Sonderbeilage BabySpezial März 2013

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BabySpezial 03/13 1 BabySpezial FÜR FAMILIEN IN KÖLN BONN SONDERVERÖFFENTLICHUNG MÄRZ 2013 STADTMAGAZIN ZU FRüH GEBOREN Hilfen für Frühchen und Eltern ICH WILL SCHLAFEN! Wenn die Nacht zum Tag wird RUNTER VOM THRON Großer Bruder oder große Schwester werden

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Zu früh geboren: Hilfen für Frühchen und Baby ICH WILL SCHLAFEN: Wenn die Nacht zum Tag wird RUNTER VOM THRON: Großer Bruder oder große Schwester werden

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BabySpezial 03/13 1

BabySpezialFÜR FAMILIEN IN KÖLN BONN

SONDERVERÖFFENTLICHUNGMÄRZ 2013

STADTMAGAZIN

Zu früh geborenHilfen für Frühchen und Eltern

Ich wIll Schlafen!Wenn die Nacht zum Tag wird

runter vom thronGroßer Bruder oder große Schwester werden

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Impressum

Sonderveröffentlichung des Känguru Colonia Verlages GmbH, Hansemannstr. 17-21, 50823 Köln, Tel. 0221 – 99 88 21-0, www.kaenguru-online.de

Auflage 62.000

Beilage in KÄNGURU, Stadtmagazin für Familien in KölnBonn im März 2013

Redaktionsleitung Petra Hoffmann

Texte Golrokh Esmaili, Angelika Staub, Hanka Meves- Fricke, Daniela Lukaßen, Anja Tischer, Nils Pickert, Inga Goossens, Katja Braun, Daniela JohannsenováMediaberatungSusanne Geiger- Krautmacher, Gabriela Völkl, Petra Vosen, Sabine Bischof

Gestaltung Marion MallmannLektorat Petra VosenTitelfotofotolia.com –© Stefan RedelBildnachweise am Foto

Das nächste BabySpezial erscheint im Oktober 2013.

SCHWANGER04 Der Mutterpass: 06 Checkbox: Erstausstattung Adressen: Schwangerschaftsberatung07 Stillen – was sonst

GEBURT08 Alternativ entbinden: Geburtshaus11 Kreative Mütter12 Zu früh geboren: Die Kleinsten der Kleinen

DAS ERSTE JAHR16 Runter vom Thron: Ein neues Baby in der Familie18 Adressen für Geschwisterkurse 20 Glücksfall21 Infos für Väter 22 Strickanleitung: Der kleine Prinz23 Buch-Tipp: Stricken fürs Baby24 Ich will schlafen! Wenn das Sandmännchen streikt26 Bücher zum Einschlafen

ELTERN28 Und Sie sind die Großeltern? Wenn ältere Paare Eltern werden31 Rund ums Kind

INHALT

Deutschland finanziert Elterngeld und Vätermonate, Kin-dergeld und Kindergartenplätze, Ehegattensplitting und Kinderfreibeträge. Trotzdem schlägt sich unser Land mit einer viel zu niedrigen Geburtenrate herum. Wenn die Arbeitsbedingungen für Familienmütter- und -väter besser wären, dann ... Wenn die Betreuungsplätze für unter-3-Jährige endlich da wären, dann ... Wenn die Wohnungen wieder günstiger wären, dann ... bekämen wir sicher wieder mehr Nachwuchs. Quatsch! In einer Gesellschaft, in der wir vor jede Treppe ein Gitter bauen und jedes Gewässer einzäunen, in der wir Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, weil sie sonst über zwei Kreuzungen laufen müssen und Tischkanten mit Gummistoppern versehen – in einer Gesellschaft also, in der wir jegliches Risiko scheuen und versuchen, uns nach allen Seiten hin abzusichern, da wagen immer weniger Menschen das Abenteuer Kind.

Eine Familie wird aber nicht auf dem Reißbrett geplant. Da kann man noch so viele Familienpolitikerinnen Kinder bekommen lassen, Kindergärten umsonst anbieten oder Herdprämien zahlen.

Kinder bekommt man, wenn man das Leben übermütig angeht. Kinder macht man, nachdem man gemeinsam über Wiesen und Felder gelaufen ist und einen Tag lang ausgelassen rumgetollt hat, als läge die ganze Zukunft noch vor einem.

Unser Rat an euch: Lebt wild und gefährlich. Und macht Kinder, es lohnt sich! Aber das wisst ihr ja schon, liebe Leserinnen und Leser.Unser Rat an die Politik: Regelt weniger. Und schafft Frei-räume.

Petra Hoffmann und das Känguru-Team

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EDITORIAL

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,

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SCHWANGER

DER MUTTERpASS MACHT ES AMTLICH: ENDLICH SCHWANGER!

MUTTERpASS –(K)EIN MUTTERSpASS?

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>>> Bekommt Frau diesen ausgehändigt, ist klar, eine neue Zeit bricht an. Innerhalb der nächsten Monate wird vieles anders aber eine Sache bleibt – und wird zum treuesten Begleiter der Schwangeren: der Mutterpass. Bis zur Geburt des Kindes werden hier alle wichtigen Daten zur Ge-sundheit der Mutter und zum Zustand des Kindes sowie der voraussichtliche Geburts-termin eingetragen.

Übrigens wurde der Pass in Deutsch-land 1961 eingeführt, um die Ergebnisse der freiwilligen und gesetzlich geregelten Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft zu dokumentieren und jederzeit bereit zu haben. Erst einige Jah-re später, nämlich 1968, wurde es zu einer Verpflichtung für Ärzte, allen gesetzlich krankenversicherten schwangeren Frauen den Mutterpass auszuhändigen.

In Notfällen kann anhand dieses Passes schneller und passender reagiert werden. Daher empfiehlt auch der Berufsverband der Frauenärzte, dass Schwangere den Mutterpass während der Schwangerschaft stets bei sich tragen. Wirft Frau jedoch ei-nen ersten Blick hinein, macht sich Verwir-rung breit. Was bedeutet „Serologische Un-tersuchung“? Was ist der „HB-Wert“? Was ist ein „Screening“? Wir erklären euch hier die wichtigsten Fakten. Mehr zum Thema Mutterpass könnt ihr auf unserer Webseite www.kaenguru-online.de nachlesen.

dIe BLuTunTeRSuchunGenBeginnen wir mit den Serologischen

Untersuchungen auf Seite 2 und 3: Es gibt eine Reihe von Krankheiten der Mutter,

die das Kind im Mutterleib oder nach der Geburt gefährden. Dazu gehören Röteln, Lues (Syphilis), Hepatitis oder auch Chla-mydien (häufigster Verursacher der Ge-bärmutterhalsentzündung).

Um eine Ansteckung zu vermeiden bzw. rechtzeitige Maßnahmen zum Schutz des Kindes einleiten zu können, muss ge-testet werden, ob die Mutter eine dieser Erkrankungen auf das Kind übertragen könnte. Auf den ersten Seiten werden im Laufe der Schwangerschaft dazu ver-schiedene Untersuchungen durchgeführt und dokumentiert. Neben der Blutgrup-penzugehörigkeit und dem Rhesusfaktor

wird auch auf Rhesusantikörper (Anti-D) getestet und der sogenannte HB-Wert fest-gestellt, der die Konzentration von Hämo-globin, dem Sauerstoff tragenden, eisen-haltigen Stoff im Blut, bestimmt.

dIe KRAnKenGeSchIchTeAb Seite 5 geht es in die Vergangen-

heit. Eine Anamnese wird gemacht. Der Frauenarzt oder die Hebamme fragen die Krankenvorgeschichte der werdenden Mut-ter ab, um festzustellen, ob ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko für die Mutter und/oder das Kind besteht. Außerdem wird die Schwangere zum Thema Ernährung wäh-rend der Schwangerschaft, über denkbare

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Froschkönig’s kindermoden

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Risiken in der Schwangerschaft und Mög-lichkeiten der Geburtsvorbereitung bera-ten. Auf Seite 6 halten Arzt oder Hebamme den errechneten Geburtstermin fest.

dAS GRAvIdoGRAMM Alle vier Wochen sollten schwangere

Frauen zur Vorsorgeuntersuchung gehen, ab der 32. Woche alle zwei Wochen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wer-den in das Gravidogramm auf Seite 7 und 8 übersichtlich eingetragen. Neben den Daten der Mutter wird hier auch die Ent-wicklung des Kindes genau dokumentiert. Von der Gewichtszunahme über Blut-druck und Wassereinlagerungen (Ödeme) der Schwangeren bis zu Herztönen, Lage des Kindes im Mutterleib und Kindsbewe-gungen – jeder Entwicklungsschritt und jede Auffälligkeit wird hier festgehalten.

Auf Seite 9 werden Besonderheiten verzeichnet. Sollten die Herztöne des Kin-des z.B. auffällig sein, kann der Arzt sie unter ‚Cardiotokographische Befunde‘ no-tieren. Außerdem werden hier stationäre Behandlungen vermerkt.

dIe ScReenInGSAuf Seite 10 und 11 ist jede Menge Platz

für die drei Ultraschalluntersuchungen, die laut Vorsorgekatalog in bestimmten Schwangerschaftswochen stattfinden. So kann der Arzt das Kind von Kopf bis Fuß untersuchen und prüfen, ob es sich ge-sund entwickelt. Mögliche Fehlbildungen können oft rechtzeitig erkannt und teilwei-se schon im Mutterleib behandelt werden. Die Untersuchungen sollten in folgenden Schwangerschaftswochen (SSW) stattfin-den: 1. Screening 9.-12. SSW, 2. Screening

INFORMATION:

Unter www.frauenaerzte-im-netz.de gibt es ausführliche Erklärungen und Erläute-rungen zum Mutterpass sowie rund um die Schwangerschaft.

Die Schatzkiste Frankfurter Str. 200 51147 Köln-Wahn Tel. 02203 – 297 50 97 www.die-schatzkiste-home.deMo & Di 9.30-12.30 Do 9.30-12.30 & 15.00-18.00Fr 9.30-12.30 • Sa 9.30-13.30

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19.-22. SSW, 3. Screening 29.-32. SSW. Üb-rigens bedeutet Screening nichts anderes als Ultraschalluntersuchung. Werden bei den regulären Untersuchungen Auffällig-keiten festgestellt, kann der Arzt weitere Ultraschalluntersuchungen veranlassen. Auf den Seiten 12 und 14 werden diese Ergebnisse dann festgehalten.

Seite 13 erklärt sich von selbst, denn hier können sich Schwangere und Arzt an den Normkurven für den Wachstumsver-lauf des Ungeborenen als Richtwert orien-tieren.

dIe ABSchLuSSunTeRSuchunGHerzlichen Glückwunsch! Auf Seite 15,

16 und 17 angekommen, ist die Schwange-re nicht mehr schwanger, sondern endlich Mutter! Hier ist Platz für die Ergebnisse der Abschluss-Untersuchung, auch Epi-krise genannt. Wie und wann wurde ent-bunden, wie sind die Blutwerte der Mutter nach der Geburt, gab es Komplikationen oder Besonderheiten im Wochenbett, stillt die Mutter und vieles mehr. Ab Seite 18 geht das Ganze wieder von vorne los – mit dem zweiten Kind und um viele Er-fahrungen reicher.

Golrokh Esmaili

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SCHWANGER

BabySpezial 03/13

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Langarm Strampler Jäckchen Socken/Strumpfhosen Mütze Handschuhe Schlafsack Baby-Schneeanzug

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BABYMÖBeL Wickeltisch Kinderbett Wiege/Babybay/

Stubenwagen Laufgitter

eLeKTRonIc PAKeT Fieberthermometer Wärmelampe Babyphone

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Rund uMS STILLen Stillkissen Spucktücher Still-BHs Still-Shirts Stilleinlagen Milchfläschchen Flaschenbürste Beruhigungssauger

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BESORGEN SIE SICH ALLES NOTWENDIGE RUND UMS BABy FÜR DEN START

Diese Liste ist eine Hilfestellung für die Erstausstattung &

die ersten Wochen mit dem Baby zuhause.

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SCHWANGER-SCHAFTSBERATUNG

KÖLN

pro familia Köln-Zentrum Hansaring 84-86, 50670 Köln, Tel. 0221 – 12 20 87 pro familia im Beratungszentrum KalkKalker Hauptstr. 247- 273, 51103 Köln, Tel. 0221 – 965 19 95 pro familia Köln-chorweiler e.v. Athener Ring 3b, 50765 Köln, Tel. 0221 – 70 35 11 www.profamilia-nrw.de Gesundheitsamt Köln Beratungsstelle für Familienplanung und Schwanger-schaftskonflikte, Neumarkt 15 - 21, 50667 Köln, Tel. 0221 - 221-24779, www.stadt-koeln.de donum vitae Köln e.v.Staatlich anerkannte Konfliktberatungsstelle für Schwangere und ihre Familien Heumarkt 54, 50667 Köln, Tel. 0221 – 27 26 13 www.donumvitae-koeln.de evangelische Beratungsstelle Tunisstr. 3, 50667 Köln, Tel. 0221 – 257 74 61, www.kirche-koeln.de, esperanzaSozialdienst kath. Frauen (Schwangerenkonfliktberatung ohne Beratungsbescheinigung!) Mauritiussteinweg 79, 50676 Köln, Tel. 0221 – 12 69 51 80 www.skf-koeln.de, Onlineberatung: www.esperanza-online.de

BONN

evA Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Sexualität und Pränataldiagnostik Godesberger Allee 6-8, 53175 Bonn, Tel. 0228 - 22 72 24 25 www.evangelische-beratung.infodonum vitae Bonn Oxfordstr. 17, 53111 Bonn, Tel. 0228 - 93 19 90 80 www.bonn.donumvitae.orgpro familia Bonn Kölnstr. 96, 53111 Bonn, Tel. 0228 – 33 80 000 www.profamilia.deAWo-Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme, Partner- und Familienfragen Theaterplatz 3, 53177 Bonn, Tel. 0228 – 85 02 77 70 www.awo-bonn-rhein-sieg.deevangelische Beratung für Schwangere im Rhein-Sieg Kreis Am Herrengarten 1, 53721 Siegburg, Tel. 02241 – 12 72 90 www.ekasur.de/schwangerenberatung

Info: www.schwangerinköln.de

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KOMpAKTINFO MOTIVIERT JUNGE pAARE ZUM STILLEN.

STILLEN – WAS SONST?

>>> Stillen ist das Beste für Mutter und Kind. Schon vor der Ge-burt können werdende Eltern den Grundstein für erfolgreiches Stillen legen, indem sie sich informieren oder beraten lassen. Zur Förderung des Stillens hat das Netzwerk „Gesund ins Leben“ kompakte Informationen erarbeitet, die sich an werdende Eltern richten und gezielt Fragen aus der Lebenswelt jüngerer Paare auf-greifen. Denn sehr junge Mütter und Frauen aus sozial benachtei-ligten Familien stillen vergleichsweise seltener und kürzer. Das kostenlose Kompaktinfo informiert über die Vorteile des Stillens und motiviert junge Paare dazu, die Zeit vor der Geburt für eine entspannte Vorbereitung aufs Stillen zu nutzen. Das Be-sondere dabei: Frauen und Männer haben jeweils ihre eigenen Seiten, die das Stillen aus der Perspektive der Schwangeren und des Partners betrachten. Im Mittelpunkt stehen bekannte und weniger bekannte Fakten zur Muttermilch und zum Stillen. Au-ßerdem erfahren werdende Eltern, wie und wo sie sich in der Stillzeit unterstützen lassen können. (aid.de)

BRoSchüRe:aid-Kompaktinfo „Stillen – was sonst?“, 20 Seiten, Erstauflage 2012, Bestell-Nr.: 61-340, aid infodienst e.V., Vertrieb, Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn, Tel. 01803 - 84 99 00 E-Mail: [email protected] www.aid-medienshop.de

InFoS Rund uMS STILLen:Netzwerk Gesund ins Leben: www.gesund-ins-leben.denATIonALe STILLKoMMISSIon www.bfr.bund.de/de/nationale_stillkommission RAT und TAT:www.hebammensuche.de www.hebammennetzwerk-koeln.de www.afs-stillen.de; www.lalecheliga.de www.stillen.de; www.bdl-stillen.de

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geBurt

„In der KlInIK zu entBInden, das Kam für uns nIcht In frage“, erzählt stefanIe PItIno. Ihre BeIden töchter angelIna (3 Jahre) und YlenIa (2 monate) Brachte sIe Im Kölner geBurtshaus zur Welt und schWärmt von der „famIlIären Betreuung In natürlIcher atmosPhäre“.

alternatIv entBIndenKInder KrIegen Im geBurtshaus

Geburten abSeitS von HiGHtecH und neonlicHtDas Geburtshaus liegt im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld.

Jährlich gebären dort rund 140 Frauen ihre Kinder. Zusätzlich begleitet das Team des Kölner Geburtshaus e.V. im Jahr durch-schnittlich 60 Hausgeburten. „Die Zahlen sind stabil“, erzählt Geschäftsführerin Daniela Erdmann, und die Frauen typisch: über 30 Jahre, deutsch, Akademikerin, in stabiler Partnerschaft, in sozialtherapeutischem Beruf. „Die Frau, die hierher kommt, ist selbstbewusst genug, um den Wunsch zu rechtfertigen, au-ßerhalb der Klinik zu gebären“, erklärt Erdmann. Immer noch brodelt die Gerüchteküche, geht es um Geburten abseits von Hightech-Apparaten und grellem Neonlicht: „Die meisten Men-schen denken, wir stellten einfach ein paar Räucherstäbchen auf, und mit viel Glück würde das Kind schließlich überleben.“ Dabei kommen im Geburtshaus an der Overbeckstraße Notfälle äußerst selten vor. „Durchschnittlich alle fünf Jahre“, sagt Erdmann. Ver-steckt hinter ganz gewöhnlichen Schranktüren der farbenfrohen Geburtszimmer liegen dennoch jederzeit griffbereit: Sauerstoff-maske und Infusionen. Gibt es einen Zwischenfall, so meist in der Eröffnungsphase der Geburt. Zum Beispiel: „Die Frau ist erschöpft und möchte eine PDA (Periduralanästhesie)“, erzählt Erdmann. Aber auch dann erfolgt die Fahrt nicht mit Blaulicht, sondern in aller Ruhe in die nächste Klinik der Wahl. Dort setzen Ärzte die Lokalbetäubung. Hebammen sind dazu nicht berech-tigt. Ärzte wiederum dürfen keine Geburt alleine begleiten. Des-halb besteht das Kernteam des Geburtshauses aus Hebammen, einem Zusammenschluss aus 33 Freiberuflerinnen.

Um riskante Notfälle zu verhindern, herrschen in Geburtshäu-ser strenge Ausschlusskriterien. Frauen mit erwarteten Frühge-burten, Zwillingsgeburten und Beckenendlagengeburten lehnen sie ab, zudem Schwangere mit schweren Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus. Auch dadurch verbuchen die Einrichtun-

gen hohe Erfolgsquoten. In ihrer letzten Fünf-Jahres-Studie hat die Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (Quag) festgestellt: Von den 1,7 Prozent aller Schwangeren, die bundesweit außerhalb der Klinik entbanden, hatten mindestens 90 Prozent eine Spontangeburt. „In 12,5 Prozent aller Fälle war während der Geburt eine Verlegung in die Klinik notwendig“, besagt die Statistik. „Nur bei einer von allen Gebärenden war eine eilige Verlegung ratsam.“

Geburt oHne ScHicHtwecHSelEinen weiteren Vorteil sieht Erdmann in der persönlichen Be-

treuung, die bereits in der Schwangerschaft beginnt und auch zum Höhepunkt nicht wechselt: „Egal, wie lange die Geburt dauert, hier hat die Frau nur eine Hebamme“, sagt Erdmann. Schichtwechsel gibt es nicht. Ebenso keine Hebamme, die „wie in Kliniken oft drei bis vier Geburten gleichzeitig betreut“.

Das größte Plus aber liege in der Frau selbst, sagt die Ge-schäftsführerin. „Sie weiß, dass währenddessen nichts passiert, was sie nicht will.“ Auch Erdmann ist Hebamme und begleitete, bis sie selbst Kinder bekam, zahlreiche Geburten. Darunter auch eine Hausgeburt, die sie wohl nie mehr vergessen wird: „Die Frau hatte sie alleine durchgeführt“, schildert Erdmann. „Zwar durfte ich dabei sein und abends wenigstens mal die Herztöne abhören, doch sonst machte sie alles komplett alleine – bei angenehm ru-higer Atmosphäre.“ Erdmann ist, nicht zuletzt durch dieses Erleb-nis, davon überzeugt, dass „die gebärende Frau durchaus in der Lage ist, ganz genau zu merken, was sie braucht“. In vertrauter Umgebung umso besser als im Krankenhaus, „wo sie permanent auf die Klingel drücken kann und dauernd jemand kommt, der etwas weiß“. Beinah beiläufig erwähnt Erdmann, dass die Kran-kenkassen bei einer außerklinischen Geburt gut zwei Drittel der Kosten, die sie in der Klinik bezahlten, einsparen.

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nicHt nur für die Geburt: vorbereiten, nacHbereiten, KontaKte findenSeparat vom Geburtstrakt liegt im Geburtshaus der Kurs-

raum. Dort gehen im Jahr durchschnittlich 4000 Teilnehmerin-nen und Teilnehmer ein und aus. Sie kommen zu Massage, Schwangerschaftsvorbereitung, Yoga, Rückbildungsgymnastik und weiteren Angeboten. Von der Straße ist der 260 Quadrat-meter große Flachbau kaum zu sehen. Eine breite, gelbe Stahl-tür versperrt den Blick. Hinter ihr könnte sich ebenso gut eine Autowerkstatt befinden.

Ganz anders beim Geburtshaus in Bonn. Stolz präsentiert es sich seit zwei Jahren in der ehemaligen Burg Dottendorf. Zuvor gebaren die Bonner Frauen in einem stillgelegten Pfarrhaus im nördlichen Stadtgebiet. Dort begann die Geschichte des Bon-ner Geburtshauses, im Frühjahr 2001, zwölf Jahre, nachdem das Kölner Geburtshaus gestartet war. In der 350 Quadratmeter großen Burg, früher ein Gästehaus, liegt ein imposantes Kel-lergewölbe. Es lädt regelmäßig zum Elterncafé, außerdem zu zahlreichen Kursen ein. In den anderen Räumlichkeiten, die ein Turm miteinander verbindet, befinden sich unter anderem die beiden gemütlichen Gebärzimmer und das große Bad.

acHtSamKeit iSt daS tHemaAuch in Bonn heißen die Kundinnen nicht „Patientinnen“,

sondern „Frauen“. Schließlich seien sie nicht krank, argumentiert Interimsgeschäftsführerin Elke Dickmann-Löffler. Das Bonner Geburtshaus trägt der Elternverein namens „Doula e.V.“. Eltern bilden den Beirat und bestimmen so über Konzeption und Um-setzung mit. Außerdem organisieren sie Veranstaltungen wie Märchennachmittage und öffnen das Elterncafé. „Doch nicht jede Frau, die bei uns gebärt, muss Mitglied werden“, betont Dick-mann-Löffler. „Wir sind auch für Nichtmitglieder offen.“

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Für Dickmann-Löffler steht die Burg, also das Geburtshaus, für „Ruhe, Oase und Schutz“, wie sie keine Klinik der Welt bie-ten könne. „Frau, Kind und Mann sollen sich geborgen fühlen“, erklärt die Interimsgeschäftsführerin. „Unser Thema ist Achtsam-keit: achtsam leben in der Familie, achtsam kommunizieren in der Familie, achtsam zusammen arbeiten.“ Zunehmend kommen auch muslimische Frauen. Manche von ihnen tragen eine Burka. Im vergangenen Jahr brachten die acht freiberuflichen Hebam-men des Geburtshauses fast 100 Kinder zur Welt. Auch die Zahl der Hausgeburten blieb konstant. Sie liegt jährlich bei rund 25 Kindern.

Das Geburtshaus in Bonn ist zugleich „Zentrum für Primärge-sundheit“. Es geht um die Gesundheit im Allgemeinen und ihre elementaren Voraussetzungen. „Primärgesundheit beginnt mit der Zeugung und geht bis mindestens einschließlich des ersten Lebensjahres“, erklärt die Interimsgeschäftsführerin. So gibt es eine Schreibaby-Beratung wie auch eine Waldspielzeit draußen in der Natur, außerdem zahlreiche Vorträge, Kurse und Gesprächs-kreise rund um die gesunde Familie. Neben Babykursen von Vätern für Väter steht regelmäßig auch der Besuch von Sechst-klässlern auf dem Programm. Sie begleiten eine Hebamme durch den Alltag und bearbeiten mit einer Medien- und Kunsttherapeu-tin ihre eigene Geburt. Abschließend führt sie das kooperative Schulprojekt zur Beratungsstelle „pro familia“. Die Mädchen und Jungen sollen geschlechtsspezifisch erkennen, dass Mütter „aus eigener Kraft gebären können“ und „Väter wichtig sind“, erzählt Dickmann-Löffler.

Hebamme Sein – beruf und berufunGTrotz stabiler Zahlen haben die Geschäftsführerinnen in Bonn

und Köln auch Sorgen: Sie kümmern die hohen Haftpflichtprä-mien für Hebammen. „Wenn die Kosten weiter steigen, wird’s schwierig“, sagt Dickmann-Löffler. „Nur über die Menge der Ar-beit ist die Haftpflichtversicherung für Hebammen noch bezahl-bar“, meint Erdmann und bemerkt: „Hebamme sein, das ist nicht nur Beruf, sondern auch Berufung.“ Heute wie früher. Ohnehin ist für die Wahl-Kölnerin die Geburt „eine ganz archaische An-gelegenheit“. Gewissermaßen altertümlich seien auch Geburts-

häuser, sagt ihre Bonner Kollegin. „Sie sind etwas ganz Altes, auf eigene Kraft Vertrauendes und gleichzeitig Fortgeschrittenes.“ Moderne Trends, wie die Schwangeren des 21. Jahrhunderts ihre Kinder zur Welt bringen, stellen beide nicht fest: „Knapp ein Drit-tel gebärt auf dem Geburtshocker, rund ein Fünftel im Wasser. Auch beliebt sind Vierfüßlerstand und Seitenlage“, schildert Dick-mann-Löffler. „Wenn man die Frauen entscheiden lässt“, erzählt Erdmann, „dann fallen die Vorlieben wie vor 1000 Jahren aus.“

Stefanie Pitino jedenfalls hat ihre beiden Kinder unterschied-lich zur Welt gebracht: Angelina im Liegen und Ylenia im Stehen. „Ich war entspannt“, erzählt sie. „Nach einem Vollbad waren die beiden Kinder jeweils relativ schnell da.“ Beide Male kehrte die Familie nach knapp drei Stunden wieder nach Hause zurück.

angelika staub

Infos und tIPPs:

Kölner Geburtshaus Overbeckstrasse 7, 50823 Köln, Telefon: 02 21 – 72 44 48 [email protected], www.koelner-geburtshaus.debürozeiten: Mo-Fr 10-12.30 Uhr, Mo. 16-18 Uhr Jeden 1. Donnerstag im Monat um 20 Uhr gibt es einen kostenlosen Informationsabend. Anmeldung ist nicht erforderlich.

Geburtshaus bonn und Zentrum für PrimärgesundheitVillenstraße 6, 53129 Bonn [email protected], www.geburtshaus-bonn.de bürozeiten: Di und Do 9-12 Uhr

Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 18.30 Uhr findet ein kostenloser Informationsabend statt. Anmeldung ist nicht erforderlich. Offenes Elterncafé jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat von 15-17 Uhr

Stefanie Pitino mit Ylenia (8 wochen) und angelina (3 Jahre) im Geburtshaus Köln

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„Kreativ mit Kind“ ist das motto dieser jungen damen, die neben Kind, Haushalt, teilweise teilzeit-Job und dem regelmäßigen lesen der KÄnGuru auch noch tolle Sachen für andere Kinder entwerfen und auf facebook, in ihrem online- oder dawanda-Shop zum verkauf anbieten.

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KreatIve mütterIn Köln und umgeBung

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>>> Ihre Eltern können sie in zwei Händen halten: Etwa 400 Gramm leicht sind die jüngsten Neugeborenen in Köln. Die gute Nachricht ist, dass vier von fünf der nach der 24. Schwanger-schaftswoche geborenen Babys gesund aus dem Krankenhaus entlassen werden. Wir haben in der Station für Frühgeborene des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße in Köln mit drei Fachkräften gesprochen: dem leitenden Arzt, Dr. Marc Hoppenz, selbst Vater von vier Kindern im Alter von vier Monaten bis 16 Jahren sowie den Case Mangerinnen Susanne Spangenberg, Mut-ter von zwei Kindern, und Claudia Elbers, Mutter einer Tochter.

BabySpezial: Welche Babys gelten als Frühchen, welche als ext-rem klein?Dr. Hoppenz: Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden und weniger als 2500 Gramm wiegen, be-zeichnen wir als Frühgeborene. Wenn sie unter 1.500 Gramm bei der Geburt wiegen, sprechen wir von extrem niedrigem Geburtsgewicht. Unter 1000 Gramm Geburtsgewicht sind die Organe zumeist nicht ausgereift. Diesen Babys und ihren El-tern stellen wir unsere Case Managerinnen an die Seite. Uns geht es nicht darum, extrem kleine Babys durchzubringen. Wir möchten sie besonders gut versorgen. Und wir stauen im-mer wieder, über welch enormen Lebenswillen diese kleinen Menschen verfügen.

BabySpezial: Was müssen ein Arzt oder eine Krankenschwes-ter mitbringen, um auf der Frühgeborenenstation arbeiten zu können?Dr. Hoppenz: Vor allen Dingen müssen wir uns in die Eltern und Kinder hineinfühlen können.

Claudia Elbers: Wir achten darauf, wie es dem jeweiligen Kind, den Eltern geht. Individuelles Eingehen auf jeden Einzelnen ist gefragt.

BabySpezial: Wie viele Frühgeborene versorgen Sie auf den Pe-rinatal- und den Stationen für Frühgeborene in Holweide und in der Amsterdamer Straße?Dr. Hoppenz: Jedes Jahr nehmen wir 80 bis 100 Babys in unserer Klinik auf. Im Jahr 2012 haben wir 40 Kinder betreut, die weni-ger als 1000 Gramm wogen.

BabySpezial: Was unterscheidet Ihre Kinderklinik von den an-deren in der Region?Dr. Hoppenz: Als große Kinderklinik haben wir viele Ärzte, Schwestern und Pfleger und decken ein großes Spektrum an Fachwissen ab. Bei Komplikationen ist es hilfreich, darauf zu-rückgreifen zu können. Wir haben uns vernünftige ethische Grundsätze gesetzt und überlegen bei unseren Entscheidungen immer, was gut für die Kinder und ihre Eltern ist.

BabySpezial: Stellen Sie sich vor, Sie wären selbst ein Frühgebo-renes: Was wäre Ihnen wichtig?Dr. Hoppenz: Eine gute medizinische Versorgung würde ich mir wünschen: Inkubator, Wärmegerät, vielleicht Sauerstoff oder Medikamente. Diese Behandlung sollte ganz auf mich zugeschnitten sein. Aber vor allem wäre ich gern wie alle an-deren Babys mit meiner Mutter und meinem Vater zusammen.

BabySpezial: In der Amsterdamer Straße können Eltern jedoch nicht übernachten.

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dIe KleInsten der KleInen

BIs zu zehn Prozent aller KInder Kommen vor der 37. schWangerschaftsWoche zur Welt. Ihre üBerleBens- und entWIcKlungschancen haBen sIch Im vergleIch zu früher deutlIch verBessert. von hanKa meves-frIcKe.

Dr. Hoppenz: In Holweide haben wir zwei Rooming-in-Zimmer für Eltern und Kind, in denen die Kleinen überwacht werden können. Sie sind jedoch nicht intensivmedizinisch ausgestattet. Ich würde mir wünschen, dass wir mehr solcher Zimmer hät-ten, auch in der Intensivstation. Das würde jedoch grundlegende Umbauten im Haus und sehr viel Geld erfordern.

Claudia Elbers: Gerade in den ersten Tagen oder in kritischen Situationen möchten die Eltern bei ihrem Kind sein. Das hilft den Kindern beim Wachsen und Genesen und uns in der Pfl ege. Hier in der Amsterdamer Straße stellen wir den Eltern einen Lie-gestuhl an die Seite des Inkubators oder Bettes.

Susanne Spangenberg: Eltern und Familien sind bei uns immer willkommen. Es gibt zugleich strenge Besucherregeln für die Intensivstation. Nur zwei Personen dürfen die Räume zugleich betreten.

BabySpezial: Wie schaffen Sie Ruhe zwischen Inkubatoren und piepsenden Hightechgeräten?Susanne Spangenberg: Ruhe heißt für uns, dass wir die Kinder nur stören, wenn sie ohnehin wach sind.

Dr. Hoppenz: Früher wurde morgens regelmäßig allen Kindern Blut abgenommen. Heute schauen wir, wann die Babys wach sind, oder wir wecken sie, wenn sie ausgeschlafen sind.Claudia Elbers: Ein Frühchen kann durchaus sechs Stunden schlafen. Wir müssen sie nicht zwischendurch wecken. Wenn sie über Sonde ernährt werden, werden manche Babys nicht einmal beim „Trinken“ wach.

case management

Susanne Spangenberg und claudia elbers lernen die kleinen Neugeborenen und ihre Eltern bereits auf den Stationen kennen. Sie sind Ansprechpartnerinnen für Mütter und Väter, deren Sorgen zumeist umso größer sind, je kleiner ihre Babys sind. „Uns ist es wichtig, vertrauensvoll mit den Eltern umzugehen“, erzählt Claudia Elbers. „Wir zeigen ihnen, wie sie ihre Kinder versorgen können. Wir besuchen die Familien zuhau-se und bieten Hilfe an, wann immer sie erwünscht ist“, ergänzt Susanne Spangenberg. Die Case Manage-rinnen nehmen Ängste und schaffen Vertrauen. Die Einrichtung des Kinderzimmers, Ernährung und Pfle-ge sind wichtige Themen. Wenn die Eltern Interesse zeigen, stellen die Krankenschwestern den Kontakt zu einer Frühförderstelle her. All das hilft Eltern und Babys, sich sicher zu fühlen und den Alltag zu meis-tern. Die Arbeit der Case Managerinnen ermöglichen Spenden des fördervereins für tumor- und leukä-miekranke Kinder blankenheimerdorf e.v.

www.unsichtbare-freunde.de

susanne spangenbergcase managerin,dr. marc hoppenz, ltd. arzt neonatologieclaudia elberscase managerin F

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Susanne Spangenberg: Außerdem decken wir die Inkubatoren mit Tüchern ab, befestigen Himmel an den Wärmebetten und schaffen so Privatsphäre.

BabySpezial: Was bieten Sie Eltern, die außerhalb von Köln wohnen?Claudia Elbers: Wir sind sehr froh, dass wir seit April 2009 das Ronald McDonald-Elternhaus direkt neben dem Kinderkranken-haus haben. Dort können Eltern in einem der 15 Apartments übernachten, nach einem anstrengenden Tag auf Station zur Ruhe kommen und sich mit anderen Eltern und den Mitarbeitern des Elternhauses austauschen.

BabySpezial: Mit welchen Schwierigkeiten haben die Kleinsten der Kleinen zu kämpfen?Dr. Hoppenz: Ein Baby in der 22. bis 24. Schwangerschaftswoche ist extrem unreif. Das betrifft fast alle Organe: Lunge, Gehirn, Darm, Haut und Augen. Eine weitere große Gefahr für die Babys sind Infektionen. Ab der vollendeten 24. Schwangerschaftswo-che sinken diese Risiken zumeist.

BabySpezial: Wie lange bleiben Frühgeborene in der Klinik? Dr. Hoppenz: Das Wichtigste für alle Babys ist es zu schlafen, zu trinken und zuzunehmen. Mit der Gewichtszunahme reifen die Organe, die Kinder werden gesundheitlich stabiler. Wir schrei-ben kein festes Gewicht vor. Uns geht es vor allem darum, dass die Eltern ihr Baby zuhause gut versorgen können. Dazu gehört, dass die Kleinen keinen Infekt haben, selbst trinken und etwa 2000 Gramm wiegen. Bei Kindern mit angeborenen Fehlbildun-gen oder Behinderungen sieht das zum Teil anders aus. Diese Kinder entlassen wir auch mit einer Magensonde oder Sauer-stoffgeräten. Pfl egekräfte unterstützen die Eltern dann zuhause.

BabySpezial: Was tun Sie, um das Risiko von Infektionen gering zu halten?Dr. Hoppenz: Wir haben ein gutes Qualitätsmanagement, zu dem strenge Kontrollen durch das Gesundheitsamt gehören. Wir schulen unser Personal in Hygienefragen und klären Eltern und Besucher auf. Am Gefährlichsten sind Krankenhauskeime. Wenn Geschwisterkinder zu Besuch kommen, untersucht ein Kinder-arzt sie vorher. Kinder haben häufi g Infektionen und Kinder-krankheiten und könnten diese auf die Station tragen.

BabySpezial: Was wünschen Sie sich für Ihre Arbeit?Dr. Marc Hoppenz: Ich wünsche mir mehr Rooming-in-Zimmer, in denen Mütter oder Eltern gemeinsam mit ihrem Neugebore-nen im Krankenhaus bleiben könnten.

Claudia Elbers und Susanne Spangenberg: Mehr Zeit für die Ba-bys und Eltern, also mehr Krankenschwestern und Pfl eger. Un-sere Arbeit als Case Managerinnen fi nanziert der Förderverein Blankenheimerdorf e.V. (siehe Infokasten). Wir hoffen, dass der Verein das auch in der Zukunft leisten kann.

BabySpezial: Vielen Dank für das Interview.

KranKenhäuser

Intensivstationen für extreme Frühchen haben zum Bei-spiel folgende Kliniken:

universitätsfrauenklinik Kölnwww.frauenklinik.uk-koeln.deKinderkrankenhaus amsterdamer Straßefrauenklinik Holweidewww.kliniken-koeln.deKlinik für frauenheilkunde am Krankenhaus Porzwww.khporz.deZentrum für Kinderheilkunde am universitätsklinikum bonnwww.kinderklinik-bonn.deSt. marien Hospital bonnwww.marien-hospital-bonn.deasklepios Kinderklinik Sankt augustin mit Geburts-medizin und Kinderherzzentrumwww.asklepios-kinderklinik.deKinderklinik am Klinikum leverkusenwww.klinikum-lev.de

Die uniklinik Köln und die frauenkliniken Holweide und leverkusen sowie das Zentrum für Kinderheilkunde am universitätsklinikum bonn und die asklepios Kinderklinik in Sankt augustin bieten für Frühgeborene und Mutter Rooming-in an. Das evangelische Krankenhaus weyertal und das St. elisabeth Krankenhaus Hohenlind arbeiten mit der Universitätsklinik zusammen.

elternhIlfe

Im bundesverband „das frühgeborene Kind e.v.“ sind Elterninitiativen und Fördervereine zusammengeschlossen. Auf der Website veröffentlicht der Verein Informationen, Seminarangebote und regionale Ansprechpartner. Die Hotline ist für Fragen, Sorgen und Nöte geschaltet.www.fruehgeborene.info

elterninitiative Känguru e.v. an der universitätsklinik Kölnwww.fruehchen-koeln.de

Wenn Frühgeborene in die Schule kommen:www.fruehgeborene-bildung.de

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rIechen, hören, schmecKen

>>> für viele eltern ist die frühgeburt ein Schock. Wenn sie ihr Kind auf der Neugeborenenstation zwischen High-techgeräten sehen, fällt es manchen schwer, ihre Winzlinge anzufassen. In der Kinderklinik helfen Ärzte und Kranken-schwestern Müttern und Vätern, ihre Ängste zu verlieren: Sie zeigen, wie sie mit dem Auflegen der Hand ihr Kind be-ruhigen können. Mütter können ein Tuch mitbringen, sodass ihr Baby sie riechen kann, oder sie sprechen oder singen auf ein Tonband und ihr Kind kann sie jederzeit hören. Die meisten Mütter pumpen Muttermilch ab oder stillen ihre Ba-bys. Sobald es geht, ist „Känguruing” angesagt: Die Eltern bekommen ihr Neugeborenes auf den Bauch gelegt, auch wenn die Babys über Schläuche versorgt werden. So füh-len, hören, schmecken und riechen sich Kinder und Eltern.

mehr frühgeBorene

>>> Jedes zehnte neugeborene kommt in Deutschland vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Zirka 3500 dieser 60.000 Babys wiegen weniger als 1.000 Gramm und gelten als Extremfrühchen. Infektionen, eine Schwan-gerschaftsvergiftung oder ein frühzeitiger Blasensprung können eine Frühgeburt verursachen. Wichtigster Tipp für Mütter: Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft können Infektionen entdeckt und behan-delt werden. Eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Drogen sind beste Voraussetzung für eine Schwangerschaft ohne Komplikationen.

www.fruehgeboren.de

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>>> beim „Känguruing” kam Markus Brachtendorf, Heilpädagoge und Musik-produzent auf die Idee. Seine in der 27. Woche ge-borene Tochter lag in der Universitätsklinik auf sei-nem Bauch und er sprach

mit ihr. Wie schön wäre es, wenn die Kleine seine Stimme hören könnte, wenn er nicht in der Klinik ist. Gedacht, ge-tan: Seitdem bietet er Eltern Frühgeborener an, ihre Stim-me in professioneller Qualität aufzunehmen und auf einen MP3-Player zu spielen. Spezielle, zu desinfizierende Abspielgeräte können in einen Inkubator gestellt werden. Für Eltern der Universitätsklinik Köln ist das kostenlos. Die Aufnahme und die Geräte wer-den durch Spenden und die Klinik finanziert. Neuerdings bietet Markus Brachtendorf Schulungen von Pflegekräften in Kliniken an. Noch zu erwähnen ist, dass seine Tochter in-zwischen drei Jahre alt und putzmunter ist.

www.ohrenbu.de

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EIN NEUES BABy IN DER FAMILIE

ES WAR EINMAL EINE KLEINE pRINZESSIN. ALLES DREHTE SICH UM SIE, IMMER STAND SIE IM MITTELpUNKT. SIE WAR DER SONNENSCHEIN DES GANZEN KÖNIGREICHES. JEDER HATTE SIE LIEB UND SpIELTE MIT IHR. DANN ABER, EINES TAGES, KAM EINE NEUE, NOCH VIEL KLEINERE pRINZESSIN UND SCHUBSTE SIE UNSANFT VON IHREM THRON ...

>>> Wenn ein neues Kind in die Familie kommt, ändert sich nicht nur für die Eltern vieles. Auch für das ältere Kind verändert sich eine Menge. Die Zeiten, in denen es den Mittelpunkt der Familie bildete und es alle Aufmerksamkeit bekam, sind mit einem Schlag vorbei. Nicht selten kann das zu Eifersüchteleien führen.

eIne WeLT STehT KoPFSo wie bei Lara. Seitdem Schwesterchen Emma auf der Welt ist,

steht Laras Welt Kopf. Alles dreht sich nur noch um die Kleine. Und Lara hat damit zu kämpfen, dass sie nicht mehr das einzige Kind in der Familie ist und ihr nicht mehr die ungeteilte Auf-merksamkeit der Großen zukommt.

„Kinder reagieren oft eifersüchtig, weil sie die Eltern plötz-lich teilen müssen“, erklärt Karin Jacob. Sie ist Vorstandsmitglied der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung und arbeitet als Diplom-Psychologin im SOS-Familienzentrum Berlin. „Wenn ein neues Kind geboren wird, müssen die älteren Geschwister plötz-lich in eine neue Rolle schlüpfen.“ Und sie betont: „Jede Ge-schwisterbeziehung ist ambivalent. Dazu gehört, dass ein Kind auch mal eifersüchtig sein kann.“ Und diese Eifersucht sei ganz normal. Jacob erklärt: „Es geht bei den Kindern immer um die Frage: Wie viel Zeit bekomme ich von Mama und Papa?“ Und diese Zeit ist es auch, die Lara so sehr fehlt. Denn plötzlich muss sie teilen: die Zeit, die sie mit ihren Eltern verbringt und auch die Aufmerksamkeit, die früher ganz alleine ihr gehörten. Und Zeit und Liebe auf einmal mit einem weiteren Menschen teilen zu müssen, fällt jedem Kind schwer.

Wenn dAS GRoSSe WIedeR ZuM BABY WIRdFür die Eltern ist in dieser Situation wichtig, dass sie Laras Ei-

fersucht zunächst einmal als ganz normal zulassen. Und dass sie ihr helfen, damit umzugehen. „Eltern sollten Kindern besondere Räume dafür geben“, sagt Jacob und meint damit, dass Lara die Möglichkeit braucht, ihre Gefühle herauszulassen. Sie muss die Möglichkeit haben, zu weinen und auch wütend zu sein. Denn „vernünftig“, wie ihre Oma es so oft fordert, kann Lara mit ihren drei Jahren noch nicht sein. „Den älteren Geschwistern wird oft zu viel Vernunft abverlangt“, sagt Karin Jacob. „Es geht zwar da-rum, dass den Kindern auch erklärt wird, warum das Baby zum Beispiel gefüttert wird und warum es darum in dem Moment mehr Aufmerksamkeit, als das ältere Kind bekommt, aber Eltern können nicht erwarten, dass die Gefühle des größeren Kindes dann mit einem Mal verschwunden sind.“

Auch Lara weiß genau, dass Emma noch nicht alleine essen oder zur Toilette gehen kann und darum noch viel mehr Hilfe von Mama und Papa braucht, als sie selbst. Aber eifersüchtig ist sie trotzdem auf das Baby, das plötzlich so viel Aufmerksamkeit ein-fordert. Und Lara reagiert, wie viele Kinder: Sie wird selbst wieder ein bisschen zum Baby. Sie möchte plötzlich aus einem Fläsch-chen trinken, braucht zum Einschlafen ihren Nuckel und vergisst manchmal, auf die Toilette zu gehen, obwohl sie eigentlich seit fast einem Jahr keine Windel mehr braucht. „Wenn so etwas ge-schieht, sollten Eltern nicht in Panik geraten“, rät die Psychologin. Wichtig sei es, das Verhalten des Kindes als normal anzunehmen. Denn ihre Wünsche in Worte fassen, kann Lara noch nicht. Sie muss sie also irgendwie zeigen.

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den IdeALen ZeITPunKT GIBT eS nIchTWie ein Kind auf ein neues Geschwisterchen reagiert, hängt

häufig auch von seinem Alter ab. Kinder bis etwa zwei Jahre reagieren oft noch nicht eifersüchtig auf das Baby. Und Kinder, die bereits in den Kindergarten gehen und dort Freunde haben, gewöhnen sich meist schneller an den Familienzuwachs. Schwie-rig wird die Umstellung für die Kinder, die bisher als einzige Bezugspersonen Mama und Papa kennengelernt haben. Der ide-ale Zeitpunkt für ein weiteres Kind lässt sich so jedoch nicht be-stimmen. Wenn nämlich große Geschwister bei der Geburt des neuen Babys so alt sind, dass sie sich von den Eltern schon etwas abgekoppelt haben, ist der Altersunterschied oft so groß, dass die Geschwisterbeziehung durch diesen bestimmt wird.

GeBuRTSvoRBeReITunG MAL AndeRSAuch wenn am Anfang viel Kraft und Geduld erforderlich sind:

Hat sich das größere Kind an das Baby gewöhnt, dann profi-tieren Geschwister fast immer voneinander. Und Eltern können im Vorfeld einer Geburt einiges tun, um das ältere Kind auf die veränderte Familiensituation vorzubereiten. Zum Beispiel, indem sie es in die Planung einbeziehen. Wie könnte das Baby heißen? Wie soll sein Zimmer aussehen? Und welches Kuscheltier soll das Geschwisterchen zur Geburt bekommen?

Schon für ganz kleine Kinder gibt es Bilderbücher, die sich kindgerecht mit dem Thema Geburt auseinandersetzen. So erfahren die „Großen“, dass auch sie einmal in Mamas Bauch waren. Eben genau da, wo nun das neue Baby ist. Sie lernen behutsam, dass ein Baby noch sehr viel Hilfe braucht. Viele

Krankenhäuser und Hebammenpraxen bieten Geschwisterkurse an. Dort können die werdenden großen Brüder und Schwestern andere Kinder treffen, die in der gleichen Situation sind wie sie. Sie erfahren spielerisch, wie sich das Baby in Mamas Bauch fühlt, indem sie zum Beispiel in eine Wolldecke gewickelt und hin und her geschaukelt werden. Und am Ende gibt es oft sogar ein „Große-Schwester” oder „Großer-Bruder-Diplom”. Eltern sollten allerdings darauf achten, dass dem großen Geschwisterkind auch hier nicht zu viel zugemutet wird. Es ist zwar in Ordnung, wenn die Großen hin und wieder beim Füttern oder Wickeln helfen, aber in erster Linie ist das die Aufgabe der Eltern.

Und noch eine Sache ist wichtig: Dass auch das größere Kind die Zeit bekommt, die es braucht. Für Lara haben ihre Eltern darum eine „Lara-Zeit“ eingerichtet. In dieser Zeit beschäftigen sich entweder die Mutter oder der Vater ausschließlich mit ihr, während der andere sich um das Baby kümmert. Dann steht Lara im Mittelpunkt. Es wird gespielt, vorgelesen und gekuschelt. Und Lara genießt diese Momente, die nur ihr gehören. „Diese ex-klusive Zeit ist sehr wichtig für Kinder“, erklärt Karin Jacob. Lara merkt, dass ihre Eltern sie noch genauso lieb haben wie vorher. Sie haben nun einfach auch noch das Baby lieb.

GuTe GeSchWISTeRBeZIehunGenInzwischen ist Lara stolz auf das Baby. Dass sie ihre Zeit nun

mit der kleinen Schwester teilen muss und das Geschwisterchen noch viel mehr Hilfe braucht als sie, hat sie gelernt. Aber auch, dass es in Ordnung ist, wenn sie manchmal ein bisschen eifer-

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süchtig ist auf Emma – und Mama und Papa sie trotzdem genau-so lieb haben wie vor der Geburt des Babys.

Haben sich die älteren Kinder erst einmal an das neue Ge-schwisterchen gewöhnt, ist der Grundstein für eine gute Ge-schwisterbeziehung gelegt. Eine Beziehung, die die Menschen schon immer bewegte. Ob Kain oder Abel, Hänsel und Gretel, Schneeweißchen und Rosenrot – Geschwister sind Thema un-zähliger Geschichten, Märchen und Fabeln. Und auch wenn die Beziehungen völlig verschieden sind – mal ein drastisches Ende nehmen oder von Liebe und Zuneigung geprägt sind – sie be-stimmen oftmals das ganze Leben.

eRSTenS, ZWeITenS, dRITTenS ...Als besonders prägend wird häufig der eigene Platz in der Rei-

he der Geschwister beschrieben, also ob ein Kind Erstgeborenes ist, Sandwichkind oder Nesthäkchen. „Erstgeborene Kinder sind oft das Übungsfeld der Eltern“, sagt Erziehungswissenschaftle-rin Dr. Inés Brock. „Die Eltern gewöhnen sich gerade an neue Rhythmen und aus einer selbstständigen Partnerschaft heraus erfolgt ein Identitätswechsel hin zur Familie.“ Und weil Eltern in dieser Phase oft noch unsicher sind, seien erstgeborene Kinder häufiger Schreibabys als andere. Doch nicht nur in dieser ersten Zeit wirkt sich der Platz in der Geschwisterreihenfolge auf das Verhalten aus. Sie prägt viel länger. „Erstgeborene lehnen sich später seltener gegen die Eltern auf. Sie sind oft erfolgsorientiert und konservativer“, sagt Brock. Kurzum: Sie wollen die Aner-kennung der Eltern nicht verlieren. Ein wenig anders sieht es bei den sogenannten Sandwichkindern aus, den Kindern, die als Zweites zur Welt kommen. „Sie waren nie alleine in der Familie“,

sagt Brock. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum Sand-wichkinder nicht so viel Eifersucht entwickeln wie ihre großen Brüder oder Schwestern. Häufig sind sie sozialer, kooperativer und sehr fürsorglich. „Sie ergreifen später oft soziale Berufe“, erklärt Brock.

Eine besondere Rolle spielt auch das Nesthäkchen, das jüngste Kind der Familie. Wenn es zur Welt kommt, sind die Rollen in der Familie schon aufgeteilt. Jeder hat seinen Platz. Um seine Position muss sich das Nesthäkchen nicht bemühen. „Das jüngste Kind kann also etwas Neues ausprobieren“, sagt die Erziehungswis-senschaftlerin. Es wächst in einer Familie auf, in der die Eltern oft schon sehr sicher sind, in dem, was sie machen. Und in der die älteren Geschwister oft eine Erzieherrolle übernehmen. Das Nesthäkchen der Familie sucht sich seine Nische. Es probiert sich aus, ist oft kreativ und hat originelle Ideen. Neben der Geschwis-terposition werden Kinder natürlich auch durch andere Einflüsse in ihrer Entwicklung geprägt. So macht es einen Unterschied, ob es Brüder oder Schwestern sind, die zusammen aufwachsen und auch der Altersabstand beeinflusst Kinder.

Die Geschwisterbeziehung prägt. Nicht nur in der Kindheit sind Brüder oder Schwestern darum Vertraute, Tröster, Erzfeinde, beste Freunde und Spielgefährten. Schon Kurt Tucholsky sagte: „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“ Anders als Freund-schaften lassen sich Geschwisterbeziehungen nicht kündigen. Sie beeinflussen ein Leben lang. Und im besten Falle heißt es dann wie im Märchen: Glücklich und zufrieden lebten sie gemeinsam bis an ihr seliges Ende.

Daniela Lukaßen

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Kölner Geburtshaus overbeckstrasse 7, 50823 Köln, Tel. 0221 – 72 44 48Um das neue Baby gut vorbereitet begrüßen zu können, üben werdende Geschwister im Alter von 3-6 Jahren hier mit ihren Puppen das Halten, Wickeln und Baden des Säuglings. Als Belohnung erhalten die Kinder am Ende das Geschwisterdiplom. Termin zum Beispiel am 9.3.13 von 10-12 Uhr, www.geburtshaus-koeln.de

Zentrum für Sport und Medizin evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal Weyertal 76, 50931 Köln, Tel. 0221 – 479 22 99 In der „Geschwisterschule - wenn Mama ein Baby be-kommt“ bereiten sich die Kinder an zwei Kurstagen spie-lerisch auf ihre neue Geschwisterrolle vor. Die maximale Teilnehmerzahl ist sieben, dadurch wird die Chance auf ein ganz intensives und individuelles Programm geboten. Re-gelmäßige Kurse in ungeraden Monaten, nähere Infos unter www.evk-gesund.de

St. vinzenz hospitalMerheimer Str. 221-223, 50733 Köln-nippes 0221 – 771 22 21 www.vinzenz-hospital.deHier werden die Kinder spielerisch auf ihre neue Rolle als große Schwester/großer Bruder vorbereitet. Die Eltern können währenddessen an einem Gesprächskreis mit einer Kinder- und Jugendtherapeutin über die bevorstehenden

Änderungen teilnehmen. Termine 2013: 19.4., 7.6., 2.8., 11.10., 13.12. jeweils freitags von 15.30-17 Uhr, Telefonische Anmel-dung unter 0221 – 77 12-223

uniklinik Bonn Klinik für Geburtshilfe und pränatale Medizin Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn www.ukb.uni-bonn.deDie Uniklinik bietet ein umfangreiches Programm an Frauen-, Paarkursen sowie Wochenend-„Crash-Kursen“ an. Geschwis-terkurse können angefragt werden. Informationen gibt es unter Tel. 0228 - 287 15 92 im Sekretariat.

Mutter-Kind-ZentrumKlinikum LeverkusenAm Gesundheitspark 11, 51375 LeverkusenTel. 0214 – 13-22 16Im Geschwisterkurs „Ich bekomme ein Brüderchen oder Schwesterchen!“ lernen Kinder alles Wichtige über den kom-menden Familienzuwachs. Infos und Termine unter www.klinikum-lev.de

verschiedene Krankenhäuser in der Region haben Eltern-schulen mit einem reichhaltigen Kursprogramm und auch Kursen für Geschwister. Schaut doch unter www.kaenguru-online.de einmal in unseren Klinikführer und erkundigt euch beim Krankenhaus eurer Wahl.

ADRESSEN FÜR GESCHWISTERKURSE:

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DAS ERSTE JAHR

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GLÜCKSFALL

ÜBER DAS ERSTE JAHR MIT EINEM KIND LÄSST SICH VIEL LESEN. ES SEI WIE EINE BLASE, HEISST ES OFT, ODER WIE EIN KOKON, DEN DIE ELTERN UM SICH UND DAS KIND SpINNEN UND AUS DEM SIE IN DER ERSTEN ZEIT KAUM WIEDER AUFTAUCHEN ...

>>> Wenn Freunde oder Verwandte die frisch gebackenen El-tern besuchen, erleben sie eine Art Unterwasserwelt. Die dort ansässigen Kreaturen tragen schillernde Kleider (angespuckte Shirts und Hosen, Still-BHs, Tragevorrichtungen), wenden ruck-artig ihre Aufmerksamkeit von ihren Besuchern ab, reden dumpf und flüsternd, legen Routensysteme an (um knarrende Dielen zu vermeiden) und ihre Augen haben sich zu raubtierhaften Schlit-zen verengt (Schlafmangel).

Leider kann ich Ihnen nicht sagen, es wäre nicht so. Ich kann Ihnen nur einige gute Gründe dafür nennen, warum es so ist und warum es nicht nur so sein muss. Mehr wird Ihnen hier nicht geboten. Das erste Jahr mit dem ersten Kind ist eine ab-solute Ausnahmesituation – egal wie gut Sie sich vorbereiten. Denn es spielt keine Rolle, was Sie über den Nestbautrieb in der Schwangerschaft gehört haben: Der eigentliche Nestbau findet während des ersten gemeinsamen Lebensjahres statt. All Ihre Überlegungen und Ihr sorgfältiges Planen werden einem knall-harten Realitätscheck unterworfen. Es ist möglich, dass ihr Kind monatelang das eigens gestrichene und liebevoll eingerichtete Zimmer überhaupt nicht sieht, weil Sie es auf dem Bett oder in der Küche wickeln und es sowieso immer in seiner Tragetasche, im Kinderwagen, bei Ihnen oder sonst wo schläft. Mehr als die Hälfte der Kleidung, die Sie für Ihr Kind geschenkt bekommen haben, wird sich als vollkommen nutzlos herausstellen. Statt-dessen sind einige Stücke ständig in Benutzung und werden überhaupt nicht mehr in die Kommode gelegt.

Dazu der ständige Schlafentzug. Wenn Sie nicht gerade im Schichtdienst arbeiten oder bei der Bundeswehr gedient haben, wird er Sie verändern. Sie werden sich teilweise nicht wieder-erkennen und auch auf andere befremdlich wirken. Sie werden gezwungen sein, immer wieder die gleichen monotonen Abläu-fe zu vollziehen. Außerdem ist Ihr Kind im ersten Lebensjahr kaum in der Lage, mit anderen Kindern zu interagieren, sondern reagiert nur auf Personen, die ständig anwesend sind. Es nölt, fremdelt und kränkelt; es schläft nicht durch, es macht nicht mit und es saugt Ihre Energie auf wie ein Schwamm. Und wissen sie was? Wenn Ihr Kind nicht gerade ununterbrochen schreit, werden Sie es lieben. Mir ging es als Vater einer neugeborenen Tochter jedenfalls so.

Von den hundert Notfallplänen, die ich während der Schwan-gerschaft geschmiedet hatte, waren ein paar wirklich ganz nütz-lich. Ich hatte eine nervenstarke Partnerin und Freunde und Ver-wandte, die sehr verständnisvoll waren. Ich hatte Hilfe. Und ich hatte Glück. Meine Tochter war ein sehr entspanntes Kind. Ein leiser, zufriedener Wonneproppen mit wenig zu meckern und viel zu entdecken. Ich war also auch in dieser Blase. Aber ich konnte ab und an raus, mich mit Leuten treffen und auf andere Gedanken kommen. Sie lag dann meistens in irgendeiner Ecke und schlief, oder sah sich die Welt an. Es war fast ein bisschen so, als wüsste sie, dass sie mit mir sehr vorsichtig sein müsse. Wie gesagt: Glück. Befreundete Eltern hatten es nicht so leicht. Mit Frühchen, Schreikindern und ständigen Erkältungen hatten sie mehr zu kämpfen, brauchten mehr Hilfe. Sie haben aller-dings auch mehr darum gebeten und in Anspruch genommen. Sie haben alles richtig gemacht. Denn neben all den gutgemein-ten Tipps für das erste Jahr mit Kind, die irgendwie und nicht so ganz funktionieren, gibt es einen Ratschlag, den Sie unbedingt beherzigen sollten:

Lassen Sie sich von Menschen helfen, denen Sie vertrauen. Und nehmen Sie Ratschläge nur von wenigen, ausgewählten Personen an. Weil frisch gebackene Eltern in einer Extremsi-tuation alles richtig machen wollen und Hilfe suchen, sind sie nämlich Freiwild für Gerüchteköche, Dazwischenquatscher und Wohlmeinende. Für Leute, die genau wissen, wie schlimm das alles wird (gilt übrigens auch in der Schwangerschaft). Nicken Sie freundlich, aber geben Sie nichts drauf. Hören Sie lieber auf Ihre Mutter, Ihren Bruder oder Ihre beste Freundin, die schon zwei Kinder hat. Auf Menschen also, die es gut mit Ihnen mei-nen. Die anderen wollen nur auch mal was sagen.

Und hören Sie dieses eine Mal auf mich. Ausnahmsweise.

nils Pickert, 33, ist gebürti-ger (Ost-)Berliner, lebt und arbeitet als freier Autor und Texter in Süddeutschland. Er ist passionierter Koch und Vater zweier Kinder.

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VÄTER

Der Verein Väter in Köln e.V. bietet ein vielfältiges Programm: ein wöchentli-ches Vätercafé, ein großes Fest zum Va-tertag, ein Vater-Kind-Zelten, Gesprächs-runden und viele Vater-Kind-Aktionen. Infos unter www.kölnerväter.de

Das Väternetzwerk Medinghoven in Bonn organisiert ver-schiedene Projekte für Väter und Kinder, zum Beispiel ein Handwerkerprojekt oder Erlebnistouren. Informationen gibt es im Stadtteilblog Medinghoven unter www.mhoven.blogspot.de

Das Portal www.vaterfreuden.de versorgt Väter mit vielen Infos und Tipps zu Familie, Beruf und Kindererzie-hung. Besonders schön: Ideen für die gemeinsame Vater-Kind-Zeit, zum Beispiel Spiele mit Kartons und Papier.

Im Blog www.papa-online.com dreht sich alles ums Vater-sein oder –werden. Neben zahlreichen Tipps und Empfehlungen, etwa für den Kauf eines Kinderwagens, gibt es hier viele Erfahrungsberichte und Anregungen für das Leben mit Kind. Nachzulesen sind zum Beispiel zwölf Gründe, warum Vätern ihren Kindern vorlesen sollten. Und damit es sofort losgehen kann, gibt es die passen-den Buchtipps für Kindle, iPhone oder iPad gleich dazu.

Das Portal www.vaeter.nrw.de des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen informiert zu den Themen Familie, Beruf, Freizeit, Gesundheit und Geld – mit vielen nützli-chen Links.

Beratungsabende für schwule Väter finden jeden 1. Fr im Monat um 20 Uhr im Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, 50670 Köln statt. Info unter www.svkoeln.de und Tel. 0221 – 283 48 16 oder Tel. 02241 – 145 52 72

die Familienbildungsstätten in Köln und Bonn haben diverse Angebote für väter:Kath. FamilienForen in Vogelsang, Deutz-Mülheim, Ag-nesviertel und Südstadt: www.familienbildung-koeln.deEv. Familienbildungsstätte Köln: www.fbs-koeln.orgKath. Familienbildungsstätte Bonn: www.fbs-bonn.deEv. Familienbildungsstätte Bonn-Bad Godesberg: www.hdf-bonn.de

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STRICKANLEITUNG

Größe: Neugeborene. Mit einem dickeren Garn wird die Mütze automatisch grö-ßer. Die nächste Größe strickt Ihr mit einem Garn mit einer Lauflänge von 125m/50g.Material: Garn A: 1 x Zarina Fb. 1949 (türkis), Filatura di Crosa Garn B: 1x Regia 4-fädig „Firn“ Color 1809 (bunt) von CoatsStricknadeln: Rundstricknadel und Nadelspiel 2,5-3mmhäkelnadel: 4mm (für die Schnüre)1 MaschenmarkiererMaschenprobe: im Bündchenmuster (ausgedehnt)10cm = 24 Maschen

Bündchenmuster: (3 M re, 3 M li) stets wiederholenaus der nächsten M 3 M herausstricken: die nächste M re stricken, dabei die M auf der linken Nadel lassen, jetzt in die gleiche M von hinten einstechen und den Faden durch-ziehen, M bleibt weiterhin auf der Nadel. Jetzt wieder von vorne wie zum re stricken einstechen und den Faden raus-ziehen. Auf der rechten Nadel sind dadurch drei neue Ma-schen. Die M auf der linken Nadel fallen lassen.Krone: Mit Garn A und einem Nadelspiel 12 M anschlagen und zum Kreis schließen.1. Runde: Alle M re stricken2. Runde: 6 x (1 M re, aus der nächsten M 3 M herausstricken) 3. Runde: 24 M li4. Runde: 12 x (aus der nächsten M 3 M herausstricken, 1 M re)5. Runde: 48 M li6. Runde: 1 M re, 11 x (aus der nächsten M 3 M herausstricken, 3 M re), aus der nächsten M 3 M herausstricken, 2 M re7. Runde: 72 M li8. Runde: 2 M re, 11 x (aus der nächsten M 3 M herausstri-cken, 5 M re), aus der nächsten M 3 M herausstricken, 3 M re9. Runde: 96 M li10. Runde: 3 M re, 11 x (aus der nächsten M 3 M herausstri-cken, 7 M re), aus der nächsten M 3 M herausstricken, 4 M re11. Runde: 120 M li12. Runde: 4 M re, 11 x (aus der nächsten M 3 M herausstri-cken, 9 M re), aus der nächsten M 3 M herausstricken, 5 M re13. Runde: 144 M liMaschen auf eine Rundstricknadel stilllegen und Garn A ab-schneiden.

Jetzt werden die bunten Vierecke gestrickt. Weiter mit Garn B wie folgt arbeiten (nicht mehr rund!): Die nächsten 6 M stilllegen.14.1. Reihe: 9 M re, 3 M re zus., 9 M re, wenden14.2. Reihe: 1 M abheben, 18 M re, wenden14.3. Reihe: 1 M abheben, 7 M re, 3 M re zus., 8 M re, wenden14.4. Reihe: 1 M abheben, 16 M re, wenden14.5. Reihe: 1 M abheben, 6 M re, 3 M re zus., 7 M re, wenden14.6. Reihe: 1 M abheben, 14 M re, wenden14.7. Reihe: 1 M abheben, 5 M re, 3 M re zus., 6 M re, wenden14.8. Reihe: 1 M abheben, 12 M re, wenden14.9. Reihe: 1 M abheben, 4 M re, 3 M re zus., 5 M re, wenden14.10. Reihe: 1 M abheben, 10 M re, wenden14.11. Reihe: 1 M abheben, 3 M re, 3 M re zus., 4 M re, wenden14.12. Reihe: 1 M abheben, 8 M re, wenden14.13. Reihe: 1 M abheben, 2 M re, 3 M re zus., 3 M re, wenden14.14. Reihe: 1 M abheben, 6 M re, wenden14.15. Reihe: 1 M abheben, 1 M re, 3 M re zus., 2 M re, wenden14.16. Reihe: 1 M abheben, 4 M re, wenden14.17. Reihe: 1 M abheben, 3 M re zus., 1 M re, wenden14.18. Reihe: 1 M abheben, 2 M re, wenden14.19. Reihe: 3 M re zus.Jetzt entlang der linken Seite des gerade gestrickten Vier-ecks zehn Maschen aufnehmen. Die nächsten drei stillge-legten Maschen rechts zusammenstricken. Die zwölf gera-de gestrickten Maschen (auf der rechten Nadel) stilllegen (wieder auf die Rundstricknadel).Weiter über die nächsten 21 Maschen des Garnes A ab Rei-he 14.1. nochmals stricken. Auf diese Art alle Maschen des Garnes A verstricken (insg. sechs Vierecke). Danach Garn B abschneiden.

untere dreiecke (einfarbig)*Weiter mit dem Garn A über die 12 stillgelegten Maschen des Vierecks rechts stricken. Jetzt auf der rechten Seite des nächsten bunten Vierecks 10 Maschen aufnehmen. Arbeit wenden. Über die nächsten 22 Maschen wie folgt stricken:15.1. Reihe (Rückreihe): 1 M abheben, 9 M re, 2 M re zus., 8 M re, wenden15.2. Reihe: 1 M abheben, 6 M re, 3 M re zus., 7 M re, wenden15.3. Reihe: 1 M abheben, 12 M re, wenden15.4. Reihe: 1 M abheben, 3 M re, 3 M re zus., 4 M re, wenden15.5. Reihe: 1 M abheben, 6 M re, wenden

DESIGN: DANIELA JOHANNSENOVÁ WWW.MASCHENKUNST.DE

MÜTZCHEN „DER KLEINE pRINZ“

M – MASCHE

RE – RECHTS

LI – LINKS

ZUS. – ZUSAMMEN-

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Page 23: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

BabySpezial 03/13 23

BabySpezialFÜR FAMILIEN IN KÖLN BONN

SONDERVERÖFFENTLICHUNGOKTOBER 2013

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Endlich SchwangErVom Kinderwunsch zum Wunschkind

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Die Autorin Erika Knight hat an alles gedacht, was schön und weich, hübsch und sinnvoll für die Kleinsten (von der Geburt bis zum 9. Monat) ist. Wer sich

auf sein Baby freut oder jemanden kennt, der eines erwartet, dem bietet dieses Buch zahlreiche, auch für Anfänger geeignete Strickideen! (ge)

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15.6. Reihe: 1 M abheben, 3 M re zus., 1 M reJetzt über die nächsten sechs stillgelegten Maschen rechts stricken.Ab * noch fünf mal stricken (insg. sechs Dreiecke)Jetzt über die nächsten 9 stillgelegten Maschen rechts stri-cken. Es sind 90 Maschen auf der Nadel.

Bündchen: Einen Markierer für den Reihenanfang setzen. 20 Reihen im Bündchenmuster stricken. Locker abketten.Schneiden Sie den Abkettfaden NICHT ab! Suchen Sie jetzt aus der Mitte des Knäuels des Garnes A den Anfangsfa-den und zusammen mit dem Abkettfaden (also zweifädig) häkeln Sie jetzt 60 Luftmaschen. Jetzt Faden abschneiden und das Ende der Luftmaschenkette verknoten. Nach weiteren 36 M häkeln Sie in die nächste M mit doppel-tem Faden 60 Luftmaschen. Jetzt Faden wie bei der ersten Schnur abschneiden und das Ende der Luftmaschenkette verknoten.Das Loch oben mit dem Anfangsfaden zusammenziehen. Alle Fäden vernähen.

Page 24: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

DAS ERSTE JAHR

BabySpezial 03/1324

>>> Mia ist sechs Wochen alt. Die Nacht macht sie zum Tag. Und während ihre Mutter fix und fertig ist, hält Mia die ganze Familie stundenlang auf Trapp. Sobald sie schreit, ist die Mutter in Alarmbereitschaft. Das Licht im Schlafzimmer wird angemacht, Spieluhren werden aufgedreht, es wird zum Milchfläschchen ge-griffen. Und wenn das alles nichts nützt, wird Mia durch die Wohnung getragen, bis sie einschlummert. Wenn die Mutter sie aber wieder ins Kinderbett legen möchte, beginnt alles wieder von vorne. Mia wacht auf und weint. Wenn dann die Eltern am Morgen völlig übermüdet sind, schläft die Kleine endlich ein. „Sie hat einen ganz anderen, eigenen Rhythmus“, sagt ihre Mutter. „Und der passt so gar nicht zu dem, den wir eigentlich haben.“

Zu einer der größten Herausforderungen für junge Eltern ge-hört der Schlafmangel in den ersten Lebensjahren des Kindes. Und vieles dreht sich um die Frage: „Wie bekommen wir das Kind dazu, durchzuschlafen.“ Auch im Bekanntenkreis spielt das Thema eine große Rolle. Und jeder hat eigene, gut gemeinte Tipps, Beispiele, Kommentare und Ideen für die jungen Eltern, damit der Nachwuchs in der Nacht endlich schläft. Die Eltern von Max werden als Glückspilze gesehen, weil das Söhnchen schon regelmäßig durchschlummert. Die Eltern von Sophie da-gegen bemitleidet, weil die Kleine alle zwei Stunden wach wird.

deR hunGeR BeSTIMMT den RhYThMuS Auch, wenn es für die jungen Eltern eine große Umstellung

bedeutet: dass Säuglinge nicht den gleichen Schlaf-Wach-Rhyth-mus haben wie ältere Kinder und Erwachsene, dass sie nachts wach werden, ist keine Besonderheit. Sie kennen einfach noch keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht.

WENN DAS SANDMÄNNCHEN STREIKT

TAGSÜBER IST MIA DAS LIEBSTE KIND DER WELT. SIE LACHT VIEL, WEINT SELTEN. IN DER NACHT ABER VERWANDELT SIE SICH IN EINEN KLEINEN SCHREIHALS.

Rund 18 Stunden schlafen Neugeborene. Zwischen dem ers-ten bis zwölften Lebensmonat sind es immer noch 14 bis 18 Stunden. Und gerade die Kleinsten schlafen über den Tag und die Nacht verteilt. Die meisten Säuglinge werden in der Nacht zwischendurch wach. Und die Kleinen, die nachts wach wer-den, sind in der Regel keine Problemkinder. Sie müssen nur erst einmal lernen, dann zu schlafen, wann es auch bei den Großen üblich ist. „Bei Neugeborenen ist der Schlaf-Wach-Rhythmus durch ihren Hungerzustand bestimmt“, sagt Privat Dozent Dr. Thomas Erler von der Arbeitsgruppe Pädiatrische Somnologie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafme-dizin. Bis zu sechs Mahlzeiten benötigen die Kleinsten täglich. Davon fällt eine meist auch in die Nacht. „Neugeborene werden immer dann wach, wenn sie Hunger haben. Und sie bleiben so lange wach, bis der Hunger gestillt ist.“

JedeS KInd SchLÄFT AndeRS Etwa zwei bis drei Jahre dauert es in der Regel, bis kleine Kin-

der den gleichen Hell-Dunkel-Rhythmus finden, wie die Großen. Aber schon ungefähr nach dem dritten Lebensmonat brauchen die Kleinen meist keine Nachtmahlzeiten mehr. „Das wissen die Kinder selbst am besten“, erklärt Erler. Dann können Eltern da-mit beginnen, die Kleinen an das Durchschlafen zu gewöhnen. Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass sich Eltern nicht durch die Er-zählungen anderer verunsichern lassen. „Man darf nicht den Feh-ler machen, alle Kinder über einen Kamm zu scheren“, sagt Erler. Denn während Kinder wie Max schon von Geburt an durch-schlafen und nachts keinen Hunger haben, brauchen andere wie die kleine Sophie ihr Fläschchen dann, wenn die Großen viel lie-ber schlafen würden. Und das in diesem Fall sechs Monate lang.

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BabySpezial 03/13 25

Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist ganz unterschiedlich. Auch das Schlafbedürfnis von Säuglingen ist ganz individuell. Doch Aufwachen gehört für die meisten Kinder in der Nacht dazu. „Dass Babys nachts regelmäßig aufwachen, ist normal“, sagt Erler. Aber schon die Kleinsten können lernen, selbst wieder einzuschlafen. Denn nicht immer ist es der Hunger, der Babys daran hindert. Häufig schaffen sie es auch nicht, für sich selbst die Einschlafbedingungen zu schaffen, an die sie gewöhnt sind. Kinder, die zum Einschlafen beispielsweise regelmäßig durch die Wohnung getragen werden, sind so sehr an die Nähe und das Bewegt- und Gehaltenwerden gewohnt, dass sie auch nur so einschlafen können. Wenn sie nachts aufwachen, können sie nicht allein diese Einschlafbedingungen herstellen und schreien.

nAchTS IST KeIne SPIeLZeIT Auch die kleine Mia macht die Nacht nicht zum Tag, weil sie

Hunger hat. Sie schreit obwohl sie längst satt ist. Mias Weinen hat andere Gründe. Sie möchte ganz einfach beschäftigt werden. Denn obwohl sie noch so klein ist, hat sie eines verstanden: Nämlich, dass Mama und Papa sie durch die Wohnung tragen und mit ihr spielen, wenn sie in der Nacht weint. „Wenn Eltern das Kind aus dem Bett nehmen und mit ihm spielen, sobald es wach ist, führt das dazu, dass sich der Tag-Nacht-Rhythmus nur sehr verzögert bei ihm entwickelt“, weiß Erler.

Wie aber reagieren Mias Eltern am besten, wenn die Kleine in der Nacht wach wird? Damit Mia weiß, dass in der Nacht ei-gentlich Schlafenszeit ist, ist es wichtig, die ganze Atmosphäre so zu gestalten, wie sie zu dieser Tageszeit am besten sein sollte: nämlich ruhig.

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DAS ERSTE JAHR

BabySpezial 03/1326

So lernt Mia, dass nachts geschlafen und am Tag gespielt wird. „Eltern sollten das Kind, wenn es wach wird, nicht unbedingt aus dem Bett nehmen“, so Erler. „Und auch das Licht sollte nicht angemacht werden.“ Denn wenn Mia immer aus dem Bettchen genommen und zum Einschlafen durch die Wohnung getragen wird, gewöhnt auch sie sich an eine Schlafbedingung, die sie selbst nicht herstellen kann. Und wenn sie wach wird, versteht sie nicht, warum sie plötzlich in einer anderen Umgebung ist, als noch beim Einschlafen: nämlich im Bettchen statt auf Mamas oder Papas Arm. Das sorgt dann für neue Unruhe in der Nacht. Viel besser ist es, wenn ihre Eltern beruhigend und mit leisen Worten mit ihr sprechen. Wenn Mia Hunger hat, wird sie natür-lich gefüttert, allerdings im abgedunkelten Raum, damit sie lernt, dass eigentlich Schlafenszeit ist.

RITuALe eInFühRen Für einen guten langen Schlaf können auch schon bei den

Kleinsten Einschlafrituale sorgen. Ein solches Ritual kann zum Beispiel ein Lied sein, das immer am Abend vorgetragen wird, bevor das Kind ins Bett gebracht wird. Wichtig ist, dass es auch wirklich immer nur vor dem Schlafengehen am Abend gesungen wird und nicht auch zur Beruhigung am Tag. Denn das verwirrt die Kleinen und nimmt dem Ritual seine Wirkung.

„Die Blümelein sie schlafen“, ist seit kurzem Mias Einschlaf-lied. Und obwohl sie noch so klein ist, wird sie ganz ruhig, wenn ihre Mutter die ersten Töne singt. „Mit einem solchen Ritu-al kann man schon von Geburt an beginnen“, sagt Thomas Erler. Neben einem solchen Einschlafritual und dem ruhigen Verhalten der Eltern, wenn sie wach wird, ist aber auch die richtige Schlaf-umgebung wichtig, damit Mia gut und sicher schlummern kann.

dIe RIchTIGe SchLAFuMGeBunG Am besten schlafen die Kleinen in der Nähe von Mama und

Papa: im gleichen Zimmer, aber unbedingt im eigenen Bett. Die ideale Temperatur im Schlafzimmer beträgt 18 Grad – dann schläft nicht nur Mia am besten, sondern auch ihre Eltern. Und auch das Babybettchen sollte einige Kriterien erfüllen. Lose De-cken, Kissen und größere Kuscheltiere müssen raus. Gut sind dagegen eine feste Unterlage und ein Schnuller. Denn Kinder, die in der Nacht nuckeln, schlafen oft besser und vor allem si-cherer. Schlechtere Esser sind die Kleinen trotz Schnuller nicht, sagt Dr. Thomas Erler. „Wenn Babys im Schlaf nuckeln, bewegt sich die Zunge nach vorne und das könnte sich positiv auf freie Atemwege auswirken“, sagt er. Einem ruhigen Schlaf steht dann meistens nichts mehr im Wege.

Die kleine Mia hat inzwischen gelernt, dass man nachts schläft und dass am Tag gespielt wird. Sie hat gelernt, dass „Die Blü-melein, sie schlafen“ immer dann gesungen wird, wenn sie ins Bett gebracht wird. Und wenn es im Lied heißt: „Sandmännchen kommt geschlichen“, dann ist Mia schon längst eingeschlum-mert. Zwischendurch wird sie immer noch wach. Etwa, wenn sie Hunger hat – aber dann scheint es eher, als mache das Sand-männchen nur eine kurze Pause. Seinen Streik hat es eingestellt.

Daniela Lukaßen

KINDER VERSTEHEN

Born to be wild: Wie die evolution unsere Kinder prägt. „Kinder verstehen“ ist ein großartiges Buch, für junge Eltern. Der Au-tor Herbert Renz-Polster öffnet einen ganz neuen Blick auf den Alltag mit Kindern, indem er ihn mit Forschungsergebnissen der Evolutionspsycholo-gie und –biologie in Ver-bindung bringt. Und das

Thema Schlafen nimmt gleich zwei Kapitel ein! Klar, verständ-lich und nah am Familienalltag beschreibt der vierfache Vater und Kinderarzt die möglichen Ursachen für Situationen, in denen unsere Kinder nicht das tun, was wir von ihnen erwar-ten: zum Beispiel nachts durchschlafen. Sein Fokus richtet sich dabei nicht auf das, was dem Kind fehlt, sondern auf die Frage, welchen Nutzen genau dieses kindliche Verhalten in der menschlichen Stammesgeschichte gehabt haben könnte. Dabei verliert er nie die Individualität der einzelnen Familie aus den Augen. Schön ist, dass man während des Lesen mehr und mehr zu der Überzeugung kommt, das eigentlich alles gut ist – solange Mutter und Vater auf ihren Instinkt hören und ihren Gefühlen trauen. (ge)

herbert Renz-Polster | Kösel-verlag 2009 ISBn 978-3-4663-0824-8 | 19,95 euro

SCHLAFEN LERNEN

Sanfte Wege für ihr Kind. Dieser GU Ratgeber hilft bei der Suche nach möglichen Ursachen für schlaflose Nächte und stellt verschiedene Methoden vor. Das Autorenduo gibt in-teressante und grundlegende Informationen rund um das kindliche Schlafmuster. Praktische Tipps und Anregungen, wie Einschlaflieder, Babymassage-Anleitungen und – wer es mag – auch Einschlafprogramme. (ge)

Petra Kunze, dr. Med. helmut Keudel | Gu verlag 2009 ISBn 978-3-8338-1402-0 | 12,99 euro

Page 27: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

BabySpezial 03/13 27

BABy IN BALANCE

Weniger weinen, besser schlafen, Bewegung för-dern. Neue wissenschaft-liche Erkenntnisse zeigen, dass Babys, die getragen werden, weniger weinen und besser schlafen. Sie sind beim Getragenwer-den nicht nur eng mit der Mutter verbunden, sondern auch deren Be-wegungen wirken beru-higend. Unterstützt man

darüber hinaus frühzeitig den eigenen Bewegungsdrang der Babys, fördert man Selbstständigkeit, Gehirnentwicklung und ein gutes Körpergefühl. Dieser GU-Ratgeber zeigt, wie durch richtige Griffe und liebevollen Umgang das Baby An-regungen bekommt, sich selbst optimal zu bewegen. Baden, Wickeln, Anziehen, Füttern, Schlafen – alles wird leichter im Alltag. Das Tragen im Tragetuch bietet Nähe und Bewegung und fördert Wohlbefinden und Gesundheit. Mit dem Buch „Baby in Balance“ machen die drei Autorinnen Lust auf be-wusste Babypflege. (ge)

Sabine hartz, Birgit Kienzle-Müller, ulrike höwer Gu verlag 2012 | ISBn: 978-3-8338-2715-0 | 12,99 euro

BABy STARS

hits zum Träumen. Herr-lich! Endlich mal eine echte Alternative zu den handelsüblichen Spiel-uhrklängen, die Mutter und Vater tagtäglich mithören (müssen), um den Nachwuchs zum Einschlafen zu bewegen. Die Baby Stars CDs kom-binieren bekannte Rock- und Pop-Hits mit sanften

Spieluhr-Melodien. Statt gängiger Spieluhr-Melodien wie-gen damit Udo Lindenberg, Nena und Rammstein Babys in den Schlaf. Eine tolle Idee, die garantiert Abwechslung in die alltägliche Schlafzeremonie bringt. Bislang gibt es zwei CDs, weitere kommen in Kürze dazu – darüber können sich alle Beteiligten freuen – Babys und auch mithörenden Eltern!

Baby Stars | Träume wie diese ... Willkommen im Leben 14,90 euro | Zu bestellen auf der Homepage: www.baby-stars.de

BESUCHERRITZE

unter Müttern ist wohl eine der beliebtesten Fragen: „Und, schläft es schon durch?“ Das Schlafverhalten von Ba-bys bringt viele Eltern in eine direkte Konkurrenz-situation. Stress macht sich breit. Viele hektisch gestammelte Antworten, die oft nicht der Wahr-heit entsprechen. Aber Hauptsache, unser Kind

schläft durch.

Das informative und unterhaltsame Buch „Besucherritze“ von Eva Solmaz bietet Eltern, denen ihr Baby schlaflose Näch-te bereitet, viele neue Denkanstöße. Sie beleuchtet den Kin-derschlaf aus unterschiedlichen Perspektiven und gibt un-gewöhnlichen, aber höchst wirksamen Rat, verbunden mit Tipps und Anregungen, Lustigem und Tiefsinnigem. (ge)

eva Solmaz | Beltz verlag 2013 ISBn 978-3-407-85959-4 | 12,95 euro

VERDAMMTE SCHEISSE, SCHLAF EIN!

der name ist Programm! Welche Eltern kennen das nicht: Man hockt auf der Bettkante des Kindes, hält ein patschnasses Händ-chen und summt zum 8000 Mal „Schlaf, Kind-chen, schlaf“. Und allzu oft bleibt genau dieses „Schlaf, Kindchen, schlaf“ nur ein frommer Wunsch. Dann hockt man dort und könnte – bei aller Liebe –

heulen vor Wut. „Verdammte Scheiße, schlaf ein!“ zeigt diese Wahrheit und vereint alle auf Bettkanten sitzenden Eltern. Es bringt sie zumindest zum Schmunzeln, wenn nicht sogar zum herzhaften Lachen. Aber pssst – nicht all zu laut lachen, denn sonst könnten sie wieder wach werden, die kleinen Biester! :) Ein Gute-Nacht-Buch für überstrapazierte Erwachsenen-Ner-ven, das wir uns auch gern als Hörbuch angehört haben. (ge)

Adam Mansbach | dumont-Buchverlag 2011 ISBn 978-3-8321-9658-5 | euR 9,99 euro gelesen von Annette Frier und Michael Mittermeier, Random House Audio

Page 28: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

BabySpezial 03/1328

ELTERN

IMMER MEHR ÄLTERE pAARE BEKOMMEN EIN BABy.

UND SIE SIND DIE GROSSELTERN?

nicht nur der Anteil später Mütter steigt, sondern auch die Zahl später väter. Aber was ist mit den medizinischen Risiken und gesellschaftlichen vorurteilen? Kein Grund zur dramatik, sagen experten und Betroffene.

>>> „Wir wollen das Kind nehmen, wie es ist. Auch gerne ein Mängelexemplar.“ Der Journalist Uly Foerster und seine Frau Julia trotzten den Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Prozentzahlen und Algorithmen, mit denen sie bei den Vorsorgeuntersuchungen kon-frontiert wurden. Es ging um ihr ungeborenes Kind und sein Risi-ko für Trisomie 21, Pätau- und Edwards-Syndrom. Die werdende Mutter war 41 Jahre alt. Uly Foerster selbst erlebte die Geburt seiner gesunden Tochter zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag.

„Verantwortungslos! Egoistisch!“, schimpfen da manche und bedauern, dass die Kinder später Eltern früher (Halb-)Waisen werden können. Doch ist es wirklich verantwortungslos, wenn sich ein Mann in den besten Jahren bewusst dafür entscheidet, den Rest seiner Tage für ein Kind da zu sein? Die einen genießen die Unabhängigkeit des Rentnerlebens. Foerster dagegen ist an drei bis vier Tagen pro Woche Vollzeit-Papa. Diesen Schritt zu wagen kostete Mut, bestätigt der glückliche Vater.

dIe AnZAhL SPÄTeR eLTeRn STeIGT Vater werden mit über 50 – Foerster ist da nicht der einzige.

Laut Statistischem Bundesamt stieg in den letzten elf Jahren die Rate der späten Väter: Im Jahr 2000 haben ein Prozent der Neu-geborenen einen Vater, der 49 Jahre oder älter ist. 2011 sind es schon fast doppelt so viele. Daneben hat sich die Zahl der

Neugeborenen mit Vätern zwischen 40 und 49 Jahren auf 16 Prozent verdoppelt. Auch immer mehr Frauen gebären mit über 40 Jahren ein Kind. Natürlich zahlenmäßig auf einem niedrigen Niveau, denn die meisten Frauen bekommen ihr Kind zwischen 30 und 34 Jahren. Aber die Zahl der Spätgebärenden steigt – besonders unter den Akademikerinnen, so das Bundesministe-rium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Die möglichen Gründe: Höhere Bildungsabschlüsse und entsprechende Karrie-reziele. Da wird die Familienplanung häufig erst einmal hinten angestellt. Dazu kommen die Überalterung der Gesellschaft und die hohen Scheidungsraten. Auch im Alter werden noch einmal Lebensentwürfe überarbeitet, neue Partnerschaften gegründet – und eben Kinder gezeugt.

„ eS SInd SeLTene eRKRAnKunGen, FüR dIe dAS RISIKo eTWAS AnSTeIGT“

„Ärzte weisen auf die medizinischen Risiken einer späten El-ternschaft hin. Mit zunehmendem Alter steigt bei Müttern das Risiko für eine Fehlgeburt oder für genetische Veränderungen am Embryo, wie Trisomie 21. Das verunsichert natürlich viele Frauen, die spät schwanger werden. Aber laut einer Broschü-re der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bekommt eine Frau Anfang 40 zu fast 99% ein Kind ohne Trisomie 21. Die Statistiken und Zahlen sollten also nicht überbewertet werden.

„Da muss man resistent und in seiner Meinung gefestigt sein“, bestätigt Ingrid Rottke*, die ihr zweites Kind mit 42 Jahren und ihr drittes Kind im Alter von 45 Jahren bekam. Auch sie erlebte die Verunsicherung bei den Vorsorgeuntersuchungen. Die drei-

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fache Mutter verzichtete bewusst auf Tests, die ihrem ungebo-renen Kind das Down-Syndrom attestieren könnten. „Man muss sich entscheiden, ob man wirklich ein Kind will“, stellt sie fest. Eine Garantie auf ein nicht behindertes Kind gibt es nicht. Das erlebte Ingrid Rottke hautnah. Ihre älteste Tochter war keine typische Risikoschwangerschaft, aber durch die Geburt kam es dann zur körperlichen Behinderung. Die zwei Kinder, die sie im späten Alter zur Welt brachte, sind gesund.

Und welche Risiken kann eine späte Vaterschaft bergen? Sper-ma wird durch die Teilung von Vorläuferzellen gebildet. Damit steigt im Laufe der Jahre unter anderem das Risiko für genetische Mutationen. Das belegt eine Studie an 78 isländischen Familien, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Nature“. Väter geben dem-nach mehr Mutationen weiter als Mütter: Ein 36-jähriger Mann doppelt so viele wie ein 20jähriger und ein 70-jähriger acht Mal so viele. Bei den Kindern können somit neue Mutationen auftre-ten, die im Erbgut der Eltern nicht zu finden sind. Die meisten Genveränderungen sind harmlos, aber das Forscherteam unter dem Neurologen Kári Stefánsson entdeckte auch Mutationen, die in anderen Studien mit Autismus und Schizophrenie in Verbin-dung gebracht wurden.

Grund zur Panik? „Es sind seltene Erkrankungen, für die das Risiko etwas ansteigt“, beruhigt Prof. Dr. Gerhard Haidl, Leiter der Abteilung Andrologie der Uniklinik Bonn. Außerdem müsse bezüglich später Väter noch mehr Grundlagenforschung betrie-ben werden. Es sei unklar, ob die Beobachtungen bisheriger Studien dem Alter der Probanden zugrunde liegen oder bei-

spielsweise aus ihren individuellen Umwelteinflüssen resultie-ren, gibt der Facharzt für Haut- und Geschlechtserkrankungen zu bedenken.

SPÄTe eLTeRn GenIeSSen BeSondeRe voRTeILe Sowohl Ingrid Rottke als auch Uly Foerster entschieden sich

für ein Kind. Sehen sie besondere Vorteile in einer späten El-ternschaft? „Ich habe schon manches ausgelebt und muss nicht mehr alles mitmachen“, betont Ingrid Rottke. Lebenserfahrung, Meinungsbildung – die dreifache Mutter profitiert von ihrer Reife und sieht heute einiges gelassener als früher. Und Uly Foerster erfreut sich einer Lebensphase, die ihm täglich viele gemeinsame Stunden mit seiner Tochter beschert. „Viele Väter wünschen sich mehr Zeit für ihr Kind“, sagt der Journalist. Väter um die 30 be-wältigen häufig vielfältige Aufgaben: Die Karriere vorantreiben, die Familie versorgen, Eigentum anschaffen. Ein 60-jähriger Vater kann da in der Regel schon einige Punkte auf der Liste abhaken.

eIn neueS BILd voM ALTeRSpäte Elternschaft kann bedeuten, das eigene Kind in den

Kindergarten zu bringen, während Freunde und Bekannte ihre Töchter und Söhne im Eigenheim besuchen. Wie gestaltet sich das Älterwerden mit Kind? „Man wird nicht jünger durch ein Kind, aber man wird ganz anders alt“, betont Uly Foerster. An-dere Männer aus Foersters Altersgruppe kosten die Vorteile des Ruhestands aus. Foerster dagegen findet sich häufig zwischen lachenden und tobenden Kindern wieder und ermöglicht da-mit seiner Tochter auch zuhause den regelmäßigen Kontakt zu Gleichaltrigen. Auch Ingrid Rottke fühlt sich ständig gefordert.

„SpÄTE-VÄTER“-GRUppE

Beim Verein „Väter in Köln e.V.“ gibt es eine Gruppe für Väter ab 50 Jahren mit kleinen Kindern. Bei den regel-mäßigen Treffen können sich die Väter, ihre Partnerin-nen und ihre Kinder kennenlernen und austauschen. Ansprechpartner für Termine und Anmeldung ist der Organisationsberater Hans-Georg Nelles. (at) [email protected] www.kölnerväter.de

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ELTERN

ALTE VÄTER

vom Glück der späten va-terschaft. Zwei Wochen vor seinem sechzigsten Ge-burtstag wird der Journalist Uly Foerster Vater. Mit sym-pathischer Offenheit und einer ordentlichen Portion Humor berichtet der Autor über sein spätes Vaterglück. Von den gesellschaftlichen Vorurteilen gegenüber al-ten Vätern, über die Verun-sicherungen während der Schwangerschaft bis hin zum turbulenten Familien-alltag zwischen Windeln und Schnuller – der selbst-

ernannte „Opapa“ präsentiert dem schmunzelnden Leser eine erfrischend andere Seite des Alterns. Der informative und unterhaltsame Erfahrungsbericht ist absolut lesens-wert – nicht nur für den interessierten Nachahmer, sondern auch für die junge Leserschaft. (at)

uly Foerster Alte väter. vom Glück der späten vaterschaft Fackelträger verlag 2010 ISBn 978-3-7716-4436-9 Vergriffen und für Frühjahr als E-Book angekündigt

In seinem Blog AGE WATCH schreibt Uly Foerster über das Thema „späte Elternschaft“ und weitere interessante Phäno-mene des demografischen Wandels. www.agewatch-blog.com

SpÄTER KINDERWUNSCH

die Medizinjournalistin Petra Ritzinger verarbeitete in diesem Buch ihre Erfahrungen als erstge-bärende Frau über 40 Jahre. Sie beschreibt die psychologischen, soziologischen und medizinischen Vor- und Nachteile der späten Mutterschaft.

P. Ritzinger, e. R. WeissenbacherZuckschwerdt verlag 2006ISBn 978-3-88603-900-519,90 euro | auch als E-Book

IN DIESEM ALTER NOCH EIN KIND?

das Glück der späten Schwan-gerschaft. Die Autoren sind beide erfahrene Frauenärzte und selbst späte Eltern. Sie berichten, wie gut sogenannte Risikoschwanger-schaften oft tatsächlich verlaufen und wollen reifen Eltern Mut ma-chen. Mit vielen Interviews und Er-fahrungsberichten.

verlag herder 2019 ISBn 978-3-451-33431-3 7,49 euro | auch als E-Book

„Man muss offen bleiben für Neues“, betont die jetzt 50-jährige und bemüht sich gleichzeitig darum, für ihre Kinder fit zu blei-ben. Flexibilität, Spontaneität, Verantwortung – hier kristallisiert sich eine neue, eine andere Sicht auf das Alter heraus.

In der Krabbelgruppe war Ingrid Rottke zum Teil 20 Jahre älter als ihre Mitstreiterinnen. Doch sie fühlte sich nie wegen ihres Alters diskriminiert. Genau wie Uly Foerster, der nicht beleidigt reagiert, wenn er mal für den Opa gehalten wird. „Allerdings gehört man nirgends richtig dazu“, berichtet der Vater. Nicht zu den jungen Vätern im Kindergarten, aber auch nicht zu den Durchschnitts-Rentnern.

dAS LeBen IST nIchT PLAnBAREin Baby kann auch die eigene Vergänglichkeit vor Augen

führen. Ältere Mütter und Väter werden gerne der Verantwor-tungslosigkeit bezichtigt, weil sie ihre Kinder früher verlassen könnten als jüngere Eltern. Wie sehen späte Eltern in die Zu-kunft? „Es werden zu viele Ängste geschürt, zu viel geplant“,

stellt Ingrid Rottke fest. „Es kann auch so jeden Tag etwas pas-sieren“. Foerster befürchtet, irgendwann nicht mehr der richtige Ansprechpartner für seine Tochter zu sein. Bestimmte Aufgaben müsste dann vielleicht seine Frau übernehmen, zum Beispiel die Tochter von der Disko abholen. Aber auch er warnt davor, Ver-antwortung als Risikoausschluss für alles zu verstehen.

Das Leben ist nicht planbar und es kann auch nicht jedes Risi-ko ausgeschlossen werden. Der medizinische Fortschritt ermög-licht auch betagten Paaren ein Kind. Immer mehr ältere Frauen und Männer stehen vor der Frage, ob sie noch ein Kind zeugen wollen oder nicht. Wir haben also auch in der Familienplanung steigende Wahlmöglichkeiten. Doch wer mehr Entscheidungs-möglichkeiten hat, muss auch mehr Risiken gegeneinander abwägen. Viele Paare wollen sich vor ungeplanten Folgen der eigenen Entscheidungen schützen. Müssen wir uns am Ende vielleicht vor unseren eigenen Ängsten schützen?

Anja Tischer* Name von der Redaktion geändert

LESENS-WERT

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Page 31: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

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App FÜR ELTERN

die kostenlose, interaktive App Ba-byPlaces zeigt hilfreiche Informatio-nen für Eltern auf einen Blick: Über die

Ortungsfunktion des Smartphones werden aus acht verschie-denen Hauptkategorien wie zum Beispiel Spielplätzen, Kinder-ärzten oder Wickelmöglichkeiten, die nächstgelegenen Orte als Symbol auf einer Karte angezeigt. Jeder Nutzer kann die BabyPlaces bewerten, kommentieren und eigene Lieblingsor-te hinzufügen – ein interaktiver Stadtplan für Eltern entsteht. Auch das eigene Lieblingscafé oder die versteckt liegende Kinderboutique können zu einem BabyPlace werden.

www.babyplaces.deGRÖSSE ZEIGEN

Bei IKeA in Köln – Am Butzweilerhof dürfen werdende Mütter Größe zeigen. Alle Schwangeren können im Feb-ruar, März und April in der Kindabteilung ihren Bauch-umfang vermessen lassen. Der größte Bauch gewinnt seinen Zentimeterumfang in Euro als IKEA Geschenk-karte. Außerdem verlost IKEA unter allen Teilnehmern eine Geschenkkarte im Wert von 250 Euro. Damit ist die Einrichtung des Kinderzimmers ja schon fast gesichert.

IKeA Köln-Am Butzweilerhof Butzweilerstr. 51, 50829 Köln www.ikea.com

babyplacesMAKE THE WORLD A BABY PLACE

MEHR KAISERSCHNITTE

Im Jahr 2010 haben 656.390 Frauen in Deutschland in einem Krankenhaus entbunden, davon fast ein Drittel (31,9 %) per Kaiserschnitt. Der Anteil der Kaiserschnittentbindungen ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ge-genüber 2009 um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Innerhalb der letzten 20 Jahre hat er sich jedoch mehr als verdoppelt (1991: 15,3 %). Andere Geburtshilfen wurden nur selten angewandt: eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde bei 5,3 % der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,6 %.

www.destatis.de

MIT DEM BABy INS KONZERT

Als die KölnMusik im Jahr 2006 mit der Konzertreihe PhilharmonieVeedel auch die eigens für Babys konzipierten Konzerte ins Leben rief, erwies sich das als Initialzündung.

Damals in Deutschland einzigartig, gibt es heute in vielen Städten vergleichbare Konzepte. Und in Köln ist die Nachfrage so groß, dass diese Konzerte oft lange im Voraus ausverkauft sind. Also: Ran an Mozart und Co.! Ob im Arm der Mutter, auf dem Schoß des Vaters oder einfach auf der Krabbelde-cke: Entdecker bis zwölf Monate sind herzlich willkommen! Für Krabbeldecken, ausreichend Kinderwagenstellplatz und Wickeltisch ist gesorgt. Die Konzerte finden in den Bürgerzen-tren Porz, Nippes und Chorweiler, im Bürgerhaus Kalk und in der Comedia in der Südstadt statt.

www.koelner-philharmonie.de/philharmonie-veedel

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DIE WELT DER BAByS

Im Juni 2012 gab es bei Quarks & Co eine hochinteres-sante Sendung über „Die Welt der Babys“: Babys schei-nen nichts anderes zu tun als zu schlafen, zu trinken und zu schreien. Dabei ist im Kopf von Säuglingen viel mehr los, als man bisher dachte. Inzwischen wissen Forscher: Kein Jahr ist für die spätere Entwicklung des Menschen so wichtig wie das erste Lebensjahr! Quarks & Co fragt Neurobiologen, wie viel Förderung Babys überhaupt brauchen, und zeigt, wie ein Säugling wahrnimmt, wie er sprechen und denken lernt, schon lange, bevor er sich verständigen kann. Anschauen unter

www.wdr.de >> Suchbegriff „die Welt der Babys“

Page 32: Sonderbeilage BabySpezial März 2013

EinrichtungshausPfannes & Virnich GmbHDie WohnberaterHohenstaufenring 39 50674 Köln

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