Spiritualität bei Mitarbeitenden in der Psychiatrie Masterprojekt am Diakonie- wissenschaftlichen...

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„Spiritualität bei Mitarbeitenden in der Psychiatrie“ Masterprojekt am Diakonie- wissenschaftlichen Institut der Uni Heidelberg; Studiengang Diakoniewissenschaften; Dez. 09 – März 10

Transcript of Spiritualität bei Mitarbeitenden in der Psychiatrie Masterprojekt am Diakonie- wissenschaftlichen...

„Spiritualität bei Mitarbeitenden

in der Psychiatrie“

Masterprojekt am Diakonie-wissenschaftlichen Institut

der Uni Heidelberg;Studiengang Diakoniewissenschaften;

Dez. 09 – März 10

Populär: „…was uns antreibt“Psych.: „innerste Gestimmtheit, innerste Lebensbewegung eines Menschen“ (Weiher, 2008)

Zweidimensionalität in der Bibel:AT: ruach in Gen. 2,7 = Geist, AtemNT: pneuma = Wind, GeistAnthrop: Gefäß und jeweiliger Inhalt

Reformatorisch: Glaube und Liebe

Spiritualität: Begriffsbestimmung

Dahlgrün (2009):a) Erfahrenes Reden oder Handeln Gottesb) Bezogenheit auf Gottc) Gestaltung des Lebens in seinen Verhältnisdimensionend) Prozesshafter Charakter, der ir- disch nicht zum Ende kommt

„..ein die anderen Aspekte inte- grierender Faktor“ (Weiher, 2008)

KLINIK

5,004,007,006,003,002,001,00

Cou

nt

160

140

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100

80

60

40

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0

Pe

rcent100

50

08816

23242533

n = 137; je 40 Fragebögen; Rücklauf zwischen 20% und 80%

LAND

2,001,00

Coun

t160

140

120

100

80

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20

0

Percent

100

50

0

32

105 5 deutsche,2 schweizer Kliniken

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

Missing

1 = 21-30J.2 = 31- 40J.3 = 41- 50J.4 = 51-60J.5 = über 60J.

Angaben zum Alter:

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

Missing

1 = 1-5J.2 = 6-10J.3 = 11-15J.4 = 16-20J.5 = mehr als 20 J.

Dauer der Beschäftigung:

FUNKTION

Missing1,002,003,00

Cou

nt

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Perce

nt100

50

012

3436

53

1 = Ärzte (25%) ; 2 = Therapeuten (27%); 3 = Pflegepersonal (39%)

Berufliche Funktion:

MITGLIED

Missing1,002,00

Co

un

t

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Pe

rce

nt100

50

08

20

107

Mitgliedschaft in einer Kirche/Gemeinde:

2 = Ja: 79,2%; 1= Nein: 20,3%

MITARBEI

Missing2,001,00

Co

un

t

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Pe

rce

nt100

50

013

6161

Ehrenamtliches Engagement in Gemeinde:

Ja/Nein: je 45%

Grad der Zustimmung:respektvoller, wertschätzender Umgang: 4,64Ermutigung zur Selbstfürsorge: 4,5Auf Grund des christl. Glaubens Schwierigkeiten mit Erfolg und Leistung: 2,67

0, 94: geringste Standardabweichung aller fünf DimensionenAnthrop. Grundkonstante: hochsign.Prädiktor für Wahrnehmung, dass LeidMenschen für Glaubenfragen öffnet.

15238201926N =

KLINIK

7,006,005,003,002,001,00

RE

SW

ER

UM

6

5

4

3

2

1

0

11426

65

44363748

Wertschätzender Umgang: sign. Unter-schiede zwischen den Kliniken

15238201926N =

KLINIK

7,006,005,003,002,001,00

CH

ME

NS

CA6

5

4

3

2

1

0

21

24757461

4437

48

Im Scheitern ein Annehmen ver-mitteln: sign. Unterschiede

Höhe der Zustimmung:Thematisierung konflikthafter Beziehungen: 4,19Hinweis auf Glaube und Hoffnung: 3,5Leid öffnet Menschen für Glau- bensfragen: 3,4Leid verschließt für Glaubensfra- gen: 2,69Empfehlung, während des Aufent- haltes keine Bibel zu lesen: 2,47

422825N =

FUNKTION

3,002,001,00

LE

IDÖ

FF

N6

5

4

3

2

1

0

Leid öffnet: sign. Unterschiede zwischenÄrzten, Therapeuten und Pflegepersonal:

7431N =

DANK

2,001,00

CH

RIS

PE

R6

5

4

3

2

1

0

10912012613497

Dankbarkeit als Wirkung von Spiritualität: Auswirkung auf dasEinnehmen einer christl. Perspektive

22813111729N =

FORM

7,006,005,004,003,002,001,00

CH

RIS

PE

R6

5

4

3

2

1

0

86

985352

Christliche Perspektive: Bedeutung derGemeindeform

422825N =

FUNKTION

3,002,001,00

GO

TT

BIL

D6

5

4

3

2

1

0

125

6530

Thematisierung des Gottesbildes: sign.Unterschiede zwischen Berufsgruppen

Höhe der Zustimmung:Spiritualität sollte kein Faktor sein, an dem gute oder weniger gute Arbeit zu erkennen ist: 3,97Mitarbeit als Diakonie verstehen: 3,89Spiritualität bedeutet, bei Gott Entlastung zu finden: 3,85Mitarbeit ist soziale Arbeit, die durch die Institution diakonisch wird: 2,98

1,28: höchste Standardabweichung aller fünf Dimensionen > Heterogenität der Mitarbeitenden

9341N =

JESUS

2,001,00

DIA

KO

NIE

6

5

4

3

2

1

0

2777116

78

Selbstverständnis der Mitarbeitals Diakonie > Beziehung zu Jesus

152388242531N =

KLINIK

7,006,005,004,003,002,001,00

DIA

KO

NIE

6

5

4

3

2

1

0

59

8779

80

Diakonisches Selbstverständnis >Sign. Unterschiede zwischen Kliniken

14120N =

ESOTERIK

2,001,00

ENTL

ASTU

6

5

4

3

2

1

0

8943N =

BETEN

2,001,00

EN

TLA

STU

6

5

4

3

2

1

0

23113

107

Sign. Unterschiede zwischen Esoterikund Beten im Blick auf Entlastung finden bei Gott

152388242531N =

KLINIK

7,006,005,004,003,002,001,00

MO

TIA

US

K

6

5

4

3

2

1

0

136

17

767765

Glaube als Motivation zur Mitarbeit >Sign. Unterschiede zwischen denKliniken

725011N =

STELLENW

3,002,001,00

AU

SK

LA

M6

5

4

3

2

1

0

7010

Wenn abnehmender Stellenwert von Sp.,dann plädieren für ein Ausklammern amArbeitsplatz

Höhe der Zustimmung:Wert legen auf einen erfahrungs- orientierten Zugang zu bibl. Geschich- ten: 2,75Nach dem Vorbild der Psalmen zum Klagen ermutigen: 2,68Verwendung bibl. Geschichten zur Schärfung des Gewissens und zur Bewahrung im kulturellen Gedächtnis: 1,95

Niedrigste Zustimmungswerte aller fünf Dimensionen

6860N =

TIZUFRIE

2,001,00

ER

FB

IBZ

U6

5

4

3

2

1

0

Persönl. Wirkung: tiefe Zufriedenheit

513634N =

FUNKTION

3,002,001,00

KL

AG

EN

6

5

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3

2

1

0

Zum Klagen ermutigen: sign. Unter-schiede zwischen den Berufsgruppen

162378242427N =

KLINIK

7,006,005,004,003,002,001,00

RIT

UA

LE

6

5

4

3

2

1

0

1198595

Sign. Unterschiede zwischen denKliniken im Blick auf Rituale wieBeichte und Abendmahl:

Höhe der Zustimmung:Leitbildprozesse sollten auf Augen- höhe mit der Mitarbeiterschaft stattfinden: 4,48Liebe als Grundmerkmal des Glaubens sollte sich in den Strukturen abbilden: 4,18Es sollten zeitl. Freiräume für die spirituelle Weiterbildung zur Verfügung gestellt werden: 4,0Existieren eines spirituellen Überangebotes: 2,08

10228N =

SWSITUAT

2,001,00

ZEIT

FREI

6

5

4

3

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1

0

90135429111679

745011N =

STELLENW

3,002,001,00

ZEIT

FRE

I

6

5

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3

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1

0

7942919911690

34

Plädieren für zeitl. Freiräume:Anderer Umgang mit schwierigenSituationen und zunehmender Stellenwert von Spiritualität

32104N =

LAND

2,001,00

DIA

KG

RU

N

6

5

4

3

2

1

0

PatientInnen kommen wg. diakonischerGrundannahmen: Unterschied Schweiz/Deutschland

152278242432N =

KLINIK

7,006,005,004,003,002,001,00

DIA

KG

RU

N

6

5

4

3

2

1

0

124129132

42454

PatientInnen kommen wg. diakonischerGrundannahmen: sign. Unterschiede zwischen den Kliniken

383031N =

FUNKTION

3,002,001,00

GO

DI

8

7

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3

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0

1858115

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1216120

129

383031N =

FUNKTION

3,002,001,00

GE

BE

T

10

8

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4

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115

122

129121

120

Teilnahme am GD und Praktizieren von Gebet: sign. Unterschiede zwischenBerufsgruppen:

533634N =

FUNKTION

3,002,001,00

DA

NK

2,2

2,0

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1,0

,8

125115122191109412187

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FUNKTION

3,002,001,00

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7

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2212897105130

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121

Sign. Unterschiede zwischen denBerufsgruppen im Blick auf Dankbar-keit und Bedeutung von Spiritualität

STELLENW

1,002,003,00

Co

un

t160

140

120

100

80

60

40

20

0

Pe

rcent100

50

011

50

74

Für 54,8% hat Sp. im Verlauf desLebens eine zunehmend wichtigeBedeutung erhalten.

Bibelbezug: trotz geringer Bedeutungauf operativer Ebene hohe Relevanzauf normativer Ebene > Trennlinie zu gesellschaftlichem Menschenbild und esoterisch geprägtem Spiritualitätsverständnis

Zwei Mitarbeitenden-Typena) Sp. aktiv handlungssteuernd nach innenb) Erwartungshaltung gegenüber der Institution im Sinne nachzuweisen- der Glaubwürdigkeit

Bedeutung des Heiligen Geistes:13 sign. positive Korrelationenfür Wirkungen im persönl. Leben undAuswirkungen der Arbeit auf diePsychiatrie (vs. je 6 für Gott und Jesus)

„… ein die anderen Aspekte integrieren-der Faktor…“ Liebe = Kommunikationsstrukturen Gemeinschaft = Eintreten für ein christl. MenschenbildKraftquelle = partizipatives Mitgestal- ten von Leitbildprozessen

Weitergehende Forschungsfrage:

Untersuchung der Auswirkungen versch. Spiritualitätsverständnisse: Esoterik korreliert hochsignifikant negativ mit Wertschätzung gegenüberPatienten

Vielen Dank…

> an das Forschungsinstitut für Spiritualität und Gesundheit

an die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge

> an Sie für Ihre Teilnahme und Aufmerksamkeit !