Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen •...

44
VNL MAGAZIN UNTERNEHMENSERFOLG MIT LOGISTIK & SCM Ausgabe Frühjahr 2016 Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Retouren an Postfach 555, 1008 Wien Die Vielfalt beherrschen Praxis Integration Die Frauenthal Service und ihre Logistikdienste für drei verschie- dene Marken. Seite 18 Forschung Service 4.0 Die Entwicklung neuer Service- leistungen und digitaler Assistenz- systeme. Seite 31 C_Oliver Hofmann www.vnl.at Auf den Bändern gleicht kaum mehr ein Produkt dem anderen – die Logistik sucht Antworten auf die steigende Komplexität. Seite10

Transcript of Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen •...

Page 1: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

VNLMAGAZINUNTERNEHMENSERFOLG MIT LOGISTIK & SCM

Ausgabe Frühjahr 2016Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahltRetouren an Postfach 555, 1008 Wien

Die Vielfalt beherrschen

Praxis

IntegrationDie Frauenthal Service und ihre Logistikdienste für drei verschie-dene Marken. Seite 18

Forschung

Service 4.0Die Entwicklung neuer Service- leistungen und digitaler Assistenz-systeme. Seite 31

C_O

liver

Ho

fman

n

ww

w.v

nl.a

t

Auf den Bändern gleicht kaum mehr ein Produkt dem anderen – die Logistik sucht

Antworten auf die steigende Komplexität. Seite10

Page 2: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

TOP-INFORMIERT KOMMEN SIE SICHER ANS ZIEL!Wir von der ASFINAG haben den Verkehr für Sie immer im Blick: rund um die Uhr und an 365 Tagen

„Wir wollen, dass Sie

sicher und gut infor-

miert ans Ziel kommen.

Mit Routenplaner, App

und Überkopfanzeigen

sind Sie immer

up to date. “ Alois Schedl, Klaus Schierhackl, ASFINAG Vorstände

Von A nach B: Auf www.asfi nag.at haben Sie die aktuelle Verkehrslage jederzeit im Blick. Und: Mit dem kos-tenlosen Zugriff auf mehr als 620 Webcams sind Sie sogar „mittendrin“ im Geschehen. Auto? Oder doch Bus oder Bahn? Die neue Verkehrsaus-kunft Österreich, kurz VAO, berech-net für Sie online die besten Kombi-nationen. Schon vor der Fahrt sicher durch den Verkehr „gezwitschert“: Folgen Sie der ASFINAG auf Twitter (@ASFINAG) und bleiben Sie via Social Media immer up to date.

Unterwegs: 350.000 Downloads und top Userfeedback: Die ASFINAG App Unterwegs ist DIE mobile Anwen-dung für Verkehrsinfos in Österreich

(verfügbar in allen gängigen App Sto-res). Infos zum nächsten Rastplatz oder Livebilder von der Strecke? Mobile Zahlung von Videomautkarten? Ganz einfach, testen Sie selbst! Unter-wegs zeigt Ihnen neue Ereignisse entlang der Strecke sogar in Echt-zeit an!

Dort informiert, wo es passiert: Information an Ort und Stelle – achten Sie auf Warnungen der ASFINAG vor z. B. Gefahren, Witterungen oder Unfällen auf Überkopfanzeigen! Info übersehen? Kein Problem: In Koope-ration mit den österreichischen Ra-diosendern (z. B. Ö3) erhalten Sie die aktuellsten Verkehrsinfos auch regelmäßig über das Autoradio.

INS_OEVG_210x297_032016_RZ.indd 1 18.03.2016 11:04:20

Page 3: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

Liebe Leserin, lieber Leser!

Für den Inhalt verantwortlich:Verein Netzwerk Logistik ÖsterreichAnsprechpartner: Mag. Oliver MayrTel.-Nr.: 07252 98281-6100E-Mail: [email protected]/Layout: Nicole FleckIndustriemagazin Verlag GmbH

Impressum• Größtes Expertennetzwerk für Logistik-

und Supply Chain Management• Themen: Beschaffung, Produktion,

Distribution, Planung, SCM• Vernetzung der Fachexperten,

Unternehmen und Regionen• Veranstaltungen und Expertenrunden

Kontakt:Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße 39 A-4400 Steyr +43 (0)7252 98281-6100 [email protected] www.vnl.at

EDITORIAL

Über den VNL Österreich:

Prof. (FH) DI Franz Staberhofer Obmann

vnl | Frühling 2016 3

Die extremen Veränderungen und Entwicklungen sind bekannt und mehr und mehr fühlbar. Nach dem Industrie- und Informationszeital-ter mit evolutionären Prägungen der Veränderung befinden wir uns im Zeitalter der Digitalisierung, die uns ihren revolutionären Charakter fühlen lässt. In Summe resultiert das in Frage-zeichen, die beschrieben werden müssen, um wieder orientiert zu sein. Wenn auch die Einflüsse auf die Dimensionen Marktcharakteristika, Technologien und Mensch vielfältig sind, so können sie doch verdichtet und damit „bearbeitbar“ gemacht werden. Nachstehend ein konzent-rierter Blick auf diese Verdichtung.

MARKTCHARAKTERISTIKA:• Der Gegner kommt von überall. • Veränderungen sind sprunghaft,

sozusagen auch digital.• Die Erwartungen des Markts wer-

den auf kurzfristig, schnell, flexi-bel und individuell gepolt sein.

Hatten Technologien in der Vergan-genheit vor allem Auswirkungen auf die Effizienz und Effektivität bestehender Geschäftsmodelle und Prozesse, haben die neuen Technolo-gien im digitalen Zeitalter (wie Apps, Cloud, Autonomous vehicles, mobile, Wearables und IoT) nun disruptiven Charakter.Der Mensch hat sich vom fügsamen Teil der Masse zum bunten Indivi-duum entwickelt und meldet seine

Sicher herausfordernd, aber mach-bar und sinnvoll, weil nicht mehr das Verfolgen oder die Stagnation vor dem (zu) Vielen im Mittelpunkt, sondern das Schaffen der Kraft zum Umgang damit.Der VNL zeigt dazu im Futurelab einige der Entwicklungen auf und rückt beim Österreichischen Logistik-Tag jene Macher in den Vordergrund, die in ihren Firmen schon konkrete Schritte gesetzt haben, um zukunfts-fit zu sein. Auch während des Jahres will der VNL Ihr Partner sein, wenn es um die Innovation für morgen geht.

 

Viel Spaß am Gestalten!

Franz Staberhofer

Ansprüche an Individualität in allen Bereichen des Lebens immer stär-ker und vor allem unberechenbar unterschiedlich an. Technologische Möglichkeiten verschaffen ihm eine soziale Vernetzung in einem nie da gewesenen Ausmaß. Der Mensch ist ein mit traditionellen Methoden kaum mehr fassbares Individuum zwischen bedürfnisgetrieben und gleichzeitiger Unsicherheit. Und diese Individuen sind immer mehr bereit, zu teilen. Damit ist das „Summen-Fragezeichen“ ganz klar beschreibbar. Das Unange-nehme ist, dass der damit beschrie-bene Status, der unsere Herausforde-rung ist, so vieldimensional ist, dass wir es mit den derzeitigen Methoden und Strukturen nicht mehr erfolgreich bearbeiten können.Mit dieser Klarheit wird auch die Unklarheit greifbar und damit lösbar und für die Disziplin Logistik ist das Erfreuliche dabei: Wir sind sozusagen der Kern der Lösung. Und die Lösung sei in der hier gebotenen Kürze zu-sammengefasst:1. Supply Chain Management einfüh-

ren (gemeinsam verstanden und inklusive der Schnittstellen klar ausdefiniert und implementiert).

2. Eine reale Integration in Netzwerke kombiniert mit der Fähigkeit, die Informationen aus diesen zu filtern und in Aktionen zu übersetzen.

3. Menschen, die nach ihrer Fähigkeit, ihrem Wollen, ihrer Verfügbarkeit in der Vision und Kultur energe-tisch verwurzelt und neu mutig sind.

Page 4: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

4 vnl | Frühling 2016

PRAXIS

6 DIE NEUE Auf Seidenpfoten Das chinesische Megaprojekt „Die neue Seidenstraße“ und seine Bedeu-tung für die heimische Logistik.

10 COVERSTORY Die Vielfalt beherrschen Produktionsbetriebe sehen sich mit steigender Komplexität und immer größerer Variantenvielfalt konfron-tiert – wie das BMW Group Werk Steyr damit umgeht.

16 DIE SEITE 16 Zehn Fragen an ... Anita Pieper, Leiterin der Logistik im BMW Group Werk Steyr.

18 USP IM GROßHANDEL Logistik bleibt Wettbewerbsfaktor Frauenthal Service steht für die Logistik dreier verschiedener Marken. Geschäftsführer Wolfgang Knezek ver-rät, wie dieser Spagat gelingt.

22 INTERVIEW Der nächste Evolutionsschritt ASFINAG-Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl spricht im VNL-Interview über die künftigen Herausforderungen wie Zukunftstrucks und selbstfahrende Autos.

10 Vielfalt im BMW Group Werk Steyr.

29 Wie Versandhändler

OTTO es zum Vor-zeigeunternehmen

geschafft hat.

INHALT

DANUBE DIALOGUE

NEW MARKETS

DANUBE BUSINESS DATING

Danube Business Talks27 & 28 June 2016,Linz

www.danubebusinesstalks.org

26 SEEFRACHT Vor SOLAS gibt es kein Entrinnen Falsche Gewichtsangaben bei Seefracht-Containern führen ausnahmslos zur Verladungsver-weigerung im Seehafen.

29 E-COMMERCE Logistik ab dem ersten Klick E-Commerce verlangt nach neuen Lösungen – welche die Logistik vom Datenmanagement über die Intralogistik bis hin zur Zustellung gefunden hat.

Page 5: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 5

FORSCHUNG

31 SERVICE 4.0 Dem Kunden nahe Die Antworten im Service auf Industrie 4.0.

33 WARENBEWEGUNG Gesamtsystem Transport neu denken Neue Entwicklungen tragen dazu bei, das System als Ganzes nachhaltiger zu gestalten.

VNL

35 INTERNA Neues aus dem Netzwerk

36 AUSSTELLERVERZEICHNIS Lösungsanbieter beim Österreichischen Logistik-Tag Welche Firmen beim Logistik-Tag vertreten sein werden.

26 Wie SOLAS die Schiffsicherheit verbessern soll.

first in intralogistics

Der intelligente Weg!Die Zukunft des Kommissionierens beginnt jetzt.Was wäre, wenn Ihr Flurförderzeug eigenständig

seine Wege analysieren, auf Veränderungen

reagieren und seine Route adaptiv planen könnte?

Autonome Fahrzeugsteuerung ermöglicht wahre

Flexibilität im Einsatz. STILL präsentiert den

iGo neo CX 20 ein Partner, der seine Umgebung

selbstständig analysiert, seinen Nutzer erkennt

und ihm selbstständig auf Schritt und Tritt durch

das Lager folgt.

www.still.at

31 Service 4.0 ist USP und nicht nur ein Beiwagerl.

Page 6: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

Istanbul

Venedig

Rotterdam

Moskau

Athen

Nairobi

6 vnl | Frühling 2016

PRAXISSeidenstraße

China will nach Europa. China will lernen. Und vor allem will China die Kontrolle über diesen Prozess behalten“, sagt Thomas Kargl. Der CEO des Spezialisten für Fernost-Transporte Far East

Land Bridge hält das Geschehen für unaufhalt-bar – „Europa kann nur seinerseits versuchen, so viel Kontrolle wie möglich zu behalten“. Far East Land Bridge transportiert rund 45.000 TEU pro Jahr auf der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung China, Südkorea und Japan. Volumina und Routen könnten sich demnächst jedoch dramatisch ändern: Bis 2018 plant Thomas Kargl mit 300.000 TEU, und ein Teil der Züge dürfte deutlich weiter im Süden unterwegs sein. Der „Prozess“, den China in Kargls Au-gen unbedingt kontrollieren will, heißt „Neue Seidenstraße“ oder auch „One Belt, One Road“, und er wird viel mehr verändern als nur die Transportwege von Containern.

Die chinesische Führung veröffentlichte 2013 ihr „One Belt, One Road“-Konzept: mas-sive Investitionen in die Infrastruktur und die Land- und See-Verbindungen zwischen China und Europa. Von Beginn an war klar, dass China viel mehr im Auge hat als einfach nur den Handel mit Europa zu intensivieren.

„Friedvoller Aufstieg“.Veronika Ettinger, Managerin bei Borealis, studierte Sinologin und mit reichlich China-Erfahrung ausgestattete Generalsekretärin der Austrian Chinese Business Association ACBA, sieht die chinesische Initiative im Kern durch-aus als Wirtschaftsstrategie. Mit den Zielen der Wachstumssteigerung, Handelserleichterung und ökonomischen Neuausrichtung – und getrieben von den Gegebenheiten des „New Normal“, also des massiv abgeschwächten chi-nesischen Wirtschaftswachstums. „Alle Länder in Asien haben sich weiterentwickelt, und viele der süd- und südostasiatischen Nachbarn zei-gen eine stark verbesserte arbeitskostenseitige Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Veronika Ettinger. „Die Reorganisation des binnenasiatischen Handels aufgrund neuer Handelsverträge verän-dert Wertschöpfungs- und Handelsketten, was auch zu starken Veränderungen im Warenfluss geführt hat. China muss also seinen bisherigen Modus Operandi in mehrerlei Hinsicht ändern und Möglichkeiten außerhalb seiner eigenen Grenzen schaffen.“ Die Seidenstraße soll dabei behilflich sein. Und ist dennoch selbstverständ-lich auch als geopolitische und diplomatische Offensive zu begreifen. Im offiziellen Jargon, beobachtet Veronika Ettinger, bemüht sich

China klarzustellen, dass die Ambition im „Ergänzen“ der existierenden internatio-nalen Ordnung liegt und nicht in ihrer Revidierung: „China will im Kon-text der Seidenstraße als ‚nicht bedrohliche‘ und ‚nicht re-visionistische‘ aufstre-bende Macht verstan-den werden, ganz im Sinne des ‚friedvollen Aufstiegs‘, den China auch im Land selbst stark propagiert.“

Bei allem Ver-ständnis für in Eu-ropa aufkeimende Befürchtungen rät die China-Expertin, die Seidenstraßen-Initiative als Chance zu begreifen, China und Europa zu Dop-pelmotoren für glo-bales Wirtschafts-wachstum zu machen.

Vorschlag- hammer.Thomas Kargl sieht die Ent-wicklung et-was weniger entspannt. Das Projekt zeigt in seinen Augen exem-plarisch, wie unterschiedlich China und Europa denken und handeln. Die chinesische Regierung, sagt Kargl, agiere derzeit „wie mit einem Vorschlaghammer. Es ist eine Art Trial and Error: Mit massiven Subventionen werden viele verschiedene Entwicklungen losgetreten, und die einzelnen subventio-nierten Logistik-Plattformen haben meiner Meinung nach sehr unterschiedliche Über-lebenschancen. Welche es wirklich schaffen, wird man erst sehen, wenn die Subventionen in zwei bis drei Jahren auslaufen.“ Dass die Steuerung der Investitionen teilweise über die chinesischen Regionalregierungen erfolgt, bringe zudem weitere Partikularinteressen ins Spiel und mache den Prozess für Europa noch undurchschaubarer. Die komplette Kon-trolle über die Entwicklung könne zwar auch China nicht behalten – vor allem angesichts selbstbewusster Partner wie Russland oder Kasachstan –, doch gegenüber den Europä-

„Vor allem manche Staaten Osteuropas lassen sich von den kurzfristigen Vorteilen

sehr rasch blenden.“Thomas Kargl

Far East Land Bridge

Page 7: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

Neue Seidenstraße auf dem Landweg

Maritime Seidenstraße

Urumqi

Teheran

Moskau

Khorgas

Xi’an

Peking

Lanzhou

Delhi

Colombo

Kalkutta

Jakarta

Singapur

BeihaiHanoi

GuangzhouQuanzhou

vnl | Frühling 2016 7

Auf SeidenpfotenDas chinesische Megaprojekt „Neue Seidenstraße“ ist wirtschaftlich ebenso spannend wie politisch und geostrategisch. Was wollen die Chinesen? Und was bedeutet das für die heimische Logistik und ihre Kunden?

Von Bernhard Fragner

„China will im Kontext der Seidenstraße als nicht bedrohliche aufstrebende

Macht verstanden werden.“Veronika Ettinger,

ACBA

Quelle: Xinhua

Page 8: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

8 vnl | Frühling 2016

PRAXISSeidenstraße

ern sehe es anders aus: „Die politischen und wirtschaftlichen Systeme der Europäer lassen das zu“, befürchtet Thomas Kargl. „Gerade, wenn es um Privatisierungen geht, brauchen wir Geldgeber, denn beispielsweise eine eu-ropäische Staatsbahn zu kaufen, ist derzeit nicht sonderlich attraktiv. Erste bilaterale Abkommen mit osteuropäischen Staaten haben die Chinesen ja bereits geschlossen.“

Um ein ausreichendes Gegengewicht zu schaffen, bedürfe es also einer Geschlos-senheit, die weit und breit nicht in Sicht ist: „Europa durchlebt bekanntlich politisch wie auch ökonomisch sehr schwierige Zeiten. Und dann kommt jemand und bietet gewis-sermaßen das Schlaraffenland an! Vor allem manche Staaten Osteuropas lassen sich von den kurzfristigen Vorteilen sehr rasch blen-den“, sagt Kargl.

Schneller als Schiff, günstiger als Flugzeug.In erster Linie bleibt die „Neue Seidenstraße“ jedoch ein gewaltiges Logistik- und Infrastruk-turprojekt. Zwei Projekte, genau genommen: Der „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel“ an Land und die „Maritime Seidenstraße“ zur See.

Die neuen respektive verstärkten Eisen-bahnverbindungen in Richtung Europa sind dabei prinzipiell als Ergänzungsprodukte zu Luft- und Seefracht zu verstehen, nicht als de-ren Substitut, betont Bernhard Wiezorek. Der Leiter Multimodale Lösungen Südosteuropa bei DB Schenker Österreich sieht das Angebot gewissermaßen „in der Mitte“ zwischen den anderen Modalitäten: „je nach Route zehn bis 20 Tage schneller als die Seefracht und deutlich billiger als die Luftfracht“. Die Zug-verbindung nach China ist vor allem für zwei Kundengruppen interessant: Für Hersteller hochpreisiger Produkte – etwa aus den Berei-chen Elektronik und Automotive – bringt die gegenüber dem Seeweg verkürzte Laufzeit die Möglichkeit, in erheblichem Umfang Kapital-kosten einzusparen, die ein Vielfaches der reinen Transportkosten ausmachen können. Andererseits geht es um Kunden, die rasch ihre Zielmärkte erreichen müssen, für die Luftfracht aber zu teuer ist. Hersteller von Konsumgütern etwa, aber auch Unternehmen, die Lagerbestände schnell auffüllen oder Produktionsausfälle beziehungsweise Kon-ventionalstrafen vermeiden wollen. Gerade für Letztere ist das Schiff häufig zu langsam.

Bernhard Wiezorek wie auch Thomas Kargl betonen, dass derartige Zugverbindungen längst bestehen und seit Jahren stabil funk-

tionieren. „Jede Woche fahren über zehn Containerzüge mit jeweils bis zu 100 TEU von verschiedenen Städten in China ab und kommen bereits nach 14 bis 17 Tagen in Polen beziehungsweise Deutschland an, von wo aus schnelle Anschlüsse nach Österreich bestehen“, erzählt Wiezorek. „Diese Verkehre weisen eine sehr hohe Pünktlichkeit auf und sind aus ökologischer Sicht der Luft- und Seefracht vorzuziehen. Zahlreiche Kunden haben daher bereits Teile ihrer Supply-Chain auf die Schiene verlagert.“

Da der Markt das System Bahn also mittler-weile erlernt hat, geht es in erster Linie darum, die Volumina zu erhöhen. Volumina, die wohl in erster Linie von der Luftfracht abgezogen werden dürften, „da der Preisvorteil gegenüber Luftfracht wesentlich mehr ins Gewicht fällt als der Zeitvorteil bei Verlagerungen von der Seefracht“, sagt Thomas Kargl.

„Eindeutig strategischer Schritt“.Ein meist weniger beachteter Bereich sind die Hochseerouten – das zweite Standbein der „One Belt, One Road“-Strategie Chinas. Gleichwohl zeigt gerade die Seefahrt exemplarisch, wie viel China tatsächlich vorhat. Zu Jahresbeginn wurden zwei hochinteressante Entscheidungen bekanntgegeben: Noch 2016 werden die beiden Reedereien China Shipping und COSCO fusionie-ren, das bestätigten beide Unternehmen mitt-lerweile offiziell. Die beiden größten Reedereien im Eigentum des chinesischen Staates werden somit schlagartig zur viertgrößten Reederei der Welt werden (hinter Maersk, MSC und CMA-CGM). „Insider haben diese Fusion schon längere Zeit erwartet“, sagt Alexander Till, Leiter der Österreich-Repräsentanz von Hafen Hamburg Marketing. Während die Fusion überwiegend Synergieeffekten geschuldet sein dürfte, geht eine andere Entscheidung viel weiter: Die dann entstehende, neue Riesenreederei plant eine Allianz mit CMA-CGM, Evergreen und OOCL, wahrscheinlich unter dem Namen „2CEO“. Die Allianz wird mit einer Kapazität von rund 2,75 Millionen TEU die weltweit größte ihrer Art auf dem Asien-Europa-Trade sein, „und das ist definitiv als strategischer Schritt zu werten“, sagt Alexander Till.

Nicht anders, meint er, könne man auch den Einstieg der Chinesen beim Hafen von Piräus werten. Die Reederei COSCO hatte ja rund die Hälfte des Hafens für 35 Jahre gepachtet und erst vor kurzem verkündet, den Anteil auf 67 Prozent zu erhöhen. Dass es hier um mehr geht als um betriebswirtschaftlichen Gewinn, argumentiert Till mit einem einleuchtenden Rechenbeispiel:

„Die neue Reederei-

allianz ‚2CEO‘ ist definitiv als strategischer

Schritt zu werten.“

Alexander Till, Hafen Hamburg

Marketing

Page 9: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 9

We are where you are.

In Ihren Märkten sind wir zuhause. Mit eigenen Standorten, an denen wir uns persönlich für Ihre Ziele einsetzen. Mit einem der effizientesten Logistik-Netze der Welt. Und mit dem Anspruch, der uns seit mehr als 500 Jahren antreibt: Service Excellence. Wo brauchen Sie Unterstützung? www.gw-world.com/near-me

AT/3/157

GW_157_VNL-magazin_SB_205x140+3_e1.indd 1 13.05.16 10:19

Piräus liegt rund 1.850 Bahnkilometer von Wien entfernt, die Häfen Hamburg und Koper jedoch nur 1.112 bzw. 587 Kilometer. Der Kostenunter-schied auf dem Seeweg von Shanghai zu den drei Häfen ist relativ gering, noch mehr angesichts der derzeitigen Frachtraten. Die wirklichen Kostenunterschiede entstehen also erst auf der Bahnstrecke (selbst wenn man in Rechnung stellt, dass etwa die Verbindung zwischen Ko-per und Wien aufgrund der topographischen Gegebenheiten Mehrkosten verursacht). „Den Hafen Piräus zu kontrollieren, bringt China per se also nicht allzu viel – es sei denn, sie haben eines Tages auch eigene Zugverbindungen im Programm, die sie dann im Paket anbieten kön-nen“, argumentiert Till. Vor diesem Hintergrund sei das Engagement in Piräus also eindeutig als strategischer Schritt zu werten.

„Maßvolles Sprachregime“.Zeit also, sich zu fürchten vor dem, was sich da scheinbar unaufhaltsam anbahnt?

Oder Zeit, es als Chance zu begreifen? Laut China-Expertin Veronika Ettinger ist man sich auch in China der Gefahren eines zu offensiven Auftretens bewusst: Das Projekt, erzählt sie, wird in den Staatsmedien, aber auch den Sozialen Medien aktiv kommen-tiert und als eine der wichtigsten außenpo-litischen Initiativen des 21. Jahrhunderts unterstrichen. „Gleichzeitig ist man aber auch darauf bedacht, ein vorsichtiges und maßvolles Sprachregime zu finden, um zum einen chinesischen Populismus daheim zu unterbinden und zum anderen das Entste-hen von unnötigen Missverständnissen und das Aufkeimen von Widerstand aufseiten potenzieller Partnerländer im Ausland zu vermeiden.“ Europas Reaktion auf die Neue Seidenstraße wird in jedem Fall einiges über seinen Zustand verraten.

Dieser Artikel ist im INDUSTRIEMAGAZIN Nr. 4/April 2016 erschienen

„Vor allem in Zentralasien

können auch neue

Produktions- und

Absatzmärkte erschlossen

werden.“Bernhard Wiezorek,

DB Schenker

Page 10: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

10 vnl | Frühling 2016

C_O

liver

Ho

fman

nDie Sortierung der verschiedenen Varianten auf den Montagebändern ist längst eine Wissenschaft für sich. Das gilt es bereits in der Planung zu berücksichtigen.

C_O

liver

Ho

fman

n

PRAXISCoverstory

Page 11: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 11

Die Vielfalt beherrschenDie steigende Komplexität treibt die Industrie-logistik in Bereiche, die noch vor einigen Jahren undenkbar waren. Wie man damit umgehen kann, zeigt das BMW Group Werk in Steyr. Und auch, wie der Wandel die Logistik selbst betrifft.

Von Bernhard Fragner

Die Zahlen sind Respekt ein-flößend. 5.500 Motoren ver-lassen Tag für Tag das BMW Group Werk in Steyr. Auf den nicht enden wollenden Bändern gleicht längst kaum

mehr ein Motor dem anderen: Auf rund 1.200 Abliefervarianten bringt es das Werk. Eine Vielfalt, die bei den kleinsten Teilen beginnt und sich in den rund 250–300 Komponenten der Motoren fortsetzt: Alleine bei den Kabel-bäumen sind es um die hundert Varianten. Die Sortierung der Motoren auf den Monta-gebändern ist längst eine Wissenschaft für sich. Die zahlreichen Varianten führen hier zu steigenden Restriktionen, „und die kön-nen die Montagesteuerer längst nicht mehr alle im Kopf haben“, sagt Anita Pieper, die Logistikleiterin des BMW Group Werks Steyr. Algorithmen geben die optimale Sortierung vor und sagen den Montagesteuerern auch, wo Engpässe in der Montage auftreten und wie diese die Auslastung der Mitarbeiter und die Ausbringung beeinflussen.

Die steigende Komplexität treibt die Indus-trielogistik in Bereiche, die noch vor einigen Jahren undenkbar waren. Über die Varianten-zahl zu klagen, ist dabei obsolet: Nicht nur, dass gerade die Automobilindustrie sie auch förderte, um in gesättigten Märkten noch Wachstum zu erzeugen: Auch neue Gesetze und Vorschriften etwa im Umweltbereich treiben die Vielfalt tendenziell weiter in die

< 5.500Motoren verlassen Tag für Tag das BMW Group

Werk Steyr.

1.200Abliefervarianten gibt

es im Werk Steyr.

Page 12: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

12 vnl | Frühling 2016

Höhe. Wie soll die Logistik also reagieren? Und wie verändert dies die Logistik selbst?

Baukastensysteme. „Variantenvielzahl ist nur beherrschbar, wenn sie von Beginn an bei Entwicklung und Planung neuer Produkte berücksichtigt wird“, sagt Veit Kohnhauser, Professor für Logistik & Operations Management an der FH Salzburg. „Wenn die Logistiker hier mitreden wollen, müssen sie die Systemgrenzen genau kennen: Wo liegt der optimale Betriebspunkt? Ab wann gehen Skaleneffekte aufgrund der steigenden Komplexität wieder verloren? Wo sind die Engpässe in den vor- und nachge-lagerten Prozessen? Es geht doch längst um mehr als das Beherrschen von Material- und Informationsfluss: Logistiker müssen das gesamte Produktionssystem verstehen. Nur dann sind sie auch in der Lage, an der Ent-wicklung von Produkt- und Prozessbaukästen mitzuarbeiten.“

Auch BMW arbeitet längst mit Produkt-baukästen. Alle Motorenwerke, erzählt Anita Pieper, können aktuell bestimmte Benzin-Motorvarianten bauen. Das erleichtert vor allem die Volumensabdeckung und den Kapa-zitätsausgleich zwischen den Werken enorm, der nun nicht mehr über teure Schichtmodelle erfolgen muss. Und immer mehr Teile werden über das Gleichteilelager abgewickelt. Anita

Pieper erlebt aber auch die Grenzen: „Es gelingt nicht immer. Wir sehen manchmal leider weniger Gleichteile, als wir ursprüng-lich erwartet hatten.“

Die noch höhere Schule sind industrielle Prozessbaukästen: Auch beim Aufbau fle-xibler Fertigungs- oder Montagelinien, auf denen unterschiedliche Produkte flexibel produziert werden können, ist BMW Vorreiter. Die Prozess-Standards, so das Idealbild, sind dabei möglichst genau festgelegt: Aspekte wie die Montage-Reihenfolge, bestimmte Fertigungsverfahren oder einheitliche Takt-zeiten sind maximal harmonisiert. Innerhalb dieser Standards jedoch versucht man, die Anpassungsfähigkeit der Anlage maximal auszunutzen. „Solche Referenzsysteme auf-zubauen, ist äußerst wichtig“, sagt Anita Pieper, „aber auch hier gibt es zwangsläufig Abweichungen, zum Beispiel aufgrund von Strukturunterschieden zwischen den Werken.“ Alleine die Frage, ob ein Prozess an einer bestimmten Stelle über eine Bühne oder auf einer Ebene erfolgt, kann Vereinheitlichung unmöglich machen.

Hinzu kommt, dass das prozessuale Den-ken zwangsläufig über die Produktionswerke hinauswirkt, zum Teil bis in die Prozesse der Lieferanten. Bei BMW hat das interessante Veränderungen zur Folge. Etwa für die Materi-alsteuerer: Früher, erzählt die Logistikleiterin, gab es in jedem Werk einen Materialsteuerer, der nur für sein Werk und für alle seine Lieferanten zuständig war. Heute hingegen ist er für einen spezifischen Lieferanten ver-antwortlich – jedoch über alle Werke. „Die Materialsteuerer müssen heute also auch die anderen Werke extrem gut kennen. Das war für sie eine enorme Umstellung.“

Revolution in Sicht?Dass all dies ohne Digitalisierung undenkbar wäre, ist unbestritten. Wie weit sie gehen kann, bleibt abzuwarten, Veit Kohnhauser warnt jedoch vor überzogenen Erwartun-gen: „Natürlich hilft Digitalisierung enorm dabei, Komplexität zu beherrschen und die Kosten weiter zu reduzieren. Und es wird im Zusammenhang mit Digitalisierung weitere hilfreiche Entwicklungen geben. Die große vierte industrielle Revolution sehe ich im Be-reich der industriellen Produktion aber nicht kommen. Vernetzung und Sensorik werden eine wichtige Rolle spielen, doch der heutige Industrie-4.0-Ansatz greift mir da zu kurz. Viel spannender wird in meinen Augen die Frage der Vernetzung mit Kunden und Lieferanten

„Die Logistik ist das ver-knüpfende

Element zwischen den Technologien. Sie ist selbst

zu einer Technologie geworden.“

Anita Pieper, BMW Group Werk Steyr

Anita Pieper ist die Logistikleiterin im

BMW Group Werk Steyr.

PRAXISCoverstory

Page 13: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 13

sein – und die Frage nach neuen Geschäftsmodellen, die genau diese System-grenzen auflösen.“

Logistik steuert Produktion.Die Rolle der Logistik selbst, so viel ist klar, durchläuft der-zeit eine grundlegende Trans-formation. Nie zuvor musste sie so viel zusätzliches Know-how internalisieren. Und nie war sie weiter entfernt von Kategorien à la „Logistikabteilung“. Parallel dazu steigt ihr Selbstbewusstsein. „Die Logistik“, sagt Anita Pieper, „steuert in Steyr im Grunde die ge-samte Produktion. Sie entwirft maßgeblich die Produktionspläne, und die werden eigentlich fast immer so, wie sie sind, auch von Produk-tion und Montage angenommen. Heute ist die

Materialtransport im BMW Group Werk Steyr: Logistiker müssen heute viel umfassender agieren.

C_B

MW

www.helmaxx.at

Spezialisierte Personaldienstleistungen fürEinkauf /Supply-Chain/Logistik/Warenwirtschaft

Die Helmaxx GmbH ist als Anbieter von Personaldienst­

leistungen auf den Fachbereich Einkauf / Supply­Chain

Management / Logistik / Warenwirtschaft spezialisiert.

Wir beraten personalsuchende Unternehmen und verände­

rungs willige Kandidaten gleichermaßen. Unser Ziel ist es,

Unternehmen und Mitarbeiter auf effiziente, seriöse und

zugleich kostengünstige Weise zusammen zu bringen.

Mit dem Helmaxx JobRoom haben wir eine leistungs ­

fähige Plattform für offene Positionen und veränderungs­

bereite Kandidaten geschaffen, mit deren Hilfe wir klassische

Personalberatung mit moderner Internet­Technlogie verbinden.

  Fachliche Spezialisierung

  Umfassende Bewerberdatenbank

  Spezialisierte Jobplattform

  Maßgeschneiderte Beratung

„Warum suchen, wenn wir

schon gefunden haben?

In unserem neuen Helmaxx

JobRoom finden Sie mittels

einfacher Abfragetools

Kandidaten, die genau Ihren

Anforderungen entsprechen!“

MAG. WALTER HASELSTEINER

Geschäftsführender Gesellschafter

der Helmaxx GmbH

4 Jahre Helmaxx

HELMAXX JOBROOM EFFIZ IENTES MATCHING ERFOLGREICHE AUSWAHL

Page 14: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

14 vnl | Frühling 2016

Logistik die kompe-tente Technologie, die etwa auch die Rüst-kriterien kennt.“ Die Rolle der Logistik geht mittlerweile so weit, dass sie bei Fragen wie Schichten mit den Sozi-alpartnern über verschiedene Modalitäten diskutiert. Ebenso mit der Finanzabteilung, wenn es um Budgetfragen geht. „Die Logistik ist das verknüpfende Element zwischen den Technologien geworden“, sagt Pieper“, „mehr noch, sie ist selbst zu einer Technologie geworden.“

Die Bedeutung der Logistik lässt sich auch an banalen Zahlen ablesen: Rund 1.200 Men-schen arbeiten im BMW Group Werk Steyr im Montagebereich. Erstaunliche 650 Mitarbeiter sind es in der Logistik. Und der Bereich wird auch personell vielfältiger. „Ich bin davon überzeugt, dass wir heute in der Logistik weit mehr Mitarbeiter mit einem akademischen Hintergrund benötigen“, sagt Anita Pieper. „Dazu gehören auch IT- und Steuerungs-kompetenzen. Nicht nur wir Logistiker müs-sen heute also viel umfassender agieren, wir holen auch zunehmend andere Fachbereiche in die Logistik hinein.“

Auflösung der Grenzen.Den Primat der Logistik formuliert auch FH-Professor Veit Kohnhauser. Angesichts der zunehmenden Auflösung klarer Gren-zen zwischen Logistik, Produktion und Ent-wicklung und der damit einhergehenden Notwendigkeit einer Sicht von oben rücke seine Profession geradezu zwangsläufig in den Fokus: „Ich denke, die Logistiker sollten die Zusammenhänge tendenziell am besten verstehen und wissen, wie das Gesamtsystem beziehungsweise das Produktionsnetzwerk funktionieren.“ Dass es schwierig ist, das Denken in geschlossenen Kategorien zu ver-ändern, weiß auch Kohnhauser: „Natürlich ist die Welt viel einfacher, wenn man sich nur auf seine eigene Fabrik konzentriert. Und letztlich ist das ja auch eine Frage des möglichen Kontroll- und Machtverlusts. Ich denke, dass das mit ein Grund dafür ist, wa-rum sich die Cloud so schwer tut: Die Angst vor Machtverlust spielt hier in meinen Augen sogar eine stärkere Rolle als die Angst vor Datenverlust.“

PRAXISCoverstory

„Es geht längst um mehr als das Beherrschen von

Material- und Informations-

fluss: Logistiker müssen das

gesamte Produktions-

system verstehen.“

Veit Kohnhauser, FH Salzburg

Größtes Motorenwerk der BMW Group:

Das BMW Group Werk Steyr ist das weltweit größte Motorenwerk der BMW Group, rund die Hälfte aller Fahrzeuge der Gruppe haben Triebwerke von dort. Im Vorjahr wurden exakt 1,181.958 Motoren und damit um 11,7 Prozent mehr als noch 2014 in Steyr gefer-tigt. Den größten Anteil an der Produktion haben Dieselmotoren, hier wurden im Vorjahr mehr als 852.000 hergestellt, der Rest (rund 330.000) waren Benzinmotoren. Neben kompletten Motoren werden im Werk Steyr auch Komponenten wie Kurbelgehäuse, Kur-belwellen oder Zylinderköpfe für die Marken der Gruppe, also BMW, Mini und Rollys-Royce, gefertigt. Das Werk beschäftigt mehr als 4400 Mitarbeiter und erzielte 2015 einen Umsatz von 3,8 Millarden Euro. Seit der Gründung des Werks im Jahr 1979 hat BMW mehr als 6,1 Milli-arden Euro in den Standort investiert.

4.424Mitarbeiter zählte das

BMW Group Werk Steyr 2015.

650davon sind allein in

der Logistik beschäftigt.

Page 15: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 15

Was können wirschon heutefür morgen tun?

Raiffeisen LandesbankOberösterreich

Nur eine Bank, die Ihr Geschäft versteht, versteht ihr Geschäft.Ob bei der Erschließung neuer Märkte oder bei der Realisierung laufender Projekte: Um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein, brauchen Kunden einen zuverlässigen Finanzpartner, der ihr Business versteht. Die Raiffeisenlandesbank OÖ unterstützt Unternehmen mit maßgeschneiderten Finanzdienstleistungen – von der Optimierung der Kapitalstruktur bis hin zur Absicherung von Markt-, Währungs- und Zinsrisiken.

www.rlbooe.at

Dr. Heinrich SchallerGeneraldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ

Lesen Sie hier die aktuelle Ausgabe des business Magazins.

Page 16: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

16 vnl | Frühling 2016

PRAXISDie Seite 16

10 Fragen an … Frau Pieper

1. Was macht für Sie gute Logistik aus? Gute Logistik bedeutet für mich, den Gesamtprozess im Auge zu behalten und sich nicht zu verzetteln. Aus dieser Helikopterperspektive gilt es auch, Fragen nach den be-nötigten Informationen und dem Materialfluss abzuleiten. Auch die Abstimmung mit anderen Technologien wie der Montage spielt eine immer wichtigere Rolle.

2. Wann haben Sie sich zuletzt über schlechte Logistik geärgert? Wie so oft steckt der Teufel auch hier im Detail. Für uner-wartete Überraschungen sorgen nicht durchdachte Themen wie Verpackung oder Engpässe in der Versorgung.

3. Die drei wichtigsten Faktoren in Ihrer beruflichen Tätigkeit sind? Die Menschen bei BMW. Der Wunsch, der uns alle eint, täglich noch ein Stückchen besser zu werden. Und der Spaß an der Arbeit.

4. Die größte Leistung in der Logistik in der Mensch-heitsgeschichte ist für mich … Der Bau der Pyramiden von Gizeh. Diese Denkmäler für die Ewigkeit zu errichten – und das mit nur wenigen, rudimen-tären technischen Hilfsmitteln – das ist auch nach 4.500 Jahren noch beeindruckend.

5. Das sollte die Politik von der Logistik verstehen und anpacken … Ganz allgemein: Die Möglichkeiten zur Nutzung der Bahn weiter ausbauen. In Richtung Industrie 4.0 ist sicher eine der größten Aufgaben der nächsten Jahre das Thema Datensicherheit. Hier ist die Politik gefordert, Lösungen zu entwickeln, die informative Öffnung der Unternehmen nach außen hin zu begleiten und in sichere Bahnen zu lenken.

6. Ihr größter beruflicher Erfolg bisher? Meine erste Führungsrolle in der Logistik als Leiterin der physischen Logistik bei Ford in Köln. Da war ich für ein Team von rund 500 Mitarbeitern verantwortlich und habe meine Liebe zur Logistik entdeckt. Und natürlich meine neue Herausforderung bei BMW, die ich 2014 angetreten habe. Auch in Zukunft wird die Logistik ein spannendes und forderndes Betätigungsfeld bleiben, weil es immer mehr Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen gibt.

7. Was wäre eine Welt ohne Logistik? Schlicht und einfach nicht funktionsfähig.

8. Dieses Buch hat mich fasziniert … Ich lese zur Entspannung. Mich faszinieren Bücher, bei deren Lektüre ich in fremde Welten abtauchen kann und meinen Geist auf Reisen schicken kann. Die letzte Buch-reihe, die mich sehr gefesselt hat, waren die „Tribute von Panem“.

9. Zum Abendessen würde ich mich gerne treffen mit … Unserem neuen Bundeskanzler Christian Kern. Ich würde mich mit ihm darüber unterhalten, was ihn dazu bewogen hat, vom Management in die Politik zu wechseln, und wie er all die geplanten Reformen auf Schiene bringen wird. Apropos auf Schiene bringen: Wenn noch Zeit bleibt, würde ich mich gern mit ihm auch dazu austauschen, wie man das Thema Bahnnutzung für die Logistik weiter ausbauen könnte.

10. Worüber diskutieren wir in der Logistik in zehn Jahren? Über künstliche Intelligenz und alles, was damit einher-geht – bis hin zum autonomen LKW auf der Straße. Es bleibt also auch in Zukunft hochspannend.

Anita Pieper ist Leiterin der Logistik im BMW Group Werk Steyr.

Page 17: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 17

START

?

DIGITALISIERUNG

Digitalisierung beginnt meist beim FuhrparkDas Thema Digitalisierung ist in aller Munde und die wirtschaftliche Bedeutung der zunehmenden Ver-netzung und Automatisierung von Wertschöpfungs-ketten und logistischen Prozessen lässt sich nicht abstreiten. Doch warum haben viele Unternehmen Startschwierigkeiten?

Die Digitalisierung eines Prozesses oder des ge-samten Unternehmens ist kein punktuelles Technikprojekt, viel-mehr bedeutet Digitali-

sierung eine organisatorische Verände-rung – Change Management ist gefragt. In der Praxis lässt sich beobachten, dass viele Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, mit der Digitalisierung Ihrer Flotten und Fuhrparks beginnen. Warum? Kosten, Aufwand, vor allem aber die Komplexität sind überschaubar und die Vorteile sofort spürbar.

Think big, start small – Schritt für Schritt zur Digitalisierung.

Schritt 1: Zum Start bedarf es eines klaren Anwendungsfalls, denn Daten allein erfüllen keinen Selbstzweck. Über-legen Sie sich also zuerst, aus welchen Daten Sie einen konkreten Nutzen zie-hen könnten, wenn diese in Echtzeit und durchgängig über den gesamten Beobachtungszeitraum zur Verfügung ständen. Wann haben Sie sich zuletzt gefragt: „Wenn ich das nur früher gewusst hätte …“ oder wann haben Sie zuletzt

die Auskunft „Dazu gibt es leider kein Datenmaterial …“ erhalten?Schritt 2: Schrecken Sie nicht davor zurück, klein anzufangen! Bereits we-nige Datenpunkte können schon sehr aufschlussreich sein. Bei Fahrzeugflotten zum Beispiel ist die Nutzung außerhalb des Einsatzplanes (z. B. am Wochenende oder im Ausland) ein Indiz für Miss-brauch. Der Kilometerstand oder die Betriebsstunden helfen bei der Planung anstehender Wartungsarbeiten, so ris-kieren Sie keinen Garantieverlust oder gar teure Standzeiten. Ein Fahrzeug wird gestohlen und Sie werden sofort infor-miert und bekommen alle Daten für die Wiederauffindung. Digitalisierung bringt auch viele Nebeneffekte. Ein elektroni-sches Fahrtenbuch reduziert etwa die Zettelwirtschaft und den Aufwand für die Dokumentation, Reisespesenabrechnung, Steuererklärungen und vieles mehr.Schritt 3: Finden Sie den richtigen Part-ner für die Umsetzung Ihrer Projekte! Ist ein Pilotbetrieb möglich? Gibt es Refe-renzprojekte? Kann eine Lösung auf die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens zugeschnitten werden? Können die ge-wonnenen Daten automatisch in beste-hende IT-Systeme integriert werden? Wer

kümmert sich um Hosting und Betrieb aller Systeme? Sind die Daten sicher? All das sind elementare Fragen, die Sie sich als Unternehmer bei der Wahl Ihrer Lieferanten und Partner stellen müssen.

Best Practice – PORR AG.

Hohe Wartungskosten für den Maschi-nenpark, verursacht durch ungenaue Wartungszyklen, Wartungskoordination und manuellen Aufwand, haben nach einer Lösung verlangt. Im Rahmen eines Pilotprojekts im Oktober 2014 wurden 100 Fahrzeuge mit unserer M2M-Lösung ROBUSTO ausgestattet. Durch die in Echt-zeit übermittelten Kilometerstände und Betriebsstunden kann die PORR AG ihre Wartungszyklen und Kosten besser pla-nen, der Arbeitsaufwand für die manuelle Dokumentation ist zurückgegangen und die Fahrzeuge/Maschinen sind dank GPS-Ortungsservice vor Diebstahl geschützt. Mittlerweile sind über 4.000 Fahrzeuge der PORR AG mit ROBUSTO ausgestattet und übertragen täglich wichtige Daten für den reibungsfreien Betrieb. Tanja Anzengruber,

Telekom Austria Group M2M AD

VER

TO

RIA

L

Page 18: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

18 vnl | Frühling 2016

Logistik bleibt WettbewerbsfaktorDie Frauenthal Gruppe hat mit der Akquisition des Mitbewerbers ÖAG AG im Jahr 2014 ihre Handelsdivision fast verdoppelt. Seither wurde die Logistik der Groß-händler SHT Haustechnik AG, die ebenfalls zur Gruppe gehört, der ÖAG und der Kontinentale in die Frauenthal Service integriert. Geschäftsführer Wolfgang Knezek spricht über den Weg seit der Integration. Und darü-ber, wie es gelingt, die gemeinsame Logistik für die drei Marken wieder auf jenes Niveau zu bringen, welches die SHT Haustechnik AG auszeichnete.

PRAXISLogistik: USP im Großhandel

VNL: Herr Knezek, in welchem Ausmaß war die Logistik ein Thema bei der Akquisition der ÖAG?Wolfgang Knezek: Ab dem Zeitpunkt, an dem die Machbarkeit der Übernahme realistisch wurde. Die Idee, eine weitere Vertriebsmarke zu haben, ist schön und gut, aber da gibt es notwendigerweise mehr Überlegungen, was daraus noch Besseres entstehen kann.

Zunächst war klar, dass die Vertriebs-marken am Markt bestehen bleiben sollen und dass aber im Hintergrund viele Dinge einheitlich und gemeinsam gemacht werden können. Neben IT, Verwaltung und Einkauf betrifft das die gesamte Logistik.

Die Überlegungen, wie eine gemeinsame Logistik für die Marken SHT, ÖAG und Kon-tinentale aussehen könnte, haben ab dem Zeitpunkt begonnen, als es realistisch war, dass der Deal zustande kommt, da ja auch der Aufsichtsrat mit Businessplänen von der Akquisitionsidee überzeugt werden musste.

VNL: Was war die härteste Zeit in der Ak-quise?Knezek: In die wirkliche Umsetzungsphase kann man erst kommen, wenn der Deal perfekt ist. Dann ist auch die gemeinsame Planung mit den neuen Kollegen losgegangen. In der Phase der Genehmigung durch die Kartellbehörde kann man gar nichts tun. Denn alles, was man tun würde, wäre in die Zukunft gerichtet und

Wolfgang Knezek: „Man glaubt gar nicht, wie unter-

schiedlich Stammdaten sein können bei Unternehmen,

die am selben Markt sind und das – angeblich – selbe technische System zur Ver-

waltung haben.“

Page 19: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 19

SAP ist ein weites Feld. Da sind Lösungen gefragt, die nahe am Kunden sind. Deshalb vertrauen namhafte Unternehmen auf INFORMATICS als SAP-Berater und -Entwickler – und morgen vielleicht Sie.www.informatics.at

well advised. in the world of SAP.

würde eine Genehmigung vorwegnehmen. Das darf natürlich nicht sein, hat aber den Tatendrang ganz schön eingebremst.

VNL: Wie sind die Marken nun integriert und worin liegen die Benefits?Knezek: Es hat sich bestätigt, dass die ge-plante Struktur passt. Die Marken bleiben unabhängig und als eigene Gesellschaften bestehen. Die Frage, wie können wir ver-schiedene Dinge gemeinsam für die Marken machen, hat sich insofern geschärft, dass es am besten ist, diese Dienstleistungen in einer eigenen Gesellschaft des Unternehmens zusammenzuführen. Auf diese Weise können bei der Integration auch kulturelle Themen besser bearbeitet werden.

VNL: Also ein Verständnis für alle drei Marken?Knezek: Genau, Logistiker sollen nun für alle Marken arbeiten und nicht das Gefühl haben, ich habe den SHT-Hut auf und muss für die anderen arbeiten und umgekehrt. Die Frauenthal Service ist Dienstleister für alle Marken, dementsprechend ist es wichtig, sich an eine neue Kultur und an gemeinsame Werte

zu gewöhnen, um eine ausgezeichnete Dienst-leistung für den Vertrieb bieten zu können.

VNL: Worin lagen die größten Synergien?Knezek: Der Einkauf hat vom Start weg ge-meinsam agiert und war der schnellste Hebel. Nun gilt es, Logistik als USP auf die gesamte Gruppe auszurollen.

VNL: SHT war für die Logistikexzellenz bekannt. Welchen Herausforderungen stand und steht die Frauenthal Service gegenüber, um dieses Niveau wieder zu erreichen?Knezek: Wir sind im Ablauf der Integration mittendrin. Wir haben mit Mitte 2016 eine gewisse natürliche Zeitgrenze der Integration, weil der große ÖAG-Standort in Wien aufge-geben wird, da dieser nicht mit übernommen wurde. Wenn man von diesem Zeitpunkt im Sinne von Reverse-Engineering zurückrechnet, mussten 2015 viele Dinge zügig umgesetzt werden – wie die Umstellung auf ein SAP oder die Zusammenführung von Logistikzentren.

Viele Themen lagen im Bereich der Stamm-daten – galt es doch zwei riesige Stamm-datenberge in ein gemeinsames System zu integrieren.

„Frauenthal- Service-LKW beliefern Kunden der drei Marken."

Page 20: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

20 vnl | Frühling 2016

PRAXISLogistik: USP im Großhandel

VNL: Können Sie ein Beispiel nennen?Knezek: Gerne. Im Trockenbau gibt es da zum Beispiel eine kleine Filzrolle. In einem Unternehmen war eine Filzrolle ein Stück, in der anderen Firma waren ein Stück 14 Rollen in einer Verpackung. Die Kommissionierer in beiden Kulturen lebten das! Die Produkte heißen gleich, waren oft sogar vom selben Lieferanten und das automatische Matching des Artikels in der IT hat funktioniert – und trotzdem wurde das anders gelebt und schon hat man Kommissionierfehler. Als Einzelfall ist das nicht gravierend, aber alles zusammen erzeugt Überlastung, Erhöhung der Fehler-quote etc.

Die neue gesamte Logistik hat darunter gelitten und es braucht Zeit, um die Exzellenz, die wir vor der Integration hatten, wieder zu erreichen. Wir haben durch IT-Einführung, Lagerzusammenlegung und Stammdaten-integration sehr viel bewegt, das muss erst einmal verdaut werden.

VNL: Das ÖAG-Lager in Wien wurde ja nicht auf Dauer übernommen, was muss die Logis-tikstruktur in Ostösterreich leisten?Knezek: Nehmen wir das Lager Perchtoldsdorf: vorher gingen 40, jetzt 70 Touren raus und das mit sehr geringen Flächenerweiterungen.

Neu ist für uns, dass wir in Perchtoldsdorf und Wels das gesamte Sortiment verfügbar haben wollen.

Aber auch wenn es in einem anderen Lager verfügbar ist, können wir es für eine 24-Stun-den-Zustellung zum richtigen Verteilzentrum bringen. Das war zwar früher auch schon möglich, nun aber für ein wesentlich breiteres Sortiment und das ist ein wesentliches Argu-ment für den Vertrieb. Das erzeugt nun in der Startphase ein enormes Volumen im internen Warenverkehr, das wir managen müssen. Die-ser verstärkte interne Transport belastet noch die Auslieferungsprozesse. Was in der Nacht ankommt, muss noch auf die Touren aufgeteilt werden und zurzeit ist die Kommissionierung noch nicht so performant, wie sie schon einmal war. Aber die Stabilisierung geht konsequent vo-ran und verlangt von der Mannschaft enormen Einsatz. Aufgrund der Prozessumstellungen brauchen wir in der Integrationsphase noch mehr Ressourcen – also noch viel Potential für weitere Synergien in Lager und Distribution.

VNL: Welche Themen stehen ganz oben auf der Agenda?Knezek: All jene der Transparenz, um mit mehr Informationen vom und zum Kunden einen Mehrwert zu erzielen. Informationen, die wir zum Teil aus dem Warenwirtschaftssystem, zum Teil aus dem Distributionssystem erhal-ten, werden dem Kunden auf der Website zur Verfügung gestellt. 40–50 % der Bestellungen werden bereits über die Online-Shops und Online-Schnittstellen der Großhändler SHT

Zur Person:

Wolfgang Knezek

ist Vorstand in der SHT Haustechnik AG, Vorstand der Frauenthal Holding AG und Geschäftsführer der Frauenthal Service GmbH, die unter ande-rem die Logistik für die Vertriebsmarken leistet.Die Vertriebsmarken unter dem Dach der Frauenthal Handel Gruppe sind SHT, ÖAG und Kontinentale. Mit 600 Mio. Euro Umsatz wird sehr erfolgreich Großhandel in den Bereichen Sanitär, Heizung, Installations-technik und Tiefbau im europäischen Format betrieben.

Zahlen, Daten, Fakten:• Seit 2016 steht die gesam-

te Logistik-Infrastruktur für Kunden der SHT, ÖAG und Kontinentale zur Verfügung

• 650.000 Artikel, mehr als 36.000 permanent verfügbar

• Über 6,5 Mio. Pick- positionen p. a.

• Mehr als 200 LKW im einheitlichen Frauenthal- Servicedesign

• Österreichweit kann man bis 18:00 Uhr bestellen

• 70 % der Zustellungen erfolgen vor 9:00 Uhr

• Transparenz der logisti-schen Leistung auf myAPP pro

www.frauenthal-service.at

Page 21: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 21

Die neue Generation des elektrisch angetriebenen Kommissionierwagens ist da! Überzeugen Sie sich von den neuen Sicherheitskomponenten, der multifunktionalen Griffeinheit und der neuen Akku-Technologie.

Bei Bedarf entwickeln wir auch indivi-duelle Lösungen abgestimmt auf Ihr Lager- und Materialflusskonzept!

We keep your Logistics rolling!

Der neueKT3 »drive«> Mehr Sicherheit> Mehr Ergonomie> Mehr Leistung

Abbildung zeigt Sonderausstattung

www.wanzl.at | [email protected]

Besuchen Sie uns am 8. Juni

auf dem Österreichischen

Logistik-Tag in Linz!

Wanzl_LI_AZ_VNL_052016_70x280mm.indd 1 09.05.16 08:48

Die SHT Haustechnik AG hat als zweimaliger Gewinner des Österrei-chischen Logistikpreises logisti-schen Service als Differenzierungs-merkmal und USP im Wettbewerb unter Beweis gestellt. Denn über den Preis können sich Sanitärgroß-händler kaum am Markt behaupten. Das wesentliche Unterscheidungs-merkmal ist logistische Exzellenz, um späte Annahmezeiten der Aufträge, frühe Zustellzeiten und höchste Präzision zu gewährleisten.

Das Siegerprojekt 2014 hatte vor allem den Kundennutzen im Fokus. Es setzt an der Zustellkoje an und umfasst neben der Verladung auch die Zustellung und das Retouren-management.Die Fahrer verwenden dazu ein iPhone, das die Funktionen Scan-ner, Telefon, SMS, Navigation und Kamera vereint und in einer App einfach nutzbar macht.Ein SMS-Aviso zeigt dem Kunden, wann die Bestellung eintreffen wird. Bei Warenübernahme wird direkt am iPhone der Empfang bestätigt. Der Lieferschein wird als PDF per E-Mail übermittelt und zum Auftrag gespeichert. Ab die-sem Zeitpunkt steht er für den SHT- Innendienst und auf der Kunden-plattform online zur Verfügung.Wenn der Kunde nicht anwesend ist, es aber einen Abstellauftrag gibt, erfolgt ein Abliefernachweis mittels Foto. Sowohl bei der Unter-schrift als auch beim Foto werden die GPS-Koordinaten aufgezeich-net. Neben der Erfassung der Leer-paletten erfolgt auch die Retouren-bearbeitung digital und steht dem Servicecenter im Logistikzentrum in Echtzeit zur Verfügung.

SHT Haustechnik AG gewann zweimal den Österreichischen Logistikpreis

und ÖAG abgewickelt, d. h. der digitale Weg schreitet voran.

VNL: Die Online-Riesen im Konsumgüterbe-reich haben eine regelrechte Serviceinflation betrieben. Was ist im B2B-Bereich zu erwarten?Knezek: Wir denken auch über Lösungen nach, die man aus dem Endverbraucherbereich kennt – also alles rund um einfachere, leich-tere Zustellungen, mehr Service für Kunden, wenn er nicht anwesend ist. Beispiele sind temporär eingerichtete Abgabemöglichkeiten auf der Baustelle, Zustellungen in Kofferräu-me von Montagefahrzeugen und auch ein alternativer Abgabeort. Nicht immer ist das Lager des Kunden die richtige Lieferadresse, denn zu 20–25 % ist es die Baustelle, die wir temporär anfahren.

VNL: Und auf der Lieferantenseite?Knezek: Die Logistik zu unseren Kunden ist schon fast fortschrittlicher als die der Hersteller, auch wenn wir schon sehr lange mit EDI bei unseren Lieferanten bestellen. Ein künftiges Thema ist z. B. die Einrichtung von Zeitfenstern für Anlieferungen bei uns, um im Wareneingang die Prozesse flüssiger zu gestalten. Zudem wird es auch unterneh-mensübergreifende Optimierungsprojekte mit großen Lieferanten geben, um weitere Verbesserungen zu erreichen.

VNL: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die künftigen Projekte!

In den Lagern in Wels und Perchtoldsdorf soll das gesamte Sortiment verfügbar sein. Dieses

gegenüber früher breitere Sortiment ist laut Knezek ein

wesentliches Argument für den Vertrieb.

Page 22: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

22 vnl | Frühling 2016

PRAXISInterview ASFINAG

„Der freie Warenverkehr ist Grundrecht

und lässt sich nur über Angebot und Preis regeln.“

VNL: Herr Dr. Schierhackl, welche strategischen Prinzipien leiten das Management der ASFINAG?Klaus Schierhackl: Für einen Straßenbetreiber liegt der Fokus auf der Verfügbarkeit des Netzes, das heißt, ein Frächter soll eine Autobahn vor-finden, die mit 80 km/h befahrbar ist, und für den PKW-Lenker soll sie mit 130 km/h befahrbar sein. Alles was Beschränkung ist, soll rechtzeitig bekannt sein, das Netz muss verfügbar und sicher sein.

Wenn wir in unseren beiden Stoßrichtungen Verfügbarkeit und Sicherheit denken, sind die Fahrerassistenzsysteme Gold wert, weil die zu einer Homogenisierung des Verkehrsflusses, zu rationaleren Entscheidungen, Kontinuität und zu vorausschauendem Fahren führen.

Die Verfügbarkeit wird steigen, der Verkehr ist homogener und die Unfälle werden weniger. Bei der Verkehrssicherheit können Fahrerassis-tenzsysteme wie Abstandsmesseinrichtungen nur gut sein, denn wenn ein menschlicher Feh-ler passiert, dann kann der Computer mit ABS aushelfen, wenn Sie müde werden, kann die

Pupillensensorik einen positiven Beitrag leisten.Worin sehen Sie die größten Veränderungen?

Wie sieht Ihr Zukunftsbild aus?Schierhackl: Es wird im Güterverkehr noch mehr Steuerinformationen geben, die für ein engeres Korsett im Handeln der Fahrer sorgen.

Fahrzeuge verbinden sich mit anderen Fahr-zeugen und mit der Straße und tauschen Infor-mationen aus. Der Straßenbetreiber kann hier eine Rolle spielen, weil wir einen Überblick über die aktuelle Verkehrslage, Verkehrsbeeinträchti-gungen und auch z. B. die aktuell gültige erlaubte Höchstgeschwindigkeit in den Verkehrsbeein-flussungsgebieten haben. Die Schlagworte hier sind Connected Cars bzw. Cooperative Services.

Die Frage ist, was wird im Verkehr künftig automatisiert sein? Schierhackl: Gerade im Straßengüterverkehr steht der nächste Evolutionsschritt schon vor der Tür. Eine große Veränderung bringt das Platooning. Die elektronische Deichsel wird es erlauben, LKWs in einem Konvoi elektronisch über Funk zusammenzuhängen, sodass sie au-

„Der nächste Evolutionsschritt steht vor der Tür“Automobilhersteller und Internetriesen arbeiten an vernetzten Zukunftstrucks und selbstfahrenden Fahrzeugen. Wie der österreichische Straßenbetreiber ASFINAG die Zukunft des Verkehrs mit- gestaltet und die Herausforderungen in der Gegenwart managt, erklärt Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl im VNL-Interview.

Page 23: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 23

tomatisch in einem Abstand von wenigen Metern nacheinander herfahren können. Somit wird der Luftwiderstand der nachfahrenden Fahrzeuge minimiert, Sprit gespart und auch die Fahrer werden entlastet.

LKWs bilden Kolonnen bei einem Auffahren in einem Abstand von unter einer Sekunde. Die Fahrzeuge erkennen aber auch, wenn ein Auto bei einer Ausfahrt rausfahren will. Sie vergrö-ßern den Abstand und schließen wieder auf. Das wird dazu beitragen, dass der Verkehr weiter harmonisiert wird.

Sehen Sie verkehrspolitische Herausforderun-gen im Zuge dieser Entwicklungen?Schierhackl: Man wird aufpassen müssen, dass der Güterverkehr nicht komplett auf die Straße kommt. Ein LKW kann sich bei Bedarf aus der Kolonne ausklinken und die letzten Kilometer gesondert gelenkt werden. Das hat auch Auswir-kungen auf die Fahrer in Bezug auf Lenk- und Dienstzeiten.

Die Frage wird sein, wieweit ein vernünftiger Modalsplit zwischen Straße und Schiene zu reali-

sieren ist, da dies ein praktischer Verkehrsmodus ohne Umschlag ist. Das wird für alle Transporte wie Stückgut, Sammmelgut oder einzelne Wag-gons ein Thema. Daraus folgt auch die Frage, wie neue Infrastruktur wie Koralm und Semmering für den Güterverkehr genutzt wird.

Worin könnten Mechanismen zur Steuerung des Modalsplits liegen?Schierhackl: Eine treibende Rolle können nur Angebot und Preis einnehmen. Beschränkungen wie ein sektorales Fahrverbot über unterschied-liche Euroklassen sind aufwendig, das Verbieten von gewissen Fahrten gelingt nur in begründeten Ausnahmesituationen.

Das Risiko beim Platooning ist, dass der Preis noch geringer wird. In der Wegekostenrichtlinie ist man gedeckelt, der Mauttarif ist gedeckelt über seine Selbstkosten – mit dem Problem, dass das eine Gesamtkosten/Menge-Division ist – sprich, je mehr fahren, desto billiger wird’s.

Auch wurde die Möglichkeit geschaffen, dass wir die externen Kosten verrechnen können, aber auch wieder gedeckelt mit gewissen Cent-

„Straßenbetreiber werden als Part-ner von Service-betreibern über verschiedenste Dienste Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen.“

Wenn Maschinen- und IT-Netzwerke verschmelzen

AD

VER

TO

RIA

L

Jeder produzierende Betrieb stellt sich laufend die Frage, wie die Herstellung seiner Produkte noch ein wenig effi-zienter und damit kostengünstiger

abgewickelt werden kann. Gerade bei kom-plexen Produktions- und Logistikprozessen herrscht viel Koordinationsbedarf. Wenn verschiedene Komponenten und Maschinen in einen Gesamtablauf integriert werden müssen, liegt die Tücke im Detail. Jede Maschine bietet für sich schon eine Viel-zahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Im Zusammenspiel kommen dann auch noch externe Faktoren dazu, die Einfluss auf die Qualität des Endproduktes haben. Oft sind es etwa geringe Unterschiede bei Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit, die darüber entscheiden, wie hoch der Ausschuss ist.

Big Data und PrognoseanalysenUnd genau das ist das Ziel von Projekten,

die unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zu-sammengefasst werden. Die Verschmel-zung von Maschinen- und IT-Netzwerken ist die Basis dafür. Die IT verbindet alle Elemente einer Produktionskette mitein-ander. In diesem Netzwerk sammelt eine Vielzahl von Sensoren Informationen, die dann aggregiert und analysiert werden und so wertvolle Erkenntnisse liefern, wie die einzelnen Elemente noch besser aufeinander abgestimmt werden können. Mit den Ergebnissen solcher Prognose-analysen lassen sich nicht nur der Aus-schuss, sondern auch Betriebskosten und Ressourcenverbrauch senken. Teil der Digitalisierung ist auch der Einsatz mobiler Assistenzsysteme. Über Tablets oder Datenbrillen werden digitale Infor-mationen bildlich als Zusatzinformation zur realen Welt angezeigt. Streikt etwa eine Maschine, sieht der Servicetechniker mit-tels Datenbrille Schritt für Schritt, was zu

tun ist. Mit tels S ca nnen entsprechen-der QR-Codes er-hält man sekundenschnell relevante In-formationen zu Maschinen oder anderen Komponenten.

Kapsch als Chief Digital OfficerDer ICT-Servicepartner Kapsch Business-Com unterstützt dabei als Chief Digital Officer. Kapsch zählt aktuell über 800 Industriebetriebe zu seinen langjährigen Kunden und realisiert mit einigen davon bereits erste Industrie-4.0-Projekte. Mit der Beteiligung am Kompetenzzentrum evolaris next level GmbH ging Kapsch vor Kurzem einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung in der Wert-schöpfungskette bei seinen Kunden. www.kapsch.net

Page 24: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

24 vnl | Frühling 2016

PRAXIS

beträgen pro Kilometer. Man tut sich sehr schwer, das über den Preis zu regeln. Je billiger, je sauberer der LKW wird, desto mehr fallen Argumente weg, ihn nicht fahren zu lassen.

Wie sehen Sie als Straßenbetreiber den Gigaliner?Schierhackl: Wir sehen den Gigaliner kritisch, hinsichtlich Achslasten, aber auch verkehrs-technisch. Solange ein Gigaliner fährt, ist alles in Ordnung. Wenn er im Tunnel steht oder bei einem Unfall die Fahrbahn blockiert, ist die Verfügbarkeit stärker beeinträchtigt. Zu große Einheiten an Fahrzeugen sind schlecht, aber die Entwicklungen gehen in eine andere Richtung. In Deutschland sind Strecken freigegeben, auch in Spanien geht es los, die Nordländer fahren schon lange damit. Österreich ist geopolitisch zwischen Nord/Süd und West/Ost interessant.

Durch die Digitalisierung fallen viele Daten an. Woran arbeitet die ASFINAG im Datenma-nagement?Schierhackl: Die Herausforderung besteht darin, die Daten richtig zu interpretieren bzw. vor allem einfach, sie verständlich und leicht nutzbar aufzubereiten. Der Mensch muss fähig sein, die Informationen zu verarbeiten und zuzuordnen. Wir haben die anonymisierten Daten, nutzen sie zur Verkehrsinformation und zur Prognoserechnung – und dies künftig noch viel stärker, um die Genauigkeit zu verbessern, wie lange ein Stau dauern wird.

Welche neuen Services werden angeboten? Schierhackl: Im Bereich des GO-Maut-Service bieten wir unseren Kunden ein Self-Care-Portal. Beispielsweise kann ein Frächter damit die Fahrtrouten und Mautabbuchungen seiner LKWs verfolgen und die Daten in eigene Ap-plikationen integrieren.

Im Bereich Verkehrsinfo bieten wir moderne Informationsdienste von unserem Streckennetz und Ereignis- und Baustellenmeldungen.

Seit einiger Zeit verwenden wir die straßen-seitige Sensorik, aber auch die Reisezeiten aus dem LKW-Mautsystem für die Errechnung von Reisezeiten bzw. einer Verkehrslage.

Speziell im Bereich der Erfassung setzen wir stark auf Forschungsarbeit und versuchen beispielsweise unser mittlerweile sehr gut aus-gebautes Kamerasystem für die Erfassung von Ereignissen wie z.B. Stau, ein stehengebliebenes Fahrzeug, Gegenstände oder Geisterfahrer zu erkennen. Informationen unserer Prognosemo-delle sollen zeitnah in Navigationsgeräten im Fahrzeug zur Verfügung stehen.

Um das Thema autonomes Fahren ist ein regelrechter Hype entstanden – was ist hier

realistisch und vor allem wann?Schierhackl: Derzeit versuchen sich sowohl die Fahrzeug- als auch die Internetindustrie intensiv auf die Einführung von automatisiertem Fahren vorzubereiten und man überschlägt sich mit der Vorstellung von Prototypen und Testfahrten. Die Teilautomatisierung von Sicherheits- und Komfortfunktionen in Fahrzeugen findet bereits statt (Spur-, Brems-, Parkassistent etc). Jedoch wird der Weg zur Vollautomatisierung in Europa noch ein weiter sein, der noch einige Jahre an Entwicklungen im Fahrzeug und an den notwen-digen Services, wie z. B. hochauflösende dyna-mische Straßenkarten, sowie an Teststellungen im Verkehr erfordern wird.

Unsere digitale Infrastruktur entlang des Netzes bietet hervorragende Voraussetzungen dafür und im europäischen Vergleich zählen wir auch in diesem Bereich zu den führenden Autobahnbetreibern.

Woran arbeitet die ASFINAG für die nahe Zu-kunft?Schierhackl: Wir arbeiten derzeit an einem Routing-Service speziell für LKWs, das so-wohl die relevanten Verkehrsbeschränkungen als auch die spezielle Verkehrslage (z. B. Grenzwartezeiten) in Österreich berücksich-tigt und pre-/on-trip verfügbar sein wird. Das ist eine große Aufgabe, die wir nur mit unseren Partnern, insbesondere den Ländern und dem ÖAMTC, erfolgreich umsetzen können. Wir planen derzeit mit Jahresende einen Piloten anbieten zu können.

Ein weiteres Thema ist der Ausbau der Echt-zeitinformation betreffend LKW-Stellplätze. Wir werden die Information über den Belegungsgrad der LKW-Stellplätze zunehmend ausbauen und wollen den LKW-Fahrern optimale Informationen für die Planung und Einhaltung ihrer gesetz-lich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten ermöglichen.

Vielen Dank für den umfassenden Einblick!

Zur Person:

Klaus Schierhackl Vorstandsdirektor ASFINAG

Er verantwortet primär die Aufgaben der Finanzierung, des Rechnungswesens und Controllings, das Maut-wesen sowie das inter-nationale Geschäft. Seit Sommer 2015 ist Schier-hackl auch Mitglied im ERTICO (European Road Transport Telematics Implementation Coor-dination Organisation) „Supervisory Board".

96 Monitore, modernste Videowand mit 32 Bildschirmen, 30 Kilometer Netzwerkkabel: In der ASFINAG Verkehrsmanagement-Zentrale haben die Mit-arbeiter 2.200 Kilometer Autobahnen und über 300 Kilometer Tunnel im Blick.

C_D

ori

s K

uce

ra

Interview ASFINAG

Page 25: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 25

Nähere Infos bei Ihrem Scania Servicebetrieb.

www.scania.at

Wir haben Ihre Kosten im Blick.Mit dem Scania Dienstleistungspaket haben Sie alles aus einer Hand:Eine umfassende Absicherung, die Abwicklung aller Schadensfälle, ein umfangreiches Versicherungspaket und jederzeit den Kostenüberblick für Wartung und Reparaturen. Wir helfen Ihnen Ihre Kosten langfristig zu senken.

Scania Serviceverträge.

Scania Werkstattservice.

Scania Rent Truck & Trailer.

Scania Fahrertraining.

Scania Fleet Management.

Scania Festpreispakete.

Scania Finanzierung & Versicherung.

Page 26: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

26 vnl | Frühling 2016

PRAXISSeefracht

Vor SOLAS gibt es kein EntrinnenFalsche Gewichtsangaben bei Seefracht- containern führen ausnahmslos zur Verladungsverweigerung im Seehafen.

Von Peter Hoffmann

Ab 1. Juli muss für jeden Container, welcher auf ein Seeschiff verladen werden soll, der Reederei das exakte Bruttogewicht nachgewiesen werden.

Rechtsgrundlage dafür ist die von der International Maritime Organization (IMO) modifizierte „Safety of Life at Sea Convention“ (IMO-Richtlinie MSC 1/Circ.1475). Diese Ergänzung des SOLAS-Übereinkommens soll Ladungsverluste bei Seecontainern verhindern und die Schiffssicherheit im Hinblick auf die Stabilität verbessern. Auslöser dafür waren einige Havarien, die zumindest teilweise auf Überladung oder falsche Verteilung der Ladung zurückgeführt wurden.

Verifizierte Gewichtsangaben. Die Bruttomasse des Containers (VGM = Verified Gross Mass) wird künftig auch Bestandteil der Schiffspapiere sein. Die Verantwortung für Feststellung und Richtigkeit der VGM, Dokumentation und zeitgerechte Information an die Reederei liegt beim Befrachter. Dieser ist, wer die Containerbeladung mit der Versiegelung abschließt. Dabei kann es sich um den Exporteur/Importeur oder dessen Beauftragten (z.B. Logistikdienst-leister) handeln.

Erweisen sich die Angaben bei einer Kontrolle als falsch oder unvollständig, wird der Container ausnahmslos nicht auf das Schiff verladen. Er muss dann im Abfahrtshafen neu verwogen werden, was viel Zeit und Geld kostet. Der Ver-

sender haftet für alle Kosten, die aus der Verzögerung entstehen, einschließlich Lagerung, Hafengebühren, Zollstrafen und Wiegegebühren.

Hierzulande drohen weder verwal-tungs- noch strafrechtliche Konsequen-zen, zumal österreichische Befrachter vom heimischen Recht nicht zur Einhal-tung der SOLAS-Richtlinie gezwungen werden können. Es wird auch keine Kon-trollverwägungen in Österreich geben. „Es wird jedoch bereits über eine gesetz-liche Anpassung diskutiert“, sagt Franz Schwammenhöfer, Logistikbeauftragter im Bundesministerium für Verkehr, Inno-vation und Technologie (bmvit).

Vorschrift genau einhalten.„Deshalb empfehlen wir, die neuen SOLAS-Bestimmungen penibel zu beachten und die konkrete Vorgangsweise mit den Reedereien und Terminals abzustimmen“, erklärt Schwammenhöfer. Letztere wer-den in der Praxis hauptsächlich die Ge-wichtsermittlung durchführen, da kaum ein Verlader über eine geeignete Waage verfügt. Viele SOLAS-Prozesse fallen auch nicht in den Zuständigkeitsbereich der Behörde, betont Schwammenhöfer, sondern müssen zwischen den Beteiligten (Verlader, Befrachter, Reeder) geregelt werden. Aufgabe der öffentlichen Hand sei lediglich die legistische Umsetzung sowie die nationale Konkretisierung der Methode 2 (Berechnung) zur VGM-Ermittlung.

Taxative Ausnahmen Nicht betroffen von den Regelungen des

SOLAS-Übereinkommens sind • beladene Container, welche inklusi-

ve Lkw oder Sattelauflieger im Roll- on/Roll-off-Verfahren transportiert werden (Kurzstreckenverkehre),

• Ladungsstücke, welche von der Ree-derei in einen bereits an Bord des Seeschiffes befindlichen Container eingeladen werden,

• „Offshore-Container“, auf die das Abkommen über sichere Container (CSC) nicht zutrifft.

Wiegen oder Berechnen.Grundsätzlich sind für die Ermittlung des Containergewichts zwei Methoden zulässig: Bei Methode 1 (Verwägung) wird der komplette Container gewogen, während bei Methode 2 (Berechnung) das Bruttogewicht aus folgenden Einzelan-gaben berechnet wird: Transportierte Ware, Verpackungs-, Sicherungs- und Staumaterial sowie Paletten und Leerge-wicht des Containers. Diese Methode ist jedoch nicht geeignet für Flüssiggüter, Schüttgüter oder Granulate.

Selbstwägen darf jeder. Wird nach Methode 1 der komplette Container verwogen, ist dies an keine besonderen Voraussetzungen geknüpft. Jeder Befrachter kann sie ohne beson-dere Zertifizierung/Registrierung sei-nen Kunden anbieten. Seitens des bmvit wird jedoch die Verwendung einer nach österreichischem Maß- und Eichgesetz zugelassenen, nicht selbsttätigen Waa-ge (mindestens Klasse IV = Grobwaage) empfohlen.

Page 27: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 27

Berechnen nur ein „Zugelassener“. Bei Methode 2 muss das angewendete Berechnungsverfahren in jenem Staat zugelassen sein, indem der Container

abschließend beladen und verschlossen wurde. Die Eignungsgrundlage kann durch folgende Zertifikate nachgewiesen werden: EN ISO 9001 bzw. EN 29001, EN ISO 9004 bzw. EN 29004, ISO 14001, ISO 28000, EMAS, ISO/IEC 17025, AEO S und F. Ein entsprechendes Verzeichnis zugelassener Befrachter soll bis Ende Mai beim bmvit aufliegen. Daraus wird u.a. hervorgehen, ob der Methodenan-wender der Reederei gegenüber auch als „Befrachter“ auftritt. „Eine wie immer geartete Haftung des Registerführers oder der Behörde ergibt sich jedoch nicht“, betont Schwammenhöfer.

„Die Kooperation zwischen Wirt-schaft und bmvit funktioniert vorbild-lich“, ist auch Hagen Pleile, rechts- und infrastrukturpolitischer Referent der Bundessparte Industrie (WKO) zuver-sichtlich, dass eine für alle Beteiligten durchführbare Lösung bis 1. Juli ge-

schaffen werden kann. Zu klären sei noch, ob und in welchem Ausmaß die Seehäfen Gewichtstoleranzen einfüh-ren: „Fallen diese nämlich verschieden aus, dann wird hier ein Wettbewerb zwischen den Häfen entstehen“, plä-diert Pleile für eine harmonisierte To-leranz. Aus dem Hafen Hamburg heißt es dazu: „Die Toleranzen entsprechen den Verkehrsfehlergrenzen der zu ver-wendenden Waagen.“ Besonderheiten (z.B. witterungsbedingte Einflüsse wie nasse Holzladungen, Schnee auf dem Container) werden bei Kontrollen eben-so wie Toleranzen der behördlichen Messgeräte berücksichtigt.

Teil- versus Komplettladung.Hinsichtlich der Durchführbarkeit der Berechnung ist auch zwischen Container-Vollladung (FCL) und -Teilladung (LCL) zu unterscheiden: Bei FCL addiert der

www.logserv.at

Logistik Service GmbH, Lunzer Straße 41, A-4031 LinzTel: +43-732-6598-2000, E-Mail: [email protected]

KONZENTRIEREN SIE SICH WIEDER AUF DAS WESENTLICHE. MIT LOGISTIK-OUTSOURCING VON LOGSERV.

Wir verbinden, was zusammen gehört. Wirtschaftliche Abläufe und effiziente Transporte sind heute wichtiger denn je. Als Full-Service-Spezialist für industrielle Logistik sind Ihre Herausforderungen bei uns bestens aufgehoben.

Kontrakt- und Projektlogistik Zolldienstleistungen Eisenbahn-Infrastruktur Werkstätten Rolling Stock Werkstätten Schwer- und Sonderfahrzeuge Fuhrparkmanagement Werksinterne Logistik Bahnakademie Private Eisenbahntraktion via CargoServ

Logistik in Bewegung

Logi s t ik in Bewegung.

RZ_LogServ_LogistikTag_205x140mm.indd 1 19.05.16 15:20

Page 28: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

28 vnl | Frühling 2016

PRAXISSeefracht

Versender das Gewicht aller Frachtgü-ter, die zum Bruttoladegewicht (GCW) zählen, einschließlich Verpackung, zum Container-Leergewicht hinzu. Für den Transport als LCL gibt der Versender das Gewicht aller Frachtgüter, die zum Bruttoladegewicht zählen, an – dieses wird vom Befrachter dem Leercontainer-Gewicht hinzugerechnet.

Beim Konsolidieren von Teilladungen mehrerer Absender muss die abschlie-ßende Partei die Dokumentationsver-pflichtungen an ihre Vorgänger in der Prozesskette „überbinden“. Andernfalls ist laut bmvit in solchen Fällen das VGM nicht korrekt nach Methode 2 feststellbar, zumal es keine Garantie gibt, dass die Gewichtsangaben der Lieferanten korrekt sind.

Soll ein auf einem Lkw oder Sat-telauflieger befindlicher Container nur verwogen, aber ohne diesen auf das Seeschiff verladen werden, dann

ist die VGM-Ermittlung in Österreich ausschließlich mittels Brückenwaagen durch Differenzverwiegung zulässig.

Rechtzeitig und vollständig.Für die Übermittlung der Gewichtsdaten an die Reederei gibt es eine Vielzahl elektronischer Möglichkeiten, etwa Vermas, Inttra, GT Nexus sowie diverse SAP-Schnittstellen. Welche Systeme akzeptiert werden, entscheidet letzt-lich die Reederei – ebenso, was unter „rechtzeitig“ zu verstehen ist. Auch dabei empfiehlt sich eine Abstimmung mit den Reedereien und Terminals, um Annahmeverweigerungen zu ver-meiden. Kontrollen sollen nur stich-probenartig stattfinden. In Hamburg konzentrieren sich die behördlichen Kontrollen zunächst auf die Staupläne.

In diesem Sinne sollte sich lieber kein Verlader oder Befrachter denken: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“

Schritt 1: Addieren der Produktgewichte

Schritt 2: Addieren der Verpackungsgewichte

Schritt 3: Addieren der Gewichte der Paletten, des Sicherungs- und Staumaterials

Schritt 4: Eigengewicht des leeren Containers

Schritt 5 = Bruttomasse (VGM) des beladenen Containers

Stabstelle LogistikkoordinationKennwort: SOLAS-VGM1030 Wien, Radetzkystraße 2E-Mail: [email protected]

VGM-Ermittlung nach Methode 2

Der Container Terminal Enns CTE ist Österreichs neue Drehscheibe für den kombinierten Verkehr zu den Seehäfen. Wir sind Ihr Full Service Provider. ZEnTral. nEuTral. TrImoDal.

www.ct-enns.at CTE Container Terminal Enns GmbH, Ennshafenstr. 45, 4470 Enns, Mail: [email protected]

Österreichs neues Gateway

CTE_Inserat_205x140_Mai2016_1.indd 1 19.05.16 15:51

Page 29: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 29

PRAXISE-Commerce

Logistik ab dem ersten KlickE-Commerce verlangt nach neuen Lösungen. Die Logistik ist mehr und mehr gefordert, das perfekte Einkaufserlebnis vom ersten Klick bis hin zur Auslieferung zu bieten. Ein Streifzug vom Datenmanagement über die Intralogistik bis zur Zustellung.

Der Versandhändler OTTO gilt als europäisches Vor-zeigeunternehmen, das es geschafft hat, seine digi-talen Prozesse nahe an das Business zu bringen.

Eine Vielzahl von Einflussfaktoren (online, Preisroboter, M-Commerce, Multi-Channel, Social Media, Kundenverhalten, Wettbe-werb, Internationalisierung etc.) prägen die heutigen Entscheidungssituationen, die von einem permanenten Entscheidungsbedarf und hohem Zeitdruck gekennzeichnet sind. Treffsichere Prognosen werden immer wichtiger für eine zielgerichtete Vertei-lung und Bevorratung, aber auch für eine bedarfsgerechte Produktion.

„Digitalisierung“ und „Big Data“. Was bedeuten diese Themen eigentlich und warum versprechen wir uns so viel von diesen Themen?

Conny Dethloff, Abteilungsleiter OTTO Business Intelligence: „Beide Richtungen sind aus einer steten Weiterentwicklung der IT entstanden. Die IT hat uns Menschen in die Lage versetzt, viele Daten zu generieren, diese zu messen und eben zu speichern. So-lange wir aber den IT-Schleier nicht lüften, solange also beide Themen technologisch angehaucht bleiben, werden wir weiterhin viele Daten und immer fortschrittlichere Technologie verfügbar haben, ohne aber eine Relevanz zum Business hergestellt zu haben. Das macht es schwierig, dass der Mehrwert für das jeweilige Unternehmen transparent wird.“

Die Anforderungen an die Realtime- Big-Data-Architektur bei OTTO ranken sich vorrangig um eine konsequente ka-nalübergreifende Kundenfokussierung, um dem Kunden ein unnachahmliches Kauferlebnis zu bieten. Unbestreitbar steckt viel Potential in der Nutzbarmachung von Daten für Entscheidungen innerhalb von Unternehmen. Grundlegend dafür ist aber ein Umdenken im Umgang mit IT.

Innovationen im Warehouse.Moderne Logistikkonzepte werden in Zu-kunft darauf auszurichten sein, dass diese rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche lieferfähig sind. Die „Same Day Delivery“- Strategie beginnt bereits bei der Bestellung. Liegt die Ware dann noch stundenlang im Lager, ist wertvolle Zeit verloren.

Innovativ ist die Realisierung des neu entwickelten Lager- und Kommissionier-systems für Schenker Schweden. Der Lo-gistiker hat mit Lekmer.com den größten Online-Spielzeughändler Skandinaviens als Kunden. Die Lagerlösung ermöglicht ein Produktivitätsniveau, das alle manuellen Lösungen in der Branche weit übertrifft“, sagt Anders Holmberg, Business Develop-ment Manager bei DB Schenker Logistics. Die CarryPick-Lösung besteht aus 65 FTS-Fahrzeugen (fahrerlose Transportsysteme), 1500 mobilen Regalen und sieben ergono-mischen Arbeitsplätzen, die zusammen mit WarehouseManager, dem proprietären Lagerverwaltungssystem von Swisslog, installiert werden. CarryPick kombiniert bewegliche Regale, Roboter und Lagerver-

waltungssoftware mit mobilen Mehrzweck-Arbeitsplätzen und bietet Einzelhändlern so eine flexible und skalierbare Lösung, die rasch an sich ändernde Anforderungen angepasst werden kann. Das automatische Lager- und Auftragserfüllungssystem nach dem Ware-zu-Person-Prinzip ist speziell auf die Intralogistikanforderungen von E-Commerce-Händlern zugeschnitten, die täglich mit Herausforderungen wie Produktvariabilität, Lieferzeiten und Kos-teneffizienz konfrontiert sind.

Intralogistik-Kompetenz aus Österreich.Unterschiedliche Serviceanforderungen erfordern Spitzenleistungen in der Int-ralogistik. Multichannel-Händler Conrad Electronic versendet nun 100.000 Pakete pro Tag dank einer integrierten Lösung von TGW und IGZ. Zuvor wurden pro Tag etwa 35.000 Pakete in bis zu 150 Länder versandt. TGW realisierte eine Lösung mit einem Shuttlelager mit mehr als 200.000 Lagerstellplätzen und einer Gassenleistung von zwei Mal 500 Behältern Ein-/Ausla-gerleistung pro Stunde als Herzstück der gesamten Logistikinstallation.

Highlight ist die durchgängige Realisie-rung der Lagerverwaltung und Material-flusssteuerung des Shuttlelagers mit SAP EWM/MFS nach dem Wareneingang bis zum Versand, die mit dem bestehenden SAP ERP-

Conny Dethloff ist Senior Manager im Bereich Business Intelligence bei der

OTTO GmbH & Co KG.

Page 30: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

30 vnl | Frühling 2016

System sowie in die Bestandsanlage integ-riert wurde. Typisch für den elektronischen Handel sind dabei Prozesse wie etwa die automatische Vorausberechnung der Ver-sandkartons, die Auftragskonsolidierung oder Verdichtungs- und Verpackungspro-

zesse sowie die Retourenabwicklung. In SAP EWM/MFS sind auch hochkomplexe Sequenzier-Algorithmen zur Ausschöp-fung der maximal möglichen technischen Anlagenleistung realisiert.

Die letzten Meter: KofferraumlogistikVersandhändler und Logistiker sind mehr und mehr gefordert, das perfekte Einkaufs-erlebnis vom ersten Klick bis hin zur Aus-lieferung zu bieten. Nach der Intralogistik stellen auch die letzten Meter zum Kunden eine enorme Herausforderung dar. Die Österreichische Post ist im Bereich innova-tiver Last-Mile-Gestaltungen immer wieder am Testen zukunftsträchtiger Lösungen.

Der Pilot zur Kofferraumlogistik funk-tioniert nach einem einfachen Prinzip: Bereits bei der Online-Bestellung geben die Testkunden als Zusatzinfo „Kofferraum-zustellung“ an. Am Tag der Auslieferung kann der Zusteller mittels App die genaue Position des Fahrzeuges orten und durch ein hochsicheres Identifikations- und Berechti-gungssystem von T-Systems den Kofferraum entriegeln und die Sendung direkt in das entsprechende VW-Testfahrzeug einlegen. Die mobile Identity- und Access-Lösung stellt dabei sicher, dass nur der autorisierte Zusteller das Auto öffnen kann. Der Zustell-prozess inklusive Öffnen und Schließen des Kofferraums wird dabei protokolliert. Empfänger werden per E-Mail, SMS oder App informiert, sobald das Paket in den Kofferraum gelegt wurde.

Hohe Produktivität durch CarryPick im E-Commerce-Lager

Ein Video sagt mehr als tausend Bilder

Kommissionierebenen mit Ware-zur-Person- Kommissionierstationen bei Conrad

Pilotprojekt zur Kofferraumlogistik: Peter Umundum (Vorstand für Paket & Logistik, Österreichi-sche Post), Dirk Lukaschik (Geschäftsführer T-Systems in Österreich) sowie Harald Feilhauer (Marken-

leiter VW PKW) und Wilfried Weitgasser (Geschäftsführer Porsche Austria)

für Sie da!

Wir sind die Lösung für Erstausrüstung und Instandhaltung

Produkte, Leistungen und Service

Dienstleistungen

Wir sind die Lösung für

Ferbessern Sie

Ihre betriebliche

Effizienz!

Ferbessern Sie

Ihre betriebliche

Effizienz!

steyr-werner.at

PLuS-Kanban

PLuS-Scanner Bewirtschaftungs-automat

C-TeileManagement

Lagerbewirtschaftung & Versorgungskonzepte

Webshop ElektronischerKatalog

OCI

OCISchnittstelle

EDI

EDISchnittstelle

E-Business

Page 31: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 31

Service 4.0FORSCHUNG

Dem Kunden nahe Der Kunde möchte das Produkt rasch geliefert oder den Störfall an der Anlage prompt behoben haben: Service spielt für Un-ternehmen aller Branchen eine immer größere Rolle. Forscher arbeiten daher an einem Konzept, das bei der Entwicklung neuer Services hilft, sowie an digitalen Assistenzsystemen.

Von Daniela Friedinger

Schon die Zahlen zeigen, wohin die Reise geht: Mehr als 500 Mitarbei-ter sind bei der Knapp AG mit Sitz in Hart bei Graz im Bereich Service beschäftigt. Sie kommen aus 28 verschiedenen Berufsfeldern und

geben Support in acht Sprachen. Der Umsatz der Knapp-Serviceorganisation wuchs in den vergangenen Jahren stets zweistellig. Im gerade erst abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 steuerte sie mehr als 100 Millionen Euro und damit etwa ein Fünftel zum Gesamtumsatz des Herstellers für Intralogistiklösungen sowie Lagerlogistik und Lagerautomation bei. „Die Serviceorientierung bietet echten Mehrwert für den Kunden und ist für uns bereits zu einem USP geworden“, sagt Kajetan Bergles, bei Knapp für die Service-Pro-duktentwicklung verantwortlich. Und das von der FFG geförderte Forschungsprojekt ASSIST 4.0 soll diesen Mehrwert noch steigern.

Bei diesem Projekt wurde mit Unterstützung von drei Forschungspartnern und der Indus-triepartner Infineon, AVL List und Knapp ein Demonstrator entwickelt. Dabei handelt es sich um ein digitales Assistenzsystem, das den Nutzer mit der „richtigen Information, zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität und am richtigen Ort“ versorgt, wie Bergles sagt. Erprobt werden diese neuen Technologien bei Intralogistik-Anlagen der Firma Knapp, anhand der Halbleiterherstellung im Reinraum bei Infineon in Villach und am Bei-spiel Automobilindustrie bei AVL List. „ASSIST 4.0 vernetzt ein zentrales Softwaresystem mit modernen Endgeräten und ermöglicht so effektive und effiziente Entscheidungen auf Basis von vi-sualisierten Daten und Informationen zu treffen“, so Bergles. Je nach Situation werden diese Daten

über ein Smartphone, eine Datenbrille oder ein Tablet übermittelt. Mittels Remote-Verbindung kann zum Beispiel der Mitarbeiter in Asien di-rekt mit der Serviceorganisation in Österreich kommunizieren.

Dokumentation wird revolutioniert.Zu den Herausforderungen des Projekts zählt einerseits die Datensicherheit. Denn bei der Übertragung der Informationen auf Tablet, Smartphone oder Brille ist ein hoher Grad von Verschlüsselung nötig. Andererseits entsteht eine neue Form der Dokumentation. „Wir bauen die User-Experience sehr stark ein, jeweils auf den konkreten Kontext bezogen, und diese Info muss für jedes Endgerät passend aufbereitet werden“, so Bergles. Die Dokumentation nach den Maschinenrichtlinien, zu der Maschinenbauer und Anlagenbauer verpflichtet sind, werde sich „revolutionär verändern“, ist Bergles überzeugt.

Das Projekt ASSIST 4.0 ist nicht das einzige, das sich intensiv mit der steigenden Bedeutung von Service befasst. Im Auftrag des Vereins Netzwerk Logistik gehen außerdem zwei Teams unter der Leitung von Herbert Michael Richter an der FH Joanneum und Daniela Freudenthaler am Logistikum der Frage nach, wie die Entwick-lung von Services besser strukturiert werden kann. Auch prominente Unternehmen, darunter Rosenbauer, Keba, Doka und abermals Knapp, sind mit an Bord. „Die Zielsetzung ist, ein Kon-zept zum Thema Service Design & Engineering zu entwickeln und die Serviceentwicklung als Gesamtansatz zu sehen. Es geht etwa um die Neugestaltung von Produkt- und Servicelösungen im Rahmen von Strategie- und Kreativprozessen, von der Bedarfsanalyse bis zur Entwicklung

„Service kann ein wichtiger USP

sein und sollte nicht nur als Bei-wagerl gesehen

werden.“

Kajetan Bergles, Service Development

Manager der Knapp AG

Page 32: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

32 vnl | Frühling 2016

„Maßgeschneidert auf Ihre(n) nachhaltige(n)

MEHR | WERT | Schöpfung.“

„Rationell das Ganze, vertieft das Wichtige.“

„Gemeinsam exponentiell besser werden.“

Expertennetzwerk

Consult-IN

Design Sicherheit in der Breite

Diagnose Klarheit in der Tiefe Praxiserfahrung

Branchen-Know-How

Implementierung

Branchenübergreifendes Know-How

DDI by ifl an Stelle von

Supply Chain Management | Produktionslogistik | Softwareauswahl & Integrationsmanagement | Personalmanagement | www.ifl-consulting.at

Globale Forschungskompetenz

FORSCHUNGService 4.0

von Geschäftsmodellen“, sagt Michael Plasch, Forscher am Logistikum an der FH Steyr. Dem-nächst soll ein Whitepaper entstehen, das unter anderem einen Best-Practice-Katalog enthält.

Logistik geht mit gutem Beispiel voran.Die Logistik geht Plasch zufolge mit positi-vem Beispiel voran: „Die Logistik stimmt ihre Aktivitäten und Leistungsportfolios auf die Anforderungen der Kunden ab. Das ist bereits ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Logistik. Von dieser Denkhaltung kann die Service-entwicklung lernen.“

Tatsächlich scheint vielen Industriebetrie-ben die Notwendigkeit, ihre Serviceleistungen auszubauen, bewusst. In einer Befragung von 108 österreichischen Unternehmen durch den VNL sahen fast 90 Prozent die Serviceent-wicklung als Bestandteil ihrer langfristigen Unternehmensplanung. Eine eigene Abteilung oder Organisation dafür haben aber nur knapp 40 Prozent. Plasch zufolge spielt das Existieren

einer eigenen Abteilung aber eine weniger große Rolle als die generelle Denkhaltung. „Es kommt häufig das Argument, wir sind ja nicht Amazon und können da nicht mithalten.“ Dabei sei ge-rade in kleinen Strukturen die Chance umso größer, sich Feedback vom Kunden zu holen. Jedoch: „Viele sind der Meinung, sie kennen ihren Kunden, obwohl sie schon zwei Jahre nicht mehr in dessen Betrieb waren.“

Um Serviceorientierung zu leben und viel-leicht auch eine eigenen Organisation innerhalb des Unternehmens aufzubauen, sind Bergles zufolge anfangs große Investitionen notwendig. Doch wenn am Ende ein zufriedener Kunde steht, lohne sich diese Investition. Bergles: „Service sollte nicht nur als Beiwagerl gesehen werden, denn ein zufriedener Kunde empfiehlt einen auch weiter.“ Wie die Knapp AG von ihrer Serviceorientierung profitiert, gibt sie übrigens im Styrian Service Cluster auch an andere Un-ternehmen weiter. „Wir genauso lernen genauso von den Erfahrungen der anderen“, so Bergles.

„Viele sagen, sie seien ja nicht

Amazon. Dabei ist für KMU die Chance umso größer, sich

Feedback vom Kunden zu holen.“

Michael Plasch, Forscher am Logistikum

der FH Steyr

Page 33: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 33

FORSCHUNGWarenbewegungen mit neuer Logik

Gesamtsystem Transport neu denken Der Anteil der Transport- und Lagerlogistik an den Gesamt-kosten von Fertigerzeugnissen wird mittlerweile auf 10 % bis 15 % geschätzt – ein beträchtlicher Faktor im globalen Wettbewerb. Neue technologische und konzeptionelle Ent-wicklungen sollen das Gesamtsystem Transport nachhaltiger gestalten. Die gegenwärtigen Gestalter kennen dabei kei-nerlei Bewahrermentalität.

Formulierungsgirlanden rund um „weltweite Transformati-onsprozesse“ und „europäi-sche Roadmap 2050“ geben dem Konzept des Physical Internet eine Aura des Mys-

tischen. Weltweite Konzentrationspro-zesse rufen die Bewahrer auf den Plan. Doch die Notwendigkeit zum Umden-ken ist der Tatsache geschuldet, dass die wettbewerbskämpfende Industrie neue Lösungen braucht … und dass Umweltanforderungen und Verkehrs-aufkommen die Rahmenbedingungen weiter verschärfen.

Logistikdienstleister mit dabei.Der Kritik an der gegenwärtigen Praxis der Transportkettengestaltung liegt vor allem der Umstand der geschlossenen Systeme zugrunde. Unternehmen ha-ben eigene Warehouse-Infrastrukturen, eigene IT-Systeme und vielfach eigene Flotten.

Das Konkurrenzdenken der Branche steht – zumindest für die Bewahrer alter Praktiken – im Widerspruch zur Betrach-tung eines Gesamtsystems Transport. Mangelnde Flexibilität, Ineffizienzen

und Umweltbelastungen sind nicht al-lein durch die exorbitante Anzahl von Leerfahrten bzw. geringe Auslastungen wettbewerbsnachteilige Resultate. Neben dem Faktor Zeit ist viel zu viel Luft und Verpackung in den Lieferketten. Der global shift der Wertschöpfung steigert die Komplexität und die Herausforde-rungen, am Business zu partizipieren, zusätzlich.

Industrie 4.0 braucht SCM braucht digitales Know-how.Zusätzlich erfordert die Digitalisierung der globalen Warenflüsse von Logistik-dienstleistern und deren Kunden völlig neue Prozesse und Denkweisen. Tech-nologien wie Cloud Computing, Data Analytics oder Social Media beeinflus-sen zunehmend die Geschäftsmodelle von Logistikunternehmen. Das Thema rasches Tempo – in der Umsetzung UND in den Lösungen – führt zu so raschen Änderungen und Kundenerwartungen, denen sich Logistikdienstleister nicht entziehen können.

Erwartungen an Liefergeschwindig-keit, Verfügbarkeit, Ökostandards, Fle-xibilität und Individualität erhöhen die

Komplexität. In Fabriken wird daran gearbeitet, diesen Entwicklungen mit innovativen Technologien und Prozessen Rechnung zu tragen. Doch die beeindru-ckendste 4.0-Fabrik wirkt nicht, wenn sie nicht in ein ebenso agiles Supply-Chain-Netzwerk mit dazugehörigen flexiblen Transportsystemen eingebettet ist. Der Wettbewerbsvorsprung würde schon an der Rampe verpuffen.

Waren anders bewegen.Die Tatsache, dass die Art und Weise, wie Produkte bewegt und gelagert werden, ökonomisch und ökologisch zunehmend ineffizienter wird, war der Ausgangs-punkt für eine Neukonzeptionierung der Logistik – das Physical Internet. Der Metapher des Physical Internet liegt die Idee zugrunde, die unschlagbar effiziente Logik des Internets auf die physische Welt zu übertragen. Benötigt werden standardisierte Containerfor-mate, Open-Source-Software zur um-fassenden Abbildung der Supply Chains und Transportmittel, die gemeinsam genutzt werden, um Waren weltweit zu bewegen und zu ihrem Bestimmungsort zu bringen.

Page 34: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

34 vnl | Frühling 2016

FORSCHUNGWarenbewegungen mit neuer Logik

Eine hohe Anzahl an Lager- und Um-schlagstätten, eine Vielzahl von direkten Transportmöglichkeiten sollen in einem offenen System so kombiniert werden, dass für jede Sendung ein Höchstmaß an Flexibilität erreicht wird.

In einem funktionsfähigen Physical Internet stehen ein Netzwerk offener Lagerhäuser mit ihren aktuellen Kapazi-täten und alle Transportmittel mit einer passenden Route zur Verfügung. Das zentral geregelte Routensystem ist dabei so abgestimmt, dass sich Fahrzeuge und Fahrer auf sogenannten „Hubs“ treffen, einander ablösen, Fracht weitergeben oder übernehmen und so Fahrten mit leeren oder nur teilweise gefüllten Con-tainern grundsätzlich vermieden und Transportwege enorm verkürzt werden können. Ein besonderes Merkmal des Physical Internet stellen auch die ein-heitlichen Ladungsträger (modulare Behälter) dar, die zu beliebigen Größen zusammengefügt werden können.

Das Ziel des Physical Internet ist eine deutlich effizientere Auslastung der Transportwege, die sowohl aus öko-nomischen (kürzere Transportzeiten, weniger Personalkosten) als auch aus ökologischen Gesichtspunkten (weniger Verkehr, weniger CO2-Ausstoß) spürbare Vorteile bringen soll. Ebenso wird eine ausgewogene Auslastung von Lagerstät-ten und Distributionszentren angestrebt. Auch gesellschaftlich verspricht das Konzept deutliche Vorteile. So wären Lkw-Fahrer beispielsweise nur noch auf Kurzstrecken unterwegs, danach wird die Ware an den nächsten Transporteur übergeben.

Gemeinsam nutzen.Das Physical Internet ist dabei umso wirkungsvoller, je mehr Industrieunter-nehmen und Transportorganisationen diese Strukturen gemeinsam nutzen. Lieferanten, die an diesem Transport-system teilnehmen wollen, müssen eine Zertifizierung ablegen – ihre Leistung unterliegt, analog zum heutigen Online-Handel, einer permanenten Beurteilung durch die Nutzer. Diese Neuorganisation der Warentransporte wird durch die ständige Verbesserung der unterstüt-zenden Informationstechnologie ermög-licht. Das Physical Internet ist also ein Konzept, das gleichermaßen Themen

des Gütertransports wie auch des In-formationsaustausches inkludiert. Aber auch die Intralogistik ist eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes System. In Summe handelt es sich um ein stark interdisziplinäres Thema, das Subthemen wie z.B. Synchromodalität, Resilienz von Lieferketten, effiziente Wertschöpfungsketten, Informations-transparenz, Informationssicherheit und Internet der Dinge inkludiert.

Der Aufbau und der Erhalt einer Struk-tur wie die des Physical Internet bietet eine Reihe von Vorteilen und Möglich-keiten. Die Art der Logistik, wie wir sie heute kennen, wird dadurch allerdings auch vor völlig neue Herausforderungen gestellt, die ein grundlegendes Umden-ken aller Akteure des Logistiknetzwerks notwendig machen.

Konstruktive Analyse statt naive Bewunderung.Es geht nicht darum, theoretischen Konzepten uneingeschränkt zu hul-digen. Auch gilt es, die gegenwärtige Situation und die Auswirkungen auf die Proponenten zu betrachten. Aber Trends und Entwicklungen zu negieren, ist kein guter Ratgeber.

Im Forschungsprojekt ATROPINE (Fast Track To The Physical Internet), an dem Unternehmen aus Industrie, Handel, Technologie, IT und Logistikdienst-leistung sich als Partner beteiligen, wurden in einem ersten Schritt rund 200 aktuelle Best-Practice-Beispiele erhoben, die den Charakteristika des Physical Internet entsprechen. Diese umfassen u. a.• IT-Lösungen für Interkonnektivität

und Leistungsüberwachung• Transport- und Lagerminimierung

durch Digitalisierung und lokale Fertigung

• standardisierte intelligente Behälter und deren Umschlag und Lagerung

• Konzepte für Lagerungen und Ver-kehrsgestaltungund vieles mehr im Detail. Alleine

diese Dokumentation zeigt, dass in den bestimmenden Wirtschaftsräumen der Welt Entwicklungen und Innovationen am laufenden Band produziert werden. Die Chance der heimischen Wirtschaft liegt nur darin, die Entwicklungen zu

kennen und sich gestalterisch zu be-tätigen.

Atropine ist ein Element der Bün-delung der logistischen Aktivitäten in OÖ. Im Zusammenwirken von FH OÖ, JKU und RISC treiben inzwischen schon 70 Professoren und Forscher Logistikforschung voran. Die Stiftungs-professur an der JKU, die in einigen Research-Feldern bereits international anerkannte Forschung im Logistikum, die herausragende Simulationskompe-tenz in Hagenberg und vieles mehr sind vorhandener Nachweis und damit Basis für kommende gemeinsame Anträge und zeigen, dass die Bündelung von Kräften auch in der Forschung Nutzen und Gebot der Zukunft ist. Das Projekt ATROPINE wird aus Mitteln des Programms „Inno-vatives OÖ 2020“ unterstützt.

Prof. (FH) Dr. Oliver Schauer, MBAProjektleiter ATROPINELeiter Kompetenzbereich Verkehrslogistik & MobilitätMail: [email protected]

Weitere Informationen:

Page 35: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 35

InternaVNL

Neues aus dem NetzwerkMit Organisation des VNL in vier Regionen, den Resultaten zweier Studien und gezielten Veranstaltungen will der VNL seine The-menführerschaft ausbauen und seiner Rolle, die Vernetzung und den inhaltlichen Austausch zu forcieren, nachkommen.

OrganisationMit vier definierten Regionen, in denen ehrenamtlich tätige Unternehmensvertre-ter arbeiten, ist der VNL Österreich weit vertreten. In allen Regionen gab und gibt es eine Reihe von Expertenrunden und Veranstaltungen.

Aktuelle ProjekteMit der Studie „Smart Logistics“ unter der Leitung von Dr. Veit Kohnhauser (FH Salzburg) wurde unter großer Unterneh-mensbeteiligung ein Status quo bezüg-lich der logistischen Kompetenz und des IKT-Durchdringungsgrads erhoben. Smart Logistics bedeutet die Optimierung der Logistikprozesse durch den umfassenden Einsatz von Informations- und Kommunika-tionstechnologien (IKT). Das Ziel von Smart Logistics ist eine durchgängige Vernetzung des Informations- und Materialflusses, um Logistikprozesse effizienter planen, steuern und anpassen zu können. Aktuell wird eine Broschüre mit den Ergebnissen und einer praxistauglichen Beschreibung moderner Technologien und relevanter Fallbeispiele erstellt. Im Herbst folgt eine Veranstaltung.

Das Projekt „Service Design & Enginee-ring“ hat zum Ziel, die Serviceentwicklung als Gesamtansatz zu sehen. Service Design & Engineering für die Neugestaltung von Produkt-/Servicelösungen im Rahmen von Strategie- und Kreativprozessen und für die praxisrelevante Umsetzung bestehender und neuer Servicelösungen. Bearbeitet wird dieses Thema von der FH JOANNEUM und dem Logistikum.

Veranstaltungen im FrühjahrIn Wien fand im März der Österreichische Verkehrslogistik-Kongress statt. Unter dem Motto „Warenströme im Umbruch“ wurde der Themenbogen von Veränderungen bei den Verkehrsträgern Straße, Schiene, Wasser und Luft über aktuelle Infrastruk-

turprojekte und deren Auswirkungen bis zu den Möglichkeiten der Digitalisierung gespannt.

Gleich dreimal fand der Toyota-Kata-Kurs statt. Es geht um erlernbare Verhal-tensmuster von Toyota, um Führen und Coachen im Lean-Prozess. Die eintägigen Seminare haben eine erste Grundidee der Kata vermittelt. Es gibt auch ein Buch von Mike Rother (Die Kata des Weltmarktführers – Toyotas Erfolgsmethoden). Bei genügend Interesse bietet der VNL weitere Kurse an.

In Kapfenberg trafen sich Experten aus Einkauf und Logistik an der FH JOANNEUM. „Supply Management“ setzte sich mit The-men wie globale Entwicklungen und deren Implikationen für den Einkauf, Optionen des Risikomanagements und der Rolle von IKT für das strategische Materialgruppen-management auseinander.

ExpertenrundenMit „Real Smart City“ wurde in Wien unter

der Leitung von Michaela Sadleder (Rexel) und Davor Sertic (Unit Cargo) ein Austausch unter Expertinnen und Experten ins Leben gerufen. Auch dazu informieren wir Sie in einer nächsten Ausgabe im Detail und in Folge mit Veranstaltungen. Weiterhin bestehen die VNL-Expertenrunden zu SCM, Planung, Lean Management, Einkauf, Kon-sumgüterwirtschaft und Road-to-Rail,.Geplant ist zudem ein Austausch zur Pro-duktionslogistik.

Dr. Max Schachinger und ÖBB-Infra-Vorstand Andreas Matthä

Termine im Herbst29. September 2016Logistik-Forum Bodensee, Festspielhaus Bregenz

11. Oktober 2016Powerday Einkauf, Sattledt

20. Oktober 2016Good-Practice-Dialog bei Teufelberger, Wels

8. November 2016Powerday Transportmanagement, LinzThemen unter anderen: • Marktausblick 2017• Die Denke hinter Vergabestrategien• Flexibilisierung der Transporte• Möglichkeiten der Digitalisierung

24. November 2016Logistik-Forum Graz

30. November 2016Powerday Transportmanagement, Dornbirn

Weitere Veranstaltungen laufend auf www.vnl.at

Luftfrachtexperte Christian Hein (SCHENKER) und Klaus Schierhackl (Vorstand ASFINAG)

Page 36: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

36 vnl | Frühling 2016

ABF-Industrielle Automation GmbHDeggendorfstraße 6A-4030 LinzDipl.-Ing. Christian Hieblwww.abf.atAls renommierter Partner im Bereich innovativer Intralogistik bieten wir mit OneBase – MFT ein leistungsstarkes Lager-verwaltungssystem mit kontinuierlicher Materialverfolgung und vollautomati-scher Materialflusssteuerung. Lassen Sie sich in einer Live-Vorführung von den Vorzügen einer branchenunabhängigen Standardlösung überzeugen.

AEB GmbH AustriaWilhelm-Spazier-Straße 2A-5020 SalzburgMichael Pirkerwww.aeb.com/atLogistik und Lieferketten sicher, flexibel und effizient organisieren – und Kosten senken: Mit den durchgängigen Software-Lösungen von AEB. Integrieren Sie Exportkontrolle, Versand, Spediteure, Frachtkostenmanage-ment und Track & Trace in Ihre Prozesse – und nahtlos in Ihre IT-Landschaft, auch direkt in SAP®. Infos, Praxisbeispiele und Gratis-Poster am AEB-Stand.

DAKOSY Datenkommunikationssystem AGMattentwiete 2D-20457 HamburgBernd Voigtwww.dakosy.deDAKOSY bietet Software für die Spe-ditions- und Zollabwicklung. Darüber hinaus ist DAKOSY das Port Community System für den Hamburger Hafen. Seit Januar 2015 betreibt DAKOSY mit FAIR@Link das Cargo Community System für den Frankfurter Flughafen.

Expense Reduction AnalystsHeiligenstädter Straße 43 A-1190 WienHans-Peter Caesarwww.expensereduction.comExpense Reduction Analysts wurde 1992 gegründet und ist auf die Reduzierung von Beschaffungskosten spezialisiert. Das Unternehmen optimiert pro-aktiv mit mehr als 650 Experten in über 25 Ländern nachhaltig das Kosten- und Lie-ferantenmanagement in über 40 Kosten-kategorien. In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat Expense Reduction Analysts über 1.200 Kunden.

VNLAusstellerverzeichnis

Lösungsanbieter beim Österreichischen Logistik-TagAm 7. und 8. Juni zeigen Lösungsanbieter aus den Bereichen Beratung & IT, Logis-tik-Technologie, integrierter Logistikdienstleistung, Transportumschlaglager sowie Bildung & Forschung ihre innovativen Produkte und Services. Nutzen Sie die Fach-ausstellung für ein persönliches Update.

Scania Österreich Ges.m.b.H.Johann-Steinböck-Straße 4, A-2345 Brunn am GebirgeMag. Marie-Therese Zellwww.scania.atScania steht für höchste wirtschaftliche und technische Qualität, ein flächen-deckendes Servicenetz und umfassen-de Dienstleistungen. Seit 1960 werden Scania-Lkw in Österreich angeboten, 2015 verzeichnete Scania Österreich 1.108 neu zugelassene Scania-Lkw und damit einen Marktanteil von 16,5 Prozent.

Hauptsponsor Beratung und IT

Page 37: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 37

Ifl Consulting GmbHWolfernstraße 39A-4400 SteyrChristina Mitterndorferwww.ifl-consulting.atWir sind Spezialisten im zusammenhän-genden Denken und Optimieren von Un-ternehmensprozessen. Dadurch schaffen wir MEHR | WERT | SCHÖPFUNG in unseren Kompetenzfeldern „SCM“, „Produktionslo-gistik“, „Softwareauswahl & Integrations-management“ & „Personalmanagement“.

INFORMATICS Consulting & Development GmbH & Co KG Technologiering 13–17A-4060 LeondingNicole Nadschlägerwww.informatics.atWir verstehen uns als SAP-Beratungs- und Entwicklungsunternehmen und sind heut-zutage bestens als „Full Service Provider“ bekannt. Neben sämtlichen SAP-Standard-produkten bieten wir kundenorientierte und innovative IT-Lösungen für jeden Unternehmensprozess. Unsere Schwer-punkte liegen dabei in den Bereichen Logistik, Gesundheitswesen und HCM.Unser Erfolg gründet sich dabei auf einem hohen Qualitätsanspruch, gepaart mit Innovationsfähigkeit und einer starken Kundenorientierung, die es uns ermögli-chen, komplexe, praxisnahe und einfach zu handhabende Lösungen für die SAP-Integration zu entwickeln. Well advised. In the world of SAP.

Metasyst Informatik GmbHThaliastraße 85A-1160 WienMag. Karl Kaufmann, MBAwww.metasyst.atMetasyst optimiert Ihre Logistikprozesse.Mit METALAG WMS bietet Metasyst ein ausgereiftes sowie branchenunabhängi-ges Lagermanagementsystem als Stan-

dardlösung. Neben technischem Know-how kann Metasyst mit Kontinuität und Zukunftssicherheit punkten und stellt somit für Kunden eine langfristige In-vestitionssicherheit dar.

Plaut Consulting Austria GmbHModecenterstraße 17, Unit 4/6, A-1110 WienMag. Herbert Brauneiswww.plaut.com Plaut und Inform präsentieren „add*ONE“ – ein Optimierungssystem für effekti-ves Bestandsmanagement und zielge-richtete Absatzplanung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Lösungen für den Großhandel.

TRANSPOREON GroupMagirus-Deutz-Straße 16D-89077 UlmArmin Musija, Thomas Greiterwww.transporeon-group.comDie TRANSPOREON Group digitalisiert transportlogistische Prozesse und die Kommunikation zwischen Industrie, Handel, Spedition, Fahrer und Warenemp-fänger. Die Plattformen TRANSPOREON, TICONTRACT sowie MERCAREON sind als Cloud-Service wesentlicher Enabler für Logistik 4.0.

unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KGSalzburger Straße 287A-4030 LinzHelmut Rumpfwww.unit-it.at // www.mobile-it.at Seit mehr als 25 Jahren verfolgt unser Team das konsequente Ziel der Optimie-rung von internen und externen Logistik-prozessen. Sei es im Lager, in der Instand-haltung, im Vertrieb, im Kundendienst, in der Produktion oder im Labor: Wir bieten Ihnen standardisierte Lösungen,

die vielfältig in der österreichischen Wirtschaft im Einsatz sind.

S U P P L Y C H A I N E X C E L L E N C EWASSERMANN AG

Wassermann AGWestendstraße 195D-80686 MünchenMartin Hoferwww.wassermann.deSeit über 30 Jahren ist die Wassermann AG der bewährte Partner produzierender mittelständischer Unternehmen und internationaler Konzerne bei der Op-timierung ihrer Wertschöpfungsketten und der Steigerung ihrer logistischen Leistungsfähigkeit. Die Wassermann AG bietet Standardsoftware sowie inte-grierte Prozess- und IT-Beratung in den Bereichen Supply Chain Management, Produktions- und Logistikmanagement, Lieferantenmanagement, IT-Management und Business Intelligence.

Xvise innovative logistics GmbHWiener Straße 26A-2326 Maria LanzendorfGerald Wolfwww.xvise.comx|vise – Partner für nachhaltiges Supply Chain Management mit E-Commerce.Ihre Herausforderung ist die effiziente und effektive Gestaltung Ihrer Supply Chains. Unsere Kompetenz ist, die An-forderungen Ihres Geschäfts in praxis-taugliche Lösungen zu bringen und diese mit Ihnen umzusetzen. Besuchen Sie unseren Stand und lernen Sie uns und Produkte wie Lagerplanung, realitätsna-hes SCM-Training sowie den logistisch integrierten Webshop kennen.

Page 38: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

38 vnl | Frühling 2016

DACHSER-Austria GmbHThomas-Dachser-Strße 1, 4063 HörschingMichael RauhoferDACHSER Austria Air & Sea GmbHAirport Linz, Flughafenstraße 1, Terminal 3Gerald Gatterbauerwww.dachser.atDas 1930 in Kempten gegründete Famili-enunternehmen zählt weltweit zu einem der führenden Logistiker und unterhält mittlerweile ein Geflecht aus 428 Nie-derlassungen, eines der stärksten Trans-portnetze weltweit. Die beiden Standorte Hörsching und Flughafen Linz – zwei von insgesamt elf Standorten in Österreich – offerieren das volle Spektrum an logis-tischen Dienstleistungen, welche weit über den reinen Transport hinausgehen. Dachser bietet Landverkehr, Luft- und Seefracht, Kontraktlogistik-Lösungen sowie integrierte Supply-Chain-Lösungen an. Branchenspezifische Lösungen für die chem. Industrie und die DIY-Branche ergänzen das Angebot.

Kühne + Nagel Gesellschaft m.b.H.Objekt 645A-1300 Wien-FlughafenGregor Wiesingerwww.kuehne-nagel.atAktuelle Informationen über Kühne + Nagel Services in den Bereichen See- und Luftfracht, Kontraktlogistik und Landverkehre sowie maßgeschneiderte und global ausgerichtete Lösungen für unterschiedliche Branchen. KN Freight-Net – das Online-Buchungssystem mit verbindlichen, nach Laufzeiten gestaffel-ten Angeboten für Luftfrachtsendungen – zum Abrufen, Vergleichen, Buchen und Verfolgen.

Österreichische Post AGHaidingergasse 1A-1030 WienAndrea Kollerwww.post.atMit einem Jahresumsatz von über 2,4 Milliarden Euro und 23.500 Mitarbei-tern ist die Österreichische Post AG der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister und mit Tochterge-sellschaften in zwölf Ländern auch international stark positioniert. 2015 beförderte die Post in Österreich 5,7 Milliarden Sendungen, seit 2011 stellt sie CO2-neutral zu.

Quehenberger Logistics GmbHGewerbegebiet Nord 5A-5204 Strasswalchen Christian Braunsteinwww.quehenberger.com Das Leistungsspektrum von Quehenber-ger Logistics umfasst Transportmanage-ment für Teil- und Komplettladungen sowie Netzwerk- und Kontraktlogistik an mehr als 80 Standorten in ganz Eu-ropa. Zusätzlich bietet Quehenberger Logistics See- und Luftfrachtlösungen, Sicherheits- und Qualitätsmanagement, logistiknahe Mehrwertlösungen und Zollservices.

Schachinger Logistik Holding GmbHLogistikpark 1A-4063 Hörschingwww.schachinger.comWIR WISSEN WOHER DER WIND WEHT ...... wir haben uns deshalb durch eine bewusste Ausrichtung auf innovative Branchenlogistik klar positioniert und uns der Nachhaltigkeit verschrieben.

Schachinger Logistik fokussiert seine Ressourcen auf nachhaltige Pharma- und Lebensmittellogistik, Transportleis-tungen, Paketdienste und technische Speziallösungen.Dies in unserer Logistik-Kernregion (A, D & CEE). Renommierte Unternehmen in Europa vertrauen uns.

Schenker & Co AGDB Schenker in ÖsterreichStella-Klein-Löw-Weg 11A-1020 WienStefan Lindlbauer/Franz Rieglerwww.dbschenker.com/atDB Schenker ist ein international tätiger Logistikdienstleister mit über 65.000 Mitarbeitern an 2.000 Standorten. Das Unternehmen bietet Landverkehr, Luft- und Seefracht sowie Kontraktlogistik-Lösungen und Supply Chain Management aus einer Hand. In Österreich beschäftigt DB Schenker rund 2.000 Mitarbeiter in 12 Geschäfts-stellen und ist damit jeweils lokal in der Nähe seiner Kunden.

VNLAusstellerverzeichnis

Integrierte Logistikdienstleister

Page 39: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 39

allsafe JUNGFALK GmbH & Co. KGGerwigstraße 31, D-78234 EngenRoland Lembergerwww.allsafe-group.comallsafe JUNGFALK steht für ein komplet-tes, ausgewähltes Sortiment in Sachen Ladegutsicherung. Vom Zurrpunkt über Gurte, Netze, Schienen bis hin zu Sperr-elementen, wird alles für den sicheren Transport wertvoller Güter auf dem LKW oder im Transporter geboten. Die Produkte gelten als besonders komforta-bel in der Anwendung, sehr robust und als äußerst langlebig. Sie entsprechen über die Maßen allen Anforderungen an sicherheitsrelevante Produkte und modernen verantwortungsvollen Fer-tigungsmethoden.

BARCOTEC Vertriebs GmbHLainzer Straße 2A-1130 WienManuela Hagenauer, MBAwww.barcotec.atBarcotec als führender Anbieter von Lösungen zur automatischen Identifika-tion (Barcode und RF-ID) sowie mobiler Datenerfassung wird neueste Terminals internationaler Hersteller und Anwen-dungen in Lagerlogistik, Transport, Zu-stellung und Produktionsdatenerfassung vorstellen. Ferner wird „easyMITS“ – die schnelle Connectivity-Software zur An-bindung von mobilen Clients an Ihr ERP-System – vorgeführt und gezeigt. Ein kurzer Besuch an unserem Stand lohnt sich! Holen Sie sich Ihr Goodie-Bag!

BITO-Lagertechnik Austria GmbHHandelsring 5aA-4481 AstenMag. Roland Seebacherwww.bito.at

BITO als Komplettausstatter im Bereich Lagertechnik bietet individuelle Lagerlo-gistiklösungen aus einer Hand. Wir set-zen kleinere Lagerprojekte mit gleicher Präzision und Termintreue um wie große, systemübergreifende Gesamtkonzepte. Die intralogistische Materialflussopti-mierung unserer Kunden steht für uns im Vordergrund.

B&M TRICON GmbHRinnböckstraße 3 A-1030 WienJohann-Roithner-Straße 131, A-4050 TraunMag. Jürgen Baumgartnerwww.bm-tricon.comLogistiklösungen aus einer Hand:

• DATAKEY®: Software für mobile Daten-erfassung für Ihre komplette Supply Chain

• RFID & GSM SENSOR TAGs• Auto-ID mit Barcodes, 2D-Codes

& RFID• Hardware namhafter Hersteller• Drucker, Etiketten & Farbbänder• WLAN & MDM als Managed Service• Logistikberatung & Professional Service

CognexMooslackengasse 17A-1190 WienOswald Ruschkawww.cognex.comCognex-Barcode-Lesegeräte setzen aufinnovative Software: leistungsstarke Al-gorithmen für 99,9 % Leserate.Robuste Hardware: Industrietaugliche, verschleißarme Barcode-Lesegeräte Intelligente Lösungen wie Cognex RTM, Cognex Connect und Cognex Explorer

Crown Lift Trucks GmbHWalter Business Park, Industriezentrum NÖ-Süd, Str. 16, Obj. 69

A-2355 Wiener NeudorfRoman Tahetlwww.crown.comCrown steht für prämiertes Produktde-sign, zukunftsweisende Technologien und hohe Zuverlässigkeit. Neben Ga-belstaplern für nahezu jeden Einsatz entwickelt Crown Automatisierungs- und Flottenmanagement-Lösungen. Gerne stellen wir Ihnen vielfältige Möglichkeiten vor, Ihre Produktivität im Lager zu stei-gern und gleichzeitig Kosten zu senken.

n zu senken.

Fronius International GmbH Sparte Perfect ChargingFroniusplatz 1, A-4600 WelsAlexander Thierwww.fronius.com/intralogistikFronius Perfect Charging ist Ihr kompe-tenter Prozessexperte und Kostenopti-mierer rund um das Laden von Antriebs-batterien in der Intralogistik. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen und Sys-teme, die dem Anwender von elektrisch angetriebenen Flurförderzeugen eine Senkung der Kosten garantieren.

GOLDBECK RHOMBERG GmbHFriedrich-Schunk-Straße 1A-4511 AllhamingBaumeister DI (FH) Rudolf Hainzlwww.goldbeck-rhomberg.comGOLDBECK RHOMBERG ist Spezialist für ökonomische, schnelle und flexible Lö-sungen im Industrie- und Gewerbebau. Als Totalunternehmer sind wir einer der Marktführer für die Planung und Errich-tung von Logistikhallen, Bürogebäuden und Parkhäusern in Österreich und der Schweiz. Wir errichten Ihr Projekt zum Fixpreis und Fixtermin.

Logistik-Technologie- Anbieter

Page 40: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

40 vnl | Frühling 2016

HLF Heiss GmbHViktor-Kaplan-Allee 1A-7023 PöttelsdorfIng. Matthias Pillerwww.heiss.atSeit über 35 Jahren steht HLF Heiss für kompetente Beratung, perfekte Planung und zuverlässige Realisierung von Lager- und Fördertechnik sowie Gesamtlogis-tiksystemen. Langjähriges Know-how in der Intralogistik ermöglicht uns kun-denspezifische und zukunftsorientierte Lösungen anzubieten.

Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H.Slamastraße 41A-1230 WienAndreas Auswegerwww.jungheinrich.atMit unseren erfolgreichen Softwarelösun-gen bauen wir unseren Softwarevorsprung weiter aus. Ein Element ist unser flexibles Jungheinrich Warehouse Management System (WMS) – und jetzt neu das WMS Series 2 – flexibel und ausbaufähig. Mit unseren fahrerlosen Transportsystemen, den Auto Pallet Movern, können Sie Lasten von bis zu 2,5 Tonnen an die von Ihnen vordefinierten Plätze befördern – dank Lasernavigation punktgenau. Auf der Messe ausgestellt: Das fahrerlose Transportsystem (APM) von Jungheinrich – LIVE auf dem Öster-reichischen Logistiktag!

Kardex Austria GmbHPuchgasse 1A-1220 WienGerhard Katzmayerwww.kardex.comDie Kardex Gruppe ist ein weltweit agie-render Industriepartner für Intralogistik-lösungen und ein führender Anbieter von automatisierten Lagerlösungen und Materialflusssystemen. Die Gruppe besteht aus zwei unternehmerisch geführten Divi-sionen, Kardex Remstar und Kardex Mlog.

Keller & Kalmbach GmbHSiemensstraße 19D-85716 UnterschleißheimJürgen Schickingerwww.keller-kalmbach.comKeller & Kalmbach gehört zu den führen-den Großhandelsunternehmen für Verbin-dungs- und Befestigungstechnik sowie indirekte Materialien. Zudem bieten wir Ihnen effiziente Systeme zur Beschaffung Ihrer C-Artikel. An unserem Stand präsen-tieren wir Ihnen die RFID-Box dropLOG® sowie die neue RFID-Matte parkLOG.

Kellner & Kunz AGBoschstraße 37A-4600 WelsGünther Altenburgerwww.reca.co.atDie Kellner & Kunz AG ist ein Großhändler im Bereich Befestigungstechnik, Werk-zeug, DIN, Normteile und kompetenter Partner rund um Ihre C-Teile. Da gerade das C-Teile -Management die Möglichkeit bietet, die Prozesse der Kunden effizienter zu gestalten, stellt die Kellner & Kunz AG im Zuge des Logistiktages neue innovative Systemlösungen vor. Das „Industrie 4.0“ mehr als nur ein Schlagwort ist, wird hier unter Beweis gestellt.

KNAPP AGGünter-Knapp-Straße 5–7A-8075 Hart bei GrazGerald Lassauwww.knapp.comKNAPP bringt neueste Technologie in die Lagerlogistik. Mit dem flexiblen YLOG-Shuttle macht KNAPP den nächsten Schritt zu einer intelligenten Produktionslogistik. Zur Abbildung komplexer Systeme bietet die KNAPP-Gruppe neben der bewährten KiSoft-Produktpalette außerdem optimale SAP-EWM-Lösungen.

Linde Fördertechnik GmbHFranzosenhausweg 35A-4030 LinzPeter Markschlägerwww.linde-mh.atDie Linde Fördertechnik GmbH ist einer der führenden Anbieter von Flurförderzeugen und Lagertechniksystemen in Österreich. Vom Gabelstapler, Hochhubwagen und Schubstapler bis zum Handhubwagen bietet Linde die passenden Flurförder-geräte für jeden Einsatz.

Servus Intralogistics GmbHDr.-Walter-Zumtobel-Straße 2A-6850 DornbirnTobias Hämmerlewww.servus.infoDie Besucher erfahren am Stand von Ser-vus, wie ein einziges System für eine schnittstellenlose Intralogistik von Wa-reneingang über Kommissionierung, AKL, Produktion und Qualitätsprüfung bis hin zum Warenausgang sorgt. Zudem erfahren die Besucher, wie die Intralogistik einer Smart Factory zur Produktivitätssteige-rung beiträgt.

SSI Schäfer GmbHEtrichstraße 7A-4600 WelsIng. Franz Hofstätterwww.ssi-schaefer.comSSI Schäfer ist weltweit der führende An-bieter von Lager- und Logistiksystemen. Die angebotenen Leistungen reichen von der Konzeptfindung über die Lagereinrich-tung mit Produkten aus eigener Herstel-lung bis hin zur Realisierung komplexer Logistikprojekte als Generalunternehmer.

VNLAusstellerverzeichnis

Page 41: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 41

STILL Gesellschaft m.b.H.IZ NÖ-Süd, Straße 3, Objekt 6A-2351 Wiener Neudorf Ing. Peter GöstlJulia Mayrhoferwww.still.atSTILL „first in intralogistics“. Der STILL cubeXX bietet schon heute eine Antwort auf die logistischen Herausforderungen der Zukunft und bündelt eine Vielzahl von Konzepten, um den Arbeitsalltag von morgen zu optimieren. Freuen Sie sich auf die Live-Vorstellung und entdecken Sie weitere Neuheiten!

Swisslog AGWebereiweg 3CH-5033 BuchsGabriel Meierwww.swisslog.comDie Swisslog Division Warehouse & Dis-tribution Solutions (WDS) liefert alles, was Unternehmen zur Optimierung ihrer Intralogistik benötigen – von der Planung über die Umsetzung bis hin zum techni-schen Kundenservice. In der DACH-Region setzen Unternehmen wie HAMA, Apetito, Roche oder ABB auf die zuverlässigen Lösungen von Swisslog. Das Unternehmen ist Teil des deutschen Robotik- und Automatisierungskonzerns KUKA. Gemeinsam bilden die Unterneh-men das „Automation Powerhouse“.

Toyota Material Handling Austria GmbHGriesfeldstraße 3A-2351 Wiener NeudorfHarald Kraftwww.toyota-forklifts.atWir bieten unseren Kunden die Möglich-keit, sich über unser aktuelles Produkt-programm sowie unsere neuen Ideen und Konzepte der innerbetrieblichen

Transportlogistik zu informieren. Dabei stehen im Besonderen die Zukunftsthemen Energie und Automatisierung von Trans-portprozessen im Mittelpunkt.

Georg Utz AGAugraben 2–4CH-5620 BremgartenDietmar Dorningerwww.utzgroup.comUtz ist Hersteller von Mehrwegprodukten aus Kunststoff. Auf dem Stand präsentie-ren wir eine Auswahl aus den Sortimenten Eurobehälter RAKO, Systembehälter EURO-TEC, Raumsparbehälter zum Falten und Klappen sowie Paletten. Alles passende Lösungen für Lager und Transport.

voestalpine Krems Finaltechnik GmbHSchmidhüttenstraße 5, Postfach 42A-3500 KremsGeschäftsführung: Ing. Stefan Pfeifer und Mag. (FH) Kurt Schwarzlmüller, MBABereichsleitung Systemregale: D. I. (FH) Christian PeterlechnerBereichsleitung Hochregallager: Ing. Berthold Zeilermayrwww.voestalpine.com/kremsfinaltechnikWir sind Kompetenzzentrum für Hoch-regallager und Systemlösungen. Im Ge-schäftsfeld Systemregale bauen wir auf ein einfaches Erfolgssystem: Wir verkaufen keine Produkte, sondern sind Lösungslie-ferant. Vom automatisch oder manuell zu bedienenden Kleinsilo bis zum wetterfes-ten Außenregal, vom Palettenregal über das Industrieregal bis zum Durchlaufregal, von der Warenpräsentation bis zur Archi-vierung, voestalpine Krems Finaltechnik hat die Lösung.

Page 42: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

42 vnl | Frühling 2016

Transport – Umschlag – Lager

Cargo Center Graz Betriebsgesell-schaft m.b.H. & Co KGAm Terminal 1A-8402 WerndorfMag. Christian Steindlwww.cargo-center-graz.atDas Cargo Center Graz ist das modernste und wichtigste Güterverkehrszentrum im wachsenden Wirtschaftsraum Graz mit den wesentlichen Standbeinen Ter-minalbetrieb und Kombiverkehre über eine neutrale Logistikplattform sowie die Immobilienentwicklung mit allen möglichen Dienstleistungen.

EHG Ennshafen GmbHDonaustraße 3A-4470 EnnsDI Dr. Werner Auer / Mag. Jörg Praherwww.ennshafen.atEnnshafen – Infrastrukturpartner und Exportdrehscheibe für Industrie und WirtschaftGesamtfläche von 3.530.000 m²

• Direktanbindung Donau, Westbahn, A1

• Neutral zugängliche, trimodale In-frastruktur

• Optimale Bedingungen für Güter-umschlag

• Dienstleister vor Ort Güterumschlag Schütt-/Stückgut, High&Heavy, Zoll, Lagerung, etc.)

• Containerterminal Enns • RoRo-Terminal mit Liniendienst• Freie Flächen für Betriebsansiedlung• Freie Büroflächen

Luka Koper, d.d. – Hafen KoperVojkovo nabrežje 38SI-6501 KoperGordan Banwww.luka-kp.si Luka Koper ist ein Mehrzweckhafen mit 12 spezialisierten Terminals, auf denen verschiedene Warenarten verladen werden: Container und RoRo, Stückgüter, Schüttgü-ter, flüssige Güter, Kohle und Eisenerz, Holz, Obst und Gemüse – dazu noch Passagier-Terminal. Im Jahr 2014 war Luka Koper nach Verladeangaben der erste Container-terminal in der Adria und der zweitgrößte Autoterminal im Mittelmeerraum.

ÖBB-Infrastruktur, Terminal Service AustriaPraterstern 3A-1020 WienAndreas Fuchsoebb.at/infrastrukturTerminal Service Austria, ein Geschäfts-bereich der ÖBB Infrastruktur-AG, bietet volles Service aus einer Hand. Das be-inhaltet unter anderem das komplette Leistungsspektrum vom Umschlagen der Ladeeinheiten bis zur Abholung und Zustellung von Zügen.

Spedition Saexinger GmbHSiebenhirtenstrasse 15aA-1230 WienMag. Karl Böntnerwww.saexinger.at Saexinger bietet: Gefahrgutlagerhal-tung, Gefahrgut- &Thermotransporte und Serviceleistungen um das Thema Gefahrgutlogistik. ISO 9001, SQAS und Leitbetrieb Austria-Zertifizierung, als Qualitätsmerkmal! Saexinger – Ihr Partner in der Gefahr-gutlogistik!

Stieglbrauerei zu Salzburg GmbH PrivatbrauereiKendlerstraße 1A-5017 SalzburgThomas Gerbl, MBAwww.stiegl.at Die Stieglbrauerei zu Salzburg ist die „Pri-vatbrauerei der Österreicher“. Gegründet wurde die Salzburger Brauerei im Jahr 1492. Noch heute ist das Traditionsun-ternehmen in Privatbesitz. Philosophie der Stiegl-Eigentümer-Familie Kiener ist es, beim Brauen Mut zur Langsamkeit zu haben. Gebraut wird daher traditi-onell handwerklich nach überlieferten Verfahren. Stiegl wurde deshalb auch in den Verein „SlowBrewing“, einen Club für Prädikatsbrauereien, aufgenommen. Bei Stiegl setzt man mit über 20 verschiede-nen Bieren besonders auf Bier-(Arten-)Vielfalt. Mit der neuen Mälzerei und Rösterei im Stiegl-Gut Wildshut, dem 1. Biergut Österreichs, lässt Stiegl außer-dem eine alte Tradition neu aufleben: Denn Brauen und Mälzen gehörten ur-sprünglich zusammen. In Wildshut wird auch selbst Urgetreide in Bio-Qualität angebaut. Langfristige Kooperationen zwischen Stiegl und den heimischen Bauern garantieren die regionale Her-kunft der Brauzutaten.

VNLAusstellerverzeichnis

Bedarfsträger

Page 43: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

vnl | Frühling 2016 43

Bildungs- und Forschungseinrichtungen

Fraunhofer Austria Research GmbHTheresianumgasse 27A-1040 WienMarie-Therese Wagner, MA MScwww.fraunhofer.atAls Antwort auf die steigende Komple-xität im globalen Wettbewerb erfor-schen wir innovative Lösungen für die inner- und überbetriebliche Logistik. Unsere Schwerpunkte umfassen z. B. die Planung von Logistik- und Produk-tionsnetzwerken sowie von einzelnen Produktions- und Logistikstandorten. Des Weiteren zählen Bestands-, Materi-alfluss- und Prozessoptimierungen zu unseren Arbeitsschwerpunkten.

Logistikum der FH OÖWehrgrabengasse 1–3A-4400 SteyrMag. Maria Kalt www.logistikum.atDas Logistikum in Steyr ist die For-schungs- und Bildungseinrichtung der FH OÖ im Bereich Logistik und Unter-nehmensnetzwerke und ermöglicht Un-ternehmen durch Kooperationen und Projekte die Steigerung ihrer Logistik-kompetenz. Forschungspartner können die Expertise sowie die professionelle Zusammenarbeit bei gemeinsamen For-schungsprojekten nutzen. Studierenden bietet das Logistikum der FH OÖ aktuelle Studieninhalte in der Disziplin Logistik mit Praxisbezug.

RISC Software GmbHSoftwarepark 35A-4232 HagenbergRobert Keberwww.risc-software.atUnser Kernthema ist das Lösen von kom-plexen Planungs- und Entscheidungs-problemen für Logistik und Produktion durch Entwicklung und Anwendung mathematischer Algorithmen. Typische Aufgabenstellungen sind etwa Touren-planungen, Standortoptimierungen, Transportfluss- oder Produktionsopti-mierungsprobleme.

TomTom BRIDGEKlaus Burgstallerwww.tomtom.comTomTom Bridge hilft Unternehmen mit Mobile Workforces oder mit Fuhrpark unterwegs schneller zu reagieren. Es kann auf alle unterwegs benötigten Apps mit nur einem Gerät zugegriffen werden und verfügt über Free Lifetime Maps, den Verkehrsinformationsdienst TomTom Traffic sowie Features wie NFC.

VNLKontakte

Region Mitte (OÖ, Salzburg, westl. NÖ)

Netzwerkmanager:Christoph KernOliver MayrMarkus OberranzmeierPetra WeignerMail: [email protected].: +43 7252/98281-6100

Region Süd (Steiermark, Kärnten)

Netzwerkmanagerin: Christine Lichem-HerzogMail: [email protected].: +43 650 7500489

Region West (Vorarlberg, Tirol)

Netzwerkmanager: Peter HalderMail: [email protected].: +43 664 73044349

Region Ost (Wien, NÖ)

Mail: [email protected].: +43 7252/98281-6100

www.vnl.at

Page 44: Startseite des Verein Netzwerk Logistik, VNL Österreich ......Unternehmen und Regionen • Veranstaltungen und Expertenrunden Kontakt: Verein Netzwerk Logistik Österreich Wolfernstraße

Transport-Umschlag-

Lager-LogistikAnbieter

IntegrierteLogistik-anbieter

LogistikTechnikAnbieter

Bildungs-und

Forschungs-einrichtungen

Beratung und IT

vnl Fünfeck NEU_2016.05.19.indd 1 19.05.2016 13:03:29

Die Darstellung der Mitglieder des Vereins Netzwerk Logistik zeigt die weitreichende Vernetzung von Logistikspezialisten und Bedarfsträgern auf.

Verein Netzwerk LogistikWolfernstraße 39, A-4400 SteyrTel. +43 7252 98281-6100

www.vnl.at

Service vor Ort – österreichweit vernetzt

Die beste Zukunft ist die, die wir uns selbst gestalten. Gestalten wir sie gemeinsam!

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogrammes „Innovatives OÖ 2020“ vom Land OÖ gefördert.