Solidnews - Ausgabe 2008

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Ausgabe 1-2008 Konstruktion ohne Grenzen INTECO projektiert Stahlwerke mit SolidWorks SolidWorks 2008 Konstruktion großer Baugruppen als 3D-Modelle

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Ausgabe 1-2008

Konstruktion ohne GrenzenINTECO projektiert Stahlwerke mit SolidWorks

SolidWorks 2008Konstruktion großer Baugruppen als 3D-Modelle

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Liebe Leserinnen und Leser!

beim ersten Mal einen ‘Treffer’ zu landen – denn Fehler inder Konstruktion und Änderungen erst auf der Baustellebedeuten hohe Kosten und Zeitverluste – dies ist eine derbesonderen Herausforderungen beim Einsatz von Solid-Works im Bereich Anlagenbau. In unserer Frühlingsausgabeder Solidnews findet sich dazu ein Schwerpunkt.

Die detailgetreue Darstellung im 3D-CAD ist hiefür sehrwertvoll. Das System muss aber auch die Möglichkeitenbieten, mit den enormen Datenmengen, die daraus resul-tieren, effizient umzugehen. Ein Anwenderbericht beschreibt, wie dies in einem mehrereJahre laufenden Projekt der Firma INTECO mit SolidWorksWirklichkeit geworden ist, so dass man nun wirklich sagenkann: es war ein voller Erfolg.

Sicherheit in Arbeitsprozessen und Entscheidungengewinnen – SolidWorks bietet dazu interessante bewährteund neue Werkzeuge. Ob für Konstruktionsprüfung, Daten-management oder – jetzt neu – für Dokumentation 3DVIA.

3:0 für SolidWorks

Für alle Fußballbegeisterten haben wir uns erlaubt, einenSpiel- und Tippkalender beizulegen. Wir hoffen, die EURO2008 wird für Sie eine spannende und stimmungsvolle Zeitund wünschen Ihnen viel Spaß – und mit der Solidnewseine interessante Lektüre!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr planetsoftware Team

� www.cad.at

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Die geschäftsführendenGesellschafter:Oswald Fessler,Christian Erlacher undHristo Daskalov im Fußballfieber

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SolidWorks 2008:Konstruktion großer Baugruppen als 3D-Modelle 3

Renfert:CAD-Umgebung mit Biss 9

SGV:Passagierschiffe ‘Made in Luzern’ 12

INTECO:Konstruktion ohne Grenzen 15

Service

SolidWorks-Schnupperkurse 19

Längle & Hagspiel:Erfolgreich in der Stuhlproduktion mit SolidWorks 20

Schulungen für SolidWorks 22

Analyse

HighStep Systems:Aufstieg gesichert 23

PDM/PLM

Gabler:Plug and bubble 26

SAP als PLM-System 29

SAP-Zertifizierung für Porta~X 31

Fertigung

RZB:Prozesskette bis zum Ende gedacht 32

Produktdokumentation

Product Information EVERYWARETM 36

Web Dienste

Neues MyCADassistant Plug-in 38

Impressum 38

Inhalt

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SolidWorks 2008:

Konstruktion großer Baugruppen als 3D-Modelle

Traditionellerweise verließen sich die Konstrukteure beider Entwicklung auf den Einsatz von 2D-Systemen. Diesehaben jedoch den Nachteil, dass sie versuchen, einen kom-plexen Mechanismus als eine Reihe von 2D-Komponentenund Baugruppenzeichnungen zu visualisieren. Hinzu kommt,dass Ingenieure in 2D-Systemen oft bis zur endgültigen,physischen Montage nicht feststellen können, ob alle Teileinnerhalb einer Maschine tatsächlich richtig zusammen-passen. Dies führte häufig nicht nur zu einem erheblichenMaß an Ausschuss und Nachbesserung, sondern auch zukostspieligen Produktionsverzögerungen.

Um Zeiten bis zur Markteinführung zu verkürzen, Kosten zusteuern und die Produktkomplexität zu verbessern, müssenUnternehmen ihre Produktentwicklungssysteme moderni-sieren und Entwicklungstechnologien auf Basis von 3D-Modellen einführen. Der Einsatz einer 3D-CAD-Umgebungerlaubt es, bessere Maschinen schneller und kostengünstigerzu realisieren.

Vor allem die Konstruktion großer Baugruppen lässt sich als3D-Modell deutlich schneller und fehlerfreier durchführen.Bei einem modernen CAD-System können Konstrukteureleistungsstarke Zeichen- und Modellierungswerkzeugenutzen, um alle Teile und Unterbaugruppen innerhalb einerMaschine zu erzeugen. Zusätzlich lassen sich Komponentenals ein einzelnes Teil oder innerhalb des Kontextes einergesamten Maschine oder eines Submechanismus betrach-ten. Ebenso können mit Hilfe von speziellen FunktionenTeile transparent oder als Schnittansicht dargestellt werden,um bislang verdeckte Innenteile offen zu legen. �

Hersteller großer Maschinen und Anlagen sehen sich in

dem zunehmend von Konkurrenz geprägten globalen Markt

anspruchsvollen Herausforderungen bei der Entwicklung

gegenüber. Die Mehrheit dieser Produkte kann grundsätz-

lich als ein großer Mechanismus erklärt werden, der aus

hunderten oder sogar tausenden individuellen Komponen-

ten in verschiedenen Submechanismen und aus Energie-,

Pneumatik- und Hydrauliksystemen besteht.

Der Autor Andreas Spieler ist Product Manager derSolidWorks DeutschlandGmbH in München.

Nr. 1 Januar 2008

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Die Konstruktion Schritt für Schritt aufbauen

Wenn es sich bei einer Maschine oder Anlage um eineneue Konstruktion handelt, wird in der ersten Phase diekonzeptionelle Entwicklung erstellt. Handelt es sich umeine Abwandlung eines bereits existierenden Produktes, istder erste Schritt die Erstellung einer neuen Konfiguration.Im zweiten Schritt folgt der mechanische und elektrischeAufbau, einschließlich der Auswahl der Komponenten, dievon anderen Herstellern zugeliefert werden. Mögliche Fehler werden durch den ständigen Informations-austausch zwischen der Konstruktion und Produktion, durchentsprechende Analysen und Änderungen an der Konstruk-tion behoben. Sobald die Konstruktion abgeschlossen ist, werden die 3D-Modelle und damit automatisch die Zeichnungen in Ferti-gungsgüte sowie andere Dokumentationen wie etwaStücklisten oder Montageanleitungen erstellt. Im letztenSchritt wird die Konstruktion für den Prototypenbau odersofort für die Produktion freigegeben. Basis für eine schnelleEntwicklung und Konstruktion großer Baugruppen ist dahereine leistungsfähige 3D-Umgebung.

Neben der Funktionalität des 3D-CAD-Systems beeinflussenauch der Teileaufbau, der Aufbau und die Struktur einerBaugruppe sowie die Einstellungen am CAD-System die zuerreichende Gesamtleistung. Die Komplexitätsanforderun-gen an ein Teil schlagen sich direkt in der Leistung nieder.Beispielsweise lassen sich komplexe Skizzen deutlichschneller aufbauen als einfache Skizzen mit zusätzlichenFeatures. Das zeigt, dass auch die Anzahl und die Art derFeatures, wie etwa Verrundungen und Ausformungen, dieSystemleistung schmälern, da sie sehr rechenintensiv sind.

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Somit sollten Konstrukteure auf feature-arme Teile achtenoder die Möglichkeit nutzen, Features zu unterdrücken. BeimArbeiten mit Mustern bietet es sich an, auf Geometriemus-ter zurückzugreifen, die schnell zu erzeugen sind. Auch dasArbeiten mit Werkzeugkörpern kann die Systemleistungpositiv beeinflussen.

Ebenso verhält es sich mit ausmodellierten Texten, die bes-ser vermieden und an deren Stelle teilweise mit Funktionenwie ‘Arbeitskonfiguration’ beziehungsweise ‘Skizzieren’ ge-arbeitet werden sollte.

Hilfreich ist es auch, in großen Baugruppen komplexe Ein-zelteile in normaler und vereinfachter Konfiguration bereitsin der Vorlage zu definieren und abzulegen. Dabei wird dieKonfiguration ‘Standard’ für das Konstruieren und für dieZeichnung verwendet und anschließend die vereinfachteVersion als Konfiguration ‘Einfach’ für die nächste oderübernächste Baugruppenstufe abgelegt.

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Die Baugruppenstrukturist oftmals entscheidend

Bei der Struktur und dem Aufbau einer Baugruppe spielensowohl die Komplexität als auch die Anzahl der Bauteileeine große Rolle. Daher empfiehlt es sich bei Baugruppenebenfalls die Konfiguration ‘Vereinfacht’ zu verwenden, beider alle Teile unterdrückt oder ausgeblendet werden, dienicht für die nächste Baugruppenstufe relevant sind. Aller-dings ist zu beachten, dass dadurch mögliche Kollisioneninnerhalb der Baugruppe nicht mehr erkannt werden undStücklisten nicht mehr mit der Baugruppe übereinstimmenkönnen. Damit diese Informationen schnell wieder findbarsind, sollten Ordner angelegt und die Teile im Struktur-baum zusammengeschoben werden. Die vereinfachtenKonfigurationen können im nächsten Schritt wiederum inder nächsten Baugruppenebene angezeigt werden. Allgemein ist zu sagen, dass der Konstrukteur, wenn mög-lich, immer in der kleinsten Einheit, also in der Unterbau-gruppe oder Modulbaugruppe, arbeiten sollte. Werden beider gesamten Darstellung einer Maschine oder Anlage ver-

einfachte Module herangezogen, lassen sich die Lade- undSpeicherzeiten deutlich verkürzen, Dateien verkleinern unddie Bearbeitung sowie der Grafikaufbau beschleunigen. Auch die sinnvolle Verknüpfung von Baugruppen, bei-spielsweise durch das Arbeiten mit Mustern, spart wertvol-le Rechenzeit. Anschließend können diese Muster einfachunterdrückt beziehungsweise ausgeblendet werden. Zumleichten Austauschen der Teile sollten die Verknüpfungenmöglichst zur Baugruppe, zu einer Layout-Skizze oder zueinem Skelettteil angezeigt werden.

Weitere Möglichkeiten, die Rechenzeit niedrig zu halten,sind der Verzicht auf externe Referenzen einer Baugruppe,wie etwa übernommene Geometrien, Schweißnähte oderBasisteile, und die Vermeidung von Interferenzen und sogenannter Multibodys, indem der Konstrukteur die Bau-gruppe als Teil speichert. Natürlich ist auch die Teileanzahleiner Baugruppe für die Systemleistung von Bedeutung. �

Die Komponenten lassen sich als ein einzelnes Teil oder innerhalb des Kontextes einer gesamten Maschine oder einesSubmechanismus betrachten.(Bilder: SolidWorks, Haar bei München)

Mit Hilfe von Software-Werkzeugen, die im CAD-System integriertsind, lassen sich umfangreiche Baugruppen analysieren.(Bild: SolidWorks, Haar bei München)

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Teilweise stellen 3D-Systeme spezielle Modi für die Kon-struktion von großen Baugruppen zur Verfügung, so dassdie notwendigen Funktionen automatisch bereitstehen.Beispielsweise kann die Schwelle für das Arbeiten in die-sem Modus vom Anwender über die Anzahl der verwende-ten Teile festgelegt werden. Wenn diese Schwelle beimÖffnen einer Baugruppe überschritten wird, schaltet sichder Modus automatisch ein.

Ab dann arbeitet das CAD-System im reduzierten Modusund es werden nur die Daten zum Darstellen der Kompo-nenten in den Hauptspeicher geladen und keine Parametrik.In diesem Modus können vom Anwender nahezu alle

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Systemoperationen angewendet werden, ohne dass die‘reduziert geladenen Teile’ vollständig geladen werdenmüssen. Beispielsweise funktionieren in dem Modus auchdie Kollisionskontrolle und das Anbringen von Verknüp-fungsbedingungen. Der große Vorteil wird in der Zeich-nungsumgebung deutlich, denn die ‘reduziert geladenenZeichnungen’ sind schnell auf dem Bildschirm. Weiterhin lassen sich wiederum ohne vollständiges Ladender Bauteile im Hintergrund Bemaßungen, Schnitte undPositionsnummern anbringen. Zudem ist es für den Anwen-der komfortabel, wenn das System im Hintergrund dieÄnderungen aktualisiert, ohne dass der Arbeitsablauf durchlästiges Warten gestört wird.

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Der Einsatz einer 3D-CAD-Umgebung erlaubt es, bessere Maschinenund Anlagen schneller und kostengünstiger zu realisieren.(Bilder: SolidWorks, Haar bei München)

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Schnelle Zeichnungs-ableitungen ermöglichen

Schnell geladene und einfach handhabbare Baugruppensind die Grundlage von zügig erstellten Zeichnungsablei-tungen. Wie bei der Teil- und Baugruppenerstellung durcheinfache Features und die Darstellung über Konfiguratio-nen, so gilt auch für die Zeichnungsableitung: So wenigwie möglich, aber so viel wie nötig. Das heißt bei großenBaugruppen so wenig Ansichten, Schnitte, Details oderauch Isometrien wie möglich darstellen und abgelösteoder reduzierte Zeichnungsmöglichkeiten nutzen. Optimale Systemeinstellungen beugen ebenfalls Leistungs-verlusten in der Baugruppenkonstruktion vor. Anhand von‘Vorlage’ lassen sich beispielsweise die Dokumenteigen-schaften definieren, die vom Anwender bezüglich der Bild-qualität für Teile, Baugruppen oder Zeichnungen individuellmodifizierbar sind. Auch lässt sich im Rahmen der Tessellation die Anzeigen-information deaktivieren und so die Dateigröße reduzieren.Zudem können Konstrukteure weitere Funktionen wie‘Mini-Grafik im Explorer’ oder auch ‘Automatische Aktuali-sierung beim Öffnen’ deaktivieren. Für die Verarbeitungfolgen daraus geringe Datenmengen und kurze Ladezeiten.

Hardware und Betriebssystem haben auch einen entscheidenden Einfluss

Das richtige 3D-CAD-System und deren optimale Nutzungist nur eine Komponente für die erfolgreiche Konstruktiongroßer Baugruppen. Die verwendete Hardware einschließ-lich Betriebssystem beeinflusst die Gesamtleistung ebensobedeutend.

Die erste Größe in Bezug auf die Leistungsfähigkeit einesRechners und damit auch die Leistung des eingesetztenCAD-Systems ist der Hauptspeicher. Reicht dieser Spei-cherplatz nicht mehr aus, so greift beispielsweise Windowsauf den virtuellen Arbeitsspeicher der Festplatte zu. Dieskann bereits bei einer Auslastung von 75 Prozent desHauptspeichers der Fall sein. Ein großer Nachteil an dieserRegelung ist die Tatsache, dass die Zugriffszeiten auf dieFestplatte um ein Vielfaches langsamer sind als auf denHauptspeicher. Der tatsächliche RAM-Bedarf muss dahergleich von Anfang an ermittelt werden. �

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Neben der Funktionalität des 3D-CAD-Systems beeinflussenauch der Teileaufbau, der Aufbau und die Struktur einerBaugruppe sowie die Einstellungen am CAD-System die zu erreichende Gesamtleistung.(Bilder: SolidWorks, Haar bei München)

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Ist die Frage der Hauptspeicherkapazität geklärt, muss indie Grafikkarte investiert werden. Anwender sollten auf kei-nen Fall Grafikkarten für Computerspiele verwenden,sondern ausschließlich zertifizierte, professionelle Grafik-karten nutzen, um eine optimale Leistung mit akzeptablenErgebnissen beim Grafikaufbau zu erzielen.

Die Frage, wie viele Prozessoren eingesetzt werden sol-len, lässt sich nur eindeutig beantworten, wenn Klarheitbezüglich einer Multiprozessor-Unterstützung besteht.Die so genannten x64-Editionen dienen als ein weitereswichtiges Hilfsmittel bei der Konstruktion von großenBaugruppen. Entsprechende Editionen nutzen die Leis-tungsfähigkeit und Skalierbarkeit von MS Windows XPProfessional x64 und ermöglichen dem Anwender denZugriff auf bis zu 8 Terabyte Hauptspeicher. Dadurch lässtsich das Anzeigen, Modifizieren und Analysieren selbstgrößter Baugruppen signifikant beschleunigen.

Bei der Konstruktion von großen Baugruppen müssenunter dem Aspekt einer maximalen Gesamtleistung vieleRandbedingungen berücksichtigt werden. Das richtige3D-CAD-System, Tipps und Tricks bei der Handhabungund eine optimale Rechner- und Netzwerk-Ausstattungsind wichtige Bausteine für das erfolgreiche Konstruierenund unverzichtbar für effizient arbeitende Unternehmen,die dem allgemeinen Kostendruck und dem zunehmen-den Wettbewerb entgegen wirken wollen.

� www.solidline.de www.solidsolutions.ch www.cad.at

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Seit bereits 80 Jahren entwickelt und vertreibt die RenfertGmbH Produkte im Dentalmarkt. Das Sortiment deckt einenGroßteil der Geräte, Instrumente und Materialien ab, die vomZahntechniker benötigt werden, um Zahnersatz herzustellen,der dann vom Zahnarzt eingesetzt wird. In einem hochkomplexen Prozess und auf unterschiedlichenWegen entsteht dabei eine breite Palette an Zahnersatz, derim handwerklichen Herstellungsprozess hohe Anforderun-gen an Materialien und Geräte stellt.

Renfert vertreibt seine Geräte in rund 120 Länder weltweit,hat einen Exportanteil von rund 80 Prozent und ist damitzum Global Player geworden. In vielen Produktbereichenist das Unternehmen weltweiter Marktführer, beispielsweisebei Strahlgeräten, elektrischer Aufwachstechnik oder beiAusbettmeißeln. Auch der Einstieg in den Zahnarztmarktist mit mehreren Geräten in vollem Gange. �

Wenn man eine Zahnprothese oder kieferorthopädi-

sche Behandlung benötigt, ist man oft überrascht von den

hohen Kosten. Schaut man jedoch einmal hinter die Kulissen

und besichtigt beispielsweise bei der Renfert GmbH in Hil-

zingen an der Schweizer Grenze den Maschinenpark, der

dabei im Spiel ist, relativiert sich der Preis für eine Brücke

oder eine Krone sehr schnell. Sein umfangreiches Produkt-

portfolio entwickelt Renfert mit SolidWorks in einer von

SolidLine unterstützten Entwicklungsumgebung.

CAD-Umgebung mit BissSolidLine betreut integrierte Entwicklungsumgebung

beim Dentalspezialisten Renfert

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Nach einer Evaluation, aus der Solid-Works wegen der guten Bedienbarkeitund des günstigen Preis-/Leistungs-verhältnisses erfolgreich hervorging,wurde dieses System 1997 eingeführt.Von Anfang an wurde DBWorks zurZeichnungsverwaltung genutzt. Ebensolange dauert die Zusammenarbeit mitSolidLine. Das Wallufer Systemhaus beriet bei der Einfüh-rung auch die hauseigene IT-Abteilung, die die CAD-Rechnerselbst beschaffte. Es folgten Grund- und Aufbauschulungen,die von SolidLine zum großen Teil in den vorhandenenSchulungsräumen bei Renfert abgehalten wurden. Seitherist SolidLine laufend bei der Optimierung der Entwicklungs-umgebung und der Konstruktionsmethodik beratend tätig.

Wichtig war diese Methodikberatung beispielsweise, ummit den recht umfangreichen CAD-Modellen produktiv ar-beiten zu können. Die Renfert-Konstrukteure detaillierenihre Baugruppen komplett durch. Jede Schraube, jeder Zahneines Zahnrades und jedes Glied einer Antriebskette ist imModell vorhanden. Dies geschieht aus zwei Gründen:Erstens dienen die Modelle als Basis für Schulungsunter-lagen, Bedienungsanleitungen und Marketingmaterialien,zweitens nutzen die Konstrukteure eine Software zur Tole-ranzberechnung, die mit Dummyteilen naturgemäß keinesinnvollen Ergebnisse ausgeben könnte.

Der hohe Detaillierungsgrad drückt die Performance,wogegen die SolidWorks-Anwender die Funktionen desSystems zum Umgang mit großen Baugruppen nutzen. Solässt sich schon beim Laden einer Baugruppe entscheiden,welche Teile tatsächlich detailgetreu und welche nur ver-einfacht dargestellt werden. Zudem sind die verwendetenNorm- und Kaufteile in verschiedenen Unterordnern abge-speichert, so dass der Konstrukteur die Teile ganzer Unter-ordner ausblenden kann. Viele komplexe Bauteile, beispiels-weise Antriebsketten, existieren in einer schematischen undeiner ausdetaillierten Version, die über Konfigurationen ge-steuert je nach Bedarf angezeigt werden können. Währendder Konstruktion werden überwiegend die vereinfachtenGeometrien genutzt und erst gegen Ende für die beschrie-benen Zwecke die voll detaillierte Konfiguration ausgewählt.

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Modelle externer Zulieferer werden mit dem Design Checkerüberprüft; COSMOSXpress wird ebenso genutzt wie COS-MOSFloXpress. Bertiller erläutert: „Dabei interessiert unsweniger der absolute Wert einer Belastung, sondern eher,wo Schwachstellen oder im Falle von COSMOSFloXpress,wo kritische Stellen unserer Kunststoffteile sind. So kön-nen wir ohne großen Aufwand die Geometrien optimieren.“PhotoWorks dient dazu, schon in sehr frühen Stadien einerEntwicklung sehr sorgfältige Marktstudien zu betreiben,um herauszufinden, wie die Marktchancen eines neuenProduktes sein werden.

SigmundWorks ist für die angesprochenen Toleranzbe-rechnungen zuständig. Die Software kann nicht nur Best-and Worst-Case-Szenarien berechnen, sondern ermöglichtmit Hilfe statistischer Wahrscheinlichkeiten realitätsnähereToleranzoptimierungen. SigmundWorks ermöglicht es, be-sonders problematische Teile zu finden oder die Toleranzenso zu verteilen, dass sie ‘gut genug’ sind, ohne unnötigteure Fertigungsverfahren anzuwenden.

Marco Bertiller ist bestrebt, die Entwicklungsumgebungweiter zu optimieren: „Wir sind ständig mit SolidLine imGespräch, was wir besser machen können oder wo wir miteiner Zusatzapplikation Doppel- oder Routinearbeiten ver-meiden oder automatisieren können.“ So ist in naherZukunft geplant, eine Schnittstelle zwischen DBWorks unddem bei Renfert eingesetzten ERP-System Navision zuschaffen. „Wir wollen automatisch an Stammdaten kom-men“, beschreibt Bertiller sein Ziel. „Darüber hinaus wol-len wir eine Materialdatenbank aufbauen, die mit Navisionverbunden ist und unter DBWorks liegt.“

Derzeit ist Bertiller mit SolidLine im Gespräch, welcheProzessoptimierungen wie umgesetzt werden können.

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„SolidLine ist da ein wichtiger Partner für uns, weil wir inden Beratungsgesprächen genau erfahren, wie etwasumzusetzen ist, ob es sich für uns tatsächlich lohnt, eineOptimierung umzusetzen oder ob der Aufwand einfach zuhoch ist. Viele Möglichkeiten, die uns die vorhandenenModule bieten, nutzen wir noch nicht optimal, weshalbwir jetzt wieder eine größere Schulungsrunde starten,damit alle Anwender einen ähnlichen Kenntnisstand haben.In der nächsten Zukunft wollen wir dann entscheiden,welche Optimierungen wir gemeinsam mit SolidLine ange-hen und wo eventuell Individuallösungen programmiertwerden müssen.“

Bertiller schließt: „Wir arbeiten sehr gut mit SolidLine zu-sammen. Wir expandieren kontinuierlich und haben aktu-ell bereits 13 SolidWorks-Lizenzen im Einsatz. Auch überden Vertrieb hinaus besteht ein gutes Verhältnis, Supportund Hotline sind sehr gut. Was SolidLine uns sagt, hatimmer Hand und Fuß. Wir haben schon einen ziemlichguten Kenntnisstand in SolidWorks erreicht, SolidLine hilftuns konstant dabei, noch besser zu werden.“

� www.renfert.com

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Die Schiffstechnik der SGV führt erfolgreich externe

Aufträge für Schiffsentwicklungen und -bauten des öffent-

lichen und privaten Bereichs aus. Ein leistungsstarkes 3D-

CAD-System sorgt dafür, dass die Komplexität der Schiffbau-

konstruktionen einfacher handhabbar und das umfassende

Know-how aus dem Fertigungs- und Instandhaltungsbe-

reich zentralisiert und dokumentiert wird. SolidWorks deckt

diese Anforderungen mit einem umfassenden Paket ab.

Passagierschiffe ‘Made in Luzern’Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) –

erfolgreich in der Schiffsentwicklung mit SolidWorks

Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) –diesen Namen assoziieren die meisten mit nostalgischenRaddampfern wie die ‘Stadt Luzern’, ‘Gallia’ oder ‘Schiller’.Er weckt Erinnerungen an Schulreisen aufs Rütli und unbe-schwerte Sonntagsausflüge auf dem wohl schönstenSchweizer See. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass inLuzern auch Passagierschiffe und Privatboote gebaut wer-den. Dieses Tätigkeitsfeld ist relativ jung. Bis zum Jahr 2005befasste sich die SGV im technischen Bereich vorwiegendmit der Instandhaltung der eigenen Flotte, bestehend ausfünfzehn Motor- , fünf Dampf- und drei Werftschiffen.

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Der Schiffsrumpf des Katamarans wird ‘kopfüber’ montiert und geschweißt und für die weitereMontage der Ein- und Aufbauten als ganze Einheit gedreht.

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Ende 2005 entschied der Verwaltungs-rat, das konzessionierte Schifffahrts-unternehmen in die drei strategischenGeschäftsfelder Schifffahrt, Gastrono-mie und Schiffstechnik aufzuteilenund gleichzeitig die Tätigkeiten derSchiffstechnik auszuweiten. Dadurchsollte das durch Umbauten und In-standhaltungsarbeiten an der eigenenSchiffsflotte angesammelte technischeKnow-how strategisch besser genutztwerden. Neben der Übernahme vonSchiffsneubauten und -umbauten bietetdie Schiffstechnik auch Ingenieurleis-tungen für Berechnungen und Kon-struktionen von Schiff- und Maschi-nenbauteilen an.

Konstruktion als zentralerKnow-how-Träger

„Bis zum Entscheid der strategischenAusrichtungen fehlte eine Konstruk-tionsabteilung, die das technische Wis-sen zentralisiert und fachübergreifendeinsetzen konnte“, erklärt Heinz Zurkir-chen, Leiter Konstruktion bei der SGV. Mit dem Aufbau der Konstruktions-abteilung musste im CAD-Bereich einezukunftsweisende Entscheidung ge-troffen werden. Bis anhin wurde in derInstandhaltung und für Umbauten das2D-Tool AutoCAD verwendet. AusGründen der Effizienz und der Komple-xität der Schiffbaukonstruktionen wardie Weiterführung der Konstruktion mit2D-CAD nicht mehr möglich. Zudem gibt es heute immer wenigerKonstrukteure, die noch mit 2D-Zeich-nungen arbeiten können, denn die Aus-bildung an den Fachhochschulen isthauptsächlich auf 3D ausgerichtet. �

Projektbild des Katamarans,der zurzeit in der Werkhalleder SGV gebaut wird.(Bild: SGV)

3D-Ansicht des Katamaran-Schiffsrumpfes mit Einbauten.(Bild: SGV)

� Innovatives Schiffbauprojekt

In der Werkhalle der SGV wird derzeit ein Katamaranmit einem Schiffsrumpf aus Aluminium montiert. Inder Verarbeitung des Werkstoffs Aluminium sehen dieSchiffbauer aus Luzern eine Marktnische und damitZukunftspotenzial. Die Vorteile liegen auf der Hand:das Schiff wird leichter, der Treibstoffverbrauch gerin-ger, die Wellenbildung kleiner.

Das Katamarankonzept wurde nicht in erster Linie ausGründen der Schnelligkeit gewählt. Es bietet dieMöglichkeit für ein übersichtliches Passagierdeck,Rollstuhlgängigkeit sowie mit den großen Fenster-flächen besondere Perspektiven für die Passagiere.Das Schiff kann mit nur zwei Mann Besatzung betrie-ben werden.

Ende Oktober 2007 wurde mit der Rumpfmontagebegonnen. Im Dezember 2008 wird das Schiff einge-wassert und im April 2009 ist die Übergabe desSchiffes an den Kunden geplant.

� Daten zum SGV-Katamaran:

Fahrgastzahl 300 Personen

Länge über alles 40 m

Breite über alles 12.5 m

Deckfläche 359 m2

Antriebsleistung 2 x 368 kW

Verdrängung 125 t

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Ein Software-Paket für alles

Aufgrund dieser Kriterien wurden ver-schiedene Anbieter von 3D-CAD eva-luiert. Den Entscheid für SolidWorksbegründet der Konstruktionsleiter wiefolgt: „Wir haben seit April 2006 dreiProfessional- und eine Premium-Lizenzim Einsatz. Da diese Produkte im Paketein breites Spektrum abdecken, sindkeine zusätzlichen Programme not-wendig. Die einzelnen Tools sind opti-mal aufeinander abgestimmt, wodurchSchnittstellenprobleme vermiedenwerden. Wichtig war auch das Umfeldder Partner und Lieferanten. Eine Ab-klärung ergab, dass die Mehrheit mitSolidWorks arbeitet.“Ein großer Pluspunkt für das 3D-CADvon SolidWorks sind die Visualisie-rungsmöglichkeiten, die das ModuleDrawings bietet. Aus dem Instand-haltungsbereich ist viel Know-howvorhanden, welches mit einem gutenVisualisierungstool abgeholt und ver-wertet werden kann. Außerdem kanndas Visualisierungstool für Verkaufs-und Marketingzwecke eingesetzt wer-den und ist hilfreich bei der Kommu-nikation mit externen Stellen, bei-spielsweise mit dem Architekten fürden Innenausbau. Die zentrale Baugruppe im Schiffbauist der Schiffsrumpf. Für dessen Form-gebung sowie die Leck- und Stabili-tätsberechnung verwendet SGV dieSchiffbau-Software ‘Maxsurf’. Damitwird ein Oberflächenmodell generiert,das ins 3D-CAD eingelesen, ergänztund in ein Volumenmodell umgewan-delt wird. Die Daten können für Kon-trollzwecke wieder ins Auslegungs-programm zurückgelesen werden. DerDatentransfer zwischen Maxsurf undSolidWorks ist mit einem gewissenKontrollaufwand durchführbar.

Effiziente Optimierung der Fertigungsprozesse

„Aus heutiger Sicht ist SolidWorksnicht mehr wegzudenken“, meint HeinzZurkirchen. Das Konstruieren mit der3D-Software ermöglicht eine effizienteOptimierung der Fertigungsprozesse.Fertigungsfehler werden so bereits beider Konstruktion stark reduziert. DerAufwand in der Konstruktion steigt zwarmit zunehmendem Detaillierungsgrad,doch diese Zeit wird mit der optimier-ten Fertigung kompensiert.

Neben den rein technischen Vorzügender Software war für Heinz Zurkirchenauch der Support ein wichtiges Aus-wahlkriterium: „Der Schweizer VertreterSolid Solutions in Zürich bietet in dieserHinsicht rund um die Bürozeiten einenkompetenten und kompletten Servicean, die benötigte Zeit für Antwortenist erfreulich kurz. Zudem ist ein Inter-net-basierender Supportdienst vor-handen.“

� www.lakelucerne.ch

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Schwimmendes Haus

Bei Schiffsneubauten tritt die Schiffs-technik der SGV in der Regel als Ge-neralunternehmung auf.

„Ein Passagierschiff ist vergleichbarmit einem schwimmenden Haus, dasviele verschiedenartige technische Sys-teme vereint“, meint Heinz Zurkirchen.„Heizungs-, Lüftungs-, Klima-Systeme,elektrische Geräte, Aufbereitungsan-lagen für Trinkwasser, Abwassersyste-me, Antriebstechnik, Generatoreinhei-ten, Ruderanlagen, Ankersysteme undLenzsysteme für den Fall von Wasser-einbrüchen. Die Auslegung und dasEngineering für diese Systeme erfolgtvorwiegend in unserer Konstruktions-abteilung und wird von den verschie-denen Abteilungen wie Schlosserei,mechanische Werkstatt, Sanitär- undElektrowerkstatt, Schreinerei, Malereiund Wasserbau im Hause umgesetzt.“

Ein 3D-CAD-System bietet gerade beieinem Projekt mit Kooperation vielerunterschiedlicher Fachbereiche dieMöglichkeit, dass alle beteiligten Per-sonen schnell einen Überblick erhaltenund so bereits in der Entwicklungs-phase ihr Wissen einbringen können.

Einige Komponenten wie Motoren,Antriebe oder Ruderanlagen werdenals fertige Module eingekauft. Hierbeibringt die direkte Übernahme von 3D-Daten von den Zulieferfirmen einedeutliche Reduktion des Konstruk-tionsaufwandes.

� Aus diesen Randbedingungen des Schiffbaus bei der SGV ergaben sich für die Evaluationdes 3D-CAD-Systems folgende Anforderungskriterien:

� Die einfache Anwendbarkeit der Software.� Die Möglichkeit, dass mehrere Personen gleichzeitig an einem Projekt arbeiten und dabei

immer auf dem aktuellen Entwicklungsstand sind.� Geeignete Werkzeuge für die Konstruktion mit Oberflächen, Blechen, Rohrleitungen und für

den normalen Maschinenbau. Dabei ist die Bearbeitung von Freiformflächen für die Kon-struktion des Schiffsrumpfes maßgebend.

� Ein einfaches und gut funktionierendes Produktdaten-Management (PDM) für die Ablageder Dokumente, die Übersicht über die Aktualität der Zeichnungen und die Änderungsver-waltung. Das Teamwork in einem Projekt wird dadurch erleichtert.

� Eine bidirektionale Assoziativität von 3D zu 2D, denn aus dem Instandhaltungsbereich sindnoch viele 2D-Zeichnungen in AutoCAD vorhanden.

Heinz Zurkirchen, LeiterKonstruktion SGV:„Das Konstruieren mit der3D-Software ermöglicht eineeffiziente Optimierung derFertigungsprozesse.“

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Konstruktion ohne GrenzenINTECO projektiert Stahlwerke mit SolidWorks

Stahlwerke sind gigantisch: mehrere hundert Meter langeHallen, turmhohe Anlagen, Hitze, Schlacke. Betrachtet manBilder aus den von INTECO geplanten Fabriken, geht oftder Sinn für Größenverhältnisse verloren und erst einMensch oder ein Gabelstapler auf dem Bild bringt diePerspektive zurück. Schwerpunkt des INTECO-Know-howsist das Elektro-Schlacke-Umschmelz (ESU)-Verfahren, dasFirmengründer Dr. Wolfgang Holzgruber mitentwickelt hat.Dies ist ein Sondermetallurgieverfahren, mit dem die ineinem Stahlwerk erzeugten Vorblöcke, die Durchmesserbis zu 1,5 Metern, fünf Meter Länge und ein Gewicht von70 Tonnen erreichen können, nochmals kontrolliert einge-schmolzen werden. Dabei lassen sich höchste Reinheits-grade erreichen und die mechanischen Werte extrem ver-bessern. ESU-Anlagen sind üblicherweise ein Bestandteileiner Produktionsstätte für Edelstahl. Mit dem Material ausESU-Anlagen werden unter anderem rotierende, höchstbe-anspruchte Teile gefertigt, wie sie in Flugzeug- und Raum-fahrtindustrie, Energie- und Medizintechnik sowie im BereichWerkzeuge vorkommen.

1973 wurde INTECO Internationale Technische BeratungGmbH – der Name leitet sich aus der englischen Bezeich-nung International Technical Consulting her – gegründet.Das Unternehmen hat sich von einem metallurgischenBeratungsbüro zu einem internationalen Engineering-Dienst-leister entwickelt, bei dem knapp 70 Mitarbeiter Projektevon einzelnen Anlagen der Sekundärmetallurgie bis hin zurschlüsselfertigen Planung kompletter Stahlwerke betreuen.Über 95 Prozent des Umsatzes wird im Export erwirtschaftet.

Der Eisenbergbau und die Metallverarbeitung haben in

Österreich eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht.

Zeugnis sind unter anderem der Erzberg bei Eisenerz, wo

ein ganzer Berg über Jahrhunderte terrassenförmig ‘um-

gegraben’ wurde, und eine Vielzahl von Firmen in der

Metallherstellung und Verarbeitung. Ein Beispiel dafür ist

INTECO - Internationale Technische Beratung GmbH in

Bruck an der Mur, ein Engineering-Dienstleister, der Stahl-

werke und spezielle Anlagen plant, baut und errichtet.

INTECO verlässt sich bei der Bearbeitung seiner Projekte

auf das 3D-CAD-System SolidWorks.

Die Pfanne wird zum Abschlacken im Pfannentransportwagen gekippt Übersicht über das gesamte Stahlwerk in der Endausbaustufe

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Die Anforderungen, die die INTECO-Produkte an eine CAD-Software stellen, sind gewaltig. Weniger aufgrund der For-men, denn die meisten Anlagenbestandteile sind von derGeometrie her eher einfach und Freiformflächen nur vonuntergeordneter Bedeutung. Schwieriger ist die Kombinationgewaltiger Ausmaße und einer nahezu unüberschaubarenAnzahl von Einzelteilen. Ursprünglich nutzten die INTECO-Mitarbeiter ein 2D-CAD-System auf UNIX-Basis, bis diesesim Herbst 1998 veraltet war. Standard-Datenformat in diesemBereich der Industrie ist das DWG- beziehungsweise DXF-Format von AutoCAD, und so wurde zunächst dieses Sys-tem angeschafft. Im praktischen Einsatz zeigte sich jedochschnell, dass dieses System nicht den Anforderungen ge-nügte, und so wurde schon im Januar 1999 ein zweitesAuswahlverfahren gestartet.

Inzwischen konnten die Anforderungen genauer definiertwerden: Es sollte ein 3D-fähiges System mit leistungsstar-kem 2D-Bereich angeschafft werden – das ‚Enderzeugnis’von INTECO sind nach wie vor 2D-Werkstattzeichnungen,anhand derer die Anlagen hergestellt werden. Auch derUmstieg auf ein PC-basiertes System war beschlosseneSache, vor allem, um auch Bürotätigkeiten auf denselbenRechnern durchführen zu können. Mechanik-Abteilungsleiter Gerhard Reithofer und sein Kol-lege Alfred Iby evaluierten eine ganze Reihe von 3D-Sys-temen, von denen sich SolidWorks unter anderem wegen dereinfachen Bedienung schlussendlich durchsetzen konnte.In Tests mit über 10.000 Teilen in einer Baugruppe zeigtesich, dass SolidWorks auch bei hohen Datenmengen nochnutzbar war. Die Grenzen wurden eher durch das Betriebs-system und die Hardware vorgegeben.

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Im Herbst 1999 schaffte INTECO die ersten vier Arbeits-plätze an, gefolgt von weiteren vier Lizenzen im Sommer2000, die komplett vom Wiener SolidWorks-Händler planet-software installiert wurden. Im Herbst des Jahres 2000 wur-den nochmals zwei High-End Arbeitsplätze hinzugefügt. Als erstes Projekt wurde die Planung eines komplettenStahlwerkes in SolidWorks durchgeführt. Dabei übernahmINTECO die Gesamtverantwortung und Gesamtplanung;zusätzlich liefert das Unternehmen auch noch eine Reihevon Einzelanlagen. Nachdem die grobe Position sämtlicher Hauptkomponentendes Stahlwerkes definiert war, wurde als erstes ein Funda-mentplan erstellt. In diesem wird die Betonplatte, auf der dasWerk steht, geometrisch festgelegt und um Kabelkanäle,Anschlusspunkte für die Maschinen sowie die abzufangen-den Gewichte und Kräfte ergänzt. Dieser Plan dient demStatiker als Vorlage für die Auslegung der Betonteile undder Armierungen. Schon nach kurzer Zeit kam SolidWorksan eine erste Grenze, wie Gerhard Reithofer erläutert: „Dermaximale Bauraum in SolidWorks geht vom Koordinaten-Nullpunkt 500 Meter in alle drei Dimensionen, ist also einWürfel mit einem Kubikkilometer Inhalt. Dies ist in prak-tisch jedem Einsatzfall mehr als genug, aber bei einemFundament für ein Stahlwerk kommt man an erste Grenzendes Systems. Wir konnten zwar noch in 3D arbeiten, aberim 2D-Teil keine Schnitte mehr ableiten. Nun hätte man dieFundamente in verschiedene Einheiten aufteilen können,aber genau das wollten wir nicht. Wir hatten früher in klei-neren Projekten das Problem gehabt, dass die Fundament-pläne schon in der Grobplanung 17 A0-Zeichnungen um-fassten. Bei einer Änderung, beispielsweise wenn einKabelkanal verlegt werden sollte, musste diese Änderungin allen betroffenen Blättern nachgeführt werden. Einemühselige, zeitaufwendige und vor allem fehlerträchtigeVorgehensweise. Mit dem 3D-Modell sind wir erstmalssicher, dass das Fundamentmodell konsistent ist, und die-sen Pluspunkt wollten wir nicht verspielen.”

„Wir wandten uns mit dem Problem an planetsoftwarebeziehungsweise an SolidWorks, hatten aber aufgrund derErfahrungen mit unseren bisherigen CAD-Systemlieferantenrelativ wenig Hoffnung auf eine Reaktion”, so Reithoferweiter. „Umso überraschter waren wir, als 14 Tage späterein Servicepack für SolidWorks eintraf, das unter anderemSo

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Öffnen des Pfannenschiebersund Angießen für den erstenBlock

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unser Problem löste! Wir konnten danach zügig an denFundamentplänen weiterarbeiten – die Datei mit demEinzelteil Fundamentplatte beanspruchte zu der Zeit schon500 Megabyte Arbeitsspeicher – und die fertigen Pläne anden Statiker weitergeben. Dieser bestätigte uns später,dass er noch nie so komplette und in sich schlüssigeFundamentpläne erhalten hat.”

Parallel zur Definition der Fundamente wurde das 3D-Modell zügig um die Anlagen erweitert. Der Detailreichtumdes Modells schwankt dabei stark: Da praktisch alle Zulie-ferer von Anlagenteilen nicht mit einem 3D-System arbeiten,muss INTECO deren Anlagenteile selbst modellieren. Dieswird natürlich nur grob detailliert, wobei die Schnittstellenund Anschlüsse zu anderen Teilen der Anlage wiederumgenau wiedergegeben sind, während weniger relevanteGeometrien nur durch ‚Klötzchen’ repräsentiert werden.Bei den eigenen Anlagen hingegen geht der Detaillierungs-grad sehr weit; hier ist jeder Schalter, jede Schraube undjede Verrohrung genau dargestellt.

Entsprechend beanspruchte das SolidWorks-Modell imLauf der Zeit mehr als ein Gigabyte an Arbeitsspeicher,was wiederum an eine Grenze des CAD-Rechners führte.Diesmal war es nicht SolidWorks, sondern die Kombinationaus Hardware – die Rechner waren inzwischen mit dreiGigabyte Arbeitsspeicher ausgerüstet – und Betriebssystem,die für eine Arbeitsunterbrechung sorgte. Gerhard Reithofer erinnert sich: „Nachdem ein Vertretervon SolidWorks bei uns das Problem besichtigt und lokali-siert hatte, war es für uns ein verfrühtes Weihnachten, nachvier Wochen wiederum ein Servicepack zu erhalten, dasuns Modellgrößen bis zwei Gigabyte ermöglichte.” �

Übersicht über dieSekundärmetallurgiehalle -virtuell und real

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Inzwischen war das SolidWorks-Modell so groß, dass sichder Gesamt-Zusammenbau in der vollen Detaillierungsstufeauf einer Standard-(32-Bit)-Workstation nicht mehr ladenließ. Die Arbeitsspeicherauslastung läge bei etwa 15 Giga-byte, knapp über 107.000 Einzelteile bilden das gesamteStahlwerk ab. Die Arbeit an den INTECO-eigenen Anlagen ist jedoch nachwie vor möglich, und für die Arbeit im Zusammenbau fan-den sich zwei Lösungen: Zum einen ist es möglich, überdie Konfigurations-Funktionalität von SolidWorks ver-schiedene Detaillevel der Anlage vorzuhalten. Zu jedemkompletten Modell wird ein vereinfachtes Modell angelegt,was wiederum die Datenmenge so verringert, dass dasgesamte Modell bearbeitet werden kann. Reithofer ist sichsicher: „Ohne die Konfigurationsfunktion, die uns denWechsel der Detailtreue ermöglicht, wäre solch ein Projektnicht mit der Präzision durchführbar, die wir jetzt errei-chen. Man springt immer wieder vom kleinen Detail in dengroßen, übergeordneten Zusammenhang. Da die Konfigu-rationen miteinander verknüpft sind, sind die unterschied-lichen Detailstufen jederzeit konsistent. Da wir mittlerweileSolidWorks Version 2007 x64 auf 64-Bit-Hardware nutzen,wäre auch das Laden des gesamten Werkes in vollemDetaillierungsgrad möglich.“

Als die vom Statiker überarbeitetenund vervollständigten Fundamentplänezur Freigabe wieder an Reithofer zu-rückgingen, umfasste das Konvolutnahezu 1.000 Zeichnungen, entstandenaus 274 Fundament-Basisplänen. In derZusammenarbeit der beiden wurdenanschließend notwendige Änderungenan den Betonteilen besprochen und

im Modell nachvollzogen, so dass jederzeit Kollisionenauffallen und vermieden werden konnten.

„Der 2D-Teil von SolidWorks wird von Version zu Versionbesser”, sagt Reithofer. „Die Schnittstelle zwischen unsund unseren Zulieferern – wir selbst fertigen kein einzigesTeil, sondern beschränken uns auf das Engineering – ist die2D-Werkstattzeichnung. Deshalb ist der 2D-Teil für unssehr wichtig, auch wenn die eigentliche Entwurfsarbeitkomplett im 3D erfolgt.”

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Beim ersten Aufbau der Geometrie konnte Reithofer nochkeine echte Beschleunigung der Arbeit durch die 3D-Mo-dellierung mit SolidWorks erkennen. Die Vorteile wurdenerst nach und nach sichtbar: „Wir wurden genauer und si-cherer. Änderungen ließen sich sehr schnell und konsistentdurchführen. Vor allem aber wiesen die Konstruktionenweniger Problembereiche mit Kollisionen oder Positionier-fehlern von Anlagenteilen auf, die mit dem 2D-System nichterkannt und oft erst bei der Montage entdeckt wurden.Echte Geschwindigkeitsvorteile stellten wir bei den nächstenProjekten fest, da wir einzelne Baugruppen wieder verwendenkonnten. Mit jedem Projekt füllt sich der Pool an Modellenfür Zukaufteile, die wir einfach in den Zusammenbau hinein-kopieren können.”

Nach einer Dauer von 32 Monaten wurde das Stahlwerk-projekt mit dem Namen Esfarayen Steel Complex erfolg-reich abgeschlossen. An der Umsetzung waren INTECO-intern insgesamt 45 Personen beteiligt, wobei alleine 12 fürdie Konstruktion in SolidWorks zuständig waren. Aufgrundder großen Datenmengen war dieses erste Projekt einegroße Herausforderung für die Teammitglieder und dieverwendete Software. Heute hat INTECO 29 SolidWorks-Li-zenzen im Einsatz und nutzt neben der Konstruktionssoft-ware auch die SolidWorks-Analyseprodukte COSMOSWorksund COSMOSFloWorks, die Werkzeuge SolidWorks Animatorund Photoworks.

„SolidWorks gibt uns eine große Sicherheit”, fasst GerhardReithofer zusammen. „Im Gegensatz zu früher wissen wir,dass unsere Pläne konsistent sind, weil wir das 3D-Modellals Referenz haben. Verschiebe ich einen Kabelkanal, ist esnicht mehr möglich, diese Änderung in einer Zeichnungschlicht zu vergessen und erst auf der Baustelle zu merken,dass etwas nicht stimmt. SolidWorks bewältigt dabei im-mense Datenmengen, die durch die Verwendung vonKonfigurationen akzeptabel zu handhaben sind. Unsere Beschränkungen kommen eher von Seiten des Be-triebssystems und der Hardware. Und der Hersteller nimmtden Support wirklich ernst. Unsere Probleme wurden in kür-zester Zeit und zu unserer vollsten Zufriedenheit gelöst. MitSolidWorks haben wir jetzt ein Werkzeug, das es unsermöglicht, unsere riesigen Projekte dreidimensional undanschaulich abzuwickeln.”

� www.inteco.at

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Die Zukunft hat beim Möbelpro-

duzenten Längle & Hagspiel (L&H) be-

reits begonnen. CAD-Konstrukteur und

CAM-Techniker, Martin Wrann, gestal-

tet neue Stühle und Stuhlteile bei L&H

effizient und zukunftsweisend mit

SolidWorks.

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Ursprünglich kommen Geschäftsführer und Inhaber vomMöbelproduzent Längle & Hagspiel, Günter Schobel, undCAD-Konstrukteur, Martin Wrann, aus der Metallbranche.„Gerade darum sind uns die Vorzüge von SolidWorksbekannt und vertraut. Und genau diese Vorteile wendenwir nun gezielt in der Holzverarbeitung an und erreichendamit eine hohe Effizienz in der Konstruktion und Produk-tion unserer Massivholzmöbel.“ erklärt Günter Schobel.

Mit Martin Wrann hat das Unternehmen einen Mitarbeiter,der mit großem persönlichen und beruflichen Interesse mitdiesen Programmen arbeitet. Als ausgebildeter technischerZeichner und Metallbearbeitungstechniker bringt er auchfür die Massivholzmöbelproduktion das wesentliche Know-how mit.

„Ich erachte CAD in der Holzbranche als sehr interessantund sehe auch viele berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.“sagt Martin Wrann. Er gestaltet mit SolidWorks bei L&Hneue Stühle und Stuhlteile, optimiert die Verbindungenund Einzelteile und reduziert diese auf Gleichteile, verrin-gert den Arbeitsaufwand in der Konstruktion und der Pro-duktion und lässt dadurch unnötige Arbeitsstufen entfallen.L&H ist daher in der Lage schneller, gezielter und effizien-ter zu offerieren und zu produzieren.

Dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil von L&H gegenüberden Mitbewerbern und kommt letztendlich den Kundenzugute. Besonders klar wirkt sich dieser Vorteil aus, wennes um Sonderanfertigungen und zeitlich knapp bemesse-nen Bemusterungen geht. In naher Zukunft sollen bei L&H mit SolidWorks die Stabi-lität der Stühle nach Prüfungsnormen berechnet und auchdokumentiert werden können. Überdies ist in diesem Jahr eine Ablösung der bestehen-den CAM-Software mit CAMWorks geplant.

Damit wird die Fertigung noch sicherer,schneller, einfacher. Fehlerquellen werden nahezu gänzlichausgeschlossen.

„Mit diesen Programmen sind wir fürdie hohen Herausforderungen der Mö-belbranche bestens gerüstet. Als Her-steller mit 100%iger Fertigungstiefe imösterreichischen Höchst am Bodenseeist es unser Ziel mit unseren Qualitäts-produkten wettbewerbsfähig zu bleibenund mit Know-How, Flexibilität, Designund bester Beratung zu überzeugen!“sagt Günter Schobel.So

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Längle & Hagspiel arbeitet in der Stuhlproduktion erfolgreich mit SolidWorks

Martin Wrann arbeitet mit großem persönlichen und beruflichenInteresse mit SolidWorks

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Tradition und Design

Bei Längle & Hagspiel GmbH & co KG, dem führenden Mö-belproduzenten für Massiv-Holz-Möbel im Bodenseeraum,lassen sich Tradition und Design unter einem Dach vereinen.

L&H hat seit über 50 Jahren Erfahrung in der Produktionvon Stühlen, Bänken und Tischen mit höchsten Qualitäts-ansprüchen. Gerade im Detail wird hier Wert auf sorgfälti-ge Verarbeitung gelegt. Beginnend bei der Auswahl derschönsten Hölzer bis zur fachkundigen Lackierung im eige-nen Hause werden bei L&H die Qualitätsmerkmale berück-sichtigt. Mit dem echten Biegen von Holzteilen unterDampf, der Herstellung von eigens entwickelten Holzdü-beln und der speziellen Formung der Minizinken arbeitetL&H mit aufwändigem Einsatz, der sich in der Langlebig-keit und Stabilität der Produkte zeigt.

Design spielt gerade beim anspruchsvollen und modernenKunden eine große Rolle. L&H arbeitet mit namhaften Desig-ners zusammen und scheut sich nicht, auch mit Design-New-comern neue Modelle zu entwickeln und Trends zu prägen.

� www.stuhl.at

4 Zeichnungen des ModellsLH04 bzw. LH04A

L&H Schauraum undProduktion in Höchst (A) am Bodensee – seit 1954.

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planetsoftware bietet Ihnen ein modernes, modular

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SolidWorks Grundlagen� Grundlagen Teile und Baugruppen� Einführung in die 3D-CAD-Konstruktion� SolidWorks Benutzeroberfläche� Einführung in das Skizzieren� Grundlagen der Teilemodellierung� Modellieren von Guss- oder Schmiedeteilen� Mustererstellung� Rotations-Features� Wandungen und Verstärkungsrippen� Reparaturen� Entwurfsänderungen� Konfigurationen von Teilen� Tabellen und Gleichungen� Bottom-Up Baugruppenmodellierung� Verwenden von Baugruppen� Grundlagen Zeichnungen� Vorbereitung für die Detaillierung� Zeichnungsblätter und Ansichten� Hinzufügen von Beschriftung und

Konstruktionselementen� Zeichnungsvorlagen� Einstellungen und Anpassungen� Stücklisten und Tabellen� eDrawings

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Weiterführende Kurse wählen Sie entsprechend IhrenAnforderungen aus folgendem Angebot:� Zeichnungsableitung im Detail� Erweiterte Baugruppenmodellierung� Modellierung komplexer Teile� Erweiterte Oberflächenmodellierung� Office Werkzeuge� Administration/Datenverwaltung� Blechteile & Schweißkonstruktionen� Gussteile & Formenbau� Einführung PDMWorks Workgroup � Einführung PhotoWorks� Einführung Routing� Einführung Animator � COSMOSWorks Designer� COSMOSWorks Professional� COSMOSMotion� COSMOSFloWorks

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Schulungen für SolidWorks

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Aufstieg gesichert

Das Besteigen von Freileitungsmasten mit mehr als 60Metern Höhe ist nicht jedermanns Traumjob. Nebst derGefährlichkeit und dem mulmigen Gefühl im Bauch ist dieBesteigung über herkömmliche Leitern und Steigsprossenauch eine ziemlich kräftezehrende Angelegenheit.

Vor rund fünf Jahren haben sich findige Köpfe der FirmaM+F Engineering Consultants in Zürich mit dieser Proble-matik auseinander gesetzt und die innovative ‘HighStep’-Lösung entwickelt, welche dem Anwender signifikanteSicherheits- und Ergonomievorteile bietet. Der Aufstiegerfolgt entweder mechanisch nach dem Leiterprinzip oderautomatisch nach dem Liftprinzip. Systembasis ist injedem Fall eine wartungsfreie Aluminiumschiene, welchefest am Leitungsmast oder an jedem beliebigen hohenBauwerk, wie Hausfassaden, Windgeneratoren, Kamineetc. montiert wird.

Müheloses und sicheres Auf- und Absteigen

Für den Auf- und Abstieg an der Schiene stehen verschie-dene Steiggeräte zur Verfügung, die vom Anwender selbstzum Einsatzort gebracht werden. Zum Aspekt der Per-sonensicherheit meint Andreas Maurer, Geschäftsführervon HighStep Systems AG: „Der Benutzer ist immer mehr-fach gesichert. Der Fuß ist fest mit dem Steiggerät verbun-den, welches wiederum fest an der Schiene angebracht ist.Beim manuellen Steiggerät sichert sich der Anwenderzusätzlich mit einer Fallschutzsicherung, dem HighStep Pro-tector. Mit einem Karabinerhaken wird der Auffanggurt amGerät fixiert und verriegelt. Im Falle eines Sturzes hakt sicheine Sicherheitsklinke automatisch in der Schiene ein undverhindert zuverlässig den freien Fall.“ �

Eine geniale Erfindung erleichtert allen das Leben, die

für ihre Arbeit in große Höhen aufsteigen müssen: das

Steigsystem HighStep. Die Personensicherheit ist dabei

ein entscheidender Aspekt. Mit Hilfe des Berechnungspro-

gramms COSMOSWorks Advanced Professional von Solid-

Works wurde ein wichtiges Sicherheitselement berechnet

und konstruktiv optimiert.

Mit HighStep Systems lassensich Freileitungsmasten undhohe Bauwerke mühelos undsicher besteigen.(Bild: HighStep Systems AG)

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Inzwischen wurdeHighStep Systems

bis zur Ausführungs-reife entwickelt und be-

findet sich in der Phase derMarkteinführung.

Die NOK (Nordostschweizerische Kraftwer-ke AG), welche das Projekt von Anfang an als Entwick-lungspartner unterstützte, hat mehrere Geräte im Einsatzund führt damit Feldtests durch.

3D-CAD für Konstruktion und Berechnung

Zur Trennung der Produktverwertung und der bisherigenEngineering-Tätigkeit der M+F Engineering Consultantswurde die HighStep Systems AG gegründet. Mit diesemSchritt entschieden sich die Verantwortlichen auch, einleistungsfähiges 3D-CAD-Programm zu beschaffen, dasdie Systementwicklung im Bereich Konstruktion undBerechnung optimal unterstützen sollte. „Das vor elf Jahreneingeführte CAD-System war eindeutig an seiner Kapazi-tätsgrenze angelangt“, erklärt Pascal Mosetti, Konstruk-tionsleiter von HighStep Systems, „mit SolidWorks fandenwir eine Lösung, welche durch die Modularität des Auf-baus, die Erweiterbarkeit, geringe Kosten und einfacheHandhabung überzeugte. Außerdem stellten wir fest, dassviele unserer Lieferanten ebenfalls SolidWorks einsetzen.Dadurch wird der direkte Datenaustausch erleichtert, bei-spielsweise mit der Firma Faes AG in Wollerau, demHauptlieferanten für die Bauteile des HighStep Easy undProtector.“

Nach dem Entscheid Anfang 2005 konnte SolidWorksOffice Professional mit dem Berechnungstool COSMOS-Works Advanced Professional nach einer Einführungszeitvon gerade mal drei Monaten produktiv eingesetzt wer-den. Als ‘Glückstreffer’ erwies sich die Wahl von Solid-Works bei einer komplexen Berechnungsaufgabe imZusammenhang mit der erwähnten Fallsicherung. Hierbeibekam die Firma HighStep Systems anfänglich noch dieUnterstützung eines Berechnungsspezialisten.

„Wir haben die Berechnung des Falldämpfers ausgeführt –ein Schlüsselteil, was die Sicherheit betrifft!“, meint AntonZimmermann, Inhaber der Firma Zimtech AG in Buochs.„Die Einrichtung ist vergleichbar mit dem Petzl-Fangstoss-Absorber, welcher in der Klettertechnik eingesetzt wird.Der Falldämpfer absorbiert die Energie beim freien Fallund vermeidet so, dass die Stosskräfte den vom TÜV fürFallsicherungen geforderten Wert von 6.000 N überschrei-ten. Im Gegensatz zur Petzl-Lösung, bei der sehr starkeDehnungen auftreten, wurde hier eine Lösung mit wesent-lich geringerer Längenausdehnung von maximal 8 cmgesucht.“

Aufwändige Berechnungsaufgabe

Dies wurde mit einem speziell geformten Stahlteil gelöst,das durch die Fallbelastung über Deformationsarbeitgestreckt wird, dabei jedoch nicht brechen darf. Die ‘Ener-gievernichtung’ soll möglichst linear erfolgen. Das Teilwurde in mehreren Iterationsschritten konstruiert, berechnetund optimiert, bis sich die Form ergab, welche dieAnforderungen in idealer Weise erfüllt.

„In einer einfachen Berechnung rechnen wir in der Hooke-schen Geraden, d.h. im elastischen Bereich des Materials“,erklärt Anton Zimmermann, „mit COSMOSWorks AdvancedProfessional können Festigkeitsberechnungen im nicht-linearen Bereich auf elegante Weise durchgeführt werden.Beim sich verformenden Material werden die auftretendenBelastungszustände in jeder Phase der Deformationberechnet – eine recht aufwändige Berechnungsarbeit“.Mit ausgezeichneten Resultaten: Die Berechnungen konn-ten im Versuch mit erstaunlicher Genauigkeit für jedenDeformationszustand mit einer Auflösung von 10.000 Mes-sungen pro Sekunde nachgewiesen werden.

Für Anton Zimmermann ist klar: „Mit den heutigen FEM-Tools lassen sich die Resultate im nicht linearen Bereichrealitätsnah abbilden. Man kommt bis zu einer Fehlerquotevon 5-10% an die wahren Zustände heran. Dies wiederumwird nur ermöglicht durch die enorm hohen Rechner- undProgrammleistungen.“

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Der ‘HighStep Protector’ mitdem Falldämpfer (Bildmitte),der die Energie beim freienFall absorbiert und damit zuhohe Stosskräfte vermindert.(Bild: HighStep Systems AG)

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Berechnungstools für unterschiedlicheAnsprüche

Der Hersteller SolidWorks bietet Berechnungsprogrammefür verschiedene Anwenderkategorien. SolidWorks Premiumbeinhaltet das Programm COSMOSWorks Designer für dieBerechnung von linearen Problemen bei Einzelteilen undBaugruppen.

Für anspruchsvolle nicht-lineare Berechnungen eignet sichCOSMOSWorks Advanced Professional hervorragend. DieVorteile dieses Tools beschreibt Anton Zimmermann wiefolgt: „Das Programm ist einfach zu handhaben, im Kon-taktbereich und im nicht-linearen Bereich ist die Anwen-dung sehr komfortabel. Während bis dahin sehr viel Zeitfür die Definition der Kontaktbedingungen aufgewendetwurde, schafft das COSMOS mit wenigen Mausklicken.Aus diesem Grund haben wir uns bei Zimtech für COSMOSentschieden. Vor allem im dynamischen Bereich wird es inden nächsten Jahren eine Führungsrolle einnehmen.“

„Früher wurden anspruchsvolle Bauteile wie der Falldämp-fer auf Grund von Erfahrungen konstruiert, der Nachweismusste mit Tests und Festigkeitsprüfungen an Prototypengeführt werden. Mit den heutigen Konstruktions- und Be-rechnungstools können diese Entwicklungsschritte we-sentlich verkürzt werden“, ist Andreas Maurer überzeugt.

Viele Konstruktionsprobleme lassen sich mit unterschiedli-chen Ansätzen lösen. So wäre die Falldämpfung auch miteiner Feder oder mit einem hydraulischen Dämpfungsele-ment möglich gewesen.

Diese Lösungen wurden in Erwägung gezogen, musstenaber wegen der zu großen Abmessungen verworfen werden.Um alle Möglichkeiten nachzuprüfen, wären entsprechendviele Prototypen notwendig. Mit so genannten ‘VirtuellenPrototypen’ lässt sich somit viel Zeit und Geld sparen.

Starthilfe bei Berechnungsproblemen

Zimtech ist Berechnungspartner der Schweizer SolidWorks-Vertretung Solid Solutions AG im Bereich FEM-Analysenund Motion-Simulationen. Der Berechnungsspezialist führtden Konstrukteur meist anhand eines praktischen Anwen-

dungsproblems in die Handhabungdes Berechnungstools ein und unter-stützt diesen bei den ersten Berech-nungen. Danach ist der Konstrukteur inder Lage, auftretende Berechnungs-probleme selbstständig zu lösen.

So hat auch Pascal Mosetti inzwischenselber einige Erfahrungen mit COS-MOSWorks Advanced Professional ge-sammelt: „Das Problem liegt nicht inder Anwendung des Berechnungstoolsan sich, sondern meistens in der Ab-straktion der Problemstellung, sodassder erforderliche Arbeitsaufwand ver-tretbar bleibt.“

Ein gewisser Konstruktions-Hintergrund und einige Erfah-rung sind allerdings notwendig, um die Resultate richtig zuinterpretieren und die richtigen Korrekturen am Bauteilabzuleiten, damit man am Schluss zu brauchbaren Resulta-ten kommt.

Wenn es um Sicherheitselemente und persönliche Schutz-ausrüstung (PSA) geht, muss ohnehin jede Berechnung nachden einschlägigen Sicherheitsnormen mit entsprechendenVersuchen nachgeprüft werden.

� www.highstepsystems.com

Mit COSMOSWorks Advanced Professional wurden die Spannungen bei jedem Deformationszustanddes Falldämpfers berechnet und visualisiert. (Bild: HighStep Systems AG)

Pascal Mosetti, Konstruktionsleiter; Andreas Maurer, Geschäftsführer von HighStep Systems AG undAnton Zimmermann, Zimtech AG (v.l.n.r.) demonstrieren die Vorzüge des Modells ‘HighStep Comfort’.

Page 26: Solidnews - Ausgabe 2008

Ungeachtet der großen Fertigungsbrei-te gibt es kaum Anlagen, die zweimalidentisch gebaut sind. Die stark kun-denspezifischen Anlagen sind je nachAnforderung dutzende Meter lang, Va-rianten und länderbedingte Anforder-ungen sorgen dafür, dass die Modellein der Regel zwischen 6.000 und 10.000Teilen umfassen.

Einige Jahre lang wurde in der Kon-struktion SolidWorks parallel zu Hand-und 2D-CAD-Zeichnungen genutzt,wobei sich der Anteil an 3D-Modellenkontinuierlich erhöhte; seit etwa 2004wird ausschließlich in 3D entwickelt.„Heute geht keine Zeichnung mehr indie Fertigung, die nicht aus SolidWorkskommt“, verdeutlicht Konstruktions-leiter Jörg Gabler, „bei den 2D-Zeich-nungen traten immer wieder Fehlerauf, die erst in der Fertigung entdecktwurden und so die Fertigstellung derAnlagen verzögerten. Diese Fehlerschließen wir mit 3D aus.“

Die Entscheidung zur Einführung einesPDM-Systems fiel auf Druck der Kon-struktionsabteilung. Das 3D-Systemerlaubt Baugruppen oder Maschinen-komponenten wieder zu verwerten oderauf bestehende Konstruktionsunterla-gen zuzugreifen. Dies steigert dieEffizienz und verringert Fehlerquellen.Zudem sollte SolidWorks mit demPPS-System verbunden werden; dazuwar es erforderlich, Baugruppenstück-listen zu übergeben.

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ÜberzeugendeDemonstration

Die Wahl fiel schließlich Mitte desJahres 2007 auf PDMWorks Enterprise.Zum einen, weil so CAD- und PDM-Lösung aus der Hand eines Herstellerskommen, zum anderen, weil die Mit-arbeiter der SolidLine-GeschäftsstelleKarlsruhe bei der Erstpräsentation über-zeugen konnten. So konnte die bewährte Partnerschaft– SolidLine liefert Software und Servicesseit Gabler SolidWorks einsetzt – aufden Bereich PLM ausgedehnt werden.Eine gründliche Bedarfsanalyse wurdedurchgeführt, die zu einem auf das Un-ternehmen Gabler maßgeschneidertenAnforderungskatalog führte.

Parallele Einführung von SolidWorks 2008

Mit Fortschreiten des PDM-Projektsentschieden sich die Gabler-Verant-wortlichen für die aktuelle VersionSolidWorks 2008. Gleichzeitig wurdePDMWorks Enterprise mit den neuestenCAD-unterstützenden PDM-Funktioneneingeführt. Neben der Eingewöhnungs-phase in SolidWorks 2008 zeigte sich,dass die Altdaten der bestehendenModelle bei der Übernahme in diePDMWorks-Datenbank zum Teil Nach-arbeit benötigten. Ein entsprechendesImportmodul für PDMWorks Enterprise– von SolidLine AG entwickelt – ver-schaffte Erleichterung.

Die vom Familienunternehmen Gabler entwickelten und gefertigten Pro-

duktions- und Verarbeitungsmaschinen stehen weltweit bei Herstellern von

Süßwaren und pharmazeutischen Produkten. Kaugummis, Bonbons oder me-

dizinische Pellets aller Arten werden damit produziert.

Plug and bubbleSchnellere Variantenkonstruktion

mit PDMWorks Enterprise

Kompetente Schulungendurch SolidLine

Mit der Einführung von PDMWorksEnterprise wurde in Schulungen eineganze Reihe anderer Themenkreiseaufgearbeitet, so beispielsweise derUmgang mit großen Baugruppen. Jörg Gabler betont: „Man kann mit sehrgroßen Baugruppen arbeiten, aberman muss wissen, wie. Wir nutzen inder obersten Baugruppe zwei Konfigu-rationen, von denen eine alle Bauteilezeigt. In der anderen Konfiguration sindso viele Teile wie möglich unterdrückt.Wir arbeiten überwiegend in der zwei-ten Konfiguration und schalten gezieltdie Teile sichtbar, die wir beispiels-weise für Anschlüsse benötigen. Dabeihalf uns eine SolidLine-Schulung, dieden neuen Schnellansichtsmodus vonSolidWorks 2008 zum Thema hatte.“

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VerbesserteKonstruktionsbedingungen

Jörg Gabler ergänzt: „Das Erzeugen deranderen Varianten aus einer Grundma-schine ist mit dem PDM-System sehreinfach geworden; man kopiert diekomplette Maschine mit allen Baugrup-pen, ohne Referenzen zu zerstören, undleitet daraus die neue Anlage ab.“ Zudem sei man durch das PDM-Systemgezwungen, strukturiert zu arbeiten,wodurch sich die Konstruktionsmetho-dik der einzelnen Mitarbeiter angleicht.

Gabler nutzt die SolidWorks-Modelleseiner Maschinen zur Visualisierung,so ist die Vorstellung der Produkte aufder Gabler-Webseite komplett mitSolidWorks-Renderings entstanden. In der Fertigung werden Explosions-zeichnungen der Baugruppen als Mon-tagezeichnung und als visueller Stück-listenersatz eingesetzt; in der Arbeits-vorbereitung haken die Mitarbeiter anden Explosionszeichnungen die schongefertigten Teile ab. So ist das SolidWorks-Modell dieBasis für den gesamten Prozess, dersich an die Fertigung anschließt.

PDM-System ist heute die Wissensdatenbank desUnternehmens

Alle Produktdaten sind in PDMWorksEnterprise gespeichert. Jedes abgeleg-te Objekt (Teil, Baugruppe, Dokumentoder Projekt) wird mit einem Satz anMerkmalen beschrieben, dies dient derschnellen Recherche und dem sicherenWiederfinden. Die Sachmerkmalleiste nutzt Gablerzur Optimierung der Mehrfachverwen-dung von Standardteilen. Stücklistenund Verwendungsnachweise werdenautomatisch bei der Übernahme derProduktstruktur aus dem CAD erstellt.Verwendungsnachweise erleichterndie Konstruktionsarbeit deutlich. Fra-gen zum Einsatz bestimmter Bauteileund zu Anforderungen können soschnell und sicher beantwortet werden.Auch sind sie zusammen mit der Ver-sions- und Revisionsverwaltung derModelle bzw. Zeichnungen die Grund-lage der Rückverfolgbarkeit.

Ausgereifte Konzepte zur Zeichnungs-bzw. 3D-Modellverwaltung mit Work-flow-gesteuertem Änderungs- und Frei-gabemanagement vereinfachen undsichern Konstruktionsprozesse. Freigabeverfahren und Sicherheits-funktionen steuern und dokumentierenzudem die Zugriffe auf das in den Datenund Dokumenten gespeicherte Unter-nehmens-Know-how. Das System ist so konzipiert, dass keineFertigungsfreigabe ohne entsprechende

Prüfung erfolgen kann. Die automati-sche Datenkonvertierung in neutrale,auch für Nicht-CAD-Anwender verfüg-bare Archiv- und Viewing-Formate er-leichtert die Kommunikation. Die Einführungsphase umfasste darü-ber hinaus eine Kopplung mit demERP-System PARITY, die Volltextindi-zierung von Dokumenteninhalten undMetadaten sowie eine Web-Anbindungzu reinen Recherchezwecken.

Letztlich führt das PDM alle Produkt-daten und -unterlagen bei Gabler zu-sammen, bis hin zu Office-Dokumentenaus den Büros. So sind Informationenjederzeit und an jedem Ort abrufbar.Tilo Gabler fügt hinzu: „Durch die Viel-zahl der maßgeschneiderten Ferti-gungslinien, die wir entwickelt haben,müssen wir auch noch nach Jahrenexakt nachvollziehen können, wie dieMaschinen damals konstruiert wurden.Wenn wir früher beispielsweise Ersatz-teile zu einer vor Jahren geliefertenAnlage benötigten, war es schwierig,den in dieser Maschine verbauten Revi-sionsstand eines Teils herauszufinden.

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In der Verzeichnisstruktur zu suchenwar sehr aufwändig. Man darf nichtvergessen, dass zu einem Revisions-stand auch ein CNC-Programm gehört,das parallel mit dem Modell verwaltetwerden muss – sonst sucht man, wennman den Revisionsstand weiß, noch-mals, bis man das passende Programmgefunden hat. Dies ist nun mit derRevisionierung in PDMWorks Enter-prise kein Problem mehr.“

Entwickelte Gabler früher eine komplet-te Linie pro Jahr, sind es heute drei bisvier. Hierbei nutzten die Konstrukteureintensiv, dass mit PDMWorks Enter-prise alles Wissen um eine Anlagestrukturiert und intelligent jederzeitverfügbar ist. Ohne PDM hatte dasKopieren von Daten unterschiedlicheDateistände an verschiedenen Ortenzur Folge. Es existierten unterschied-liche Dateien mit selbem Namen, wasein Wiederfinden vorhandener Datenerschwerte und somit auch ein simul-tanes Arbeiten verhinderte!

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Vor der Einführung von PDMWorksEnterprise wurden Daten versehent-lich geändert, verschoben oder sogargelöscht. Das Arbeiten ohne Dateivor-schau war zudem sehr zeitraubend.

Derzeit bauen die Gabler-Entwicklereine Normteilebibliothek mit intelli-genten Verknüpfungen auf, welche diebisher von jedem Konstrukteur selbsterzeugten Normteile ersetzen soll.

Jörg Gabler nennt auch die Visualisie-rung der Anlagen mit SolidWorks einengroßen Vorteil. „Dies ist zum einen einüberzeugendes Verkaufsargument: DieGesprächspartner beim Kunden, diekeine Techniker sind, verstehen sehrviel schneller, dass wir die richtige Lö-sung für sie haben, und entscheidensich dann gerne für uns. Zum anderenlassen sich die Explosionszeichnungen,die sich in der Fertigung zur Planungs-grundlage entwickelt haben, auf Knopf-druck erzeugen. Unsere Mitarbeiternutzen inzwischen die Stücklisten garnicht mehr, sondern nur noch dieExplosionszeichnungen.“

Tilo Gabler schließt: „SolidWorks wareine gute Wahl, das System ist derTechnologieführer im Markt, und alle

Zulieferer und Kunden kommen mitSolidWorks-Daten klar. Die Konstruk-tionsabteilung ist durch die PDM-Sys-temeinführung zum Dienstleister fürdas gesamte Unternehmen geworden– vom Vertrieb bis zur Fertigung. Wir versprechen uns noch weitereSynergieeffekte von der Kopplung anunser ERP-System, die wir noch indiesem Jahr realisieren werden. ImRückblick muss ich sagen, dass nochkeine Software-Einführung so tiefge-hende Prozessveränderungen bewirktewie die von PDMWorks Enterprise.Zum einen wegen der großen Mengean Wiederverwendung von Altdatenund zum zweiten, weil die PDM-Imple-mentierung viele grundlegende Aus-wirkungen auch über die Konstruk-tionsabteilung hinaus hat. Die erfolgreiche Einführung ist begrün-det in der guten Unterstützung durchdas SolidWorks Systemhaus SolidLine,deren PDMWorks Enterprise-Consul-tants und SolidWorks. Ohne SolidLinewären wir in der relativ kurzen Zeitlange nicht so weit gekommen.“

� www.gabler-kg.deSolid

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Viele Firmenchefs und IT-Abteilungsleiter werden nervös,wenn sie hören, dass an ihrer gut laufenden SAP-Implemen-tierung ein neues Modul angehängt werden soll – ähnlicheGefühle steigen in Konstrukteuren auf, wenn sie hören,dass ihr CAD-System an SAP angebunden werden soll. ZurBeruhigung sei für beide Parteien vorausgeschickt, dassweder umfangreiches Customizing notwendig ist noch dasmitunter langwierige Anlegen eines Materialstammes,wenn nur ein Entwurfsmodell erzeugt werden soll. SAPbringt die notwendigen Funktionen gleich mit, und eineintelligente Schnittstellenlösung zeigt dem Konstrukteurnur soviel SAP, wie er wirklich benötigt.

Viele SAP-Nutzer wissen gar nicht, dass sie mit SAP Zugriffauf eine vollwertige PLM-Lösung haben. Da SAP pro na-mentlich benanntem Benutzer lizenziert und nicht die Modul-anzahl, werden keine zusätzlichen Lizenzgebühren fällig,wenn man das PLM-Modul benutzt; lediglich wenn in diesemZusammenhang neue User eingebunden werden, entstehenKosten. SAP PLM ist in jeder SAP-Auslieferung schon ent-halten, sodass das typische Customizing nur für SAP PLM– etwa für die Einrichtung einer CAD-Integration – sehr ein-fach ist.

Clemens Ambrosius, Leiter Professional Services beiPorta~X-Entwickler HCV Data, veranschlagt – inklusive allerVorarbeiten, Anpassung von Dingen wie Zeichnungsrah-men und Schulungen – etwa 20 Manntage für eine typischeEinführung der Schnittstelle, davon entfällt auf das SAP-Customizing allerdings lediglich ein Tag. Ambrosius hebthervor, dass die Nutzung von SAP PLM keine Auswirkungenauf andere Bereiche des ERP-Systems hat, also auch keineunerwünschten Wechselwirkungen entstehen können.Auch sei Porta~X so programmiert, dass SAP-seitig keinezusätzlichen Patches oder BAPIs (Business Application Pro-gramming Interface) – das sind Schnittstellenprogramme,die Verbindungen zwischen und zu SAP-Modulen schaffen– installiert werden müssen. �

Ein PLM-System quasi geschenkt? Das gibt es tatsächlich – für Firmen, die SAP einsetzen. Das

Walldorfer ERP-System bietet mit dem Modul SAP PLM die notwendigen Funktionen, und mit

einer CAD-Direktschnittstelle lässt sich die Verbindung zur Konstruktionssoftware schaffen. Am

Beispiel der SolidWorks-Schnittstelle Porta~X lässt sich zeigen, dass der Aufwand, SAP PLM ein-

zurichten, geringer ist, als oft angenommen.

Auf das Wesentliche reduziert:Clemens Ambrosius, Leiter Professional Services bei Porta~X-Entwickler HCV Data: „Bei SAP PLM hat man nur eine direkteSchnittstelle zu betreuen.“

SAP als PLM-SystemDirektschnittstellen verbinden CAD- und ERP-Systeme

Ausgabe 3-4/2008, Ralf Steck für den Carl Hanser Verlag

Page 30: Solidnews - Ausgabe 2008

SAP gut versteckt

Porta~X sorgt dafür, dass der Konstruk-teur per Knopfdruck Zugriff auf dieTransaktionen erhält, die in seinem Kon-text gerade richtig sind. Die Schnittstel-le stellt ein kleines Menü mit wenigen– kontextsensitiven Buttons – zur Verfügung, über die sichaus SolidWorks heraus die SAP-Funktionen ansprechenlassen. Eine weitere Funktionalität von Porta~X ist derFeature-Manager, der analog zu seinem SolidWorks-Pendant und im selben Fenster wie dieser die SAP-Infor-mationen einer Baugruppe oder eines Einzelteils anzeigt.Der Konstrukteur kann ein Produkt bei Bedarf komplettaußerhalb von SAP modellieren und erst dann, wenn dieKonstruktion festliegt, die Teile und Baugruppen überPorta~X in SAP einpflegen. Erst jetzt werden Stammdaten-sätze angelegt, der Konstrukteur kann also bis dahin wiegewohnt völlig frei arbeiten. Sind die Bauteile in SAP PLMangelegt, lassen sich Funktionen wie Freigabe, Ein- undAuschecken und andere typische PLM-Abläufe per Rechts-klick im Porta~X-Feature-Baum oder mit Hilfe der Porta~X-Buttonleiste durchführen.

Standortübergreifend

Sinnvoll ist zum Einsatz von SAP PLM die Einrichtung einesSAP Content Servers. Das ist ein Serverprogramm – nichtunbedingt ein eigener Hardware-Server – in dem dieDokumente abgelegt werden. Dort sind die Dokumentesicher gespeichert, der Zugriff ist – anders als bei einerAblage im Dateisystem – nur über SAP und dessen Rechte-verwaltung möglich. Der Content Server ist auch interessant, wenn eine SAP-Installation an mehreren Standorten genutzt werden soll.Dann lässt sich an jedem Standort lokal ein Content undein Cache Server installieren; diese gleichen ihre Daten-bestände sehr effizient im Hintergrund mit dem ContentServer ab.

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Der Mitarbeiter am entfernten Standort kann dann imPrinzip sogar über ein Modem mit dem Hauptsystem ver-bunden sein, da beim Zugriff auf die zentrale SAP-Daten-bank zunächst einmal nur Metadaten übertragen werden,also eher geringe Datenmengen. Wird über SAP eine Datei,beispielsweise ein CAD-Modell, aufgerufen, so kommt dieseaus dem lokalen Cache und lädt sich entsprechend schnell.

Kontaktvermittlung

Porta~X arbeitet mit den CAD-Systemen SolidWorks, Auto-CAD, Medusa und ME10 beziehungsweise CoCreate DesignerDrafting sowie Microsoft Office zusammen. Weitere CAD-Integrationen sind auf Anfrage möglich.

„Wer SAP schon einsetzt und ein CAD-System anbindenwill, muss kein PDM- oder PLM-System dazwischenschalten,sondern sollte sich die entsprechende Direktschnittstelleanschaffen“, meint Clemens Ambrosius. „Bei SAP PLM hatman eben nur eine direkte Schnittstelle zu betreuen statteiner zusätzlichen PLM-Software plus zwei Schnittstellenzu CAD- und ERP-System.“

� www.solidline.de, www.hcv.de www.solidsolutions.ch www.cad.at

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Innerhalb von SolidWorks zeigt Porta~X die Baugruppe undderen Bestandteile, wie sie in SAP hinterlegt sind.

Porta~X fügt in SolidWorkseine vierte Baumstruktur-ansicht hinzu, in der sich per Mausklick alle SAP-Operationen wie dasEinchecken eines Bauteilsausführen lassen.

Das Auschecken einesEinzelteils erfolgt in Porta~Xim Kontext der Baugruppe.

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PDM

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Porta~X für SAP Release ECC 6.0 zertifiziert

Porta~X integriert Applikationen wie SolidWorks, AutoCAD,ME10 oder Microsoft Office unter einer Benutzeroberflächein das Produktdaten-Management Modul SAP PLM. Pro-duktrelevante Daten (CAD- und Office-Dokumente) könnenmit Porta~X zentral in der SAP-Datenbasis bzw. einem Con-tent Server gespeichert und dem gesamten Unternehmenzwecks Information, Weiterverarbeitung oder als Entschei-dungsgrundlage zur Verfügung gestellt werden. Über 1.500Porta~X-Lizenzen sind heute bei global agierenden Unter-nehmen im produktiven Einsatz.

Porta~X ist von SAP im April 2008 fürSAP Release ECC 6.0 zertifiziert worden.Die SAP-Zertifizierung erfolgte durchdas Integrations-Szenario CA-PLM 4.7,bei der die Unterstützung elementarerFunktionen von SAP kontrolliert wird.

Funktional wurden die Bereiche Mate-rialstammsätze, Dokumenteninfosätze,Materialstücklisten sowie Änderungs-management abgenommen. Neu hinzu

kamen die Integration in den ‘SAP Solution Manager’ sowiedie Überprüfung der Unicode-Eignung.

Der SAP Solution Manager erleichtert die technische Un-terstützung in verteilten Systemen und bietet Funktionen,die alle wichtigen Aspekte bei der Lösungsbereitstellung,ihrem Betrieb und ihrer ständigen Verbesserung abdecken.Es werden Tools, Inhalte und direkter Zugriff auf SAPbereitgestellt, um die Zuverlässigkeit zu verbessern undGesamtbetriebskosten zu senken.

� www.solidline.de

SolidLine gibt die Re-Zertifizierung ihrer Direkt-

schnittstelle Porta~X durch SAP AG bekannt. Porta~X inte-

griert verschiedene 2D-/3D-CAD-Systeme und Microsoft

Office in SAP PLM. Porta~X bestand die Funktionsprüfung

für SAP Release ECC 6.0 mit dem neu konzipierten User

Interface, mit dem bereits die SolidWorks Gold Partner-

Zertifizierung erfolgreich bewältigt wurde.

Page 32: Solidnews - Ausgabe 2008

Die ‘künstliche’ Beleuchtung kam alsFeuer auf die Erde und blieb es fürviele Jahrtausende. Erst Edison brachtemit seiner Erfindung der ‘Glühbirne’einen ‘Medienbruch’ zu Stande. Aberauch dann dauerte es noch lange, bisaus dem ‘Hellmachen’ ein gezieltesBeleuchten von Räumen oder Objek-ten wurde. Heute sind Leuchten eineMischung aus Design und Technikund gehen in ihrer höchsten Form inLichtkunst über.

Genau in diesem anspruchsvollenGeschäft ist die RZB Bamberg tätig.Die 1939 gegründete Firma ist nach 70Jahren ein typischer Mittelstandsbe-trieb mit 450 Mitarbeitern und immernoch in der Hand der Gründerfamilie.Die Innovationskraft der Firma ist bei-spielhaft: Aktuell werden rund 20.000Leuchtentypen angeboten. Aber auch die Produktivität kann sichsehen lassen: Täglich verlassen 20.000Leuchten den Betrieb. Dazu gehörenhochwertige Innen- und Außenleuch-ten, Arbeitsleuchten, Hinweisleuchtensowie Sicherheitsleuchten. All das wird an zwei Standorten pro-duziert: In Bamberg selbst und beidem Tochterunternehmen Sonlux inSondershausen, Thüringen. „Eine unserer Stärken ist unsere Flexi-bilität und somit die Fähigkeit, auf

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kundenspezifische Wünsche schnellzu reagieren“, sagt der Betriebsleiter,Wilhelm Landgraf.

Neben der hohen Qualität und derIndividualität der Leuchten ist das derSchlüssel, um auf allen wichtigen Welt-märkten erfolgreich zu sein. „Wir sind nicht der ‘Massenfertiger’“,erklärt Landgraf, „unsere Losgrößenliegen bei 4 bis 10.000 Stück pro Monat.Wir liefern unseren Kunden genau das,was sie brauchen.“Wer diesen Anspruch hat, muss seineProzesse selbst in der Hand haben: Vonder Konstruktion über den Formen-und Werkzeugbau, die Blech- undKunststoffbearbeitung, die Oberflä-chenveredlung, die Montage und denVersand. RZB macht das alles selbst.

Wer das Werk in Bamberg besucht,merkt schnell, dass hier nicht nur dieProzesskette stimmt, sondern das ge-samte Umfeld. Was hier an Ordnung,Sauberkeit, ergonomisch gut gestalte-ten Arbeitsplätzen und neuester Tech-nik realisiert wurde, verdient die Notesehr gut. Und die RZB setzt noch einsdrauf, indem in der Fertigung Kunst-objekte angebracht sind – Kunst natür-lich in Zusammenhang mit Licht. Damuss man schon lange suchen, bevorman solches nochmals findet …

Als der Leuchtenhersteller, RZB Rudolf Zimmermann Bamberg GmbH,

seinen Produktentstehungsprozess reorganisierte, kam nur eine geschlossene

CAD/CAM-Prozesskette in Frage. Sie wurde mit Hilfe von SolidWorks, Optis-

Works, FloWorks, CAMWorks, SplitWorks, TopsWorks und Moldflow realisiert.

Beliefert und betreut wird RZB von SolidLine. Was das fränkische Unternehmen

mittlerweile daraus gemacht hat, darf als vorbildlich gelten.

Prozesskette bis zumEnde gedachtSolidWorks & Co beflügeln nicht nur

das Engineering

Umstieg im Jahr 2000

Vor SolidWorks hat RZB in der Kon-struktion Catia V4 eingesetzt, im CAM-Bereich gab es nur werkstattorientier-te Insellösungen. Dies sollte durcheine durchgängige CAD/CAM-Prozess-kette abgelöst werden. „Für SolidWorks sprach und sprichtdie leichte Erlernbarkeit, die einfacheAnwendung und die umfangreicheFunktionalität, die es uns erlaubt,unsere konstruktiven Absichten auchumzusetzen“, so Wilhelm Landgraf.Mit SolidWorks kam auch CAMWorksals CAM-System, SplitWorks als Soft-ware für die Formtrennung, TopsWorksfür die Blechbearbeitung und Moldflowfür die Analyse und sichere Auslegungder Kunststoffteile und Formen.

Alles das wurde durch den SolidWorks-Partner SolidLine, Walluf, geliefert undinstalliert. Dazu Landgraf: „Wir habeneinen Partner gesucht, der hier in derNähe ist, was SolidLine durch seineNiederlassung in Nürnberg bietenkonnte, und auch unsere Vorstellungenbezüglich Preis-/Leistungsverhältnishaben bei SolidLine gestimmt.“

Bevor nun der Prozess näher beleuch-tet wird, zunächst ein Blick auf dieSysteme selbst:

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Page 33: Solidnews - Ausgabe 2008

Das 3D-Modell als Master

SolidWorks hat in den letzten zehn Jah-ren einen nahezu beispiellosen Erfolgin den Konstruktionsabteilungen rundum den Globus verzeichnen können.Bislang wurden mehr als 793.000 Li-zenzen verkauft. Leichte Erlernbarkeit,einfache Bedienung, gute Funktiona-litäten und Preiswürdigkeit waren dieTrümpfe, die zum Erfolg führten undsind es immer noch.

SolidWorks ist im Kern eine robuste3D-Volumenmodellösung, die es er-laubt, in Windows-Manier Bauteile,Baugruppen, Varianten, Explosions-zeichnungen, aber auch 2D-Zeich-nungen und Stücklisten zu erstellen.Drag & Drop, Copy and Paste sind hierso normal wie bei Word und Excel.Durch den Parasolid-Kern können den-noch hochkomplexe Teile mit allerhandFreiformflächen entstehen.

SolidWorks selbst konzentriert sich beider Entwicklung stark auf das Haupt-system. Für viele andere Bereiche such-te man Partner, die ihr Produkt in dieSolidWorks-Schale hinein entwickeltenbzw. integrierten. Diese Lösungen wer-den von SolidWorks zertifiziert, so dassder Anwender sicher sein kann, wirk-lich passende Software zu kaufen.

Dies gilt auch für die nachfolgendenPakete, die bei RZB eingesetzt werden. SplitWorks von Geometric Technolo-gies, Scottsdale, Arizona, USA, auto-matisiert den Prozess der Kern- undFormnesttrennung, nicht nur bei Spritz-gussformen. Die Konstruktion vonFormen wird dadurch deutlich be-schleunigt. Das hilft besonders auchbei Änderungen am Erzeugnis. CAMWorks, ebenfalls von GeometricTechnologies, war die erste vollinte-grierte Lösung, die speziell für den Ein-satz im Zusammenhang mit SolidWorksentwickelt wurde. CAMWorks gilt alseine sehr fortschrittliche Software fürdie 2D- und 3D-NC-Programmierung.Sie ist die erste CAM-Lösung, die wis-sensbasiert arbeitet, Features automa-tisch erkennt, sowie assoziative Funk-tionen zur maschinellen Bearbeitunginnerhalb von SolidWorks bietet.

Die wichtigsten Funktionen sind:� Automatische Feature-Erkennung� Technologiedatenbank

zur Speicherung vonFertigungsmethoden undErfahrungswerten

� Intuitives Handling� Restmaterialbearbeitung und

HSC-Unterstützung bei allenFrässtrategien

� 5-Achsen Simultanbearbeitung

Durch TopsWorks wird SolidWorks mitdem NC-Programmiersystem der Tops-Reihe von Trumpf verbunden und somitdie Durchgängigkeit von der Konstruktionbis zur Fertigung von Blechteilen sicher-gestellt.

Die Vorteile sind:� Einheitliche Datenbank

für alle prozessrelevanten Daten� Berücksichtigung der Material-

und Maschinendaten imKonstruktionsprozess

� Automatische Anpassung der SolidWorks-Biegeparameter entsprechend der Tops-Technologiedatenbank

� Umrechnung der SolidWorks-Biegezugaben aus Tops 600 fürFreiformbiegungen, Falzungen und Bördelungen

� Prozessdaten für Biegungen werden ausgegeben im Geo Formatfür Tops 600 (Auftrennen von Biege-linien, Umwandlung von Splines,Berechnung von Flächenschwer-punkten und Flächeninhalten)

� Recherche von Technologiedatenund Werkzeugen in Tops

� Ausgabe der fertigungsgerechtenAbwicklung im Tops Geo Format für Tops 100, 300, 600

� Ausgabe der Biegetabelle auf demZeichnungsblatt �

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Page 34: Solidnews - Ausgabe 2008

Mit Moldflow können alle Möglichkeiten einer umfassendenSpritzgussanalyse ausgenutzt werden. So können schonim Stadium der Konstruktion etwaige Fehler am Teil bzw.Probleme bei der Fertigung festgestellt und geändert werden.

So viel zu den Software-Paketen, jetzt zum Prozess bei RZB:

Vom Design bis zur Produktion

Der RZB-Prozess beginnt mit dem Design der Leuchten.Die Bamberger arbeiten mit freien Designern zusammen,die neben der Form oft auch schon den Aufbau und dieMaterialien festlegen. Im nächsten Schritt werden die freigegebenen Entwürfevon den Konstrukteuren in exakte 3D-Modelle und Zeich-nungen umgesetzt. Reicht die Funktionalität von SolidWorksdafür aus? Landgraf: „Zu 99 Prozent funktioniert es. Nur inganz wenigen Fällen sind gewisse ‘Workarounds’ nötig, umdie Designabsichten in exakte konstruktive Geometrie zutransferieren.“ Ausgefeilte Funktionen in SolidWorks, zum Beispiel für dieBlechkonstruktion, aber auch für die Konstruktion von Spritz-gussteilen etc., helfen den Ingenieuren, ihre Ideen materi-algerecht umzusetzen. Soweit es Kunststoffteile betrifft, kann nun eine ausführlicheAnalyse mit Hilfe von Moldflow erfolgen. Blechteile erhaltendurch TopsWorks eine fertigungsgerechte Gestaltung, opti-miert für die Bearbeitungsmaschinen von Trumpf.

Ist die Artikelkonstruktion fertig, beginnt die Konstruktionder Spritzgusswerkzeuge. Hier kommt wiederum Solid-Works zum Einsatz, welches sich in den letzten Jahren hin-sichtlich spezieller Funktionen für diesen Bereich sehr ver-stärkt hat. Auch SplitWorks findet hier seinen Platz: Für dieeffektive Formtrennung.

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RZB entwickelt seine Spritzgießwerkzeuge mit Hilfe vonSolidWorks selbst.

Page 35: Solidnews - Ausgabe 2008

Anschließend – und in unmittelbarerräumlicher Nachbarschaft – erfolgt fürdie spanende Bearbeitung wie auchfür das Drahterodieren die NC-Pro-grammierung mit CAMWorks. RZBverfügt im Werkzeugbau über ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum, in allerRegel genügt es aber 3+2-achsig, alsomit zwei angestellten Achsen, zu fah-ren. CAMWorks erlaubt eine ausführli-che Simulation der NC-Wege, so dassein sicheres Programm an die Maschi-ne gelangt. Der Werkzeugbau in Bamberg ist blitz-sauber und einem Forschungsinstitutähnlicher, als einer üblichen Produk-tion. Auch hier drückt sich der RZB-Qualitätsanspruch ganz klar aus. Die Blechteilefertigung steht diesemkaum nach. Hier werden die konstruk-tiven Modelle mit TopsWorks geschach-telt und das entsprechende NC-Pro-gramm erstellt. Desgleichen entstehendie Biegeprogramme, Biegesimula-tion inklusive.

Erfahrungen

„Wir sind nicht nur mit den Software-Paketen sehr zufrieden, sondern auchmit dem Lieferanten. Die kurzen Wegezu SolidLine in Nürnberg haben sichbewährt. Die Mitarbeiter dort sind fle-xibel und reagieren schnell auf unsereWünsche und Anforderungen“, fasstWilhelm Landgraf seine Erfahrungenzusammen.

Ebenso gute Erfahrungen hat manauch mit Geometric Technologies ge-macht, beispielsweise bei der Anpas-sung der Postprozessoren. „Trotz des indirekten SolidWorks-Ver-triebs werden die Komplexitäten be-herrscht,“ versichert Landgraf. GuteVoraussetzungen also, um auch in Zu-kunft dafür zu sorgen, dass die nötigePerformance im internationalen Ge-schäft vorhanden ist!

Die RZB GmbH kann und wird den ein-geschlagenen Weg weiter intensivieren,um den Produktionsstandort Deutsch-land und damit auch das ‘Made inGermany’ weiter auszubauen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werdenweitere Konstrukteure und Entwicklergesucht.

� www.rzb.de

Die NC-Programme werden unter anderem auf diesem 5-Achs-Zentrum eingesetzt.

Auch die Programme für das Erodieren werden über CAMWorkserstellt.

Blechteilherstellung auf einem Trumpf Stanz- und Nibbelzentrum.

Page 36: Solidnews - Ausgabe 2008

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3DVIA Composer bietet nichttechnischen Anwendern inVertrieb, Marketing, Training, Kundendienst und in derFertigung die Möglichkeit, assoziative 2D- und 3D-Produkt-dokumentationen direkt aus digitalen Produktdaten zu er-stellen. Endanwender können so Daten aus Stücklistennahtlos in ihre Unterlagen integrieren.

Auf Anhieb rentabel

3DVIA Composer ist desktopbasiert, anwenderfreundlichund eine ideale Ergänzung für vertraute Werkzeuge wieMicrosoft Office-Anwendungen, HTML und PDF. Dabei fälltdas Erlernen eines neuen Desktoptools für den Zugriff aufpräzise, aktuelle Funktionsdaten weg.

3DVIA verknüpft Desktop- und Unternehmenssysteme undunterstützt damit sowohl die Nutzer als auch die Ersteller.3DVIA Composer kann schnell und einfach über XML inProduct Lifecycle Management-(PLM) und EnterpriseResource Planning- (ERP) Systeme integriert und/oder amComputer des Anwenders implementiert werden. Dabeisind keine aufwändigen Infrastrukturen erforderlich.

Ein umfassendes System

Durch die intelligenten Ansichten von 3DVIA Composerlassen sich komplexe Produktprozesse effizient mit mini-malem Text kommunizieren. Die Ansichten können mit An-merkungen und Etiketten in jedem Format und Stil versehenwerden, um eine visuelle Konsistenz sicherzustellen. DieErstellung von Animationen, einschließlich Kinematik undinverser Kinematik sowie hochauflösenden Rasterbildernwird damit zum Kinderspiel.So

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Information ohne Grenzen

Bruno Delahaye, Dassault Systèmes

3DVIA Composer revolutioniert den Produktdoku-

mentationsprozess für Unternehmen jeder Größe. 3DVIA

Composer automatisiert die Erstellung von Montage- und

Demontageverfahren, technischen Dokumentationen,

interaktiven 3D-Animationen, Schulungs-, Marketing- und

Verkaufsunterlagen.

Page 37: Solidnews - Ausgabe 2008

Der kostenlose Player 3DVIA Playerbietet Erstellern die Möglichkeit, 3DVIAComposer-Inhalte an Endanwender zuverteilen. So sind diese in der Lage,hochgradig interaktive Erfahrungen mitProdukten zu machen.Mit 3DVIA Safe verwalten Ersteller dieZugriffskontrolle beim Abspielen vonInhalten mit dem 3DVIA Player undnutzen außerdem patentierte Technolo-gien, um das Kopieren oder den Dieb-stahl von geistigem Eigentum zu ver-hindern.3DVIA Sync und 3DVIA Sync Integrationbieten eine ausgeklügelte, XML-ba-sierte Kompatibilität zwischen 3DVIAComposer und einer Vielzahl von Un-ternehmenssystemen. Mit 3DVIA Synckönnen Änderungen von Metadaten,Geometrie, Stücklisten oder Fertigungs-informationen auf dem Desktop im3DVIA Composer aktualisiert werden.3DVIA Sync Integration bietet zusätz-lich die Fähigkeit, von 3DVIA Composererstellte Funktionen automatisch zuaktualisieren, wenn sich die zugrundeliegenden Produktdaten ändern.

3DVIA Check ermöglicht eine dynami-sche und statische Konflikterkennung,mit der Anwender im HandumdrehenInstandhaltungs- und Montageverfah-ren prüfen können. Mit 3DVIA PathPlanning können Montage- und Demon-tagewege für Teile und Baugruppenerstellt werden, um Kollisionen mit demRest der Baugruppe zu vermeiden unddafür zu sorgen, dass Teile einer Bau-gruppe für die Instandhaltung oderReparatur zugänglich bleiben.

� www.solidline.dewww.solidsolutions.ch www.cad.at

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Page 38: Solidnews - Ausgabe 2008

Für die Integration in SolidWorks steht ab sofort eine

neue Version des MyCADassistant Plug-ins via Download

zur Verfügung. So ist es jetzt auch möglich, eine Ver-

zahnung auf einem bereits bestehenden Bauteil auf Basis

der berechneten Daten aufzubringen. Bei Ritzelwellen

kann der Verzahnungsauslauf durch Vorgabe des Fräser-

oder Schleifscheibenradius’ ebenfalls mit erzeugt werden.

Herstelldaten bzw. die Verzahnungstabelle für die Fertigungs-zeichnung sind nun auch individuell konfigurierbar. D.h. derAnwender kann sowohl die in der Tabelle aufgeführten Da-ten als auch das Erscheinungsbild der Tabelle, Schriftart,Farbe etc., beeinflussen. Das Plug-in ist für 32-bit und 64-bitSysteme verfügbar.

Neben der neuen Version des Plug-ins sind zwei neue Be-rechnungsmodule im MyCADassistant verfügbar. Mit demModul ‘Bolzen und Stifte’ lassen sich die Verbindungsarten‘Längsstift unter Drehmoment’, ‘Steckstift unter Biegekraft’,‘Querstift unter Drehmoment’ sowie ‘Querbelastete zwei-schnittige Bolzenverbindung’ schnell und einfach berechnen.Als Stiftarten stehen Vollstifte, Kerbstifte, Spannstifte (-hül-sen) und Spiralspannstifte zur Auswahl.

Neu verfügbar im MyCADassistant ist das Modul ‘Zahnrie-men’ zur Berechnung von Mehrwellen-Zahnriementrieben.Es verfügt über eine Riemenauswahl- und Auslegungs-funktion. So erhält der Anwender nach Vorgabe von Durch-messer, Antriebsleistung und Drehzahl einen Vorschlag füralle einsetzbaren Riementypen in einer Tabelle. Neben dergrafisch interaktiven Konfiguration eines Zahnriementriebesist eine Auslegung der Riemenlänge möglich. Weiterhinwerden die Leistungsdaten und Sicherheiten an den einzel-nen Zahnriemenscheiben ermittelt.

Der MyCADassistant – das Online-Maschinenbau-Berech-nungsportal für die Auslegung, Nachrechnung und Opti-mierung von Maschinenelementen ist seit 2007 verfügbar.Das 10-Stundenpaket kann von SolidWorks-Anwendern inDeutschland, Österreich und der Schweiz ab 280 Euro proJahr im MyCADstore der SolidLine AG erworben werden.

� www.MyCADassistant.dewww.MyCADstore.de

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Neues MyCADassistant Plug-inmit mehr Modulen

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Impressum

HerausgeberDie Solidnews wird von derSolidLine AG, der Solid Solutions AGund der planetsoftware Vertrieb & Consulting GmbH herausgegeben.

SolidLine AGAm Eichelgarten 1D - 65396 Wallufwww.solidline.de

Solid Solutions AGHohlstraße 534CH - 8048 Zürichwww.solidsolutions.ch

planetsoftware Vertrieb & Consulting GmbHMeidlinger Hauptstraße 73A - 1120 Wienwww.cad.at

Die vorliegende Ausgabe 1-2008erscheint in einer Auflage von13.000 Exemplaren, wovon 2.500 Stück in der Schweiz,3.000 in Österreich und 7.500 Stückin Deutschland verteilt werden.

Redaktion (verantwortlich)Michael Kilian,[email protected]. +49 (0)6123 99 50-121

Gestaltung und Satzbreitband I Agentur fürKommunikation / Design / Werbung GmbHwww.breitband-agentur.de

MarkenAlle genannten Produkte undFirmenbezeichnungen sind entweder namens- und/oder markenrechtlich geschützt und dürfen ohne Zustimmung derRechtsinhaber nicht verwendet werden.

Page 39: Solidnews - Ausgabe 2008

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Page 40: Solidnews - Ausgabe 2008

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