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Mit Ehrgeiz treiben wir Ihre Effizienz voran: Treffen Sie die richtigen geschäftlichen Entscheidungen für Ihr Labor Straumann® Bone Level Tapered Implantat Ein neuer Standard für konische Implantate Straumann® Patient Pro Begleiten Sie Ihre Patienten auf ihrer Reise zu neuen Zähnen Unabhängige Studie der Universität Göteborg Auf die Wahl der richtigen Implantatmarke kommt es an! INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT FÜR KUNDEN UND PARTNER VON STRAUMANN 1/2015

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Internationale Ausgabe

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Mit Ehrgeiz treiben wir Ihre Effizienz voran: Treffen Sie die richtigen geschäftlichen Entscheidungen für Ihr LaborStraumann® Bone Level Tapered Implantat Ein neuer Standard für konische Implantate

Straumann® Patient Pro Begleiten Sie Ihre Patienten auf ihrer Reise zu neuen Zähnen

Unabhängige Studie der Universität Göteborg Auf die Wahl der richtigen Implantatmarke kommt es an!

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT FÜR KUNDEN UND PARTNER VON STRAUMANN 1/2015

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Impressum STARGET – INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT FÜR KUNDEN UND PARTNER VON STRAUMANN | © Institut Straumann AG | Peter Merian-Weg 12 | CH-4002 Basel | Tel. +41 (0)61 965 11 11 | Fax +41 (0)61 965 11 01 | Redaktion Roberto González | Mildred Loewen | E-Mail [email protected] | Internet www.straumann.ch/starget | Layout WS Kommunikation AG | www.wskomm.ch | Druck Hofmann Druck | www.hofmann-druck.de

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Rechtliche Hinweise Haftungsausschluss für Beiträge von externen Autoren: In STARGET veröffentlichte Beiträge von externen Autoren wurden von der Herausgeberin von STARGET (der Institut Straumann AG in Basel) systematisch evaluiert und sorgfältig ausgewählt. Diese Beiträge widerspiegeln in jedem Fall die Meinung der entsprechenden Urheber und müssen sich daher nicht zwangsläufig mit der Meinung der Herausgeberin decken. Auch gibt die Herausgeberin keine Garantie für die Vollständigkeit oder Genauigkeit und Richtigkeit der in STARGET publizierten Beiträge von externen Autoren ab. Die insbesondere in klinischen Fallbeschreibungen gegebenen Informationen können nicht die zahnärztliche Beurteilung im individuellen Einzelfall durch den entsprechend qualifizierten Fachspezialisten ersetzen. Eine mögliche Orientierung an in STARGET veröffentlichten Beiträgen erfolgt daher innerhalb der Verantwortung des Zahnarztes/Zahntechnikers. Die in STARGET veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung der Herausgeberin und des jeweiligen Autors weder als Ganzes noch in Teilen weiterverwendet werden. Bei Firmen- und Markennamen von Dritten, die möglicherweise genannt werden, kann es sich auch dann um eingetragene oder anderweitig geschützte Marken handeln, wenn hierauf nicht gesondert hingewiesen wird. Das Fehlen eines solchen Hinweises darf daher nicht dahingehend interpretiert werden, dass die Benutzung eines derartigen Namens frei möglich wäre.

Produktverfügbarkeit Bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die in dieser Ausgabe von STARGET erwähnt werden, sind möglicherweise nicht in allen Ländern verfügbar oder noch nicht verfügbar. Bitte wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren lokalen Straumann-Partner, um Informationen zur Produktver-fügbarkeit zu erhalten (Adressen von Straumann-Niederlassungen finden Sie auf der letzten Seite).

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EDITORIAL STARGET 1 | 15 1

Editorial

Viele Gründe für ein Lächeln

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

auch dieses Jahr haben wir wieder etliche innovative Produkte und Dienstleistungen am Start, die Ihre tägliche Arbeit einfacher und effizienter machen und die Lebens-qualität Ihrer Patienten weiter verbessern werden.

Es ist offensichtlich: unsere Branche entwickelt sich äußerst dynamisch. Gerade für Dentallabore werden die Herausforderungen zunehmend anspruchsvoller. Im Frühjahr 2015 haben wir zahlreiche neue Produkte und Dienstleistungen im Bereich Implantat-prothetik lanciert, um Sie aktiv und konsequent dabei zu unterstützen, Ihr Dentallabor noch effizienter und konkurrenzfähiger zu machen. Es ist unsere klare Mission: Wir möchten für Sie die erste Wahl sein, wenn es um die Zukunft Ihres Labors geht.

Das neue Straumann® Bone Level Tapered Implantat ist eine einzigartige und ein-drucksvolle Kombination zwischen klinisch bewährten Eigenschaften und den spe-zifischen Vorteilen bezogen auf die Primärstabilität, die das neue Design bietet. Zu-sammen mit dem ebenfalls neuen Straumann® Pro Arch Konzept haben Sie nun die Möglichkeit, auch bei geringem Knochenniveau verschraubte Komplettrestaurationen mit Sofortversorgung anzubieten.

Beim Informationsverhalten von Patienten zeichnet sich schon seit einiger Zeit ein Paradigmenwechsel ab. War früher der Arzt die allein maßgebende Autorität bei me-dizinischen Fragestellungen, informieren sich Patienten heutzutage sehr oft auch selbständig. Und es sind gerade die modernen Online-Medien, über die Patienten in ihren Entscheidungsprozessen beeinflusst werden. Damit Sie Ihre Patienten aktiv begleiten und für sich und Ihre implantologische Praxis gewinnen können, haben wir deshalb das umfassende Marketingpaket „Straumann® Patient Pro“ lanciert.

Sie sehen: es gibt viele Gründe für ein Lächeln. Mehr über alle diese interessanten Themen erfahren Sie in dieser Ausgabe. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre.

Herzliche Grüße

Frank Hemm

FRANK HEMMHEAD CUSTOMER SOLUTIONS & EDUCATION

WARUM HÄNGT UNSER CEO KOPFÜBER AN DER DECKE?Kompromisslose Qualität und Präzision gehören seit jeher zu den Eckpfeilern un-serer Unternehmensphilosophie. Wir wis-sen, dass unsere Produkte funktionieren, und wir halten, was wir versprechen. Hier zeigt Straumann CEO Marco Gadola, dass er kein Mann der leeren Worte ist.

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2 STARGET 1 | 15 INHALT

Inhalt

MEHR ALS EIN LABORPARTNER

04 Aufgrund der dynamischen Verände-rungen des heutigen Dentalmarkts ist es für Dentallabore sehr schwie-

rig, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die ih-ren langfristigen Geschäftserfolg sichern. Daher ist es jetzt wichtiger denn je, stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu sein und die eigene Wett-bewerbsfähigkeit weiter auszubauen. Wir wollen für Sie mehr sein als ein Laborpartner. Wir wollen Ihnen als bevorzugter Anbieter mit effizienten, innovativen und hochwertigen Lösungen zur Seite stehen.

DAS STRAUMANN® BONE LEVEL TAPERED IMPLANTAT

24 Das Straumann® Bone Level Tape-red Implantat stellt einen wichtigen Fortschritt dar, indem es einen neuen

Standard für konische Implantate setzt. Es stellt eine einzigartige, leistungsfähige Symbiose zwischen den bewährten und klinisch erprobten Merkmalen des Straumann® Bone Level Implantats und den Vortei-len eines konischen Implantatdesigns dar, das für chirurgische Flexibilität und Primärstabilität steht.

STRAUMANN® PATIENT PRO

58 Ihre Patienten informieren sich be-reits selbständig zum Thema Zahn-restauration, vor allem über das In-

ternet. Sind Sie im Netz präsent und bereit, sie bei ihrem Entscheidungsprozess zu begleiten? Die neue Marketing-Toolbox trägt dem Paradigmenwechsel in der Patienteninformation Rechnung. Sie unterstützt Sie mit Patienteninformationen und Marketing-Tools, die Sie im Internet und in Social-Media-Kanä-len sowie in Ihrer Zahnarztpraxis einsetzen können.

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INHALT STARGET 1 | 15 3

STRAUMANN® PROTHETIK Neue Produkte und Lösungen 04 Mehr als ein Laborpartner. Klar auf Ihre Effizienzsteigerung ausgerichtet

Original-mit-Original-Kampagne 10 Warum hängt der Straumann-CEO kopfüber an der Decke?

Straumann® CARES® Basaler Auflage-Steg 12 Klinischer Fallbericht von F. Ruggia und R. Wöhrle

Straumann® Pro Arch 16 Mehr als eine Vollprothese. Ein Grund zum Lächeln.

Implantatgetragene Kronen-Brücken-Prothetik 20 Sekundärteil-Wahl für einen langfristigen Erfolg (J. Wittneben)

STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM Straumann® Bone Level Tapered Implantat 24 Ein neuer Standard für konische Implantate

26 Klinischer Fallbericht von S. Zarrine

30 Interview mit S. Piano

Straumann® PURE Ceramic Implantat 32 Das 3.3 mm durchmesserreduzierte PURE Implantat – „pure Begeisterung“!

34 Klinischer Fallbericht von F. Thieringer

36 Klinischer Review

Guided Surgery 38 coDiagnostiX™ trifft auf Straumann® CARES® X-Stream™

Dental Wings 42 Straumann und DWOS: voll engagiert

Straumann® Roxolid® 44 Klinische Langzeitdaten zeigen: Roxolid® funktioniert!

ORALE GEWEBEREGENERATION Straumann® Emdogain® 46 Zwanzig Jahre Erfolg: Das ist erst der Anfang.

48 Klinischer Fallbericht von C. Nemcovsky

botiss 50 Bericht: Erster Weltkongress der botiss „bone & tissue days“

54 Klinischer Fallbericht von A. Puišys

SIMPLY DOING MORE Straumann® Patient Pro 58 Das Plus für Ihre Praxis

VERANSTALTUNGEN EAO 64 Vorschau: 25. Wissenschaftlicher Jahreskongress

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4 STARGET 1 | 15 STRAUMANN® PROSTHETICS/CARES®

Mehr als ein Laborpartner.

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STRAUMANN® PROSTHETICS/CARES® STARGET 1 | 15 5

Straumann Prothetik

Klar auf Ihre Effizienzsteigerung ausgerichtet

Aufgrund der dynamischen Veränderungen des heutigen Den-talmarkts ist es für Dentallabore sehr schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die ihren langfristigen Geschäfts-erfolg sichern. Daher ist es jetzt wichtiger denn je, stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu sein und die eigene Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen.

Vor diesem Hintergrund ist eine enge Zusammenarbeit mit einem star-ken und zuverlässigen Partner unabdingbar geworden. Wir bei Strau-mann engagieren uns nach Kräften für Sie und Ihren Geschäftserfolg. Wir stehen für höchste Qualität und setzen alles daran, unser Portfolio laufend mit innovativen Produkten und Dienstleistungen zu ergän-zen, mit denen Sie Ihr Geschäft ausbauen und sich das Leben einfacher machen können. Mit der Einführung unserer neuesten Produkte und Dienstleistungen wollen wir Arbeitsabläufe noch effizienter gestal-ten. Zudem kommen wir Ihrem Wunsch nach, komplexe, hochpräzise und ästhetische CAD/CAM-Restaurationen anbieten zu können. Kurz: Wir wollen für Sie mehr sein als ein Laborpartner. Wir wollen Ihnen als bevorzugter Anbieter mit effizienten, innovativen und hochwertigen Lösungen zur Seite stehen.

Lesen Sie auf den nächsten Seiten mehr über unsere Produkte und Dienstleistungen.

EFFIZIENZKlar auf Ihre Effizienzsteigerung

ausgerichtet.

INNOVATIONLangfristiges Engagement

für revolutionäre Innovationen.

QUALITYLebenslanger Einsatz für kom-

promisslose Qualität.

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STRAUMANN® CARES® ZENTRALISIERTES FRÄSEN

Straumann® CARES® X-Stream™DIE EIN-SCHRITT-PROTHETIKLÖSUNG: EIN SCAN – EINE KONSTRUKTION – EINE LIEFERUNG

CARES® X-Stream™ ist ein innovatives Beispiel für einen effizienten digitalen Ar-beitsablauf zur Verkürzung der klinischen Verfahren. Es bietet eine vollwertige Prothetiklösung zur flexiblen Restauration von Straumann Implantaten. Nach nur einem Scan- und einem Konstruktionsschritt werden alle erforderlichen Prothetikkomponenten von Straumann hergestellt und gemeinsam mit hervor-ragender Passform ausgeliefert. Diese Optimierung der Bearbeitungsschritte reduziert die Bearbeitungszeiten und die Kosten beträchtlich.

Was ist neu? Das Indikationsspektrum für Straumann® CARES® X-Stream™ ist nun um mehr-gliedrige Restaurationen erweitert worden. Fortan können Sie bei Ihren Steg- und Brückenrekonstruktionen ebenfalls von den oben erwähnten Vorteilen profitieren.

3M™ ESPE™ Lava™ Plus ZirconiaHERAUSRAGENDE ÄSTHETIK MIT ECHTEN FARBEN UND ERHÖHTER TRANSLUZENZ

Mit 3M™ ESPE™ Lava™ Plus Zirconia erweitern wir das Straumann® CARES® Portfolio um eine führende Marke für hoch transluzentes Zirkoniumoxid.

Lava Plus Zirconia ist das einzige Zirkoniumoxidsystem, das auf die 16 VITA® Classical A1-D4 Schattierungen, einschließlich der beiden Bleach-Farbtöne, ab-gestimmt ist. Neben seinem durchdachten Design für hervorragende Trans-luzenz bietet es deutlich bessere Schattierungswerte als andere schattierte Zirkoniumoxidmaterialien, ohne Einbußen bei der Festigkeit. Aus diesem Grund kann Lava™ Plus Zirconia überall und für jede Indikation eingesetzt werden – von Vollkontur- bis zu herkömmlich beschichteten Restaurationen. In Kom-bination mit Straumann® CARES® erhalten Sie Prothethikkomponenten, auf deren Qualität und Präzision Sie sich verlassen können.

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FERTIGUNG IM LABOR

FERTIGUNG IN DER PRAXIS

Straumann® CARES® Variobase®ALLE FLEXIBILITÄT UND VIELSEITIGKEIT, DIE SIE BRAUCHEN

Das Straumann® Variobase® Sekundärteil steigert die Effizienz Ihres Labors, indem es all die Flexibilität und Vielseitigkeit bietet, die Sie für ein hervorra-gendes prothetisches Ergebnis brauchen. Es kann mit einer Kappe oder Krone verwendet werden und Sie können Ihr bevorzugtes Zahnmaterial und Ihren gewünschten Arbeitsablauf auswählen – sei es traditionelles Pressen, Gießen oder Fräsen im Labor. Die individualisierte Kappe oder Krone wird dann einfach vor der Lieferung an den Zahnarzt mit der Basis verbunden.

Was ist neu? 1. STRAUMANN® VARIOBASE® FÜR BRÜCKEN/STEGE Nutzen Sie die hervorragende Leistungsfähigkeit der Straumann Produkte jetzt auch bei mehrgliedrigen Restaurationen mit geraden und geneigten* Strau-mann Implantaten.

1. Nicht ineinandergreifende, konische Form für konstengünstige, vielseitige restaurative Optionen mit Brücken und Stegen.

2. Spiralgewinde für eine zuverlässige Retention der prothetischen Versor-gung.

3. Referenzseite für langfristige Stabilität und passiven Sitz, was speziell bei implantatgestützten Brücken oder Deckprothesen benötigt wird.

2. STRAUMANN® VARIOBASE® MIT ZWEITER KÖRPERGRÖSSE. Für mehr Flexibilität bei größeren Kronen bieten wir Ihnen jetzt das bestens bewährte Straumann® Variobase® Sekundärteil mit einer größeren, individuali-sierbaren Sekundärteilhöhe von von 5,5 mm für alle Plattformen (NNC, RN, WN, NC, RC) an. Zur optimalen Anpassung an die individuelle Patientensituation können Sie die Körpergröße auf bis zu 3,5 mm reduzieren**.

3. STRAUMANN® VARIOBASE® FÜR CEREC®Profitieren Sie von allen Vorteilen des Straumann® Variobase® Sekundärteils – nun auch beim implantatbasierten Arbeitsablauf am Behandlungsstuhl. Das neue Straumann® Variobase® für Cerec® ist kompatibel mit den vorhandenen Schraubenlöchern der am Markt verfügbaren CADCAM-Materialblöcke. Es bie-tet Ihnen nicht nur die Straumann® Originalverbindung, sondern auch eine op-timierte Sekundärteilkonstruktion für Ihre Bone-Level-Implantatplattformen.

* Variobase® kann dazu verwendet werden, bis zu 30° Divergenz zwischen zwei Implantaten auszugleichen; die Variobase® Kappen können zusammen mit den verschraubten Straumann® Sekundärteilen eingesetzt werden, um größere Abweichungen auszugleichen.

** Beim CAD/CAM-Arbeitsablauf kann die Körpergröße nicht reduziert werden.

CEREC® ist eine eingetragene Marke von Sirona Dental Systems GmbH, Deutschland – 3M™ ESPE™Lava™ Plus Zirco-nia ist eine eingetragene Marke von 3M.

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Straumann® Vorgefräste Sekundärteil-RohlingeMEHR ALS INTERNES FRÄSEN – WERTSTEIGERUNG FÜR IHR LABOR

Die neuen Straumann® Titan-Sekundärteilrohlinge mit vorgefertigter Im-plantatverbindungsgeometrie bieten Ihnen die Option, im eigenen Haus individualisierte einteilige Titan-Sekundärteile zu fertigen. Indem sie Ih-nen ermöglichen, die gesamte Wertschöpfungskette in Ihrem Labor zu behalten, können Sie die Bearbeitungszeiten (im Vergleich zur externen Fertigung) deutlich senken. Die vorgefrästen Sekundärteil-Rohlinge von Straumann® bieten Ihnen zudem den Vorteil der Straumann® Implantat-Sekundärteil-Originalverbindung. Die Rohlinge sind mit einer Vielzahl von Fräsausrüstungen kompatibel.*

* Kompatibilität: verschiedene Preface-Abutmenthalter (Datron, imes-icore, Wissner, Röders usw.) und AG Rohlinghalter. Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren örtlichen Außendienstmitarbeiter.

FERTIGUNG IM LABOR

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Straumann® CARES® Scanner NEUE GENERATIONEN

Die Einführung des neuen Straumann® CARES® Scanners ist der nächste Meilenstein für unser CAD/CAM-Produktportfolio. Die neue Scanner-Generation kombiniert erprobte und bewähr-te Scan-Verfahren mit der neuesten Computertechnologie in einem eleganten, funktionalen Design. Straumann arbeitet mit Dental Wings zusammen, um zuverlässige, hochwertige Software und Hardware zu entwickeln, zu produzieren und den entsprechenden Support zu gewährleisten.

Verschraubte Brücken und StegeEIN UMFASSENDES CAD/CAM-ANGEBOT

Das Straumann CARES® Portfolio für verschraubte Brücken und Stege wird ständig erweitert und bietet eine breite Auswahl an CAD/CAM-Prothetik für festsitzende und herausnehmbare Restaurationen.

Was ist neu? Die neu eingeführte verschraubte Sekundärteilverbindung ermöglicht mehr Behandlungsflexibilität bei Ihren CAD/CAM-Restaurationen. Mit den neuen Straumann® CARES® festsitzen-den Stegen kommen wir dem Wunsch nach kosteneffektiven, festsitzenden Prothetiklösungen nach. Zusammen mit Createch Medical bietet Ihnen Straumann jetzt ein umfassendes Portfolio verschraubter implantatgetragener Restaurationen, einschließ-lich eines vollwertigen Scan- und Konstruktionsservice.

Createch ist auf die Erforschung, Entwicklung und Fertigung hochwertiger, innovativer implantatgetragener Prothesen spe-zialisiert. Createch Medical übernimmt die Abmessung, Kons-truktion und das Fräsen der Gerüste für implantatgetragene Prothesen, die auf Implantaten und Sekundärteilen von Strau-mann aufgesetzt werden. Diese Prozesse werden vollständig von Createch Medical durchgeführt und kontrolliert, wodurch Produkte entstehen, die höchsten Qualitätsanforderungen ge-recht werden.

MAXIMALE FLEXIBILITÄT

Straumann: CARES® Advanced festsitzender Steg mit polierter Intaglio-Oberfläche für die direkte Anwen-dung von Dentalkunststoff

Createch: festsitzende Titanprothese aus einem dop-pelten, mit Schrauben oder distalen Stiften befestigten Gerüst. Löst ästhetische Probleme, die sich durch im Mundvorhof hervorstehende Schrauben ergeben.

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Original-mit-Original-Kampagne

Warum hängt der Straumann-CEO kopfüber von der Decke?

KOMPATIBEL IST NICHT ORIGINAL!

Einige Dritthersteller haben die Prothe-tikkomponenten von Straumann nach-gebaut und behaupten, sie seien mit den Originalprodukten von Straumann® kompatibel. Tatsache ist jedoch, dass die Macher von Nachahmerprodukten keinen Zugang zu den exakten Herstel-lerspezifikationen haben, die Eigentum und Geschäftsgeheimnis von Straumann sind. «Kompatibel» ist nicht «original». Ist die Verbindung zwischen Implantat und Sekundärteil nicht präzise, so steigt das Risiko von Komplikationen. Demgegen-über untermauern und bestätigen lang-fristige wissenschaftliche Studien1 die hervorragenden klinischen Ergebnisse, die mit Original-Prothetikkomponenten von Straumann erzielt werden. Sekundär-teile von anderen Herstellern werden zur Senkung der Kosten der Erstbehandlung eingesetzt – häufig ohne dass der Patient ausreichend darüber informiert und über mögliche Folgen aufgeklärt worden ist, welche aus der Kombination von Original-komponenten und Nachahmerprodukten resultieren können. In einigen Fällen infor-mierte das Labor nicht einmal den behan-delnden Zahnarzt darüber, dass Produkte anderer Hersteller verwendet wurden.

Wissenschaftliche Literatur: www.straumann.com/stargetref

Mit «Straumann hängt seinen CEO auf» hat das Unternehmen eine unkonven-tionelle Kampagne in den sozialen Medien gestartet, um die Bedeutung von Originalteilen zu veranschaulichen; das Echo im Dentalmarkt war weltweit überwältigend.

Kompromisslose Qualität und Präzision «Made in Switzerland» gehören seit jeher zu den Eckpfeilern der Unternehmensphilosophie von Straumann. Wir verbürgen uns für unsere Produkte und sind persönlich davon überzeugt, dass sie einwandfrei funktio-nieren, denn sie sind auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt.

Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Straumann® Original-Komponenten und sein absolutes Vertrauen in diese unter Beweis zu stellen, ließ sich Straumann-CEO Marco Gadola, kopfüber an der Decke aufhängen – an gerade einmal vier Straumann Implantaten und Sekundärteil-Rohlingen. Der Videoclip, der auf YouTube zu sehen ist, ist wesentlicher Bestandteil der Aufklärungskampagne, um auf die Bedeutung von Straumann Original-Prothetikkomponenten in der langfristigen Implantatbehandlung hinzuweisen. Gehalten wird Marco Gadola einzig von vier Straumann Standard-Verbin-dungsschrauben (von je 2 mm Durchmesser), die durch drei winzige Gewindegänge in den Implantaten befestigt sind. Dies ist im «Making of»-Video, in dem erläutert wird, wie die Aufhängung durchgeführt wurde, deutlich erkennbar. Die Kampagne richtet sich an Zahnärzte und Zahntechniker und versorgt diese Zielgruppen mit konkreten Hinweisen, wie man ein «echter Straumann wird».

BECOME AN #ORIGINALSTRAUMANN!

Doch keine Sorge! Sie müssen sich nicht an vier Implantaten kopfüber von der Decke hängen lassen, um ein echter Straumann zu werden. Letztlich ist es ganz einfach. Sie müssen lediglich drei Dinge beherzigen:

ZAHNÄRZTE ZAHNTECHNIKER

1 Bestehen Sie auf Straumann® Original-Komponenten.

1 Lernen Sie die Vorteile der Strau-mann® Original-Prothetikkom-ponenten kennen.

2 Prüfen Sie die Echtheit der Kom-ponenten anhand des Straumann-Logos mit den zwei Streifen auf der Sekundärteil-Verbindung, oder nutzen Sie unser Online-Prüftool. www.straumann.com/verifica-tion

2 Verwenden und empfehlen Sie Straumann® Original-Kompo-nenten.

3 Dokumentieren Sie die Ver-wendung von Straumann® Original-Komponenten im

Implantatspass des Patienten.

3 Erläutern Sie Ihren Zahnarztkli-enten die Vorteile von Strau-mann® Original-Komponenten.

Die Aufhängungsvorrichtung.

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MEHR ALS EIN VERSPRECHEN

Das höchste Ziel von Straumann ist, absolutes Vertrauen zu ermöglichen – in unsere Produkte, Leistungen und Mitar-beitenden. Durch meine persönliche Be-teiligung an dieser Kampagne wollte ich mein absolutes Vertrauen zur Präzision und Zuverlässigkeit unserer Implantatsys-teme mit unseren Kunden teilen – in Wort und Tat. Gleichzeitig wollte ich demonst-rieren, wie sehr ich unseren Spezialisten vertraue. Ich habe keine Testergebnisse oder Vorführungen verlangt. Ihr Wort, dass es funktionieren wird, hat mir ge-reicht. Das Video spiegelt daher auch die innovative, kreative Stärke unseres Teams wider. Einen solchen Stunt hätte ich mit keinem anderen Produkt auf dem Markt gemacht.

Marco Gadola

MEHR ALS 70.000 KLICKS INNERHALB VON 15 TAGEN

Der Startschuss zu der Kampagne fiel pünktlich vor der IDS im März. Innerhalb von 15 Tagen hatten mehr als 70.000 Internetnutzer die Videoclips gesehen; die #Origi-nalStraumann-Kampagne war ein voller Erfolg und erhielt auf Facebook und Twitter viel Beifall. • >70.000 Zuschauer auf YouTube • >20.000 Likes auf Facebook• 120 Retweets auf Twitter • 97 #OriginalStraumann Adoptions

Auch der Stand von Straumann auf der IDS in Köln trug erheblich zu diesem riesigen Erfolg bei. Auf der weltweit wichtigsten Dentalmesse präsentierte das Unternehmen die Original-Aufhängungsvorrichtung, die für den Stunt verwendet wurde, und zog damit Tausende von Neugierigen und Interessierten aus aller Welt an.

Gehalten wird Marco Gadola einzig von vier Straumann Standard-Verbindungsschrauben (von je 2 mm Durchmesser), die durch drei winzige Gewindegänge in den Implantaten befestigt sind.

Auf der IDS 2015 in Köln.

Sehen Sie, wie Straumann-CEO Marco Gadola kopfüber an der Decke aufgehängt wurde, und lassen Sie sich auch das «Making of» nicht entgehen. Es lohnt sich. Besuchen Sie

uns unter www.straumann.com/original

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Straumann® CARES® Basaler Auflage-Steg

Wiederherstellung von Kaufunktion, Komfort und Selbstvertrauen

FIDEL RUGGIADR. MED. DENT

SCHWEIZ

Gründer und Eigentümer der Dentalcli-nic Lugano in Lugano/Schweiz. Sekretär der OMDCT (Zahnärztegesellschaft des Kantons Tessin), Vizepräsident der SSRD (Schweizerische Gesellschaft für rekons-truktive Zahnmedizin) und Direktor des ITI Study Club Ticino. Lehrtätigkeit an der Universität Zürich/Schweiz.

www.dentalcliniclugano.ch

AUSGANGSLAGE

Die 55-jährige Patientin wünscht sich, die gestörte Kaufunktion wiederherzustellen. Vor vier Jahren wurden aufgrund einer fortschreitenden Parodontitis die Zähne im Un-terkiefer extrahiert und durch eine Vollprothese ersetzt (Abb. 1). Die Oberkieferzähne (Abb. 2) mussten entfernt werden. Ansonsten ist die Patientin bei guter Gesundheit. Neben der Wiederherstellung der Kaufähigkeit, möchte sie insbesondere das mit der abnehmbaren Prothese verbundene soziale Handicap überwinden.

VORGEHENSWEISE

Behandlungsplanung und chirurgische VorgehensweiseDer Wunsch der Patientin, die Zähne durch fixe Rekonstruktionen zu ersetzen, soll mit Implantaten im Ober- und Unterkiefer sowie festsitzenden Restaurationen erfüllt werden. Im Unterkiefer sind Knochenvolumen und -qualität ausreichend für eine er-folgreiche Implantattherapie (Abb. 3). Es werden vier Implantate (Straumann® Bone Level ∅ 4,1 mm, Länge 8 mm Position 36 und 46, Straumann® Bone Level ∅ 3,3 mm, Länge 12 mm Position 33 und 43) (Abb. 4, 5) gesetzt.

Prothetische Vorgehensweise Der Abdruck (Abb. 6) wird mit Implantatanalogen ausgerüstet und mit einer Gingiva-maske aus scanbarem Material vorbereitet (Abb. 7). Das Meistermodell wird anschlie-ßend mit einem Klasse IV Gips hergestellt (Abb. 8). Zwecks Bissnahme und Verifikation der Implantatposition werden auf dem Modell temporäre Sekundärteile mit Komposit verblockt (Abb. 9). Auf diese Weise können die Positionskontrolle der Implantate und die Kieferrelation in einem Arbeitsgang erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass das Komposit bei der Positionskontrolle nicht stört – besonders beim Emergenzprofil. Nach

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dem Einartikulieren der Modelle wird die erste Zahnaufstellung vorgenommen, wobei der Kompositsteg als Gerüst genutzt wird. Im Unterkiefer wurde auf eine künstliche Gingiva zugunsten einer besseren Mundhygiene verzichtet. Intraoral wird die ers-te ästhetische Einprobe vorgenommen. Zahnposition, Emergenzprofil, Relation von Zahnlänge und Bissebene, Farbe und natürlich die Ästhetik werden geprüft. Nach der Kontrolle all dieser Faktoren und dem Feedback der Patientin erfolgt der Übergang in die CAD-Software zwecks Planung des Stegs.

Die Arbeit wird mit dem cs2 Scanner von Straumann digitalisiert (Abb. 10 – 12). Die Restauration wird nun in der Straumann® CARES® 9.0 Software konstruiert. Der Ent-scheidung für den Straumann® CARES® Basalen Auflage-Steg mit basal polierter Me-tallfläche wird gefällt. Dieser Steg weist gegenüber der Kunststoffverblendung eine geringere Plaqueakkumulation auf.

Im Bearbeitungsmodus können Steg (Abb. 13), einzelne Segmente und Stegkappen direkt bearbeitet werden. Die verschiedenen Werkzeuge lassen sich sehr einfach und intuitiv bedienen, z.B. wird mit dem 2D-Querschnittfenster (Abb. 14) die benötigte Querschnittdicke im Auge behalten. Mit Hilfe des Mockup-Scans (Abb. 14) wird der Steg in seiner ganzen Form an die Aufstellung angeglichen. Die Steggeometrie ist in der Segment-Bearbeitung einfach zu bearbeiten und die Interdentalräume können an das Mock-up angepasst werden. Die Stegkappen können einzeln in Form und Höhe definiert werden, um Platzprobleme zu vermeiden.

Nach der Gestaltung werden die Daten des Stegs direkt ins Straumann Fräszentrum nach Leipzig/Deutschland geschickt. Um die perfekte Passung zu überprüfen, wird das Modell per Kurier nachgesendet. Der Steg wird nach drei bis fünf Tagen sandgestrahlt zurückgeschickt und ist bereit für die weitere Verarbeitung (Abb. 15 – 17).

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RENÉ WÖHRLEZAHNTECHNIKER

SCHWEIZ

Eidg. dipl. Zahntechniker. Inhaber des Dentallabors 3Digital Vision SA in Lugano/Schweiz. Berater und Projektmanager für digitale Lösungen. Schwerpunkte: CAD/CAM, 3D Druck, Lasermelting

www.3dvlab.com

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Der Steg wird nun (für das adhäsive Verfahren) mit Silan behan-delt. Danach wird der Opaker aufgetragen und ausgehärtet. Die Zahnfacetten werden entfettet, sandgestrahlt und im vor-her angefertigten transparenten Schlüssel repositioniert. Der Schlüssel wird auf dem Modell über dem Steg fixiert, das Befes-tigungskomposit wird eingespritzt und mit Licht ausgehärtet. Für die Fertigstellung des CARES® Basalen Auflage-Stegs (Abb. 18) wird crea.lign verwendet, ein lichthärtendes Komposit, wel-ches eine homogene und dichte Oberfläche erreicht und somit die Bildung von Plaque erschwert. Erfahrungsgemäß reduziert die Verwendung dieses Werkstoff das Risiko eines Abplatzens der Facetten auf längere Zeit. Nach der Aushärtung wird die Okklusion eingeschliffen und die Brücke wird wie gewohnt aus-gearbeitet und hochglanzpoliert.

SCHLUSSFOLGERUNGEN

Nach Abschluss der Behandlung bestätigt die Patientin die voll-ständige Erfüllung ihrer Wünsche. Kaufunktion, Komfort sowie

Selbstvertrauen wurden vollkommen wiederhergestellt. Finan-ziell betrachtet überschreitet diese Rekonstruktion nicht die Kosten für die Herstellung einer konventionellen herausnehm-baren Prothese mit Stegkonstruktion. Die Nachfolgekosten sind hingegen auf ein Minimum reduziert. Für diese Patientin bietet eine fixe Rekonstruktion einen psychologischem Vorteil, der mit einer abnehmbaren Lösung nicht möglich ist. Wir sind deshalb überzeugt, dass diese Lösung eine valide therapeutische Option für die Versorgung unbezahnter Kiefer ist. Patienten wünschen sich heutzutage Lösungen für eine uneingeschränkte Lebens-qualität, die langanhaltende Funktionalität mit attraktivem Lä-cheln verbinden. Implantatgetragener Zahnersatz (Abb. 19 – 21) kann den Patienten genau dies bieten, wie der vorliegende Fall demonstriert.

Ein Dankeschön an dieser Stelle an das Labor ESTETIKER in Lu-gano/Schweiz für die Zusammenarbeit.crea.lign ist eine Marke von Bredent GmbH & Co. KG in Senden/Deutschland.

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2120

Mehr als ein Labor-Partner.Mit Ehrgeiz treiben wir

Ihre Effizienz voran.

Wir bei Straumann sehen unsere überzeugte Pflicht darin, für Ihren geschäft-lichen Erfolg zu sorgen. Wir stehen für höchste Qualität. Wir erweitern be-ständig und mit Begeisterung unser Portfolio um innovative Produkte und Services, die Ihre Arbeit einfacher machen und Ihre Effizienz steigern. Wir bringen Ihre Effizienz in Fahrt:

www.straumann.com/dentallab

Ad_Phoenix_Efficiency_A4.indd 1 08.04.15 10:21Starget_01_2015_DE_INT.indd 14 05.06.15 13:40

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Mehr als ein Labor-Partner.Mit Ehrgeiz treiben wir

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Straumann® Pro Arch

Mehr als eine Vollprothese – ein Grund zum Lächeln.

DIE URSPRÜNGE DES AN-SATZES DER „SOFORT RESTAURATIONEN MIT VOLLPROTHESEN“

Um die Anforderungen und Erwartungen der Patienten zu berücksichtigen, die eine schnelle, komfortable und zuverlässige Lösung bei einer Vollprothese wünschen, hat Dr. Paolo Malo von der Malo Clinic® in den frühen 1990er-Jahren ein spezi-elles Behandlungskonzept entwickelt – das Malo Clinic® Protokoll. Es ermöglicht Sofortrestaurationen für unbezahnte Patienten trotz begrenzter Knochenver-fügbarkeit. Das Protokoll hat sich seit-her in zahlreichen Kliniken weltweit als häufig eingesetztes Verfahren etabliert und dazu beigetragen, die Zeit bis zum fertigen Zahnersatz weiter zu verkürzen. Straumann® Pro Arch umfasst nun alle Komponenten, um Ihren Patienten diese Art von Behandlung anbieten zu können: Sofortrestauration mit festsitzenden Voll-prothesen auf geraden oder abgewinkel-ten Implantaten – ergänzt mit den beleg-ten Vorteilen von Roxolid® und SLActive®, den hochmodernen Material- bzw. Ober-flächentechnologien von Straumann.

Eine der möglichen Behandlungsoptionen mit den neuen Straumann Kompo-nenten: Straumann® Bone Level Tapered Implantat, verschraubtes abgewinkeltes Sekundärteil und Straumann® CARES® Basic Festsitzender Steg.

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STRAUMANN® PROSTHETICS/CARES® STARGET 1 | 15 17

Patienten, die unter schlecht sitzenden Prothesen leiden und dadurch zunehmend ihr Selbstvertrauen verlieren, wünschen sich zuverlässige Alternativen, die ihnen ihre Lebensqualität zurückgeben. Herausnehmbare Prothesen stellen für sie keine Option mehr dar.

NEUE BEHANDLUNGSOPTIONEN MIT NEUEN PRODUKTEN UND WERKZEUGEN

Bis vor Kurzem gab es für Menschen, die durch einen „hoffnungslosen“ Gebisszustand stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt waren, praktisch keine Alternative zur Entfernung ihrer übrigen geschädigten Zähne und der Behandlung mit Kunststoff-prothesen, die durch Ansaugen oder Haftmittel befestigt werden. Die Nachteile nicht verankerter Prothesen – wie funktionale Einschränkungen und Verlust von Selbstver-trauen – sind allerdings hinreichend bekannt. Straumann® Pro Arch bietet eine um-fassende Kombination aus bewährter Implantattechnologie, glatten Sekundärteilen, CADCAM-Gerüsten und Hilfskomponenten, dank der Zahnärzte und Dentallabors in kürzerer Behandlungszeit festsitzende Vollprothesen bereitstellen können.

Straumann® Bone Level Tapered Implantat. Dieses neue Mitglied des Straumann® Dental Implant Systems vereint die bewährten Vorteile des Straumann® Bone Level Implants mit einem neuen Designmerkmal: der konischen Spitze. Es bietet hohe Stabi-lität für Früh- oder Sofortbelastungsverfahren und eine hervorragende Primärstabilität für eine zuverlässige Verankerung im Knochen.

Roxolid®, das einzigartige, hochfeste Material aus einer Titanlegierung von Straumann, ermöglicht es, mit dem vorhandenen Knochenvolumen und im Rahmen der individu-ellen Situation zu arbeiten, was die Behandlungskomplexität insgesamt verringert.

Straumann® SLActive, die hochmoderne, hydrophile Oberfläche, fördert die Osseo-integration und ermöglicht dadurch eine deutlich verkürzte Einheilzeit. Folglich wird auch die Sekundärstabilität schneller als bei herkömmlichen Oberflächen erreicht.

Straumann® Verschraubte Prothetikkomponenten. Die neuen Komponenten dieser Produktpalette wurden mit dem Ziel einer höheren prothetischen Flexibilität kons-truiert. Das Sekundärteildesign ermöglicht eine zuverlässige Fixierung der Prothetik-komponenten – auch dann, wenn die Implantate vor einer Platzierung bei anatomisch anspruchsvollen Indikationen abgewinkelt werden müssen.

Straumann® CARES® Visual 9.0. Dank der neuen Version der CADCAM-Softwarelösung von Straumann können Zahnärzte nun individuell gefräste Gerüste für verschraubte Sekundärteile von Straumann bereitstellen – und zwar nicht nur auf Implantatebene, sondern auch auf Sekundärteilebene. Zudem wird eine breite Palette von Materialien für diese Art von Restauration angeboten: Titan Grad 4, coron® sowie Zirkoniumoxid (folgt dieses Jahr*).

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WENIGER KOMPLEXE UND GLEICHZEITIG INDIVIDUEL-LERE BEHANDLUNGEN VON ZAHNLOSEN PATIENTEN

Die Kombination von chirurgischen und prothetischen Komponen-ten mit abgestimmten Designmerkmalen trägt dazu bei, die Be-handlungskomplexität zu verringern und zugleich die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen der Patienten zu berücksichtigen. Nach einer gründlichen Planung und Vorbereitung des Eingriffs kön-nen Implantat und Sekundärteil in nur einer Behandlungssitzung platziert werden.

Sobald die Sekundärteile gesetzt sind, wird die klinische Situation mittels direkter (mit Titankappen) oder indirekter Pickup-Technik (mit Abformkomponenten) ans Dentallabor übermittelt. Dort wird dann die provisorische festsitzende Brücke vorbereitet und an die individuelle Situation angepasst. Sobald die provisorische festsit-zende Brücke fertiggestellt ist, kann sie im Mund des Patienten platziert werden. Danach kann der Patient die Praxis mit seiner neuen provisorischen Prothese verlassen, wenn keine Kontraindi-kation vorliegt. Dank der komplementären Komponenten nimmt der gesamte Prozess nur wenig Zeit in Anspruch. Nach vier bis sechs Monaten erhält der Patient dann seine endgültige Restauration.

Abb. 1 – 3 zeigen einen Arbeitsablauf für einen Patienten mit stark geschädigtem Restgebiss (Ausgangssituation und provisorische Pro-these). Es ist zu beachten, dass daneben mehrere weitere Ansätze zur Bereitstellung einer festsitzenden Vollprothese bestehen. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. William Runyon, Fort Worth, TX, USA.

1

2

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DIE PROTHETISCHE RES-TAURATION MUSS MÖG-LICHST UNKOMPLIZIERT SEIN – UND DER CHIRUR-GISCHE PROZESS DARAUF AUSGELEGT, DIE PROTHETIK ZU VEREINFACHEN. DIE NEUEN PRODUKTE ERFÜL-LEN DIESE ANFORDERUN-GEN PERFEKT. Dr. Jean-Louis Zadikian, Frankreich

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STRAUMANN® PROSTHETICS/CARES® STARGET 1 | 15 19

POSITIONIERUNG INNERHALB DER SAC-KLASSIFIZIERUNG

Abb. 4: Eine Auswahl verschiedener Behandlungsoptionen (andere Ansätze sind eben-falls möglich) innerhalb des bestehenden Portfolios von Straumann – von unkompli-zierten bis komplexen Restaurationen.

Über die SAC-Klassifizierung. Um das Ausmaß der Komplexität und der mit individuel-len Verfahren verbundenen Risiken zu beurteilen, hat das ITI ein Klassifizierungssystem für Implantationsverfahren erstellt, um Zahnärzte auf allen Kompetenz- und Erfah-rungsstufen zu unterstützen. Diese Klassifizierung ist das Ergebnis von Diskussionen und Erkenntnissen im Rahmen einer ITI Consensus Conference, die im März 2007 auf Mallorca mit einer multidisziplinären Gruppe von 28 Zahnmedizinern durchgeführt wurde. Sie bietet Richtlinien für eine Vielzahl verschiedener Implantatsituationen bei restaurativen und chirurgischen Fällen, die in drei Kategorien eingeteilt werden: unkompliziert (straightforward – S), fortgeschritten (advanced – A) und komplex (com-plex – C).

Für weitere Informationen: bit.ly/SACclassification

Abb. 4

Herausnehmbar Festsitzend

Obe

rkie

fer

LOCATOR® auf 4 Implantaten

Festsitzende ver-

schraubte Restauration auf 4 Implantaten; pos-terior mit Neigung, um

Durchbruch in Sinus-höhle zu vermeiden

Festsitzende ver-

schraubte Restauration auf 6 Implantaten

Unt

erki

efer

LOCATOR® auf 2

Implantaten

Steg mit vorgefertig-ten/individualisierten Teilen auf mehr als 3

Implantaten

Festsitzende ver-

schraubte Restauration auf 4 Implantaten;

posterior mit Neigung, um Schädigung des Mandibularnervs zu

vermeiden

Festsitzende ver-

schraubte Restauration auf mehr als

6 Implantaten

DIE ENTWICKLUNGS-SCHRITTE VON STRAUMANN® PRO ARCH

Das Portfolio von Straumann® Ver-schraubten Sekundärteilen wurde im Rahmen einer systematischen Zusam-menarbeit mit Fachexperten auf der ganzen Welt entwickelt und laufend ver-bessert. Ausgehend von der Erfahrung mit dem Straumann® Multibase Portfo-lio wurde das Design so angepasst, dass verschraubte Vollprothesen möglich sind – selbst in Fällen, in denen Implantate ab-gewinkelt werden müssen. Weitere Pro-duktverbesserungen wie Transfer- und Ausrichtungsstifte sowie die Polierhilfe für Dentallabors, die im Rahmen der vo-rausgehenden klinischen Testphase ent-standen sind, werden 2015 zur Verfügung gestellt. Parallel dazu hat Strauman eine Auswahl neuer Designs für individuell ge-fräste Stege in Straumann® CARES® Visual eingeführt: den Basic Festsitzenden Steg und den Advanced Festsitzenden Steg aus Titan Grad 4 und coron®. Diese dienen der Fertigung von individuell gefrästen Ge-rüsten für endgültige verschraubte Voll-prothesen auf Sekundärteilniveau. Zudem wurde das lange erwartete Straumann® Bone Level Tapered Implantat im Rahmen einer vorausgehenden klinischen Testpha-se lanciert. Dabei erhielt eine beschränkte Anzahl Kunden in verschiedenen Ländern Zugriff auf dieses neue, mit einer koni-schen Spitze ausgestattete Mitglied des Straumann® Dental Implant Systems (sie-he S. 26 – 33). Ihre Rückmeldungen waren überwältigend: Innert vier Wochen wur-den über 2 000 dieser Implantate gesetzt. Einer der ersten Zahnärzte, der das neue Implantat verwendet hat, ist Dr. Jean-Louis Zadikian aus Sarcelles, Paris, Frank-reich. Innerhalb von drei Tagen hat er bei 14 unbezahnten Patienten bimaxilläre Sofortrestaurationen mit Vollprothesen von Straumann durchgeführt.

Einfach Fortgeschritten Komplex

Neu

Neu

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Implantatgetragene Kronen-Brücken-Prothetik

Auswahl von Sekundärteilen für einen langfristigen Erfolg

JULIA-GABRIELA WITTNEBEND.M.D., DR. MED. DENT., MMSC.

SCHWEIZ

Dozentin an der Abteilung für Rekonst-ruktive Zahnmedizin und Gerodontolo-gie an der Schule für Zahnmedizin der Universität Bern, Schweiz. Dozentin der Department of Restorative Dentistry and Biomaterials Sciences, Harvard School of Dental Medicine, Boston, USA

[email protected]

Der vorgestellte Fall wurde nach einem multidisziplinären Konzept behandelt:• Prof. Dr. med. dent. Daniel Buser (Chi-

rurgie)• Dr. med. dent. Julia-Gabriela

Wittneben, mmSc (Prothetik)• Thomas Furter, CDT (Labor).

Die Auswahl des Implantat-Sekundärteils für jeden einzelnen Patientenfall ist wichtiger Bestandteil der implantatprothetischen Behandlungsphase. Klinische Langzeitstudien zu festen implantatgetragenen Rekonstruktionen belegen nur geringe technische Komplikationen beim eigentlichen Sekun-därteil�. Im vorliegenden Artikel werden verschiedene Arten von Implantat-Sekundärteilen, unterschiedliche Sekundärteil-Materialien und ihre klinische Indikationen erörtert. Ein klinischer Fall, mit dessen Hilfe die Behandlung einer Einzelzahnlücke mit einer vollkeramischen verschraubten Implantat-krone in Schritten erläutert wird, ist auf Seite 23 dargestellt.

1. ARTEN VON IMPLANTAT-SEKUNDÄRTEILEN.

Es können standardisierte oder individualisierte Implantat-Sekundärteile (Abb. 1) gefer-tigt werden. Die Verwendung eines standardisierten Sekundärteils ist indiziert, wenn das Implantat in nahezu idealer prothetischer Position eingebracht werden kann. Ein wesentlicher Vorteil standardisierter Sekundärteile ist die Zeitersparnis während der gesamten Behandlung, wodurch eine Verkürzung der technischen Fertigungszeit mög-lich ist. Es ist möglich, Divergenzen zwischen Implantaten, die mehrgliedrige Prothesen stützen, mit angulierten Standard-Sekundärteilen zu korrigieren. In der ästhetischen Zone ist es wichtig, dass die Schulterhöhe eines vorgefertigten Sekundärteils nicht einheitlich 360 Grad beträgt, da andernfalls der approximale Kronenrand zu weit submukosal platziert würde.

Daher sollte die optimale Gestaltung eines standardisierten Sekundärteils einer Zahn-präparation ähneln, die der Kontur des Gingivarandes folgt� (Abb. 2). Es gibt klinische Beschränkungen hinsichtlich der Position des Implantats in der Vertikalen. Wenn das Implantat zu apikal platziert ist, sind standardisierte Sekundärteile nicht indiziert – dies gilt insbesondere für verschraubte Rekonstruktionen – da sie keine ausreichende Unterstützung für die Verblendkeramik aufweisen.

2.0

mm 3.5 m

m

Abb. 1: Standardisierte Sekundärteile aus Zirkondioxid

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 21

Die spezifische Anpassung eines Sekundärteils gibt dem Arzt die Freiheit, Position und Angulation zu individualisieren. Bei Implantaten auf Knochenebene (Bone Level, BL) ist es ferner möglich, das Austrittsprofil und die spätere Kronenrandposition der endgültigen Restauration zu individualisieren. So können Sekundärteile entworfen werden, die das Verblendkeramik-Material optimal unterstützen, vor allem bei verschraubten Rekonstruktionen. Die Individualisierung kann durch Einsatz von CAD/CAM-Technologie, Gold-Sekundärteilen mit traditio-nellen Wachsausschmelzverfahren oder Titanbasis-Sekundär-teilen (Abb. 1) erreicht werden. Individualisierte Sekundärteile, die mittels CAD/CAM gefertigt werden, können bei Implantaten auf Knochen- und Gewebeebene aus Titan oder Zirkondioxid bestehen. Sie können für zementierte bzw. verschraubte Ein-zelkronen oder zementierte Brücken verwendet werden. Zu den Vorteilen von CAD/CAM-Sekundärteilen zählen der mögliche Einsatz hochleistungsfähiger Keramikmaterialien, die wiederum zahlreiche Vorzüge bieten, insbesondere an ästhetisch relevan-ten Stellen. Bei Patienten mit nur wenig Weichgewebe kann bei Verwendung weißer Sekundärteile ein gräuliches Durchschim-mern vermieden werden. Es ist jedoch ebenfalls möglich, Titan als Material zu verwenden. Ein weiterer Vorteil ist die Individu-alisierung im Hinblick auf Angulation und Design des Sekundär-teils, um die Verblendkeramik zu unterstützen.

Traditionelle Goldguss-Sekundärteile können für verschraubte und zementierte Einzelkronen und Brücken verwendet werden. Sie sind für Implantate erhältlich, die auf Weichgewebe- oder Knochenniveau eingebracht werden. Ihr wesentlicher Vorteil besteht aus einer leichteren Verschraubung mit Brücken. Zu

den Nachteilen zählt jedoch, dass Gold-Sekundärteile technisch anspruchsvoll und zeitaufwendig sind sowie dass bei ihnen hö-here Herstellungskosten anfallen. Eine histologische In-vivo-Studie an Hunden hat gezeigt, dass Goldlegierungen auch bei der Weichgewebeintegration Nachteile aufweisen. Histologisch ist eine apikale Verschiebung des Grenzepithels und des margi-nale Knochens im Bereich von Sekundärteilen aus Goldlegierung belegt�.

Titanbasis-Sekundärteile bilden die dritte Gruppe individuali-sierter Sekundärteile auf Implantaten. Es handelt sich hierbei um zweiteilige Sekundärteile mit einer Titanbasis. Ärzte haben manchmal Bedenken, wie bei Komplikationen mit Vollkeramik-Sekundärteilen vorgegangen werden sollte, da abgebrochene Keramikfragmente manchmal nur schwierig aus dem Implantat entfernt werden können. Der Hauptvorteil dieses Sekundärteil-typs besteht darin, dass es kein keramisches Material im Inneren der Titan-Implantatverbindung gibt. Allerdings ist der Mangel an Nachweisen in den bisher veröffentlichten klinischen Daten als Nachteil zu werten. Insbesondere die Weichgewebereaktion auf den Bondingspalt – vor allem bei Fällen mit Implantaten auf Knochenniveau in der ästhetischen Zone – ist unbekannt. Daher sollte bei der Verwendung dieses Sekundärteiltyps diese Einschränkung berücksichtigt werden⁴. Die Verwendung von Implantaten auf Weichgewebeniveau mit einem Mikrospalt oberhalb des Knochenniveaus ist möglicherweise weniger pro-blematisch. Auf den folgenden Seiten wird schrittweise ein Bei-spiel eines Implantats auf Weichgewebeebene (Tissue Level; TL) vorgestellt (Abb. 3 – 15).

Implantat

Standardisiertes Sekundärteil

Gerade CADCAM (Wachs-) Ausschmelz-verfahren TiBaseAnguliert

Individualisiertes Sekundärteil

Abb. 2: Entscheidungsbaum zur Sekundärteil-Verwendung

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2. IMPLANTAT-SEKUNDÄRTEILMATERIAL

Es stehen verschiedene Biomaterialien für Implantat-Sekundär-teile zur Verfügung. PMMA (Polymethylmethacrylat), Titan und PEEK (Polyetheretherketon) sind für provisorienunterstützende Sekundärteile indiziert – dies gilt vor allem für Implantattypen auf Knochenniveau. Diese Materialien gestatten abgestimmte Austrittsprofile sowie die Individualisierung der periimplantä-ren Mukosa mit Weichgewebekonditionierung⁵. Titan, Gold, Zirkondioxid und auf Aluminiumoxid basierende Keramik sind hingegen die Materialien der Wahl bei Sekundärteilen, die für endgültige Restaurationen bestimmt sind. Titan und Zirkondi-oxid werden im vorliegenden Artikel hinsichtlich ihrer klinischen und histologischen Leistung besprochen. Titan ist das bevor-zugte Biomaterial, wenn es auf das langfristige und gut doku-mentierte Verhalten unter funktioneller Belastung sowohl bei Weich- als auch Hartgewebe ankommt. Es zeichnet sich durch eine hervorragende Biokompatibilität, mechanische Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. Es ist daher das Sekundärteil-Material der Wahl für den Seitenzahnbereich. Jedoch nehmen die Erwartungen der Patienten beim Frontzahnbereich zu. In der ästhetischen Zone spielt die Mukosadicke eine wichtige Rolle. Eine tierexperimentelle Studie, in der verschiedene Dentalmate-rialien bei verschiedenen Mukosadicken miteinander verglichen wurden, hat ergeben, dass Titan den auffälligsten Farbwechsel verursacht. Zirkondioxid hingegen führte bei einer Mukosadicke von 2 und 3 mm nicht zu sichtbaren Farbveränderungen⁶.

Vor dem Hintergrund der verfügbaren klinischen Nachweise und der systematischen Untersuchungen wurden keinerlei Un-terschiede zwischen Zirkondioxid- und Metall-Sekundärteilen hinsichtlich ihrer klinischen Leistung festgestellt, wobei jeweils die ästhetischen, technischen und biologischen Ergebnisse ausgewertet wurden7,8,9,10. In-vitro-Studien haben einen sta-tistisch signifikant größeren Verschleiß von Sekundärteilen aus Zirkondioxid innerhalb des Titanimplantats gegenüber solchen aus Titan ergeben��. Die klinische Relevanz bleibt jedoch unklar. In unserer Klinik verwenden wir seit 2009 täglich mithilfe von Straumann® CARES® CAD/CAM gefertigte Zirkondioxid-Sekun-

därteile in ästhetischen Fällen mit Implantaten auf Knochenni-veau. Bisher sind bei uns keinerlei Probleme durch Bruch von Se-kundärteilen aufgetreten. Das korrekte CAD/CAM-Design eines Sekundärteils aus Zirkondioxid sowie die Qualität und Präzision des Verbindungsteils, das sich im Implantat befindet, spielen für den langfristigen Erfolg eine entscheidende Rolle. Konzentriert man sich auf die Ergebnisse histologischer Studien, zeigt eine In-vivo-Studie, dass es keine sichtbaren Unterschiede hinsichtlich der Gesundheit des Weichgewebes der periimplantären Mukosa gibt, die an die Oberflächen der aus Zirkondioxid und Titan ge-fertigten Sekundärteile angrenzt��. Eine weitere Studie ergab, dass das Weichgewebe im Bereich von Zirkondioxid schneller heilt als bei Kontakt mit Titan��.

Eine systematische Auswertung�⁴ der verfügbaren Literatur zu Zirkondioxid-Sekundärteilen legt die Schlussfolgerung nahe, dass anhand der Nachweise auf Basis histologischer Studien am Menschen und an Tieren Zirkondioxid als Material für Den-talimplantat-Sekundärteile ebenso geeignet ist wie Titan. Was die Plaquebildung angeht, scheint Zirkondioxid in einem frühen Stadium eine geringere Neigung zur Anlagerung bakterieller Plaque an Oberflächen aufzuweisen, was vorteilhaft ist.

3. SCHLUSSFOLGERUNG UND KLINISCHE EMPFEH-LUNGEN

Auswahl von Sekundärteilen für die ästhetische Zone. Implantat-Sekundärteile befinden sich in einer Übergangszone, in der sie sowohl Kontakt mit dem Implantat als auch mit den umgeben-den periimplantären Geweben haben. Daher spielt die Auswahl des Sekundärteils eine große Rolle, insbesondere in einem so sensiblen Bereich wie der ästhetischen Zone. Bei eingliedrigen Rekonstruktionen sind Zirkondioxid-Sekundärteile indiziert, die je nach prothetischer Implantatposition standardisiert oder indivi-dualisiert werden können. Bei mehrgliedrigen Rekonstruktionen werden Zirkondioxid-Sekundärteile für zementierte Brücken und Gold-Titan-Sekundärteile für verschraubte Brücken empfohlen.

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Auswahl von Sekundärteilen für den Seitenzahnbereich. Die kli-nische Indikation der einzelnen Implantat-Sekundärteiltypen hängt primär von der prothetischen Implantatposition ab und ob ein- oder mehrgliedrige Einheiten ersetzt werden müssen. Standardisierte und Straumann® Variobase® Sekundärteile sind im Seitenzahnbereich zu bevorzugen, wenn die prothetische Position des Implantats ideal ist. Angulierte Standard-Sekun-därteile, individualisierte CAD/CAM-Sekundärteile aus Titan oder Goldguss-Sekundärteile sind hingegen in Fällen indiziert, in denen das Implantat nicht in idealer prothetischer Position eingebracht werden kann. Bei mehrgliedrigen Rekonstruktio-nen werden standardisierte Titan- oder individualisierte Gold-Sekundärteile empfohlen.

KLINISCHER FALLBERICHT

Restauration einer Einzelzahnlücke mit einer vollkera-mischen verschraubten Implantatkrone im Seitenzahn-bereich, unter Verwendung des Straumann® Variobase® Sekundärteils

Patient: Gesunde 43-jährige Frau, Nichtraucherin. Situation: Ein-zelzahnlücke in regio 46 (FDI). Es wurde ein Straumann® Soft Tissue Level Regular Neck Implantat mit Straumann® SLActive® Oberfläche in der korrekten dreidimensionalen Position (Abb. 3) inseriert. Acht Wochen später folgten eine Abformung mit offenem Löffel und eine Bissregistrierung. Periapikale Röntgen-aufnahme zur Bewertung der Abdruckkappenposition (Abb. 4).

Herstellung und Artikulation der Meistermodelle. Einsetzen des Scankörpers. Das Modell wurde im Scanner zentralisiert (Abb. 5).

Bissregistrierung mit dem positionierten Scankörper (Abb. 6). Überprüfung der digitalen Aufnahme und manuelle Änderung, Anpassung der Okklusion der Gegenbezahnung (Abb. 7, 8). Es wurde ein Straumann® Variobase® Sekundärteil verwendet (Abb. 9). Es wurde eine aus Lithium-Disilikat-Glaskeramik ge-fertigte IPS e.max CAD Krone bestellt und mit einem bläulichen Farbton an das Dentallabor geliefert (Abb. 10). Die Krone wurde mit einem Diamantbohrer gekürzt und im Ofen kristallisiert. Auf die Charakterisierung und Fertigstellung der Krone folg-te das manuelle Hinzufügen der Verblendkeramik (IPS e.max. Ceram) und die Verwendung von Farb- und Glasurpaste (IPS e.max Ceram Essences und FLUO). Verschiedene Brennzyklen. Zur Zementierung der Krone auf dem Straumann® Varioba-se® Sekundärteil wurde Adhäsivzement verwendet (Multilink Hybrid Abutment Cement). Der überschüssige Zement wurde entfernt und poliert (Abb. 11, 12). Die endgültige Krone wurde im Mund einprobiert und mit 35 Ncm in das Implantat (Abb. 13, 14) eingebracht. Bewertung der Kronenposition (Abb. 15). Die Okklusion wurde angepasst und dem Patienten Anweisungen zur Mundhygiene gegeben.

IPS e.max CAD, IPS e.max. Ceram, Essences und FLUO sind eingetragene Warenzeichen von Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein.

Übersicht der wissenschaftlichen Literatur: www.straumann.com/stargetref

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Straumann® Dental Implant System

Auf die Marke kommt es an!

Wissenschaftler an der Universität Göteborg in Schweden haben eine bahn-brechende Studie über die kurz- und langfristige Effektivität von Zahnim-plantaten bei einer großen Anzahl von zufällig ausgewählten Patienten ver-öffentlicht. Die wesentliche Erkenntnis ist, dass ein Zusammenhang zwischen Implantaterfolg und verwendeter Marke besteht – wobei Straumann besser als alle anderen neun Marken abgeschnitten hat.

Über das nationale Datenregister der schwedischen Sozialversicherungsbehörde er-hielten die Wissenschaftler einen einzigartigen Zugang zu Daten von 2 765 Patienten, die 2003 mit insgesamt 11 311 Implantanten behandelt worden waren. Diese Studie ist außergewöhnlich, da die meisten bisherigen Untersuchungen zu Behandlungs-ergebnissen in der Implantologie nur die Überlebensraten in kleinen, ausgewählten Patientengruppen erforscht haben, die in Universitätskliniken oder von Spezialisten be-handelt worden waren. Die Daten, die von mehr als 800 Zahnärzten erhoben worden waren, enthielten Patienteninformationen, Behandlungsmethoden und -ergebnisse. Im Rahmen der Studie wurde zudem eine klinische Evaluierung von 596 Patienten rund neun Jahre nach der jeweils abgeschlossenen Behandlung durchgeführt.

Studiendauer

Studiendesign

Kurz

zeitd

aten

Lang

zeitd

aten

Patienten

2765

596

Früher Implantatverlust= Implantatverlust vor Aufsetzen der Supra-konstruktion*

Später Implantatverlust= 9 Jahre nach Therapieevaluiert

11 311

2367

Implantate Beteiligte Marken

10 %

9 %

Andere

Andere

Straumann

Straumann

Nobel Biocare

Nobel Biocare

Astra

Astra

30 %

32 %

41 %

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19 %

19 %

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Straumann

Nobel Biocare

nicht statistischsignifikant

×6.13

Andere Marken

statistischsignifikant

×58.15Astra

nicht statistischsignifikant

×5.23

Ergebnisse

FrüherImplantatverlust

SpäterImplantatverlust

154 Implantat-verluste (1.4 %);

121 betroffene Patienten (4.4 %).

46 Implantat- verluste (2.0 %);

25 betroffene Patienten (4.2 %).

WICHTIGE BEOBACHTUNG: IMPLANTATVERLUST IST MARKEN-ABHÄNGIG

In der Studie wurden zehn verschiedene Implantatmarken untersucht – die bekanntes-ten waren Astra Tech Implant System, Nobel Biocare und Straumann. Neben prozentu-alen Angaben zum frühen oder späten Implantatverlust präsentierte die Studie auch die relative Wahrscheinlichkeit eines Implantatverlusts, ausgedrückt in „Odds Ratios“. Verglichen mit Straumann waren die Odds Ratios für ein frühes Implantatversagen bei Nobel Biocare und Astra Tech Implant System rund 2-mal höher (statistisch signifikant), für ein spätes Implantatversagen sogar über 5-mal höher (statistisch nicht signifikant). Bei den anderen Implantatmarken waren die Werte für einen frühen Implantatverlust gesamthaft betrachtet beinahe 8-mal höher und für einen späten Implantatverlust fast 6-mal höher (beides statistisch signifikant).

Details zur Studie werden in einer klinischen Forschungsbeilage des Journal of Dental Research publiziert unter dem Titel „Effectiveness of Im-plant Therapy Analyzed in a Swedish Population: Early and Late Implant Loss“ von J. Derks, J. Håkansson, J.L. Wennström, C. Tomasi, M. Larsson und T. Berglundh.Volltext: http://bit.ly/Strau-mann-JDR-Derks-Effectiveness

Verzeichnis der wissenschaftlichen Referenzen: www.straumann.com/stargetref

Astra Tech Implant System ist eine registrierte Han-delsmarke von Dentsply IH AB

Nobel Biocare ist eine registrierte Handelsmarke von Nobel Biocare AB, SE

StraumannAndere Marken

statistischsignifikant

Nobel Biocare

statistischsignifikant

×1.94×7.79

Astra

statistischsignifikant

×2.10

Risiko eines Implantatverlusts im Vergleich zuStraumann Implantaten, ausgedrückt als

„Odds Ratio“ (OR)Gesamt

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Straumann® Bone Level Tapered Implantat

Der neue Standard für konische Implantate

FALLEVALUATION

Am 22. Januar 2015 führte Straumann mit drei Experten eine ganztätige Fallevaluation durch, bei der 20 klinische Fälle aus zentral- und westeuropäischen Ländern analysiert wurden. Dabei sollte der Fall identifiziert werden, der die Stärken und Vorteile des neuen Implantats am besten zur Geltung bringt.

AUSGEWÄHLTE FÄLLE

„Die osseointegrativen Vorteile des BLT-Implantats in einer stark geschädigten äs-thetischen Zone“ von Dr. Sepehr Zarrine, Frankreich

Dieser Fall demonstrierte eindrucksvoll, was unter den folgenden Gegebenheiten mit dem Straumann® Bone Level Tapered Implantat erreicht werden kann: 1. Komplexe Situation, die eine Knochenaugmentation erfordert (in der ästhetischen

Zone)2. Sofortinsertion und -belastung mit Provisorium 3. Gute Primärstabilität bei beiden Implantaten mit einem Eindrehmoment von über

50 Ncm

Lesen Sie die gesamte Dokumentation auf den folgenden Seiten.

Bewertungsausschuss Dr. Andreas Stavropoulos, Universität Malmö (Schweden),

Dr. Thomas Ziebart, Universität Mainz (Deutschland),

Dr. Michel Dard (Schweiz), New York University (USA).

Auswahlkriterien1. Sofortimplantation

2. Qualität der Dokumentation und Bildaufnahmen

3. Angemessener Informationsgehalt über chirurgische und prothetische Verfahren

4. Diagnostisch stark aussagekräftige präoperative und postoperative Rönt-genaufnahmen

EIN NEUER STANDARD AUF DEM GEBIET DER KONI-SCHEN IMPLANTATE

Das Straumann® Bone Level Tapered Im-plantat stellt einen wichtigen Fortschritt dar, indem es für konische Implantate bezüglich Komfort und Zuverlässigkeit einen neuen Standard setzt.

Das Implantat besitzt die herausragen-den mechanischen und biologischen Ei-genschaften der Straumann® Bone Level Implantatlinie: das einzigartige Roxolid® Material, die SLActive® Oberfläche und das Bone Control Design™ für eine hervor-ragende Osseointegration und einen op-timalen krestalen Knochenerhalt. Damit ist es eine einzigartige, leistungsstarke Symbiose zwischen den bewährten und klinisch erprobten Merkmalen der Strau-mann® Bone Level Implantate und den Vorteilen, die ein konisches Implantatde-sign in Bezug auf chirurgische Flexibilität und Primärstabilität bietet.

DAS NEUE STRAUMANN® BONE LEVEL IMPLANTAT IST DIE ANTWORT AUF ANATOMISCHE UND KLINI-SCHE HERAUSFORDERUN-GEN DER GEGENWART.

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Weitere ausgezeichnete Fälle Der Bewertungsausschuss wählte noch weitere herausragende Fälle aus, die verschie-dene Insertions- und Belastungsprotokolle abdecken. Sie werden über das Straumann Netzwerk für die Peer-to-Peer-Kommunikation bereitgestellt.

Straumann möchte allen Teilnehmenden dieser Evaluation für den Einsatz danken, den sie im Rahmen ihrer Beiträge geleistet haben.

AUTOR BELASTUNGS-PROTOKOLL

INSERTIONS-PROTOKOLL INDIKATION BEISPIELBILDER

Massimo Ciocco Schweiz

Früh Spät

Jochen K. Alius Deutschland

Früh Sofort

Arndt Happe Deutschland

Sofort Sofort

Airoldi Giulio Schweiz

Sofort Spät

Der Bewertungsausschuss (v.l.n.r.) Dr. Michel Dard, Dr. Andreas Stavropoulos und Dr. Thomas Ziebart

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Straumann® Bone Level Tapered Implantat (BLT)

Beitrag des BLT-Implantats zu Primär-stabilität und Osseointegration bei Schädigungen in ästhetisch relevanten Zonen

SEPEHR ZARRINEDDS

FRANKREICH

Kieferchirurg. Auf Implantologie spezi-alisierte private Praxis (Saint Dié, Frank-reich). ITI-Sprecher Frankreich. European Master in Dental Implantology. Chirurgie, Prothetik, Knochentransplantationen (Frankfurt, Deutschland). Universitäts-diplom in Mund-, Kiefer- und Plastischer Gesichtschirurgie (Fakultät für Medizin, Paris VII).

[email protected]

Der Autor bedankt sich bei Pierre Chapuis und seinem Team im Laboratoire Oral Beauty (Bruyeres, Frankreich).

oralbeauty.com

AUSGANGSLAGE

Beim Patienten handelt es sich um einen 56-jährigen körperlich aktiven und gesun-den Mann. Er ist Nichtraucher, nimmt keine Medikamente und hat keine Allergien. Er wurde an uns überwiesen und stellte sich mit einer lockeren Frontzahnbrücke von Zahn 11 bis 22 vor. Da zu seinem Beruf auch öffentliche Vorträge gehören, wirkt sich seine klinische Situation in der ästhetischen Zone negativ auf sein Selbstvertrauen aus. Bei der klinischen Untersuchung (Abb. 1, 2) zeigte sich eine leichte Entzündung des Zahnfleischs ohne Abszess. Bei der klinischen Sondierung wurden bei Zahn 11 ein vestibulärer Knochenverlust und eine faule Wurzel festgestellt; bei Zahn 22 lag kein Knochenverlust vor.

BEHANDLUNGSPLAN

Zwei Behandlungsoptionen wurden in Erwägung gezogen:

1. Extraktion beider Wurzeln, Heilungsphase, Re-Entry zur Insertion von zwei Im-plantaten mit transmukosaler Einheilung und zeitgleichem GBR-Verfahren, Ein-heilung, Gingivoplastik und Platzierung der endgültigen Prothese.

2. Extraktion beider Wurzeln, sofortige Implantation mit zeitgleicher Knochenre-konstruktion und Gingivaverstärkung, Platzierung der Zahnkrone am selben Tag, d. h. sofortige Platzierung und unmittelbare provisorische Versorgung.

Um den Patienten bei einer insgesamt verkürzten Behandlungszeit (einschließlich der Zeit für den operativen Eingriff) zu versorgen, entschieden wir uns für die zweite Lösung.

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Wir haben eine adaptierte Knochen-Gingiva-Gewebetransplan-tationstechnik angewendet, die bereits seit mehreren Jahren und mit hervorragenden Ergebnissen praktiziert wird. Die präoperative Beurteilung ergab potenzielle Probleme hinsichtlich der Primärsta-bilität an der Stelle des Zahns 11, wo nur wenige Millimeter Kno-chen für die Implantatverankerung verblieben waren. Aus diesem Grund setzten wir dieses neuartige Bone Level Tapered Implantat ein, das darauf ausgelegt ist, auch bei schwierigen klinischen Situ-ationen eine gute Primärstabilität zu erreichen. Außerdem bietet die Straumann® SLActive® Oberfläche bekanntermaßen ein hohes Maß an Sicherheit für die kritische Phase der Osseointegration. Präoperativ wurden Abdrücke genommen, um eine Bohrschab-lone und einen perforierten Abformlöffel anzufertigen.

OPERATION

Nach Entfernung der Brücke wurde eine vertikale radikuläre Fraktur bei Zahn 11 und eine ausgedehnte Karies bei Zahn 22 bestätigt. Die Zahnwurzeln wurden atraumatisch extrahiert, bei Zahn 22 durch Anwendung des Benex® Extraktionssystems (Abb. 3) und bei Zahn 11 mit einem feinen Elevator (Abb. 4). Ein Gingivalappen wurde abpräpariert, um Zugang zum Knochen-defekt bei Zahn 11 zu erhalten (Abb. 5).

Da die bukkale Seite von Zahn 22 noch intakt war, wurde auch die Gingiva am Knochen anhaftend belassen (d. h. Verfahren ohne Lappenbildung), um das Periost-Attachment am Knochen nicht zu beeinträchtigen. Bei Zahn 21 wurde ein Lappen aufge-rollt, um den Aspekt des bukkalen Alveolarkamms zu verbrei-tern. Die beiden Zahnalveolen wurden sorgfältig ausgeschabt und mit einem Rosenbohrer gesäubert. Die chirurgische Bohr-schablone wurde genutzt, um die ideale Achse für das Implantat und das bestmögliche Austrittsniveau zu bestimmen (Abb. 6, 7). Nach Identifikation der Bezugspunkte und der anschließenden Bohrung wurde die Schablone repositioniert, um die Achse der Ausrichtungsstifte zu verifizieren (Abb. 8). Um eine ausreichen-de Primärstabilität zu erreichen, wurde für den abschließenden Präparationsschritt der BLT Bohrer-mit einem Durchmesser von 2,8 mm verwendet.

Das Insertionsdrehmoment für beide Roxolid® Bone Level Ta-pered Implantate (∅ 4,1 mm RC; Länge: 14 mm) mit SLActive® Oberfläche war größer als 50 N/cm. Das Implantat an Stelle 22 wurde zum Gaumen hin platziert, um einen schmalen bukka-len Spalt zwischen dem Implantat und der Alveolenwand zu erhalten. Beim Implantat an Stelle 11 waren nach Insertion 8 Gewindegänge sichtbar. Es wurde ebenfalls zum lingualen As-pekt der Extraktionsalveole hin platziert, sodass ein Spalt zwi-

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schen dem Implantat und der bukkalen Knochenwand erhalten blieb (Abb. 9). Die Verankerung beider Implantate wurde durch die letzten apikalen Millimeter erreicht, weshalb die Länge von 14 mm und eine Unterpräparation erforderlich waren.

Die beim Bohren anfallenden Knochenfragmente konnten dank des Designs der BLT-Bohrer zum größten Teil wiedergewonnen werden; ein Teil dieses Knochenmaterials wurde zum Füllen des Spalts um das Implantat in Position 22 herum verwendet. Das verbliebene Material diente als Abdeckung der Implantatober-fläche. Um gleichzeitig den defizitären Knochen zu regenerieren und die Gingiva zu verstärken, wendeten wir eine spezielle Me-thode an, die wir über mehrere Jahre optimiert haben.

Dabei wurde ein Knochen-Gingiva-Transplantat aus der Tuber maxillaris des Weisheitszahns entnommen. Mittels einer zuvor durchgeführten 3D-Untersuchung konnte bestätigt werden, dass ein gutes Volumenangebot im Tuber maxillaris gegeben war. Dieses kombinierte Transplantat für die Osseointegration wurde zunächst vom Epithel befreit (Abb. 10) und dann in den vestibulären Spalt der zentralen Schneidezähne hineingedrückt. Zur Vermeidung jeglicher Bewegung wurde der knöcherne Kern mithilfe einer Osteosyntheseschraube auf dem verbliebenen Kieferkamm unter Zuhilfenahme des Kortikalisknochens des Gaumens fixiert (Abb. 11). Gerade verschraubte Straumann®

Sekundärteile (VSSs) von 2,5 mm Höhe wurden anschließend auf die Implantate platziert. Das Vernähen erfolgte mit einer resorbierbaren Monofaser 5.0.

Danach wurden auf Sekundärteilniveau Abformpfosten für offe-nen Löffel aufgeschraubt und mithilfe des perforierten Abform-löffels ein sektoraler Abdruck genommen (Abb. 12). Nach der Abformung wurden zwei Schutzkappen aufgebracht, um eine Bedeckung der Sekundärteile (VSSs) durch die Gingiva während des Tages zu verhindern. Der Prothetik-Planungsprozess erfolgte gemeinsam mit dem Dentallabor, in dem auch die endgültige Prothese angefertigt wird. Sechs Stunden nach der Operation war die Gingiva stabil genug (Abb. 13), um die Schutzkappen ohne Betäubung zu entfernen und die provisorische Brücke auf die Sekundärteile (VSSs) schrauben zu können (Abb. 14 bis 17).

Eine Woche nach dem operativen Eingriff wurde eine klinisch-visuelle und röntgenologische Untersuchung durchgeführt (Abb. 18, 19); dabei zeigte sich, dass die initiale Einheilphase erfolgreich verlaufen war. Das Zahnfleisch sah gesund aus und es wurden keine klinischen Komplikationen beim Patienten festgestellt. Bei einem Re-Entry nach zwei Monaten ergab die klinische Untersuchung, dass Implantate, Knochenfragmente und Gingiva perfekt eingeheilt waren (Abb. 20).

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FAZIT

Der hier beschriebene schwierige Fall belegt, dass es möglich ist, ein aus mehreren Schritten bestehendes klinisches Verfahren auf einen überschaubaren und kostenef-fizienten Zeitrahmen zu verkürzen. Außerdem könnte diese Methode in Anbetracht der Implantatplatzierung in der ästhetisch relevanten Zone von besonderem Interesse sein – sowohl für Zahnärzte und Kieferchirurgen als auch für die Patienten. Der Erfolg der Restauration gründet sich auf die Kombination folgender hochmoderner Techno-logien und Methoden:

1. Verwendung der Straumann® Bone Level Tapered Implantate, mit denen auf-grund ihres Designs und eines flexibel handhabbaren Bohrprotokolls eine gute Primärstabilität auch bei beeinträchtigten Knochenverhältnissen am Implantat-bett erreicht werden kann

2. Wiederverwendung von Knochenfragmenten, die zuvor mit den zugehörigen Bohrern der Straumann® Bone Level Tapered Implantate entnommen wurden

3. Transplantationsmethode, bei der ein Knochen-Gingiva-Gewebetransplantat aus dem Tuber maxillaris eingesetzt wird

Auf diese Weise konnten wir unseren Patienten innerhalb eines einzigen Tages mit einem festsitzenden Zahnersatz versorgen. Die provisorische Brücke hatte keinen Okklusalkontakt und diente lediglich dazu, dem Patienten das Sprechen und Lächeln zu ermöglichen. Sobald die Osseointegration abgeschlossen und das Transplantat sich verfestigt hat, kann die endgültige Brücke geplant und angefertigt werden.

Benex® ist eine registrierte Handelsmarke von BENEX, Schweiz.

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SERGIO PIANODDS

ITALIEN

Privater Zahnarzt in Genua, Italien. Pro-motion zum DDS, cum laude, 1988 an der Universität Genua. Gastprofessor 1991-1992 an der Universität Genf, Abtei-lungen für festsitzende Prothetik (Prof. Belser), Parodontologie (Prof. Cimasoni) und Oralchirurgie (Prof. Fiore-Donno, Dr. Bernard). Aktives Mitglied der SIO (italie-nische Gesellschaft für Osseointegration) und der IAED (italienische Akademie für ästhetische Zahnheilkunde). Fellow des ITI (International Team for Implantology). Re-gelmäßiger nationaler und internationaler Dozent für chirurgische und prothetische Aspekte der Implantologie.

[email protected]

Straumann® Bone Level Tapered Implantat (BLT)

Ideale Voraussetzungen für eine Sofortbelastung

Dr. Piano, was sind Ihre Favoriten im Straumann® Dental Implant Sys-tem?Sergio Piano: Heute verwende ich hauptsächlich SLActive® Roxolid® Implantate – sie sind meine erste Wahl. Zum einen bieten sie meiner Meinung nach zahlreiche Vorteile und zum anderen konnte ich dadurch mein Portfolio straffen. Roxolid® ist eine äußerst interessante Option, die mir die Sicherheit gibt, bei Implantaten mit kleinem Durchmesser das gleiche Ergebnis zu erzielen wie bei Implantaten mit Standard-durchmesser. Dementsprechend ermöglicht das Material minimal oder weniger invasive Behandlungen, was die Patienten zu schätzen wissen.

Können Sie dadurch Patienten behandeln, bei denen es sonst nicht möglich gewesen wäre?Sergio Piano: Ja, denn ich habe in meiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass die Patienten stets die einfachste und am wenigsten invasive Lö-sung wählen – das können andere Zahnärzte auf der ganzen Welt si-cher bestätigen. Die Patienten sind immer froh, wenn ich ihnen eine Behandlung ohne Knochenaugmentation anbieten kann. Daher können wir in bestimmten Fällen mit einem Roxolid® Implantat mit kleinerem Durchmesser die Wünsche der Kunden genau erfüllen.

Sie haben auch schon das neue Straumann® Bone Level Tapered Im-plantat geprüft? Sergio Piano: Ja, ich halte das neue Straumann® Bone Level Tapered Implantat für ein sehr interessantes Produkt. Wenn ich ein Verfah-ren zur Sofortbelastung in Knochen mit geringer Dichte durchführen muss, kann ein herkömmliches Bone-Level-Implantat nicht immer die nötige Primärstabilität bieten. In solchen Fällen ist ein Implantat mit mehr „Grip“ sehr hilfreich. Es ist nämlich schon vorgekommen, dass ich Verfahren zur Sofortbelastung aufgrund des geringen Drehmoments eines Bone-Level-Implantats nicht durchführen konnte. Dieses neue Implantat dürfte daher in dieser besonderen klinischen Situation für Verbesserungen sorgen. Tatsächlich kann ich nun mit diesem neuen Implantat bei den meisten Patienten ideale Voraussetzungen für eine Sofortbelastung schaffen. Insgesamt habe ich das Einsetzen der ersten Implatate dieses Typs als sehr angenehm empfunden. Sie sind sehr anwenderfreundlich und die Tatsache, dass sie „self-tapering“ sind und man die Insertionsstelle unterpräparieren kann, macht sie aus mecha-nischer Sicht zu einer hervorragenden Option. Zudem bieten sie die gleiche Oberflächen- und Materialqualität – ich finde das großartig! Ich kann mit diesen Implantaten ganz einfach für Primärstabilität sorgen, wenn es für eine Sofortbelastung erforderlich ist oder wenn ich eine Knochenregeneration durchführen muss.

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Geneigt gesetzte Implantate: Warum sind sie nützlich und wie haben Sie sie eingesetzt?Sergio Piano: Bei einem Verfahren zur Sofortbelastung ist es manchmal sehr hilfreich, ein Implantat geneigt zu setzen. Da-durch kann die Anzahl Implantate reduziert werden, was wiede-rum die Auswirkungen des operativen Eingriffs mindert. Durch das Abwinkeln lassen sich anatomische Strukturen vermeiden, die einen invasiveren Eingriff zur Folge haben könnten. Indem man die Anzahl Implantate durch Abwinkeln des posterioren Implantats reduziert, kann man eine einfache Prothese fertigen, die für den Patienten erschwinglich ist, und – in bestimmten Fällen – die Voraussetzungen für eine zufriedenstellende Pro-these schaffen.

Gemäß Steven Chens Präsentation* an der EAO 2014 erwarten die Patienten immer häufiger, dass Implantatlösungen min-destens 40 oder sogar 60 Jahre lang halten. Denken Sie, dass wir bereits so weit sind? Glauben Sie, dass die Produkte, die Sie heute im Mund der Patienten inserieren, so lange halten?Sergio Piano: Das ist ein wichtiges Thema, denn 40 Jahre sind eine lange Zeit. Wenn wir von Implantaten reden, denken wir eher an einen kürzeren Zeitraum von 10 bis 20 Jahren – nicht aber an 40 oder 60 Jahre. Ich glaube, wir müssen die Qualität von Implantaten, Sekundärteilen und Materialien in der Im-plantatindustrie immer weiter verbessern, denn eine längere Lebensdauer einer Implantatversorgung ist ein Ziel, das wir er-reichen können. Ich weiß jedoch nicht, ob meine Kronen oder

Implantate 40 oder 60 Jahre halten werden – vielleicht schon. Der erste Schritt in diese Richtung muss jedenfalls auf einer erstklassigen materialseitigen Qualität aufbauen. Und wenn wir sparen müssen, sollten wir dies nicht beim Implantat oder Sekundärteil tun, sondern bei anderen Komponenten, die wir den Patienten anbieten. Ich denke dabei an eine kürzere Be-handlungsdauer, das verwendete Verblendungsmaterial usw. Grundlage muss aber immer eine höchstmögliche Qualität bil-den.

Nachdem Sie das Straumann® Dental Implant System bereits seit 25 Jahren einsetzen, was würden Sie Zahnärzten sagen, die dem Einsatz geneigt inserierter Bone-Level-Implantate etwas skeptisch gegenüberstehen?Sergio Piano: Als das Straumann® Bone Level Implantat am Markt lanciert wurde, habe auch ich zunächst vor seinem Ein-satz zurückgeschreckt, da ich mit dem Tissue-Level-Sortiment so zufrieden war. Ich dachte, Bone-Level-Implantate sind definitiv nichts für mich. Dann habe ich damit angefangen, diese Implan-tate einzusetzen, wobei mir klar wurde, dass sie in bestimmten klinischen Fällen Tissue-Level-Implantaten überlegen sind. Das-selbe gilt auch für das neue Straumann® Bone Level Tapered Implantat, das einige deutliche Vorteile bietet.

Dr. Piano, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

* Stephen Chen: Scientific evidence and clinical benefits of titanium-zirconium implants. Präsentation vom 25. September am EAO Symposium 2014 in Rom.

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Straumann 3.3 mm PURE Ceramic Implantat

PURE Begeisterung!

Das 3.3 mm durchmesserreduzierte Straumann® PURE Ceramic Implantat wurde Ende 2014 lanciert und vervollständigt das Portfolio von keramischen Monotype-Implantaten von Straumann.

FÜR DIE BESONDEREN ANFORDERUNGEN SPEZIELLER KLINISCHER SITUATIONEN

Besondere klinische Situationen, insbesondere im Frontzahnbereich, erfordern Im-plantate mit reduziertem Durchmesser. Zudem gibt es Patienten, die eine spezielle Behandlung benötigen, ausdrücklich metallfreie Lösungen verlangen oder eine hoch-ästhetische Restauration wünschen. Nach neunjähriger Forschungs- und Entwick-lungszeit wurde das 4.1 mm Straumann® PURE Ceramic Implantat im April 2014 offizi-ell am ITI World Symposium lanciert. Das 3.3 mm durchmesserreduzierte Straumann® PURE Ceramic Imlantat wurde Ende 2014 in vollem Umfang am Markt eingeführt.

SORGFÄLTIG GETESTET UND WISSENSCHAFTLICH FUNDIERT

Der Fertigungsprozess der Straumann® PURE Implantate umfasst einige innovative Schritte, darunter ein strenges Testverfahren, mit dem die Stabilität jedes einzelnen Implantats sichergestellt wird. Die Daten der mechanischen Tests� zeigen zudem, dass das von Straumann verwendete Implantatmaterial die Festigkeitsanforderungen erfüllt, die an durchmesserreduzierte Keramikimplantate gestellt werden. Darüber hinaus haben die Tests zur Prüfung auf statische Bruchfestigkeit nach ISO-Norm 14801 ergeben, dass Straumann® PURE Ceramic Implantate sowohl bei regulärem als auch bei reduziertem Durchmesser einen signifikant höheren Widerstand gegen Rissfortschritt aufweisen als Konkurrenzprodukte.�

DAS STRAUMANN® PURE CERAMIC IMPLANTAT BIETET INSBESONDERE:

• eine Verbindung der bekannten Vorteile, die das Design der Straumann® Bone Level- bzw. Soft Tissue Level-Implantate mit sich bringt

• leistungsstarkes, Yttrium-stabilisiertes Zirkonoxid, das eine noch bessere Ermü-dungsfestigkeit bietet als Implantate aus Titan Grad 4�

• die originale Straumann® ZLA® Oberfläche, die zu einem besseren und schnelleren Heilungsverlauf beiträgt und für eine hochgradig vorhersagbare Osseointegration sorgt3,⁴,⁵.

Die ersten 3.3 mm PURE Keramikimplantate wurden zwischen Juli und Oktober 2014 im Rahmen eines kontrollierten Marktakzeptanztests bei ausgewählten Zahnärzten gesetzt. Das erste Implantat setzte Dr. Dr. Florian Thieringer, Oberarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsspital Basel, Schweiz. Die Rück-meldungen von ihm und Dr. Röhling waren äußerst vielversprechend:

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EINE HOCHWERTIGE ÄSTHETISCHE LÖSUNG, DIE DEN ENTSCHEIDENDEN UNTERSCHIED MACHT

Mit dem Straumann® PURE Ceramic Im-plantat steht eine neuartige ästhetische Lösung zur Behandlung von Patienten mit besonderen Anforderungen und Erwar-tungen zur Verfügung. Manche Patienten haben einen dünnen gingivalen Biotyp, was beim therapeutischen Vorgehen besonders berücksichtigt werden muss, während andere den expliziten Wunsch nach einer metallfreien Alternative äu-ßern. Mit dem Straumann® PURE Ceramic Implantat können Sie Ihr Therapieangebot um eine innovative metallfreie Lösung ergänzen und so Ihren Patientenstamm vergrößern. Eine von Straumann durchge-führte Umfrage unter über 250 europäi-schen Patienten ergab, dass sich bei freier Wahl bedeutend mehr der Befragten für ein Keramikimplantat als für ein Titanim-plantat entscheiden würden. Sie können diese neue Lösung also dazu nutzen, um eine neue Patientengruppe anzusprechen und ihr Praxisangebot auszubauen.

100%PROOF-TESTED

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AUSGANGSLAGE

Bei einer 22-jährigen Patientin bestand eine Aplasie beider lateraler Oberkieferinzisivi. Die Schaltlücken Regio 12 und 22 waren nach kieferorthopädischer Vorbehandlung mit zwei Straumann® Bone Level Implantaten durch den Hauszahnarzt versorgt worden. Die Patientin stellte sich in unserer Klinik mit fortgeschrittener Periimplantitis am Implantat Regio 22 vor (Abb. 1,2). Nach Abdrucknahme von Ober- und Unterkiefer wur-de präoperativ ein herausnehmbares, okklusal an den Nachbarzähnen abgestütztes Einzelzahn-Klammerprovisorium angefertigt, um nach Explantation des Implantates die entstandene Lücke zu füllen.

CHIRURGISCHE VORGEHENSWEISE

Das Implantat Regio 22 wurde explantiert und die entzündlich veränderten Gewebean-teile sorgfältig kürettiert. Bei dem operativen Eingriff konnte – wie auch radiologisch zu vermuten gewesen war – ein signifikanter mehrwandiger Knochendefekt festge-stellt werden (Abb. 2, 3). Acht Wochen nach Explantation wurde die Defektregion mit einem autologen Knochenblock aus dem Unterkieferwinkel sowie mit Knochenersatz-material (botiss cerabone®) und einer Kollagenmembran (botiss Jason® membrane) augmentiert.

Sechs Monate nach Knochenaugmentation wurde ein einteiliges, durchmesserredu-ziertes Keramikimplantat (∅ 3.3/Länge: 10 mm) implantiert. Aufgrund der knappen mesio-distalen Platzverhältnisse Regio 22 konnte hier ausschließlich ein durchmesser-reduziertes Implantat verwendet werden. Bukkal wurden nach Implantation autologe Knochenchips aus der Jochbeinregion angelagert (Abb. 4, 5). Der Einheilungsprozess verlief unauffällig (Abb. 6). Das Implantat konnte zur Mundhöhle offen und durch das präoperativ angefertigte Klammerprovisorium geschützt und reizlos einheilen.

Straumann® PURE Ceramic Implantat

Versorgung der beiden Aplasie-bedingt fehlenden lateralen Oberkieferinzivisi

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FLORIAN THIERINGERDR. MED. ET MED. DENT.

SWITZERLAND

Facharzt für Mund-, Kiefer- und Ge-sichtschirurgie und Fachzahnarzt für Oralchirurgie. Oberarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uni-versitätsspital Basel, Schweiz. Medizinstu-dium an der Universität Regensburg und der Technischen Universität München, Zahnmedizinstudium an der Ludwig-Ma-ximilians-Universität München. Absolvent des Studiengangs „Master of Health Busi-ness Administration“ an der Friedrich-Ale-xander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland. Mitglied des International Team for Implantology (ITI).

ZUM NACHLESEN

Wissenschaftliche Literatur zum Straumann® PURE Ceramic Implantat

→ SEITE 38 – 39

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PROTHETISCHE VERSORGUNG

Um das gingivale Weichgewebe zu formen, wurde aus Komposit auf einer Straumann Provisoriumskappe ein Einzelzahn-Provisorium angefertigt. Im Anschluss wird die optimale Weichgewebeformung durch ein CAD-Langzeitprovisorium gewährleistet. (Abb. 7). Nach ca. 16 Wochen wird die definitive Abformung für eine Vollkeramikkrone durchgeführt (Abb. 8). Die postoperative Röntgenaufnahme zeigt die korrekte Stellung des Implantates im Oberkieferknochen (Abb. 9).

FAZIT

Die ästhetisch sehr herausfordernde Situation mit knappen Platzverhältnissen und deutlichem Knochendefizit konnte durch ein schrittweises Therapiekonzept gut be-handelt werden. Die Auswahl eines einteiligen durchmesserreduzierten 3.3 mm Strau-mann Keramikimplantates mit mikrorauer Oberfläche und optimaler Biokompatibilität sicherte nicht nur den Behandlungserfolg, sondern erfüllte auch den Wunsch der Pa-tientin nach einer zahnfarbenen, metallfreien Lösung bei dunkel gingival durchschim-merndem Titanimplantat auf der Gegenseite. Die Maßnahmen zur GBR entsprachen dem üblichen Vorgehen bei Titanimplantaten.

Verzeichnis der wissenschaftlichen Referenzen: www.straumann.com/stargetref

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EIN ELFENBEINFARBENES IMPLANTAT FÜR ZUVERLÄS-SIGKEIT UND ÄSTHETIK

Auf das einteilige, 3.3 mm durchmes-serreduzierte Straumann® PURE Ceramic Implantat haben wir bereits gewartet. Gerade in Situationen, in denen das 4.1 mm Keramikimplantat einen zu gro-ßen Durchmesser aufweist, erweitert das 3.3 mm Implantat das Therapiespektrum vor allem in der ästhetisch anspruchs-vollen Frontzahnregion. Dieses weist die gleichen hervorragenden Eigenschaften bezüglich Oberfläche und Biokompatibili-tät auf wie das 4.1 mm Straumann® PURE Ceramic Implantat. Die experimentell und klinisch erprobte mikro- und makroraue ZLA® Oberfläche gewährleistet ein zuver-lässiges ossäres Einwachsverhalten wie bei den Straumann Titanimplantaten mit SLA® Oberfläche. Darüber hinaus zeigt das neue 3.3 mm Keramikimplantat auch bei geringerem Durchmesser eine hervorra-gende Bruchfestigkeit. Es ist somit ein ideales zahnfarbenes Implantat für die sichere ästhetische Versorgung bei knap-pen Platzverhältnissen.

Florian ThieringerDr. med. et med. dent.

Die in diesem Artikel beschriebene Be-handlung wurde mit wesentlicher Unter-stützung von Dr. Michael Gahlert, Mün-chen (Deutschland) und Dr. Stefan Röhling (Schweiz) durchgeführt.

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Straumann® PURE Ceramic Implantat

Klinischer ReviewDie Patienten sind heutzutage gesundheitsbewusster und ihre Anforderungen in puncto Ästhetik sind höher als je zuvor (Montero et al., 2014). Gesund aussehende orale Weich-gewebe und strahlend helle Zähne werden als Voraussetzung für ein schönes Lächeln und Selbstwertgefühl angesehen, und somit tragen sie direkt zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei (Bennadi and Reddy, 2013; Klages et al., 2004; Pithon et al., 2014). Das Straumann® PURE Ceramic Implantat ist elfenbeinfarben wie eine natürliche Zahnwurzel und stellt eine hoch ästhetische und metallfreie Alternative zu Implantaten aus Titan dar.

STARK UND ZUVERLÄSSIG

Keramische Komponenten werden seit über 35 Jahren erfolgreich in der orthopädischen Chirurgie eingesetzt (Bhandari et al., 2011) und sind aufgrund ihrer erhöhten Zähigkeit und Dimensionsstabilität, selbst bei hohen Temperaturen, auch in der Luft- und Raumfahr-tindustrie geschätzt. Die Stabilität von Keramik-Dentalimplantaten wird jedoch schon seit Längerem infrage gestellt. Um diese Einwände auszuräumen, hat Straumann® ein innovatives Fertigungsverfahren entwickelt. An dieses schließt sich ein rigoroser 100-%-Be-lastungstest an, in dem jedes einzelne Straumann® PURE Ceramic Implantat auf mecha-nische Festigkeit geprüft wird, bevor es die Produktionsstätte verlässt. Dabei werden Kräfte aufgebracht, welche die maximalen Kräfte des menschlichen Gebisses übersteigen, und nur Implantate, die diesen Test bestehen, werden an den Zahnarzt ausgeliefert. Die herausragende Qualität wird beim Vergleich des Straumann® PURE Ceramic Implantats mit anderen kommerziell erhältlichen Implantaten aus Keramikwerkstoffen deutlich. Das Straumann® PURE Ceramic Implantat (∅ 4,1 mm und ∅ 3,3 mm) zeigt einen signifikant höheren Widerstand gegen Rissfortschritt (Abb. 1). Der Rissfortschritt ist die häufigste Ursache für einen Bruch bei Keramikimplantaten. Die Zuverlässigkeit des Straumann® PURE Ceramic Implantats wurde in einer multizentrischen Studie klinisch bestätigt, in der nach 24-monatiger Nachbeobachtungszeit keinerlei Implantatbrüche dokumentiert wurden (Gahlert et al., 2015).

ÄSTHETISCH

Die meisten Patienten empfinden eine Behandlung dann als erfolgreich, wenn sie mit dem dentofazialen Profil nach der Behandlung insgesamt zufrieden sind. Im Gegensatz zu ande-rer reinweißer Keramik haben Straumann® PURE Ceramic Implantate eine Elfenbeinfarbe, die am besten der Farbe natürlicher Zahnwurzeln entspricht – ein Vorteil bei Patienten mit dünnem gingivalem Biotyp oder einer hohen Lachlinie (Bidra and Rungruanganunt, 2013; Gahlert et al., 2015; Jung et al., 2008).

VORTEILHAFTE WIRKUNG AUF WEICHGEWEBEBILDUNG

Zirkonia (Zirkoniumdioxid) zeigt eine günstige Wirkung auf die Bildung der epithelialen At-tachments sowie eine geringere Ansammlung von Bakterien im Vergleich zu Oberflächen aus Titan (Degidi et al., 2006; Institut Straumann AG, 2014b; Welander et al., 2008). Dies ist eine wichtige Feststellung, denn die Bakterienadhäsion an Implantatoberflächen kann zu einem Knochenverlust im umgebenden Gewebe um die Implantate führen (Lindquist et al., 1996). In Studien konnte eine geringere gingivale Rezession nach Insertion von Implantaten aus Zirkoniumdioxid (Tete et al., 2009) gezeigt werden; darüber hinaus waren die Behand-lungsergebnisse ästhetisch ansprechend und die Bildung der Papille um das Implantat bei der Nachuntersuchung nach einem Jahr hervorragend (Abb. 2) (Gahlert et al., 2015; Kniha, 2014).

700

600

500

400

300

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100

0

Static Strength

Stre

ngth

(N)

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Z-Systems Z-Look3 Evo Rapide 3.6 mm/4.0 mm

Straumann PURE Ceramic, Implantat, 3,3 mm ND, Implantat, 4,1 mm RD

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Abb. 2: Bei dieser 29 Jahre alten Patientin führte eine vertikale Fraktur des Zahns 21 zu einer marginalen Entzündung, die aufgrund der hohen Lachlinie be-sonders auffällig war (A). Situation nach Implantat-belastung nach einem Jahr (B): Die Insertion eines einteiligen Straumann® PURE Ceramic Implantats führte nicht nur zu einem sehr zufriedenstellenden Behandlungserfolg; darüber hinaus konnte damit auch der Wunsch der Patientin nach einer komplett metallfreien Lösung für ihr ansonsten kariesfreies Gebiss erfüllt werden. Mit freundlicher Genehmi-gung von Dr. Michael Gahlert und Dr. Heinz Kniha.

Abb. 1: Die Tests zur Prüfung auf statische Bruch-festigkeit nach ISO-Norm 14801 zeigen, dass Strau-mann® PURE Ceramic Implantate mit regulärem und reduziertem Durchmesser einen signifikant höheren Widerstand gegen den Rissfortschritt aufweisen als die Implantate der Konkurrenz (Archivdaten).

Fest

igke

it (N

)

Statische Festigkeit

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 39

KLINISCH BEWÄHRT

Oberflächenmodifikationen spielen eine wichtige Rolle beim Prozess der Osseointegra-tion und wirken sich daher auf die Implantatfestigkeit und die Alterungsbeständigkeit aus (Buser et al., 1991; Shalabi et al., 2006). Straumann® ZLA® – die Oberfläche des Strau-mann® PURE Ceramic Implantats – zeichnet sich durch eine charakteristische Makro- und Mikrorauigkeit aus, die mit der Topografie der bewährten Straumann® SLA® Oberfläche vergleichbar ist (Abb. 3) (Bormann et al., 2012; Gahlert et al., 2012; Institut Straumann AG, 2011). Mit über 20 Jahren Anwendungserfahrung ist die Straumann SLA® Oberfläche eine der erfolgreichsten Oberflächen, deren Osseointegrationseigenschaften sich in der Praxis bewährt haben (Buser et al., 2012; Fischer and Stenberg, 2011; Roccuzzo et al., 2008). Mit über 100 klinischen und vorklinischen Studien ist sie zudem eine der am besten dokumen-tierten Oberflächen in der zahnärztlichen Implantologie. Vorklinische Studien belegen für die ZLA® Oberfläche Einheilungsmuster, Einheilzeiten und hinsichtlich periimplantärer Knochendichte und Knochen-Implantat-Kontakt (BIC-Wert) eine Osseointegration, die mit der SLA® Oberfläche vergleichbar sind (Gahlert et al., 2012; Gahlert et al., 2010). In anderen Studien wurden bei Keramikimplantaten sogar höhere BIC-Werte als bei Titanimplan-taten festgestellt (Dubruille et al., 1999; Schultze-Mosgau et al., 2000). In einer kürzlich publizierten multizentrischen klinischen Studie wurde eine Überlebens- und Erfolgsrate von jeweils 97,6 % für das Straumann® PURE Ceramic Implantat nach einem Jahr doku-mentiert (Gahlert et al., 2015). Ein solcher Wert liegt in dem Bereich, der üblicherweise für Ein-Jahres-Überlebens- und Erfolgsraten für Implantate aus Titan oder Titanlegierungen angegeben wird (den Hartog L. et al., 2008).

METALLFREI

Die Prävalenz allergischer Erkrankungen hat in den letzten Jahren weltweit zugenom-men (Lotvall et al., 2012), wobei immer mehr Patienten unter multiplen Allergien leiden (Simpson et al., 2008). Obwohl eine Überempfindlichkeit gegenüber Titan relativ selten ist (Sicilia et al., 2008), ist die Möglichkeit einer allergischen Reaktion auf Metalle wie Nickel und Kobalt bei vielen Menschen bekannt (Thyssen and Menne, 2010). Angesichts dessen könnten gesundheitsbewusste Patienten oder Patienten, die für allergische Reaktionen anfällig sind, den Wunsch nach einer metallfreien Alternative zu Titanimplantaten äußern. Straumann® PURE Ceramic Implantate werden aus Zirkonia (yttriumstabilisiertes tetra-gonales polykristallines Zirkoniumdioxid, Y-TZP) – einem biokompatiblen und garantiert 100 % metallfreien Werkstoff – hergestellt.

Wissenschaftliche Literatur: www.straumann.com/stargetref

Abb. 3: Die ZLA® Oberfläche verbindet die Mikro- und Makrorauigkeit der SLA® Oberfläche mit den Eigenschaften für eine vorhersagbare Osseointe-gration. Der Torque-out-Wert des Straumann® PURE Ceramic Implantats entspricht dem der SLA® Implantate aus Titan.

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coDiagnostiX™ trifft auf Straumann® CARES® X-Stream™

Ein neues Universum voller Behandlungsoptionen

Der Dentalimplantatmarkt entwickelt sich rasant weiter, wobei sich die prothetisch orientierte Implantatinsertion als ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Implantat-therapie etabliert hat. Die Digitalisierung ist der Haupttreiber dieser Entwicklung. Mit den neuen Versionen von coDiagnostiX™ und Straumann® CARES® Visual, die nun auch den Straumann® CARES® X-Stream™ Workflow umfassen, ist die Software-integration zur Realität geworden. Dadurch eröffnen sich ein ganzes Universum neuer Behandlungsoptionen und ein effizienter Zugang zu einer echten prothesenorientier-ten Implantatbehandlung.

CODIAGNOSTIX™ + STRAUMANN® CARES® X-STREAM™ = SOFORTIGER DIGITALER ZAHNERSATZ

Die anhaltenden Fortschritte in der Computertechnologie und der dentalen Fertigung schaffen neue Möglichkeiten im klinischen Arbeitsablauf. Straumann bietet in Zusam-menarbeit mit Dental Wings eine leistungsstarke, voll digitalisierte Kombinationslö-sung mit einem modellfreien Ansatz an.

In diesem Zusammenhang bietet der integrierte Arbeitsablauf von Straumann® ein weiteres Instrument für die Behandlungsplanung, die Implantatinsertion und die pro-thetische Rehabilitation in einem interdisziplinären Team-Ansatz:

• Alle Komponenten für einen geführten chirurgischen Eingriff, eine geführte Im-plantatplatzierung und eine sofortige, individualisierte provisorische Versorgung sind bei einem einzigen chirurgischen Eingriff verfügbar.

• Die CARES® X-Stream™ Lösung wird in einem Schritt vor dem chirurgischen Ein-griff bereitgestellt und bietet perfekte Bedingungen für sofortige, individualisierte Ästhetik.

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 41

KLINISCHES BEISPIEL

Abb.  1: Konstruktion des Prothetikprojekts in Straumann® CARES® Visual.

Abb.  2: Prothesenorientierte Implantatplanung in coDiagnostiX™, Zusammenführung mit dem digita-len Wax-up aus Straumann CARES® Visual.

Abb. 3: Konstruktion der digitalen Bohrschablone in coDiagnostiX™.

Abb. 4: 3D-Druck der digitalen Bohrschablone, mit S traumann® CARES® X-Stream™ Lösung (Straumann® Variobase® Sekundärteil und provisorische Krone).

Abb. 5: Geführter chirurgischer Eingriff und geführte Implantatinsertion.Abb. 6: Behandlungsplanung wird in einer Behandlungssit-

zung in Mund des Patienten übertragen. Initiales CARES® X-Stream™ Variobase® Sekundärteil und tem-poräre Krone sind eingesetzt.

1

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6

ARBEITSABLAUF

Die Vorteile für die Patienten liegen auf der Hand: Die Implantation und die provisori-sche Restauration können in einem einzigen Schritt und unter perfekten Bedingungen für sofortige, individualisierte Ästhetik durchgeführt werden.

1.DVT-Aufnahme ohne Röntgenschablone → erster Intraoralscan

3.Geführte Chirurgie > zweiter Intraoralscan und sofortige provi-sorische CAD/CAM-

Versorgung

5.Endgültige protheti-

sche CAD/CAM-Rehabi-litation

2.Chirurgische und pro-

thetische Planung in 3D → Druck der Bohrscha-

blone und Fertigung der sofortigen provi-sorischen CAD/CAM-

Versorgung

4.Planung der endgülti-

gen prothetischen CAD/CAM-Rehabilitation

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42 STARGET 1 | 15 STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM

DAS NEUE CODIAGNOSTIX™

Eine hochentwickelte und benutzerfreundliche ImplantatplanungssoftwarecoDiagnostiX™ ist die digitale Implantologielösung für die Implantatplanung und die Konstruktion von Bohrschablonen. Sie unterstützt Zahnärzte darin, selbst bei schwie-rigen Protokollen sicherere und besser vorhersagbare Behandlungsergebnisse zu er-zielen und gleichzeitig die Effizienz und Produktivität zu erhöhen.

1. DWOS Synergy™: von der angeschlossenen zur integrierten SoftwareDWOS Synergy™ ermöglicht einen vollständig integrierten, nahtlosen und zeitsparen-den Arbeitsablauf zwischen coDiagnostiX™ und Straumann® CARES® Visual. Dadurch können Sie in Echtzeit Ihre coDiagnostiX™ Implantatplanung an DWOS übertragen und die Restaurationsplanung zurückerhalten. Zudem können Sie mit nur einem Klick im lokalen Netzwerk zusammenarbeiten – oder mit einem kostenlosen DWOS Synergy™ Konto über das Internet.

2. Digitale Bohrschablone: geführtes Bohren auf neuem NiveauMit dem neuen coDiagnostiX™ können Sie knochengestützte Bohrschablonen erstel-len. Zudem ist es möglich, Bohrschablonen zu konstruieren, die zugleich zahn- und knochengestützt sind. Zu diesem Zweck wurde der Bohrschablonen-Wizard um eine neue optionale Seite ergänzt. Darüber hinaus können Sie die Rotationsmarker in die Bohrschablone eingravieren lassen, wodurch Ihnen die Position der Implantatverbin-dung angezeigt wird, sodass Sie eine bereits geplante Restauration präzise einsetzen können.

3. Export der virtuellen Planung: modellfreier Arbeitsablauf als Option Der Export der virtuellen Planung wurde vollständig überarbeitet und verfügt nun über die folgenden neuen Funktionen:

• Virtueller Model Builder • Export des virtuellen Gipsmodells mit Manipulierimplantaten zur Herstellung

eines 3D-Drucks des Modells• Export der Segmentierung zur Herstellung eines 3D-Drucks als physisches Modell• Multi-File-Export für STL-Dateien • und viele mehr …

15 JAHRE

100’000+klinischer Erfolg

geführte Fälle

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ITINationalCongresses2015 – 2016

KnowledgeNetwork

Credit points

ITI Congress Finland September 11–12, 2015 Helsinki, Finland

ITI Congress Greece & Cyprus October 9–10, 2015 Athens, Greece

ITI Congress Russia October 10–11, 2015 Moscow, Russia

ITI Congress Middle East October 15–16, 2015 Dead Sea, Jordan

ITI Congress Chile October 23, 2015 Santiago de Chile, Chile

ITI Congress Benelux April 15–16, 2016 Maastricht, The Netherlands

ITI Congress Norway & Sweden April 15–16, 2016 Malmø, Sweden

ITI Congress North America April 28–30, 2016 Chicago, USA

ITI Congress Denmark May 27, 2016 Nyborg, Denmark

ITI Congress Austria June 10–11, 2016 Vienna, Austria

ITI Congress Southern Africa July 15–16, 2016 Pretoria, South Africa

ITI International Team for Implantology | Peter Merian-Strasse 88 | 4052 Basel | Switzerland | www.iti.org

Catch up on the latest in implant dentistry at one of our national congresses

More details at www.iticongress.org

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 43

ITINationalCongresses2015 – 2016

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Straumann und Dental Wings

Wir wollen ein noch stärkerer Akteur auf dem Gebiet der digitalen Zahn-medizin werden.

Mit der Einführung von coDiagnostiX™ 9.5 und Straumann® CARES® Visual 9 im Oktober 2014 wurden die Softwarekonvergenz und die Integration des Arbeitsablaufs in der Implantatchirurgie und der Prothetikplanung auf ein neues Niveau gehoben. An der IDS 2015 in Köln/Deutschland stellte Strau-mann ein neues Software-Update (Version 10) vor, das sich durch zusätzliche prothetische Optionen für Straumann® CARES® X-Stream™ und eine verbes-serte Anwenderfreundlichkeit auszeichnet. In diesem Interview geht Marco Gadola, CEO von Straumann, auf die Strategie, das Engagement und die Vision des Unternehmens auf dem Gebiet der digitalen Zahnmedizin ein.

Vor zwei Jahren konsolidierte Straumann Ressourcen in der Softwareentwicklung, um die Position von Dental Wings als „Software Powerhouse“ in der digitalen Zahn-medizin zu stärken. Was war der Grund dafür?Marco Gadola: Die Idee hinter der Zusammenlegung unserer eigenen Softwareent-wicklung mit der Plattform bzw. Organisation von Dental Wings entstand aus der Überzeugung, dass die wesentliche Stärke von Straumann nicht in der Entwicklung von Scannern, Ausrüstung oder Software liegt. Wir können aber wertvollen Input darüber liefern, welche Funktionalitäten eine Software bieten sollte – dafür sind wir insbesondere im Bereich der implatatgetragenen Prothetik und Lösungen verantwort-lich. Die Programmierung und das Handling der Software ist dann aber nicht unsere Kernkompetenz, sondern die von Dental Wings. Aus diesem Grund haben wir 2013 entschieden, dass Dental Wings dies für uns übernehmen soll.

Wo stehen wir heute?Marco Gadola: Wie Sie wissen, haben wir kürzlich mit Version 9.5 ein neues Update der coDiagnostiX™ Software und mit Version 9.0 ein neues Update von Straumann® CARES® eingeführt. Beide Softwarelösungen sind bereits sehr eng an das System von Dental Wings angebunden – eine Entwicklung, die wir bei ihren letzten paar Versionen forciert haben. Mit Version 10.0 werden wir unser Ziel einer möglichst engen Anbin-dung dann erreicht haben.

Die Abspaltung der Softwareentwicklung hatte Auswirkungen auf die Kunden, die unsere Lösungen für geführte Chirurgie nutzen. Straumann verfolgt jedoch die Strate-gie, in der Dentalimplantologie ein Komplettanbieter zu sein. Was können die Kunden im Hinblick auf unser weiteres Engagement in der digitalen Zahnmedizin erwarten? Marco Gadola: Straumann hat das klare Ziel, mit einem Komplettangebot zur Stelle zu sein, wenn Zähne ersetzt werden müssen. Wir wollen aber nicht nur das größte Dentalimplantat-Unternehmen werden, sondern auch der führende Anbieter von Zahnersatzlösungen für unsere Kunden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir si-cherstellen, dass unsere Kunden mit unseren Lösungen und Produkten unabhängig arbeiten können – ganz gleich, ob ihre Arbeitsabläufe digital, halbdigital oder weiterhin konventionell sind. Aus diesem Grund wollen wir unseren Kunden eine vollständig digitale Lösung bereitstellen, die von der Planungssoftware coDiagnostiX™ bis hin zu

DWOS – DIE OPEN- STANDARD-SOFT-WAREPLATTFORM VON DENTAL WINGS

DWOS ist eine gemeinschaftliche Initia-tive von 3M ESPE, Straumann und Dental Wings. Die Plattform bietet Dentallabors und Zahnarztpraxen mehr Flexibilität und vereinfacht ihre Prozesse. Als Open-Standard-Software stellt sie zudem eine Lösung für das Problem der zunehmenden Inkompatibilität zwischen den verschie-denen Systemen dar, das dazu führt, dass die Benutzer an die Technologie eines einzelnen Unternehmens gebunden sind. Umfang, Qualität und Funktionalität machen die DWOS-Plattform zudem zur bevorzugten Lösung für Datenaustausch, Konstruktion und Zusammenarbeit in der Zahnmedizin. DWOS ist als offenes Sys-tem kommerziell erhältlich und bietet Dentallabors die Flexibilität, Prothesen mithilfe von Daten aus verschiedensten Systemen und Quellen zu konstruieren. Die Restaurationen können dann intern produziert werden oder von einem exter-nen Fräszentrum, das eine hochpräzise Fertigung und zusätzliche Materialopti-onen anbietet.

www.dwos.com

Marco Gadola

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 45

CAD/CAM-Software reicht. Und schließlich wollen wir auch die benötigte Ausrüstung, die Materialien und die Dienstleistun-gen zur Verfügung stellen können, um unseren Kunden CAD/CAM-Elemente anzubieten. Wir werden daher weiterhin Zeit und Ressourcen aufwenden, um ein noch stärkerer Akteur auf dem Gebiet der digitalen Zahnmedizin zu werden.

Könnten Sie die Zusammenarbeit mit Dental Wings im Bereich der geführten Chirurgie und die wichtigsten Erfolgsfaktoren beschreiben?Marco Gadola: Wie bereits erwähnt, liegt die Kernkompetenz von Dental Wings in der Entwicklung von Planungs-, CAD/CAM- und Intraoralscanner-Software sowie von Labor- und Praxis-Hard-ware. Wir von Straumann können dabei natürlich Input liefern, in welche Richtung die Software entwickelt werden sollte. Zudem können wir bei unseren Kunden – den Zahnärzten – Werbung für coDiagnostiX™ machen, indem wir sie auf dieses hervorragen-de Produkt hinweisen. Denn wenn wir ihnen den Einsatz dieser Software nahelegen, die zur Effizienzsteigerung in ihrer Praxis beiträgt, können wir Leads für diese Planungssoftware generie-ren. Dadurch fördern wir den Erfolg der Partnerschaft mit Dental Wings und unserer Behandlungsplanungssoftware.

Wie können unsere Kunden von den Synergien zwischen Straumann und Dental Wings profitieren?Marco Gadola: Das ist eine berechtigte Frage. Letzten Endes werden wir gemeinsam mit Dental Wings einen integrierten digitalen Workflow anbieten können: Dieser beginnt mit der Radiographie, gefolgt von der softwarebasierten Behandlungs-planung, bevor die Daten in der CAD-Software weiterverwendet werden. Danach werden die Elemente entweder gleich in der Praxis gefräst oder die Daten werden an eines unserer Fräszen-tren oder an ein Labor geschickt, wo mithilfe einer Laborlösung die gewünschten Elemente gefräst werden. Dank der Zusam-menarbeit mit Dental Wings können unsere Kunden den Einsatz von CAD/CAM in ihrer Praxis deutlich effizienter gestalten. Wie bereits angesprochen, kombinieren wir durch diese Partner-schaft die Stärken von Dental Wings – die eindeutig in der Soft-

wareentwicklung liegen – und Straumann, die darin bestehen, dass wir im Kontakt mit den Zahnärzten stehen, ihre Bedürfnisse kennen und dadurch Dental Wings Input geben können, welche Funktionen die Software aufweisen und in welche Richtung sie entwickelt werden sollte.

Wie sehen Sie die Rolle von Straumann in der digitalen Zahn-medizin und was sind die künftigen Herausforderungen?Marco Gadola: Unsere größte Herausforderung wird sein, für Anbindung an alle digitalen Plattformen zu sorgen. Meiner Mei-nung nach sind wir auf dem richtigen Weg, was die verstärk-te Konnektivität mit dem laborseitigen CAD/CAM-Geschäft anbelangt – etwa mit 3Shape Scannern. Zudem arbeiten wir auch daran, Zugang zu ExoCaD-basierten Scannern zu erhal-ten, und dank unserer Plugins verfügen wir über Konnektivität mit Laborscannern von Dental Wings. Der Trend geht jedoch klar in Richtung intraorales Scannen, bei dem der Zahnarzt in seiner Praxis eine digitale Abdrucknahme vornimmt und auf dieser Basis intern ein Element, eine Krone oder eine einfache Brücke fräst oder die entsprechende Datei an ein Labor oder ein zentralisiertes Fräszentrum – wie wir sie in Europa und den USA betreiben – schickt. Eine weitere Herausforderung besteht darin, dafür zu sorgen, dass wir auf diesen Plattformen für intra-orales Scannen vertreten sind. Wir alle wissen, dass es in diesem Bereich mit Sirona einen Big Player mit weltweit über 35 000 installierten CEREC-Systemen gibt – ein anderer ist Planmeca. Wir müssen die Anbindung an alle Plattformen sicherstellen, die eine wichtige Rolle am Markt spielen. Das ist meiner Ansicht nach die wichtigste strategische Herausforderung in absehbarer Zeit.

“Dank der Zusammenarbeit mit Dental Wings können unsere Kunden den Einsatz von CAD/CAM

in ihrer Praxis deutlich effizienter gestalten”

“Wir müssen die Anbindung an alle Plattformen sicherstellen, die eine wichtige Rolle am

Markt spielen”

“Was wir letzten Endes gemeinsam mit Dental Wings anbieten können, ist ein integrierter

digitaler Arbeitsablauf, der von der Radiographie bis zum Fräsen der Elemente reicht – sei es intern,

durch eine Laborlösung oder in einem Fräszentrum von Straumann.”

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Straumann® Roxolid®

Klinisch bewährt: Roxolid® funktioniert und kann Ihre Behand-lungsoptionen deutlich erweitern

VERTRAUEN SCHAFFEN:Roxolid® verblockt mit Titanimplantaten

TITAN EBENBÜRTIG:die Leistung von Implantaten mit kleinem Durchmesser aus Roxolid®

Studienziel: Evaluation der Langzeitdaten von 22 teilweise zahnlosen Patienten, die mit einem Straumann® Standard Plus RN 3,3 mm Roxolid® SLActive® Implantat behandelt wurden, das mit mindestens einem 4,1 oder 4,8 mm SLActi-ve® Titanimplantat verblockt wurdeA, B.

Ergebnisse: 20 von 22 Patienten konnten erfolgreich be-handelt werden (bei einem Patienten konnte der Beurtei-lungszeitraum nicht abgeschlossen werden, der andere erlitt einen frühzeitigen Implantatverlust infolge der Infektion eines benachbarten Zahns).

Studienziel: Eine randomisierte, kontrollierte, doppelblinde multizentrische Studie zur Untersuchung der Langzeiter-gebnisse von Implantaten mit kleinem Durchmesser aus Roxolid® im direkten Vergleich mit Titanimplantaten.

Ergebnisse: Implantate mit kleinem Durchmesser aus Ro-xolid® zeigten hohe Überlebens- (98,7% nach 1 Jahr, 97,3% nach 3 Jahren) und ErfolgsratenA. Die 12-Monatsergebnisse konnten im Laufe der Zeit aufrechterhalten werden. Im Hin-blick auf krestale Knochenveränderungen, Blutungen und Plaque wurden keine Unterschiede zwischen Implantaten mit kleinem Durchmesser aus Roxolid® und Titanimplan-taten festgestelltB.

A 1 Barter, S., P. Stone und U. Bragger A pilot study to evaluate the success and survival rate of titanium-zirconium im-plants in partially edentulous patients: results after 24 months of follow-up Clin. Oral Implants Res. (2012)B Barter et al. A pilot study to evaluate the success and survival rate of tita-nium-zirconium implants in partially edentulous patients 3 year follow-up poster presentation EAO, Kopenhagen (2013)

A Storelli S, A Randomized, Controlled, Double Blind, Clinical Trial Comparing Two Different Implant Alloys (TiGrIV vs. TiZr ): Year Report. SIO 2013 Mailand; Poster 81 - Clinical ResearchB Quirynen M. et al. Small-diameter titanium Grade IV & titanium-zirconi-um implants in edentulous mandibles: 3-year results from a double-blind, randomized controlled trial. Clin Oral Implants Res. 9. Apr. 2014. [E-Pub vor Abdruck]

Würden Sie mehr Implantatbehandlungen durchführen, wenn Sie eine Knochenaugmentation vermeiden und damit die Bedürfnisse Ihrer Pa-tienten besser erfüllen könnten? Sind Sie der Ansicht, dass eine Implan-tatbehandlung für eine größere Anzahl Ihrer überweisenden Ärzte und Patienten infrage käme, wenn das Verfahren weniger invasiv wäre?

2012 zeigten die ersten 1-Jahresdaten vielversprechende Ergebnisse und bestä-tigten damit die Vorteile der Option, Implantate mit kleinem Durchmesser aus Roxolid® einzusetzen. Ende 2014 freuen wir uns nun, Ihnen klinische 3-Jahresdaten zu Roxolid® Implantaten präsentieren zu können. Diese bieten Ihnen eine gute Grundlage für Ihre Behandlungsentscheidungen. Warum? Weil die vielverspre-chenden ersten Ergebnisse im Rahmen eines langfristigen Beobachtungszeitraums bestätigt werden konnten. So können Sie sich nun voll darauf verlassen, dass Roxolid® funktioniert und seine Versprechen erfüllt.

ROXOLID® – DAS ZAHN-IMPLANTATMATERIAL FÜR ÜBERLEGENE STÄRKE UND MEHR INDIKATIONEN

Roxolid® von Straumann (2009 einge-führt) wurde speziell für den Einsatz in der Dentalimplantologie geschaffen. Das einzigartige Implantatmaterial be-steht aus einer Metalllegierung aus ca. 15% Zirkonium und ca. 85% Titan und vereint hervorragende osseointegrative Eigenschaften mit hoher mechanischer Belastbarkeit. Roxolid® bietet eine grö-ßere mechanische Widerstandsfähigkeit� und eine bis zu 30% höhere Ermüdungs-festigkeit als Titanimplantate�. Dadurch können Zahnärzte Implantate mit klei-nerem Durchmesser verwenden und so Knochen erhalten und invasive Knochen-transplantationseingriffe reduzieren�. In Kombination mit der einzigartigen SLAc-tive® Oberfläche von Straumann ermög-lichen Roxolid® Implantate eine höhere Vorhersagbarkeit selbst bei schwierigen Protokollen⁴-�0, breitere Behandlungs-möglichkeiten auch bei Patienten mit ge-sundheitlichen Beeinträchtigungen1�-�7 und eine sicherere und schnellere Be-handlung (statt 6 – 8 Wochen noch 3 – 4 Wochen) bei allen Indikationen18-�⁶.

Wissenschaftliche Literatur: siehe www.straumann.com/stargetref

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STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEM STARGET 1 | 15 47

KLEINER DURCHMESSER BEVORZUGT: Roxolid®/kleiner vs. Titan/regulärer Durchmesser

ERFOLGREICH BEI VERSCHIEDENEN INDIKATIONEN:Roxolid® Implantate unter alltäglichen Praxisbedingungen

Studienziel: Vergleich von Straumann® Implantaten aus Roxolid® mit kleinem Durchmesser gegenüber Titanim-plantaten mit regulärem Durchmesser bei Einzelkronen im Frontzahn- und Prämolarenbereich.

Ergebnisse: Im Hinblick auf die Erfolgsrate (100%) und die krestalen Knochenveränderungen (kein Unterschied) schnitten Implantate aus Roxolid® mit 3,3 mm Durch-messer genauso erfolgreich ab wie Implantate mit 4,1 mm DurchmesserA,B. Zudem wurden für die Roxolid® Implantate eine verkürzte Behandlungszeit und eine kla-re Präferenz der Chirurgen festgestellt�.

Studienziel: Eine nicht-interventionelle Studie zur Un-tersuchung der Erfolgs- und Überlebensraten von Im-plantaten aus Roxolid® bei verschiedenen Indikationen und Gesundheitszuständen unter alltäglichen Praxis-bedingungen.

Ergebnisse: Roxolid® Implantate bieten hohe Erfolgs- und Überlebensraten bei verschiedenen Indikationen und unter alltäglichen Praxisbedingungen. In 54,2% der Fälle konnte eine Augmentation aufgrund der Verfüg-barkeit eines Roxolid® Implantats mit einem kleinen Durchmesser von 3,3 mm vermieden werden.

A Benic G. et al: Titanium-zirconium narrow-diameter versus titanium regular-diameter implants for anterior and premolar single crowns, 1-year results of a randomized con-trolled clinical study J Clin Periodontol. 2013B Benic GI, Gallucci GO, Mokti M, Hammerle CHF, Weber H-P, Jung RE, 3-year results, EAO presentation, Rom, September 2014

Freiberger I., Al-Nawas B. Non-Interventional Study on Success and Survival of Titanium-zirconium Implants. J Oral Implantol. 25. März 2014 [E-Pub vor Abdruck]

ZUSAMMENFASSUNG: ROXOLID® SETZT NEUE STANDARDS BEI WENIGER INVASIVEN INSERTIONEN

Verschiedene 3-Jahresdaten aus klini-schen Studien bestätigen, dass Roxolid® Implantate eine zuverlässige Option für mehr Behandlungsmöglichkeiten und weniger invasive Verfahren sind und neue Standards bei weniger invasiven Implan-tatinsertionen setzen.

• In Bezug auf die Osseointegrationseigen-schaften verhält sich Roxolid® wie Titan, bietet aber während des chirurgischen Eingriffs wesentliche Vorteile, da optional Implantate mit reduziertem Durchmesser eingesetzt werden können.

• Roxolid® ist eine sichere Option bei lasttragenden Indikationen, bei denen die beschränkte Knochenverfügbarkeit Implantate mit kleinerem Durchmesser erfordert.

• Die nun klinisch erwiesenen Vorteile von Roxolid® können bei (überweisen-den) Zahnärzten und Patienten zu einer höheren Akzeptanz von Implantatbe-handlungen führen

Ausblick: Im vierten Quartal 2015 werden wir 5-Jahresdaten zum selben Thema vor-stellen – achten Sie darauf.

ROXOLID® IST EINE DER WICHTIGSTEN NEUERUN-GEN IN DEN LETZTEN 20 JAHREN. Paul Fugazzotto DDS, USA

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20 Jahre Straumann® Emdogain®

Das ist erst der Anfang.

ES WAR EINMAL IN SCHWEDEN …

20 Jahre nach der Ersteinführung von Emdogain® lässt sich heute kaum noch ermessen, wie weit seine Entwickler – Prof. Hammarström und sein Team – ihrer Zeit damals voraus waren. Ende der 1980er-Jahre, als das best-mögliche Ergebnis einer chirurgischen Parodontalbehandlung noch darin bestand, durch offenes Debridement die Krankheitsprogression zu stoppen, hatte dieses Forscherteam aus Schweden eine geniale Idee: Es nutzte ein Schmelzmatrixderivat (Enamel Matrix Derivative – EMD, ein Proteinextrakt aus nicht durchgebrochenen porcinen Zahnknospen), um in einem Paro-dontitismodell am Affen die natürlichen Prozesse der Zahnentwicklung nachzubilden. Dabei gelang es, einen voll funktionsfähigen Zahnhalteap-parat wiederherzustellen⁴,⁵.

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG: BILDUNG VON ZELLFREIEM ZEMENT

Der Erfolg dieses Ansatzes ist den Amelogeninen in EMD zu verdanken. Diese Familie von Proteinen ermöglicht die Bildung von zellfreiem Zement, ein Prozess, der auch bei der normalen Zahnentwicklung vorkommt und eine wichtige Voraussetzung für die nachfolgende Wiederherstellung ei-nes funktionsfähigen parodontalen Ligaments und Alveolarknochens dar-stellt. Die bis dato gängigen Methoden führten zur Bildung von zellulärem Zement, der anstelle eines funktionstüchtigen Parodonts narbenartiges Gewebe zwischen den Zähnen und den umgebenden Knochen entstehen lässt⁴. Diese Erkenntnis kam einer wahren Revolution auf dem Gebiet der Parodontologie gleich und führte schon bald zu ersten (Human-)Studien und dem kommerziellen Produkt Emdogain®. Emdogain® wurde 1995 zu-nächst in Schweden eingeführt, bevor große Märkte wie die USA (1996) und Japan (1998) folgten. 2003 übernahm Straumann die Firma Biora, den Hersteller von Emdogain®, um sein Produktportfolio um die beste Lösung für Zahnerhalt zu ergänzen.

NACH 20 JAHREN WEITERHIN KONKURRENZLOS

Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit der erste Patient mit Emdogain® behandelt wurde, und noch immer kann keine andere Technologie diesem Produkt das Wasser reichen. In der Zwischenzeit sind zahlreiche häufig eingesetzte Barrieremembranen für die geführte Geweberegeneration ent-wickelt worden. Diese funktionieren nach einem mechanischen Prinzip, das den Zellen des parodontalen Ligaments Raum für die Regeneration gibt. Emdogain® hingegen basiert auf einem rationalen biologischen Wirkungs-mechanismus, der die parodontale Regeneration biologisch anregt. Aus physiologischer Sicht funktionieren Membranen für die geführte Gewebe-regeneration gut, aber sie bleiben für den Körper künstliche Fremdkörper.

20 JAHRE ERFOLG IN DER PARODONTALEN REGENE-RATION

Straumann® Emdogain® ist ein Gel auf Proteinbasis, das die prognostizierbare Regeneration von durch Parodontitis zer-störten parodontalen Hart- und Weich-gewebestrukturen unterstützt und so zur Rettung und zum Erhalt des Zahns beiträgt�. Dank der benutzerfreundlichen Anwendung mithilfe praktischer Fertig-spritzen kann es einfach in parodontal-chirurgische Eingriffe integriert werden. Mehr als 200 klinische Publikationen belegen – teilweise sogar mit 10-Jahres-Daten – die vorhersagbaren und natürlich aussehenden Ergebnisse sowie die siche-re und wirksame Stimulation von neuem parodontalem Attachment (parodonta-les Ligament, Zement und Alveolarkno-chen)�,�. Bis heute sind weltweit mehr als 1,2 Millionen Patienten mit dem Produkt behandelt worden*.

* Zahl basiert auf der Anzahl verkaufter Fertigspritzen

STRAUMANN® EMDOGAIN® STIMULIERT GLEICHZEITIG DIE REGE-NERATION DES HART- ALS AUCH DES WEICHGEWE-BES DES PARODONTS. Dr. David Cochran

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Im Gegensatz dazu ist Emdogain® ein natürliches Produkt, das bei Erwachsenen Prozesse neu anregt, die bei der Entwicklung des menschlichen Körpers natürlich vonstattengehen.

EMDOGAIN® FÜR BESSERE PATIENTENERFAHRUNGEN

Den Patientenkomfort und die Behandlungssicherheit zu ver-bessern, ist in der Parodontologie zu einer Priorität geworden. Dies widerspiegelt auch der gegenwärtige Trend hin zu minimal invasiven Eingriffen. Ein wichtiger – und unbezahlbarer – Vor-teil gegenüber Membranen ist in diesem Zusammenhang die höhere Lebensqualität, die Emdogain® den Patienten nach der Operation ermöglicht. Denn es hat sich gezeigt, dass mit Emdo-gain® behandelte Patienten signifikant weniger Schmerzen und Schwellungen aufweisen⁶. Zudem verzeichnen mit Emdogain® behandelte Patienten ein geringeres Komplikationsrisiko,7 da Amelogenine dem menschlichen Organismus bekannt sind und daher außerordentlich gut vertragen werden.

AMELOGENINE – HEUTE UND MORGEN

Nach 20 Jahren auf dem Markt verfügt Emdogain® über ein-drückliches Datenmaterial mit über 840 Peer-Review-Publika-tionen (darunter mehr als 200 klinische Studien), die das Ver-ständnis seiner Zusammensetzung, seiner Eigenschaften, seines

Wirkungsmechanismus und seines Potenzials verbessert haben. Diese soliden Langzeitdaten für alle seine Indikationen basie-ren auf Millionen von geretteten Zähnen in über 50 Ländern. Doch trotz aller bisherigen Erfolge sind wir überzeugt, dass das interessanteste Kapitel in der Geschichte der klinischen Anwen-dung von EMD erst noch geschrieben wird. Deshalb arbeiten wir bei Straumann derzeit daran, das Potenzial dieser bioaktiven Komponente voll auszuschöpfen. Die jüngste Erkenntnis, dass Emdogain® die Knochenheilung und die Knochenreifung beim Einsatz mit Knochenersatzmaterialien verbessert, hat uns dazu angeregt, wie unsere schwedischen Vorgänger die Forschung mit EMD voranzutreiben, um erneut neue Horizonte in der rege-nerativen Zahnmedizin zu erschließen. Straumann® Osteogain®, eine für die Anwendung mit Knochenersatzmaterialien opti-mierte flüssige Formulierung, soll Ende 2015 eingeführt werden. Indem Straumann das osteopromotive Potenzial von EMD nutzt, soll in naher Zukunft die derzeitige Implantattherapie mit GBR-Verfahren revolutioniert werden.

Fazit: Emdogain® ist auch mit 20 Jahren noch fit für die Zu-kunft. Es wird sich weiterhin an neue therapeutische Trends und wissenschaftliche Entwicklungen anpassen lassen – es bleibt also spannend!

Wissenschaftliche Literatur: siehe www.straumann.com/stargetref

Emdogain® ist der biologische Ansatz, um neues Attachment zu kreiieren – indem es den Zahn glau-

ben lässt, er sei wieder ein Kind.

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20 Jahre Straumann® Emdogain®

Nachuntersuchung eines Knochen-defekts über 20 Jahre

Prof. Nemcovsky – einer der ersten Anwender von Emdogain® – erin-nert sich an die Einführung des Produkts und unterstreicht dessen Po-tenzial, bei regenerativen Therapien für langfristigen Erfolg zu sorgen.

Prof. Nemcovsky, Emdogain® wurde 1995 in Europa eingeführt und feiert die-ses Jahr seinen 20. Geburtstag. Wie hat das Produkt die Parodontologie und Ihre Arbeit verändert?Nemcovsky: Ein echter Durchbruch in der klinischen Praxis bietet eine echte Alternative bei der Behandlungsplanung. Als Emdogain® 1995 von Lars Ham-marstrom, Lars Heijl und Stina Gestrelius in die klinische Anwendung einge-führt wurde, bezweifelten wir stark, dass es die hohen Erwartungen erfüllen und einen wirklichen Durchbruch in der regenerativen Parodontaltherapie darstellen würde.

Waren Sie dann positiv überrascht?Nemcovsky: Ja. Mittlerweile haben die Grundlagenforschung sowie die prä-klinische und klinische Forschung den enormen Wert von Emdogain® in der Parodontaltherapie klar belegt. Zudem zeigt sich 20 Jahre nach der Einführung, dass das klinische Potenzial von Emdogain® noch nicht ausgeschöpft ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine Alternative zu diesem Produkt, die in vergleichbarem Umfang von wissenschaftlichen Belegen unterstützt wird. Es ist histologisch und wissenschaftlich erwiesen, dass die Applikation von Emdogain® auf der exponierten Wurzeloberfläche die parodontale Regenera-tion biologisch anregt. Fälle mit ausgeprägten parodontalen Schäden können erfolgreich behandelt werden, wobei die parodontale Gesundheit über lange Zeit aufrechterhalten werden kann, da eine Therapie mit Emdogain® im Ge-gensatz zu einer Zahnextraktion mit anschließender Implantatinsertion stärker biologisch orientiert ist.

Wie sehen Sie die Rolle von Emdogain® in der zukünftigen Parodontologie?Nemcovsky: Die Parodontologie setzt sich fortwährend dafür ein, neue, zielge-richtete Alternativen in der Parodontaltherapie zu erforschen. Es lässt sich aller-dings schwer vorhersagen, welche neuen Materialien daraus entstehen werden, die die Behandlungsergebnisse weiter verbessern können. Fest steht aber, dass Emdogain® ein echter Durchbruch in der Parodontaltherapie war und ist.

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CARLOS E. NEMCOVSKY PROF. DR.

ISRAEL

Privatpraxis für Parodontologie- und Implantatbehandlungen. Professor an der Abteilung für Parodontologie und Implantologie, The Maurice and Gabriela Goldschleger School of Dental Medicine, Universität Tel-Aviv/Israel. Autor, Co-Autor und Reviewer zahlreicher ausführ-lich zitierter wissenschaftlicher Artikel in führenden internationalen wissenschaft-lichen Zeitschriften und Publikationen. Grundlagen- und klinische Forschung mit Schwerpunkt Geweberegeneration. Inter-nationaler Dozent.

[email protected]

www.professor-nemcovsky.com

20 JAHRE NACH EIN-FÜHRUNG ZEIGT SICH,DASS DAS KLINISCHE PO-TENZIAL VON EMDOGAIN® NOCH NICHT AUSGE-SCHÖPFT IST. Carlos E. Nemcovsky

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AUSGANGSSITUATION

Bei einem systemisch gesunden 17-jährigen Patienten wurde eine lokalisierte, schwere, aggressive Parodontitis diagnostiziert. Eine präoperative Röntenuntersuchung ergab einen intraossä-ren Defekt auf Höhe der mesialen Seite des unteren rechten ers-ten Molars (Abb. 1). Nach der initialen Präparation war eine ver-bleibende, 10 mm tiefe Parodontaltasche zu erkennen (Abb. 2).

VERFAHREN

Behandlungsplanung: Ein regenerativer parodontaler Eingriff mit Emdogain® und Knochenersatzmaterial wurde angesetzt.

CHIRURGISCHES VERFAHREN

Nach einer intrasulkulären Inzision und einer Abpräparation des Mukoperiostlappens wurde ein gründliches Debridement durch-geführt. Eine intraossäre Läsion, die als 1-wandiger Defekt im koronalen Bereich klassifiziert werden konnte, sowie ein 2- oder

3-wandiger Defekt im apikalen Bereich wurden sichtbar (Abb. 3); zudem wurde ein CAL von 10 mm bestätigt. Eine Konditionie-rung der Wurzel mit PrefGel® wurde durchgeführt. Nach dem Spülen und leichten Abtrocknen des Bereichs mit Gaze-Pads wurde Emdogain® auf die exponierte Wurzeloberfläche und in den Defekt aufgetragen (Abb. 4 und 5). Eine Knochentrans-plantation wurde durchgeführt, anschließend wurde der Be-reich vernäht, um einen primären Weichgewebeverschluss zu erreichen (Abb. 6).

BEHANDLUNGSERGEBNIS

Eine postoperative Röntgenaufnahme zeigt das aufgetragene Knochenersatzmaterial (Abb. 7). Die weiteren Röntgenaufnah-men zeigen die allmähliche Knochenfüllung des Defekts nach 6 Monaten (Abb. 8), 3 Jahren (Abb. 9), 7 Jahren (Abb. 10) und 20 Jahren (Abb. 11).

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Rückblick: 1. botiss “bone & tissue days” Weltkongress

Ein junger Kongress mit großer Resonanz aus aller Welt

Schwerpunkte des ersten Weltkongresses waren verschiedene etablierte Be-handlungs- und Therapiekonzepte in der Knochen- und Weichgeweberege-neration sowie Präsentation und Diskussion neuer, innovativer Technologien, wie z.B.:

Rezessionsdeckungen in der periodontalen Chirurgie – bewährte Konzepte und in-novative Ansätze mit besonderer Berücksichtigung von Straumann® Emdogain® und botiss Mucoderm (durch Anton Sculean, Raúl Caffesse, Adrian Kasaj und Stefan Hä-gewald).

Augmentationstechniken, etwa bei größeren dreidimensionalen Knochendefekten mit der bonering®-Technik, eindrucksvoll demonstriert in einer Live-OP (durch Bernhard Giesenhagen und Orcan Yüksel), sowie Planung und Vorgehensweise bei Augmenta-tionsverfahren im ästhetischen Bereich (durch Krzysztof Chmielewski).

Die Vorteile von durchmesserreduzierten Implantaten in der täglichen Praxis anhand klinischer Beispiele, mit besonderer Berücksichtigung von Straumann® Roxolid® Im-plantaten (durch Vincenzo Mirisola).

In zahlreichen Workshops konnte außerdem das Straumann® Dental Implant System im Rahmen der dentalen Regeneration zusammen mit der botiss Produktpalette prak-tisch angewendet werden. Auf besonders hohe Resonanz in Workshops und Referaten stieß Emdogain®. Konnte das hohe regenerative Potenzial dieses Produkts doch in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt werden.

18 – 20/SEP/2014 BERLIN, GERMANY

bone & tissue days – ein Durchstarter unter den medizinischen Fachkongressen

Die bone & tissue days von botiss, erst-mals durchgeführt im Jahr 2010, sind auf dem Gebiet der dentalen Knochen- und Weichgeweberegeneration mittlerweile zu einer führenden Veranstaltung von internationaler Ausstrahlung geworden. Hochkarätige Referenten und Kliniker aus aller Welt sorgen an drei Tagen für ein umfang- und abwechslungsreiches Angebot an Vorträgen und Workshops. Während am ersten Kongress 2010 noch 80 Teilnehmer registriert wurden, konn-ten 2014 in Berlin bereits mehr als 850 Teilnehmer begrüßt werden.

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„MEHR ALS ZWEI PARTNER – EINE STARKE SYNERGIE“

Die bone & tissue days 2014 waren gleichzeitig der offizielle Start für die im April 2014 angekündigte Kooperation zwischen den beiden Unternehmen Straumann und botiss. Gemeinsames Ziel: die Bereitstellung von Komplettlösungen für die orale Gewebe-regeneration im Rahmen der dentalen Implantologie. Als exklusiver Vertriebspart-ner der botiss Produktpalette in den meisten Ländern und Co-Distributionspartner in Deutschland konnte sich Straumann erstmalig mit seinem Implantatsystem am Kongress vorstellen. In der parallel zum Kongress stattfindenden Pressekonferenz zeigten beide Unternehmen die kommerziellen und wissenschaftlichen Potenziale dieser Partnerschaft auf.

Der nächste „bone & tissue days“ Weltkongress wird 2016 wieder in Berlin mit S traumann als Gold Sponsor stattfinden.

Dr. Raúl Caffesse in seinem Workshop zum Thema Weichgewebekonditionierung bei parodontalen Läsionen mit Emdogain® und Mucoderm®.

EIN EINZIGARTIGES ANGEBOT AN REGENERATI-VEN LÖSUNGEN

botiss versetzt uns in die Lage, ein einzigartiges Spektrum regenerativer Lösungen für implantologische und pa-rodontale Verfahren anzubieten. Die Qualität und Effektivität der Produkte, ihre Handhabungseigenschaften und ihr klinischer Erfolgsausweis sind für unsere Kunden höchst attraktiv – ebenso wie die Möglichkeit, künftig alle Komponenten für eine vollständige Lösung bei einem einzigen Anbieter zu beziehen.

Marco Gadola , CEO Straumann

Oliver Bielenstein (Managing Partner botiss), Marco Gadola (CEO Straumann) und Dr. Drazen Tadic (Managing Partner botiss)

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NEUE AUSZEICHNUNG IN DER REGENERATIVEN ZAHN-HEILKUNDE ZUR FÖRDERUNG JUNGER DENTALFACH-LEUTE IM BEREICH PARODONTOLOGIE

An den botiss bone & tissue days in Berlin haben Straumann und botiss die Einführung einer jährlichen Auszeichnung angekündigt, um die fachliche Entwicklung junger Dentalfachleute und Wissenschaftler im Bereich Parodontalmedizin/-pflege zu fördern.

Die Auszeichnung „The Straumann-botiss YoungProAward in Regene-rative Dentistry“ ist mit 10’000 Euro in bar dotiert und umfasst auch die Teilnahme (samt Reisekosten) an den botiss bone & tissue days.

Um den Preis können sich Dentalfachleute (Zahnärzte, Dentalhygieni-ker, Studenten, Wissenschaftler usw.) bewerben, die unter 35 Jahre alt sind. In den auf Englisch einzureichenden Bewerbungen sind Original-arbeiten zu präsentieren, die dem Fortschritt in der Parodontalbehand-lung und -pflege dienen. Dissertationen, Projekte oder auch praktische Arbeitserfahrung können die Grundlage der Bewerbung bilden. Der Preis wird von einem Fachgremium zugesprochen. Weitere Angaben zu den Bewerbungen, Bedingungen und Regeln folgen zu gegebener Zeit.

Die erste Preisverleihung findet an den botiss bone & tissue days in Berlin im Jahr 2016 statt.

Mehr als zwei Partner. Eine starke Synergie.

Fast jede zweite Implantatbehandlung heute erfordert GBR-Ver-fahren. Wir als weltweit führendes Unternehmen in der Dental-implantation und -restauration lenken diese Entwicklung zusammen mit unserem neuen Partner botiss, einem führenden Hersteller von hochwertigen Dental-Biomaterialien.

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Überreichung des „botiss buddy bears“ als Dankeschön an die Referenten.

UNTERNEHMENSPROFIL VON BOTISS

Das in Berlin ansässige Unternehmen botiss biomaterials ist der zweitgrößte Anbieter im Bereich der oralen Gewebe-regeneration in Europa. Zu seinem um-fassenden Sortiment klinisch geprüfter Lösungen von höchster Qualität zählen unter anderem Membranen für geführ-te Gewebe- und Knochenregeneration, ein vollständiges Sortiment an bovinen, allogenen und synthetischen Knochen-ersatzmaterialien sowie Produkte für die Weichgewebetransplantation. botiss ist ein schnell wachsendes, handlungsstarkes Unternehmen, dessen Produkte in führen-den Zahnkliniken in ganz Europa verwen-det und durch langjährige klinische Erfah-rung gestützt werden. Das Unternehmen kann Innovationen wie den Knochenring maxgraft® für die gleichzeitige Implantat-platzierung und Knochenaugmentation oder den für Patienten individualisierba-ren Knochenblock maxgraft® bonebuilder vorweisen.

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Mehr als zwei Partner. Eine starke Synergie.

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botiss mucoderm®/Straumann® Bone Level Implantat

Verdickung des Mukosagewebes im Bereich von Bone Level Implantaten

AUSGANGSSITUATION

Ein 54-jähriger Patient mit einem fehlenden Zahn 36 kam in unsere Klinik und bat um die Restauration einer implantatgetragenen Krone. Er zeigte eine gute orale und systemische Gesundheit und es gab keinerlei signifi-kanten gesundheitlichen Probleme, die die Behandlung hätten beeinflussen können. Im Mund wurde die Zahnlücke in regio 36 festgestellt. Der Alve-olarkamm war leicht abgeflacht und es wurde eine Breite der fixierten, keratinisierten Mukosa von ca. 7 mm beobachtet (Abb. 1, 2).

VORGEHENSWEISE

Behandlungsplanung: Der Behandlungsplan sah die Platzierung eines Straumann® Bone Level Implantats und ggf. die gleichzeitige Verdickung der periimplantären Mukosa vor. Es hat sich gezeigt, dass die Mukosadicke einen wichtigen Faktor bei der Ätiologie des frühen krestalen Knochenver-lusts im Bereich von Dentalimplantaten darstellt. Eine klinische Studie hat belegt, dass eine Mukosadicke von 2 mm oder weniger das Risiko eines kres-talen Knochenverlusts im ersten Jahr nach der Implantation erhöht�. Daher

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ALGIRDAS PUIŠYS DDS

LITAUEN

Paradontologe an der Medizinischen Uni-versität Kaunas, Litauen. Tätig am Vilnius Implantology Center und in der Vilnius Research Group in Litauen. Als Kursleiter und Dozent auf nationaler und internatio-naler Ebene tätig. Mitglied der baltischen Osseointegration Association, Fellow der litauischen Vereinigung für Parodontolo-gie, des International Team of Implantolo-gy (ITI) und der European Association for Osseointegration (EAO).

[email protected]

Koautoren: Tomas Linkevičius PhD, assoc. Prof. Asta Rakauskaitė DDS

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führen wir in Fällen mit dünnen Biotypen eine Verdickung des Weichgewebes durch, wozu die zellfreie porcine Kollagenmatrix botiss mucoderm® verwendet wird. Die Matrix wird anstelle eines autogenen Transplantats appliziert, um dem Patienten die Gewebeentnahme aus dem Gaumen zu ersparen.

Chirurgisches Vorgehen: Nach örtlicher Betäubung erfolgt eine Inzision in regio 36 und eine Sulkusinzision von 35 bis 37, wonach ein Vollschichtlappen angehoben wurde. Mit einer Parodontal-sonde (Abb. 3) wurde eine vertikale Dicke der Mukosa von 2 mm ermittelt, was auf die Augmentation der periimplantären Mu-kosa schließen lässt. Es wurde der Knochen präpariert und ein Straumann® Bone Level Implantat (Regular Neck, ∅ 4.8, 10 mm, SLActive®) platziert (Abb. 4, 5).

Nach der Implantation wurde der krestale Knochen rund um das Implantat mit einem geraden Handstück mit Rosenbohrer konturiert und die Einheilkappe festgeschraubt. Die botiss mu-

coderm® Kollagenmatrix wurde etwa 10 Minuten lang in steriler Kochsalzlösung rehydriert, um eine ausreichende Flexibilität des Transplantats herzustellen, und anschließend perforiert. Danach wurde die Matrix über die Einheilkappe gezogen und mit direktem Knochenkontakt (Abb. 6) platziert. Abschließend wurden die Ränder des Lappens angepasst und mit Assucryl 4/0 so vernäht, dass der Gingivaformer offen blieb (Abb. 7).

Prothetisches Vorgehen: Die Fäden wurden eine Woche nach der Operation entfernt (Abb. 8). Gleichzeitig wurde eine Röntgen-aufnahme erstellt, auf der das Implantat in der korrekten pro-thetischen Position zu sehen war (Abb. 9). Nach vier Monaten wurde ein breiterer Standard-Gingivaformer eingeschraubt, um optimale Weichgewebebedingungen für die geplante prothe-tische Versorgung zu schaffen (Abb. 10). Zwei Wochen später wurde der Gingivaformer entfernt. Das Aussehen der Muko-sa ließ auf stabiles und gesundes Weichgewebe rund um das Implantat, eine zufriedenstellende biologische Breite und ein

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glattes Emergenzprofil schließen (Abb. 11). Es erfolgte die Abformung. Einen Monat später wurde die Keramikkrone integriert und zementiert (Abb. 12 – 14).

BEHANDLUNGSERGEBNIS

Die endgültige prothetische Restauration zeigt ein optimales Emergenzprofil, das eine gute Hygiene erleichtert. Der Patient ist mit dem ästhetischen Ergebnis sehr zufrie-den und die vergrößerte Breite der periimplantären Mukosa wird dazu beitragen, die Stabilität des krestalen Knochens zu erhalten.

SCHLUSSFOLGERUNG

Aus einer prospektiven kontrollierten klinischen Studie� stammt die folgende Beobach-tung: In Fällen mit einer Gewebedicke des Kamms von 2 mm oder weniger trat bei allen Implantaten – unabhängig von ihrer Position auf Knochenniveau – innerhalb eines Jahres ein krestaler Knochenverlust ein. In Fällen einer geringen vertikalen Weichgewe-bedicke von 2 mm oder weniger führte die Platzierung einer zellfreien Kollagenmatrix aus porciner Dermis (botiss mucoderm®) zu einem Anstieg des periimplantären Weich-gewebevolumens, was dazu beitrug, die krestale Knochenstabilität zu erhalten. Im Vergleich zu dünnen Biotypen ist ein signifikant geringerer Knochenverlust im Bereich von Bone Level Implantaten zu beobachten, die in Mukosageweben mit natürlicher Dicke platziert werden. Daher kann die Augmentation von dünnem Weichgewebe mit einer xenogenen Kollagenmatrix (wie botiss mucoderm®) bei der Implantatplatzierung eine Möglichkeit darstellen, den krestalen Knochenverlust zu verringern�.

Wissenschaftliche Literatur: siehe www.straumann.com/stargetref

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Straumann® Patient Pro

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PARADIGMENWECHSEL: PATIENTEN, DIE SICH AKTIV INFORMIEREN

Wenn Patienten weiterführende Informationen zu einem sie betreffenden medizini-schen Thema benötigen, suchen sie nach aus ihrer Sicht glaub- und vertrauenswürdi-gen Quellen. Früher hatten Ärzte eine Art „Informationsmonopol“ inne. Die Autorität als akademisch gebildete Fachperson, die ein Arzt in medizinischen Belangen darstellt, wurde nicht oder nur selten in Frage gestellt. Heutzutage haben wir es in diesem Bereich mit einem „Paradigmenwechsel“ im Informationsverhalten von Patienten zu tun: Diese informieren sich immer mehr selbständig aus einer Vielzahl von Quellen und holen auch gerne eine Zweit- oder Drittmeinung ein.

INTERNET: EINE QUELLE, DIE FÜR DIE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG VON PATIENTEN ZUNEHMEND WICHTIG WIRD

Informationen über verschiedene Optionen der Zahnbehandlungx sind heute nur noch wenige Klicks entfernt. Die wichtigste und glaubwürdigste Informationsquelle für die Patienten ist zwar weiterhin der Zahnarzt. Gleichzeitig gewinnen aber Internet und soziale Medien für die Entscheidungsfindung der Patienten insgesamt an Bedeutung. 48 % von ihnen stufen das Internet bereits als eine der wichtigsten „Informationsquel-len mit einem hohen Grad an Glaubwürdigkeit“� ein, Tendenz steigend. Diese Patien-ten sammeln ständig Wissen – vor, während und nach dem Behandlungsgespräch. Basierend auf den gesammelten Informationen entscheiden sie sich dann für eine Behandlung, die individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dabei fällt ihre Wahl auf den Zahnarzt, der den besten „ersten Eindruck“ hinterlässt und hohe Kompetenz sowie Glaubwürdigkeit ausstrahlt.

Zahnärztliche Bera-tung/Unterstützung

Internet und soziale Medien

Vom Zahnarzt erhaltene Unterlagen

Freunde und Familie

Zeitschriften/ Zeitungen

TV/Radio

Apotheke

Mailings

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13 %

8 %

Abb. 1: Rangliste der Patienteninformationsquellen, deren Nutzungshäufigkeit und wahrgenommene Glaubwürdigkeit�

STRAUMANN® PATIENT PRO – BERATEN, ÜBERZEU-GEN UND GEWINNEN

Mit dem neuen Patientenmarketingkon-zept „Straumann® Patient Pro“ unter-stützen wir Sie dabei, bestehende und potenzielle Patienten mit einem moder-nen Marketingmix und über vielfrequen-tierte Informationskanäle anzusprechen, zu informieren und zu beraten. Dahinter steckt unter anderem der Gedanke, dass rundum zufriedene Patienten sich auto-matisch auf verschiedenste Weise positiv über Implantate und speziell Ihre Leistun-gen als Zahnarzt äußern werden – sei es im persönlichen Gespräch gegenüber Ver-wandten, Freunden oder Kollegen oder im Internet (z.B. auf Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Twitter). Auf diese Weise gewinnen Sie auch die Aufmerk-samkeit von potenziellen neue Patienten.

IHRE POTENZIELLEN KUN-DEN SIND SCHON AUF DEM INTERNET – UND SIE?

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DIE VIER WICHTIGSTEN STADIEN, DIE EIN PATIENT DURCH-LÄUFT

Begleiten Sie Ihre Patienten auf ihrem Weg zu neuen ZähnenFür Straumann® Patient Pro haben wir alle Stadien evaluiert, die ein Pa-tient durchläuft. Der erste Meilenstein ist der „Moment der Wahrheit“: Der Patient realisiert, dass er zur Wiederherstellung seiner Zähne etwas unternehmen muss und auch wirklich will. Der zweite Meilenstein ist der „Moment der Entscheidung“. Es gilt, die beste Art der Behandlung (= eine implantatgetragene Lösung) zu ermitteln und einen Zahnarzt zu finden, der diese Behandlung anbietet. Im letzten Stadium eines idealen „Zyklus“ ist der Patient mit der Lösung und den Leistungen, die der Zahnarzt erbracht hat, sehr zufrieden. Er empfindet das Gefühl, richtig entschieden zu haben, und ist nun loyaler Fürsprecher. Über verschiedene Kanäle (insbesondere das Internet und Social-Media-Kanäle) empfiehlt er Verwandten, Freun-den, Kollegen und anderen Patienten die Implantattherapie – und seinen Zahnarzt! – weiter.

1. Stadium: ErwägungenGlaubwürdige Quellen sind eine Voraussetzung, um eine gute Entschei-dung zu treffen. Bevor Patienten sich für die zahnärztliche Therapie ent-scheiden, die sie für am besten geeignet halten, nehmen sie sich Zeit, um die möglichen Optionen abzuwägen und den Zahnarzt ihrer eigenen Wahl zu finden. Sie suchen im Internet nach Zahnärzten und verbringen dabei möglicherweise viel Zeit auf Gesundheits- und Social-Media-Plattformen. Zudem schauen sie sich Videos auf YouTube an und sprechen mit Ver-wandten und Freunden, um Erfahrungen aus erster Hand zum Thema zu sammeln.

“DIGITAL PRO”VERNETZEN UND INFORMIEREN

Ihre Patienten informieren sich bereits im Internet. Sind Sie darauf vorbereitet, sie dort abzuholen? „Digital Pro“ ist das erste von vier Toolsets des Straumann® Patient Pro Programms. Es will Zahnärzte dabei unterstützen, in der digitalen Welt präsent zu sein und das entsprechende Bewusstsein zu wecken.

Inhalt Vorlagenmaterial• Professionelle Multimedia-Inhalte (Bil-

der, Texte, Illustrationen, Videos) für Ihre Website, Social-Media-Profile und E-Mail-Newsletters

• ~50 Episoden zu Themen aus dem Bereich Dentalimplantologie für Ihre Online-Marketingaktivitäten

Hilfestellung und Support• Online-Zahnarztsuche• Straumann eBook „Online-Marketing-

Handbuch“• Straumann Playbook „Social-Media-

Episoden“• Schulung zum Online-Marketing (Web-

site, Social Media, E-Mail-Marketing)• Planung, Realisierung und Wartung

Ihres digitalen Auftritts mit professi-onellen Online-Marketing-Agenturen zu speziellen Tarifen für Straumann Partner.

WENN PATIENTEN SICH BEWUSST WERDEN, DASS SIE DEFINITIV ETWAS FÜR IHRE ZÄHNE TUN MÜSSEN – DAS IST DER MOMENT DER WAHRHEIT.

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2. Stadium: BewertungEine gute Entscheidung zu treffen braucht Zeit. Nachdem die Erwägungen abgeschlossen sind und der Patient (zurück) in der Zahnarztpraxis ist, wird er über Einzelheiten und Vorteile der Implantattherapie sowie die Unter-schiede hinsichtlich Qualität und Preis informiert. Diese Empfehlungen haben nun einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidung des Patienten.

3. Stadium: ErfahrungWas ist der entscheidende Unterschied einer Behandlung mit einer Pre-mium-Lösung von Straumann? Der Patient erfährt jetzt aus erster Hand, was es bedeutet, sich einer Zahnimplantatbehandlung zu unterziehen und neue, implantatgetragene Zähne zu haben. In diesem Stadium ist es für den Patienten wichtig, dass er intensiv betreut wird und eine gute Nachsorge sowie Zuspruch und Bestätigung erhält.

4. Stadium: EmpfehlungWirklich zufriedene Patienten empfehlen die Implantattherapie und ihren Zahnarzt weiter. Sie haben für Ihren Patienten eine Lösung gefunden, die seine Lebensqualität wiederhergestellt hat. Ein Patient, der eine positive Erfahrung gemacht hat, seinem Zahnarzt vertraut und mit dem Ergebnis zufrieden ist, wird Ihre Praxis und Straumann Lösungen mit hoher Wahr-scheinlichkeit weiterempfehlen – sei es mündlich oder über elektronische Kanäle.

Patienten gewinnen und Behandlungsrate erhöhen

Patienten binden und Empfehlungen fördern

MOMENT DER WAHRHEIT

ERWÄGUNGEN BEWERTUNG

EMPFEHLUNG ERFAHRUNG

MOMENT DER ENTSCHEIDUNG

Heutzutage nutzen Patienten eine Reihe unterschiedlicher Informations-quellen in gedruckter, elektronischer und persönlicher Form, um weitere Informationen und Handreichungen zu erhalten.

Zufriedene Patienten empfehlen ihren Zahnarzt – und die verwendete im-plantatgetragene Lösung von Strau-mann – mit höherer Wahrscheinlich-keit weiter.

Eine individuelle Beratung ist der Schlüssel bei der Entscheidungsfindung.

Eine positive Patientenerfahrung ist wesentlich.

“PRAXIS PRO”BERATEN UND ADAPTIEREN

Dieses Modul ermöglicht Ihnen eine um-fassende Beratung, die Ihren Patienten bei der richtigen Wahl hilft.

Das „Awareness- & Image“-Set enthält Kunstdruckposter, einführende Patien-teninformationen, informative Videoclips und Zertifikate fürs Wartezimmer sowie ein Support-Paket für Open-House-Infor-mationsveranstaltungen in Ihrer Praxis.

Das „Informations- & Beratungs“-Set bie-tet ausführliche Informationsbroschüren für Patienten, die Straumann® Patienten-aufklärungs-App, eine 3D-Software zur Patientenschulung, animierte 3D-Video-clips sowie ein praktisches Illustrations-modell (im Maßstab 3:1).

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HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT?

WENDEN SIE SICH AN IHREN OFFIZIELLEN STRAUMANN VERTRIEBS-MITARBEITER, UM MEHR ÜBER DIESEN HERAUSRA-GENDEN SERVICE ZU ERFAHREN. MACHEN SIE IHN ZUM PLUS FÜR IHR GESCHÄFT. Verfügbarkeit und Leistungsangebot: Die internationale Verfügbarkeit der hier beschriebenen Dienstleistungen erfolgt zeitlich gestaffelt zwischen Januar 2015 und dem 3. Quartal 2015. Auch die Zusammensetzung des Leis-tungsportfolios wird je nach Land unterschiedlich sein. Ihr Straumann Verkaufsrepräsentant kann Ihnen dazu präzise Informationen geben.

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Bewertung Erfahrung Empfehlung

EINE UMFASSENDE LÖSUNG – VON DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG BIS ZUR IMPLANTATTHERAPIE/PRAXISEMPFEHLUNG

Unter Berücksichtigung dieser vier Stadien, die Patienten während der Implantattherapie durch-laufen, hat Straumann alle relevanten Informationen zusammengestellt, die Sie für jedes Stadium benötigen. Daraus ergeben sich vier Toolsets (siehe unten), die Ihnen helfen werden, Ihre Patienten und potenziellen Patienten auf dem gesamten Weg zu begleiten – von der Entscheidung über die Implantatnachsorge bis hin zur Empfehlung der Implantattherapie und Ihrer Praxis.

Diese Lösung trägt dem Paradigmenwechsel in der Patienteninformation Rechnung. Sie unter-stützt Sie mit Patienteninformationen und Marketing-Tools, die Sie im Internet und in Social-Media-Kanälen sowie in Ihrer Zahnarztpraxis einsetzen können.

Erreichen Sie Patienten und begleiten Sie sie in deren Entscheidungsfindung Sie können eine aktive Rolle übernehmen, Interesse wecken und Ihr Geschäft voranbringen. Die gebrauchsfertigen und vielfältigen Inhalte lassen sich einfach in Ihre Online-Marketingaktivitäten oder die Informations-Workflows in Ihrer Praxis integrieren. Das Toolset „Digital Pro“ etwa wurde entwickelt, um bestehende und potenzielle Patienten auf Online- und Social-Media-Kanälen zu treffen. Durch die Verwendung aller Toolsets können Sie neue Patienten in Ihre Praxis holen und diese in jedem Stadium betreuen. Somit erhalten Sie loyale Patienten, die Sie und ihre implan-tatgetragenen Premium-Lösungen weiterempfehlen.

Erwägungen

Digital ProVernetzen und informie-ren, indem Sie auf Ihrer Website und über Social-Media-Kanäle Bewusstsein wecken und Informationen bieten

Inhalt• Professioneller Inhalt

für Ihre Website, Social-Media-Profile oder News-letter per E-Mail (Bilder, Texte, Illustrationen, Videos)

• Online-Marketingkonzept mit ~50 Episoden

Hilfestellung und Support• Online-Zahnarztsuche• eBook „Online-Marke-

ting-Handbuch“• Playbook „Social-Media-

Episoden“• Schulung zum Online-

Marketing (Website, Social Media, E-Mail-Marketing)

• Planung, Realisierung und Wartung Ihres digitalen Auftritts mit professionellen Online-Marketing-Agenturen zu speziellen Tarifen für Straumann Partner.

Awareness- und Image-Set• Kunstdruckposter• Patienteninformationen

zur Erstinformation • Filme für das Warte-

zimmer• Open-House-Informa-

tionsveranstaltungen in Ihrer Praxis (Support-Paket)

• Zertifikat

Informations- und Beratungsset• Patienteninformationen

mit ausführlichen Erläu-terungen

• Straumann® Patient Pro App

• 3D-Software zur Patien-tenschulung

• 3D-Animationen zur Be-handlungserläuterung

• Illustrationsmodell (Modell im Verhältnis 3:1)

Praxis ProInformieren, beraten und überzeugen, damit Ihre Patienten die richtige Wahl treffen.

Nachsorgeset• Kühlkissen• Nachsorge-Flyer• Online-Nachsorgeinfor-

mationen für Patienten auf der Patienten-Websi-te von Straumann

Follow-up-Set• Implantatpass mit Rück-

versicherungsinforma-tionen

• Terminkarten

Nachsorge ProBegleitung der Patienten nach dem Eingriff und gleichzeitiges Sicherstellen einer positiven Erfahrung.

Empfehlungsset• Empfehlungskarten, um

mündliche Empfehlungen zu fördern

• Online-Marketing-Leitfaden für Ihre Praxis (z. B. Erhalt von Online-Bewertungen)

Empfehlung ProIhre Patienten empfehlen Sie weiter

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VORSCHAU

25. Wissenschaftlicher Jahreskongress der European Association for Osseointegration (EAO)

24 – 26/SEP/2015 STOCKHOLM, SCHWEDEN,

IN DER STOCKHOLMSMÄSSAN

Stockholm ist die Hauptstadt Schwe-dens und mit 2.2 Millionen Einwohnern im gesamten Ballungsraum die bevölke-rungsreichste Stadt Skandinaviens. Sie ist das kulturelle, mediale, politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes und erstreckt sich über 14 Inseln am Ausfluss des Sees Mälaren, der hier ostwärts in die Ostsee mündet. Die öffentlichen Gebäu-de, die Paläste, die reichen Kulturschätze und die zahlreichen Museen sind Zeugnis-se der 700-jährigen Stadtgeschichte. Die ältesten Teile Stockholms sind die Gamla Stan (Altstadt) und die kleine benachbar-te Insel Riddarholmen. Es ist eine Kapitale voller atemberaubender Aussichten, pit-toresker Straßen und historischer Sehens-würdigkeiten.

www.visitstockholm.com

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VERANSTALTUNGEN STARGET 1 | 15 67

RÜCKBLICK AUF DIE VERGANGENHEIT UND AUSBLICK AUF DIE ZUKUNFT

Für den diesjährigen Jahreskongress der EAO hat der wissenschaftliche Ausschuss ein Programm zusammengestellt, das seiner eigenen Aussage zufolge „sowohl anregend als auch höchst relevant“ für die tägliche Arbeit von Zahnmedizinern sein soll. Björn Klinge, Vorsitzender des wissenschaft-lichen Ausschusses, kommentierte in seiner offiziellen Mitteilung: „Unsere klinische Arbeit basiert heute auf 50 Jahren Erfahrung mit osseointegrier-ten Implantaten. Das Programm für den Kongress in Stockholm reflektiert die Fortschritte in den vergangenen fünf Dekaden und ist gleichzeitig auf aktuelle und neu entstehende Techniken fokussiert. Dabei wird großer Wert auf praktische klinische Tipps gelegt, die Sie in der täglichen Praxis umsetzen können. Wir hoffen, dass diese Kombination aus historischer Rückblende und Blick auf modernste Techniken für alle Teilnehmenden etwas bietet.“

STRAUMANN AN DER EAO 2015

Der jährliche EAO-Kongress wird wie immer eine breite Vielfalt parallel stattfindender Kurse, Workshops und Präsentationen bieten, die durch Forschungswettbewerbe und im Vorfeld abgehaltene Schritt-für-Schritt-Kurse ergänzt werden. Als einer der „Founding Diamond Sponsors“ wird Straumann am Donnerstag ein Corporate Forum veranstalten.

Straumann Corporate Forum: „Innovation, Experience, and Predictability in Implant Dentistry“

Datum: 24. September 2015, Zeit: 4.45 – 6.45 p.m.Veranstaltungsort: WIRD NOCH ANGEGEBEN Moderator: Dr. Chatchai Kunavisarut, ThailandReferenten: ▹ Prof. Irena Sailer, Schweiz: „Surgical and prosthetic

solutions for single tooth implant reconstructions“ ▹ Prof. Daniel Wismeijer, Niederlande: Chirurgie und

Prothetik für den zahnlosen Patienten ▹ Prof. Hom-Lay Wang, USA: Indikationsbasierte Lö-

sungen für die Regeneration von Hart- und Weich-geweben

Sprache: Englisch

Für weitere Informationen, siehe www.straumann.com/eao2015

Die 1991 gegründete European Associa-tion for Osseointegration (EAO) ist eine nicht gewinnorientierte Organisation, die den Empfehlungen einer internationalen Gruppe von Zahnärzten und Dentalfor-schern folgt. Die EAO wurde als interna-tionales, interdisziplinäres und unabhän-giges wissenschaftsbasiertes Forum für alle Zahnmediziner ins Leben gerufen, die an der Kunst und den wissenschaftlichen Aspekten der Osseointegration interes-siert sind. Die EAO bildet ein Bindeglied zwischen Forschung und klinischer Praxis und fördert in ihrer Funktion als führende Stimme und Ressourcenzentrum auf dem Gebiet der Implantologie in Europa eine bessere Patientenversorgung.

www.eao.org

C. Kunavisarut

D. Wismeijer H. Wang

I. Sailer

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68 STARGET 1 | 15 WELTWEIT – KUNDENNAH

SchweizInstitut Straumann AGPeter Merian-Weg 12 4002 BaselTel. +41/61 965 11 11Fax +41/61 965 11 01

Tochtergesellschaften:

Australien/NeuseelandStraumann Pty. Ltd.7 Gateway CourtPort Melbourne 3207VictoriaTel. +61/39 64 67 060Fax +61/39 64 67 232

BelgienStraumannBelgicastraat 31930 ZaventemTel. +32/27 90 10 00Fax +32/27 90 10 20

BrasilienStraumann Brasil LtdaRua Funchal 26304551-060 São PauloTel. +55/11 30 89 66 83Fax +55/11 30 89 66 84

DänemarkStraumann Danmark ApSNyårds plads 21, 2605 BröndbyTel. +45/46 16 06 66Fax +45/43 61 25 81

DeutschlandStraumann GmbHJechtinger Straße 979111 FreiburgTel. +49/76 14 50 10Fax +49/76 14 50 11 49

FinnlandStraumann OyFredrikinkatu 48A 7 krs.00100 HelsinkiTel. +358/96 94 28 77Fax +358/96 94 06 95

FrankreichStraumann France3, rue de la Galmy – Chessy77701 Marne-la-Vallée cedex 4Tel. +33/164 17 30 00Fax +33/164 17 30 10

GroßbritannienStraumann Ltd.3 Pegasus Place, Gatwick RoadCrawley RH109AY, West SussexTel. +44/12 93 65 12 30Fax +44/12 93 65 12 39

ItalienStraumann Italia s.r.l.Viale Bodio 37a 20158 MilanoTel. +39/02 39 32 831 Fax +39/02 39 32 8365

JapanStraumann Japan K.K.Sapia Tower 16F, 1-7-12Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo, 100-0005 JapanTel. +81/352 18 26 00 Fax +81/352 18 26 01

KanadaStraumann Canada Ltd.4145 North Service RoadSuite 303Burlington/ON-L7L 6A3Tel. +1/905 319 29 00Fax +1/905 319 29 11

KoreaStraumann Korea1005 Korea Trade Tower,159 Samseong-dong,Gangnam-GuSeoul 135-729 Tel. +82 2 2149 3800Fax +82 2 2149 3810

MexikoStraumann México SA de CV Rubén Darío # 281 int. 1702 Piso 17Col. Bosque de Chapultepec11580 México DF.Tel. +52/55 5282 6262 Fax +52/55 5282 6289

NiederlandeStraumann B.V.Postbus 3383400 AH IJsselsteinTel. +31/30 60 46 611Fax +31/30 60 46 728

NorwegenStraumann ASP.O.Box 1751 Vika0122 OsloTel. +47/23 35 44 88Fax +47/23 35 44 80

Österreich/UngarnStraumann GmbH AustriaFlorido TowerFloridsdorfer Hauptstr. 11210 WienTel. +43/12 94 06 60Fax +43/12 94 06 66

SchwedenStraumann ABFabriksgatan 1341250 GöteborgTel. +46/31 708 75 00Fax +46/31 708 75 29

Spanien/PortugalStraumann S.A.Edificio Arroyo - A Avda. de Bruselas, 38Planta 1 28108 Alcobendas (Madrid) Tel. +34/902 400 979Fax +34/913 449 517

Tschechische RepublikStraumann s.r.o.Na Žertvách 2196180 00 Prague 8Tel. +420/284 094 650Fax +420/284 094 659

USAStraumann USA, LLC60 Minuteman RoadAndover, MA 01810Tel. +1/800 448 8168 +1/978 747 2500Fax +1/978 747 2490

Tochtergesellschaften Vertriebsgesellschaften

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STARGET DIGITAL

STARGET für iPadMit Video-Funktionalität und kontextabhängigem Extra-Material gratis erhältlich im App Store in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch.

STARGET am BildschirmSTARGET bequem am Bildschirm wie eine gedruckte Ausgabe durchblät-tern: www.straumann.de/starget, dort die Option „interaktive Version“ anwählen.

STARGET als PDFSTARGET kann auch als PDF-Version von unserer Website heruntergeladen werden: www.straumann.de/starget

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