So wird's gemacht - Band 89 - Mercedes C-Klasse Typ 202 · PDF filewerker zum »So...

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So wird́sgemacht

Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

pflegen – warten – reparieren

Band 89

Mercedes C-Klasse (Typ 202)und T-Modell

Diesel2,0 l/ 55 kW ( 75 PS) 6/93 – 8/952,2 l/ 70 kW ( 95 PS) 9/93 – 11/972,2 l/ 75 kW (102 PS) 4/98 – 5/002,2 l/ 92 kW (125 PS) 12/97 – 5/002,5 l/ 83 kW (113 PS) 6/93 – 8/952,5 l/110 kW (150 PS) 9/95 – 5/00

Delius Klasing Verlag

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Lieber Leser,in letzter Zeit werde ich von Autofahrern des öfteren ange-sprochen und gefragt, ob man bei den modernen Fahrzeugenüberhaupt noch etwas selbst reparieren kann. Es ist richtig,daß viele Einstell- und Kontrollarbeiten nicht mehr erforderlichsind. Weggefallen sind beispielsweise das Einstellen vonZündung, Ventilspiel und Leerlauf. Und durch den vermehrtenEinbau von langzeitstabilen Bauteilen, zu denen beispiels-weise die elektronischen Zünd- und Einspritzanlagen zählen,entfällt der Austausch von Verschleißteilen. Andere Arbeitenwiederum, wie das Überprüfen elektronischer Bauteile, sindnur noch mit teuren Prüfgeräten möglich.

Obwohl also das Fahrzeug technisch immer aufwendigerund komplizierter wird, greifen dennoch immer mehr Heim-werker zum »So wird’s gemacht«-Handbuch. Die Erklärungdafür ist einfach: Weil die Technik des Automobils kompli-zierter geworden ist, kommt man bei Arbeiten am Fahrzeugohne eine spezielle Anleitung nicht mehr aus. Zudem gibt esnach wie vor am Auto eine Reihe von Verschleißteilen, die inregelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfallsausgewechselt werden müssen. Dazu zählen vor allemBremsbeläge, Stoßdämpfer sowie Teile der Abgasanlage.

Grundsätzlich sollte man nur Arbeiten durchführen, die mansich selbst zutraut. Das gilt insbesondere natürlich bei Arbei-ten, die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchti-gen können. Gerade in diesem Punkt sorgt das »So wird’sgemacht«-Handbuch für praktizierte Verkehrssicherheit.Durch die exakte Beschreibung der erforderlichen Arbeits-schritte und den nötigen Warnhinweisen wird der Heimwer-ker bei der Arbeit entsprechend sensibilisiert und fachlichrichtig informiert. Auch wird darauf hingewiesen, im Zweifels-fall die Arbeit lieber von einem Fachmann durchführen zulassen.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden schnell der Umfang und auchder Schwierigkeitsgrad der Reparatur deutlich. Außerdem er-fahren Sie, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauftwerden müssen und ob unter Umständen die Arbeit nur mitHilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsmo-ment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedemFall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden

müssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wertf e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man jede Schraub-verbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übri-gens: Für viele Schraubverbindungen sind Innen- undAußen-Torxschlüssel erforderlich.

Auch der fachkundige Hobbymonteur, der sein Fahrzeugselbst wartet und repariert, sollte bedenken, daß der Fach-mann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung undden ständigen Erfahrungsaustausch über den neuestenTechnik-Stand verfügt. Mithin kann es für die Überwachungund Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des ei-genen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständeneine MERCEDES-Werkstatt aufzusuchen.

Natürlich kann das vorliegende Buch nicht auf jede aktuelle,technische Frage eingehen. Dennoch hoffe ich, daß die ge-troffene Auswahl an Reparatur-, Wartungs- und Pflegehin-weisen in den meisten Fällen die eventuell auftretenden Pro-bleme zufriedenstellend löst.

Rüdiger Etzold

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Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Diesel-Einspritzverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . 12Die wichtigsten Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . 13Motor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 14Die Motordurchlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Untere Motorraumabdeckung aus- und einbauen . . . 20Kernlochdeckel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 21Kettenspanner aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 22Nockenwelle aus- und einbauen (Motor 601) . . . . . . 23Zylinderkopf aus- und einbauen (Motor 601) . . . . . . 27Ventilschaftabdichtungen ersetzen (Motor 601) . . . . 31Zylinderkopfdeckel aus- und einbauen

(Motor 604, 605) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Abdeckung für Zylinderkopfdeckel/Ladeluftrohr

aus- und einbauen (Motor 611) . . . . . . . . . . . . 33Nockenwellen aus- und einbauen (Motor 604, 605) . . 34Zylinderkopf aus- und einbauen (Motor 604, 605) . . . 35Ventilschaftabdichtungen ersetzen (Motor 604, 605) . . 40Hydraulische Tassenstößel prüfen . . . . . . . . . . . 42Ventil aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 43Ventilführungen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Ventilsitz im Zylinderkopf nacharbeiten . . . . . . . . . 44Zylinderkopf/Motorblock auf Planheit prüfen . . . . . . 45Kompression prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Keilrippenriemen aus- und einbauen . . . . . . . . . . 47Spannvorrichtung für Keilrippenriemen

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . 50

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Der Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Die Ölstandanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Ölwanne aus- und einbauen (Motor 601) . . . . . . . . 54Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher aus- und einbauen . . . 56Ölwanne aus- und einbauen (Motor 604, 605) . . . . . 57Ölüberdruckventil aus- und einbauen . . . . . . . . . . 59Ölstandgeber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 60Störungsdiagnose Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . 60

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Der Kühlmittelkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Kühlmittel ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 62Kühler-Frostschutzmittel/Mischungsverhältnis . . . . . 64Kühlmittelregler (Thermostat) prüfen . . . . . . . . . . 64Kühlsystem prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Geber für Kühlmittelstandanzeige

aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 66Kühlmittelregler (Thermostat) aus- und einbauen . . . . 67Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 68Lüfterhaube aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 69Visco-Lüfterkupplung aus- und einbauen . . . . . . . . 70Kühler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 71Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . . . . . . . . . 73Störungsdiagnose Kühlmittelstandanzeige . . . . . 73

Vorglühanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Vorglühanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Kühlmittel-Temperaturfühler prüfen . . . . . . . . . . . 76Kühlmittel-Temperaturfühler

aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 76Ansaugluft-Temperaturfühler

aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 77Glühkerze aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 77

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Sauberkeitsregeln bei Arbeiten an der

Kraftstoffversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Kraftstoff ablassen und auffüllen . . . . . . . . . . . . 79Tankgeber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 80Der Kraftstoffbehälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Der Kraftstoffkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Die Kraftstoff-Vorwärmung . . . . . . . . . . . . . . . 81Kraftstoffthermostat aus- und einbauen . . . . . . . . . 82Saugrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 84Drucksteuerklappengehäuse aus- und einbauen . . . . 85Gaszug/Drosselklappengestänge einstellen . . . . . . 86Gaszug einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Gaszug aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 88Luftfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 89Luftfilter-Querrohr aus- und einbauen . . . . . . . . . . 89

Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Förderbeginn prüfen/einstellen . . . . . . . . . . . . . 92Unterdruckregelung der Einspritzanlage . . . . . . . . 94Die Einspritzpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Einspritzdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 96Der Abgasturbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97Technische Daten Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . 98Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage . . . . . . 98

Abgasanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Abgasanlage aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 101Haupt- und Mittelschalldämpfer ersetzen . . . . . . . 102Sicherheitshinweise bei Katalysator-Fahrzeugen . . . 102Die Abgasreinigungsanlage . . . . . . . . . . . . . . 102

Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Dicke der Kupplungsscheibe

in eingebautem Zustand prüfen . . . . . . . . . . . 104Kupplung aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . 104Ausrücklager aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 106Kupplungsbetätigung entlüften/Hydraulikflüssigkeit

erneuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Störungsdiagnose Kupplung . . . . . . . . . . . . 108

Getriebe/Schaltung/Automatikgetriebe . . . . . . . . 109Getriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 110Die Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Schaltung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Automatikgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Abschleppen von Fahrzeugen mit Automatik . . . . . 114

Inhaltsverzeichnis

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Ölstand im automatischen Getriebe prüfen . . . . . . 114Getriebeöl und Filter wechseln . . . . . . . . . . . . 115Steuerdruckzug einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 116Schaltstange einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Stoßdämpfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 119Stoßdämpfer prüfen/verschrotten . . . . . . . . . . . 119Schraubenfeder vorn aus- und einbauen . . . . . . . 120Radlagerspiel vorn einstellen . . . . . . . . . . . . . 121Querstabilisator aus- und einbauen . . . . . . . . . . 123

Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Stoßdämpfer hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 125Schraubenfeder hinten aus- und einbauen . . . . . . 126Hinterachswelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . 128Hinterachswelle zerlegen/

Gummimanschetten ersetzen . . . . . . . . . . . . 129

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132Airbag-Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . 133Airbageinheit am Lenkrad aus- und einbauen . . . . . 133Lenkrad aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 134Lenk-Spurstange aus- und einbauen . . . . . . . . . 134Staubmanschetten für Spurstangen- und

Lenkstangengelenke aus- und einbauen . . . . . . 135Lenkhilfpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 136

Fahrzeugvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Vorderachsen-Vorspur prüfen/einstellen . . . . . . . 138

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . 142Bremsbeläge vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 142Scheibenbremsbeläge hinten aus- und einbauen . . . 146Bremsscheibendicke/Seitenschlag prüfen . . . . . . . 148Bremssattel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 149Bremsscheibe vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 150Bremsscheibe hinten aus- und einbauen . . . . . . . 151Die Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Bremsleitung/Bremsschlauch ersetzen . . . . . . . . 152Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . 154Die Feststellbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Pedal für Feststellbremse/vorderen Seilzug

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Bremsbacken für Feststellbremse

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156Feststellbremse einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 158Bremslichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 158Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . . 160

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162Reifenfülldruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Austauschen der Räder/Laufrichtung beachten . . . . 163Auswuchten von Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . 164Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen/

Herstellungsdatum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Reifenpflegetips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Schneeketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166Störungsdiagnose Reifen . . . . . . . . . . . . . . 166

Karosserie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten . . . . . . 168Vordertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 168Tür einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Hintertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 170Türgriff für Vordertür aus- und einbauen . . . . . . . . 171Türgriff Hintertür aus- und einbauen . . . . . . . . . . 172Türschloß aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 172Türinnenverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . 173Fensterheber vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 175Türfenster vorn einstellen . . . . . . . . . . . . . . . 175Fensterheber hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 176Türfenster vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 177Fensterhebermotor aus- und einbauen . . . . . . . . 178Handschuhkasten aus- und einbauen . . . . . . . . . 178Abdeckung für Schalthebel aus- und einbauen . . . . 179Aschenbecher vorn aus- und einbauen . . . . . . . . 180Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 180Bedienblende für Heizung aus- und einbauen . . . . . 181Innenverkleidung A-Säule aus- und einbauen . . . . . 182Innenverkleidung C-Säule aus- und einbauen . . . . . 182Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 183Rücksitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 184Die Zentralverriegelung . . . . . . . . . . . . . . . . 184Zentralverriegelungselemente aus- und einbauen . . 185Außenspiegel/Spiegelglas aus- und einbauen . . . . 186Abdeckung unter Armaturentafel

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Stoßfänger vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 187Stoßfänger hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . 187Innenkotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 188Kotflügel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 188Kühlergrill/Mercedes-Stern aus- und einbauen . . . . 189Motorhaubenzug aus- und einhängen . . . . . . . . . 190Abdeckung unterhalb Windschutzscheibe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Lufteintritt Heizung aus- und einbauen . . . . . . . . . 191Wassersammler aus- und einbauen . . . . . . . . . . 191

Lackierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Steinschlagschäden ausbessern . . . . . . . . . . . 193Karosserie ausbeulen/Rostlöcher ausbessern . . . . 194Lackierung vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . 194

Heizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Heizgebläse aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 198Vorwiderstand aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 198Bediengerät für Heizung aus- und einbauen . . . . . 199Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . . . . . . . 200

Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Meßgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Meßtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . . . 203Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . . . 204Schalter auf Durchgang prüfen . . . . . . . . . . . . 205Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . . . . 206Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . 207

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Hupe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 207Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 207Relaisbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209Batterie aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . 209Hinweise zur wartungsarmen Batterie . . . . . . . . . 210Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210Batterie entlädt sich selbständig . . . . . . . . . . . . 211Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . 213Der Generator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Sicherheitshinweise bei Arbeiten am

Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 214Generator-Ladespannung prüfen . . . . . . . . . . . 215Schleifkohlen für Generator/Spannungsregler

ersetzen/prüfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . 216Der Anlasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217Magnetschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . . . 217Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 218Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . . . . . 219

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Glühlampe für Abblendlicht/Fernlicht/Nebellicht

auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Glühlampe für Blinkleuchte vorn/seitlich

auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Glühlampe für Heckleuchte auswechseln . . . . . . . 222Glühlampe für Kennzeichenleuchte auswechseln . . . 222Innenraumleuchte aus- und einbauen/

Glühlampe wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . 222Blinkleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 223Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 223Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 224Heckleuchte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 225

Armaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226Schalttafeleinsatz aus- und einbauen . . . . . . . . . 226Glühlampen im Schalttafeleinsatz ersetzen . . . . . . 227Blinker-/Wischerschalter aus- und einbauen . . . . . . 228Lichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 229Radio aus- und einbauen. . . . . . . . . . . . . . . . 230Antenne aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 231Teleskop für automatische Antenne

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Lautsprecher aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 232

Scheibenwischeranlage . . . . . . . . . . . . . . . . 233Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . . . . 233Scheibenwaschdüse einstellen . . . . . . . . . . . . 234Scheinwerfer-Waschdüse einstellen . . . . . . . . . . 234Wischeranlage/Wischermotor aus- und einbauen . . . 235Heckwischermotor aus- und einbauen . . . . . . . . 237Störungsdiagnose Scheibenwischergummi . . . . 238

Wagenpflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . 240Polsterbezüge pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 240

Motorstarthilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241

Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 242

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243

Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245

Wartung MERCEDES C-Klasse. . . . . . . . . . . . . 246Wartungsplan 6/93 – 5/97 . . . . . . . . . . . . . . . 246Wartungsplan 6/97 – 5/00 . . . . . . . . . . . . . . . 247

Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . 249Motorölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . . 251Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Keilrippenriemen: Zustand prüfen . . . . . . . . . . . 252Gasbetätigung schmieren . . . . . . . . . . . . . . . 252Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Frostschutz prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . 253Klimaanlage: Kältemittelstand prüfen . . . . . . . . . 254Kraftstoffilter/Kraftstoff-Vorfilter wechseln . . . . . . . 254Luftfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 255Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . 255Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . . . . . . 256Ölstand im Ausgleichgetriebe prüfen . . . . . . . . . 256Gummimanschetten der Achswellen prüfen . . . . . . 256Gelenkscheiben der Gelenkwelle prüfen . . . . . . . 256Vorderachse/Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . 257Vorderachsgelenke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 257Lenkungsspiel prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 257Befestigungsschrauben am Lenkgetriebe

nachziehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Ölstand für Servolenkung/Niveauregulierung

prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258Ölstand Niveauregulierung/ASD prüfen . . . . . . . . 258Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . 259Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 259Bremsflüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . . . 259Sichtprüfung der Bremsleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 260Reifenprofil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . 261Sichtprüfung aller Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . 261Motorhaube schmieren . . . . . . . . . . . . . . . . 261Schiebedach fetten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Staubfiltereinsatz erneuern . . . . . . . . . . . . . . 262

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Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Kontrolleuchten/Außenbeleuchtung:

Funktion prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Teleskopstab der Antenne reinigen . . . . . . . . . . 262Batterie: Flüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . 263Serviceanzeige im Schaltafeleinsatz zurücksetzen . . 263

Schaltpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Der Umgang mit dem Schaltplan . . . . . . . . . . . 264Abkürzungen in den Schaltplänen . . . . . . . . . . . 264Kabelfarbcode/Kabelquerschnitt . . . . . . . . . . . . 265Schaltpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Anordnung der Massestellen . . . . . . . . . . . . . . 265

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Motor

Für die MERCEDES C-Klasse stehen flüssigkeitsgekühlteReihenmotoren zur Verfügung, die je nach Hubraum 4 oder5 Zylinder aufweisen.

Das Triebwerk ist im Motorraum längs zur Fahrtrichtung ein-gebaut und kann nur mit einem geeigneten Kran nach obenherausgehoben werden.

In den aus Grauguß bestehenden Motorblock sind die Zylin-derbohrungen eingelassen. Bei hohem Verschleiß oder Rie-fen an den Zylinderwänden können die Zylinder von einerFachwerkstatt gehont, also ausgeschliffen werden. Anschlie-ßend müssen dann allerdings Kolben mit Übermaß einge-baut werden. Unten im Motorblock befindet sich die Kurbel-welle, die von den Kurbelwellenlagern abgestützt wird. ÜberGleitlager sind die Pleuel, die die Verbindung zu den Kolbenherstellen, mit der Kurbelwelle verbunden. Den unteren Ab-schluß des Motors bildet die Ölwanne, in der sich das für dieSchmierung und Kühlung erforderliche Motoröl sammelt. Deraus Leichtmetall bestehende Zylinderkopf ist auf den Motor-block aufgeschraubt.

Der Zylinderkopf ist nach dem sogenannten Querstromprin-zip aufgebaut. Das bedeutet, daß die angesaugte Luft aufder einen Seite des Zylinderkopfes einströmt, während dieverbrannten Gase auf der gegenüberliegenden Seite ausge-stoßen werden. Durch die Querstrom-Anordnung ist einschneller Gaswechsel sichergestellt. Die im Zylinderkopf an-geordnete Nockenwelle wird über eine Steuerkette von derKurbelwelle angetrieben. Die 4-Ventil-DieselmotorenC200CDI, C220D, C220CDI und C250D besitzen 2 Nocken-wellen, je eine für die Einlaßventile und eine für die Aus-laßventile. Die Steuerkette treibt bei diesen Motoren die Aus-laßnockenwelle an, die wiederum über Zahnräder die Einlaß-nockenwelle antreibt. Ein hydraulischer Kettenspanner sorgtbei allen Motoren dafür, daß die Kette immer richtig ge-spannt ist. Die Ventile werden von der/den Nockenwelle(n)über hydraulische Tassenstößel betätigt, die jegliches Ventil-spiel ausgelichen. Dadurch entfällt das Einstellen des Ventil-spiels im Rahmen der Wartung.

Für die Motorschmierung sorgt eine Ölpumpe, die unten amZylinderkurbelgehäuse befestigt ist und von einer zusätzli-chen Rollenkette angetrieben wird.

Die Kühlmittelpumpe ist vorn am Motorblock angeflanscht.Der Antrieb der Pumpe erfolgt über einen Keilrippenriemen,der unter anderem auch den Generator und die Lenkhilfpum-pe antreibt. Zu beachten ist, daß der Kühlmittelkreislauf

ganzjährig mit einer Mischung aus Kühlerfrost- und Korrosi-onsschutzmittel sowie kalkarmem Wasser befüllt ist.

Die Kraftstoffversorgung erfolgt über eine Einspritzpumpe,die ebenfalls über die Steuerkette von der Kurbelwelle ange-trieben wird.

Fahrgestellnummer

Anhand der Fahrgestellnummer kann das Fahrzeugmodellidentifiziert werden. In der Fahrgestellnummer sind Modell-reihe und Karosserievariante verschlüsselt aufgeführt.

Die Fahrgestellnummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer)–2– ist vor dem rechten Vordersitz in das Karosserie-Boden-blech eingeprägt sowie auf dem Typschild im Motorraum (amTräger oberhalb der Scheinwerfer).

Diesel-Einspritzverfahren

Beim Dieselmotor wird reine Luft in die Zylinder angesaugtund dort sehr hoch verdichtet. Dadurch steigt die Temperaturin den Zylindern über die Zündtemperatur des Dieselöls an.Wenn der Kolben kurz vor dem Oberen Totpunkt steht, wirdin die hochverdichtete und etwa +600° C heiße Luft Dieselöleingespritzt. Das Dieselöl zündet von selbst, Zündkerzensind also nicht erforderlich.

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Bei sehr kaltem Motor kann es vorkommen, daß durch dieVerdichtung die Zündtemperatur nicht erreicht wird. In die-sem Fall muß vorgeglüht werden. Dazu befindet sich in je-dem Brennraum eine Glühkerze, die den Brennraum auf-heizt. Die Dauer des Vorglühens ist abhängig von derUmgebungstemperatur und wird über ein Vorglührelais ge-steuert.

Für die Einspritzung beim Dieselmotor gibt es 3 unterschied-liche Verfahren: Die Wirbel- oder Vorkammereinspritzung so-wie die Direkteinspritzung.

Bei der Wirbel- oder Vorkammereinspritzung wird derKraftstoff in die Vorkammer des betreffenden Zylinders einge-spritzt. Das heiße Gemisch entzündet sich sofort. Die Sauer-stoffmenge, die in der Vorkammer vorhanden ist, reicht abernur zur Verbrennung eines Teils des eingespritzten Kraft-stoffs. Der übrige, unverbrannte Teil wird durch den bei derVerbrennung entstandenen Überdruck in den Verbrennungs-raum geblasen. Dort verbrennt der Kraftstoff vollständig.

Bei der Direkteinspritzung wird der Kraftstoff direkt in denBrennraum gespritzt, und zwar in die Brennmulde im Kolben.

Wirbelkammereinspritzung bei den Motoren 601/604/605

Eine mechanische Förderpumpe fördert den Diesel-Kraftstoffin die Einspritzpumpe, wo der für die Diesel-Einspritzung er-forderliche Druck (100–125 bar) aufgebaut wird. Ein Regler inder Einspritzpumpe steuert die eingespritzte Kraftstoffmengeentsprechend der Betätigung des Gaspedals. Über die Ein-spritzdüsen wird Kraftstoff jeweils zum richtigen Zeitpunkt indie Vorkammer des betreffenden Zylinders eingespritzt.

Die Einspritzpumpe und die Kraftstoff-Förderpumpe sindwartungsfrei. Angetrieben werden beide Pumpen von der

Kurbelwelle über die Steuerkette, die auch die Nockenwelleantreibt. Eine Querbohrung im Zylinderkopf sorgt dafür, daßbeide Pumpen mit Motoröl geschmiert werden.

Direkteinspritzung beim CDI-Motor 611

Der Dieselkraftstoff wird von der Kraftstofförderpumpe überden Kraftstoffilter aus dem Tank angesaugt und zur Hoch-druckpumpe gefördert. In der Hochdruckpumpe wird bereitsbei niedrigen Motordrehzahlen ein konstant hoher Druck vonca. 1350 bar aufgebaut.

Von der Hochdruckpumpe führt eine Hochdruckleitung zumgemeinsamen Kraftstoffverteilerrohr (Common Rail), von dortzweigen Hochdruckleitungen zu den einzelnen Einspritzven-tilen ab. Das Kraftstoffverteilerrohr (Common Rail) dient alsDruckspeicher und verteilt den Kraftstoff mit konstantemDruck an die Einspritzventile.

Der Kraftstoff wird mit Mehrstrahl-Einspritzventilen in 2 Stu-fen eingespritzt. Zunächst erfolgt eine Voreinspritzung voneiner geringen Menge Kraftstoff, wodurch die Zündbedingun-gen für die Hauptkraftstoffmenge verbessert werden. Darausresultiert eine weichere und damit auch leisere Verbrennung,ähnlich wie bei der Wirbelkammereinspritzung. Im Gegen-satz zu anderen Dieseldirekteinspritzern mit nockengesteu-erten Systemen läßt sich die Voreinspritzung bei den CDI-Triebwerken variabel an jede Fahrsituation anpassen.

CDI-Dieselmotor 611

1 – Auslaßnockenwelle

2 – Hydraulischer Tassenstößel

3 – Brennraummulde

4 – Abgaskrümmer

5 – Kolben

6 – Abgasturbolader

7 – Ölwanne

8 – Ölablaßschraube

9 – Luftfilter

10 – Kraftstoffilter

11 – Common-Rail-Leitung

12 – Einspritzventil

13 – Glühkerze

14 – Kurbelwelle

15 – Kurbelwellenlager

16 – Ölpumpe

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Motor aus- und einbauen

Der Motor wird komplett mit dem Getriebe nach oben ausge-baut. Es empfiehlt sich deshalb auch, das Kapitel »Getriebe-ausbau« zu lesen. Zum Ausbau des Motors wird ein Kranbenötigt. In keinem Fall darf der Motor mit einem Rangier-heber nach unten abgesenkt werden, da der Heber am Mo-tor schwere Schäden verursachen würde.

Da auch auf der Wagenunterseite einige Verbindungengelöst werden müssen, werden vier standsichere Unterstell-böcke sowie zum Aufbocken des Wagens ein Rangierheberbenötigt. Vor der Montage im Motorraum sollten die Kotflügelmit Decken geschützt werden. Die vordere Haube muß beimMotorausbau nicht abgenommen werden.

Der Motor kann auch ohne Getriebe ausgebaut werden. DieArbeitsschritte mit (*) sind dann nicht erforderlich. Das Ge-triebe muß in diesem Fall mit einem Werkstattwagenheberund einer Holzzwischenlage abgestützt werden; Verbin-dungsschrauben Motor/Getriebe lösen und Motor mit Mon-tierhebel vom Getriebe abdrücken.

Je nach Baujahr und Ausstattung können die elektrischenLeitungen, beziehungsweise Unterdruck- und Kühlmittel-schläuche, unterschiedlich im Motorraum verlegt sein. Danicht auf jede Modellvariante detailliert eingegangen werdenkann, empfiehlt es sich, die jeweilige Leitung vor dem Abzie-hen mit Klebeband zu kennzeichnen. Beschrieben wird derAusbau des 2,0-l-Motors, bei den anderen Motoren ist sinn-gemäß vorzugehen.

Ausbau

● Motorhaube in senkrechte Stellung hochdrücken. DazuMotorhaube öffnen. Sperrhebel –3– an der linken Motor-haubenstütze in Pfeilrichtung ziehen und Haube etwasanheben, damit der Sperrhebel nicht einrastet. Sperrhe-bel an der rechten Stütze wegziehen und Motorhaubesenkrecht stellen. Achtung: Der linke Sperrhebel muß indie obere Sicherung einrasten.

● Batterie-Massekabel (–) von der Batterie abklemmen.Achtung: Dadurch wird beispielsweise der Radiocodegelöscht. Vor dem Abklemmen der Batterie sollten auchdie Hinweise im Kapitel »Batterie aus- und einbauen«durchgelesen werden.

● Luftschlauch –Pfeil– am Luftfilter und am Lufttrichter ab-ziehen. Schlauch dabei etwas drehen und in der Längezusammendrücken.

● Luftfilter abnehmen, siehe Seite 89.

● Querträger –1– mit Strebe –2– abschrauben –Pfeile–.

● Motorhaubenzug aushängen, siehe Seite 190.

● Gaszug im Motorraum ausbauen und zur Seite legen,siehe Seite 88.

● Sämtliche elektrische Leitungen abklemmen, die vomAufbau zum Motor führen. Zum leichteren Einbau Leitun-gen vorher mit Tesaband markieren. Zum Beispiel:♦Stecker von den Thermoschaltern abziehen.♦Leitungen für Glühkerzen abschrauben (SW 10) und

aus den Haltern aushängen. Achtung: Die Befesti-gungsmuttern sind bei manchen Modellen unverlierbarin die Kabelschuhe eingelassen.

♦Klimaanlage: Elektrische Leitung am Klimakompressorabklemmen.

● Kabelbinder lösen und Leitungen aus den Haltern aus-hängen.

● Sämtliche Unterdruckleitungen abklemmen, die vom Auf-bau zum Motor führen. Zum Beispiel:♦Unterdruckleitung für Bremskraftverstärker an der Un-

terdruckpumpe abschrauben.

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P01-5983-13

P09-2016-13

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● Kraftstoffleitungen abziehen. Zum leichteren EinbauKraftstoffleitungen vorher mit Tesaband markieren. Aus-tretenden Kraftstoff mit Lappen auffangen.

● Fahrzeug aufbocken.

● Untere Motorraumverkleidung ausbauen, siehe Seite 20.

● Pluskabel –X4– von der Anschlußstelle an der Fahrzeug-unterseite links abklemmen und über den Motor legen.

● Abgasanlage am Flansch des Abgaskrümmers abschrau-ben.

● Kühlmittel ablassen, siehe Seite 62.

● Kühler ausbauen, siehe Seite 71.

Achtung: Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage sofort nach demKühlerausbau Schutzplatte am Kondensator anbringen.

● Sämtliche Kühlmittelschläuche zwischen Motor und Auf-bau abziehen, vorher Schlauchschellen lösen und ganzzurückschieben.

● Stecker am Öldruckschalter –43– und am Ölstandgeber–44– abziehen.

● Elektrische Leitungen –45– am Anlasser abklemmen.

● Leitungsstrang am Halter –46- lösen.

● Steckverbindung am Drehstromgenerator abziehen.

X4

P01-5984-13

Fahrzeuge mit Klimaanlage

Achtung: Der Kältemittelkreislauf der Klimaanlage darfnicht geöffnet werden. Das Kältemittel enthält Stoffe, diebei Hautkontakt zu Erfrierungen führen können. Der Mo-tor kann allerdings auch ausgebaut werden, ohne daß derKältemittelkreislauf geöffnet wird.

● Keilrippenriemen ausbauen, siehe Seite 47.

● Kältekompressor abschrauben –Pfeile– und mit ange-schlossenen Leitungen und Draht seitlich am Aufbau auf-hängen.

● Niveauregulierung: Ölleitungen, beziehungsweise Öl-schläuche der Druckölpumpe –Pfeile– abschrauben.Falls eine Tandempumpe eingebaut ist, Ölleitungen vonder Pumpe beziehungsweise zwischen Motor und Aufbauabschrauben.

● Hydrauliköl aus dem Vorratsbehälter der Lenkhilfe, bezie-hungsweise an der Tandempumpe mit geeigneter Spritzeabsaugen. Schläuche abschrauben und verschließen.Auslaufende Flüssigkeit mit Lappen auffangen.

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● Automatikgetriebe: Ölkühlerleitungen mit handelsüblich-en Schlauchklemmen abklemmen.

● Ölleitungen –Pfeile– für Luftölkühler abschrauben.

● Schaltgetriebe: Schaltstangen von den Getriebeschalthe-beln abnehmen, vorher Sicherungsklammern abhebeln.*

● Hydraulikleitung am Kupplungsgeber –Pfeil– abschrauben.*

● Automatikgetriebe: Schaltgestänge am Getriebe aus-hängen und Leitungsanschluß des Startsperr-, Rückfahr-lichtschalters –S16/1– abziehen. Leitungsanschluß desKickdown-Magnetventils auf der rechten Seite des Ge-triebes abziehen.*

● Falls vorhanden, Tachometer-Induktivgeber –Pfeil– ab-schrauben und die 2 unteren Sechskantschrauben desAnlassers herausdrehen. Anschlußleitung zur Seite le-gen. Wird der Motor ohne Getriebe ausgebaut, Anlasserausbauen, siehe Seite 218.*

● Drehzahlgeber –L3– abschrauben.*

● Massekabel zwischen Anlasser und Aufbau –Pfeil– ab-schrauben.

● Wird der Motor vom Getriebe getrennt, Anlasser ausbau-en, siehe Seite 218.

● Seitenabstützung für Abgasanlage am Getriebe ab-schrauben.*

● Wärmeleitbleche am Mitteltunnel abschrauben.*

● Gelenkwelle am Getriebe abschrauben und abdrücken,siehe Seite 110.*

● Schrauben für Gelenkwellen-Zwischenlager lösen. Wennvorhanden, Klemmmutter lösen und Gelenkwelle soweitwie möglich zurückschieben, siehe Seite 110.*

● Werkstattwagenheber mit Holzzwischenlage unter dasGetriebe fahren. Getriebe leicht vorspannen (anheben).

● Wird der Motor vom Getriebe getrennt, Verbindungs-schrauben Motor/Getriebe unten herausschrauben.

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Ventilschaftabdichtungen ersetzen2,0-l-Motor

Hoher Ölverbrauch kann auf verschlissene Ventilschaftab-dichtungen zurückzuführen sein. Die Ventilschaftabdichtun-gen können auch bei eingebautem Zylinderkopf ausgebautwerden. Allerdings wird dann ein Hebeldrücker mit Abstütz-vorrichtung benötigt, z. B. MERCEDES-601 589 025900, 111589 186100 und 111 589 256 300 (Magnetheber). Stehen dieSpezialwerkzeuge nicht zur Verfügung, muß der Zylinderkopfausgebaut werden.

Bei zerlegtem Zylinderkopf und hoher Kilometerleistunggrundsätzlich Ventilschaftabdichtungen erneuern.

Achtung: Werden Teile der Ventilsteuerung wieder verwen-det, müssen diese an gleicher Stelle wieder eingebaut wer-den. Damit keine Verwechslungen vorkommen, empfiehlt essich, ein entsprechendes Ablagebrett anzufertigen.

Ausbau

● Kettenspanner ausbauen, siehe Seite 22.

● Nockenwelle ausbauen, siehe Seite 23.

● Tassenstößel mit einem Gummisauger (30 mm ∅) her-ausziehen, z. B. HAZET 735-2. Achtung: Für diese Ar-beit keinen Magnetheber verwenden, da hierdurch dieGleitflächen des Tassenstößels magnetisiert werden. Da-durch lagern sich kleinste Eisenspäne an der Oberflächeab, was zu Schäden an Tassenstößeln und Nocken führt.Ein Saugheber kann auch mit einem Haushalts-Wandha-ken mit Saugnapf selbst angefertigt werden.

Achtung: Vor dem Herausheben Oberfläche der Tassen-stößel sorgfältig reinigen.

Achtung: Beim Zusammendrücken der Ventilfeder muß derjeweilige Kolben im Zünd-OT stehen. Da vom Ausbau derNockenwelle her der Motor bereits auf Zünd-OT für Zylinder1 steht, ist es zweckmäßig, mit dem Ausbau der Ventilfedernfür Zylinder 1 zu beginnen.

● Abstützbrücke für Hebeldrücker am Zylinderkopf an-schrauben.

● Mit Hebeldrücker Ventilfederteller für Auslaßventil undEinlaßventil des 1. Zylinders nach unten drücken. Zylin-der 1 befindet sich vorn an der Steuerkettenseite, Zylin-der 4 hinten an der Schwungradseite.

● Ventilkeilhälften –202– mit Pinzette oder Magnetheberherausnehmen.

● Ventilfeder –198– langsam entspannen

● Ventilfederteller –201– und Ventilfeder abnehmen. 203 –Tassenstößel, 197 – Ventilfederteller unten.

● In der Werkstatt kann die Federkraft der Ventilfeder ge-prüft werden. Diese Überprüfung empfiehlt sich bei Moto-ren mit hoher Laufleistung.

● Zweite Ventilfeder für Zylinder 1 ausbauen.

● Ventilschaftabdichtungen –199/200– mit Spezialzange (z.B. HAZET 791-6) herausziehen.

Achtung: Dabei Ventilschaft und Ventilführung nicht beschä-digen.

● Ventilschaft an der Nut entgraten.

Achtung: Eingeschlagene Ventilkeilstücke und Federtellererneuern. Bei ausgebauten Ventilfedern, Federtellern undVentilkeilen darf der Motor nicht weitergedreht werden, dasich die Ventile auf dem Kolben abstützen und dadurch inden Zylinder fallen können.

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Störungsdiagnose Motor

Wenn der Motor nicht anspringt, Fehler systematisch einkreisen. Damit der Motor überhaupt anspringen kann, müssen verschie-dene Voraussetzungen erfüllt sein: Es wurden keine Bedienungsfehler gemacht; Kraftstoff befindet sich im Tank; der Anlasserdreht normal durch.

Störung: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an

Störung Voraussetzung Abhilfe

Bedienungsfehler beim Anlassen des kalten Motors ■ Zündung einschalten, bis die KontrollampeStarten erlischt

Sofort nach Verlöschen der KontrollampeMotor anlassen

Anlassen des betriebswarmen Motors ■ Es braucht nicht vorgeglüht zu werden,Motor kann sofort angelassen werden

Vorglühanlage glüht nicht vor Vorglüh-Kontrollampe leuchtet nicht ■ Kontrollampe, Glühkerzen und Vorglühzeit-Relais prüfen

Vorglüh-Kontrollampe leuchtet ■ Zündung ausschalten2 Leitungen an den Glühkerzen für Zylinder 2 bis 4 abklemmen, Zündung einschalten; wenndie Kontrollampe aufleuchtet, Vorglühzeit-Relais prüfen, gegebenenfalls ersetzen

Kraftstoffanlage defekt Kraftstoff wird nicht gefördert ■ Kraftstoffleitungen (Saug-, Rücklauf-, Ein-spritzleitungen) geknickt, verstopft, undichtKraftstoffilter verstopft

Förderbeginn verstellt ■ Förderbeginn prüfen, einstellen

Einspritzdüsen defekt ■ Einspritzdüsen überprüfen

Einspritzpumpe defekt Alle Zylinder laufen mit ■ Einspritzpumpe auswechseln

Anlasser dreht zu langsam ■ Batterie laden. Anlasserstromkreis überprüfen

Kompressionsdruck zu niedrig ■ Motor überholen

Zylinderkopfdichtung defekt ■ Dichtung ersetzen

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1 – Hinterachsträger

2 – Hinterachsgetriebe

3 – Hinterachswelle

4 – Zugstrebe

5 – Federlenker

6 – Schubstrebe

7 – Spurstange

8 – Sturzstrebe

9 – Stoßdämpfer

10 – Hinterfeder

11 – Stabilisator

Der MERCEDES besitzt eine Raumlenker-Hinterachse mitEinzelradaufhängung. Zur Abfederung dienen Schraubenfe-dern und Gasdruckstoßdämpfer.

In der Mitte der Hinterachse befindet sich das Hinterachsge-triebe. Es ist mit dem Achsträger über 3 Gummilager verbun-den. Der Achsträger ist über 4 Gummilager mit dem Rah-menboden verbunden. Durch hydraulische Dämpfung einigerdieser Gummilager werden Geräusch- und Schwingungs-komfort gegenüber herkömmlichen Lagern verbessert.

Auf beiden Seiten des Achsträgers sind je 5 Lenker (Feder-lenker, Zugstrebe, Schubstrebe, Sturzstrebe und Spurstan-ge) elastisch gelagert. Die Lenker sind auf der anderen Seiteüber Gummilager mit dem Radträger verbunden.

Die Schraubenfedern und Stoßdämpfer sind zwischen Fe-derlenker und Rahmenboden angeordnet. Die Stoßdämpferbefinden sich in der Nähe der Radträger und außerhalb derFedern.

Als Sonderausstattung ist eine Niveauregulierung verfügbar.Anstelle der Gasdruckstoßdämpfer sind dann Federbeineeingebaut, die ab einer bestimmten Fahrzeugbeladung auto-matisch mit Hydrauliköl »aufgepumpt« werden und so einenTeil des Fahrzeuggewichts mittragen. Dadurch ist sicherge-stellt, daß der volle Federweg sowie ausreichende Boden-freiheit bei allen Beladungszuständen an der Hinterachsevorhanden sind. Der Ausbau dieser Federbeine sollte von ei-ner MERCEDES-Werkstatt vorgenommen werden.

Hinterachse

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Stoßdämpfer hinten aus- undeinbauenFahrzeuge ohne Niveauregulierung

Stoßdämpfer sind im Reparaturfall, unabhängig vom Fabri-kat, einzeln austauschbar. Die Ausführung der Stoßdämpfernach Farbkennziffer, zum Beispiel »H2 orange«, muß jedochübereinstimmen.

Ausbau

● Kofferraum-Verkleidung ausclipsen und herausnehmen.

Achtung: Die Stoßdämpfer dienen gleichzeitig als Ausfede-rungsanschlag für die Hinterräder. Daher oberes Stoßdämp-ferlager bei auf den Rädern stehendem Fahrzeug lösen, da-mit die Achse beim Lösen des Stoßdämpfers nicht nach un-ten fällt. Ist das Fahrzeug angehoben, muß der Federlenkerabgestützt werden.

Achtung: Beim Lösen der oberen Aufhängung darf sich dieStoßdämpfer-Kolbenstange nicht mitdrehen, sonst könntesich die Befestigung des Arbeitskolbens lösen. Unfallgefahr!

● Muttern –75a– abschrauben. Wenn sich hierbei dieStoßdämpferstange mitdreht, diese mit einem Gabel-schlüssel am Zweikant festhalten. Beim Lösen der Kon-termutter untere Mutter mit flachem Gabelschlüssel (SW17) gegenhalten. 75b – Scheibe, 75c – Gummidämpfer.

● Fahrzeug hinten aufbocken.

● Wo vorhanden, 2 Schrauben –72d– der Federlenker-Ab-deckung –72c– abschrauben und Abdeckung abnehmen.

● Mutter –75l– am Federlenker abschrauben und Sechs-kantschraube –75h– mit Scheibe herausnehmen.

● Stoßdämpfer –75– aus Federlenker –72– und Rahmen-bohrung herausnehmen. Ist dies schwierig, Stoßdämpfermit großem Schraubendreher durch die Bohrung im Fe-derlenker nach oben drücken und Stoßdämpfer nach hin-ten herausnehmen.

Einbau

● Vor dem Einbau Stoßdämpfer prüfen, siehe Seite 119.

● Gummiteile auf Porosität und Beschädigung prüfen, ge-gebenenfalls ersetzen.

72

75

P32-5677-13

75l

75h

P32-5676-13

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1 – Untere Motorraumabdeckung1a – Schraube2 – Gelenkwelle3 – Abschirmblech4 – Blechschraube5 – Innensechskantschraube (immer er-

neuern)6 – Scheibe (immer erneuern)7 – Selbstsichernde Mutter (immer er-

neuern)8 – Schraube

9 – Tachowelle (nur Typ 124)Bei den C-Klasse-Modellen (Typ202) wird anstelle des Tachometer-antriebrades auf der Getriebe-Haupt-welle eine Abstandhülse eingebaut.Das Geschwindigkeitssignal für denelektronischen Tachometer wird vomABS-Steuergerät abgenommen.

10 ... 17 – Halter Abgasrohr (nur Typ 124)18 – Motorlager19 – Motorträger

25,26 – Sechskantschrauben27 – Zwischenlage28 – Kupplungs-Nehmerzylinder29,30,31 – Schaltstangen33 – Halter34 – Winkel23, 36 – Mutter mit Federscheibe37 – Halteklammer100 – Getriebe200 – Klemmutter

Getriebe/Schaltung/Automatikgetriebe

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Getriebe aus- und einbauen

Das Getriebe kann ohne Ausbau des Motors ausgebaut wer-den. Ein Ausbau ist aber meistens nur dann notwendig,wenn das Getriebe ausgetauscht, erneuert oder die Kupp-lung gewechselt werden muß. Da es jedoch in keinem Fallanzuraten ist, Reparaturen am Getriebe mit Heimwerkermit-teln in Angriff zu nehmen, verweise ich in dieser Hinsicht aufdie Werkstatt und beschreibe lediglich den Ausbau des Ag-gregates.

Ausbau

● Massekabel (–) von der Batterie abklemmen. Achtung:Beim Abklemmen der Batterie erlischt die Radio-Dieb-stahlcodierung. Siehe Hinweise »Batterieausbau«.

● Hintere Motorraumwand mit geeignetem Blech abdecken,damit beim Ablassen des Getriebes die Dämmatte nichtbeschädigt wird.

Achtung: Bei Fahrzeugen mit Zusatzheizung beim Absen-ken des Getriebes darauf achten, daß der Kühlmittel-schlauch im Bereich der hinteren Motorraumwand nicht be-schädigt wird –Pfeil–.

● Fahrzeug aufbocken, Getriebe mit Werkstattwagenheberund Holzzwischenlage abstützen.

● Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 20.

● Motorlager –Pfeil– am hinteren Getriebedeckel abschrau-ben.

● Motorträger –1– am Rahmenboden abschrauben –Pfei-le–.

● Abgasanlage ausbauen. Halter –2– am Getriebe ab-schrauben –Pfeile–. Vorher Lage der Unterlegplatte mitReißnadel markieren (umkreisen), damit sie später ander gleichen Stelle wieder eingebaut werden kann.

● Abschirmblech für Gelenkwellen-Zwischenlager ab-schrauben.

● Wenn vorhanden, Klemmutter an der Gelenkwelle lösen.

● Schrauben für Gelenkwellen-Zwischenlager lösen, nichtherausdrehen.

● Gelenkwelle am Getriebe abschrauben. Dabei muß dieGelenkscheibe an der Gelenkwelle bleiben.

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Störungsdiagnose Batterie

Störung Ursache Abhilfe

Säurestand zu niedrig Überladung, Verdunstung ■ Destilliertes Wasser bis zur vorgeschriebenen(besonders im Sommer) Höhe nachfüllen (bei geladener Batterie)

Säure tritt aus dem Ladespannung zu hoch ■ Spannungsregler prüfen, ggf. austauschenEntlüftungdeckel aus Säurestand zu hoch ■ Überschüssige Säure mit Säureheber

absaugen

Säuredichte zu niedrig Säuredichte in einer Zelle deutlich ■ Kurzschluß in einer Zelle. Batterie erneuernniedriger als in den übrigen Zellen

Säuredichte in zwei benachbarten Zellen ■ Trennwand undicht, dadurch entsteht einedeutlich niedriger als in den übrigen Zellen leitende Verbindung zwischen den Zellen,

wodurch die Zellen entladen werden.Batterie erneuern

Batterie entladen ■ Batterie laden

Generator nicht in Ordnung ■ Generator prüfen, ggf. reparieren oderaustauschen

Kurzschluß im Leitungsnetz ■ Elektrische Anlage überprüfen

Säure infolge Wartungsfehler verwässert ■ Säureausgleich durchführen

Säuredichte zu hoch Säure wurde nachgefüllt ■ Säureausgleich durchführen

Abgegebene Leistung ist zu Batterie entladen ■ Batterie nachladengering, Spannung fällt stark ab Ladespannung zu niedrig ■ Spannungsregler prüfen, ggf. austauschen

Anschlußklemmen lose oder oxydiert ■ Anschlußklemmen reinigen und besondersUnterseite mit Säureschutzfett leicht einfetten,Befestigungsschrauben anziehen

Masseverbindungen Batterie-Motor- ■ Masseverbindung überprüfen, ggf. metalli-Karosserie sind schlecht sche Verbindungen herstellen oder Schraub-

verbindungen festziehen

Zu große Selbstentladung der Batterie ■ Batterie austauschendurch Verunreinigung der Batteriesäure

Evtl. Batterie sulfatiert (grauweißer ■ Batterie mit kleinem Strom laden, damit sichBelag auf den Plus- und Minusplatten) der Belag langsam zurückbildet. Falls nach

wiederholter Ladung und Entladung die abgegebene Leistung immer noch zu geringist, Batterie austauschen

Batterie verbraucht, aktive Masse der ■ Batterie austauschenPlatten ausgefallen

Nicht ausreichende Fehler an Generator, Spannungsregler ■ Generator und Spannungsregler überprüfen,Ladung der Batterie oder Leitungsanschlüssen instand setzen bzw. austauschen; Leitungen

einwandfrei befestigen

Keilriemen locker ■ Keilriemen spannen oder austauschen

Zu viele Verbraucher angeschlossen ■ Größere Batterie einbauen; evtl. auch größeren Generator verwenden

Dauernde Überladung Fehler am Spannungsregler, ■ Spannungsregler austauschen bzw.evtl. auch am Generator Generator überprüfen