Selbstbewusst leben, bewusst · PDF fileEin Notarzt (Telefon: 112) sollte erst in folgenden...

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  • Ein Notarzt (Telefon: 112) sollte erst in folgenden Situa-tionen gerufen werden (vgl. dazu unser Informations-faltblatt Medikamentse Behandlung - bersicht und Notfallbehandlung):

    Wenn der Anfall lngerals5Minuten dauert. Es knnte sich um einen status epilepticus handeln, der nicht von selbst endet und medikaments unterbro-chen werden muss.

    Wenn sich der Anfall im Abstand von wenigeralseinerStunde wiederholt oder das Bewusstsein nicht wieder erlangt wird. Es knnte sich um eine Anfalls-serie handeln, die ebenfalls medikaments unterbro-chen werden muss.

    Wenn Unsicherheiten bestehen oder uere und innere Verletzungen und Knochenbrche nicht aus-zuschlieen sind.

    Wenn nicht bekannt ist, ob es sich um einen epi-leptischen Anfall handelt oder wenn der Anfall bei bekannter Epilepsie anders als gewhnlich aussieht. Auch Menschen mit Epilepsie knnen z.B. einen Herz-anfall bekommen.

    Wenn es sich um einen erstmalig auftretenden Anfall handelt. Dieser kann Symptom einer anderen Krank-heit sein (z.B. eines Infarktes, eines Tumors), die unter Umstnden schnell zu behandeln ist.

    Wenn der Notarzt gerufen wird, sollte unbedingt Ruhe bewahrt werden. Insbesondere ist der Ort, an dem sich der Anfall ereignet, genau zu beschreiben und der Notarzt darauf hinzuweisen, dass es sich vermutlich um einen epileptischen Anfall handelt.

    Erleben Sie einen epileptischen Anfall mit, sollten Sie unbedingt Ruhe bewahren, denn: Der einzelne epilep-tische Anfall hrt in der Regel von selbst wieder auf und schdigt das Gehirn nicht. Bleiben sie solange bei der betreffenden Person, bis diese wieder vollstndig orientiert ist.

    WobekommeichHilfeundUntersttzung?

    Weitere Informationen zur Epilepsie und zum Leben mit Epilepsie sind ber unsere Bundesgeschftsstelle erhltlich. Auf unserer Webseite www.epilepsie-vereini-gung.de finden sich viele hilfreiche Informationen; u.a. stehen dort alle unsere Informationsfaltbltter und Broschren als kostenloser Download zur Verfgung.

    Unser Beratungstelefon (Tel.: 030 3470 3590) ist Dienstag und Donnerstag von 12.00 18.00 Uhr be-setzt. Dort bieten wir eine Beratung von Betroffenen fr Betroffene an, stehen Ihnen aber auch fr weitere Fra-gen zur Verfgung. Sollten wir diese nicht beantwor-ten knnen, knnen wir Ihnen in der Regel kompetente Ansprechpartner nennen, die Ihnen weiterhelfen.

    Wenn Sie sich kontinuierlich informieren mchten, knnen Sie Mitglied bei uns werden. Sie erhalten dann viermal jhrlich unsere Mitgliederzeitschrift einflle und knnen an unseren Seminaren und Veranstaltun-gen zu ermigten Preisen teilnehmen.

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    BundesgeschftsstelleZillestrae 10210585 BerlinFon 030 / 342 44 14Fax 030 / 342 44 66

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  • WassindepileptischeAnflle?

    Epileptische Anflle sind Funktionsstrungen, die durch vorrbergehende synchrone Entladungen gre-rer Nervenzellverbnde an der Hirnoberflche hervor-gerufen werden. Whrend eines epileptischen Anfalls ist die Kommunikation der Nervenzellen untereinander gestrt. Dies hat zur Folge, dass auch die Funktionen, fr die diese Nervenzellen zustndig sind (z.B. Sprache, Bewegungen), gestrt sind. Ist der epileptische Anfall vorbei was in der Regel einige Minuten dauert kehrt das Gehirn von selbst wieder zu seiner ursprng-lichen Funktionsweise zurck.

    Epileptische Anflle haben unterschiedliche Erschei-nungsformen. Einige Anflle spielen sich ausschlie-lich im subjektiven Erleben ab ein Auenstehender bemerkt diese als Auren bezeichneten Anflle nicht. Bei der als Absence bekannten Anfallsform kommt es zu kurzen Aussetzern des Bewusstseins, die sowohl vom anfallskranken Menschen selbst als auch von seiner Umwelt schwer zu erkennen sind und oft als Unauf-merksamkeit oder Vertrumtheit verkannt werden.

    Andere Anflle zeigen sich in einem Zucken einzelner Gliedmaen oder einer Krperhlfte. Die Strke der Zuckungen kann sehr unterschiedlich sein und z.B. einen Sturz, aber auch ein Wegwerfen der in den Hnden gehaltenen Gegenstnde zur Folge haben. Wieder andere Anflle sind mit keinerlei Zuckungen verbunden stattdessen verhalten sich die Betreffen-den auffllig: Sie sind nicht ansprechbar, laufen unruhig umher, machen stereotype Bewegungen oder zeigen ein Verhalten, was eindeutig nicht der Situation angemessen ist.

    Der als Grand mal bekannte tonisch-klonisch generali-sierte Anfall bietet dagegen einen eher dramatischen Anblick: Es kommt zu einem unkontrollierten Sturz in Folge einer Verkrampfung des ganzen Krpers (to-

    nische Phase), der mit einem kurzen Atemstillstand verbunden ist und bei dem sich die Betreffenden unter Umstnden auf die Zunge beien. Dem folgt eine Phase mit starken Zuckungen am ganzen Krper, in der sich die Betreffenden manchmal einnssen. Der Anfall dauert in der Regel einige Minuten; hufig fallen die Betreffenden anschlieend in einen tiefen Schlaf oder sind verwirrt.

    WasisteineEpilepsie?

    Wenn von einer Epilepsie gesprochen wird, ist in der Regel das Epilepsiesyndrom gemeint eine charak-teristische Kombination von Merkmalen, die fr die jeweilige Epilepsieform typisch ist. Das Epilepsie-syndrom lsst sich zum einen durch eine bestimmte Anfallsart bzw. charakteristische Kombination von An-fallsarten beschreiben. Daneben sind fr die Diagnose immer auch weitere Faktoren zu bercksichtigen: Die vermutete Krankheitsursache (tiologie), das Erkran-kungsalter, die Hufigkeit der epileptischen Anflle, eine eventuell vorhandene Bindung der Anflle an das Aufwachen, charakteristische EEG-Befunde und wei-tere Untersuchungsbefunde. Die exakte Diagnose des Epilepsiesyndroms ist wichtig, weil sie unter anderem Rckschlsse auf den Krankheitsverlauf zulsst und die Wahl der Behandlungsstrategie entscheidend mit beeinflusst.

    WasistbeieinemepileptischenAnfallzutun?

    In der Regel erfordert ein einzelner epileptischer Anfall keine medizinische Hilfe und ist kein Notfall: Er sch-digt das Gehirn nicht und hrt in aller Regel von selbst wieder auf. Wird ein epileptischer Anfall miterlebt, sollte seine Dauer mit Hilfe einer Uhr festgehalten werden.

    BeimAuftreteneinesepileptischenAnfallsgehtesvorallemdarum,anfallsbedingteVerletzungenzuvermei-

    den.Das bedeutet beim Grand mal die Vermeidung von Verletzungen, die durch den Sturz und das heftige Schlagen bedingt sind. Scharfkantige Gegenstnde sollten aus dem Umfeld entfernt werden. Gegenstn-de, die den Betreffenden gefhrden knnten, sollten diesem nach Mglichkeit aus der Hand genommen werden. Dies sollte keinesfalls mit Gewalt geschehen: Halten die Betreffenden z.B. eine brennende Zigarette in der Hand, sollte diese abgebrochen werden.

    Beengende Kleidungsstcke sollten gelockert und die Betreffenden nachdemAnfall in eine stabile Seitenla-ge gebracht werden. Oft kommt es nach einem Grand mal zu einer vorbergehenden Verwirrtheit: Die Betref-fenden sollten nicht allein gelassen werden, solange sie nicht wieder voll orientiert sind.

    Bei Anfllen, die mit unkontrollierten Bewegungen einhergehen oder bei denen die Betreffenden Dinge tun, die der Situation nicht angemessen sind, bedeu-tet, das, die Betreffenden whrend des Anfalls nicht alleine zu lassen. Es sollte versucht werden, sie aus der Gefahrensituation herauszufhren, z.B. indem sich bei Ihnen eingehakt wird und sie in eine Richtung gefhrt werden, in der sie nicht gefhrdet sind.

    AufkeinenFall sollte versucht werden,

    den Kiefer zu ffnen und dabei gewaltsam Gegen-stnde zwischen die Zhne zu schieben; dabei kn-nen den Betreffenden schwere Verletzungen (bis hin zu Kieferbrchen) zugefgt werden.

    festgehaltene Gegenstnde gewaltsam zu entfernen. Eher sollten diese ungefhrlich gemacht werden, z.B. durch Umwickeln des in der Hand gehaltenen Mes-sers mit einem Tuch.

    die krampfartigen Bewegungen gewaltsam zu unter-binden. Knochenbrche knnten die Folge sein. Se

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