereinbarung genutzt und entsprechend bilanziert. Der Buchwert des bilanzierten Leasingobjekts beträgt zum Bilanzstichtag 30. September 2016 19,1 Mio. €, die zugehörige FinanzierungsleasingVerbindlichkeit 17,0 Mio. €. Die Leasingobjektgesellschaft hält darüber hinaus keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden. Eine Konsolidierung der Objektgesellschaft würde daher nur zu einer unwesentlich veränderten Darstellung der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns führen und ist aus diesem Grund nicht erfolgt.
Verkauf von HandelsforderungenDie SCHOTT AG verkauft Handelsforderungen auf revolvieren
der Basis im Rahmen eines AssetBackedSecuritiesProgramms an eine Programmzweckgesellschaft. SCHOTT hat überprüft, ob sich eine Konsolidierungspflicht der Programmzweckgesellschaft nach IFRS 10 ergeben könnte, und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass aufgrund der Strukturierung keine relevante Tätigkeit mehr bei SCHOTT verbleibt, so dass eine Konsolidierung nach IFRS 10 nicht in Frage kommt.
Konzernanhang – Allgemeine Angaben 51
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zu Grunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.
Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.
SCHOTT wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene FairValueHierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:
■ Stufe 1: In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
■ Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist
■ Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist.
Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt SCHOTT, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem SCHOTT am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.
Externe Wertgutachter werden erforderlichenfalls für die Bewertung wesentlicher Vermögenswerte, wie Immobilien, sowie wesentlicher Schulden, wie bedingter Gegenleistungen, hinzugezogen. Auswahlkriterien sind beispielsweise die Marktkenntnis, Reputation, Unabhängigkeit und die Einhaltung professioneller Standards.
Realisierung von Umsatzerlösen und sonstigen ErträgenUmsatzerlöse werden nach Abzug von Umsatzrabatten und
Skonti sowie umsatzabhängigen Steuern gebucht. Umsatzerlöse werden zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs grundsätzlich nach Lieferung der Produkte bzw. der Ausführung der Dienstleistung realisiert. Darüber hinaus muss die Zahlung hinreichend wahrscheinlich sein. Eine unbefristete Lizenzvergabe wird wirtschaftlich als Verkauf behandelt und führt zu einer sofortigen Ertragsrealisation, eine befristete Lizenzvergabe wird pro rata über den Zeitraum der Nutzung aufgeteilt. Zinserträge werden zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden zum Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.
Erfassung von AufwendungenIn den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der
Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten.
In den Vertriebskosten sind neben Personal und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand, Werbe, Verkaufsförderungs, Marktforschungs und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und KfzSteuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs, Forschungs und Entwicklungs, Vertriebs oder Verwaltungskosten zugeordnet.
Bemessung des beizulegenden ZeitwertsSCHOTT bewertet bestimmte Finanzinstrumente, beispiels
weise Derivate und sonstige Wertpapiere, zu jedem Abschlussstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind in Anhangangabe 33 dargestellt.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert oder die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, stattfindet.
Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.
52 K O N Z E R N A B S C H L U S S
SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskos-
ten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Die Folge-bewertung erfolgt gemäß dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16.30). Dies gilt ebenfalls für Ersatzteile, die länger als eine Periode genutzt werden. Auch die als Finanzinvestition gehalte-nen Immobilien, die aus Gründen der Wesentlichkeit unter dem Sachanlagevermögen ausgewiesen werden, werden ebenfalls nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert. Die Herstellungs-kosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch anteilige Gemeinkosten sowie Fremdkapitalkosten, sofern die Voraussetzungen des IAS 23 erfüllt sind. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt linear. Unterjährige Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben.
Haben wesentliche Teile eines langfristigen Vermögenswertes unterschiedliche Nutzungsdauern, werden sie als separate lang-fristige Vermögenswerte des Sachanlagevermögens bilanziert und planmäßig abgeschrieben (component accounting). Dies be-trifft im SCHOTT Konzern insbesondere maschinelle Großanlagen zur Spezialglaserzeugung sowie Gebäude.
Bei der Abschreibung werden im Regelfall die folgenden Nut-zungsdauern zu Grunde gelegt:
Jahre
Gebäude 10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 25
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20
Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirk-sam erfasst, während Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Ge-winne und Verluste aus Anlagenabhängen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden so lange nicht
erfasst, bis angemessene Sicherheit darüber besteht, dass SCHOTT die Bedingungen, die mit den Zuwendungen in Verbindung ste-hen, erfüllen wird und die Zuwendungen auch gewährt werden. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abge-setzt. Andere Zuwendungen werden als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie den entsprechenden Aufwen-dungen, für deren Ausgleich sie bestimmt sind, zuzuordnen.
Wertminderungen von nicht-finanziellen VermögenswertenIm Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entgelt-
lich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob konkrete Sachverhalte vorliegen, welche auf einen Wertminderungsbedarf schließen lassen. Zum Zweck dieses Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungs-
Um die Angabeanforderungen über die beizulegenden Zeit-werte zu erfüllen, hat SCHOTT Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der oben erläuterten Fair-Value-Hierarchie festgelegt.
Forschungs- und EntwicklungskostenForschungskosten werden immer aufwandswirksam ver-
rechnet. Für Entwicklungskosten besteht Aktivierungspflicht, wenn
bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem möglich sein, den selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, und zusätzlich muss hieraus ein wirtschaftlicher Nutzen für das Unter-nehmen resultieren. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung, dass die technische und wirtschaftliche Reali-sierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilen-stein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge wer-den Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cash Flows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cash Flows, die Vermögenswerte generieren, getroffen. Weitere Einzel-heiten, einschließlich der Buchwerte, sind in den Anhangangaben 6 und 14 dargestellt.
Nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden auf-wandswirksam erfasst.
Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn (a) der
immaterielle Vermögenswert identifizierbar ist (das heißt, er ist trennbar oder resultiert aus vertraglichen oder anderen Rechten), (b) es wahrscheinlich ist, dass dem SCHOTT Konzern aus dem immateriellen Vermögenswert künftig ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und (c) die Kosten des immateriellen Vermögens-wertes verlässlich ermittelt werden können. Immaterielle Vermö-genswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit Anschaf-fungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer bzw. eine kürzere Vertragslaufzeit planmäßig linear abgeschrieben. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-genswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht.
Die planmäßigen Nutzungsdauern für immaterielle Vermö-genswerte betragen im Regelfall:
Jahre
Entwicklungskosten 5
Patente und Lizenzen 2 bis 20
Software 3 bis 4
Konzernanhang – Allgemeine Angaben 53
AtEquityBeteiligungenDie Buchwerte der nach der EquityMethode bilanzierten Be
teiligungen werden jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Verluste eines assoziierten Unternehmens oder eines Gemeinschaftsunternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen übersteigen, werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen für das Unternehmen geleistet hat.
VorräteVorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs oder
Herstellungskosten und Nettoveräußerungserlös, das heißt dem geschätzten, im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs und Vertriebskosten, bewertet. Die Anschaffungs und Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Material und Personalaufwendungen sowie angemessene Teile der Material und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen, die auf Basis einer Normalauslastung der Produktionsanlagen ermittelt werden. Finanzierungskosten werden gemäß IAS 23 berücksichtigt.
Steuererstattungsansprüche und Verbindlichkeiten aus SteuernSteuererstattungsansprüche betreffen nach IAS 12 Ertragsteu
ern ausschließlich Ansprüche auf Erstattung von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Steuererstattungsansprüche werden angesetzt, wenn der Konzern aufgrund der geltenden Rechtslage mit einer entsprechenden Erstattung rechnen kann. Gegenläufig wird eine Verbindlichkeit für laufende Ertragsteuern gebildet, wenn eine Verpflichtung entstanden ist.
Latente SteuernGemäß IAS 12 Ertragsteuern werden aktive und passive latente
Steuern für alle temporären Unterschiede zwischen Steuer und IFRSBilanzwerten, für Steuergutschriften und für Verlustvorträge gebildet. Latente Steueransprüche und schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderungen erfasst. Aktive latente Steuern werden nur insofern angesetzt, als es wahrscheinlich ist, dass temporäre Differenzen, Verlustvorträge und Steuergutschriften gegen zukünftig zu versteuerndes Einkommen verrechnet werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessens ausübung der Geschäftsführung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Im Unterschied zu dem grundsätzlich verwendeten
mittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen der Nutzen aus diesen Geschäfts oder Firmenwerten zugutekommt. Entsprechend den Regelungen des IAS 36 wird eine Wertminderung dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Geschäfts oder Firmenwert zugeordnet ist, den „erzielbaren Betrag“ übersteigt. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der Nutzungswert wird unter Anwendung eines Discounted Cash FlowVerfahrens für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt. Übersteigt der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit („CGU“) den jeweils erzielbaren Betrag, ist der Geschäfts oder Firmenwert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für Geschäfts oder Firmenwerte besteht ein generelles Wertaufholungsverbot.
Die weiteren immateriellen Vermögenswerte sowie die Sachanlagen werden nur dann einem Werthaltigkeitstest unterzogen, wenn es Hinweise gibt, dass Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung vorliegen könnten. Vermögenswerte sind dann wertzuberichtigen, wenn der Buchwert den Nettoveräußerungserlös, der sich bei einer Veräußerung an einen fremden Dritten ergeben würde, oder den Nutzungswert übersteigt. Der Nutzungswert wird anhand der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt, die der Vermögenswert bei gleich bleibender Verwendung über die Nutzungsperiode wahrscheinlich generieren wird. Wenn Hinweise vorliegen, dass Gründe, die in der Vergangenheit zu einer Abschreibung geführt haben, nicht mehr vorliegen, wird geprüft, ob eine Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Buchwerte erfolgen muss.
Die verwendeten Planungszeiträume umfassen grundsätzlich drei Jahre. Dieser Planung liegen Erfahrungswerte der Vergangenheit sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zu Grunde. Längere Planungsperioden von bis zu zehn Jahren werden nur beim Aufbau neuer Geschäftsfelder herangezogen, da hier noch keine aussagekräftigen Vergangenheitswerte vorliegen. Die in der Planung verwendete langfristige Wachstumsrate beträgt 1,0 % per annum.
Die erwarteten Cash Flows werden mit den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (weighted average cost of capital) abgezinst. Diese Kapitalkosten werden aus kapitalmarktorientierten Modellen sowie den Verschuldungsgraden und Fremdkapitalkosten von vergleichbaren Unternehmen der Branche (peer group) gewonnen. Die so ermittelten Diskontierungssätze betragen für die einzelnen CGUs im Berichtsjahr zwischen 7,9 % und 9,9 % vor Steuern (Vorjahr zwischen 8,4 % und 10,3 %), gegebenenfalls angepasst für andere Währungsräume. Weitere Einzelheiten einschließlich Buchwerte sind in den Anhangangaben 14 und 15 dargestellt.
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sungen von Vermögenswerten, die zum Verkauf bestimmt sind, werden innerhalb des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.
Aufgegebene Geschäftsbereiche werden separat ausgewiesen, sobald ein in sich abgegrenztes Geschäft („component of an entity“), das einen gesonderten wesentlichen Geschäftszweig bzw. ein geografisches Geschäftsgebiet oder eine ausschließlich zur Weiterveräußerung vorgesehene Tochtergesellschaft aus einem Unternehmenserwerb dargestellt, zum Verkauf steht und die Konzernleitung einen offiziellen Verkaufsprozess gestartet hat. Bei erstmaligem Ausweis eines Geschäftsfeldes als aufgegebener Geschäftsbereich werden die Vorjahresangaben bezüglich der Gewinn und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 5.34 angepasst. Wird die Verkaufsabsicht aufgegeben und ist der Geschäftsbereich wieder als fortgeführtes Geschäft zu bilanzieren, werden die Angaben des laufenden Jahres und des Vorjahres bezüglich der Gewinn und Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 5.36 wieder in den Ergebnissen und Cash Flows aus fortzuführenden Geschäftsbereichen ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 erfüllen die Geschäftsfelder „Photovoltaik“, „Advanced Optics Lithotec“, „Displayglas“ und „Klassisches Fernsehglas“ die Anforderungen an aufgegebene Geschäftsbereiche. Aus diesen Geschäftsfeldern ergeben sich auch nach ihrer Aufgabe noch nachlaufende Aufwendungen, Erträge und Cash Flows.
In der Gewinn und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen, das sich aus laufendem Ergebnis und Abgangsergebnis zusammensetzt, gesondert berichtet.
Pensionsrückstellungen und ähnliche VerpflichtungenBeitragsorientierte Versorgungspläne (defined contribution)
werden in der Periode zu Aufwand, in der die Zahlungsverpflichtung entsteht. Die Bilanzierung einer Verpflichtung entfällt bei reinen Beitragszusagen. Leistungsdefinierte Pensionsverpflichtungen (defined benefits) werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method), das nach IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer vorgeschrieben ist, bewertet. Dabei werden zukünftige Entgelt und Rentenanpassungen berücksichtigt. Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, der Auswirkungen der Vermögenswertobergrenze (asset ceiling) ohne Berücksichtigung von Nettozinsen (auf den Konzern nicht anwendbar) und der Erträge aus Planvermögen, ohne Berücksichtigung von Nettozinsen, werden sofort erfolgsneutral im erwirtschafteten Konzernergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen in Deutschland werden unter Berücksichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den HeubeckRichttafeln 2005 G ermittelt.
Planungszeitraum von drei Jahren erfolgt die Steuerplanung für entsprechend längere Zeiträume von bis zu fünf Jahren. Weitere Einzelheiten einschließlich Buchwerte sind in der Anhangangabe 11 dargestellt.
UmsatzsteuerAufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der
Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:
■ Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.
■ Wenn Forderungen und Verbindlichkeiten mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt werden.
■ Bei Konzerngesellschaften, bei denen nur eine anteilige Erstattung der Umsatzsteuer möglich ist, wird der nicht erstattbare Teil der Umsatzsteuer nicht abgezogen.
■ Bei Konzerngesellschaften, bei denen keine Erstattung der Umsatzsteuer möglich ist, wird keine Umsatzsteuer abgezogen.
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde zu erstatten oder an diese abzuführen ist, wird in der Bilanz unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle VermögenswerteUnter diesem Posten werden abgegrenzte, im Voraus gezahlte
Ausgaben auf Güterlieferungen oder Dienstleistungen, Forderungen aus sonstigen Steuern sowie Ansprüche auf Investitionszuschüsse oder Fördermittel durch staatliche Stellen erfasst. Diese Forderungen erfüllen nicht die Definition eines Finanzinstruments und sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.
Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteSCHOTT behandelt Kassenbestand, Sichteinlagen und Fest
gelder mit ursprünglicher Laufzeit von bis zu drei Monaten als Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente. Diese Mittel des Finanzmittelfonds erfüllen die Kriterien des IAS 7 Kapitalflussrechnungen.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
Sind langfristige Vermögenswerte zum Verkauf bestimmt, werden keine weiteren planmäßigen Abschreibungen vorgenommen, sondern der Zeitwert ermittelt. Wertminderungen werden vorgenommen, soweit der Buchwert dieser Vermögenswerte höher ist als die um die voraussichtlich noch anfallenden Veräußerungskosten reduzierten Zeitwerte. Basis für den anzusetzenden Zeitwert ist eine Schätzung des erzielbaren Veräußerungserlöses. Die operativen Ergebnisse und dargelegten Bewertungsanpas
Konzernanhang – Allgemeine Angaben 55
der teilweise mehrjährigen Gewährleistungsdauern sind die Ge-währleistungsrückstellungen mit erheblichen Schätzunsicherhei-ten behaftet.
Rückstellungen für ProzessrisikenRückstellungen für Prozessrisiken werden für Risiken aus
Rechtsstreitigkeiten und sonstigen behördlichen Verfahren gebil-det, bei denen ein Unternehmen des SCHOTT Konzerns als Beklag-ter bzw. als Belasteter auftritt. Der Rückstellungsbetrag entspricht dem Betrag, der bei negativem Verfahrensausgang wahrschein-lich zu zahlen ist. Dazu zählen insbesondere Schadensersatz, Ab-findung, Verfahrenskosten und Bußgelder.
Abgegrenzte VerbindlichkeitenEine abgegrenzte Verbindlichkeit wird gebildet, wenn eine ge-
genwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden ist, die zu einem wahrscheinlichen Abfluss von Ressourcen führt, wobei der Zeitpunkt oder die Höhe des wahrscheinlichen Abflusses von Ressourcen (im Unterschied zu Rückstellungen) nicht mehr ungewiss sind. Die ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bilanziert.
Sonstige nicht-finanzielle VerbindlichkeitenDie sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten umfassen
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und sonstige Verbindlichkeiten, die nicht die Definition von finanziellen Verbindlichkeiten erfüllen. Sie werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem Erfüllungsbetrag bewertet.
LeasingDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis
enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinba-rung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Dabei wird eine Einschätzung vorgenommen, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermö-genswerts oder der Vermögenswerte einräumt, selbst wenn die-ses Recht in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.
Konzern als LeasingnehmerBei Leasingtransaktionen ist SCHOTT vorrangig Leasingneh-
mer. Soweit SCHOTT im Rahmen von Leasingtransaktionen alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasing-gegenstandes trägt und folglich als wirtschaftlicher Eigentümer anzusehen ist (Finanzierungsleasing), wird der Leasinggegen-stand in den langfristigen Vermögenswerten zum Barwert der un-kündbaren Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt über die Nutzungsdauer oder die geringere Laufzeit des Leasingverhältnisses. In gleicher Höhe er-folgt die Passivierung einer Leasingverbindlichkeit. Alle übrigen Leasingvereinbarungen, bei denen SCHOTT Leasingnehmer ist,
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird aufwands-wirksam erfasst und entweder zu dem Zeitpunkt angesetzt, an dem die Plananpassung/-kürzung stattfindet, oder zu dem Zeit-punkt, zu dem die mit der Restrukturierung oder Beendigung des Arbeitsverhältnisses verbundenen Kosten erfasst werden. Dabei ist der frühere Zeitpunkt maßgeblich. Entsprechend kann der noch nicht unverfallbare nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand nicht mehr über den künftigen Erdienungszeitraum verteilt erfasst werden.
Die Pensionsverpflichtungen außerhalb Deutschlands werden unter Berücksichtigung landesspezifischer Rechnungsgrundlagen und Parameter ermittelt.
Dem Anwartschaftsbarwert am Jahresende wird das Planver-mögen zum Zeitwert gegenübergestellt (Finanzierungsstatus). Dabei werden die Aktivwerte mit den entsprechenden Verpflich-tungen saldiert. Die Pensionsrückstellungen enthalten in gerin-gem Umfang auch mitarbeiterfinanzierte Versorgungszusagen (sogenannte Entgeltumwandlung).
Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unter-liegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Weitere Einzelheiten einschließlich Buchwerte sind in der Anhangangabe 26 dargestellt.
Sonstige RückstellungenGemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und
Eventualforderungen bildet SCHOTT Rückstellungen für Verpflich-tungen gegenüber Dritten, wenn dem Unternehmen aus einem Ereignis in der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (das heißt, mehr dafür als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflich-tung ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen er-forderlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Ver-pflichtung möglich ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungs-betrag angesetzt.
RestrukturierungsrückstellungenRestrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn am
Bilanzstichtag ein Plan zur Restrukturierung vorliegt und mit der Restrukturierung bereits begonnen wurde oder diese den betrof-fenen Parteien mitgeteilt wurde. Der Rückstellungsbetrag umfasst alle Ausgaben, die zwangsweise im Rahmen der Restrukturierung anfallen und nicht mit den laufenden oder zukünftigen Aktivitäten des Unternehmens in Zusammenhang stehen.
GewährleistungsrückstellungenDie Gewährleistungsrückstellungen werden zusammen mit
weiteren im Zusammenhang mit dem Vertrieb entstehenden Rückstellungen in den Absatzrückstellungen gezeigt. Gewährleis-tungsrückstellungen werden auf Basis bekannter Einzelfälle sowie anhand von historischen Daten und Erfahrungswerten ermittelt. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten in Verbindung mit Ge-währleistungen wird jährlich überprüft. Aufgrund ihrer Natur und
56 K O N Z E R N A B S C H L U S S
— 05 VERTRIEBS - UND ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN
Die Vertriebskosten enthalten insbesondere Personal und Sachkosten, Abschreibungen des Vertriebsbereichs, Logistik, Marktforschungs, Versand, Werbe und Zertifizierungskosten. In den allgemeinen Verwaltungskosten werden die Personal und Sachkosten der Leitungs und Verwaltungsstellen ausgewiesen, soweit sie nicht als interne Dienstleistungen auf andere Funktionsbereiche verrechnet worden sind.
— 06 FOR SCHUNGS - UND ENT WICKLUNGSKOSTEN
Die Forschungs und Entwicklungskosten haben sich im Geschäftsjahr 2015/2016 um 5,0 Mio. € auf 73,6 Mio. € reduziert (das entspricht 3,7 % der Umsatzerlöse, im Vorjahr 4,1 %).
— 07 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTR ÄGE
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden die Erträge ausgewiesen, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeiten anfallen und anderen Funktionsbereichen nicht zuzuordnen sind.
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Erträge aus Versicherungsleistungen 24.413 38.877
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen/abgegrenzten Verbindlichkeiten 12.295 10.167
Erträge aus Provisionen, Mieten und Lizenzen 6.015 7.003
Erträge aus Zuschreibungen des Sachanlagevermögens 4.959 0
Erträge aus Abgängen des Sachanlagevermögens 3.011 5.891
Erträge aus Zuwendungen und Kostenerstattungen 2.821 7.255
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2.465 3.961
Schrotterlöse 1.462 2.361
Erträge aus der Umstellung des Versorgungssystems 1.117 25.085
Erträge aus Weiterberechnungen 987 3.112
Erträge aus ertragsunabhängigen Steuern 931 301
Erträge aus Konsolidierungskreisänderungen 720 4.372
Sonstige 4.191 6.097
65.387 114.482
Die Erträge aus Versicherungsleistungen betreffen im Wesent
lichen Leistungen in Bezug auf einen Brandschaden in Duryea, Pennsylvania/USA.
Die Erträge aus Zuschreibungen des Sachanlagevermögens betreffen die SCHOTT Schweiz AG, St. Gallen/Schweiz, und ergaben sich aus gegenüber dem Vorjahr verbesserten Erwartungen.
Die Erträge aus Zuwendungen und Kostenerstattungen betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe Ertragszuschüsse der öffentlichen Hand, bei denen die Bedingungen für die Vereinnahmung endgültig erfüllt sind.
werden als OperatingLeasing behandelt mit der Folge, dass die Leasingraten aufwandswirksam erfasst werden.
Konzern als LeasinggeberDer Konzern tritt insbesondere bei Gebäuden teilweise als
Leasinggeber auf. Da bei diesen Leasingverhältnissen im Wesentlichen nicht alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken vom Konzern auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden diese als OperatingLeasingverhältnis klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines OperatingLeasingvertrages entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses korrespondierend zu den Mieterträgen als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.
Eventualforderungen und verbindlichkeitenHierbei handelt es sich um mögliche Vermögenswerte oder
Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer zukünftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig der Kontrolle von SCHOTT unterliegen. Eventualverbindlichkeiten können auch gegenwärtige Verpflichtungen sein, die aus einem Ereignis der Vergangenheit resultieren, bei denen aber der Abfluss wirtschaftlicher Ressourcen unwahrscheinlich oder noch nicht verlässlich ermittelbar ist. Sie werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen nicht bilanziert.
ANGABEN ZUR GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG UND BIL ANZ
— 0 4 UMSATZERLÖSE
2015/2016 2014/2015
T € % T € %
Deutschland 280.330 14,1 276.143 14,3
Übriges Europa 626.078 31,4 597.741 31,0
Asien und Südpazifik 508.927 25,6 473.122 24,6
Nordamerika 457.562 23,0 445.618 23,1
Mittel und Südamerika 106.106 5,3 117.596 6,1
Übrige Regionen 12.720 0,6 17.041 0,9
1.991.723 100,0 1.927.261 100,0
Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern.
57Konzernanhang – Allgemeine Angaben/Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz
— 09 ERGEBNIS AUS AT- EQUIT Y- BETEIL IGUNGEN
Die Erläuterungen hierzu sind in Anhangangabe 16 „At-Aquity-Beteiligungen“ enthalten.
Das im Konzernergebnis ausgewiesene Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen setzt sich wie folgt zusammen:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED, Mumbai/Indien 3.091 3.088
Empha SPA, Turin/Italien 1.504 1.395
SCHOTT-Italglas S.R.L., Genua/Italien 557 452
Glaverpane S.A., Jemeppe-sur-Sambre/Belgien 180 65
SENTECH Co. Ltd., Kanagawa/Japan 0 211
5.332 5.211
— 10 FINANZERGEBNIS
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Zinsen und ähnliche Erträge 1.720 1.703
davon aus verbundenen Unternehmen 7 5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 24.788 – 30.823
davon an verbundene Unternehmen – 422 – 916
davon Nettozinsaufwand aus Pensionen – 21.337 – 25.899
ZINSERGEBNIS – 23.068 – 29.120
Erträge aus Beteiligungen 1.524 3.564
Erträge aus Wertpapieren 570 1.665
Realisierte Kursverluste aus Verkäufen von Wertpapieren – 5 – 5
Sonstige Finanzaufwendungen – 2.172 – 3.042
ÜBRIGES FINANZERGEBNIS – 83 2.182
FINANZERGEBNIS GESAMT – 23.151 – 26.938
Der Nettozinsaufwand aus Pensionen enthält den Zinsauf-wand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie die erwartete Verzinsung des Planvermögens. Die erwartete Verzin-sung des Planvermögens wird in Höhe des Diskontierungszinssat-zes der Pensionsverpflichtungen angenommen.
Im Vorjahr wurde die Versorgungsordnung für aktive Mitarbei-ter geändert. Die Änderung hat insbesondere Auswirkungen auf Mitarbeiter, für die der Verpflichtungsumfang bisher nach der m/n-tel-Methode ermittelt wurde. Für diese Mitarbeiter bestehen umfassende Übergangsregelungen. Durch die Umstellung ergab sich ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der oben an-gegebenen Höhe, der nach den Regelungen des IAS 19 erfolgs-wirksam erfasst wurde. Infolge einer weiteren Anpassung der Ver-sorgungsordnungen für aktive Mitarbeiter kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem weiteren nachzuverrechnenden Dienst-zeitaufwand in kleinerer Höhe, der ebenso erfolgswirksam erfasst wurde.
Die Ergebnisse aus der Entkonsolidierung der SCHOTT Termo-frost AB, Arvika/Schweden, sind in den Erträgen aus Konsolidie-rungskreisänderungen ausgewiesen.
— 08 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUF WENDUNGEN
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Umsatzkosten-verfahren umfassen alle Aufwendungen, die nicht aufgrund des speziellen Ausweises den Funktionsbereichen Herstellung, Ver-trieb, Forschung und Entwicklung oder Verwaltung zugeordnet oder an anderer Stelle gesondert ausgewiesen werden.
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Wertminderungsaufwand aus Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 14.018 457
Aufwendungen aus Brandschaden 9.613 30.856
Kursverluste 8.950 7.434
Aufwendungen für Restrukturierung 5.032 29.449
Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.590 3.826
Aufwand aus Vorratsabschreibung 2.737 1.128
Spenden 1.861 1.721
Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellun-gen/abgegrenzten Verbindlichkeiten 1.785 5.221
Aufwendungen aus ertragsunabhängigen Steuern 1.776 2.521
Bankgebühren 1.587 1.305
Aufwendungen aus Konsolidierungskreis-änderungen 497 511
Sonstige 2.730 5.016
55.176 89.445
Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren die Aufwendungen aus Brandschaden im Wesentlichen aus der Instandsetzung von beschädigten Vermögenswerten und Folgekosten.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 sind saldiert T € 8.950 (Vorjahr T € 7.434) Kursverluste in den sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen ausgewiesen.
58 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Die Veränderung der latenten Steuern im Geschäftsjahr 2015/2016 sowie im Vorjahr stellt sich wie folgt dar:
2015/2016 2014/2015
(in T €)Konzern-
GuVErfolgs- neutral
Konzern-GuV
Erfolgs- neutral
Immaterielle Vermögenswerte – 863 – 14.439 751
Sachanlagen – 3.667 13.138
Vorräte – 1.328 702
Kurz und langfristige sonstige Vermögenswerte – 751 3.078 – 170
Pensionsrückstellungen – 410 58.185 – 4.694 12.100
Kurz und langfristige sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten – 6.055 – 12.960
Kurz und langfristige Verbindlichkeiten – 15.913 – 1.607
Steuerliche Verlustvorträge 8.907 3.532
Sonstige – 649 – 358
L ATENTE STEUERN VOR WECHSEL-KURSEFFEKTEN – 20.729 58.185 – 13.608 12.681
Wechselkurseffekte – 1.178 112
L ATENTER STEUER-AUFWAND – 21.907 – 13.496
davon latenter Steueraufwand der fortgeführten Bereiche – 20.724 – 13.988
davon latenter Steueraufwand der aufgegebenen Bereiche – 1.183 492
Latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden insoweit angesetzt, als es wahrscheinlich ist, dass die Umkehrung der temporären Differenzen durch ausreichende zu versteuernde Ergebnisse zukünftig steuerwirksam erfolgen wird. Gleiches gilt für latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge unter Beachtung der Nutzbarkeit innerhalb eines entsprechenden Planungszeitraums. Aufgrund von positiven steuerlichen Ergebnisprognosen vor allem bei der Steuergruppe der SCHOTT North America Inc., der SCHOTT Nippon KK und der Steuergruppe der SCHOTT France SAS wird ein latenter Steueranspruch auf temporäre Differenzen sowie auf Verlustvorträge in Höhe von insgesamt T € 22.668 angesetzt, obwohl diese Gesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr oder im Vorjahr steuerliche Verluste erlitten haben.
Eine Beurteilung der Werthaltigkeit im Rahmen eines entsprechenden Planungszeitraums führte dazu, dass für bestimmte Verlustvorträge sowie abzugsfähige Differenzen keine aktiven latenten Steuern angesetzt werden. Verlustvorträge, Zinsvorträge und Tax Credits, für die keine latenten Steuern bilanziert werden, bestehen in Höhe von T € 281.158 (Vorjahr T € 348.656) für
— 11 STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG
Die Ertragsteuern gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Tatsächliche Steuern – 38.140 – 41.697
Latente Steuern – 20.724 – 13.988
STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG – 58.864 – 55.685
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermit
telt, die nach der Rechtslage in den einzelnen Ländern zum voraussichtlichen Realisationszeitpunkt gelten werden. Mit der Gewerbesteuer sowie dem Solidaritätszuschlag ergibt sich für deutsche Unternehmen ein Steuersatz von insgesamt 30 % (Vorjahr 30 %). Die Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 9 % und 39 % (Vorjahr zwischen 9 % und 39 %).
Zum 30. September sind aktive und passive latente Steuern folgenden Bilanzposten zuzuordnen:
Konzernbilanz
30.09.2016 30.09.2015
(in T €) Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Immaterielle Vermögenswerte 17.518 8.666 18.324 8.609
Sachanlagen 14.210 26.822 24.669 33.614
Vorräte 11.801 2.198 13.351 2.420
Kurz und langfristige sonstige Vermögenswerte 11.075 7.950 11.598 7.722
Pensionsrückstellungen 229.652 78 171.799 0
Kurz und langfristige sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 24.810 9.400 26.311 4.846
Kurz und langfristige Verbindlichkeiten 71.074 6.325 89.788 9.126
Steuerliche Verlustvorträge 58.265 0 49.358 0
Sonstige 255 0 904 0
L ATENTE STEUERN VOR SALDIERUNGEN 438.660 61.439 406.102 66.337
Saldierungen* 39.199 39.199 44.765 44.765
BIL ANZ AUSWEIS 399.461 22.240 361.337 21.572
* Saldierungen innerhalb einzelner Steuersubjekte
59Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
Effekte aus Verlusten und temporären Differenzen, für die Steueransprüche nicht angesetzt werden konnten, betreffen im Wesentlichen mit T € 6.823 die SCHOTT North America Inc. und mit T € 3.279 die SCHOTT Flat Glass do Brasil Ltda. Dem stehen insbesondere Effekte aus erstmalig angesetzten Steueransprüchen in Höhe von T € 4.773 bei der SCHOTT AG entgegen. Sonstige Effekte ergeben sich in Höhe von T € 4.629 aus der Zuführung zu Betriebsprüfungsrisiken.
— 12 AUFGEGEBENE GE SCHÄF TSBEREICHE
Im Geschäftsjahr 2015/2016 erfüllte im Wesentlichen das Geschäftsfeld „Photovoltaik“ die Anforderungen an aufgegebene Geschäftsbereiche. Dementsprechend wurde der Bereich „Photovoltaik“ gemäß den Regelungen des IFRS 5 zur Darstellung von aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Gewinn und Verlustrechnung des Berichtsjahres und des Vorjahres in das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert.
Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Umsatzerlöse 0 1.002
Kosten der umgesetzten Leistungen 0 – 175
BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 0 827
Vertriebs und Verwaltungskosten – 3.359 – 5.835
Sonstige betriebliche Erträge 11.041 12.833
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 5.550 – 5.662
Finanzaufwand – 2.239 – 2.909
ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN – 107 – 746
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.783 444
ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE – 1.890 – 302
In den Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für das Immobilienleasing und Gewährleistungen enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsbereiches „Photovoltaik“ beinhalten Versicherungserstattungen, eine Entschädigungszahlung für Gebäude aus einem Erbbaurechtsvertrag, Miet und Pacht erträge aus Untermietverträgen, Auflösung von Rückstellungen sowie Kursgewinne von Darlehen in Fremdwährung. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Bereichs Sonstiges betreffen insbesondere nicht benötigte Rückstellungen für Verfahrenskosten im Zusammenhang mit in Vorjahren eingestellten Geschäftsbereichen.
Der Verlust vor Ertragsteuern beläuft sich auf T € 107 (Vorjahr T € 746).
Körperschaftsteuer bzw. vergleichbare ausländische Steuern, in Höhe von T € 195.182 (Vorjahr T € 185.832) für Gewerbesteuer bzw. vergleichbare ausländische Steuern sowie in Höhe von T € 2.737 (Vorjahr T € 2.648) für Tax Credits. Ferner wurden auf zukünftig abzugsfähige Differenzen in Höhe von T € 26.987 (Vorjahr T € 7.091) keine latenten Steuern angesetzt. Die sich hieraus ergebenden nicht angesetzten aktiven latenten Steuern betragen T € 99.240 (Vorjahr T € 107.919) bei Verlustvorträgen, Zinsvorträgen und Tax Credits und T € 7.247 (Vorjahr T € 1.774) bei zukünftig abzugsfähigen Differenzen.
Von den nicht angesetzten Verlustvorträgen (Körperschaftsteuer) verfallen T € 2.923 innerhalb der nächsten drei Jahre, T € 2.490 nach vier Jahren sowie weitere T € 44.673 nach fünf Jahren oder später. Die Nutzung der weiteren nicht angesetzten Verlustvorträge unterliegt keiner zeitlichen Begrenzung.
Im Berichtsjahr wurden Erhöhungen aktiver latenter Steuern in Höhe von T € 58.185 (Vorjahr T € 12.681) im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese entfielen mit T € 58.185 (Vorjahr T € 12.100) auf erfolgsneutrale Wertanpassungen bei Pensionsrückstellungen. Im Berichtsjahr werden wie im Vorjahr keine latenten Steuerschulden für einbehaltene Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften berücksichtigt, da diese Gewinne langfristig reinvestiert werden und ihre Ausschüttung nicht geplant ist. Würden diese Gewinne als Dividenden ausgeschüttet, könnte bei Fortbestand des heutigen Steuerrechts eine zusätzliche Steuerschuld in Höhe von maximal T € 8.090 (Vorjahr T € 7.477) entstehen.
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steuersatzes wird das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Bereiche mit einem Steuersatz von 30 % (Vorjahr 30 %) multipliziert. Dieser setzt sich aus einem Steuersatz von 15,8 % (Vorjahr 15,8 %) für Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 14,2 % (Vorjahr 14,2 %) für Gewerbeertragsteuer zusammen:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
ERGEBNIS VOR ERTR AGSTEUERN DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE 199.962 150.628
Rechnerischer Steueraufwand zum erwarteten Steuersatz (30,0 %) 59.989 45.188
Effekt von Steuersatzänderungen – 754 503
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 3.417 2.587
Steuerfreie Einkommensteile – 3.338 – 4.496
Besteuerungsunterschied aufgrund ausländischer Steuersätze – 5.293 – 3.065
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 4.474 8.849
Steuern für Vorperioden – 2.751 – 608
Sonstiges 3.120 6.727
ERTR AGSTEUERN L AUT GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 58.864 55.685
Steuerquote laut Konzernabschluss 29,4 % 37,0 %
60 K O N Z E R N A B S C H L U S S
— 14 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Die planmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts oder Firmenwerte wurde zum 30. Juni 2016 vorgenommen. Die Grundlage für die Bestimmung des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts oder Firmenwert zugeordnet ist, war der Nutzungswert. Weitere Einzelheiten sind in Anhangangabe 3.5 dargestellt.
Nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen in der Konzernbilanz ausgewiesenen Geschäfts oder Firmenwerte:
Zahlungsmittel-generierende Einheit W *
WACC nach
Steuern
WACC vor
Steuern30. 09. 2016
Mio. €30. 09. 2015
Mio. €
Lighting and Imaging 1,0 % 6,3 % 8,9 % 4,1 4,1
Flat Glass 1,0 % 5,6 % 7,9 % 18,8 18,8
Pharmaceutical Systems 1,0 % 6,4 % 9,1 % 28,5 29,4
Advanced Optics 1,0 % 7,0 % 9,9 % 8,1 8,1
* Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cash FlowPrognosen verwendet wurde
Im Berichtsjahr gab es keine Wertminderungsaufwendungen auf Geschäfts oder Firmenwerte.
Bei allen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert. Eine negative Änderung einer wesentlichen Annahme könnte bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Advanced Optics“ und „Flat Glass“ unter Umständen zu einem Wertminderungsbedarf führen. Wesentlich für die Ermittlung des erzielbaren Betrags sind insbesondere der anzusetzende Kapitalkostensatz und der operative Free Cash Flow („OFCF“) nach dem Detailplanungszeitraum („Ewige Rente“). Bei sonst gleichen Planannahmen würde eine Erhöhung des WACC (nach Steuern) um mehr als 1,9 %Punkte („Advanced Optics“) bzw. 2,3 %Punkte („Flat Glass“) zu einem Wertminderungsbedarf führen. Analog würde eine Verfehlung des geplanten OFCF in der ewigen Rente um mehr als 25 % („Advanced Optics“) bzw. 33 % („Flat Glass“) zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Das Management ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten „Lighting and Imaging“ und „Pharmaceutical Packaging“ getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.
Die in der folgenden Tabelle in den Abschreibungen enthaltenen Wertminderungen betreffen mit T € 1.377 (Vorjahr T € 148) sonstige immaterielle Vermögenswerte und mit T € 0 (Vorjahr T € 1.215) Entwicklungskosten. Die Wertminderungen ergeben sich daraus, dass der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unter den Buchwerten lag. Die Wertminderungen werden in der Gewinn und Verlustrechnung im Wesentlichen im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Die Aufteilung der Ergebnisse auf die einzelnen Geschäftsbereiche lässt sich den nachfolgend dargestellten Tabellen entnehmen.
2015/2016 (in T €)
Photo-voltaik Sonstiges Summe
Umsatzerlöse 0 0 0
Kosten der umgesetzten Leistungen 0 0 0
BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 0 0 0
Vertriebs und Verwaltungskosten – 3.073 – 286 – 3.359
Sonstige betriebliche Erträge 7.347 3.694 11.041
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 5.550 0 – 5.550
Finanzergebnis – 2.239 0 – 2.239
ERGEBNIS VOR ERTR AG -STEUERN – 3.515 3.408 – 107
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.721 – 62 – 1.783
ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE – 5.236 3.346 – 1.890
2014/2015 (in T €)
Photo-voltaik Sonstiges Summe
Umsatzerlöse 1.002 0 1.002
Kosten der umgesetzten Leistungen – 175 0 – 175
BRUT TOERGEBNIS VOM UMSATZ 827 0 827
Vertriebs und Verwaltungskosten – 4.906 – 929 – 5.835
Sonstige betriebliche Erträge 12.808 25 12.833
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 5.662 0 – 5.662
Finanzergebnis – 2.909 0 – 2.909
ERGEBNIS VOR ERTR AG -STEUERN 158 – 904 – 746
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 173 271 444
ERGEBNIS DER AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHE 331 – 633 – 302
Die Cash Flows der aufgegeben Geschäftsbereiche stellen sich wie folgt dar:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Betriebliche Tätigkeit – 4.544 – 11.726
Investitionstätigkeit 1.051 – 283
Finanzierungstätigkeit – 1.063 – 233
— 13 ERGEBNISANTEIL NICHT BEHERR SCHENDER ANTEILE
Die den nicht beherrschenden Anteilen zustehenden Gewinne belaufen sich auf T € 11.673 (Vorjahr T € 9.460). Dem stehen Verluste in Höhe von T € 5.169 (Vorjahr T € 6.118) gegenüber.
61Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
(in T €)Entwicklungs-
kosten
Patente, Lizenzen und
ähnliche RechteGeschäfts- oder
Firmenwerte Gesamt
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
STAND 01. 10. 2014 4.475 120.898 170.737 296.110
Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 19.938 – 14.476 – 34.414
Zugänge 21 1.838 0 1.859
Abgänge 0 15.099 4.157 19.256
Umbuchungen – 12 690 0 678
Währungsumrechnung 0 2.614 2.208 4.822
STAND 30. 09. 2015 4.484 91.003 154.312 249.799
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
STAND 01. 10. 2014 3.000 93.612 103.128 199.740
Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 19.856 – 10.046 – 29.902
Abschreibungen laufendes Jahr* 1.484 6.868 0 8.352
Abgänge 0 15.059 4.157 19.216
Währungsumrechnung 0 948 552 1.500
STAND 30. 09. 2015 4.484 66.513 89.477 160.474
BUCHWERT
STAND 30. 09. 2015 0 24.490 64.835 89.325
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
STAND 01. 10. 2015 4.484 91.003 154.312 249.799
Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 1.070 0 – 1.070
Zugänge 0 1.687 0 1.687
Abgänge 4.484 16.201 0 20.685
Umbuchungen 0 1.329 0 1.329
Währungsumrechnung 0 – 267 – 1.004 – 1.271
STAND 30. 09. 2016 0 76.481 153.308 229.789
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
STAND 01. 10. 2015 4.484 66.513 89.477 160.474
Veränderung Konsolidierungskreis 0 – 1.070 0 – 1.070
Abschreibungen laufendes Jahr* 0 7.632 0 7.632
Abgänge 4.484 16.166 0 20.650
Währungsumrechnung 0 66 – 11 55
STAND 30. 09. 2016 0 56.975 89.466 146.441
BUCHWERT
STAND 30. 09. 2016 0 19.506 63.842 83.348
* Wertminderungen in den Abschreibungen enthalten
62 K O N Z E R N A B S C H L U S S
— 15 SACHANL AGEN
Im Geschäftsjahr wurden auf Sachanlagen Wertminderungsaufwendungen in Höhe von T € 16.541 (Vorjahr T € 13.034) vorgenommen. Die Wertminderungen ergeben sich insbesondere aus Abwertungen von Sachanlagen an verschiedenen Produktionsstandorten im In und Ausland. Die Wertminderungen aus Sachanlagen entfallen mit T € 6.058 (Vorjahr T € 7.963) auf technische Anlagen und Maschinen, mit T € 6.222 (Vorjahr T € 3.522) auf Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, mit T € 1.743 (Vorjahr T € 1.145) auf andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattungen sowie mit T € 2.518 (Vorjahr T € 404) auf Anlagen im Bau.
Wertminderungsaufwand in Höhe von T € 12.834 (Vorjahr T € 7.398) wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst, davon T € 0 (Vorjahr T € 6.941) in den Restrukturierungsaufwendungen. In den Funktionsbereichen wurden Wertminderungen von T € 3.707 (Vorjahr T € 5.637) erfasst, davon in den Kosten der umgesetzten Leistungen T € 3.457 (Vorjahr T € 5.405).
Wertaufholungen in Höhe von T € 4.983 (Vorjahr T € 395) betreffen die SCHOTT Schweiz AG, Schweiz, und sind im Wesentlichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte sind aktivisch von den Anschaffungskosten abgesetzt worden und betragen im Geschäftsjahr T € 3.258 (Vorjahr T € 5.265). Diese Zuwendungen entfallen im Wesentlichen auf die Tochtergesellschaft SCHOTT Hungary Kft., Ungarn, die für produktionsbezogene Förderprojekte Zuwendungen erhalten hat. Das Bestellobligo für Anlagevermögen beläuft sich zum Stichtag auf T € 24.025 (Vorjahr T € 35.785). Wie im Vorjahr wurden während des laufenden Geschäftsjahres keine wesentlichen Fremdkapitalkosten nach IAS 23 aktiviert, da keine wesentlichen „qualifying assets“ vorlagen. Ebenso werden keine Sicherheiten, etwa in Form eingetragener Grundpfandrechte, gegenüber Dritten gestellt.
In der Spalte „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten“ sind vermietete Immobilien enthalten, die Finanzinvestitionen gemäß IAS 40 darstellen. Aus Gründen der Wesentlichkeit wird auf einen getrennten Ausweis in der Bilanz verzichtet.
63Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
(in T €)
Grundstücke, grundstücks-
gleiche Rechte und Bauten
Technische Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäfts-ausstattung Anlagen im Bau Gesamt
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
STAND 01. 10. 2014 657.040 1.539.694 293.926 89.910 2.580.570
Veränderung Konsolidierungskreis – 17.950 – 4.059 – 5.790 – 3 – 27.802
Zugänge 8.059 48.010 10.964 89.548 156.581
Abgänge 7.931 98.458 18.215 301 124.905
Umbuchungen 11.608 57.348 6.285 – 75.919 – 678
Währungsumrechnung 4.585 3.529 – 2.196 675 6.593
STAND 30. 09. 2015 655.411 1.546.064 284.974 103.910 2.590.359
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
STAND 01. 10. 2014 414.587 1.142.652 234.363 509 1.792.111
Veränderung Konsolidierungskreis – 12.168 – 3.046 – 5.245 0 – 20.459
Abschreibungen laufendes Jahr* 21.481 83.670 20.327 410 125.888
Wertaufholungen 294 35 66 0 395
Abgänge 6.681 91.326 17.198 0 115.205
Umbuchungen 0 52 – 51 – 1 0
Währungsumrechnung 3.786 7.830 – 1.992 – 149 9.475
STAND 30. 09. 2015 420.711 1.139.797 230.138 769 1.791.415
BUCHWERT
STAND 30. 09. 2015 234.700 406.267 54.836 103.141 798.944
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
STAND 01. 10. 2015 655.411 1.546.064 284.974 103.910 2.590.359
Veränderung Konsolidierungskreis – 2.693 – 19.476 – 4.588 0 – 26.757
Zugänge 18.325 58.550 17.251 78.417 172.543
Abgänge 15.927 71.520 34.352 493 122.292
Umbuchungen 20.298 48.692 9.161 – 79.480 – 1.329
Währungsumrechnung 3.828 9.280 5.267 – 204 18.171
STAND 30. 09. 2016 679.242 1.571.590 277.713 102.150 2.630.695
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
STAND 01. 10. 2015 420.711 1.139.797 230.138 769 1.791.415
Veränderung Konsolidierungskreis – 2.693 – 19.476 – 4.588 0 – 26.757
Abschreibungen laufendes Jahr* 25.396 79.878 21.352 2.518 129.144
Wertaufholungen 490 4.088 405 0 4.983
Abgänge 15.643 67.246 32.944 0 115.833
Umbuchungen – 340 511 233 – 404 0
Währungsumrechnung 2.614 7.041 4.466 2 14.123
STAND 30. 09. 2016 429.555 1.136.417 218.252 2.885 1.787.109
BUCHWERT
STAND 30. 09. 2016 249.687 435.173 59.461 99.265 843.586
* Wertminderungen in den Abschreibungen enthalten
64 K O N Z E R N A B S C H L U S S
— 17 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,
L ANGFRISTIG
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 3.742 2.997
Darlehen/Ausleihungen an Dritte und Arbeitnehmer 1.117 1.805
Beteiligungen 909 59
Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 33 33
Übrige sonstige finanzielle Forderungen 136 541
5.937 5.435
Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte tei
len sich in die Bewertungskategorie „zur Veräußerung verfügbar“ mit T € 4.651 (Vorjahr T € 3.056) sowie in die Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ mit T € 1.286 (Vorjahr T € 2.379) (siehe auch Ausführungen unter Anhangangabe 33.1 „Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden“).
Es bestehen keine Sicherheiten auf langfristige Finanzanlagen.Es bestehen keine langfristigen Finanzanlagen, deren Kondi
tionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären.
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und an Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertretbaren Aufwand ein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden.
— 18 SONSTIGE NICHT FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,
L ANGFRISTIG
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Aktivische Abgrenzungen 318 332
Forderungen an Finanzbehörden 114 203
Übrige sonstige nichtfinanzielle Forderungen 906 891
1.338 1.426
— 19 VORR ÄTE
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Roh, Hilfs und Betriebsstoffe 142.474 146.160
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 135.078 142.735
Fertige Erzeugnisse und Waren 196.789 193.620
Wertberichtigungen – 101.924 – 108.847
372.417 373.668
— 16 AT- EQUIT Y- BETEIL IGUNGEN
Die Kapitalanteile an den nach der EquityMethode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen enthält die folgende Tabelle:
Gesellschaft SitzHaupt-aktivität
Kapitalanteile
30. 09. 2016 30. 09. 2015
Empha SPATurin, Italien Holding 50 % 50 %
Glaverpane S.A.
JemeppesurSambre, Belgien Flat Glass 35 % 35 %
SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED
Mumbai, Indien
Pharmaceutical Systems 50 % 50 %
SCHOTTItalglas S.R.L.Genua, Italien
Distribution 50 % 50 %
Zusammengefasste Finanzinformationen zu den AtEquity
Beteiligungen per 30. September werden in der folgenden Übersicht dargestellt (Berechnungsbasis 100 %):
2015/2016 (in T €)
Vermö-gen zum
30. 09
Schulden zum
30. 09.
Eigen-kapital
zum 30. 09.
Umsatz-erlöse Ergebnis
Glaverpane S.A.* 26.292 14.112 12.181 52.831 514
SCHOTTItalglas S.R.L. 4.498 2.772 1.726 7.888 1.115
Empha SPA* 15.645 17 15.628 0 1.653
SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED 68.785 33.204 35.581 52.756 6.181
115.220 50.104 65.116 113.474 9.463
* Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 / Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
2014/2015 (in T €)
Vermö-gen zum
30. 09
Schulden zum
30. 09.
Eigen-kapital
zum 30. 09.
Umsatz-erlöse Ergebnis
Glaverpane S.A.* 21.673 10.007 11.666 51.369 186
SCHOTTItalglas S.R.L. 4.203 2.689 1.514 7.363 905
Empha SPA* 15.701 726 14.975 0 1.850
SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED 61.156 31.210 29.946 50.994 6.175
102.733 44.632 58.101 109.726 9.116
* Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 / Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Die erfolgsneutral erfasste Veränderung des Eigenkapitals
durch Währungsdifferenzen bei der SCHOTT KAISHA PRIVATE LIMITED beträgt T € – 273 (Vorjahr T € 671), durch den Geschäfts oder Firmenwert beträgt sie T € – 89 (Vorjahr T € 291).
65Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
Der Gesamtbetrag der Zuführungen von T € 3.476 (Vorjahr T € 3.040) setzt sich zusammen aus den Zuführungen aufgrund von Einzelwertberichtigungen in Höhe von T € 3.116 (Vorjahr T € 2.533) und pauschalierten Wertberichtigungen in Höhe von T € 360 (Vorjahr T € 507). Unter den Auflösungen werden rückgängig gemachte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T € 1.056 (Vorjahr T € 3.284) und rückgängig gemachte pauschalierte Wertberichtigungen in Höhe von T € 745 (Vorjahr T € 442) erfasst.
Überfällige Forderungen werden nach 90 Tagen wertberichtigt. Eine Übersicht zu den Überfälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in der Berichterstattung zum Risikomanagement, dort unter den Erläuterungen zum Kreditrisiko, enthalten.
Im Forderungsbestand sind keine Forderungen enthalten, deren Konditionen neu verhandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären. Abgesehen von branchenüb lichen Eigentumsvorbehalten sind Kreditsicherheiten bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht vorhanden. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind T € 40.294 durch Kreditversicherungen abgesichert.
— 21 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,
KUR ZFRISTIG
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Termingeldanlagen (Laufzeit > 3 Monate, < 1 Jahr) 55.000 0
Forderungen gegen Versicherungen wegen Brandschaden 9.010 17.569
Positive Marktwerte aus Derivaten 4.294 6.408
Darlehensforderungen 1.990 1.097
Übrige sonstige finanzielle Forderungen 1.934 2.246
Debitorische Kreditoren 1.381 1.221
Forderungen aus Forderungsverkauf 250 316
Sonstige Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungverhältnis besteht 9 9
Forderungen aus Finanzausgleich gegen verbundene Unternehmen 0 154
Wertberichtigungen – 207 – 328
73.661 28.692
Bei den Termingeldanlagen handelt es sich um Geldeinlagen bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit zwischen drei und vier Monaten, die zu marktüblichen Konditionen verzinst werden.
Im Berichtsjahr wurde auf Vorräte ein Wertminderungsaufwand auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von T € 7.000 (Vorjahr T € 17.059) sowie Wertaufholungen aufgrund geänderter Einschätzung der zukünftigen Absatzmengen in Höhe von T € 8.714 (Vorjahr T € 2.937) vorgenommen. Weiterhin sind durch den Abbau von Vorräten, im Wesentlichen durch den Abgang konsolidierter Unternehmen, Wertberichtigungen in Höhe von T € 5.209 (Vorjahr T € 6.849) abgegangen. Der Buchwert der Vorräte, die zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Vertriebsaufwendungen angesetzt werden, beträgt T € 109.486 (Vorjahr T € 101.847).
Zum Bilanzstichtag des abgelaufenen Geschäftsjahres sind ebenso wie im Vorjahr keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
— 20 FORDERUNGEN AUS L IEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 332.585 293.564
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.529 2.506
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen 1.225 981
Wechselforderungen gegen Dritte 5.669 5.833
342.008 302.884
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Der Zeitwert der Forderungen entspricht daher dem Buchwert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus laufenden Geschäftsbeziehungen mit nicht in den Konzernabschluss der SCHOTT AG einbezogenen Unternehmen.
Das Wertberichtigungskonto hat sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
STAND AM 1. OKTOBER 17.195 20.898
Veränderungen Konsolidierungskreis – 7 – 173
Währungsänderungen – 292 – 737
Zuführungen 3.476 3.040
Verbrauch – 738 – 2.107
Auflösungen – 1.801 – 3.726
STAND AM 30. SEPTEMBER 17.833 17.195
66 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung erfüllt nicht die Voraussetzungen eines „Plan Assets“. Eine Saldierung mit den dazugehörigen Verpflichtungen ist entsprechend nicht zulässig.
— 23 Z AHLUNGSMIT TEL UND Z AHLUNGSMIT TEL-
ÄQUIVALENTE
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Schecks, Kassenbestand 338 750
Guthaben bei Kreditinstituten (Laufzeit bis 90 Tage) 82.777 88.666
Termingeldanlagen (Laufzeit bis 90 Tage) 10.388 16.498
93.503 105.914
Die Effektivzinssätze für Guthaben bei Kreditinstituten und Termingeldanlagen mit einer Laufzeit bis 90 Tage liegen im EuroBereich nahe Null. Der Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Buchwert. Zum Bilanzstichtag sind in den Guthaben bei Kreditinstituten verfügungsbeschränkte Guthaben in Höhe von T € 2.606 (Vorjahr T € 2.895) enthalten.
— 24 ZUR VER ÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE
UND SCHULDEN
Im Vorjahr waren Immobilien in den USA als „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ ausgewiesen (Vorjahr T € 10.478). Die Veräußerung wurde im Geschäftsjahr 2015/2016 abgeschlossen. Aus dem Verkauf wurde ein Ertrag von T € 22 erzielt.
— 25 E IGENK APITAL
Das gezeichnete Kapital der SCHOTT AG beträgt T € 150.000, die Kapitalrücklagen T € 322.214. Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 150.000.000 Namensaktien zu einem Nennbetrag von je € 1,00 zusammen. Jede Aktie besitzt ein Stimmrecht und ist dividendenberechtigt.
Die Entwicklung des Wertminderungskontos stellt sich wie folgt dar:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
STAND AM 1. OKTOBER 328 3.641
Zuführungen 0 1
Verbrauch – 5 – 3.286
Auflösungen – 116 – 26
Währungsänderungen 0 – 2
STAND AM 30. SEPTEMBER 207 328
Die Ergebnisse aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen als Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen bzw. unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Aufwendungen aus Wertberichtigungen ausgewiesen.
Überfällige und nicht wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte sind nicht enthalten.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten gab es in den Berichtsperioden keine Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig und nicht wertgemindert wären.
— 22 SONSTIGE NICHT- FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE,
KUR ZFRISTIG
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Ausgleichsregelung des ErneuerbareEnergienGesetzes 10.529 14.164
Aktivische Abgrenzungen 9.538 10.029
Forderungen aus sonstigen Steuern 1.476 3.469
Aktivwert aus Rückdeckungsversicherungen 744 687
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 299 222
Übrige sonstige nichtfinanzielle Forderungen 6.441 7.600
29.027 36.171
Aufgrund der Ausgleichsregelung des ErneuerbareEner gienGesetzes bestehen zum Bilanzstichtag Ansprüche auf die Rückzahlung von zu viel gezahlten EEGUmlagen in Höhe von T € 10.529 (Vorjahr T € 14.164).
67Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
KapitalmanagementZielsetzung des Kapitalmanagements ist es, die Erträge des
Unternehmens durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen und Fremdkapital zu maximieren. Dabei wird auch sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.
Das für das Kapitalmanagement relevante Eigen und Fremdkapital besteht überwiegend aus Finanzverbindlichkeiten sowie dem der CarlZeissStiftung zustehenden Eigenkapital der SCHOTT AG. Dieses setzt sich zusammen aus den ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage und den Gewinnrücklagen.
Die Maßnahmen des Kapitalmanagements nach IAS 1 umfassen bei SCHOTT insbesondere den Einsatz von Fremdkapital, die Optimierung der Investitionstätigkeiten, Dividendenzahlungen, die Optimierung des NettoUmlaufvermögens sowie Kapitalerhöhungen und herabsetzungen.
Die Steuerung des SCHOTT Konzerns folgt einer wertorientierten Unternehmensführung unter anderem auf Grundlage des SCHOTT Value Added (SVA). Sämtliche strategischen und operativen Aktivitäten im Unternehmen werden nach ihrem Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes beurteilt. Ziel ist der erfolgreiche Einsatz von Geschäftsvermögen und das Erreichen eines über den Kapitalkosten des Konzerns liegenden Wertbeitrags für SCHOTT.
Sowohl im Rahmen der Unternehmensplanung als auch fortlaufend im monatlichen Reporting des SCHOTT Konzerns werden unter anderem die Nettoliquidität und der operative Free Cash Flow auf Ebene der Geschäftsbereiche bzw. des Konzerns ermittelt. Die Nettoliquidität beinhaltet alle liquiden Mittel sowie Wertpapiere abzüglich der Finanzverbindlichkeiten. Die Nettoliquidität gibt Auskunft über den Finanzstatus. Der operative Free Cash Flow ermittelt den Finanzmittelüberschuss nach Abzug von Investitionen in das Anlagevermögen. Ein Zahlungsmittelüberschuss kann beispielsweise zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten oder zur Finanzierung von Investitionen ohne externe Quellen herangezogen werden. Notwendige Maßnahmen zur Beeinflussung der Kapitalstruktur sind somit frühzeitig erkennbar.
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Banken und sonstigen Kreditgebern sind größtenteils an die Einhaltung von Financial Covenants gebunden. Wir überwachen die Covenants fortlaufend auf Basis der jeweils gültigen Ist, Plan und Vorschauwerte der betroffenen Kennzahlen. SCHOTT geht auf der Grundlage der derzeitigen Plan und Vorschauwerte davon aus, dass die Covenants im derzeit überschaubaren Zeitraum der Mittelfristplanung eingehalten werden.
Die im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen (ohne Anteile anderer Gesellschafter) entwickelten sich wie folgt:
(in T €)
Gewinne/Verluste aus der Neube-
wertung leistungs-
orientierter Pensions-
pläne
Währungs-umrech-
nung
Bewertung von Wert-papieren zu Markt-
werten
Summe aller direkt
im Eigen-kapital
erfassten Erträge
und Auf-wendungen
STAND 1. 10. 2014 – 195.173 7.943 355 – 186.875
Erfolgsneutral erfasste Veränderungen – 31.721 – 4.878 0 – 36.599
Umgliederungsbeträge 0 271 – 355 – 84
Latente Steuern 9.328 0 0 9.328
STAND 30. 09. 2015 – 217.566 3.336 0 – 214.230
STAND 1. 10. 2015 – 217.566 3.336 0 – 214.230
Erfolgsneutral erfasste Veränderungen – 201.328 9.988 850 – 190.490
Umgliederungsbeträge 0 – 161 0 – 161
Latente Steuern 58.186 0 0 58.186
STAND 30. 09. 2016 – 360.708 13.163 850 – 346.695
Die Bandbreite der möglichen Dividendenausschüttung ermittelt sich nach Artikel 24 des Stiftungsstatutes der CarlZeissStiftung in Abhängigkeit von der Konzerneigenkapitalquote und dem Konzernergebnis nach Anteilen konzernfremder Gesellschafter. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 4. April 2016 wurde für das Geschäftsjahr 2014/2015 eine Dividende in Höhe von T € 3.652 an die CarlZeissStiftung ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2015/2016 schlägt der Vorstand der SCHOTT AG eine Dividende von T € 5.308 vor.
Anteile anderer GesellschafterDie Anteile konzernfremder Gesellschafter betreffen im Wesent
lichen die Fremdanteile an der SCHOTT Finanzierungs und Verwaltungs GmbH, Mainz, an der SCHOTT Flat Glass Holding B.V., Tiel/Niederlande, an der NEC SCHOTT Components Corporation, Shiga/Japan, an der SCHOTT Gemtron Corporation, Sweetwater, Tennessee/USA, und an der SCHOTT Xinkang Pharmaceutical Packaging Co., Ltd., Huzhen Town/China.
68 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Das Versorgungssystem „VO 2015“ sowie das zuvor geltende und am 1. Oktober 2015 überführte Versorgungssystem „VO 2000“ sind beitragsorientierte Leistungszusagen mit dynamischem Versorgungsbeitrag, bei denen die DBO nach dem „erdiente RenteVerfahren“ ermittelt wird. Dabei handelt es sich um Bausteinsysteme, in deren Rahmen jedes Jahr ein Versorgungsbeitrag ermittelt wird, der versicherungsmathematisch in einen Rentenbaustein umgerechnet wird. Dieser Rentenbaustein wird dem Mitarbeiter auf seinem individuellen Versorgungskonto gutgeschrieben. Der Versorgungsbeitrag hängt sowohl vom versorgungsfähigen Einkommen als auch vom Ergebnis vor Steuern des SCHOTT Konzerns ab.
Bei dem aktuell gültigen und für Neueintritte seit dem 1. November 2015 unmittelbar geltenden Versorgungssystem „VO 2015 NEU“ handelt es sich um eine beitragsorientierte Leistungszusage mit dynamischem Versorgungsbeitrag. Die Ermittlung des Versorgungsbeitrags erfolgt analog zu dem der „VO 2015“. Dieser wird dem Mitarbeiter jeweils als MindestKapitalzahlung zugesagt und einem individualisierten Depot im Rahmen einer CTATreuhandkonstruktion gutgeschrieben.
Die Einführung der Versorgungsordnung „VO 2015 NEU“ hat im Geschäftsjahr 2015/2016 zu einem Ertrag von T € 1.117 geführt, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird (siehe Anhangangabe 7).
Für Mitarbeiter, die bei Inkrafttreten der „VO 2015 NEU“ am 1. November 2015 im Konzern beschäftigt waren, wird ab dem 1. Oktober 2025 auch das Versorgungssystem „VO 2015 NEU“ inklusive Übergangsregelungen gelten.
Außerhalb Deutschlands (insbesondere in den USA) hängen die zugesagten Leistungen im Wesentlichen von der Dienstzugehörigkeit und dem zuletzt bezogenen Gehalt ab. Entscheidungen hinsichtlich der Dotierung von Planvermögen werden grundsätzlich unter Berücksichtigung der Entwicklung von Planvermögen und Pensionsverpflichtungen getroffen. Darüber hinaus sind im Ausland häufig Anforderungen an die Rückdeckung von Pensionsverpflichtungen durch Planvermögen sowie steuerrechtliche Vorschriften hinsichtlich der abzugsfähigen Beträge zu beachten.
Die der Berechnung der DBO zu Grunde gelegten Annahmen zu Rechnungszinssätzen, Gehalts und Rententrends sowie Sterblichkeitsraten variieren in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen des Landes, in dem die Pläne bestehen. Die Rechnungszinssätze wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag unternehmensspezifisch in Abhängigkeit von der mittleren gewichteten Laufzeit (Duration) der Pensionsverpflichtungen fristen und währungskongruent bestimmt.
Darüber hinaus überprüft der Vorstand die Kapitalstruktur laufend. Im Rahmen dieser Überprüfung werden die Eigenkapitalquote und der Verschuldungsgrad beurteilt. Die Eigenkapitalquote berechnet sich als Verhältnis des bilanziellen Eigenkapitals zur Bilanzsumme. Zum 30. September 2016 beträgt die Eigenkapitalquote 22,4% (Vorjahr 23,7%).
Der Finanzsaldo, der eine wichtige interne Kennzahl für die finanzielle Steuerung des SCHOTT Konzerns darstellt, setzt sich wie folgt zusammen:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 105.914
Termingeldanlagen (Laufzeit > 3 Monate, < 1 Jahr) 55.000 0
Saldo Finanzausgleich – 55.473 – 53.887
Finanzierungsleasing – 22.565 – 19.388
Bankverbindlichkeiten – 42.294 – 47.762
Sonstige Finanzverbindlichkeiten – 7.894 – 12.101
FINANZSALDO 20.277 – 27.224
Die Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014/2015 unverändert.
— 26 PENSIONSRÜCK STELLUNGEN UND ÄHNLICHE
VERPFLICHTUNGEN
Für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ausland wurden T € 12.052 (Vorjahr T € 11.716) und im Inland T € 24.652 (Vorjahr T € 24.692) als Aufwand erfasst, davon an staatliche Rentenversicherungsträger T € 31.639 (Vorjahr T € 30.939). Die Pensionsrückstellungen enthalten im Inland auch mitarbeiterfinanzierte Versorgungszusagen (sogenannte Entgeltumwandlung) in Höhe von T € 7.069 (Vorjahr T € 4.783). Dabei wurden die Aktivwerte mit den entsprechenden Verpflichtungen saldiert. Die Pensionsrückstellungen aus leistungsdefinierten Verpflichtungen umfassen laufende Renten sowie unternehmens und arbeitnehmerfinanzierte Anwartschaften. Außerdem sind hierunter Rückstellungen der USGesellschaften für Gesundheitsfürsorgeverpflichtungen passiviert. Nach IAS 19 sind diese Zulagen als leistungsdefinierte Pläne (defined benefit plan) einzustufen.
Im Inland werden vier wesentliche Pensionszusagen unterschieden:
Beim Pensionsstatut „P 74“ handelt es sich um ein entgeltabhängiges Gesamtversorgungssystem mit Anrechnung der Sozialversicherungsrente, für das der Verpflichtungsumfang (defined benefit obligation, DBO) mit der m/ntelMethode berechnet wird.
Die Pensionsstatuten „P 82 alt“ und „P 82 neu“ sind ebenfalls entgeltabhängige Rentensysteme. Hier erhöht sich die Versorgungsleistung pro anrechnungsfähiges Dienstjahr um einen Prozentsatz des ruhegeldfähigen Einkommens, wobei Gehaltsbestandteile oberhalb der Bemessungsgrundlage stärker gewichtet werden. Die Ermittlung der DBO erfolgt ebenfalls nach dem m/ntelVerfahren.
69Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
Die Bewertung der Leistungsverpflichtungen sowie des in bestimmten Fällen zugehörigen Planvermögens beruht auf folgenden versicherungsmathematischen Annahmen (gewichteter Durchschnitt):
2015/2016 2014/2015
(%) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
Abzinsungsfaktor 1,51 1,40 2,03 2,48 2,40 2,82
Künftige Gehaltssteigerung 2,41 2,50 1,41 2,40 2,50 1,37
Künftige Rentensteigerung 1,38 1,50 0,00 1,38 1,50 0,00
Erwartete Inflationsrate 1,52 1,50 1,63 1,52 1,50 1,62
In ausländischen Einheiten mit wesentlichem Verpflichtungsumfang liegen folgende versicherungsmathematische Parameter zu Grunde:
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(%)Abzinsungs-
faktor
Künftige Gehalts-
steigerung
Erwartete Inflations-
rateAbzinsungs-
faktor
Künftige Gehalts-
steigerung
Erwartete Inflations-
rate
USA 3,05 – 3,30 N/A 2,30 3,85 – 4,10 N/A 2,30
Schweiz 0,15 1,00 0,60 0,90 1,00 0,60
Für die leistungsdefinierten Pensionsverpflichtungen ergibt sich nach IAS 19 folgender Finanzierungsstatus. Die Tabelle enthält auch die mitarbeiterfinanzierten Pensionszusagen:
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 77.388 47.031 30.357 64.189 38.367 25.822
Barwert der ganz oder teilweise über einen Fonds finanzierten Verpflichtungen 1.463.052 1.225.784 237.268 1.262.492 1.046.576 215.916
GESAMTBARWERT DER LEISTUNGSVERPFLICHTUNGEN 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738
IN DER BIL ANZ ANGESETZ TE LEISTUNGSVERPFLICHTUNGEN 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738
Planvermögen zu Zeitwerten 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960
IN DER BIL ANZ ANGESETZ TES PL ANVERMÖGEN 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960
FINANZIERUNGSSTATUS 1.050.889 963.404 87.485 901.126 830.348 70.778
PENSIONSRÜCKSTELLUNG 1.050.889 963.404 87.485 901.126 830.348 70.778
Der Nettopensionsaufwand stellt sich wie folgt dar:
2015/2016 2014/2015
(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
Dienstzeitaufwand 20.514 14.466 6.048 26.956 21.300 5.656
Nettozinsaufwand 21.337 19.400 1.937 25.900 24.027 1.873
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 182 908 – 726 – 25.587 – 25.085 – 502
Effekt aus Planabgeltungen 0 0 0 – 655 – 658 3
Administrationskosten 12 0 12 12 0 12
IN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ERFASSTER GESAMTAUFWAND 42.045 34.774 7.271 26.626 19.584 7.042
70 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Der Nettozinsaufwand wird dem Zinsergebnis zugerechnet. Die anderen ergebniswirksam erfassten Aufwandsbestandteile werden unter dem entsprechenden Funktionsbereich im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ausgewiesen.
In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte der Leistungsverpflichtungen dargestellt:
2015/2016 2014/2015
(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
DEFINED BENEFIT OBLIGATION AM ANFANG DES GESCHÄFTSJAHRES 1.326.681 1.084.943 241.738 1.286.931 1.083.169 203.762
Veränderungen im Konsolidierungskreis – 273 0 – 273 3.079 0 3.079
Wechselkursänderungen 661 0 661 22.093 0 22.093
Dienstzeitaufwand 20.514 14.466 6.048 26.956 21.300 5.656
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 182 908 – 726 – 25.587 – 25.085 – 502
Zinsaufwand 32.173 25.500 6.673 35.784 28.692 7.092
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung finanzieller Annahmen 227.306 197.254 30.052 28.773 17.828 10.945
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus der Änderung demografischer Annahmen – 7.208 0 – 7.208 1.195 0 1.195
Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) aus erfahrungsbedingten Anpassungen – 7.353 – 7.334 – 19 3.147 3.139 8
Rentenzahlungen 54.082 43.251 10.831 56.734 43.982 12.752
Effekt aus Planabgeltungen 0 0 0 0 – 658 3
Sonstige Veränderungen 1.839 329 1.510 1.699 540 1.159
DEFINED BENEFIT OBLIGATION AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES 1.540.440 1.272.815 267.625 1.326.681 1.084.943 241.738
davon ohne Planvermögen zugesagt 77.388 47.031 30.357 64.303 38.367 25.936
davon anteilig mit Planvermögen hinterlegt 1.463.052 1.225.784 237.268 1.262.492 1.046.576 215.916
Das Planvermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
2015/2016 2014/2015
(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
PL ANVERMÖGEN AM ANFANG DES GESCHÄFTSJAHRES 425.555 254.595 170.960 323.643 173.310 150.333
Zinserträge des Planvermögens 10.837 6.100 4.737 9.884 4.665 5.219
Wechselkursänderungen – 90 0 – 90 16.652 0 16.652
Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 – 1.437 0 – 1.437
Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) 11.417 – 2.033 13.450 1.395 – 1.735 3.130
Einzahlungen durch Arbeitgeber 51.051 50.924 127 82.613 76.100 6.513
Zahlung von Leistungen – 9.690 – 504 – 9.186 – 11.787 – 888 – 10.899
Sonstige Veränderungen 471 329 142 4.592 3.143 1.449
PL ANVERMÖGEN AM ENDE DES GESCHÄFTSJAHRES 489.551 309.411 180.140 425.555 254.595 170.960
Tatsächliche Erträge des Planvermögens 22.254 4.067 18.187 11.279 2.930 8.349
Das Planvermögen im Inland wird im Wesentlichen in Form von sogenannten „Contractual Trust Arrangements“ (CTA) verwaltet.
71Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
Im Rahmen der CTA hat die SCHOTT AG Vermögenswerte auf einen Treuhandverein übertragen, welcher seinerseits die ihm zugewendeten Mittel auf einen weiteren Treuhänder (Custodian) zur Verwaltung weiterleitet. Dieser hat die ihm übertragenen Mittel gemäß einem Verwaltungsvertrag ausschließlich für das Unternehmen zu verwalten und zu investieren. Die Investition erfolgt über Spezialfondsmandate bei externen Asset Managern. Dabei handelt es sich um gemischte Fonds im Renten und Aktienbereich, die im Rahmen der vorgegebenen Anlagerichtlinien inklusive eines festgelegten Wertsicherungskonzeptes durch die Asset Manager gesteuert werden.
Seit dem Geschäftsjahr 2014/2015 hat sich ein CTA im Umfang von T € 65.016 an einer neu gegründeten Konzerngesellschaft beteiligt. Diese Gesellschaft wird von der SCHOTT AG beherrscht, die neben dem CTA die übrigen Kapitalanteile an der Gesellschaft hält. Die Gesellschaft erzielt ihre Erträge aus dem Halten von Beteiligungen an nicht konsolidierten Gesellschaften, aus Lizenzvereinbarungen mit konzernfremden Unternehmen sowie aus der Darlehensvergabe an Konzernunternehmen einschließlich der SCHOTT AG. Der beizulegende Zeitwert der Beteiligung des CTA an der Konzerngesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag T € 65.443.
Das Planvermögen im Ausland setzt sich im Wesentlichen aus zwei Pensionsfonds in den USA zusammen, deren Fundingquote sich auf nahezu 100 % beläuft. Die Verwaltung der Pensionsfonds erfolgt ebenfalls durch externe Asset Manager gemäß vorgegebenen Anlagerichtlinien, wobei die Steuerung auf Basis eines Asset/LiabilityMatchingKonzepts erfolgt. Weiteres Planvermögen wird in der Schweiz über eine abhängige Sammelstiftung dargestellt.
Das Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(%) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
Auf aktiven Märkten notierte Aktien 14 16 10 9 9 10
Auf aktiven Märkten notierte festverzinsliche Wertpapiere 63 54 79 63 53 78
Qualifizierte Versicherungen 5 5 5 5 6 5
Zahlungsmittel 3 4 1 6 8 3
Sonstige 15 21 5 17 24 4
100 100 100 100 100 100
Die Zuwendungen zum Planvermögen belaufen sich auf:
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(in T €) Gesamt Inland Ausland Gesamt Inland Ausland
GESAMTDOTIERUNG 51.051 50.924 127 82.613 76.100 6.513
72 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Somit wurden im Geschäftsjahr 2011/2012 zu Beginn der Vertragslaufzeit insgesamt vier Optionen gewährt, welche jedoch nur zeitgleich 2017 („Exercise Date“) ausgeübt werden können. Zu Beginn der Berichtsperiode waren vier Optionen ausstehend. In der Berichtsperiode sind keine Optionen ausgeübt oder verwirkt worden und keine Optionen verfallen. Zum Ende der Berichtsperiode waren vier Optionen ausstehend.
Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde zum Zeitpunkt der Gewährung unter Anwendung einer MonteCarloSimulation und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden, geschätzt. Der Ermittlung lagen ein risikoloser Zinssatz von 4,40 % sowie eine antizipierte Laufzeit der Optionen von 5,5 Jahren zu Grunde.
Der beizulegende Zeitwert der zu Beginn der Vertragslaufzeit gewährten Optionen betrug T € 338. Die für das Geschäftsjahr als Personalaufwand erfasste anteilsbasierte Vergütung belief sich auf T € 75 (Vorjahr T € 75).
Die Vertragsrestlaufzeit für die zum 30. September 2016 ausstehenden Optionen beträgt 0,75 Jahre.
Der erwarteten Volatilität liegt die Annahme zu Grunde, dass von der historischen Volatilität einer Peer Group von acht Unternehmen über einen der Laufzeit der Optionen ähnlichen Zeitraum auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann.
— 28 SONSTIGE RÜCK STELLUNGEN
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
Steuern 17.562 41.399 16.476 38.187
Absatz 12.012 44.859 11.457 49.096
Personal 1.274 16.772 1.808 16.319
Übrige 63.613 36.500 70.776 33.821
94.461 139.530 100.517 137.423
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rückstellungen für Prozessrisiken in Höhe von 34,3 Mio. € (Vorjahr 36,8 Mio. €), für drohende Verluste aus langfristigen Mietverträgen in Höhe von 31,5 Mio. € (Vorjahr 30,8 Mio. €) sowie für Restrukturierungsmaßnahmen und die Einstellung einer Geschäftstätigkeit in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €). Die übrigen Rückstellungen betreffen überwiegend diverse Vorsorgemaßnahmen.
Für das folgende Geschäftsjahr wird mit einer Zuführung zum Planvermögen in Höhe von T € 3.661 gerechnet.
Eine Änderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen für Deutschland, USA und Schweiz, wobei der überwiegende Teil auf Deutschland entfällt:
30. 09. 2016
Anstieg um T €
Rückgang um T €
Abzinsungssatz+ 50 Basis
punkte – 127.573– 50 Basis
punkte 147.094
Künftige Gehaltsänderung
+ 50 Basispunkte 17.823
– 50 Basispunkte – 16.319
Künftige Rentenänderung
+ 50 Basispunkte 80.431
– 50 Basispunkte – 65.951
Lebenserwartung + 1 Jahr 64.915 – 1 Jahr – 64.674
Die vorstehenden Sensitivitätsanalysen wurden mittels eines Verfahrens durchgeführt, das die Auswirkung realistischer Änderungen der wichtigsten Annahmen zum Ende des Berichtszeitraums auf die leistungsorientierte Verpflichtung extrapoliert.
Folgende Beiträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der leistungsorientierten Verpflichtung ausgezahlt:
(in T €) 2017 2018 2019 2020 20212022 –
2026
Inland 44.705 44.495 44.490 45.026 45.406 232.986
Ausland 8.202 8.355 9.079 9.257 9.593 54.249
GESAMT-AUSZ AH-LUNG 52.907 52.850 53.569 54.283 54.999 287.235
Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung beträgt zum Ende des Berichtszeitraums 18 Jahre (Vorjahr 16 Jahre).
— 27 ANTEIL SBA SIERTE VERGÜTUNG
Bei einem Konzernunternehmen bestehen Optionen zum Rückkauf von Anteilen an der Gesellschaft für einen nicht beherrschenden Gesellschafter, der gleichzeitig auch leitender Mitarbeiter der Gesellschaft ist. Danach hat der Mitarbeiter im Jahr 2017 das Recht, bis zu 6 % der Anteile an der Gesellschaft zurückzuerwerben, sofern in den Kalenderjahren 2013 bis 2016 gewisse PerformanceKennzahlen erreicht werden (in Bezug auf Umsatzerlöse, EBIT und Cash FlowZiele), der Mitarbeiter zum Ausübungszeitpunkt noch Gesellschafter der Gesellschaft ist und keinen der anlässlich der Gründung der Gesellschaft geschlossenen Verträge oder sein Wettbewerbsverbot verletzt hat. Ein Barausgleich ist ausgeschlossen. Der Eintritt der PerformanceKennzahlen wird für jedes der vier Jahre einzeln festgestellt. Für jedes Jahr besteht demnach bei Erfüllung der Voraussetzungen eine einzeln ausübbare Option zum Erwerb von 1,5 % der Anteile.
73Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz
Die Absatzrückstellungen umfassen im Wesentlichen Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 49,1 Mio. € (Vorjahr 52,6 Mio. €) sowie Verpflichtungen aus Vertragsrisiken und Verluste aus Lieferverpflichtungen.
(in T €)Stand
01. 10. 2015 Verbrauch Auflösung Zuführung
Konsolidie-rungskreis Änderung
Währungs-änderungen
Stand 30. 09. 2016
Steuern 54.663 11.310 3.368 18.829 0 147 58.961
Absatz 60.553 2.792 7.070 6.171 0 9 56.871
Personal 18.127 6.168 1.786 7.762 0 111 18.046
Übrige 104.597 12.048 8.558 15.773 891 1.240 100.113
237.940 32.318 20.782 48.535 891 1.507 233.991
Die langfristigen Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr 2015/2016 um T € 1.388 (Vorjahr T € 2.790) aufgezinst, der Betrag ist in der Spalte Zuführung berücksichtigt.
Steuerrückstellungen beinhalten Beträge für noch nicht endgültig veranlagte Steuern.
Die unter den Personalrückstellungen ausgewiesenen Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von 13,9 Mio. € (Vorjahr 12,7 Mio. €) wurden für inländische Verpflichtungen in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr 11,4 Mio. €) mit einem Rechnungszins von 1,4 % (Vorjahr 2,4 %) bewertet. Verpflichtungen aus Altersteilzeit in Höhe von 8,7 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €) sind versicherungsmathematisch unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen gemäß den HeubeckRichttafeln 2005 G und einem Rechnungszins von 0,2 % (Vorjahr 1,3 %) nach der ProjectedUnitCreditMethode (Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt. Die Verpflichtungen für Altersteilzeit sind über ein Wertsicherungsguthaben in Form eines NotarAnderkontos in Höhe von T € 5.460 (Vorjahr T € 5.140) gesichert, wobei die Verpflichtungen mit dem Wertsicherungsguthaben saldiert sind.
Die Auflösungen von im Vorjahr gebildeten Rückstellungen sind überwiegend in den sonstigen betrieblichen Erträgen der Gewinn und Verlustrechnung ausgewiesen.
— 29 ABGEGRENZ TE VERBINDLICHKEITEN
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Weihnachtsgeld 50.646 47.169
Andere Verbindlichkeiten Personalbereich 73.389 70.053
Ausstehende Rechnungen 17.285 13.738
Provisionen/Boni 14.637 14.626
Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten 207 102
156.164 145.688
74 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Eine Übersicht zu den vertraglichen Restlaufzeiten der undiskontierten finanziellen Verbindlichkeiten ist unter den Ausführungen zum Risikomanagement in den Erläuterungen zum Liquiditätsrisiko dargestellt.
Während des Geschäftsjahres 2015/2016 kam es wie im Vorjahr im Konzern zu keinen Zahlungsverzögerungen von Tilgungen oder Zinsen.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing betreffen überwiegend Immobilien, die sich im Inland befinden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von T € 53.272 (Vorjahr T € 52.244) sowie gegenüber Beteiligungen in Höhe von T € 2.202 (Vorjahr T € 1.798) betreffen Finanzausgleichsverbindlichkeiten in Euro, deren Verzinsung dem 1MonatsEURIBOR zuzüglich eines marktüblichen Aufschlags entspricht. In dem Posten sind Darlehen gegenüber der CarlZeissStiftung in Höhe von T € 48.800 (Vorjahr T € 48.300) enthalten.
— 32 SONSTIGE NICHT- FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN,
L ANG - UND KUR ZFRISTIG
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 15.415 0 20.244 0
Lohnsteuereinbehalte 7.860 0 7.702 0
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 5.216 0 5.315 0
Passivische Abgrenzungen 1.078 4.930 1.266 5.883
Übrige sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 12.764 0 13.866 379
42.333 4.930 48.393 6.262
— 30 VERBINDLICHKEITEN AUS L IEFERUNGEN UND
LEISTUNGEN
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 142.877 138.642
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen 118 52
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs verhältnis besteht 173 2.052
143.168 140.746
Die im Berichtsjahr und im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten aus laufenden Geschäftsbeziehungen mit nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen ausgewiesen.
— 31 SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN,
L ANG - UND KUR ZFRISTIG
30. 09. 2016 30. 09. 2015
(in T €) Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Bis 1 Jahr Über 1 Jahr
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 53.272 0 52.244 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.350 34.944 5.468 42.294
Negative Marktwerte aus Derivaten 5.196 0 16.281 0
Verbindlichkeiten aus Forderungsverkauf 2.606 0 2.895 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2.333 20.232 1.602 17.786
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.202 0 1.798 0
Kreditorische Debitoren 1.375 0 2.011 0
Edelmetallleihezinsen 779 0 575 0
Verbindlichkeiten aus Finanzierung gegenüber NichtBanken 305 7.589 475 8.049
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 372 64 4.099 201
75.790 62.829 87.448 68.330
75Konzernanhang – Angaben zur Gewinn und Verlustrechnung und Bilanz/Zusätzliche Angaben
Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert, da kein aktiver Markt vorliegt und somit mit vertretbarem Aufwand kein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden kann.
Ausleihungen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden infolge der Zuordnung zu Kategorie „Kredite und Forderungen“ mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet; dabei werden unverzinsliche und niedrige verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt.
In die Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ fallen bei SCHOTT derivative Finanzinstrumente, die nicht im Hedge Accounting nach IAS 39 designiert sind. Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser entspricht dem Marktwert und kann sowohl positiv als auch negativ sein. Der beizulegende Zeitwert wird mit Barwert oder Optionspreismodellen errechnet. Für die Bewertung von Optionen wird dabei nach dem BlackScholesModell verfahren sowie bei allen Bewertungen auf Basis aktueller Kassakurse und entsprechender Zinsstrukturkurven der jeweilige Barwert ermittelt. Als Eingangsparameter für die Modelle werden die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktkurse und Zinssätze verwendet, die aus anerkannten Quellen bezogen werden. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird ergebniswirksam in der Gewinn und Verlustrechnung vereinnahmt.
Die von SCHOTT kontrahierten Derivate unterliegen zum Teil rechtlich durchsetzbaren Verrechnungsvereinbarungen, die jedoch keine Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz erlauben, das heißt, es besteht kein gegenwärtiger Rechtsanspruch auf Verrechnung bei gleichzeitiger Absicht des Ausgleichs auf Nettobasis, sondern ein Verrechnungsrecht im Falle der Zahlungsunfähigkeit einer Vertragspartei. Der Ausweis erfolgt deshalb in der Bilanz auf Bruttobasis.
In der folgenden Tabelle werden die im SCHOTT Konzern bestehenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gezeigt, die Saldierungsmöglichkeiten unterliegen.
(in T €) 2015/2016 2014/2015
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
Positive Marktwerte aus Derivaten 4.294 6.408
Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen – 3.621 – 6.241
NET TOBETR AG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE 673 167
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Negative Marktwerte aus Derivaten 5.196 16.281
Aufrechenbar aufgrund von Rahmenverträgen – 3.621 – 6.241
NET TOBETR AG DER FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITEN 1.575 10.040
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
— 33 FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOMANAGEMENT
33.1 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle SchuldenEntsprechend IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
werden im SCHOTT Konzern folgende Kategorien von Finanzinstrumenten angewendet:
■ Kredite und Forderungen ■ Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte ■ Sonstige Verbindlichkeiten ■ Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte und Verbind
lichkeiten
Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der Finanzinstrumente ab und erfolgt bei Zugang.
Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe unabhängig von ihrer Kategorisierung zum Erfüllungstag bilanziert. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen, es sei denn, es besteht ein Aufrechnungsrecht und SCHOTT beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Wert bewertet. Bei nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten berücksichtigt. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen regelmäßig den Marktpreisen. Sofern diese nicht unmittelbar durch Rückgriff auf einen aktiven Markt ermittelbar sind, erfolgt die Bewertung – soweit möglich – mittels marktüblicher Bewertungsmodelle unter Zugrundelegung von am Markt beobachtbaren InputFaktoren.
Vom Konzern gehaltene Aktien und rückzahlbare Anleihen, die in einem aktiven Markt gehandelt werden, werden als „zur Veräußerung verfügbar“ kategorisiert und zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Dieser entspricht dem Marktwert. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts resultierende Gewinne und Verluste werden – unter Berücksichtigung latenter Steuern – direkt im Eigenkapital erfasst. Die im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgsneutral erfassten Wertänderungen sind in der Entwicklung des KonzernEigenkapitals unter Anhangangabe 25 dargestellt. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin im kumulierten übrigen Konzernergebnis angesammelten Gewinne und Verluste im Periodenergebnis erfasst.
76 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Wenn ein als „zur Veräußerung verfügbar“ klassifizierter Vermögenswert dauerhaft wertgemindert ist, wird der kumulierte Verlust erfolgswirksam in die Finanzaufwendungen umgegliedert und aus dem kumulierten übrigen Konzernergebnis ausgebucht. Wertberichtigungen für Eigenkapitalinstrumente werden nicht erfolgswirksam rückgängig gemacht; ein späterer Anstieg des beizulegenden Zeitwerts wird direkt im kumulierten übrigen Konzernergebnis erfasst. Wenn der beizulegende Zeitwert eines Schuldinstruments in einer nachfolgenden Berichtsperiode ansteigt und sich der Anstieg objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der erfolgswirksamen Verbuchung der Wertminderung auftrat, wird der Betrag der Wertaufholung erfolgswirksam erfasst.
Bei Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zwischen Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Wertberichtigungen differenziert. Sie berücksichtigen angemessen die Ausfallrisiken – soweit nicht durch Versicherungen abgedeckt –, die anhand von Erfahrungswerten aufgrund von Überfälligkeiten und individuellen Risikoeinschätzungen ermittelt werden. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf einem Wertberichtigungskonto erfasst. Sobald eine Forderung nachweislich ausgefallen ist, erfolgt eine direkte Minderung des Buchwerts der Forderung. Aufgrund der kurzfristigen Laufzeiten (weniger als ein Jahr) werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht abgezinst.
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und SchuldenEin finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen
Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
■ Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
■ Der SCHOTT Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus finanziellen Vermögenswerten, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cash Flows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt („passthrough arrangement“).
■ Der SCHOTT Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
In zusammengesetzten Finanzinstrumenten eingebettete De-rivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die zusammengesetzten Finanzinstrumente nicht insgesamt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese eingebetteten Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden. Bei Abschluss eines Vertrags, der signifikante Zahlungsströme nach sich zieht, erfolgt eine Beurteilung, ob der Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme kommt, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten.
Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich der Kategorie „Sonstige Verbindlichkeiten“ zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Leasingraten angesetzt und unter den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Wertminderungen von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der zum beizule
genden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cash Flows der Finanzlage negativ verändert haben. Anschließend wird die Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos verbucht.
Objektive Hinweise für eine Wertminderung können in folgenden Fällen bestehen:
■ erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Vertragspartei ■ Ausfall oder Verzug von Zins und Tilgungszahlungen ■ erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz
oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht.
77Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zu Grunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.
Angabe zu FinanzinstrumentenDie folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Buch
werte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien und Klassen von Finanzinstrumenten zum 30. September 2016 und zum 30. September 2015:
78 K O N Z E R N A B S C H L U S S
K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 016
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
AKTIVA
L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
AtEquityBeteiligungen 55.028 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 55.028 k.A.***
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.937 5.937 1.286 1.286 0 0 4.651 4.651* 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 342.008 342.008 342.008 342.008 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 73.661 73.661 69.367 69.367 0 0 0 0 4.294 4.294 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 93.503 93.503 93.503 0 0 0 0 0 0 0 0
570.137 515.109 506.164 506.164 0 0 4.651 4.651 4.294 4.294 55.028 0
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
PASSIVA
L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62.829 73.019 42.597 47.791 20.232 25.228 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 156.164 156.164 0 0 0 0 0 0 156.164 156.164
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.168 143.168 143.168 143.168 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 75.790 75.790 68.261 68.261 2.333 2.333 5.196 5.196 0 0
437.951 448.141 254.026 259.220 22.565 27.561 5.196 5.196 156.164 156.164
* Darin enthalten sind Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen (T € 4.651), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertretbaren Aufwand ein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden.
** Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen, betreffen auch das Planvermögen von T € 489.551 zu Zeitwerten, das mit Pensionsrückstellungen von T € 1.540.440 saldiert wurde.
*** k.A. keine Angaben Zum Stichtag gab es keine Finanzgarantien.
79Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 016
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
AKTIVA
L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
AtEquityBeteiligungen 55.028 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 55.028 k.A.***
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.937 5.937 1.286 1.286 0 0 4.651 4.651* 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 342.008 342.008 342.008 342.008 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 73.661 73.661 69.367 69.367 0 0 0 0 4.294 4.294 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 93.503 93.503 93.503 93.503 0 0 0 0 0 0 0 0
570.137 515.109 506.164 506.164 0 0 4.651 4.651 4.294 4.294 55.028 0
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
PASSIVA
L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 62.829 73.019 42.597 47.791 20.232 25.228 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 156.164 156.164 0 0 0 0 0 0 156.164 156.164
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 143.168 143.168 143.168 143.168 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 75.790 75.790 68.261 68.261 2.333 2.333 5.196 5.196 0 0
437.951 448.141 254.026 259.220 22.565 27.561 5.196 5.196 156.164 156.164
80 K O N Z E R N A B S C H L U S S
K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 015
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
AKTIVA
L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
AtEquityBeteiligungen 51.315 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 51.315 k.A.***
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.435 5.435 2.379 2.379 0 0 3.056 3.056* 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 302.884 302.884 302.884 302.884 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.692 28.692 22.284 22.284 0 0 0 0 6.408 6.408 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 105.914 105.914 105.914 105.914 0 0 0 0 0 0 0 0
494.240 442.925 433.461 433.461 0 0 3.056 3.056 6.408 6.408 51.315 0
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
PASSIVA
L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 68.330 77.111 50.544 57.306 17.786 19.805 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 145.688 145.688 0 0 0 0 0 0 145.688 145.688
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.746 140.746 140.746 140.746 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87.448 87.448 69.565 69.565 1.602 1.602 16.281 16.281 0 0
442.212 450.993 260.855 267.617 19.388 21.407 16.281 16.281 145.688 145.688
* Darin enthalten sind Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen (T € 3.056), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Aufgrund des fehlenden aktiven Marktes kann mit keinem vertretbaren Aufwand ein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden.
** Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen, betreffen auch das Planvermögen von T € 425.555 zu Zeitwerten, das mit Pensionsrückstellungen von T € 1.326.681 saldiert wurde.
*** k.A. keine Angaben Zum Stichtag gab es keine Finanzgarantien.
81Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
K L A SS E N B I L D U N G , B E W E R T U N G S K AT EG O R I E N U N D Ü B E R L E I T U N G Z U D E N B I L A N Z P OS T E N Z U M 3 0. S E P T E M B E R 2 015
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Kredite und Forderungen Finanzierungsleasing Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Vermögens werte, die nicht unter IFRS 7 fallen**
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
AKTIVA
L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
AtEquityBeteiligungen 51.315 k.A.*** 0 0 0 0 0 0 0 0 51.315 k.A.***
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.435 5.435 2.379 2.379 0 0 3.056 3.056* 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 302.884 302.884 302.884 302.884 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 28.692 28.692 22.284 22.284 0 0 0 0 6.408 6.408 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 105.914 105.914 105.914 105.914 0 0 0 0 0 0 0 0
494.240 442.925 433.461 433.461 0 0 3.056 3.056 6.408 6.408 51.315 0
Bewertung:Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zum beizulegenden Zeitwert
Bewertungskategorie: Verbindlichkeiten Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente
Klasse: Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing Zu Handelszwecken gehalten
Finanzielle Verbindlich keiten, die nicht unter IFRS 7 fallen
Bilanzposten(in T €)
Summe Buchwerte
Summe beizulegender
Zeitwerte BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert BuchwertBeizu legender
Zeitwert
PASSIVA
L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 68.330 77.111 50.544 57.306 17.786 19.805 0 0 0 0
KUR ZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Abgegrenzte Verbindlichkeiten 145.688 145.688 0 0 0 0 0 0 145.688 145.688
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.746 140.746 140.746 140.746 0 0 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 87.448 87.448 69.565 69.565 1.602 1.602 16.281 16.281 0 0
442.212 450.993 260.855 267.617 19.388 21.407 16.281 16.281 145.688 145.688
82 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Bemessung des beizulegenden ZeitwertsDie nachfolgende Tabelle zeigt die Bemessung des beizule
genden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schulden des Konzerns nach Hierarchiestufen:
Quantitative Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte nach Hierarchiestufen zum 30. September 2016:
Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter Anwendung
(in T €)Bewertungs-
stichtag Summe
notierter Preise auf
aktiven Märkten (Stufe 1)
wesentlicher beobacht-
barer Input- parameter
(Stufe 2)
wesentlicher nicht beob-
achtbarer In-putparame-ter (Stufe 3)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte:
Derivate 30. 09. 2016 4.294 0 4.294 0
Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 30. 09. 2016 5.700 0 0 5.700
In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bewertungshierarchie.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden:
Derivate 30. 09. 2016 5.196 0 5.196 0
Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 30. 09. 2016 47.791 0 47.791 0
Langfristiges Finanzierungsleasing 30. 09. 2016 25.228 0 25.228 0
In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen den Stufen.
83Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
Quantitative Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte nach Hierarchiestufen zum 30. September 2015:
Bemessung des beizulegenden Zeitwerts unter Anwendung
(in T €)Bewertungs-
stichtag Summe
notierter Preise auf
aktiven Märkten (Stufe 1)
wesentlicher beobacht-
barer Input- parameter
(Stufe 2)
wesentlicher nicht beob-
achtbarer In-putparame-ter (Stufe 3)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte:
Derivate 30. 09. 2015 6.408 0 6.408 0
Vermögenswerte, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 30. 09. 2015 5.700 0 0 5.700
In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bewertungshierarchie.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schulden:
Derivate 30. 09. 2015 16.281 0 16.281 0
Schulden, für die ein beizulegender Zeitwert ausgewiesen wird:
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 30. 09. 2015 57.306 0 57.306 0
Langfristiges Finanzierungsleasing 30. 09. 2015 19.805 0 19.805 0
In der Berichtsperiode gab es keine Umgruppierungen zwischen den Stufen.
Bei zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzierenden Finanzinstrumenten werden die Zeitwerte grundsätzlich anhand von am Markt beobachtbaren InputFaktoren ermittelt. Sofern solche nicht vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung der Discounted Cash FlowMethode, wobei Marktgegebenheiten in Form marktüblicher Bonitäts bzw. Liquiditätsspreads bei der Barwertvermittlung berücksichtigt werden.
Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen und Beteiligungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, da kein aktiver Markt vorliegt und somit mit vertretbarem Aufwand kein zuverlässiger Marktwert ermittelt werden kann.
Für alle kurzfristigen Finanzinstrumente der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie alle „Sonstigen Verbindlichkeiten“ wird unterstellt, dass der Buchwert dem Zeitwert entspricht.
Für alle langfristigen Finanzinstrumente der Kategorie „Kredite und Forderungen“ sowie alle „Sonstigen Verbindlichkeiten“ und alle Verpflichtungen aus FinanzierungsleasingVerhältnissen wird grundsätzlich der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der künftigen Cash Flows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital verfügbaren Zinssätzen ermittelt. Grundsätzlich werden hierbei Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abgeschlossen würden.
84 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Für Kredite und Forderungen sowie Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet sind, ist saldiert ein Währungsverlust von T € 7.587 (Vorjahr T € 8.359) angefallen.
Alle übrigen Komponenten der Folgebewertung von Finanzinstrumenten sind im sonstigen Finanzergebnis enthalten.
33.2 Angaben zur Ausbuchung von FinanzinstrumentenIm Jahr 2007 wurde ein Rahmenvertrag mit einer Ankaufsge
sellschaft über den Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgeschlossen, der im Geschäftsjahr 2013/2014 bis 2021 verlängert wurde. Gemäß diesem verkauft die SCHOTT AG originäre auf Euro lautende Handelsforderungen auf monatlich revolvierender Basis und unter Berücksichtigung eines Kaufpreisabschlages an eine Zweckgesellschaft bis zu einem maximalen Nominalbetrag von 75 Mio. €. Hierbei kann SCHOTT frei entscheiden, ob und in welchem Volumen Forderungen verkauft werden. Das Volumen an verkauften Forderungen belief sich zum 30. September 2016 auf 16,5 Mio. € und verblieb damit auf dem Vorjahresniveau von 16,5 Mio. €. Zum Stichtag hat SCHOTT bereits
Die folgenden Tabellen stellen die Aufwendungen und Erträge nach Bewertungskategorien dar:
Geschäftsjahr 2015/2016:
(in T €)
Aus Be-teiligungs-
ergebnis
Aus Zinsen und ähnli-
chen Erträ-gen/Auf-
wendungen
Aus der Folgebewertung
Zum beizu-legenden Zeitwert
Wertberich-tigungen/
-auf-holungen
Aus Abgang
Netto-ergebnis
2015/2016
Kredite und Forderungen 0 1.008 0 513 0 1.521
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.524 0 0 0 0 1.524
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 0 0 – 1.362 0 0 – 1.362
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 – 3.924 0 0 0 – 3.924
SUMME 1.524 – 2.916 – 1.362 513 0 – 2.241
Saldiertes Währungsergebnis – 7.587
SUMME – 9.828
Geschäftsjahr 2014/2015:
(in T €)
Aus Be-teiligungs-
ergebnis
Aus Zinsen und ähnli-
chen Erträ-gen/Auf-
wendungen
Aus der Folgebewertung
Zum beizu-legenden Zeitwert
Wertberich-tigungen/
-auf-holungen
Aus Abgang
Netto-ergebnis
2014/2015
Kredite und Forderungen 0 951 0 3.710 0 4.661
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 3.564 307 0 0 3.337 7.208
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 0 0 – 15.793 0 0 – 15.793
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 – 5.471 0 0 0 – 5.471
SUMME 3.564 – 4.213 – 15.793 3.710 3.337 – 9.395
Saldiertes Währungsergebnis – 8.359
SUMME – 17.754
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten sind im Zinsergebnis ausgewiesen und erfassen Zinserträge aus Finanzinstrumenten der Kategorien „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ sowie Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten.
Die Wertaufholungen bzw. Wertberichtigungen auf Kredite und Forderungen sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Die erfolgswirksam erfassten Erträge und Aufwendungen aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten werden gleichfalls unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Dies betrifft die derivativen Finanzinstrumente.
Im Geschäftsjahr ergab sich ein Anstieg des beizulegenden Zeitwerts eines „als zur Veräußerung verfügbar“ eingestuften Eigenkapitalinstruments in Höhe von T € 850, der gemäß IAS 39.69 direkt im kumulierten übrigen Konzernergebnis erfasst wurde.
Ein Ausbuchen von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert früher nicht verlässlich bestimmt werden konnte, liegt nicht vor.
85Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
vorfälle und deren aktuelle Marktwerte sowie über das Ergebnis der Sicherungsaktivitäten informiert. Die Sicherungsstrategien werden mindestens vierteljährlich vom Treasury Committee überprüft.
Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer vom Vorstand erlassenen Treasuryrichtlinie konzernweit verbindlich geregelt. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Sämtliche Geschäftsabschlüsse werden unter strikter Funktionstrennung in Handel, Abwicklung, Dokumentation und RisikoControlling durchgeführt. Alle Transaktionen werden zentral im TreasuryManagementSystem erfasst, bewertet und unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Änderungen an Prozessen, Zielen oder Methoden der Risikosteuerung.
Zu weiteren Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernlagebericht verwiesen.
KreditrisikoEin Kreditrisiko entsteht, wenn ein Geschäftspartner eines
Finanzinstruments nicht in der Lage ist, seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Infolgedessen entspricht die maximale Höhe der Ansprüche dem Bruttobuchwert gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten.
Die Kreditrisiken von SCHOTT ergeben sich hauptsächlich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte. Kreditrisiken bezüglich des Forderungsbestandes werden reduziert, indem Bonität und Zahlungsverhalten der Geschäftspartner ständig überwacht werden. Anhand dieser Kriterien erhält jeder Geschäftspartner ein individuelles Kreditlimit zugewiesen. Durch die fortlaufende Überwachung des Kreditlimits bei einem breiten und heterogenen Kundenstamm sieht sich SCHOTT keinem nennenswerten Kreditrisiko ausgesetzt. Darüber hinaus nutzt SCHOTT zur Mitigation von Kundenkreditrisiken auch Kreditversicherungen sowie in Einzelfällen Factoring.
Das Kreditrisiko aus dem Finanzmittelfonds sowie aus derivativen und „zur Veräußerung verfügbaren“ Finanzinstrumenten ist durch die Zusammenarbeit mit ausgewählten Vertragsparteien begrenzt. Der Absicherung des allgemeinen Banken/Kontrahentenrisikos wird durch eine regelmäßige strukturierte Bewertung, Limitallokation und eine diversifizierte Geschäftsvergabe und Anlagepolitik Rechnung getragen. Zudem kommen nur marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz, die im Rahmen der Treasuryrichtlinie autorisiert wurden.
Zahlungseingänge in Höhe von 2,6 Mio. € auf die verkauften Forderungen verbuchen können und weist dafür eine entsprechende Weiterleitungsverpflichtung aus. Insofern sind per Stichtag die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den bilanzwirksamen Verkauf von Forderungen in Höhe von netto 13,9 Mio. € gemindert.
Das für die Risikobeurteilung relevante Risiko hinsichtlich der verkauften Forderungen ist das Bonitätsrisiko der Debitoren. Der von SCHOTT zu tragende kreditrisikobedingte Maximalverlust ist auf den Kaufpreisabschlag von 1,19 % begrenzt, der bei Verkauf von der Zweckgesellschaft einbehalten und in Höhe des nicht verbrauchten Teils zurückerstattet wird.
Eine Rückübertragung von überfälligen oder ausgefallenen Forderungen an SCHOTT durch die Zweckgesellschaft ist vertraglich ausgeschlossen. Das anhaltende Engagement dient der teilweisen Abdeckung von Spätzahlerrisiken aus den veräußerten Forderungen. Das inhärente Risiko aus dem anhaltenden Engagement wird im Risikomanagement der SCHOTT AG durch ein regelmäßiges Monitoring der Kreditrisiken, Mahnläufe usw. abgedeckt. Ausgefallene Beträge aus übertragenen Forderungen werden vorrangig von dem ankaufenden Unternehmen getragen. Risiken aus verspäteten Zahlungen der Forderungsschuldner werden von SCHOTT getragen.
Zur Absicherung der übrigen kreditrisikobedingten Ausfälle, die nahezu sämtliche mit den Forderungen verbundenen Risiken und Chancen darstellen, hat die Zweckgesellschaft eine gesonderte Kreditversicherung abgeschlossen.
Der Buchwert des Reservekontos für Forderungsausfälle in Höhe von T € 76, das in den kurzfristigen sonstigen Forderungen erfasst ist, stellt das anhaltende Engagement in den Forderungen dar, die im Rahmen der ABSTransaktion ausgebucht wurden. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Wesentlichen dem Buchwert. Das maximale Verlustrisiko aus dem anhaltenden Engagement entspricht im Wesentlichen dem oben genannten Buchwert.
Bei der Übertragung der zum Bilanzstichtag ausstehenden Forderungen entstanden Verluste in Höhe von T € 166. Aus ihrem anhaltenden Engagement hat SCHOTT einschließlich Programmgebühren im Geschäftsjahr 2015/2016 insgesamt T € 536 als Aufwand erfasst, seit dem Geschäftsjahr 2006/2007 kumuliert T € 9.911.
33.3 RisikomanagementDie Unternehmen des SCHOTT Konzerns unterliegen im Rah
men ihrer unternehmerischen Tätigkeiten verschiedenen finanziellen Risiken, die sich aus Marktschwankungen von Devisenkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen ergeben. Das Treasury der SCHOTT AG verantwortet zentral die Finanzierungs und Absicherungsaktivitäten und steuert das CashManagement des Konzerns.
Die Risikopositionen werden regelmäßig durch das RisikoControlling ermittelt. Das maximal akzeptierte Marktrisiko wird laufend überwacht und durch das Treasury Committee in Form von Limitvorgaben begrenzt. Darüber hinaus wird das Treasury Committee monatlich vom RisikoControlling über die Geschäfts
86 K O N Z E R N A B S C H L U S S
(in T €) BuchwertBrutto-
abflüsseBis zu
einem Jahr1 bis
5 JahreMehr als
5 Jahre
30. 09. 2016
Verbindlich keiten 254.026 255.659 211.875 35.359 8.425
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 22.565 26.451 3.072 10.931 12.448
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 5.196 5.196 5.196 0 0
30. 09. 2015
Verbindlichkeiten 260.855 261.909 210.311 33.380 18.218
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 19.388 23.262 2.150 7.097 14.015
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 16.281 16.281 16.281 0 0
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte. Diese sind in Klassen eingeteilt und gelten als Äquivalent für das maximale Ausfallrisiko bzw. das Kreditexposure des SCHOTT Konzerns zum Bilanzstichtag:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Kredite, Forderungen und Zahlungsmittel 506.164 433.461
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 4.651 3.056
Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IFRS 7 fallen 55.028 51.315
Erfolgswirksam bewertete Finanzinstrumente: – zu Handelszwecken gehalten 4.294 6.408
570.137 494.240
Es werden zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, keine Sicherheiten gehalten, die gestatten, bei nicht gegebenem Ausfall des Schuldners die Sicherheiten zu veräußern oder als eigene Sicherheiten zu stellen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Überfälligkeiten bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte. Sind finanzielle Vermögenswerte mehr als 90 Tage überfällig, so werden diese wertberichtigt.
(in T €)Brutto-
forderungen
Wertgemin-derte Forde-
rungen (brutto)
Wertberich-tigungen
hierauf
Nicht wert-geminderte
Forderun-gen
Davon weder wert-
gemindert noch
überfällig
Davon zum Abschlussstichtag überfällig und nicht wertgemindert
1 bis 30 Tage
31 bis 60 Tage
61 bis 90 Tage
30. 09. 2016
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 359.841 44.481 – 17.833 333.193 301.656 22.654 7.134 1.749
30. 09. 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 320.079 46.452 – 17.195 290.822 256.775 22.848 6.966 4.233
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, die überfällig und nicht wertgemindert sind, bestehen zum Bilanzstichtag, wie auch im Vorjahr, nicht.
LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unterneh
men seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße erfüllen kann. Die finanziellen Verbindlichkeiten von SCHOTT bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie gegenüber Kreditinstituten. Innerhalb der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente werden ausschließlich Derivate mit negativen Marktwerten ausgewiesen. Eine Übersicht zu den vertraglichen Restlaufzeiten der nicht diskontierten finanziellen Verbindlichkeiten liefert die folgende Tabelle:
87Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
Generell mildert unsere weltweite Präsenz mit lokaler Produktion und weltweiten Einkaufsaktivitäten transaktionale Währungsrisiken ab. Die Basis für die Absicherung der verbleibenden Transaktionsrisiken bilden die NettoWährungspositionen, die wir regelmäßig anhand währungsdifferenzierter Liquiditätsprognosen ermitteln. Zur Sicherung des Transaktionsrisikos werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Der Großteil der Derivate ist innerhalb eines Jahres fällig, die maximale Restlaufzeit der Derivate beträgt 17 Monate. Ein Großteil der Wechselkursrisiken entsteht durch die Kursentwicklung vom Euro zum USDollar und zum Schweizer Franken.
Das Wechselkursrisiko wird übereinstimmend mit der internen Risikoberichterstattung auf Basis einer ValueatRiskAnalyse ermittelt. Die Ausgangsbasis dieser Analyse sind die offenen Posi tionen in nichtfunktionaler Währung. Das Exposure beinhaltet währungsdifferenziert die Prognose der Zahlungsströme der kommenden 12 Monate (Vorjahr 18 Monate) unter Berücksichtigung der kontrahierten Absicherungsinstrumente und ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Im Wesentlichen wurden Transaktionsrisiken in den dort aufgeführten Währungen abgesichert.
(in T €)Exposure
30. 09. 2016
Japanischer Yen 8.789
Malaysischer Ringgit – 16.367
Schweizer Franken – 91.823
SingapurDollar – 29.480
Thailändischer Baht – 19.914
Tschechische Krone – 32.938
Ungarischer Forint – 21.271
USDollar 179.148
Sonstige – 45.895
Die ValueatRiskBerechnung erfolgt mittels einer stochastischen Simulation; auf Basis beobachteter Wechselkursveränderungen der letzten 250 Handelstage werden mögliche zukünftige Entwicklungen der Wechselkurse unter Berücksichtigung ihrer Korrelationen simuliert. Der ValueatRisk repräsentiert den potentiellen Verlust, den das Exposure basierend auf einem Konfidenzintervall von 95 % sowie einer Haltedauer von einem Monat nicht überschreiten wird. Zum 30. September 2016 betrug der ValueatRisk 6,7 Mio. €.
ZinsrisikoZiel des Zinsmanagements ist es, das Finanzergebnis gegen
negative Auswirkungen durch Schwankungen der Marktzinssätze zu schützen. Dabei wird unter Abwägung der Kosten und Risiken auf ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinssätzen bzw. kurz und längerfristigen Finanzierungsvereinbarungen geachtet.
Das Management des Liquiditätsrisikos erfolgt durch die Abteilung Treasury, die hierfür ein effizientes CashManagementSystem einsetzt. Die Zahlungsfähigkeit und die Liquiditätsversorgung von SCHOTT werden durch eine rollierende Liquiditätsplanung und das Halten von Liquiditätsreserven sichergestellt.
Teil der Liquiditätsreserve ist eine Konsortialkreditlinie in Höhe von 250 Mio. € mit einer Laufzeit bis März 2020, die mit einem internationalen Bankenkonsortium verbindlich abgeschlossen wurde. Zum Stichtag 30. September 2016 wurde diese Kreditlinie von SCHOTT nicht in Anspruch genommen. Die SCHOTT AG verfügt zusätzlich über bilaterale Rahmenkreditvereinbarungen, die für Garantien, Avale oder Barkreditlinien genutzt und für bilaterale Kreditvereinbarungen auf lokaler Ebene abgetreten werden können, in Höhe von 155 Mio. €. Von diesen Kreditlinien, die bis auf weiteres zur Verfügung gestellt wurden, waren am Bilanzstichtag 107 Mio. € frei verfügbar.
Zusätzlich stehen dem Konzern weitere bilaterale Avalkreditlinien sowie bilaterale Kreditverträge auf lokaler Ebene zur Verfügung.
Darüber hinaus besteht ein Programm zum regresslosen, revolvierenden Forderungsverkauf mit einem Volumen von bis zu 75 Mio. € und einer Laufzeit bis 2021. Zum 30. September 2016 war der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den bilanzwirksamen Verkauf von Forderungen in Höhe von 13,9 Mio. € (Vorjahr 13,6 Mio. €) gemindert.
MarktrisikoMarktrisiken resultieren aus der Veränderung von Marktprei
sen, die zu Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes oder der zukünftigen Zahlungsströme der Finanzinstrumente führen. Als international tätiger Konzern ist SCHOTT vor allem dem Wechselkurs, Zins und CommodityPreisRisiko ausgesetzt.
WechselkursrisikoWechselkursrisiken resultieren aus Investitionen, Finanzierungs
maßnahmen sowie der operativen Geschäftstätigkeit, die nicht in funktionaler Währung erfolgen. Ziel des Währungsmanagements ist es, das operative Geschäft gegen Ergebnis und Cash FlowSchwankungen abzusichern. Im Rahmen des Währungsmanagements werden grundsätzlich nur Risiken abgesichert, die aus einem Umtausch von Fremdwährungszahlungsströmen in die jeweilige lokale Währung resultieren (Transaktionsrisiken). Risiken aus der Fremdwährungsumrechnung von Bilanz und Ergebnisgrößen ausländischer Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden durch SCHOTT nicht abgesichert.
88 K O N Z E R N A B S C H L U S S
SCHOTT mietet bzw. least Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen und Maschinen. Je nach Ausgestaltung der Verträge handelt es sich um Finanzierungsleasing oder um Nutzungsentgelte. Die Leasingverpflichtungen werden über die entsprechende Vertragslaufzeit getilgt. Einzelne Leasingverträge beinhalten vorzeitige Kündigungs, Verlängerungs sowie Kaufoptionen.
Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet bzw. Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
Finanzierungsleasing (in T €)
Bis zu einem Jahr
1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre Summe
30. 09. 2016
Bruttoleasingverpflichtung 3.072 10.931 12.448 26.451
abzüglich des darin enthaltenen Zinsaufwands 739 1.823 1.324 3.886
BARWERT DER LE ASINGVER-PFLICHTUNG 2.333 9.108 11.124 22.565
30. 09. 2015
Bruttoleasingverpflichtung 2.151 7.097 14.015 23.263
abzüglich des darin enthaltenen Zinsaufwands 549 1.673 1.653 3.875
BARWERT DER LE ASINGVER-PFLICHTUNG 1.602 5.424 12.362 19.388
Operatives Leasing (in T €)
Bis zu einem Jahr
1 bis 5 Jahre
Mehr als 5 Jahre Summe
30. 09. 2016
Leasingverpflichtung 20.260 47.878 69.486 137.624
30. 09. 2015
Leasingverpflichtung 20.208 46.945 53.982 121.135
Die in den Sachanlagen erfassten Finanzierungsleasingverträge betreffen nahezu ausschließlich inländische Immobilienleasingverträge.
Im Geschäftsjahr wurden T € 26.916 (Vorjahr T € 30.774) als Miet und Leasingaufwand erfasst. Die erwarteten zukünftigen Mindesteinzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T € 2.213 (Vorjahr T € 2.513) mit Fälligkeit innerhalb eines Jahres und auf T € 744 (Vorjahr T € 2.957) mit Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren.
Das Zinsrisiko wird übereinstimmend mit der internen Berichterstattung mittels einer Sensitivitätsanalyse bewertet. Dabei wird eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte vorgenommen, wodurch die Effekte einer Änderung der Marktzinssätze auf das Finanzergebnis simuliert werden. Bei dieser Analyse werden ausschließlich variabel verzinste Finanzinstrumente berücksichtigt, da hier eine Marktzinsänderung einen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Darüber hinaus werden festverzinsliche Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit kleiner bzw. gleich zwölf Monate berücksichtigt, da diese aufgrund des potentiellen Refinanzierungsrisikos als variabel verzinst gelten.
Die festverzinslichen Finanzinstrumente werden bei SCHOTT zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und führen somit bei einer Zinsänderung nicht zu einer Veränderung von Eigenkapital oder Gewinn.
Auf Basis der Marktdaten vom 30. September 2016 würde eine parallele positive Verschiebung der EuroZinskurve um 100 Basispunkte zu einem Ertrag in der Gewinn und Verlustrechnung in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) führen. Spiegelbildlich würde eine parallele negative Verschiebung der EuroZinskurve um 100 Basispunkte in der Gewinn und Verlustrechnung zu einem Verlust in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €) führen. Diese Sensitivitätsanalyse zum Bilanzstichtag bildet eine repräsentative Analyse des Zinsrisikos von SCHOTT.
CommodityPreisRisikoSCHOTT ist weiterhin Risiken aus der Änderung von Waren
preisen ausgesetzt, die aus dem Bezug von Produktionsmitteln entstehen. Das Ziel des CommodityPreisManagements ist es, das operative Geschäft gegen Preissteigerungen zu schützen. Das operative Management des CommodityPreisRisikos liegt bei SCHOTT in der Verantwortung der Einkaufsabteilung und erfolgt auf Basis von internen, zentral festgelegten Richtlinien und Limits. Zur Sicherung des CommodityPreisRisikos werden unter anderem langfristige Verträge mit verschiedenen Lieferanten abgeschlossen. Darüber hinaus können bedarfsweise in geringem Umfang auch originäre und derivative Finanzinstrumente gehalten werden. Das CommodityPreisRisiko für Finanzinstrumente war in den Jahren 2015 und 2016 für SCHOTT von geringer Bedeutung. Infolgedessen wird auf eine Darstellung einer Sensitivitätsanalyse dieser Finanzinstrumente verzichtet.
— 34 LE A SINGVERHÄLTNISSE
Geleaste VermögenswerteFür Finanzierungsleasing wurden folgende Nettobuchwerte in
den Sachanlagen bilanziert:
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Grundstücke und Gebäude 19.145 19.865
Technische Anlagen und Maschinen 5.220 1.053
24.365 20.918
89Konzernanhang – Zusätzliche Angaben
— 37 MITARBEITER
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2015/2016 2014/2015
Deutschland 4.955 4.911
Europa (ohne Deutschland) 3.669 3.638
Amerika 3.349 3.478
Asien 2.754 2.827
14.727 14.854
Auszubildende 244 239
GESAMT 14.971 15.093
Als Mitarbeiter des Konzerns werden die Arbeitnehmer der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen genannt, wobei unterjährige Entkonsolidierungen zeitanteilig berücksichtigt werden. Stichtagsbezogen hat sich der Personalstand zum 30. September 2016 mit 15.071 Mitarbeitern um 55 Mitarbeiter (+ 0,4 %) erhöht (Vorjahr 15.016).
— 38 SONSTIGE ANGABEN
Im Geschäftsjahr fielen die folgenden Personalaufwendungen an:
(in T €) 2015/2016 2014/2015
Personalaufwand 711.480 712.750
Der Personalaufwand ist in den Funktionsbereichen enthalten und wird in der Gewinn und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren nicht gesondert ausgewiesen.
Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr schlüsselt sich wie folgt auf:
(in T €) 2015/2016
Abschlussprüfung 693
Sonstige Bestätigungs und Bewertungsleistungen 11
Steuerberatungsleistungen 97
Sonstige Leistungen 14
GESAMT 815
— 39 ANGABEN ÜBER BE ZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN
UNTERNEHMEN UND PER SONEN
Nahestehend zur SCHOTT AG sind die CarlZeissStiftung, Heidenheim an der Brenz und Jena, das Schwesterunternehmen Carl Zeiss AG, Oberkochen, und dessen verbundene Unternehmen. Grundsätzlich sind auch direkte oder indirekte Tochtergesellschaften der SCHOTT AG, assoziierte Unternehmen und Joint Ventures der SCHOTT AG sowie Versorgungseinrichtungen, die als leistungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind, nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24. Des Weiteren sind
Verleaste VermögenswerteIm Inland tritt SCHOTT als Leasinggeber im Rahmen von ope
rativen Leasingverträgen auf. Die Vereinbarungen beziehen sich auf im Eigentum des Konzerns stehende Immobilien. Aus unkündbaren Mietleasingvereinbarungen werden Mindestleasingzahlungen mit einem Nominalwert von T € 2.463 mit Fälligkeit innerhalb eines Jahres, von T € 8.692 mit Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren und mit einem Nominalvolumen von T € 6.633 mit einer Fälligkeit von über fünf Jahren erwartet.
Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie hat zum Bilanzstichtag einen Buchwert von T € 5.100 (Vorjahr T € 5.100) sowie einen beizulegenden Zeitwert von T € 5.700 (Vorjahr T € 5.700).
Bei der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie handelt es sich um eine Gewerbeimmobilie im Inland. Die Bewertung erfolgte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Immobilienbewertung. Bewertungsstichtag war der 30. September 2016.
— 35 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND - FORDERUNGEN
Zum Bilanzstichtag bestehen keine nicht bilanzierten Eventualverbindlichkeiten (Vorjahr 0 Mio. €).
Für mögliche finanzielle Belastungen aus weiteren Rechtsstreitigkeiten sind von den Konzerngesellschaften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet worden.
Eventualforderungen zur Regulierung des Brandschadens in den USA bestehen zum Bilanzstichtag im hohen einstelligen Millionenbereich gegen Versicherungen.
— 36 ERL ÄUTERUNGEN ZUR K APITALFLUSSRECHNUNG
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme aufgegliedert nach Mittelzu und abflüssen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Ausgehend vom Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit wird der Cash Flow indirekt abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge – im Wesentlichen Abschreibungen des Anlagevermögens – sowie unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital ergibt sich der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit.
Die Investitionstätigkeit umfasst die Ein und Auszahlungen aus Abgängen und Investitionen im Bereich des Anlagevermögens.
In der Finanzierungstätigkeit sind die Zahlungsmittelzu und abflüsse aus der Aufnahme bzw. Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, aus Eigenkapitalzuführungen sowie aus der Zahlung von Dividenden zusammengefasst.
In der Kapitalflussrechnung enthaltene Veränderungen von Bilanzposten sind nicht unmittelbar aus der Bilanz abzuleiten, da diese um nicht zahlungswirksame Vorgänge, Wechselkurseffekte und Veränderungen des Konsolidierungskreises bereinigt sind.
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds enthält Kassen und Bankguthaben sowie Schecks in Höhe von T € 93.503 (Vorjahr T € 105.914). Hiervon sind zum Bilanzstichtag T € 2.606 (Vorjahr T € 2.895) verfügungsbeschränkt.
90 K O N Z E R N A B S C H L U S S
Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:
Forderungen Verbindlichkeiten
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Gemeinschaftsunternehmen 1.219 1.313 66 68
Assoziierte Unternehmen 1.299 1.222 43 1.851
2.518 2.535 109 1.919
Im laufenden Jahr wurden keine Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen gegen assoziierte Unternehmen (Vorjahr T € 37) vorgenommen. Gegen Gemeinschaftsunternehmen wurden wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen vorgenommen.
Weitere wesentliche Geschäftsvorfälle zwischen Gesellschaften des SCHOTT Konzerns und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der SCHOTT AG sowie deren nahen Familienangehörigen und den Versorgungseinrichtungen fanden im Geschäftsjahr 2015/2016 wie im Vorjahr nicht statt.
— 40 EREIGNISSE NACH DEM BIL ANZ STICHTAG
Zwischen dem Bilanzstichtag (30. September 2016) und dem Aufstellungszeitpunkt (29. November 2016) sind keine berichtspflichtigen besonderen Ereignisse eingetreten.
— 41 BE ZÜGE DES VORSTANDES UND DES AUFSICHTSR ATES
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes setzen sich im Geschäftsjahr 2015/2016 aus kurzfristig fälligen Leistungen in Höhe von T € 5.417 (Vorjahr T € 5.472) sowie Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von T € 3.341 (Vorjahr T € 1.165) zusammen. Die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde im Vorjahr in Anspruch genommen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben im Geschäftsjahr 2015/2016 T € 607 (Vorjahr T € 604) Bezüge für ihre Aufsichtsratstätigkeit erhalten.
Zusätzliche Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB
Ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung bzw. ihre Hinterbliebenen erhielten im Geschäftsjahr 2015/2016 laufende Bezüge in Höhe von T € 2.607 (Vorjahr T € 2.326). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind zum 30. September 2016 insgesamt T € 67.813 (Vorjahr T € 44.176) zurückgestellt.
der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrates der SCHOTT AG sowie deren nahe Familienangehörige nahestehende Personen.
Zum 30. September 2016 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber der CarlZeissStiftung aus Darlehen in Höhe von T € 48.800 (Vorjahr T € 48.300) und aus Zinsen in Höhe von T € 153 (Vorjahr T € 224). Kreditaufnahmen wurden gemäß dem DarlehensRahmenvertrag aus dem Geschäftsjahr 2015 zu marktüblichen Konditionen vereinbart.
Im Geschäftsjahr 2015/2016 beliefen sich die Lieferungen der SCHOTT AG an Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe auf T € 8.208 (Vorjahr T € 6.027). In demselben Zeitraum wurden Dienstleistungen von insgesamt T € 11 (Vorjahr T € 290) erbracht. Gesellschaften der Carl Zeiss Gruppe erbrachten im Geschäftsjahr 2015/2016 nur in geringfügigem Umfang Lieferungen oder sonstige Leistungen an SCHOTT. Alle getätigten Geschäftsvorfälle mit Gesellschaften der Carl Zeiss Gruppe wurden wie unter fremden Dritten vorgenommen. Signifikante ausstehende Salden bestehen zum Stichtag nicht.
Geschäftsvorfälle mit wesentlichen Tochtergesellschaften wurden als Folge der Konsolidierung eliminiert und daher nicht erläutert. Angaben zu Pensionsfonds, die als leistungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind, können den Angaben zum Planvermögen unter Anhangangabe 26 „Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen“ entnommen werden. Im vorigen Geschäftsjahr hat sich ein CTA an einer neu gegründeten Konzerngesellschaft, der SCHOTT Finanzierungs und Verwaltungs GmbH, beteiligt. Nähere Einzelheiten zu dieser Gesellschaft enthält Anhangangabe 3.1. Weitere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Versorgungseinrichtungen oder nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen lagen nicht vor.
Gesellschaften des SCHOTT Konzerns führten im Geschäftsjahr 2015/2016 die folgenden Transaktionen mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen durch:
Verkauf von Erzeugnissen Erwerb von Erzeugnissen
(in T €) 30. 09. 2016 30. 09. 2015 30. 09. 2016 30. 09. 2015
Gemeinschaftsunternehmen 5.108 5.262 – –
Assoziierte Unternehmen 13.325 17.010 1.139 11.835
18.433 22.272 1.139 11.835
91Konzernanhang – Zusätzliche Angaben/Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Eschborn/Frankfurt am Main, 29. November 2016
Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft
Eckl EichenauerWirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der SCHOTT AG, Mainz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens, Finanz und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
92
WESENTLICHE BETEILIGUNGEND I E A U F S T E L L U N G D E S V O L L S TÄ N D I G E N A N T E I L S B E S I T Z E S E N T S P R E C H E N D D E N V O R G A B E N
D E S § 313 A B S . 2 H G B W I R D I M E L E K T R O N I S C H E N B U N D E S A N Z E I G E R H I N T E R L E G T.
E U R O PA
DEU T SCHL AND
LIB Industrie Beteiligung GmbH Mainz 100 %
SCHOTT Technical Glass Solutions GmbH1) Jena 100 %
SCHOTT Glas Mainz Grundstücks-GmbH & Co. KG1) Mainz 100 %
SCHOTT Glaswerke Beteiligungs- und Export GmbH1) Mainz 100 %
SCHOTT Jenaer Glas GmbH1) Jena 100 %
SCHOTT Solar AG Mainz 100 %
SCHOTT Solar CSP GmbH Mainz 100 %
Silicium Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG1) Mainz 100 %
FR ANKREICH
SCHOTT France SAS Clichy 100 %
SCHOTT France Pharma Systems SAS PontsurYonne 100 %
SCHOTT SFAM Société Française d’Ampoules Mécaniques S.à.r.l. Casteljaloux 100 %
SCHOTT VTF SAS Troisfontaines 100 %
GROSSBRITANNIEN
SCHOTT UK Ltd. Stafford 100 %
ITAL IEN
SCHOTT Italvetro S.R.L. Borgo a Mozzano 80 %
N IEDERL ANDE
SCHOTT Benelux B.V. Tiel 100 %
SCHOTT Flat Glass B.V. Tiel 75 %
SCHOTT Flat Glass Holding B.V. Tiel 66,7 %
NORWEGEN
SCHOTT Termofrost AS Oslo 100 %
RUSSL AND
SCHOTT Pharmaceutical Packaging OOO Zavolzhye 100 %
SCHWEIZ
SCHOTT forma vitrum holding ag St. Gallen 100 %
SCHOTT Schweiz AG St. Gallen 100 %
SPANIEN
SCHOTT Glass Ibérica S.L. Barcelona 100 %
T SCHECHISCHE REPU BLIK
SCHOTT CR, s.r.o. Lanškroun 100 %
SCHOTT Solar CR, k.s. Valašské Mezirící 100 %
SCHOTT Flat Glass CR, s.r.o. Valašské Mezirící 100 %
T Ü RKEI
SCHOTT Orim Cam Sanayi ve Ticaret A.S. Çerkezköy 100 %
U NG ARN
SCHOTT Hungary Kft. Lukácsháza 100 %
1) Diese Gesellschaft ist gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB von der Offenlegungspflicht ihres Jahresabschlusses und der Erstellung des Lageberichts befreit.
Stand 30. 09. 2016
93Wesentliche Beteiligungen
A M E R I K A
ARGENTINIEN
SCHOTT Envases Argentina S.A. Buenos Aires 100 %
BR A SIL IEN
SCHOTT Brasil Ltda. São Paulo 100 %
SCHOTT Flat Glass do Brasil Ltda. São Paulo 100 %
K ANADA
Baron Glass Sealing & Assembly, Inc. Midland 100 %
SCHOTT Gemtron Canada Corporation Midland 56 %
KOLU MBIEN
SCHOTT Envases Farmaceuticos S.A.S. Bogotá 72,7 %
ME XIKO
SCHOTT de México, S.A. de C.V. Cordoba 100 %
Gemtron de México S.A. de C.V. San Luis Potosí 100 %
USA
SCHOTT Gemtron Corporation Sweetwater 51 %
SCHOTT Corporation Elmsford 100 %
SCHOTT North America, Inc. Elmsford 100 %
A S I E N
CHINA
SCHOTT Glass Technologies (Suzhou) Co., Ltd. Suzhou 100 %
SCHOTT (Shanghai) Precision Materials & Equipment International Trading Co., Ltd. Shanghai 100 %
SCHOTT Xinkang Pharmaceutical Packaging Co., Ltd. Huzhen Town 83 %
SCHOTT Glas China Ltd. Hongkong 100 %
INDIEN
SCHOTT Glass India Pvt. Ltd. Mumbai 100 %
INDONE SIEN
PT. SCHOTT Igar Glass Bekasi 100 %
JAPAN
NEC SCHOTT Components Corporation Shiga 51 %
SCHOTT Nippon K.K. Tokyo 100 %
MAL AYSIA
SCHOTT Glass (Malaysia) Components Sdn. Bhd. Perai 100 %
SCHOTT Glass (Malaysia) Sdn. Bhd. Perai 100 %
S ING APU R
SCHOTT Singapore Pte. Ltd. Singapur 100 %
SÜ DKORE A
SCHOTT Korea Co. Ltd. Seoul 100 %
TA IWAN
SCHOTT Taiwan Ltd. Taipeh 100 %
94
ORGANMITGLIEDER DER SCHOT T AG
VO R S TA N D
Dr. Frank Heinricht
MainzVorsitzender und ArbeitsdirektorVorstandsmitglied für Pharmaceutical Systems, Tubing, Compliance/Legal, Human Resources, Marketing & Communication, Strategic Development, Research & Development (ab 01. 01. 2016) Bis 31. 12. 2015: Advanced Optics, Electronic PackagingVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Finance, SCHOTT Solar AG
Hermann Ditz (ab 1. Januar 2016)
LandshutVorstandsmitglied für Advanced Optics, Electronic Packaging, Lighting & Imaging, Technical ServicesVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Purchasing
Dr. Heinz Kaiser (ab 1. Januar 2016)
MainzVorstandsmitglied für Home Tech, Flat Glass, Market DevelopmentVom 01. 04. bis 30. 06. 2016: Information Technology
Dr. Hans-Joachim Konz (bis 31. Dezember 2015)
Bad KreuznachVorstandsmitglied für Home Tech, Flat Glass, Lighting & Imaging, Research & Devel opment, SCHOTT Solar AG, Technical Services
Klaus Rübenthaler (bis 31. März 2016)
Mainz Vorstandsmitglied für Finance, Information Technology, Purchasing Bis 31. 12. 2015: Market DevelopmentVom 01. 01. bis 31. 03. 2016: SCHOTT Solar AG
Dr. Jens Schulte (ab 1. Juli 2016)
FrankfurtVorstandsmitglied für Finance, Information Technology, Purchasing, SCHOTT Solar AG
AU F S I C H T S R AT
Dr. Dieter Kurz
LindauVorsitzenderVorsitzender des Präsidialausschusses und des Vermittlungsausschusses, Mitglied des Prüfungsausschusses, Vorsitzender des Stiftungsrates der CarlZeiss Stiftung, Heidenheim an der Brenz und JenaEhemaliger Vorsitzender des Konzernvorstandes der Carl Zeiss AG, Oberkochen
Prof. Dr. Klaus Backhaus
MünsterMitglied des VermittlungsausschussesDirektor des Instituts für Anlagen und Systemtechnologien an der Universität Münster, Münster
Hartmuth Baumann 1)
WackersdorfMitglied des PrüfungsausschussesBezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Bezirk Nordostbayern, Weiden
Gerhard Greim 1)
Mitterteich Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender SCHOTT AG, Mitterteich
Wolfgang Heinrich 1)
MaisbornStellvertretender VorsitzenderMitglied des Präsidialausschusses und des Vermittlungsausschusses Vorsitzender des Betriebsrates der SCHOTT AG, Standort Mainz
Dr. Thomas Hünlich 1)
WindesheimMitglied des PräsidialausschussesLeiter Umweltschutztechnik/Arbeitssicherheit SCHOTT AG, Mainz Vorsitzender des Vorstandes der VAA Werksgruppe Mainz (Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter in der chemischen Industrie e. V.)
Dr. Eduard Kulenkamp
Bad DürkheimVorstandsvorsitzender der Gebr. Pfeiffer SE, Kaiserslautern
Dr. Stefan Marcinowski
MannheimMitglied des PräsidialausschussesEhemaliges Vorstandsmitglied der BASF SE, Ludwigshafen
Martina Mehlan 1)
GrünenplanMitglied des VermittlungsausschussesBetriebsratsvorsitzende SCHOTT AG, Standort Grünenplan
Dr. Eckhard Müller
MünchenVorsitzender des PrüfungsausschussesEhemaliger Leiter des Zentralbereichs Finanzen der BASF SE, Ludwigshafen
Dr. Richard Pott
LeverkusenVorsitzender des Aufsichtsrates der Covestro AG, Leverkusen
Salvatore Ruggiero 1)
MainzMitglied des PrüfungsausschussesLeiter Marketing & Communication SCHOTT AG, Mainz
95Organmitglieder der SCHOTT AG
1) Vertreter der Arbeitnehmer
AU SS C H Ü SS E
Präsidialausschuss
Dr. Dieter Kurz (Vorsitzender)Wolfgang Heinrich 1)
Dr. Thomas Hünlich 1)
Dr. Stefan Marcinowski
Prüfungsausschuss
Dr. Eckhard Müller (Vorsitzender)Dr. Dieter KurzHartmuth Baumann 1)
Salvatore Ruggiero 1)
Vermittlungsausschuss
Dr. Dieter Kurz (Vorsitzender)Prof. Dr. Klaus BackhausWolfgang Heinrich 1)
Martina Mehlan 1)
96
IMPRESSUM, KONTAKT, DISCL AIMER
HerausgeberSCHOTT AG
Hattenbergstraße 1055122 MainzTelefon: +49 (0)6131/660Telefax: +49 (0)6131/662000EMail: [email protected]: www.schott.com
RedaktionSCHOTT AG
Finance Marketing and Communication
Gestaltung3st kommunikation GmbH, Mainz
Satz und DruckvorstufeKnecht GmbH, Ockenheim
DruckSchmidt printmedien GmbHGinsheimGustavsburgPapier: 350 g/m2 MaxiSilk FSC von Igepa
150 g/m2 MaxiSilk FSC von Igepa
Mit ® oder TM gekennzeichnete Produktnamen sind in zahlreichen Ländern für SCHOTT als Marken eingetragen bzw. angemeldet.
DisclaimerDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Diese ba sieren auf der Einschätzung künftiger Entwicklungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts. Solche Aussagen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden, die zu einem großen Teil nicht von SCHOTT beeinflusst und somit nicht präzise eingeschätzt werden können. Dazu gehören bei spielsweise zukünftige wirtschaftliche Marktbedingungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen er warteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen.
Sollten die genannten oder andere Faktoren eintreten oder erweisen sich Annahmen, auf denen die zukunftsbezogenen Aussagen basieren, als unrichtig, können die tatsächlichen Ergebnisse von den im Geschäftsbericht beschriebenen Er wartungen abweichen. SCHOTT wird die zukunftsbezogenen Aussagen nicht berichtigen oder aktualisieren, um sie an aktuelle Entwicklungen und Ereignisse nach dem Berichtsdatum anzupassen.
Produktbezeichnungen und namen, die Eigentum von SCHOTT sind, sind gekennzeichnet. Weitere Produkt und Firmenbezeichnungen, die in diesem Bericht genannt werden, können Marken der betreffenden Eigentümer sein.
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und ist im Internet unter www.schott.com abrufbar. Bei Abweichungen in der Übersetzung geht die deutsche Fassung vor.
Dieser Geschäftsbericht wurde klima neutral hergestellt. Das bedeutet, dass die CO2Emissionen, die durch die Produktion entstanden sind, über zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden.
JAHRESRÜCKBLICK
N OV E M B E R
Marke des Jahrhunderts
SCHOTT CERAN® wird in Berlin als „Marke des Jahrhunderts 2016“ ausgezeichnet. Mehr als 130 Millionen Mal in über 140 Ländern ver-kauft, ist aus dem innovativen Material Glas-keramik eine Weltmarke geworden.
D E Z E M B E R
Neue SCHOTT Produktwelt
Mit der „World of SCHOTT“ präsentiert sich das Unternehmen in der Konzernzentrale in Mainz mit einem völlig neuen Design- und Ausstellungskonzept seinen Kunden, Ge-schäftspartnern und Mitarbeitern.
2 016F E B R UA R
Fit für die Zukunft
Im Werk Mitterteich, dem Kompetenzzen-trum für Spezialglasröhren, gehen eine neue Schmelzwanne und eine hochmoderne Palet-tieranlage in Betrieb. Alleine in den letzten fünf Jahren hat SCHOTT am Standort Mitter-teich rund 100 Millionen Euro investiert.
M Ä R Z
40 Jahre SCHOTT UK
Das Sales Office von SCHOTT in Stafford, Großbritannien, feiert 40-jähriges Bestehen. Zu den wichtigsten Absatzmärkten gehören die Hausgeräteindustrie, die pharmazeutische Industrie sowie der Bereich Automobil und Luftfahrt.
A P R I L
„Oscar“ der deutschen Wirtschaft
SCHOTT wird für seine Entwicklung von ultra-dünnem Glas mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Groß-unternehmen ausgezeichnet. Das Hightech-Material ist bestimmt für richtungsweisende Produkte in der Elektronik- und Halbleiter-industrie.
2 015O K TO B E R
Neutrinos jagen mit Spezialglas
Zwei Wissenschaftler aus Japan und Kanada erhalten den Nobelpreis für Physik für die Er-forschung von Neutrinos. Herzstück des in zwei Kilometern Tiefe vergrabenen Neutrino-teleskops ist ein Detektor mit Photomultipli-ern aus optischem Glas von SCHOTT.
G E S C H Ä F T S J A H R 2 015 / 2 016
Foto
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50 Jahre SCHOTT Nippon
1966 eröffnete SCHOTT sein erstes Sales Office in Asien. Seither trägt SCHOTT Nippon in Tokio direkt zum Erfolg seiner japanischen Kunden bei. In Anwesenheit des deutschen Botschafters in Japan wird mit Kunden und Mitarbeitern gefeiert.
J U L I
Eine besondere Erfolgsgeschichte
Mit zahlreichen Veranstaltungen und einer großen Erlebniswelt feiert SCHOTT in Lands-hut das 75-jährige Standortjubiläum. SCHOTT entwickelt und fertigt an diesem Standort vakuumdichte Gehäuse und andere Kompo-nenten für den Schutz sensibler Elektronik.
S E P T E M B E R
Dem Superglas auf der Spur
Seit 25 Jahren würdigt der Otto-Schott-For-schungspreis wegweisende Erkenntnisse zum Thema Glas. In Sheffield, Großbritannien, werden Dr. Jean-Pierre Guin, Dr. Sheldon M. Wiederhorn und Professor Satoshi Yoshida (v.l.n.r.) für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Glasfestigkeit ausgezeichnet.
2 016 O K TO B E R
Die Chemie stimmt
SCHOTT erhält vom Führungskräfteverband Chemie VAA den Deutschen Chemie-Preis Köln 2016 für seine vorbildliche und langfris-tig angelegte Personalarbeit. Grundlage für die Entscheidung der Jury ist die jährlich unter 7.000 Führungskräften in 24 Chemie- und Pharmaunternehmen durchgeführte VAA-Be-findlichkeitsumfrage, aus der SCHOTT als Sieger hervorgegangen ist.
Produktionsstart im Erweiterungsbau
Mit dem Erweiterungsbau des CERAN® Tech-nologie Centers in Mainz festigt SCHOTT seine Position als Innovationsführer bei Glas-keramik-Kochflächen. Mit SCHOTT CERAN® MiradurTM ist SCHOTT der erste und einzige Anbieter von kratzresistenten Kochflächen am Markt.
AU G U S T
Neue Bilder vom Planeten Jupiter
Die NASA-Raumsonde Juno fliegt so nah an den Planeten Jupiter heran wie noch nie zu-vor. Es entstehen neue, spektakuläre Auf-nahmen vor allem von der Polregion des Gas-riesen. Spezialglas von SCHOTT schützt das Kameraauge vor der kosmischen radioaktiven Strahlung.
G E S C H Ä F T S J A H R 2 015 / 2 016 G E S C H Ä F T S J A H R 2 016 / 2 017
Foto
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A
45% 23 %
5 % 1 %
SÜDAMERIK A
In dieser Region ist SCHOTT seit 1954 mit eigener Produktion vertreten. 1.350 Mitarbeiter erzielten im Geschäftsjahr 2015/2016 dort einen Umsatz von 106 Millionen Euro.
ÜBRIGE REGIONEN
In den weiteren Regionen wie Ozeanien und Afrika erzielte SCHOTT im Berichtszeitraum einen Umsatz von 13 Millionen Euro.
A N T E I L A M W E L T W E I T E N
Umsatz nach Regionen
N O R D A M E R I K A
In Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) ist SCHOTT mit Produktion, Vertrieb und Forschung vertreten. 2.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/2016 in dieser Region 458 Millionen Euro Umsatzerlöse.
E U R O P A
Europa ist nach wie vor der wichtigste Wirtschaftsraum für SCHOTT. Hier erzielte der Technologie konzern im Geschäftsjahr 2015/2016 mit 8.900 Mitarbei tern (davon 5.169 in Deutschland) einen Umsatz von 906 Millionen Euro.
A S I E N
Dieser Wirtschaftsraum stellt mit seinem großen Wachstums potenzial einen der wichtigsten Zukunftsmärkte dar. Im Geschäfts jahr 2015/2016 setzte SCHOTT mit 2.800 Mit arbeitern 509 Millionen Euro um.
SCHOT T WELT WEIT D A S U N T E R N E H M E N I S T D U R C H L E I S T U N G S FÄ H I G E P R O D U K T I O N S - U N D
V E R T R I E B S E I N H E I T E N I N A L L E N W I C H T I G E N M Ä R K T E N K U N D E N N A H V E R T R E T E N .
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SCHOTT AG
Hattenbergstraße 1055122 Mainzwww.schott.com