WiYou - Ausgabe 02/2008

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WIE WERDE ICH CHEF? KARRIEREN KONZEPTE KONTAKTE Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 02 ı 2008 · 1. Jahrgang Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

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WiYou ist das Wirtschaftsmagazin für Thüringer Jugendliche

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WIE WERDE ICH CHEF?KARRIEREN KONZEPTE KONTAKTE

Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 02 ı 2008 · 1. Jahrgang

Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

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Wer mit solchen Berufsvorstellungen ins Arbeitsleben startet, beweist vor allem, dass er eingesundes Selbstvertrauen hat. Chef sein klingt toll. Ein Heer hübscher junger Mitarbeiter um-sorgt den „Big Boss“ den ganzen Tag mit Kaffee, legt ab und an Papiere zum Unterschreibenvor und spätestens am frühen Nachmittag ist Feierabend. Dann schnell ins dicke Auto undab auf den Golfplatz. Ein bisschen Protzen ist ja wohl erlaubt. Ein herrliches Bild, doch in derRealität sieht das oft anders aus. Sicher gibt es genügend Geschäftsführer und Unter neh -mer, die genau diesen Tagesablauf haben.

Meistens aber sitzt der Chef noch spät am Abend in seinem Büro und brütet über Zahlen,Tabellen und Statistiken. Seine lieben Mitarbeiter haben es sich da längst schon vor demFernseher gemütlich gemacht. Der Chef hat keine 40-Stunden Woche und auch das Wochen -ende ist zum Arbeiten da. Trotzdem zahlt sich der Schritt in die Selbstständigkeit und dasStreben nach Aufstieg in der Firma aus. Es macht Spaß Leute anzuleiten, mit ihnen Ideenund Strategien zu entwickeln und am Ende den Erfolg zu sehen. Klar geht das nicht ohneStress.

Der Chef trägt die volle Verantwortung für alles was im Unternehmen passiert und lebt stän-dig mit dem Risiko, dass irgendwann gar nichts mehr passiert. Aber wenn alles läuft, dannlohnt sich der Aufwand. Schon rein finanziell. Die Chancen, Millionär zu werden, stehen nichtgut, wenn Lotto und Erbschaft aussichtslos sind. Da heißt es also: Ärmel hochkrempeln undselber anpacken. Nichts ist schöner, als das Gefühl, wenn die hochgesteckten Ziele irgend-wann einmal erreicht wurden. Der Weg dahin ist lang und steinig, steil und beschwerlich.Aber es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass es geht. In dieser Ausgabe von WiYou habenwir einige dieser Erfolgsgeschichten aufgegriffen und vorgestellt. Denn auch ohne Kaffee -bringer und Sportwagen hat das „Chefsein“ seinen Reiz. Es soll ja auch bescheidene Men -schen geben, denen Selbstverwirklichung wichtig ist.

Diese Menschen sind es, die Tag und Nacht, von Kopf bis Fuß und durch und durch Unter -nehmer sind. Auch sie haben irgendwann einmal klein angefangen, sich hochgearbeitet unddurchgebissen, Niederlagen eingesteckt und sich wieder aufgerappelt. Aber sie haben es ge-schafft, sind groß geworden und können sich als Chef manchmal zurücklehnen und bei ei-ner schönen Tasse Kaffee, selbstgekocht oder serviert, stolz auf die Schulter klopfen. Was dudazu brauchst und wie du das erreichst, kannst du auf den folgenden Seiten lesen. Viel Spaßdabei!

WENN ICH GROSS BIN,WERDE ICH CHEF!

Sascha Uthe, Redaktionsleitung

HOBBY-REDAKTEURE GESUCHT!

Du interessierst dich für unsere The -men und hast eigene Ideen? Duschreibst gern und möchtest beiWiYou mitmachen? Schick uns deineVorschläge und sei dabei:

[email protected]

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Die Wirtschaftszeitschrift für Dich 02 ı 2008 · 1. Jahrgang

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/20084Fotos: E. Kirchner/Erfurt, BA Gera

AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT

Doch kein Traumberuf? Ein erfahrener Koch berichtetvon seinem Beruf und wie dieser sein Leben prägte

Der Berufsberater Ein Berater der Arbeitsagentur gibtTipps für Ausbildungsbewerber

Programme für Studenten Die Stiftung Bildung fürThüringen unterstützt junge Menschen bei derAusbildung

Unternehmer als Lehrer Geschäftsführer BernhardHelbing berichtet Schülern von seinem Alltag als Chef

Kommunikationsexperten Der Kaufmann fürDialogmarketing lernt täglich neue Menschen kennen

Ausbildung in der Luftfahrt Flugzeugliebhaber könnenbei N3 in Arnstadt Triebwerkstechniker werden

Studium an der BA In Eisenach und Gera verdienen dieStudenten der BA ihr eigenes Geld

Wettbewerbe und Preise Schon früh interessieren sie dieThüringer für Berufe in der Medienbranche

Impressum

Editorial

Chef werden Ein kurzer Überblick, wie Aufstieg undKarrierelaufbahnen aussehen können

Nicht schwer Sagt einer, der es geschafft hat und vomSchülerzeitungsredakteur zum eigenen Chef wurde

Zufriedene Kunden Zwei Informatiker haben schon während des Studiums ein Unternehmen aufgebaut

Was ein Chef von Dir erwartet Eine Studie belegt,Unternehmen suchen vor allem qualifiziertes Fachpersonal

Bereichsleiter in der Logistik Abitur, Lehre, Karriere. Robert Münnich berichtet aus seinem Arbeitsleben

An der Pinwand Viele Nachrichten und Meldungen ausThüringer Hochschulen, Unternehmen und Verbänden

Kunstvoll arbeiten Eine Schülerfirma aus Erfurt vermieteterfolgreich Kunstwerke von Schülern

Starke Nerven Mit dem Fahrrad bergab fahren wird erstdann aufregend, wenn es schnell gehen soll

Berufsbild Veranstaltungstechniker Die Erfurter Messebietet Ausbildungen rund um Veranstaltungen an

Kunstvoll arbeiten 14 Traumberuf Koch? 20 Studium an der Berufsakademie 29

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Dieter ist Chef von Thüringen, Angela Chefin von Deutschland,und was bist du? Heute zumindest noch der Chef von morgen.Um dieses Ziel zu erreichen, ist aber meist ein langer Weg nö-tig. Zum Chef geboren werden die Wenigsten. Meistens trifftdas nur auf Monarchen zu. In unserer Gesellschaft ist das et-was schwieriger. Hier muss man sich diesen Titel erarbeitenund wird letztlich dazu berufen.

Die Laufbahn hin zum Chef oder Vorgesetzten, oder Wei sungs -befugten oder Leiter oder wie auch immer, ist oft steinig undlangwierig. Weniger wissenschaftlich betrachtet gibt es die ho-rizontale und die vertikale Laufbahn. Horizontal lassen sichBeamte, die natürlich in ihrem Aufga ben bereich ebensoUntergebener wie Vorgesetzter sein kön nen, befördern. Je nachDauer der Amtszugehörigkeit geht esSchritt für Schritt nach oben. Damit esnicht zu Streitigkeiten unter den auf-stiegswilligen Beamten kommt, wurdedie Bundeslaufbahn verordnung erlas-sen und regelt seither die Grundsätzeder staatlichen Karrie ren.

Anders sieht es in der privaten Wirt -schaft aus. Die Laufbahn ist hier vertikal, deshalb wird auchvon der Karriereleiter gesprochen. Je nach Unter neh mens grö -ße und Verantwortungsbereich kann diese Leiter besonderssteil und jede Sprosse hart umkämpft sein. Doch egal in wel-chem Hause die Leiter steht, eines haben alle gemein: je höherman kommt, desto dünner wird die Luft. Man braucht also eindickes Fell für einen erfolgreichen Aufstieg. Anderenfalls endetder Ausflug in höhere Ebenen schnell.

Das heißt also, der Aufsteiger muss mit seinen Aufgaben wach-sen und sich den Änderungen des Systems anpassen. Dazu ge-hören etwa Ehrgeiz, Mut und Durchhalte vermögen. Denn dieKarrieresprünge kommen nicht von allein und nicht überNacht, sondern bedürfen einer längeren Vorbereitung. DerKandidat muss überzeugen. Fachlich ebenso wie menschlich.Oftmals geht ein beruflicher Aufstieg einher mit einer

STERNE AM UNTERNEHMENSHIMMEL

Ausweitung des Aufgabenbereiches. Und wer hier nicht sicherin der Materie steht, fällt gleich wieder hinten runter. VieleKarrieristen aber haben bei ihren Bemühungen um einVorankommen viel getan, was ihnen wenige Freunde einbrach-te. Somit ist der Aufprall in einer der unteren Hierarchien meistziemlich hart. Wer oben bleiben will, muss durch Kompetenzüberzeugen. Viele frisch ernannte Chefs scheitern in ihren neu-en Verantwortungsbereichen, weil sie fachlich oder menschlichüberfordert sind, sich im Vorfeld einfach überschätzt haben.Dann gilt es entweder aufgeben oder durchbeißen und die ge-stellten Zielvorgaben durch noch mehr Einsatzbereitschaft er-reichen. Erst dann wird der Platz ganz oben, sozusagen amHimmel der Karriere, zum Ort eines leuchtenden Sternes, alsden sich manche Chefs gern sehen.

Wer Freude daran hat, andere anzuleiten, ihnen mit gutemBeispiel ein Vorbild ist, sich in Gruppendynamiken einfügt aber

dennoch außen vor bleibt, wer ständig die Bereitschaft zeigtNeues zu lernen und es dann auch anwendet, hat gute Chancenin seinem Leben voranzukommen. Chef sein heißt lernen – einLeben lang. Chef sein heißt aber auch Verantwortung tragen.Sowohl für die Mitarbeiter, als auch für das Unternehmen unddessen Kunden. Egal ob in der Wirtschaft, der Politik oder derVerwaltung; nicht immer sind die Chefs dieser Welt zu benei-den. Der lange und steinige Weg hinter und der ungewisse vorihnen, haben sie geprägt und oft zu anderen, härteren Men -schen gemacht. Jedermanns Sache ist das nicht, aber das mitjeder erklommenen Sprosse der Karriereleiter steigende Gehaltentschädigt für einige Unannehmlichkeiten. (su)

Chef bedeutet allgemein Vorgesetzter, Oberhaupt, Haupt,

Kopf, Leiter. Das Wort ist aus dem Französischen entlehnt

und stammt vom Lateinischen Wort caput: Kopf.

Foto: Doreen Salcher/fotolia.com

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CHEF ZU WERDEN

IST NICHT SCHWER

„Das habe ich mir selber aufgebaut“, ist wohl eine der schöns tenAussagen für einen Unternehmer in seinem Leben. Mit stolzerBrust und einem smarten Lächeln sitzt der achtundzwanzig-jährige Henryk Balkow vor mir und erzählt, wie er die Kar riere -leiter vom Schülerzeitungsredakteur zum eigenen Chef er-klomm. Stufe für Stufe wurde der Weg nicht leichter, dafür aberumso lohnenswerter. Balkow ist erst zufrieden, wenn er eineAufgabe gefunden hat, bei der andere resignieren würden. Esgehört eben ein Fünkchen Größenwahn dazu, sich sein Lebenselbstbestimmt zu gestalten und sein eigener Chef zu werden.

Wie viele Chefredakteure hat auch Henryk Balkow bei derSchü lerzeitung begonnen. „Ich war Hans Dampf in allen Gassenund habe bei allen Projekten, die es gab, mitgemacht. Theater -gruppe, Faschingsverein und so weiter. Natürlich haben meineNoten darunter gelitten und ich habe einen mittelmäßigenSchul abschluss, aber danach kräht heute auch kein Hahn mehr.Alles was man machen konnte habe ich gemacht“, grinst ermich an. Nach dem Abitur ging es exemplarisch erst einmalzum Grundwehrdienst. „Das Schießen mit dem Gewehr warnicht ganz so mein Ding. Ich habe meinen Vorgesetzten über-redet, dass ich überall meinen Fotoapparat mitnehmen durfte.Und so schoss ich lieber Bilder als mit der Büchse.“ Als Bericht -erstatter und Fotograph erstellte Balkow eine Standort bro schü -re über Eggerin, seinen Einsatzort.

Nach den damals noch üblichen zehn Monaten kehrte er in daszivile Leben zurück und engagierte sich ehrenamtlich beimJugendmedienverband junge medien thüringen e.V. Er nahmein Studium an der Universität Erfurt auf und machte einigeJah re später seinen Master in Kommunikationswissenschaft.!www.ames-service.de

Foto dieser Doppelseite: Feng Yu/fotolia.com

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Henryk BalkowMitinhaber ames Medien| Management GbR, Erfurt

Unternehmens gründung ist

kein Kinderspiel. Es erfordert

neben Fleiß viel Ausdauer.

Nebenbei arbeitete der junge Mann immer wieder bei Tages zei -tungen und Agenturen und eignete sich so viele Kompetenzenan, die er später immer wieder gewinnbringend einsetztenkonnte. Das Ehrenamt lies ihn nie los und er ließ auch keineGelegenheit aus, sich neuen Herausforderungen und Projektenzu stellen. „Mit jedem neuen Projekt wuchs ich an Selbst ver trau enund Stärke“, fügt er stolz hinzu.

Schon während des Studiums gründete Henryk Balkow mitKommilitonen seine eigene Firma ames Medien | ManagementGbR. „Wir hatten damals alle nicht die Reife für eine eigeneFirma“, sagt der Mitinhaber.

Auf die Frage, was er denn aus heutiger Sicht vielleicht andersmachen würde antwortet er: „Ich würde es wieder und wieder tun,denn eine Geschäftsidee in ein Unternehmen umzuwandeln undwachsen zu sehen, ist ein sehr lebenswertes Aben teuer. Währenddes Studiums war der Aufwand noch überschaubar mit einemTag pro Woche nebenbei. Nach dem Stu dium wurde das durchdie zunehmenden Aufträge natürlich mehr“.

Aus dem Hobbyunternehmer Balkow wurde im Laufe der Zeitein Chef. Aber wie wird man denn überhaupt Chef? Der jungeUnternehmer lacht und antwortet: „Indem man sich nicht scheut,für ein Projekt Verantwortung zu übernehmen und die Umsetzungbis zum Schluss managt. Das hat viel mit Freude am Entwickeln undVerwirklichen von Ideen zu tun. Ein bisschen Hang zur Professio -nalität ist auch wichtig, damit man sich bei allen Projekten auchselbst immer entwickelt. In so dynamischen Umwelten wie derWirtschaft ist das enorm wichtig.“ Während der Recherchen zudiesem Thema, stieß er immer wieder auf kleinere und größe-

re Firmen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagten, aberschon nach kurzer Zeit vom Markt gefegt wurden.

Was sollte einem Gründer bewusst sein? „Unternehmens gründungist kein Kinderspiel. Es erfordert neben Fleiß viel Ausdauer undpersönliche Stärken. Jeder muss für sich entscheiden, ob er dieOpfer aufbringen will und kann, diese Stär ken zu entwickeln. Werdieses ‚Mojo‘ zum Unternehmer nicht hat und da auch keinenpersönlichen Entwicklungsspielraum sieht, sollte die Finger da-von lassen. Für mich waren ehrenamtliche Projekte in Vereinenim Übrigen das ‚Experimentierfeld‘, ob ich eher frei oder eherfest als Journalist arbeiten will.“

In den letzten Wochen wurde in den Medien immer wieder vonder anhaltenden Wirtschaftskrise berichtet. Da fragt es sich, obin Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen der Schritt in die Selbst -ständigkeit ratsam ist. „Ratsam ist es immer, wenn man eineGeschäftsidee hat, für die es eine Nachfrage und Zah lungs -bereitschaft am Markt gibt. Nur, weil es Tur bulenzen in einerWirtschaft gibt, bleibt das Rad noch lange nicht stehen. Man musseben an einer günstigen Stelle stehen mit sehr guten Pro duktenoder Dienstleistungen in seinem Bauchladen. Gegessen wirdzum Beispiel immer und Möbel braucht der Mensch auch im-mer.“

Letztlich aber zählen Eigenschaften wie Verhandlungsgeschick,rhetorische Präsentationseigenschaften, etwas Knigge-Etiketteund die Fähigkeit, sich auf andere Menschen einzustellen, abersich auch selbst zurücknehmen zu können. Es kommt auf denWillen an, zielstrebig seine Ideen zu verfolgen und umzuset-zen. (ek)

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!www.innascor.com

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KOMMILITONENUND KOLLEGEN

Sie haben die Vorstellung, dass es machbar ist und den Kunden zu-friedenstellt. Erst einmal eine gute Idee. Was sich dahinter verbirgtist etwas schwieriger. Es geht um Informationen und Verbindungen,Effizienz und Service.

Christian Knappe und Daniel Schade sitzen in ihrem recht kar-gen Büro und berichten bei einer aufbauenden Tasse Kaffee,wer sie sind, was sie machen und wohin sie wollen. Die Bücherim Regal geben davon ein erstes Bild ab. Titel wie „Linux“,„HTML“, „My SQL“ oder „CSS Praxis“ zieren die Buchrücken.Selbst dem Laien wird nun klar, er hat es mit zwei Infor mati -kern zu tun. Voller Visionen redet der 29jährige Daniel Schadedavon, wie die Welt immer mobiler wird und dass der Begriff„Büro“ künftig weiter gefasst werden wird. Die Mitarbeiter wer-den mobiler unterwegs sein, dabei aber auf die Informationendes Unternehmens zurückgreifen. „Ein Unternehmen wird vonallen Seiten her beeinflusst und muss sich ständig wandeln, sei-ne Leute weiterbilden und Prozesse anpassen“, sagt DanielScha de. Er und sein Kollege Christian helfen den Unternehmendabei, neue Wege zu gehen. „Aus einem Ist-Zustand spinnenwir einfach mal einen Soll-Zustand und sehen, wie wir das um-setzen können“, fasst er die Arbeit von Innascor, so der Nameihres Unternehmens, zusammen.

Innascor, das ist eine kleine Firma, die Daniel Schade undChristian Knappe schon zu Zeiten ihres Wirtschaftsinformatik-studiums aufbauten. Als Kommilitonen nahmen die beidenschon 2002 erste Aufträge an. Eine Empfehlung des Lehrstuhlsder Friedrich-Schiller-Universität war die Geburtsstunde vonInnascor. Da Verträge ausgehandelt und niedergeschrieben so-wie Rechnungen erstellt werden mussten, war die Gründung ei-nes gemeinsamen Unternehmens notwendig. Dann musste sichnoch ein passender Name finden. Innascor; ein Phantasie be -griff, der aus dem Lateinischen übertragen soviel bedeutet wie:in etwas hineinwachsen. Und die Beiden wuchsen hinein, in ih-re neuen Aufgaben. Per Mundpropaganda kamen immer neueKunden hinzu und füllten die Ideen der Firmengründer mitLeben. Transparente Prozesse, dokumentierte Aktivitäten undprofessionelles Arbeiten sind nur einige der Stichworte, mit de-nen Schade und sein Mitgesellschafter Knappe tagtäglich um-gehen. Mit diesen Begriffen sind sie auch gewachsen und wur-den dabei selbst professioneller. Am Anfang lief die Arbeit nochneben dem Studium von zu Hause aus. Später kam das ers teBüro. Ganze elf Quadratmeter teilten sich die beiden zusam-men mit sieben Rechnern. Ein Eisenbahnerblock aus den 70erJahren war zu ihrem Domizil geworden. Eine Lösung konntedas aber nicht sein. „Das hier ist dagegen eine super Steige -rung“, merkt der 27jährige Christian Knappe an und sieht sichin den neuen Räumen um. Seit Anfang des Jahres ist der Tech -nologie- und Innovationspark Jena ihre neue Bleibe. Große hel-le Räume, moderne Technik und Platz für weitere Entwick lungsind hier gegeben. Läuft alles nach Plan, sieht das Unter neh -men in zwei Jahren ganz anders aus. „Wir hätten gern zehnMitarbeiter, passende Produkte, werden weiter in der Region tä-tig sein, aber wollen mit größeren Kunden arbeiten“, fasstDaniel Schade kurz die Zukunft zusammen. In der Ver gan -genheit kam das junge Unternehmen ganz ohne Förder mittelaus. Denn als sie Innascor gründeten, gab es bereits ers teAufträge und somit war es keine Neugründung im Sinne derFörderrichtlinien. Erst seit ihrem Umzug in den Technologie -park gibt es eine kleine Unterstützung. Für die nächsten dreiJahre bekommen sie eine Beihilfe für die monatliche Kaltmieteihrer Räume. „Nicht viel, aber eine super Unterstützung“, sindsich Beide einig. (su)

Wirtschaftsinformatiker werden in allen Bereichen der Verwaltungund der Wirtschaft benötigt, in denen computergestützte Anwen -dungs sys te me zu entwickeln und zu betreiben sind:

Systemanalytiker für betriebswirtschaftliche Informations tech no logie (IT)-AnwendungenBerater bei der Einführung betriebswirtschaftlicher Software Projektant und Projektmanager bei IT-Projekten Spezialist für Anwendungssystem-MarketingDV-Koordinator betriebswirtschaftlicher FachabteilungenOrganisationsprogrammierer Software-IngenieurTelekommunikationsberaterDatenbankadministrator

Tätigkeitsfelder für Wirtschaftsinformatiker

Foto: Innascor

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Dass dieser auch die Kultur und den Charakter des Unter neh -mens verändert, glauben deutschlandweit gut zwei Drittel derUnter neh men, so ein Ergebnis der der sechsten Studie Un ter -neh mer Perspektiven.

Die deutsche Wirtschaft sieht sich – so das zentrale Ergebnis –als Leistungsträger der Bildung. Angesichts eines hohen Anteilsvon qualifizierten Mitarbeitern steht die Aus- und Weiter bil -dung der Belegschaft ganz oben auf der Agenda der Personal -ar beit. Bemerkenswert ist, dass sich nicht nur die größerenUnternehmen, sondern insbesondere Unterneh men des klei-nen Mittelstands engagieren. 98 Prozent aller Unternehmenführen Maßnahmen zur Personalentwicklung durch. Hinter -grund der Bildungsanstrengungen ist die Sorge um eine Beein -trächtigung der Wettbewerbs fähigkeit als Konse quenz unzurei-chender Qualifi zie rung: Fachkräftemangel oder die wach sen deKonkurrenz um High Potentials werden vor allem in Branchenwie den unternehmensbezogenen Dienst leis tun gen oder derMetall- und Elektroindustrie zum Problem.

Branchen über greifend am häufigsten wird das Absinken desBildungsniveaus der Schulabgänger kritisiert: Es fehle vor al-lem an grundlegenden Kenntnissen. 42 Prozent aller Unter -nehmen fühlen sich davon betroffen, im Einzel handel gar 52Prozent. Daher hält knapp die Hälfte der Unternehmen die Aus -bildung im internationalen Vergleich für weniger konkurrenz-fähig. Als vorbildlich gilt hingegen die duale Be rufsausbildung.Stolz ist man auf die eigene betriebliche Ausbildung, die sichnach Meinung von 57 Prozent der Unter nehmen internationalsehen lassen kann. Auch die Hochschul land schaft könne sichim internationalen Wettbewerb behaupten. Insgesamt gehtman aber davon aus, dass sich die Situation im Recruiting nochverschärfen wird.

Unternehmen nehmen Bildungsaufgaben in die eigene HandDie Ausrichtung der deutschen Wirtschaft ist klar: Man plant,sich noch stärker im Bereich Qualifikation, Aus- und Weiter -bildung zu engagieren und entsprechend zu investieren. Dies

gilt über alle Unter nehmensgrößen hinweg. Insbesondere diegroßen Unternehmen wollen der Personalarbeit generell einenhöheren strategischen Stellenwert geben. 44 Prozent planen da-zu steigende und 51 Prozent immerhin gleichbleibende Inves -titionen in ihre Budgets ein. Gut die Hälfte aller Unternehmenwill sich verstärkt um die Zusammenarbeit mit Schulen undHochschulen bemühen.

Hoher Anteil von fachlich qualifiziertem PersonalDer Qualifizierungsgrad ist in der deutschen Wirtschaft hoch:Bei der Mehrheit aller Unternehmen liegt der Anteil vonPersonal mit schwer ersetzbarem Fachwissen bei über 40Prozent. Kleinere Unternehmen sind in besonderem Maße aufdas Wissen des Einzelnen angewiesen, weil das Know-how hierbei den handelnden Personen liegt und weniger organisatorischverankert ist. Dies gilt vor allem für innovative und hoch spe-zialisierte Nischenanbieter.

Mehr Führungskräfte und mehr AzubisIn den letzten drei Jahren haben per Saldo mehr Unternehmenihren Personalbestand im Bereich qualifizierter Mitarbeiter er-höht als verringert. Im Größenvergleich fällt auf, dass großeUnternehmen eine deutlich höhere Fluktuation haben – hierwurde in den letzten Jahren stark umstrukturiert. Im kleinerenMittelstand ist hingegen die stärkere Mitarbeiterbindung einentscheidender Faktor für den betrieblichen Erfolg, entspre-chend werden auch die Prioritäten in der Personalarbeit gesetzt.Die Zahlen geben nicht die Entwicklung der absoluten Be -schäftigungsverhältnisse wieder. Sie zeigen aber, dass in derWirtschaft angesichts eher stagnierender Beschäftigungszahlenqualifizierte Mitarbeiter deutlich bessere Einstellungschancenhaben. Viele Unternehmen schaffen Perspektiven für gut qua-lifiziertes Personal und verstärken sich vor allem in Schlüssel -positionen. Der Umkehrschluss liegt nahe, dass der Personal -abbau vorwiegend bei weniger qualifizierten Tätigkeitenstattfindet. (su)

WAS EIN CHEF VON DIR ERWARTET!Die aktuelle Studieder Commerzbank-Initiative UnternehmerPerspektiven belegt: Mehr als die Hälfte der Mittelständischen Unternehmen in Deutschlandmeint, dass externe Bewerber nicht über ausreichend unternehmerische Tugenden verfügen, um die Verantwortung an der Firmenspitzezu übernehmen. Jedoch: Für 49 Prozent der thüringischen Unternehmen steht in den nächsten zehn Jahren ein Führungswechsel an.

www.unternehmerperspektiven.de!

Foto: Bosch

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MIT 28 JAHREN SIND SIE SCHON BEREICHSLEITER. WIE SIND SIE CHEF GEWORDEN?

Ich habe Abitur gemacht, war danach bei der Bun -deswehr und begann dann eine Aus bildung zum Spe -ditionskaufmann bei Axthelm/Zufall. Dort konnte ichaufgrund guter Leistungen meine Lehre vorzeitig been-den. Nach etwas über zwei Jahren hatte ich meinen Ab -schluss mit einer Eins in der Tasche. Das Unter neh menübernahm mich und ich arbeitete zwei Jahre als Sach -bear beiter. 2004 gab es einen Posten als Abtei lungsleiterzu besetzen und ich ergriff die Chance. Ich hatte imVorfeld bewiesen, was ich drauf habe. 2007 wurde mirder Bereichsleiter angeboten.

WIE KOMMT MAN VOM AZUBI ZUR FÜHRUNGSEBENE? Wille ist entscheidend. Man darf nicht warten, dass je -mand kommt und einen einlädt, sondern man muss ak-tiv werden; im positiven Sinne auf sich aufmerksam ma-chen. Und: man sollte nicht alle schwierigen Aufgabengleich auf g eben, sondern Kontinuität beweisen.

WAS HAT SIE BEWOGEN, IN DIE FÜHRUNGSEBENE ZU TRETEN? Was mit geholfen hat, ist die Tatsache, dass ich 15 Jahrelang Leistungssport betrieben habe. Im Eisschnelllaufkommt es darauf an, dass man der Schnellste ist. DerWille zu gewinnen, mein Wille besser zu sein als ande-re und mich immer zu verbessern … das treibt mich an.

WELCHE SOFTSKILLS SOLLTE EIN CHEF HABEN?Das ist unterschiedlich. Bei uns im Unter nehmen sollteman aufgeschlossen und kommunikativ sein. Manmuss motivieren können. Was auch nicht zu unter-schätzen ist: Teamwork. Aber als Chef sollte man auchnie aufhören Mensch zu sein. Und die Verantwortung,die man übernimmt, nicht missbrauchen.

WAS MACHT DENN EIGENTLICH EINEN GUTEN CHEF AUS? Dass er immer eine offene Bürotür hat. Ein Chef solltewissen wovon er spricht, dass er Ahnung hat von demwas er sagt oder tut.

KLEIDER MACHEN LEUTE. WIE WICHTIG IST DIE RICHTIGE KLEIDUNG AUF DER KARRIERELEITER?

Wichtig! Es gibt viele Leute, die darauf Wert legen, dassman kor rekt gekleidet ist. Eine angemesse Kleidungzeigt auch Wertschätzung dem Gesprächspartner ge-genüber. Wenn man in einem Beruf tätig ist, in dem esüblich ist, Anzug zu tragen, sollte man sich dem nichtwidersetzen. Bei kreativen Berufen ist es nicht ganz sowichtig, im Anzug zu kommen. Es sollte ein gepflegtesund angemessenes Äußeres reichen. Die Kleidung soll-te zur Branche passen.

SIE SIND IM VORSTAND DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN.WIE WICHTIG IST ES IHNEN DIE JUGEND ZU UNTERSTÜTZEN?

Enorm wichtig. Ich glaube, dass ich relativ viel weiter-geben kann, da ich alle Stationen selbst durchgemachthabe. In 15 oder 20 Jahren brauchen wir Führungs kräf -te und die müssen schon heute geschult werden. Auchmit einer fünf in Mathe kann man es heutzutage weitbringen. Schule ist wichtig, aber nicht alles.

INWIEWEIT IST DAS PROBLEM DER ABWANDERUNG IN DEN KÖPFEN DER UNTERNEHMER MAINIFESTIERT?

Das ist ein absolut brisantes Thema. Fachkräfte undNach wuchs fehlen in Thüringen. Firmen suchen gezieltnach Heim kehrern. Ich finde es schade um jeden Men -schen, der weggeht.

WIE KANN EIN UNTERNEHMEN NACHWUCHS HALTEN?Perspektiven bieten! Im Laufe der Zeit sollten die Auf -gaben felder erweitert werden; neue Aufgaben bieten dieMöglichkeit der Selbstverwirklichung.

Jung, dynamisch und engagiert. Robert Münnich, gerade ein-mal 28 Jahre alt, ist schon Bereichsleiter beim Lo gis tik unter -nehmen Axt helm/ Zufall in Nohra. Der smarte junge Mannnahm sich für ein Gespräch Zeit und verriet, wie er Chef wurde.

VOLL DURCHGESTARTET

Das Gespräch führte WiYou-Redakteurin Elisabeth Kirchner ı Fotos: Mikael Damkier/fotolia.com, E. Kirchner / Erfurt

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AUSBILDUNG IM BAU HAT PERSPEKTIVE!

Eine Ausbildung in der Bauwirtschaft, der Schlüsselbrancheder deutschen Wirtschaft, bietet jungen Menschen mit tech-nischem Verständnis, handwerklichem Geschick, guter Auf -fas sungsgabe und Teamfähigkeit attraktive Zukunfts pers -pektiven. Vielfältige Aufgaben auf technisch hohem Niveauim Neubau, in der Sanierung, Rekonstruktion und in der An -pas sung von Vorhandenem an den bestehenden Bedarf sindzu realisieren. Die Globalisierung verlangt nach umfassen-den Baumaß nahmen, wie zum Beispiel dem Ausbau vonFlughäfen und Häfen. Zur Lö sung dieser interessanten, ver-antwortungsvollen Aufgaben werden gut ausgebildete Fach-und Füh rungskräfte benötigt. Eine Ausbildung in den Berufender Bau wirtschaft und eine Vielzahl von Auf stiegs möglich -kei ten (Po lier, Meister) schaffen die Grundlagen zur sozia-len Ab siche rung.

Realschüler mit guten Abschlüssen können im Bildungs -werk BAU Hessen-Thüringen e.V. eine Berufsausbildung imBau wesen mit dem Erlangen der Fachhochschulreife verbin-den. Damit schaffen sie die Voraussetzung um im An schlussan die Ausbildung einen Studiengang im Bauwesen, einerweiterhin sehr zukunftsträchtigen Branche, zu belegen:

Baugeräteführer mit FH-ReifeGleisbauer mit FH-ReifeRohrleitungsbauer mit FH-ReifeMechaniker für Land- und Baumaschinentechnik mit FH-Reife (neu ab Ausbildungsjahr 2008/2009)

Abiturienten mit Hochschulreife oder Fach hoch schulreifekönnen die Ausbildung mit einem Studium verknüpfen. Sieschließen als Bachelor of En gineering oder Master ab. Nebenden im Studium erlangten Management- und Führungs -kompetenzen verfügen diese auch über sehr gute praktischeKennt nisse und Fähigkeiten, dadurch werden sie zu ge frag -ten Spe zialisten. Folgende Duale Studiengänge werden imBil dungs werk BAU Hessen-Thüringen e.V. ausgebildet:

Dualer Studiengang Bauingenieurwesen (UNI Kassel)Dualer Studiengang Bau ingenieurwesen (FH Frankfurt/Main)Dualer Studiengang Bahnbau-Spezialist (FH Erfurt)

Die Abiturienten schlie-ßen einen Aus bil dungs -vertrag ab und tragen sichgleichzeitig an der Hoch -schule/ UNI ein. Bei derVermitt lung von Aus bil -dungs be trie ben ist das Bil -dungs werk BAU Hes sen-Thürin gen e.V. behilflich.

Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.V.

Blosenburgstraße 4, 99096 Erfurt

Telefon: 0361 64495-0Telefax: 0361 64495-29

Mail: [email protected]: www.biw-bau.de

KONTAKT

Thüringen hat beim dritten PISA-Länder-Vergleich seinen Spit -zenplatz behauptet und sich weiter verbessert. In den Be -reichen Naturwissenschaften und Lesekompetenz belegt derFreistaat hinter Sachsen und Bayern jeweils den dritten Platz,im Bereich Mathematik kamen die Thüringer Schüler hinterBaden-Württemberg auf Rang vier. Nach den Worten vonMinisterpräsident Althaus bestärkt der jüngste PISA-Vergleichdie Landesregierung in ihrer Bildungspolitik. „Der ThüringerErfolgskurs wird klar bestätigt“, sagte der Regierungschef.Kultusminister Bernward Müller betonte, dass Thüringen vonAnfang an ein eigenes Schulmodell entwickelt habe, das sichnach der Wende nicht einfach am Vorbild der alten Bundes -länder orientiert habe. Im Mittelpunkt stehe die Regelschule,flankiert vom Gymnasium. Für BundesbildungsministerinAnnette Schavan sind die Ergebnisse der PISA-Studie ermuti-gend: Die ersten Bundesländer hätten bei den Schüler leis -tungen an internationales Spitzenniveau anschließen können– und das sei „hoch erfreulich“. Dennoch stehe das deutscheBildungssystem weiter vor einer Reihe von He rausforderungen.So gelte es, die Leis tungs unterschiede zwischen den Bun -desländern anzugleichen. Hier könnten die übrigen von denSpitzenländern lernen, vor allem was den naturwissenschaftli-chen Unterricht anbelange. Weltweit beteiligten sich an PISA2006 57 Staaten. Die Ergeb nisse von zufällig ausgewählten 230deutschen Schulen mit etwa 5.750 Schülerinnen und Schülerngehen in den internationalen Vergleich ein. Thüringen ist indieser Stichprobe mit sieben Schulen vertreten. (su)

Das Programme for International Student Assessment (PISA) un-tersucht, wie es den Bildungssystemen weltweit gelingt, jungeMenschen auf die Anforderungen der Wissens gesellschaft vor-zubereiten. Im Abstand von drei Jahren erhalten die Ju gend -lichen Testaufgaben, die ihre Grund kompetenzen in den Be -reichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften messen.

ERFOLGSKURS BESTÄTIGT

Fotos: S.Hofschlaeger, BiW

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AngePINt!!!

WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200812Fotos dieser Doppelseite: Marc Dietrich/fotolia.com

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1302/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Vor acht Jahren fanden sich Schüler und Schülerinnen des Ratsgymnasiums Erfurt zu-sammen und entwickelten ein Konzept für eine reale Firma. Sie nannten ihre Schüler-GmbH ARTemis, nach der griechischen Göttin, aber auch nach ART = Kunst. DieSchüler kamen auf die Idee Fotografien und Bilder, die im Unterricht wie auch in derFreizeit entstehen, zu vermieten. Sie stellen die Kunstwerke dem Kunden vor, liefern,montieren und tauschen sie um. Die ersten Kunden waren Zahnärzte, Ärzte undAnwälte. Das Konzept wurde nun um den Verkauf der Kunstwerke erweitert. „Für michist es Bereicherung bei ARTemis mitzuwirken“, sagt die achtzehnjährige TheresaBedenik und ergänzt: „Ich habe viel gelernt, bin offener geworden und kann sehr leichtauf Menschen zugehen. Es ist zwar viel zusätzliche Arbeit, aber wenn die Bilder ersteinmal irgendwo ausgestellt sind, wie jetzt beispielsweise bei „Schuh-Sign“ in Erfurt,dann freue ich mich und der vorherige Stress ist vergessen.“ Der betreuende LehrerJürgen Junker sieht ebenfalls viele Vorteile in der Schüler-Firma. So lernen die Schülerbesondere Fähigkeiten wie Verantwortung, Organisation, Selbstständigkeit, Auftretenvor dem Kunden, Disziplin, Sorgfalt und Durchhaltevermögen zu entwickeln. Also al-les was du als Chef heute so brauchst. Ein großes Defizit sieht Junker darin, dassSchülerfirmen meist von der Gesellschaft nicht als vollwertiges Unternehmen aner-kannt seien. Viele Unternehmer denken, dass in einer Schülerfirma keine richtigenoder auch realen Ergebnisse vorliegen können. Da die Firma aber einen realen Bezughat und mit realen Kunden arbeitet, lernen die Schüler auch den verantwortungsvol-len Umgang mit Geld. Dabei sehen sie was alles investiert werden muss, wie beispiels-weise Fleiß, Zeit und Geld, damit das kleine Unternehmen am Markt bleibt. Neben derGeschäftsleitung, die Theresa Bedenik (18) hat, gibt es noch die Abteilungen fürMarketing, deren Leitung Wiebke Dürichen (12) hat und den Bereich Finanzen, denMarie-Luise Klewer (11) betreut. „Durch eine Monopolstellung haben wir marktorien-tiert sehr gute Chancen. Verschiedene Unternehmen oder Institutionen betreibenJugendförderung, indem sie uns unterstützen. So haben wir im vergangenen Jahr un-ter anderem mit der LAG Puppenspiel, dem Café Nerly und dem Geschäft ‚Schuh –Sign‘ in Erfurt zusammengearbeitet“, berichtet die Geschäftleitung stolz den Reporternvon WiYou.

Dieses Beispiel zeigt, dass Wirtschaft und Schule sehr wohl zusammen passen.Wirtschaft ist nicht nur was für Schlipsträger und Börsenmakler, sondern Wirtschaftist lebendig und kann schon beim Zeichnen eines Kunstwerkes beginnen. (ek)

ARTemis

Im Wirtschaftsunterricht wirdsich viel mit trockenen und zu-weilen auch langweiligen The -men auseinandergesetzt. Oft istRumsitzen angesagt und stupi-des Auswendig ler nen, da Wirt -schaft so unendlich kompliziertund trocken sei. Au ßer dem seiWirtschaft doch nur was fürBörsen makler und Schlipsträger.

Ist das ein Stereotyp oder ist daswirklich so? WiYou hat eineSchü lerfirma gefunden, derenMitarbei ter mit Leib und Seelekunstvoll arbeiten.

KUNST-VOLL ARBEITEN

Fotos: Irina [email protected], E. Kirchner/Erfurt

!www.artemis-schuelerfirma.com

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1502/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Thüringen den Rücken kehren, gute Freunde verlieren, die ei-gene Familie verlassen – viele junge Thüringer tun das, um inanderen Regionen zu arbeiten. Aber muss das sein? Es gibtauch attraktive Jobs in Thüringen – und der Unternehmer- undFachkräfteservice (UFaS) hilft Dir, eine Beschäftigung in DeinerHeimat zu finden.

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WiYou: Was sind deine beruflichen Pläne für die Zukunft?Ich habe mein Abitur gemacht und danach den Zivildienst. Ich warim Arnstädter Marienstift. Und ab Oktober möchte ich entwedereine Fluglotsen- Ausbildung machen oder auf Lehramt studieren.

WiYou: Das sind ja zwei völlig konträre Berufswünsche!(lacht) Ja. Mich hat schon immer die Fliegerei interessiert. Bei demJob braucht man ziemlich starke Nerven und die habe ich. DurchDownhill lernt man Nervenstärke. Und am Lehramt interessiert esmich, Verantwortung zu übernehmen. Ich hatte eine positiveSchulzeit, bin ein offener Typ und arbeite gern mit Menschen. Malsehen, was sich ergibt. Aber am allerliebsten wäre mir natürlichprofessioneller Radfahrer. Mir ist nur einer bekannt, der davonLeben kann, die anderen haben alle neben dem Fahren kleine odergrößere Jobs. In den Staaten ist das Sponsoring besser als hier, des-halb kann man dort besser vom Downhill leben. In der Top 20Deutschlands haben alle einen Nebenjob.

WiYou: Wie bist du auf den Drahtesel gekommen?Ich konnte Rad fahren, bevor ich laufen konnte. (grinst) Ich bin mei-nen Weg gegangen, das war das, was ich wollte.

WiYou: Musst du viel üben?Fahrrad fahren ist nicht nur das, was der Laie sieht. Im professio-nellen Bereich ist eben auch das was keinen Spaß macht wichtig.Übungen wie Rennrad fahren stehen auf der Tagesordnung. Dasist wichtig um Ausdauer zu trainieren. Man muss schon diszipli-niert sein, wenn man etwas erreichen will. Dann gibt es nochÜbungen die heißen Cross Country. Das sind Übungen im freienGelände, bei denen durch den Wald hoch und runter gefahrenwird. Es geht wirklich hart her während eines Rennens, da istFitness und Vorbereitung die halbe Miete.

WiYou: Was sagt dein Trainer zu deinen Plänen?Ich habe keinen Trainer. Ich trainiere mich selbst. Mindes tens dreiMal in der Woche. Meine Motivation kommt dabei von innen.

WiYou: Worin liegt die Leidenschaft für Downhill?Es ist auf jeden Fall Adrenalin pur. Zum anderen ist es die Präzision,die mich fesselt. Downhill ist sozusagen die Formel 1 des Rad -sports. Eigentlich denkt man auch gar nicht groß, ähnlich wie beimBob fahren, man weiß genau in welcher Kurve man sein möchte.

WiYou: Bleibt die Freizeit auf der Strecke?Sozusagen. Man muss sich entscheiden. Ständig auf Partys zu ge-hen, ist nicht möglich. Und Alkohol bringt mich eh nicht weiter.

WiYou: Wenn du einen Arbeitsplatz hast, steht für dich irgend-wann die Entscheidung: Beruf oder Downhill …… ja. Man muss erst mal einen Chef finden, der das toleriert. Mo -mentan stehe ich im Zwiespalt. Wichtig ist der ehrliche Umgangmiteinander. Es ist wichtig auf den Arbeitgeber zuzugehen, um ge-meinsam eine Lösung zu finden, mit der beide leben können. Dasist der Grund, warum viele professionelle Fahrer keinen festen Jobhaben.

WiYou: Nicht jeder weiß auf Anhieb wo es im Leben mal langgehen soll. Was sollte man tun, wenn der falsche Weg einge-schlagen wurde?Wenn es während der Ausbildung schon nicht läuft, wenn’s durch-weg schlecht ist, ist man ja dann nie zufrieden mit dem, was manmacht. Bevor man allerdings abbricht, sollte man schon wissen woes jetzt lang gehen soll. Ein Ziel sollte man schon haben. Aber na-türlich muss man auch kämpfen.

WiYou: Ist Downhill eine Männerdomäne?Die Dominanz ist da. Aber es gibt wirklich einige Mädchen, dieauch großen Spaß daran haben. Man muß ein bestimmter Typ sein,um das einzugehen. Regen, Schlamm, Kratzer, blaue Flecken undvor allem braucht man Kraft. Aber es gibt einige gute Fahrerinnen.

WiYou: Welche Ziele hast du für die nächste Saison?Ich möchte unter die Top 15 kommen!

DURCH DOWNHILL LERNT MAN NERVENSTÄRKE …... und lernt seine Grenzen kennen. Ein total abgefahrener, aber nicht abgehobener Typ ist Felix Wunderlich. Er ist 20 Jahre alt undfährt schon seitdem er denken kann Fahrrad. Mit seinem Team Zweirad Böttner Arnstadt und seinem Mountainbike spezialyzed TypDemo ist er schon einige Rennen unter den „Großen“ mitgefahren. Felix erzählt in WiYou von seiner Leidenschaft zum Hobby, wiewichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und dass Downhill mehr ist als nur den Berg runter zu rasen.

Das Gespräch führte WiYou-Redakteurin Elisabeth Kirchner ı Foto: tarei/fotolia.com

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Mit einem neuartigen Konzept werden seit dem Winter se mes -ter, das im Oktober begann, wieder 37 neue Studenten an derInternationalen Berufsakademie Erfurt (IBA) unterrichtet.Während andere Berufsakademien monatlich zwischen Theo -rie und Praxis wechseln, kombiniert die IBA beides innerhalbeiner Woche. Die Studenten sind 20 Stunden in der Schule undweitere 20 im Unternehmen. Drei Jahre lang werden die Hoch -schüler so in den Fachrichtungen Hotel- und Tourismus ma -nage ment, Industrie, Handel, Banken, Versicherungen sowieSteuer- und Prüfungswesen ausgebildet. Gut ausgebildete Mit -arbeiter sind einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in Unter -nehmen. Fachliche Kenntnisse, Sozialkompetenz und prakti-sche Erfahrungen bestimmen die Qualifikation und den Einsatzim Betrieb. Der Studiengang „Internationale Betriebs wirt -schafts lehre“ in der dualen Ausbildung mit Berufs aka demieund Betrieb bildet dafür die ideale Grundlage. Die Zwei teilungdes Studiums ermöglicht es den Hochschülern, früh zeitig andie Praxis herangeführt und ins Tagesgeschäft der Unter neh -men eingebunden zu werden. Kunden von Banken und Ver -sicherungen beispielsweise erwarten eine anspruchsvolle undindividuelle Be ratung. Die Studie ren den werden innerhalb ei-nes kom plexen undmanagementorientier-ten Fach stu diums bran-chenaktuell und effi-zient auf die Lösungdieser Aufgaben vor be -rei tet.

Derzeit plant die IBA ei-nen weiteren Studien -gang im Wirt schafts in -genieurwesen mit denFachrichtungen Ener gie-und Umwelttech nik. Dienächsten Im ma tri kula -tio nen fin den im April2009 statt. (su)

KURZER WECHSEL

!

Du kannst zwischen denfol genden Fachrichtun gen wählen:

Hotel- und Tourismus -management Event-, Veranstaltungs-,Kongressmanagement Sportmanagement Industrie und Handel Banken und Versicherungen Steuer- und Prüfungswesen

www.iba-erfurt.com

Foto: IBA Erfurt

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200818

JEDEN TAG EINE ANDERE WELT

Als das Messezentrum vor elf Jahren eröffnet wurde, ahntenoch niemand, welche Erfolgsgeschichte hier geschrieben wird.Längst zählt das Unternehmen zu den stabilen Wirtschafts -größen und Ausbildungsfirmen in Thüringen. „Insgesamtzwölf Jugendliche bildeten wir inzwischen zu Veranstaltungs -kaufleuten und Veranstaltungstechnikern aus“, berichtet Jo -

hann Fuchsgruber. Die Suche nach geeigneten Anwärtern fürdie vorhandenen Ausbildungsplätze gestaltet sich allerdings zu-nehmend schwieriger.

„Gerade im schnelllebigen Messe ge schäft brauchen wir jungeLeute mit hoher Motivation und Fle xibilität. Gute Noten inDeutsch und Englisch, Mathematik, Wirtschaft und Physik sindBedingung, aber Ausdrucks fä hig keit, Freundlichkeit und über-durchschnittliches Engagement gehören in der Veranstal tungs -branche unbedingt dazu.“ Damit sagt der Messe-Vorstand deut-lich, worauf es während der dreijährigen Ausbildung und imspäteren Beruf ankommt.

„Die Ansprüche der Veranstalter steigen. Veranstaltungs kauf -leute und -techniker sind Dienstleister. Sie müssen bereit sein,

Die Messe Erfurt ist der zweitgrößte Messestandort in den neuenBundesländern mit zirka 46.570 m2 Ausstellungsfläche verteilt aufKongresszentrum, zwei Messehallen, Mehr zweck halle und Frei -gelände. „Mit durchschnittlich rund 150 Veranstaltungen und einerhalben Million Besu chern haben wir eine gute Jahresauslastung.Dabei bespielen wir die drei Ge schäftsfelder Aus stellungen,Kongresse und Konzerte sehr erfolgreich“, freut sich Johann Fuchs -gruber, Vorstand der Messe Erfurt AG.

Sie konzipieren und organisieren Veranstaltungen von der Idee zumEvent. Alle kaufmännischen Aufgaben rund um Planung, Durchführungund Nachbereitung inklusive Kosten kalku lation, Kundenberatung,Angebots erstellung und Erfolgs kont rolle gehören dazu. Organisationund Koordination werden groß geschrieben. Die dreijährige Ausbildungverläuft in der Regel dual – im Ausbildungsbetrieb und als Block -unterricht in der Berufsschule. Tüchtig mitarbeiten müssen Veran stal -tungs kaufleute von Anfang an: Sie versenden Werbema terial, erstellenListen am Computer und wirken bei der Markt beobachtung mit.Während des zweiten Ausbildungsjahres führen sie Kal kulationendurch, holen Genehmigungen bei Behörden ein und beteiligen sich ander Umsetzung von Marketing konzepten. In den letzten zwölf Aus -bildungsmonaten kommen Verkaufs gespräche, der Einsatz betriebli-cher Planungs-, Steue rungs- und Kontrollinstrumente sowie das Haf -tungs- und Ver siche rungsrecht hinzu. Nach der Ausbildung können sieaus einem breiten Spektrum möglicher Arbeitgeber wählen. DasAngebot reicht von Messe- und Kongresszentren über Konzerte, Theateroder Ausstellungen bis hin zu Eventagenturen.

Berufsbild Veranstaltungskaufleute

!www.messe-erfurt.de

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Barbara Kraushaar (21) ist Azubi bei der Messe Erfurt AG.Derzeit absolviert sie das dritte Ausbildungsjahr zur Veran stal -tungskauffrau und schätzt besonders die abwechslungsreichenSeiten ihres künftigen Berufes.

WiYou: Barbara, wie kamst du auf diesen Berufswunsch?Da ich mich schon immer für die Organisation von Veranstaltungeninteressierte, habe ich ein Praktikum in einer Veranstaltungsagenturgemacht. Die Arbeit gefiel mir. Anschließend unterstützte ich aucheinige Promotionaktionen der Agentur und besuchte viele Messen.

WiYou: Du bist jetzt im letzten Ausbildungsjahr. Was hast du bis-her gelernt?Kurz gesagt habe ich mich mit der Vorbereitung, Durch führung undNachbereitung von Messen beschäftigt. Von der Aus steller akquiseüber die Angebotserstellung und Stand platz vergabe bis hin zur Aus -stellerbetreuung während der Messe und natürlich deren Auswer -tung. Mein Organisationstalent war mir dabei sehr nützlich undauch meine Kommunikationsfähigkeit konnte ich beim Kundenkon -takt gut einsetzen und verbessern. Da ich die meiste Zeit am PC ver-bringe, waren meine Office-Kenntnisse sehr hilfreich. Ne ben der Or -ga ni sa tion gehören auch die Ab rech nung von Veran stal tungen unddas Rechnungsgeschäft in der Buch haltung zu meinen Aufgaben.

WiYou: Gab es während deiner Ausbildung besondere Ereignisse?Da fällt mir spontan die VIP-Veranstaltung zur „Nokia Night of theProms 2007“ ein. Hier durfte ich im Vorfeld Organi sa tions auf gabenübernehmen und die Gäste während der Veran staltung betreuen.

WiYou: Welche Besonderheiten hat eine Ausbildung bei derMesse Erfurt im Vergleich mit anderen Unternehmen?Eine Ausbildung bei der Messe Erfurt ist spannend, weil ich hiernicht nur Einblicke in das Messegeschäft bekomme, sondern auchdas Konzert- und Kongresswesen kennenlerne. Neben der Organi -sation eigener Veranstaltungen kann man auch Erfahrungen beider Vermietung von Veranstaltungs lo ka litäten für Gastver an stal tun -gen sammeln und beschäftigt sich mit den Bereichen Finanzen,Technik, Messeservice, Catering sowie Marketing und Werbung.

WiYou: Was würdest du einem Azubi mit auf den Weg geben?Man sollte sich über den Beruf informieren oder ein Prak tikum ab-solvieren. Während der Ausbildung kann ich nur empfehlen, so vielwie möglich zu fragen und zu versuchen, sich mit seinen Ideen ein-zubringen.

1902/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

sich in den Dienst der Veranstalter zu stellen und die ge-wünschten Leistungen zu erbringen.“ Die Arbeitszeiten sindflexibel, denn Veranstaltungen müssen von Anfang bis Endeauch abends und am Wochenende betreut werden. Hektik ge-hört fast immer dazu und eine Portion Improvisationstalent istnützlich. Der tosende Beifall am Ende eines Konzerts und zu-friedene Kongress teilnehmer sind der Ausgleich für alleAnstrengungen vor und während der Veranstaltung.

Es sind Be rufe mit vielen abwechslungsreichen Aspekten, dieauch interessante Pers pektiven bieten. Von der Illusion, jedenTag Stars betreuen zu dürfen, sollten sich Ju gendliche mit die-sen Berufs wün schen aber trennen. „Un sere Stars sind die Mes -severan stal ter, Kongress- und Künstler agen turen“, bringt esJohann Fuchs gruber realis tisch auf den Punkt.

Handwerkliches Geschick und Technikinteresse sind unabdingbar. Auchmüssen Veranstaltungstechniker zupa ckend arbeiten und zum BeispielKabel verlegen oder Schein werferbrücken montieren können. Sie pla-nen und betreuen den technischen Ablauf einer Veranstaltung. Dazuge hören der Aufbau und das Bedienen von Beleuchtungs-, Projektions-und Beschallungs anlagen für Konzerte oder Tagungen sowie die Kon -zep tion von Messeständen. Ob Videokonferenz oder Multimedia show –Ver an staltungstechniker sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Siesteuern Beamer oder Soundanlagen von Schalt- und Mischpulten aus.Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. In dieser Zeit lernen die Azubisbeispielsweise Soundchecks durchzuführen und Spezialeffekte unterBeach tung der nötigen Sicherheits vor schrif ten einzusetzen. Arbeits -abläufe müssen geplant und organisiert werden. Aufmaße für Messe -stände und Hallenpläne werden am Computer erstellt. Mit Schrauben -schlüssel und Hammer können sie umgehen, für auftretende Problemefinden sie schnell Lösungen und auch Kunden ge spräche und Abnah -me protokolle meistern sie souverän. Nach der Ausbildung sind zahlrei-che Spezialisierungen und Aufstiegschancen möglich.

Berufsbild Fachkräfte für Veranstaltungstechnik

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Dr.h.c. Siegfried Schabe hat eine Kochmütze auf und während ich mit ihm an einenruhigen Ort gehe, um ein Inter view zu führen, wird er alle paar Meter von Menschenmit und ohne Mütze begrüßt. In der Eingangs halle bleiben wir stehen und ich lege los:Ist Koch ein Traumberuf?

„Es ist ein Traumberuf“, antwortet Schaber strahlend. „Viele haben jedoch eine falscheVorstellung und gehen unvorbereitet in die Lehre. Mein Beruf hat mir alles gegebenaber auch alles genommen. Ich habe auf allen Erdteilen gekocht und viele Freunde ge-wonnen. Die Kehrseite: wenn andere ausgehen, Feierabend oder Ferien machen, dannarbeiten wir. Meine Familie kam dabei zu kurz. Aber meine Ehe hat Gott sei dank ge-halten, aber das lag vielleicht auch daran, dass meine Frau ebenfalls aus dem Fachkommt. Als Koch kann man auch ohne Abitur bis zum Fachlehrer kommen oderHoteldirektor werden. Vieles ist als Koch möglich. Man kann in Le bens mittel -unternehmen arbeiten oder auch Lebensmittel tech nik studieren. Also die Mög -lichkeit, dass er hinter dem Herd sterben muss ist sehr gering.“

Während der sympathische Koch von seinem Leben erzählt, ist es in derEingangshalle der Messe ruhiger geworden und ich frage weiter: „Wie war denn ihrAusbildungsweg?“

„Ich habe klein angefangen und mir vieles nebenher angeeignet. Erst denKüchenmeister, dann Fachlehrer, war gastronomischer Leiter der Hotelfachschulein Bad Reichenhall und bin jetzt 10 Jahre bei einer Handelskette als Berater tätig ge-wesen. Ich bin nun 74 Jahre alt und koche nach wie vor leidenschaftlich gern.“

Kurz bevor mein Gesprächspartner sich wieder ins Gewühl stürzt, gibt er mir nochmit auf den Weg: „Mit einer guten Schulbildung hat man als Koch gute Chancen.Wille und Können sind entscheidend.“

Wir arbeiten, wenn andere feiern

Das zweitälteste Gewerbe der Weltund der Mythos Koch

„Wer nichts wird, wird Wirt“, so lau-tet ein Sprich wort, das manchem

Gastro nom und Gastgewerbler Unrecht tutund die Leis tungen und Qualitäten diesesBerufs in den Schatten stellt. Bereits imGilga mesch-Epos, dem ältesten Schrift do -ku ment der Mensch heit, ist von einerSchank wirtin die Rede, die den verzweifel-ten Helden am Tresen tröstet. Ja, in der Tatein dickes Fell und starke Ner ven sind so-wohl in der Gas tronomie als auch in derBe her ber gungs branche von Nöten. Auf ge -brachte Gäste im Restaurant, nölendeMenschen an der Rezeption oder Be trun -

ke ne an der Bar gehören zum Alltagder Fachleute im Gastgewerbe.

Aber worin liegt die Faszinationdieser Be ru fe? WiYou war

für dich auf der Inter -nationa len Koch -

ausstellung (IKA) auf derMesse Erfurt zu Gast und hat dort ne-ben Lecke reien auch Men schen gefun-

den, die alle eins gemeinsam haben:ein strahlendes Glänzen in denAugen, wenn sie von ihrem Beruferzählen.

20 WiYou: Wirtschaft und Du · 02/2008Das Gespräch führte WiYou-Redakteurin Elisabeth Kirchner ı Fotos: eyewave/fotolia.com, E. Kirchner/Erfurt

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2102/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

WiYou: Was genau ist die Aufgabeeines Berufsberaters?Die genaue Beschreibung zu er-klären würde wohl einen gan-zen Tag dauern. Aber soviel seigesagt: ich gebe den Jugend li -chen, die zu mir kommen, Hil -festellung. Ich zeige Ihnen wel-che Berufe es gibt, welcheVo raussetzungen nötig sind undwas sie mit ihrem Bil dungs ab -schluss überhaupt anfangenkönnen. Es ist wichtig, dass dieJugendlichen sich selbst kennenlernen. Es gibt verschiedeneTests mit deren Hilfe man Eig -nung und Fertigkeiten testenkann. Aufgrund dieser Testskann dann eine grobe Richtunggefunden werden.

WiYou: Worin sehen Sie Vor- oderNachteile der Berufsvorbereitung?Die Berufsvorbereitung ist dazuda, um auf wesentliche Eck -punkte einer Berufswahl vorbe-reitet zu sein. Es ist wichtig,dass junge Erwachsene in sichhineinschauen, sich besser ken-nen lernen. Erst dann ist esmöglich eine Entscheidung zutreffen. In der Fachsprache heißtdas Selbst exploration. WeitereVorteile und Fragen: wie leis -tungsfähig bin ich? Sich selbsttesten. Kann ich mir das was ichwill auch leisten? Es ist auchwichtig einen Blick auf die re-gionale Entwicklung zu werfen.Wie entwickelt sich meine Reg -ion lang-, kurz- und mittelfristig? Sind all diese Fragen beant-wortet ist es ratsam, sie mit einer Fremdein schät zung ebendurch den Berufsberater oder die Eltern abzugleichen. EinBerufsberater weist die Wege, die möglich sind, aber gehenmuss ein Jugendlicher sie allein.

WiYou: Was sind die häufigsten Probleme, auf die Sie treffen?Verschiedene. Jeder Mensch ist anders und einzigartig, alsobringt er individuelle Probleme mit. Als Beispiel nenne ich:Lernbenachteiligung, soziale Benachteiligungen, Drogen prob -lematik, Schulverweigerer, unreale Berufswünsche oder auchAusbildungsabbrecher. Zwischen zehn und zwanzig Prozentder Ausbildungsanfänger brechen die Ausbildung ab.

WiYou: Wie werden Abbrecher unterstützt?Es kommt darauf an, wann der Abbruch geschieht und ob siegleich vermittelt werden können. Häufig wird der Vertrag in derProbezeit gekündigt. Arbeit ge ber haben das Recht fristlos zukündigen. Im schlimmsten Fall steht der Auszubildende von

Heut auf Mor gen ohne Ausbil -dung da. Am häufigsten wirddas Aus bil dungs verhältnis ausper sönli chen Gründen beendet.An dritter Stelle kommt die fal-sche Be rufswahl. Wird die Aus -bil dung später beendet, mussein Jahr überbrückt werden.Hier gibt es die Möglichkeit desThü ringenjahrs, FSJ oder aucheine Übergangsqualifizierung.„In sol venz-Lehrlinge“ erhaltenFör der ung, so dass sie in einemanderen Betrieb ihre Aus bil -dung beenden können.

WiYou: Was geschieht mit denHärtefällen?Da schauen wir zunächst auf dieAusgangssituation. Wie lang istein Schulbesuch her? Wie vielVorbereitung wird benötigt? Esgibt berufsvorbereitende Maß -nahmen. Die jungen Erwach se -nen müssen sich erst wieder aneinen Rhythmus gewöhnen.Dann gibt es noch die Einstiegs -qualifizierungen und so weiter.Wir haben Möglichkeiten Härte -fälle wieder zu integrieren. Ein -zige Voraussetzung: sie müssenden Willen haben.

WiYou: Warum sollte man über-haupt zur Berufsberatung?Um Unterstützung, Rat und Tatund Hilfe zu erfahren. Fach -leute sind neutral. Die Berufs -beratung hat Grundsätze: sie istneutral, freiwillig und wertfrei.

Wir bieten Qualität, das heißt wir kümmern uns und informie-ren so gut es geht. Wir wollen dem Jugendlichen das geben,was er möchte. Die Berufs be rater bieten Orientierung und zei-gen Fördermöglichkeiten auf.

WiYou: Wie sieht ein motivierter Bewerber aus?Er oder sie sollte möglichst ein oder anderthalb Jahre vor demAbschluss kommen. Vorteilhaft ist, wenn Ju gendliche bereitsein Praktikum absolviert haben. Auch sollte ein motivierterBewerber Infos über seinen gewünschten Beruf haben.

WiYou: Worauf legen Firmen eher Wert: Noten oder Persönlichkeit?Es ist schwierig eine eindeutige Antwort zu geben, da die Fir -men das unterschiedlich handhaben. Außerdem ist eine dreinicht gleich eine drei. Klar schauen Unternehmen auf Noten,aber der Auszubildende muss auch ins Team passen. Ich wür-de sagen von jedem ein bisschen.

WER DIE WAHL HAT ...

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Mit viel Engagement gibt Carsten BerndtOrientierung in der weiten Arbeitswelt

Berufsberatung. Gähn. Was will dieser Typ eigent-lich von uns? Der weiß doch nicht, was ich will. Ichweiß es ja nicht einmal selbst. So könnte Be rufs -beratung in der Schule aussehen. Aber das istnicht die Realität. Die sieht nämlich so aus: mit 15oder 16 Jah ren ist es eher eine Sel tenheit, dass einJugendlicher schon seinen Beruf und seine Beru -fung gefunden hat. Gerade deshalb ist es wichtigsich selbst besser kennen zu lernen und sich in derVielfalt an Möglich keiten orientieren zu können.Hil festellung geben hier bei die Be rufsberater derAgen tur für Ar beit. Carsten Berndt (37) hat sichzwischen zwei Beratungen eine Stunde Zeit fürWiYou genommen und zeigt We ge aus dem „Job-Dschungel“.

Das Gespräch führte WiYou-Redakteurin Elisabeth Kirchner ı Foto: E. Kirchner, Erfurt

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200822

DER REALITÄT VORAUS STIPENDIATENPROGRAMM

Die Gasübungsanlage ist einmalig in unserer

Region. Auch viele Partnerfirmen lassen hier

ihre Auszubildenden praxisnah trainieren.

Dr. Jens Horn, MITGAS-Geschäftsführer

In einem Simulator für Gas-Anlagen-Mechaniker kannst duAnfang November bei der MITGAS Mitteldeutsche Gas ver -sorgung GmbH in Kabelsketal bei Halle die Realität erproben.Gemeinsam mit der bildungszentrum energie GmbH (bze)setzt MITGAS damit auf realitätsnahe Ausbildung. Mit 25.000Euro wurde die seit 1998 existierende Gasübungsanlage aufdem Betriebsgelände von MITGAS runderneuert. „Die Gas -übungs anlage ist einmalig in unserer Region und auch vielePartnerfirmen lassen hier ihre Auszu bil denden praxisnah trai-nieren. Von daher ist es ein wichtiger Schritt, die Anlage zu mo-dernisieren und die Qualität der Aus bildung zu sichern“, so Dr.Jens Horn, MITGAS-Ge schäfts führer. In der Gas übungsanlagekannst du als Auszubildender und angehender externer Netz -monteur gastechnische Arbeiten unter realen Bedingungenüben. Unter anderem werden dabei Gas zähler gewechselt,Undichtigkeiten aufgespürt und behoben oder auch Netz an -schlüsse errichtet. Bereits 200 Auszubildende haben die Übun-gen unter realitätsnahen Bedingungen durchlaufen. AuchMonteure werden hier zu „Netzmonteuren Gas“ wei tergebildetund die Abnahme der IHK-Prüfungen findet hier statt.

Die MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH ist der größte regionale Gasversorger der neuen Bundesländer.Sie versorgt rund 187.000 Kunden mit Erdgas, Flüssiggas undWärme. Da rüber hinaus ist das Unternehmen Vorlieferant fürStadtwerke in der Region.

Anlagenmechanikererrichten und warten Rohrleitungen und rohrleitungs- und lüf-tungstechnische Systeme. Metalle und Kunststoffe müssen da-für bearbeitet werden. Das Erlernen verschiedener Schweiß ver -fahren gehört ebenso zur Ausbildung wie die Vermittlung vonGrundlagen in Heizungs- und Sanitärtechnik. Voraussetzungensind ein sehr guter Hauptschulabschluss oder guter Abschlusseiner Gesamt- oder Realschule sowie handwerkliches Geschickund technisches Verständnis. (bo)

! www.mintzukunft.de

! www.bildung-fuer-thueringen.de

Die Resonanz auf den ersten Programmaufruf war enorm. Über80 Bewerbungen von Thüringer Schülerinnen und Schülerngingen bei der Stiftung Bildung für Thüringen ein. Die einge-reichten Unterlagen dokumentieren auf vielfältige Weise diezahlreichen Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler im Kon -text einer naturwissenschaftlich-technischen Bildung auch au-ßerhalb der Schule. Von der erfolgreichen Teilnahme am Wett -bewerb „Jugend forscht“ bis hin zu Mathematik-, Chemie- undPhysikolympiaden werden vielfältige Facetten der MINT-Bil -dung belegt.

MINT ist eine Initiative, bei der Mathematik, Infor matik, Natur -wissenschaften und Technik im Vordergrund stehen und derhier drohende Mangel an Nachwuchs behoben wer den soll.Aussagekräftige Referenz- und Zeugnisunterlagen unterstrei-chen das hohe Qualifikationsniveau der Bewerbe rinnen undBewerber. Zudem engagieren sich viele Schüle rinnen undSchüler ehrenamtlich in der Kinder- und Jugend ar beit oder imSport- und Freizeitverein. Am 23. September 2008 trafen sichdie ausgewählten 15 Stipen diaten des ersten Durchlaufs (2008– 2010), deren Eltern sowie Vertreterinnen und VertreterThüringer Unternehmen, die das Stipendiatenprogramm finan-ziell und ideell unterstützen. Erwartungen der Eltern sind bei-spielsweise, dass die Stipen diaten Berufsbilder und Anforde -rungen der Wirtschaft kennen lernen, die Erkundung vontechnischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen sowiepraxisorientierte Angebote. In diesen Punkten decken sich dieErwartungen der Stipendiaten. Darüber hinaus wünschen sichdie Schülerinnen und Schüler Unterstützung bei den betriebli-chen Seminarfacharbeiten, Stärkung der Persönlichkeit sowieKnüpfung von vielfältigen Kontakten in Bezug auf die berufli-che Orientierung. (su)

Der Startschuss ist gefallen:

Stipendiatenprogramm für Begabte im

naturwissenschaftlich-technischen Bereich

der Stiftung Bildung für Thüringen

Fotos: MITGAS, Gert Altmann

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Page 24: WiYou - Ausgabe 02/2008

WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200824

Perspektiven im Unternehmen sehen, findet Bernhard Helbing.Disziplin, Kollegialität, Kritikfähigkeit, Pünkt lichkeit aber auch dieFähigkeit zu Freude und Spaß seien ganz wichtige Begriffe bei TMP.Gute Schulnoten würden allerdings sehr helfen, die erste Hürde beider Selektion der schrift lichen Bewer bungen zu überwinden, ermun-terte Hel bing zu engagierten Leis tungen. „Zuhören und Fragen“ warder letzte Tipp, den er den Schü lern gab. Nur wer fragt, komme ambesten durchs Leben, so Helbing.

Die Aktion „Unternehmer als Lehrer“ wird an der Regelschule be-reits seit vielen Jahren durchgeführt. Neben anderen Unter neh mernwar Bernhard Helbing zu inzwischen sieben „Schul stunden“ inHeyerode. „Wir wollen den Schülern Einblicke in die Praxis geben,welche sie erwartet und ihnen so beim Be rufsstart helfen“, so LehrerMatthias Böhm, der als Verant wortlicher für die Berufswahlv or -bereitung diese Aktion betreut. Im Lehrplan „Wirtschaft und Recht“sei dieses Thema mit enthalten. „Und wer kann den Schülern besserund direkter aus dem Alltag eines Unternehmers berichten, als die-se selbst“, so Böhm. (bo)

W enn man viel erreichen will, muss man viel machen.So lautete eine wichtige Erkenntnis, welche dieKlasse 9b der Re gelschule Heyerode im Unstrut-

Hainich-Kreis gewonnen hat. Anlass war die Aktion „Unternehmerals Lehrer“ Ende Oktober. Bernhard Helbing, Geschäftsführer vonTMP Fenster + Türen aus Bad Langensalza erzählte den Schülern ei-ne Unter richts stunde lang vom Alltag eines Chefs und beantworte-te Fragen. Was ist bei einer Bewerbung und dem Einstellungs ge -spräch für Sie wichtig? Welche Fähigkeiten muss ein Aus zu bildenderhaben? Wie gehen Sie mit schlechten Leistungen um? Das warennur einige Fragen, welche die Neunt klässler bewegten. „Or dent licheKleidung ist bei einem Bewerbungs gespräch schon angebracht; hataber für mich nicht die entscheidende Bedeutung.“ Viel wichtigersei es, wie sich die jungen Leute selbst darstellen können und ihre

Aus dem Alltag

eines Chefs

Fotos: © Spauln/fotolia.com, Bormke

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2502/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Kauf -mann für Dialogmarketing ist die ideale Basis für profes-sionelles Arbeiten in einem CallCenter wie beispielsweiseder CallSokrates GmbH. Das Unternehmen mit Firmensitzin Saalfeld hat sich seit seiner Gründung 1998 vorrangigauf den Servicebereich von Krankenkassen und Ver si che -rungen spezialisiert. Mit den Niederlassungen in Leipzigund Selb sind bundesweit mehr als 200 MitarbeiterInnenbei CallSokrates beschäftigt. Sie übernehmen nicht nurden Frontoffice-Bereich, was die Bearbeitung eingehenderKundenanfragen betrifft, sondern sind auch im Outboundtätig. Per Telefon unterstützen die MitarbeiterInnen vonCall Sokrates ihre Auftraggeber bei deren Neukunden ge -win nung, der Reaktivierung von Altkunden, eine Termi -nie rung für den Außendienst oder übernehmen derenkomp lettes Mahnwesen. Zudem erstellen sie Markt- undBedarfsanalysen, führen Mailingaktionen durch oder star-ten Umfragen von Firmenkunden.

Der Vorteil für die Unter nehmen liegt darin, dass sie sichkomplett auf ihr eigentliches Tagesgeschäft konzentrierenund auf die versierten und geschulten MitarbeiterInnenvon CallSokrates verlassen können. Die CallCenter-Mitar -bei terInnen werden jeweils projektbezogen umfassend geschult und können so den Großteil der eingehenden An -rufe „fallabschließend“, wie es in der Branche heißt, be ar -bei ten. Im Fall einer großen deutschen Krankenkasse wer-den 70 Prozent der An fragen von Versicherten beiCall Sokrates abgewickelt. Le diglich der Rest wird direktvon der Kranken kasse geklärt.

Seit zehn Jahren unterstützen die MitarbeiterInnen von Call -So krates per Telefon ihre Kunden. Der Service reicht von In -bound- und Outboundgesprächen bis hin zu Mailing aktionen.

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Sie gestalten und präsentieren Dienstleistungsangebote.Hierfür erledigen sie auch kaufmännische Aufgaben undverwalten den Personaleinsatz. Dabei ist es wichtig, dassdie Bewerber kommunikativ sind und souverän auf dieKun denanforderungen reagieren. „Man sollte nicht zu ver-schlossen sein und auf Menschen zugehen“, meint HannesPoser, Auszubildender im dritten Lehrjahr. Kaufleute fürDialogmarketing arbeiten unter anderem in Service- undKunden-Centern von Industrie-, Handels- und Dienstleis -tungs unternehmen wie Autohäu sern, Verlagen oder Rei -seunternehmen sowie in Call-Cen tern, die für unterschied-liche Auftrag geber tätig sind. Das Be rufs bild ist noch rechtjung, erst seit 2006 ist es ein anerkannter Ausbildungs -beruf.

Die dreijährige Ausbildung erfolgt im dualen Sys tem, dassheißt, sowohl in Praxisphasen im Unternehmen, als auchin der Berufsschule. Die Ausbil dung selbst ist darauf aus-gelegt im Unternehmen die Kun denbetreuung, Kunden -bindung und Kundenpflege zu unterstützen und voran zubringen. Für die ausgelernten Fachkräfte besteht die Mög -lich keit weiterer Qualifika tionen. Zu den Perspektiven imDialog marke ting sagt Han nes Poser: „Es gibt die weiterfüh-rende Aus bildung als Fachwirt für Dialogmarketing, diemöchte ich anhängen als Schritt auf der Karriereleiter“.Auch Steve Appelfelder sieht hier seine Chance. „Die ers tenMonate nach der Ausbil dung werden an der Basis beimKunden beginnen. Lang fristig werden aber auch Team-und Projekt arbeit und Mar keting zu meinen Aufgaben ge-hören“. (su)

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200826

LUST AUFLUFTFAHRT ?

Für Freunde überdimensionaler Technik, Flugzeugliebhaber oder ein-fach nur leidenschaftliche Bastler hat Thüringen etwas Besondereszu bieten. Auch wenn der Freistaat kein klassischer Ort des Flug -zeugbaus ist, so gibt es in Arnstadt mit N3 Engine Overhaul Servicesdoch ein Unternehmen, wo du zum Fluggerätmechaniker oder zurFlug zeugmechanikerin in der Triebwerkstechnik ausgebildet wirst.

Falsch gewickelt, wer glaubt dieser Beruf sei fest in Männer -hand. Anfang September begannen fünf Auszubildende bei N3– zwei Mädchen und drei Jungen. Bereits Mitte August hattenzwei Ju gend liche ihre Aus bil dung zum Industrie kauf mann/-frau gestartet. „Die technische und kaufmännische Berufsaus -bil dung ist ein wichtiges Instru ment unseres Unternehmens,um den Fach kräfte-Nach wuchs zu sichern“, betont WolfgangKühn hold, Vorsitzender der Geschäftsführung von N3 EngineOverhaul Services. „Wir bieten Jugendlichen eine moderne, in-ternational ausgerichtete Ausbildung mit außerordentlichenLern- und Entwicklungs mög lichkeiten.“ In den ersten Monatenihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung werden die Auszu bil den -den ausgewählte Abtei lungen in der Werkshalle und dem Trieb -werksprüfstand durchlaufen, um einen Überblick über die Tä -tig keiten bei der Triebwerksüberholung und Re paratur zuge winnen. Anschlie ßend folgt die Grund ausbildung in der Wal -ter-Gropius-Be rufsschule in Erfurt. Die beiden künftigen Indus -triekaufleute werden während ihrer dreijährigen Ausbil dung al-le Bereiche der Verwaltung bei N3, Einkauf, Ma terial wirtschaft,Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen, Ver trieb undMarketing, durchlaufen. Sie besuchen das Staat liche Berufs -schulzentrum Ilmenau. Insgesamt hat N3 dieses Jahr in seinemzweiten Betriebsjahr bereits neun Auszu bil dende eingestellt.

Im Jahr 2009 wird N3 insgesamt sieben Ausbildungs plätze anbie-ten, davon fünf für Flug gerät mechaniker und Flug gerät me chanike -rin nen, Fachrichtung Triebwerkstechnik und zwei für Indus trie kauf -leute. Bewer bungen können ab sofort eingereicht werden. (bo)

Die AusbildungDu wirst den Ablauf der Wartung, In standhaltung und Repa ra tur von Flug -zeug-Triebwerken kennenlernen. Aus -gebil det wirst du in der Zerle gung, derBe fun dung, Reparatur, Montage undPrü fung von Baugruppen oder -teilender Trieb werke unter Beachtung der luft-fahrtspezifischen Rah men be din gungen.

Dein ProfilFür die Ausbildung brauchst du mindes -tens einen Realschulabschluss mit gutenLeistun gen in Mathematik, Physik,Englisch und Deutsch und natürlich: gu-tes tech nisches Ver ständnis. Trotz Ter -min druck steht die Sicherheit an ersterStelle, und so zählen Sorgfalt und Ru hezu deinen Stärken in diesem Job!

WIYOU-TippKontakt zu N3 kannst du auch auf der2. Berufs in formations mes se der Un ter -nehmen am Erfurter Kreuz am 24. Ja -nuar 2009 in der Berufs bildenden Schu -le in Arnstadt aufnehmen. Im Jahr 2008stellten die Un terneh men bereits 18Berufsbil der vor, nun werden es nochmehr Be rufe und Unternehmen sein.

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FACHRICHTUNG TRIEBWERKSTECHNIK

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2702/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Die Einstellung der Auszubilden denhat te langen Vorlauf: Bereits zu Jahres -beginn gingen mehr als einhundert Be -werbungen in der Nieder lassung Erfurtein. Am Ende erhielten drei junge Leuteeinen Ausbil dungsvertrag. Darauf, dassdie Erfurter Niederlassung im Ver gleich zum Vorjahr einenAuszubildenden mehr anstellt, ist Niederlassungsleiterin Cor -nelia Stöckmann sehr stolz: „Die Ausbildung von Fachkräftensehen wir als sehr wichtig für die Zukunft an. Wir sind uns dergesellschaftlichen Verant wortung für die Reg ion bewusst undmöchten jungen Men schen eine berufliche Perspek tive bieten.“

Ein herzliches „Welcome“ in BonnVon Anfang an setzt TNT Express auf Nachwuchs för de rung.Und so reisten die frischen Mitarbeiter gleich zu Beginn ihrerAusbildung für eine Woche nach Bonn. Die Wel come-Veran -staltung in der TNT Akademie bot ihnen einen Einblick in dasUnternehmen und ihr zukünftiges Auf gaben gebiet. Für dieAuszubildenden aus Erfurt ist dieses sehr umfangreich: „Kauf -leute für Spedition und Logistik dienst leis tungen sind wahreOrganisationstalente“, erklärt Berufsstarter Roy Bagans. „Unsobliegen der Güterversand und der Waren empfang. Die Abläufeinnerhalb der Logistik kette werden überwacht, koordiniert undoptimiert.“ Zurück in Er furt gleicht die Ausbildung dem Tages -ablauf eines „normalen“ Mitarbeiters. „Wir durchlaufen jedeAb tei lung bei TNT. Für drei bis vier Monate werden wir an denverschiedenen Stellen eingesetzt und voll in die Abläufe inte-griert. Die Kollegen erklären uns alles“, erzählt Toni John,Auszubildender im zweiten Lehrjahr. Auch Roy Bagans meint:„Es macht sehr viel Spaß. Vor allem die erwachsenengerechteBehandlung und das schrittweise Ein führen in die Arbeit. AlsAuszubildende werden wir nicht nur überall eingebunden, son-dern dürfen unsere Meinung sagen“.

Offene Kommunikation und fairer UmgangAuf offene Kommunikation und fairen Umgang wird viel Wertgelegt. „Schließlich sieht sich TNT Ex -press als Dienstleister am Kunden. Si -

BERUFSSTART MIT PERSPEKTIVEJUNGE LEUTE BEGINNEN IHRE KARRIERE BEI TNT EXPRESS IN ERFURT

cheres Auftreten und ein gesundes Selbstbewusst sein sind da-her Grundvoraussetzung“, erklärt Ausbildungs leiterin BettinaHelm. Mit diesen Eigenschaften hat es Marlen Glatzel geschafft,sich im Bewerberverfahren durchzusetzen. Die junge Frau imzweiten Lehrjahr scheint ihren Traumjob gefunden zu haben:„Im Inbound-Bereich hat es mir bisher am Besten gefallen. Dortsteht man im engen Kontakt mit Fahrern, Kunden und Firmenund erlebt jeden Tag Span nen des.“ Teamfähigkeit gehört zuden wesentlichen Eigen schaften, die ein Bewerber mitbringenmuss. Weitere Anfor derungen sind Authen tizität, Kreativitätund der feste Wille, sich neuen He raus for derungen zu stellen.„Na türlich kann der Auszubil den de jederzeit einen Kollegenbefragen. Auch meine Tür steht immer offen, wenn esProbleme gibt“, betont Cornelia Stöck mann. So verwundert esnicht, dass die ausgelernten Kaufleute nach ihrer Ausbildungfast ausnahmslos bei TNT geblieben sind.

TNT Express stellt Unternehmensrekord aufDie Quote von 128 neuen Auszubildenden in diesem Jahr stellteinen Unternehmensrekord in der Geschichte von TNT Expressdar. Insgesamt bietet der Expressdienstleister 364 Auszubil -denden in Deutschland eine spannende und abwechslungsrei-che berufliche Perspektive – mit der Aussicht auf eine Anstel -lung in einer der 31 Niederlassungen, der Troisdorfer Zentrale,dem Customer Contact Center Bonn sowie der Import-Zollab -fertigung in Köln – Aufstiegs- und Karrierechancen inklusive.Auch die Chance auf eine Übernahme stehen bei einer Quotevon derzeit 75 Prozent außergewöhnlich gut. Deutsch land weitbeträgt der Anteil der Auszubildenden an der Ge samtbeleg -schaft mehr als acht Prozent – jeder zwölfter TNTler ist damiteine Nachwuchskraft.

TNT Express investiert in Nachwuchs und Zukunft. Das Unternehmen bietet in diesem Jahrmehr als 120 jungen Leuten bundesweit die Chance, ihre Karriere bei einem der weltweit füh-renden Transportspezialisten zu starten. In der Erfurter Niederlassung begannen imSpätsommer 2008 drei junge Leute ihre Ausbildung zum Kaufmann für Logistik undSpeditionsdienstleistungen.

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Pünktlich um 9 Uhr am Mittwochmorgen eröffnete Minister -präsident Dieter Althaus das 17. Forum Berufsstart. „Dies ist ei-ne gute Gelegenheit für Firmen aber auch für Schüler sich vor-zustellen. Es ist gerade in heutiger Zeit wichtig Kontakte zuknüpfen und Netzwerke aufzubauen“, so Althaus. Die Messerund um Ausbildung wird künftig immer im Herbst jedenJahres stattfinden. Um der Nachfrage gerecht zu werden, wer-den Aussteller nun am Anfang eines jeden Schul jahres vorstel-lig.

„Auf dem Forum werden die ersten Weichen für eine Zukunftin Thüringen gelegt. Mit 140 Ausstellern und rund 350 Aus -bildungsberufen, ist der Berufsstart in den letzten Jahren umdas Dreifache gewachsen“, freuen sich die Veranstalter derAgentur Says Marketing Stefan Wieczorek und Sirko Panse.Azubis und Ausbilder standen auf der Messe Rede und Ant -wort. Anne Ehrich nahm für sich persönlich viele interessanteInformationen und wertvolle Tipps mit nach Hause. „Ich fandes sehr interessant hier. Meine konkreten Fragen wurden gleichund persönlich beantwortet. Das ist besser als sich alles imInternet anzulesen“, so die Siebzehnjährige.

Vom Bankwesen über Gastronomie bis hin zum Le bens -mitteltechniker gab es kaum einen Beruf der hier nicht gefun-den werden konnte. Berufe mit Zukunft, wie beispielsweiseEnergieberater, wurden vorgestellt. Wie jedes Jahr gab es auch2008 wieder interessante und informative Fachvorträge zu ver-schiedenen Themen. Fragen wie: Wie finde ich den richtigenAusbildungsberuf, oder: Berufsausbildung, Studium oder bei-des, wurden behandelt. (ek)

LEHRSTELLE GEFÄLLIG?17. FORUM BERUFSSTART IN ERFURT

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Page 29: WiYou - Ausgabe 02/2008

2902/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Ich studierte von 2004 bis 2007 an der Berufsakademie Gera Soziale Arbeit, Studien rich tung Re -ha bilitation. Der Abschluss des BA-Studiums stellt für mich einen Meilen stein in meiner berufli-chen Entwicklung dar. Ohne dieses Diplom hätte ich meine Karriere nicht beginnen können.Gerade die Verbindung zwischen Theorie und Praxis macht uns BA-Absolventen interessant fürFirmen und Träger oder Vereine. Nach meinem Eindruck ist dies in der heutigen Zeit gefragt,Theoriewissen allein genügt nicht mehr.

Ich habe von 2004 bis 2007 ein 3-jähriges duales Studium zur Diplom-Betriebswirtin an derBerufsakademie Eisenach mit Erfolg absolviert. Das Besondere an diesem dualen Studium seheich darin, dass komprimiertes Wissen – in meinem Fall in der Spezialisierungsrichtung Dienst leis -tungsmanagement – in kürzester Zeit vermittelt wird. In den zugehörigen Praxisphasen konnte dasin den Theoriephasen vermittelte Wissen in betriebswirtschaftliches Können und Handeln um-gesetzt werden, was im Gegenzug die Theorie mit Leben erfüllte.

Nach meiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker Formenbau bei der MANN+HUMMEL GmbHund anschließend erworbener Fachhochschulreife habe ich mich um ein BA-Studium bemüht. Daes sich um den sekundären Bildungsweg handelt, standen eine kurze Ausbildungsdauer von dreiJahren und finanzielle Unabhängigkeit im Vordergrund. Als Absolvent des Jahrgangs 2005 desStudiengangs Engineering habe ich ein anspruchsvolles Tätigkeitsfeld als Projektleiter übernom-men. Seit Oktober 2007 arbeite ich bei AIRBUS in Toulouse am A 380 Projekt.

Die Staatliche Studienakademie Thüringen mit ihren Berufsakademien in Gera und in Ei se -nach, gegründet im Jahr 1998, ist als junge, innovative Einrichtung aus der Hochschul land -schaft Thüringens nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem dualen Studien angebot erfüllt sie dieBedürfnisse von Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung sowie freien und öffentlichen Trägernim Sozialwesen in optimaler Weise. Die Studierenden haben gleichzeitig einen Ausbil dungs -vertrag. Dadurch sind sie während des Studiums finanziell abgesichert. Nach erfolgreichem3-jährigen Studium verleiht der Freistaat Thüringen je Studiengang die berufsbefähigendenAbschlüsse Bachelor of Arts, Bachelor of Engineering oder Bachelor of Science. Die Abschlüssesind den Bachelorabschlüssen von Fachhochschulen und Universitäten gleichgestellt. Da dieAb sol ven ten durch die Verbindung von Theorie und Praxis bestens auf das Berufs leben vor-bereitet sind, finden über 80 Prozent sofort nach Abschluss einen festen Arbeitsplatz.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200830

NEUE LERNKONZEPTE

Schon im Vorfeld hoch gelobt und vielseitig beworben, erfülltedie diesjährige Firmenkontaktmesse inova alle Erwartungen.Die Veranstalter, der bereits zum 13. Mal auf dem Hoch schul -gelände der TU Ilmenau veranstalteten Messe, zeigten sich zu-frieden. Sie hatten es geschafft, mehr als 190 ausstellendeUnternehmen auf den Campus zu locken. An den zwei Messe -tagen am 22. und 23. Oktober kamen rund 5.000 Besu cher andie Stände der Aussteller. Auch diese zogen eine positiveBilanz. Hatten sie doch die Möglichkeit, sich ihre künftigenFach- und Führungskräfte anzusehen. Das Angebot von Jobsund Praktikumsplätzen begeisterte die jungen Messebesucher;in breiten Reihen zogen sie zwischen den Messeständen hin-durch und informierten sich über ihre favorisierten Unter -nehmen. Diese waren aus ganz Deutschland angereist und freu-ten sich über das rege Interesse an ihren Angeboten. Und diewaren vielschichtig. Praktikum, Diplomsemester und Berufs -einstieg waren häufig gehörte Schlagworte. Themen die derJugend im Freistaat unter den Nägeln brennen. Denn die künf-tige Elite kann sich momentan aussuchen, wo ihre Karriere be-ginnt und bei wem die besten Möglichkeiten eines beruflichenAufstiegs bestehen. Da gilt es früh den richtigen Partner zu fin-den und mit ihm intensiv in Kontakt zu bleiben. Das Konzeptder Messe, junge Fachkräfte mit interessierten Unter nehmenzusammen zu bringen hat sich in den zurückliegenden Jahrenbewährt. Sowohl Aussteller-, als auch Besucher zahlen kanntennur den Weg nach oben. Mehr und mehr entwickelte sich dieinova von einer lokalen Kontaktbörse, zu einer landesweitenFachkräftemesse. Für das kommende Jahr planen die Veran -stalter noch mehr Unternehmen auf den Hochschul campus zubewegen und noch mehr Besucher anzuziehen. 8.000 solltenes schon sein hoffen die Messeausrichter. (ek)

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„Mich fasziniert, dass man die Abläufe der Natur mit derWissenschaft erklären und in klaren Formeln abbilden kann.Das ist einfach schön.“ antwortete Bundes kanz lerin AngelaMerkel Ende August in einem Zeitungsinterview auf die Frage,was sie denn an den Naturwissenschaften so fasziniere. Schonwenige Wochen später, am 2. September, konnte sich die Regie -rungschefin ein Bild davon machen, wie denn der Nach wuchszum Thema Naturwissenschaften steht. Im Rah men ihrerBildungsreise stattete sie dem Goethe-Gymnasium in Ilmenaueinen Besuch ab. Rund 80 begabte Schülerinnen und Schülerbesuchen hier die naturwissenschaftlich-mathematischen Spe -zial klassen des Gymnasiums.

Anhand von Experimenten überzeugte sich Merkel von denKenntnissen der Jugendlichen. „Was die Schüler können, ist be-eindruckend“, befand die Kanzlerin anschließend. Bemerkens -wert fand sie auch den hohen Anteil der Mädchen in den Spe -zial klassen mit rund 50 Prozent. Das zeigt, dass Mädchen undJungen die Naturwissenschaften gleichermaßen können, be-tonte die Kanzlerin.

Ein Kennzeichen für das Gymnasium sind auch seine engenKontakte zur Technischen Universität Ilmenau und zur Wirt -schaft der Region. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni -versität gestalten Unterrichtsstunden an der Schule oder gebenBerufsorientierungen. Schülerinnen und Schüler hingegen stu-dieren parallel an der Hochschule. Hier setzt man dem sich ab-zeichnenden Fachkräftemangel bewusst etwas entgegen, lobteMerkel. Das Beispiel der Goethe-Schule Ilmenau zeige zudem,dass die neuen Bundesländer in besonderer Weise hierzu et-was beitragen könnten. (su)

Fotos: dpa, E. Kirchner/Erfurt

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Page 31: WiYou - Ausgabe 02/2008

3102/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

An einem Montag Ende Oktober morgens um 8 Uhr stand eine kleine GruppeMedienguides am Erfurter Bahnhof. Nach und nach trudelten aus ganz Thü -rin gen über 200 Teilnehmer ein, die sich auf dem Jugendmedientag informie-ren und vergnügen wollten. Die Guides führten die Medienmacher von mor-gen zu ihren Workshops, begleiteten sie den ganzen Tag über durch die Stadtund standen für Fragen rund um die Organisation zur Verfügung.

Beim Yougendmedienpreis wurden zu den Themen „Tipps zur gekonntenUmsetzung eines Films“ oder zur „Audio bear bei tung“ Arbeitsgemeinschaftenangeboten. Von der richtigen Pers pektive über Drehbuch bis hin zum Schnittbekamen die Schüler praxisnahe Tipps von Profis. Ehrenamtliche Referentenstellten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zur Verfügung. „Es war eine neue Er -fahrung für mich. Die Jugendlichen waren sehr interessiert und wissbegierig“,freute sich Jürgen Frühauf, Pressesprecher der AOK Plus in Erfurt, der achtSchüle rinnen und Schüler zum Thema Öffentlichkeitsarbeit betreute.

Nach den Workshops ging es ins MDR Landesfunkhaus, wo die Preisverlei -hungen stattfanden. Stellvertretend für Kultus minister und Schirmherr desSchülerzeitungs wett be werbs Bernward Müller eröffnete seine Mitarbeiterin Dr.Christina Kindervater die Ansprache. Nachdem die Preise für den Schüler -zeitungs wettbewerb vergeben wurden ging es nahtlos weiter mit der Preis ver -leihung zum Yougend me dien preis. Thüringens Minis ter für Bau, Landes ent -wicklung und Medien, Gerold Wucher pfennig, und der Direktor des MDRLandesfunkhaus Werner Dieste eröffneten diesen Teil der Veranstaltung. Über100 Bei träge wurden eingereicht. In der Kategorie bestes Video gewann dieErfurterin Anja Bauer den ersten Platz für ihr Video „Mehr als eine Saison inder Hölle“. Madeleine Jungmann vom Rhön-Gymnasium gewann in der Kate -gorie Print für ihren mutigen Beitrag „Braune Wölfe heulen wieder“. Im BereichAudio gewannen Lucie Meß und Patricia Hausburg für ihr Hörspiel „Ein per-fekter Tag“. Der Foto-Sonderpreis ging an die Imago Kunst- und Design schuleErfurt. (ek)

Der Schülerzeitungswettbewerb und der Yougendmedienpreis werden bereits seit2004 vom Jugend-Medienverband junge medien thüringen – junge presse thürin-gen e.V. in Kooperation mit dem Landesjugendring e.V. ausgelobt. 2007 wurden diePreise erstmalig zusammengelegt und 2008 zum Jugendmedientag ausgeweitet.

DIE VOLLE DRÖHNUNG

Jugendmedientag in Erfurt

!www.yougendmedienpreis.de

Fotos: E. Kirchner/Erfurt

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Page 32: WiYou - Ausgabe 02/2008

Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) ruftThüringer Schülerinnen und Schüler aller Schularten undJahrgangsstufen zur Teilnahme am Europäischen Wettbewerb2009 auf. Der Wettstreit steht unter dem Motto „HYPHKA –Ideen für Europa“. ΗΥΡΗΚΑ, sprich Heureka, stammt ausdem Griechischen und bedeutet übersetzt etwa „ich habe esgefunden“. Als einer der ältesten, traditionsreichsten, transna-tionalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa ist derSchülerwettbewerb in der Bundesrepublik Deutschland der äl-teste Wettbewerb für Schüler. Neben aktuellen europapoliti-sche Themen stehen auch Fragen der Erziehung zu Demokratieund Toleranz, zur Einhaltung der Menschenrechte und Grund -freiheiten, der Schutz von Minderheiten und die Wahrung deskulturellen Erbes in Europa ebenso wie die Zivilgesellschaftund multikulturelles Lernen im Mittelpunkt.

Für den schriftlichen Wettbewerb sind die Aufgaben in dreiAltersgruppen und für den bildnerischen Wettbewerb in vierAltersklassen unterteilt. Die Themen und ausführliche Infor -ma tionen findet Ihr auf der Internetseite. Zugelassen sind nurEinzelarbeiten im bildnerischen, Einzel- und Partnerarbeitenim schriftlichen Wettbewerb. Die Auswahl der Preisträger neh-men die Landes jurys und dann die Bundesjury vor. (ek)

HYPHKA – IDEEN FÜR EUROPA

Der europäischer Schülerwettbewerb startet in die 56. Rundeund ruft wieder Schülerinnen und Schüler aller Schulen zur Teil -nahme auf.

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WiYou: Wirtschaft und Du · 02/200832

Kreative Köpfe und Schreiblehrlinge aufgepasst! Gesucht wer-den innovative oder lustige Geschichten in Prosa oder Lyrik -egal welche Textform du wählst. Nur selbst geschrieben müs-sen die Texte sein. „Wer Lust am Schreiben hat, sein kreativesTalent ausprobieren will, zwischen 16 und 25 Jahre alt ist undin Thüringen oder Hessen wohnt, sollte unbedingt am 26.Wettbewerb für junge Literatur des Jungen LiteraturforumsHessen-Thüringen teilnehmen“, erklärt Thüringens Kultus -minister Bernward Müller (CDU).

Selbst verfasste Arbeiten – entweder drei Gedichte oder eineKurzgeschichte (maximal drei Schreibmaschinenseiten) – mitName, Adresse, Geburtsdatum und gegebenenfalls E-Mail-Adresse können bis zum 31. Januar 2009 unter dem Stichwort„Junges Literaturforum“ beim Thüringer Kultus ministerium be-ziehungsweise dem Hessischen Ministerium für Wissenschaftund Kunst eingereicht werden.

Ab Februar werden die Einsendungen von einer fachkompe-tenten Jury gesichtet. Zu gewinnen sind zehn Förderpreise zuje 500 Euro, die Teilnahme an Wochenendseminaren mitSchriftstellern und Veröffentlichungen im Jahrbuch „Nagel -probe“ und anderen Literaturzeitschriften. Bereits seit 1991 fin-det der von der Sparkassen- Kulturstiftung Hessen- Thüringengeförderte Wettbewerb statt.

Bei den jungen Autorinnen und Autoren hat sich der Wett -bewerb fest etabliert, was sich an der Zahl der eingereichtenBeiträge erkennen lässt. Im vergangen Jahr reichten 493 jun-ge Autoren ihre Werke ein. Unter den 32 Preis trägern warenacht Thüringer Autoren. (ek)

FÖRDERPREIS FÜR LITERATEN

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Fotos dieser Doppelseite: Sven Lambert, Doreen Salcher/fotolia.com, FH Jena

www.europaeischer-wettbewerb.de

Bewerbungsschluss: 15. Februar 2009

Einsendungen an: Thüringer Kultusministerium

Postfach 90 04 63, 99107 Erfurt

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3302/2008 · WiYou: Wirtschaft und Du

Wozu in die Ferne schweifen? In jeder Region gibt es kleineund größere Helden, die bisher noch nicht erwähnt, entdecktoder publik gemacht wurden. Bereits im Jahr 1973 wurde derGeschichtswettbewerb des Bundespräsidenten das erste Malausgelobt. Er geht zurück auf eine gemeinsame Initiative desdamaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und desHamburger Stifters Kurt A. Körber. Den Teilnehmern winkenGeld- und Sachpreise in Höhe von 250.000 Euro.

Unter dem Motto „Helden: verehrt – verkannt – vergessen“werden Kinder und Jugendliche zwischen acht und 21 Jahrenaufgerufen auf Spurensuche zu gehen. Wer waren die Heldendeiner Region deiner Stadt und deinem Dorf? Wer waren dieHeldinnen und Helden der Vergangenheit? Welche Taten ha-ben Sie vollbracht? Braucht Gesellschaft heute überhaupt nochHelden? Und können sie uns Vorbild sein? Diese und viele an-dere Fragen sollen beantwortet werden. „Die unzähligen Hel -den der Geschichte sind fast allen Schülern bekannt. Seien esEntdecker, Abenteurer, Freiheitskämpfer oder Astronauten.Doch Helden gibt es überall. Oft finden wir ihre Namen anStraßen, Plätzen und Gebäuden in unseren Städten und Dör -fern. Über die spannenden Geschichten dahinter wissen wirmeist wenig. Das Erforschen dieser stillen Geheimnisse stärktnicht nur das Geschichtsbewusstsein der Schüler, sondern er-öffnet auch neue Perspektiven auf die Geschichte vor derHaustür“, so Kultusminister Bernward Müller, der ThüringerSchülerinnen und Schüler dazu anhält sich an dem Geschichts -wettbewerb zu beteiligen.

Zum Wettbewerbsstart finden bundesweit Workshops zur his -torischen Projektarbeit für Schüler und Lehrer statt. (su)

VEREHRT – VERKANNT – VERGESSEN

Im Rahmen der 7. Jenaer Fachtagung Wirtschafts inge nieur -wesen unterzeichneten die Fachhochschule Jena und die IN-TERSHOP Communications AG einen Partnerschaftsvertrag.Durch den „Academic Partner-Vertrag“ hast du als Student derFH Jena die Möglichkeit, in Lehre und Forschung praxisnah mitder Software „Intershop Enfinity Suite 6“ zu arbeiten. Dabei er-hältst du einen optimalen Einblick in die Technologie und de-ren Einsatzmöglichkeiten in der Praxis. „Das Partnerprogrammwird die Qualität in der Lehre der FH Jena noch weiter stei-gern“, unterstrich Rektorin Prof. Dr. Gabriele Beibst. WeitereAkademische Partner von Intershop sind unter anderem dieFriedrich-Schiller-Universität Jena, die Universitäten Bonn undLeipzig, die TU Dresden sowie die Fachhochschulen Harz undAnsbach. Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung stelltenReferenten verschiedener E-Business-Unternehmen aus Jenaund der Region innovative Geschäftsmodelle und neueTechnologien aus den Bereichen E-Commerce, E-Governmentund E-Finance vor.

Die Fachtagung wird jährlich vom Fach bereich Wirtschafts -ingenieurwesen und dem Verein der Jenaer Wirtschafts in -genieure organisiert. Mit der Übergabe der Dip lom urkundenan die Absolventen des Studienjahres 2008 endete die Tagungim feierlichen Rahmen im Ricarda-Huch-Haus. (su)

EINBLICK IN TECHNOLOGIEN

Prof. Dr. Gabriele Beibst, Rektorin der Fachhochschule Jenaund Julia Herr mann, Intershop Communications AG, ManagerAcademic Partner

! Einsendeschluss: 28. Februar 2009.

! www.geschichtswettbewerb.de

! www.fh-jena.de

! www.intershop.de

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Wirtschaftsmagazin für JugendlicheJosef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt

Tel.: 0361 6019132

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für Thüringen und Sachsen-Anhalt. WiYou erscheint

im Wirtschaftsspiegel Verlags Sachsen-Anhalt KG,

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GeschäftsführerJürgen Meier, Gert Hohlwein

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Redaktionsausschluss dieser Ausgabe:21.11.2008

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Die nächste Ausgabe

erscheint in der 05. KW 2009

Anzeigenschluss: 12.01.2009

Impressum

Die Schule ist vorbei. Die Frage, Lehre oder Studium, entschieden. Für viele junge Leute derrichtige Zeitpunkt, um sich auf eigene Füße zu stellen und auszuziehen. Doch wie steht esmit dem Versicherungsschutz?

In der Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Hausratversicherung sind volljährige, unverhei-ratete Kinder während ihrer Ausbildung – inclusive Wehr- oder Ersatzdienst - bei ih-ren Eltern mitversichert. Natürlich dürfen sie in dieser Zeit kein eigenes Einkommenhaben. Bafög oder Lehrlingsgehalt spielen dagegen keine Rolle. Die typische Stu denten -bude zählt nicht als eigener Hausstand und ist dementsprechend mitversichert. Aller -dings ist die Entschädigung im Schadenfall auf zehn Prozent der Versicherungssumme(maximal 12.000 Euro) begrenzt.

Ein Auslandssemester ist heute eher die Regel als die Ausnahme: Das wissen Ver -sicherungen und bieten darum in der Hausrat- ebenso wie in der Haft pflicht ver -sicherung weltweiten Schutz. Dauert der Auslandsaufenthalt jedoch länger als ein Jahr,sollte man zuvor mit seiner Haftpflichtversicherung reden. Auch auf die Rechts -schutzversicherung können Auslandsstudenten zählen, solange sie sich in Europa oderin den Mittelmeeranrainerstaaten aufhalten. Wer dagegen weltweiten Schutz benötigt,sollte das seinem Versicherer mitteilen. Gerade bei Auslandsaufenthalten spielt derVerkehrsrechtschutz eine große Rolle: Voraussetzung dafür ist, dass der Verkehrs -rechtsschutz nicht allein, sondern im Rahmen einer Privat-, Berufs und Verkehrs -rechtsschutzversicherung besteht.

Auch an die private Rente sollte schon jetzt gedacht werden. Rentenexperten progno-stizieren, dass in den kommenden 30 Jahren das Rentenniveau auf unter 50 Prozentfallen wird. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, fördert der Staat mit derRiester-Rente private Altersvorsorge. Für junge Erwachsene unter 25 Jahren, die sichfür den Abschluss einer Riester-Police entscheiden, besonders interessant: derBerufseinsteiger-Bonus. 200 Euro legt der Staat einmalig auf die Höchstförderung von154 Euro drauf. Gerade Azubis mit einem Monatsgehalt von durchschnittlich 644 Euroin den alten Bundesländern (551 Euro in den neuen) profitieren von der Riester-Rente.Warum? Jedem, der im Jahr vier Prozent seines sozialversicherungspflichtigenEinkommens in einen Riester-Vertrag einzahlt, versüßt der Staat das Sparen mit einerZu lage in Höhe von 154 Euro. Ausgehend vom durchschnittlichen Azubigehalt heißtdas: Von den rund 309 Euro (264 Euro), die für eine Riester-Police im Jahr fällig wer-

den, zahlt der Azubi tatsächlich 155Euro (110 Euro), knapp 13 Euro (rund9 Euro) pro Monat. (bo)

Foto dieser Seite: DAK / Wigger

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AUSLAND UND RENTE INCLUSIVE

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