Sehr geehrte Neustifterinnen und Neustifter! · 2016-05-19 · versuche am Fernaubach,...

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Für die Detailplanung eines Kraft- werkes sind umfangreiche Erhe- bungen und Untersuchungen vor Ort notwendig. Im Bereich der Talstation der Gletscherbahnen wurden deshalb im heurigen Früh- jahr Pegel für Wassermessungen an der Ruetz und am Fernaubach errichtet. Im Herbst 2008 werden die bereits angekündigten Dotier- versuche am Fernaubach, Daun- kogelfernerbach, Unterbergbach und an der Ruetz durchgeführt. Die Untersuchungen und Erkun- dungen vor Ort zur Erstellung der Gutachten für die Umweltverträg- lichkeitserklärung (UVE) werden bis zum Wintereinbruch fortgesetzt. Im letzten Newsletter vom Feb- ruar dieses Jahres haben wir Sie umfassend über die Wasserfas- sung am Fernaubach informiert. Mit dieser Information wollen wir die geplanten Wasserfassungen im Unterbergtal näher beschreiben. Wasserfassungen im Unterbergtal Das Projekt sieht vor, den Daunko- gelfernerbach und die Glamergru- benbäche zu nutzen. Vom tief im Berg vorbeiführenden Beileitungs- stollen aus wird ein Fensterstollen bis zur Wasserfassung Daunkogel- fernerbach errichtet. Von außen sichtbar würde nur das Stollen- portal sein. In den Fensterstollen wird das vom Geschiebe befreite Wasser aus den Wasserfassungen eingeleitet. Der Daunkogelfernerbach soll in der „Wilden Grube“ am unteren Ende einer felsigen Steilstrecke auf ca. 2.185 m gefasst werden. In diesem Bachabschnitt kann die Wasserfassung so gebaut wer- den, dass sie das Landschafts- bild nur gering verändern würde. Von außen sichtbar wird nur die Wehrschwelle mit dem Tiroler Wehr und die Anlage für das Restwas- ser sein. Alle anderen Teile der Wasserfassung werden mit dem anfallenden Aushubmaterial über- schüttet und das Urgelände wird wieder hergestellt. Die Glamergrubenbäche würden durch großteils vorgefertigte, klei- ne Wasserfassungen im unteren Hangbereich gefasst und über eine eingegrabene Hangrohrleitung in die Wasserfassung des Daunkogel- fernerbaches eingeleitet werden. (Anmerkung: Der Daunkogelfer- nerbach wird nach Einmündung der Glamergrubenbäche als Un- terbergbach bezeichnet.) Die Geländebeschaffenheit der Hänge in der Wilden Grube lassen Sehr geehrte Neustifterinnen und Neustifter! Juli 2008 · Information Neustift Zugestellt durch Post.at Die Übersicht zeigt die im Unterbergtal geplanten Anlagen.

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Für die Detailplanung eines Kraft-werkes sind umfangreiche Erhe-bungen und Untersuchungen vor Ort notwendig. Im Bereich der Talstation der Gletscherbahnen wurden deshalb im heurigen Früh-jahr Pegel für Wassermessungen an der Ruetz und am Fernaubach errichtet. Im Herbst 2008 werden die bereits angekündigten Dotier-versuche am Fernaubach, Daun-kogelfernerbach, Unterbergbach und an der Ruetz durchgeführt. Die Untersuchungen und Erkun-dungen vor Ort zur Erstellung der Gutachten für die Umweltverträg-lichkeitserklärung (UVE) werden bis zum Wintereinbruch fortgesetzt. Im letzten Newsletter vom Feb-ruar dieses Jahres haben wir Sie umfassend über die Wasserfas-sung am Fernaubach informiert. Mit dieser Information wollen wir die geplanten Wasserfassungen im Unterbergtal näher beschreiben.

Wasserfassungen im Unterbergtal Das Projekt sieht vor, den Daunko-gelfernerbach und die Glamergru-benbäche zu nutzen. Vom tief im Berg vorbeiführenden Beileitungs-stollen aus wird ein Fensterstollen bis zur Wasserfassung Daunkogel- fernerbach errichtet. Von außen

sichtbar würde nur das Stollen-portal sein. In den Fensterstollen wird das vom Geschiebe befreite Wasser aus den Wasserfassungen eingeleitet.Der Daunkogelfernerbach soll in der „Wilden Grube“ am unteren Ende einer felsigen Steilstrecke auf ca. 2.185 m gefasst werden. In diesem Bachabschnitt kann die Wasserfassung so gebaut wer-den, dass sie das Landschafts-bild nur gering verändern würde. Von außen sichtbar wird nur die Wehrschwelle mit dem Tiroler Wehr und die Anlage für das Restwas-ser sein. Alle anderen Teile der

Wasserfassung werden mit dem anfallenden Aushubmaterial über-schüttet und das Urgelände wird wieder hergestellt. Die Glamergrubenbäche würden durch großteils vorgefertigte, klei-ne Wasserfassungen im unteren Hangbereich gefasst und über eine eingegrabene Hangrohrleitung in die Wasserfassung des Daunkogel- fernerbaches eingeleitet werden. (Anmerkung: Der Daunkogelfer-nerbach wird nach Einmündung der Glamergrubenbäche als Un-terbergbach bezeichnet.) Die Geländebeschaffenheit der Hänge in der Wilden Grube lassen

Sehr geehrte Neustifterinnen und Neustifter!

Juli 2008 · Information Neustift

Zugestellt durch Post.at

Die Übersicht zeigt die im Unterbergtal geplanten Anlagen.

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die Bäche streckenweise versi-ckern und sie fließen erst wieder im felsigen Gelände an der Oberfläche ab. Aus diesem Grund sieht die Planung vor, den Unterbergbach in einer Schluchtstrecke ca. 100 Me-ter unterhalb der Wasserfassung Daunkogelfernerbach nochmals zu fassen. Das Wasser würde über eine kleine Pumpstation und eine in die Erde verlegte Rohrleitung in den Fensterstollen gepumpt werden. Auch hier werden die Anlagenteile so ausgeführt, dass sie durch Überschüttung und An-passung an das Urgelände kaum sichtbar sein werden. Die TIWAG legt bei der Planung aller Anlagen in der Wilden Grube größtes Augenmerk darauf, dass die Schiabfahrt nicht beeinträch-tigt wird..

Das Baugeschehen im Stubaital

Durch den bereits bestehenden Zufahrtsweg zu den Anlagen der Gletscherbahnen braucht es für die Baustelle und für die späteren betrieblichen Kontrollen keine neue Erschließung. Lediglich ein kurzer Stichweg zum Portal des Fenster-stollens müsste gebaut werden. Es ist geplant, die Baustellen in der Wilden Grube vom Stubaital aus zu versorgen und auch die Materialien von dort anzuliefern. Die dafür notwendigen Transporte werden gegenüber dem bisherigen Verkehr im Stubaital kaum ins Ge-wicht fallen. Trotzdem wird die

zusätzliche Verkehrs- und Lärm- belastung für die Umweltverträg-lichkeitserklärung sorgfältig ermit-telt und beurteilt. Die Bauzeit für die Errichtung der Wasserfassungen und der Pump-station beschränkt sich voraus-sichtlich auf die Sommermonate zweier Jahre.

WildeWasserWeg

Das geplante Projekt der TIWAG beeinflusst den WildeWasserWeg nicht, weil sowohl am Fernaubach als auch am Daunkogelfernerbach die Wasserfassungen unterhalb des WildeWasserWeges liegen würden. Ausreichend Restwasser direkt

an den Wasserfassungen und die unmittelbar unterhalb der Wasser-fassungen in der Wilden Grube zu-fließenden Bäche (Mutterbergbach, Höllentalbach, Ruderhofbäche) werden im Bereich Mutterberg wei-terhin ein vom Wasser geprägtes Landschaftbild sichern.

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Der neue Pegel am Fernaubach gegenüber der Talstation der Gletscherbahn