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Aus der Zahnklinik 2 - Zahnärztliche Prothetik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. M. Wichmann Statische Implantatbelastung bei keramisch verblendeten Suprakonstruktionen Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Silke Rösch aus Erlangen

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Aus der Zahnklinik 2 - Zahnärztliche Prothetik

der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Direktor: Prof. Dr. M. Wichmann

Statische Implantatbelastung bei keramisch verblendeten

Suprakonstruktionen

Inauguraldissertation

zur Erlangung der Doktorwürde

der Medizinischen Fakultät

der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

vorgelegt von

Silke Rösch

aus

Erlangen

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Gedruckt mit Erlaubnis der

Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Dekan: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Schüttler

Referent: Priv.-Doz. Dr. Dr. S. M. Heckmann

Korreferent: Prof. Dr. M. G. Wichmann

Tag der mündlichen Prüfung: 16. Juni 2010

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Für meine Eltern

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Inhaltsverzeichnis

1 Zusammenfassung 1

Zusammenfassung in Englisch 2

2 Einleitung 3

3 Literaturübersicht 5

4 Material und Methode 8

4.1 Messmodell 8

4.2 Abdrucknahme und Modellherstellung 8

4.3 Brückenherstellung 9

4.4 Keramische Verblendung 11

4.5 Dehnungsmessung der keramisch verblendeten Brücken 12

4.5.1 Vorbereitung der Messapparatur 12

4.5.2 Dehnungsmessung der zementierbaren Brücken 12

4.5.3 Dehnungsmessung der verschraubbaren Brücken 13

5 Ergebnisse 14

5.1 Graphische Darstellung der Messwerte 14

5.1.1 Graphiken der dreigliedrigen Brücken 14

5.1.2 Graphiken der fünfgliedrigen Brücken 18

5.2 Dehnungen vor und nach dem keramischen Verblenden 20

5.2.1 Graphiken der dreigliedrigen Brücken im Vergleich 20

5.2.2 Graphiken der fünfgliedrigen Brücken im Vergleich 24

5.3 Statistische Auswertung 26

5.3.1 Zusammenfassung aller berechneten p-Werte 26

5.3.2 Einfluss der Abdrucktechnik 27

5.3.3 Einfluss der unterschiedlichen Herstellungsmethoden

verschraubbarer Brücken 28

5.3.4 Unterschiede zwischen den Befestigungsmethoden:

verschraubt – zementiert 28

5.3.5 Einfluss der Brückenspannweite 29

5.3.6 Verschraubbare Brücken mit angegossenen Goldzylindern 29

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5.3.7 Verschraubbare Brücken mit verklebten Goldzylindern 30

5.3.8 Einfluss des Aufbrennvorgangs der Keramik 31

6 Diskussion 32

7 Literaturverzeichnis 38

8 Abkürzungsverzeichnis 43

9 Verzeichnis der Vorveröffentlichungen 45

10 Anhang 47

11 Danksagung 57

12 Lebenslauf 58

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1 Zusammenfassung

Hintergrund und Ziele

Der spannungsfreie Sitz implantatgetragener Suprakonstruktionen wird von

mehreren Faktoren, wie beispielsweise der Abdrucktechnik, dem Herstel-

lungsprozess im Labor und den unterschiedlichen Befestigungsmechanis-

men (wie Zementieren oder Verschrauben) beeinflusst.

Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, inwieweit der kera-

mische Verblendvorgang die Passgenauigkeit an Suprakonstruktionen beein-

flusst.

Methode

Eine Patientensituation mit drei Implantaten wurde auf ein In-vitro-Modell

übertragen. Es wurden zehn verschiedene Brückengruppen angefertigt, die

sich in ihrer Spannweite, Abdrucktechnik, Herstellungsart und Befestigungs-

mechanismus unterschieden. Jeweils mesial und distal der Implantate

wurden Dehnungsmessstreifen angebracht, die die beim Befestigen auftre-

tenden Dehnungen erfassten.

Ergebnisse

Alle Brückengruppen zeigten messbare Dehnungswerte. Durch die Keramik-

verblendung kam es insgesamt zu einem Spannungsanstieg. Brücken die auf

dem In-vitro-Modell mit Goldzylindern verklebt wurden, zeigten signifikant

niedrigere Messwerte als die übrigen Brückengruppen.

Schlussfolgerung

Durch ein direktes Verkleben der Brückengerüste können Ungenauigkeiten,

die während des Herstellungsprozesses der Suprakonstruktionen entstehen,

zumindest teilweise wieder kompensiert werden.

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Zusammenfassung in Englisch

Statement of problem

The passive fit of implant superstructures is affected by several variables

such as impression technique, fabrication process and fixation mode. The

objective of this study was to show the strain development after ceramic

veneering.

Methods

A clinical situation with three implants was transferred onto an in-vitro model.

Ten different groups of fixed partial dentures were fabricated. Strain gauges

were mounted mesially and distally adjacent to the implants, recording the

strain during the fixation process.

Results

All different types of fixed partial dentures showed strain development. The

ceramic veneering induced an increase in strain development. The technique

of cementing the superstructures to prefabricated goldcylinders showed the

lowest strain.

Conclusion

Ceramic veneering causes an increase in strain development, which can be

compensated by the technique of cementing the superstructures to

prefabricated goldcylinders.

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2 Einleitung

Eine funktionell und ästhetisch anspruchsvolle prothetische Rekonstruktion,

die gleichzeitig vorhandene orale Strukturen aufrecht erhält, ist ein Ziel des

Behandlers und Wunsch des Patienten. Osseointegrierte Implantate und

deren Suprakonstruktionen können diese Anforderungen erfüllen. Um

allerdings eine langfristige Osseointegration aufrecht zu erhalten, ist die

Herstellung einer spannungsfrei sitzenden prothetischen Suprakonstruktion

notwendig. Da parodontale Fasern am Implantat fehlen, können Spannungen

nicht in dem Maße ausgeglichen werden wie es bei einem im Parodontium

verankerten Zahn möglich ist. Hierbei stellt sich die Frage, ob sich durch die

Wahl des Befestigungsmechanismus die auftretenden Spannungen kom-

pensieren lassen.

Als Brånemark Anfang der sechziger Jahre den Terminus „Osseointegration“

prägte, wurde die Suprakonstruktion auf seinen Implantaten, die anfänglich

nur bei zahnlosen Patienten gesetzt wurden, verschraubt. In der Folge

begann man, diese auch bei teilbezahnten Patienten mit festsitzender

Brückenrestauration oder zum Ersatz einzelner Zähne anzuwenden. Ende

der achtziger Jahre versuchte man dann, die prothetische Suprakonstruktion

auf Abutments zu zementieren (Pietrabissa et al. 2000). Die beiden

Möglichkeiten des Befestigens wurden bereits von vielen Autoren diskutiert.

Der verschraubte Zahnersatz ist zwar seit langem erfolgreich und jederzeit

abnehmbar, es besteht aber eine erhöhte Frakturgefahr der Keramik wegen

des Schraubenzugangs, weiterhin die Gefahr der Lockerung und des

Verlusts einer Schraube. Das Zementieren verspricht eine Verbesserung

bezüglich der Okklusionsverhältnisse, der Ästhetik und der Passgenauigkeit,

und verglichen mit verschraubtem Zahnersatz sind die Kosten reduziert und

die Herstellung für den Techniker vereinfacht (Hebel & Gajjar 1997).

Trotzdem bleibt für viele Zahnärzte das Verschrauben der Halte-

mechanismus ihrer Wahl, da der Ersatz jederzeit abnehmbar ist.

Untersuchungen bezüglich des Kompensierens von Spannungen durch die

Anwendung eines bestimmten Befestigungsmechanismus ergaben, dass

durch das Zementieren die auftretenden Spannungen teilweise ausgeglichen

werden könnten (Pietrabissa et al. 2000), dass aber die Randspaltbildung bei

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zementierbaren Konstruktionen größer ist als bei verschraubten (Guichet et

al. 2000).

Mehrere Studien zeigten hingegen, dass die statische Implantatbelastung

nicht von der Befestigungsmethode abhängt, sondern vor allem im

Zusammenhang mit dem Grad der nach Herstellung erreichten

Passgenauigkeit steht, und dass das Befestigen eines nicht passgenauen

Gerüstes Spannungen auf das Implantat-Knochen-Interface überträgt

(Renner 2000, Karl et al. 2004). Somit steht die Anforderung einer

spannungsfrei sitzenden („passive fit“) implantatgetragenen Supra-

konstruktion als Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Osseo-

integration und für eine erfolgreiche prothetische Rekonstruktion.

Die Passgenauigkeit ist jedoch von vielen Komponenten abhängig,

angefangen von der Abdrucknahme (Assif et al 1996, Carr 1992), der Modell-

herstellung bis hin zu sämtlichen Laborarbeiten (Carr et al. 1996, Keith et al.

1999) wie Gießen, Einbetten und dem Aufbrennen der Keramikmassen bei

der Metallkeramik. Inwieweit durch die verschiedenen Aufbrennprozesse die

Dimensionen von Metallkeramikbrücken verändert werden, wurde bereits

überprüft (Freesmeyer 1980). Auch andere Untersuchungen belegten die

Tatsache, dass durch diese Brennvorgänge die prothetischen Konstruktionen

Veränderungen erfahren (Bridger & Nicholls 1981, Biffar & Krapp 1990).

Die statische Implantatbelastung verschiedener Brückenarten, die während

des Zementierens und des Verschraubens auftreten, wurden bereits

dargestellt, wobei untersucht wurde, ob Abdrucktechnik, Herstellungs- und

Befestigungsart sowie Spannweite der Brücke diese Spannungen beein-

flussen (Heckmann et al. 2004, Karl et al. 2004, Karl et al. 2006). Hierbei

stellte sich heraus, dass alle Brücken messbare Dehnungen aufzeigen.

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, herauszufinden, inwiefern bei keramisch

verblendeten Brücken Abdrucktechnik, Herstellungsmethoden der Supra-

konstruktionen, Befestigungsmechanismen, Brückenspannweite und der

keramische Verblendvorgang Einfluss auf die an Implantaten messbaren

Dehnungen nehmen.

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3 Literaturübersicht

Nachdem Weinstein sein Patent für die Verwendung von Goldlegierungen

mit Porzellanbindungen 1962 in der USA angemeldet hatte, wurde die

Metallkeramik in der Zahnmedizin eingesetzt (Weinstein et al. 1962).

Aufgrund ihrer kosmetischen Erscheinung und Haltbarkeit wurde sie sehr

schnell und weit verbreitet. Es traten jedoch auch einige Schwierigkeiten auf.

Nicht zu übersehen war ein Unterschied bezüglich der Passgenauigkeit

zwischen Gerüstanprobe und Einprobe nach der Fertigstellung von

keramisch verblendeten Arbeiten. So konnte nach dem Aufbrennvorgang

sowohl ein lockerer Sitz der Metallgerüste als auch freiliegende

Präparationsgrenzen und Bisserhöhungen beobachtet werden. In der

Literatur existieren inzwischen sehr viele und unterschiedliche Unter-

suchungen über die Ursachen und Einflüsse der Passungenauigkeiten nach

dem keramischen Verblenden.

Einfluss der Präparationsart

Shillingburg untersuchte die Beziehung der Präparationsart und der

Randstabilität von Metallkeramikrestaurationen während des Aufbrennens

der Keramikmassen, wobei sich herausstellte, dass bei Schulter-

präparationen weniger Ungenauigkeiten auftreten als bei Hohlkehl-

präparationen (Shillingburg et al. 1973). Diese Aussage wurde von Faucher

unterstützt, bei dessen Untersuchung zwar bei allen Präparationen

Passungenauigkeiten am Kronenrand auftraten, die aber bei den

Schulterpräparationen am geringsten waren (Faucher und Nichols 1980).

Hamaguchi erzielte in einer SEM-Studie jedoch ein anderes Ergebnis. Er

konnte keinen signifikanten Unterschied bezüglich eines Metallverzuges am

Kronenrand feststellen und infolgedessen keine Auswirkungen der

Kronenpräparationen auf die Passgenauigkeit (Hamaguchi et al. 1982).

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Einfluss des Legierungstyps

Nicht nur der Einfluss der Präparationsart, sondern auch der Einfluss

unterschiedlicher Legierungen auf die entstehenden Passungenauigkeiten

wurde untersucht. Buchanan zeigte, dass sowohl bei Nichtedelmetall-

legierungen als auch bei Edelmetalllegierungen Veränderungen am Kronen-

randbereich auftraten, die hauptsächlich während des Oxidbrandes ent-

standen. Bei den Nicht-Edelmetallsystemen ließen sich Randspalten nach-

weisen, die etwa acht Mal höher waren als die der Edelmetallsysteme.

Dieser große Unterschied zwischen edlen und unedlen Legierungen könnte

das Ergebnis einer dickeren Oxidschicht des unedlen Metalls sein (Buchanan

et al. 1981).

Dederich untersuchte das Verhalten von drei unterschiedlichen Nichtedel-

metalllegierungen, die, verglichen mit Buchanans Ergebnissen, alle ähnliche

Veränderungen während des Aufbrennvorgangs aufzeigten. Die größten

Veränderungen wurden nach dem zweiten Opakerbrand festgestellt

(Dederich et al. 1984). Richter-Snapp betrachtete die Passgenauigkeit von

Metallkeramikrestaurationen in Abhängigkeit von drei Variablen: Präparation,

Legierungstyp und Nähe der Keramik zur Präparationsgrenze. Die dritte

Variable wurde hinzugefügt, da vermutet wurde, dass das Keramikauftragen

in Randnähe die Passungenauigkeit herabsetzen würde. Es ergab sich

jedoch, dass weder eine der untersuchten Variablen noch deren Kombination

Einfluss auf die endgültige Passgenauigkeit von VMK-Restaurationen hatte

(Richter-Snapp et al. 1988).

Einfluss der einzelnen Brände

1980 untersuchte Freesmeyer Dimensionsänderungen von Metall-

keramikbrücken in Abhängigkeit des Aufbrennvorgangs, wobei er den

Einfluss der einzelnen Brände genauer betrachtete. Hierbei stellte sich

heraus, dass die Kronen-Innenlumina während des Oxidbrandes eine

Verkleinerung erfahren. Der Opakerbrand verursacht nur geringe

Lumenerweiterungen. Beim Dentin-Glanzbrand konnten hingegen stärkere

Dimensionsänderungen festgestellt werden, die in einem Größenbereich von

+10 bis -63µm lagen und insgesamt zur Passungenauigkeit der

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Metallkeramikbrücken beitrugen (Freesmeyer 1980). Auch Bridger und

Nicholls konnten vor allem nach dem Oxid- und Glanzbrand, bei denen die

Restauration den höchsten Temperaturen ausgesetzt ist, einen Verzug des

Metallgerüsts feststellen. Die durch den Glanzbrand bedingten Veränder-

ungen führten sie auf eine elastische Deformation zurück, da diese

gemessenen Dimensionsänderungen nach Entfernung der Keramik wieder

verschwanden (Bridger & Nicholls 1981). Biffar und Krapp stellten hingegen

dar, dass zwar bereits beim Oxidbrand Verformungen von Kronengerüsten

auftreten, dass diese aber beim Aufbrennen der Schmelz-Dentinmasse

wesentlich höher sind (Biffar & Krapp 1990).

Auch wenn die Ursache für die Entstehung von Dimensionsänderungen

während des Aufbrennvorgangs unterschiedlich begründet wird, so zeigen

doch alle Untersuchungen, dass die Passgenauigkeit durch den keramischen

Verblendvorgang herabgesetzt wird. Da aber aufgrund der steigenden ästhe-

tischen Anforderungen nahezu nicht mehr auf die Keramikverblendung

verzichtet wird, soll die folgende Arbeit zeigen, durch welche Parameter

(unterschiedliche Abdrucktechniken, Herstellungsmethoden, Befestigungs-

mechanismen und Brückenspannweite) die auf die Implantate übertragenen

Spannungen möglichst gering gehalten werden.

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4 Material und Methode

4.1 Messmodell

Das Messmodell besteht aus einem Araldit®-Block (Ciba Geigy Wehr,

Deutschland) mit knochenähnlichen mechanischen Eigenschaften, der es

ermöglicht, auf der Oberfläche Spannungsmessungen durchzuführen. Es gibt

die Lagebeziehung von drei Implantaten im ersten Quadranten eines

Patienten wieder. Um diese Situation so genau wie möglich nachahmen zu

können, wurden über die 5,5 mm hohen Abutments des Patienten Käppchen

aus Palavit G (Heraeus Kulzer, Hanau, Deutschland) angefertigt, die dann

intraoral ebenfalls mit Palavit G verbunden wurden. In diesen individuell

hergestellten Abdruck wurden drei ITI Schraubenimplantate zusammen mit

den dazugehörigen 5,5 mm Abutments positioniert und mit Paladur Klar®

(Heraeus Kulzer, Hanau, Deutschland) im Araldit®-Block befestigt.

4.2 Abdrucknahme und Modellherstellung

Bei der Abdrucknahme kamen zwei verschiedene Techniken (Pick-up-

Technik und Repositioning-Technik) zum Einsatz. Nach Maß gearbeitete

Abdrucklöffel wurden hergestellt (Palatray® XL, Heraeus Kulzer, Hanau,

Deutschland), die sowohl für die Pick-up-Technik als auch für die

Repositioning-Technik verwendet wurden. Als Abformmasse diente ein

Polyäthermaterial (Impregum®, Espe, Seefeld, Deutschland).

Für die Repositioning-Technik setzte man Abformkappen und Positionier-

zylinder auf die Solidabutments der Implantate. Für die Pick-up-Technik

hingegen wurden SynOcta Abformkappen direkt auf die Implantatschultern

mit integrierten Positionierschrauben und einem Drehmoment von 10 Ncm

geschraubt. Nach der Abdrucknahme mit Impregum und dem Einbringen und

Sichern der Transfersolidabutments (Repositioning-Technik) und der

SynOcta Transferteile (Pick-up-Technik) in den Abformungen folgte die

Modellherstellung aus Fujirock® (GC Corporation, Tokyo, Japan).

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4.3 Brückenherstellung

Die Modellation der Brückengerüste erfolgte mit Hilfe von vorgefertigten

Wachsformen (Plastodent® Degussa, Hanau, Deutschland). Nach dem

Aufwachsen der Suprastrukturen und dem Einbetten in phosphatgebundene

Einbettmasse (Heravest Speed; Heraeus Kulzer, Hanau) wurden die

Brücken mit Degudent U® (Degussa, Hanau, Deutschland), einer hochgold-

haltigen, aufbrennfähigen Legierung, gegossen.

Da in der vorliegenden Studie der Einfluss der unterschiedlichen Her-

stellungsverfahren auf die Spannungsentwicklung an Implantaten untersucht

werden sollte, wurden verschiedene Brückenarten hergestellt.

Zum einen unterscheiden sich die Brückenarten in der angewandten Ab-

drucktechnik (Repositioning-Technik und Pick up-Technik), zum anderen in

ihrer Spannweite (dreigliedrig auf den Implantaten A und B und fünfgliedrig

auf den Implantaten A,B und C) und dem Befestigungsmechanismus

(verschraubbar und zementierbar). Bei den verschraubbaren Brücken wur-

den zwei Gruppen konventionell hergestellt, einmal mit Hilfe von ausbrenn-

baren Kunststoffzylindern und durch Angießen von vorgefertigten Gold-

zylindern. Eine weitere verschraubbare Brückengruppe wurde ohne

präfabrizierte Goldzylinder gegossen, danach jedoch konditioniert (Silicoater

MD®; Heraeus Kulzer Hanau) und dann mit Goldzylindern auf dem Araldit-

Messmodell verklebt (Degufill®; Degudent, Hanau).

Somit entstanden die folgenden unterschiedlichen Brückenarten, von denen

jeweils 10 Exemplare angefertigt wurden.

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Tabelle 2: Fünfgliedrige Brücken

Bezeichnung Herstellungsart

ll-c-rep/m zementierbare Brücken, unverblendet, auf Meister-modellen hergestellt, Repositioning-Abdrucktechnik

ll-s-pla/m verschraubbare Brücken, unverblendet, mittels ausbrennbaren Plastikzylindern hergestellt

ll-s-cas/m verschraubbare Brücken, unverblendet, mittels anguss-fähigen Goldzylindern hergestellt

ll-s-bond/m verschraubbare Brücken, unverblendet, auf dem Messmodell mit Goldzylindern verklebt

Die Meistermodelle der verschraubbaren Brücken wurden alle mit Hilfe der

Pick-up-Abdrucktechnik hergestellt.

Tabelle 1: Dreigliedrige Brücken

Bezeichnung Herstellungsart

l-c-mea/m zementierbare Brücken, unverblendet, direkt auf dem Messmodell aufgewachst

l-c-rep/m zementierbare Brücken, unverblendet, auf Meister-modellen hergestellt, Repositioning-Abdrucktechnik

l-c-pic/m zementierbare Brücken, unverblendet Pick-up-Abdruck-technik

l-s-pla/m verschraubbare Brücken, unverblendet, mittels ausbrennbaren Plastikzylindern hergestellt

l-s-cas/m verschraubbare Brücken, unverblendet, mittels angießbaren Goldzylindern hergestellt

l-s-bond/m verschraubbare Brücken, unverblendet, mit Goldzylindern auf dem Messmodell verklebt

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4.4 Keramische Verblendung

Nach dem Ausarbeiten der Brücken folgte das Sandstrahlen der Metall-

gerüste mit Aluminiumoxidpulver (100-150 µm) und einem Strahldruck von

zwei bar. Anschließend wurde der Oxydbrand nach den Angaben des

Legierungsherstellers mit 980°C atmosphärisch zehn Minuten lang durch-

geführt. Als diese vorbereitenden Maßnahmen beendet waren, verblendete

der Zahntechniker die aus Degudent U® bestehenden Gerüste mit Duceram

Plus-Metallkeramik® (Ducera, Rosbach, Deutschland). Um Abweichungen

der Keramikschichtstärke so gering wie möglich zu halten, wurde folgender-

maßen beim Verblenden vorgegangen. Nach dem zweimaligen Auftragen

des Duceram Plus Pastenopakers und den jeweiligen Opakerbränden suchte

der Techniker eines der fünfgliedrigen Metallgerüste aus, das als Vorlage für

alle anderen diente. Auf dieses Gerüst modellierte er entsprechend des

Duceram Plus Schichtschemas per Hand die Zähne 14-17 mit Dentin- und

Schneidemassen und führte die jeweiligen Brände durch. Die Brände

erfolgten im Brennofen Austromat 3001 mit den notwendigen Brennschritten

Opakerbrand 1 und 2 und Dentinbrand 1 und 2. Danach wurden die ober-

flächlichen Konturen mit einem Diamanten gestaltet, mit Glasurmasse

benetzt und abschließend glanzgebrannt. Um die Form dieser Brücke bei

allen Prüfkörpern zu kopieren, fertigte man aus Zeta Plus, einem Vorwall-

silikon, eine Form, mit deren Hilfe alle anderen Metallgerüste verblendet

wurden. Auch bei den dreigliedrigen Brücken gestaltete der Techniker eine

Verblendung frei, fertigte davon einen Vorwall an und verblendete die

restlichen Brücken mit dessen Hilfe. Trotzdem blieben geringe Schwan-

kungen in der Schichtdicke der Keramik unvermeidlich. Um die Gruppe der

verschraubten Brücken mit verklebten Goldzylindern zu verblenden, mussten

vor dem Auftragen der Keramik die Goldzylinder durch Erhitzen vom

Metallgerüst gelöst werden. Diese wurden nach dem Aufbrennvorgang auf

dem Messmodell mit Degufill® (Degussa, Hanau, Deutschland) wieder

verklebt. Im Folgenden sind alle verblendeten Brücken mit „/c“

gekennzeichnet, anstelle für „/m“, welches für unverblendete Metallgerüste

steht.

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4.5 Dehnungsmessung der keramisch verblendeten Brücken

4.5.1 Vorbereitung der Messapparatur

Um die Dehnungen messen zu können, waren bereits für die Metallgerüste

sechs Dehnungsmessstreifen (=DMS, LY 11-0,6/120®; empfohlener

Widerstand 120 ; Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH Darmstadt,

Deutschland) am Messmodell mit Hilfe eines Adhäsivs (Z70®, Hottinger

Baldwin) angebracht worden: jeweils mesial und distal eines jeden

Implantats. Die Dehnungsmessstreifen waren durch Lötpunkte (LS7®,

Hottinger Baldwin) mit isolierten Kabeln verbunden worden. Mit einem

Polyurethanadhäsiv (PU 120®, Hottinger Baldwin) hatte man zum Schutz alle

Lötpunkte bedeckt. Diese Konstruktion blieb beim Messen der

Keramikbrücken unverändert. Ein Messverstärker (DMC 9012A®, Hottinger

Baldwin Messtechnik GmbH, Darmstadt, Deutschland) zusammen mit der

BEAM® Software (AMS Gesellschaft für angewandte Mess- und

Systemtechnik GmbH, Flöha, Deutschland) für Macintosh Computer wurde

verwendet, um die entstehenden Dehnungen aufzuzeichnen. Somit konnten

Diagramme erzeugt werden, bei denen auf der x-Achse die Zeit [s] und auf

der y-Achse die Dehnung [µm/m] eines jeden Dehnungsmessstreifens

abzulesen ist.

4.5.2 Dehnungsmessung der zementierbaren Brücken

Zum Messen der zementierbaren Brücken wurden drei 5,5 mm Massiv-

pfosten (Straumann, Waldenburg, Schweiz) mit einem Drehmoment von

35 Ncm in die Modellimplantate geschraubt. Als Befestigungszement wurde

der provisorische Zement ImProv® (Nobel Biocare, Köln, Deutschland)

verwendet, wobei man ein Drittel Vaseline hinzufügte, um die Haftkraft zu

verringern und ein problemloses Abnehmen der Brücken zu gewährleisten.

Nach Anmischen und Einbringen des Zements in die Brückenpfeiler und

einem Nullabgleich der Dehnungsmessstreifen wurde die betreffende

Keramikbrücke auf die Abutments gesetzt. Eine Universalprüfmaschine

(Zwick Ulm, Deutschland) diente dazu, jede Brücke mit derselben Kraft

während des Abbindevorgangs des Zements auf die Pfeiler zu setzen.

Zunächst brachte die Maschine eine Kraft von 200 N auf die Keramikbrücke

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auf, was in etwa der Kaukraft eines Patienten entspricht. Diese initiale Kraft

wurde 20 Sekunden gehalten. Danach reduzierte man die Kraft auf 100 N

und hielt diese drei Minuten lang. Anschließend härtete der Zement noch drei

weitere Minuten ohne Druck aus, bevor die Dehnungswerte nach insgesamt

sechs Minuten abgelesen wurden.

4.5.3 Dehnungsmessung der verschraubbaren Brücken

Die 5,5 mm Massivpfosten wurden nun durch drei SynOcta-Aufbauteile

(Straumann, Waldenburg, Schweiz) ersetzt. Nach dem Nullabgleich aller

Dehnungsmessstreifen wurden die Brücken auf den SynOcta Abutments

positioniert und die Okklusalschrauben mittels eines elektrischen Dreh-

momentinstruments von Nobel Biocare mit einem Drehmoment von 20 Ncm

befestigt. Für jede Brücke wurden neue Okklusalschrauben verwendet. Das

Verschrauben erfolgte bei jeder Keramikbrücke in dergleichen Reihenfolge:

bei den dreigliedrigen Brücken zuerst die distale, dann die mesiale Schraube,

bei den fünfgliedrigen Brücken zuerst die mittlere, dann die distale und

abschließend die mesiale Schraube.

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5 Ergebnisse

5.1 Graphische Darstellung der Messwerte

Die folgenden zehn Abbildungen stellen die Messwerte der unterschiedlichen

Brückengruppen graphisch dar. Je eine Säule repräsentiert den Mittelwert

eines Dehnungsmessstreifens (DMS), der aus der Summe der Absolut-

beträge berechnet wurde. Für die Dehnungsmessstreifen wurden Ab-

kürzungen verwendet: Am = DMS mesial des Implantats A, Ad = DMS distal

des Implantats A, Bm = DMS mesial von Implantat B, Bd = DMS distal von

Implantat B, Cm = DMS mesial von Implantat C und Cd = DMS distal von

Implantat C.

5.1.1 Graphiken der dreigliedrigen Brücken

l-c-mea/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 1: Brücken: dreigliedrig, zementierbar, direkt auf dem Messmodell aufgewachst, verblendet

(l-c-mea/c)

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l-c-rep/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 2: Brücken: dreigliedrig, zementierbar, Repositioning-Abdrucktechnik, verblendet (l-c-rep/c)

l-c-pic/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 3: Brücken: dreigliedrig, zementierbar, Pick-up-Abdrucktechnik, verblendet (l-c-pic/c)

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l-s-pla/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 4: Brücken: dreigliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels ausbrennbaren Plastikzylindern,

verblendet (l-s-pla/c)

l-s-cas/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 5: Brücken: dreigliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels angussfähigen Goldzylindern,

verblendet (l-s-cas/c)

744 881

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17

l-s-bond/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

Abb. 5: Brücken: dreigliedrig, verschraubbar, mit Goldzylindern auf dem Messmodell verklebt, verblendet

(l-s-bond/c)

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18

5.1.2 Graphiken der fünfgliedrigen Brücken

lI-c-rep/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

Abb. 6: Brücken: fünfgliedrig, zementierbar, mittels Repositioning-Abdrucktechnik hergestellt, verblendet

verblendet (ll-c-rep/c)

II-s-pla/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

Abb. 7: Brücken: fünfgliedrig, verschraubbar, mittels Plastikzylindern hergestellt, verbendet (ll-s-pla/c)

638 512

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19

lI-s-cas/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

Abb. 8: Brücken: fünfgliedrig, verschraubbar, mittels angussfähigen Goldzylindern hergestellt, verblendet

(ll-s-cas/c)

lI-s-bond/c

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

Abb. 9: Brücken: fünfgliedrig, verschraubbar, auf dem Messmodell mit Goldzylindern verklebt

(ll-s-bond/c)

1155 1012

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20

5.2 Dehnungen vor und nach dem keramischen Verblenden

Die folgenden Abbildungen sollen die Unterschiede der gemessenen Werte

an den Dehnungsmessstreifen vor und nach dem Verblenden verdeutlichen.

Die orangefarbigen Säulen repräsentieren den gemittelten Dehnungswert am

DMS vor dem Verblenden (in der Abkürzung gekennzeichnet durch /m), die

blauen Säulen die entsprechenden Werte nach der Verblendung ( in der

Abkürzung gekennzeichnet durch /c).

.

5.2.1 Graphiken der dreigliedrigen Brücken im Vergleich

l-c-mea

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-c-mea/m

I-c-mea/c

Abb. 10: Gemittelte Dehnungswerte vor (orange) und nach (blau) der Verblendung für die Gruppe

l-c-mea

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21

l-c-rep

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-c-rep/m

I-c-rep/c

Abb. 11: Gemittelte Dehnungswert für die Gruppe l-c-rep vor und nach der Verblendung

l-c-pic

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-c-pic/m

I-c-pic/c

Abb. 12: Gemittelte Dehnungswert für Gruppe l-c-pic vor und nach der Verblendung

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22

l-s-pla

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-s-pla/m

I-s-pla/c

Abb. 13: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe l-s-pla vor und nach der Verblendung

l-s-cas

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-s-cas/m

I-s-cas/c

Abb. 14: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe l-s-cas vor und nach der Verblendung

744 567 881

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23

l-s-bond

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd

µm

/m

I-s-bond/m

I-s-bond/c

Abb. 15: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe l-s-bond vor und nach der Verblendung

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24

5.2.2 Graphiken der fünfgliedrigen Brücken im Vergleich

lI-c-rep

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/mII-c-rep/m

II-c-rep/c

Abb. 16: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe ll-c-rep vor und nach der Verblendung

lI-s-pla

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

II-s-pla/m

II-s-pla/c

Abb. 17: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe ll-s-pla vor und nach der Verblendung

555

638 790 512 573

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lI-s-cas

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/mII-s-cas/m

II-s-cas/c

Abb. 18: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe ll-s-cas vor und nach der Verblendung

lI-s-bond

0

100

200

300

400

500

Am Ad Bm Bd Cm Cd

µm

/m

II-s-bond/m

II-s-bond/c

Abb. 19: Gemittelte Dehnungswerte für die Gruppe ll-s-bond vor und nach der Verblendung

1155 547 1012

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26

5.3 Statistische Auswertung

Im Folgenden werden die verschiedenen Brückenarten von jeweils zehn

Brücken nach Unterschieden bezüglich ihrer Spannungsentwicklung unter-

sucht. Hierfür wurden multivariate Zweistichprobentests durchgeführt, wobei

innerhalb der dreigliedrigen Brücken die Spannungsmittelvektoren aus Am,

Ad, Bm und Bd paarweise miteinander verglichen wurden und innerhalb der

fünfgliedrigen Brücken diejenigen aus Am, Ad, Bm, Bd, Cm und Cd. Um

einen Vergleich der dreigliedrigen mit den fünfgliedrigen Suprakonstruktionen

zu ermöglichen, wurden nur die ersten vier Messpunkte (Am, Ad, Bm, Bd)

der fünfgliedrigen Brücken ausgewertet und mit den entsprechenden

Messpunkten der dreigliedrigen verglichen. Auf Grund von Standardab-

weichung und Stichprobenumfang wurde der p-Wert auf p = 0,1 gesetzt.

5.3.1 Zusammenfassung aller berechneten p-Werte

Die folgenden drei Tabellen fassen die jeweiligen p-Werte aller statistischen

Vergleiche, die durchgeführt wurden, zusammen (Tabellen 3-5). Fett ge-

druckte Werte verdeutlichen signifikante Unterschiede.

Tabelle 3: Vergleich der p-Werte der dreigliedrigen Brücken

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-s-pla/c l-s-cas/c l-s-bond/c

l-c-mea/c 0,1598 0,1504 0,0061 0,0001 0,2043

l-c-rep/c 0,5944 0,2193 0,0001 0,0342

l-c-pic/c 0,0546 0,0013 0,1299

l-s-pla/c 0,1294 0,0046

l-s-cas/c 0,024

Tabelle 4: Vergleich der p-Werte der fünfgliedrigen Brücken

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-cas/c ll-s-bond/c

ll-c-rep/c 0,2347 0,0319 0,1075

ll-s-pla/c 0,1179 0,1186

ll-s-cas/c 0,0016

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Tabelle 5: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der dreigliedrigen mit den fünfgliedrigen Brückengruppen

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-s-pla/c l-s-cas/c l-s-bond/c

ll-c-rep/c 0,2752 0,0531 0,6288 0,127 0,0206 0,1517

ll-s-pla/c 0,2193 0,5046 0,6064 0,0266 0,1184 0,3009

ll-s-cas/c 0,0044 0,0026 0,0456 0,0425 0,0227 0,0146

ll-s-bond/c 0,0078 0,0218 0,0609 0,0148 0,0014 0,3046

5.3.2 Einfluss der Abdrucktechnik

Im folgenden Test wurde untersucht, ob die verschiedenen Abdruck-

techniken, Repositioning- und Pick-up-Technik, unterschiedlich hohe Implan-

tatbelastungen bewirken. Zuerst wurde die Gruppe der dreigliedrigen auf

dem Messmodell hergestellten Brücken mit allen restlichen dreigliedrigen

Brückengruppen verglichen (Tab. 6). Hierbei zeigte sich sowohl im Vergleich

mit den verschraubten Brücken mit ausbrennbaren Plastikzylindern

(p = 0,0061) als auch mit den verschraubten Brücken mit angegossenen

Goldzylindern (p = 0,0001) ein signifikanter Unterschied.

Beim Vergleich der auf dem Messmodell hergestellten Brückengruppe mit

den fünfgliedrigen Brücken (Tab. 7) stellten sich die p-Werte für die

verschraubten Brücken mit angegossenen Goldzylindern und für die

verschraubten mit verklebten Goldzylindern als signifikant heraus. Alle

restlichen Gruppen wiesen keine signifikanten Unterschiede auf.

Tabelle 6: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der direkt auf dem Messmodell

hergestellten Brückengruppe (l-c-mea/c) mit den dreigliedrigen Brückentypen

l-c-rep/c l-c-pic/c l-s-pla/c l-s-cas/c l-s-bond/c

l-c-mea/c 0,1598 0,1504 0,0061 0,0001 0,2043

Tabelle 7: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der direkt auf dem Messmodell

hergestellten Gruppe (l-c-mea/c) mit den fünfgliedrigen Brückengruppen

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-cas/c ll-s-bond/c

l-c-mea/c 0,2752 0,2193 0,0044 0,0078

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28

5.3.3 Einfluss der unterschiedlichen Herstellungsmethoden verschraubbarer

Brücken

Die verschraubbaren Brücken, die mit Hilfe ausbrennbarer Plastikzylinder

hergestellt wurden, zeigten im Vergleich mit Suprakonstruktionen, die an

vorgefertigte Goldzylinder angegossen wurden, innerhalb ihrer Spannweiten

(l-s-pla/c gegen l-s-cas/c und ll-s-pla/c gegen ll-s-cas/c) keine signifikanten

Unterschiede in ihrer Spannungsentwicklung (Tab. 8). Lediglich der Vergleich

von l-s-pla/c mit ll-s-cas/c lieferte einen signifikanten Wert (p=0,0425).

Tabelle 8: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der unterschiedlichen

Herstellungsmethoden verschraubbarer Brückenkonstruktionen

l-s-cas/c ll-s-cas/c

l-s-pla/c 0,1294 0,0425

ll-s-pla/c 0,1184 0,1179

5.3.4 Unterschiede zwischen den Befestigungsmethoden: verschraubt -

zementiert

Bei der Betrachtung der Befestigungsmethoden wurde untersucht, ob die

Spannungsentwicklung der zementierbaren Brückengruppen von denen der

konventionell hergestellten verschraubbaren (mit ausbrennbaren Plastikzylin-

dern und angegossenen Goldzylindern) signifikant abweichen.

Bei den Suprakonstruktionen mit ausbrennbaren Plastikzylindern lässt sich

im Vergleich mit den zementierbaren Konstruktionen nur ein signifikanter

Wert nachweisen (l-c-pic/c gegen l-s-pla/c: p=0,0546).

Vergleicht man die zementierbaren Brücken nun mit den Verschraubten mit

angegossenen Goldzylindern, so ergibt sich für jede paarweise Unter-

suchung ein signifikanter p-Wert (Tab. 9 und 10).

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29

Tabelle 9: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der zementierbaren Brücken mit

den dreigliedrig, konventionell hergestellten verschraubbaren Suprakonstruktionen

l-s-pla/c l-s-cas/c

l-c-rep/c 0,2193 0,0001

l-c-pic/c 0,0546 0,0013

ll-c-rep/c 0,127 0,0206

Tabelle 10: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der zementierbaren Brücken

mit fünfgliedrig, konventionell hergestellten verschraubbaren Brücken

ll-s-pla/c ll-s-cas/c

l-c-rep/c 0,5046 0,0026

l-c-pic/c 0,6064 0,0456

ll-c-rep/c 0,2347 0,0319

5.3.5 Einfluss der Brückenspannweite

Betrachtet man die sich in der Technik entsprechenden dreigliedrigen und

fünfgliedrigen Brückenarten (Tab.11), so ist nur bei den auf dem Messmodell

verklebten Suprakonstruktionen kein signifikanter Unterschied nach-

zuweisen. Bei allen anderen Gruppen ergeben sich in Bezug auf die

Spannweite signifikante p-Werte.

Tabelle 11: p-Werte zur Untersuchung der Brückenspannweite

3-gliedrig 5-gliedrig p-Wert

l-c-rep/c ll-c-rep/c 0,0531

l-s-pla/c ll-s-pla/c 0,0266

l-s-cas/c ll-s-cas/c 0,0227

l-s-bond/c ll-s-bond/c 0,3046

5.3.6 Verschraubbare Brücken mit angegossenen Goldzylindern

Da die Gruppe der verschraubbaren Brücken mit angegossenen Goldzy-

lindern auffallend hohe Spannungen beim Befestigen erzeugte, wurde diese

nochmals separat untersucht. Der T-Test ergab, dass sowohl die drei-

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30

gliedrigen als auch die fünfgliedrigen Suprakonstruktionen mit angegossenen

Goldzylindern signifikant höhere Spannungen beim Befestigen erzeugen als

beinahe alle anderen Brückenarten (Tab. 12). Kein signifikanter Unterschied

lag bei folgenden Tests vor: l-s-cas/c gegen l-s-pla/c, l-s-cas/c gegen ll-s-

pla/c und ll-s-cas/c gegen ll-s-pla/c.

Tabelle 12: p-Werte für den Vergleich der verschraubbaren Brücken mit ange-

gossenen Goldzylindern mit allen anderen Brückenkonstruktionen

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-s-pla/c l-s-bond/c

l-s-cas/c 0,0001 0,0001 0,0013 0,1294 0,024

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-bond/c

l-s-cas/c 0,0206 0,1184 0,0014

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-bond/c

ll-s-cas/c 0,0319 0,1179 0,0016

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-s-pla/c l-s-bond/c

ll-s-cas/c 0,0044 0,0026 0,0456 0,042 0,0146

5.3.7 Verschraubbare Brücken mit verklebten Goldzylindern

Bei den verschraubbaren Suprakonstruktionen, die auf dem Messmodell mit

Goldzylindern verklebt wurden, traten vorwiegend geringere Dehnungswerte

auf als bei allen anderen Brückenarten. Ein Vergleich der dreigliedrigen,

verklebten Brücken mit allen anderen dreigliedrigen und fünfgliedrigen

Konstruktionen ergab für folgende Tests signifikante p-Werte: l-s-bond/c vs. l-

c-rep/c, l-s-bond/c vs. l-s-pla/c, l-s-bond/c vs. l-s-cas/c und l-s-bond/c vs. ll-s-

pls/c. Keine signifikanten Unterschiede konnten für l-s-bond/c vs. ll-c-rep/c

und l-s-bond/c vs. ll-s-pla/c festgestellt werden. Auch die fünfgliedrigen, auf

dem Messmodell verklebten Brücken zeigten signifikant geringere Messwerte

als alle übrigen Brückengruppen (sieheTab.13).

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31

Tabelle 13: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der drei- und fünfgliedrigen

verschraubbaren Konstruktionen mit den restlichen Brückentypen

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-c-pla/c l-s-cas/c

l-s-bond/c 0,2043 0,0342 0,1299 0,0046 0,024

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-cas/c

l-s-bond/c 0,1517 0,3009 0,0146

ll-c-rep/c ll-s-pla/c ll-s-cas/c

ll-s-bond/c 0,1075 0,1186 0,0016

l-c-mea/c l-c-rep/c l-c-pic/c l-c-pla/c l-s-cas/c

ll-s-bond/c 0,0078 0,0218 0,0609 0,0148 0,0014

5.3.8 Einfluss des Aufbrennvorgangs der Keramik

Um festzustellen, ob und inwieweit das Aufbrennen der keramischen Massen

die Dehnungen verändert, wurden die Quotienten aus der Summe der

Absolutbeträge der Spannungen und der Anzahl der Messpunkte jedes

Brückentyps vor dem Verblenden mit den entsprechenden Werten nach dem

Verblenden verglichen (Tab.14). Es ergaben sich sowohl bei den

dreigliedrigen als auch bei den fünfgliedrigen verschraubten Brücken-

konstruktionen mit angegossenen Goldzylindern signifikante Unterschiede.

Ebenfalls signifikant war das Ergebnis bei den dreigliedrigen verklebten

Suprakonstruktionen.

Tabelle 14: p-Werte aus den statistischen Vergleichen der jeweiligen Brückengruppen

vor und nach dem Verblenden

l-c-mea l-c-rep l-c-pic l-s-pla l-s-cas l-s-bond

p-Wert 0,8984 0,2881 0,2025 0,2078 0,0411 0,0795

ll-c-rep ll-s-pla ll-s-cas ll-s-bond

p-Wert 0,7132 0,7195 0,0000 0,2703

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32

6 Diskussion

In der vorliegenden Studie sollte anhand von 100 keramisch verblendeten

Brücken aufgezeigt werden, inwiefern Abdrucktechniken, Herstellungs-

methoden der Suprakonstruktionen, Befestigungsmechanismen, Brücken-

spannweite und das keramische Verblenden Einfluss auf die an Implantaten

messbaren Dehnungen nehmen. Wie schon in vorangegangenen Studien

belegt wurde, ist es nicht möglich, spannungsfrei sitzende implantat-

getragene Restaurationen herzustellen (Heckmann et al. 2004, Karl et al.

2004). Auch bei allen Brückengruppen dieser Arbeit konnten Dehnungen

gemessen werden, die sich als innere Spannungen auf die Implantate

übertragen.

Da eine perfekte Passgenauigkeit zwischen dem prothetischen Gerüst und

den Implantataufbauteilen und somit ein passiver Sitz nicht erreicht wird,

stellt sich die Frage, ob durch den Befestigungsmechanismus die bei der

Herstellung des Zahnersatzes entstandenen Ungenauigkeiten kompensiert

werden können. In der Literatur werden von verschiedenen Autoren die Vor-

und Nachteile des Verschraubens und Zementierens zum Befestigen der

Suprakonstruktionen auf Implantaten erläutert. Oftmals fiel die Wahl auf die

zementierbare Variante, allerdings aus Gründen der okklusalen Anatomie,

der Ästhetik und der vereinfachten Herstellung im zahntechnischen Labor

(Hebel & Gajjar 1997). Es existieren allerdings keine evidenzbasierten

Untersuchungen, die bezüglich des passiven Sitzes für eine der beiden

Befestigungsmechanismen sprechen (Chee et al. 1999, Hebel et al. 1997,

Guichet et al. 2000, Michalakis et al. 2003).

Soll allein der Einfluss des Befestigungsmechanismus auf die

Spannungsentwicklung untersucht werden, so müssen Brücken der gleichen

Spannweite verglichen werden, die mit Hilfe derselben Abformtechnik

angefertigt wurden. Die Brückengruppe dreigliedrig, zementierbar, Pick-up-

Abformung (l-c-pic/c) zeigt im direkten Vergleich mit der Gruppe dreigliedrig,

verschraubt, Pick-up-Abformung, ausbrennbare Plastikzylinder (l-s-pic/c)

signifikant höhere p-Werte, beim Vergleich mit der Gruppe dreigliedrig,

verschraubt, Pick-up-Abformung, angegossenen Goldzylinder (l-s-cas/c)

signifikant niedrigere Werte.

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33

Meist werden jedoch in der Praxis für zementierbare und verschraubbare

Konstruktionen auch unterschiedliche Abformtechniken (für zementierbar

Repositioning-Technik/ für verschraubbar Pick-Up-Technik) verwendet.

Vergleicht man die zementierbaren Brücken (l-c-rep/c und ll-c-rep/c) mit den

konventionell hergestellten verschraubbaren Konstruktionen (l-s-pla/c und ll-

s-cas/c) innerhalb der jeweiligen Spannweite, so ergeben sich beim

Vergleich mit ausbrennbaren Plastikzylindern keine signifikanten Unter-

schiede, bei dem Vergleich mit angegossenen Goldzylindern zeigen die

Ergebnisse jedoch signifikante Unterschiede. Da sich diese unterschied-

lichen Werte auch auf die verschiedenen Herstellungsverfahren beziehen

könnten, lässt sich in der vorliegenden Studie nicht die Aussage treffen, dass

das Zementieren bezüglich des Kompensierens von Ungenauigkeiten die

bessere Befestigungsmethode ist. Demzufolge hängt die Spannungs-

entwicklung allein von der nach Herstellung erreichten Passgenauigkeit ab.

Vergleicht man zuerst die beiden Abdrucktechniken und die Dehnungen der

dazugehörigen Brückengruppen mit der auf dem Messmodell gefertigten

Gruppe, so lassen sich bei dieser (l-c-mea/c) geringere Dehnungswerte

messen (vergl. Abb.1,2,3) als bei den auf Meistermodellen hergestellten

Suprakonstruktionen (l-c-rep/c und l-c-pic/c). Allerdings ergibt weder der

Vergleich der auf dem Messmodell hergestellten Gruppe (l-c-mea/c) mit der

Repositioning-Abdruck Technik noch der Vergleich mit der Pick-up Technik

einen signifikanten Unterschied. Somit zeigt sich bei dieser Untersuchung,

dass die Abdrucknahme zwar zu Ungenauigkeiten im Laufe des Her-

stellungsprozesses beiträgt, dass dies aber für beide Techniken gilt. Die

Ergebnisse von Untersuchungen bezüglich der dimensionsgenauen

Abdrucknahme in der Literatur bestätigen teilweise die in dieser Arbeit

dargelegten Ergebnisse (Carr 1992, Herbst et al. 2000, Akca und Cehreli.

2004), teils wird aber auch die direkte Pick-up-Abdrucktechnik als die

genauere erachtet (Daoudi et al. 2001, Carr 1991, Bambini et al. 2005).

Die dimensionsgetreue Übertragung der intraoralen Situation auf das

Meistermodell wird aber nicht nur durch die Technik bestimmt, sondern auch

andere Faktoren, wie Anzahl und Lage der Implantate, Ausrichtung der

Abutments und nicht zuletzt die Erfahrung des behandelnden Zahnarztes

beeinflussen die Genauigkeit der Abformung.

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34

Für eine objektive Betrachtung ist es auch wichtig, die unterschiedlichen

Herstellungsmethoden nicht außer Acht zu lassen. Bei der Anfertigung von

verschraubten Suprakonstruktionen können ausbrennbare Kunststoffzylinder

oder angussfähige präfabrizierte Goldzylinder verwendet werden. Der

Vergleich der entsprechenden Brückengruppen innerhalb ihrer Spannweite

und Befestigungsart miteinander (l-s-pla/c mit l-s-cas/c und ll-s-pla/c mit ll-s-

cas/c) ergibt allerdings keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich der

messbaren Dehnungen. Demzufolge muss angenommen werden, dass

beide konventionellen Herstellungsverfahren bezüglich der Passgenauigkeit

zu einem gleichwertigen Ergebnis führen. Dagegen werden von Carr

signifikant niedrigere Dehnungen an vorgefertigten Goldzylindern gemessen.

Während in der vorliegenden Arbeit die Spannungen von Brücken in der

Implantatumgebung gemessen wurden, wurde jedoch bei Carr die

Passgenauigkeit von Einzelkronen über die Höhe der Vorspannung der

Befestigungsschraube bestimmt, was die differenten Ergebnisse klären

könnte (Carr et al. 1996).

Auffallend in der vorliegenden Studie ist allerdings, dass die Gruppe der

verschraubbaren Brücken mit angegossenen Goldzylindern im Gesamt-

vergleich die höchsten Spannungen aufweist. Nur im Test innerhalb der

gleichen Spannweite und Befestigungsart ergeben sich, wie gerade genannt,

keine signifikanten Unterschiede. Vergleicht man die beiden Gruppen (l-s-

cas/c und ll-s-cas/c) mit allen restlichen Testgruppen, so erhält man für

diese signifikant höhere Spannungswerte. Da aber bei der Messung der

Brückengerüste vor dem Verblendvorgang (Heckmann et al. 2004, Karl et al.

2006) keine höheren Spannungen nachgewiesen werden konnten, zeigt es

sich, dass diese Passungenauigkeit nicht durch die Herstellungsmethode,

sondern auf Grund des Aufbrennens der Keramik entstanden ist.

Bei den verschraubt-verklebten Suprakonstruktionen werden insgesamt die

geringsten Dehnungen gemessen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die

präfabrizierten Goldzylinder während des gesamten Herstellungsverfahrens

keinen nachteiligen Prozessen wie Gießen, Ausbetten, Verblenden und

Polieren ausgesetzt werden und somit auch durch diese Vorgänge keine

Dimensionsänderungen erfahren. Auch Passungenauigkeiten der Supra-

konstruktion, die durch Fehler bei der Abdrucknahme und Modellherstellung

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entstehen können, werden bei der Einprobe vor dem Verkleben auf dem

Messmodell beziehungsweise intraoral eliminiert. Allerdings darf nicht

vernachlässigt werden, dass durch das Anpassen der Brückengerüste zwar

eine höhere Passgenauigkeit der gesamten Konstruktion auf den Abutments

erreicht wird, es aber zu einer Vergrößerung der Klebefuge kommt, was

eventuell die Langzeitstabilität der Klebefuge infrage stellt. Die verbreiterte

Klebefuge könnte außerdem auch Schwierigkeiten während des intraoralen

Verklebens bezüglich der okklusalen Einstellung hervorrufen.

Betrachtet man die Brückenspannweite, ist eindeutig zu erkennen, dass

fünfgliedrige Suprakonstruktionen höhere Spannungswerte erzeugen als die

entsprechenden dreigliedrigen. So erhält man für jeden Vergleich der

entsprechenden Gruppen ein signifikant niedrigeres Ergebnis bei kleinerer

Spannweite. Diese Werte deuten darauf hin, dass sich mit steigender

Brückenspannweite auch die am Implantat-Knochen-Interface gemessenen

Dehnungen erhöhen. Eine Ausnahme stellen die auf dem Messmodell

verklebten Suprakonstruktionen dar, bei denen es keine Unterschiede

bezüglich der Brückenspannweite gibt. Dies lässt sich wiederum durch das

jeweilige Anpassen der einzelnen Gerüste vor dem Verkleben auf dem

Messmodell erklären. Insofern kompensiert das enorale Verkleben zwar

Passungenauigkeiten bei größeren Spannweiten, jedoch ist anzunehmen,

dass bei größeren Brückenkonstruktionen auch mehr ausgeschliffen werden

muss und sich dadurch die Klebefuge vergrößert. Dennoch stellt das

Verkleben eine sinnvolle Möglichkeit dar, um die Spannungen gering zu

halten.

Stellt man die Dehnungswerte der Brückengerüste vor dem Verblenden den

Werten gegenüber, die nach Aufbrennen der Keramik gemessen wurden, so

zeigen sich nach dem Verblendprozess ansteigende Dehnungswerte für

beinahe alle Brückengruppen. Im Hinblick auf die zementierbaren Brücken ist

der Anstieg jedoch nicht signifikant. Trotzdem kann die Feststellung getroffen

werden, dass der keramische Aufbrennvorgang weitere Passunge-

nauigkeiten entstehen lässt, wie es in der Literatur beschrieben wurde

(Zervas et al. 1999).

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Die verschraubbaren keramischen Suprakonstruktionen mit angegossenen

Goldzylindern erzeugten signifikant höhere Messwerte als die entsprechen-

den unverblendeten Brückengerüste.

Allein die keramisch verblendeten Implantatarbeiten, die auf dem Mess-

modell verklebt wurden, ließen signifikant niedrigere Werte erkennen als die

jeweiligen Gerüste vor dem Verblenden. Nach der Messung der Brücken-

gerüste wurden alle Klebeverbindungen für das Verblenden gelöst und nach

dem Verblendprozess auf dem Messmodell erneut verklebt, wobei kleine,

durch das Aufbrennen entstandene Ungenauigkeiten ausgeschliffen wurden.

Dies erklärt die signifikant niedrigen Dehnungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle der angefertigten Implantat-

suprakonstruktionen Spannungen während des Befestigens am Implantat-

Knochen-Interface erzeugen und es anscheinend nicht möglich ist,

spannungsfreie Restaurationen herzustellen. Um biologische und mecha-

nische Schädigungen zu vermeiden, erfordert dies sowohl für den be-

handelnden Zahnarzt als auch für den Zahntechniker ein sehr präzises

Arbeiten während aller Arbeitsschritte, angefangen bei der Abdrucknahme

über die Modellherstellung bis zur Fertigstellung, so dass eine möglichst gute

Passgenauigkeit erreicht werden kann.

Aufgrund der sehr niedrigen Dehnungswerte bei den verklebten

Suprakonstruktionen wäre auch die etwas aufwendigere Herstellungs-

methode zum Kompensieren von Passungenauigkeiten und Niedrighalten

der Spannungen am Implantatlager in Erwägung zu ziehen.

Des Weiteren ist vor dem Einsetzen der Arbeiten die Passgenauigkeit zu

überprüfen. Für den Behandler wäre es von Nutzen, wenn es ein Verfahren

gäbe, welches objektiv eine ausreichende Passgenauigkeit bestimmen

könnte, wobei sich die Frage stellt, in welcher Höhe auftretende Dehnungen

zugelassen werden dürfen. Aufgrund der generell guten Langzeiterfolge von

Implantatarbeiten werden diese Ungenauigkeiten und die damit verbundenen

Spannungen anscheinend in einem gewissen Rahmen vom Alveolarknochen

toleriert.

Das keramische Verblenden trägt zwar als zusätzlicher Faktor zur Ent-

stehung von Ungenauigkeiten mit Erhöhung der Dehnungswerte bei, er-

scheint aber aufgrund der Unabdingbarkeit vorteilhafter ästhetischer

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Ergebnisse als unverzichtbar. Als zukünftige Fragestellung ergibt sich

daraus, ob die aufgebrannte Keramik langfristig den Spannungen standhält

(Napankangas et al. 2002) beziehungsweise welcher Befestigungsmecha-

nismus sich in Bezug auf die Langlebigkeit der Verblendung als vorteilhaft

auswirkt.

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43

8 Abkürzungsverzeichnis

DMS = Dehnungsmessstreifen

Am = Bezeichnung für DMS mesial des Implantats A

Ad = Bezeichnung für DMS distal des Implantats A

Bm = Bezeichnung für DMS mesial des Implantats B

Bd = Bezeichnung für DMS distal des Implantats B

Cm = Bezeichnung für DMS mesial des Implantats C

Cd = Bezeichnung für DMS distal des Implantats C

l-c-mea/m = Brücke dreigliedrig, zementierbar, auf dem Messmodell

aufgewachst, unverblendet

l-c-mea/c = Brücke dreigliedrig, zementierbar, auf dem Messmodell

aufgewachst, verblendet

l-c-rep/m = Brücke dreigliedrig, zementierbar, Repositioning-

Abdrucktechnik, unverblendet

l-c-rep/c = Brücke dreigliedrig, zementierbar, Repositioning-

Abdrucktechnik, verblendet

l-c-pic/m = Brücke dreigliedrig, zementierbar, Pick-up-

Abdrucktechnik, unverblendet

l-c-pic/c = Brücke dreigliedrig, zementierbar, Pick-up-

Abdrucktechnik, verblendet

l-s-pla/m = Brücke dreigliedrig,verschraubbar hergestellt mittels

ausbrennbaren Plastikzylindern, unverblendet

l-s-pla/c = Brücke dreigliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

ausbrennbaren Plastikzylindern, verblendet

l-s-cas/m = Brücke dreigliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

angussfähigen Goldzylindern, unverblendet

l-s-cas/c = Brücke dreigliedrig, verschraubbar, hergestellt mittesl

angussfähigen Goldzylindern, verblendet

l-s-bond/m = Brücke dreigliedrig, verschraubbar, mit Goldzylindern

auf dem Messmodell verklebt, unverblendet

l-s-bond/c = Brücke dreigliedrig, verschraubbar, mit Goldzylindern

auf dem Messmodell verklebt, verblendet

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ll-c-rep/m = Brücken fünfgliedrig, zementierbar, Repositioning-

Abdrucktechnik, unverblendet

ll-c-rep/c = Brücken fünfgliedrig, zementierbar, Repositioning-

Abdrucktechnik, verblendet

ll-s-pla/m = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

ausbrennbaren Plastikzylindern, unverblendet

ll-s-pla/c = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

ausbrennbaren Plastikzylindern, verblendet

ll-s-cas/m = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

angussfähigen Goldzylindern, unverblendet

ll-s-cas/c = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, hergestellt mittels

angussfähigen Goldzylindern, verblendet

ll-s-bond/m = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, auf dem Mess-

modell mit Goldzylindern verklebt, unverblendet

ll-s-bond/c = Brücken fünfgliedrig, verschraubbar, auf dem Mess-

modell mit Goldzylindern verklebt, verblendet

MV = Mittelwert (main value)

SD = Standardabweichung (standard deviation)

VMK = Verblendmetallkeramik

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9 Verzeichnis der Vorveröffentlichungen

1. Karl, M., Rösch S., Graef, F., Surov, O., Wichmann, M.G., Heckmann,

S.M.

Metallkeramische Suprastrukturen als Determinanten der Implantat-

belastung

Novoe v Stomatologii – 123 (7), 64-71 (2004)

2. Karl, M, Rösch, S., Graef, F., Taylor, T. Heckmann, S.M.

Static implant loading caused by as cast metal and ceramic veneered

superstructures

Journal of Prosthetic Dentistry 93, 324-330 (2005)

3. Karl, M., Rösch, S., Linke, J.J., Graef, F., Wichmann, M.G.,

Heckmann, S.M.

Spannungsentwicklung keramisch verblendeter Implantatbrücken

ZWR 114, 68-78 (2005)

4. Karl, M., Rösch, S., Graef, F., Taylor, T.D., Heckmann, S.M.

Strain situation after fixation of three-unit ceramic veneered implant

superstructures

Implant Dentistry 14, 157-165 (2005)

5. Karl, M., Rösch, S., Linke, J.J., Graef, F., Wichmann, M.G.,

Heckmann, S.M.

Statische Implantatbelastung durch fünfgliedrige Brücken vor und

nach keramischer Verblendung

Implantologie 14, 255-263 (2006)

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46

Kurzveröffentlichungen:

Karl, M., Rösch, S., Graef, F., Wichmann, M.G., Heckmann, S.M.

Does ceramic veneering affect the accuracy of superstructure fit?

Clinical Oral Implants Research (2005), Vol. 16, issue 4, S.xlvii, Nr. 88

Posterpräsentation:

Karl, M., Rösch, S., Graef, F., Wichmann, M.G., Heckmann, S.M.

Does ceramic veneering affect the accuracy of supertructure fit?

European Association for Osseointegration (EAO) 13th Annual Scientific

Congress München, 22.-24. September 2005

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10 Anhang

Messergebnisse

1. Dreigliedrig, zementierbar, ausbrennbare Plastikzylinder, direkt auf dem

Messmodell aufgewachst

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-c-mea/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -35,9 -0,1 3,6 -76,5

2 -520,4 22,9 38,8 -716,3

3 -20,5 15,1 26,5 -34,2

4 -28,1 2,7 15,6 -235,9

5 -80,0 3,7 15,7 -252,6

6 -124,8 16,6 31,4 -320,4

7 -131,4 7,4 15,9 -279,3

8 -78,3 3,6 16,0 -255,7

9 -120,5 27,3 44,6 -303,0

10 -174,7 13,9 21,5 -497,4

MV 131,5 11,3 23,0 297,1

SD 145,6 9,3 12,4 194,9

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-c-mea/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -34,8 10,7 16,2 -32,2

2 -358,3 36,4 57,4 -977,0

3 -34,8 10,7 16,2 -32,2

4 -88,5 24,7 46,2 -235,9

5 29,5 -14,7 -6,5 34,4

6 -263,6 40,5 55,1 -279,2

7 -181,4 36,9 54,1 -415,1

8 -45,4 37,4 42,5 -129,7

9 -91,1 11,3 30,0 -220,5

10 -209,4 29,4 47,4 -535,2

MV 133,7 25,3 37,2 289,1

SD 114,2 12,4 18,6 294,3

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2. Dreigliedrig, zementierbar, ausbrennbare Plastikzylinder, Repositioning

Abdruck Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-c-rep/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -49,9 -5,0 0,6 -196,0

2 117,0 -218,8 -153,7 129,3

3 202,2 235,5 -267,3 224,6

4 123,7 261,9 -285,3 57,1

5 121,4 -61,4 -109,0 21,2

6 -90,7 14,2 30,0 325,0

7 88,4 -140,6 -143,3 16,7

8 -420,2 28,2 34,2 -599,6

9 -748,7 43,2 48,4 -1221,4

10 -19,8 1,2 1,7 9,0

MV 198,2 101,0 107,4 280,0

SD 223,1 103,5 104,4 377,5

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-c-rep/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -237,6 31,1 50,8 -482,1

2 233,2 -134,0 -142,0 291,9

3 171,8 -151,1 -106,5 171,2

4 235,4 -326,9 -385,8 201,6

5 121,9 -21,5 -48,5 131,1

6 -175,2 77,5 65,8 -499,1

7 171,4 -92,0 -97,2 183,8

8 -719,0 59,2 64,6 -1028,5

9 -1077,2 54,3 69,2 -1705,6

10 151,8 -83,3 -90,6 128,0

MV 329,5 103,1 112,1 482,3

SD 313,7 88,6 100,3 510,4

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3. Dreigliedrig, zementierbar, ausbrennbare Plastikzylinder, Pick up Abdruck

Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-c-pic/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 227,5 -36,9 -42,3 131,4

2 -185,2 18,3 27,7 -217,9

3 240,9 -381,6 -389,0 36,3

4 -162,5 18,2 21,4 -296,3

5 -87,2 19,1 22,1 -12,5

6 -750,5 22,9 30,2 -738,9

7 -469,3 50,8 64,9 -616,1

8 -220,6 6,1 13,0 -299,0

9 -599,0 16,8 23,2 -476,2

10 29,7 30,4 39,3 28,7

MV 297,2 60,1 67,3 285,3

SD 232,5 113,6 114,0 254,4

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-c-pic/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 151,5 -67,4 -107,3 163,1

2 -794,6 67,7 68,6 -866,2

3 221,6 -632,7 -605,6 209,5

4 -113,2 47,0 49,3 -181,4

5 -166,0 40,7 39,4 -98,7

6 -761,4 49,2 63,9 -822,8

7 -1017,8 41,5 56,5 1274,0

8 -211,1 25,4 43,4 -498,6

9 -580,0 39,7 53,4 -630,4

10 -44,1 11,3 1,0 36,4

MV 406,1 102,3 108,8 478,1

SD 348,5 187,2 176,5 411,6

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4. Dreigliedrig, verschraubbar, ausbrennbare Plastikzylinder, Pick up

Abdruck Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-s-pic/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -17,3 7,1 -157,2 65,0

2 -167,3 58,7 39,5 -604,5

3 -534,5 52,2 30,1 -734,8

4 -83,7 -3,0 -417,3 174,5

5 280,6 -567,6 -549,8 266,9

6 -605,4 112,4 50,6 -315,3

7 311,0 -369,8 -454,6 154,0

8 215,3 -197,8 -406,8 219,6

9 70,5 -75,4 -156,8 106,9

10 266,0 -347,2 -239,6 111,9

MV 255,2 179,1 250,2 275,3

SD 192,6 189,2 192,7 223,2

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-s-pic/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 107,6 -907,9 -799,0 148,2

2 -970,6 51,6 101,4 -1015,8

3 87,4 -63,1 -478,1 160,4

4 -106,2 -20,3 -12,4 56,7

5 -615,2 34,2 113,1 -966,2

6 -694,8 33,5 94,7 -590,0

7 149,7 -690,2 -680,3 180,6

8 102,9 293,3 -458,8 103,1

9 104,8 -193,1 -379,1 104,7

10 123,6 -385,6 -426,4 117,7

MV 306,3 267,3 354,3 344,3

SD 325,7 310,5 267,2 372,2

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5. Dreigliedrig, verschraubbar, Goldzylinder angegossen, Pick up Abdruck

Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-s-cas/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 258,1 -241,7 -441,4 150,9

2 -420,9 65,0 36,0 -1062,2

3 -285,3 68,3 28,2 -557,3

4 -659,7 67,2 32,2 -707,8

5 -43,1 14,7 -14,6 32,6

6 -615,3 51,9 30,0 -353,1

7 -183,2 47,7 23,3 -751,8

8 -680,8 71,0 45,1 -968,9

9 -195,5 44,2 18,3 -597,2

10 -589,1 61,1 29,6 -484,6

MV 393,1 73,3 69,9 566,6

SD 230,4 61,5 130,8 328,8

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-s-cas/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 135,2 -407,6 -585,0 131,6

2 -1067,9 48,1 117,1 1846,4

3 -1041,6 53,2 94,9 -1379,0

4 -923,1 20,4 70,0 -188,0

5 -70,6 -20,3 -101,2 133,9

6 -1226,6 38,3 107,7 -720,2

7 -911,7 40,0 98,3 -2140,3

8 -772,2 35,7 89,4 -566,4

9 -886,2 29,3 82,9 -1029,6

10 -401,0 25,6 75,9 -670,4

MV 743,6 71,9 142,2 880,6

SD 401,3 118,5 156,2 711,6

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6. Dreigliedrig, verschraubbar, Goldzylinder verklebt, Pick up Abdruck

Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (l-s-bond/m)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -214,8 61,0 31,7 -529,3

2 -93,6 34,4 4,6 -12,2

3 -227,9 55,1 31,5 -590,3

4 -42,6 23,2 18,0 -672,6

5 -147,1 48,9 21,8 -694,8

6 -116,3 42,5 18,8 -672,6

7 -154,4 45,7 19,6 -706,8

8 -124,6 24,5 -0,1 -33,1

9 -84,4 29,2 14,4 -909,2

10 -107,1 36,9 13,9 -464,8

MV 131,3 40,1 17,4 499,8

SD 57,2 12,8 10,1 290,1

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (l-s-bond/c)

Nr. Am Ad Bm Bd

1 -109,1 9,1 39,1 -70,4

2 -171,1 10,3 8,9 82,5

3 -384,5 8,1 60,0 -192,9

4 -933,8 45,0 21,9 77,3

5 -113,8 5,7 32,6 -42,4

6 -88,8 82,6 10,6 18,5

7 -372,8 -2,7 -151,2 129,3

8 -316,6 4,6 3,9 37,9

9 -89,7 11,2 75,0 -326,2

10 -108,0 7,8 50,4 -100,4

MV 268,8 18,7 45,4 107,8

SD 262,1 25,5 43,9 91,6

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7. Fünfgliedrig, zementierbar, ausbrennbare Plastikzylinder, Repositioning Abdruck

Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (ll-c-rep/m)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 -97,6 11,6 11,9 -6,0 66,5 -104,1

2 223,0 -1721,6 -453,0 -211,8 -3892,2 165,1

3 -801,6 66,6 52,0 89,6 94,9 -990,2

4 -5,3 26,0 -25,9 50,2 115,0 -60,6

5 -207,7 10,3 34,4 -215,3 118,7 -181,8

6 174,2 -73,7 23,7 1352,3 -218,2 44,7

7 -1331,3 57,9 74,5 -1298,5 9,8 636,9

8 -1585,5 51,1 70,7 -973,8 23,9 -370,2

9 -1488,7 45,1 43,4 -741,4 35,0 -615,5

10 -461,2 32,4 41,9 -178,0 49,0 -81,2

MV 637,6 209,6 83,1 511,7 462,3 325,0

SD 616,9 531,7 131,5 530,0 1206,7 321,3

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (ll-c-rep/c)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 -548,8 35,1 -18,4 205,0 55,3 -852,9

2 304,3 -64,0 -23,3 125,7 -131,2 62,4

3 -724,1 53,3 61,7 -42,6 34,6 -592,2

4 51,0 -5,0 -19,3 80,0 5,0 -4,8

5 -283,7 22,7 60,2 -160,3 23,1 -339,8

6 -1435,8 69,5 87,7 1750,8 -3,5 -471,5

7 -69,3 16,2 42,8 -648,5 -171,2 30,2

8 -1620,5 67,5 80,6 1605,5 5,4 -429,4

9 -2368,4 100,1 100,5 -1026,6 68,3 1038,3

10 -491,2 46,6 65,9 84,3 106,0 -242,9

MV 789,7 48,0 56,0 572,9 60,4 406,4

SD 768,0 28,9 29,3 661,1 58,5 348,1

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8. Fünfgliedrig, verschraubbar, ausbrennbare Plastikzylinder, Pick up Abdruck

Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (ll-s-pla/m)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 201,3 -123,3 132,9 357,8 377,4 76,0

2 -28,4 30,2 30,9 121,1 50,7 1369,5

3 -13,3 -0,1 -18,3 167,0 98,1 -530,0

4 -110,3 33,3 -3,7 159,4 52,7 -335,4

5 -1466,9 104,0 57,7 259,9 134,5 -820,6

6 -381,6 47,5 -9,8 272,3 96,9 1363,4

7 87,1 -62,3 -1,5 -32,2 -30,2 -71,1

8 -303,0 83,4 44,3 57,4 55,7 -370,4

9 224,1 -126,4 -29,6 -0,4 43,3 -66,6

10 -746,1 83,5 -79,9 205,1 100,6 -546,6

MV 356,2 69,4 40,9 163,3 104,0 555,0

SD 445,8 42,1 40,7 114,3 101,5 491,3

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (ll-s-pla/c)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 149,2 -173,3 -82,6 -866,3 -719,2 179,9

2 -53,8 40,5 49,8 40,9 102,6 -675,7

3 115,2 -82,7 -285,2 155,8 141,5 -139,6

4 -51,1 1,6 -68,4 82,9 23,3 -10,5

5 -1407,7 45,5 53,4 149,9 164,9 -352,5

6 -867,9 47,9 52,0 150,9 126,2 -1114,7

7 128,9 -35,7 -14,7 -622,1 -233,2 257,3

8 -648,7 53,1 109,7 -245,0 105,4 -248,4

9 111,7 -16,9 -8,7 -274,6 83,3 5,3

10 -1034,1 11,9 -182,5 169,6 133,2 -611,8

MV 456,8 50,9 90,7 275,8 183,3 359,6

SD 495,3 48,9 84,5 262,3 196,0 347,2

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9. Fünfgliedrig, verschraubbar, Goldzylinder angegossen, Pick up Abdruck Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (ll-s-cas/m)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 -660,2 58,8 35,5 84,9 74,9 -822,4

2 -590,8 65,7 41,6 11,9 57,4 -593,4

3 -452,1 67,9 24,2 -5,2 21,4 -480,9

4 -446,1 74,2 5,6 31,9 7,7 -607,4

5 -600,1 51,7 34,6 111,2 96,4 883,9

6 -291,2 49,4 24,9 126,0 75,6 -491,6

7 -116,7 47,3 25,6 -1033,8 -463,3 108,5

8 -209,1 46,6 10,2 137,6 77,7 -557,9

9 -236,6 56,5 20,0 126,6 57,2 446,5

10 -892,2 61,5 38,4 139,0 88,3 -479,9

MV 449,5 58,0 26,1 180,8 102,0 547,2

SD 240,8 9,4 11,9 304,2 130,0 213,3

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (ll-s-cas/c)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 -1670,9 49,2 123,2 195,2 210,0 -1017,5

2 -1399,8 38,1 109,0 172,7 164,8 -921,1

3 -1125,4 57,2 61,8 160,7 82,8 -1231,8

4 -785,9 59,5 39,1 88,8 54,7 -489,7

5 -1461,4 36,8 112,3 198,5 160,9 -1467,3

6 -726,3 29,7 95,9 173,6 138,0 -1314,2

7 -388,5 31,9 87,4 -1811,2 -196,4 169,2

8 -1205,8 33,8 -48,2 189,1 170,0 -1069,0

9 -1541,2 45,4 95,2 165,1 173,2 -1329,4

10 -1247,9 43,5 50,7 162,7 148,2 1105,8

MV 1155,3 42,5 82,3 331,8 149,9 1011,5

SD 406,7 10,3 30,0 520,7 48,0 401,5

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56

10. Fünfgliedrig, verschraubbar, Goldzylinder verklebt, Pick up Abdruck Technik

Dehnungswerte vor keramischer Verblendung (ll-s-bond/m)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 -40,8 27,6 16,2 -62,7 31,6 -112,2

2 -71,3 27,6 12,3 32,8 52,6 -119,9

3 -20,7 6,9 12,0 46,0 56,0 -249,8

4 -236,3 49,1 22,9 -344,3 24,9 -27,8

5 -47,2 37,1 22,4 -480,4 -10,5 -69,4

6 -135,0 45,4 18,8 -18,2 52,9 -344,6

7 -31,7 10,4 2,5 57,0 46,4 -145,8

8 -412,5 52,4 25,2 -47,9 54,8 -336,7

9 -94,9 36,2 7,5 36,9 55,3 -176,4

10 -32,8 9,9 10,8 -245,6 13,1 -45,6

MV 112,3 30,3 15,1 137,2 39,8 162,8

SD 124,1 16,8 7,3 161,9 18,2 113,7

Dehnungswerte nach keramischer Verblendung (ll-s-bond/c)

Nr. Am Ad Bm Bd Cm Cd

1 40,0 -1,9 -34,9 -411,5 -141,1 194,9

2 -93,9 5,9 26,4 -143,2 13,8 21,8

3 -295,1 17,2 12,2 -23,1 27,6 -8,2

4 -190,7 6,5 -25,4 119,3 73,0 -18,0

5 52,9 3,8 -7,9 -97,1 -52,4 48,5

6 -365,3 18,9 -59,5 145,2 145,0 -31,0

7 -21,3 5,5 67,1 99,7 49,9 -57,3

8 -36,7 9,0 61,7 -21,2 -21,0 -9,6

9 16,1 1,3 3,7 -31,8 12,3 3,7

10 71,1 -4,0 -36,3 104,1 -25,5 60,2

MV 118,3 7,4 33,5 119,6 56,2 45,3

SD 123,5 6,1 22,9 112,7 49,6 56,4

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57

11 Danksagung

Ich danke recht herzlich:

Herrn Prof. Dr. M. Wichmann, dem Direktor der Poliklinik für Zahnärzt-liche

Prothetik, für die Möglichkeit, diese Arbeit an der Zahnklinik 2 - Zahnärztliche

Prothetik durchführen zu können

Herrn PD Dr. Dr. S. Heckmann für die Überlassung dieses Themas und die

hervorragende Betreuung

Herrn PD Dr. M. Karl für das Zurverfügungstellen der Brückengerüste und für die

Hilfe bei den Messungen

Herrn Dr. F. Graef für die freundliche statistische Auswertung

Degussa Dental (Herrn Dr. S. Rinke) für die großzügige Bereitstellung der

Keramikmassen

Dentallabor Dietzel und Rösch für die tatkräftige Unterstützung bei der

Verblendung der Brückengerüste

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12 Lebenslauf

Name: Rösch Silke Geb.: 08.12.1977 Geburtsort: Erlangen Familienstand: ledig Vater: Rösch, Karl; geboren am 16.11.1944; Zahntechnikermeister, Mutter: Rösch, Petra; geboren am 07.06.1956; Zahntechnikerin, Geschwister: Rösch, Nina; geboren am 24.11.1981; Zahntechnikerin Rösch, Lisa; geboren am 20.10.1987; Zahntechnikerin

Ausbildungsgang

1984-1988: Besuch der Grundschule in Forchheim-Reuth 1988-1997: Besuch des Herder-Gymnasiums in Forchheim; Erlangung der

allgemeinen Hochschulreife am 27.06.97 11.09.1997: Immatrikulation im Fach Zahnmedizin an der Friedrich-Alexander-

Universität Erlangen- Nürnberg 04.07.2003: Zahnärztliche Prüfung 09.07.2003: Approbation als Zahnärztin 22.09.03- 30.06.04: Vorbereitungsassistentin bei Herrn Dr. W. Kick in Nürnberg 01.07.04- 31.12.05: Vorbereitungsassistentin bei Frau Dr. Z. Lulay-Saad in Ipsheim 01.01.06- Tätigkeit als Zahnärztin in Forchheim in Gemeinschaftspraxis 30.06.08 01.07.08 Niederlassung in eigener Praxis in Hirschaid