Sonderdruck aus Heft 06/2012 CARAVANING · PDF fileauf einen Caravan dargestellt. Tipp: Um...

download Sonderdruck aus Heft 06/2012 CARAVANING · PDF fileauf einen Caravan dargestellt. Tipp: Um rechts und links gerade in kniffligen Rangiersi-tuationen nicht zu verwechseln, hält man

If you can't read please download the document

Transcript of Sonderdruck aus Heft 06/2012 CARAVANING · PDF fileauf einen Caravan dargestellt. Tipp: Um...

  • CARAVANING

    Moderner VierkaMpfrangierantriebe sind ein gefragtes Zubehr. Mit dem Alko AMS Mammut, dem Enduro EM203 von EAL, Reichs Move Control Compact und dem Truma Mover SE R bat CARAVANING

    gleich vier Systeme zum harten Vergleichstest. Das Rennen ging denkbar knapp aus.

    Sonderdruck aus Heft 06/2012

    CARAVANINGeuropas groes camping-Magazin

    VergLeiCHSteSt

  • W enn es sie nicht schon gbe, msste man sie glatt erfin-den. Rangieran-triebe fr Caravans sind enorm prak-

    tisch. Mit ihnen kann man einen Anhnger per Fernbedienung ohne Muskelkraft auf Parzelle oder Stellplatz bugsieren. Wen wunderts da, dass sie unter Ca-ravanern sehr beliebt sind: Im Rahmen der Leserwahl zu den Caravans des Jahres 2012 ga-ben 76 Prozent der Befragten an, sich fr Rangiersysteme zu interessieren. Davon zeigte die Hlfte sogar groes Interesse.

    Der Markt in Deutschland ist mit Alko, EAL, Reich und Truma als wichtigsten Anbie-tern berschaubar. Interessier-te kennen auch noch den Na-men Powerwheel. Die britische Firma ist seit 2008 Teil der Tru-ma-Gruppe, aber wegen gerin-ger Marktdurchdringung seit 2011 hierzulande nicht mehr

    Der AMS Mammut in allen Einzelteilen. Die Steuergerte sind in die Antriebe integriert. Das Maskottchen (Kreis) zhlt zum Lieferumfang.

    Die Teile des Move Control Compact ausgebreitet in Reih und Glied. Auffllig ist die hochwertige Mappe fr die Gerteunterlagen.

    Als einziges System im Test wird der Enduro EM203 manuell per Kurbel ans Rad gefahren. Das funktioniert von der rechten und linken Seite.

    Im Paket des Mover SE R ist ein Steckschlssel enthalten. Zur Not, bei entladener Batterie, knnen die Antriebe damit abgeschwenkt werden.

    rangierantriebe sind ein gefragtes Zubehr. Mit dem Alko AMS Mammut, dem Enduro EM203 von EAL, Reichs Move Control Compact und dem Truma Mover SE R bat CARAVANING

    gleich vier Systeme zum harten Vergleichstest. Das Rennen ging denkbar knapp aus.

    Moderner VierkaMpf

    aLko aMS MaMMut eaL enduro eM203 reiCH MoVe ControL CoMpaCt truMa MoVer Se r

    prsent; neue Produkte werden nicht mehr vertrieben. Bleiben also die erwhnten vier.

    Mit dem Enduro EM203 schickte EAL das einzige Ran-giersystem ins Rennen, bei dem die Antriebseinheiten per Kurbel an die Reifen gedrckt werden. Auerdem ist es auf dem Papier das Schwchste und nur fr ein Caravange-wicht von 1800 Kilogramm ausgelegt. Die anderen neh-men es mit 2000 Kilogramm schweren Anhngern auf.

    Um es vorwegzunehmen: Die Leistungsdichte ist hoch. Wenngleich der Test keine Aus-sage ber die Langlebigkeit der Produkte zu treffen vermag, wurde den Rangiersystemen im Testbetrieb doch alles ab-verlangt (siehe Kasten Seite 4). CARAVANING lotete ihre Grenzen aus, wie die Steigungs- und Gelndepassagen zeigten. Oder ging mit einem Hin-

    Foto

    s: In

    golf

    Pom

    pe

    [ VergLeiCHSteSt ] RANGIERANTRIEbE

    pa

    nora

    Ma

    C

    ara

    Van

    z

    ugw

    age

    n

    zu

    beH

    r

    r

    atge

    ber

    C

    aM

    ping

    6/2012 www.caravaning.de 32 www.caravaning.de 6/2012

  • So teStet Caravaning

    Gleiche Bedingungen fr alle. Das ist die oberste Maxime fr Tests von CARAVANING und sie galt auch beim Vergleich der Rangierantriebe. Aus diesem Grund hat die Redaktion die vier Testexemplare smtlich ber den Fachhndler Reimo bestellt und sie bis zum Testbeginn unter identischen Bedingungen gela-gert. Knaus Tabbert stellte vier baugleiche Tabbert Puccini HTD 560 2,5 zur Verfgung.

    Um eine optimale Funktion der Antriebe zu gewhrleisten, wurden Techniker der Hersteller gebeten, ihr jeweiliges Rangier-system plus die von ihnen emp-fohlene Batterie selbst einzubau-en. Anschlieend wurden alle vier Caravans auf die maximale Sttz-last und ein Gesamtgewicht von 1800 Kilo gebracht. Ebenso wur-de der Reifendruck angepasst.

    Der eigentliche Test gliederte sich in zwei Teile: fnf statische und acht dynamische Disziplinen (siehe Ergebnistabelle Seite 8). Zu den statischen Disziplinen zhlt unter anderem die Haptik der Fernbedienung, die Sicherheit der Systeme oder die Verstnd-lichkeit und Ausfhrlichkeit der Bedienungsanleitungen.

    In den acht dynamischen Disziplinen mussten die Ran-gierantriebe beispielsweise zei-gen, wie gut sie verschiedene Steigungen bewltigen, wie sie mit unterschiedlich griffigen Un-tergrnden zurechtkommen und wie przise sie sich durch einen S-frmig abgesteckten Parcours steuern lassen. Whrend des Testbetriebs zeichnete ein Strom-messgert von Bttner Elektronik (siehe Bild rechts) Stromaufnah-me und -verbrauch auf.

    Die vier Caravans mit den unterschiedlichen Antrieben ab-solvierten jede Station kurz hin-tereinander. Dadurch herrschten identische Bedingungen. Ein Team von unabhngigen Testper-sonen bewertete die Rangiersys-teme bei jeder Disziplin nach dem Schulnotenprinzip. Die Wer-tungen zu den einzelnen Pr-fungen ergeben sich als Durch-schnitt der vergebenen Noten.

    Stromverbrauch im Blick: Mathias Bachmann von Bttner Elektronik.

    Der Mammut kann an ver-schiedenen Stellen am Chassis ange-baut werden.

    Der Einbau ist fr die Fachleute ein Klacks. Fr Laien gibt es ein ausfhr-liches Video.

    Der Schalter trennt den Rangieran-trieb von der Batterie.

    Die Fernbedienung von Alko ist gut zu bedienen.Mit Sandscken wurden die

    Caravans auf 1800 Kilo gebracht.

    Bevor es losging, war die Waage fr alle Caravans Pflichtstation.

    Die Enduro-Fernbedienung ist nachlssig beschriftet.

    ber einen Freigabe-schalter an der Deichsel wird der AMS Mammut aktiviert.

    Vermessung der Strecke: Die Test-steigung betrgt zwlf Prozent.

    Das Ankurbeln der Enduro-EM203- Motoren geht mit wenig Kraft.

    dernis in Hhe von 70 Millime-tern sogar ber die Grenzen hinaus an ihm scheiterten alle Antriebe. Aber der Reihe nach.

    Zu Testbeginn standen sta-tische Disziplinen im Vorder-grund. Bei den Punkten Monta-ge und Inbetriebnahme der einzelnen Antriebe liegt das Feld dicht beieinander. Alle vier Systeme wurden hinter dem Caravanrad montiert, mit vergleichbarem Aufwand. Den-noch sticht der Alko AMS Mam-mut heraus, aus zwei Grnden.

    Zum einen kann er bei neue-ren Caravans mit Alko-Chassis (ab Baujahr 2010) auf verschie-dene Weise eingebaut werden, unter anderem auch vor dem Rad. Und zwar so, dass die Bo-denfreiheit nicht beeintrchtigt wird. Fr die Alko-Rangierhilfe ist das mit Blick auf den An-pressdruck sogar die optimale Einbauposition. Wegen des tief liegenden Einstiegs der Testca-

    ravans Marke Tabbert Puccini konnte sie diesen Vorteil aller-dings nicht ausspielen.

    Zum anderen sind die Steu-ergerte bei Alko direkt in die Antriebe integriert. Der zustz-liche Einbau einer Steuerge-rte-Box wie bei den anderen Systemen entfllt damit.

    Der Mover SE R von Truma heimste bei der Montage ein kleines Plus ein, weil neu ent-wickelte Befestigungsklemmen die Einbauzeit verringern. Zu-dem muss man bei ihm nur ein-mal kurz zwei Knpfe auf der Fernbedienung drcken, und die Motoren fahren an die Rei-

    fen. Der Alko hat ein hnliches System, war aber nicht immer auf Anhieb betriebsbereit. Beim Move Control Compact von Reich muss man die Knpfe ge-drckt halten, bei EAL die An-triebe an die Rder kurbeln.

    Nchste Disziplin: Systemsi-cherheit. Alle Rangierantriebe schalten bei berlast oder berhitzung ab und schtzen sich so vor greren Schden. Darber hinaus verlangt der Truma, den Stecker aus der An-hnger- in eine Sicherheits-steckdose zu stecken, die an der Deichsel montiert ist. Vor-her kann man den Rangieran-trieb nicht in Betrieb nehmen.

    Auch der Alko besteht auf eine Sicherheitsabfrage. Dazu muss die Fernbedienung an ei-nen ebenfalls an der Deichsel installierten Freigabeschalter gehalten werden, bis die Kon-troll-LED nicht mehr blinkt. Gute Idee, funktionierte aber nicht immer beim ersten Mal.

    Damit zu den Bedienungs-anleitungen und Fernbedie-nungen. Die Gerteunterlagen

    von EAL erinnern stark an ei-nen Ikea-Bauplan. Dafr bieten sie die Mglichkeit, mit Smart - phone oder Tablet-Computer und per QR-Code online auf Videos zuzugreifen, die Ein-

    bau und Bedienung erklren. Reich teils mit farbigen Hoch-glanzseiten und Truma gefal-len mit bersichtlichkeit. Und, anders als bei Alko, bleiben kei-ne Fragen zur Bedienung offen.

    Bei der Fernbedienung zhlt vor allem die Haptik. Stark die Fernsteuerung von Alko: Der Joystick ist geschmeidig per Daumen zu bettigen (siehe Kasten Seite 7). EAL erhlt vor allem in der B-Note Abzge, denn die Tastenbeschriftung ist nachlssig aufgedruckt.

    Die Reich-Tasten erfordern einen vergleichsweise krftigen Druck. Auerdem sind die Pfei-le auf den Tasten lediglich er-haben, aber nicht zustzlich farblich abgesetzt. Nichts aus-zusetzen gibt es an der Tasten-Fernbedienung von Truma.

    Mit dem dynamischen Teil ging es weiter. Zunchst muss-ten die Testcaravans einen 30- Meter-Sprint auf Zeit absolvie-ren. Schnellster mit 3:16 Minu-ten war der Truma. Zum Ver-gleich: Der EAL-Rangierantrieb bentigte zwei Minuten lnger.

    Neben der Uhr galt das Au-genmerk dabei dem Gerade-auslauf der Testcaravans.

    aLko eaL

    [ VergLeiCHSteSt ] RANGIERANTRIEbE

    pa

    nora

    Ma

    C

    ara

    Van

    z

    ugw

    age

    n

    zu

    beH

    r

    r

    atge

    ber

    C

    aM

    ping

    4 www.caravaning.de 6/2012

  • BedienungSteSt

    Joystick oder Tasten? Als ein-ziges Rangiersystem im Test hat der Alko AMS Mammut eine Einhebel-Bedienung per Joy-stick. Die drei anderen Antriebe lassen sich auf herkmmliche Weise per Tastensteuerung be-dienen. CARAVANING hat die Probe aufs Exempel gemacht und nach der Fahrt durch den Parcours jede Testperson um eine Einschtzung gebeten.

    Das Ergebnis: Unentschie-den. Beide Arten der Steu