Seite 5 HHALLES BAU-DEZERNENT UWE STÄGLIN … · 2011-12-22 · ein Automat der Sparkasse in...
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22. DEZEMBER 2011 BILD HALLE Baugewerbe wächst 2012 nicht weiter Magdeburg/Leipzig – Auf- träge und Umsätze im Bau- hauptgewerbe Sachsen-An- halts sind 2011 gestiegen. Von Januar bis Oktober er- höhte sich der Gesamtum- satz des Bauhauptgewer- bes auf 2,7 Milliarden Euro, teilte der Bauindustriever- band Sachsen/Sachsen-An- halt in Leipzig mit. Von ei- nem weiteren Anstieg 2012 geht man nicht aus. Grund: weniger Aufträge vom Wirt- schaftsbau und von der öf- fentlichen Hand – die Kom- munen sind klamm. 6800 Kracher geschmuggelt Halle – Mit fast 6800 Feuer- werksartikeln wurden fünf Autoinsassen (19-27 J.) am Grenzübergang in Bad Mus- kau erwischt. Am Dienstag wurden ihre Wohnungen im Raum Halle gefilzt – die Be- amten entdeckten erneut il- legale pyrotechnische Er- zeugnisse – mehr als 300. Staatsanwalt Till Neumann: „Wir ermitteln wegen Erwerbs und Umgangs mit explosions- gefährlichen Stoffen.“ Bernburg Geldautomat manipuliert! Bernburg – Schon wieder ein Skimming-Fall! An einem Geldautomaten der Spar- kasse in der Friedensallee haben Ganoven den Kar- teneinführschlitz manipuliert, eine Kamera installiert. So konnten sie ca. 200 Kunden- daten ausspähen! Zur Höhe des Schadens kann die Kripo noch nichts sagen; die EC- Karten wurden umgehend gesperrt, die Kunden erhal- ten neue. Kürzlich war auch ein Automat der Sparkasse in Güsten manipuliert worden. Gelbgestreifte Polizei Endlich sieht man sie! Magdeburg – Satire-At- tacke auf Finanzminis- ter Jens Bullerjahn (49, SPD)! Zur Weihnachtsfeier nahmen ihn seine Kol- legen auf die Schippe, engagierten den Mag- deburger Kabarettisten Lars Johansen (48). Vorm Restaurant lau- erte er Bullerjahn mit ei- nem Damenfeinstrumpf auf: „Das ist ein beson- derer Sparstrumpf. Wenn Sie ihn über den Kopf zie- hen, können Sie an jeder Bank Geld für den nächs- ten Haushalt abheben.“ Bullerjahn griente: „Schade, dass ich den zur Haushaltsberatung noch nicht hatte. Damit bekomme ich 2012 sicher 300 Mio. zusammen.“ Aber auch für den Ka- barettisten gab es für die Überraschung ein vor- gezogenes Weihnachts- geschenk. 50 000 Euro bekam er vom Finanz- minister – allerdings nur klein gehäckselt aus der Geldvernichtung. froh Halle – Tatü-Ta- ta ... die gelbe Minna ist da! Die Polizeidi- rektion Süd hat gestern acht neue Funkstrei- fenwagen er- halten. Auffällig: Zur blau-weißen Farbe kommt jetzt noch gel- be Reflektor- folie hinzu. Ei- ne Studie der Polizeigewerk- schaft hat er- geben, dass die Wagen dann besser erkenn- bar sind. Innen- staatssekretär Ulf Gundlach: „Das bedeutet mehr Sicherheit für die Beam- ten.“ Die neuen Golfs (Foto) sind nicht nur siche- rer, sonder auch sparsamer. Ver- brauch: 5,2 Liter Diesel bei Euro- Norm-5. Halle – Zuletzt sorgte er mit Tempo 20 in der Altstadt für Aufsehen. Kein Wunder, denn Hal- les neuer Bau-Dezernent Uwe Stäglin (41, SPD) ist selbst nur mit Fahrrad oder Tram unterwegs. BILD besuchte ihn in seinem Büro am Han- sering. BILD: Die Bürger- initiative Hochstra- ße präsentiert gerade neue Ideen für den Abriss. Auf welcher Seiten ste- hen Sie in diesem Glaubens- krieg? Stäg- lin: „Für mich ist das kein Glau- bens- krieg, sondern es stellt sich ers- tens die Frage, welche Al- ternativen es gibt und zweitens, in welchem Zeit- raum die sich umsetzen las- sen. Im Moment ist die Hochstraße aus städtebaulicher Sicht zwar ein Är- gernis, verkehrspolitisch aber notwendig.“ BILD: Welche Bausünden sollten verschwinden? Stäglin: „Die Ruine des Datenverarbeitungszent- rums in Neustadt, wobei das ja eigentlich keine Bausünde ist, sondern ein Schandfleck. Auch wenn wir 2012 einiges abreißen wollen, stellt sich zuerst die Frage, wie wir mit die- sen Objekten weiter um- gehen. Abriss hat keine Priorität und schafft mög- licherweise sogar neue Probleme. Denn selbst unansehnliche Häuserzei- len sorgen beispielswei- se für Lärmschutz.“ BILD: Von welcher Il- lusion werden die Hallenser sich ver- abschieden müssen? Stäglin: „Dass Städte auch schrumpfen, wis- sen die meisten bereits. Künftig werden sie erle- ben, dass öfter Nein ge- sagt wird, weil bei der derzeitigen Haushaltsla- ge selbst noch so sinnvol- le Projekte nicht alle zu finanzieren sind.“ BILD: Welche Prob- leme konnten Sie in fünf Monaten Amts- zeit bereits lösen? Stäglin: „Ich führe kei- ne Strichliste. Gerade haben wir einen Weg gefunden, dass an der alten Papiermühle in Kröllwitz weitere Woh- nungen entstehen kön- nen.“ BILD: Welcher Ort be- reitet Ihnen das meis- te Kopfzerbrechen? Stäglin: „Inhaltlich ist die Innenstadt ein wichtiges Thema. Es muss uns ge- lingen, sie besser als Ein- kaufs-Innenstadt zu posi- tionieren.“ BILD: Wenn Sie einem Fremden nur ein Gebäude zeigen dürften... Stäglin: „...würde ich mit ihm auf die Hausmann- stürme steigen. Weil man von dort einen gu- ten Überblick bekommt und Halle in seiner gan- zen Vielfalt wahrnimmt.“ BILD: Und welchen Anblick würden Sie ihm ersparen? Stäglin: „Flächen wie die hinter dem ‚Maritim‘-Ho- tel sind kein schöner An- blick. Aber ich bin der Bau-Dezernent und für mich sind das spannen- de Aufgaben.“ BILD: Was aus Ihrer alten Heimat Berlin vermissen Sie in Hal- le am meisten? Stäglin: „Den einen oder anderen Laden. Vor al- lem habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, dass die Zeitabläufe an- dere sind. Einige Cafés schließen um 18 Uhr und um 20 Uhr setzt bereits der Nachtverkehr ein.“ Interview: Uwe Freitag Damenstrumpf- Damenstrumpf- für für Bullerjahn Bullerjahn Foto: SIEGBERT HEILAND Kabarettist Lars Kabarettist Lars Johansen überreicht Johansen überreicht Finanzminister Finanzminister Jens Bullerjahn Jens Bullerjahn einen Spar- einen Spar- strumpf strumpf Halle – Zuletzt s er mit Tempo 20 Altstadt für Aufs Kein Wunder , den les neuer Bau- Dez Uwe Stäglin (41, S selbst nur mit Fa oder Tram unter BILD besuchte seinem Büro am sering. BILD: Die Bürg initiative Hoch ße präsent gerade Ideen f den A Auf w Seiten hen S diese Glau krieg Stä li n mi da G b kr so es sic t en Frag welc terna es gib z weite welche raum di umse tzen sen. 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22. DEZEMBER 2011 ! BILD HALLE
Baugewerbewächst 2012nicht weiter
Magdeburg/Leipzig – Auf-träge und Umsätze im Bau-hauptgewerbe Sachsen-An-halts sind 2011 gestiegen. Von Januar bis Oktober er-höhte sich der Gesamtum-satz des Bauhauptgewer-bes auf 2,7 Milliarden Euro, teilte der Bauindustriever-band Sachsen/Sachsen-An-halt in Leipzig mit. Von ei-nem weiteren Anstieg 2012 geht man nicht aus. Grund: weniger Aufträge vom Wirt-schaftsbau und von der öf-fentlichen Hand – die Kom-munen sind klamm.
6800 KrachergeschmuggeltHalle – Mit fast 6800 Feuer-werksartikeln wurden fünf Autoinsassen (19-27 J.) am Grenzübergang in Bad Mus-kau erwischt. Am Dienstag wurden ihre Wohnungen im Raum Halle gefilzt – die Be-amten entdeckten erneut il-legale pyrotechnische Er-zeugnisse – mehr als 300. Staatsanwalt Till Neumann: „Wir ermitteln wegen Erwerbs und Umgangs mit explosions-gefährlichen Stoffen.“
BernburgGeldautomatmanipuliert!Bernburg – Schon wieder ein Skimming-Fall! An einem Geldautomaten der Spar-kasse in der Friedensallee haben Ganoven den Kar-teneinführschlitz manipuliert, eine Kamera installiert. So konnten sie ca. 200 Kunden-daten ausspähen! Zur Höhe des Schadens kann die Kripo noch nichts sagen; die EC-Karten wurden umgehend gesperrt, die Kunden erhal-ten neue. Kürzlich war auch ein Automat der Sparkasse in Güsten manipuliert worden.
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Vorm Restaurant lau-erte er Bullerjahn mit ei-nem Damenfeinstrumpf auf: „Das ist ein beson-derer Sparstrumpf. Wenn Sie ihn über den Kopf zie-hen, können Sie an jeder!
Bank Geld für den nächs-ten Haushalt abheben.“
Bullerjahn griente: „Schade, dass ich den zur Haushaltsberatung noch nicht hatte. Damit bekomme ich 2012 sicher 300 Mio. zusammen.“
Aber auch für den Ka-barettisten gab es für die Überraschung ein vor-gezogenes Weihnachts-geschenk. 50 000 Euro bekam er vom Finanz-minister – allerdings nur klein gehäckselt aus der Geldvernichtung. froh
Halle – Tatü-Ta-ta ... die gelbe Minna ist da!
Die Polizeidi-rektion Süd hat gestern acht neue Funkstrei-fenwagen er-halten. Auffällig: Zur blau-weißen Farbe! kommt jetzt noch gel-be Reflektor-folie hinzu. Ei-ne Studie der Polizeigewerk-schaft hat er-geben, dass die
Wagen dann besser erkenn-bar sind. Innen-staatssekretär Ulf Gundlach: „Das bedeutet mehr Sicherheit für die Beam-
ten.“ Die neuen Golfs (Foto) sind nicht nur siche-rer, sonder auch sparsamer. Ver-brauch: 5,2 Liter Diesel bei Euro- Norm-5.
Halle – Zuletzt sorgte er mit Tempo 20 in der Altstadt für Aufsehen. Kein Wunder, denn Hal-les neuer Bau-Dezernent Uwe Stäglin (41, SPD) ist selbst nur mit Fahrrad oder Tram unterwegs. BILD besuchte ihn in seinem Büro am Han-sering.
! BILD: Die Bürger-initiative Hochstra-
ße präsentiert gerade neue Ideen für den Abriss. Auf welcher Seiten ste-hen Sie in diesem Glaubens-krieg?Stäg-lin: „Für mich ist das kein Glau-bens-krieg, sondern es stellt sich ers-tens die Frage, welche Al-
ternativen es gibt und zweitens, in
welchem Zeit-raum die sich
umsetzen las-sen. Im Moment ist die Hochstraße aus städtebaulicher Sicht zwar ein Är-
gernis, verkehrspolitisch aber notwendig.“
BILD: Welche Bausünden sollten verschwinden?
Stäglin: „Die Ruine des Datenverarbeitungszent-rums in Neustadt, wobei das ja eigentlich keine Bausünde ist, sondern ein Schandfleck. Auch wenn wir 2012 einiges abreißen wollen, stellt sich zuerst die Frage, wie wir mit die-sen Objekten weiter um-gehen. Abriss hat keine Priorität und schafft mög-licherweise sogar neue Probleme. Denn selbst unansehnliche Häuserzei-len sorgen beispielswei-se für Lärmschutz.“
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Stäglin: „Dass Städte auch schrumpfen, wis-sen die meisten bereits. Künftig werden sie erle-ben, dass öfter Nein ge-sagt! wird, weil bei der derzeitigen Haushaltsla-ge selbst noch so sinnvol-le Projekte nicht alle zu finanzieren sind.“
BILD: Welche Prob-leme konnten Sie in fünf Monaten Amts-zeit bereits lösen?
Stäglin: „Ich führe kei-ne Strichliste. Gerade haben wir einen Weg gefunden, dass an der alten Papiermühle in Kröllwitz weitere Woh-
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BILD: Welcher Ort be-reitet Ihnen das meis-te Kopfzerbrechen?
Stäglin: „Inhaltlich ist die Innenstadt ein wichtiges Thema. Es muss uns ge-lingen, sie besser als Ein-kaufs-Innenstadt zu posi-tionieren.“
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!BILD: Was aus Ihrer alten Heimat Berlin vermissen Sie in Hal-le am meisten?
Stäglin: „Den einen oder anderen Laden. Vor al-lem habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, dass die Zeitabläufe an-dere sind. Einige Cafés schließen um 18 Uhr und um 20 Uhr setzt bereits der Nachtverkehr ein.“
Interview: Uwe Freitag
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