Sächsische Zeitung - 1. Oktober 2014 · Kürbis-Kokos-Suppe undApfelspaltenm itDip Oberschule...

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Impressum: Obstland Dürrweitzschen AG Obstland-Straße 48 04668 Grimma-Dürrweitzschen Tel.: +49 (0)34386 95-0 Fax: +49 (0)34386 95-126 E-Mail: [email protected] Internet: www.obstland.de

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Impressum:Obstland Dürrweitzschen AG Obstland-Straße 4804668 Grimma-Dürrweitzschen

Tel.: +49 (0)34386 95-0Fax: +49 (0)34386 95-126E-Mail: [email protected] Internet: www.obstland.de

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Sächsische Zeitung - 1. Oktober 2014

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Schützenverein öffnet Bahn für jedermannDürrweitzschener Sportler planen Erweiterung der Öffnungszeiten / Ende November wird Schützenkönig ermittelt

Von René BeuckeRt

Grimma/Dürrweitzschen.Die Schieß-halle des Dürrweitzschener Schützen-vereins bleibt nicht nur den eigenenSchützen vorbehalten, die hier regelmä-ßig auf den Bahnen trainieren. Jetzt bie-tet der Verein auch ein sogenanntes Je-dermannschießen an. Wie Vereinsvorsit-zender Helmut Hering mitteilte, werdeüber längere Öffnungszeiten nachge-dacht. „Meiner Erfahrung nach sind esbreite Bevölkerungsschichten, die sichfür das sportliche Schießen begeistern.“

Gestandene Schützen kennen dieHandhabung der Waffe, wissen, wieman über Kimme und Korn genau zieltund welche Beinstellung einen sicherenStand bietet. Doch Neulinge haben soihre Probleme, betonte Hering. Die vie-len Einschüsse, einige Zentimeter nebender Schießscheibe bis hin zu den Fliesenam Ende der Bahn, würden beweisen,

dass nicht immer genau gezielt wird.Deshalb haben sich die Schützen Hilfegeholt vom befreundeten Wurzener Ver-ein, der Privilegierten Bürger-Schützen-Gilde. „Die Schützen verfügen über Ta-feln, welche genau auf das Problem hin-weisen und Anleitung zum ziel- undstandsicheren Schießen geben“, so He-ring.

Schützenbruder Gerd Bretschneidervom Wurzener Verein brachte gleichzwei neue Tafeln mit, die nun an derWand der Dürrweitzschener Schießhallebefestigt werden sollen. Sicherheit wer-den in beiden Vereinen groß geschrie-ben, so die Schützen. Beim Jedermann-schießen in Dürrweitzschen seien bei-spielsweise immer zwei erfahrene Schüt-zen anwesend, die auf die Einhaltungder zuvor gegebenen Anweisungen undSicherheitsbestimmungen achten.

Zum Dürrweitzschener Verein, derauch jungen Leuten offen steht, zählen

32 Schützen. „Für die Nachwuchsschüt-zen haben wir eine eigene Bahn, auf dervorzugsweise mit dem Luftgewehr ge-schossen wird“, sagte Hering. Auch Ver-anstaltungen, zu denen gemeinsameAusfahrten genauso zählen wie der erstkürzlich durchgeführte Tag der offenenTür, bei dem dieses Mal sogar histori-sche Waffen gezeigt wurden, bieten diebeste Gelegenheit, sich mit dem Aspektdes Schießens in einem Schützenvereinvertraut zu machen.

Hering ist davon überzeugt, dassSchießen die Konzentration fördere, wo-bei sich der Schütze auch in Geduldüben müsse, wenn er ins Schwarze tref-fen will. „In unserem Verein steht nichtnur das Schießen, sondern auch geselli-ges Zusammensein und Erfahrungsaus-tausch auf dem Plan“, so Hering. DerWettbewerb um den Schützenkönigs am28. November ist bei Erwachsenen undJugendlichen gleichermaßen beliebt.

Hinweise für Anfänger: Gerd Bretschneider (l.) und Helmut Hering zeigen eine Tafel, dieauf der Bahn des Dürrweitzschener Vereins angebracht werden soll. Foto: René Beuckert

Kürbis-Kokos-Suppe und Apfelspalten mit DipOberschule Böhlen beteiligt sich mit Obstland AG am 4. sächsischen Tag der Schulverpflegung

Von coRnelia BRaun

Grimma/Böhlen. Auf dem Schulhofduftete es vorgestern verlockend. BunteObstland-Fahnen zogen das Interesseder Schüler und Lehrer der OberschuleBöhlen auf sich. Die Schule beteiligtesich am sächsischen Tag der Schulver-pflegung. Zum vierten Mal organisiertediesen die Verbraucherzentrale Sachsen.Der Tag stand unter der Schirmherr-schaft von Staatsministerin ChristineClauß. Das Motto lautete „Internationaltrifft regional“. „So galt es, sowohl dieSaftbar und die Äpfel der Obstland AG,die zur Verkostung bereit standen, alssich auch an der exotisch anmutendenKürbis-Kokos-Suppe, den Kartoffelspal-ten „American Style“ mit Dip und den

Gemüse-Puten-Spießen mit Paprika-Chili Cutney auszuprobieren“, sagte dieSchulsozialarbeiterin Peggy Pfuhl.

Um all diese Köstlichkeiten genießenzu können, waren im Vorfeld viele fleißi-ge Helfer gefordert. Dazu gehörten dieMitarbeiter der Obstland AG, Anja Stop-pe und Sven Kamann, aber auch dieSchüler der Oberschule, die im Rahmendes Ganztagsangebotes „Fit und ge-sund“ alle Vorbereitungen in Eigenregieübernommen hatten. „Auch künftig wer-den die gesunden Tage mit schmackhaf-ten Highlights den Schulalltag beglei-ten. Außerdem sind weitere kooperativeProjekte, unter anderem in Richtung Be-rufsorientierung, und Kennlerntage ge-meinsam mit der Obstland vorgesehen“,so die Schulsozialarbeiterin.

Großer Andrang: Zum 4. sächsischen Tag der Schulverpflegung lassen es sich dieOberschüler in Böhlen gut schmecken. Foto: privat

Verschmutzte Straßenränder: Illegalentsorgen immer wieder Bürger ihrenMüll. Foto: Eric Degen

Kartoffelfestauf Göschens Gut

Grimma. Ein Kartoffelfest ist am Mitt-woch, 22. Oktober, ab 10 Uhr auf demGöschens Gut, Schillerstraße 25, ange-sagt. Traditionell bietet das Göschen-haus während der Herbstferien dieseVeranstaltung an. Es ist ein Fest für dieKartoffel. Denn kaum ein Lebensmittelhat so eine lange Tradition und ist für dieKulturgeschichte Europas so wesentlichwie der „Erdapfel“ oder die „Grundbir-ne“, wie die Kartoffel unter anderemauch genannt wird. Aus Südamerikastammend hielt die Kartoffel – besondersseit dem 16. Jahrhundert - ihren Einzugin Europa. Dabei war man der Bedeu-tung der Kartoffel als Lebensmittel garnicht immer ganz bewusst, so dass etwaFriedrich der Große 1756 einen aus heu-tiger Sicht fast kurios anmutenden „Kar-toffelbefehl“ ausgab, um die Verbrei-tung von oben her durchzusetzen.

Am 22. und 29. Oktober jeweils 10Uhr haben Kinder die Möglichkeit, dieseund viele andere spannende Geschich-ten zur Kartoffel zu erfahren. Natürlichkann man nicht über Kartoffeln spre-chen, ohne sie zu kosten. Im Göschen-garten werden von den Kindern selbstKartoffeln über einer Feuerschale gerös-tet und im Anschluss im Kaminzimmerverzehrt. lvz

Eine Anmeldungen im Göschengut,zSchillerstraße 25, unter Telefonnummer03437/91 11 18 ist unbedingt erforderlich,Kostenbeitrag pro Person vier Euro.

Illegale Müllentsorgungam Müncher Teich

Grimma. Müll über Müll entdeckte un-ser Leser Eric Degen in der Nähe desMüncher Teiches in Grimma. Wie ges-tern Sebastian Bachran von der Stadt-verwaltung Grimma auf Anfrage derLeipziger Volkszeitung mitteilte, gehtdie Stadtverwaltung dieser illegalenMüllentsorgung nach. „Das ist leidernicht die einzige Stelle, wo illegal Müllabgekippt wird“, sagte er. Die Stadtver-waltung Grimma sei an Hinweisen vonBürgern interessiert, um Strafanzeigegegen die Täter stellen zu können. cb

Kurz gemeldet

Kürbiskönig aufherbstfest gekürtGrimma/Böhlen. Ein Kürbiskönig kürendie Böhlener bei ihrem Herbstfest amSonntag, 19. Oktober. Wie der Heimat- undKulturvereins Thümmlitzwalde mitteilte,findet der Wettbewerb auf dem Geländedes ehemaligen Rittergutes, Rittergutsweg1, statt. Die Feier beginnt um 15 Uhr.Ebenfalls in dieser Zeit geöffnet ist die Hei-matstube des Vereins. Kulinarisch werdenKartoffelpuffer sowie frischer selbstgebackener Kuchen angeboten. FürGetränke aller Art ist gesorgt. lvz

Oldie-nacht steigt imBürgerzentrumGrimma/Dürrweitzschen. EineLive-Show mit Rock- und Popklassikernpräsentiert die Leipziger Oldie-Live-Bandin Dürrweitzschen. Damit steigt amSonnabend, 25. Oktober, bereits die 3.Oldienacht im Bürgerzentrum. Der NameOldie-Live-Band ist dabei Programm, dieBand spielt die größten Hits der letztensechs Jahrzehnte. Einlass ist um 19 Uhr,Beginn ab 20 Uhr. Karten gibt es imVorverkauf für 9 Euro unter der Telefon-nummer 0152/ 51 40 31 20 (BürgerzentrumDürrweitzschen) sowie 03437/97 23 60(Muldentalhalle Grimma). lvz

Gospelchor kommtnach GroßbardauGrimma/GrOssBarDau. Der LeipzigerChor Gospel Changes sowie Dr. Maik & hisSoultraders begeistern am 26. Oktober dasPublikum in Großbardau. Die Künstlersingen und musizieren 17 Uhr in der KircheGroßbardau. Auf dem Programm stehenbekannte Gospelsongs wie „Ain’t nobody“von Andraé Crouch und eigene Lieder,gelegentlich sogar auf Deutsch. DieGospel-Sänger werden in vielen Kirchender Region gefeiert. Der Eintritt ist frei,Spenden sind willkommen. lvz

28 | FREiTAG, 17. OKTOBER 2014 | NR. 242muldental

Der Herbst zeichnet ein beschauliches Bild: Die Gatters-burg liegt von Bäumen umgeben am Ufer der Mulde. Ausder Vogelperspektive verschwinden die Schäden an derHängebrücke im dichten Laub. Das Hochwasser hatte vor

allem die Fundamente der Auflieger an den Uferseitenunterspült. Beim jetzigen Muldestand ist alles im grünenBereich. Aber sollte es langanhaltend regnen, werden dieAblagerungen im Flussbett zum Fließhindernis.

muldelandschaft imgrünen Bereich

Foto:T

homas

Kube

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Protest am Gartenzaun löst Krise aus:Querelen um Kita Schwanenteich

Grimma verlängert Vertrag für Volkssolidarität nur um ein Jahr – Grund sind QualitätsmängelVon BiRgit Schöppenthau

Grimma. Unstimmigkeiten zwischen derStadt Grimma und der Volkssolidaritätim Leipziger Land haben die Träger-schaft in der Kindereinrichtung amSchwanenteich zeitweise gefährdet. „Esstand auf der Kippe, ob wir die Kita be-halten“, sagte Heike Richter, Geschäfts-führerin des Kreisverbandes LeipzigerLand/Muldental. Ein Jahr eher als ver-traglich vorgesehen sei bereits im Som-mer verhandelt worden. Jetzt gelte eineProbezeit bis Ende 2016.

Auslöser sei Richter zufolge eine Pro-testaktion zu Pfingsten gewesen, bei derEltern und Kinder ihrem Ärger über dieschleppenden Sanierungsarbeiten in derstädtischen Villa und auf dem Kinder-spielplatz Luft gemacht hatten. Mit dras-tischen Sprüchen am Gartenzaun derEinrichtung war OberbürgermeisterMatthias Berger (parteilos) persönlichangegriffen worden.

In zahlreichen Gesprächen hatte esdaraufhin eine Vermittlung zwischenden Eltern, dem freien Träger und derKommune als Bauherr gegeben. Im Er-

gebnis legte die Stadtverwaltung einenZeitplan für die vom Hochwasser be-schädigte Villa vor und richtete einen In-terimsspielplatz im Schwanenteichparkein. Berger räumte gestern bauliche Ver-zögerungen ein, die jedoch mit einerSpende aus einer priva-ten Stiftung zusammen-hingen, die in den Wie-deraufbau investiertwerden sollte. „Das warkompliziert in der Ab-wicklung“, so das Stadt-oberhaupt. Gleichzeitighabe es Querelen in derzwölfköpfigen Beleg-schaft der Einrichtunggegeben, so Berger wei-ter. Einzelne Mitarbeiterhätten sich persönlichüber den Führungsstil in der Kita be-klagt. Daraufhin sei es zu einer Ausspra-che zwischen Bürgermeister und Be-schäftigten vor Ort gekommen. „Wir ha-ben ein Stück Personalpolitik gemacht“,so Berger.

Bereits Ende Juni folgten personelleKonsequenzen. Wie berichtet, führt Ex-

Zeitsoldat und Sozialpädagoge ThomasFritzsche seit August die Kita, in derüber 100 Kinder den Tag verbringen. Erfolgte auf Sylke Reibestein, die zuvor 15Jahre lang an der Spitze der Einrichtunggestanden hat. Wie sie jetzt bestätigte,

habe sie von ihrem Ar-beitgeber die Kündi-gung erhalten. Aus Re-signation habe sie in ei-nem Verfahren vor demLeipziger Arbeitsgerichteinem Vergleich zuge-stimmt. Obwohl siemenschlich sehr ent-täuscht sei, wolle sie dieSache abhaken und indie Zukunft schauen, sodie 50-Jährige zurück-haltend.

Dagegen kann Ehemann ManfredReibestein noch nicht zur Tagesordnungübergehen. Der in Gornewitz lebendeGrimmaer erhebt schwere Vorwürfe ge-gen Berger. Seiner Auffassung nach hatdas Stadtoberhaupt die Entlassung sei-ner Frau forciert. „Sicherlich hat sie sichmit der Unterstützung der Plakataktion

zum Spielplatz in gutmeinender Absichtangreifbar gemacht“, so der 61-Jährige.Darüber hinaus gebe es nichts, was dieSituation rechtfertigen könne, in der siesich heute befinde. „Offensichtlich ist siedas Bauernopfer für die Politik von HerrnBerger bezüglich der Kindertagesstätteam Schwanenteich.“

Volkssolidarität und Kommune wei-sen diese Vorwürfe zurück. Die Kündi-gung der langjährigen Mitarbeiterinhabe interne Gründe, bestätigte Richter.Ihren Angaben zufolge sollen Qualitäts-mängel im Betrieb der Einrichtung Aus-löser gewesen sein, die Trägerschaft aufden Prüfstand zu stellen. „Es gab Defizi-te, das werden wir auf Wunsch der Stadtbeseitigen“, sagte Richter.

Seit 1995 ist die Volkssolidarität Trä-ger der Kita am Schwanenteich. Damalswar ein Vertrag über 20 Jahre abge-schlossen worden, der im nächsten Jahrzur Verlängerung angestanden hätte.Wie Richter betonte, genießt die Kita amSchwanenteich in der Muldestadt einenguten Ruf. Die hohe Nachfrage nachPlätzen bestätige das auch in diesemJahr.

Wir haben einStück weit

Personalpolitikgemacht.

mattias Berger (parteilos),Stadtoberhaupt von Grimma

Spot anfür GrimmasTöchter

Privatsender plantTV-Format an der Mulde

Von BiRgit Schöppenthau

Grimma. Adam sucht Eva, Bauer suchtFrau und Junggeselle sucht Gespielin:Jetzt richtet ein privater Fernsehsenderdie Kameras auf Grimma und suchtTöchter in heiratsfähigem Alter. Wie dieStadtverwaltung gestern mitteilte, ha-ben die Fernsehleute für ein Format, das„Liebe Nachbarn“ heißt, in Grimma an-gefragt. „Es geht darum, dass eine Fa-milie, eine Gemeinschaft, ein ganzer Orteiner jungen Frau zum Beziehungsglückverhilft“, sagte Stadtsprecher SebastianBachran. In Grimma und Umgebung sollein Ehepaar mit einer erwachsenenTochter gefunden werden. Drei poten-zielle Kandidaten würden sich dann umdie Gunst der Heiratswilligen bemühen.

Bereits Ende Oktober sind die Fern-sehleute der ProduktionsgesellschaftNorddeich TV in Grimma. „Wir suchenEhepaare aus Grimma, die schon sehrlange verheiratet sind, die eine gute Be-ziehung zu ihren Kindern und ihrer Um-gebung haben, und die ihrer Tochterwünschen würden, dass auch sie eindauerhaftes Liebesglück findet“, soAnna Sobanski von Norddeich. In dieSendung seien die ganze Stadt, Vereine,Geschäfte, Nachbarn und Freunde ein-bezogen. Sie sollen Vorschläge zummännlichen Part unterbreiten. Natürlichnicht ohne Einverständnis der noch ledi-gen Tochter, auch nicht gestellt oder garvorgeführt, betont die Produktionsfirma.Gesucht werden unverheiratete Frauenzwischen 25 und 38 Jahre alt, die durch-aus auf eigenen Beinen stehen sollten.Senderangaben zufolge wäre eine mög-liche Konstellation der Wunsch der El-tern, die längst ausgeflogene Tochter miteinem neuen Partner wieder mehr inihre Nähe zurückzuholen. „Was wir mitdem Format erreichen wollen, ist gute,ehrliche Fernsehunterhaltung.

Ein weiterer Hauptdarsteller nebenEltern, der Tochter und den Kandidatensoll in der auf 45 Minuten angelegtenSendung die Region selbst sein. Dies seieigenen Angaben zufolge ein Grund,warum die Redakteure nach Grimmakommen: Sie suchten nach den schöns-ten kleinen Städten Deutschlands undwurden dabei an der Mulde fündig.

Wer für seine Tochter auf die Suche gehenzmöchte, der kann sich bei der Produktions-gesellschaft Norddeich TV unter der [email protected] oder per Telefonunter 02233/51 68 49 melden. Eineinformationsveranstaltung mit Castingfindet am Mittwoch, 29. Oktober, 16 bis 20Uhr, im Rathaussaal am Markt 27 statt.

Alle Serviceleistungenrund ums Abo:

Reisecenter GrimmaLange Str. 5204668 Grimma

Öffnungszeiten:Mo bis Fr: 10 bis 18 Uhr

Leipziger Volkszeitung - 17. Oktober 2014

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Abrissarbeiten laufen

Trotzdem gibt es keinen Stillstand auf der Freibadbaustelle. Derzeit wird ein Teil der Gebäude abgerissen. Die werden nicht mehr benötig, da sie ein unnötiger finanzieller Klotz am Bein wä-ren. Lediglich der Teil des Sozialtraktes mit dem Vordach bleibt stehen. Dort sind zukünftig die Wassertechnik, die Kasse, ein Imbiss sowie die Sanitäranlagen und Umkleiden untergebracht. Für den Abriss zuständig sind die Mitarbeiter der Mildensteiner Baugilde. „Wir haben zunächst Pumpen und andere Technik, die noch in einem Topzustand sind, gesichert“, so Thomas Mor-genstern, Chef des Unternehmens. Die Kosten für den Abriss, die Thomas Schröder auf DA-Nachfrage aus dem Stegreif nicht beziffern konnte, sind nicht förderfähig. „Wir finanzieren sie über den Haushaltsposten Gebäude- und Liegenschaftsmanagement“, erklärt der Bauamtsleiter.

Der Bautrupp der Mildensteiner Baugilde hat großen Anteil an der Badsanierung. Er hat das alte Becken so weit wie nötig ausgebaggert, mit einem Mineralgemisch aufgefüllt und den Beton gegossen. Außerdem werden die Männer die Beckeneinfassung ebenfalls verfüllen, damit die Edelstahlstreben, die das Becken stützen, nicht zur Stolperfalle werden.

Sächsische Zeitung - 24. Oktober 2014

50.000 Euro-Marke fast geknacktEine Spende von 3.000 Euro für die Badsanierung ist am Donnerstag eingegangen. Die wird günstiger als erwartet.

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Überangebot bei Obstbauern

Was die Kartoffelbauern weniger glücklich stimmt, sind die Preise, die zurzeit im Keller sind. „Eigentlich ist es ein ertragreiches Jahr. Aber wenn wir die Erlöse ins Spiel bringen, ist es doch wieder nur durchschnittlich“, fasst Heidemarie Steurer zusammen. Mit dem Auf und Ab würden die Landwirte aber schon lange leben. „Es gibt gute und schlechte Jahre. Das ist kein Grund zum Jammern.“

Auch bei der Wintergerste waren die Erträge höher als 2013 und die Preise dafür niedriger. Da hatten die Landwirte Glück, die ihre Ernte schon vorher zu festen Preisen verkauft haben oder genug Lagerkapazität haben.

Eine wie erwartet gute Ernte gab es bei Obstland. Schon bei den Erdbeeren sind die Obstbauern auf ordentliche Mengen gekommen. Die Äpfel hängen teilweise noch auf den Bäumen, wie Obstland-Vorstand Michael Erlecke erklärt. Eine abschließende Bilanz will er deshalb noch nicht ziehen. Anfang November soll die Ernte beendet sein. Laut Schätzung sind bis dahin rund 33500 Tonnen Kernobst von den Plantagen geholt worden. Das sind etwa 4600 Tonnen mehr als im vergangenen Jahr. „Leider hat sich bestätigt, dass die Preise nicht ganz so gut sind“, so Erlecke. Wegen einer guten Ernte in ganz Europa gibt es auch hier ein Überangebot.

Nur etwa 50 bis 60 Prozent von dem, was voriges Jahr gezahlt wurde, bekommen die Obstproduzenten laut sächsischem Obstbauernverband für Tafeläpfel. Noch extremer sind Preise für Mostäpfel gesunken. Hier ist es nur noch ein Drittel vom Vorjahresbetrag. Um die gesunkenen Preise abzufangen, müsste der Marktanteil deutscher Äpfel erhöht werden. Momentan liegt er bei 65 Prozent.

Auch Michael Erlecke würde sich wünschen, dass die Verbraucher im Supermarkt mehr darauf achten, deutsche Äpfel zu kaufen.

Sächsische Zeitung - 25. Oktober 2014

Erträge gut, Erlöse ernüchterndNach einer guten Ernte auf den Feldern und auf den Obstplantagen purzeln die Preise

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Leipziger Volkszeitung - 10. November 2014

Nr. 261 | MoNtag, 10. NoveMber 2014 | 27Muldental

Mittendrin: Kalligraph Frank Niemand (r.) präsentiert sich als einer der 39 Aussteller, denen Besucher beim Marktrundgang auf die Finger schauen können. Fotos (2): Frank Schmidt

Klasse statt MasseMartinimarkt grimma wartet mit auserwähltem Kunsthandwerk auf

Von Frank Schmidt

Grimma. „Hereinspaziert. In der schöns-ten Altstadt Mitteldeutschlands kannman das Schöne mit dem Nützlichenverbinden.“ Überschwänglich warb derKulturbetrieb der Muldestadt für denzehnten Martinimarkt und hatte dazufür zwei Tage in die ehrwürdige Kloster-kirche eingeladen.

„Kunsthandwerk vom Feinsten, ge-paart mit der Chance, sich persönlichmit den Kunsthandwerkern auszutau-schen und dem einen oder anderen aufdie Finger zu schauen, das schätze icham Martinimarkt“, fasst Sandrina Freyihren Eindruck zusammen. „Um ganzehrlich zu sein“, fährt die Leipzigerinfort, „komme ich seit einigen Jahrenhauptsächlich, um mir Ideen für eigeneBastelanregungen zu holen. Aber amEnde nehme ich dann doch irgendetwasHübsches mit.“

Solche Besucher erfreuen nicht nurdie Aussteller, auch der Kulturbetrieb alsVeranstalter sieht sich mit seinem Kon-zept bestätigt. „Wir sind bemüht, jedesMal etwas Neues ranzuholen, nicht dassdie Besucher sagen: Och, das kennenwir ja alles schon“, sagt Petra Lehmannvom Kulturbetrieb. Die Qual der Aus-wahl dürfte ihr dabei leicht fallen. „Wir

haben mehr Bewerber für diesen Marti-nimarkt als Ausstellungskapazität undmüssen leider jedes Jahr interessiertenKunsthandwerkern absagen.“

Eine größere Location käme aberauch nicht infrage, so dass Lehmann an-deren Gedanken eine klare Abfuhr er-teilt. „Mit der Klosterkirche haben wir

etwas ganz Besonderes, sie verleiht demMartinimarkt das gewisse Etwas“, er-klärt sie.

Eben Klasse statt Masse sei das Credoder 39 Aussteller. Ein Leitsatz, der erst-mals auch von dem Grimmaer Paar An-drea Albrecht und Patrick Schöler unter-schrieben wird. Sie präsentieren ihre

ausschließlich handgefertigten und ori-ginellen FloPhi-Kinderflurgarderobenaus Holz. Der Markenname dieser buntgestalteten Kollektion sei nicht nur ab-geleitet von den Vornamen der eigenenKinder Florian und Philipp, sondernauch von den Erfahrungen mit den Kla-motten der Kids.

Wie zeitgemäß das Kunsthandwerkist, wird in Gesprächen mit Ausstellerndeutlich. „Die Omis haben noch altePuppen und möchten sie an ihre Enkelabgeben. So denkt vor allem die ältereGeneration, die nichts wegwirft, statt-dessen erhalten möchte“, weiß Puppen-doktor Ramona Nitsche ihr Handwerkwertgeschätzt. Roswitha Floß ist zwarmit ihrer handgearbeiteten Naturmodeöfter in der Region präsent. „Aber dasAmbiente in dieser Klosterkirche ist ein-malig.“ Die Mentalität der Kunden be-wertet sie als „kaufbedachter und teilszögerlich“. Katja Reder weiß, „dass ichfür meine Keramikkunst eine spezielleKundschaft habe, die diese Handarbeitschätzt und durch Kauf zu honorierenbereit ist.“ Kathrin Pultar bietet zwarmodische Accessoires an, Hingucker istaber ein Panorama-Aquarell, das ausStadtwaldsicht die gesamte GrimmaerAltstadt von der Hängebrücke bis zurPöppelmannschen Steinbrücke zeigt.

Nebenbei: Unter Anleitung hat sich die Familie Zimmermann aus Naunhof eine Martins-laterne selbst gebastelt.

Jugendlichen eine Perspektive in der Heimat bietenregionale Unternehmen präsentieren in grimma ausbildungsmöglichkeiten und stoßen damit auf reges Interesse der Schüler

Von rené Beuckert

Grimma. Rege Nachfrage herrschte anden meisten Ständen der Azubi-Messeam Sonnabend im Beruflichen Schulzen-trum Grimma. Kaum hatten sich die Tü-ren geöffnet, nahmen die ersten Schülerdas Angebot der Unternehmen wahr, dieihre Ausbildungsspektren vom Prakti-kum bis zum Studium präsentierten.

„Entstanden war die Veranstaltungder Volkshochschule vor fünf Jahren, alssich absehen ließ, dass es infolge der ge-burtenschwachen Jahrgänge zu Engpäs-sen bei der betrieblichen Ausbildungkommen würde“, erklärte Projektkoor-dinator Peter Emde. „Aus der Überle-gung heraus, Auszubildende und Unter-nehmen zusammenzubringen, entstanddie Initiative Kompetenz-plus. Schüler

bekommen die Möglichkeit, auf Betrie-be zuzugehen, Fragen zu stellen undsich über das Ausbildungsangebot auserster Hand zu informieren.“

Bei der Auswahl der Unternehmenlegten die Organisatoren ein besonderesAugenmerk auf regionale Firmen. „DenJugendlichen soll in der Heimat eine be-rufliche Perspektive geboten werden,um der Abwanderung entgegenzuwir-ken, denn eine Region lebt von der künf-tigen Generation“, betonte Emde.

Zu den vertretenen Firmen gehörteKanal Türpe. Peter Fleischer, Azubi imzweiten Lehrjahr, gab seine Erfahrungweiter. „Aus eigenem Erleben kann ichauf die Fragen der Schüler eingehen“,sagte er. Dass der Beruf im Abwasserbe-reich eine interessante Perspektive bie-tet, davon sei er überzeugt, zumal dieser

abwechslungsreich sei und immer wie-der neue Herausforderungen stelle.

Die Obstland AG war durch SylviaZschau vertreten. „Unser Betrieb bietetnicht nur eine gärtnerische Ausbildungan, sondern auch Mechatroniker, Elek-triker und Mitarbeiter im kaufmänni-schen Bereich finden bei uns eine inte-ressante Tätigkeit“, erklärte sie. Das trafbei Leon Tilki auf offene Ohren. „Damein Interesse dem gärtnerischen Berufgilt, fand ich hier, ohne lange suchen zumüssen, gleich einen Ansprechpartner,der mir meine Fragen beantwortenkonnte“, so der Schüler. Auch die OEWAwarb für mehrere Ausbildungszweige.Mathias Churs von der Handwerkskam-mer klärte über die Vorzüge einer Hand-werkerausbildung auf, die nichts an Be-deutung verloren habe.

Präsentation: Sylvia Zschau (r.) von der Obstland Dürrweitzschen AG stellte SchülernAusbildungsmöglichkeiten in ihrem Unternehmen vor. Foto: rené beuckert

Großes Reinemachen in einer WohngemeinschaftJung und alt vereint beim arbeitseinsatz auf Naunhofer Friedhof

NauNhof. Zum herbstlichen Arbeitsein-satz auf dem Alten Friedhof der Parthe-stadt hatte für Sonnabend die Kirchge-meinde Naunhof aufgerufen, zu der dieOrtsteile Klinga und Erdmannshain ge-hören. Gefolgt waren dem Appell zu-meist Senioren, die auf dem GottesackerGrabstätten von Angehörigen haben,aber auch Kinder.

„Wir wissen ja, dass überall Arbeits-kräfte rar sind und Initiative gefordertist. Das unterstützen wir“, sagte JürgenSteller stellvertretend. Dafür werde gernzum Laubbesen gegriffen. „Sie müssensich den Friedhof als eine große Wohn-gemeinschaft vorstellen. Die hier liegen,können nicht mehr, also müssen die an-deren ran“, hatte Hans-Eberhard Liebe-nau einen originellen Vergleich parat.Für ihn sei es selbstverständlich, dieseWG zweimal im Jahr, sowohl im Früh-jahr als auch im Herbst, zu verstärken.Was gar mit Bedacht geschah, um die ei-genen Kräfte nicht zu überschätzen, wiees Karl-Heinz Heyde tat – er rückte zumLaubräumen mit Schneeschieber an.„Das ist eine praktische Sache, die mirsehr viel Muskelkraft spart.“

Dem Friedhofsgärtner Jörg Hübner

erspart es Zeit, die er auf dem etwa ein-einhalb Hektar großen Areal mit gut1000 Grablagern für andere wichtige Ar-beiten aufwenden kann. „Dieser Ar-beitseinsatz ist ein feststehender Termin,

immer zwei Wochen vor dem Totensonn-tag wird der Friedhof vom Laub befreit.Was dieses Jahr aber etwas ungünstigist, weil wegen der Witterung noch vielLaub an den Bäumen hängt. Andere

Jahre hatten wir schon kahle Bäume zudieser Zeit.“ Dennoch sei die Aktionnicht umsonst, und was nicht mehr be-räumt werden könne, bleibe eben fürden Frühjahrsputz liegen, zeigte sich derFriedhofsgärtner entspannt.

Aktive Unterstützung bekam dieKirchgemeinde von den Pfadfindern derNaunhofer Turmfalken. „Das finde ichgut und richtig, wenn so junge Men-schen schon zeitig einen Bezug zumFriedhof bekommen. So erfahren sie,dass der Friedhof zum ganz normalenLeben gehört, weil man irgendwann ge-boren wird und irgendwann auch stirbt“,sagte Annelis Leutbecher-Hügle, dieselbst schon als Kind oft auf dem Gottes-acker war.

So sind auch der sechs- und sieben-jährige Julius Donner und Jonas Schwarzschon öfter auf einem Friedhof gewesen.Jedoch nun das erste Mal im Rahmender Gruppenstunde. „Jeden Tag einegute Tat – das sagt man ja so bei unsPfadfindern. Und das ist heute diese Hil-fe“, erklärte Gruppenleiter Tobias Jahnund versprach seinen Turmfalken: „ZurBelohnung gibt‘s noch ein Stadtspiel,eine Art Schnipseljagd.“ Frank Schmidt

Jung und Alt für Herbstaktion vereint: Pfadfinder und Mitglieder der Naunhofer Kirch-gemeinde beräumen den Alten Friedhof vom Laub. Foto: Frank Schmidt

Feier mitUmzug undSchattenspiel

Martinstag von otterwischerSchule und Kindergarten

Von roger dietze

otterwisch. Bestens vorbereitet undgut genährt erschienen die allerjüngstenOtterwischer zum dritten gemeinsamvom Grundschul-Förderverein und vomOtterwischer Kindergarten organisiertenMartinsfest. Am frühen Freitagabendging es in der Grundschule der Kommu-ne sowie im Gotteshaus, in dem Grund-schüler ein Schattenspiel aufführten,über die Bühne.

Bereits am Vormittag hatte PfarrerinSusann Donner den Sonnenschein-Kin-dern ihre Aufwartung gemacht, um ih-nen die Geschichte des heiligen Martinvon Tours zu erzählen. Jenes im heuti-gen Ungarn zur Welt gekommenen rö-mischen Garde-Kavalleristen, der derLegende nach im Jahr 334 seinen Man-tel mit einem armen unbekleidetenMann teilte, der ihm später im Traum alsChristus erschien. Nicht vergessen hattedie Pfarrerin bei ihrem Kita-Besuch dieMartinshörnchen, die traditionell umden Festtag des Heiligen herum, den11. November, gebacken werden.

Eine weitere Stärkung in Form vonKnüppelkuchen erwartete den Otterwi-scher Nachwuchs nach einem von einemberittenen Zweitklässler eskortiertenLampion- und Fackelumzug von der Kir-che zur Grundschule, an der zudem miteinem beleuchteten Klettergerüst füreine weitere Überraschung gesorgt wor-den war. Seine Fortsetzung fand dasdiesjährige Martinsfest am Sonnabend-Vormittag mit einem Zug durch die Ot-terwischer Straßen, bei dem der Nach-wuchs um Gaben in Form von Altpapiersowie ausgedienten Druckerpatronenund Kopierertonern bat. rd

Lesung: Tino Hemmann aus Ammelshainin seinem Metier. Foto: bert endruszeit

Kurz geMeldet

Benutzerordnung imfuchshainer ortschaftsratNauNhof/fuchshaiN. als nächsterNaunhofer ortschaftsrat wird sich jenervon Fuchshain mit der neuen benutzungs-und entgeltordnung für öffentliche einrich-tungen der Stadt befassen. Die Sitzungdes gremiums heute im bürgerhausbeginnt 19 Uhr mit einer einwohnerfrage-stunde. Weiterhin auf der tagesordnungstehen anhörungen zur ebenfalls neuenFörderrichtlinie von Naunhof, zur Neufas-sung der Satzung über die betreuung inKindereinrichtungen und die erhebung vonelternbeiträgen sowie zum Wirtschaftsplandes eigenbetriebs Wasserversorgung fürdas kommende Jahr. lvz

threnaer Narrenerobern Naunhofer rathausNauNhof. Zum Sturm auf das Naunhoferrathaus blasen die Jecken des threnaerKarnevalsclubs morgen pünktlich 11.11 Uhr.Wie sie die Stadtkasse und den rathaus-schlüssel erobern wollen, haben sie bislangniemandem verraten. Die verwaltung willsich auf jeden Fall gut rüsten mit Pfannku-chen für die Kleinen und glühwein für diegroßen. lvz

umzug mitdem PosaunenchorBelGershaiN. ein Martinsfest mitandacht wird heute in der Kirche belgers-hain gefeiert. beginn ist 17 Uhr. es folgt einUmzug mit dem Posaunenchor. lvz

Ost gegen West –Tino Hemman liestaus Wende-RomanNauNhof/ammelshaiN. Der Zeitpunktkonnte nicht passender sein: Fast aufden Tag genau 25 Jahre nach dem Fallder Mauer las Tino Hemmann im Am-melshainer Fachwerkhaus aus seinemBuch „Ost gegen West“. Das Werk istzwar schon seit zehn Jahren auf demMarkt, doch diese Geschichte lässt sichimmer wieder gut erzählen.

Eine Münchner Immobilienhändlerinhat angesichts der ersten Leipziger Mon-tagsdemonstrationen eine Eingebung –sie ahnt, dass schon bald einige Häuserund Grundstücke ihren Besitzer wech-seln werden. Kurzerhand schickt sie dreiihrer Mitarbeiter gen Osten, zwei davonnach Leipzig. Ihr Auftrag: Ansprüchevon Hauseigentümern aufkaufen und sodas ganz große Geschäft einfädeln.

Hemmann lässt die beiden Männerwie militärische Aufklärer in den „fins-teren Osten“ vordringen. Schon die Ta-xifahrt vom Leipziger Hauptbahnhofzum Hotel Merkur gerät zum Abenteuerder besonderen Art – denn die wird zurgroßen Stadtrundfahrt. Auf der Tour be-kommen die Männer alle wichtigen Se-henswürdigkeiten zu Gesicht, im An-schluss stehen 78 Mark auf dem Taxa-meter. Doch der Chauffeur weiß eineLösung: Wenn sie mit Westgeld bezah-len, sind es nur 20 D-Mark.

Nicht das einzige Abenteuer, das diebeiden forschen Immobilienhändler be-stehen müssen. In der legendären Tanz-bar Eden in der Petersstraße gabeln siezwei junge Leipziger Damen auf – dienächste Überraschung steht bereits vorder Tür. Wer mehr wissen will, sollte dasBuch in die Hand nehmen. BE

Schattenspiel: Lilly Hellriegel schlüpfte indie Rolle des Martin. Foto: roger Dietze

Faschingsclubim Überflug

Grimma. Wenn morgen Punkt 11.11 Uhrdie Narren des Muldentaler Faschings-clubs in Grimma die fünfte Jahreszeiteinläuten, warnen die in Nimbschen be-heimateten schwarz-weiß geschecktenKostümträger schon heute vor außerge-wöhnlichen Flugobjekten. Ein Motto zurneuen Saison daraus abzuleiten sei spe-kulativ, lässt Vereinspräsident Jens Zeid-ler vorab wissen. Aber man habe sichzwecks Rathausstürmung die Überflug-rechte sichern lassen, so dass sich dasnärrische Volk „auf etwas gefasst ma-chen“ könne, lautet die unverhohleneDrohung. Ganz sicher nicht aus der Luftgegriffen sein dürften die traditionellenelf MFC-Thesen, die – wieder mit spitzerFeder geschrieben – einen garantiert ir-dischen Bezug zur Realität in und umGrimma herstellen. fsw

Mulde lieferttonnenweise Gestein

Grimma. Rund 40000 Tonnen zumeistsandig-kiesiges Material werden mitschwerer Technik aus dem Muldebettgebaggert. Seit Mitte Oktober beräumtdie Ronny Bauer Industrieservice-Ge-sellschaft Schmölln im Auftrag der Lan-destalsperrenverwaltung (LTV) die Mul-de zwischen der Pöppelmannbrücke undStraßenbrücke S11. Wie ein Sprecherder LTV mitteilte, werden die Arbeiteninklusive des Abtransports der Sedimen-te und der Wiederherstellung der Flä-chen bis Ende Januar dauern. Den An-gaben zufolge sei die Maßnahme erfor-derlich, weil die Sedimente das Abfluss-profil der Mulde zwischen den beidenBrücken einengt. Dies würde besondersbei kleinen und mittleren Hochwasser-ereignissen zu erhöhten Wasserständender Mulde führen und die bestehendenund noch im Bau befindlichen Hochwas-serschutzanlagen beeinträchtigen. lvz

Straßensperrungin Döben

Grimma/DöBeN. Mit der ab heute gel-tenden Vollsperrung zwischen Schomer-und Bäckergasse ist die Kreisstraße AmDorfplatz in Döben bis 19. Dezember nurteilweise befahrbar. Wie die Stadtver-waltung mitteilte, sei der Anwohnerver-kehr geregelt. Die Bushaltestelle werdeebenfalls angefahren. lvz

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Nach erfolgreichem Benefizfußballspiel „Presse-und Medienvertreter vs. Unternehmer-/innen“ aus der Region Halle, organisiert vom Netzwerk Gesundheit Mitteldeutschland am 07.10.2014, beim Reideburger SV 1990 e.V., startete nun das „Apfel-Latein“- Ge-sundheitskonzept in der praktischen Umsetzung.

Reideburgs Schulleiterin Dany Rosengard-Beck: „Das passt alles sehr gut zusammen, denn das Thema gesunder Rücken ist an dieser Grundschule Bestandteil des ganzen Tages, da auf passendes Mobiliar, entsprechende Sitzhaltung sowie ausreichend Auflockerung/Bewegung durch die Wahl entsprechender Unterrichtsformen geachtet wird.“

„Schön, dass das APFEL-LATEIN hier im Rahmen des Sach-und Sportunterricht in allen Grundschulklassen Platz findet“, freute sich Sven Weise, Vorstandsmitglied Mitteldeutsches Netzwerk für Gesundheit e.V. und Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltischen Krebs-gesellschaft.

Der Vorsitzende des Netzwerkes für Gesundheit, Herr Roland Harlaux, bedankt sich, stellvertretend für die Arbeitsgruppe Apfel-Latein und dem Mitteldeutschen Netzwerk für Gesundheit e.V., für die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Grundschule Kanena-Reideburg.

Infos: www.gesundinmitteldeutschland.de

Das Gesundheitskonzept Apfel-Latein, dass Grundschülern Bewegung, Ernährung und Entspannung in einer eigenständigen AG näherbringt, entwickelte Michael Schwarze, Regionalsprecher der AOK Sachsen-Anhalt, 2010 neben seiner Tätigkeit.

Die AOK Sachsen-Anhalt fördert das nachhaltige Konzept in bisher zwei Grundschulen, im Rahmen der Prävention nach § 20 SGB V.

Das Projekt wird in Halle, Saalkreis und im Burgenlandkreis umgesetzt. Partner sind unter anderem der Landkreis Burgenlandkreis, die AOK, die Firma Sachsen-Obst und der Stadtsportbund Halle.

Facebook - 19.11.2014

Auftaktveranstaltung „Apfel-Latein“ in Halle

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Viele Räume gibt es nicht in der Kelterei Sachsenobst, die wirklich hochwassersicher sind. In einem hat sich der Krisen-stab eingerichtet. Ein karger Raum mit ein paar Biertischgarnituren, vom Gästeparkplatz an der Straße aus zu erreichen. Ein Projektor wirft ein Bild an die Wand. Das kennt jeder, der im Internet schon mal nach den Pegelständen der Flüsse geschaut hat: die Internetseite der sächsischen Hochwasserzentrale. Es ist 9.30 Uhr. Wasserstand 2,40 Meter, Alarmstufe 1. Es geht los. Die Mannschaft der Kelterei versammelt sich um einen kräftigen Mann. Ronny Thiele ist Chef des Krisen-stabes. Die Mulde ist 20 Zentimeter in einer halben Stunde gestiegen, sagt er. Die Checklisten werden ausgegeben. Für die Außenflächen, für Chemie- und Fertigwarenlager, die Abfüllerei. Das Spundwandteam beginnt mit seiner Arbeit. Mit massiven Aluminiumwänden werden die Eingänge hermetisch abgeriegelt. Die Presserei, wegen der vielen Durchbrüche besonders gefährdet, wird fast komplett eingehaust.

Ein älterer Mann mit Hut ist stiller Beobachter der Szene. Martin Arzberger, Ex-Oberst der Bundeswehr, hat das Krisens-zenario mit seinen Leuten entworfen. Er ist Chef einer Firma für Risikomanagement. „Es gibt nicht viele Firmen, die sich solche Übungen leisten“, meint er. Vielleicht noch die Telekom. Aber Sachsenobst ist doppelt geschädigt. 2002 und 2013 hatte die Firma fast komplett unter Wasser gestanden. Millionenschäden, viele Wochen Produktionsausfall. Hier will man nichts dem Zufall überlassen.

Die Mulde steigt schnell. Zwischen Warnstufe zwei und vier liegen nur ein paar Stunden, sagte Arzberger. Bei Sachsenobst hat man nicht nur viel Geld für den Hochwasserschutz in die Hand genommen, sondern sich Gedanken über die Gefah-renabwehr gemacht. Mit den Mitarbeitern sind Checklisten erarbeitet worden, die genau regeln, was bei welcher Alarm-

stufe zu tun ist. Bis hin zu Telefonnummern und der Kommunikation. Neugreußnig ist ein weißer Fleck beim Mobilfunk. Kein Netz. Die Mitarbeiter sind mit Sprechfunkgeräten unterwegs.

Gegen Mittag ist die Übung zu Ende. Erfolgreich, wie Betriebsleiter Steffen Rockmann meint. „Den einen oder anderen Ablauf kann man noch optimieren. Wichtig sind die Vorschläge der Mitarbeiter, weil sie die Abläufe am besten kennen“, sagte er. Bei der Übung wurden auch Zeiten gestoppt, etwa für das Wegräumen von Paletten mit dem Leergut im Außengelände. Das sei eine wichtige Grundlage für das Berechnen von Szenarien, so Rockmann. Manche Vorsichtmaßnahmen konnten nur angedeutet werden, um nicht die ganze Produktion lahmzulegen.

Die Kelterei rüstete nach dem Juni-Hochwasser im vergangenen Jahr noch einmal massiv auf. Der Schutz hatte damals nicht gereicht. Die Mul-de stieg noch 15 Zentimeter über die Spundwände hinaus. „Wir haben um 60 Zentimeter erhöht“, sagte Rockmann. Die Presserei, die deutlich höher als die Abfüllerei liegt, sei jetzt sogar gegen eine Flut wie die von 2002 geschützt. Auch der Raum für den Krisenstab wurde eingerichtet, mit Anschlüssen für Internet und Telefon. Mit einem großen Notstromaggregat können Technik und Pumpen am Laufen gehalten werden. Trotz der Vorsorge macht man sich Gedanken über einen Umzug. Eine Entscheidung dazu sei aber noch nicht gefallen, sagte Rockmann.

Sächsische Zeitung - 27. November 2014

Alles bereit für die nächste Flut Die Kelterei Sachsenobst hat den Krisenfall durchgespielt. Die Abläufe sind bis ins Detail festgelegt.

In kurzer Zeit hat das Team die Spundwände rings um die Presserei der Kelterei Sachsenobst in Neugreußnig aufgebaut. Auch alle andere Eingänge lassen sich so hermetisch abriegeln. Foto: André Braun

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Bei Sachsenobst gibt es schon im Sommer den ersten Glühwein. Nun hofft die Kelterei auf einen langen, kalten Winter.

Ein süßlicher Duft liegt in der Luft. Unzählige Flaschen mit goldgelbem Inhalt drehen ihre Runden auf der Abfüllanlage der Sachsenobst Kelterei in Neugreußnig. Bis zu 7 000 Flaschen können hier pro Stunde gefüllt werden. Zuletzt bekommen sie ein Etikett: Sanddorn-Bratapfel landet an diesem Tag in den Flaschen. Die Produktion läuft bereits seit mehreren Wochen auf Hochtouren, obwohl die Temperaturen erst jetzt heiß auf Glühwein machen.

Nebenan in der Saftaufbereitung riecht es schon wieder anders. In den riesigen Tanks, von denen jeder 20 000 Liter fasst, wird schon der nächste Fruchtwein gewürzt. Handarbeit ist dafür nicht mehr nötig. In den Tanks ist ein großes Rührwerk. In einem kleinen Labor können alle Grundda-ten wie Zucker- und Säuregehalt geprüft werden. „Die Rezepturen sind alle hinterlegt und können per Mausklick ausgewählt werden“, erklärt Steffen Rockmann, Geschäftsführer der Kelterei Sachsenobst. Eine sogenannte sensorische Prüfung – also Verkostung – gehört gelegentlich dennoch dazu. Besonders, wenn neue Kreationen zum ersten Mal abgefüllt werden. So wie die Angebotstafeln an den Glühweinständen von Jahr zu Jahr länger werden, vergrößert sich auch das Sortiment bei Sachsenobst. In diesem Jahr sind die Geschmacksrichtungen Erdbeer-Vanille und Johannisbeer-Vanille hinzugekommen. Neu in kleinen Flaschen ist auch der Hot-Caipi.

Seit September füllt die Kelterei Glühwein ab. Dann bestellen laut Steffen Rockmann auch schon die Handelsketten. Bereits im Hochsommer entstehen die neuen Mischungen. Grundsätzlich achte man dabei immer darauf, dass der Glühwein zur Marke Sachsenobst passe, es also ein Fruchtglühwein ist, erklärt der Geschäftsführer. Mitarbeiter der Produktion, vom Vertrieb und die Außendienstler würden die Ideen für die neuen Mischungen gemeinsam entwickeln. „Wir überlegen, was könnte geschmacklich zusammenpassen. Dann werden Muster gemischt und in kleinen Runden probiert. So nähert man sich Schritt für Schritt dem Ziel“, beschreibt es Steffen Rockmann. „Ein guter Glühwein darf nicht einfach nur süß und heiß, sondern muss fruchtig sein“, sagt er. „Die Frucht, die als Grundlage dient, soll man noch schmecken.“

Die Grundlagen für den Glühwein stammen fast alle aus dem Hause Sachsenobst. Das Obst kommt von den Plantagen und wird in der Kelterei verarbeitet. „Auch den Wein stellen wir selbst her. Mit der aktuellen Diskussion zur Herkunft der Produkte haben wir also keine Probleme“, so Rockmann. Da der Sachsenobst-Glühwein ein Naturprodukt sei, schmecke er auch nicht in jedem Jahr gleich.

Die Kunden mögen am liebsten den klassischen Fruchtglühwein. Aber auch Sanddorn-Bratapfel werde immer beliebter. Auf den gro-ßen Weihnachtsmärkten von Sachsen bis nach Berlin wärmen sich damit in den kommenden Wochen die Kunden auf. Den Mitarbei-tern der Kelterei steht noch eine turbulente Zeit bevor. Ab dem zweiten Advent

steigt laut Rockmann erfahrungsgemäß noch einmal die Nachfrage. Gleichzeitig kommen die ersten Fässer von den Großhändlern zurück, die gereinigt und nachgefüllt werden müssen.

Aber die Glühwein-Saison ist da noch lange nicht zu Ende. Wie viel Absatz die Kelterei macht, ist stark abhängig vom Winterwetter. „Nur wenn es richtig kalt ist, füllen wir bis Januar/Februar ab“, erklärt der Kelterei-Chef. Denn auch an den Eisbahnen und an den Skihängen in der Region sind dann noch Heißgetränke gefragt.

Döbelner Anzeiger - 27. November 2014

7 000 Flaschen Glühwein pro Stunde

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Leipziger Volkszeitung - 4. Dezember 2014

Autozuliefererbaut Produktionin Zittau ausDigades reagiert auf

neue KFZ-Ausstattungen

Zittau. Die Digades GmbH baut ihreProduktion in Zittau (Landkreis Görlitz)aus. Die Firma, die auf Funkfernbedie-nungen und Standheizungen im Autospezialisiert ist, hat ein neues Ferti-gungszentrum in Betrieb genommen.„Das ist für das Wachstum und unsereZukunft ganz entscheidend“, erklärteGeschäftsführer Lutz Berger dazu. NachUnternehmensangaben wurden rund 4,5Millionen Euro investiert. Das sei diegrößte Einzelinvestition in der Geschich-te der Firma. Ist die neue Fertigung aus-gelastet, sollen neue Mitarbeiter einge-stellt werden.

Das Unternehmen mit 165 Mitarbei-tern reagiert mit dem Ausbau auf die zu-nehmende Ausstattung von Fahrzeugenmit Funktechnologie. Die Produktions-kapazitäten erhöhten sich um 300 Pro-zent, hieß es. Digades fertigt Komponen-ten und Systeme, die vorzugsweise aufdrahtloser Datenkommunikation beru-hen. Dazu gehören Fernbedienungenfür Standheizungen im Auto, für dieSteuerung von Garagentoren oder fürdie Überwachung der Raumtemperaturin Gebäuden. Die Firma arbeitet fürKunden wie Audi, BMW, Bentley, Daim-ler, Volkswagen, Siemens und den Auto-Zulieferer Webasto. Das Geschäft mitFahrzeugherstellern mache mit 75 Pro-zent den höchsten Anteil aus.

Das Unternehmen wurde 1991 in Zit-tau gegründet. Der Umsatz erhöhte sichin den vergangenen Jahren kontinuier-lich: von 13,5 Millionen Euro im Jahr2010 auf 17,2 Millionen Euro im Vorjahr.Für 2014 werden 22 Millionen Euro er-wartet. 20 neue Arbeitsplätze seien seit2012 hinzugekommen.

Kurz vor Beginn der UN-Klima-schutzkonferenz in Lima legt die

Bundesregierung ihr „Aktionspro-gramm Klimaschutz“ vor. Mit einemganzen Paket von Maßnahmen sol-len bis 2020 insgesamt 78 MillionenTonnen Kohlendioxid zusätzlich ein-gespart werden. Der Bogen reichtvon der Gebäudedämmung bis zurReduzierung von Emissionen ausKohlekraftwerken.

Folgt man der Sichtweise vonBundesumweltministerin BarbaraHendricks (SPD), dann legt erst dieschwarz-rote Koalition mit dem Kli-maschutz richtig los. Mit dem „Akti-onsprogramm Klimaschutz“, den das

Kabinett gestern beschloss, werdedie Bundesregierung die Klima-schutz-Anstrengungen im Vergleichzu den letzten 15 Jahren verdreifa-chen, kündigte sie an.

Zwar liegen die Deutschen iminternationalen Vergleich gar nichtso schlecht im Zeitplan. Bis 2020sollen die Kohlendioxid-Emissionenum insgesamt 40 Prozent im Ver-gleich zu 1990 gesenkt werden.Nach aktuellen Prognosen würdeDeutschland das Ziel um acht Pro-zent verfehlen, wenn nichts zusätz-lich geschieht. Das Problem: DerLöwenanteil der Einsparungengeht noch immer auf den Zusam-

menbruch der Industrie in der frühe-ren DDR zurück (14 Prozent bis1999).

Mit einem Bündel von Maßnah-men bläst die Koalition jetzt zur kli-mapolitischen Aufholjagd. Den größ-ten Part mit zusätzlichen 25 bis 30Millionen Tonnen soll der sogenann-te„Aktionsplan Energieeffizienz“(NAPE) beisteuern, für den das Res-sort von Wirtschaftsminister SigmarGabriel (SPD) verantwortlich zeich-net. Der wiederum setzt den Schwer-punkt auf die Gebäudedämmung.

Gabriel verspricht sich auch einenkräftigen Impuls für die Wirtschaft:Die staatlichen Förderprogramme

sollen in den kommenden fünf Jah-ren zusätzlich bis zu 70 Milliarden anprivaten Investitionen auslösen.

Der zweite große Posten sind 22Millionen Tonnen Kohlendioxid, dieGabriel bei der Stromerzeugung ein-sparen will – über die Abschaltungvon Kohlekraftwerken.

Die grüne Fraktionsvize BärbelHöhn geißelt das Paket als „Klima-schutz-Vertröstungsprogramm“. DieKoalition hat nach ihrer Analyse dieProbleme kleingerechnet. Die Lückesei fast drei Mal so groß wie prog-nostiziert, das Programm wenig mehrals eine Absichtserklärung.

Frank Lindscheid

Morgendämmerung für umweltfreundliche Klimapolitik: Mit der Förderung von erneuerbaren Energien will die Koalition die avisierten Klimaziele erreichen. Aber die „Zersparge-lung“ der Landschaft mit Windrädern ärgert viele. Die Lösung des Problems könnte der naturnahe Windbaum sein. Scannen Sie das Foto und sehen Sie ein Video dazu. Foto: dpa

Koalition willbeim Klimaschutz

Gas geben

Sächsischer Betrieb istgrößter deutscher NussproduzentSonnenfrucht Dürrweitzschen erntet dieses Jahr 1,65 Tonnen Haselnüsse pro Hektar

Von Marlis heinz

DÜRRWEitZSCHEN.Drei Haselnüsse mö-gen Aschenbrödel genügen, ThomasHelbig ist mit solch einem spärlichen Bu-kett nicht zufrieden. „Idealerweisewachsen immer sechs oder sieben Nüssedicht beieinander“, erläutert der Ge-schäftsführer der Sonnenfrucht Obstan-bau GmbH Dürrweitzschen (Kreis Leip-zig). Und so war es 2014 auch.

Mit 43 Hektar Haselnussanlagen istder Betrieb, der unter dem Dach derObstland Dürrweitzschen AG agiert,deutschlandweit der größte Produzent.Was allerdings keine Kunst ist, denn Ha-selnüsse werden in Deutschland auf nurrund 300 Hektar angebaut, die meistender Anlagen sind winzig. Weltmarktfüh-rer ist die Türkei, wo auf 660000 Hektar70 Prozent der globalen Produktion rei-fen; in diesem Jahr allerdings wegen ex-tremer Fröste im März statt der üblichen800000 nur 540000 Tonnen.

Der Anbau von Haselnüssen hat inSachsen kaum Tradition. „Uns standenaber Flächen zur Verfügung“, so Helbig,„die für Kernobst oder Getreide zu ma-ger waren. Außerdem hatte die Süßwa-renindustrie händeringend nach deut-schen Lieferanten gesucht, um nicht vomMonopol der türkischen erdrückt zuwerden.“ Also wurde von 2005 bis 2009gepflanzt, 36500 Bäume mit insgesamt17 Sorten.

Dann war Geduld gefragt. Haselnüs-

se brauchen mindestens zehn Jahre, ehesie im Vollertrag stehen. „Wir haben alsomit vollen Kosten aber nur ein paar Hun-dert Kilo Nüssen angefangen“, blicktHelbig zurück. „Seit vier Jahren erntenwir in nennenswerten Größenordnun-gen. Dieses Jahr lag der Durchschnittbei 1,65 Tonnen pro Hektar. Mit vier bisfünf Tonnen pro Hektar rechnen wir, so-bald der volle Ertrag möglich ist.“

Von den Anlagen in der Türkei unter-scheidet die hiesigen vor allem die Tech-nik. Der Schnitt passiert zum Großteilmaschinell. Bei der Ernte kommt eineNuss-Sammelmaschine zum Einsatz. Al-

lerdings tauchte ein Problem auf, das dieAnbauer im Süden, wo das Grün zwi-schen den Baumreihen vertrocknet,nicht kennen: Die Sammelmaschinemuss die Nüsse aus üppigem Gras auf-wendig herausbürsten.

Derzeit verlassen die letzten Nüssedie Trocknungsanlage. Sie werden inBig Packs, das sind nur mit schweremGerät zu bewegende Riesen-Säcke,verstaut und erwarten ihren Abtransportin Richtung Süßwarenindustrie. Früchte,die 18 oder mehr Millimeter Durchmes-ser aufweisen, hatten das Glück,per Hand aufgelesen zu werden und

über den Lebensmitteleinzelhandel aufNikolaus-Tellern glänzen zu dürfen. Sol-che Gardemaße erreichten etwa zehnProzent aller Dürrweitzschener Nüsse.Ob die Schönsten auch nächstes Jahrdiesen Weg gehen, hängt vor allem da-von ab, wie der Mindestlohn die Kostenerhöht.

Die Ernte ist also abgeschlossen undSonnenfrucht-Nusserzeuger ziehen Bi-lanz: „Wir sind zufrieden“, resümiertHelbig. „Dezember und Januar brach-ten keine extremen Fröste in die Blüte,so dass die Menge erneut steigen konn-te. Sie liegt jetzt vor der Trocknung beietwa 70 bis 80 Tonnen, das sind zwi-schen 1,6 und 2,5 Kilogramm pro Baum.Probleme mit Schädlingen hatten wirkeine. Die Preise auf dem Markt sind,auch durch die Defizite in der Türkei,bestens.“

Eine Ausweitung der Anbauflächehaben die sächsischen Nuss-Erzeugerfür die nahe Zukunft nicht ins Auge ge-fasst. Auch Walnüsse sind kein Thema.Wohl aber denken sie über die aufwen-digere Aufbereitung der Ernte nach.„Wenn es die Industrie mit höheren Prei-sen würdigt, könnten wir die Nüsse nochpräziserer sortieren. Selbst über die An-schaffung eines Brechers wäre nachzu-denken.“ Noch wird die Ware durch dieSchoko-Firmen in den Süden gefahren,um die Kerne dort von den Schalen zubefreien und wieder über lange Stre-cken zurückzuholen.

In der Obstland Dürrweitzschen AG prüfen Vorstand Michael Eerlecke und Geschäfts-führer Thomas Helbig (links) die Qualität der Nüsse. Foto: Volkmar Heinz

Lufthansa will mit neuer Billig-Airline durchstartenAufsichtsrat gibt grünes Licht / Heute Streik bei Langstreckenflügen

Von Ulrich Milde

FRaNkFuRt/MaiN. Es dürfte wie Wasserauf den Mühlen von Carsten Spohr ge-wesen sein. Kaum war der von den Pilo-ten ausgerufene Streik beendet, wurdeschon der nächste Ausstand verkündet.Spohr (47), seit Mai Vorstandschef derLufthansa, musste für heute 37 der ge-planten 72 Langstreckenflüge in Frank-furt und München absagen. Die 5388Flugkapitäne, die unter den Konzernta-rifvertrag fallen, kämpfen um den Erhaltdieses lukrativen Tarifvertrages ein-schließlich einer mit 55 Jahren begin-nender Frührente bei 60 Prozent der Be-züge. Spohr hingegen will an Altersre-gelung und Gehälter ran. Gestern holteder studierte Wirtschaftsingenieur, dermit seiner Fluglizenz den Airbus A320steuern darf, zum Gegenschlag aus.

Der Aufsichtsrat der größten bundes-

republikanischen Airline gab grünesLicht für sein Konzept, mit einer Billig-Fluglinie durchzustarten und auf dieseWeise die Kosten zu drücken. Was ausLufthansa-Sicht nötig ist, umsich gegen die Konkurrenzvon Billig-Airlines wieRyanair und der immerstärker werdenden ara-bischen Rivalen zu be-haupten. Allein drei ara-bische Fluglinien wollenihre Flotten bis 2017 um800 Flugzeuge erweitern.Zum Vergleich: Die Lufthan-sa verfügt derzeit über 622Maschinen.

Die neue Luft-hansa -Toch te rsoll unter demb e s t e h e n d e nNamen Euro-

wings abheben. Unter diesem Dach sol-len die Fluggesellschaften Eurowingsund (bis Ende 2015) Germanwings „mitkostengünstigen Kurz- und Langstre-ckenangeboten neue Kunden gewinnenund dabei Qualität zu günstigen Prei-sen anbieten“. Die neue Eurowingssei die Antwort der Lufthansa aufeine der großen Herausforderungender europäischen Airline-Industrie,sagte Spohr. Der harte Wettbewerbbei den kurzen Strecken werde sichkünftig „auch verstärkt auf das

Langstreckengeschäftausweiten“. Alsomüsse es darumgehen, mit in-n o v a t i v e nKonzepten zu„deutlichge-ringen Kos-ten“ zu kom-

men. Neben den Europastrecken werdedie neue Eurowings in Zusammenarbeitmit der Fluggesellschaft Sun-Express abEnde 2015 günstige Langstreckenange-bote auf den Markt bringen. Sun-Ex-press ist eine Gemeinschaftsfirma vonLufthansa und Turkish Airlines.

Sparen will Spohr unter anderem da-durch, dass die 3688 Eurowingspiloten,für die der Konzerntarifvertrag nicht gilt,bisher von Lufthansa-Kapitänen geflo-gene Routen übernehmen. Nach zehnJahren kommt ein Lufthansa-Kapitänauf eine jährliche Grundvergütung ein-schließlich Schichtzulagen von 189000Euro. Bei Eurowings werden dagegennur 101000 Euro gezahlt. Ähnlich ist esbei erfahrenen Co-Piloten mit einemVerhältnis von 105000 Euro bei Lufthan-sa zu 70000 Euro bei Eurowings. BeideTarifverträge wurden von der Vereini-gung Cockpit abgeschlossen.

Fluglinie durchzustarten und auf dieseWeise die Kosten zu drücken. Was ausLufthansa-Sicht nötig ist, umsich gegen die Konkurrenzvon Billig-Airlines wieRyanair und der immerstärker werdenden ara-bischen Rivalen zu be-haupten. Allein drei ara-bische Fluglinien wollenihre Flotten bis 2017 um800 Flugzeuge erweitern.Zum Vergleich: Die Lufthan-sa verfügt derzeit über 622

Die neue Luft-hansa -Toch te rsoll unter dem

und (bis Ende 2015) Germanwings „mitkostengünstigen Kurz- und Langstre-ckenangeboten neue Kunden gewinnenund dabei Qualität zu günstigen Prei-sen anbieten“. Die neue Eurowingssei die Antwort der Lufthansa aufeine der großen Herausforderungender europäischen Airline-Industrie,sagte Spohr. Der harte Wettbewerbbei den kurzen Strecken werde sichkünftig „auch verstärkt auf das

Langstreckengeschäftausweiten“. Alsomüsse es darumgehen, mit in-n o v a t i v e nKonzepten zu

Will sparen: Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Cars-ten Spohr (47). Foto: dpa

Kurz gemeldet

Bahn investiertextra in FernzügeBERliN. Die Deutsche Bahn will in denkommenden drei Jahren 200 MillionenEuro zusätzlich in den Fernverkehrinvestieren. Das habe der Konzernvorstandentschieden, sagte ein Bahnsprechergestern in Berlin. Damit solle der Komfortin den Zügen und die Pünktlichkeitverbessert werden. Vorstandschef RüdigerGrube sagte der „Süddeutschen Zeitung“,die Bahn werde mit dem Geld „allemöglichen Themen“ angehen, zumBeispiel die Funktionsfähigkeit derToiletten oder Probleme mit den Bordbi-stros.

kfW-Bank halbiertWachstumsprognoseFRaNkFuRt/MaiN. Die staatliche Förder-bank KfW traut Deutschland im kommen-den Jahr kein nennenswertes Wachstummehr zu. Die Volkswirte der Bankengruppehaben ihre Konjunkturprognose für 2015auf 0,8 Prozent halbiert und für das laufen-den Jahr nochmals leicht auf 1,4 Prozentreduziert. „Die konjunkturelle Dynamik inDeutschland ist seit der Vollbremsung imFrühjahr zum Erliegen gekommen. Vielmehr als Stagnation ist auch bis in dasneue Jahr hinein kaum realistisch“,begründete KfW-Chefvolkswirt JörgZeuner die Korrektur gestern in Frankfurt.Gründe für die ausgeprägte Schwächepha-se seien die zahlreichen geopolitischenRisiken.

allianz senkt Zinsenfür lebensversicherungenStuttgaRt. Die rund zehn MillionenKunden der Allianz Lebensversicherungbekommen die niedrigen Zinsen zu spüren.Der Branchenprimus senkt die laufendeVerzinsung inklusive Überschussbeteili-gung 2015 auf 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,6Prozent), wie das Unternehmen gestern inStuttgart mitteilte. Die Gesamtverzinsung,zu der unter anderem der Schlussüber-schuss hinzugerechnet wird, liegt damitbei 4,0 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent).Grund für die Senkung der Überschussbe-teiligung seien die nochmals stark rückläu-figen Kapitalmarktzinsen.

EVG lehntTarifangebot ab

FRaNkFuRt/MaiN. Die Eisenbahn- undVerkehrsgewerkschaft (EVG) hat dasjüngste Tarifangebot der DeutschenBahn zurückgewiesen. Tarifkommissionund Bundesvorstand lehnten es gesternab, über ein Tarifwerk zu verhandeln, indem Lokführer und Zugbegleiter als ge-sonderte Berufsgruppen enthalten sind.Eine solche neue Tarifstruktur hatte dieBahn am 21. November vorgelegt, umder Lokführergewerkschaft GDL entge-genzukommen, die zur EVG in Konkur-renz steht.

Bislang gibt es einen eigenständigenTarifvertrag nur für die Lokführer. DieEVG will aber „das bestehende und be-währte Tarifsystem in der aktuellen Ta-rifrunde weiterentwickeln“, teilte dieGewerkschaft nach der Gremiensitzungin Frankfurt mit.

Banken verweigernGebührenerstattung

DÜSSElDoRF. Viele Banken versu-chen nach Angaben der Verbraucher-zentrale Nordrhein-Westfalen, ihrenKunden die Rückerstattung von unge-rechtfertigt erhobenen Bearbeitungsge-bühren für Konsumentenkredite zu ver-weigern. Teils würden die Institute diesmit fadenscheinigen Argumenten pro-bieren, kritisierte die Verbraucherzen-trale gestern. Ende Oktober hatte derBundesgerichtshof (BGH) entschieden,dass Bankkunden unzulässig erhobeneGebühren von Krediten, die sie ab 2004abgeschlossen hatten, zurückfordernkönnen.

Da alle zwischen 1. Januar 2005 und31. Dezember 2011 gezahlten Bearbei-tungsentgelte zum 31. Dezember 2014verjähren, müssen sich abgewimmelteKunden sputen: Nur wer bis zum Jahres-ende aktiv werde, könne sein Geld zu-rückerhalten, erklärte die Verbraucher-zentrale.

Studie: Unterschiedebei Lohn verdoppelt

BERliN.Die Schere zwischen Geringver-dienern und den Beziehern von Spitzen-löhnen geht immer weiter auseinander.Zu diesem Ergebnis kommt eine gesternveröffentlichte Studie des Deutschen In-stituts für Wirtschaftsforschung (DIW),über die zunächst die „Süddeutsche Zei-tung“ berichtet hatte. Ein jahrzehnte-übergreifender Vergleich der Lebens-einkommen habe gezeigt, dass der Un-terschied zwischen der obersten und deruntersten Einkommensgruppe bei Ar-beitnehmern des Jahrgangs 1972 dop-pelt so groß sei wie bei den 1935 Gebo-renen.

Die Wissenschaftler Timm Bönke undHolger Lüthen hatten die Löhne addiert,die westdeutsche, männliche, sozialver-sicherungspflichtige Arbeitnehmer inihrem gesamten Erwerbsleben erhalten.Dabei kamen sie zu dem Ergebnis,dass sich bereits bis zum 40. Lebensjahrdie Ungleichheit bei den Lebenseinkom-men im Generationenvergleich verdop-pelt hat.

Erwerbstätige steigernArbeitsleistung

NÜRNBERg. Der Arbeitsmarkt zeigt sichunbeeindruckt von der schwächelndenKonjunktur. Die Erwerbstätigen habennach Angaben des Nürnberger Institutsfür Arbeitsmarkt- und Berufsforschung(IAB) im dritten Quartal 12014 insgesamtrund 15 Milliarden Stunden gearbeitet.Das entspricht einem Plus von 1,0 Pro-zent verglichen mit dem Vorjahresquar-tal. Gegenüber dem Vorjahr ist das einleichter Anstieg um 0,5 Prozent. „Nachdem Rückgang der geleisteten Arbeits-stunden im zweiten Quartal setzt sichder Aufwärtstrend nun wieder durch“,sagte gestern Enzo Wenzel, der beimIAB für den Bereich Prognosen undStrukturanalysen zuständig ist.

Im Vergleich zum Vorjahresquartalstieg die Zahl der Erwerbstätigen um 0,9Prozent. Auch gegenüber dem zweitenQuartal 2014 legte die Zahl der Erwerbs-tätigen um 0,2 Prozent zu. Das IAB ge-hört zur Bundesagentur für Arbeit underforscht den Arbeitsmarkt. mi

Zeitverzug beiPaketzustellungam Nikolaustag

DÜSSElDoRF. Angesichts einer Wellevon Betriebsversammlungen in bundes-weit nahezu allen Post-Paketzentrenrechnet die Gewerkschaft Verdi mit „er-heblichen Beeinträchtigungen“ für diePaketzustellung am bevorstehendenNikolaustag. Hintergrund seien entspre-chende Veranstaltungen, die morgenAbend in mindestens 31 von bundesweit33 Paketzentren geplant seien, berichte-te ein Verdi-Sprecher gestern.

Betroffen von den ab 18 Uhr ange-setzten, rund dreistündigen Betriebsver-sammlungen sei damit das Hauptzeit-fenster für die Paketbearbeitung, hießes. Die Auswirkungen des erwartetenPaketstaus seien dann am Folgetag zuspüren.

Eine Post-Sprecherin wies auf An-frage darauf hin, dass das UnternehmenVerzögerungen an einzelnen Standortennicht ausschließen könne. Man werdejedoch alles tun, um Paketsendungen soschnell wie möglich an die Empfängerzuzustellen. Bereits am vergangenenSamstag waren nach Angaben der Ge-werkschaft nach Betriebsversammlun-gen der Briefniederlassung Nürnbergmehr als eine Million Briefe und etwa20000 Pakete zunächst liegengeblieben.Die Post hatte die Zahl jedoch nicht be-stätigt.

Die anhaltenden Proteste in der Vor-weihnachtszeit waren bereits beim Vor-stand der Deutschen Post auf Unver-ständnis gestoßen. Es sei bedauerlich,dass Kinder dadurch eventuell ihr Niko-laus-Geschenk nicht erhielten, hatte derfür das Paket und E-Commerce-Geschäftzuständige Vorstand Jürgen Gerdes amFreitag vergangener Woche in Bonn ge-sagt.

Bei den Betriebsversammlungen wol-len die Post-Beschäftigten gegen die ausihrer Sicht zu hohe Zahl von befristetenArbeitsverträgen protestieren.

WIRTSCHAFT8 | DONNERSTAG, 4. DEZEMBER 2014 | NR. 281