SIM heute 4/2010

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heute Kindern und Jugendlichen geben Raum

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Das vierteljährliche Magazin der SIM, Ausgabe 4/2010

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heute 4/2010 S I M i n t e r n a t i o n a l 4/2010 S I M i n t e r n a t i o n a l

Kindern und Jugendlichen

gebenJugendlichenJugendlichen

R a u m

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2 Editorial «SIM heute» 4/2010 www.sim.ch

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«SIM heute» erscheint viermal im Jahr in Deutsch, Französisch und Italienisch. Jahresabonnement: CHF 10.–; € 6.–. Der Abonnementspreis ist in den Spenden des laufenden Jahres enthalten.Redaktion: Waltraud und Günter KunzGrafik/Layout, Produktion: FRANK.COMMUNICATION. Singen (D)www.frank-com.deDruck:Jordi AG .das Medienhaus. Belp, www.jordibelp.ch

Die SIM ist Mitglied der und der

von Malcolm McGregor, internationaler Direktor

Was die SIM einem „wahren Sohn Afrikas“ zu verdanken hat

Durch den Heimgang von Dr. Tokunboh Adeyemo am 18. März 2010

verlor die Kirche Afrikas einen ihrer herausrausragensten Führer und

Theologen. Die Leidenschaft Dr. Adeyemos, Jesus nachzufolgen und

seine Gute Nachricht wirklich zu leben, hat nicht nur den afrikanischen

Kontinent bedeutend beeinflusst. Moses Owojaiye bezeichnete ihn

als „Christen, der das Stammesdenken überwunden hat und als einen

wahren Sohn Afrikas. Adeyemo war brillant, besonnen und einer der

wahren afrikanischen Leiter mit beispielhaften Tugenden.“

Die Verbindungen Adeyemos mit der SIM sind vielfältig. Seit seinem Studium in den 1970er Jahren am

theologischen Seminar in Igbaja, Nigeria, blieb er stets in engem Kontakt mit unserer Missionsgesellschaft.

Er war auf vielen SIM-Konferenzen als Redner anzutreffen und übte einen starken Einfluss aus – auf mich als

Leiter der SIM, aber auch auf viele andere Verantwortliche, besonders in Afrika.

Es ist enorm, was er der Nachwelt hinterlässt, doch wahrscheinlich am bedeutendsten sind die Jahre, die er

dem Schreiben von Kommentaren und Artikeln für den Africa Bible Commentary und der Herausgabe des

gesamten historischen Werkes gewidmet hat.

Ich erinnere mich, dass ich ihn einige Male nach 22 Uhr zu Hause in Nairobi anrufen wollte. Seine Frau Ireti

teilte mir dann mit, dass er in seinem Büro sei und die ruhigen Stunden nutze, um an dem Kommentar zu

arbeiten. Für uns als SIM war es ein Vorrecht, mit ihm und anderen afrikanischen Theologen an diesem

bahnbrechenden Werk mitwirken zu dürfen. Inzwischen wurde die französische Version veröffentlicht,

weitere Sprachen sind in Bearbeitung.

Dr. Adeyemos Engagement für die theologische Ausbildung in Afrika war kennzeichnend für sein Leben.

Er prägte Hunderte von Studenten auf dem afrikanischen Kontinent, lehrte sie, sich mit der Heiligen

Schrift auseinanderzusetzen und zu erkennen, wie diese in ihre Lebensumstände hinein spricht. Und

er war getrieben von einem grossen Anliegen: Er kämpfte für eine Erneuerung der Leiterschaft auf dem

afrikanischen Kontinent. Er sagte: „Das Problem Afrikas kann in einem Wort zusammengefasst werden:

Leiterschaft – unfähige Leiterschaft, korrupte Leiterschaft, egoistische Leiterschaft. Wir brauchen Leiter, die

sich nicht bereichern wollen, sondern sich als Diener des Volks verstehen.“

Er erkannte die Notwendigkeit, eine neue Generation von Leitern für alle Ebenen der Gesellschaft und

der Kirche heranzubilden, und setzte die letzten Jahre seines Lebens dafür ein, in Nairobi das Zentrum für

biblische Erneuerung aufzubauen. Durch sein Leben und dieses Zentrum übte er einen grossen Einfluss auf

viele Führungspersönlichkeiten in Politik, Kirche, Gesellschaft und Wirtschaft aus. Er ermutigte viele junge

Menschen, ihre Verantwortung als Leiter von einem biblischen Standpunkt aus wahrzunehmen.

Dr. Tokunboh Adeyemo war immer derselbe, egal in welcher Gesellschaft er sich befand – ob es nun

Staatsoberhäupter, Regierungsangehörige, Vorsitzende von Kirchenverbänden, Kollegen, Studenten oder

Menschen waren, die mit dem Leben zu kämpfen hatten. Er lebte und bezeugte die Botschaft von Jesus.

Die SIM hat das Vorrecht, mit vielen Leitern in Afrika und anderen Teilen

der Welt zusammenzuarbeiten. Das Leben dieser Verantwortlichen hat

unsere Organisation und unsere Berufung zur Mission mitgeprägt: Nicht

nur andere zu lehren und auszubilden, sondern in diesem Prozess selbst

Lernende zu sein. Missionsdienst ist keine Einbahnstrasse. Zum Glück

hat Gott viele Diener mit hoher Verantwortung, denen es ein Anliegen

ist, dass Menschen Jesus als Retter kennen lernen, dass seine Gemeinde

gebaut wird, und dass in der Gesellschaft Veränderung nach biblischem

Vorbild geschieht. Dr. Tokunboh Adeyemo war einer dieser Männer. Dr. Tokunboh Adeyemo

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33Sports Friends «SIM heute» 4/2010 www.sim.ch

von Catherine Edwards

Wenn Sport zu einer Brücke wird

Auf den ersten Blick wirkt Sarawut eher ruhig und introvertiert. Er scheint nicht der Typ von Mensch zu sein, den es braucht, um eine Horde schwieriger Teenager im Fussball zu trainieren. Doch wenn er an-fängt zu reden, kommen schnell sein wirklicher Charakter, seine Leidenschaft und sein Anliegen zum Vorschein.

Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung in Thailand ist unter 25 Jahre alt, und weniger als 0,5 Pro-zent sind gläubige Christen. Diese junge Gene-ration hat sich mit so manchen ‚heissen Eisen‘ auseinanderzusetzen: sexuelle Unmoral, HIV und AIDS, Drogen- und Alkoholmissbrauch, In-ternet- und Spielsucht.

Die Kirche in Thailand steht vor der Herausfor-derung, den jungen Menschen zu helfen, gegen diese Dinge anzugehen und sie mit dem Evange-lium vertraut zu machen. Hier kommt der Sport ins Spiel – ein gutes und wirksames Mittel, um Beziehungen mit Jugendlichen ausserhalb der Kirche zu knüpfen.

Sarawut arbeitet vollzeitig für seine Ortsgemein-de. Zuvor war er bei seinen sportlichen Aktivi-täten mit Erwachsenen zusammen. Als er dann eine Schulung mit „Sports Friends“ mitmachte, kam ihm die Idee, Fussballtraining für kirchen-fremde Jugendliche anzubieten.

Von der Schulung zurück, fertigte er Plakate an und hängte sie in seinem Ortsteil auf, um junge Leute zum Fussballtraining einzuladen. Sieben Teenager erschienen. Sarawut erzählt, wie die Jungs aus nicht-christlichen Familien anfänglich recht aggressiv waren, abhängig von Computerspielen und dem Internet – und überhaupt ziemlich verwildert. Mit der Zeit aber, als er sie immer besser kennenlernte und sich um sie kümmerte, bemerkte er Änderungen und Fortschritte in ihrem Verhalten.

Die Jugendlichen wissen, was von ihnen erwartet wird, und kennen ihre Grenzen, und sie scheinen dadurch aufzublühen. Nach anfänglicher Skepsis sehen Eltern und Nachbarn die Auswirkungen von Sarawuts Arbeit und stehen mittlerweile voll hinter seinen Bemühungen.

Um den Jugendlichen ein Gefühl von Verbind-lichkeit zu vermitteln und seine Kosten zu de-cken, verlangt Sarawut 100 Thai Baht pro Monat (etwa EUR 2.40 oder CHF 3.30) für drei Mal die Woche Fussballtraining. Er gebraucht auch das „Fluchen-Kasse“-System: Für jedes Fluchen oder für jeden Kraftausdruck wandern fünf Baht in die Kasse.

Beziehungen aufbauenAls Sarawut das Vertrauen und die Anerken-nung der Jungs gewonnen hatte, war es mög-lich, einen zusätzlichen Termin für Sonntagmor-gen einzuführen. Da kommen sie zur Kirche, nehmen am Gottesdienst teil, lernen danach etwas über Fussballtheorie – und erfahren mehr über seinen Glauben.

Jede Woche liest Sarawut etliche Spieler mit sei-nem Auto auf und nimmt sie mit zur Kirche. Sei-ne ursprüngliche Gruppe von sieben Jungs hat sich auf zwanzig vergrössert, von denen zehn jeden Sonntag in der Kirche erscheinen.

Sarawut ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Sport helfen kann, Beziehungen aufzubauen. Er kann als Brücke dienen, um jungen Menschen die Liebe Gottes und sein Wort nahe zu brin-gen. Wie die Musik ist auch der Sport eine uni-verselle Sprache, die die Mauern des Alters, der Kultur und der Religion überwindet: Ein Werk-zeug, um Menschen auf eine Art zu erreichen, die sie wirklich anspricht.

Ein Trainer, der respektiert wird und sein Christsein lebt, kann auf seine Mannschaft einen enormen Einfluss haben. Sein Wesen, das von Christus ge-

prägt ist, seine Werte und seine Motivation, all das kommt in seinem Handeln zum Ausdruck.

Das Team von „Sports Friends“ in Asien schult Hunderte von Gemeindeleitern in Ortsgemein-den darin, durch sportliche Aktivitäten Jugend-lichen in ihrem Umfeld die Liebe Gottes nahe zu bringen – eben so, wie Sarawut es macht. Man kann sich schon ausmalen, was passiert, wenn Kirchen und Gemeinden beginnen, mehr Sporti-nitiativen für Jugendliche zu lancieren.

Auch Sie können mitmachen. Es gibt viele Mög-lichkeiten, sich mit „Sports Friends“ in Asien und Afrika zu engagieren: durch Beten, durch Geben und auch durch Gehen. Mehr Information finden Sie unter: www.sports-friends.org

Sport ist ein wirksames Mittel, um Beziehungen mit Jugendlichen ausserhalb der Kirche zu knüpfen.

Als Sarawut dann eine Schulung mit „Sports Friends“

mitmachte, kam ihm die Idee, Fussballtraining für

kirchenfremde Jugendliche anzubieten.

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„Es ist tragisch“, jammerte unser Gastgeber. „Wenn sie mit 18 gehen, fallen 70 Prozent dieser Mädchen wie-der in die Prostitution zurück oder hängen sich an einen Jungen, der sie ausnutzt. Dabei hatten wir sie doch aus dem Bordell befreit und ihnen eine sichere Unterkunft, gutes Essen und eine Ausbildung bereitgestellt.“ Warum sollten befreite Sklaven in die Ausbeutung zurückkehren?

Wir hielten uns in Mumbai auf, um Prostitu-tion und Menschenhandel besser verstehen zu lernen. Unsere Tutoren waren Mitarbeiter einer Rechtsberatungsstelle, die versucht, versklavte Mädchen zu befreien und die Hin-termänner zu belangen.

Wir erfuhren, dass sich eine Minderjährige nach ihrer Befreiung als erstes einer medizi-nischen Untersuchung unterziehen und sich namentlich bei der örtlichen Polizeidienst-stelle anmelden muss. Danach wird sie dem Kinder-Wohlfahrtsausschuss, einer öffentli-chen Sozialdienststelle mit Aufsichtsrecht, vorgestellt. Schließlich erfolgt die Zuweisung in ein anerkanntes Heim – für vier bis sechs Monate.

Unser Gastgeber klagte frustriert, dass es nicht genug Plätze für Kinder gäbe. Die befreiten Mädchen werden in überfüllte, mangelhaft ausgestattete Institutionen abtransportiert.

Dazu kommt, dass viele christliche Kirchen und Waisenhäuser sich nicht die Zeit nehmen, sich in die gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf gefährdete Kinder richtig einzuarbeiten. Man könnte bei den öffentlichen Stellen die nötigen Berechtigungen beantragen, damit Mädchen, die aus Bordellen befreit wurden, aufgenommen werden können. Sie könnten effektiv zur Lösung beitragen, wenn sie sich darum bemühen würden.

Die Teenager, von denen die Rede war, sind nur ein paar wenige von etwa 160 Frauen und Mäd-chen pro Tag, die gegen ihren Willen in das Sex-Geschäft eintreten. Einige von ihnen sind nicht älter als acht Jahre. Das sind die Töchter Indiens – Hindus, Muslime, Christen.

VersklavungDie typische Geschichte spielt sich folgender-massen ab: Eine Familie auf dem Land hat zu viele Kinder, zu viele Schulden und zu wenig Reserven, um unvorhergesehene Situationen zu meistern: Ernteausfall, Trockenheit, Natur-katastrophen wie Flut oder Erdbeben, Unfälle oder Krankheit. Wenn dann ein gutgekleideter Fremder (in anderen Fällen ein „wohlmei-nender“ Verwandter oder vertauenswürdiger Nachbar) daher kommt und erzählt, dass die Tochter in der Stadt „gutes Geld verdienen“ könnte, um es nach Hause zu schicken, und wenn sich dieser Mensch auch noch freundli-cherweise anbietet, sie dorthin zu begleiten – dann scheint das Angebot zu verlockend, um Nein zu sagen.

Auf Heilung wartenvon Adam Hess

Rotlicht – grünes Licht

Die SIM hat ein Projekt eingerichtet „Rotlicht – grünes Licht“ (IN 98652), um Partner vor Ort zu ermutigen, sich dem Problem des Menschenhandels und der Prostitution anzunehmen. Es hat folgende Schwerpunkte:

• Mit der Liebe Christi in die Bordelle gehen• Kindersklavinnen herausholen• Lebensveränderung ermöglichen durch Heime, die Nacharbeit anbieten• Örtliche Gläubige mobilisieren• Verhindern, dass Kinder in Zukunft versklavt werden

«SIM heute» 4/2010 www.sim.chAusbeutung von Kindern

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Das Mädchen verabschiedet sich, während die Eltern einen stattlichen „Vorschuss“ er-halten. Ein Summe von etwa 100 CHF (80 EUR) muss einer Familie, die mit weniger als 1.50 CHF pro Tag auskommen muss, wie ein kleines Vermögen vorkommen. Laut Welt-bank entspricht dies der Armutsgrenze. 432 Millionen Inder leben auf diesem Niveau oder darunter. Manche Eltern müssen eine Art von Erleichterung empfinden, ihre Tochter los zu sein, die nur als Belastung angesehen wur-de. Schliesslich würde eine Heirat bedeuten, dass sie der Familie des Bräutigams eine be-trächtliche Mitgift bezahlen müssten.

In anderen Fällen wird ein Mädchen von ihrem Freund verführt oder unter Drogen gesetzt und gekidnappt. Am Ende fi ndet sie sich in einem dunklen, dreckigen Zimmer wieder, weit weg in einer unbekannten Stadt. Dazu kommt, dass in einem Land mit mehr Gegensätzen, als sie der europäische Kontinent zu bieten hat, die Menschen am neuen Ort eine ganz andere Sprache sprechen.

Menschenhändler sind dafür bekannt, dass sie den Widerstand der Neuankömmlinge durch Vergewaltigung und Folter brechen (perverserweise nennen sie dies „Würzen“), bis sie sicher sind, dass die Mädchen auf alle Forderungen ihrer künftigen Klienten einge-hen. Danach gehen sie zur psychischen Ein-schüchterung über. „Wenn ihr jemals versu-chen solltet, zu fliehen“ warnen sie, „werden wir deine jüngere Schwester herholen oder deine Eltern umbringen.“ Man sagt ihnen, dass sie den Vorschuss für die Eltern und auch ihre Reisekosten in die Stadt zurückzahlen müssten. Wenn sie, wie jede zweite Inderin, Analphabetinnen sind, werden sie ihren Ent-führern glauben, die Jahr für Jahr behaup-ten, dass sie noch immer Schulden hätten.

Warum sollten nun Mädchen, die solche Hor-ror-Traumata in einem Bordell durchlebt ha-ben, freiwillig dorthin zurückkehren, sobald sie 18 werden?

Ungeheilte HerzenVielleicht ist einer der Hauptgründe ein un-geheiltes Herz. Den Mädchen wird ständig vermittelt - und sie glauben es -, dass sie für immer ruiniert und für nichts anderes mehr gut seien, dass sie niemals nach Hause zurück-gehen könnten, dass sie dreckig seien und es für sie kein anderes Leben gäbe. Sie haben Versklavung auf sehr tiefen Ebenen erlebt und brauchen deshalb nicht nur physische Befrei-ung, sondern eine Begegnung mit dem Gott, der sie bis in ihr tiefstes Inneres liebt. Bleibt dies aus, wird sie der Hunger nach Liebe sehr wahrscheinlich zurück in die Arme der Leute treiben, die sie ausbeuten wollen.

Mit dem noch stärkeren Wunsch, dass befrei-te Opfer des Sex-Menschenhandels die Mög-

lichkeit zur Heilung erhalten, kehrten wir nach Hause zurück. Schliesslich haben wir es selbst erfahren, dass Gott befreien und hei-len kann. Diese Hoffnung können wir ande-ren anbieten. Wie würde es aussehen, wenn viele von Gottes Leuten in Indien sich enga-gieren würden, damit Hoffnung und Neuge-staltung für die wahr wird, die in Menschen-handel und Prostitution verwickelt sind?

Gott sagte zu Mose: „Ich habe gesehen, wie mein Volk … unterdrückt wird. Und ich habe ihr Schreien gehört. Ich weiß, wie sehr es lei-det. Ich bin gekommen, um sie … zu retten …Nun geh!“ (2. Mose 3,7-8.10). Gewiss ist Gott heute derselbe, wenn er sieht, wie Tag für Tag 160 Frauen und Mädchen in Indien zur Prostitution getrieben werden, und wenn er die vielen befreiten Mädchen sieht, die mit 18 freiwillig in die Bordelle zurück wollen. Jetzt ist es an der Zeit, sich für Heilung und Erneuerung der Überlebenden aus dem Sex-Kinderhandel einzusetzen.

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6 «SIM heute» 4/2010 www.sim.ch

von Kristi Nykamp, Äthiopien

Sinnvolle Freizeitbeschäftigung

Am Anfang dieses Jahres wurden sieben Mitglieder aus dem Mekelle-Jugendzentrum ausgewählt, um bei einem nationalen Tischtennisturnier die Provinz Tigray zu vertreten. Die achtjährige Fana war eine von ihnen, alle anderen waren Teenager und junge Erwachsene. Für sie alle war es ein spezielles Erlebnis, auf einer Dreitagesfahrt in den Süden Äthiopiens zu reisen, zumal die meisten in ihrem Leben nie weiter als ein paar Kilometer aus Mekelle herausgekommen sind. Besonders gefreut hatte sie, dass sie so ihre von Gott empfangenen Gaben und Fähigkeiten einsetzen konnten.

Das Mekelle-Jugendzentrum (MJZ) ist einer der wenigen Freizeitplätze in der 250‘000 Einwohner zählenden Stadt Nord-Äthiopiens, wo Jugendliche gefördert werden. Es zieht täglich 800 bis 1‘000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die

meisten haben keinen anderen Ort, um ihre Freizeit sinnvoll zu verbringen. Entweder reichen ihre Eng-lischkenntnisse für eine Sekundarschule nicht aus, oder sie sind in irgendeiner Weise von der Realität der verheerenden HIV/AIDS-Seuche betroffen. Einige sind auch verwaist, blind oder taub. Manche haben nur ein oder zwei Sets Kleider und ein einziges Paar Schuhe, die oft sehr alt und ausgelatscht sind oder gar nicht passen. Ihre Familie besitzt gerade mal ein Zimmer auf einem Grundstück mit anderen Familien. Sie haben kein fliessendes Wasser im Haus, und nur wenige verfügen über einen Stromanschluss. Es besteht nur wenig Aussicht auf eine bessere Zukunft.

Im MJZ erhalten sie jedoch die Möglichkeit, zu lernen, sich zu entwickeln, und das Ganze in einem von Liebe und Hoffnung geprägten Umfeld. Sie können an Englisch- oder Computerkursen teilnehmen, den Umgang mit HIV/AIDS lernen, in der Bibliothek des MJZ studieren, Basketball, Volleyball und Tischtennis spielen, sich in Teakwondo ausbilden lassen oder einfach nur im Café mit Freunden zusammensitzen.

Sie haben jeden Tag die Möglichkeit, mit uns ferenjis (Ausländer) ihr Englisch zu praktizieren und mehr über das Leben jenseits von Mekelle zu erfahren. Sie erhalten die Möglichkeit, ihren Charakter zu formen, biblische Werte kennenzulernen und die notwendigen Fähigkeiten für einen Mitarbeiter zu entwickeln. Viele machen auch ausserhalb des MJZ bei Bibelkreisen mit. Dort erfahren sie, wie sehr Gott sie liebt und dass er sie geschaffen hat, um ihm nachzufolgen. Wir alle, die am MJZ oder in den umliegenden Orten im Einsatz sind, haben viele Gelegenheiten, Beziehungen aufzubauen und ein Kanal für Gottes Segen zu sein, damit ihr Leben auf eine tiefgehende Weise und für immer geprägt werden kann.

Einmal war mein Mann Jon gerade bei der Arbeit in seinem Büro im Zentrum - das ist gar nicht so leicht, weil es sich gerade neben dem Hauptraum befindet, wo Kinder spielen und sich beim Tisch-tennis gegenseitig anfeuern – als Fana mit ihrem 13-jährigen Freund Yared hereinspaziert kam. Da sie nichts Besonderes im Sinne hatten, nahmen sie eine englische Kinderbibel vom Büro zur Hand und begannen darin zu lesen und darüber zu diskutieren. Immer, wenn sie zu einer neuen Geschichte kamen, baten sie Jon, ihnen zu erklären, worum es ginge und was es zu bedeuten hätte. Sie wollten wirklich alles wissen, und wie trockene Schwämme sogen sie alles mit Begeisterung auf. Sie hielten über eine Stunde durch, bis es Zeit war, zum Abendessen nach Hause zu gehen. Wenn sie gekonnt hätten, wären sie wahrscheinlich noch länger geblieben.

Fana kommt ins MJZ, seit sie als kleines Bündel auf dem Rücken ihrer Schwestern mitgebracht wurde. Das war vor über sechs Jahren. Beide, sie und Yared, nehmen an dem wöchentlichen Bibel-Club teil. Während der letzten beiden Jahre haben sie biblische Geschichten gehört und Bibelverse aus-wendig gelernt. Es ist wirklich spannend zu sehen, wie hungrig sie danach sind, Gott besser kennenzu-lernen, und wir freuen uns, dass wir sie ein Stück auf ihrem Weg mit Gott begleiten dürfen.

Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, zu

lernen und sich zu entwickeln, und das Ganze in einem

von Liebe und Hoffnung geprägten Umfeld.

Junge Leute können an Englisch- oder Computerkursen

teilnehmen … oder einfach nur im Café mit Freunden

zusammensitzen.

Das Mekelle-Jugendzentrum (MJZ) ist einer der wenigen Freizeitplätze dieser nordäthiopischen Stadt, wo

Jugendliche gefördert werden. Es zieht täglich 800 bis 1‘000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an.

• Direktorvertretung von Juni 2011

Juni 2012 dringend gesucht

• Computer-Lehrer gesucht für sofort

• Trainer für verschiedene Sportarten

gesucht

• Englischlehrer gesucht

GEBEN

In Jugendliche investiere

n

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• „Berufen zum Lehren“ PE 91903

GEBEN

«SIM heute» 4/2010 www.sim.ch

auf dem Gesicht unterstreicht die Pointe! Genau wie der Freiwillige mit der Erwartung kommt, dass er das Sandwich essen kann, kommen Kinder mit grossen Erwartungen, dass sie einen guten Unterricht erhal-ten. „Manchmal bereiten sich die Lehrer nicht gut vor. Ich will ihnen zeigen, dass dies so ist, als ob man Kindern rohes Hähnchenfleisch gäbe. Das kann gefährlich werden für die geistliche Entwicklung“, sagt Karen. Als Leitspruch ihrer Arbeit hat sie „dein Leben für die Ewigkeit einsetzen“ gewählt.

Karen und Nimia arbeiteten sieben Jahre an einem umfassenden Lehrplan über die Eigenschaften Gottes für Vorschul- und Schulkinder. Dieses Thema wählten sie, nachdem sie den Ausspruch von A.W. Tozer gelesen hatten: „Der wichtigste Aspekt in dei-nem Leben als Christ ist deine Vorstellung von Gott.“

Die Lektionen „Mein wunderbarer Gott“ enthalten 300 ganzseitige Bilder, originelle Lieder mit Bewe-gungen, Vorlagen, Arbeitsblätter und Spielideen, die die zentrale Aussage der Lektionen unterstrei-chen – also genügend Material für acht Monate bis ein Jahr Sonntagschulunterricht. Zusätzlich bietet das Projekt „Berufen zum Lehren“ eine fünfstün-dige Schulung an für Gemeinden, die die Lektionen erwerben.

„In Folge von Missbrauch und Vernachlässigung wachsen peruanische Kinder mit einer falschen Vor-stellung von Gott auf. Sie müssen seine Liebe und Fürsorge erleben“, sagt Karen.

Ausbildung für

Sonntagschullehrer

von Chris Conti, SIM Peru

Biblische Geschichten in der „Strasse der Messerstecher“

Das Projekt ist unter dem Namen „Beru-fen zum Lehren“ bekannt. SIM-Missiona-rin Karen Carlson arbeitet mit vier Perua-nern im Team daran, dass ein Lehrer nicht nur seine Lektion durchnimmt, sondern den Kindern auch zum Freund wird.

Wie viele andere Entwicklungsländer hat auch die Bevölkerung Perus einen hohen Anteil an Kindern, und laut UNICEF leben 60 Prozent davon in Armut. Karen schätzt, dass in Peru ein Kind pro Tag durch Suizid stirbt. Sie erwähnte einen Fall, bei dem sich vor Kurzem ein Neunjähriger mit einem Hand-tuch erhängt hatte. „Viele Kinder hier werden missbraucht, vernachlässigt oder leben ständig in Krisensituationen“, sagt sie. Karen unterrichtet auch das Thema Seelsorge an Kindern. Sie erklärt, dass die Bibel oft nur sehr abstrakt gelehrt wird und man nicht lernt, wie man biblische Wahr-heiten anwenden kann. „Wir möchten, dass die Lehrer mehr als nur Lehrer sind“, berichtet sie. „Sie sollen den Kindern zum Freund werden und ihnen zuhören, damit sie ihnen ihre schwierigen Lebenssituationen anvertrauen können.“

In ihrer Anfangszeit in Peru erkannte Karen, dass es an besserem Material für Sonntagschule und Ferienbibelschule fehlte. „Wir merkten, dass es oft für Gemeindekinder mit einer gewissen Kenntnis an Bibelwissen geschrieben war. Aber ich arbeitete in einem Ort, den man die ‚Messerstecherstrasse‘ nannte.“ So entwickelte sie Material, das für das Publikum interessant und verständlich war. Titel wie „Jesus, mein starker Freund“ sprechen die Bedürf-nisse eines Kindes hier an.

Ihre Mitarbeiterin Nimia Valladares half, das Mate-rial und die Arbeit in die rechte Form zu bringen. Karen hatte sich um sie gekümmert, als sie neu zum Glauben gekommen war, inzwischen arbeiten sie seit 25 Jahren zusammen. „Wir konnten nicht ein-

fach sagen: ‚Jesus liebt dich‘“, erklärt Karen. Nimia wuchs in einer Familie mit Problemen auf. Und so forderte sie das Team heraus, Lektionen zu schreiben, die ein Kind überzeugen und trösten können.

„Sie ist wie ein Rohdiamant-Schleifer“, lobt Karen. „Sie macht die Lektionen anschaulicher. Ich bin zur Sonntagschule gegangen, seit ich vier Jahre alt war, ich akzeptierte, was man mich lehrte. Sie aber hin-terfragte alles. Die Kinder identifizieren sich mit ihren Zweifeln und Verletzungen.“

Nimia hat mehr als 100 Lieder zu fast allen Lektionen geschrieben. Die Lieder gehen den Kindern zu Herzen und haben Bedeutung für sie. Darunter sind Titel wie: „Ich lege mein Leben in deine Hand, Herr“ und „Ich vertraue dir, wenn ich fröhlich und wenn ich traurig bin.“ Einmal wurden sie in einer kleinen Gemeinde auf dem Lande gesungen. Einige Kinder fingen an zu weinen und fragten: „Stimmt das wirklich? Warum seid ihr nicht früher gekommen?“ Karen erklärt: „Kinder reagieren so, weil sie die Leere in ihrem Leben kennen, die nur Gott füllen kann.“

Eine Botschaft voll Liebe und HoffnungAn einem Lehrerseminar erzählte eine Frau, wie sie von ihrem alkoholabhängigen Vater vergewaltigt wurde, aber durch die Sonntagschule zum Glauben kam. Sie besuchte den Kurs, um zu lernen, wie man Kinder unterrichtet, denn „es gibt so viele leidende Kinder um mich herum, die eine Botschaft der Hoff-nung und der Liebe brauchen“

Eine viel benutzte Veranschaulichung beginnt mit der Frage an die Klasse, wer ein schönes Hähnchen-Sandwich möchte. Der eifrige Freiwillige kommt nach vorne und entdeckt nur rohes Hähnchenfleisch zwi-schen zwei trockenen Scheiben Brot. Der Ausdruck

Karen und Nimia arbeiteten sieben Jahre an einem

umfassenden Lehrplan über die Eigenschaften Gottes

für Vorschul- und Schulkinder.

Peruanische Kinder wachsen mit einer falschen

Vorstellung von Gott auf. Sie müssen seine Liebe und

Fürsorge erleben.

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8 Neue Mitarbeiter «SIM heute» 4/2010 www.sim.ch

Es freut mich und berührt mich sehr, dass ich zum Direktor für SIM Frankreich/Belgien gewählt wurde. Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die diese Füh-rungsposition mit sich bringt. Ich möchte mich Ihnen mit den folgenden Zeilen ein wenig vorstellen.

Seit zwölf Jahren gehöre ich dem Vorstand meiner Gemeinde an. Viele Jahre war ich für die Jugendarbeit verantwortlich – Organisation, Lehre, gemeindeü-bergreifende Ausbildung von Mitarbeitern usw. Seit drei Jahren arbeite ich nur noch teilzeitlich, damit ich mich in der übrigen Zeit innerhalb meiner Gemeinde Christen sowie Nichtchristen mit psychosozialen Schwierigkeiten besser widmen kann. In diesem Zusammenhang habe ich ein Seelsorge-Team aufge-baut. Daneben verbringen meine Frau Beatrice und ich seit zehn Jahren viel Zeit mit Ehevorbereitungs-kursen. Von Zeit zu Zeit halte ich auch Predigten.

Als Vorstandsmitglied lernte ich auch vor mehreren Jahren die SIM kennen. Aber richtig entdeckt habe ich die SIM, und damit Mission im weiteren Sinn, erst bei einer Missions-Entdeckungsreise „Opération SMS“ in Indien. Unser Sohn Matthieu, der mit der SIM bereits

nach Benin gereist war, hatte uns sehr dazu ermutigt, diese Reise mitzumachen. Schliesslich haben wir als ganze Familie daran teilgenommen, mit unseren Söh-nen Loïc und Matthieu.

Nach dem kulturellen, sozialen und religiösen Schock wurde ich auch auf geistlichem Niveau kräftig durch-geschüttelt. Was mich besonders erstaunt, ja über-rascht hat, ist die Zeit, die sich die indischen Christen für das Gebet und das Betrachten des Wortes Gottes nehmen. Während des fünfwöchigen Aufenthalts in Indien habe ich mir ebenfalls viel Zeit genommen zum Lesen der Bibel und zum Beten. Dabei habe ich wieder entdeckt, wie gut uns die Nähe des Herrn tut. Den Heiligen Geist wirken zu lassen, ändert so manches.Nach der Rückkehr von Indien habe ich angefangen,

mich für die SIM und ihre Organisation zu interes-sieren. Oft war ich mit Alain Soudrain im Gespräch, und ganz sacht hat der Herr sein Werk in mir getan. Diese allmähliche Veränderung, die der Herr wäh-rend dieser Reise nach Indien begonnen hatte, liess mich verstehen, dass er mich über das momentane Engagement hinaus gebrauchen wollte.

Nun stehe ich vor der Herausforderung, das Team von SIM Frankreich/Belgien zu leiten. Der Rücktritt von Alain und Christiane Soudrain von ihren Ämtern wird die Zusammensetzung des Teams zwar verändern. Aber wir wissen nun, dass sie dem Team treu bleiben und andere Aufträge annehmen werden, worüber wir uns alle freuen.

Ich möchte dem Herrn in dieser Verantwortung als Direktor für SIM Frankreich/Belgien dienen. Meine Funktionen werde ich ab September ausüben. Als Team werden wir uns Zeit nehmen, um die Ziele für die kommenden fünf Jahre abzustecken, und wir werden überlegen, wie jeder von uns an seinem Platz daran mitarbeiten kann. Beten Sie mit uns, dass vor allem Gott die Ehre bekommt durch das, was wir zusammen mit der SIM tun.

Neue Mitarbeiterin bei der SIM Schweiz

Nach 22 Jahren Einsatz mit der SIM in Niger musste Brigitta Pini aus gesundheitlichen Gründen in Europa bleiben. Kulturwechsel und Neuanfang in der Schweiz sind für sie die neue Herausforderung.

Aufgewachsen ist Brigitta mit mehreren Geschwistern in einem christlich geprägten Umfeld. Mit 14 Jahren traf sie die Entscheidung, ihr Leben mit Jesus zu gestalten. Als Beruf interessierte sie am meisten die Arbeit unter Kindern, so dass sie sich zur Kindergärtnerin ausbilden liess. Ihre geistliche Heimat fand sie in der Chrischonagemeinde Glattfelden, mit der sie bis heute in Verbindung steht. Von dort wurde sie 1987 nach Niger ausgesandt, um am Centre Biblique in Niamey einen Kindergarten für die Kinder der Bibelschüler zu leiten und eine einheimische Kollegin dafür auszubilden.

Nach einer Weiterbildung in der Schweiz und der Unterstützung der Chrischonagemeinde Neftenbach gründete Brigitta den Zweig „Ausbildung von Mitarbeitern für die Arbeit unter Kindern“ der SIM in Niger. Sie fing an, einheimische Mitarbeiter zu schulen und baute mit ihnen ein Gemeinden übergreifendes, landesweites Netzwerk von Sonntagschulen auf, die auch jeden Sommer Kinderlager anbieten.

Eine Weiterbildung zur Erwachsenenbilderin und ein Online-Studium in christlicher Pädagogik an einer Universität in Kanada qualifizierten sie dazu, ein weiteres Projekt in Angriff zu nehmen: die Ausbildung von gläubigen, einheimischen Kindergärtnerinnen und Lehrern in christlicher Pädagogik und Weltanschauung. Es bildete sich ein Team aus einheimischen Kollegen und Missionaren aus verschiedenen Ländern, das mit viel Freude und Begeisterung an die Arbeit ging. Es sind bereits von einheimischen Christen getragene Schulen und Kindergärten entstanden. Und es hat sich ein Netzwerk von christlichen Schulen gebildet sowie eine Gruppe einheimischer Ausbildner von Lehrern.

Auf medizinischen Rat hin musste Brigitta von einer Wiederausreise nach Niger absehen. Ihre Begabungen und Erfahrungen kommen nun der Mobilisations- und Motivationsarbeit der SIM-Schweiz zugute.

Jean Salmeron – neuer Direktor für SIM Frankreich/Belgien