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Umwelterklärung 2018 Gut Karlshof/Dietersheim Gut Großlappen/Obergrashof Gut Buchhof/Beigarten/Delling Registrierungsnummer Nr. D-155-00272 Stadtgüter München

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Umwelterklärung 2018Gut Karlshof/Dietersheim Gut Großlappen/Obergrashof Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Registrierungsnummer Nr. D-155-00272

Stadtgüter München

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1. Vorwort der Werkleitung 3

2. Umweltpolitik 4

3. Unser Profil 6 3.1 Gut Karlshof/Dietersheim 6 3.2 Gut Großlappen/Obergrashof 9 3.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling 12

4. Standortportrait 15 4.1 Gut Karlshof/Dietersheim 15 4.2 Großlappen/ Obergrashof 16 4.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling 16

5. Organigramme der Stadtgüter München 18 5.1 Organisation der Stadtgüter München 18 5.2 Organisation Gut Karlshof/Dietersheim 19 5.3 Organisation Gut Großlappen/Obergrashof 19 5.4 Organisation Gut Buchhof/Beigarten/Delling 20

6. Umweltmanagementsystem 21

7. Rechtlicher Hintergrund 22

8. Umweltauswirkungen und ihre Bewertung 22

9. Umweltaspekte 24 9.1 Kernindikatoren 24 9.2 Ökologische Indikatoren 30

10. Umweltprogramm 34 10.1 Gut Karlshof/Dietersheim 34 10.2 Gut Großlappen/Obergrashof 36 10.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling 38

11. Freigabe für die Öffentlichkeit 40

12. Gültigkeitserklärung 41

Impressum 43

Inhaltsverzeichnis

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Arten und deren Lebensräume werden über regelmäßige Umweltanalysen ausgewertet und die ökologische Situation der Stadtgüter beschrieben. Die Anforderungen von Cross Compliance werden umgesetzt.

Im Jahr 2008 führten die Stadtgüter München am Gut Karlshof und Obergrashof dasUmweltmanagementsystem EMAS ein, welches 2011 um den Standort Gut Die-tersheim und Großlappen und 2016 um den Standort Gut Buchhof/Beigarten/Delling erweitert wurde. Die SgM fühlen sich als kommunaler landwirtschaftlicher Betrieb einer umweltgerechten und klimaschonenden Wirtschaftsweise verpflichtet. Die in vorlie-gender Umwelterklärung festgelegten Ziele und Maßnahmen werden die Stadtgüter München trotz steigender wirtschaftlicher Anforderungen auch weiterhin umsetzen und kontinuierlich verbessern.

München am 02.Oktober 2018

Umweltmanagementsysteme finden zuneh-mend Eingang in die betriebliche Praxislandwirtschaftlicher Produktion. Als kom-munaler Eigenbetrieb zeigen die Stadtgüter München (SgM) wie Ökologie, Ökonomie und soziale Belange miteinander vereinbar sind. Die landwirtschaftliche Produktion bei den Stadtgütern ist an das Prinzip der Nachhaltig-keit geknüpft. Im Vordergrund steht die um-weltgerechte Produktion von Nahrungsmitteln und Energieerzeugung.

Die Stadtgüter München haben 2005 am Gut Karlshof/Obergrashof begonnen, die Umwelt-kontrollsysteme QS (Qualität und Sicherheit) und Global G.A.P einzuführen. Seit 2006 ist das Gut Karlshof nach Ökoprofit zertifiziert und erhielt auch 2014 die Auszeichnung als ‚Münchner Ökoprofit Betrieb‘. Das Gut Obergrashof wird bereits seit 1989 nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirt-schaftet. Die Auswirkung von Belastungen auf Umweltgüter, wie Gewässer, Boden, Luft,

1. Vorwort der Werkleitung

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Themenschwerpunkte ZielsetzungenSelbstverpflichtung der Werkleitung (Präambel)

Die Stadtgüter München stehen in der Verpflichtung unter Berück-sichtigung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen den besonderen Anforderungen an eine Landwirtschaft in kommunaler Hand gerecht zu werden und dabei ökonomische und ökologische Belange in Einklang zu bringen. Über die Einhaltung aller umweltrechtlichen Anforderungen stre-ben wir eine kontinuierliche Verbesserung unserer eigenen Umweltbilanz an. Als Teilnehmer am Öko-Audit unterstützen wir die Umweltaktivitäten des Kommunalreferats.

Nachhaltige Landwirtschaft Die Stadtgüter bewirtschaften den landwirtschaftlichen Grundbesitz nachhaltig mit hoher Fruchtartendiversität, Erhaltung und Schaffung von Landschaftselementen wie z.B. Feuchtbiotopen, Baumreihen, Hecken, Streuobstwiesen, dem Einsatz umweltschonender Technik und dem Betreiben vorbildlicher Feld- und Viehwirtschaft.

Ressourcenverbrauch Wir sind bestrebt den Energieeinsatz zu optimieren, sehen uns im Be-reich Erzeugung und Verwendung regenerativer Energien in einer Vorbild-funktion und haben bereits Projekte verwirklicht, mit denen wir fossile Energien ersetzen und CO2 Emissionen vermeiden. Durch den schonen-den Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln können wir Belastungen der Umwelt reduzieren.

Einhaltung rechtlicher Vorschriften/ Kontinuierliche Verbesserung

Wir verpflichten uns die uns betreffenden behördlichen Auflagen, Geset-ze und Verordnungen einzuhalten und darüber hinaus den betrieblichen Umweltschutz zu verbessern. Wir setzen umweltschonende Technik in allen Bereichen der Betriebe ein und beachten die einschlägigen rechtli-chen und städtischen Vorgaben.

Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-förderung

Eine erfolgreiche Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen kann nur durch motivierte und aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen. Dies geschieht durch regelmäßige Mitarbeiterunterweisungen, Schu-lungen und Treffen des Umweltteams. Die in der LHM geltenden hohen Standards in Personalangelegenheiten halten wir ein und setzen sie weiter fort.

Naturraum für Mensch, Tier und Pflanze

In nachhaltiger Wirtschaftsweise erhalten und gestalten wir die bäuerli-che Kulturlandschaft in und um München als (Natur-)raum für Tiere und Pflanzen und sichern Naturraum zur Erholung, Bildung und Freizeitge-staltung für Menschen. Die Stadtgüter übernehmen die Herstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Sinne der einschlägigen bau- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen. Dabei werden landwirt-schaftlich genutzte Flächen naturschutzfachlich aufgewertet, Magerra-sen- und Feuchtflächen hergestellt und Feldgehölze gepflanzt.

2. Umweltpolitik

Im Jahr 2008 wurde erstmals eine Umwelt-politik bei den Stadtgütern (SgM) festgelegt. Damit wurde eine Basis geschaffen um das Handeln auf den Stadtgütern umweltbewuss-ter zu gestalten und ein Umweltprogramm umzusetzen.

Bei regelmäßigen Treffen eines Umwelt-teams, welches aus Mitarbeitern der Stadt-güter besteht, werden Umweltaspekte und Maßnahmen besprochen und gefördert.

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Themenschwerpunkte ZielsetzungenVerbraucherorientierung Das Gut Karlshof produziert gesunde Nahrungsmittel, die im Hofladen

vermarktet werden und stellt die Nähe von Verbraucher und Produzent sicher. Wir verzichten auf den Einsatz gentechnisch veränderter Organis-men in der ganzen Produktionskette. Glyphosathaltige Pflanzenschutz-mittel kommen nicht zur Anwendung.

Umweltpädagogik und aktive Öffentlichkeitsarbeit

Wir bieten Hofbesichtigungen an, um das Verständnis für Natur und Um-welt und für nachhaltige, regionale Lebensmittelproduktion zu fördern. Wir bewirten Gäste aus aller Welt mit regional erzeugten Produkten, die in unserer hauseigenen Küche zubereitet werden. Wir richten Veranstal-tungen aus und stellen Räume für Seminare zur Verfügung.

Beschaffung Bei der Beschaffung unserer Produktionsmittel beachten wir ökologi-sche Kriterien und bemühen uns um eine kontinuierliche Fortschreibung der städtischen Richtlinien hinsichtlich einer ökologischen, nachhaltigen Bewirtschaftung.

Kontrolle Wir überwachen und beurteilen unsere Umweltauswirkungen, sowie die von uns gesetzten Ziele und passen diese dem neusten Kenntnisstand an.

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3.1 Gut Karlshof/Dietersheim

Die Betriebseinheit Gut Karlshof/Dietersheim ist Teil des Eigenbetriebs Stadtgüter Mün-chen. Die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche umfasst 594 Hektar im weiteren Um-kreis von Ismaning, Garching bei München und Eching/Neufahrn bei Freising.

Das Gut Karlshof, als der erste Betrieb, den die Stadt München aus Gründen der Grundstücksvorratspolitik erwarb, hat sich in den über 100 Jahren seines Bestehens weit über seine ursprünglichen Zwecke hinaus entwickelt. Die betrieblichen Schwerpunkte bestehen heute aus der extensiven Haltung der Ochsen, den Betrieb des Hofladens, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Ressour-cen schonende Landbewirtschaftung und die Vermittlerrolle zwischen Großstadt und Landwirtschaft. Der Tierbesatz entspricht 1,15 Großviehein-heiten je Hektar, welches einer extensiven Bewirtschaftung entspricht. Des weiteren gehören 26 Hektar zum FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat).

Das Gut Dietersheim befindet sich seit 1944 in städtischen Besitz. Als nach dem Brand im Jahre 1955 die Viehhaltung in Gut Dieters-heim aufgegeben wurde, entstand hier der erste viehlose städtische Gutsbetrieb. Hauptzweck des Betriebes war über einen langen Zeitraum die Unterbringung von Klärschlamm. Die nährstoffarmen Schotter-böden erfuhren durch die großen Mengen organischer Substanz im Klärschlamm eine deutliche Aufwertung. Ab Anfang der achtziger Jahre stieg das Be-wusstsein für die vorhandene Schwermetall-Problematik und die Ausbringung wurde eingestellt. Die dort erzeugten Produkte ge-langen demnach nicht direkt in den menschli-chen Verzehr, sondern werden zur Erzeugung regenerativer Energien oder als Futtermittel verwendet. 1,24 Hektar einer ehemaligen Klärschlammdeponie sind seit 1985 langfristig an den Landesbund für Vogelschutz verpach-tet, welcher dort Renaturierungsmaßnahmen

durchführt. 3,35 Hektar sind dem ‚Heideflä-chenverein Münchner Norden‘ als Pferchflä-chen für Schafe überlassen. Heute werden auf den Flächen des Gutes Dietersheim vorwiegend Getreide (Triticale, Weizen, Hafer) und Mais angebaut. Die ge-ringe Wasserhaltefähigkeit der Böden führt in Jahren mit längeren Trockenperioden immer wieder zu Ertragseinbußen. Ein Drittel der Be-

triebsfläche ist einem Stadtratsauftrag gemäß stillgelegt (Brache).

Ochsenfleisch vom Gut Karlshof

Seit mehr als 20 Jahren wird auf dem städ-tischen Gut Karlshof eine extensive Ochsen-mast betrieben. Am Gut Karlshof wird über die Ochsenhaltung eine Kreislaufwirtschaft praktiziert. Durch den Ackerbau wird das Futter für die Ochsen produziert. Dies schließt ein: Heu von den Ackerfutterflächen, Stroh, Gras- und Maissilage, Ackerbohnen und Getreide. Die Ochsen wiederum produzieren Gülle und Mist. Dadurch kann die Biogasan-lage gefüttert und Wärme und Strom erzeugt werden. Nach der Gärung in der Biogasanla-ge, kann die Gülle bzw. der Biogasgärrest als Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Die Gülle-Ausbringung erfolgt über ein In-jektionsverfahren, wobei Stickstoff-Verluste

3. Unser Profil

Gut Karlshof

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in Form von Lachgas auf einem minimalen Niveau gehalten werden. Auf den Feldern kann somit wieder das Futter für die Ochsen wachsen. Durch einen solchen Kreislauf werden die Nährstoffe weitgehend erhalten, entstehende Produkte verwertet und Verluste minimiert.

Die Tiere werden in überdachten Ausläufen gehalten, wobei die Liegefläche mit Stroh eingestreut ist. Ab August 2016 stehen den Jungtieren zirka 1,5 Hektar Auslauf- und Wei-defläche gruppenweise zur Verfügung. Das Gut Karlshof hält die bodenständige Rasse „Höhenfleckvieh“, bayerischer Abstammung, in Gruppen. Die täglichen Mastzunahmen liegen, bedingt durch die extensive Fütterung bei 1.000 g. Durch die ausgeglichene Ration mit einem hohen Rohfaseranteil wachsen die Ochsen zwar langsamer, es ensteht jedoch ein feinfasriges, marmoriertes Fleisch, das besonders zart und schmackhaft ist.

Die extensive Fütterung mit 95% selbster-zeugten Futtermitteln setzt deutlich weniger Treibhausgase frei, im Vergleich zur intensiven Mast mit einem hohen Kraftfutteranteil aus Getreide und Hülsenfrüchten (Soja), die meistens importiert werden müssen. Am Gut Karlshof werden keine GVO-veränderten Futtermittel und keine Fütterungsantibiotika verwendet.

Eine Besucherumfrage am Hoffest 2015 ergab folgende durchaus positive Rückmeldung über die Tierhaltung am Gut Karlshof.

Hofladen

Das Städtische Gut Karlshof ist seit 1899 im Besitz der Landeshauptstadt München. Auf zirka 290 ha werden Kartoffeln, Getreide, Le-guminosen, Silomais und Gemüse angebaut. Die Vermarktung der Ochsen erfolgt ab Hof,

über die Ochsenbraterei am Oktoberfest und über die Münchener Metzgerei Vinzenz Murr. In unserem Hofladen können folgende Produkte eingekauft werden: Einlagerungs-Kartoffeln, Bio-Kartoffeln, Ochsenfleisch und Gemüse Ismaninger Bauern (Karotten, Lauch,

Ochsen auf der Weide am Gut Karshof

Ergebnisse Besucherumfrage Hoffest 2015

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Durch die Ökostrom und -wärme-Erzeugung werden jährlich circa 1.750 Tonnen klima-schädliche Kohlendioxid-Emissionen vermie-den. Das entspricht der Emission von 942 Autos, bei einer jährlicher Kilometer-Leistung von 10.000 Kilometern und einem durch-schnittlichen Benzinverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer oder der Emission von 754.000 Litern Benzin.

Um die anfallende Restwärme der Anlage optimal nutzen zu können, wurde 2015 die hofeigene Fernwärmeleitung ausgebaut und weitere Gebäude und eine Trocknungsanlage für landwirtschaftliche Produkte (Getreide, Holz) angeschlossen.Seit 1. August 2013 ist die Biogasanlage Teil des virtuellen Kraftwerks der Stadtwerke München. Die Stromerzeugung wird flexi-bel und an die Stromnachfrage angepasst gestaltet. Hierzu wurde 2014 ein weiteres Blockheizkraftwerk mit 250 kW elektrischer Leistung gekauft.

Photovoltaik:

Das Gut Karlshof stellt das Dach des Ge-treidelagers und der Maschinenhalle für Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 185 kW zur Verfügung. Im Jahr 2013 ist eine weitere betriebliche Photovoltaikanlage mit 150 kW elektrischer Leistung in Betrieb gegangen. Der gesamte jährliche Stromertrag beträgt ca. 335.000 kWh.

Auch das Gut Dietersheim verfügt über Dach-flächen, die für die Photovoltaik-Nutzung geeignet sind. 113 kW elektrische Leistung sind auf den Gutsgebäuden installiert. Dies entspricht einer Jahresstromproduktion von ca. 110.000 kWh. Gleichzeitig werden dadurch 44.000 kg Kohlendioxid-Emissionen vermie-den.Pflanzenbau

Die Stadtgüter München sind stets bemüht

Wirsing) je nach Saison.

Bei der Vermarktung ab Hof steht der Kontakt zu Besuchern und Kunden im Vordergrund. Es ist dadurch möglich die Umweltpolitik der Stadtgüter zu kommunizieren und das Um-weltbewusstsein anderer zu steigern. Im Jahr 2010 und 2015 fand ein Hoffest am Gut Karlshof statt. Dies stellte eine optimale Gelegenheit dar, um den Betrieb und EMAS an die Öffentlichkeit zu bringen.

Erneuerbare Energien

Biogasanlage:

Seit 1999 erzeugt am Karlshof eine Biogas-anlage Strom und Wärme aus hofeigenen Wirtschaftsdüngern (Gülle und Mist) und eigens dafür angebauten Energiepflanzen wie Gras- und Getreideganzpflanzen oder Mais. Das eingebrachte Material wird von natürlich vorkommenden Bakterien im Fermenter zu Biogas umgebaut. Dieses Gasgemisch be-steht zum überwiegenden Anteil aus Methan, das in sogenannten Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird.

Um den Ausbau der regenerativen und klimaneutralen Energieversorgung in Bayern voran zu treiben und damit mehr Unabhän-gigkeit von fossilen Brennstoffen zu schaffen, wurde im Dezember 2009 eine neue Biogas-anlage mit 515 Kilowatt elektrischer Leistung in Betrieb genommen. Hierzu wurden zwei neue Fermenter, ein neues Endlager und ein neues Fahrsilo errichtet. Für die Stützfeuerung der Blockheizkraftwerke wird jetzt, statt Heiz-öl, Rapsöl verwendet. Bei Vollbetrieb werden am Karlshof jährlich etwa 5 Millionen Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Damit kann der jährliche Strombedarf von mindestens 1.500 Münchner Haushalten gedeckt werden. Die anfallende Wärme wird für die Beheizung des Biogas-Fermenters und von Wohn-, Büro- und Wirtschaftsgebäuden des Gutbetriebs genutzt.

Biogasanlage am Gut Karshof

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die Artenvielfalt und Biodiversität zu fördern. Durch die Anlage von Blühstreifen am Gut Karlshof/Dietersheim wird eine Erhöhung der Insektenvielfalt, die Erhaltung des Wild-bestands und die Verbesserung der Lebens-räume für Feldvögel erzielt. Zu dem gelingt eine Förderung der Landschaftsästhetik für Erholungssuchende. Leguminosen in der Fruchtfolge, wie Acker-bohnen, gelten als Stickstofflieferanten, da sie in der Lage sind Stickstoff aus der Luft zu fixieren, welcher der nächsten Frucht zur Verfügung steht.

Durch den Anbau von Zwischenfrüchten (50 % der Ackerfläche) wird eine vielseitige Fruchtfolge sichergestellt. Dies sind, zum Beispiel, Weidelgras, Sonnenblumen, sowie diverse Senf- oder Kräuterblühmischungen. Der Anbau schützt die Böden vor Erosion und Auswaschungserscheinungen. Durch das Abfrieren im Winter und der dadurch entste-henden zusätzlichen organischen Substanz wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Die Bienenweide, Phacelia, gilt zum Beispiel, als Gesundungsfrucht.

Am Standort Dietersheim werden jährlich Ler-chenfenster auf landwirtschaftlichen Flächen angebracht. Diese, in Kombination mit einem erhöhten Sommergetreideanteil (2018: 38,7 Hektar), fördern die Erhaltung der Vogelpopu-lation, welche sich vorzüglich bodennah ein-nistet. Zusätzlich wurden Heckenpflanzungen an den Flächen vorgenommen und somit ein Lebensraum für Niederwild, wie Fassane und Rebhühner, geschaffen. Hecken stellen so-wohl ein Rückzugsgebiet für solche Tiere dar und ermöglichen Brut- und Nistmöglichkeiten, als auch eine Nahrungsquelle und Schutz vor Witterung und Feinden. Amphibien, wie die Erdkröte, können das verrottete Pflanzenma-terial zur Überwinterung nutzen.

3.2 Gut Großlappen/Obergrashof

Das Gut Großlappen/Obergrashof ist Teil

des Eigenbetriebs Stadtgüter München. Am Standort Obergrashof in Dachau werden insgesamt 50 Hektar Grünlandflächen öko-logisch bewirtschaftet. Das Gut Großlappen umfasst insgesamt 68 Hektar, wovon 79% als Ausgleichflächen gepflegt werden. Die Verwaltung erfolgt über die Hofstelle am Gut Großlappen und wird als ‚Ökobetrieb-Nord‘ bezeichnet.

Gut Obergrashof

Im November 1989 erfolgte die Umstellung des zehn Jahre zuvor erworbenen Gutes

Obergrashof auf ökologischen Landbau. Der Betrieb wurde Mitglied beim Bioland-Anbauverband. Nach Vorgaben eines von der Bayerischen Landesanstalt für Bo-denkultur und Pflanzenbau entwickelten Landschaftspflege-Konzeptes wurden umfangreiche Maßnahmen zur ökologischen Strukturverbesserung durchgeführt. Durch die Anlage großzügiger Heckenpflanzun-gen, Benjes-Hecken, Streuobstwiesen, Feuchtflächen und Kleingewässern, sowie Aufforstungsmaßnahmen mit Laubgehölzen entstand ein naturnahes Verbundsystem mit unterschiedlichen Vernetzungselementen. Wissenschaftliche Begleituntersuchungen mit dem Ziel einer ökologischen Bestandsaufnah-me und der Dokumentation biozönotischer Veränderungen zeigten bereits eine Zunahme

Gut Großlappen

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der Artenvielfalt. Austauschbeziehungen außerhalb des Gutsgebietes bestehen vor allem in östlicher Richtung zum Moorversuchsgut Oberschleiß-heim, welches schon früher vergleichbare Umstellungsmaßnahmen durchführte.

Mit Unterstützung der Stadtgüter München wurde am Obergrashof im Jahr 2003 ein Umwelthaus errichtet. Dort fördert der Verein Dachauer Moos e.V. zusammen mit der Volkshochschule Dachau und einer Reihe weiterer Institutionen Jugend- und Erwach-senenbildung im Bereich Landwirtschaft und Naturschutz.

Rund 60 Hektar und Teile der Gebäude am Obergrashof sind an eine Bio-Gärtnerei verpachtet. Weitere 50 Hektar Grünlandflä-che werden über die Stadtgüter München bewirtschaftet. Das am Obergrashof er-zeugte Heu wird auf dem ökologischen und konventionellen Markt verkauft. Um einen Nährstoffrücklauf zu gewährleisten, wurde eine Kompostierung errichtet. Es werden sowohl Tiermist vom Schlachthof, als auch Grünschnitt von städtischen Grünanlagen und Gartenabfälle von städtischen Wertstoffhöfen kompostiert.

Gut Großlappen

Am Standort Großlappen befindet sich so-wohl die Verwaltung des ‚Ökobetrieb-Nord‘, als auch die Diensträume der zentralen Verwaltung der Stadtgüter München. Mit Beendigung des Branntweinmonopols wurde die Brennerei Großlappen im Jahr 2013 still-gelegt.

Seit 2017 liegt ein Hauptschwerpunkt des Betriebes bei der Herstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichsflächen im Sinne der einschlägigen bau- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen. Mithilfe von Ausgleichs-maßnahmen werden Eingriffe in Natur und Landschaft (z.B. Bebauung), welche die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild beeinträchtigen, kom-pensiert. Ziele der Ausgleichsflächen ist die ökologische Aufwertung, die Schaffung von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere und die Erholungsnutzung. Das Gut Großlappen be-treut diverse Ausgleichsflächen im weiteren Umkreis von Eching, Garching, Oberschleiß-heim und Aubing. In Hochmutting (Gemeinde Oberschleiß-heim) werden heute noch in etwa 10 Hektar landwirtschaftlich genutzt. Für den Bau des Nord-West-Sammelkanals und die Bebauung der Panzerweise wurden an diesem Standort in den letzten Jahre insgesamt 45 Hektar ökologische Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt. In diesem Bereich werden für die Münchner Schotterebene typische Trockenra-sen-Pflanzengesellschaften entwickelt.

Ausgleichsfläche Allianz Arena

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Weitere Ausgleichsflächen wurden für Bauprojekte, wie die Allianz Arena in Fröttma-ning, hergestellt und erfordern langfristige Betreuung. Die Pflegemaßnahmen bestehen, beispielsweise, aus Mahd/Beweidung, He-ckenpflege, Neophytenbekämpfung und der Unterbindung von Weidenaufwuchs auf Roh-boden. Es werden teilweise auch zusätzliche Biotope für die Erhaltung der Wechselkröten Population angelegt.

Die Flächen des 2. Müchner Ökokontos Moosschwaige wurden 2004 von der Landes-hauptstadt München erworben. Es werden in etwa 39 Hektar Offenlandflächen im Ökokonto von „Ökobetrieb-Nord“ gepflegt. Dies umfasst sowohl die Begründung von artenreichen Magergrünland auf ehemaligen Ackerflächen, als auch die weitere Entwick-lung von extensiven Grünland und Hochstau-densäumen.

Durch die Landschaftspflege wird die durch die bäuerliche Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze erhalten und gestaltet. Es werden Freiflächen für die Naherholung ge-pflegt und Biotope und Rückzugsgebiete für bedrohte Tiere und Pflanzen geschaffen.

Photovoltaik

Am Gut Großlappen befindet sich sowohl die Verwaltung, als auch verschiedene Lagermög-lichkeiten in landwirtschaftlichen Gebäuden. Die vorhandene Halle eignet sich ebenfalls für eine Photovoltaik-Nutzung. Die elektrische Leistung beträgt derzeit 98 kW mit einer jähr-lichen Stromleistung von 100.000 kWh.

Photovoltaikanlage am Gut Großlappen

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3.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Der sogenannte ‚Ökobetrieb-Süd‘ der Stadtgüter München umfasst die Standorte Buchhof, Beigarten und Delling. Die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 500 Hektar. Die Güter Buchhof/Beigarten/Delling werden einheitlich und entsprechend der Naturland-Richtlinien bewirtschaftet.

Das Gut Buchhof ging 1965 aus dem Besitz des Münchner Vereins zur Förderung der Pferdezucht auf die Stadt München über. Im Jahr 1991 wurden die westlich des Starn-berger Sees in den Gemarkungen Söcking und Maising gelegenen Betriebsflächen des sogenannten „Schmalzhof“ (36,4 Hektar) erworben, die seither vom Gut Buchhof mit-bewirtschaftet werden. In den Jahren 1994 bis 1998 wurden umfangreiche Gebäude-Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Das Schloss Buchhof und Teile des Gutsgeländes sind im Rahmen von Erbbaurechten an die „Munich International School“ überlassen.

Im Jahr 1978 wurde die damals aus 90 Kü-hen bestehende Milchviehherde des Gutes verkauft, da keine Melkerfamilie mehr zu finden war. Bis 1993 wurden die betriebsei-genen Grünlandflächen für Pensionsvieh als Sommerweide genutzt, dann größtenteils verpachtet. Im Herbst 2000 erfolgte die Um-

stellung auf ökologischen Landbau und die Mitgliedschaft beim Naturlandverband. Der Betriebsschwerpunkt liegt seither auf dem Anbau von Getreide und Leguminosen.

Das Gut Beigarten, seit 1961 in städtischem Besitz, wurde bereits im Jahr 1989 als erster städtischer Gutsbetrieb mit der Umstellung auf ökologischen Landbau Mitglied eines anerkannten Anbauverbandes. Neben der Extensivierung der landwirtschaftlichen Pro-duktion wurde im Jahr 1990 damit begonnen, durch unterschiedliche Strukturelemente die ökologische Vielfalt der Landschaft zu erhöhen. Es wurden Hecken, Feldgehölze, Streuobstflächen, Benjeshecken, extensiv bewirtschaftete Randstreifen und ein Feucht-biotop angelegt. Allein im Jahr 1990 wurden 15.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Es entstand ein Netz naturbetonter Ökosysteme mit hohem ästhetischem Wert.

Die Produktionsschwerpunkte am Gut Beigarten liegen im Anbau von Getreide, Ackerbohnen und Feldfutter. Das Gut versorgt den Tierpark Hellabrunn mit Futter und Stroh und betreibt eine Kompostieranlage auf der Tierpark-, Pferdemist und Grüngut von kom-munalen und privaten Anlieferern kompostiert wird.

Gut Buchhof

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Eine kleine Herde von Urwildpferden (Prze-walski-Pferde) vom Tierpark Hellabrunn wird auf Gut Beigartener Weideflächen gehalten.

Die Ursprünge des Guts Delling gehen bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Es liegt in land-schaftlich reizvoller Lage über dem Aubachtal unweit des Ammersees im bayerischen Fünf-Seen-Land und ist seit 1980 im Besitz der Landeshauptstadt München. Die landwirt-schaftlichen Flächen und ein Teil der Gebäude des Hofguts Algertshausen (hier befindet sich auch ein Tagungszentrum des sozialen Dienstleistungsunternehmens Augustinum) wurden nach dem Erwerb 1981 dem Betrieb angegliedert.

Zum Gutshof gehört die 1774/75 erbaute, 1987 renovierte, unter Denkmalschutz stehende St.-Georgs-Kapelle. Mit dem so ge-nannten Sommerkeller ist noch ein Relikt des historischen Schlosses erhalten. Die prächtige Eichenallee zwischen Seefeld und Ettenhofen gilt als längste und älteste Europas und ver-läuft zum größten Teil auf Dellinger Grund. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und stellt ein bedeutendes Biotop und Naturdenkmal dar.

Im Gutsgebäude Ettenhofen wurde 1997 eine moderne Anlage zur Aufbereitung und Lagerung von 1.000 Tonnen Getreide errichtet. Rund sieben Hektar ehemalige Ackerfläche im oberen Aubachtal sind dem Bund Naturschutz zur Durchführung von Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen überlassen.

Nach ersten Extensivierungsmaßnahmen im Jahre 1989 mit Einstellung des Maisanbaus und der Bullenmast und dem Übergang zur Kalbinnenaufzucht wurde der Betrieb 1995 als Mitglied des Naturlandverbandes auf ökologi-schen Landbau umgestellt. Angebaut werden seitdem vorwiegend verschiedene Getreide- und Leguminosenarten. Das Grünland ist zum größten Teil einem Züchter von schottischen Hochland- und französischen Aubrac-Rindern zur Mutterkuhhaltung verpachtet.

Die nicht mehr für die Landwirtschaft benö-tigten Gebäude in Delling und Algertshausen sind gewerblich vermietet.

Kompostierung auf dem Gut Beigarten

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Am Gut Delling werden Ausgleichsmaßnah-men im Rahmen der Ortsumfahrung Weßling vollzogen. Diese umfassen die Anlage von Mähwiesenstreifen und Brutmeiler, als auch die Pflanzung von Stiel-Eichen und Vogel-Kir-schen und die Entwicklung von Magerrasen. Das Ziel liegt in der Förderung des Hirschkä-fers im näheren Umfeld

Hackschnitzelheizung

Am Gut Buchhof wie auch am Gut in Delling wurde die Wärmeversorgung auf die Nut-zung von Holz aus den eigenen städtischen Beständen umgestellt. Das Rest- und Altholz der städtischen Forstflächen wird sinnvoll und ökologisch genutzt und die Abhängigkeit vom Erdöl verringert.

Jährlich werden aus 650 Kubikmetern Hack-schnitzel 410.000 Kilowattstunden Wärme er-zeugt, die in den betriebseigenen Gebäuden benötigt werden. Dadurch werden jährlich 41.000 Liter Heizöl eingespart und 115.245 Kilogramm klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen vermieden.

Dies entspricht derselben Menge Kohlendi-oxid, wie wenn 45 Menschen mit der Bahn jedes Jahr einmal rund um die Erde reisen.

Hackschnitzel

Ausgleichsfläche Gut Delling

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Standort: Gut KarlshofFreisinger Str. 64, 85737 IsmaningHöhenlage: 480 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 8 °CJährlicher Niederschlag: 800 - 950 mm/Jahr Bodenzahl: 32 - 54 (mittlere Ackerzahl: 45)Bodenart: Alm-, Schotter und spätfrost-gefährdete Niedermoorböden (leicht - mittel)Betriebsschwerpunkte: Ackerbau, Ochsenmast, Biogasanlage, Direktver-marktungMitarbeiteranzahl: 10

Standort: Gut DietersheimEchinger Str. 37, 85386 DietersheimHöhenlage: 471,1 (Eching /495 (Gar-ching/München) m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,8 °CJährlicher Niederschlag: 720 - 750 mm pro JahrBodenzahl: 38 - 45Bodenart: Kiesig-sandige Schotterbö-den, AuebödenBetriebsschwerpunkte: AckerbauMitarbeiteranzahl: Bewirtschaftung über Gut karlshof

Das Gut Karlshof ist ein Marktfrucht-Futter-bau-Betrieb. Die Betriebsfläche beträgt insge-samt 295 Hektar.

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Das Gut Dietersheim ist ein Ackerbau-Betrieb mit insgesamt 298 Hektar Fläche. Die Hauptkulturen am Standort Dietersheim sind Getreide und Mais. Ein Drittel der Betriebs-fläche-Dietersheim ist einem Stadtratsauftrag gemäß stillgelegt.

Der Anbau aller Betriebsteile setzt sich wie folgt zusammen:

• 34,67 % Getreide (Weizen, Triticale, Gerste, Hafer)

• 32,57 % Mais

• 9,43 % Ackerfutter• 5,51 % Acker-/Sojabohnen• 3,73 % Feldgemüse• 14,09 % Grünland/Bracheflächen

Auf mindestens 50 % der Gesamtfläche wird ein Zwischenfruchtanbau betrieben. Dieser besteht zur Hälfte aus Weidelgras, welches in der Biogasanlage verwertet wird. Die andere Hälfte besteht aus diversen Senf oder Kräuterblühmischungen. Desweiteren werden bei den Maisflächen am Rand Blühstreifen angelegt.

In der Fruchtfolge steht vor allem die Futterer-zeugung für die Ochsen und die Biogasanlage im Vordergrund.

Fruchtfolge: Silomais – Ackerbohnen - Winter-getreide

Der Standort Karlshof betreibt eine Ochsen-mast, im Umfang von ca. 540 Tieren (453 GV), welche extensiv gehalten werden. Die Vermarktung des Ochsenfleichs erfolgt ab Hof (Hofladen), über die Ochsenbraterei auf dem Oktoberfest oder Gäubodenfest in Straubing und über die Münchener Metzgerei Vinzenz-Murr, sowie bei Verkaufsaktionen in städtischen Referaten. Am Betrieb befindet sich eine Getreiderei-nigungs- und Trocknungsanlage für landwirt-schaftliche Produkte und Holz, sowie umfang-reiche Lagerungsmöglichkeiten.

Der Standort Dietersheim verfügt über eine Getreideaufbereitungsanlage mit weiteren Lagerungsmöglichkeiten

Die Gutsbrennerei wurde im Oktober 2004 aufgelöst. Das bestehende Gebäude ist größ-tenteils vermietet.

Die vorhandenen Räumlichkeiten, die pro-fessionell geführte Hauswirtschaft und das freundliche Umfeld nutzen Besucher aus aller Welt für Betriebsbesichtigungen und nicht zuletzt verschiedene städtische Referate für Seminare.

4. Standortportrait

4.1 Gut Karlshof/Dietersheim

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Standort: Gut GroßlappenFreisinger Landstraße 153, 80939 Mün-chen Höhenlage: 495 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,8 °CJährlicher Niederschlag: 720 mm/JahrBodenzahl: 38Bodenart: Schotterböden, AuebödenBetriebsschwerpunkte: AckerbauMitarbeiteranzahl: 4

Standort: Gut BuchhofBuchhof 3, 82319 Starnberg/PerchaHöhenlage: 600 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,2 °CJährlicher Niederschlag: 990 mm/JahrBodenzahl: 50 (Durchschnittswert)Bodenart: Sandiger Lehm bis Lehm, anmoorige BödenBetriebsschwerpunkte: Ackerbau, Ge-treidebauMitarbeiteranzahl: 2

Standort: Gut ObergrashofSchleißheimer Straße, 85221 Dachau Höhenlage: 485 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,4 °CJährlicher Niederschlag: 800 – 950 mm/Jahr Bodenzahl: 40Bodenart: NiedermoorbödenBetriebsschwerpunkte: Kompostierung, Grünlandwirtschaft, Futterbau

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4.2 Gut Großlappen/Obergrashof

Der „Ökobetrieb - Nord“ wird über die Hof-stelle Großlappen in München-Freimann als Hauptsitz verwaltet. Die Flächenbewirtschaf-tung umfasst 68 Hektar in der Münchner Re-gion (Aubing, Eching, Garching b. München), wovon 79% als Ausgleichsflächen gepflegt werden. Weitere 50 Hektar werden am zugehörigen Standort Obergrashof (Etzenhausen) als extensives Grünland genutzt. Zusätzlich sind ein Anteil der Flächen und Gebäude an eine Bio-Gärtnerei verpachtet. Im benachbarten oberschleißheim werden rund 40 Hektar vom „Ökobetrieb - Nord“ gepflegt und genutzt (Hochmutting). Am Standort Obergrashof wird lediglich eine Maschinenhalle und die Kompostieranlage von den Stadtgütern ge-nutzt. In der Kompostieranlage (genehmigte Anlie-fermenge: 6.000 t FM/a) werden Grünschnitt von Grünanlagen und Gartenabfälle von städtischen Wertstoffhöfen kompostiert. Der Tiermist vom Schlachthof und von der Tierklinik Oberschleißheim wird ebenfalls aufgenommen.Die Ausbringung des Komposts erfolgt auf verschiedenen Standorten der Stadtgüter München. Die Kompostieranlage ist seit 2015 Mitglied bei der Gütegemeinschaft Kompost und soll die RAL-Gütesicherung erhalten.

4.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Das Gut Buchhof ist ein Ackerbau-Betrieb. Die Bewirtschaftung erfolgt ökologisch und nach den Richtlinien des Naturland-Verbands. Die Betriebsfläche beträgt 235 ha.

Die typische Fruchtfolge am Gut Buchhof ist wie folgt: Kleegras - Getreide - Leguminosen - Getreide

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Standort: Gut DellingMühlstraße 2, 82229 SeefeldHöhenlage: 585,5 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7,2 °CJährlicher Niederschlag: 980 mm/JahrBodenzahl: 30-60Bodenart: Kiesig-lehmig bis tonige Bö-den, anmoorige BödenBetriebsschwerpunkte: Ackerbau, Ge-treidebauMitarbeiteranzahl: 2

Standort: Gut BeigartenBeigarten 5, 82064 Straßlach-DinghartingHöhenlage: ca. 635 m über NNJahresdurchschnittstemperatur: 7 °CJährlicher Niederschlag: 1.100 mm/JahrBodenzahl: 55-70Bodenart: Kiesig-lehmiger Sand bis sandig-kiesiger LehmBetriebsschwerpunkte: Ackerbau, Kom-postierungMitarbeiteranzahl: 2

Das Gut Beigarten ist ein ökologischer Acker-bau-Betrieb (97 ha) mit dem zusätzlichen Schwerpunkt der Kompostierung (genehmig-te Anlieferungsmenge: 5.000 t FM/a). In der Kompostieranlage werden pflanzliche Abfälle aus der Garten- und Landschaftspfle-ge (Strauch-, Rasenschnitt usw.), Tierpark-mist (Pflanzenfresser) und Pferdemist von Pferdehaltern aus der Region angeliefert und kompostiert. Die Kompostieranlage ist Mitglied bei der Gütegemeinschaft Kompost bzw. erhält die RAL-Gütesicherung.

Die typische Fruchtfolge am Gut Beigarten ist wie folgt: Kleegras - Kleegras - Wintergetreide - Sommergetreide - Leguminosen -  Sommer-getreide

Das Gut Delling ist ein ökologischer Ackerbau-Betrieb mit zirka 167 Hektar landwirtschaft-liche Betriebsfläche. Im Vordergrund steht der Anbau von Getreide und die Pflege der Offenlandflächen im Ökokonto Moosschwaige zur Gestaltung von ökologischen Ausgleichs-flächen.

Die typische Fruchtfolge am Gut Delling ist wie folgt: Kleegras - Winterweizen - Triticale - Ackerbohnen - Kleegras - Winterweizen - Getreidegemenge

Die Bewirtschaftung der Güter Buchhof/Beigarten/Delling erfolgt einheitlich und setzt sich wie folgt zusammen:

• 60,23 % Getreide (Weizen, Triticale, Hafer, Roggen, Dinkel)

• 6,35 % Mais• 13,35 % Ackerbohnen, Erbsen• 20,07 % Grünland

(Kleegras, extensive Mähweiden, Dauer-grünland)

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5.1 Organisation der Stadtgüter München

5. Organigramme der Stadtgüter München

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5.2 Organisation Gut Karlshof/Dietersheim

5.3 Organisation Gut Großlappen/Obergrashof

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5.4 Organisation Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Stand: Februar 2017

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Aufgaben und Zuständigkeiten im Umwelt-managementsystem sind im Umweltmanage-menthandbuch festgelegt.

Das Handbuch mit der enthaltenen Umwelt-politik ist für alle Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter entweder über die Gutsverwaltung oder Sozialräume zugänglich. Ein internes Audit anhand des Umweltmanagementhand-buchs wird jährlich durchgeführt. Das Um-weltprogramm mit neuen Maßnahmen und Zielen für das folgende Jahr wird durch die Mitglieder des Umweltteams festgelegt. Das Umweltteam trifft sich jährlich zur Diskussion.

6. Umweltmanagementsystem

Aufbau des Umweltmanagementsystems

1. Werkleiter Kommunalreferentin Kristina Frank(bis Juli 2018: Axel Markwardt)

2. Werkleiter Dr. Alfons Bauschmid

Umweltmanagementbauftragter: Franz Eder

Abfallbeauftragte:Anna Ramoser

Gefahrstoffbeauftragter:Erwin Bäuml

Sicherheitsbeauftragter:Andreas Huber (Gut Karlshof/Dietersheim)Martin Saam (Gut Großlappen/Obergrashof)Leonhard Kreitmair (Gut Buchhof/Beigarten/Delling)

Leiterbeauftragter/Elektrokleingeräte:Erwin Bäuml

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Die Anforderungen an unser Umweltmanage-mentsystem sind durch die für uns gelten-den rechtlichen Vorschriften sowie unserem Managementsystem zugrunde liegenden Normen (EMAS) vorgegeben.

Hinsichtlich der rechtlichen Anforderungen zu Themen wie Natur-, Pflanzen- und Tierschutz, Lebensmittel- und Futtermittelrecht, Immis-sionsschutz (Heizung, BHKW, Brennerei), Wasserrecht (Abwasser, Brunnen), Chemika-lienrecht (PSM, Dünger), Abfallrecht (Mül-lentsorgung), Baurecht (Energieeinsparung), (Umwelt-)haftung, Arbeitsschutz und Lage-rung wassergefährdender Stoffe haben wir

ermittelt, welche Vorschriften und behördlichen Regelungen für uns maßgeblich und wie sie an den Standorten umzusetzen sind. Alle rechtlichen Anforderungen halten wir ein und neue Anforde-rungen werden sofort durch geeignete Maßnah-men umgesetzt. Durch die jährliche Kontrolle über Cross Compli-ance und Rechtscheck im Rahmen der Teilnah-me am Ökoprofit Klub wird ein aktueller Stand bezüglich der Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Futtermittel- und Lebensmit-telsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz sichergestellt.

7. Rechtlicher Hintergrund

8. Umweltauswirkungen und Bewertung

Im Rahmen des Handlungsprogramms Klima-schutz in München und in Zusammenarbeit mit einem externen Gutachter (TU München, Lehrstuhl für ökologischen Landbau und Pflan-zenbausysteme, Prof. Dr. K.-J. Hülsbergen) sollen anhand der Berechnung detaillierter Humus-, Nährstoff- und Energiebilanzen so-wie die Analyse der Treibhausgasemissionen konkrete Maßnahmen für eine ökologische, klimaschonende Bewirtschaftung der Stadtgü-ter München abgeleitet werden.

Die Landwirtschaft zeichnet eine besondere Rolle in der aktuellen Diskussion um denKlimawandel aus. Sie gehört zum einen zu den Mitverursachern des Klimawandels durch die Emission klimaschädlicher Treibhausgase (vor allem Lachgas im Bereich pflanzlicher und Methan im Bereich tierischer Produktion). Andererseits ist die Landwirtschaft auf unter-schiedliche Art durch die prognostizierten kli-matischen Veränderungen betroffen, die sich je nach Standort unterschiedlich auswirkenwerden. Die Landwirtschaft kann durch

verschiedene Maßnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, welcher in nachfolgend beschriebener Studie untersucht wurde.

Gegenstand der Untersuchungen waren schlagspezifische Nährstoffbilanzen und betriebliche Nährstoffkreisläufe für Stickstoff, Phosphat und Kalium sowie die Ableitung von Optimierungsmaßnahmen zum effizienten Ein-satz dieser Nährstoffe.

Die Ergebnisse der Studie haben bisher ge-zeigt, dass die Bilanzen für Phosphat undKalium ausgeglichen sind und kein Optimie-rungspotential in der Bewirtschaftung derStadtgüter besteht. Die bedarfsgerechte Grund-düngung mit Phosphat und Kalium ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine umwelt-schonende Pflanzenproduktion, welche von den Stadtgütern erfolgreich umgesetzt wird. Bei den Stadtgütern besteht teilweise Optimie-rungspotential beim Einsatz von Stickstoff. In einem Versuch wird deshalb aktuell auf zwei Versuchsflächen am Gut Karlshof der Stick-

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stoffeinsatz variiert und geprüft, wie sich ein verringerter Stickstoff- und Düngereinsatz auf die Erträge auswirkt. Ziel dabei ist die Erhöhung der Stickstoffeffizienz und eine be-darfsgerechtere Düngung für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Auf Basis dieser Untersuchungen werden konkrete Maßnahmen in der Bewirtschaftung der Stadtgüter erarbeitet und umgesetzt, die sich positiv auf die CO2-Reduktion aus-wirken. Durch die stärkere Ausnutzung des Kohlenstoffspeicherpotentials der Böden und den geringeren Einsatz von Düngemitteln wird ein aktiver Klima- und Ressourcenschutz betrieben.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Studie festgestellt, dass mittels veränderter Frucht-folgemaßnahmen das CO2-Senkenpotential der Böden erhöht werden kann und damit ein weiterer aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann.

Diese Studie ist eine wichtige Grundlage um Optimierungspotentiale in Hinblick auf eine ökologische, klimaschonende Bewirtschaftung der Stadtgüter München zu erkennen und entsprechende Handlungsempfehlungen ab-zuleiten und umzusetzen. Dies ist generell im Agrarsektor, durch seinen vielfältigen Einfluss auf die Umwelt- und Ökosystemleistungen, von großer Bedeutung.

Der Geltungsbereich des branchenspezi-fischen Referenzdokuments für bewährte Umweltmanagementpraktiken, branchen-spezifische Umweltleistungsindikatoren und Leistungsrichtwerte für den Agrarsektor ge-mäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umwelt-management und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) betrifft die Stadtgüter München – NACE-Code 01.1. / 01.4. / 01.5..

Gemäß des Beschlusses von 14. Mai 2018 wurden die geforderten Umweltmanage-

mentpraktiken und Indikatoren für die Umwelt-leistung bei der Bewertung der Umweltleistungs-niveaus berücksichtigt.

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Im Jahr 2017 befinden sich die Stadtgüter München in einer betrieblichen Umstellungs-phase mit neuen Gutsverbänden bzw. Be-wirtschaftungseinheiten, welche bereits im vorangegangenen Text erläutert wurden.

• Gut Karlshof/Dietersheim• Gut Großlappen/Obergrashof• Gut Buchhof/BeigartenDelling

Verbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017Strom kWh 361.288 361.750 334.251 336.483 380.043 378.098 395.192

Heizöl L 13.019 6.996 8.155 13.941 5.508 2.735 -Kraftstoff* L 93.547 95.983 94.353 97.198 102.200 108.270 115.449Wasser m³ 5.713 5.771 8.097 8.071 10.934 6.970 8.498

• Stromverbrauch Ab 2015: Mehraufwände durch Erhöhung der Biogas-Anlagenleistung: 515 -> 765 kWh Betrieb einer Trocknungsanlage -> + 17.737 kWh

• Heizölverbrauch Zeitraum 2013-2014 (+ 5.786 L) Erhöhter Verbrauchswert durch entstandene Mehraufwände im Bereich der Getreidetrocknung aufgrund Witterungseinflüsse zum Erntezeitpunkt Ab 2015: Reduktion des Heizölverbrauchs aufgrund Nahwärmenutzung in neu errichteter Trocknungsanlage / 2017 - keine zusätzliche Getreidetrocknung

• Dieselverbrauch Einflussfaktor - Steigerung der Biogas-Effizienz, Ernteleistungen, Kompostmengen Weitere Erhöhungen im Kraftstoffverbrauch sind durch die betriebliche Umstrukturierung ab 2017 zu erwar-ten -> Zunahme der Streckenfahrten (Ismaning, Aschheim, Eching, Garching, Oberschleißheim). Innerbetriebliche Änderung 2018: Übernahme der Kompostierung Obergrashof - Ökobetrieb-Nord

• Wasserverbrauch Ab 2013: Erhöhung des Wasserverbrauchs aufgrund der Einführung von regelmäßigen Reinigungs-/Hygiene-maßnahmen in der Tierhaltung. Einflussfaktor- > variierende Tierzahl.

9. Umweltaspekte

Die tatsächlichen EMAS-Standorte verbleiben unverändert.

Die nachfolgend aufgeführten Umweltaspekte, Verbrauchs-daten und Kernindikatoren werden im Rahmen des Umwelt-teams ermittelt und bei Bedarf in das Umweltprogramm aufgenommen (siehe 10.1/2/3).

9.1 Kerninidikatoren

Gut Karlshof

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Gut DietersheimVerbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017Strom kWh 17.902 18.732 13.672 16.165 15.311 17.678 10.664Heizöl L 1.900 1.850 1.700 2.221 1.758 2.343 5.000Kraftstoff* L 36.947 45.447 40.393 38.314 38.510 40.089 18.998Wasser m³ 3.249 4.136 2.606 1.023 939 780 250

Erfassung 2011 - 2016: ehemalige Betriebsstruktur - Gut Dietersheim/Großlappen Ab 2017: einheitliche Verwaltung der Güter Karlshof und Dietersheim - ohne Großlappen

• Stromverbrauch Ab 2017: Reduktion des Stromverbrauchs aufgrund Veränderungen in der Getreidelagerung* Flächenumverteilung (Freiham/Streiflach), Verringerung der Einlagerungsmengen* Weniger Aufwände in der Einlagerung/Umlagerung/Belüftung von Getreide* Verlagerung von Erntemengen an Gut Karlshof* Reduzierter Werkstattbetrieb

• Heizölverbrauch Ab 2017: + 2.135 L Wohnhaus – Mieterwechsel

• Dieselverbrauch Änderung aufgrund betrieblicher Umstrukturierung – Hauptbetrieb: Gut Karlshof Transferleistungen zwischen Gut Karlshof und Dietersheim

• Wasserverbrauch (Reduzierung aufgrund Stilllegung der Brennerei Großlappen im Jahr 2013) 2017: Maschinenreinigung wurde überwiegend am Gut Karlshof durchgeführt

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EMAS Kernindikatoren Gut Karlshof/Dietersheim - 2017

Kernindikatoren Bezeichnung Einheit Gut Karlshof/DietersheimEnergieeffizienz Strom kWh/€ Umsatz 0,12

Heizung L/€ Umsatz 0,0015Diesel L/€ Umsatz 0,04

Erneuerbare Energien Anteil Strom % 100Materialeffizienz Mineraldünger kg N/Hektar 113,98

Wasser Frischwasser m³/€ Umsatz 0,0027Abfall Nichtchlorierte Maschinen-/Getriebe-/

Schmieröle auf Mineralölbasiskg/€ Umsatz 0,00093

Abfallgemische mech. Behandlung kg/€ Umsatz 0,0039Ölfilter kg/€ Umsatz 0,000045

Aufsaug-/Filtermaterialien kg/€ Umsatz 0,000021Anteil gefährlicher Abfälle % 20

Biologische Vielfalt Flächenverbrauch m² bebaute Fläche %-Anteil bebauter Fläche in m²

2,43

Emissionen* CO2 Emissionen Gesamt - Energie kg/€ Umsatz 0,18CO2 equiv - Emissionen Strom kg/€ Umsatz 0,07

CO2 equiv - Emissionen Heizenergie kg/€ Umsatz 0,004CO2 equiv - Emissionen Kraftstoffe kg/€ Umsatz 0,11

NOx kg/€ Umsatz 0,00019SO2 kg/€ Umsatz 0,000036

Feinstaub kg/€ Umsatz 0,00004CO2 equiv - Kältemittelverluste kg/€ Umsatz -

*Erfassung der Emissionen durch GEMIS-Datenbank 4.6

Das Gut Großlappen ist ab 2017 der Hauptsitz des ‚Ökobetrieb-Nords‘ mit dem dazugehörigen Standort Obergrashof. Die Verbrauchsdaten können ab 2017 erstmalig erfasst werden. Die betrieblichen Abläufe wurden ab 2017 neu gestaltet – z.B. Fuhrpark, Flächenverteilung, Werkstatt- und Bürobetrieb. Die Reduktion der Klärgasnutzung ist auf einen Umbauzeit-raum im ehemaligen Brennereigebäude ohne Verbrauch zurückzuführen.

Gut Großlappen:

Verbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017Strom kWh 17.902 18.732 13.672 16.165 15.311 17.678 23.806Heizöl L 1.900 1.850 1.700 2.221 1.758 2.343 -Kraftstoff L 36.947 45.447 40.393 38.314 38.510 40.089 16.799Wasser m³ 3.249 4.136 2.606 1.023 939 780 204Klärgas Groß-lappen

m³ 65.351 82.832 43.491 23.987 13.628 15.481 7.495

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Gut Obergrashof

Verbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017Strom kWh 3.618 12.100 13.593 3.988 4.404 5.103 4.343Heizöl L 5.913 6.994 6.300 6.775 - - -Flüssiggas m³ - - - - 10.162 12.255 17.152Kraftstoff* L 9.150 9.266 9.713 7.967 9.515 11.048 Verbrauch

Großlappen

Wasser m³ 140 146 118 126 344 460 -

• Stromverbrauch Zusammenwirken zwischen Betrieb und Vermietung

• Heizung Zengermoos 2015: Umstellung – Heizöl -> Gas-Betrieb

EMAS Kernindikatoren - Gut Großlappen/Obergrashof - 2017

Kernindikatoren Bezeichnung Einheit MengeEnergieeffizienz Strom kWh/€ Umsatz 0,043

Heizung - Flüssiggas m³/€ Umsatz 0,026Heizung - Klärgas m³/€ Umsatz 0,012

Diesel L/€ Umsatz 0,026Erneuerbare Energien Beheizung Großlappen % 100

Materialeffizienz Wartung-/Reparaturkosten je Maschi-nenstunde

€/Std. 74,57

Wasser Frischwasser m³/€ Umsatz 0,00031Abfall Scherenvormaterial leicht kg/€ Umsatz 0,0044

PVC Cu Kabel (38%) ohne Stecker kg/€ Umsatz 0,00031

Schlitzkabel (65%) kg/€ Umsatz 0,00063Elektroschrott gemischt, nicht gef. kg/€ Umsatz 0,0057

Gem. Bau- und Abbruchabfälle kg/€ Umsatz 0,00046Anteil gefährlicher Abfälle % 0

Biologische Vielfalt Flächenverbrauch m² bebaute Fläche %-Anteil bebauter Flä-che in m²

3,51

Emissionen* CO2 Emissionen Gesamt kg/€ Umsatz 0,17CO2 equiv - Emissionen Strom kg/€ Umsatz 0,025

CO2 equiv - Emissionen Heizenergie kg/€ Umsatz 0,078CO2 equiv - Emissionen Kraftstoffe kg/€ Umsatz 0,069

NOx kg/€ Umsatz 0,00014SO2 kg/€ Umsatz 0,000013

Feinstaub kg/€ Umsatz 0,000028

*Erfassung der Emissionen durch GEMIS-Datenbank 4.6

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Die Güter Buchhof/Beigarten/Delling verbleiben als Gutsverband – ‚Ökobetrieb-Süd‘ – in der bisherigen betrieblichen Struktur und werden einheitlich bewirtschaftet.

Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Verbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 2016Strom kWh 34.731 31.369 33.285 25.689 23.603 21.404Heizöl L 13.971 12.015 5.600 7.980 6.915 5.262Kraftstoff L 71.021 72.171 57.000 61.203 68.665 69.968Wasser m³ 702 734 580 681 504 3.552

2017Verbrauch Einheit Gut

BuchhofGut

BeigartenGut

DellingSumme

2017Strom kWh 8.093 5.898 10.307 24.298Heizöl L 13.600 - - 13.600Kraftstoff L 17.866 23.836 28.610 70.312Wasser m³ 360 155 77 592

• Heizölverbrauch* 100 % Getreidetrocknung – Einflussfaktoren: Ernteverlauf, Witterung

• Wasserverbrauch 2016* Deutliche Erhöhung aufgrund Wasserrohrbrüche am Gut Buchhof und Beigarten

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EMAS Kernindikatoren Gut Buchhof/Beigarten/Delling - 2017

Kernindikatoren Bezeichnung Einheit Gut Karlshof/DietersheimEnergieeffizienz Strom kWh/€ Umsatz 0,015

Heizung L/€ Umsatz 0,0086Diesel L/€ Umsatz 0,045

Erneuerbare Energien Beheizung Gutsgebäude % 100Materialeffizienz Saatgut Getreideanbau (Hauptfrucht) kg N/Hektar 0,033

Wasser Frischwasser m³/€ Umsatz 0,00037Abfall Restmüll kg/€ Umsatz 0,00055

Papier/Kartonagen kg/€ Umsatz 0,00013Gipskarton kg/€ Umsatz 0,00084

Mineralwolle kg/€ Umsatz 0,00025Anteil gefährlicher Abfälle % 14

Biologische Vielfalt Flächenverbrauch m² bebaute Fläche %-Anteil bebauter Fläche in m²

1,14

Emissionen* CO2 Emissionen Gesamt kg/€ Umsatz 0,15CO2 equiv - Emissionen Strom kg/€ Umsatz 0,009

CO2 equiv - Emissionen Heizenergie kg/€ Umsatz 0,023CO2 equiv - Emissionen Kraftstoffe kg/€ Umsatz 0,12

NOx kg/€ Umsatz 0,00016SO2 kg/€ Umsatz 0,000021

Feinstaub kg/€ Umsatz 0,000037

*Erfassung der Emissionen durch GEMIS-Datenbank 4.6

Zusatzinformation:

Beim Bezugsstrom der Stadtgüter handelt es sich seit 2014/2015 um Ökostrom der Stadtwerke München bzw. der Stromversorgung Ismaning (Gut Karlshof).

Im Jahr 2017 fand eine gesamtbetriebliche Entsorgung von Altbeständen statt (Sammelstelle: Gut Großlappen, Transporteur/Entsorgung: Abfallwirtschaftsbetrieb München):

Nr. Bezeichnung des Abfalls Menge/a Einheit Abfallschlüssel (AVV) Einstufung1 Halogenfreie Lösemittel in Gebinden 29,0 kg 200113*

Überwachung not-wendig

2 Chemikalien anorganisch 2,6 kg 160507*3 Chemikalien organisch 1,6 kg 160508*4 Pflanzenschutzmittel 92,5 kg 200119*5 Säuregemische anorg. + org. 30,0 kg 200114*6 Laugengemische 74,0 kg 200115*7 Farben Lacke Lösungsmittel 135,0 kg 200127*8 Lösemittel halogenhaltig 1,0 kg 140602*9 Tenside 25,0 kg 200129*

-> gefährliche Abfälle mit einem * in der AVV

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Die Anforderungen der Düngeverordnung § 6 werden eingehalten (max. 60 kg N je ha). Die Untersuchungen des IHKM Klimaschutzprogramms zeigen eine positive Stickstoffbilanz bei den konventionell bewirtschafteten Stadtgütern, wäh-rend die ökologische Bewirtschaftung eine negative Bilanz aufweist. Eine Beschränkung des Stickstoffüberschusses auf maximal 40 kg N je ha im Durchschnitt wird weiterhin angestrebt. Als Zielwert der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung wurde eine Begrenzung des Stickstoffüber-schusses auf 80 kg N je ha im Dreijahresdurchschnitt festgelegt (‚Stickstoff‘. 07.06.2016. Umweltbundesamt. http://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/umweltbelastungen-der-landwirtschaft/stickstoff (28.06.2016)).

Optimierungspotentiale am Gut Karlshof bestehen in der effizienteren Verteilung des organischen Düngeeinsatzes (keine Herbstdüngung) und in der Reduzierung des Mineraldüngereinsatzes.

Bei den Böden der Stadtgüter Zengermoos/Obergrashof handelt es sich um organische Niedermoorflächen, weshalb der Stickstoffeinsatz als ausreichend betrachtet wird.

9.2 Ökologische Indikatoren

Eine Analyse der ökologischen Nachhaltigkeit wurde über eine mehrjährige Betrachtung der Stadtgüter München durchgeführt – IHKM Klimaschutzprogramm. Die Auswertung erfolgte am Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme der Technischen Universität Mün-chen. Nachfolgend werden Durchschnittswerte der Jahre 2009 – 2013 dargestellt. Die Ergebnis-se werden auf einzelne Güter bzw. Gutsverbände in diesem Zeitrahmen bezogen.

Ergebnisse – IHKM Klimaschutzprogramm

(TU München, Lehrstuhl für ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme, Prof. Dr. K.-J. Hülsbergen), Durchschnittswerte 2009 - 2013

Stickstoffbilanz (Düngeverordnung)

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Es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf bezüglich der Phosphorversorgung. Der Phosphor-Saldo wird gemäß Düngeverordnung § 6 auf maximal 20 kg P je ha im Mittel von 6 Düngejahren beschränkt. Der höhere Phosphor-Saldo auf den Gütern Buchhof/Beigarten/Delling begründet sich durch eine einmalige Phosphor-Grunddüngungsmaßnahme im Jahr 2013. Die Phosphor-Bilanz wird als ausgeglichen betrachtet. .

Phosphorbilanz

Aus landwirtschaftlicher Sicht besteht Handlungsbedarf bezüglich der Kaliumversorgung der Flächen am Gut Obergrashof.

Kaliumbilanz

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Humusbilanz (CC-Methode)

Versorgungsstufe:A = sehr niedrig (< -200 kg Humus-C ha-1 a-1)B = niedrig (-200 bis -76 kg Humus-C ha-1 a-1)C = optimal (-75 bis 100 kg Humus-C ha-1 a-1)D = hoch (101 bis 300 kg Humus-C ha-1 a-1)E = sehr hoch (> 300 kg Humus-C ha-1 a-1)

Es besteht kein Handlungsbedarf hinsichtlich der Humusversorgung. Die ökologische Bewirtschaftung am Gut Buch-hof/Beigarten/Delling bewirkt eine Humusanreicherung, wodurch die Funktion als CO2-Senke gesichert wird.

Energiebilanz

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Treibhausgasbilanzierung

Der Hauptfaktor im Energieverbrauch am Gut Karlshof besteht im Kraftstoffverbrauch. Es wurden bereits ver-schiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Dieselver-brauchs, wie die Optimierung des Reifendrucks (Einbau Ventile), festgelegt. Es bestehen Transferleistungen hin-sichtlich der Verbrauchswerte zwischen den Stadtgütern Karlshof und Obergrashof mit Zengermoos.

Der Kraftstoffeinsatz beeinflusst die Treibhausbilanzierung. Die Treibhausgas-Emissionen am Gut Karlshof sind im Zu-sammenhang mit den Ernteerträgen und der Tierhaltung zu betrachten.

Der Einsatz von Mineraldünger erfolgt nach guter landwirt-schaftlicher Praxis und somit möglichst bedarfsgerecht.

Am Gut Karlshof soll im Rahmen eines Düngeversuchs der Stickstoffeinsatz und die damit verbundene Ertrags-auswirkung überprüft werden. Dabei sollen Optimie-rungspotentiale im Stickstoffeinsatz in Hinblick auf eine effiziente Düngung erarbeitet werden.

Der deutlich geringere Energieeinsatz in der ökologischen Bewirtschaftung resultiert aus der fehlenden Verwendung von Mineraldünger. Bei allen Stadtgütern ist der Kraftstoff-verbrauch ein wesentlicher Einflussfaktor im Energieein-satz und somit in der Treibhausgasbilanzierung.

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10.1 Gut Karlshof/Dietersheim

Ergebnisse und Rückblick

Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung

Tierhaltung / Tiergesundheit

Spalten des Innenbereichs der Stallungen erneuern-> verbesserte Tiergesundheit, keine Abgänge 2012 ökonomischer Nutzen: 11.200,00 €

Gutsverwaltung, Stallbeauftragter

2017/2018Umsetzung erfolgt

Umsetzung: Stallung 2

Umstellung der elektrischen Frostfreihaltung der Viehtränkeleitungen (26.352 kg CO2 pro Jahr)-> Beheizung mittels Kraftwärmekopplung und Biogas (238 kg CO2 pro Jahr)Einsparungspotential: 26.114 kg CO2 pro Jahr

Gutsverwaltung, Stallbeauftragter

2017/2018Umsetzung erfolgt

Hauswirtschaft Verlagerung der Kühlschränke/Gefriertruhen in geeigneten RaumTemperatur 10-20 °C

Gutsverwaltung2018

Umsetzung erfolgt

Pflanzenbau Technische Optimierung der GülleausbringungBodenschonung: Verhinderung der doppelten Überfahrung von Fahrspuren (bisher 20-30 %) durch Fahrwerk mit teleskopierbarer Achse und GPS

Gutsverwaltung

2018Umsetzung erfolgt

Umweltprogramm

Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin

PflanzenbauAllgemein

Beschaffung Pflanzenschutz-Spritze GPS ->Reduktion Abdrift (25 %) / Überlappungen (2,0 – 2,5 %)Betriebsmitteleinsparung 4,00 – 5,00 € pro ha1

Gutsverwaltung, Werkleitung

2019

10. Umweltprogramm

1 http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/ackerbau/pdf/2013-06-19-rentabilitaet-pf.pdf

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Gut Dietersheim Errichtung einer langfristigen (5-7 Jahre) Blühfläche – ca. 6 HektarPositive Wirkungen:2

• Standzeit: Häufigkeit Regenwürmer nach zwei Jahren Bodenruhe

• Saatgut: Blütenangebot für Schwebfliegen

• Größe: Häufigkeit Niederwild, Vögel • Strukturen: Nahrungssuche und

Deckung

Gutsverwaltung, 2019

BiogasanlageArbeitssicherheit Beschaffung Gasreinigungssystem

• automatischer Wechsel AktivkohleGutsverwaltung, Werkleitung

2018/2019

BHKW-Haus Anbringung eines Blitzableiters Gutsverwaltung, Werkleitung

2019

Beheizung Erweiterung der Abwärmenutzung• Werkstattgebäude (ca. 40 kW)• Kooperationsmöglichkeit mit

Sportheim Fischerhäuser zur Prüfung (ca. 60-80 kW)

Gutsverwaltung, Werkleitung

2019

Hauswirtschaft Verbesserung der Logistik zwischen Küche und Veranstaltungsraum (Arbeitsschutz)• Ausbau der Ausgabeküche

Werkleitung, Gutsverwaltung

2019

Gartenarbeit – Alternative zu Trinkwassernutzung • Regenwassernutzung über

Sammelbehälter• BrunnenwasserEinsparungspotential: ca. 30.000 L Trinkwasser

Gutsverwaltung 2019

Allgemein /Ressourcen-Verbrauch

Anbringung von LED Leuchtmittel• Bis 90 % Stromersparnis• Höhere Umweltverträglichkeit• Kein Quecksilber• Potential Lebensdauer > 100.000

Std.• Je Lampe (60 W) ca. 15,00 €/a• Einsparung Stromkosten (LED 10

W)3

Werkleitung, Gutsverwaltung

2018/2019

2 https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/schriftenreihe/lfl_schriftenreihe_2014_01_empfehlungen_anlage_bluehflaechen_faunistischer_sicht.pdf (25.06.2018)

3 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Energiesparlampe und LED: Energieeffeziente Beleuchtung. UmweltWissen-Klima & Energie. http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_122_energieeffiziente_beleuchtung.pdf (07.07.2015)

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Errichtung zusätzlicher Photovoltaik- Anlage mit Stromspeicher zur Erhöhung des EigenstromverbrauchsInvestition: 120.000 €Ziele:25.000 kg CO2 pro Jahr Einsparungspotential

Werkleitung, Gutsverwaltung

2018/2019

Fuhrpark: Radlader – Stallungen• Hoher Reparaturaufwand• Ersatz durch E-Fahrzeug35-70 % niedrigere CO2 -Werte (Strom-Mix Deutschland 2009)4 (Vergleich Verbrennungsmotor)

Werkleitung, Gutsverwaltung

Maßnahme überprüfen

2019

10.2 Gut Großlappen/Obergrashof

Ergebnisse und Rückblick

Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung

Energie Anbringen von LED Leuchtmittel• bis 90 % Stromersparnis• höhere Umweltverträglichkeit• kein Quecksilber• Potential Lebensdauer > 100.000

Std.• Je Lampe (60 W) ca. 15,00 €/a• Einsparung Stromkosten

(LED 10 W) 5

Gutsverwaltung,Werkleitung

2017/2018Umsetzung erfolgt

Einrichtung Büro / Werkstatt Großlappen

Artenschutz Erhöhung der Imker-Standorte• Bestäubung durch Honigbienen bei

rund 80 % der 2.000-3.000 heimi-schen Nutz- und Wildpflanzen6

Gutsverwaltung 2017/2018Umsetzung erfolgt

(+1)

4 Zeit Online: Wirbel um Studie zur Klimabilanz von Elektroautos.http://www.zeit.de/news/2012-01/30/verkehr-wirbel-um-studie-zur-klimabilanz-von-elektoautos-30172202 (30.01.2012)

5 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Energiesparlampe und LED: Energieeffeziente Beleuchtung. UmweltWissen-Klima & Energie. http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_122_energieeffiziente_beleuchtung.pdf (07.07.2015)

6 Deutscher Imkerbund e.V.: Bienen als Bestäuber , Zahlen, die zählen – Bestäubungsleistung im Überblick. http://deutscherimkerbund.de/163-Bienen_Bestaeubung_Zahlen_die_zaehlen (05.04.2017)

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Förderung der Landschaftspflege

Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts;Erholungsnutzen, ökologische Aufwertung, Schaffung von Lebens- räumen, Artenschutz

Gutsverwaltung Fortlaufendes Ziel

2018: 2,7 Hektar Begründung von arten-reichen Grünland auf ehem. Ackerflächen – Mähgutübertragung

Umweltprogramm

Thema/Ziel Maßnahme Veranwortlich ZielerreichungEinsatz Elektrofahrzeuge

• Leasing eines Elektroautos• Errichtung einer Ladestation• eigener PV Generator (3-5 kW• Kooperationsmöglichkeiten35-70 % niedrigere CO2 -Werte(Strom-Mix Deutschland 2009)7

(Vergleich Verbrennungsmotor)

Gutsverwaltung, Werkleitung

2019/2020

Betriebsfahrzeug Verwaltung/Betrieb

Heizung Großlappen

Lösungsmöglichkeiten nach Beendigung der Klärgas-Kooperation bis Ende 2018• Alternative (regenerativ):

Bezug von Biogas (Stadtwerke München)

Gutsverwaltung, Werkleitung

2019

Kompostierung Obergrashof

Behandlung des Oberflächenwassers• Errichtung eines Klärteichs/

Kleinkläranlage

Werkleitung, Gutsverwaltung

2019/2020

Förderung der Landschaftspflege

Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts;Erholungsnutzen, ökologische Aufwertung, Schaffung von Lebens- räumen, Artenschutz

Gutsverwaltung Fortlaufendes Ziel

7 Zeit Online: Wirbel um Studie zur Klimabilanz von Elektroautos. http://www.zeit.de/news/2012-01/30/verkehr-wirbel-um-studie-zur-klimabilanz-von-elektoautos-30172202 (30.01.2012)

8 Bayerisches Landesamt für Umwelt: Energiesparlampe und LED: Energieeffeziente Beleuchtung. UmweltWissen-Klima & Energie. http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_122_energieeffiziente_beleuchtung.pdf (07.07.2015)

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10.3 Gut Buchhof/Beigarten/Delling

Ergebnisse und Rückblick

Thema/Ziel Maßnahme Verantwortlich Zielerreichung

Energie Anbringen von LED Leuchtmittel• bis 90 % Stromersparnis• höhere Umweltverträglichkeit• kein Quecksilber• Potential Lebensdauer > 100.000

Std.• Je Lampe (60 W) ca. 15,00 €/a• Einsparung Stromkosten

(LED 10 W) 5

Gutsverwaltung,Werkleitung

2018

Werkstatt-Gebäude, Beigarten

Umsetzung erfolgt

Kompostierung Aussortierung von Holz aus vorhandenen Kompost • Energetische Verwertung von ca.

1.000 m³ pro Jahr zu Hackschnitzel• Heizwert: ca. 630 kWh/m³ (je nach

Feuchte)

Gutsverwaltung 2018

Umsetzung erfolgt

Förderung der Landschaftspflege

Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts;

Erholungsnutzen, ökologische Aufwertung, Schaffung von Lebens- räumen, Artenschutz

Gutsverwaltung 2018Errichtung von Lerchenfenster

Erhöhung Brutbestand - 50 %Streiflacher Flächen (2010-2013): Erhöhung Brutbestand um 13 %, Kompensation von 4 Brutpaaren bei 1-2 Lerchen Fenster pro Hektar

245 Stk. – Delling, Freiham

Ca. 1.100 m Blüh-streifen

Umweltprogramm

Thema/Ziel Maßnahme Veranwortlich ZielerreichungGut Buchhof Solarenergie Errichtung einer Photovoltaikanlage ca.

40 Kilowatt Elektrische Leistung -> Maschinenhalle; (2017:8.093 kWh)Einsparungspotential: ca. 16.000 kg CO2 pro Jahr

Werkleitung,Gutsverwaltung

2019

9 Deutscher Imkerbund e.V.: Bienen als Bestäuber , Zahlen, die zählen – Bestäubungsleistung im Überblick. http://deutscherimkerbund.de/163-Bienen_Bestaeubung_Zahlen_die_zaehlen (05.04.2017)

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Wasserverbrauch Regenwassernutzung über vorhandene Grube - 400 m³

Gutsverwaltung 2019

Gut BeigartenNaturschutz Obstbaumpflege → Möglichkeit der

externen Nutzung (Brennerei?)• Erhöhung der Imker-Standorte

(2017: +1)• Bestäubung durch Honigbienen bei

rund 80 % der 2.000-3.000 heimi-schen Nutz- und Wildpflanzen 9

Gutsverwaltung 2019

Kooperations- Möglichkeiten

prüfen

Gut DellingAlgertshausen Dacherneuerung ehem. Stallung/Werk-

statt - Entsorgung asbesthaltige Dach-platten

Gutsverwaltung, Werkleitung

2019

NaturschutzFörderung der Landschaftspflege

Gestaltung der Ausgleichsflächen für Mensch und Tier; Umsetzung eines Pflegekonzepts; Erholungsnutzen, ökologische Aufwertung, Schaffung von Lebensräu-men, Artenschutz

Gutsverwaltung Fortlaufendes Ziel

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Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachbarinnen und Nachbarn sowie die interessierte Öffentlichkeit über den Umwelt-schutz bei den Stadtgütern München infor-mieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Umwelterklärung enthaltenen Informationen und geben die Umwelterklä-rung zur Veröffentlichung frei.

Verantwortlich für die Erstellung dieser Um-welterklärung und den Umweltschutz in unse-rem Unternehmen ist die Werkleitung. Sollten Fragen, Anregungen oder Kritik Ihrerseits bestehen, sind wir zu einem offenen Dialog gerne bereit.

11. Freigabe für die Öffentlichkeit

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12. Gültigkeitserklärung

OmniCert Umweltgutachter GmbH I Kaiser-Heinrich-II.-Str. 4 I 93077 Bad Abbach I www.omnicert.de I [email protected] I Tel: +49 (0) 9405 955 82 0 I Fax: +49 (0) 9405 955 82 29 I Geschäftsführer: Thorsten Grantner, Yvonne Münich

OmniCert Umweltgutachter GmbH I Kaiser-Heinrich-II.-Str. 4 I 93077 Bad Abbach I www.omnicert.de I [email protected] ITel: +49 (0) 9405 955 82 0 I Fax: +49 (0) 9405 955 82 29 I Geschäftsführer: Thorsten Grantner, Yvonne Münich

ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS

ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN Der für die OmniCert Umweltgutachter GmbH mit der Registrierungsnummer DE-V-0360 unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter

Thorsten Grantner (Registrierungsnummer DE-V-0284), akkreditiert für die Bereiche

01.1: Anbau einjähriger Pflanzen

01.4: Tierhaltung

01.5: Gemischte Landwirtschaft bestätigt begutachtet zu haben, ob die Stadtgüter München GmbH, wie in der aktualisierten Umwelterklärung angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) in Verbindung mit der Verordnung (EU) 2017/1505 erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit der Verordnung (EU) 2017/1505 durchgeführt wurden,

das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation in der Umwelterklärung geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Bad Abbach, den ______________ Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Grantner Umweltgutachter DE-V-0284

Nina Kürzl
14.11.2018
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Notizen

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Das Urheberrecht für sämtliche Texte liegt bei den Stadtgütern München. Alle Texte und Bil-der sind urheberrechtlich geschützt. Bei Zitaten ist darauf zu achten, dass die Quelle stets ein-deutig anzugeben ist und Änderungen sowie sinnentstellende Zitate nicht vorgenommen werden dürfen.

© 2018 Landeshauptstadt München Kommunalreferat Stadtgüter München

Herausgeberin:Landeshauptstadt MünchenKommunalreferatStadtgüter MünchenFreisinger Landstraße 15380939 München

www.stadtgueter-muenchen.de

Redaktion: Dr. Alfons BauschmidKonzept: Stadtgüter MünchenGestaltung: Michael Walcher, Susanne Jürgen-senFotonachweis: Stadtgüter München, Helmut Gutjahr, Georg Szabo Photography

Stand: Oktober 2018

Raum und Ressourcen für München

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