Stadt Strakonice · Stadt Strakonice STR A K O N I CE Naturschönheiten 13 Tümpel bei Hajská und...

2
Stadt Strakonice S T R A K O N I C E Naturschönheiten 13 Tümpel bei Hajská und Halden bei Modlešovice Ein Gebiet in einer Talaue am rechten Ufer der Otava, östlich der Stadt in der Gemarkung Hajská. Es ist nachdrücklich von mensch- licher Tätigkeit geprägt, nämlich der Goldwäsche im Mittelalter. Ein Komplex aus mehreren Tümpeln mit wertvoller Sumpf und Wasser- vegetation (am bedeutendsten ist die Wasserfeder) und zahlreichen Amphibienarten, 1985 wurde es zum Sonderschutzgebiet erklärt (Naturdenkmal, Fläche 6,5 ha). Die Seifen (Reste historischer Gold- wäschen) wurden zur geschützten archäologischen Lokalität erklärt. 12 Altwasser der Otava Bedeutende ökologisch-landschaſtliche und fischreiche Lokalität hinter der Kläranlage von Strakonice mit der nahezu unberührten Natur eines Altwassers der Otava (Sumpf-Teichrosen, Lurche, Fische, Vögel…). Das Mundloch eines unterirdischen Stollens sorgt für die Entwässerung des Viadukts von Strakonice bei wolkenbruchartigen Niederschlägen. 10 Mühlgraben der Otava Der Mühlgraben führt von der ehemaligen Mühle „U Pěti kol“ durch die Stadtmitte und bildet dabei die Lokalität Ostrov. Ein Teil des Flussarmes rings um die Kirche St. Margarete herum ist verrohrt. 2005 wurde er revitalisiert und es wurden Spazier- und Erholungs- wege angelegt. 20 Denkmalgeschützter Baum „Die Wottawa-Eiche“ Der mächtigste Solitärbaum im westlichen Ortsteil von Strakonice, in Podskalí, mit einem Stammumfang von 340 cm, einer Höhe von 22 m und einem Alter von 250 Jahren. Überrest eines Auenwalds in einer linksseitigen Uferaue der Otava. Diese markante Landschaſtsdomi- nante hielt glücklicherweise auch dem Hochwasser von 2002 stand. 18 Srpská Mächtiger bewaldeter Hügel südöstlich von Strakonice zwischen den Ortschaſten Přední Ptákovice, Srpská und Nebřehovice. Die höchste Erhebung ist Velká Kakada mit 564 m ü. M. Man findet hier Spazier- wanderwege mit ein paar bedeutenden Quellbrunnen. 23 Lehrpfad „Schwanda der Dudelsackpfeifer“ Der Lehrpfad wurde in den Jahren 2007–2008 gegründet. Er misst 11 km und führt zu Orten, an denen sich der sagenhaſte Dudelsack- pfeifer Schwanda auielt, wo er spielte und Menschen Freude be- reitete. Der Lehrpfad hat sieben Stationen mit Informationstafeln, an denen man viel Interessantes aus der Geschichte des Dudelsacks und Dudelsackspiels aus der Gegend um Strakonice erfährt. Die Texte untermalen zeitgenössische Fotografien, Noten der bekann- testen Lieder sowie Beispiele von Legenden und Fabeln über den Dudelsack und die Dudelsackpfeifer. Der Rundgang ist mit einem gelben Wanderzeichen gekennzeichnet und beginnt und endet bei der Burg Strakonice. 11 Bussard Hügel Eine markante Felsklippe (frei übersetzt: der Bussard- berg) mit wärmeliebender Vegetation im westlichen Teil der Stadt vor der Einfahrt zur Stadtgärtnerei, zum Tierheim und zur Kläranlage. Der Sage nach befand sich hier eine Galgenstätte, später wurde die Felsklip- pe ausgiebig zur Beschaffung von Baumaterial ge- nutzt. Auf alten Veduten taucht die alte Bezeichnung der Anhöhe – Skalní vrch auf. 2 Schloss – (herrschaftlicher) Garten Rest eines einst ausgedehnten Landschaſtsparkes, der Mitte des 18. Jahr- hunderts westlich der Burg angelegt wurde. Im 20. Jahrhundert wurde hier ein Sommerkino errichtet. Seit 2005 findet im Rahmen der Rekon- struktion der Burganlage auch die schrittweise Erneuerung und Revi- talisierung des Parks statt. In der ersten Phase mit Gründung einer zur Entspannung dienenden Blumenparterre und Burg-Safari. 8 Rennerovy sady – Renner Park Ein weitläufiger Stadtpark, der im Jahre 1837 an Stelle des ehemali- gen Burggrabens am Rande der Stadt angelegt wurde. Später kam ein Empire-Pavillon (Gloriette) hinzu, der zu Promenadenkonzerten ge- nutzt wurde. Im Jahre 1934 wurde das Areal in den Renner Park um- benannt, dem hiesigen Gerber Antonín Renner (1816–1876) zu Ehren. Heute ist der Park die größte geschlossene Grünanlage im Stadtzen- trum mit einem modernen Kinderspielplatz, einem Pétanque-Platz, öffentlichen Toiletten, gepflegten Spazierwegen und Ziersträuchern und einem Jan-Hus-Denkmal, das von einer ehemaligen Statuen- gruppe im Park „Na Dubovci“ stammt. Strakonice Praha Stadtinformationszentrum Velké náměstí 2, 386 21 Strakonice tel.: 383 700 700–701 [email protected] www.strakonice.eu Touristinformationszentrum bei CK Ciao… Zámek 1, 386 01 Strakonice tel./fax: +420 383 323 400 [email protected] Redaktion: MěÚ, odbor školství a cestovního ruchu. Illustration: Pavel Koubek, Texte: Ing. Miroslav Šobr. Herausgegeben von der Stadt Strakonice im Jahre 2010, 5 000 Stücke. Das Projekt wurde von den Mitteln des Südböhmischen Bezirkes mitfinanziert. Museum des mittleren Otavagebietes Zámek 1, 386 01 Strakonice tel.: 383 321 537, 383 333 391 [email protected] www.muzeum-strakonice.cz 16 Quelle „Dobrá Voda – Gutwasser“ am Podsrp Eine Quelle mit angeblich heilendem Wasser unter der gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Marienkapelle. Sie ist ein Teil der Wallfahrtsstätte um die Kirche der Schmerzhaſten Mutter Maria in Podsrp. Im Rahmen einer komplexen Wasseranalyse im Jahre 2007 wurde ein höherer Gehalt an Radioaktivität (420 Bq/l) nachgewie- sen. Was die weiteren Inhaltsstoffe betri, erfüllt es die Grenzwer- te für Trinkwasser. Der Nitratgehalt (unter 1 mg/l) liegt weit unter der Norm für Säuglingswasser (15 mg/l). Das Trinken von Wasser aus natürlichen Quellen geschieht jedoch immer auf eigene Gefahr. 17 Maria – Quellbrunnen am Podsrp Romantische Quelle zu Füßen einer mächtigen Fichte mit Marienbild, die im bewaldeten Hang des östlichen Teils des Hügels Srpská steht. Sie wird im Rahmen des Umweltprojekts Quellen lebendigen Wassers regelmäßig von Schülern aus Stra- konitzer Grundschulen gepflegt. 15 Denkmalgeschützte Bäume „Die Linden von Podsrp“ Die letzten Bäume einer ehemaligen Allee von Stra- konice zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaſten Mutter Maria in Podsrp. Stammumfang 420 und 470 cm, Höhe 26 und 29 m, Alter ca. 200 Jahre. Sie leiden unter dem immer stärker werdenden Verkehr auf der Straße Strakonice – České Budějovice. 21 Denkmalgeschützter Baum „Die Linde am Virt“ Dominanter, aus ästhetischer Sicht bedeu- tender Baum mit einem Alter von ca. 180 Jahren, unweit der Hauptstraße von Kato- vice nach Strakonice, verheilt nach direk- tem Blitzschlag. Mit einem Stammumfang von mehr als 4 m und 30 m Höhe handelt es sich um einen der mächtigsten Bäume in der Region Strakonice. 14 Denkmalgeschützter Baum „Die Wenzels-Linde” Ältestes und mächtigstes Gehölz von Strakonice am städtischen Friedhof mit der Kirche des hl. Wenzel an der Straße von Strako- nice nach České Budějovice. Der Legende nach wurde sie gerade dort ausgepflanzt, wo im Jahre 1504 auf Befehl der Obrigkeit, trotz Missbilligung des böhmischen Königs Vladislav Jagellonsky, drei Juden verbrannt wurden, die man des Ritualmordes an einem klei- nem Jungen bezichtigte. Stammumfang: 550 cm, Höhe: 25 m, Al- ter: 350–400 Jahre.

Transcript of Stadt Strakonice · Stadt Strakonice STR A K O N I CE Naturschönheiten 13 Tümpel bei Hajská und...

Page 1: Stadt Strakonice · Stadt Strakonice STR A K O N I CE Naturschönheiten 13 Tümpel bei Hajská und Halden bei Modlešovice Ein Gebiet in einer Talaue am rechten Ufer der Otava, östlich

Stadt Strakonice

ST

RA

KO

NI

CENaturschönheiten

13 Tümpel bei Hajská und Halden bei Modlešovice

Ein Gebiet in einer Talaue am rechten Ufer der Otava, östlich der

Stadt in der Gemarkung Hajská. Es ist nachdrücklich von mensch-

licher Tätigkeit geprägt, nämlich der Goldwäsche im Mittelalter. Ein

Komplex aus mehreren Tümpeln mit wertvoller Sumpf und Wasser-

vegetation (am bedeutendsten ist die Wasserfeder) und zahlreichen

Amphibienarten, 1985 wurde es zum Sonderschutzgebiet erklärt

(Naturdenkmal, Fläche 6,5 ha). Die Seifen (Reste historischer Gold-

wäschen) wurden zur geschützten archäologischen Lokalität erklärt.

12 Altwasser der Otava

Bedeutende ökologisch-landschaft liche und fi schreiche Lokalität

hinter der Kläranlage von Strakonice mit der nahezu unberührten

Natur eines Altwassers der Otava (Sumpf-Teichrosen, Lurche, Fische,

Vögel…). Das Mundloch eines unterirdischen Stollens sorgt für die

Entwässerung des Viadukts von Strakonice bei wolkenbruchartigen

Niederschlägen.

10 Mühlgraben der Otava

Der Mühlgraben führt von der ehemaligen Mühle „U Pěti kol“ durch

die Stadtmitte und bildet dabei die Lokalität Ostrov. Ein Teil des

Flussarmes rings um die Kirche St. Margarete herum ist verrohrt.

2005 wurde er revitalisiert und es wurden Spazier- und Erholungs-

wege angelegt.

20 Denkmalgeschützter Baum „Die Wottawa-Eiche“

Der mächtigste Solitärbaum im westlichen Ortsteil von Strakonice, in Podskalí, mit einem Stammumfang von 340 cm, einer Höhe von 22 m und einem Alter von 250 Jahren. Überrest eines Auenwalds in einer linksseitigen Uferaue der Otava. Diese markante Landschaft sdomi-nante hielt glücklicherweise auch dem Hochwasser von 2002 stand.

18 Srpská

Mächtiger bewaldeter Hügel südöstlich von Strakonice zwischen den

Ortschaft en Přední Ptákovice, Srpská und Nebřehovice. Die höchste

Erhebung ist Velká Kakada mit 564 m ü. M. Man fi ndet hier Spazier-

wanderwege mit ein paar bedeutenden Quellbrunnen.

23 Lehrpfad „Schwanda der Dudelsackpfeifer“

Der Lehrpfad wurde in den Jahren 2007–2008 gegründet. Er misst 11 km und führt zu Orten, an denen sich der sagenhaft e Dudelsack-pfeifer Schwanda aufh ielt, wo er spielte und Menschen Freude be-reitete. Der Lehrpfad hat sieben Stationen mit Informationstafeln, an denen man viel Interessantes aus der Geschichte des Dudelsacks und Dudelsackspiels aus der Gegend um Strakonice erfährt. Die Texte untermalen zeitgenössische Fotografi en, Noten der bekann-testen Lieder sowie Beispiele von Legenden und Fabeln über den Dudelsack und die Dudelsackpfeifer. Der Rundgang ist mit einem gelben Wanderzeichen gekennzeichnet und beginnt und endet bei der Burg Strakonice.

11 Bussard Hügel

Eine markante Felsklippe (frei übersetzt: der Bussard-berg) mit wärmeliebender Vegetation im westlichen Teil der Stadt vor der Einfahrt zur Stadtgärtnerei, zum Tierheim und zur Kläranlage. Der Sage nach befand sich hier eine Galgenstätte, später wurde die Felsklip-pe ausgiebig zur Beschaff ung von Baumaterial ge-nutzt. Auf alten Veduten taucht die alte Bezeichnung der Anhöhe – Skalní vrch auf.

2 Schloss – (herrschaftlicher) Garten

Rest eines einst ausgedehnten Landschaft sparkes, der Mitte des 18. Jahr-

hunderts westlich der Burg angelegt wurde. Im 20. Jahrhundert wurde

hier ein Sommerkino errichtet. Seit 2005 fi ndet im Rahmen der Rekon-

struktion der Burganlage auch die schrittweise Erneuerung und Revi-

talisierung des Parks statt. In der ersten Phase mit Gründung einer zur

Entspannung dienenden Blumenparterre und Burg-Safari.

8 Rennerovy sady – Renner Park

Ein weitläufi ger Stadtpark, der im Jahre 1837 an Stelle des ehemali-

gen Burggrabens am Rande der Stadt angelegt wurde. Später kam ein

Empire-Pavillon (Gloriette) hinzu, der zu Promenadenkonzerten ge-

nutzt wurde. Im Jahre 1934 wurde das Areal in den Renner Park um-

benannt, dem hiesigen Gerber Antonín Renner (1816–1876) zu Ehren.

Heute ist der Park die größte geschlossene Grünanlage im Stadtzen-

trum mit einem modernen Kinderspielplatz, einem Pétanque-Platz,

öff entlichen Toiletten, gepfl egten Spazierwegen und Ziersträuchern

und einem Jan-Hus-Denkmal, das von einer ehemaligen Statuen-

gruppe im Park „Na Dubovci“ stammt.

Strakonice

Praha

Stadtinformationszentrum Velké náměstí 2, 386 21 Strakonice tel.: 383 700 700–[email protected] www.strakonice.eu

Touristinformationszentrumbei CK Ciao…Zámek 1, 386 01 Strakonice tel./fax: +420 383 323 [email protected]

Redaktion: MěÚ, odbor školství a cestovního ruchu. Illustration: Pavel Koubek, Texte: Ing. Miroslav Šobr.

Herausgegeben von der Stadt Strakonice im Jahre 2010, 5 000 Stücke.

Das Projekt wurde von den Mitteln des Südböhmischen Bezirkes mitfi nanziert.

Museum des mittleren OtavagebietesZámek 1, 386 01 Strakonicetel.: 383 321 537, 383 333 391 [email protected]

16 Quelle „Dobrá Voda – Gutwasser“ am Podsrp

Eine Quelle mit angeblich heilendem Wasser unter der gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Marienkapelle. Sie ist ein Teil der Wallfahrtsstätte um die Kirche der Schmerzhaft en Mutter Maria in Podsrp. Im Rahmen einer komplexen Wasseranalyse im Jahre 2007 wurde ein höherer Gehalt an Radioaktivität (420 Bq/l) nachgewie-sen. Was die weiteren Inhaltsstoff e betrifft , erfüllt es die Grenzwer-te für Trinkwasser. Der Nitratgehalt (unter 1 mg/l) liegt weit unter der Norm für Säuglingswasser (15 mg/l). Das Trinken von Wasser aus natürlichen Quellen geschieht jedoch immer auf eigene Gefahr.

17 Maria – Quellbrunnen am Podsrp

Romantische Quelle zu Füßen einer mächtigen Fichte mit Marienbild, die im bewaldeten Hang des östlichen Teils des Hügels Srpská steht. Sie wird im Rahmen des Umweltprojekts Quellen lebendigen Wassers regelmäßig von Schülern aus Stra-konitzer Grundschulen gepfl egt.

15 Denkmalgeschützte Bäume „Die Linden von Podsrp“

Die letzten Bäume einer ehemaligen Allee von Stra-konice zur Wallfahrtskirche der Schmerzhaft en Mutter Maria in Podsrp. Stammumfang 420 und 470 cm, Höhe 26 und 29 m, Alter ca. 200 Jahre. Sie leiden unter dem immer stärker werdenden Verkehr auf der Straße Strakonice – České Budějovice.

g

21 Denkmalgeschützter Baum „Die Linde am Virt“

Dominanter, aus ästhetischer Sicht bedeu-tender Baum mit einem Alter von ca. 180 Jahren, unweit der Hauptstraße von Kato-vice nach Strakonice, verheilt nach direk-tem Blitzschlag. Mit einem Stammumfang von mehr als 4 m und 30 m Höhe handelt es sich um einen der mächtigsten Bäume in der Region Strakonice.

14 Denkmalgeschützter Baum „Die Wenzels-Linde”

Ältestes und mächtigstes Gehölz von Strakonice am städtischen Friedhof mit der Kirche des hl. Wenzel an der Straße von Strako-nice nach České Budějovice. Der Legende nach wurde sie gerade dort ausgepfl anzt, wo im Jahre 1504 auf Befehl der Obrigkeit, trotz Missbilligung des böhmischen Königs Vladislav Jagellonsky, drei Juden verbrannt wurden, die man des Ritualmordes an einem klei-nem Jungen bezichtigte. Stammumfang: 550 cm, Höhe: 25 m, Al-ter: 350–400 Jahre.

Page 2: Stadt Strakonice · Stadt Strakonice STR A K O N I CE Naturschönheiten 13 Tümpel bei Hajská und Halden bei Modlešovice Ein Gebiet in einer Talaue am rechten Ufer der Otava, östlich

1 Burgeiche und Burgweide

Bedeutende, ästhetisch wertvolle Gehölze, die zu jeder Jahreszeit das charakteristische Kolorit des Burggrabens mit der Burg-Safari prägen. Außerge-wöhnlich ist vor allem die mehr als hundertjährige Eiche, die direkt im felsigen Untergrund verwurzelt ist und an die Sagen erinnert, die sich um die Burg Strakonice ranken.

3 Teich Blatský

Ein mehr als sechs Hektar großer Teich bei der Gartenkolonie im Ortsteil Stará Valcha, der von einem Mühlgraben aus der Volyňka gespeist und heute vom Tschechischen Fischereiverband genutzt wird. In der Vergangenheit war er Teil eines Großgrundbesitzes der Johanniter. Wegen des sumpfi gen Untergrunds gibt es langfristige Probleme mit der Verschlammung, vor allem im südwestlichen Teil, wo geschützte Pfl anzenarten (Sumpfschlangenwurz) vorkommen. Im Winter wird er gern als natürlicher Eislaufplatz genutzt.

19 Fasanerie

bei Pracejovice

Ein Sonderschutzgebiet und Naturreservat auf dem Gebiet einer ehemaligen Fasanerie am rechten Ufer der Otava, gegen-über Nový Dražejov. Es wurde im Jahre 1985 ausgerufen, um die hiesigen Auenwälder, sog. Hartauenwälder (Eichen und Eschen) auf den Resten von Goldseifen, zu bewahren. Be-sonders im Frühling ein Ort mit bedeutenden Vorkommen von Lurchen in den regelmä-ßig überschwemmten Tümpeln und von geschützten Vogelar-ten (Grauschnäpper, Garten-baumläufer, Sumpfmeise…).

4 Fluss Volyňka (Wolinka)

Ein Gebirgsfl üsschen, das im Böhmerwald unter dem Berg Světlá hora (Lichtberg) bei Vimperk entspringt. Ihr Ober-lauf wird Třeštilka (frei übersetzt: die Stürmische) genannt, da dieser nach Regengüssen häufi g plötzlich und gefährlich anschwillt. Nach 46 km ergießt sich der Fluss in Strakonice in die Otava. In der Vergangenheit war er Teil der Wehr-anlage der Burg Strakonice (zusammen mit dem Teich Blatský und der Otava), außerdem wurde er ausgiebig von den Strakonitzer Walkmüllern und Strumpfwirkern, den Vorgängern der späteren Hersteller von Fezen, verwendet.

7 Podskalí

Romantisches Tal der Otava mit ein-zigartigen Felsge-bilden, an der Stelle, wo sie sich in die Stadt ergießt. Heute ein beliebter Ausfl ugs- und Naherholungsort von Strakonice mit vielseitigen Erholungsmöglichkeiten (Radwander-weg, Kinderspielplatz, Angelsport und Zeltplatz für Wassertouristen). Am linken Flussufer war das Flößerrestaurant Oskořinka. Am gegenüberliegenden Ufer heute steht die Kopien von 4,5 m hohen Moai-Statuen und der natürlich wertvolle Hang „Zellerina“ am Kalva-rienberg mit wärmeliebendem Mischwald. Das gesamte Gebiet erschließt der 3 km lange Lehrpfad „Podskalí“, der im Jahre 1992 errichtet und im Jahre 2005 rekonstruiert wurde. Er beginnt am linken Flussufer, führt am Bürgerbrauerei von Strakonice zu einer Laufb rücke übers Altwasser zu einer Insel, von dort am rechten Flussufer bis zum Kalvarienberg, einem bewaldeten Hang mit wertvollen Waldgesellschaf-ten, bis hin zur Büste von F. L. Čelakovský und weiter vorbei am Schloss-garten bis zur Burg, wo er endet. Entlang des Lehrpfades befi nden sich 14 Lehrtafeln mit Informationen über die Geschichte von Podskalí, über die Brauerei, die Flößerei auf der Otava, die Burg Strakonice und die Fauna und Flora in diesem Gebiet.

5 Otava – Wottawa

Die Otava ist die natürliche, 113 km lange Achse durch Strakonice und den Prachiner Bezirk (Prácheňsko), die be-sonders durch die Goldwäscherei und die Gewinnung von Perlen der Fluss-perlmuschel berühmt wurde. Sie ent-steht durch den Zusammenfl uss der Flüsse Vydra (Widra) und Křemelná (Kieslingbach) bei Čeňkova Pila im Böhmerwald. Ihr Name stammt vom keltischen Begriff Atawa, der „reiches Wasser“ bedeutet. Am Flussufer ent-lang führt der Lehrpfad „Podskalí“, der sich hauptsächlich den natürli-chen und historischen Besonderheiten des Flusses widmet, unter anderem auch im Zusammenhang mit der hie-sigen bedeutsamen Flößerei.

22 Kuřidlo (545 m ü. M.) und Ryšová (527 m ü. M.)

Bewaldete Hügel nördlich und nordwestlich von Strakoni-ce auf Kalksteingrund. Sie wurden in den Jahren 1985 und 1990 zu Sonderschutzgebieten erklärt (Naturreservat Kuřidlo, 9 ha und Naturdenkmal Ryšovy, 35 ha), um Reste natürlicher Lindenwälder und saurer Buchenwälder zu bewahren, mit besonderem Augenmerk auf die reiche kalkliebende Flora. Die Gebiet sind von Strakonice aus gut erreichbar und ein Besuch wird vor allem im Frühling zur Blütezeit empfohlen (Leberblümchen, Busch-Windröschen, Türkenbund, bleiches Waldvöglein…).

13

5

12

10

18

8

9 11

20

23

17

16

26

14

21

19

7

4

1

3

15

22

Richtung

České Budějovice

Richtung

Praha

Richtung

Blatná

Richtung

Blatná

Richtung

Plzeň

Richtung

Strážný

6 Denkmalgeschützter Baum „Schwandas Linde“

Hochgewachsene Linde mit einem Stammumfang von 350 cm in einer Gartenkolonie am westlichen Stadtrand, an der Stelle des ehemaligen Friedhofes am Kalvarienberg. Der Legende nach wurde sie ne-ben der Heilig-Geist-Kapelle des Heiligen Kreuzes am Grab des legendären Dudelsackpfeifers Schwanda gepfl anzt, dessen Schicksal Josef Kajetán Tyl als Mo-tiv für seine Dramen „Strakonický dudák aneb Hody divých žen“ (Der Dudelsackpfeifer von Strakonice…) verwendete.

9 Pappel am Mühlgraben

Bedeutender und aus ästhetischer Sicht beson-ders wertvoller Baum am Mühlgraben, der ca. 100 Jahre alt ist. Weil die Pappel an einer sehr frequentierten Straße steht, wird sie ständig überwacht und fachgerecht gepfl egt, da sie nicht zu den langlebigen Gehölzen gehört.

In Strakonice und der näheren Umgebung sind trotz aller baulichen Eingriff e und der

fortschreitenden Urbanisierung viele Naturschönheiten bewahrt geblieben. Auf den umliegenden

Hügeln und im Flusstal bieten Sonderschutzgebiete mit diversen Lehrpfaden dem Betrachter

lehrreiche Informationen, mächtige Baumdenkmale ziehen die Blicke an sich und die schönste

Szenerie überhaupt, der Zusammenfl uss der Otava und Volyňka, zaubert die Natur mitten in der

Stadt hervor. Also machen wir uns auf den Weg…