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298 JahrbuchFreizeit 1998 Kay Kirchmann: Verdichtung Weltverlust und Zeitdruck Grundzüge einerTheorie der denzen von Medien Zeit und Geschwindigkeit tm neuzeitlichen Zivilisationsprozeß. Leske & Budrich, 1.998. Wilfried Ferchhoff / Georg Neubauer: Patchwork-Jugend. Eine Einführung in postmoderne weisen. Opladen: Leske & Budrich, 1997. DagrnarBeirlzger u. a. (Hrsg.): ImWyberspace. Mâdchen und Frauen in der Medienlandschaft' lefeld: GMK, 1998 (Schriften zur Medienpâdagógik 26)' Dieter Baacke / Dorothee, Schnatmeyer: Neue Medien - Neue Gesellschaft. Bielefeld: GMK' (Schriften zur Medienpädagogik 25). Dieter Baacke / Margrit Lenssen / Renate Röllecke: von Mäusen und Monstern. unter der Lupe. Bielefeld: GMK, l'997 (Schriften zur Medienpädagogik 24)' ¡: SPORTWSSENSCHAFTEN USZwlEN Í 821 / 1999 Heft 1 iþ.', RUA --fREIZEI 'r Forum für Wissenschoft, Polilik & Proxis erweitert ous der Zeilschrift "Freizeitpödogog¡k" Norbert Meder (Hg.) Halbf ahresschrift Freizeirwiss enschaft Heft l/I999 Schwerpunkt zialp àdag og ik / Freiz eitp ädag ogik ô

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298 JahrbuchFreizeit 1998

KayKirchm

ann:Verdichtung

Weltverlust

undZeitdruck

Grundzüge

einerTheorieder

denzen vonM

edienZeitund

Geschw

indigkeittm

neuzeitlichenZivilisationsprozeß.

Leske & Budrich, 1.998.W

ilfried Ferchhoff / Georg N

eubauer: Patchwork-Jugend. Eine Einführung in postm

odernew

eisen. Opladen: Leske & Budrich, 1997.

DagrnarBeirlzger u. a. (H

rsg.): ImW

yberspace. Mâdchen und Frauen in der M

edienlandschaft'lefeld: G

MK, 1998 (Schriften zur M

edienpâdagógik 26)'

Dieter Baacke / D

orothee, Schnatmeyer: N

eue Medien - N

eue Gesellschaft. Bielefeld: G

MK'

(Schriften zur Medienpädagogik 25).

Dieter Baacke / M

argrit Lenssen / Renate R

öllecke: von Mäusen und M

onstern.unter der Lupe. Bielefeld: G

MK, l'997 (Schriften zur M

edienpädagogik 24)'

¡:

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Í821 / 1999H

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für Wissenschoft, Polilik & Proxis

erweitert ous der Zeilschrift "Freizeitpödogog¡k"

Norbert M

eder (Hg.)

Halbf ahresschrift Freizeirw

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Schwerpunkt

zialp àdag og ik / Freiz eitp ädag ogik

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lnhaltsverzeichnis

Editorial

Bon ner Positionspap ie r : Freizeit. Pädagogik. wissenschaft

.

Zum Selbstverständnis der pädagogiscJren Freizeitforschung

an der Schwelle zum

2l.Jahrhundert

Schwerpunkt: Sozialpädagogil</Freizeitpädagogik

Reinhold Popp: Sozialpädagogik der freien Lebenszeit

Re-Anim

ation des Diskurses zw

ischen Sozialer A¡beit und PädagogischerFreizeitforschung

II

Friedhelm G

. Vahsen: Soziale Arbeit, Lebenswelt und Freizeit

Norbert M

eder:Über Einheit und D

ifferenz vonSozialpädagogik und FreizeitpädagogikEine system

atische Betrachtung

FreizeiVMedien

Johannes Fromm

e: Kinder, Freizeit und Com

puterZur Bedeutung von Bildschirm

spielen in der Freizeit- und Alltagskulturvon Kindern

Lutz Bornmann: Internetnutzer

Eine Literaturanalyse: empirische U

ntersuchungen

zum N

etznutzungsverhalten

FreizeiVMarkt

Ottm

ar L. Braun/Bernd Helfer: Personalm

arketing vonN

on-Profi t- Organisationen

Ein Projektbericht zur Gew

innung ehrenamtlicher M

itarbeiter

Nahrstedt: Zakunft der Arbeit

zur Zukunk der Stadte in EuroPa. .104

rt Meder:D

ie Einheit von Tourismus bzw

'

. . .rL6

rechungenC

hristoph;Job, Hubert; '$Vitzel, Anke (1996): Tourism

as

n arh It altige En tzø i cklung ;. ..122

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Norbert M

eder

Norbert M

eder

Die Einheit von Tourism

us bzw.

To u r i s m u sw

i s s e n sc h aft

1. Die Einheit der Tourism

uswissenschaft

beruht auf einem

SeitJ ahren

wird

vonvielen

Tourismusforschern

versucht,als

akademische

Disziplin

zttetablieren. Bislang

rstdiesnoch

nichtgelungen,

man

vonden

Spezialisierungen1n

Disziplinen,

wle

Geographie,

Geschichte,

zeitpädagogik oder BWL ab, die allesam

t nur Teilaspekte des Tourismus

ten. Die Forderung geht näm

lich darüber hinaus: es gilt dieals eigenständige akadem

ische institution (Fakultät, InstitutD

ieses Ziel komm

t der Qradratur des Kreises gleich. D

ieetc.)

zlJerrichten

Integrationskraftsolchen Institution m

üßte übergroß sein. Denn das Problem

des Tourismus

glertelne

Ytelzahlvon's7issenschaften:

die'W

irtschaftswissenschaften

(vrü/L

B \üL)die

Geographie,

dieG

esdrichtswissenschaft

,die

Soziologie,die

pädagogikund

Kulturarbeit,die

allgemeine

Zeit-und

Biologie/Ökologie,

dieVe rke hrsw

is s e ns ch aft,die

Politologie,die

Rechtsw

issenschaft, die Gesundheitsw

issenschaft, die M

edien- undschaft, die Inform

ationswissenschaft und Logistik sow

ie das Bund die fuchitekturw

issenschaft. \7'ie soll und kann man alle Beiträge dieser

plinenin eine D

isziplin integrieren und sogar noch in einem Studiengang

bar machen? U

nd was ist der Focus der Integration? In w

elchemG

egenstand treffen sich all diese teilnehmenden D

isziplinen?D

er Vorschlag von Freyerr ist schon sehr gut, aber er trägt in meinem

schaftsverständnis nicht. In ganz traditioneller Weise definiert er die

senschaft über ihren genuinen Gegenstand: die R

eise. Sie wird bestim

mt

Bewegung

vonelnem

gewöhnlichen

Aufenthaltsortzu

elnemAufenthaltsort

undw

iederzurück, vom

Entsendeortzvr D

estinationund

zurück.' Das trifft zw

ar den Kern, aber verfehlt im Ansatz das große U

Tourismus: G

astgewerbe, Einzelhandel, Vergnügungsgew

erbe u' a'm' D

a

die Bestimm

ung des Gegenstandsbereiches,

die Nahrstedt vornim

mt

geschickter und zutreffender.' Für ihn ist der Gegenstand einer m

öglichenm

uswissenschaft ganz einfach der Tourism

us als gesamtgesellschaftliches

men, als ein Kom

plex gesellschaftlicher Interaktionen. Nahrstedt erfaßt

alles, was nur irgendw

ie mit dem

Tourismus zu tun hat-

Die Einheit von Tourism

us bzw. Tourism

uswissenschaft

dazu, den Vorschlag von Nahrstedt vorzuziehen? N

ahrstedt selbst gibtH

inweise. Ich w

ill meine G

ründe explizieren.

'Wis

s ens chaftsbestimm

ung

ist die Problemorientierung grundsätzlich leitend. D

enn sie erlaubtund \Ø

issenschaft als Lösung für die Praxis zu fassen. Die G

rundlagen die-sind

eigentlichrecht

schlicht.Prinzipiell

trägtdie

folgendeAn

diesesKonzept:

Gesellschaft hat ein Problem

; sie delegiert es an ein Têilsystem und diffe-

sich damit aus; sie lokalisiert dam

it zugleich sowohl das Problem

als auchm

ögliche Lösung; damit w

ird das Problem verortet und d. h. begrenzt; das

behandelt das Problem, w

omit es für die G

esellschaft als Ganzes schon

ist; die Lösung als sonderfall der Behandlung ist nicht eigentlich erforder-im

merhin erw

ünscht; das Têilsystem legitim

iert sich - auch gerade imauf ein m

ögliches Scheitern der Lösung - über eine Kontingenzformel;

nichtsanderes

darals

diesprachliche

Codierung

desursprünglichen

alsfortw

ährendeAufgabe.

Schlichtgesagt:

Alles,w

asnicht

klappt,w

irdabgetan.M

anlegitim

iertm

rtderKontingenz,d

h.m

1tderUn

berechenbar-der Zufülligkeit auch noch das eigene scheitern in der Behandlung des

Einheit des Tourismus als gesellschaftliches Problem

das der Tourismus behandeln soll, ist die M

obilität. Mobilität gilt

restriktiven Agenda 2I von Rio als ein G

rundbedúrfnis des Men-

b,ei derW

issenschaftlich gesehen heißt dies, man kann annehm

en, daß Mobilität

Tatsache ist. Dieses M

otiv durchzieht in der Tat die Kultur-Für R

ousseau bildet die Differenz zw

ischen Nom

aden-seßhaftigkeit die Leitdifferenz seiner G

esellschaftslaitik. Für das Altedrüd<te sich diese Leitdifferenz in Kain und Abel, dem

Hackbauer und

Hirten, aus als die D

ifferenz von Böse und Gut. D

er prin-gute

Mensch ist für R

ousseau der nomadisierende \Ø

ilde. Das, w

as denBürger unter anderem

wieder gut m

achen kann, ist die BildungsreiseBudr des Em

ile). Die Bildungsreise gehört zum

Erziehungsprogramm

des

demokratischen Bürgers.

die frühe Industriegesellschaft das Problem der M

obilität klassenspezi-- Adel und Bürgertum

konnten reisen, die Arbeiter hatten gar keine Zeit

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Norbex M

eder

- hat die späte Industriegesellschaft dieses Problem dem

Markt m

it Bezugzeit überantw

ortet. Dabei spielt die Freizeit eine doppelte R

olle: siezum

einen die Mobilität und ist zum

anderen deren eingegrenzter ZeitortTourism

usbranche und deren Bildungssystem behandeln in Forschung und

als Teilsystem des M

arktes und damit der G

esellschaft dieses Problem. Alles

Rationalisierbare, w

ie beispielsweise die U

mw

eltzerstörung - schiebt sietativ in die Kontingenzform

el von der Mobilität als m

enschlichemnis: die Leute w

ollen eben reisen.'W

'enn man also von dem

Gegenstandsbereich einer m

öglichensenschaft sprechen w

ill, dann ist es der Tourismus als G

anzes, alsKom

plex zur Lösung des Problems der M

obilität. Die R

eise kannKernparadigm

a einer solchen Wissenschaft sein, d. h. das leitende Beispiel, an

entlang der Gegenstandsbereich strukturiert w

ird und dem analog alle

Phänomene des Tourism

us betrachtet werden.t Es gibt noch andere

die Bewegung, das W

'andern, die Freizeit und die Fitneß. Die beiden

Paradigmen leuchten deshalb nicht unm

ittelbar ein, weil sie die Korelate der

ristischen Reise darstellen. D

ie Freizeit kann deshalb Paradigma sein, w

eilM

öglichkeit und den Ort darstellt, an dem

Grundbedürfnisse w

ie dierealisiert w

erden können. In die Freizeit schießt gleichsam das ein,

fubeitszeit verhindert - die Mobilität um

ihrer selbst willen. Vor

Paradigma, Freizeit und ihre Erfüllung, degradiert die R

eise zu einem bloß

gerechten Instrument. Ähnliches gilt für das Paradigm

a der Fitneß.M

obilität wirklich ein G

rundbedürfnis des Menschen ist, w

enn sie also dæLeben ausm

acht, dann ist mit ihr das M

oment der Fitneß in seiner

Bedeutung verbunden: \Tohlgefiihl, Kraft, Stärke, Präsentsein unddem

so ist, muß der sogenannte G

esundheitstourismus als eine

Ausprägung von Tourismus überhaupt angesehen w

erden. Ihm steht aus

Sicht nur der Erlebnis- und Abenteuertourismus

gleichbedeutend zur Seite.

4. Der touristische H

andlungszuamm

enhang

Der letzte G

edanke fuhrt hinüber zur Detailanalyse des touristischen

zusamm

enhanges. Der R

eisende bzw. der, der reisen w

ill, hat angesichtsdurch Arbeit und R

eproduktion bestimm

ten Lebenswelt im

terminologisch

gen Sinne ungewöhnliche W

ünsche, deren vorübergehende Erfüllung erD

er Reisende bestim

mt sich durch eine von zw

ei Rollen, die den

sierten Handlungszusam

menhang des Tourism

us konstituieren. Die

mentäre R

olle spielt der Veranstalter: er organisiert die vorübergehendeder W

ünsche nach Mobilität, Fitneß, W

ohlgefühl und Kraft; er inszeniert

Die Einheit von Tourism

us bzw. Tourism

uswissenschaft

und Gläck, er sorgt fir

die Unm

erklichkeit der Reproduktion des

- er bietet es zumindest øn. D

ie Interaktion zwischen Veranstalter und

ist marktgem

äß: Angebot und Nachfrage, Verkauf und Kauf von

im allgem

einsten Sinne des W'ohlseins. D

ie Gesellschaft versteht die-

Handlungszusam

menhang

zwar in erster Linie als D

ienstleistung,erm

öglicht darüber hinaus gleiclrwohl die Bildung

Bandes unter seinen Akteuren. Der G

ereiste hat Erlebnisse gemacht,

¿n?ihlen und kann entlang von Dia-Show

s narrativ soziale Bande knüp-nichts zu erzählen hat, gilt nichts in der 'W

elt; auch dies scheint eineTatsache zu sein. U

rlaub, Reise und M

obilitat liefern so die sub-in einem

durch die Arbeitswelt sow

ie durch die Reproduktion

monotonen Lebensverlaufes. N

ur wer etw

as erlebt, kann etwas erzählen

in der Erzählung soziale Anschlüsse und nimm

t Têil an der'Welt.

touristischer Interaktion

Hintergrund ergeben sich die konketen Interaktionen und R

ollen imdes Tourism

us. Der Tourist sacbt und der Touristiker berät, er

dar bzw. an und der Tourist ergreifi sie, der Touristiker

anderes tun als mögliche Erlebnisse in O

bjekten, die sich auftlrängen,Solche O

bjekte können geographischer, biologischer, historischerArt sein. D

er Touristiker reduziert die Unsicherheit, die sich

Fremde und das N

eue ergibt, er kíimm

ert sich am die alltägliche (zur

notwendige) Versorgung, denn sie gehört zum

Gew

öhnlichen, das derübersteigen sucht. Er sorgt dafür, daß der Tourist die G

egenwartgenieJîen

er sich um die Zukunft nicht küm

mern m

uß.' 'W'enn m

an ziel- undH

andeln - wie etw

a Luhmann - als die Verhinderung von

Wohlsein bestim

mt, dann agiert der Touristiker so, daß der Tourist zur

von Handlung geführt w

ird.? Dies ist sein G

eschäft. Er verdinglicht dasdas Abenteuer, das G

lück so, daß der Tourist es im M

odus desvollzieht. D

ies garantiert zwar noch nicht das Erlebnis des

das Glückserleben, aber es bietet die M

öglichkeit dazu an. Die

von Glück ist ein W

iderspruch in sich; Glück kann

werden; von G

1üclacontroling zu sprechen wäre absurd, aber

kann Glùcksm

öglichkeit geplant werden. Es ist die vornehm

lichsteetnes Touristikers in einem

kundenorientierten Tourismus, der sich einem

i;iilfl1ji:$

verschrieben hat.

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Norbex M

eder

6. Zaruck zum G

egenstand 'Tourismus' als gesellschaftlichem

Komplex

Kehren wir noch einm

al zu meiner problem

orientierten Bestimm

ung einerchen Tourism

uswissenschaft zurück. D

ieser Ansatz liefert den komplexen

stand des Tourismus, in dem

die Reisenden und die Veranstalter zw

ar dieausprägen, aber auch die \Ø

irtschaftswissenschaftler

(V!ØL und B\Ø

L), diehen, die G

eschichtswissenschaftler,

die Soziologen, die FreizeitpädagogenKulturarbeiter, die allgem

eine Zeit- und Freizeitwissenschaftler,

die BiologenÖ

kologen, die Verkehrswissenschaftler, die Politologen, die Psychologen,

Rechtsw

issenschaftler, die Gesundheitsw

issenschaftler, die M

edien- undsenschaftler, die Inform

ationswissenschaftler und Logistiker sow

ie dasieursw

esen und die Architekturwissenschaftler ihren Beitrag liefern.

Nicht der Veranstalter und auch nicht der R

eisende, auch nicht die Reise

das Problem einer Tourism

uswissenschaft,

sondern die gemeinsam

e SacheLebensform

im M

odus der Mobilität. D

ie touristische Interaktion, dasG

efüge des Handlungszusam

menhanges, das w

ir häufig platt Infrastrukturbildet den Kom

plex, den es wissenschaftlich zu betrachten gilt. D

ieder Sinn als Selektion von Lösungen, bildet das G

lück, das der Reisende

will, über das er später berichten w

ill, um narativ das soziale Band in die

schaftliche lV'elt hinein zu knüpfen. Das Spiel w

ird gespielt im Blick auf

komm

unikative Erzählung vom ungew

öhnlichen, ja außergewöhnlichen

Der tourististische M

arkt handelt letztlich mit Sinn und G

lück.

7. In welcher Form

ist Tourismusw

issenschaft m

öglich?

Nach m

einen Überlegungen ist eine m

ögliche Theorie des Tourismus und

auch eine mögliche Tourism

uswissenschaft

nur problemorientiert

in der Einheit des Problems der M

obilität in der Freizeitbzu,. mit Bezug

Freizeits ist die ganze Komplexität des M

arktsektors 'Tourismus' zu erfassen.

gen wäre die Konzeption einer m

öglichen Tourismusw

issenschaft über

digmatischen G

egenstand wie die R

eise schon eine Reduktion der

'Wissenschaften, die sich an einem

Problem konstituieren, bzw

die sich zur Lösung eines Problems zusam

menfinden, bilden zum

eist Zirkeldisziplinär ausgerichteter Spezialisten, in denen jeder seinen disziplinärenliefert. O

rganisatorisch entstehen so Institute, in denen aus der Yíelzahlschungsergebnisse eine gem

einsame Theorie entïi/id(elt w

ird. In solchenkann m

an postgraduiert studieren und, wenn sie gut etabliert sind, auch

baustudiengang in Tourismusw

issenschaft mit dem

Abschluß eines Masters

der Promotion absolvieren.

Die Einheit von Tourism

us bzw. Tourism

uswissenschaít

der Bundesrepublik braucht ein solches Institut, indie oben genânnten D

isziplinen vertreten sind und ihre Têilprobleme

Um

welt, Kultur und Interkulturalität, Verkehr und Landschaft, Sozial-

und Wirtschaftlichkeit, Politik und M

arkt, Professionalisierung undÄsthetisierung und Erlebnis, D

esign und Glück, G

lobalisierung undsow

ie viele andere mehr. N

ur wer auch auf der Ebene der

bei der Lösung solcher Probleme fi.ihrend ist, kann sich auf D

auer imM

arkt durchsetzen.

\Valter: Beitrag der Toarismas- and W

irtschafsuissenschøfen. In: Nabrstedt,

Piuodda/T Vodde (Hrsg.): Tôurism

usuissenschøfi. Praxis und Theorie imBieW

d 1995, S. 99-132. Siehe dort noch zøeitere Literatwr.

ist eine kritische Wrbesserang zton m

ir.\Yolfgang: Toørism

aszøissenschøf - gibt es die? Zwm

Theorie-Praxis-ProblemfT em

d¿w)erkehrsentuicW

ung. In: N

abrstedt, VI / M. Piuodda/T Vodde (H

rsg.):Praxis w

nd Tlteorie im D

ialng. Btelefeld 1995, S. 17-56. Siehezøeitere Literatur

Nihlas: Soziologie der M

oral. In: Luhrnann, N. / S. H

. Pft'irtner (Hrsþ:

und Moral Franffirt a. M

. 1978, S. I - 116, insbesondere S. 14fruird hier streng im

Sinne aon Kultn, Tltomøs S.: D

ie Entstehwng

des New

en.øm

Main 1978, insbesondere S. 389-420

im Fatar IIN

iWas: Z¿it und H

øndlwng. Eine r.)ergessene Theorie. In: Zschr.f, Soziologie,

1979, S.63-81Form

ulierang macbt es m

öglich, daJS øaclt Geschcifisreisen, Thgw

ngr wnd For-

toaristisch betrach tet zøerden können.