Stark in Staaken Miteinander – Füreinander · 2019-06-15 · einzelne der Kinder einen Schatz an...

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„Ob ein Kind „Ob ein Kind „Ob ein Kind „Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst oder aber oder aber oder aber oder aber zu einem zu einem zu einem zu einem gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun.“ oder aber dies nicht tun.“ oder aber dies nicht tun.“ oder aber dies nicht tun.“ (Astrid Lindgren: „Niemals Gewalt“ – Rede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels, Frankfurt, 1978) Stark in Staaken Miteinander – Füreinander Foto: Saltkråkan AB (Lizenz: CC BY-ND 3.0, https://creativecommons.org/licenses/ by-nd/ 3.0)

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„Ob ein Kind„Ob ein Kind„Ob ein Kind„Ob ein Kind zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen zu einem warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen

mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst oder aberoder aberoder aberoder aber

zu einem zu einem zu einem zu einem gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen,gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen,gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen,gefühlskalten, destruktiven, egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist,

je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun.“oder aber dies nicht tun.“oder aber dies nicht tun.“oder aber dies nicht tun.“

(Astrid Lindgren: „Niemals Gewalt“ – Rede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels, Frankfurt, 1978)

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Foto: Saltkråkan AB (Lizenz: CC BY-ND 3.0, https://creativecommons.org/licenses/ by-nd/ 3.0)

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Inhaltsverzeichnis

0. Vorwort ........................................................................................................................ 4

1. Leitbild der Schule ..................................................................................................... 5

2. Schulspezifische Rahmenbedingungen und Ressourcen (2016/17) .................. 6

2.1 Schule im Staakener Kiez .................................................................................. 6

2.2 Daten der Schule ................................................................................................. 7

2.3 Entwicklung der Schülerinnen und Schülerzahlen 2015/2016 .................... 9

2.4 Die Eltern .............................................................................................................10

2.5 Qualität der schulischen und unterrichtlichen Prozesse...............................10

2.5.1 Zusammenfassung des Inspektionsberichtes 2011 ............................ 10

2.5.2 Aussagen des Inspektionsberichtes zu den Stärken .............................11

2.5.3 Aussagen des Inspektionsberichtes zum Entwicklungsbedarf .............12

2.5.4 Unsere Unterrichtsqualität im Überblick ..................................................12

3. Bestandsanalyse........................................................................................................13

3.1 Unterrichtsentwicklung ......................................................................................13

3.1.1 Durchgängiges Sprachbildungskonzept ...................................................13

3.1.2 Musisch-ästhetische Erziehung, Theater .................................................14

3.1.3 Erweitertes Sportangebot, Fit4future .......................................................16

3.1.4 Medienkonzept .............................................................................................16

3.2 Erziehung und Schulleben .................................................................................17

3.2.1 Ganztagsbetrieb/Verlässliche Halbtagsschule ........................................17

3.2.2 Schulanfangsphase (Saph) ........................................................................19

3.2.3 Team Lehrkraft / Erzieher_innen ..............................................................19

3.2.4 Elternarbeit in der Saph .............................................................................20

3.3 Schulstation / Soziales Lernen ......................................................................21

3.3.1 Schülerinnen und Schülerbeteiligung .......................................................22

3.3.1.1 Schülerinnen und Schülerparlament .....................................................22

3.3.1.2 Konfliktlotsen ............................................................................................22

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3.3.1.3 Klassenrat ..................................................................................................23

3.3.1.4 Schülerinnen- und Schülerlotsen ..........................................................24

3.3.2 Regeln des Zusammenlebens, Schulplaner ............................................25

3.3.3 Schulische Veranstaltungen und Feste ....................................................29

3.3.4 Außerschulische Lernorte / Klassenfahrten.............................................29

3.4 Organisationsentwicklung .................................................................................30

3.4.1 Zusammenarbeit im Team .........................................................................30

3.4.2 Vertretungsregelung ...................................................................................30

3.4.3 Vernetzung nach außen, Kooperationen, außerschulische Lernorte ..31

3.4.4 Förderverein .................................................................................................34

3.5 Personalentwicklung...........................................................................................35

3.5.1 Fortbildung ....................................................................................................35

3.5.2 Mentoring, Nachwuchsförderung ..............................................................35

4. Entwicklungsvorhaben / Evaluation .......................................................................36

4.1 Unterrichtsentwicklung – Einsatz digitaler Medien .......................................36

4.2 Temporäre Lerngruppe ......................................................................................37

4.3 Schulstation, Evaluationsschwerpunkte .........................................................38

4.4 Sprachbildungskonzept ......................................................................................39

4.5 Gute gesunde Schule .........................................................................................40

5. Anhänge ......................................................................................................................41

5.1 Sprachbildungskonzept ......................................................................................41

5.2 Ganztagskonzept ................................................................................................41

5.3 Medienbildungskonzept .....................................................................................41

5.4 Fortbildungskonzept ...........................................................................................41

5.5 Vertretungskonzept ............................................................................................41

5.6 Flyer Astrid-Lindgren-Grundschule ..................................................................41

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0. Vorwort

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„Ich hoffe von ganzem Herzen, dass dies eine glückliche Schule

voller glücklicher Kinder sein wird.“ Astrid Lindgren

Dies sagte unsere Namensgeberin bei der Einweihung unserer Schule. Wir sind

stolz darauf, dass unsere Schule den Namen der weltberühmten

Kinderbuchautorin Astrid-Lindgren trägt. Als erste Astrid-Lindgren-Schule

außerhalb Schwedens wurde unsere Schule am 18. April 1966 in einem

Neubaugebiet am westlichen Stadtrand Berlins eingeweiht. Es war eine große

Ehre, dass Frau Lindgren bei der Einweihung persönlich anwesend war.

Selbstverständlich haben wir es uns zu unserer Aufgabe gemacht, die

literarischen Werke und die Werte unserer Namensgeberin in den Unterricht

einzubeziehen.

Wie kam unsere Schule eigentlich zu dem Namen Astrid Lindgren?

Die spätere erste Rektorin der Astrid-Lindgren-Grundschule, Frau Käthe Lorenz,

wandte sich seinerzeit an den damaligen Bezirksstadtrat für Volksbildung, Herrn

Blödorn und schlug den Namen Astrid Lindgren für unsere Schule vor. Eine

Kinderbuchautorin? Die Vorreiterin in Sachen Kinderrechte? Zu einer Zeit, als die

Prügelstrafe für Kinder lange noch erlaubt war. Das war sehr gewagt.

Hinzu kam, dass der Senat eine Ausnahmeregelung „von den Berliner

Grundsätzen für Schulbenennungen“ beschließen musste. Schulen durften nicht

nach lebenden Personen benannt werden! Aber der damalige

Volksbildungsstadtrat, Herr Blödorn, konnte sich durchsetzen und Frau Lindgren

kam und nahm am offiziellen Festakt zur Einweihung der Schule teil.

Wir haben es uns zur selbstverständlichen Aufgabe gemacht, die Werke unserer

Namensgeberin in den Unterricht mit einzubeziehen, denn jedes Kind sollte in

seinem Leben mindestens einmal die Freude haben, Pippi, Michel und Ronja

kennenzulernen. Und auch wir Lehrer schöpfen immer wieder Kraft aus den

Worten Astrid Lindgrens, denn bis heute versteht es niemand so gut wie sie, in

jeder noch so schwierigen uns herausfordernden Situation einen warmen und

verständnisvollen Blick auf die Kinder zu bewahren.

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1. Leitbild der Schule

Wir sind stolz darauf, den Namen Astrid Lindgrens tragen zu dürfen. In ihrer Rede und ihren Werken gibt sie die Werte wieder, die uns leiten und die wir an unserer Schule teilen, vorleben und an die Kinder weitergeben wollen. Für unsere Schule liegt uns deshalb besonders am Herzen:

So wollen wir im Sinne Astrid-Lindgrens handeln:

1. Im sozialen Miteinander: - Wir achten einander. - Wir gehen friedlich und freundlich miteinander um. - Wir sind hilfsbereit. - Wir respektieren alle, auch jene mit anderer Herkunft oder

Beeinträchtigung. - Wir hören einander zu. - Wir stärken die Selbständigkeit und das Selbstwertgefühl unserer Kinder. - Die Schulsozialstation unterstützt uns bei der Erhaltung eines

respektvollen und friedlichen Miteinanders. - Ausgebildete Konfliktlotsen helfen, Streitereien zu schlichten.

2. Im Unterricht: - Wir wollen gemeinsam lernen und entdecken. - Wir fördern die individuellen Stärken unserer Kinder. - Wir führen im Sinne von Inklusion den Unterricht differenziert durch. Im

Vordergrund steht das Bemühen, den Unterrichtsstoff so anzubieten, dass möglichst jedes Kind auf seinem individuellen Lernniveau teilhaben kann. Ein Lerngegenstand kann zur gleichen Zeit von verschiedenen Kindern auf unterschiedliche Weise bearbeitet werden, oder es können zur gleichen Zeit unterschiedliche Themen und Aufgaben bewältigt werden.

- Wir bringen den Kindern neben dem Fachwissen auch lebenspraktische Fähigkeiten bei.

- Wir fördern unsere Schülerinnen und Schüler durch den kreativen und produktiven Einsatz digitaler Medien im Unterricht.

- Wir fördern und vermitteln digitale Kompetenzen unabhängig von Herkunft und sozialem Status.

- Wir fördern das individuelle, problemlösende und kooperative Lernen. - Wir achten auf den Ausbau der Sprachkompetenz unserer Kinder, um sie

schrittweise zur Bildungssprache zu führen. - Wir wünschen den engen Kontakt zu den Eltern und lassen sie am

Schulleben teilhaben. - Wir erweitern die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kinder durch

vielfältige Kooperationen.

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2. Schulspezifische Rahmenbedingungen und Ressourcen (2016/17)

2.1 Schule im Staakener Kiez

Unser Kiez Staaken hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Der Anteil unserer Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunft betrug 2006 ca. 10%. Mittlerweile liegen wir aktuell bei ca. 42 %. Ebenso verhält es sich mit den Kindern, deren Eltern von der Zuzahlung zu den Lernmitteln befreit sind. Das sind inzwischen 230 Schülerinnen und Schüler_innen (51%). Die Tendenz ist weiter steigend.

Unsere Schule gehört nicht zum Gebiet des Quartiersmanagements „Heerstr. Nord“, obwohl viele Kinder aus diesem Bereich unsere Schule besuchen. Daher sind wir froh darüber, dass wir durch das neue Programm:„Stadtumbau West

(neues Fördergebiet Heerstraße Nord / Brunsbütteler Damm)“ finanziell unterstützt werden sollen. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie, das Nebengebäude Südekumzeile 3a mit Hilfe dieser Finanzierung nach unseren Bedarfen umzugestalten, um unser Raumangebot zu verbessern.

Zum Schuljahr 2015/16 wurden wir auch in das Bonusprogramm durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft aufgenommen. Die Gelder haben wir in zwei für uns wichtige Schwerpunkte investiert:

- Die vor zwei Jahren eingerichtete Schulsozialstation mit einer Sozialpädagogin und einer (halben) Erzieherstelle haben wir im vergangenen Jahr um eine weitere volle Sozialpädagogen-Stelle aus diesem Programm aufstocken können. Soziales Lernen, Ausbildung von Konfliktlotsen, Unterstützung und Beratung in Konfliktfällen sind einige Schwerpunkte der täglichen Sozialarbeit.

- Ein weiterer Schwerpunkt unseres Schulprogramms ist die Medienbildung durch kreativen, produktiven, mobilen und inklusiven Einsatz digitaler Medien in allen Lernbereichen unserer Schule. Die Medienpädagogin und die Ausstattung mit hierfür benötigten I-Pads werden ebenfalls aus dem Bonusprogramm finanziert.

Die Wohnungen im Einzugsbereich haben einen für die heutige Zeit einfachen Standard. Daher gehören die Mieten hier noch zu den niedrigsten in ganz Berlin. Dies hat wiederum starke Auswirkungen auf die soziale Struktur.

Im Zuge der wachsenden Stadt und der „Innenstadtgentrifizierung“ ziehen viele Menschen an den Stadtrand nach Staaken. Immer mehr Kinder kamen und kommen aktuell zu uns, weil ihre Eltern mit ihnen geflüchtet sind aus Ländern, in denen Krieg und Gewalt herrscht. Teilweise leben die Kinder mit ihren Familien noch in den Aufnahmeheimen, manche aber auch bereits in den umliegenden Wohnungen.

Soziale Spannungen sind vorprogrammiert und spiegeln sich auch im Schulleben wider.

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Der positive Einfluss vieler Familien in Bezug auf Schule und Lernen ist gering, Bildung steht nicht im Mittelpunkt der Erziehung. Viele unserer Kinder erhalten somit erstmals mit der Einschulung Zugang zu Bildungskompetenzen und Bildungsinhalten. Ein großes Ziel ist es daher, den Schülerinnen und Schülern von Anfang an Strukturen und Rituale vorzugeben, die ein Lernen ermöglichen.

Da wir keine freien Räume für eine Willkommensklasse haben, unterrichten wir die Mädchen und Jungen aus Flüchtlingsfamilien in den Regelklassen. Stundenweise haben sie DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) bei einer speziell ausgebildeten Kollegin, die wir hierfür einstellen konnten. Somit haben die Kinder die nötige Förderung in der deutschen Sprache und gleichzeitig den Kontakt zu den Mitschülerinnen und -schülern, ohne die keine Integration gelingen würde.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Schule ist es ein großes Anliegen, den besonderen Bedürfnissen unserer Kinder gerecht zu werden – gleich ob es sich dabei um deutsche oder nicht-deutsche, um leistungsstarke oder hilfebedürftige Kinder handelt. Wir sind fest davon überzeugt, dass jedes einzelne der Kinder einen Schatz an Potential in sich trägt, den zu bergen es sich lohnt. Daran arbeiten wir jeden Tag!

Wir freuen uns über die abgeschlossene Renovierung des Mehrzweckraumes mit der Bühne und einen im Rahmen des Schul- und Sportplatz-Investitions-programms neugestalteten Schulhof.

2.2 Daten der Schule

Schuljahr 2015/2016

Name der Schule: Astrid- Lindgren-Grundschule

Schulleiterin: Frau Simone Kraft

Stellv. Schulleiterin: Frau Gabi Dietrich

Koordinierende Erzieherin: Frau Renate Hannig-Tammler

Schultyp: Verlässliche Halbtagsgrundschule im

offenen Ganztagsbetrieb

Anzahl der Schülerinnen und Schüler:

453

Anzahl der Klassenstufen: 7 SaPh-Klassen (Klassenstufen 1-2)

12 Klassen Jahrgangsstufe 3-6

Anteil der Schülerinnen und Schüler_innen mit Migrationshintergrund:

41%

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Anzahl der Kinder mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt:

53

Schulprofil: Medienbildung, Sprachbildung, Soziales

Lernen, Gesunde Schule

Anzahl der Lehrkräfte: 33

Anzahl der Erzieher_innen: 17

Kooperationspartner:

• Trialog e.V. (Schulstation)

• Jonas Haus (Grundschul- und

Medienprojekt; vorschulische Erziehung

geflüchteter Kinder)

• Teilnahme am Landesprogramm Gute

gesunde Schule

• Lebenshilfe e.V. (Schulhelfer)

• Geschwister-Scholl-Haus

(Jugendfreizeitheim)

• Musikschule Spandau

• ALBA Berlin (Sport macht Schule)

• Kita Zwergenwinkel, Kita Entdeckerland,

Kita Tausendfühler

• Schule am Staakener Kleeblatt

• VBKI (Verein Berliner Kaufleute und

Industrieller) – Lesepatinnen und Lesepaten

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2.3 Entwicklung der Schülerinnen und Schülerzahlen 2015/2016

Nichtdeutsche Herkunftssprache (2016/17)

Schülerinnen und Schüler

Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache

Insgesamt Schülerinnen und Schüler

Schülerinnen und Schüler

Insgesamt Insgesamt (in %)

453 96 87 183 41 %

Schülerinnen und Schülerzahlentwicklung 2010 bis 2016

050

100150200250300350400450500

2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 2015/2016 2016/2017

Schülerzahlentwicklung

Klassen

SuS

NdH

Jahrgangsstufen (2016/17)

Jahrgangsstufe Schülerinnen Schüler Insgesamt

Schulanfangsphase 83 85 168

Jahrgangsstufe 03 47 40 87

Jahrgangsstufe 04 33 37 70

Jahrgangsstufe 05 41 36 77

Jahrgangsstufe 06 26 24 50

Insgesamt: 230 222 452

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2.4 Die Eltern

Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler ist uns sehr wichtig. Die Eltern sind die unverzichtbaren Partner bei unseren Bemühungen um Bildung und Erziehung der Kinder. Viele Eltern bringen sich mit großem Engagement in unser Schulleben ein, sei es durch Gremienarbeit (z.B. als Elternvertreter), sei es durch ihre Hilfe bei der Vorbereitung von Festen oder durch die Begleitung von Aktivitäten. Dafür sind wir als Kollegium sehr dankbar!

Andere Eltern haben, womöglich geprägt durch ihre eigenen Erfahrungen, ein eher distanziertes Verhältnis zur Schule. Diese Eltern versuchen wir durch eine Vielzahl an Angeboten zu erreichen und werden auch nicht müde, neue Ideen und Ansätze in diese Richtung auszuprobieren.

2.5 Qualität der schulischen und unterrichtlichen Prozesse

2.5.1 Zusammenfassung des Inspektionsberichtes 2011

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2.5.2 Aussagen des Inspektionsberichtes zu den Stärken

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2.5.3 Aussagen des Inspektionsberichtes zum Entwicklungsbedarf

2.5.4 Unsere Unterrichtsqualität im Überblick

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3. Bestandsanalyse

3.1 Unterrichtsentwicklung

3.1.1 Durchgängiges Sprachbildungskonzept

In unserer Schule legt das gesamte Kollegium Wert darauf, die Schülerinnen und Schüler in ihrer sprachlichen Entwicklung zu unterstützen. Die Kinder sollen befähigt werden, sich in unterschiedlichen Situationen sprachlich angemessen zu verständigen.

Schulisches Lernen findet in erster Linie über sprachliches Handeln statt.

Die Beherrschung der Bildungssprache ist dabei Voraussetzung für den Lernerfolg. Bildungssprache geht weit über die Alltagssprache hinaus. Sie ist anspruchsvoller in den Bereichen Wortschatz, Satzbau und Grammatik sowie in mündlicher und schriftlicher Textproduktion.

Wenn Schülerinnen und Schüler im Unterricht sprachliche Probleme haben, wirkt sich das nicht nur auf ihre Leistungen im Deutschunterricht, sondern auch auf ihren Erfolg in anderen Unterrichtsfächern aus.

Deshalb erfolgt Sprachbildung an unserer Schule in jedem Unterricht und ist Aufgabe aller Fachbereiche.

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Folgende sprachfördernde Maßnahmen sind an unserer Schule bereits etabliert:

- jahrgangsbezogene Astrid-Lindgren-Projekte - Vorlesetag der Schule im Rahmen des bundesweiten Vorlesewettbewerbs - verbindliche Lesestunde für die Kinder der 2. Klassen - Förderung der Lesekompetenz durch ehrenamtliche „Lesepaten“ - Soziales Lernen in Klassenstufe 3 - Klassenrat ab Klassenstufe 3 - regelmäßige Sprachstandserhebungen (LauBe, HSP, Stolperwörter-

Lesetest u.a.) - Vergleichsarbeiten im Fach Deutsch zu Beginn der 4. und 6. Klasse - Testverfahren zur Ermittlung des Sprachförderbedarfs (Sprachprofilanalyse

nach Grießhaber) - Sprachförderung für Kinder mit besonderem Förderbedarf (in Kleingruppen

parallel zum Regelunterricht) - Sprachförderung in Kleingruppen für Kinder, die die deutsche Sprache erst

lernen (in Kleingruppen parallel zum Regelunterricht) - Sprachlernangebot für Mütter mit Migrationshintergrund

Folgende sprachfördernde Maßnahmen sind Bestandteil unseres Entwicklungsvorhabens „Sprachbildung“ und werden zurzeit erprobt:

- Materialpool zur Sprachbildung auf der Schul-Homepage - Learning-Apps für die individualisierte und differenzierte Sprachförderung - Leseflüssigkeitstraining „Lesetandems“ in den Jahrgangsstufen 3 - 6

Detaillierte Ausführungen zu den sprachfördernden Maßnahmen an unserer Schule sind Inhalt unseres Sprachbildungskonzepts (siehe Anhang).

3.1.2 Musisch-ästhetische Erziehung, Theater

In der Astrid-Lindgren-Schule gibt es regelmäßige, lebhafte musikalische Aktivitäten, die das Schulleben das ganze Jahr hindurch begleiten. Mit der Umrahmung der Einschulungsfeier beginnt es im Sommer, es folgen die alljährliche Weihnachtsfeier, die von den Klassen musikalisch gestaltet wird und das Frühlingskonzert, auf dem sowohl einzelne Kinder als auch Gruppen und ganze Klassen ihr Können präsentieren. Die Verabschiedung der Sechstklässler, die die jüngeren Klassen für die Großen ausrichten, beschließt das Schuljahr.

Auch außerschulische Veranstaltungen werden von uns regelmäßig wahrgenommen, so nehmen z.B. Klassen immer wieder an der Veranstaltung „Klasse! Wir singen!" teil.

Um den Kindern möglichst leicht Zugang zum außerschulischen Instrumentalunterricht zu verschaffen, besteht eine Kooperation mit der Musikschule Spandau, die nachmittags kostengünstig instrumentalen Kleingruppenunterricht bei uns in der Schule anbietet.

Um das Erlernen zumindest eines Instruments für alle Schülerinnen und Schüler gewährleisten zu können, lernen alle Kinder ab Klasse drei im Rahmen des

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Musikunterrichts Blockflöte zu spielen. Außerdem verfügen wir über einen gut ausgestatteten Musik-Fachraum mit Keyboards, Schlagzeug, Xylophonen und Orff-Instrumenten, der von allen Klassen genutzt wird.

Für den Bereich Theater steht der Bühnenraum zur Verfügung, der auch für viele weitere Zwecke genutzt wird und daher als Mehrzweckraum (MZR) allen offen steht.

Mit wenigen Mitteln werden immer sehr gute Stücke auf die Bühne gebracht. Gearbeitet wird mit den Kindern der 5. und 6. Klassen, die sich neben weiteren Angeboten für den Schwerpunktkurs Theater (Wahlpflichtunterricht, s.u.) entscheiden können. 23 - 30 Kinder erarbeiten dann Theater- und Bühnenprojekte.

Im Theaterunterricht wird dann mit viel Schauspieltraining und diversen Besuchen anderer Theater auf eine Aufführung hingearbeitet. Zur Geltung kommen nicht nur das Schauspiel sondern auch Aufgaben wie Bühnenbilder erstellen, Maske und richtiges Schminken, Special Effects (z.B. vorher gefilmte Videosequenzen, die dann in ein Stück eingebaut werden) und musikalische Untermalung.

Jedes Stück wird mit viel Liebe, Schweiß und Nerven erarbeitet. Alle sind immer sehr aufgeregt und geben ihr Bestes und immer kommen tolle Aufführungen dabei heraus. Viele Kinder zeigen oft nie geahnte Fähigkeiten und vielleicht sehen wir den einen oder anderen auf einer großen Bühne wieder.

Das bislang größte Stück wurde im Rahmen des Schuljubiläums aufgeführt. "Ronja Räubertochter" hatte sogar in den Hauptrollen eine Doppelbesetzung. Dieses Stück wurde viermal gezeigt. Üblich sind drei Aufführungen, eine für die Eltern, eine für die Klassenstufe 1-3 und eine für die Klassenstufe 4-6.

Mittlerweile konnte schon ein kleiner Fundus an Kostümen und Bühnenbildern angesammelt werden. Wir warten noch auf eine Bühnenerweiterung und eine bessere Beleuchtung und dann können weitere tolle Ideen auf der Bühne umgesetzt werden, wie z.B. ein richtiges Musical.

Im Kunstunterricht der Astrid-Lindgren Grundschule lernen die Schülerinnen und Schülerer das ästhetische Wahrnehmen, Gestalten und Reflektieren von Kunst.

Kunst macht unsere Schule bunt, lebendig und fröhlich - so wie Astrid Lindgren sie sich für uns und unsere Kinder gewünscht hat!

Was wäre eine Schule ohne Bilder an den Wänden? Ohne Schmuck zu besonderen Anlässen oder Jahreszeiten?

Wir versuchen uns nach den Interessen der Kinder zu richten, nehmen Bezug auf ihre unmittelbare Lebenswelt und setzen sie in Bezug auf die Kunstgeschichte.

Sich mit Künstlern und ihren Kunstwerken auseinanderzusetzen bedeutet, sich in Kunstwerke hineinzudenken, Techniken auszuprobieren und sich darüber auszutauschen.

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Kunst ist ein vielfältiges und lebendiges Fach, welches vielen Schülerinnen und Schülern die Chance bietet, „anders“ Leistungen zu erbringen. Hier ist Kreativität, Einfallsreichtum, Mut zum Ausprobieren und manchmal auch eine Portion Querdenken gefragt. Vorwissen spielt eher eine untergeordnete Rolle. Jede Aufgabe ist als neue Chance zu betrachten!

Am Ende steht in der Regel das greifbare Produkt in Form eines Kunstwerkes.

Das Präsentieren der Arbeiten ist der Moment, an dem die Ergebnisse stolz z.B. in Form von digitalen Dokumentationen, einer Ausstellung im Schulhaus oder im Klassenraum präsentiert werden.

3.1.3 Erweitertes Sportangebot, Fit4future

Ab dem Schuljahr 2017/18 erfolgt eine Schulpartnerschaft mit fit4future. Die drei bestehenden Module Bewegung, Ernährung und „Brainfitness“ (Denken und Bewegen) werden ausgebaut und um das Modul Verhältnisprävention/System Schule ergänzt. Durch das neue Modul erhält unsere Schule Unterstützung zu einer gesundheitsfördernden Schule. Diese Zusammenarbeit ist für 3 Schuljahre vorgesehen.

3.1.4 Medienkonzept

In den ab dem Schuljahr 2017 geltenden neuen Rahmenlehrplänen für die Länder Berlin und Brandenburg gilt die Medienbildung als einer der wichtigsten fächerübergreifenden Unterrichtsschwerpunkte. An unserer Schule hat dieser Schwerpunkt bereits eine weit über 20-jährige Tradition. Mit unseren im Laufe dieser Zeit gesammelten Erfahrungen haben wir folgende Leitvorstellungen entwickelt:

Medienbildung fördert die Fähigkeit, mit Medien sachgerecht und

verantwortungsvoll umzugehen und sie produktiv und kreativ für eigene

Ziele und Bedürfnisse zu nutzen.

Deshalb setzen wir digitale Medien als vielseitige Werkzeuge im Lernprozess ein. Sie werden von den Kindern – ebenso wie Bücher, Buntstifte oder Papier – in großen und kleinen Unterrichtsprojekten zum Lernen und zur Herstellung eigener Produkte, wie z.B. Präsentationen, Trickfilme und Videos eingesetzt, wobei sie zugleich die benötigten Basiskompetenzen der Mediennutzung erwerben. Vertieft werden solche Unterrichtsaktivitäten in Projekten und im Wahlpflichtunterricht der 5. und 6. Klassen (z.B. Präsentationen, Kreatives Arbeiten mit dem Computer).

Digitale Medien gehören nicht ins „Computerkabinett“, sondern

unmittelbar und ständig verfügbar in die Klassenräume.

Ein umfangreicher Bestand an Laptops und Tablets mit WLAN-Anbindung ermöglicht bei uns einen vielseitigen und variablen Einsatz der Geräte an jedem

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Ort des Schulgeländes. Die erforderliche Gerätezahl kann dadurch stets an das Unterrichtsvorhaben angepasst werden.

Medienbildung unterstützt eine Lernkultur, in deren Mittelpunkt

problemorientiertes, selbstgesteuertes, kooperatives, kreatives und

individuelles Lernen steht.

Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht verändert die Unterrichtsformen und die Rollen der Beteiligten. Die Lehrkräfte treten verstärkt als Organisatoren und Helfende im Lernprozess auf. Den Lernenden verlangt eine solche Arbeitsumgebung ein hohes Maß an Selbständigkeit, Teamfähigkeit und problemlösendem Denken ab. Mit dem Training dieser Fähigkeiten möchten wir erreichen, dass die Kinder das Lernen als einen lebenslangen Prozess des Begreifens und Entdeckens verstehen, der interessant ist und Spaß macht.

In der von Medien geprägten Lebenswelt der Schülerinnen und Schülern

ist es wichtig, Informationen auszuwählen, kritisch zu bewerten und

Medieninhalte auf ihren Wahrheitsgehalt und mögliche Risiken zu

überprüfen.

Deshalb legen wir Wert auf die Feststellung, dass Computer und Internet nicht immer die besten Arbeitsmittel sind, sondern man oft mit Buch, Stift und Papier leichter zu Ergebnissen gelangen kann. Ebenso wollen wir vermitteln, dass Informationen im Internet nicht immer verlässlich sind. Die Kinder stellen schnell fest, dass zu Sachverhalten unterschiedliche Angaben gemacht werden, die sie kritisch bewerten müssen.

3.2 Erziehung und Schulleben

Viele Kinder verbringen im Alltag mehr Zeit in Schule und Hort als zu Hause. Dieser Zustand bedeutet für uns eine besondere Verantwortung. Die Kinder, besonders die Schulanfänger, sollen bei uns lernen und dafür müssen sie sich angenommen und geborgen fühlen. Sie müssen in ihren Klassenlehrer/-innen und Erzieher/-innen liebevolle Bezugspersonen finden, denen sie sich mit allem anvertrauen können. Besonders für Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen sind diese schulischen Bezugspersonen wichtig, da sie ihnen einen unverzichtbaren Halt im Alltag geben. Auf dieser Grundlage möchten wir unser Konzept für die Schulanfangsphase (Saph) vorstellen, welches die Rahmenbedingung für ein unbeschwertes Leben und Lernen in der Schule darstellt.

3.2.1 Ganztagsbetrieb/Verlässliche Halbtagsschule

Die Astrid-Lindgren-Grundschule ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule im offenen Ganztagsbetrieb. Derzeit sind 185 Kinder für die ergänzende Förderung und Betreuung (eFöB – im Folgendem „Hort“ genannt) angemeldet.

Unsere Einrichtung ist von montags bis freitags von 6.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

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Die Betreuungszeit gliedert sich in zwei Bereiche:

• VHG – verlässliche Halbtagsgrundschule

während der Schulzeit von 7.30 bis 13.30 Uhr

• Hort – kostenpflichtige Module, Beantragung beim Jugendamt,

während der Schulzeit von 06.00 Uhr bis 07.30 Uhr,

13.30 Uhr bis 16.00 Uhr bzw. 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr

während der Ferien wahlweise von

o 06.00 Uhr bis 07.30 Uhr, o 06.00 Uhr bis 13.30, o 07.30 Uhr bis 13.30 Uhr o 06.00 Uhr bis 16.00 Uhr, o 06.00 Uhr bis 18.00 Uhr o 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr, o 07.30 Uhr bis 18.00 Uhr

Für beide Bereiche stehen drei Horthäuser, ein VHG-Klassenraum und das Außengelände zur Verfügung.

Das Team setzt sich aus 10 Erzieherinnen, 3 Erziehern und einer koordinierenden Fachkraft zusammen.

Während der VHG-Zeit begleiten die Erzieherinnen und Erzieher den Regel- und Fachunterricht in den 7 Saph-Klassen jeweils bis zu 10 Stunden in der Woche.

In dieser Zeit werden auch unsere drei Horthäuser in die Unterrichtsgestaltung mit eingebunden.

Im VHG-Klassenraum werden unsere Schülerinnen und Schüler von 07.30 Uhr bis 13.30Uhr -vor individuellem Unterrichtsbeginn, bei Nichtteilnahme am Religionsunterricht und bei Stundenausfall- betreut.

Ab 11.35 Uhr öffnen wir die Schülerinnen und Schülerhäuser, so dass unsere Hortkinder nach Unterrichtsschluss sofort in ihrem vertrauten Bereich in den

Nachmittag starten können und die VHG-Zeit nahtlos in die Hortzeit übergeht. Kinder, die nicht in den Hort gehen, werden im VHG-Raum empfangen und sowohl im Raum als auch auf

dem Schulhof betreut. Der VHG-Raum ist mit diversen Spiel- und Arbeitsmaterialien ausgestattet, Bauteppich, Gesellschaftsspiele, kleine Leseecke und Tischgruppen bieten Platz zur kreativen Entfaltung.

Unser Mittagsband in der Mensa erstreckt sich von 11.35 Uhr bis 14.00 Uhr .Das Essenangebot gilt auch für Schülerinnen und Schüler, die nicht den Hort besuchen. In diesem Fall schließen Eltern mit dem Caterer (Sodexo) einen Vertrag. Für den geregelten Ablauf in der Mensa ist eine Erzieherin oder ein Erzieher verantwortlich, zusätzlich werden die Kinder von ihren Bezugserzieher/-innen begleitet.

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Während der Hortzeit umfasst das pädagogische Angebot unter anderem die Begleitung bei den Hausaufgaben, die Möglichkeit zur freien und selbstbestimmten persönlichen Entfaltung unter Einbehaltung aufgestellter Regeln, das kreative Gestalten mit und ohne Anleitung, sowohl in den Räumen als auch auf dem Außengelände. Diverse hausübergreifende Angebote z.B. unsere Fußball-AG, „Ich-AG“, AG Meditation & Entspannung und Koch & Back-AG werden durchgeführt.

Einmal in der Woche finden in allen Häusern Hortkonferenzen in Anlehnung an den Klassenrat im Unterrichtsbereich statt.

Das Erzieherteam arbeitet eng mit der schuleigenen Schulstation zusammen, einmal wöchentlich findet eine „Tridemsitzung“ statt, an der die Integrationserzieherin, ein Lehrer und die Sozialarbeiterin teilnehmen.

Eine ausführliche Fassung unserer Hortkonzeption befindet sich im Anhang.

3.2.2 Schulanfangsphase (Saph)

In der Saph arbeiten wir mit dem Konzept des jahrgangsübergreifenden Lernens (JüL). Das bedeutet, dass die Kinder der ersten und zweiten Jahrgangsstufe gemeinsam arbeiten und spielen. Im Moment haben wir 7 Klassen mit jeweils ca. 25 Schülerinnen und Schülern, die von sieben Lehrer/-innen und sechs Erzieher/-innen begleitet werden.

Unsere wichtigsten Überlegungen für die Jahrgangsmischung sind:

Wir arbeiten in der Saph sowohl gemeinsam mit der gesamten Klasse, als auch in kleinen Gruppen oder individuell mit einzelnen Kindern.

Das Unterrichtsmaterial zum Schreiben- und Lesen lernen, für Mathematik und Sachunterricht ist speziell auf den jahrgangsgemischten Unterricht abgestimmt.

Unser Ziel ist, den Kindern zu ermöglichen, selbstständig zu lernen und Schritt für Schritt in ihrem eigenen Lerntempo zu arbeiten. Dabei fordert die Mischung der beiden Jahrgänge von uns Lehrerinnen und Lehrern, wirklich genau auf jedes Kind zu schauen und es an den entscheidenden Stellen beim Lernen zu beraten. Unterstützt werden wir dabei – auch im Unterricht – von den Erzieher/-innen.

In der Schulanfangsphase können Kinder, die mehr Zeit benötigen, ein Jahr länger „verweilen“, also ein drittes Jahr dort verbringen, ohne dass es als Wiederholung angerechnet wird. Wenn ein Kind in JüL verweilt, kann es so bei seinen bisherigen Bezugspersonen bleiben und muss nicht in eine andere Klasse wechseln. Das erleichtert die weitere Entwicklung sehr.

3.2.3 Team Lehrkraft / Erzieher_innen

In der Jahrgangsmischung ist an unserer Schule in jeder Saph-Gruppe ein festes Lehrer/-innen / Erzieher/-innenteam möglich. Dieses Team arbeitet sehr eng zusammen. Klassenangelegenheiten, Projekte und Unterrichtseinheiten werden gemeinsam in der wöchentlich stattfindenden Teamstunde besprochen.

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Angelegenheiten der Schülerinnen und Schüler werden im Team individuell erörtert, damit das Kind am Vor- und Nachmittag entsprechend unterstützt werden kann.

Die Jahrgangsmischung erweist sich als Vorteil für alle:

Der Schulanfang fällt den Lernanfängern (bei uns heißen sie „Sonnenkinder") mit Unterstützung der Zweitklässler („Mondkinder") viel leichter.

Die Regeln, die in der Schule und im Hort gelten, werden durch Nachahmung des Verhaltens der älteren Klassenkameraden spielend erlernt.

Das Erlernen und die Beherrschung grundlegender Arbeitstechniken und der sachgerechte Umgang mit Arbeitsmaterialien fallen durch die Orientierung an den Mondkindern leichter.

Die Erfahrung, Verantwortung zu übernehmen und helfen zu können, in die Rolle der Großen hineinzuwachsen, wirkt sich nach unseren Beobachtungen positiv auf alle Mondkinder aus. Sie sind die Experten und sie sind stolz darauf!

Wenn die Mondkinder den Sonnenkindern Unterrichtsinhalte erklären können, haben sie die Themen durchdrungen und verstanden. Sie erfahren ganz praktisch ihren Lernzuwachs.

Am Ende des Schuljahres bilden die Mondkinder die neuen 3. Klassen (als reine Jahrgangsklassen) und die Sonnenkinder haben das lang ersehnte Ziel erreicht, ein Mondkind zu werden.

Kinder, die mehr Zeit benötigen, können nun problemlos und ohne die vertraute Gruppe verlassen zu müssen, ein drittes Jahr in der Saph lernen, ohne dass die Zeit auf die Schulbesuchsjahre angerechnet wird.

Schülerinnen und Schüler, die den Lernstoff bereits nach einem Jahr bewältigt haben, können mit den vertrauten Mondkindern in die 3. Klasse aufsteigen.

3.2.4 Elternarbeit in der Saph

Der regelmäßige, konstruktive und vertrauensvolle Austausch zwischen Eltern, Erzieher/-innen und Lehrkräften soll den Bildungserfolg der Kinder erleichtern.

Durch Kooperationsverträge mit den umliegenden Kindertagesstätten beginnt unsere Elternarbeit bereits im letzten Kitajahr. Sie beinhalten zum Beispiel: Die Teilnahme am Elternabend in der Kita, die Kennenlerntage in der Schule, und die Möglichkeit zur Teilnahme der Kitakinder an unseren Festen und ausgewählten Projekten. Um den Übergang zwischen Kita und Schule zu erleichtern, werden am Ende des letzten Kitajahres Übergangsgespräche zwischen den Kitaerzieher/-innen und den zukünftigen Lehrkräften und Erzieher/-innen geführt. Zusätzlich gibt es vor den Sommerferien einen Informationsabend. Am Einschulungstag erhalten alle Schulanfänger_innen eine Begrüßungsmappe, die Informationen zum Schulalltag enthält. Zum Ende des Schulhalbjahres finden individuelle Entwicklungsgespräche statt.

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3.3 Schulstation / Soziales Lernen

Die Schulstation besteht seit 2014 an der Astrid-Lindgren-Grundschule und wird von Trialog e.V., einem freien Träger der Kinder-und Jugendhilfe, betrieben. Es werden eine 35h –Stelle und eine halbe Stelle über das Bezirksamt zur Verfügung gestellt, zusätzlich ergänzt durch eine weitere 35h-Stelle Schulsozialarbeit über das Bonusprogramm.

Es findet ein regelmäßiger und kontinuierlicher Austausch zwischen den Mitarbeiter_innen der Schulstation und der Schule statt. Hierzu wurde ein regelmäßiges Tridem-Gremium (Schulstation, Kooperationslehrkraft, Erzieherin) zur gemeinsamen Bearbeitung von pädagogischen und schulbezogenen Themen installiert. Durch einen regelmäßigen Austausch zum Thema Kindeswohl kann Kinderschutz schneller und präventiv greifen. Hierzu werden regelmäßig Fälle besprochen und weitere Schritte gemeinsam abgestimmt. Die Schulstation ist Ansprechpartner, um im Bedarfsfall einen Kontakt zum Jugendamt herzustellen. Sie versteht sich als Bindeglied zwischen Schule, Jugendamt und anderen Institutionen.

Mit der Schulleitung und der stellvertretenden Schulleitung werden Planungen und die gemeinsame Arbeit im zweiwöchentlichen Jour fixe abgestimmt.

Die folgenden Angebote stellen die derzeitigen Angebote dar, die mit der erweiterten Schulleitung, der koordinierenden Erzieherin, der Beratungslehrkraft und der Fachlichen Leitung in regelmäßigen Steuergruppensitzungen besprochen und erarbeitet wurden.

Prävention: Wir unterstützen Einzelne, Gruppen und ganze Klassen durch Angebote wie Soziales Lernen, Soziales Training, Klassenrat, AG-Angebote etc.. Ziel ist die Stärkung der sozialen Kompetenzen und die Verbesserung des Schulklimas. Durch das zusätzliche Angebot der Konfliktlotsen haben die Kinder bei uns die Möglichkeit Konflikte untereinander zu lösen.

- Soziales Lernen: Wird in allen 3. Klassen einmal wöchentlich eine Unterrichtsstunde durchgeführt.

- Soziales Training: Für sozial/ emotional auffällige Kinder der Saph-Klassen à 6 Terminen

- Konfliktlotsen: Werden von der Steuergruppe Konfliktlotsen (Schulsozialarbeit – Lehrer) einmal jährlich ausgebildet und begleitet

- Klassenrat: Der Klassenrat wird durch die Schulsozialarbeiter_innen eingeführt und ist eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde, in der sich Schüler_innen und die Klassenlehrkraft gemeinsam mit konkreten Anliegen der Klassengemeinschaft beschäftigen und dafür möglichst einvernehmliche Lösungen finden.

Einzelarbeit: Bei Bedarf stimmen sich die Schulsozialarbeiter_innen mit der zuständigen Lehrkraft ab und vereinbaren ca. 6 Termine in denen ziel-und lösungsorientiert an individuellen Themen, Problematiken u.Ä. mit dem Kind in

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einer 1 zu 1-Situation gearbeitet wird. Die Eltern werden in den Prozess mit einbezogen.

Beratung: Schüler, Eltern, und pädagogisches Schulpersonal werden zu pädagogischen, erzieherischen und schulspezifischen Themen beraten. Bei Bedarf kann an geeignete Stellen weitervermittelt werden.

Kooperation: Wir kooperieren mit verschiedene Fachstellen, um den Kindern bedarfsorientierte Angebote anzubieten.

- Kinderschutzrunde: Seit September 2016 findet eine Kinderschutzrunde an der Astrid-Lindgren-Grundschule statt, die u.a. auch eine Vernetzung der Akteure im Kiez Staaken als Ziel hat. Hierzu treffen sich in regelmäßigen Abständen die oben genannten Teilnehmer des Tridems mit Akteuren aus dem sozialen Umfeld der Astrid-Lindgren-Grundschule.

Die Aufgaben der Schulsozialarbeiter/-innen beinhalten auch berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungen sowie Gremienarbeit zur Vernetzung der Schulstationen in Berlin Spandau.

3.3.1 Schülerinnen und Schülerbeteiligung

3.3.1.1 Schülerinnen und Schülerparlament

Alle Klassen der Klassenstufen 3-6 wählen in jedem Halbjahr zwei Klassensprecher. Diese werden dann in regelmäßigen Abständen vom Vertrauenslehrer in das Schülerinnen und Schülerparlament geladen.

Hier werden in einer der ersten Sitzungen die Schulsprecher/-innen mit ihren Vertreter/-innen gewählt. Diese vier Schülerinnen und Schüler sitzen dann mit in der Schulkonferenz, dem höchsten Gremium der Schule.

Im Schülerparlament werden Themen besprochen, die für die Schule relevant sind. Alles was die Schülerinnen und Schüler für wichtig empfinden, kommt im Schülerparlament zur Sprache und teilweise auch zur Abstimmung.

Eine der letzten größeren Aufgaben, die mit Hilfe des Schülerparlaments gelöst werden konnten, war die Aufteilung der Sportplätze in den großen Pausen. Hier kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten.

Die Ergebnisse werden dann durch die Klassensprecher/-innen in die jeweiligen Klassen übertragen, dort besprochen und ggf. noch einmal im Parlament überarbeitet.

3.3.1.2 Konfliktlotsen

An unserer Schule treffen Menschen unterschiedlichster Charaktere aufeinander, so dass Auseinandersetzungen nicht immer vermeidbar sind. Um aber ein angstfreies und friedliches Miteinander ermöglichen zu können, haben wir das bereits an vielen anderen Berliner Grundschulen praktizierte Konzept der

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Konfliktlotsen eingeführt. Somit haben wir ein Programm ins Leben gerufen, dass sich nicht nur der Prävention von Gewalt verschrieben hat, sondern auch konkrete Konfliktsituationen schnellstmöglich und vor allem ohne körperliche Gewalt lösen will.

Im Schuljahr 2015/ 2016 wurden aus diesem Grund erstmals Konfliktlotsen an unserer Schule ausgebildet. Dabei konnte ein Mentorenteam, bestehend aus drei Lehrkräften und einem Schulsozialarbeiter, erfolgreich 13 Schülerinnen und Schüler aus den 5. und 6. Klassen ausbilden, die nun täglich als Konfliktlotsen tätig sind. Die vergangene und auch zukünftige Ausbildung orientiert sich dabei an Ottmar Hankes Modell „Konfliktlotse in 30 Stunden“. Hier werden moderne Gesprächstechniken, die Selbstreflektion der Konfliktparteien und die Entwicklung von Problemlösungsstrategien in den Mittelpunkt gestellt. Abgeschlossen wird die mehrwöchige schulinterne Ausbildung durch ein Intensivtraining, in welchem das bereits Erlernte wiederholt und vertieft wird. Nach dem erfolgreichen Absolvieren einer schriftlichen und praktischen Prüfung, sind die Schülerinnen und Schüler durch ein Zertifikat berechtigt, als Konfliktlotse oder Konfliktlotsin an unserer Schule tätig zu sein.

Um ihren Aufgaben im Schulalltag gerecht zu werden, zeigen sie in täglich wechselnden Teams mit Unterstützung eines Mentors Präsenz. Die konkrete Aufgabe der Konfliktlotsen ist es dann, mit Kindern, die in der Hofpause in Streitereien verwickelt sind, durch eine freiwillige Mediationssitzung Wege zur Lösung des Konfliktes zu finden. Bei Bedarf finden diese Gespräche in einem den Konfliktlotsen bereitgestellten Raum in der 2. Hofpause statt. Ziel ist die Klärung der Auseinandersetzung durch eine Vereinbarung, die beide Seiten im gegenseitigen Einverständnis treffen.

Zusätzlich findet einmal im Monat ein Konfliktlotsenworkshop statt, in dem die Konfliktlotsen die Möglichkeit haben, sich über ihre Erfahrungen aus den Mediationssitzungen auszutauschen. Darüber hinaus dient dieser Termin dem gegenseitigen Feedback zwischen Konfliktlotsen und Mentoren, um so gegebenenfalls Nachschulungsbedarf zu erfassen.

In den kommenden Schuljahren soll das Konfliktlotsenprogramm weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, durch Nachwuchs das Konfliktlotsenteam stetig zu vergrößern, um langfristig neben den Mediationssitzungen sowohl in der ersten als auch in der zweiten großen Pause durch Präsenz auf dem Schulhof Streitereien mit Hilfe des Konfliktlotsenteams lösen zu können.

3.3.1.3 Klassenrat

Der Klassenrat ist ein demokratisches Forum, in dem die Schülerinnen und Schüler über aktuelle Probleme und Konflikte beraten, diskutieren und Entscheidungen treffen.

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Im Klassenrat trainieren die Kinder ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Sie lernen einander zuzuhören, fair miteinander zu diskutieren und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Die Kinder lernen demokratisch zu handeln: Sie akzeptieren Mehrheitsmeinungen, sie lösen gemeinsam Probleme, sie bedenken gegensätzliche Standpunkte und lernen andere Menschen und Meinungen zu akzeptieren oder tolerieren. Dadurch wird die Gemeinschaft der Klasse gefördert und ein positives Lernklima geschaffen.

Der Klassenrat findet ab der 3. Klasse statt. Er wird einmal pro Woche für eine Unterrichtsstunde durchgeführt. Die Kinder lernen unter Anleitung nach und nach die selbständige Durchführung des Klassenrats. Die Sozialarbeiter/-innen der Schulstation unterstützen und begleiten diesen Prozess.

Die Bedeutsamkeit des Klassenrats wird durch den Rahmenlehrplan gestützt, in dem gefordert wird, dass die Schülerinnen und Schüler u. a. Kompetenzen entwickeln sollen, um "... Instrumente der Teilhabe am Demokratieprozess." zu erproben und zu erlernen. Außerdem sollen sie ein respektvolles Gesprächsverhalten einüben. Das bedeutet, eigene Gedanken und Meinungen verständlich darzustellen, aktiv zuzuhören und auf andere Gesprächsbeiträge einzugehen (vgl. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft:

Rahmenlehrplan Teil C. Sachunterricht und Deutsch. Berlin 2015).

3.3.1.4 Schülerinnen- und Schülerlotsen

Jedes Jahr bildet die Astrid-Lindgren-Grundschule viele junge Menschen zu Schülerinnen und Schülerlotsen aus. Viele Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen absolvieren die Schülerlotsenprüfung, damit sie als Sechstklässler ihren Dienst

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antreten können. Vorab durchlaufen die Jungen und Mädchen eine erlebnisreiche, mehrstufige Ausbildung, die in enger Zusammenarbeit mit starken Partnern unserer Schule koordiniert wird. So erhalten unsere Lotsen zuerst von der örtlichen Polizei eine intensive theoretische Schulung. Der nächste Schritt führt die Schülerinnen und Schüler jeden Morgen auf die Straße, um die erworbenen Kenntnisse in der Praxis gemeinschaftlich anzuwenden und zu trainieren. In der Abschlussprüfung müssen sie dann ihre Tauglichkeit für die Aufgabe nachweisen.

Folgende Punkte werden in der Ausbildung besprochen und eingeübt:

• Die Sicherung des Überweges

• Das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer einschätzen

• Das richtige Einschätzen unterschiedlicher Gefahren im Straßenverkehr

• Das richtige Abschätzen von Entfernungen, Geschwindigkeiten und Bremswegen von Autos

Nach bestandener Prüfung erhalten sie für ihre Tätigkeit eine Dienstkleidung, die aus einer gelben Jacke und einer gleichfarbigen Schirmmütze mit dem Logo der Verkehrswacht „Verkehrshelfer“ besteht. Ebenfalls zur Ausrüstung gehört eine weiß umrandete rote Kelle sowie ein Verkehrslotsenausweis.

Dem unermüdlichen und tatkräftigen Einsatz unserer verantwortungsbewussten Lotsinnen und Lotsen ist es zu verdanken, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern, insbesondere den jüngeren und unerfahrenen jeden Morgen einen sicheren und unfallfreien Verkehrsübergang vor unserer Schule gewährleisten und ihren Schulweg an gefährlichen Stellen sichern können. Dies liegt uns ganz besonders am Herzen, da das Verkehrsaufkommen in der Südekumzeile in den turbulenten Morgenstunden besonders hoch ist. Unsere zuverlässigen und pflichtbewussten

Verkehrshelfer/-innen aus den 5. und 6. Klassen haben deshalb eine große Verantwortung

Für ihren zuverlässigen Einsatz belohnen wir unsere Lotsen am Ende des Schuljahres mit einem Sommerfest, das uns auf die Zitadelle Spandau führt. Als Dankeschön für ihre ehrenamtliche Arbeit ehrt der Stadtrat die Schülerinnen und Schüler mit spannenden Aktionen, Geschenken und einer Bootsfahrt um die Zitadelle.

Eine Erfolgsstory: Seit Einführung des Schülerinnen und Schülerlotsendienstes am 14. Januar 1953 in Berlin hat es an den von ihnen gesicherten Übergängen keinen einzigen schweren oder tödlichen Unfall gegeben! Mehr als 2,5 Millionen Menschen (Lotsen) haben dazu beigetragen.

3.3.2 Regeln des Zusammenlebens, Schulplaner

Wir streben in unserer Schule ein vertrauensvolles, geordnetes und friedliches Miteinander an und bemühen uns immer im gemeinsamen Gespräch um Lösungen, wenn es Probleme gibt. Dennoch sind manchmal die im Berliner

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Schulgesetz vorgesehenen Erziehungsmaßnahmen (§ 62) und Ordnungsmaßnahmen (§ 63) unvermeidlich, um den Unterricht und das Zusammenleben in der Schule für alle störungsfrei und angenehm zu gestalten. Auf dieser Grundlage gilt an unserer Schule ein Maßnahmenkatalog.

Damit die Regeln und Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar sind (Transparenz) werden sie mit den Kindern zu Beginn jedes Schuljahres besprochen. Auf einem Elternabend wird der Maßnahmenkatalog für die Eltern gesondert erläutert und damit transparent gemacht.

Der Maßnahmenkatalog ist in unserem schulinternen Hausaufgabenheft („Astrid-Lindgren-Schulplaner“) abgedruckt.

Dieses wird jedes Jahr für unsere Schülerinnen und Schüler erstellt und einheitlich von allen Kindern genutzt. Neben der wichtigsten Funktion (Übersicht über Hausaufgaben und Termine) ist es ein wichtiges Kommunikationsmittel zwischen den Lehrkräften und Eltern. Der Schulplaner beinhaltet Folgendes:

• Stundenplan • persönliche Informationen • Hausordnung • allgemeine Regeln der Astrid-Lindgren-Grundschule • Regeln und Maßnahmen für ein geordnetes und friedliches Miteinander • Ferienübersicht • Mitteilungen (Schule/Hort/Eltern) • Entschuldigungen

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3.3.3 Schulische Veranstaltungen und Feste

Wer gemeinsam lernt, muss auch gemeinsam feiern - so halten wir es bei uns an der Schule.

Da gibt es die feierliche Umrahmung der Einschulungsfeier und der Verabschiedung der Sechstklässler, das besinnliche Weihnachtssingen vor den Ferien und das große Sommerfest am Ende des Schuljahres.

Die Musiker unter den Kindern erfreuen uns jährlich mit einem Frühlingskonzert, beim jährlichen Fußballturnier zeigen die kleinen und größeren Kicker ihr Können und beim Adventsbasar basteln die Kinder mit roten Wangen Weihnachtsbaumschmuck und kleine Geschenke. Bunt verkleidet feiern Kinder, Lehrerinnen und Lehrer und die Erzieherinnen und Erzieher am Faschingsdienstag.

Während die Großen sich sportlich auf den Bundesjugendspielen messen, feiern die Kleinen ein Sportfest auf dem Schulhof.

Durch die Zusammenarbeit mit dem ostdeutschen Projektzirkus André Sperling gibt es für jedes Kind einmal in seiner Grundschulzeit die Möglichkeit, an einer professionellen Zirkusvorstellung mitzuwirken und sich in der Manege vor Publikum zu präsentieren. Da solche Aktionen ja auch finanziert werden wollen, finden bei uns regelmäßig Sponsorenläufe und Frühstücksverkäufe statt, die bei Kindern und Eltern großen Anklang finden.

Außerdem stellt sich unsere Schule jedes Jahr interessierten Familien bei einem "Tag der offenen Tür" vor.

An der Organisation und Ausstattung der Feste beteiligt sich die ganze Schule. Die Lehrkräfte und Erzieher/-innen bereiten mit den Kindern Darbietungen und Stände vor, Eltern und Förderverein überraschen uns immer wieder mit neuen kulinarischen Köstlichkeiten und wir haben sogar das große Glück, mit unserem Schulsozialarbeiter Christian Arndt einen Hobby-DJ im Haus zu haben, der bei Bedarf mit seiner Anlage für die richtige Stimmung sorgt.

3.3.4 Außerschulische Lernorte / Klassenfahrten

Englandfahrt

Unsere jährliche Kursfahrt nach England hat bereits eine lange Tradition. Im Programm dieser Bildungsreise, die schon seit 1999 stattfindet, stehen neben der Besichtigung des malerischen Städtchen Hastings, unseres Unterkunftsortes, viele weitere Ausflüge (u. a. nach London). Dies ermöglicht unseren Sechstklässlern, die Kultur und die Geschichte des Landes kennenzulernen und vielen interessanten Sehenswürdigkeiten zu begegnen. Die Reise stellt auch eine interkulturelle Begegnung dar. Durch die Unterbringung bei Gastfamilien treten unsere Schülerinnen und Schüler in Kontakt mit richtigen native speakers und können ihre Sprachkenntnisse anwenden. Sie können sich auch einen Einblick darüber verschaffen, welche Lebensgewohnheiten die Engländer haben und wie ihr Alltag aussieht.

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Die sprachliche und landeskundliche Vorbereitung auf die Fahrt findet im Schwerpunktunterricht statt, der parallel zum regulären Englischunterricht verläuft.

3.4 Organisationsentwicklung

3.4.1 Zusammenarbeit im Team

Die Zusammenarbeit in Teams ermöglicht uns eine effiziente Arbeitsweise für alle Dinge, die das schulische Leben betreffen. Nach Bedarf und anstehenden Projekten werden verschiedene Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, z.B.

- die schulische Weiterentwicklung durch Mitglieder der ESL (erweiterten Schulleitung),

- projektbezogene Teams (z.B. Jubiläumsgruppe, Zirkusprojekt-Gruppe), - wöchentliche Saph-Sitzungen - Schulleitfaden - Lehrer/-innenbereich auf der Homepage (s. Medienkonzept)

3.4.2 Vertretungsregelung

Vertretungsunterricht ist Bestandteil unseres schulischen Alltags. Dabei geht unser Vertretungskonzept von dem Prinzip aus, dass Schülerinnen und Schüler Anspruch auf einen Unterricht haben, der auch in der Vertretungssituation Lernzuwächse ermöglicht. Dies ist nur durch ein besonderes Maß an Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten realisierbar. Denn Ziel ist, die Qualität und die Kontinuität des Unterrichts trotz einer Vertretungssituation so weit wie möglich zu erhalten.

Wir streben mit unserem Vertretungskonzept für alle an Schule Beteiligten Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Berechenbarkeit an.

Im Schulalltag ergeben sich folgende Vertretungsgründe:

• kurzfristige Erkrankungen • Abwesenheit der Lehrkraft durch Fortbildung • längerfristige Erkrankung (länger als zwei Wochen) • Beurlaubungen/Sonderurlaub • andere dienstliche Verpflichtungen • Mutterschutz • Elternzeit

Die Vertretung an unserer Schule wird gewährleistet, indem

• der Förderunterricht aufgehoben wird, • die Sprachförderung bzw. die DaZ- Stunden aufgehoben werden, • die sonderpädagogischen Förderstunden aufgehoben werden, • Erzieher/-innen aus der VHG die Klasse betreuen, • Mehrarbeit angeordnet wird, • eine PKB-Kraft eingestellt wird, • Teilzeitkräfte ihre Wochenstundenzahl erhöhen.

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Durch die unterschiedlichen Gegebenheiten (kurzfristige Krankheit, Ausflüge etc.) können sich die dargestellten Maßnahmen an einem Tag in ihrer Rangfolge verschieben. Wenn trotz der Vertretungsmaßnahmen der Unterricht nicht gewährleistet werden kann, fallen die Unterrichtsstunden aus.

Ausführliches Konzept siehe Anhang.

3.4.3 Vernetzung nach außen, Kooperationen, außerschulische Lernorte

Jona’s Medienprojekt

Die Astrid-Lindgren-Grundschule führt seit dem Schuljahr 2014/2015 gemeinsam mit der Stiftung Jona (Prof. Dr. Angelika Bier) und der Evangelischen Hochschule Berlin (Prof. Dr. Sebastian Schädler) ein medienpädagogisches Projekt durch, bei dem von der Stiftung mitfinanzierte und von der EHB fachlich betreute Medienpädagogen gemeinsame Unterrichtsprojekte mit den Lehrkräften unserer Schule verabreden, planen und durchführen.

Schwerpunkte des Projektes sind kurz gefasst:

• die medienpädagogische Förderung sozial benachteiligter Kinder

• die Implementierung einer intensiven und dauerhaften Kooperation von Schule, Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Trägern der freien Jugendhilfe

• die Förderung von - in den Berliner Rahmenlehrplänen zwar verankerten, in der Schulwirklichkeit jedoch noch längst nicht immer angekommenen - medienpädagogischen Unterrichtszielen und -inhalten

Projektschule „Offene Bildungsmaterialien für Berlin“

Seit dem Schuljahr 2015/2016 ist die Astrid-Lindgren-Grundschule eine der fünf Schulen im Projekt „Offene Bildungsmaterialien für Berlin“ des Landes Berlin, die an der Entwicklung und Erprobung von offenen digitalen Bildungsressourcen für die schulische Bildung mitwirken.

Das Schulteam der Astrid-Lindgren-Grundschule plant als eigenen Beitrag zum OER-Projekt (im Rahmen des Mathematik- und Sachunterrichts in der 4. und 5. Jahrgangsstufe):

• die Erprobung von bereits vorhandenem Material (z.B. der iMint- Akademie)

• die Erstellung und Erprobung eigener Module in Form von verschiedenen HTML5-Widgets (z.B. mit Learningapps.org, BookWidgets.com)

• die Erstellung von Lernvideos/Animationen im „Flipped Classroom“/„Sofatutor“/„YouTube-Videoanleitung“-Stil.

• die Einbettung dieser Widgets in selbsterstellte iBooks zur Verwendung mit den schuleigenen iPads.

• die Dokumentation der gesammelten Erfahrungen in Form eines Blogs auf der Internetseite der Schule.

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Projektwochen:

Jährlich findet in der Astrid-Lindgren-Schule eine viertägige Projektwoche (Mo-Do) mit abschließendem Schulfest am Freitag statt.

Die Projektwochen beschäftigen sich mit ausgewählten Themen, die fächer- und klassenübergreifend umgesetzt werden. Bei der Themenwahl werden die Interessen und Vorlieben der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.

Das abschließende Schulfest am Freitag dient sowohl der Ergebnispräsentation als auch dem geselligen Beisammensein aller am Schulleben beteiligten Personen. Das Schulfest wird von den Eltern in Zusammenarbeit mit dem Kollegium und den Schülerinnen und Schülern geplant und umgesetzt. Das besondere Engagement der Elternschaft bildet hier den Grundstein für das gute Gelingen dieses bunten und beliebten Festes.

Alle drei Jahre findet an unserer Schule zusätzlich eine spezielle Projektwoche zum Thema „Astrid Lindgren“ statt. Hier dreht sich eine Woche lang alles um das Leben, die Werke und die Figuren aus den Büchern unserer Namensgeberin.

Tag der offenen Tür: Dieser Tag findet jährlich statt. Hier haben zukünftige Schulanfänger/-innen die Möglichkeit, sich über die Astrid-Lindgren-Schule und besonders die Schulanfangsphase (Saph) zu informieren.

Schnupperstunde in der Schulanfangsphase: Im Frühjahr dürfen die Kitakinder der Kooperationskitas an einer Schnupperstunde in der Saph teilnehmen.

Homepage: Unsere Homepage informiert alle Interessierten über das Schulleben, den Hort, Termine, den Förderverein und vieles mehr.

Die Lehrerkräfte nutzen die Homepage, um über aktuelle Themen und Projekte aus den Klassen zu informieren.

Gleichzeitig dient sie dem Kollegium und der Elternschaft als Informations- und Austauschplattform.

Flyer: Der bunt gestaltete und bebilderte Schulflyer bietet einen guten Überblick über Angebote unserer Schule. Er wurde vom Förderverein der Astrid-Lindgren-Grundschule entworfen und ist im Sekretariat erhältlich.

Lehrer/-innen-E-Mail: Das pädagogische Team der Schule ist untereinander vernetzt. Durch Lehrer/-innen-E-Mails werden aktuelle Informationen effektiv weitergeleitet und verteilt.

Geschwister-Scholl-Haus: Auf unserem erweiterten Schulgelände befindet sich das GSH, das unseren Schülerinnen und Schülern während der Schulzeit und auch im Nachmittagsbereich die Möglichkeit bietet; sich vielfältig und kreativ zu beschäftigen.

Jona’s Haus: Die Zusammenarbeit mit Jugendfreizeiteinrichtung der Stiftung Jona hat das Ziel, die Kinder ergänzend zum Regelangebot der Grundschule zu fördern. Es findet ein Austausch über pädagogische Konzepte und Grundlagen statt.

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Jugendverkehrsschule Borkzeile: Die Jugendverkehrsschule wird stets von den Kindern der 4. Klassen zur praktischen Vorbereitung auf die Fahrradprüfung besucht.

Gartenarbeitsschulen „An der Kappe“ und Hakenfelde: Hier werden Themen des Sachunterrichts und der Naturwissenschaften vertieft und praktisch erfahren.

Kooperationskitas: Kita Zwergenwinkel, Kita Freinet Entdeckerland, Kita Tausendfühler

Präventionsmaßnahmen der Polizei: Brummi-Training, Cyber-Mobbing, Anti-Gewalt-Training

Feuerwehr: Feuerwache Spandau-Süd - gegenseitige Besuche

Zahnprophylaxe: Zweimal jährlich werden die Schülerinnen und Schüler über Mundhygiene und gründliches Zähneputzen belehrt.

Oberschule am Staakener Kleeblatt: In Zusammenarbeit mit unserer Kooperationsschule besuchen die GrundSchülerinnen und Schüler_innen die Oberschule zu Festen und Projekttagen.

Lesepat/-innen: Viele unserer Klassen profitieren von den Lesepat_innen, die den Kindern einmal wöchentlich ihre Erfahrungen bei allem rund um das Thema „Lesen“ vermitteln.

Kinder- und Jugendbücherei Spandau: Zweimal jährlich besuchen die Kinder der Klassen 1 bis 6 die Stadtbibliothek Spandau. Dort erlernen sie den gezielten Umgang mit den verschiedensten Medien.

Kooperation zwischen unserer Schule, dem TSC Spandau e.V. und Alba

Berlin Basketballteam e.V.: Die Schule ist offizielle Partnerschule von Alba Berlin. Alba ergänzt das Bewegungsangebot an der Schule und fördert basketballbegeisterte Kinder.

Musikschule Spandau: Seit einigen Jahren besteht zwischen unserer Schule und der Musikschule Spandau eine enge Kooperation. Die Musikschule schickt Instrumental-Lehrer (z.B. für Gitarre und Schlagzeug) nachmittags an unsere Schule, sodass die Kinder dort zum Unterricht gehen können. Der Unterricht findet wahlweise einzeln oder in kleinen Gruppen statt, letzteres kann von den Kindern schon mit einem besonders geringen Kostenaufwand wahrgenommen werden. Für die kommenden Jahre ist eine stetige Erweiterung des Unterrichtsangebots, z.B. für Akkordeon und Keyboard angestrebt.

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3.4.4 Förderverein

Erinnern Sie sich noch an Ihre Grundschulzeit? Wie war das damals? Was ist hängen geblieben von all den Jahren? Nun, die meisten von uns werden sich wohl kaum noch an die Einzelheiten des Unterrichtsstoffes entsinnen. Aber wie es sich damals angefühlt hat – „unsere Schule" - das wissen wir oft noch heute. Denn Schule ist mehr als ein Ort zum Lernen. Es ist ein Lebensraum, in dem wir alle viel Zeit verbracht haben und in dem unsere Kinder jetzt viel Zeit verbringen. Deshalb ist es wichtig, sich dort wohl zu fühlen - nur in einer guten Umgebung kann man gut lernen.

Leider sind die vielen kleinen Extras, die aus der Schulzeit eine Lebenserfahrung machen, in Zeiten leerer öffentlicher Kassen das Erste, was dem Rotstift geopfert wird: Ein neues Klettergerüst, ein schöner Garten, Musikinstrumente, moderne Technik, tolle Bücher und Medien, schöne Feste, Sportveranstaltungen,...

Trotzdem sollen und müssen Initiativen von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften weiter möglich sein. Sie stärken die Identität der Schule. Zu diesem Zweck wurde 1995 der Förderverein unserer Schule gegründet. Als anerkannter gemeinnütziger Verein kann er Spendenquittungen ausstellen und so auch externen Unterstützern (z.B. Firmen) die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen. Doch was am Wichtigsten ist: Hier ergreifen Eltern die Initiative und tragen aktiv zur Vielfalt und Farbigkeit des Schullebens bei.

Der Förderverein kann die Leistungen der öffentlichen Hand nicht ersetzen und wir als Eltern wollen den Staat nicht aus seiner Pflicht entlassen. Aber wir können das Schulleben um wichtige gemeinschaftliche, integrative und emotionale Aktionen erweitern: Damit unsere Kinder diesen ersten, prägenden Kontakt mit Bildung und Lernen in guter Erinnerung behalten. Bitte unterstützen Sie uns! Werden Sie Mitglied im Förderverein. Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich tatkräftig engagieren wollen und kreative Ideen haben. Jede helfende Hand ist willkommen. Hier im Förderverein haben Sie die Möglichkeit, mit kleinem Einsatz einfach mal Gutes zu tun.

Der Verein führt den Namen "Förderverein der Astrid-Lindgren-Grundschule e.V." und ist im Vereinsregister eingetragen. Zweck des Vereins ist die Förderung der Bildung. Er will die Astrid Lindgren-Grundschule ideell und finanziell unterstützen.

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Im Einzelnen bedeutet das: Förderung kultureller, bildender und sportlicher Veranstaltungen der Schule. Dazu gehören zum Beispiel: Hilfeleistungen bei Klassen- und Gemeinschaftsfahrten, Beschaffung von zusätzlichen Lehr- und Lernmitteln, Musikinstrumenten, Sportausrüstungen sowie Buchprämien. Mitglied des Vereins kann werden, wer den Vereinszweck unterstützen will, insbesondere Eltern, Lehrkräfte, Erzieher und Erzieherinnen sowie Schülerinnen und Schüler. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 12,00 €/ Jahr (Stand März 2015). Dadurch war es möglich, mehrere Anschaffungen insbesondere im Computerbereich aber auch für den Hort und die Schule zu tätigen. Es wurden aktuell zwei Klassenfahrten finanziell unterstützt.

3.5 Personalentwicklung

3.5.1 Fortbildung

Das öffentliche Leben ist ständigen Veränderungen unterworfen. Die Schule muss darauf entsprechend reagieren und ihre pädagogische Arbeit darauf abstimmen. Dazu bedarf es einer ständigen Analyse der Veränderungen durch Hinweise von außen, der Auseinandersetzung mit den konkreten Bedingungen und kollegialem Austausch. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit des Kollegiums erhalten und die Motivation und Arbeitszufriedenheit gesteigert werden.

Neben der individuellen Fortbildung eines jeden Kollegen durch Fachliteratur, kollegialen Austausch etc. finden schulinterne und -externe Fortbildungen statt. Für eine zielführende Fortbildungsplanung wurde aus dem Kollegium eine Fortbildungsbeauftragte gewählt. Sie ist für eine strukturierte Qualitätsentwicklung unserer Schule verantwortlich.

Unser Konzept sieht dazu vor:

Schulinterne Fortbildungen

- Studientage - Fachkonferenzen - Jahrgangskonferenzen - themengebundene Fortbildung - kollegiale Hospitation

Schulexterne Fortbildungen

- Regionalkonferenzen - themengebundene Fortbildung - berufsbegleitende Fort- und Weiterbildung

Details dazu siehe Anhang

3.5.2 Mentoring, Nachwuchsförderung

Unsere Schule bildet seit vielen Jahren Lehramtsanwärter_innen in verschiedenen Fächern aus. Dazu erhalten die Anwärterinnen praktische Hilfe von erfahrenen Lehrkräften. Die Betreuung besteht in der Beratung bei

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Unterrichtsvorbereitung, Unterstützung bei didaktisch-methodischen Fragen, Klassenarbeitsvorbereitung, Beurteilung und erzieherischen Maßnahmen.

Bei unserer Arbeit legen wir viel Wert auf die Wertschätzung der Lehrerpersönlichkeit. Erfahrene Lehrer_innen und Lehramtsanwärter_innen profitieren dabei gleichermaßen voneinander. Neue Unterrichtsmethoden werden dabei angewandt, reflektiert und weiter entwickelt.

Seit dem Schuljahr 2015/16 nehmen wir am sogenannten „Mentoring-Programm" der Universitäten teil. Wir verfügen zurzeit über eine ausgebildete Mentorin für das Fach Sachunterricht. Weitere Lehrkräfte für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik werden in Kürze an der Qualifizierung teilnehmen.

Im Schuljahr 2016/17 werden eine Studentin und drei Referendarinnen an unserer Schule betreut.

Unsere Türen stehen für den weiteren Nachwuchs immer offen.

4. Entwicklungsvorhaben / Evaluation

4.1 Unterrichtsentwicklung – Einsatz digitaler Medien

Förderung des inklusiven Unterrichts durch intelligenten Einsatz

digitaler Medien

Eine inklusive Schule möchte eine Schule für alle sein: Hier lernen Kinder mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten und mit unterschiedlichen körperlichen und geistigen Voraussetzungen gemeinsam. Dabei werden sie entsprechend ihrer persönlichen Förderbedürfnisse individuell unterstützt. Dies erfordert Unterrichtsmethoden, die der Vielfalt Rechnung tragen.

Digitale Medien können dabei eine große Hilfe sein, denn ihr Einsatz

„…unterstützt eine Lernkultur, in deren Mittelpunkt problemorientiertes, selbstgesteuertes, kooperatives, kreatives und individuelles Lernen steht.“ (Rahmenlehrplan Jahrgangsstufe 1-10, Teil B (Fächerübergreifende

Kompetenzentwicklung), Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

(Hrsg.), Berlin 2015, S. 23)

Außerdem können

„… Medien bei der Umsetzung des inklusiven Lernens, zur Diagnose von Lernständen und der sich daraus ableitenden individuellen Förderung (…) genutzt werden.“

(Rahmenlehrplan Jahrgangsstufe 1-10, Teil B (Fächerübergreifende

Kompetenzentwicklung), Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

(Hrsg.), Berlin 2015, S. 23)

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Unser Entwicklungsziel lautet deshalb:

Wir setzen digitale Medien als selbstverständliche Werkzeuge ein, um in

unserem Unterricht kreative*, produktive*, problemlösende*,

kooperative*, differenzierte* und individualisierte* (* = inklusive)

Lernformen zu fördern.

Dieses Ziel sehen wir als erreicht an, wenn die interne und externe Evaluation (z.B. Schulinspektion) die Kriterien selbständiges Lernen, kooperatives Lernen, problemorientiertes Lernen sowie differenziertes / individualisiertes Lernen mindestens mit der Bewertung B einstuft. Um dies zu erreichen, verfolgen wir folgende Maßnahmen:

1. Die technische Ausstattung wird weiter verbessert (schnelleres Internet, Ergänzung des Laptop- und Tablet-Pools, Anschaffung und Evaluation benötigter Apps, Bereitstellung von Projektionsmöglichkeiten in jedem Unterrichtsraum)

2. Es gibt eine Fachkonferenz „Medienbildung“, in der alle anderen Fachkonferenzen vertreten sind. Jedes Treffen beinhaltet eine unterrichtspraktische Fortbildung zur Medienbildung.

3. In einer Arbeitsgruppe/Steuergruppe „Medienbildung“, die sich regelmäßig trifft und darüber hinaus online zusammenarbeitet, wird ein schulinternes Curriculum „Medienbildung“ unter besonderer Berücksichtigung des Entwicklungsziels erarbeitet.

4. Alle Lehrkräfte haben online Zugriff auf einen Themen- und Materialpool „Medienbildung“ mit erprobten Unterrichtsbeispielen.

5. Über diesen geschützten Lehrer/-innenbereich der Schulhomepage erfolgt ein regelmäßiger und organisierter Austausch von Material, Ideen, Wünschen und Konzepten zur Medienbildung.

6. Für jedes Schuljahr wird in der Arbeitsgruppe ein schulgenauer Fortbildungsplan zur Medienbildung erarbeitet bzw. ergänzt.

7. Entsprechende Fortbildungen finden regelmäßig und bedarfsorientiert statt.

4.2 Temporäre Lerngruppe

Idee

Ausgehend von dem Auftrag des Berliner Senats für Bildung, Forschung und Wissenschaft, Konzepte zu inklusivem Unterricht und inklusiver Erziehung zielgerichtet und ergebnisorientiert zu erstellen, wird nun auch an der Astrid - Lindgren - Grundschule eine Brückenklasse als temporäre Lerngruppe eingerichtet.

Kinder mit Auffälligkeiten im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung stellen im Schulalltag für Lehrkräfte und ihre Mitschülerinnen und Mitschülern

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eine besondere Herausforderung dar. Deshalb richtet sich das Konzept der Brückenklassen speziell an diese Schülerinnen und Schülerschaft.

Pädagogisches Konzept

Die sonderpädagogische Förderung in der Kleingruppe ist in erster Linie auf die Weiterentwicklung der Fähigkeiten zum emotionalen Erleben und sozialem Handeln gerichtet. Ziele sind vor allem die Verbesserung des Sozialverhaltens, die Steigerung der Lernbereitschaft sowie das Erlernen von Konfliktlösungs-strategien und Handlungsalternativen.

Durch häufige Reflexionen und Feedbackmethoden sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Wahrnehmung für das eigene sowie für fremdes Empfinden stärken und ihre Selbststeuerungskräfte aktivieren. Die Kinder lernen, eigenes Verhalten zu reflektieren und Handlungsalternativen durch eine dialogische Problemanalyse und Lösungssuche zu entwickeln. Durch die ständige Reflexion des eigenen Denkens und Handelns und das der anderen werden Rücksichtnahme, Empathie und Toleranz gefördert. Somit kommt die temporäre Beschulung in der Brückenklasse nicht nur den einzelnen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zugute, sondern stellt eine Entlastung der gesamten Klasse dar. Ziel ist es, dass die Klassensituation nach der Rückführung der Kinder sich ebenfalls entspannter gestaltet.

Praktische Umsetzung im Schulalltag

Die Brückenklasse wird in der Schulanfangsphase eingerichtet, da diese Kinder vor allem am Schulanfang besonders klare Strukturen, Regeln, Grenzen und Identifikationsmöglichkeiten brauchen. In Absprache mit den Klassenteams findet dann eine Auswahl der Kinder für die Brückenklasse statt.

Die Schülerinnen und Schüler werden täglich zwei Schulstunden in einer Kleingruppe (5 - max. 7 Kinder) von einer Sonderpädagogin und einer Integrationsfacherzieherin unterrichtet. Es ist wünschenswert, dass ein eigener Raum zur Verfügung gestellt wird, der genügend Platz bietet für einen Gruppentisch sowie für einzelne, von einander abgeschirmte Arbeitsplätze, den sogenannten Lernbüros. Dies stellt allerdings zurzeit aus räumlichen Gründen (noch) ein großes Problem dar, wird aber längerfristig unbedingt angestrebt.

4.3 Schulstation, Evaluationsschwerpunkte

Anzustreben ist eine gleichberechtigte Zusammenarbeit der Beteiligten, gegründet auf den Interessen und Anforderungen der Kinder und Jugendlichen. Die Grundlage für diese Zusammenarbeit ist neben dem Kooperationsvertrag die Weiterentwicklung der Schulstationskonzeption des Trägers an der Astrid-Lindgren-Schule gemeinsam mit der Schule und dem Hort.

Die folgenden derzeitigen Angebote sind mit der erweiterten Schulleitung, der koordinierenden Erzieherin, der Beratungslehrkraft und der fachlichen Leitung in regelmäßigen Steuergruppensitzungen besprochen und erarbeitet wurden. Die Angebote müssen im Detail noch an die praktischen Anforderungen der Schule

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angepasst und gemeinsam in den Tridem-Sitzungen reflektiert und weiterentwickelt werden.

Im Einzelnen sind am Ende des Schuljahres zu überprüfen:

- AG-Angebote: Garten-und Koch-AG, Bastel-AG, Fußball-AG, Mädchen-AG, Deutsch-Lern-Club für Mütter, Offener Raum

- Soziales Lernen: Soziales Lernen ist eine unterrichtsorientierte Gruppenarbeit, die präventiv als regelmäßiges Angebot in die Struktur von Schule integriert ist. Alle 3. Klassen nehmen im 1. Schulhalbjahr daran teil.

- Soziales Training: Im zweiten Schulhalbjahr für sozial / emotional auffällige Kinder der Saph-Klassen an 6 Terminen

- Konfliktlotsen: Werden von der Steuergruppe Konfliktlotsen (Schulsozialarbeit – Lehrer/-innen) einmal jährlich ausgebildet und begleitet

- Klassenrat: Der Klassenrat ist eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde, in der sich Schülerinnen und Schüler und die Klassenlehrkraft gemeinsam mit konkreten Anliegen der Klassengemeinschaft (z.B. Ausflüge oder Projekte, Organisationsfragen wie Dienste und Regeln, Probleme und Konflikte) beschäftigen und dafür möglichst einvernehmliche Lösungen finden.

- Einzelarbeit: Bei Bedarf - Beratung: Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerkräfte,

pädagogisches Schulpersonal

4.4 Sprachbildungskonzept

Alle Schüler_innen unserer Schule sollen gleichermaßen darin unterstützt werden, die nötigen bildungssprachlichen Kompetenzen zu erlangen, die schulischen Erfolg erst ermöglichen. Unser Ziel ist es, die dafür nötigen Methoden und Werkzeuge in den nächsten Jahren auszubauen und schrittweise an unserer Schule zu etablieren. Unsere nächsten Entwicklungsvorhaben im Sinne einer gezielten und systematisch aufbauenden Sprachbildung sind:

- das „Präsentieren in allen Jahrgangsstufen“ (Entwicklungsschwerpunkt der Schule)

- das Bereitstellen differenzierter sprachlicher oder graphischer Hilfen zum selbstständigen Erfassen und Bewältigen von Aufgabenstellungen (Scaffolding) in allen Unterrichtsfächern

- die Verankerung einheitlicher Sprachmuster für Aufgabenstellungen (Operatoren)

- der Ausbau des Materialpools zur Sprachbildung auf der Schul-Homepage

- das Erstellen von Learning-Apps für die individualisierte und differenzierte Sprachförderung in Zusammenarbeit mit der Fachkonferenz Medienbildung

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- das Etablieren eines weiteren Verfahrens zur Sprachstandsfeststellung, um eine gezieltere Sprachförderung zu ermöglichen

- die regelmäßige Durchführung der „Lesetandems“ in den Klassen 3-6

4.5 Gute gesunde Schule

Seit 2016 nimmt die Astrid-Lindgren-Grundschule an dem Berliner Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ teil. Dieses verfolgt die Absicht, allen an der Schule beteiligten Personen, d.h. Lehrer_innen und dem pädagogischen Personal, Schülerinnen und Schüler_innen, aber auch der Schulleitung, Gesundheitsförderung zukommen zu lassen. Es geht nicht nur um den Gesundheitsbegriff im Sinne der Ernährung, sondern auch um psychische und physische Gesundheit. Dazu gehören beispielsweise das Stressmanagement, Bewegung oder Arbeitszufriedenheit.

Dafür stellen die Senatsverwaltung, diverse Krankenkassen und weitere Träger oder Verbände Kooperationsprogramme bereit, die unsere Schule in Anspruch nehmen kann. Die Gesamtkonferenz hat beschlossen, die Bereiche Teambildung sowie Lärmprävention in den Fokus zu setzen und hier präventive sowie intervenierende Angebote wahrzunehmen. Bisher (Stand: November 2016) hat die Astrid-Lindgren-Grundschule folgende Angebote zur Gesundheitsförderung und -erhaltung wahrgenommen:

- regelmäßiger Austausch zwischen Steuergruppe und Koordinatorin des Landesprogramms

- Gesundheitstag für Angestellte der Berliner Schulen (Bezirk Spandau)

- Fortbildung aid Ernährungsführerschein/ SchmExperten

- Theaterstück Kulinarius Karottengold für die SAPH

- Studientag zur Lärmprävention

- Fortbildung Bewegte Schule

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5. Anhänge

5.1 Sprachbildungskonzept

5.2 Ganztagskonzept

5.3 Medienbildungskonzept

5.4 Fortbildungskonzept

5.5 Vertretungskonzept

5.6 Flyer Astrid-Lindgren-Grundschule

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Impressum: Astrid-Lindgren-Grundschule

im Bezirk Spandau

Anschrift: Südekumzeile 5,

13591 Berlin

Kontakt: Tel: 030 - 375 862 0

Fax: 030 - 375 862 22

email: [email protected]

Homepage: www.lindgrenschule.de

Schulleitungsteam: Schulleiterin: Frau Simone Kraft

stellv. Schulleiterin: Frau Gabi Dietrich

Berlin, im Februar 2017