Steiner - Individuelle Geistwesen Und Ihr Wirken Inder Seele Des Menschen

8/16/2019 Steiner - Individuelle Geistwesen Und Ihr Wirken Inder Seele Des Menschen

http://slidepdf.com/reader/full/steiner-individuelle-geistwesen-und-ihr-wirken-inder-seele-des-menschen 1/264

R U D O L F S T E I N E R G E S A M TA U S G A B EV O RT R Ä G E

VORT R ÄGE VOR M I T GL I E DE R ND ER A N T H R O P O S O P H I S C H E N G E SE L LS C H A FT



R U D O L F S T E I N E R G E S A M TA U S G A B E

Geistige Wesen und ihre W irkungen

Band I D ie spirituellen Hintergründe der äußeren Welt - Der

Sturz der Geister der FinsternisVierzehn Vorträge, gehalten in Dornach vom 29. September bis 2Okto ber 1917 Bibliographie-Nr. 177

Band II Individuelle Geistwesen und ihr W irken in der Seele Menschen

Neun Vorträge, Zürich 6. und 13 . November, Dornach 10. bis 25 . No v.,St. Gallen 15 . und 16. November 1917 Bibliographie-Nr. 178

Band III Geschichtliche Notw endigk eit und Freiheit. Schickseinwirkungen aus der Welt der Toten

Neu n V orträge, gehalten in Bern am 29. Novem ber und in Dornach vom2. bis 22. Dezember 1917 Bibliographie-Nr. 179

Band IV Mysterienwahrheiten und Weihnachtsimpulse -Alte Mythen und ihre Bedeutung

Sechzehn Vorträge, gehalten in Basel am 23. Dezember 1917 und Do rnach vom 24. Dezem ber 1917bis 17. Janu ar 1918 Bibliog raphie-N r. 180



R U D O L F S T E I N E R

Individuelle Geistwesen

und ihr W irken in der Seele

des Menschen

Neu n V orträge, gehalten inSt. Gallen, Zürich und Dornachvom 6. bis 25. November 1917

1992

R U D O L F S T E I N E R V E R L A GDORN A C H / S C H W E I Z



Zu den Veröffentlichungenaus dem Vortragswerk von Rudolf Steiner

Die Grundlage der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft bilden die vo n Rudolf Steiner (1861-1925) geschriebenen un dveröffentlichten Werke. Daneben hielt er in den Jahren 1900 bis1924 zahlreiche Vorträge und Kurse, so woh l öffentlich als auch füdie Mitglieder der Theosophischen, später AnthroposophischenGesellschaft. Er selbst wollte ursprünglich, daß seine durchwegsfrei gehaltenen Vorträge nicht schriftlich festgehalten würden, dasie als «mündliche, nicht zum Druck bestimmte Mitteilungen»gedacht waren. Nachdem aber zunehmend unvollständige und fehlerhafte Hörernachschriften angefertigt und verbreitet wurden, sah

er sich veranlaß t, das Na chsc hreibe n zu regeln. Mit dieser Aufgabbetra ute er Marie Steiner-von S ivers. Ih r oblag die Bestimm ung deStenographierenden, die Verwaltung der Nachschriften und die füdie He rausgab e notw endige Du rchsic ht der Texte. D a Rudolf Steiner aus Zeitmangel nur in ganz wenigen Fällen die Nachschriftenselbst korrigieren konnte, muß gegenüber allen Vortragsveröffentlichungen sein Vorbehalt berücksichtigt w erden: «Es wird eben n urhingenommen werden müssen, daß in den von mir nicht nachgesehenen Vorlagen sich Fehlerhaftes findet.»

Ü be r das Verhältnis der Mitgliedervorträge, welche zunächst nu rals interne M anuskriptdruck e zug änglich ware n, zu seinen öffentlichen Schriften äußert sich Rudolf Steiner in seiner Selbstbiographi«Mein Lebensgang» (35. Kapitel). D er entsprechend e W ortlaut isam Schluß dieses Bandes wiedergegeben. Das dort Gesagte giltgleichermaßen auch für die Kurse zu einzelnen Fachgebieten,welche sich an einen begrenzten, m it den G rundlagen der Geisteswissenschaft vertrauten Teilnehmerkreis richteten.

Nach dem Tode von Marie Steiner (1867-1948) wurde gemäßihren Richtlinien mit der Herausgabe einer Rudolf Steiner Gesamtausgabe begonnen. Der vorliegende Band bildet einen Bestandteidieser Gesamtausgabe. Soweit erforderlich, finden sich nähereAngaben zu den Textunterlagen am Beginn der Hinweise.



I N H A L T

Ausführliche Inhaltsangaben Seite 259 ff.

Die Erkenntnis des Übersinnlichen und die menschlichenSeelenrätsel

Öffentlicher Vortrag, St. Gallen, 15. November 1917 9

Da s Geheim nis des Dop pelgängers . Geograph ische M edizin

St. Gallen, 16. November 1917 47

Hinter den Kulissen des äußeren Geschehens

Erster Vortrag, Zürich, 6. November 1917 77Zweiter Vortrag, Zürich, 13. November 1917 99

Zwei Vorträge über Psychoanalyse

Erster Vortrag, Dornach, 10. November 1917 123Zweiter Vortrag, Dornach, 11. November 1917 149

Individuelle Geistwesen und einheit l icher Weltengrund

Erster Vortrag, Dornach, 18. November 1917 170Zweiter Vortrag, Dornach, 19. November 1917 194Dritter Vortrag, Dornach,

25. November

1917 215

N otizb uch eintr agu nge n (Faksimiles) 23Hinweise

Z u dieser Au sgab e 239H inw eise zu m Text 240

Namenregister 257

Au sführliche Inha ltsang aben 259Rud olf Steiner üb er die Vo rtragsnach schriften 2



E r d e , stillsteht. Solchen Umschwüngen in der Erkenntnis schmiegsich die D en k- un d Em pfindungsgewo hnheiten der M enschen nileicht an.

In der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft, welch

die Betrachtungen des heutigen Abends hier gewidmet sein sollehat man es nun noch viel mehr zu tun mit einem solchen Umschwuvon dem derjenige, der aus guten wissenschaftlichen Untergründheraus glaubt überzeugt sein zu dürfen von dem Inhalte dieser Geiswissenschaft, auch glaubt, daß sie notwendigerweise eingreifen min die Gegenwart und in die weitere Entwickelung des menschlichDenkens, Empfindens und Fühlens. Man darf schon sagen - gestatSie mir diese Worte einleitungsweise: Bei so etwas wie der Koperkanischen Weltanschauung hatte man es zu tun mit unzähligen Vurteilen, mit althergebrachten Meinungen, von denen die Leuglaubten, wenn etwas anderes an ihre Stelle träte, so sei es gescheum allerlei religiöse Vorstellungen und dergleichen. Bei dem, wovheute abend gesprochen werden soll, türmt sich noch manches andauf. Hier hat man es nicht bloß zu tun mit den Vorurteilen, die szum Beispiel dem Kopernikanismus gegenüberstellen, sondern hhat man es zu tun damit, daß in unserer Zeit gar viele Menschen,die Mehrzahl derjenigen, die sich für aufgeklärt und gebildet haltnicht nu r ihre Vo rurteile, ihre Vo rem pfindunge n entgeg enbring esondern daß gewissermaßen der Aufgeklärte, der Gebildete überhasich heute schämt, einzugehen im Ernste auf das Gebiet, von dAnthroposophie sprechen muß. Man glaubt sich etwas zu vergebnicht bloß gegenüber der Umwelt, sondern vor sich selbst, wenn m

zugibt, daß man über die Dinge, von denen heute gesprochen wersoll, ebenso gründlich wissenschaftlich etwas wissen könne wie üdie Dinge des äußeren Naturgebäudes; man glaubt gewissermaßvor sich selbst sich töricht oder kindisch halten zu müssen.

Das sind die Dinge, welche in Betracht gezogen werden müssewenn heute von anthroposophisch orientierter Geisteswissenschdie Rede ist. Derjenige, der von ihr spricht aus den Erkenntniss

dieser Wissenschaft heraus, der kennt die Einwände, die sich selbverständlich heute noch zu Hunderten und zu Tausenden ergeb



man sehen - für andere Gebiete ist es etwas weiterliegend, aber 'Lebendigen tritt es einem so ganz klar zutage -, wie diese Natwissenschaft he ute darauf beda cht sein m uß , überall auf die U rsp rünauf dasjenige zurückzugehen, was gewissermaßen die Keimesanl

abgibt für das Wachsende, für das Werdende, für das GedeihendWill der Naturforscher das tierische, das menschliche Leben erkläin seinem Sinne, geht er auf die Geburt zurück; er studiert die Ebryologie, er studiert dasjenige, aus dem sich das Wachsende, Wdende entwickelt. Auf die Geburt, die der Anfang ist von dem, wsich vor den Sinnen ausbreitet, geht Naturwissenschaft zurück. Uwenn Naturwissenschaft eine Welterklärung sein will, so geht sie auchzurück mit verschiedenen Hypothesen, mit Zugrundelegung desswas Geologie, Paläontologie, was die einzelnen Zweige der Natwissenschaft eben geben können, zu dem, was sie sich an Vostellungen bilden kann, man möchte sagen, über die Geburt des Wgebäudes. Wenn auch der eine oder andere bezweifelt, daß solch eDenkweise berechtigt ist - , sie ist immer angestrebt worden. Ubekannt sind ja die Gedanken, welche die Menschen aufgebrachaben, um, wenn vielleicht nicht den Anfang des irdischen Werdezu ergründen, so doch wenigstens weit zurückliegende Epochesolche Epoc he n, in denen zu m Beispiel der Mensch n och n icht auf Erde gewandelt ist, um aus dem Vorhergehenden, aus demjenigewas keimhaft zugrunde liegt, das Nachfolgende, was der Mensch inseinem Um kreise für seine Sinne hat, irgen dw ie zu erklären. Die gaDarwinische Theorie, oder, wenn man von ihr absehen will, die Ewickelungstheorie, sie fußen darauf, Entstehung aufzusuchen, Her

vorg ehe n aus irgend etwas. Ich m öchte sagen, überall ist der G eda nzurückzugehen in Jugend und Geburt .

Geisteswissenschaft im anthroposophischen Sinne ist in eine andLage versetzt. Und durch diesen Ausgangspunkt schon ruft sie nächst, ohne da ß der M ensc h sich dessen klar be w uß t ist, W idersprhervor: unklaren Widerspruch, man möchte sagen, unterbewußtW iderspruch, instinktiven W iderspruch Un d solcher W iderspru

ist viel wirksamer oftmals als der klar erkannte, klar durchdachDiese anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft muß au



gehen, um überhaupt zu Vorstellungen, jetzt nicht über allgemeverschwommene GeistesbegrifFe, sondern über geistige Tatsachenkommen, sie muß ausgehen von dem Tode. Dadurch steht sie vvornherein in einem, man m öchte sagen, fundamentalen Gegensatz

dem, was heute beliebt ist: zum Ausgehen von Geburt und JugeWachstum, Vorwärtsschreiten der Entwickelung. Der Tod greift in das Leben. Und Sie können, wenn Sie Umschau halten in dwissenschaftlichen Literatur der Gegenwart, überall finden, daß gewissenhafte Forscher geradezu der Anschauung ist: Der Tod solcher kann nicht in demselben Sinne in die naturwissenschaftliBegrifTsreihe hineingestellt werden wie andere Begriffe. Nun muß dGeisteswissenschafter diesen Tod, also das Aufhören, das Gegender Geburt eigentlich, zu seinem Ausgangspunkt machen. Wie Tod und das Todverw andte eingreift in das Leben im weiteren Sindas ist die Grundfrage. Der T od aber schließt ab dasjenige, was Sischauen können; der Tod löst auf dasjenige, was wird, was vor dSinnen sich entwickelt. Der Tod greift ein als irgend etwas, wovman sozusagen die Vorstellung haben kann, es sei unbeteiligt an dwas hier in der Sinneswelt wirkt und gedeiht, quillt und west. ergibt sich die Meinung, die in gewissen Grenzen ganz begreifliwenn auch eben durchaus unberechtigt ist, daß man über dasjeniwas der Tod gewissermaßen zudeckt, was der Tod verhüllt, nicwissen könne. Und aus dieser Ecke menschlichen Fühlens hererheben sich eigentlich alle die W idersprüche, die sehr selbstverstälich gegen die Dinge vorgebracht werden können, die heute als Ergebnisse einer noch jungen Wissenschaft entwickelt werden. Denn

jung ist diese Geisteswissenschaft, und der Geisteswissenschaftergerade aus den Gründen, die jetzt angeführt worden sind, in eiganz andern Lage, auch wenn er über die Dinge seines Forschungebietes spricht, als der Naturwissenschafter. Der Geisteswissschafter kann nicht in genau derselben Weise vorgehen wie der N awissenschafter, der irgendeine Tatsache hinstellt und dann auf Grudessen, wovon gewissermaßen jeder Mensch überzeugt ist, daß mes sehen kann, diese Tatsachen beweist; denn der Geisteswisseschafter spricht ja gerade über dasjenige, was man nicht mit Sin



wisse Erlebnisse gehabt. Da muß man eben sagen: Die Zeiten än dernsich, die Entwickelung der Menschheit wandelt sich. - Noch vverhältnismäßig kurzer Zeit standen die hervorragendsten Denkund Ringer mit der Erkenntnis an solchen Grenzorten so, daß

eben die M einu ng hatten , m an kann an diesen G renz orte n nicht weman muß bei ihnen stehenbleiben. Diejenigen der verehrten Zuhöwelche mich öfter hier gehört haben, wissen, wie wenig es in meiGewohnheiten liegt, Persönliches zu berühren. Allein wenn das Psönliche mit dem Sachlichen in irgendeinem Zusammenhange steso darf das wohl in Kürze gestattet sein. Ich darf sagen: Gerade djenige, was ich über solche Erlebnisse an den Grenzorten des Ekennens zu sagen habe, es ist bei mir das Ergebnis einer mehr dreißig Jahre andauernde n geistigen Forsc hun g. Un d es war vo r mals dreißig Jahren, als gerade diese Probleme, diese Aufgaben, diRätsel, die entstehen an den Grenzorten des Erkennens, auf meinen bedeutsamen Eindruck machten. Aus den vielen Beispielen,man über solche Grenzorte anführen kann, möchte ich eines heraheben, auf das hingewiesen hat ein wirklicher Ringer mit der kenntnis : Friedrich Theodor Vischer, der berühmte Ästhetiker, der aberauch als Philosoph eine sehr bedeutende Persönlichkeit war, wennauch vielleicht zu seinen Lebzeiten schon zu wenig anerkannt uschnell vergessen worden ist. Friedrich Theodor Vischer, der genannte V-Vischer, hat ja vor Jahrzehnten eine sehr interessanAbhandlung geschrieben über ein auch sehr interessantes Buch, Volkelt über die «Traumphantasie» geschrieben hat . Friedrich Thedor Vischer hat dabei manche D ing e berü hrt, die uns hier nich t we

interessieren. Aber einen Satz möchte ich herausheben, einen Süber den man vielleicht weglesen kann, einen Satz aber auch, der ein Blitz einschlagen kann in das menschliche Gemüt, wenn dievom Erkenntnisstreben durchdrungen ist , von wahrem, innerem kenntnisstreben. Es ist der Satz, der sich Vischer aufdrängt, alsüber das Wesen der Menschenseele nachsinnt, nachdenkt. Aus demwas sich ihm ergeben hatte über das, was Naturwissenschaft in neueren Zeit vom Menschen zu sagen hat, deduziert er einmal: Ddiese menschliche Seele nicht bloß im Leibe sein kann, das ist g



klar; daß sie aber auch nicht außerhalb des Leibes sein kann, dasebenso klar.

Nun, wir stehen also vor einem vollkommenen Widerspruch, veinem Widerspruch, der nicht ein solcher ist, daß man ihn oh

weiteres auflösen kann. Wir stehen vor einem solchen Widerspruchder sich mit unabänderlicher Notwendigkeit hinstellt, wenn man enach Erkenntnissen ringt. V-Vischer konnte noch nicht - denn Zeit war noch nicht dazu reif - vordringen v on dem, was ich nenmöchte: stehen an solchen Erkenntnisorten, an solchen Grenzortvordringen vom Erkennen im gewöhnlichen Sinne des Wortes zinnerlichen Erleben eines solchen Widerspruches. Hören wir doheute noch vo n weitaus den meisten Erkenntnismenschen der Gegwart, wenn sie auf einen solchen Widerspruch stoßen, das Folgenes gibt ja davon H underte un d H underte, Du Bois-Reymond, der geistvolle Physiologe, hat seinerzeit von den sieben Welträtseln gsprochen, aber man kann diese sieben Welträtsel in Hunderte vmehren - der heutige, zeitgenössische Erkenntnismensch sagt: hierher geht eben das menschliche Erkennen, weiter kann es nikom men. - Einfach aus dem Grun de sagt er dieses, weil er sich an Grenzorten des menschlichen Erkennens nicht entschließen kaüberzugehen vom bloßen Denken, vom bloßen Vorstellen zum leben. Man muß beginnen an einer solchen Stelle, wo sich ein Wispruch, den man nicht ausgeklügelt hat, sondern der durch die Wrätsel sich einem geoffenbart hat, in den Weg stellt, muß versuchen,mit einem solchen Widerspruch immer wieder und wiederum leben, immer wieder und wieder, so wie man mit den Gewohnhei

des Alltags ringt, mit ihm ringen, gewissermaßen seine Seele ganzihn untertauchen. M an muß - es gehört ein gewisser innerer Denkmut dazu - in den Widerspruch untertauchen, keine Furcht davhaben, daß dieser Widerspruch etwa das Vorstellen der Seele zsplittern könne, daß die Seele nicht durchkönne oder ähnliches. In Einzelheiten habe ich dieses Ringen an solchen Grenzorten gergeschildert in meinem Buch «Von Seelenrätseln».

Dann, wenn der Mensch statt mit dem bloßen Vorstellen, bloßAusklügeln, Fixieren, mit seiner vollen Seele an einem solchen Gr



ort ankommt, dann kommt er weiter. Aber er kommt nicht auf blogischem Wege weiter; er kommt auf einem Erkenntnislebenswweiter. Und was er da erlebt, ich möchte es durch einen Vergleausdrücken; denn das, was geistesforscherische Wege sind, sind w

liche Erkenntniserlebnisse, sind Erkenntnistatsachen. Die Spracheheute noch nicht viele Worte für diese Dinge, weil die Worte geprsind für die äußere sinnliche Wahrnehmung. Man kann sich daoftmals über dasjenige, was klar vor dem Geistesauge steht, nur vgleichsweise ausdrücken. Wenn man in solche Widersprüche sich lebt, fühlt man sich wie an der Grenze, wo die geistige Welt heranschlägt, die in der sinnlichen Wirklichkeit nicht zu finden ist, wo zwar heranschlägt, aber gewissermaßen von außen heranschlägt.ist so, wie - ob nun die Vorstellung naturwissenschaftlich gut bgründet ist oder nicht, darauf kommt es nicht an, vergleichswekann sie herangezogen werden -, es ist so, wie wenn ein niedeLebewesen es noch nicht bis zum Tastsinn gebracht hat, sondnur innerlich erlebt, in dem sich regenden, steten Bewegen innererlebt und die Grenze der physischen Welt, die Oberfläche der einzelnen Dinge erlebt. Ein Wesen, das noch nicht den Tastsinn agebildet hat und so die Oberfläche der sinnlichen Dinge erlebt, dasnoch ganz in sich beschlossen, das kann gewissermaßen noch nerfühlen, ertasten dasjenige, was da draußen an sinnlichen Eindrücist. Geradeso fühlt sich rein geistig-seelisch - wir dürfen da an nichts Materielles denk en - der Rin ger mit der Erk enn tnis, w en nan einer solchen Stelle ist, wie ich sie eben geschildert habe. Wie dann beim niederen Lebewesen gewissermaßen der Organism

durchbricht durch das Anstoßen an die äußere sinnliche Welt, sichdifferenziert zum Tastsinn, wodurch man die Oberfläche ertastet, durch man weiß, ob etwas rauh oder glatt, warm oder kalt ist an Oberfläche, wie sich eröffnet nach außen dasjenige, was nur im Innlebt, so erringt man sich die Möglichkeit, gewissermaßen durzubrechen gerade an solchen Stellen, sich einen geistigen Tastsinnerwerben. Dann erst, wenn man vielleicht oftmals jahrelang an

chen Grenzorten des Erkennens gerungen hat durchzubrechendie geistige Welt hinein, dann gelangt man zum Realen von geistige



und Kalk zu reden, - nicht schwerer als es uns wäre, spottweisefragen, wie sich das Eiweiß im Gehirn zu Ideen aufschwinge. Dmenschlichen Erkenntnis schwindet die Messung der Stufenuntschiede. Es wird Geheimnis bleiben, wie es kommt und zugeht,

die Natur, unter welcher doch der Geist schlummern muß, als vollkommener Gegenschlag des Geistes dasteht, daß wir uns Beudaran stoßen;» - ich bitte Sie zu beachten, wie der Erkenntnisrinschildert, daß wir uns Beulen daran stoßen; hier haben Sie ein innErleb nis eines Erkenntnisr ingers : dieses Anschlagen eines Erk en ntn isringers - «es ist eine D irem tion v o n solchem S cheine der Ab soluthdaß mit Hegels Anderssein und Außersichsein, so geistreich die Fmel, doch so gut wie nichts gesagt, die Schroffheit der scheinbaScheidewand einfach verdeckt ist. Die richtige Anerkennung Schneide und des Stoßes in diesem Gegenschlag findet man bei Ficaber keine Erklärung dafür.»

Hier haben wir die Schilderung, die ein Mensch von seinem Erkenntnisringen gibt in der Zeit, bevor der Entschluß entstehkonnte, der geisteswissenschaftliche Entschluß: nicht bloß bis diesem Schlag und Gegenschlag zu kommen, sondern zu durbrechen die Scheidewand gegenüber der geistigen Welt. - Ich kannnur ganz im Prinzipiellen über solche Dinge sprechen; Sie findenim einzelnen ausgeführt in meinen Büchern. Namentlich in «Werlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» und im zweiten Teilmeiner «Geheimwissenschaft im Umriß» finden Sie in allen Detdasjenige ausgeführt, was die Seele in innerer Regsamkeit, in innÜbung - wenn der Ausdruck erlaubt ist - mit sich vorn ehm en m uß ,

um dasjenige, was in ihr undifferenziert ist, zu geistigen Organen,dann die geistige Welt schauen können, wirklich umzugestalten.

A be r gar vieles ist no tw en dig , wen n man auf diesem W ege wirkzu Forschungen kommen will. Es ist deshalb gar vieles notwenweil in unserer Zeit durch die Gewohnheiten, die sich gerade naturwissenschaftlichem Ge biete, auf dem Geb iete naturwissenschlicher Weltanschauung herausgebildet haben, das auf seinem Fe

seine volle Berechtigung hat, eine besondere Art zu denken in Menschenleben eingegriffen hat, die entgegengesetzt ist den Weg



die in die geistige Welt führen; so daß es ganz selbstverständlich ist,daß m an vo n naturwissenschaftlicher Seite nu r Din ge hö rt, die eiglich von der geistigen Welt, wie sie wirklich ist, in ihren Tatsachennichts wissen wollen. Ich will nur eines anführen - wie gesagt, d

Genauere finden Sie in den genannten Büchern -, ich will anführdaß der Mensch sozusagen sich eine ganz andere Art des Vorstellerringen muß. Im gewöhnlichen Leben ist man zufrieden mit dBegriffen, den Vorstellungen, wenn man sich sagen kann : Diese Begriffe, diese Vorstellungen sind so geartet, daß sie ein Abbild irgeeiner äußeren Tatsache oder eines äußeren Dinges sind. - Damit ksich der Geistesforscher nicht befriedigen. Schon die Vorstellungdie Begriffe werden etwas ganz anderes in seiner Seele, als sie nach Denkgewohnheiten der Gegenwart sind. Wenn ich wiederum einVergleich gebrauchen darf, so mö ch te ich daran zeigen, wie heu te derGeistesforscher der Welt gegenübersteht. Materialistische, spiritua-listische, pantheistische, individualistische, monadistische und so wter, alle solche Leute glauben, in die Weltenrätsel irgendwie eidringen zu können; man versucht mit bestimmten VorstellungeBegriffen, ein Bild zu bekommen von den Vorgängen der Welt. Sokann der Geistesforscher schon Begriffe gar nicht auffassen, sonder muß sich zu einem Begriff in der Weise stellen, daß er immer sklar bewußt ist: In einem Begriff, in einer Vorstellung hat er nichtsanderes, als was man in der äußeren Sinneswelt hat, wenn man zBeispiel einen Baum oder einen andern Gegenstand von einer wissen Seite her photographiert, man bekommt ein Bild von eingewissen Seite, von einer andern Seite ein anderes Bild, von ei

dritten Seite wieder ein anderes, von einer vierten Seite wiederum anderes Bild. Die Bilder sind voneinander verschieden; sie alle geerst zusammen, wenn man sie im Geiste kombiniert, den Baum gestaltete Vorstellung. Aber man kann sehr gut sagen, das eine Diwide rspricht dem an de rn Sehen Sie nu r, wie ganz verschieden oftmein Gegenstand aussieht, wenn Sie ihn von der einen und von dandern Seite her photographierenAllen diesen Vorstellungen vonPantheismus, Monadismus und so weiter steht der Geistesforschso geg enü ber, daß sie nichts anderes sind als verschiede ne Au fnah m



der Wirklichkeit. Denn die geistige Wirklichkeit ergibt sich in Waheit dem Vorstellungsleben, dem Begriffsleben gar nicht so, daß mansagen kan n, irgend ein Begriff ist ein Ab bild, son dern m an m uß imum die Sache herumgehen, man muß immer von verschiedenen Se

her sich die mannigfaltigsten Begriffe bilden. Dadurch ist man die Lage versetzt, ein viel größeres inneres, seelisch regsames Lezu entwickeln, als man für die äußere Sinneswelt gewohnt ist; daduist man aber auch genötigt, die Begriffe zu etwas viel Lebendigerzu machen. Sie sind nicht mehr Abbilder, aber indem man sie erlesind sie etwas viel Lebendigeres, als sie im gewöhnlichen Leben useinen Dingen sind.

Ich kan n mich da in der folgenden W eise verständigen. N eh m en an, Sie haben eine Rose, abgeschnitten vom Rosenstock, vor siSie bilden sich die Vorstellung davon. Nun ja, diese Vorstellukönnen Sie sich bilden; Sie werden auch oftmals bei dieser Vostellung das Gefühl haben: sie drückt Ihnen etwas Wirkliches adie Rose ist etwas Wirkliches. Der Geistesforscher kann niemals seinem Wege vorwärtskommen, wenn er bei solchen Vorstellungsich befriedigt, die Rose sei etwas Wirkliches. Die Rose, vorgestfür sich als B lüte m it einem kurz en Stengel, ist gar nichts in sich Wliches ; sie kann so, wie sie ist, nur da sein am Rosenstock drauf. DerRo senstock ist etwas W irkliches U nd der Geistesforscher m uß snun angewöhnen, für alle einzelnen Dinge, für welche die Menscsich Vo rstellungen bilden, indem sie glauben, das sei auc h etwas Wliches, immer sich bewußt zu sein, in welch eingeschränktem Sisolch eine Sache etwas Wirkliches ist. Er muß fühlen, indem er

Rose mit dem Stiel vor sich hat: das ist nichts Wirkliches; er muß Grad von Unwirklichkeit mitempfinden, mitfühlen, miterleben, in dieser Rose als bloßer Blüte enthalten ist.

Dadurch aber, daß man das für die ganze Weltbetrachtung ausdehnt, belebt sich das Vorstellungsleben selbst; dadurch bekomman nicht die schon abgelähmten, die getöteten Vorstellungen, mdenen sich die heutige naturwissenschaftliche Weltanschauung

frieden gibt, sondern man bekommt Vorstellungen, die mit dDingen mitleben. Allerdings, man erlebt , wenn man von den De



gewohnheiten der Gegenwart ausgeht, mancherlei Enttäuschungzunächst, Enttäuschungen, die sich ergeben, weil dasjenige, was mso erlebt, sich wirklich recht sehr unterscheidet von den Dengewohnheiten der Gegenwart . Man muß schon manchmal recht p

dox sprechen, wenn man aus den Erkenntnissen der geistigen Weltheraus spricht, gegenüber den Din ge n, die heu te allgemein gesprocund geglaubt werden.

Man kann heute ein sehr gelehrter Mann sein, sagen wir auf phykalischem Gebiete, ein außerordentlich gelehrter Mann, und mkann mit Recht Bewunderung erregen durch seine Gelehrsamkaber man kann mit lauter Begriffen arbeiten, die nicht herangehnicht herangearbeitet sind an solchen, wie ich es geschildert hadem Lebendigmachen der Vorstellungswelt. Ich habe ja nur etwganz Elementares gesagt; dieses Elementare aber muß sich beGeistesforscher ausdehnen über die ganze Weltbetrachtung. Ich wein Beispiel anführen: Professor Dewar hat im Anfange des Jahrhunderts einen sehr bedeutsamen Vortrag in London gehalten. DieV ortra g, m öch te ich sagen, zeigt in jedem Satze den gro ße n Ge lehder Gegenwart, der in physikalischen Vorstellungen bewandert iwie man nur bewandert sein kann. Der Gelehrte versucht aus dphysikalischen Vorstellungen herau s, wie sie der Physiker der Ge gwart gewinnen kann, über den Endzustand der Erde zu sprechbeziehungsweise über irgendeinen Zukunftszustand, in dem ebvieles von dem abgestorben sein muß, was heute noch gegenwärsein kann. Er schildert sehr richtig, weil er auf lauter gut fundierVoraussetzungen fußt; er schildert, wie einmal nach Jahrmillion

eintreten müsse ein Erdzustand, in dem die Temperatur um so undviel hundert Grade heruntergegangen ist, und wie sich dann - mkann das sehr gut berechnen - verändert haben müssen gewisse Sstanzen. Man kann das berechnen, und er schildert, wie Milch zBeispiel dann nicht mehr wie heute flüssig sein könne, sondern fsein muß, wie Eiweiß, wenn man damit Wände bestreicht, so leutend wird, daß man Zeitungen dabei lesen kann, ohne daß man anderes Licht braucht, da man von dem bloßen Eiweiß Licht erhält,und viele solche Einzelheiten. Dinge, die heute nicht einmal ein p



Gramm Druck aushalten würden, werden in ihrer Konsistenz, ihrem Materiellen so stark sein, daß man Hunderte von Kilogramdaranhängen kann, kurz, eine großartige Schilderung eines künftiZustandes der Erde gibt Professor Dewar. Man kann vom Stand

punkte des Physikalischen aus nicht das geringste einwenden; afür den, der lebendiges Denken in seine Seele aufgenommen hat, stsich die Sache anders. Für den, der lebendiges Denken in seine Seaufgenommen hat, tritt notwendigerweise sogleich, indem er solVorstellungsformen aufnimmt, wie sie dieser Professor gibt, das seine Seele, daß er sich nun etwas sagen muß, was in der Methodeder Anschauungsweise ganz ähnlich wäre der Folgerung und Deweise dieses Gelehrten.

Nehmen Sie an, man nähme zum Beispiel einen fünfundzwanzjährigen Menschen und beobachtete genau - heute kann man solBe oba chtu nge n schon anstellen, ich brauche ja nu r zu erinnern an Röntgenwesen -, man beobachtete genau, wie sich gewisse Orgasagen wir der Magen, von Jahr zu Jahr ändern, im Verlauf von zwdrei, vier, fünf Jahren ändern; sie nehmen andere Konfigurationenan. Man kann das beschreiben, wie es der Physiker macht, indemdie aufeinanderfolgenden Zustände der Erde vergleicht und dann rechnet, wie nach Jahrmillionen diese Erde ausschauen muß. Nkann man auch beim Menschen das anstellen: man beobachtet, wsich, sagen wir, Magen oder Herz von Jahr zu Jahr ändern; daberechnet man, wie, sagen wir, nach zweihundert Jahren der Menausschauen muß nach diesen Veränderungen. Man bekommt eebensogut fundiertes Resultat heraus, wenn man ausrechnet, wie

Mensch nach zweihundert Jahren ausschauen muß, wenn man einzelnen An scha uun gen richtig zusam me nrechne t, nur ist der M endann längst gestorben, er ist nicht mehr da

Sie sehen, was ich meine. Es handelt sich darum, daß man in deinen Fall aus der unm ittelbaren E rfahrun g heraus weiß : solche Rechnerei entspricht nicht der W irklichkeit, weil nach zweih und ert Jahder menschliche Leib mit diesen Veränderungen nicht mehr da wä

bei der Erde stellt man aber diese Berechnung an. Man beachtet anicht, daß die Erde nach zwei Jahrmillionen eben als physisch



Wesen auch längst gestorben ist, nicht mehr da ist; daß also die gagelehrte Berechnerei über diesen Zustand gar keinen Wirklichkeiwert hat, weil die Wirklichkeit, auf die sie angewendet ist, nicht mda ist.

Die Sachen gehen sehr weit. Sie können ja ebensogut beim Meschen wie nach vorwärts auch nach rückwärts rechnen, könntrechnen, wie der Mensch nach den kleinen Veränderungen von zwJahren vor zweihundert Jahren ausgeschaut hat, aber er war nonicht da A be r nach derselben M etho de ist die Kant-LaplacescheTheorie gebildet, jene Theorie, welche annimmt, daß einstmals Nebelzustand da war, der aus dem gegenwärtigen Zustand berechist. Die Rechnung stimmt ganz gut, die Wahrnehmungen sind garichtig, nur - für den Geistesforscher stellt sich das hin, daß damaals dieser ganze Urnebel dagewesen sein soll, die ganze Erde nonicht geb oren w ar, das ganze Sonnensystem no ch nicht vo rha nd en w

Ich wollte diese Berechnungen nur heranziehen, um Ihnen zzeigen, wie das ganze innere Seelenleben aus der Abstraktion herakom m en m uß , wie es untertauc hen m uß in die lebendige W irklichkwie die Vorstellungen selber lebendig werden müssen. Ich habe meinem B uc h «Vo m M enschenrätsel», das vo r zwei Jah ren erschieist, unterschieden zwischen wirklichkeitsgemäßen und unwirklikeitsgemäßen Vorstellungen. Kurz, worauf es ankommt, das ist, dder Geistesforscher hinweisen muß darauf, daß sein Weg ein solcherist, daß die Erkenntnismittel, die er gebraucht, erst erweckt werdmüssen, daß er erst seine Seele umgestalten muß, um in die geistWelt hineinschauen zu können. Dann kommen die Ergebnisse in ein

solchen Form, daß man sehen kann: der Geistesforscher spekulinun nicht, ob die Seele unsterblich sei, ob die Seele durch Geburt uTod durchgehe, sondern sein Forschungsweg führt ihn zu deEwigen in der Menschenseele, zu dem, was durch Geburten und Togeht; sein Forschungsweg zeigt ihm, was im Menschen als Ewiglebt. Also er sucht das Objekt, das Ding, das Wesen selber auf. Hman das Wesen, so kann man an diesem Wesen seine Eigenschafterkennen, so wie man an der Rose die Farbe erkennt. Daher entstoftmals der Schein, als ob der Geisteswissenschafter nur behaup



es sei so, denn er muß, indem er Belege angibt, immer darauf hweisen, auf welchem Wege man zu diesen Dingen kommt; er mgewissermaße n da anfangen, w o die andere W issenschaft aufhöDann aber ist ein wirkliches Eindringen möglich in diejenigen

biete, die, ich möchte sagen, den Tod ebenso zu ihrem Ausganpunkt haben, wie das auf naturwissenschaftlichem Feld Befindlidie Geburt und die Jugend zum Ausgangspunkte hat . Nur muß msich klar sein darüber, daß dieser Tod keineswegs bloß dieses, äußeren sinnlichen Anschauungsformen abschließende Ereignis als das er gewöhnlich angeschaut wird, sondern daß er etwas ist, teil hat am Dasein, so wie die Kräfte, welche mit der Geburt Leben gerufen werden, teil haben am Dasein. Wir begegnen dTode nicht nur, indem er uns als einmaliges Ereignis ergreift, sondwir tragen die Kräfte des To de s in uns - abba uend e Kräfte, imm erabbauende Kräfte - , so wie wir die Kräfte der Geburt, oder die ubei der Geburt gegebenen, als aufbauende Kräfte in uns tragen.

Um dies einzusehen, muß man allerdings an einem Grenzozwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft wirklich Fschungen anstellen können. Ich kann ja heute von manchem natürnur Ergebnisse anführen, will ja auch nur anregen; sollte ich dasjein allen Einzelheiten ausführen, womit ich anregen will, so müßteviele Vo rträge halten. Ma n m uß sich also, w enn m an das A nge deuverfolgen will, an einen Grenzort begeben zwischen Naturwissschaft und Geisteswissenschaft. Man glaubt so vielfach und hat esglaubt - heute ist die Wissenschaft meistens über diese Dinge schinaus, nur die populären Weltanschauungsbewegungen stehen n

auf einem Standpunkte, den die Wissenschaft schon vor Jahrzehnverlassen hat - , m an g lau bt so vielfach, dieses m enschliche N ervsystem, dieser menschliche Nervenapparat sei einfach ein Werkzfür das Denken, Fühlen, Wollen, kurz, für das seelische ErlebDerjenige, der mit solchen Seelenorganen, mit Geistaugen, Geohren, wie ich sie wenigstens prinzipiell beschrieben habe, erkennenlernt das seelische Leb en , der es erst wirklich entd eck t, dieses seeli

Leben, der weiß, daß sprechen: das Gehirn sei ein Werkzeug für dasDenken - ebenso ist, wie wenn man sagt: Ich gehe über einen W



der vielleicht aufgeweicht ist, ich trete m eine Fu ßsp ure n hin ein. DFu ßsp ure n findet nachher einer, er will sie erkläre n. W ie erklärt er sie?Er erklärt sie dadurch, daß er sagt: Unten in der Erde sind allerKräfte, die auf und ab schwingen und die dadurch, daß sie auf und

schwingen, diese Fuß spure n erzeuge n, - was gar nich t auf Krä fte in de rErde zurückgeht, die diese Fußspuren erzeugen, denn ich habe hineingetragen, aber man kann meine Spuren genau darinnen nawe isen - So erklären die Ph ysiolo gen he ute , daß dasjenige, wasdem Gehirn vorgeht, aus dem Gehirn kommt, weil jedem DenkVorstellen, Fühlen etwas in dem Nervensystem entspricht. Geradwie meine Spuren meinen Fußtritten entsprechen, so entspricht wlich im Gehirn etwas demjenigen, was die Seele als Eindrücke hAb er die Seele hat es erst einged rückt. Eb enso we nig wie die Erde dasOrgan ist für mein Gehen oder die Fußspuren, ebensowenig wie diese herausbildet, ebensowenig ist das Gehirn das Organ für alleVorgänge von Denken oder Vorstellen. Und so wie ich nicht gehkann ohne Boden - ich kann nicht in der Luft gehen, ich brauche denGrund, wenn ich gehen will - , so ist das Gehirn notwendig; abnicht weil es das Seelische hervorbringt, sondern weil das Seelisden Grund und Boden braucht, auf dem es sich, solange der Menzwischen Geburt und Tod im Leibe lebt, ausdrückt. Es hat also gnichts zu tun mit dem allem.

Gerade die heute so glänzend verstandene Naturwissenschaft fährt ihre vollständige Aufklärung, wenn dieser Umschwung Denken eintreten wird, den ich hiermit angedeutet habe, der alldin gs ein radikalerer ist als der der Kopernikanischen Weltanschauung

gegenüber der Weltanschauung, die man früher gehabt hat, aber vo r der wirklichen W eltanschauu ng so berechtigt ist, wie die Ko pekanische Weltanschauung gegenüber der früheren berechtigt wDann, wenn man auf seelenforscherischem Wege vorwärtsdringt,dann findet man auch, daß die Vorgänge im Gehirn, im Nervesystem, welche dem Seelenleben entsprechen, nicht aufbauende sind,nicht etwas sind, was dadurch da ist, daß die produktive, die wasende, die gedeihende Tätigkeit im Nervensystem so vorhanden wie im übrigen Orga nism us. N ein Son dern dasjenige, was die Se



vollführt im N erven system , das ist abb aue nde Tätigk eit, das ist in Tat während unseres wachen Bewußtseins außerhalb des Schlafes bauende Tätigkeit. Und nur dadurch, daß das Nervensystem so in eingelagert ist, daß es von dem übrigen Organismus immer wie

aufgefrischt wird, kann die abbauende, die auflösende, die zstörende Tätigkeit, die vom Denken aus eingreift in unser Nervsystem, immer wieder ausgeglichen werden. Abbauende Tätigkeitda, Tätigkeit, welche ganz genau qualitativ dieselbe ist wie diejendie der Mensch auf einmal durchmacht, wenn er stirbt, wenn Organismus ganz aufgelöst wird. Der Tod lebt fortwährend in uindem wir vorstellen. Ich möchte sagen, atomistisch geteilt lebt Tod fortwährend in uns; und der einmalige Tod, der uns ergreift,ist n ur sum m iert dasjenige, was fortwä hrend abba uend in uns arbeallerdings wiederum ausgeglichen wird, nur sind die Ausgleiche daß eben zuletzt auch der spontane Tod hervorgerufen wird.

Man muß den Tod begreifen als eine Kraft, die im Organismw irk t, so w ie m an die Leb enskräfte begreift. Sehen Sie sich aber hdie auf ihrem Gebiete durchaus berechtigte Naturwissenschaft anwerden Sie finden: sie sucht nur die aufbauenden Kräfte. Dasjenigewas abbaut, das entzieht sich ihr. Daher kann auch das aus dem bauenden wieder Neuerstehende, nun immerfort jetzt nicht leiblicdenn das Leibliche wird eben abgebaut -, sondern geistig-seelisich wieder Aufbauende von der äußeren Naturwissenschaft nibeobachtet werden, denn es fällt fortwährend aus der Beobachtuheraus und wird nur derjenigen Beobachtung zugänglich, die so vgeht, wie ich es vorhin beschrieben habe. Dann zeigt sich allerdin

daß, währenddem wir unser Leben dahinbringen, unsere gesamSeelentätigkeit nicht nur zugeordnet ist dem Grund und Boden, dem sie sich entwickeln muß und den sie sogar abbaut, insofern vorstellt , insofern sie tätig ist, sondern daß diese gesamte Seelentätigkeit auch zugeeignet ist einer geistigen Welt, die uns immer umgibt,in der wir mit unserem Seelisch-Geistigen so drinnenstehen, wie drinnenstehen mit unserem physischen Leibe in der sinnlich-phy

schen Welt. Eine wirkliche Beziehung des Menschen zu der geistigeWelt, die alles durchdringt, was physisch ist, zu der wirkliche



konkreten, realen geistigen Welt, wird also durch die Geisteswissenschaft angestrebt.

Dann ergibt sich allerdings die Möglichkeit, weiter zu beobachtwie dasjenige, was da in uns wirkt und webt als Seelisches, das in

Grenzen, die ich geschildert hatte, abbaut, ein zusammengehöriGanzes ist. Dasjenige, was ich Seelenentwickelung genannt hadringt vor vom gewöhnlichen Bewußtsein zum schauenden Bewsein. Ich habe davon gesprochen in meinem Buche «Vom Menschrätsel». Dieses schauende Bewußtsein entwickelt die Möglichkimaginative Erkenntnisse zu haben. Diese imaginativen Erkenntngeben nicht das, was äußerlich sinnlich ist, sondern sie geben Menschen selber - ich will von der andern Welt jetzt absehen -, siegeben am Menschen selber dasjenige, was an ihm nicht sinnlich wnehmbar ist. Ich habe in der letzten Zeit, damit kein Mißverständentstehe, dieses, was zunächst von einer solchen geweckten kenntnis wahrgenommen werden kann, Bildekräfteleib genannt. ist jener übersinnliche Leib des Menschen, welcher tätig ist währunseres ganzen Lebens, von der Geburt, oder sagen wir Empfängbis zu unserem physischen Tode, welcher auch der Träger unseErinnerungen ist, welcher aber als übersinnliche Wesenheit mit eiübersinnlichen Außenwelt in Verbindung steht. So daß unser siliches Leben mit seinem übrigen Bewußtsein nur wie eine Insel steht, aber rings um diese Insel herum und sogar diese Insel durdringend, liegt die Beziehung des menschlichen Bildekräfteleibes der übersinnlichen Außenwelt. Da kommen wir allerdings dazu, Vorstellungswelt - jetzt nicht anders als wie ich es geschildert hab

in Zusammenhang zu bringen mit dem physischen Gehirn, das Grund und Boden dafür abgibt; aber wir kommen dazu, einzusehdaß der Bildekräfteleib der Träger der menschlichen Gedanken daß sich die Gedanken entwickeln in diesem Bildekräfteleib, daßMensch, indem er denkt, in diesem Bildekräfteleib lebt.

Anders ist es schon, wenn wir vorschreiten zu einem andern Seeerlebnis, zu dem Fühlen. Unser Fühlen, auch unsere Affekte, un

Leidenschaften stehen in einem andern Verhältnis zu unserem Seeleben als unser Denk en . Der Geistesforscher findet, daß die Gedank



die wir uns gewöhnlich machen, an den Bildekräfteieib gebundsind, nicht aber unsere Gefühle, nicht aber unsere Affekte. DieGefühle und Affekte leben in uns in einer viel unterbewußteren Adafür stehen sie aber auch mit etwas weit Umfassenderem im Z

sammenhang als mit unserem Leben zwischen Geburt und ToNicht als ob der Mensch in diesem Teile seines Lebens, von dem jetzt spreche, gedankenlos wäre; alle Gefühle sind von Gedankdurchdrungen; aber die Gedanken, von denen die Gefühle durdrungen sind, kommen dem Menschen in der Regel nicht in dgewöhnliche Bewußtsein hinein, sie sind unter der Schwelle dieBe wu ßtseins. Dasjenige, was als Gefühl heraufwo gt, das ist ged ankdurchsetzt, aber diese Gedanken sind weiterausgreifend, denn mfindet sie nur, wenn man zu einem noch höheren Bewußtsein vschreitet in der schauenden E rke nn tnis : zu dem , was - ich den ke nan abergläubische Vorstellu nge n -, was ich das inspirierte Be w ußtsnenne. Da s Gena uere darüber können Sie in meinen B üch ern nachlesen.

Vertieft ma n sich nun in das, was eigentlich dem gew öhn lichen wußtsein gegenüber so schläft, wie der Mensch vom Einschlafen zum Aufwachen schläft mit Bezug auf die gewöhnlichen sinnlicVorstellungen, so sieht man es heraufwogen, wie in den Schlaf hindie Träume wogen. So wogen in der Tat die Gefühle herauf, es klingtparadox, aber es ist so: aus dem Tieferen der Seele. Aber dieTiefere der Seele, das der inspirierten Erkenntnis zugänglich ist, ist dasjenige, was da lebt zwischen dem Tod und einer neuen Gebdas ist dasjenige, was eingetreten ist in den physischen Zu sam m en hdurch unsere Empfängnis, oder sagen wir Geburt, was durch

Pforte des Todes tritt und unter andern Bedingungen ein geistiDasein hat, bis der Mensch wieder geboren wird. Wer mit inspirieErk en ntnis w irklich hineinschau t in dasjenige, was in der Gefühlswlebt, der sieht nicht nur den Menschen zwischen Geburt und Tod, sieht den Menschen auch in den Zeiten, die die Seele durchlzwischen dem Tod und einer neuen Geburt .

D as ist nich t nu r so einfach hingestellt: so ist es eben, - so nd ern es ist

darauf hingewiesen, wie die Kräfte in der Seele entstehen, welcheGefühle, Affekte, Leidenschaften so anzusehen vermögen, daß m



in ihnen drinnen lebt. So wie man in der Pflanze dasjenige sieht, durch die Keimeskräfte entstanden ist, so sieht man etwas, was nmit unserer Geburt oder Empfängnis entsteht, sondern was aus eigeistigen Welt herausgekommen ist .

Ich w eiß sehr w ohl, wieviel sich vo n der heutige n naturwissenschlichen W eltanschau ung geg en eine solche Vo rstellung einw ende n lEs werden diejenigen, die bekannt sind mit solchen naturwissenschlichen W eltanschau ungen , leicht sagen : Ja, da kom m t er un d schilin dilettantischer Weise, daß diese Glieder seiner Seele, die er ufassen will, aus einer geistigen Welt herauskommen; schildert die besonderen Konfigurationen, Farben der Gefühle so, als ob in dieGefühlen auf der einen Seite der Hinweis wäre auf unser vorgebliches Leben, und auf der andern Seite wieder etwas, was so wäre, der Keim der Pflanze dasjenige ist, was in der Pflanze des nächsJahres sein wird. Kennt denn dieser Mensch nicht - werden die Lesagen - die wunderbaren Vererbungsgesetze, die durch die Natuwissenschaft heraufgebracht sind? Weiß er denn nicht alles, was djenigen wissen, welche die W issenschaft der Ve rerbun gsm erkm ale schufen, welche erst zusammenprägten alles das, was die KenntnisVererbungsmerkmale hervorgerufen hat?

Ist auf der einen Seite die Tatsache, auf welche Naturwissenschhinweist, ganz richtig, so stecken doch in der Entstehung der Verbung unsere Kräfte, durch die wir uns durch Jahrhunderte vbereiten und die wir herunterschicken, so daß sich aus Voreltern uElte rn jene Ko nstellationen h erausbilden, welche zuletzt zu dem mriellen Ergebnis führen, mit dem wir uns dann umhüllen, indem

aus der geistigen Welt in die physische heruntersteigen. Wer wirklichgerade die wun derbaren Erge bnisse der neueren Vererbun gsforschins Auge faßt, der wird finden, daß das, was Geisteswissenschaft auf eine ganz andere Weise, ich möchte sagen, auf dem entgeggesetzten Wege, von der Seele aus findet, vollständig bestätigt wgerade durch die Naturwissenschaft; während das, was die Natwissenschaft selber sagt, gar nicht durch die Naturwissenschaft

stätigt wird. Das kann ich nur andeuten.Und wenn wir dann eintreten in jenes Gebiet, das man als d



Willen bezeichnet, so entzieht sich das ja sehr dem, was der Menin seinem gewöhnlichen Bewußtsein hat. Was weiß der Mensch selüber das, was in ihm vorgeht, wenn der Gedanke: Ich will etwhaben - sich zu einer Handbewegung gestaltet? Der eigentlic

Willensvorgang schläft im Menschen. Mit Bezug auf die Gefühle uAffekte konnte man wenigstens sagen, der Mensch träumt im Mschen. Deshalb ist die Frage über die Freiheit eine so schwierige, wder Wille schlafend ist dem gewöhnlichen Bewußtsein gegenübÜber das, was in dem Willen vorgeht, kommt man nur zu einer Erkenntnis, indem man im schauenden Bewußtsein bis zum wirklicintuit iven Bewußtsein gelangt, nicht dem verschwommenen all tlichen, intuitiv genannten Bewußtsein, zu dem, was ich in meinSchriften die drei Stufen: imaginatives, inspiriertes und intuitives Erkennen genannt habe. Da kommt man hinein in das Willensgebietdasjenige, was in uns wirken, leben soll. Das muß erst aus den unterseelischen Tiefen heraufgeholt werden. Dann aber findet man, daßallerdings dieses W illenselement d aneben no ch - der gewöh nliche danke steht für sich - von Gedanken, von Geistigem durchsetzt Aber so wie wir den Willen in uns tragen, wirkt in diesen Willhinein jetzt nicht nur das, was wir in der geistigen Welt erlebt haben,was in unsere Gefühle, in unsere Affekte hinein wirkt zwischen dTod und einer neuen Geburt, sondern es wirkt dasjenige, was win vorig en E rden leben e rlebt habe n. In die W illensnatur des Men scwirken hinein die Impulse früherer Erdenleben. Und in dem, wwir im gegenwärtigen Wollen entwickeln, heranzüchten, möchte sagen, leben die Impulse für folgende Erdenleben. So daß das

samte Menschenleben für die wirkliche Geistesforschung zerfälltsolche Leben, die zwischen der Geburt und dem Tod liegen, undsolche, welche - weil das ganze physische Dasein aus der Welt herausgebaut werden muß - in weit längeren Zeiträumen in der geistiWelt erlebt werden. Aus solchen Leben, wiederholten Erdenlebewiederholten geistigen Leben, setzt sich das gesamte menschlicheben zusammen. Dies ist nicht eine Phantastik, nicht ein Einfall, s

dern etwas, das man findet, wenn man wirklich auf das Ewige, Unvergäng liche in der M enschenseele lernt das Geistesauge hinzu we n



Diese Dinge schließen nicht die menschliche Freiheit aus. Ebenwenig wie es meine Freiheit ausschließt, wenn ich mir dieses Jahr Haus baue, in dem ich nach zwei Jahren wohnen werde - ich wedarinnen ein freier Mensch sein, trotzdem ich dieses Haus für m

gebaut habe -, so bestimmen die einen Erdenleben die andern, folgenden vor. Aber nur mißverstandene Auffassung könnte das eine Be einträchtigung des me nschlichen Freiheitsgedankens hinstel

So kommt man allmählich in geistiger Forschung an die geistigTatsachen heran, indem man ausgeht von dem Tode. Auch im einznen ergibt diese B eob ach tung das M annigfaltigste, wen n man den Tder Geistesforschung so zugrunde legt, wie man die Geburt und Keimesleben der physischen Forschung zugrunde legt. Ich will einiges anführen, weil ich nicht im Unbestimmten herumredenmöchte, sondern konkrete Ergebnisse der anthroposophischen Gstesforschung anführe. Wir können unterscheiden im gewöhnlichGeistesleben zwischen dem gewaltsam eintretenden Tode duräußere Veranlassung und dem Tod, der von innen heraus, sei es duKrankheit von innen heraus, sei es durch Altern, eintritt . Wir könalso verschiedene Arten des Todes unterscheiden. Geistesforschudie konkret auf die Natur des Todes eingeht, findet folgendes:

Nehmen wir zum Beispiel den gewaltsamen Tod, der in ein Lebhereintritt , sei es dadurch, daß man verunglückt, oder auf irgendeandere Weise, kurz, gewaltsam. Das ist der Hereintritt eines Erenisses, das das Leben in diesem Erdendasein auflöst. Von dieseeinmaligen Eintritt des Todes hängt ebenso die Entwickelung dGeistbewußtseins für die geistige Welt nach dem Tode ab, wie von

den Kräften, die uns bei der Geburt gegeben werden, die Grundlabhängt - in der Weise aber wie ich es geschildert habe - dafür, dwir im Leben ein Bewußtsein entwickeln können. Andersartig ist Bewußtsein, das wir nach dem Tode entwickeln: Das Bewußtsedas wir hier auf Erden entwickeln, steht auf dem Boden des Nervsystems, so wie ich auf dem Boden stehe, wenn ich auf dem Bodgehe; in der geistigen Welt begründet ist das Bewußtsein nach dem

Tode ein andersartiges, aber durchaus ein Bewußtsein. Wenn dMensch eines gewaltsamen Todes stirbt, so ist das nicht nur etw



was hereingreift in seine Vorstellungen. Das gewöhnliche Bewuseinsvorstellen schließt ja mit dem Tode ab, ein anderes Bewußtsbeginnt, aber es greift herein in seinen Willen, von dem wir gesehaben, daß er herübergeh t in folgende Erdenleben. Der Geistesfors

hat die Mittel, in einem Erdenleben zu untersuchen, was da auftrekann, wenn in einem vorigen Erdenleben ein gewaltsamer Tod egetreten ist.

Wenn man über solche Dinge heute spricht, so weiß man selbverständlich, daß allerlei Menschen sagen: Das ist töricht, kindisphantastisch. - Aber die Ergebnisse sind ebenso gesicherte wissschaftliche - nur solche bringe ich vor - wie die der Naturwissschaft. Wenn ein gewaltsamer Tod in ein Leben eingreift, so zesich dieses im nächstfolgenden Erdenleben so, daß dieser Tod nawirkt, indem er in ganz bestimm ten Lebensjahren des nächstfolgenLebens irgendwie eine Richtungsänderung des Lebens hervorbriEs werden jetzt schon Forschungen angestellt über Seelenleben; werden sie in der Regel so angestellt, daß man nur das Alleräußlichste dabei berücksichtigt. In manchen M enschenleben tritt in eibestimmten Augenblicke dieses Lebens etwas ein, was das gaSchicksal des Menschen ändert, was ihn auf andere Lebenswbringt, wie innerlich herausgefordert. In Amerika nennt man solDinge «Bekehrungen», weil man Namen haben will für sie; aberbrauchen nicht immer an Religiöses zu denken; der Mensch kannandere Lebenswege, in eine bleibende Änderung seiner Willensrtung hineingedrängt werden. Solch eine radikale Änderung eiWillensrichtung hat ihren Ursprung in einem gewaltsamen To

seines vorhergehenden Lebens. Denn wie sehr häufig dasjenige, im Tod e auftritt, gerade für die Mitte des nächsten Lebens wichtigdas zeigt sich der konkreten Forschung. Tritt der Tod spontan dem Innern durch Krankheit oder durch Altern auf, so hat der Tviel mehr als für das nächste Erdenleben eine Bedeutung für Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt.

Ich wollte diese Beispiele anführen, damit Sie sehen, daß man n

im Unbestimmten herumredet, sondern in der Tat über Einzelheidie im Zusammenhange des Lebens auftreten, ganz bestimmte



geno m m en zu haben. Da nn tr i t t es aber, we nn m an es in seiner vollenWesenheit erfaßt, so in dieses menschliche Seelenleben herein, dman sich eines Tages eines sagt, daß es bedeutungsvoller ist als aandern Ereignisse des Lebens.

Man kann Schweres, Trauriges erlebt haben, das einen erschütthat, Freudiges, was einen erhoben hat, Erhabenes - man braucnicht stumpf zu sein dagegen, wenn man etwa Geistesforscher oGe ist-Erken ner ist, m an ka nn alles so voll empfindend m iterleben die andern Menschen, die noch nicht Geistesforscher sind -, abwenn man in seiner vollen Wesenheit durchdringt, was die GeiErkenntnis der Seele gibt und sich die Frage zu beantworten vermag:W as hat die Seele v on diesen geistigen Ergeb nissen? - w en n m an svoll sagt, was die Seele geworden ist durch die geistige Erkenntndann wird dieses Ereignis wichtiger als alle andern Schicksale, alle andern Schicksalserlebnisse, die an den Menschen herantretNicht daß die andern kleiner werden, aber dieses wird größer als andern. Die Erkenntnis selbst tritt dann schicksalsmäßig durch menschliche Seelenleben herein. Tritt so die Erkenntnis durch menschliche Seelenleben herein, dann fängt man an, das menschliSchicksal als solches zu vers tehen: von da aus leuchtet das Licht, dasdas menschliche Schicksal aufklärt. Man sagt sich von diesem Momente ab: Hat man so rein im Geistigen dieses Schicksalserlebndann wird einem erklärlich, wie man schicksalsmäßig in das Lebhereingestellt ist, wie unser Schicksal an den Fäden hängt, die sherausspinnen aus vorhergehenden Leben, vorhergehenden Erdleben und Leben zwischen Tod und neuer Geburt, die sich wied

hineinspinnen aus diesem Leben in ein folgendes Leben. - Und msagt sich: Das gewöhnliche Bewußtsein durchträumt sein Schicknur; das gewöhnliche Bewußtsein nimmt sein Schicksal hin, ohnezu verstehen, wie man den Traum hinnimmt. Das schauende Bewusein, zu dem man erwacht, wie man aus dem Traum zum gewölichen Bewußtsein erwacht, das gewinnt auch ein neues Verhältzum Schicksal. Das Schicksal wird erkannt als dasjenige, was m

arbeitet an unserem umfassenden Leben, an dem Leben, das duGeburten und Tode geht .



Es ist die Sache nicht in der trivialen Weise aufzufassen, als weder Geistesforscher nun sagen würde: Dein Unglück hast du selverschuldet - nein, das wäre nicht nur ein Verkennen, es wäre soeine Verleumdung der Geistesforschung. Ein Unglück braucht so

gar nicht aus dem vorhergehenden Leben irgendwie verursacht sein. Es kann spontan eintreten; es wird nur seine Folgen für dfolgende und auch alles Leben zwischen den Erdenleben haben, wwir sehr häufig sehen, daß aus Unglück, aus Leid und Schmerz djenige herausw ächst, was andersge staltetes Bew ußtsein in der geistiWelt ist. Ab er Sinn kom m t in unser ganzes Le ben hinein, V erständauch für unser Schicksal, das wir sonst nur durchträumen, das wir verstehen lernen.

Eines tritt vo r allem hervo r, we nn diese Geisteserkenntnis ins A ugefaßt wird. Man kann nicht etwa dann noch sagen: Nun ja, nadem To de ma g die Seele in ein anderes Le ben eintreten, aber das kman ja abwarten. Hier nehme man das Leben, wie es sich im physchen Leib darbietet; was nach dem Tode ist, das kann man ja awarten. - Die Sache ist eine Bewußtseinsfrage. Allerdings steht dwas nach dem Tode eintritt , in einem Zusammenhange mit deLeben, das wir durchleben im Leibe. So wie wir hier durch unseLeib in gewissem Sinne das Bewußtsein haben, das wir eben gewöhnlichen Wachzustande haben, so haben wir nach dem Tode einBewußtsein, das sich jetzt nicht räumlich aus dem Nervensystaufbaut, sondern das sich zeitlich aufbaut, im Zurückschauen aufbaut. So wie unser Nervensystem gewissermaßen die Widerlage uder Gegenschlag ist für unser gewöhnliches Bewußtsein zwisch

Geburt und Tod, so bildet eine Grundlage für unser Bewußtsein der geistigen Welt zwischen Tod und neuer Geburt dasjenige, wasschon hier in unserem Bewußtsein sitzt. Und so wie wir hier die Weltum uns haben, so haben wir, wenn wir gestorben sind, gerade unLeben als wichtiges Organ vor uns. Daher hängt viel ab von dBew ußtsein im physischen L eib , das sich hineinerstrecken kan n in Bewußtsein, das nach dem Tode an uns herantritt . Wer zum Beisp

wie es oftmals den Denkgewohnheiten der Gegenwart entspricsich nu r beschäftigt m it physisch en Vorstellu nge n, die du rch die S i



aufgefaßt sind, der bekommt in sein Bewußtsein, auch in sein innerungsverm ögen, in all dasjenige, was sich in seiner Seele abspnur Vorstellungen aus dem gewöhnlichen Leben: auch er baut seine Welt auf nach dem Tode. Die Umgebung baut man sich auf

durch das, was man innerlich ist. So wie einer, der physisch Europa geboren ist, nicht Amerika um sich herum sehen kann,wie man durch das, worin man hineingeboren ist leiblich, seUmgebung erhält, so bestimmt man gewissermaßen die Umbung, den Ort seines Daseins durch das, was man im Leibe sichbildet hat.

Nehmen wir den extremen Fall, der aber nicht leicht bei einMenschen eintreten kann, daß jemand sich gewehrt hat gegen übersinnlichen Vorstellungen, Atheist geworden ist, auch von seitender Religion her nicht einmal ein Gefühl aufgenommen hat, daßsich damit auch nu r beschäftigen wolle - ich weiß, daß ich etwas Paradoxes sage, aber es hat auch gu te geisteswissenschaftliche Unlagen: er verurteilt sich dazu, in der Erdensphäre zu bleiben, mit nem Bewußtsein dazubleiben, während der andere, der geistige Vstellungen aufgenommen hat, in eine geistige Umgebung verswird. Derjenige aber, der nur sinnliche Vorstellungen aufgenommhat, verurteilt sich, in der sinnlichen Umwelt zu bleiben.

Wie man gedeihlich wirken kann im physischen Leib, weil mgewissermaßen in dem physischen Leib die Schutzhülle hat gegenUmwelt, wie man gedeihlich wirken kann, wenn man im physiscLeib in der physischen Welt anwesend ist, so wirkt m an ungedeihlich,wenn man nach dem Tode in der physischen Welt anwesend bleibt.

Mit physischen Vorstellungen in dem Bewußtsein nach dem Twird man zum Zerstörer. - Ich habe schon bei dem Vererbunproblem angedeutet, wie die Kräfte des Menschen, wenn er in geistigen Welt ist, eingreifen in die physische Welt. Wer sich selberdurch sein bloßes physisches Bewußtsein verurteilt, in der physisWelt zu bleiben, der wird zum Zentrum von zerstörenden Kräftdie in dasjenige eingreifen, was im Menschenleben und im übri

Weltenleben geschieht. Solange wir im Leibe sind, mögen wir bsinnliche Gedanken, materialistische Gedanken haben: der Leib



ein Schutz. Oh, er ist in einem viel höheren Maße, als wir es denkein Schutz Es ist sehr sonderbar, aber dem, der hineinschaut in deganzen Zusammenhang der geist igen Welt, ist eines klar: Wenn derMensch nicht durch seine Sinne abgeschlossen wäre von der Umw

wenn die Sinne nicht zurückhalten würden, da er im gewöhnlichBewußtsein nicht fähig ist, lebendige Begriffe aufzunehmen, sonddie abgetöteten, die ihn zurückhalten sollen von dem Eindringendie geist ige Umgebung, wenn der Mensch unmittelbar wirksamachen könnte seine Vorstellungen, wenn er sie nicht bloß als innliche in sich hätte, nachdem schon die Dinge durch die Sinne gangen sind, so würde der Mensch auch hier in der physischen Welt,wenn er sein Vorstellungsleben entwickelt, durch seine Vorstellungtötend, lähmend wirken. Denn diese Vorstellungen sind in einer wissen Weise zerstörerisch, abbauend für alles das, was sie ergreifNur weil diese Vorstellungen in uns zurückgehalten werden, sind nicht abbauend, bauen sie nur ab, wenn sie in Maschinen zum Adruck kommen, in Werkzeugen, die ja auch ein Totes aus der lebdigen Natur heraus sein müssen. Das ist zwar nur ein Bild, das aeiner Wirklichkeit entspricht. Aber wenn der Mensch eintritt in geistige Welt mit bloß physischen Vorstellungen , wird er ein Ze ntrumder Zerstörung.

So habe ich diese eine Vorstellung als ein Beispiel nur für viele zuführen, daß wir nicht sagen dürfen: Wir können warten -, sonddaß es in des Menschen Wesenheit liegt, ob er sinnliche oder übsinnliche Vorstellungen entwickelt, so oder so sich vorbereitet dfolgende Leben. Dieses ist freilich ein ganz anderes, aber es wherausentwickelt aus dem Leben hier; das ist das Wesentliche, wman überschauen muß. Mancherlei tritt einem anders entgegen der Geisteswissenschaft, als man vermutet. Deshalb muß ich Schlüsse noch e in ige Bem erkungen machen.

Es könnte sehr leicht der Glaube entstehen, daß derjenige, der nin die geistige Welt e intr i t t , unbedingt selber. ein Geistesforsche rwerden müsse. Das ist nicht nötig, obwohl ich beschrieben habe

meinem Buche «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?»so viel v o n d em , wa s die Seele aus sich mac hen m u ß, dam it sie wirk



eintreten kann. Und es kann es heute bis zu einem gewissen Grjeder, aber es braucht es nicht jeder. Das, was man als Seelisches ewickelt hat, ist eine rein innerliche Angelegenheit; das aber, wdaraus entsteht, ist , daß die erforschten Wahrheiten in Begriffe ge

formt w erden , daß m an in solche Vo rstellunge n, wie ich sie heu te ewickelt habe, einkleidet, was der Geistesforscher geben kann. Dkann es mitgeteilt werden. Für das, was der Mensch braucht, istganz gleichgültig - ich spreche damit ein Gesetz der Geistesforschaus -, ob man die Dinge selber erforscht hat, oder ob man sie vanderer glaubwürdiger Seite erhalten hat. Es kommt nicht darauf an,die D ing e selbst zu erforschen, sond ern es ko m m t darauf an, daß msie in sich hat, daß man sie in sich entwickelt hat. Es ist daher eirrtümliche V orstellun g, wen n m an g laubt, ein jeder müsse ein Geisforscher werden. Der Geistesforscher wird nur heute das Bedürfhaben, wie ich selber das Bedürfnis gehabt habe, über seinen Fschungsweg gewissermaßen Rechenschaft zu geben. Und nicht aus dem Grunde, weil heute bis zu einem gewissen Grade jeder oallen Schaden den Weg gehen kann, den ich beschrieben habe, sdern auc h, weil jeder berech tigt ist zu fragen: W ie hast du es gem adaß du zu solchen Resultaten gekommen bist? - daher habe ich diDinge beschrieben. Und ich glaube, daß auch jeder, der nicht Geistesforscher we rden will, wen igstens sich überze ugen w ird wo lwie der Geistesforscher zu den Resultaten kommt, die ja heute jebraucht, der im Sinne der heutigen menschlichen Entwickelung Grundlage legen will für das Leben, das sich in den Menschenseeentwickeln muß.

Es ist heute die Zeit vorüber, die in alten Zeiten bezüglich dGeistesforschung da war, wo man so sehr zurückgehalten hat djenige, was Seelenentwickelung bewirkt hat. Es war in alter Zstreng verboten, das Ve rborgen e m itzuteilen. A uch he ute noch haldiejenigen, die von diesen Geheimnissen des Lebens wissen - es sja ihrer nicht wenige -, mit diesen Dingen zurück. Wer bloß aSchüler diese Dinge bekommen hat von einem andern Lehrer,

wird unter allen Umständen nicht gut tun, die Dinge weiterzugebenEs ist heute nur ratsam, dasjenige weiterzugeben, worauf man sel



gekommen ist, was man selber erforscht hat. Das aber kann und mder übrigen Menschheit dienen.

Es kann schon aus den wenigen kurzen An deu tung en, die ich hegeben konnte, hervorgehen, was für den einzelnen Menschen Geis

forschung sein kann; aber sie ist nicht bloß für den einzelnen Mschen von Bedeutung. Und um dieses andere zum Schlüsse mit einpaar Worten wenigstens anzudeuten, möchte ich auf etwas hinweiswas recht wenig heute berücksichtigt wird.

Es ist eine eigentümliche Erscheinung, auf die ich aufmerksamachen möchte in der folgenden Art: Wir haben in der zweitHälfte des 19. Jah rhu nd erts eine gewisse naturwissenschaftliche Richtung groß heraufkommen sehen, es ist die an den Namen Darwinsich knüpfende Erklärung der Lebewesen. Begeisterte, gelehrte Fscher, begeisterte Schüler haben diese Dinge durch die Jahrzehder zweiten Hälfte des 19. Jah rhu nd erts getragen. Ich h abe vielleichtauch hier schon darauf aufmerksam gemacht, was da für ein eigtümliches Faktum eingetreten ist. In den sechziger Jahren schon die Sache so, daß unter der Führung Haeckels eine mächtige Weltanschauungsbewegung entstanden war, welche alles Alte über dHaufen werfen und die ganze Weltanschauung umgestalten wolnach darwinistischen B egriffen. H eu te gibt es no ch im m er zareiche Leute, welche hervorheben, wie groß und bedeutend gewesen w äre, w en n m an n icht meh r eine weisheitsvolle W eltenkung hätte, sondern daß aus mechanistischen Kräften heraus Sinne des Darwinismus das Werden alles hätte erklärt werdkönnen.

1869 trat Eduard von Hartmann auf mit seiner «Philosophie desUnbewußten» und wendete sich gegen den rein äußerlich die Weltauffassenden Darwinismus, indem er auf die Notwendigkeit inneKräfte, wenn auch in unzulänglicher Weise - Geistesforschung haer nicht - , in bloß philosophischer Weise hinwies. Selbstverständlwaren diejenigen, welche begeistert waren vom Heraufkommen Darwinismus, bereit, zu sagen: Nun, der Philosoph ist ein Diletta

man braucht nicht auf ihn zu hören. - Gegenschriften erschienendenen man spött isch über den Dilettanten Eduard von Hartma



redete: der wahre, gelehrte Naturforscher braucht auf solche Dinichts zu geben.

Da erschien auch eine Schrift von einem Anonymus, die dieSchrift von Eduard von Hartmann glänzend widerlegte. Mit die

Schrift waren die Naturforscher und diejenigen, die in ihrem Sidachten, recht einverstanden, denn Edu ard vo n Hartm an n w urd e vständig widerlegt. Alles, was ma n da vo rbrin gen ko nn te, recht gelaus dem Fond der Naturwissenschaft heraus, wurde in dieser Schvon einem Ungenannten gegen Ed uard von Har tmann vorgebrachgeradeso wie heute vieles vorgebracht wird gegen GeistesforschuUnd siehe da, die Schrift wurde sehr beifällig aufgenommen. Haesagte: Das hat einmal ein wirklicher Naturforscher geschrieben gegdiesen Dilettanten Eduard von Hartmann; da sieht man, was Naturforscher kann; ich selber könnte nichts Besseres schreiben.nen ne sich uns, un d wir betrach ten ihn als einen der Un srigenKurz, die Naturforscher haben für diese Schrift, die ihnen sehr zugkam, recht Propaganda gemacht, so daß sie bald vergriffen war. Ezweite Auflage war nötig. Da nannte sich der Verfasser: es wEduard von Har tmann

D a hat einmal jemand der Welt eine Le ktio n erteilt, die w ichtig wa r.Derjenige nämlich, der heute erleben muß als Geistesforscher, wgegen Geistesforschung geschrieben ist, könnte nämlich alles das dem kleinen Finger sich saugen ohne viel Mühe, was gegen Geisteswissenschaft vorgebracht wird. Eduard von Hartmann konauch alles das, was die Naturforscher gegen ihn vorbrachten, sschon selber sagen - und er tat es.

Aber dies nur als Einleitung. Worauf es mir ankommt ist daOscar Hertwig ist einer der bedeutendsten Schüler Haeckels, der deemsigen und ehrlichen und großen Forscherweg der Naturwissschaft beschritten hat. Hertwig hat im vorigen Jahre ein sehr schönesBuch geschrieben. Das Buch heißt «Das Werden der OrganismEine Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie», und darin weist erhin auf solche Dinge, wie sie schon Eduard von Hartmann v

geb rach t hat. Solch eine Sache ist eigentlich ziemlich oh ne Beispieldaß schon die nächste Generation, diejenige, die noch unter d



Meister aufgewachsen ist , abkommen muß von etwas, wovon mglaubte, daß es eine ganze Weltanschauung aufbauen, daß es auüber die geistige Welt Aufschluß geben könne. Ein guter Darwinistwiderlegt den Da rwinism us Ab er er tut noch m eh r; un d das ist

worauf es mir zum Schlüsse ankommt.Oscar Hertwig schreibt am Schlüsse seines so ausgezeichneten,schönen Buches «Das Werden der Organismen. Eine Widerleguv o n Darwin's Z ufallstheorie», so etwas wie eine W eltansch auun g, wder Darwinismus es war, stehe nicht bloß als ein theoretisches Gebäude da, sondern greife ein in das ganze Menschenleben, umfagewissermaßen das auch, was die Menschen tun, wollen, fühlen udenken. Er sagt: «Die Auslegung der Lehre Darwins, die mit ihUnbestimmtheiten so vieldeutig ist, gestattete auch eine sehr vseitige Verwendung auf anderen Gebieten des wirtschaftlichen, sozialen und des politischen Lebens. Aus ihr konnte jeder, wie einem delphischen Orakelspruch, je nachdem es ihm erwünscht wseine Nutzanwendungen auf soziale, politische, hygienische, mednische und andere Fragen ziehen und sich zur Bekräftigung seiBehauptungen auf die Wissenschaft der darwinistisch umgeprägBiologie mit ihren unabänderlichen Naturgesetzen berufen. Wenn aber diese vermeintlichen Gesetze keine solchen sind, sollten da ihrer vielseitigen Nutzanwendung auf andere Gebiete nicht ausoziale Gefahren bestehen können? Man glaube doch nicht, daß menschliche Gesellschaft ein halbes Jah rhu nd ert lang Re de w end unwie unerbittlicher Kampf ums Dasein, Auslese des Passenden, Nützlichen, des Zweckmäßigen, Vervollkommnung durch Zuchtw

etc. in ihrer Üb ertra gu ng a uf die verschiedensten G ebiete, wie täglicBrot, gebrauchen kann, ohne in der ganzen Richtung ihrer Idebildung tiefer und nachhaltiger beeinflußt zu werden Der Nachweisfür diese Be hau ptung w ür de sich nicht schwe r aus vielen E rsch einu nder Neuz eit gew inne n lassen. E be n daru m greift die En tsche idun g üWahrheit und Irr tum des Darwinismus auch weit über den Rahmder biologischen Wissenschaften hinaus.»

Im Leben überall zeigt sich dasjenige, was in einer solchen Theozutag e tritt. D an n en tsteht die Fr ag e, die auch ins Lebe n eingreift,



dem Gebiete der Geisteswissenschaft her. Wir leben heute in eintraurigen, in einer für die Menschheit tragischen Zeit. Es ist die Zdie herausentwickelt ist doch aus den menschlichen Vorstellungaus den menschlichen Ideen. Derjenige, der die Zusammenhän

geisteswissenschaftlich studiert, weiß es, der kennt den Zusammhang desjenigen, was uns jetzt äußerlich gegenübertritt mit dem, wdie Menschheit jetzt an Tragischem erlebt. Man erlebt gar vieles; Menschen glauben zu wissen, sie glauben mit ihren Begriffen Wirklichkeit zu umspannen - sie umspannen sie nicht. Und dadurdaß sie sie nicht umspannen, weil mit naturwissenschaftlich gearteBegriffen nie die Wirklichkeit umspannt werden kann, dadurwächst ihnen die Wirklichkeit über den Kopf und zeigt ihnen, inddie Ereignisse den Menschen über den Kopf wachsen, daß die Mschen wohl eintreten können in solche Ereignisse, aber dann dasjenigeChaos entsteht, von dem wir in der Gegenwart umgeben sind.

Geisteswissenschaft entsteht nicht nur - wie es ja wahr ist - dureine innere Notwendigkeit; sie würde entstanden sein durch ebdiese innere Notwendigkeit, wenn die äußeren Ereignisse auch nials ein großartiges, gewaltiges Zeichen jetzt dastehen würden. Ddie alten Weltanschauungen zwar auf naturwissenschaftlichem Gbiete groß sind, daß sie aber niemals auf sozialem, auf rechtlichauf politischem Gebiete in die Welt gestaltend eingreifen können,daß die Wirklichkeit die Menschen überwächst, wenn sie das wollen,das ist es, was von der andern Seite her in gewaltigen Zeichen auf Geisteswissenschaft hinweist, die wirklichkeitsgemäße Begriffe suBegriffe, die der Wirklichkeit entlehnt sind und daher auch fähig s

werden, auf sozialem, auf politischem Gebiete die Welt zu tragen.Man mag noch so sehr mit den Begriffen, die außerhalb der Geiswissenschaft heute üblich sind, glauben aus dem Chaos herauszukmen, man wird es nicht; denn in der Wirklichkeit waltet der GeU nd w eil der Mensch mit seinen Han dlu ng en selbst in diese W irklkeit eingreift im sozialen, im politischen Leben, so braucht er, umfruchtbaren Begriffen auf diesem Gebiete zu kommen, solche Vstellungen, solche Empfindungen, solche Willensimpulse, welche dem Geiste herausgeholt sind. Politik und Sozialwissenschaft,



w erde n in der Zuku nft dasjenige brauche n, w oz u allein G eisteswisschaft die Grundlage legen kann. Das ist dasjenige, was auch für heutige Zeitgeschichte von ganz besonderer Wichtigkeit ist .

Ich selbst kann heute in diesem Vortrage, der schon lang gen

geworden ist , nur einzelne Anregungen geben wollen. Hinweidarauf will ich nur, daß dasjenige, was als Geisteswissenschaft hein systematischer Ordnung auftritt , von den Besten gewollt ist . Kes allein auf mich an, so würde ich diese Geisteswissenschaft miteinem besonderen Namen belegen. Denn seit mehr als reichldreißig Jahren arbeite ich zu immer größerer und größerer Ausgestaltung diejenigen Vorstellungen aus, die Goethe an d er W irklich

kei t gewonnen hat in seiner großartigen Metamorphosenlehre, wo erschon den Begriff lebendig zu machen versuchte gegenüber den toBegriffen. Das war dazumal nur elementar möglich. Wenn man aGoethe nicht nur bloß historisch nimmt, wenn man ihn als einnoch Gegenwärtigen betrachtet, so gestaltet sich heute gerade Goethesche Metamorphosenlehre um zu demjenigen, was ich lebdige Begriffe nenne, die dann den Weg in die Geisteswissenschaftfinden. Goetheanismus möchte ich am liebsten dasjenige nennen, wasich mit der Geistesforschung meine, weil es auf den gesunden Grulagen einer Wirklichkeitsauffassung beruht, wie sie Goethe gewhat. U nd den Ba u in Do rnac h, der dieser Geistesforschung gew idsein soll, und durch den diese Geistesforschung mehr bekangeworden ist, als sie vielleicht ohne ihn bekanntgeworden wäre, möchte ihn am liebsten Goetheanum nennen, damit man sehen wüdaß dasjenige, was als Geistesforschung heute auftritt, in vollegesundem Entwickelungsprozeß der Menschheit drinnensteht. Flich sagen he ute n oc h viele, die da glauben, auc h sich zur G oethe scWeltanschauung zu bekennen: Goethe war derjenige, der die Navor allen Dingen als das Höchste anerkannte und auch den Geist der Natur hervorgehen l ieß. - Nun, Goethe hat schon als ganz junM ann ge sagt: «Ge dac ht hat sie und sinnt bes tänd ig» ; sinnt bestänwenn auch nicht als Mensch, sondern als Natur. Mit demjenig

Naturalismus, der die Natur durchgeist igt denkt wie Goethe - mkann mit ihm einverstanden sein, wenn man auch Geistesforscher



Und denjenigen, die da immer glauben, man müsse an den Grender Erkenntnis stehenbleiben, könne da nicht weiter, denen kann Goethes Worten wohl erwidert werden - und lassen Sie mich dadiese Worte noch am Schlüsse anfügen, die Goethe gebrauch te gegen

über einem andern verdienten Forscher, der die spätere KantsAnschauung vertrat:

Ins Innere der Natur -Dringt kein erschaffner Geist.Glückselig, wem sie nurDie äußere Schale weist

Dem gegenüber hat Goethe die W orte gestellt, die da bedeuteten,Goethe wohl wußte, daß wenn der Mensch den Geist in sich seerweckt, er auch den Geist in der Welt findet, und sich als Geist:

Ins Innere der NaturDringt kein erschaffner Geist.Glückselig, wem sie nurDie äußere Schale weist -

So hör ich schon an die sechzig Jahre wiederho leUnd fluche darauf - aber verstohlen -,Natur hat weder Kern noch Schale,Alles ist sie mit einemmale.Dich prüfe du nur zu allermeist,Ob du selbst Kern oder Schale seist

Geisteswissenschaft will dahin wirken, daß der Mensch sich er

haftig prüfen lernt, ob er selbst Kern oder Schale sei. Und er Kern , wenn er sich in seiner vollen W irklichkeit erfaßt. E rfaßt er als Kern, dann dringt er auch vor bis zum G eist der N atur ; dann win der Entwickelung der Menschheit mit Bezug auf die Geistforschung etwas Ähnliches eintreten, wie es eintreten mußte, Kopernikus vom Sichtbaren auf das Nichtsichtbare sogar für dieSichtbare selbst hingewiesen hat.

Für das Übersinnliche aber wird sich die Menschheit dazu quemen müssen, in sich selber dieses Übersinnliche zu erfassen. M



braucht dazu kein Geistesforscher zu werden; man muß aber aVorurteile hinwegräumen, welche sich vor die Seele lagern, wedasjenige verstanden werden soll, was die Geistesforschung geraus einer solchen Goetheschen Gesinnung heraus meint .

Dies wollte ich nur als ein paar Anregungen heute geben. Mkann von diesem Gesichtspunkte aus wenigstens immer nur anregdenn wollte man ausführen dasjenige in allen Einzelheiten, müman viele Vorträge halten. Aber ich glaube, diese wenigen Ausfrungen werden genügt haben, um zu zeigen, daß etwas herausgehwerden soll aus dem Entwicklungsprozesse der Menschheit, dasdiese Seele des Menschen erst zum vollen Leben erweckt. Niem

braucht zu glauben, daß er die Seele verkümmert, daß er irgend etersterben läßt in sich, auch das religiöse Leben nicht. Denn geradwie Goethe gesagt hat:

Wer Wissenschaft und Kunst besitztHat auch Religion,Wer jene beiden nicht besitzt,Der habe Religion

so darf man sagen, so wie sich die Denkweise der neueren Zeit ewickelt: Wer geisteswissenschaftliche Wege finden wird, wird dWeg zum wahren religiösen Leben auch finden; wer aber den geiswissenschaftlichen Weg nicht findet, von dem kann befürchtet wden, daß er auch für die Zukunft den für die Menschheit so nötireligiösen Weg verliert



D A S G E H E I M N I S D E S D O P P E L G Ä N G E R SG E O G R A P H I S C H E M E D I Z I N

St. Gallen, 16. November 1917

Sie werden bemerkt haben, daß in dem gestrigen Öffentlichen Vtrage etwas gesagt wurde, das sehr bedeutungsvoll ist für die Auffassung geistiger Erkenntnisse innerhalb des Menschenlebens. habe angedeutet, wie diejenigen Menschen, welche in der Gegenwhier auf dem physischen Plane vorzugsweise nur aufnehmen Vstellungen, die aus der Sinneswelt kommen, oder gewonnen sind dem Verstände, der sich an die Sinneswelt bindet, der von etwasanderem nichts wissen will als von der Sinnenwelt, wie solche Mschen nach ihrem Tode gewissermaßen gebunden sind an eine Ugebung, welche noch stark hereinfällt in die irdische, in die physisRegion, in welcher der Mensch in der Zeit zwischen der Geburt udem Tode ist. So daß durch solche Menschen, die also durch Leben innerhalb des physischen Leibes sich nach dem Tode nolange Zeit hereinbannen in die irdisch-physische Welt, zerstörendeKräfte innerhalb dieser physischen Welt geschaffen werden. Mit einersolchen Sache berührt man tiefe, bedeutungsvolle Geheimnisse menschlichen Lebens, solche Geheimnisse, welche durch Jahhunderte, Jahrtausende kann man sagen, gewisse okkulte Geseschaften sorgfältig beh üte t ha be n, weil sie - w ir wo llen heu te niuntersuchen, mit welchem Rechte - behauptet haben, daß die Mschen nicht reif seien zum Empfange solcher Wahrheiten, solch

Geheimnisse, und daß durch das Bekanntwerden große Verwirrugestiftet würde. Über das Recht, solche tief einschneidenden, für Leben so bedeutungsvollen Wahrheiten zurückzuhalten vor den Mschen und sie nu r im engeren K reise von okk ulten Schulen zu pfleüber dieses Recht wollen wir uns heute weniger aussprechen. Agesagt werden muß, daß die Zeit herangerückt ist, in welcher Menschheit im weiteren Kreise nicht sein kann und nicht sein d

ohne die Mitteilungen gewisser Geheimnisse über die übersinnliWelt von der Art, wie das gestern erwähnt wurde. Ja, es wird imm



durch die Pforte des Todes gingen, zu Zerstörern in der irdischSphäre wurden. Erst das Hereinbrechen des Kopernikanismus, edie Vorstellung, daß die ganze Welt, die im Räume ausgebreitet ist,auch nur von Raumesgesetzen beherrscht ist, die Vorstellung e

dieser Kopernikanischen Art, die Erde um die Sonne kreisen zulassen, die fesselt den Menschen an das physisch-sinnliche Dasein verhindert ihn nach dem Tode, in die geistige Welt entsprechendaufzusteigen.

Man muß heute auch diese Kehrseite der Kopernikanischen Weanschauung kennenlernen, nachdem durch Jahrhunderte darauf vbereitet worden ist, das großartig Fortschrittliche der Kopernikaschen Weltanschauung immer wieder und wiederum vor die Seele M ensch en hinzustellen. Da s eine ist ebenso berec htigt wie das andWenn auch das eine heute noch als Klugheit gilt - es ist freilich erecht philiströse Klugheit schon geworden, daß die KopernikanisWeltanschauung die allein seligmachende Lehre ist - , aber wenn auch noch heute die Klugheit ist und das andere, daß der Mendurch diese Kopernikanische Weltanschauung nach dem Tode an E rd e gefesselt w ird, we nn er sich nic ht eine geistige Vo rstellu ng damacht, wie man sie heute in der Geisteswissenschaft haben kann,die heutigen Menschen zwar noch eine Torheit ist , eine Narrheaber es ist eben eine Wahrheit. Sie wissen ja schon aus der Bibel, manches, was vor den Menschen eine Torheit ist , eine Weisheit vor den Göttern .

Denn wenn der Mensch durch die Pforte des Todes schreitet, ändert er sein Bewußtsein. Es wäre eine ganz falsche Vorstellu

zu glauben, daß der Mensch nach dem Tode bewußtlos würde. Dsonderbare Vorstellung ist sogar in manchen Kreisen, die sich «thsophische» nennen, verbreitet. Es ist ein Unsinn. Im Gegenteil, Be w ußts ein w ird ein viel mä chtigeres, wird ein viel intensiveres, es ist ein andersartiges. Selbst schon gegenüber den gewöhnlicVorstellungen der physischen Welt muß gesagt werden, daß die bewußten Vorstellungen nach dem Tode etwas anderes sind.

Vor al len Dingen kommt der Mensch nach dem Tode zusammmit denjenigen Menschen, mit denen er durch das Leben karmi



verknüpft ist. Also es kann so sein, daß der Tote in der geistigen Weltzwischen dem Tod und einer neuen Geburt vielen Menschenseebegeg net, du rch die er durchg eht - den n do rt herrscht Du rchgän glkeit, nicht Undurchdringlichkeit - , an denen er sich vorbeibew

wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf; sie sind für ihn nicht da.Da s ind diejenigen, zu denen er irgendwelche karmische Verbinduhat. Daß wir immer mehr und mehr hineinwachsen in einen gemeinen Weltenzusammenhang, auch nach dem Tode, das müswir uns erwerben durch das Leben hier auf der Erde. Und die gründung von rein auf das Geistige gebauten Gesellschaften ist sceine Aufgabe der Gegenwart und der Zukunft . Warum sucht m

solche Gesellschaften, wie die anthroposophische ist, zu begründWarum sucht man Menschen gewissermaßen unter solchen Ideenvereinen? Weil dadurc h ein karmisches Band geschaffen wird zwischenMenschen, die sich finden sollen in der geistigen Welt, die auch in dergeistigen Welt zusam m engeh ören sollen, was sie nicht kö nnten , w ensie vereinsamt hier herumlaufen w ürde n. G erade d urc h die Mö glkeit, geistige Erkenntnisse und geistige Weistümer untereinander zubreiten, schafft man ungeheuer viel für das Leben in der geistiWelt, das aber zurückwirkt auf die physisch-sinnliche Welt, denn diesteht fortwährend unter dem Einfluß der geistigen Welt. Hier geschehen ja überhaupt nur die Wirkungen; drüben in der geist igWelt, auch indem wir hier auf dem physischen Plane leben, geschedie Ursachen. Und wir können sagen, wenn wir uns rein befassen dem, was heute so vielfach propagandistisch betrieben wird: Veinigungen werden ja für alles mögliche gestiftet, aber wenn sie aaus no ch so groß em E nthusiasm us hervorgeh en, geist igen An geleheiten sind sie oftmals wirklich sehr wenig gewidmet. Man dedurch manche Vereinigungen die Erde allmählich in ein irdiscParadies zu verwandeln, na, vor diesen drei Kriegsjahren waren aschon zahlreiche solche Vereinigungen auf der Erde begründet,denen die Menschen daran gearbeitet haben, Europa allmählich insoziales Paradies zu verw and eln D as, was jetzt da ist, spricht n

sonderlich dafür, daß die D ing e so gehen, wie m an sie m eint dirigizu können.



Auf der andern Seite aber ist allerdings das Zusammenwirken physischen Welt mit der geistigen komplizierter. Und dennoch mußgesagt werden : W enn un ter dem Lichte spiritueller W issenschaft Ve reinigungen gegründet werden, so arbeiten die Menschen dadurch

nicht nur an der Welt der Wirkungen, sondern an der Welt der Ursachen, die hinter den sinnlichen Wirkungen liegen. - Mit diesGefühle muß man sich durchdringen, wenn man richtig verstehwill das unendlich tief Bedeutsame, das gerade in dem Zusammleben in spiritueller Arbeit in der Gegenwart und in der Zukunft Menschheit geleistet wird.

D ies ist nicht etwas, wa s aus irgendeiner bloß en Vereinsmeierei hvorgehen kann, sondern dies, ist eine heilige Aufgabe, we lche v o n dendie Welt dirigierenden göttlich-geistigen Wesenheiten in die Menscheit der Gegenwart und der Zukunft hineingelegt werden sollDenn gewisse Vorstellungen werden die Menschen doch über übersinnliche Welt aufnehmen müssen, weil aus der sinnlichen Weltimmer weniger und weniger übersinnliche Vorstellungen kommwerden. Ich möchte sagen, aus der sinnlichen Welt werden geradedurch die fortschreitende Naturwissenschaft die übersinnlichen Vstellungen imm er mehr und m ehr ausgetrieben werden . D ahe r wü rdie Menschen sich allmählich von der geistigen Welt ganz ausschließen, we nn sie keine übersinn lichen , ke ine geistigen Begriffe aufnehmen würden. Sie würden sich dazu verurteilen, nach dem Tganz und gar mit dem, was bloße physische Erde ist, sich zu vbinden; mit dem auch zu verbinden, was die physische Erde w

Aber die physische Erde wird ein Leichnam in der Zukunft, u

die Menschen stünden vor der furchtbaren Perspektive, sich zu vurteilen dazu, in der Zukunft einen Leichnam zu bewohnen als Sewenn sie nicht sich dazu entschließen würden, in die spirituelle Weltsich einzuleben, in der spirituellen Welt Wurzel zu fassen. Es ist eineernste, eine bedeutungsvolle Aufgabe, welche dem Betrieb dGeisteswissenschaft gestellt ist. Das müssen wir uns gewissermajeden Tag einmal als einen heiligen Gedanken vor die Seele ruf

damit wir nimmermehr verlieren können den Eifer für diese rechtigte Angelegenheit der Geisteswissenschaft.



U nd solche Vorstellungen, die sich verm ehren un d verme hren knen, wenn wir mitmachen dasjenige, was über diese geistige Welt anvielen Begriffen nun schon hereingekommen ist aus der geistigWelt in unsere geistige Strömung, all das, was an Begriffen uns da

kommt, das befähigt uns eben, uns frei zu machen von der Fesselan das Irdische, an das Zerstörerische im Irdischen, um zu wirken andern Richtungen her. Wir bleiben ja deshalb doch mit den Seeldie wir auf Erden zurückgelassen haben und mit denen wir karmiverbunden sind, auch mit der Erde in Verbindung, aber von andernOrten her verbunden. Ja, wir sind sogar intensiver verbunden mit auf der Erde zurückgelassenen Seelen, wenn wir gewissermaßen höheren geist igen Regionen mit ihnen verbunden sind, wenn wnich t veru rteilt sind du rch ein rein materialistisches L eb en - gew ismaß en auf der Erde zu spuken, wo w ir dann nicht in Liebe v erbu nsein kön ne n mit irgen d etwas auf der Erd e, sonde rn w o wir eigentnur zerstörerische Zentren sind.

Sehen Sie, meine lieben Freunde, wenn wir hier unser Bewußtsallmählich von der Kindheit auf entwickeln - nun, wir wissen, wdieses Bewußtsein heranwächst, herangedeiht, das brauchen wir nzu schildern. Nach dem Tode herrschen ganz andere Vorgänge, das Bewußtsein, das wir uns für das Leben zwischen dem Tod ueiner neuen Geburt erwerben müssen, allmählich wirklich zu langen. So wie wir auf der Erde herumgehen, Erfahrungen machErlebnisse haben, so ist es nicht nach dem Tode; das haben wir wissermaßen nicht notwendig. Was wir aber notwendig haben, dist, daß wir das ungeheuer Intensive, das mit uns verbunden ist, w

wir den physischen Leib verlassen haben, gewissermaßen von uloslösen. Wir sind, indem wir durch die Pforte des Todes gehen, Vhältnisse zu ihr haben, mit jener geistigen Welt verwachsen, die wirhier durch die Geisteswissenschaft beschreiben. Wir beschreiben als die Welt der höheren Hierarchien: Angeloi , Archangeloi , ArchaExusiai, Dynamis, Kyriotetes und so weiter, als die Welt der höherenHierarchien und der Taten und Erlebnisse dieser Hierarchien. H

ist die Welt außer un s; die Welt des Mineralreichs, des Pflanzenreichs,des Tierreichs ist in unserem Umkreise. Wenn wir durch die Pfo



des Todes gegangen sind, da sind diese geistigen Wesenheiten, dw ir in den höh eren Hierarchien aufzählen, ja ihre Welten selbst in u ns.Wir sind mit ihnen verbunden; wir können uns zunächst nur nicvon ihnen unterscheiden; wir leben in ihnen drinnen, indem sie u

erfüllen. Es ist das schon ein schwieriger Begriff, aber man muß sichihn aneignen: Hier sind wir außerhalb der Welt, dort sind wir innerhalb der Welt. U nser W esen breitet sich aus über die ganze Welt; aberwir können uns nicht unterscheiden. Wir sind gewissermaßen nadem Tode vollgepfropft mit den Wesen der höheren Hierarchien umit dem, was diese Hierarchien tun. Aber es handelt sich vor alDingen darum, daß wir die nächsten Hierarchien, von denen wir füllt sind, die Hierarchie der Angeloi, Archangeloi und Archai, llösen können von den höheren Hierarchien. Wir kommen drüben nicht zu einem ordentlichen Ich-Bewußtsein - von andern Gesichpunkten habe ich in Zyklen und Vorträgen dieses Heranreifen dIch-Bewußtseins ja schon geschildert - , aber wir kommen nicht einem ordentlichen Ich-Bewußtsein, wenn wir nicht in uns die Krfinden können, drüben zu unterscheiden: Was ist in uns - AngeloElohim? Was ist ein Wesen aus der Hierarchie der Angeloi, was eiWesen aus der Hierarchie der Exusiai, der Formgeister? Wir müssda drüben unterscheiden lernen, wir müssen die Kraft haben, lozulösen von dem, was mit uns verbunden ist, dasjenige, was wir ken nen wo llen; son st ist es in uns , steht nicht au ßer un s. H ier mü sw ir m it dem , was draußen ist , zusam me nkom m en, es anschaue n; dmüssen wir es von uns loslösen, damit wir mit ihm verbunden skönnen.

N un , wie d ie Welt jetzt ist in der Mensch heitsentwickelung, kön nenwir dasjenige, was wir sonst wie schlafend nur in uns tragen würdnur dadurch loslösen, daß wir uns spirituelle Begriffe aneignen; dispirituellen Begriffe, die hier dem Menschen so unbequem sind, wer sich ein bißchen anstrengen muß, mehr anstrengen muß als bei gewöhnlichen Begriffen. Wenn er sich sie aneignet, entwickeln nach dem Tode eine ungeheure Kraft , durch die wir dort überhau

erst die Fähigkeit gewinnen, die geistige Welt zu erkennen, zu durchschauen. Das ist sehr wichtig. Die Menschen finden es unbequ



dem er die Pforte des Todes durchschritten hat. In früheren Zeiging das, weil eben die naturwissenschaftlichen, die naturalistiscBegriffe noch nicht da waren, weil die Menschen noch nicht infizwaren von den bloßen materiellen Interessen, die allmählich seit d

16. Ja hrh un de rt alles ergriffen ha be n; in früheren Ze iten g ing es, man den Menschen nur in der Art, wie es die religiösen Bekenntnheute noch wollen, von der übersinnlichen Welt sprach. Heute gehtdas nicht mehr; heute verspinnen sich die Menschen oftmals - tiefem Mitleid mit der Menschheit muß man leider dieses sagegerade dadurch, daß sie in egoistischer Weise ihre ewige Seligkfördern wollen durch die religiösen Bekenntnisse: sie verspinnen sichdadurch gerade erst recht sehr in die physisch-sinnliche, in die nralistische Welt und versperren sich den Aufstieg, nachdem sie durcdie Pforte des To des geg angen sind. D a k om m t ma n noch auf ein ganderes, was einen in die Notwendigkeit versetzt, ja recht tief betonen, daß Geisteswissenschaft in der Gegenwart und in der kunft von der Menschheit getr ieben werden muß, wenn man zw ung en ist zu sagen: Bejammernswert sind diejenigen Menschen, diesich durch keine Geisteswissenschaft Vorstellungen für das Lebnach dem Tode verschaffen können. - Geisteswissenschaft ist zugleetwas, was ma n aus M itleid, aus innig em M itgefühl m it den M ensczu verbreiten trachten muß, weil es bejammernswert ist, wenn Menschen sich sträuben - in ihrem Unverstände auch weiter sträuben - gegen das Herankommen an geisteswissenschaftliche Vstellungen.

A be r wir müssen un s durchau s klar sein: die geistige Welt ist überallda. Bedenken Sie doch nur, die Welt, in der die Toten mit den Totensind, diese übersinnliche Welt, die Fäden, welche die Toten verknüpfen mit den zurückgelassenen Lebenden, die Fäden, welche Toten verknüpfen mit den höheren Hierarchien, sie gehören zu Welt, in der wir drinnenstehen. So wahr die Luft um uns ist, so waist diese Welt immer um uns herum. Wir sind gar nicht geschiedevon dieser Welt; wir sind nur durch Bewußtseinszustände geschiede

von der Welt, die wir nach dem Tode beschreiten. Es muß diesescharf betont werden; denn auch innerhalb unserer Kreise sind n



lichkeit, seiner eigenen Seele ihr Dasein zu geben - ich bitte Sie, wohl zu berücksichtigen -, sondern dieser physische Leib, ihn keja der M ensch d urchaus n icht ganz, was gehen da alles für D ing e im physischen Le ib, v on de nen der M ensch nichts w eiß E r lern

allmählich erst kenne n, u nd zw ar noc h dazu auf eine recht unzukö mm-liche Weise, durch Anatomie, Physiologie das, was in diesem Levorgeht. Wenn man warten müßte mit der Ernährung, bis man dErnährungsvorgang begriffen hätte, man könnte nicht einmal sagdie Menschen müßten verhungern; denn das ist gar nicht denkbdaß man etwas weiß von dem, was die Organe zu tun haben, um Nahrung zuzubereiten für den Organismus. Also der Mensch komrecht sehr mit seinem Organismus, mit dem er sich bekleidet, in dWelt herein, ohne daß er mit seiner Seele hinunterlangt in diesOrganismus. Dafür ist aber auch Gelegenheit vorhanden, daß kuZeit bevor wir geboren werden - nicht sehr lange bevor wir gebowerden -, außer unserer Seele noch ein anderes geistiges WesBesitz ergreift von unserem Leib, von dem unterbewußten Tunseres Leibes. Das ist schon mal s o : kurze Zeit bevor wir geborenwerden, durchsetzt uns ein anderes, wir würden nach unserer Ternologie heute sagen, ein ahrimanisches Geisteswesen. Das ist ebensoin uns wie unsere eigene Seele. Diese Wesenheiten, welche ihr Legerade dadurch zubringen, daß sie die Menschen selber dazu nü tzen , um da sein zu können in der Sphäre, in der sie da sein wollediese Wesenheiten haben eine außerordentlich hohe Intelligenz ueinen ganz bedeutsam entwickelten Willen, aber gar kein Gemnicht das, was man menschliches Gemüt nennt. - Und wir schrei

schon so durch unser Leben, daß wir unsere Seele haben und einsolchen Doppelgänger, der viel gescheiter ist, sehr viel gescheiterals wir, sehr intelligent ist, abe r eine meph istophelische Intelligenz eine ahrimanische Intelligenz hat, und dazu einen ahrimanischWillen, einen sehr starken Willen, einen Willen, der den Naturkräfviel näher steht als unser menschlicher Wille, der durch das Gemreguliert wird.

Im 19. Jah rhu nd ert hat die Naturwissenschaft entdeckt, d aß dNervensystem von elektrischen Kräften durchsetzt ist. Sie hatte re



diese Naturwissenschaft. Aber wenn sie glaubte, wenn die Naforscher glauben, daß die Nervenkraft, die zu uns gehört, die unser Vorstellungsleben die Grundlage ist, irgendw ie mit elektriscStrömen zu tu n hat, welche durch unsere N erven gehen, so haben

eben unrecht. Denn die elektrischen Ströme, das sind diejenigKräfte, die von dem Wesen, das ich eben jetzt geschildert habeunser Wesen hineingelegt werden, die gehören unserem Wesen nicht an: wir tragen schon auch elektrische Ströme in uns, aber sind rein ahrimanischer Natur.

Diese Wesenheiten von hoher Intelligenz, aber rein mephistoplischer Intelligenz, und von einem der N atu r meh r verw andten Wials es für den menschlichen Willen gesagt werden kann, die haeinmal aus ihrem eigenen Willen heraus beschlossen, nicht in jeWelt leben zu wollen, in der sie durch die weisheitsvollen Götter oberen Hierarchie zu leben bestimmt waren. Sie wollten die Eerobern, sie brauchen Leiber; eigene Leiber haben sie nicht: benützen so viel von den menschlichen Leibern, als sie benützenkönnen, weil die menschliche Seele eben nicht ganz den menschliLeib ausfüllen kann.

Diese Wesenheiten also können, so wie sich der menschliche Lentwickelt, zu einer bestimm ten Zeit bev or der M ensch geboren wgewissermaßen in diesen menschlichen Leib hinein, und unter Schwelle unseres Bewußtseins begleiten sie uns. Sie können nur eim menschlichen Leben absolut nicht vertragen: sie können nämlichden Tod nicht vertragen. Daher müssen sie diesen menschlichen Lin dem sie sich festsetzen, immer auch, bevor er vom Tode befawird, verlassen. Das ist eine sehr herbe Enttäuschung immer wieum, denn sie wollen gerade das sich erobern: in den menschlicLeibern zu bleiben über den Tod hinaus. Das wäre eine hohe rungenschaft im Reiche dieser Wesenheiten; das haben sie zunänicht erreicht.

Wäre das Mysterium von Golgatha nicht geschehen, wäre dChristus nicht durch das Mysterium von Golgatha gegangen, so w

es längst so auf der Erde, daß diese Wesenheiten sich die Möglicherobert hätten, im Menschen auch drinnen zu bleiben, wenn d



Menschen der Tod karmisch vorbestimmt ist . Dann hätten sie übhaupt über die menschliche Entwickelung auf der Erde den Sdavon getragen, un d sie wären H erren der menschlichen Entw ickelauf der Erde geworden.

Das ist etwas von einer ungeheuer tiefgehenden Bedeutung: ezusehen diese Zusammenhänge zwischen dem Durchgehen dChristus durch das Mysterium von Golgatha und diesen Wesenheitdie den Tod in der Menschennatur erobern wollen, aber ihn henoch nicht vertragen können; die sich immer hüten müssen, Menschenleibe zu erleben die Stunde, wo der Mensch vorbestimhat zu sterben, hüten müssen, seinen Leib über diese Todesstunhinaus zu erhalten, das Leben seines Leibes über diese Todesstunhinaus zu verlängern.

Auch über diese Sache, über die ich jetzt spreche, sind gewisokku lte Brüde rschaften längst unterrichtet, kenn en die D in ge sehr un d haben sie - wie derum w ollen wir das Re cht nicht untersucheder M ensch heit vorenth alten. H eu te ist die Sache so, daß es unm ögist, die Menschen nicht allmählich auszurüsten mit solchen Begrifdie sie brauchen, wenn sie durch die Pforte des Todes geschritsind. D e nn alles das, was der M ensch hier erleb t, auch was er un terSchwelle des Bewußtseins erlebt, das braucht er nach dem Tod, wer zurückblicken muß auf dieses Leben und ihm dieses Leben gaverständlich sein muß im Rückblicke, und weil es das Schlimmste wenn er dieses nicht kann. Man hat aber keinen genügenden Begriff,um im Rückblicke dieses Leben zu verstehen, wenn man ein Wenicht beleuchten kann, das solchen Anteil nimmt an unserem Leb

wie dieses ahrimanische Wesen, das vor unserer Geburt Besitz vuns ergreift und immer da ist, immer im Unterbewußten vor uherumfiguriert, wenn man nicht immer wiederum Licht darauf hwerfen kann. Denn Weisheit wird Licht nach dem Tode.

Diese Wesen sind aber überhaupt sehr wichtig für das menschlicLeben, und ihre Kenntnis muß allmählich die Menschen ergreifund wird die Menschen ergreifen. Sie muß nur auf die richtige We

die M ensch en ergreifen; sie darf nicht nu r etwa vo n solchen okk ulBrüderschaften in der Menschheit verbreitet werden, die eine Mac



frage daraus machen, und die dadurch ihre eigene Macht erhöhwollen, und sie darf vor allen Dingen nicht ferner behütet werzur Erhö hu ng der Macht gewisser egoistisch wirkender Brüderscten. D ie M enschheit strebt nach allgemeinem Wissen, und das Wis

muß ausgebreitet werden. Denn nicht mehr kann es in der Zukuvom Heile sein, wenn okkulte Brüderschaften solche Dinge zur Abreitung ihrer Macht verwenden können. Die Kenntnis dieser Wesheiten wird in den nächsten Jahrhunderten immer m ehr und mehrMenschen ergreifen müssen. Der Mensch wird in den nächsten Jahunderten immer m ehr und mehr wissen müssen, daß er einen solcDoppelgänger in sich trägt, einen solchen ahrimanischen, mephiphelischen Doppelgänger in sich trägt. Der Mensch muß es wissHeute entwickelt allerdings der Mensch schon eine ganze Anzahl Begriffen, die aber eigentlich blind sind, weil der Mensch doch nnichts Rechtes mit ihnen anzufangen weiß. Begriffe, sage ich, ewickelt der Mensch heute, die erst auf eine richtige Basis gestwerden können, wenn sie mit dem, was als Tatsache ihnen zugruliegt, zusammengebracht werden.

Und hier eröffnet sich etwas, was in der Zukunft wirklich getriewerden muß, wenn nicht das Menschengeschlecht unendlich Hmendes, unendlich Schreckliches eigentlich erleben soll. Denn diDoppelgänger, von dem ich gesprochen habe, der ist nichts mehr nichts weniger als der Urheber aller physischen Krankheiten, spontan aus dem Innern hervortreten, und ihn ganz kennen, ist ornische Medizin. Die Krankheiten, die spontan, nicht durch äußVerletzungen, sondern spontan von innen heraus im Menschen auf

treten, sie kommen nicht aus der menschlichen Seele, sie kom men diesem Wesen. Er ist der Urheber aller Krankheiten, die spontan dem Innern hervortreten; er ist der Urheber aller organischen Kraheiten. Und ein Bruder von ihm, der allerdings nicht ahrimanissondern luziferisch geartet ist, der ist der Urheber aller neurasthschen und neurotischen K rankhe iten, aller Krankheiten, die eigenkeine Krankheiten sind, die nur, wie man sagt, Nervenkrankhei

hysterische Krankheiten und so weiter sind. So daß die Medigeistig werden muß nach zwei Seiten hin. Daß das gefordert w



das zeigt sich heute - ich habe darüber in Zürich gesprochen - dudas Hereinbrechen solcher Anschauungen wie der Psychoanalyse dergleichen, wo man mit geistigen Entitäten schon wirtschaftet, amit unzulänglichen Erkenntnismitteln, so daß man gar nichts

fangen kan n mit den Erscheinunge n, die imm er meh r un d m ehr inmenschliche Leben hereinbrechen werden. Denn gewisse Dinge msen ja notwendig geschehen, und auch dasjenige, was nach der eiRichtung hin schädlich ist, es muß geschehen, weil der Mensch dieSchädlichkeit ausgesetzt werden muß, um sie zu überwinden udadurch gerade Kraft zu gewinnen.

U m nu n solche D ing e voll zu verstehen , wie ich sie jetzt angefühabe, daß dieser Doppelgänger eigentlich der Urheber von allKrankheiten ist, die organische Grundlage haben, die nicht blfunktionell sind, um das voll zu verstehen, muß man aber noch vmehr wissen. Man muß wissen zum Beispiel, daß unsere ganze Enicht das tote Produkt ist, wie es heute die Mineralogie oder die Glogie meint, sondern ein lebendiges Wesen ist. Mineralogie oder Glogie kennt ja von der Erde so viel, als man vom Menschen kennwürde, wenn man nur das Knochensystem kennen würde. DenkSie sich nur e inmal: Sie würden gar niemals fähig sein, durch irgendwelche Sinne die M enschen zu sehen, sonde rn es w ürd e nur Rö ntgaufnahmen von Menschen geben und man würde von jedem, deinem bekannter ist , nur das Knochensystem kennen: dann würdSie vom Menschen so viel kennen, als die Geologen und überhadie Wissenschaft von der Erde kennt. Denken Sie sich, Sie würdhier hereingehen und von all den verehrten Herrschaften, die Sie h

finden, nichts anderes als die Knochen sehen, dann hätten Sie sovBewußtsein von all den Gegenwärtigen hier, als die Wissenschheute von der Erde hat . Die Erde, die man also nur als Knochsystem kennt, die ist ein lebendiger Organismus, und als lebendiOrganismus wirkt sie auf die Wesen, die auf ihr herumwandeln , nämlich auf die Menschen selber. Und so wie der Mensch differenziertin bezug auf die Verteilung seiner Organe über den Leib, so ist

Erde auch differenziert in bezug auf dasjenige, was sie lebendig sich herausentwickelt und womit sie die Menschen beeinflußt, die



ihr herumwandeln. Ich meine, Sie sind sich dessen bewußt: wenn Siedenken, so werden Sie nicht gerade den rechten Zeigefinger oder diel inke große Zehe anstrengen, sondern Ihren Kopf; Sie wissen ganzgenau, Sie denken nicht mit Ihrer rechten großen Zehe, Sie denken

m it dem Kopf. Also die Dinge verteilen sich im lebendigen Organismus, der ist differenziert. So ist auch unsere Erde differenziert. EinWesen, das etwa überall das gleiche auf seine Be wo hn er hinaufstrahlt,ist unsere Erde durchaus nicht, sondern auf den verschiedensten Gebieten der Erde wird ganz Verschiedenes hinaufgestrahlt. Und dagibt es verschiedene Kräfte: magnetische, elektrische, aber auch vm e h r in das Gebiet des Lebendige n heraufgehende Kräfte, die aus derErde heraufkommen, und die den Menschen beeinflussen in dermannigfaltigsten Weise in den verschiedensten P un kten der Erd e, alsonach der geographischen Gestaltung in verschiedener Weise denMenschen beeinflussen.

D as ist eine sehr wichtige Tatsache. Denn das, was der M ensch zunächst ist an Leib, Seele und Geist, das hat eigentlich wenig direktenBezug zu diesen von der Erde heraufwirkenden Kräften. Aber derDoppelgänger, von dem ich gesprochen habe, der hat vorzugsweiseBezug zu diesen von der E rde aus aufströmenden Kräften. Und indirekt, mittelbar steht der Mensch nach Leib, Seele und Geist mit derE r d e in Beziehung und dem, was sie ausstrahlt an den verschiedenenPunkten dadurch, daß sein Doppelgänger die int imsten Beziehun genhegt zu dem jenigen, was da heraufströmt. Diese Wesen, die als solcheahrimanisch-mephistophelische Wesen von dem Menschen eine kurzeZeitstrecke, bevor er geboren ist, Besitz ergreifen, die hab en ihre g anz

besondere Geschmacksnatur. Da gibt es solche Wesenheiten, denenganz besonders die östliche Halbkugel, Europa, Asien, Afrika gefallen; die wählen sich solche Menschen, die dort geboren werden,um ihre Leiber zu benützen. Andere wählen sich Leiber, die auf derwestlichen Halbkugel, in Amerika geboren werden. Dasjenige, waswir M enschen in e inem schwachen A bbilde als Geographie haben, dasist für diese Wesenheiten lebendiges Prinzip ihres eigenen Erlebedanach richten sie ihren Wohnsitz ein.

Und daraus ersehen Sie weiter, daß eine der wichtigsten Au fgaben



Norwegen aus immer nach Amerika hinüber. Man hat es natürlnicht Amerika genannt, es hatte dazumal andere Namen. In Amerwußte man dasjenige Gebiet, wo insbesondere jene magnetischKräfte aufsteigen, welche die Menschen in Beziehung bringen zu die

sem Doppelgänger. Denn die deutl ichsten Beziehungen zum Doppgänger gehen aus vo n demjenigen G ebiete der Erd e, das vo m amernischen Kontinente bedeckt ist ; und in den älteren Jahrhunderfuhr man mit norwegischen Schiffen hinüber nach Amerika ustudierte da drüb en Krankh eiten. V o n Eu ro pa aus wu rden in Amegewissermaßen die unter dem Einflüsse des Erdenmagnetismus bewirkten Krankheiten studiert . Und der geheimnisvolle Ursprung älteren europäische n M edizin, der ist da zu such en. D a ko nn te ma n Verlauf beobachten, den man nicht hätte beobachten können Europa, wo die Menschen empfindlicher waren gegen die Einflüdes Do ppe lgän gers. M an m ußte al lmählich - un d das W esentl ichedazu die römisch-katholische Kirche durch ihre Edikte - , man mußteallmählich über den Zusammenhang mit Amerika Vergessenhbringen. Und erst nachdem der fünfte nachatlantische Zeitraum egetreten war, wurde Amerika auf physisch-sinnliche Weise wiedentdeckt. Das ist aber nur eine Wiederentdeckung, die allerdingsbedeutsam aus dem G run de ist, weil die M ächte, die am W erke waes tatsächlich erreicht haben, daß in den Urkunden nirgends sehr gemeldet wird von den alten Beziehungen Europas zu Amerika. Uda wo es gemeldet wird, da erkennt man es nicht, da weiß man nidaß sich die Dinge auf den Zusammenhang von Europa und Amerin alten Zeiten beziehen. Die Besuche waren allerdings mehr Besuc

Daß die Europäer selber dann amerikanisches Volk werden - wie mheute sagt, w o man den Au sdruc k Volk m it Na tion mißverständlichweise verwechselt - , amerikanisches Volk geworden sind, das werst nach der physischen Entdeckung Amerikas, physischen Nentdeckung Amerikas möglich. Es waren vorher eher Besuche, m an ausführte, u m zu studieren, wie an der andersartigen indianiscRasse der Doppelgänger eine ganz besondere Rolle spielt.

Eu rop a mu ßte eine Zeit lang, vo r dem Begin n der Entw ickelung fünften nachatlantischen Zeit, vor dem Einflüsse der westlichen Welt



geschützt werden. Und das ist die bedeutsame historische Einritung, die bedeutsame historische Veranstaltung, die gepflogen wuvo n den weisheitsvollen W eltenmä chten: E urop a m ußte eine Z eit lgeschützt werden vor allen diesen Einflüssen, und es hätte nicht

schützt werden können, wenn man nicht in den Jahrhunderten vdem 15. Jah rhun dert die europäische Welt zugesperrt hätte, ganz abgeschlossen hätte von der amerikanischen.

N un , man m ußte sich eben bem ühen, eine Zeit lang in den vorbetenden Jahrhunderten etwas in die europäische Menschheit herezutragen, das der feineren Senskivität Rechnung t rug. Ich möchtesagen: der Verstand, der vorzugsweise Platz greifen sollte in diefünften nachatlantischen Zeit, der mußte in seinem ersten Auftreganz besonders geschont werden. Dasjenige, was ihm geofFenbwerden sollte, das mußte ganz besonders fein an ihn herangebrawerden. Manchmal war diese Feinheit natürlich auch eine solche die Feinheit der Erziehung, wo man natürlich auch tüchtige Besfungsmittel anwendet. Aber das alles, was ich meine, bezieht sichauf größere historische Impulse.

Und so kam es denn, daß insbesondere irische Mönche es warunter dem Einfluß der sich dort ausbildenden reinen christlich-esotschen Lehre, die so wirkten, daß man in Rom die Notwendigkeinsah, Europa vor der westlichen Halbkugel abzuschließen. Devon Irland aus wollte diese Bewegung gehen, über Europa dChristentum in einer solchen Weise auszubreiten in diesen Jahunderten vor dem fünften nachatlantischen Zeitraum, daß man ngestört wurde durch alles dasjenige, was heraufkam aus dem Un

irdischen der Erde aus der westlichen Halbkugel. Unwissend halsollte m an Eu ro pa v or all den Einflüssen auf de r westlichen Halb ku

Und es liegt nahe, gerade hier einmal über diese Verhältnisse sprechen. D en n C olumb an un d sein Schüler Gallus, sie waren we sliche Individualitäten in jenem großen, bedeutsamen Missionswder seine Erfolge in der Christianisierung Europas dadurch wirkszu machen versuchte, daß er Europa dazumal wie mit geistigen W

den umgab und keinen Einfluß hereinkommen ließ von der Seite,ich angedeutet habe. Und solche Individualitäten, wie Columban



sein Schüler Gallus, von dem dieser Ort hier seine Begründung useinen Namen hat, sie sind diejenigen, die vor allen Dingen eingesehen haben: die zarte Pflanze der Christianisierung, sie kannEuropa nur ausgebreitet werden, wenn man Europa gleichsam m

einem Zaun umgibt in geistiger Beziehung. Ja, hinter den Vorgängein der W eltgeschichte liegen tiefe, bede utung svolle Gehe imnisse. Udie Geschichte, die in den Schulen gelehrt wird und gelernt wird,vielfach nur eine Fable convenue; denn zu den wichtigsten Tatsacim Verständnisse der neueren Zeit in Europa gehört dieses, daß vden Jahrhunderten an, von denen von Irland aus die Verbreitung derChristianisierung in Europa ging, bis namentlich ins 12. Jahrhu nder t ,zugleich gearbeitet wurde daran, daß gerade die päpstlichen Ediallmählich die Schiffahrt zwischen Europa und Amerika verpöhaben, aufgehoben haben, so daß der Zusammenhang mit Amerfür Europa vollständig vergessen worden ist. Man brauchte dieVergessen, damit die ersten Zeiten, in denen sich in Europa vobereiten sollte der fünfte nachatlantische Zeitraum, in der richtigWeise sich abwickeln konnten. Und erst dann, als die materialistisZeit nun begann, da wurde Amerika neuerdings wiederum entdecso wie man es heute erzählt: westlich - östlich; da wurde Amerentdeckt unter dem Einfluß der Goldgier, unter dem Einfluß der rmaterialistischen Kultur, mit welcher der Mensch eben in der fünfnachatlantischen Zeit zu rechnen hat, mit der er sich in das esprechende Verhältnis zu setzen hat.

Diese D ing e sind wirkliche Geschichte. Un d diese D in ge , den ke auch, klären auf über dasjenige, was wirklich ist. Die Erde ist wirk

etwas, was lebendiges Wesen genannt werden muß. Nach geographschen Differenzierungen strömen die verschiedensten Kräfte aus verschiedensten Territorien nach oben. Deshalb müssen die Menschennicht nach Territorien geschieden sein, sondern voneinander anehmen dasjenige, was auf jedem Territorium als das Gute und das Große, und gerade nur dort geschaffen werden kann. Deshalbeine geisteswissenschaftliche Weltanschauung darauf bedacht, etw

zu schaffen, was von allen Nationen von allen Gebieten wirklich genommen werden kann. Denn die Menschen müssen im geg



seitigen Austausch ihrer geistigen Güter vorwärtsschreiten. Das das, worauf es ankommt.

Dagegen entsteht von einzelnen Territorien aus sehr leicht das Bstreben, Macht und Macht und Macht zu erhöhen. Und die gro

Gefahr, daß in einseitiger Weise die Entwicklung der neuerenMenschheit vorwärtsschreitet, die kann man nur beurteilen aus konkreten, aus den wirklichen konkreten Verhältnissen heraus, wman weiß, wie die Erde ein Organismus ist, wenn man weiß, weigentlich geschieht vo n den verschiedenen Pun kten der Erde ausOsten Europas ist verhältnismäßig wenig Neigung rein durch dwas von der Erde ausströmt, denn das Russentum zum Beispiel häwohl innig zusammen gerade durch den Boden, aber es nimmt gbesondere Kräfte aus dem Boden heraus auf, und zwar Kräfte, nicht von der Erde kommen. Das Geheimnis der russischen Ggraphie besteht darinnen, daß das, was der Russe von der Erde aufnimmt, zuerst das der Erde mitgeteilte Licht ist, das von der Ewieder zurückgeht. Also der Russe nimmt eigentlich aus der Edasjenige auf, was aus den äußeren Regionen zu der Erde erst hströmt; der Russe liebt seine Erde, aber er liebt sie eben aus dGrunde, weil sie ihm ein Spiegel ist des Himmels. Dadurch aber der Russe, wenn er noch so territorial gesinnt ist, in dieser territoriaGesinnung etwas - wenn es auch heute noch auf einer kindlichenStufe ist - außerordentlich Kosmopolitisches: weil die Erde, indsie sich durch den .Weltenraum bewegt, mit allen möglichen Partiendes Erdenumkreises in Beziehung kom mt. U nd w enn man nicht jenige in die Seele aufnimm t, w as vo n unten nach oben strömt in

Erde, sondern dasjenige, was von oben nach unten und wiederhinaufströmt, dann ist es etwas anderes, als wenn man aufnimmt was - direkt vo n der Erde ausströmend - in eine gewisse Verwandtschaft zur Menschennatur gesetzt wird. Das aber, was der Russeseiner Erde liebt, womit er sich durchdringt, das gibt ihm manSchwäche, aber auch vor allen Dingen eine gewisse Fähigkeit, jDoppelgängernatur zu überwinden, von der ich Ihnen vorhin

sprochen habe. Daher wird er berufen sein, in dem Zeitalter wichtigsten Impulse zu liefern, in welchem diese Doppelgängern



sie nur- angedeutet w erden. G estern habe ich aufmerksam gemacwie es no twendig ist, daß dasjenige, was Geisteswissenschaft genwird, wirklich auch in die sozialen und in die politischen Begrihineindringt. Denn Amerikas Bestreben geht darauf hinaus, alles zu

mechanisieren, alles in das Gebiet des reinen Naturalismus hinzutreiben, Europas Kultur nach und nach vom Erdboden azulöschen. Es kann nicht anders.

Selbstverständlich sind das geographische Begriffe, nicht völkisBegriffe. Man braucht nur an Emerson zu denken, um zu wissen, daßhier nichts als Charakteristik eines Volkes gemeint ist. Aber Emerwar eben ein durch und durch europäisch gebildeter Mensch. Nwahr, das sind ja zwei entgegengesetzte Pole, die sich entwickGerade unter solchen Einflüssen, wie sie heute charakterisiert werentwickeln sich Menschen wie Emerson, die sich dadurch so ewickeln, daß sie die volle Menschlichkeit entgegenstellen dem Dpelgänger, oder es entwickeln sich Menschen wie Woodrow Wilson, dienur eine Umhüllung des Doppelgängers sind, durch die der Dopgänger selbst ganz besonders wirkt, die im wesentlichen eigentVerleiblichungen desjenigen sind, was amerikanische geographisNatur ist.

Diese Dinge hängen nicht mit irgendeiner Sympathie oder Apathie, nicht mit irgendeiner Parteigängerei zusammen; diese Dihängen lediglich mit den Erkenntnissen über die tieferen Grüdessen, was von den Menschen im Leben durchlebt wird, zusammAber es wird sehr wenig der Menschheit zum Heile gereichen, wsie sich nicht Aufklärung verschaffen will über dasjenige, was eigent

lich wirksam ist in den Dingen. Und heute ist es sehr notwendwiederum anzuknüpfen an manches, was eben gerade um die Weauch abgerissen werden mußte, als man den Weg nach Amerika versperrt hat. Und wie ein Symbolum möchte ich es hinstellen, washier so vielfach erleben und empfinden können, wie ein Symbosolche Menschen wie Gallus. Sie mußten sich einen Boden für ihrWirken schaffen durch den Zaun, den sie aufgerichtet haben. So

Dinge muß man verstehen.Geisteswissenschaft wird erst wirkliches geschichtliches V



ständnis schaffen. Aber Sie sehen: Vorurteil über Vorurteil wird snatürl ich erheben. Denn wie könnte man anders denken, als daß kenntnisse auch anfangen wü rden , parteiisch zu w e r denAber das warmit einer der Gründe, die eigentlich zu den Feigheiten gehör

warum gewisse okkulte Brüderschaften mit diesen Dingen zurügehalten haben. Aus dem einfachen Grunde haben sie zurückgehalweil die Erkenntnisse vielfach den Menschen unbequem sind, möchten nicht allgemein menschlich werden, und insbesondere djenigen nicht, die Anlage haben, sich mit den geographischen Aströmungen zu verbinden.

Die Fragen des öffentlichen Lebens werden schon allmählich Erkenntnisfragen werde n, herausgehoben we rden aus jener Atm osphin die sie heute durch die überwiegende Majorität der Menschhhineingedrängt worden sind: aus der bloßen Sphäre der Sympathund Antipathien. In bezug auf das Wirksame werden ja allerdinnicht Majoritäten entscheiden. Aber dieses Wirksame wird nur wsam we rden kön nen , w enn die M enschen nicht davo r zurückschrecwerden , wichtige Ding e in ihr Bew ußtsein aufzunehmen.

So wie ich heute hier gesprochen habe, weil, ich möchte sagen, Genius loci dieses Ortes das von mir verlangt, hat sich Ihnen einem besonderen Beispiel gezeigt, daß es für den Menschen Gegenwart nicht mehr genügt, um Geschichte zu kennen, die bräuchlichen Schulbücher in die Hand zu nehmen, denn da erfäman jene Fable convenue, welche man heute Geschichte nennt. Werfährt man denn da über die wichtigen, namentlich in den dunkUrsprüngen der Medizin l iegenden Verkehrswege, die noch in d

ersten christ l ichen Jahrhunderten von Europa nach Amerika gefühaben ? A be r was da ist, hö rt nicht auf, w irklich zu sein, da du rch ddie Menschen später ihr Bewußtsein davor blind machen wie dVogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt, um nicht zu sehund dann glaubt, das, was er nicht sieht, ist auch nicht da. - Mancande re no ch ist einfach d urch die Fable con venu e, die m an Geschinennt, für die Menschen verhüllt , manches, was dem Menschen

Gegenwart in seiner Wirksamkeit recht nahesteht. Und manchandere noch wird durch die Geisteswissenschaft zutage treten ü



den geschichtlichen Verlauf der Menschheit. Denn die Menscwollen aufgeklärt sein über ihr eigenes Schicksal, über den Zusam mhang ihrer Seele mit ihrer geistigen Entwickelung.

Nun, vieles von dem, was geschichtlich verlorengegangen ist, w

erst die Geisteswissenschaft heben können. Sonst wird sich Menschheit entschließen müssen, unwissend zu bleiben über ssehr naheliegende D inge. Un d üb er die Gegenwart wird sie, trotzder Mensch der Gegenwart ja heute über alles unterrichtet wiraber wie unterrichtet w ird - , ü ber die Gegenw art wird die M enschnur vom geisteswissenschaftlichen Standpunkte aus sich ein Urbilden können. Denn zwar wird die Menschheit heute durch - nunja, mit Respekt zu vermelden, man sagt immer, wenn man Unanständiges ausspricht: m it Respekt zu vermelden, nicht w ahr - , zwarwird die Menschheit heute von allen Angelegenheiten durch, Respekt 2u vermelden, die Presse unterrich tet; aber sie w ird d urch diePresse so unterrichtet, daß ihr gerade das Wesentliche, das W ahre,Reale, dasjenige, worauf es ankommt, verhüllt wird.

Und bis zu diesem Grade von Wirklichkeitserkenntnis muß Mensch schon komm en. Auch das ist wiederum durchaus nicht etwas gegen die Presse persönlich oder unpersönlich gerichtet ist, dern es ist durchaus etwas, was so gemeint ist, daß es zusam menhmit den wirksamen Kräften der Gegenwart und gar nicht anders kann. Die Dinge können nicht anders sein, aber ein Bewußtsmüssen die Menschen dav on haben. Das ist ja gerade der große Irrdaß man glaubt, man müsse die Dinge kritisieren, während mancharakterisieren muß. Das ist das, worauf es ankommt.

N un , ich versuchte, Ihnen heute ein Bild zu geben vo n manchewirksamen Impulsen, die im einzelnen Menschen und in der Gesmenschheit sind. Abgesehen von dem einzelnen, über das ich sprochen habe, wollte ich durch die Art der Impulse, die ich berhabe, vo r allen Dingen ein Gefühl davon hervorrufen, w ie der Menaufmerksam darauf sein soll, daß er mit seinem Gesamtwesen gebettet ist in eine konkrete geistige Welt mit konkreten geistigen

Wesenheiten und konkreten geistigen Kräften. Nicht nur, daß hinaufwachsen in die Welt, in die wir selbst nach dem Tod e eintreten



sehen nicht äußerlich angeschaut wird, sondern geträumt wird Wirklichkeit, daß man sie nur versteht, wenn man sie aus dem Trader Menschheit auffaßt, nicht als irgend etwas, was im Äußeren svollzieht.

Diese Dinge also, sie werden hoffentlich auch weitergetragen vjener Kraft, die die Menschheit noch in einem recht kleinen Teil, akleinen Teil ergriffen hat in dem, was wir die anthroposophische wegung nennen. Aber diese anthroposophische Bewegung, sie wdoch mit dem zusammenhängen, was die Menschheit zu ihren witigsten Angelegenheiten in der Zukunft wird führen müssen. Undwir dürfen schon öfter erinnern an jenes Gleichnis, das ich oftmschon geb rauc ht habe. D ie ganz gescheiten Leu te drauß en, die denk en:Na, diese Anthroposophen, Theosophen, das ist solch eine Sekte allerlei phantastischem Zeug, mit allerlei Narrheiten im Kopfe, dem sich der aufgeklärte Teil der Menschheit nur ja nicht gemmachen muß - Oh, dieser «aufgeklärte Teil der Menschheit», denkt heute, wenn auch durch die Zeit modifiziert, so ähnlich üdiese unterirdischen sektiererischen Konventikel unter Anthrosophen und Theosophen, wie die Römer gedacht haben, die vnehmen Römer, als das Christentum sich ausgebreitet hat. Dammußten nur die Christen wirklich physisch in den Katakomben unsein, und oben spielten sich diejenigen Dinge ab, welche von vornehmen Römern als das einzig Richtige angesehen wurden, wrend die phantastischen Christen unten waren. - Nach ein paar Jahunderten war das anders. Das Römertum war weggefegt und djenige, was u nten in den Ka takom ben war, wa r hinaufgegangen. D

was die Kultur beherrscht hatte, war ausgerissen worden.Solche Vergleiche müssen unsere Kraft stärken; solche Vergleic

müssen sich in unsere Seele hineinleben, so daß wir aus ihnen Kfinden, weil wir ja selbst noch in kleinen Kreisen wirken müssAber die Bewegung, die durch diese anthroposophische Strömucharakterisiert wird, sie m uß jene Kraft entwicke ln, die auch wirknac h oben ko m m en k ann . Ob en findet sie allerdings für ihren geist

Boden wenig Verständnis.Ab er trotzde m m üssen wir imm er wieder un d wieder zurückd en



an so etwas, wie dieses römische Katakombentum der ersten Christenwar, das, trotzdem es in noch viel stärkerem Maße etwas Unirdischeres war als dasjenige, was heute die anthroposophische wegung ist, doch den Weg an die Oberfläche gefunden hat. U

manche von denen, welche innerhalb dieser anthroposophischenwegung sich auseinanderzusetzen haben mit spirituellen Begriffenhaben ja schon die Möglichkeit gefunden, in der Sphäre, in der sichdiese spirituellen Begriffe, die hier Weisheit sind, als Licht entfalmit diesem Lichte zu rechnen. Und wir dürfen es immer wiedesagen, wie unter der Mitgliedschaft, die mitwirkt an der anthropphischen Bewegung, uns immer gleichstehen diejenigen, die hie

der physischen Welt, und diejenigen, die schon drüben in der übersinnlichen Welt sind, die schon die Pforte des Todes durchschrittenhaben und heute schon Bewahrheiter sind dessen, was hier als spirituelle Weisheiten erworben wird. Wir haben in dieser Beziehungauch schon an mancherlei, ich möchte sagen, übersinnlich wohneMitgliederseelen zu denken. In diesem Augenblicke gedenke icweil sich wiederum in diesen Tag en jährt der physische Tod estag ,übersinnliche Geburtstag für das geistige Leben - unserer treMitarbeiterin am Dornacher Bau, Fräulein Sophie Stinde. Es handeltsich darum, meine lieben Freunde, wenn wir wirklich drinnenstewollen in der positiven anthroposophischen Bewegung, uns zu tiefen für die Empfindung: durch dasjenige, was real mit uns vbun den ist, den kon kreten Begriff über die geistige Welt aufzunehmen.

N un, m eine lieben Freunde, es sind jetzt schwere Zeiten. Man wwie schwer es sein wird, über die nächsten Zeiten hinwegzukommWie sich auch die Verhältnisse gestalten mögen für unser Zusam msein auf dem physischen Plane, wie lange oder wie kurz es adauern möge, bis wir uns wiederum hier finden auf diese Welassen Sie mich Ihnen sagen, daß wir trotzdem - wie das ja zur währung und Kräftigung unseres geisteswissenschaftlichen Strebsein muß - zusammen fühlen, zusammen denken wollen, wenn wirauch räum lich auseinander sind. Wir wollen als geisteswissenschaf

Strebende immer zusammen sein.



H I N T E R D E N K U L I S S E N D E S Ä U S S E R E N G E S C H E H E N S

Zürich, 6. November 1917

Erster Vortrag

Vor Jahren war ich gerade in Berlin in beruflichen Angelegenheitentätig, als während der Vorstellung in einem Theater die Nachrieintraf und in das Theater, möchte man sagen, hineingeweht wurdaß in Genf die Kaiserin von Österreich von einem Propagandisder Tat, wie man sagte, ermordet worden sei. Ich stand damals, diese Nachricht in einem Zwischenakt der Vorstellung so heregeweht worden war, in der Nähe eines Mannes, der dazumal BerlKritiker war, der mittlerweile berühmt gewordene philosophisBücher geschrieben hat, und der sein Erstaunen über diese Tatsain einer Weise zum Ausdruck brach te, die einem schon in der Erinrung bleiben kann. Er sagte: Man kann vieles in der Welt begreifen,wenn man es auch nicht rechtfertigt, wenn man auch nicht einvstanden damit ist, man kann vieles begreifen in der Welt, aber daß eseinen Sinn haben soll, aus einer agitatorischen Bewegung heraus kranke Frau zu töten, durch deren Weiterleben nichts irgendwErhebliches verändert werden kann, deren Tod jedenfalls in keinersichtlichen Zusammenhange stehen kann mit irgendwelcher ptischen Idee, das sei unbegreiflich - so sagte dazumal der M ann - , daskönne man nicht verstehen, das mache jedenfalls einen sinnloEindruck.

Ich glaube, daß dazumal dieser Mann ausgesprochen hat etwas,

allgemeine Meinung vernünftiger Menschen sein muß, was gewismaßen alle vernünftigen Menschen der heutigen gebildeten Weltdenken müssen. Man könnte daran den Gedanken knüpfen: es schehen also Dinge unter den Menschen, es geschehen überhaupVerlaufe dessen, was man geschichtliche Entwickelung nennt, D indie, wenn man darauf anw enden will die Urteile, die man haben kaus dem Leben heraus, sinnlos erscheinen; die, selbst wenn man

erklären will aus irgendeiner V erirrung, sinnlos erscheinen.Aber gerade an solchen Ereignissen - und man könnte ja zu die



einen Ereignis viele, viele andere hinzufügen - kann man sehen, ddasjenige, was äußerlich unbegreiflich erscheint, eben äußerlich unbegreiflich erscheinen muß, weil, wenn ich den Ausdruck gebrauchedarf, hinter den Kulissen der weltgeschichtlichen Angelegenheit

geistige Kräfte und geistige Taten hin und her spielen in gutem uin schlechtem Sinne; geistige Geschehnisse, geistige Taten, die nurbegreifen sind, wenn man mit geistiger Wissenschaft hineinleuchkann in diese Gebiete, die hinter den Kulissen des gewöhnlichLebens, des in der Sinneswelt verlaufenden Lebens liegen; wsolche Dinge geschehen, die nur durch Ideen aus der geistigen Weltheraus zu begreifen sind, und die notwendigerweise, wenn man nur in ihrem Zusammenhange innerhalb der Sinneswelt ins Aufaßt, einfach in gutem und in schlechtem Sinne sinnlos erscheinUnd wenn man gerade durch das, was man Zufall nennen könnte, waber vielleicht nur eine symbolische Auskleidung karmischer Agelegenheiten ist, eine solche Erfahrung in einem Theater macht,denkt man eben daran, wie anders dasjenige aussieht, was hinter dKulissen vorgeht, und dasjenige, was auf der Bühne vorgeht.

Ich habe diese Bemerkung vorausgesendet, weil ich heute übeiniges sprechen will, das dann das nächste Mal, wenn wir wieder hmiteinander sprechen, ausgebaut werden soll; über einiges, was dheutigen Menschen wichtig ist zu wissen von allerlei Dingen, dhinter den Kulissen des Geschehens auf dem physischen Plane sabspielen. Diese Dinge versteht man nur, wenn man nicht der Bquemlichkeit der heutigen Menschen verfällt , die Dinge, die in dgeistigen Welt sind und aus der geistigen Welt heraus mit den An

gelegenheiten der Menschen hier auf Erden zusammenhängen, mlichst nur allgemein zu charakterisieren, sondern wenn man möglicins Konkrete, in die wirklichen Tatsachen der geistigen Welt hineingeht.

Sie wissen - und wir haben es ja oftmals auseinandergesetzt, in denZy klen ist darü ber viel zu lesen —, daß w ir die E ntw ick elu ng dMenschheit nach gewissen Perioden gliedern: großen Perioden,

wir als Saturn-, Sonnen-, Mondenzeit und so weiter bezeichnekleineren Perioden, wie solche sind, von denen wir sprechen als



lemurischen, der atlantischen und unserer nachatlantischen Zeit. Uwiederum innerhalb dieser kleineren Perioden, die aber schon eriesige zeitliche Ausdehnung haben, sprechen wir von gewissKulturperioden für unsere nachatlantische Zeit: von der altindisch

von der urpersischen, ägyptisch-chaldäischen, von der griechischlateinischen, und von unserer jetzigen fünften nachatlantischen Zperiode.

Wir sprechen von solchen Perioden aus dem Grunde, weil dMenschheit als Ganzes in ihrem Gang durch die Erdenentwickelihre - in diesem Fall namentlich seelischen - Eigenschaften von ePeriode zu der andern hin ganz wesentlich ändert, weil eben Menschheit eine reale Entwickelung durchmacht in jeder solchPeriode. Wir sprechen jetzt von den kleinsten der charakterisierPerioden. In jeder solchen Periode obliegt gewissermaßen dMenschheit irgend etwas, was sie durchzumachen hat, woran sie szu freuen hat, woran sie zu leiden hat, was sie zu begreifen hwo raus sie ihre W illensimp ulse für ihre T ate n zu holen hat un dweiter. Etwas anderes hat obgelegen als Aufgabe der ägyptischaldäischen Ku lturp erio de , etwas anderes der griechisch-lateiniscund auch unsere Zeit hat ganz bestimmte Aufgaben.

Dies e Ve rschieden heit der Au fgaben solcher aufeinanderfolgenZeitperioden mit Bezug auf gewisse Eigentümlichkeiten kann merst richtig ins Auge fassen, namentlich diejenigen, auf die wir geheute hinweisen wollen, kann man erst richtig ins Auge fassen, wm an den Versuc h m acht, jene Erfahrunge n zu Rate zu ziehen, die dem gesamten Menschenleben herkommen für das äußere geschiliche Werden, von dem die äußere Menschheitsgeschichte spricht auf die sich die materialistische Gesinnung unserer Zeit vorzugswbeschränken will. Von diesen äußeren Erlebnissen der Menschen dem physischen Plane, die ja nur einen Teil des gesamten Menschlebens umfassen, das zwischen Geburt und Tod und zwischen Tund einer neuen Geburt abläuft , von diesem physischen Erdenleka nn ma n nicht eine volle Charakteristik der aufeinanderfolgen

Epochen gewinnen; denn in dem, was wirklich geschieht, spielenimmer die Kräfte zusammen, welche von dem Reiche, in dem



Mensch zwischen dem To d e und einer neuen Geburt lebt, heruntergehend sich in Wechselwirkung setzen mit den Kräften, die entfaltetwerden durch die Menschen, welche hier auf dem physischen Planesind. Es ist immer ein Zusamm enspiel der Kräfte vorhanden, welche

die Menschen post mortem, nach dem Tode entfalten, und denjenigen Kräften, die hier auf dem phy sischen Pla ne entfaltet w erd en .N o c h in der vierten nachatlantischen Ep oc he , diese ganze Zeit hin

durch, möchte ich sagen, war es so, daß es g ing, daß die Menschenüber gewisse Dinge in einer Art von Un bew ußthe it gehalten word ensind. G erad e viele D ing e, über welche die M enschen der vierten n achatlantischen Zeit, der griechisch-lateinischen Zeit, noch in Unbewußtheit gehalten werden konnten, die müssen den Menschen der fünftennachatlantischen Periode immer mehr und mehr zum Bewußtseinkommen. Diese fünfte nachatlantische Zeit wird überhaupt eisolche sein, in der vieles in das Bewußtsein der Menschenseelenhere inkommen muß, was früher au ße rha lb dieses Be wu ßtseins liegenkonnte.

Solche Dinge entwickeln sich mit einer gewissen geistigen Gesetzmäßigkeit , mit einer gewissen geistigen Notwendigkeit. Das Menschengeschlecht ist einfach daraufhin angelegt, daß gewisse Fassun gskräfte, auch gewisse Willenskräfte, sich zu einer bestimmten Zeit entwickeln. Diese Menschheit wird für gewisse Dinge in der fünftennachatlantischen Zeit reif, wie sie für andere Dinge in den früherenPerioden reif geworden ist. Sie wird reif für sie. Eine Sache, fürwelche die Menschheit reif wird in dieser fünften nachatlantischenZeit , sie erscheint dem heutigen M ensche n ganz besonders parad ox,

weil ein groß er Teil der heutige n öffentlichen M einun g geradezu nachdem Entgegengesetzten hinstrebt , sozusagen die M enschen nach demEntgegengesetzten hinlenken möchte. Aber das wird nichts helfen.Die geistigen Kräfte, welche der M enschheit, we nn ich so sagen darf,im Laufe der fünften n achatlantische n Peri od e eingeimpft sind, w erden stärker sein, als was gewisse Menschen wollen, oder was imSinne de r öffentlichen Meinung liegt.

Eine von diesen Sachen, die sich mit aller Gewalt geltend machenwird, wird die sein, daß möglich werden wird eine gewisse Lenkung



ganz wenigen Kreisen, solche als die Würdigen angesehen, die idurch diese oder jene Weltverhältnisse nahegestanden haben, ihmeben als die Würdigen erschienen sind. Aber dies war durchaus, möchte sagen, unter Okkultisten das Tagesgespräch und ist es

gewissem Sinne bis heute geblieben.Nun, andere Dinge werden ebenso im Laufe der fünften nacatlantischen Zeit - einfach weil die Menschen im Verlauf der Ewickelung die Reife dazu erlangen - herauskommen, werden dMenschen kund werden, auch in ihren Willen hineingehen. Das sdann Dinge, die noch weitergehen, die so weit gehen, daß sie ernliche Sorge all denen bereiten müssen, welche mit diesen Angelegheiten vertraut sind.

So steht bevor für diesen fünften nachatlantischen Zeitraum, deinfach der menschliche physische Denkapparat reif wird, gewiZusammenhänge über Krankheiten zu durchschauen, gewisse Hlungsprozesse, Zusa m m enhä nge von Naturprozessen mit Krank heizu durchschauen. Derjenige, der vertraut ist mit diesen Dingen, dmacht das aus dem Grunde Sorge, weil es sich darum handelt, der nun auch als Ziel sich setzt, daß jene, welche dazu ausersehen swerden, Lehren und Impulse über diese Dinge unter die Menschzu bringen, dieses in der richtigen, würdigen Weise machen. Dezwei M öglichkeiten w ird es geben: ma n wird die M enschen üb er dieseDinge so unterrichten können, daß dies ausschlägt zum Unheil dWelt, und man wird sie unterrichten können so, daß es ausschläzum Heil der Welt. Denn diese Dinge, die mit dem innersten Wesenvon gewissen Verhältnissen der menschlichen Fortpflanzung und v

gewissen Verhältnissen der Krankheiten zusammenhängen, auch vongewissen Verhältnissen, die sich auf den Eintritt des Todes beziehdiese D ing e sind, ind em sie in der M ensch heit sich ausb reiten, schwwiegende Gedanken und Impulse, sind ganz bedeutsame Dinge. Udieser fünfte nachatlantische Zeitraum ist dazu da, um die Menschso weit freizumachen, daß sie über gewisse Dinge, die eben bishmehr im Unterbewußten für die menschliche Seele gehalten word

sind, Aufklärung bekommen und auch Herr darüber werden.Diejenigen Menschen, die von solchen Dingen wissen, bemüht



sich viel um das, was nach der einen oder nach der andern Richtuin Betracht kommt oder getan werden kann. Denn alles, was auf diWeise getan werden kann, gibt ja eine gewisse Macht, gibt gewissmaßen die Möglichkeit, an der Gestaltung der menschlichen Ange

genheiten in weittragendem Maße mitzuarbeiten. Dies ist etwas, wwie gesagt, innerhalb geisteswissenschaftlicher Strömungen im Jahrhundert bis zu unserer Zeit mit Rücksicht auf die Entwickeluder fünften nachatlantischen Zeit eine große Rolle gespielt hat.

Dazu kommt etwas anderes, eine Tatsache, welche dem, der mit bekannt wird, von einer großen Bedeutung erscheint, die er wegdieser Bedeutung mit mancher andern in Verbindung bringen muDiese Tatsache gehört zu jenen, von welchen ich in Zyklen ab undgesprochen habe. Wenn der Mensch, der die Schwelle zur geistigWelt überschritten hat, in der geistigen Welt Beobachtungen anstellt ,dann treten vor seine Seele einzelne Tatsachen, immer individueTatsachen. Es stellt sich heraus, daß Tatsachen, die, ich möchte sagauf den ersten Anblick für das geistige Auge nichts miteinander tun haben, doch, wenn man dahinterkommt, etwas miteinander tun haben, sich gewissermaßen gegenseitig beleuchten und aufklärenund dann im eminentesten Sinne das Eindringen in das Wesen geistigen Welt möglich machen.

Für die andere Tatsache, die, wenn ich sie jetzt vorbringe, Ihnzunäch st gar nicht den Ein dru ck m achen w ird, als ob sie m it dem eGesagten etwas zu tun hätte, für diese andere Tatsache stellt sich aheraus, daß sie doch viel, sehr viel zu tun hat mit dem, was ich evorgebracht habe. Diese andere Tatsache ist diese: Wenn man sich

die Seelen verstorbener Menschen in der Gegenwart wendet, unwenn ich so sagen darf - deren Lebensverhältnisse kennenlernt, sman, daß es darunter solche gibt, welche eine große Sorge davzeigen, nach dem Tode mit jenen Menschenseelen bekanntzuwerdwelche hier auf Erden in ähnlicher Weise gefallen sind wie dazudie Kaiserin von Österreich in Genf. M an m acht also da die Erfa hrun g,daß solche, durch Propagandisten der Tat, sagen wir zunächst, du

die Pforte des Todes geleiteten Menschen eine schwere Sorge bilfür gewisse Menschen, die auf normale Weise durch die Pforte



Es ist nun sehr merkwürdig, daß auf diese Weise dasjenige, wsinnlos erschienen ist - eine Anzahl vo n T aten der Prop agan disten T at - , nun einen, wenn auch höchst zweifelhaften Sinn erhalten hDiese Taten erscheinen dem, der die Dinge durchschaut, in ein

merkwürdigen Lichte. Man redet dann hier in der physischen Weltalles mögliche unsinnige Zeug, was einen Sinn haben soll, aber genauerem Anschauen eben keinen Sinn hat. Hier in der physiscWelt sagt m a n : Solche Leute, die als Propagandisten der Tat anderLeute ermorden, die wollen nur auf das Elend der Welt hindeuten;es sei ein Mittel, eben durch die Tat agitatorisch zu wirken und weiter. Wer aber die Sache analysiert und mit den sozialen Gesetin Einklang zu bringen versucht, der wird sofort merken, daß alles etwas ist - hölzernes Eisen nennt man es -, was keinen Sinn Doch es bekommt plötzlich einen Sinn, wenn man weiß, daß Seedie auf eine solche Art in die geistige Welt hinaufgeschickt werden,droben Dinge wissen, die sie noch nicht wissen sollten, und vor dedie normal gestorbenen Seelen sogar eine Scheu haben.

Nun lag es natürlich nahe, dasjenige, was im Laufe der Zeit Attentate aufgetreten ist, aus solchen Unterlagen heraus wie die eangedeutete der Ermordung der Kaiserin Elisabeth von Österreiokkultistisch zu untersuchen; zu sehen, wie es sich mit diesen Seeverhält, die da gewassermaßen als Bewahrer gewisser Geheimnisse inder geistigen Welt ankommen, und die zu etwas führen, von dem wigleich nachher sprechen werden. Derjenige, der nur so äußerlich Reihe der auf diese Weise geschehenen Attentate ansieht, kann Zusammenstellung gewissermaßen dem Zufall zuschreiben; aber

lysiert man , sieht man sich die M ensc hen an, die auf diese Weise inTod hineinbefördert worden sind, dann zeigt es sich schon, daß Menschen wie ausgesucht sind, allerdings nicht vom Gesichtspundieser physischen Welt, sondern wie ausgesucht sind vom Gesichtspunkte der geistigen Welt. Und dennoch, untersucht man eine großeAnzahl der bekanntgewordenen Attentate auf diese Sache hin, zeigt sich etwas sehr Merkwürdiges. An Carnot, Kaiserin Elisabe

an einigen andern zeigt sich etwas sehr Merkwürdiges : es zeigt sich,daß mit diesen Attentaten zwar die Möglichkeit verknüpft war, du



sie so etwas zu erreichen, wie ich charakterisiert habe, daß es abeder Tat nicht erreicht worden ist, gar nicht erreicht worden ist. wäre gegangen, wenn sich Seelen gefunden hätten, die sozusagen Abnehmer geworden wären. Damit wären beide in eine transz

dente, in eine übersinnliche Schuld gekommen: diejenigen, die normale Weise durch den Tod gegangen wären, hätten Dinge fahren, durch die sie in schuldhafte Richtungen hineingetrieben wden wären, und diejenigen, die auf gewaltsame Weise, durch Atttate durch den Tod gegangen wären, die wären dadurch in Schgekommen, daß sie etwas verraten hätten, was noch nicht zu verramöglich ist.

Höhere geistige Wesenheiten, höhere Hierarchien haben dies vhindert, weil aus gewissen Gesichtspunkten heraus die Sache vFolgen gewesen wäre, die hintangehalten werden mußten zum Heines gewissen Teiles der Menschheit. Es ist gewissermaßen dSchädliche dessen, was auf diese Weise zutage hätte treten könndurch das Eingreifen höherer geistiger Wesenheiten verhindert wden. So zeigte sich nun hier, ich möchte sagen, ein Versuch mit tauglichen Mitteln oder mit Mitteln, denen ihre Tauglichkeit nommen worden ist - ein Versuch in der geistigen Welt, hinter denKulissen der gewöhnlichen physischen Welt.

Wenn man den weiteren Gründen solcher Dinge nachgeht, so siman, woraus so etwas entspringt, woraus die Impulse zu so etwkommen. Und für einen großen Teil der Attentate, die Ihnen bkanntgeworden sind, die in Europa besprochen worden sind, wadie Impulse - wohlgemerkt jetzt die geistigen Impulse - keine

sprünglichen, sondern sie waren in gewissem Sinne abgeleitete; waren, wenn ich mich des trivialen Ausdru cks bedienen darf, Abwehrmaßregeln. Man wollte etwas anderes hintanhalten. Man wollte dudiese Taten andere Taten, die sich in derselben Linie bewegen, hanhalten, verhindern, wenigstens ihre Wirkung verhindern, besgesagt.

Das ist eine sehr geheimnisvolle Sache. Und verständlich wird

ganze Sache erst, wenn man auf dasjenige sieht, was verhindert werden sollen, wogegen gewissermaßen diese Abwehrmaßregeln



troffen worden sind. Man blickt da geisteswissenschaftlich in Dihinein, die tief zusammenhängen mit den Impulsen des gegenwärtiund zukünftigen Menschenlebens, über die es aber wirklich außordentlich schwierig ist zu sprechen, weil sie an allen Orten u

E nd en gege n gewisse naive, auch berechtigte Interessen der M enscgehen. Verständlich wird die ganze Sache, die ich angedeutet haerst dann, wenn man in Erwägung zieht, daß alles, was ich Ihnbisher erzählt habe auf diesem Gebiete, alle diese Attentatuntnehmungen, auf die ich bisher hingedeutet habe, eigentlich diletttisch gelenkte, laienhaft gelenkte Versuche waren, daß sie nicht durchgreifender Erkenntnis der okkulten Zusammenhänge gemaworden sind, weil sie aus einer Art von Angst herausgeboren warals Abwehrmaßregeln, weil sie auch nicht einheitlich geleitet warVerständlich wird die Sache dann, wenn man eben auf das sieht, wabgelenkt hat werden sollen. Das wurde schon mit einsichtigerMitteln erstrebt und in Szene gesetzt.

Sehen Sie, es bestand im Oriente noch im 19. Jahrh und ert ein m erkwürdiger Orden: «Thugs.» Dieser Orden, der in einem Teil Asiensblühte, war nicht entstanden aus der bloßen Sehnsucht, seine Zizu verwirklichen, der Sehn sucht etwa aus dem Herzen jener M enscheraus, die diesem Orden angehörten. Dieser Orden verpflichtseine M itglieder, gewisse M ensch en, die bezeichnet wur de n v on ssehr im Unbekannten sich haltenden Oberen, zu ermorden. Eine Mörderorden war es, ein Orden, der die Aufgabe hatte, gewisse Mschen zu ermorden. Seine Tätigkeit bestand darinnen, daß man Zeit zu Zeit erfuhr: der oder jener ist ermordet worden. Die E

mordung geschah aber aus dem Grunde, weil einfach einem Mitgldes Thugs-Ordens von unbekannten Obern diese oder jene Perslichkeit bezeichnet worden ist, die es zu ermorden hatte.

An den betreffenden Stellen, wo man das einleitete, wußte mschon, was man damit für eine Absicht verfolgte. Die Absicht, man verfolgte, indem man erst die Angelegenheiten des physiscPlanes so ordnete, daß dieser Mörderorden entstehen konnte, d

wiederum die Angelegenheiten dieses Mörderordens in entsprechder Weise in Szene setzte, es war die folgende: Man beabsichtig



daß eben gerade solche Menschen gewaltsam durch des Todes Pfogehen sollten, die dann mit der Eigenschaft ausgestattet waren, ndem Tode gewisse Geheimnisse zu wissen. Diejenigen Menschen, dieses arrangiert haben, sie haben nun andererseits wiederum d

entsprechenden Spiegelereignisse, wie man das im okkulten Lebnennt, hier auf dem physischen Plane eingerichtet; sie haben namelich dieses vor: entsprechende Spiegelereignisse hier auf dem physischen Plane einzurichten. Zum Teil, wenn auch wenige, aber zTeil sind solche Ereignisse schon hier auf dem physischen Plaeingerichtet worden. Das macht man so: Man schult gewisse dageeignete Persönlichkeiten zu Medien, bringt sie dann in einen melen Zustand und lenkt durch gewisse Verrichtungen die Strömungvon der geistigen Welt nach dem Medium hin; so daß das Mediumgewisse Geheimnisse kundgibt, die auf keine andere Weise herakommen können als dadurch, daß eine gewaltsam getötete Personder andern Welt diejenigen Kräfte hier auf der Erde benützt, diedurch den gewaltsamen Tod noch benutzbar geblieben sind, daß sieals Seele hinter gewisse Geheimnisse kommt und diese Geheimnidann dem Medium einträufelt. Dadurch kann wiederum hier auf Erde von solchen, die an dem Erforschen dieser Dinge ein Interehaben, dasjenige erforscht werden, was solche Seelen eben eintrfeln.

Die Dinge nun, die auf diese Weise erforscht werden, sind in eingewissen Sinne, wenn ich so sagen darf, geistige Frühgeburten. DieSeelen, die auf normale Weise durch des Todes Pforte gegangen sund Gelegenheit dazu haben, mit solchen Dingen in Berührung

kommen, wissen: sie haben sich gerade jetzt vorzubereiten, uzeigen, daß sie darinnenstehen in solcher Vorbereitung, um in einspäteren Zeitpunkt, wenn die Menschheit dazu reif geworden idurch geeignete Wege manches aus der geistigen Weit auf die Erdeherunterzubringen, es der Erde hier unten einzuimpfen. Dies ist soeine wichtige Aufgabe einer Anzahl von Menschen, die jetzt dudes Todes Pforte gehen: wenn sie die genügende Reife erlangt haben

w erde n für gewisse Ge heim nisse, die sie nich t in verk ürzte r Erf ah rdadurch bekommen, daß benützt werden jene Kräfte, welche durch



gewaltsame Tode herbeigeführt werden, dann die normalen Kräzu benützen. Diese Menschen haben geradezu die Aufgabe, hintediese Kräfte zu kommen und sie wiederum einzuinspirieren Mschen, die hier auf der Erde sind, die keine Medien sind, sondern

sie auf normale, ordentliche Weise, durch Inspiration erfahren sollDarauf müßte gewartet werden im normalen Leben. Dadurch ddiese Dinge, die eigentlich später kommen sollen, als geistige Frgeburten auf dem Wege kommen, den ich Ihnen angedeutet habdurch okkultes Verbrechertum -, dadurch können diejenigen, dnicht Gutes mit der Menschheit beabsichtigen, die also in diesSinne schwarze oder graue Magier sind, sich in den Besitz solcGeheimnisse stellen.

Und solche Dinge gingen vor hinter den Kulissen des äußerGeschehens gerade unserer Jahrzehnte. Beabsichtigt war: in dHände einer gewissen Gruppe von Menschen erstens das Geheimzu legen, wie Massen beherrscht werden, was ich zuerst angedeuhabe. Es ist dies das Geheimnis, wie gerade diejenigen Massewelche sich wenig kümmern um die äußeren Angelegenheiten, jedspirituelle Anlagen haben, die vorzugsweise geeignet sind, vorbetend zu dienen für den sechsten nachatlantischen Zeitraum, wie dMenschenmasse in ausgiebigem Maße zu beherrschen ist und wieGabe, sie zu beherrschen, in die Hände von einzelnen wenigen Mschen zu bringen ist.

Das war das eine. Das andere ist etwas, was in der Zukunft eigroße Rolle spielen wird: die Geheimnisse, die Mittel in die Hand zubekommen, um Verhältnisse, die mit Krankheitsprozessen, auch

dem Fortpflanzungsprozeß zusammenhängen, in einer bestimmRichtung zu dirigieren. Da handelt es sich namentlich um solcD ing e, wie ich sie schon angede utet habe geg enü ber einigen FreunDas materialistische Zeitalter strebt danach aus gewissen Kreiheraus, alle spirituelle Entwickelung der Menschheit zu paralysieunmöglich zu machen; die Menschen dahin zu bringen, daß sie lehnen, einfach durch ihre Temperamente, durch ihren Charak

ablehnen alles Spirituelle, es für Narretei ansehen.Solch eine Strömung - bei einzelnen Menschen ist sie heute sch



bemerkbar - wird sich immer mehr und mehr vertiefen. Es wird Sehnsucht entstehen, daß allgemeines Urteil wird: Das Spirituelle, dasGeistige ist Na rretei, ist W ahn sinn - D as w ird m an dadurc h zu erreichen versuchen, daß man dagegen Impfmittel herausbringt, d

man, so wie man auf Impfmittel gekommen ist zum Schutz gegKrankheiten, nun auf gewisse Impfmittel kommt, die den menslichen Leib so beeinflussen, daß er den spirituellen Neigungen Seele keine Wohnung gewährt. Man wird die Menschen gegen Anlage für geistige Ideen impfen. Das wird man wenigstens streben : man wird Impfmittel versuchen, so daß die Menschen schin der Kindheit den Drang zum geistigen Leben verlieren. Das aber nur eines von den Dingen, die zusammenhängen mit einintimeren Kenntnis, die auftreten muß in diesem fünften nachatlaschen Zeitraum über den Zusammenhang dieser NaturvorgänNaturmittel, mit dem menschlichen Organismus. Sie werden in entsprechenden Zeit in der Menschheit auftreten. Es wird sich ndarum handeln, ob vorher solch ein Streben Glück haben kann, wdas solcher geistiger Frühgeburten: in die Hände von einzelnenMenschen, die ihre Zwecke damit verfolgen, solche Bestrebunggelangen zu lassen, oder ob die Erkenntnis von diesen Dingen in richtigen Weise, wie es dem Heile der Menschheit dienen soll, herkommt, wenn die Zeit dazu reif ist.

Diese Organisation, die für solche geistige Frühgeburten bestimwar, welche mit Hilfe des Mörderordens der Thugs arbeitete, die nicht dilettantisch; die arbeitete sehr systematisch, wenn auch in eineWeise, welche für jeden, der es mit der Menschheit gut mei

fürchterlich ist; die arbeitete sachgemäß, nicht dilettantisch, mKenntnis der entsprechenden Mittel.

Weil dieses Bestreben da war, durch verfrühtes Herabkommen stimmter Mittel aus der geistigen Welt einen Teil der Menschheit inden Besitz, in den egoistischen Besitz desjenigen zu setzen, was jdoch im Laufe der Menschheitsreifung im fünften nachatlantiscZe itraum ko m m en m uß , so entstand, da dieses auftrat, jenes ängstl

Unbehagen bei andern, welche gewissermaßen - aber dilettantisweil es ein angstgeborenes Kind war - als Gegenbild die Propaga



der Tat in Szene setzten, die ihnen nun helfen sollte, aber vorläuein Versuch mit untauglichen Mitteln war.

Es ist Bedeutungsvolles, was hinter den Kulissen des äußeren Gschehens vor sich geht. Und diese Dinge würden auch hier he

nicht besprochen werden, wenn es nicht die Aufgabe wäre, djenigen, die solche D in ge d adu rch h öre n k önn en, d aß sie eine gewVorbereitung in geisteswissenschaftlichen Dingen haben, wenn nicht eine verpflichtende Notwendigkeit wäre, diese Menschen solche Dinge aufmerksam zu machen. Es besteht eine Notwendigkdaß solche Dinge in das Bewußtsein der Menschheit der fünften naatlantischen Zeit übergehen. Denn nur wenn sie in das Bewußtsder Menschheit der fünften nachatlantischen Zeit übergehen, kadasjenige erreicht werden, was Ziel werden muß der Erdenentwiclung.

Es muß das schon eintreten, daß sich Menschen die Unbequemlikeit auferlegen, nicht bloß so zu denk en , wie es den sog ena nn ten h egen Gebildeten die Hochschulen vermitteln; es muß eine Zeit etreten, in der eine Anzahl von Menschen sich bereit erklärt, solch unbequeme Weltanschauung auf sich zu nehmen, die ihre Rictungen, ihre Begriffe, ihre Ideen aus der geistigen Welt herausholt.Denn die Menschheit darf nicht in jenem Schlafzustande bleibenwelchem sie bleiben will mit den abstrakten, allgemeinen Begriffnach denen das materialistische Zeitalter strebt und sie dann enennt.

Es gibt also, wenn Sie bedenken, was ich Ihnen damit angedeuhabe, eine ganze Summe von Möglichkeiten, von der geistigen Welt

herkommende St römungen zu benützen, um hier auf der physischenErde während der fünften nachatlantischen Zeit Unheil anzurichtes gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten dazu. Ich habe Sie eine solche Möglichkeit heute hingewiesen. Und daß man betomuß, das Aufnehmen solcher Erkenntnis in das Bewußtsein einiSeelen sei eine Notwendigkeit, das hängt zusammen mit dem ganGrundcharakter unseres Zeitalters. Gerade die zweite Hälfte d

19. Ja hrh un de rts w ar eine sehr wichtig e Zeit. Ich habe öfter in dieund jenen Kreisen unserer Freunde hingewiesen, wie das Jahr 1



eine Krisis, ein Entscheidungsjahr war. Natürlich kommt man nidarauf, w en n m an blo ß die Ereign isse hier in der physischen Weltansieht, sondern erst wenn man die Ereignisse ansieht im Zusammhang mit dem, was sich in der geistigen Welt abspielt. Das Jahr 1841

war in der Tat das Krisenjahr für die Einleitung der materialistischZeit, denn dazumal hat in den geistigen Welten ein ganz bestimmterKampf begonnen, ein Kampf von gewissen Geistern der Finsternkönnen wir sagen, die der Hierarchie der Angeloi angehören. kämpften diesen Kampf bis in den Herbst 1879 in der geistigen Welt.Sie strebten bestimmte Dinge an, eine ganze Reihe von Dingen, vdenen wir heute nur eines erwähnen wollen. Dazumal, zwischen dJahre 1841 und 1879, sollte es sich entscheiden, ob eine gewiSumme von spiritueller Weisheit in der geistigen Welt droben reifgemacht werden kann, so daß sie von dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts an allmählich auf die Erde herunterträufelt, das heißt, in menschlichen Seelen hineinkommt und in den menschlichen Seespirituelles Wissen anregt, solches Wissen, das wir eben heute Wissen der Geisteswissenschaft bezeichnen. Das ist ja erst seit dletzten Drittel des 19. Jah rhu nd erts m öglich gew orde n, solchesWissen.

Nicht reif werden zu lassen drüben in der geistigen Welt das, wasda herunterträufeln sollte, das war die Absicht jener Angeloigeiszwischen dem Jahre 1841 und 1879. Aber diese Geister haben dKrieg, den sie durch diese Jahrzehnte geführt haben gegen die Geides Lichtes, sie haben diesen Kampf verloren. Tatsächlich hat sichJahre 1879 etwas abgespielt in kleinerem Maßstabe, wie sich sol

Ereignisse wiederholt im Laufe der Evolution abgespielt haben uwie sie immer durch ein bestimmtes Symbolum ausgedrückt werden:durch den Sieg des Michael oder heiligen Georg über den DrachAuch da, 1879, auf einem gewissen Gebiete ist der Drache übwunden worden. Dieser Drache sind die Angeloiwesen, die das strebten, aber eben nicht erreichen konnten, was ich angedeutet haDeshalb sind sie 1879 aus der geistigen Welt in den Bereich der

M enschen herein gestürzt w ord en . Es wa r der Sturz der A ngeloiweaus dem Bereich der geistigen Welt in den Bereich der Menschen,



und in dem Bereich der Menschen wandeln sie jetzt unter den Mschen. Da sind sie vorhanden, indem sie ihre Kräfte hineinsendendie Gedanken, Gefühle, Willensimpulse der Menschen, indem sie oder jenes anstiften. Sie haben nämlich nicht verhindern könne

darinnen besteht ja das, daß sie den Kampf verloren h a b e n1

- , siehaben nämlich nicht verhindern können, daß die Zeit gekommen in der das spirituelle Wissen herabträufelt. Dieses spirituelle Wisist jetzt da und wird immer weiter und weiter sich entwickeln; Menschen werden die Fähigkeit haben können, die geistige Welt zudurchschauen.

Aber nun sind diese Angeloiwesen auf die Erde herabgestürzt uwollen hier Unheil stiften mit dem Herabträufeln, wollen hier dieWissen in falsche Bahnen leiten, wollen diesem Wissen seine gMacht rauben und es in schlechte Kanäle bringen. Kurz, sie woldas, was sie mit Hilfe der Geister drüben nicht haben erreichekönnen, hier mit Hilfe der Menschen erreichen, weil sie herabgestüsind seit dem Jahre 1879. Zerstören den guten Weltenplan wollen der darinnen besteht, in den richtigen Reifezeitaltern das Wissen der Beherrschung der Menschenmassen, das Wissen von GebuKrankheit und Tod und andern Dingen unter den Menschen zu vbreiten. Sie wollen es frühzeitig verbreiten durch die geistigen Frgeburten. Neben andern Dingen, die diese Geister anrichten wollwirken sie in dem, was ich eben angedeutet habe.

Helfen wird gegen den Einfluß dieser ahrimanischen Wesenheitnur das Bewußtsein - ich habe das wiederholt angedeutet in dMysteriendramen, erinnern Sie sich nur an den Schluß des letzten

daß gegen gewisse Dinge, die Ahriman will, nur das hilft, daß mih n durch scha ut, daß ma n weiß , daß er da ist. D as fünfte nacha tltische Zeitalter muß sich dahin entwickeln, daß gewissermaßen vMenschen darauf kommen, zu den ahrimanischen Mächten uWesenheiten so zu sprechen, wie der Faust spricht: «In deineNichts hoff ich das All zu finden.» Das muß eine Gesinnung werden:da hineinzuschauen, w o die materialistische An scha uun g das « Nic h

sieht, da die geistige Welt zu sehen. So daß Ahriman-Mephistophelesgezwungen wird, zu solchen Menschen so zu sprechen wie zu Fa



als er ihn zu den Müttern schickt: «Ich rühme dich, eh du dich vmir trenn st, und sehe w oh l, daß du den Teufel kenn st.» Ne ulich saich spaßend in Dornach drüben, diese Bemerkung würde Mephispheles zu Woodrow Wilson nicht gem acht haben Ihm würde er gesagt

haben: «Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beKragen hätte.» Es handelt sich wirklich darum, daß es eine wichtTatsache ist, daß die M enschen lernen, hineinzuschauen in die k on kten Vorgänge der geistigen Welt. Und es ist nun schon einmal so,daß wenn auf der einen Seite so etwas von ganz besonderer Nwendigkeit ist, die Gegenkräfte besonders stark sind, so daß sich Menschen heute sträuben gegen diese Dinge.

Das bitte ich Sie besonders zu berücksichtigen hier in Zürich, weSie jetzt das sehr anerkennenswerte, sehr freudig zu begrüßende streben haben, in gewisse Kreise, die heute noch sehr ablehnegegen Geisteswissenschaft sind, diese Geisteswissenschaft zu tragsich keinen Illusionen h inzugebenMan erlebt viele Enttäuschungen,und zunächst nur Enttäuschungen, wenn man versucht, die Dindie geschehen müssen und deshalb geschehen sollen, wirklich in rechten Weise in die Wege zu leiten. Es darf uns niemals abhaltediese Dinge in die Wege zu leiten. Man muß so erfaßt werden vdem Impuls, der der notwendige Impuls der Gegenwart ist, daß mdasjenige, was geschehen soll, tut, ohne Rücksicht, ob die Folgeauch in diesem Falle - nach der einen oder nach der andern Seeintreten.

Und nur wenn man diese Gesinnung hat, kann man etwas erreichUnd man erreicht oftmals etwas nach einer Richtung hin, die schein

gar nicht die beabsichtigte war. Man muß - das bitte ich Sie zu brücksichtigen - viel mehr tun, als es den Erfolgen gegenüber manmal erfreulich ist. Denn mit der Propaganda der Geisteswissenschsteht man in etwas anderem drinnen, als in all den Propaganden, heute sonst gemacht werden auf andern Gebieten. Auf andern Gbieten redet man zu den Leuten schließlich meistens von etwas, wsie so genau wissen, wie die Betschwestern, die in der Kirche sitz

dasjenige wissen, was der Pfarrer von der Kanzel redet. Die meisVereine haben zu ihren Programmen dasjenige, was den Leuten re



leicht trivial eingeht. Da bleibt man zumeist auf dem Gebiete Abstraktionen. Schöne Programme macht man, die nicht wirklikeitsverwandt sind, die auch nicht in die Wirklichkeit hineingehkö nn en . W ill m an die Bestre bu nge n des spirituellen Lebe ns im fün

nachatlantischen Zeitraum pflegen, dann muß man sie als etwasLebendiges betrachten. Aber sehen Sie sich das Lebendige an: geistig Lebendige hat sein Abbild in dem natürlich Lebendigen. frage Sie: Scheut der Fisch im Meere davor zurück, so und so vEier abzulegen, die zugrunde gehen? Fragen Sie sich, wie viele den abgelegten Eiern Seefische werden? Wie viele gehen da gr un de So ist es im L eb en , so ist es au ch im geistigen Leb en . können durch lange Jahre hindurch immer wieder und wiederumgroßen Menschenmassen sprechen - Sie müssen zufrieden sein, wennsich in diesen großen Menschenmassen immer einige wenige finddie nur angeregt werden: denn das ist im Charakter des Lebendigelegen. Da erreicht man aber wirklich nur etwas, wenn man es die Natur, die das Abbild des Geistes ist, selber macht. Was würes sein, wenn die Natur sich abhalten ließe, die von Lebewesen grunde gehenden Eier ablegen zu lassen, weil bemerkt wird in Natur, daß in einem Jahre so und so viel Eier zugrunde gehen? DNaturprozeß geht weiter, und der erreicht auch die Evolution. Niauf Erwägungen kommt es an, die wir anstellen, ob dies oder jeerreicht werden kann, ob dies dem oder jenem zusagt, sondern darkommt es an, daß wir in der Sache selber den Impuls sehen und wir gar nicht anders können, als diesen Impuls in die Welt hineinzutragen.

Un d we nn m an die G rün de anblickt , einige davon haben wir hewiederum vor unsere Seele geführt, aus denen heraus man dieImpuls in die Welt des fünften nachatlantischen Zeitraums hineintragen soll: sie sind wahrhaftig ernst genug. Und der Widerstawird dann am größten, wenn die Notwendigkeit am größten ist . Menschen werden sich bequemen müssen, diejenigen Dinge, die schehen, und die ja in unserer Zeit, in unseren Jahren wahrhaftig

grausames Gepräge haben, diejenigen Dinge, die hier auf dem phschen Plane geschehen, alle im Zusammenhang zu betrachten



zu nehmen, daß sie in ihnen etwas sehen wie Hinweise, die Seelevertiefen. Nehmen wir an, Sie lesen, da oder dort ist in diesem ojenem Zeitpunkt gerade jener Mensch gestorben. Man kommt manches, wenn man sich die Frage vorlegt: Wie wäre es, wenn d

selbe Mensch drei Monate früher oder drei Monate später gestorbwäre? - eine Frage, die ja bloß mit Möglichem rechnet. Aber Skönnen sicher sein, wenn Sie sich eine solche Frage vorlegen, ka nn das in Ihn en Kräfte auslösen, durch die Sie anderes erke nne nO de r Sie fahren auf der Eisen bah n u nd h abe n vielleicht m it jem andein sehr wichtiges Gespräch, das für Sie eine große Bedeutung und dergleichen. Solche Dinge nimmt selbstverständlich der Marialist als einen gelungenen Zufall. Aber derjenige, der nach und nsich einleben will in das Hinter-die-Kulissen-des-Daseins-Komm en,der lenkt den Blick auf so etwas; der beschäftigt sich - nicht indemBegriffe zu sehr preßt, sondern indem er an solchen Dingen etwfühlt -, er beschäftigt sich mit solchen Dingen, weil ihm gleichsFingerzeige gegeben werden, daß zwischen den Dingen, die sich tragen, Kräfte spielen, die nicht bloß aus der Mechanik und aus Mathematik zu entnehmen sind. Das ist das eine.

Das andere, was ich immer wieder und wiederum erwähnen wist, daß trotz des Materialismus unserer Zeit den Menschen sich vigeistig offenbart. Die Menschen genieren sich heute nur, wenn geistige Erfahrungen machen, davon viel zu reden. Sie können hehören, wenn jemand etwas mitteilsam wird, weil er Vertrauen Ihnen hat: der hat das getan, der andere hat jenes getan. Wenn Ihnen wirklich ehrlich und aufrichtig sagt, warum er diese Zeitu

begründet hat, das oder jenes getan hat, so erzählt er Ihnen einTraum, scheinbar einen Traum, er erzählt das oder jenes als eiAnregung aus der geist igen Welt heraus. Das geschieht heute aufSchritt und Tritt; das geschieht viel mehr, als man denkt. Ungeistigen, unter spirituellen Impulsen wird heute vieles in die geführt, viel mehr als man denkt. Die Menschen genieren sich ndiese Dinge zu gestehen, weil sie meistens nicht voll genomm

werden, wenn sie diese Dinge erzählen.Nach diesen beiden Seiten hin ist es gut, seine Seele zu vertief



gerade in unserer Zeit wirklich darauf zu achten, daß irgendein Wvon irgendeiner Seite her kommen könnte, wenn man dies oder jerlebt, was einen aufmerksam sein läß t; und dann auch hinzuschauweil man doch Gelegenheit hat, da und dort etwas zu vernehme

wie den Leuten Dinge geofFenbart werden aus der geistigen Weltheraus, in gutem und in schlechtem Sinne, unter deren Antrieb, uderen Impulse sie handeln. Das ist gerade heute mehr der Fall,man glaubt.

Das sind Dinge, auf die ich Sie heute aufmerksam machen wolWir werden dann am nächsten Dienstag weiter reden über solDinge.



H I N T E R D E N K U L I S S E N D E S Ä U S S E R E N G E S C H E H E N S

Zürich, 13. November 1917

Zweiter Vortrag

In dem Vortrage, den ich hier vor acht Tagen gehalten habe, wolich das Thema anschlagen, das ja jetzt so notwendig ist zu besprechdas Th em a, das geradezu energisch herausgefordert w ird durch unsso tragisch in das Menschheitsleben eingreifenden Ereignisse, dasThema, das man kurz bezeichnen könnte mit den Worten: DMenschheit hat es dringend nötig, wiederum zu der Erkenntnis, dem Bewußtsein zu kommen, daß die Welt, die sich hier im Physischen abspielt, zusammenhängt mit einer konkreten geistigen Welt.Die Menschheit hat es dringend nötig, sich zum Bewußtsein zu brgen, daß eine geistige Welt bis in die Einzelheiten des Daseins in diephysische Welt hereinwirkt.

Nun muß man sagen, daß ganz besonders unsere Zeit aufmerkswerden muß darauf, daß sich dieses Bewußtsein in der Menschheitverbreitet. Denn der Mensch der Gegenwart, äußerlich, physisunterscheidet er sich nicht gerade sehr beträchtlich von den Menscderjenigen Vergangenheiten, mit denen man gewöhnlich in der Gschichtsbetrachtung rech net. M an kom m t ja in der Geschichtsbetratung nicht weiter zurück als höchstens bis in den dritten nachatlaschen Zeitraum. Was vorher liegt, das ist eine ziemlich vage Gschichtsbetrachtung, und nur die will ja der Mensch der Gegenwgelten lassen. Das seelische Leben der Menschheit hat sich in dieZeit sehr, sehr geändert. Aber daß sich das äußere physische Leb

die Umwandlung des Organismus gleich sehr geändert hätte, dkann man nicht sagen. Und daher bemerken die Menschen nicdringen nicht darauf, zu bemerken dasjenige, was eigentlich vorgeht,wa s sich abspielt und wa s seine Im pulse in der geistigen Welt hat. Wirleben in der Tat in einer bedeutungsvollen Zeit. Das hat nichts zu mit der oftmals gemachten trivialen Bemerkung, die in die Wortegekleid et w ird : W ir leben in einer Üb ergan gszeit. - Selbstverstä

lich ist jede Zeit eine Übergangszeit, es handelt sich nur darum, daßman weiß, was in der betreffenden Zeit übergeht.



Dasjenige, was in unserer Zeit übe rgeh t, das heißt, was andere Fmen annimmt, was eine bedeutsame Wandlung durchmacht, dkommt einem ganz besonders dann zum Bewußtsein, wenn mandie Lage versetzt ist, seinen Blick nicht nur zu richten auf das Le

der Wesen, die hier auf der Erde in physischen Leibern herumlaufsondern wenn man den Blick wendet auf die Wesen, die nicht physischen Welt angehören, zu denen ja auch die verstorbenen Menschen gehören. In der Welt, welche der M ensch durchm acht zwischendem Tod und einer neuen Geburt , da sind schon die Wandlungeund insbesondere die Wandlung der gegenwärtigen Zeit bedeutsatief einschneidend zu bemerken. Der Mensch der Gegenwart will nicht gern ernst nehmen dasjenige, was sich auf die geistige Welt bezieht. Und daß er dies so wenig ernst nehmen will, das ist etwas, einem ganz besondere Gefühle und Empfindungen nahelegt, wennman heute an die Entstehung desjenigen denkt, was wir Anthropophie nennen. Es ist wirklich so, daß man gar nicht irgendwie ebesondere Vorliebe zu haben braucht für die Ideen, die in der anthposophischen Bewegung vertreten werden, um diese Ideen vertrezu wollen. In einer andern Bewegung - was gibt es nicht heute afür Bewegungen, was werden nicht alles für Vereinigungen gegrdet, die alle die Überzeugung haben, daß sie das Allernotwendigin der Welt vorstellen -, in allen solchen Vereinen, allen solchen Bwegungen haben die Leute, ich möchte sagen, den subjektiven Fatismus ihrer Bewegung. Sie sind eingenommen für ihr Programund sie halten dieses Programm für etwas ungemein Seligmachendfür eine absolute Notwendigkeit. Ein solches Eingenommense

braucht man gar nicht für die anthroposophische Bewegung, sondder Impuls, sie zu vertreten, kann aus ganz anderem hervorgehUnd wenn ich das kurz bezeichnen soll - manches muß ja unter ukurz bezeichnet werd en, weil w ir im m er nu r so kurze Zeit Zusammensein können -, so möchte ich sagen: Dasjenige, was einen zwinwenn man sich die Überzeugung von der Wahrheit der an throposo-phischen Ideen erworben hat, für die Verbreitung dieser Ideen alMögliche zu tun, das ist das Mitgefühl mit denjenigen Menschwelche in der Gegenwart diese Ideen brauchen - und das sind



Grunde genommen fast alle Menschen, mit denen wir in Berührkommen -, das Mitgefühl mit den Menschen, welche diese Idehaben müssen und welche verurteilt sind, Schlimmes auf sich zu nmen, wenn sie diese Ideen nicht haben.

Ich wo llte das letzte Mal eine Vo rstellung davon hervorrufen, däußerlich auf dem physischen Plane vieles unverständlich ist, dasfängt verständlich zu werden, wenn man es erklären kann aus dZusammenhang heraus mit der geistigen Welt. Ich möchte Ihnenheute noch einige andere wichtige Gesichtspunkte, die scheinbar ganz anderer Seite zunächst hergeholt sind, vorbringen. Gehen von etwas aus, das uns ja auf Schritt und Tritt entgegentreten kaMan kann heute sagen, es wird von vielen Seiten, die sich für beruhalten, gerade als ein Zeichen besonderer religiöser Aufklärung aufgefaßt, abzulehnen solche Ideen, wie wir sie wiederum haben müsdaß man, sobald man die Schwelle zur geistigen Welt übertritt, es zutun hat m it vielen geistigen Wesenheiten, mit ganzen Hierarchien geistigen Wesenheiten, Angeloi, Archangeloi und so weiter hinauf.Es wird als ein Zeichen besonderer religiöser Aufklärung angesehen,wenn man bloß reflektiert auf das, was man den einzigen Gott nennt,diesen einzigen Gott, zu dem man eine möglichst intime, unmitbare Beziehung suchen will. Das wird ja als der einzig mögliche Mtheismus angesehen, und manche Leute äußern schon einen Horwenn sie hören, nun kommt gar eine Lehre, welche von vielen gegen Wesenheiten spricht.

Man m uß sich nur klar sein, was das eigentlich bedeutet. Wenn Mensch nur dasjenige Verhältnis zur geistigen Welt entwickelt, wel

ches heute religiös gang und gäbe ist, welches die sich aufgekdünkende Kirche besonders pflegt, dann kommt er nur in ein gbestimmtes, wenn es auch ein Gefühlsverhältnis ist, nur in ein gbestimmtes Verhältnis zur geistigen Welt, nämlich nur in das Verhältnis zu dem ihn beschützenden Angelos, zu dem Engelwesendem er eine reale Beziehung hat. Und dieses Engelwesen, zu demallein eine Beziehung finden kann, zu dem er ein gewisses Gef

haben kann, dieses Engelwesen nennt er dann seinen Gott; wennein Christ ist, nennt er auch dieses Engelwesen Christus. Er verwe



seit dieses Engelwesen mit dem Christus. Vielleicht kann man sidas schwer vorstellen, aber es ist so. Gerade die sich aufgeklärt dkenden protestantischen Theo logen, welche so sehr abm ahne n davVielgötterei zu treiben, um zu dem einen Wesen, zu dem Christus,

einen unmittelbaren Bezug zu gewinnen, die können noch so vreden zu den Menschen über den Christus, das, was sie über dChristus sagen, bezieht sich nur auf das Verhältnis des Menschen seinem Engelwesen. So daß zumeist der Monotheismus in unseZeit der Gefahr ausgesetzt ist, eine Anbetung des einzelnen Engeines jeden Menschen zu sein.

N icht w ahr, ge stehen wo llen sich ja heute die M enschen vieles nnicht, was doch unter ihnen als Wirklichkeit lebt. Der objektive trachter sieht aber schon, ich mö chte sagen, aus gro be n Verhältnisheraus, wie sich die Menschen anschicken, aus solchen Illusionen haus allerlei recht verhängnisvolle Vorstellungen und Empfindungzu entwickeln. In diesem Anbeten des eigenen Engels liegt es ja, jeder seinen eigenen Gott hat und nur glaubt, er habe mit dem andeinen gemeinsamen. In Wahrheit beten die Monotheisten der heutiZeit jeder nur den eigenen Engel an, und weil so zusammenstimmdie Worte, die ertönen, wenn ein jeder sein Verhältnis zu seineeigenen Engel, sein egoistisches Verhältnis zu seinem eigenen Enbespricht, so glauben sie nur, sie reden von einem gemeinsamGotte. Würde diese Entwickelung so fortgehen, so würde sie dMenschen dazu bringen, auch als einzelne menschliche Individudasjenige immer mehr zu entwickeln, was wir ja schon heute in dNationen auf eine recht entsetzliche Weise zutage treten sehen: die

Nationen, wenn sie auch theoretisch noch von einheitlicher Göttlikeit sprechen - im Ernste wollen sie diese Göttlichkeit besondersdieser Zeit nicht anerkennen, sondern eine jegliche Nation möcihren eigenen Gott haben.

Das ist aber nur das äußerlich Hervortretende, ich möchte sagedas grob Hervortretende. In Wirklichkeit will jeder Mensch heseinen eigenen Gott haben und nennt dann dasjenige Verhältnis,

er bloß zu seinem Angeloswesen entwickelt, Monotheismus. Wsich in einer Zeit, wo man bloße Anlagen entwickeln will für die



schauung des Sinnlichen, alle Verhältnisse trüben, deshalb bemeder Mensch nicht, daß das so ist, wie ich es eben charakterisiert ha

Nun, man kann auf Schrit t und Trit t heute sehen: Wenn man den Menschen, die noch nicht irgendwelche Begriffe von Anthro

sophie aufgenommen haben, redet von konkreten Beziehungen dMenschen zur geistigen Welt, da nn w ollen sie auf solche D in ge nichteingehen. Sie haben eine Scheu, darauf einzugehen. Sie wollen niden Mut fassen, ihre Gedanken zu verbinden mit irgendwelchen Ipulsen, von denen als aus der geistigen Welt kommend, gesprochenwird. In Zeiten von Krisen war etwas Ähnliches immer vorhandund wir leben in einer Zeit der Krise. Mit außerordentlich schmelichen Empfindungen muß man sehen, wie unaufmerksam eigentldie gegenwärtige Menschheit gegenüber den so deutlich, so eindrilich sprechenden Ereignissen, tragischen Ereignissen der Gegenwist, wie wenig die Menschen darauf eingehen, anders als unter dZwange, der dann vom Materiellen kommt, auf diese Ereignisse Gegenwart die nötige Aufmerksamkeit zu richten. Man möchsagen, herangebändigt muß der einzelne Mensch erst werden, aufmerksam darauf zu werden, daß dasjenige, was in unseren Jahvorgeht, überall tief einschneidende Menschheitsimpulse vor dMenschenseele hinstellt.

Und daher kommt es ja, daß die Menschen gar nicht hinhorchten,wenn irgendwie sich geltend machte das Urteil: daß Wichtiges, Eschneidendes von Menschen der Gegenwart gedacht, vorgenommwerden muß, um gewissermaßen aus der Misere der Gegenwart hauszukommen, und daß dasjenige, was gedacht, was vorgenomm

werden muß, herausgeboren sein muß aus geistigen Erkenntnissaus konkreten geist igen Erkenntnissen. Mit dem immerwährendBetonen des Geistigen im allgemeinen, mit dem Herumreden davdaß die Menschen sich geistig vertiefen sollen und so weiter, dakommt man nicht aus. Um was es sich handelt, das ist, daß die Mschen in der Gegenwart konkrete Beziehungen zur geistigen Weltgewinnen müssen. Für uns könnte es ja verständlich sein, daß au

in früheren Zeiten, in denen die Menschen noch mehr Beziehung geistigen Welt gehabt haben, sie aufmerksam gemacht wurden au



konkrete Beziehungen zur geistigen Welt, die nur heute nicht mehrverstanden werden . M an hat nicht in früheren Zeiten nur so allgemeinherumgeredet: Da unten auf der Erde wimm eln die Menschen h erumund da oben ist irgend etwas Göttliches, - sondern man hat in konkre

ten Beziehungen gesprochen.Die schönsten und bedeutsamsten Ausflüsse solcher konkreter Beziehungen sind ja P rophetien wie die des Daniel, wie die der Apokalypse, wo auch nicht bloß gesprochen wird davon: Ihr Menschen,vertraut auf einen Gott, ihr Menschen, glaubt an einen Gott, - sondern wo den Menschen gesagt wird: Ein Reich, das zweite Reich,das dritte Reich - das eine muß das andere in irgendeiner Weise ablösen -, wo den Menschen erzählt wird konkret der Zusammenhangder geistigen Welt mit der physisch-sinnlichen hier. Diese Möglichkeit, so konkret zu sprechen über das Verhältnis des Geistigen zumPhysischen, hat sich die Menschheit ganz abgewöhnt. Die Menschheit möchte heu te alles - wenn ich den trivialen Ausdruck gebrauchendarf- über einen Kam m scheren. Die Menschheit möchte am liebstenTheorien erfinden, nach denen man die Menschen über die ganzeErde hin gleichmäßig irdisch selig machen kann. Der Sozialist vonheute denkt, daß gewisse Ideen die richtigen sind für das M enschenleben, die richtigen sind für England, für Amerika, für Rußland,Asien; wenn alle ihre Staaten so einrichten, wie es der Sozialismuswill, dann komme selbstverständlich das Glück, das sich der heu tigeMensch für die Erde erträumt. So denkt der M ensch. Das sind allesAbstraktionen, das sind alles unwirkliche Begriffe und Ideen; nichtwissen, daß sich auf dem einen Fleck der Erde aus einem gewissen

Volkstum heraus das eine vorbereitet, auf einem andern Fleck derErde das andere vorbereitet, nicht die Möglichkeit haben, den großenUnterschied zwischen dem Westen und dem Osten zu verstehen: dasist dasjenige, was unendliche Verw irrung und unendliches Chaos stiften muß. Denn nur dann, wenn der Mensch die Möglichkeit hat, eineBrücke zu schlagen von seiner Seele zu den objektiven Tatsachen,dann kann er in gedeihlicher Weise mitwirken an der Gestaltung des

Erdenseins.Diese Brücke w ollen die Menschen nicht schlagen. Ich muß in die-



sen Zeiten aus inneren Notwendigkeiten heraus zu unseren Freunimmer wieder und wiederum an den verschiedensten Orten davsprechen, wie ein Ereignis stattgefunden hat im letzten Drittel 19. Jah rhu nd erts, welches be deutsam , tief einschneidend in d

menschliche Entwickelung ist, ein Ereignis, von dem alle okkulSchulen wissen, nur wissen sie oftmals nicht das Richtige über dVerlauf dieses Ereignisses zu sagen. Ich will auch heute kurz adeuten , um was es sich handelt. Es han delt sich daru m , daß vom Ja1841 an ein Ge isterkamp f in den geistigen Reg ione n stattgefundhat zwischen gewissen Wesenheiten aus den höheren Hierarchien übergeordneten Wesenheiten. Diese Wesenheiten, welche sich reblisch aufgelehnt haben in der Zeit vom Jahre 1841 bis 1879, und dieeinen Rebellenkam pf gekämpft habe n in dieser Zeit, diese W esen wden früher verwendet im Sinne der weisen Weltenlenkung. Auch djenigen Wesen, die in gewissen andern Zeiten sich auflehnen, bWesenheiten werden, Wesen der Finsternisse werden, sind in gewsen Zeiten gut brauchbare Wesenheiten. Also ich rede von solchWesenheiten, die bis zum Jahre 1841 von höheren Geistern in dDienst der weisheitsvollen Weltenlenkung verwendet worden siaber von dieser Zeit an anders wollten als ihre übergesetzten Wesheiten. Diese Wesenheiten haben in der geistigen Welt einen bedeutsamen Kampf gekämpft, einen von denjenigen Kämpfen, die öfstattfinden, aber auf verschiedenen Höhen, möchte man sagen, eiKampf, der in der Legende, in der Symbolik dargestellt wird als dKampf des Michael mit dem Drachen. Geendet hat dieser Kampf mit, daß gewisse Geister der Finsternis im H erb st 1879 herabgestoßen

worden sind aus den geistigen Regionen in die Erdenregionen useit jener Zeit unter den Menschen wirken, eingehen in die menslichen Willensimpulse, eingehen in die menschlichen Motive, egehen in das, was die Menschen begreifen können, kurz, in allMenschlichen wirken. So daß also gewisse Geister der Finsterniseit dem Herbst 1879 unter den Menschen sind, auf welche die Mschen aufmerksam werden müssen, wenn sie die irdischen Ereignverstehen wollen. Man könnte sagen, man sagt damit das ganz Rtige, daß diese Wesenheiten 1879 herabgestoßen worden sind,



machte den Himmel frei von diesen Wesenheiten, aber die Erde vollvon ihnen. Ihr Ort ist von jener Zeit an nicht mehr im Himmel finden, sie sind auf der Erde.

Wenn ich charakterisieren soll, was diese Wesenheiten eigentli

wollten mit ihrem Rebellenkampf von 1841 bis 1879, so muß sagen, sie wollten verhindern können, sie wollten es dahin bringverhindern zu können, daß die notwendige spirituelle Weisheit, diesich dem Menschen offenbaren will vom 20. Jah rhu nd ert ab, in dieMenschenseelen hineinkommen kann; sie wollten diese oben behaund nicht in die Menschenseelen hineinlassen. Nur dadurch konbewirkt werden, daß vom 20. Jah rhu nd ert ab Menschen geöffnet bekommen können den Sinn für spirituelle Erkenntnisse, daß die hdernden Geister der Finsternisse aus dem geistigen Reiche entfeworden sind, so daß herabkommen können die für die Menschenbestimmten spirituellen Erkenntnisse. Aber hier, wo diese Geister Finsternisse jetzt unter den Menschen herumwandeln, machen sich wiederum diese Geister der Finsternisse zur Aufgabe, die Mschen zu verwirren; von hier aus wollen sie nun verhindern, daß richtige Verhältnis eintritt zu den spirituellen Wahrheiten, gewissmaßen den Heilzweck der spirituellen Wahrheiten von den Menscabhalten.

Dem kann man nur entgegenwirken durch das genaue Erkenndurch das genaue Durchschauen dieser Dinge. Gewisse okkulte Bderschaften machen sich aber das Gegenteil zur Aufgabe; sie woldie W eistüme r n ur in ihrem engsten K reise behalten, um sie im Siihrer Machtgelüste ausnützen zu können. Und in diesem Kampfe

hen wir drinnen. Auf der einen Seite besteht die Notwendigkeit, Menschheit in der richtigen Weise dadurch zu geleiten, daß sie sptuelle Weistümer aufnimmt; auf der andern Seite stehen abgeschlsene okkulte Brüderschaften schlimmer Sorte, welche diese Wetümer gerade nicht unter die Menschen hereindringen lassen wolldamit die Menschen dumm bleiben gegenüber der geistigen Welt,töricht bleiben, und die in enggeschlossenen Brüderschaften Befi

lichen dann von dort aus ihre Machinationen treiben können.In den Ereignissen der Gegenwart stecken ganze Bündel solch



Machinationen, und es wird ganz besonders der Menschheit zum Uheil gereichen, wenn sie nicht durchschauen will, daß solche Machinationen herrschen. Sie werden gleich eine Art Licht aufgehen fühlüber das, was hinter dieser Sache eigentlich steckt, wenn ich aufme

sam mache auf gewisse Wahrheiten, die heute reife Wahrheiten singewissermaßen Wahrheiten, die, wie die reifen Pflaumen vom Baumaus der geistigen Welt in das Reich der Menschen herabfallen müssen,aber die verhindert werden an der allgemeinen Ausbreitung, gegdie auch die Menschen Vorempfindungen, Vorneigungen, Vorurtei lehaben, weil sie sich vor ihnen fürchten.

Ich möchte in dieser Beziehung möglichst konkret sprechen. DieTatsache, daß 1879 eine Anzahl von Geistern der Finsternis gestüworden sind und seither im Menschenreiche sind, hat wichtige, bdeutsame Konsequenzen. Vor allen Dingen hat diese Tatsache dKonsequenz, daß das Denken, das klare Denken seit jener Zeit fden Menschen eine ungeheuer viel größere Be deutun g ge wo nnen hals das früher der Fall war. Es gab eben keine Zeit der Menschheientwickelung, in der, wenn man auf innere Notwendigkeiten diesMenschheitsentwickelung blickt, man sagen muß, klares Denken so notwendig, wie nur irgend notwendig sein kann Essen und Trken zur Unterhaltung des physischen Lebens. De nn w enn der M enunklar denkt in dieser Zeit, in der wir leben und in die hinein dMenschheit weiter in der Zukunft lebt, so wird man solche reifW ahrheiten , die aus der geistigen Welt herunterfallen sollen, nicht imgehörigen Lichte sehen können. Man wird vor allen Dingen nicht große, tiefe Bedeutung einsehen können, die für die ganze mens

liche Entwickelung das Mysterium von Golgatha, die Erscheinungdes Christus innerhalb der Menschheitsentwickelung hat. Von diesChristus Jesus sprechen viele. V on dem tiefen Sinn zu spreche n, denganze Menschheitsentwickelung der E rde durch das M ysterium vGo lgatha ha t, will einen die Th eolo gie der heutigen Z eit sogar v erhdern. Natürlich hat sich dasjenige, was durch das Mysterium vGo lgatha geschehen soll, erst langsam u nd allmählich ausgelebt. Und sorecht intensiv kommt das erst in diesem Jahrhundert zum Vorsche

In den alten Zeiten waren immer noch alte Erbgüter vorhanden a



den Zeiten, wo die Menschen atavistisches inneres Leben hatten,von Spiritualität durchsetzt war. Daß der Mensch die Spiritualsich erwerben muß, wenn er sie haben will, das tritt erst in unsZeit auf. Daher treten in unserer Zeit, und eigentlich erst vom Ja

1879 ab , ganz bestimm te Ersche inungen auf. Heute sind sie, weiläußere Anschauen so grob geworden ist, eigentlich nur klar ersilich, wenn man den Seelenblick wendet hinein in das Reich, dasMensch betritt, wenn er durch die Pforte des Todes tritt. Dennanderer Weise kommen die Seelen, die vor dem Jahre 1879 gebosind, in der geistigen Welt an, wenn sie durch den T od gehen, als alledie Seelen ankommen werden , die nach dem Jah re 1879 geboren Es ist dieses ein tief einschneidendes Ereignis, um das es sich handelt.

Dieses tief einschneidende E reignis also, das bewirkt insbesonddaß die Menschen in ihren Seelen immer ähnlicher werden dem danken, dem, was sie als Erkenntnisse ansehen. Es ist das für heutigen Menschen eine sonderbare Wahrheit, aber es ist eine W ahrheit.Gewisse Dinge im richtigen Lichte zu sehen, eben mit klaren G edanzu sehen, mit gültigen Gedanken zu sehen, mit w irklichkeitsgesättiGedanken zu sehen, das ist wichtig, das ist wesentlich. Darwinisrichtig zu sehen, so wie ich zum Beispiel versuchte ihn gestern zustellen im öffentlichen Vortrage, das ist gu t. Ihn zu sehen als Grulage für eine allein gültige Weltanschauung, ihn also so zu sehen,man glaubt, nur das eine ist richtig, der Mensch stamme von den ren ab, und auch diesen Gedanken in sich lebendig zu machen: stamme von den Tieren ab, ich stamme nur aus solchen Kräften,

auch die Tiere bilden - , dieser Gedanke führt die Seele in dieser dazu, der eigenen Vorstellung ähnlich zu werden. Das ist wichWenn dann diese Seele den Leib abgeworfen hat, dann verfällt dem Unglücke, dieser ihrer eigenen Vorstellung ähnlich sich schazu müssen Wer hier im physischen Leib des Glaubens lebt, daß Tierisches bei seiner Entwickelung mit tätig war, der zimmert sfür die Zeit nach dem Tode ein solches Bewußtsein, daß er sich

Tier ansehen muß. - Denn nachdem durch das Ereignis von 1879recht der Charakter der fünften nachatlantischen Zeit erfüllt ist,



die Gedanken, die sich die Menschen machen, dazu da, daß sichMenschenseelen in diese Gedanken verwandeln. Das ist es, warumsagte: Man braucht keine Vorliebe zu haben für die anthroposophischorientierte Geisteswissenschaft, um sie vertreten zu wollen, sond

man braucht bloß Mitleid mit den Menschen zu haben, welche dGedanken brauchen, weil diese Gedanken schöpferische Gedansind für das Seelenleben, weil der Mensch dazu berufen ist in Zukunft, das zu werden, als was er sich ansieht. - Dies mußte etreten im Verlauf der weisheitsvollen Weltenlenkung, damit dMensch wirklich zum vollen freien Selbstbewußtsein kommen kAuf der einen Seite mußten die G ötte r dem Menschen die Möglichgeben, sein eigenes Geschöpf zu werden. Damit er allerdings dieeigenen Geschöpf einen übersinnlichen Sinn geben kann, finden kin dem, was er aus sich selber macht, etwas, was ihm eine ewige Rtung geben kann, ist der Christus Jesus durch das Mysterium vGolgatha gegangen. Und wenn m an ihn versteht, geisteswissensclich versteht, gedankenmäßig versteht, dann findet man den Weg zuihm; den Weg von dem Tierischen heraus ins Göttliche.

Diese Wahrheit stellt sich insbesondere heraus, wenn man eben Seelenblick hineinzutun verm ag in die Welt, die der Mensch nach demTode betritt. Diejenigen Menschen, die noch vor 1879 geboren snehm en immer noch einen gewissen Rest mit, der sie behütet, reinzu sein, als was sie sich hier vorzustellen vermochten. Und auch nfür längere Zeit hinaus werden die Menschen behütet werden könbloß das zu sein - die D inge nähern sich erst allmählich - , als wasich vorstellen: aber nur durch Leid, nur wenn sie leiden könn

wenn sie, um das Paradoxon zu sagen, das Leid der Erkenntnis sich nehmen können, indem sie das Unbefriedigende ihrer V orstelüber den Menschen selber empfinden. Harmonie mit sich selbergleicher Zeit eine Erkenntnis, die den Menschen auch Mensch läßt nach dem Tode, das wird für die Zukunft nur hervorgehwenn die Menschen ihres wahren Zusammenhanges mit der geistWelt hier im physischen Leibe gewahr werden. Daß mit dem Ja

1879 eine solche Veränderung vor sich gegangen ist, das wernatürlich diejenigen, die heute aus materialistischen Vorstellun



heraus überhaupt Scheu haben vor konkreten geistigen Erkenntnisnoch lange nicht annehmen wollen; dennoch ist es notwendig, dsolches angenommen werde. Sie sehen daraus aber, daß eines wichwird und immer wichtiger werden muß in die Zukunft hinein, d

dasjenige, was an spiritueller Erkenntnis da ist, sich hier auf der Eausbreite. Daher werden die Geister der Finsternisse, um ihre Agelegenheiten zu fördern, einen besonderen Wert darauf legen, Vwirrung anzustiften unter den Menschen, damit die Menschen nidahin gelangen, hier die richtigen Gedanken zu bilden, in die sie dann, diese Menschen, nach dem Tode verwandeln. Es muß dMensch das werden, als was er sich denkt.

Dies ist eine Wahrheit, die bestimmt war, von den wichtigen Uwandlungen des 19. Jahrh unde rts ab unter die M enschen zu ko m m enDer Mensch muß das wollend sein, was er in Wirklichkeit sein kamuß denken können über sein Wesen, wenn er es seelenhaft sein soll.Denn der Tote wird es heute schon verkündigen können als eirechtmäßige reife Wahrheit: Die Seele ist das, was sie von sich denken vermag. - Es haben Geister der Finsternis in der Zeit, in es notwendig war, von der Erde aus diese Wahrheit zu verbreitDie Seele ist das, als was sie sich zu denken vermag -, bewirkt, einspiriert dem Menschen, als Wahrheit zu vertreten: Der Mensch was er ißt. - Und wenn auch theoretisch nicht in breiteren Schichanerkannt wird: Der Mensch ist, was er ißt - die Praxis des Lebgeht sehr darauf hinaus, dieses anzuerkennen, daß der Mensch eiglich nichts anderes ist, als was er ißt. Ja diese Praxis des Lebens gsogar darauf hinaus, immer mehr und mehr dieses herauszugesta

auch im äußeren Leben. Mehr als man glaubt, viel mehr als mglaubt, sind die traurigen, tragischen Ereignisse der Gegenwart baus dem Prinzip herausgebildet: Der Mensch ist, was er ißt. In einemviel tieferen Sinne, als man in der heutigen Oberflächlichkeit denhandelt es sich um sehr wenig hochstehende Dinge, um die heutefurchtbar viel Blut fließt. Es ist schon die Menschheit infiziert vdem Satze: Der Mensch ist, was er ißt. - Vielfach wird gekämpft Dinge, die mit solchem zusammenhängen.

Gerade deshalb ist es so notwendig, daß sich die der Zeit e



sprechenden Gedanken verbreiten. Der Gedanke wird nach und nals eine reale Seelenkraft erkannt werden müssen, nicht bloß als dijämmerliche Abstraktum, als welches die neuere Zeit ihn heragebildet hat und noch dazu so stolz darauf ist. Denn in älteren Ze

waren die Menschen durch ein altes Erbgut mit der spirituellen Weltnoch verbunden. Wenn auch das atavist ische Hellsehen verhältnmäßig seit vielen Jahrhunderten schon ganz zurückgegangen ist ,Fühlen und Wollen lebte noch dieses Erbgut drin. Aber jetzt ist Zeit , wo das Bewußte immer mehr und mehr als reale Macht auftreten muß, daher auch die Geister des Widerstandes, die Geister Finsternis anstürmen in unseren Tagen, um den realen Gedanken

abstrakten Gedanken in Form von allen möglichen Weltprogrammenentgegenzusetzen. Diesen Zusammenhäng muß man durchschauen.Der Gedanke muß immer wirklicher und wirklicher werden. Dmuß von den Menschen verstanden werden.

Wie viele gibt es heute noch, die sagen: Nun, was nach dem Todekommt, das werden wir ja sehen, darauf werden wir noch immer rechten Zeit aufmerksam ; hier wollen wir absehen da von, wollen Leben dienen. Wenn wir eintreten in jene Welt drüben, so wird sichun s sch on zeigen, wie sie ist. - Ja, we nn s ch on das eine richtig ist, man da drüben dasjenige ist, was man hier von sich vorgestellt hso ist noch etwas anderes richtig. Nehmen Sie den Gedanken, heute ja keine Seltenheit ist . Jemand stirbt, er hinterläßt AngehörWenn diese nicht gedankenlos sind und doch materialistisch gesisind, so müssen sie den Gedanken haben: Dieser Angehörige, gestorben ist, verwest im Grabe, oder es ist von ihm dasjenige vhanden, was man in der Urne aufbewahrt hat und dergleichen. - Nursolange die Menschen gedankenlos sind, können sie Materialissein und nicht diesen Glauben haben. Würde der Materialismsiegen, so würden die Menschen immer mehr und mehr den Glauha be n: Alles, was vo m To ten ü brig ist , ist in der U rne od er im G rverwesend. - Dieser Gedanke ist aber eine reale Macht. Er ist eUnwahrhei t . Wenn der h ier Zurückbleibende denkt : Der Tote

nicht mehr lebend, der Tote ist nicht mehr da -, so ist es ein falscGedanke, aber dieser falsche Gedanke ist doch in den Seelen, die



denken, real , ist doch wirklich. Diesen wirklichen Gedanken nimder Tote wahr; er nimmt ihn als sehr bedeutsam für sich wahr. Udas ist nicht einerlei, sondern im Gegenteil von grundwesentlicBedeutung, ob derjenige, der hier zurückbleibt, in lebendigem in

rem Seelenleben pflegt den Gedanken an den fort lebenden Toten, anden in der geistigen Welt befindlichen Toten, oder ob er mehr oderweniger sich dem Jammergedanken hingibt: Der Tote ist eben tverwest. - Das ist nicht nur nicht gleichgültig, sondern es ist ganz wesentlicher Unterschied.

Man kann jetzt nach Zürich kaum he rkomm en, oh ne überall geistigberührt zu werden von dem, was man hier - ja auch anderswo, a

hier wird es besonders stark betrieben - analytische PsychologPsychoanalyse nennt. Diese Psychoanalytiker, man muß von ihsagen, daß sie aufmerksam werden auf allerlei Geistig-Seelisches; siefangen an nachzudenken über Geistig-Seelisches, weil ihnen dasstark entgegentritt . Ich will hier nur mit ein paar Worten einen Zin dieser Psychoanalyse andeuten.

Irgendein Mensch leidet an irgendwelchen hysterischen Erschnu ng en . In der F or m , wie diese hysterischen Ersc he inun gen auftretreten sie beso nde rs in der G eg en w art auf, d ahe r w erd en die Men scdarauf aufmerksam. Man beschäftigt sich in irgendeinem Zeitaltebesonders mit den Krankheiten, die in diesem Zeitalter besonders auft reten; dann sucht man, wo die Ursachen l iegen können. Und sowist nun diese Psychoanalyse gekommen, daß sie sagt: Zu diesen hyrischen Erscheinungen, die vielfach auftreten, liegen die UrsachenSeelischen. Sie kann nicht mehr im Materiellen, im bloßen Physigischen oder Biologischen die Ursache suchen. Nun, sie sind im Slischen. Nach der Vorliebe der Zeit sucht man im unterbewußSeelischen nach allerlei Ursachen für das Auftreten von diesen ojenen hysterischen Erscheinungen. Man sagt: Da ist ein Menshysterische Erscheinungen treten bei ihm auf; das kommt daher, dasjenige, was in ihm wirkt, nicht in seinem Bewußtsein, sondunter der Schwelle seines Bewußtseins spielt und immerfort herauf-

schlägt wie eine unterirdische Woge, unterseelische Woge, und mmuß das suchen.



Und jetzt beginnt das gefährliche Spiel. Da suchen nun die Psycanalytiker alles mögliche als isolierte, unterirdische, verborgeSeelenprovinz, wie sie sich ausdrücken; suchen nach bei jemander hysterisch in seinem dreißigsten Jahre ist, nach Verirrungen

seinem siebenten Jahre, die dazumal nicht ausgelebt worden sidie man ihm wieder ins Bewußtsein bringen muß, weil dieses Ins-Bewußtsein-Bringen heilen soll und so weiter. Es ist ein Spiel mauße rordentlich gefährlichen Waffen M an kan n schon sage n: D rauauf dem physischen Kriegsschauplatze wird heute mit sehr gefährlichen Waffen gekämpft -, hier wird auf vielen Feldern mit nicminder gefährlichen ErkenntniswafFen ein Spiel getrieben, weil Menschen nicht den Willen haben, sich geisteswissenschaftlich zu tiefen, um zum wahren Verständnisse solcher Erscheinungen, wie einem da vor die Seele treten, zu kommen. Mit unzulänglichen kenntnismitteln gehen sie an die Sache heran. Das ist ein gefährlicSpiel. Es ist wahr, in vielen Menschen spielt heute Unterbewußtdas nicht heraufkommt ins Bewußtsein. Aber das, was die Psycanalytiker herauszufinden glauben, ist in der Regel das allerwenigstBedeutsame; deshalb werden auch die Heilerfolge in der Regel refragliche sein. Wenn man irgendeine dreißigjährige Dame findet ueine sexuelle V erirru ng in ihrem v ierzehnte n Ja hre, die sich nicht agelebt hat, und die daher fortwuchert und die Hysterie bewirkt, hat man noch das Allerunbeträchtlichste. Es kann in dem einen Foder in dem andern Fall sogar richtig sein, dann wird es um so mTäuschung hervorrufen, wenn man seine Tragweite nicht beurteAber vor allen Dingen ist eines wahr: in den Menschen der Geg

wart spukt unzähliges Unterbewußtes, und sie werden geplagt davun d die Kulturkrankh eiten unserer Zeit kom m en da von. W as ist d

Denken Sie an das, was ich schon angeführt habe. Der Gedankeden nicht mehr vorhandenen Toten, der lebt in der Seele, lebt irgewie, ohne daß die Seele eigentlich viel darüber nachdenkt, lebt bdeshalb, weil die Seele heute noch gedankenlos ist, und diese Seeleetwas empfindlich für solche gedankenlose Gedanken - dann ist

Tote durch die ewigen Weltgesetze gezwung en, mit diesen Ge dank enzu leben; der Tote spukt in der Seele des zurückgebliebenen Leb



digen. Dem ist nur zu begegnen dadurch, daß man weiß, der Tolebt. Un d imme r mehr un d m ehr werden durch den Un glauben an Leben der Toten die Menschen auf dem physischen Plane in Seelkrankheiten hineingetrieben werden. Es sind in der Regel nic

sexuelle Jugendverirrungen, es sind die Gedanken des Unglaubedie diese Erscheinungen bewirken. Denn die Gedanken haben unserer Zeit den Beruf, reale Mächte zu werden, nicht nur solchereale M ächte , die für sich w irk en ; für sich wirke n sie, ind em die Senach dem Tode immer ähnlicher wird dem, als was sie sich vorstein dem Leibe; in höherem Sinne noch werden diese Gedanken reMächte dadurch, daß sie sogar Wesen, in diesem Falle die Totselber, in einer unrichtigen Weise verbinden mit den Lebenden. Ndadurch, daß man, so gut man es kann, die Gedankenverbindung dem Verstorbenen aufrecht erhält als einem Fortlebenden, rettet mauch sich davor, daß das Verhältnis zum Toten verhängnisvoll wifür den zurückgebliebenen Lebenden, und in gewisser Beziehuauch für d en Ve rstorben en selbst, der fortwähren d aus einem ew igweisheitsvollen Gesetze heraus in die Notwendigkeit versetzt ist,dem Zurückgebliebenen so zu spuken, daß dem Zurückgebliebendies nicht einmal zum Bewußtsein kommt, sondern in krankhaftErscheinungen sich auslebt.

Fragen Sie jetzt: Was wird das wirkliche Heilmittel für viele solcheErscheinungen sein, wie sie dem Psychoanalytiker heute entgegetreten? - Die Verbreitung der Kenntnis von der geistigen Welt. Dieist das allgemeine Heilmittel, die allgemeine Therapie, nicht dieindividuelle Behandlung, die man einem einzelnen angedeihen lä

Sie sehen, das Leben fordert von uns, daß man von den Gedankläßt: Hier haben wir uns dem physischen Leben allein zu widmen;wird sich schon zeigen, wenn man durch die Todespforte gegangist, in welche Welt man dann hineinkommt. - Denn auch das gil t :geradeso wie unser Leben hier bedeutsam ist für das Leben, in dwir eintreten zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, so iwiederum das Leben der Seelen zwischen dem Tod und einer neuGeburt wichtig für die Seelen hier.

Was ich Ihnen gesagt habe, ist ein Gedanke, der Gedanke vo



Un glauben an das Dasein des To ten . Aber m it vielen Ba nden händie Toten an den Lebenden, sollen hängen. Das ist nur ein urichtiges Band, von dem ich gesprochen habe; es gibt aber richtBande, viele, die da sein müssen, die den richtigen Zusammenh

mit der geistigen Welt herstellen. Geisteswissenschaft, anthroposo-phisch orientierte Geisteswissenschaft sucht diesen richtigen Zsammenhang. Denn das Leben der Menschen untereinander hier der Erde wird sich in der Zukunft nur richtig abspielen, wenn diM enschen hier auf der Er d e das richtige Verhä ltnis zur geistigen Weltherbeiführen; sonst wird immer mehr und mehr möglich sein, deinzelne sich herausnehmen, solche Machinationen zu machen, die sind, von denen ich am letzten Dienstag gesprochen habe, dadurch sich Macht zu verschaffen über andere Menschen.

Man muß sich nur ganz klarmachen: Wenn wir nach dem Ostblicken, wo jetzt so intensiv als Zeichen vor sich gehende Ereigngeschehen, so können wir nur Verständnis gewinnen für die Dinwenn wir in innerlicher Auffassung uns des Wesens dieses Ostklar sind. Nehmen Sie dasjenige, was wir durch viele Jahre hinduimmer wiederum über die Veranlagung der östlichen Völker zsechsten nachatlantischen Kulturperiode gesagt haben, dann allwird man klar über alles Verwirrende, das aus dem Osten kommm u ß , weil sich aus dem, was da eben geschieht, etwas ganz andeherausentwickeln muß, etwas, was es den Menschen nicht so bequmacht, daß sie nicht darüber erstaunt zu sein brauchten von TagTag. Aber dasjenige, um was es sich handelt, das ist, sich in diganzen Strömungen, wie sie in der jetzigen Zeit auftreten und wie

gegen die Zukunft immer mehr auftreten werden, in der richtigWeise hineinzufinden. Und man findet sich allmählich in der richtiWeise hinein, wenn man geisteswissenschaftlich richtig zu den kenntnissen vordringt, die Aufschluß geben über die geistige Welt.Dadurch erlangt man auch das richtige Verhältnis zu dieser geistiWelt.

Ich habe Sie das letzte Mal aber auf ein unrichtiges Verhältnis

geistigen Welt aufmerksam gemacht, das von gewissen Seiten hegesucht wird. Durch ganz besondere Machinationen, sagte ich Ihn



werden Menschen vom Leben hier in die geistige Welt hinaufbefördert; so daß sie ihr Leben hier nicht ganz ausgelebt haben ugewisse Kräfte noch benützen können, wenn sie eingetreten sind indie Welt, die man durchlebt zwischen dem Tod und einer neue

Geburt . Und dann können wiederum gewisse unredlich wirkenBrüderschaften, die nur ihre eigenen Machtgelüste befriedigen wolMedien benützen, um das hereinzubekommen, was auf diesem Wegedurch Tote, denen man zuerst die Möglichkeit gegeben hat, sichden Besitz solcher Erkenntnisse zu setzen, eben herkommen ka

Solche okkulten Brüderschaften sind auch in der Regel diejenigwelche die Menschen irreführen in bezug auf die wichtigsten Diin der geistigen Welt. Wenn ich Ihnen erzähle: 1879, im November,hat ein wichtiges Ereignis stattgefunden, ein Kampf der Mächte Finsternis gegen die Mächte des Lichtes, der mit einer Entscheidim Sinne des Bildes des Michael mit dem Drachen stattgefunden hso ist nicht das Bedeutsame, daß ich Ihnen sage, so etwas hat stgefunden, denn daß dieses Ereignis eintreten muß, daß dieses eignis vorgeschrieben ist in der Weltenentwickelung, das können in vielen Büchern lesen, das ist durchaus keine esoterische Wahrhsond ern das, um was es sich hand elt, ist , daß ich mich bestrebe, Ihdie wahre Bedeutung klarzumachen dessen, was eigentlich gescheist und wie sich die Menschen in der richtigen Weise zu diesem eignis zu stellen haben. Das ist es, um was es sich handelt. Daß soein Ereignis kommt, das hat auch Eliphas Levi, das hat Baader, das hatSaint-Martin, sie alle hab en es ge w uß t und ha ben es gesag t; das isnichts irgendwie Esoterisches. Aber in unserer Zeit besteht das B

streben, über solche Ereignisse Verwirrung in den Menschenköpanzurichten, womöglich solche Verwirrung, daß die Menschenkösolche Dinge überhaupt als Aberglaube nehmen, sie nicht als eRealität nehmen, wenn sie auch von älteren Wissenden schon vbreitet worden sind. Deshalb ist es so wichtig, daß man auch richtBegriffe über diese Dinge erhält.

E s gibt heute einen regulären W eg , sich den spirituellen W ahrh ei

zu nähern, die seit 1879 heruntersickern in die physische Welt ausder geistigen. Dieser reguläre Weg ist eben der, den die Geisteswiss



schaft zeigt. Und wenn in der Strömung dieser Geisteswissenschnicht abg eirrt wird vo n reinem, echtem W ollen, so w ird diese Geiswissenschaft dazu führen, das richtige Verhältnis zwischen der physchen Welt und der spirituellen Welt für den Menschen herzustellen.

Aber das, was man dadurch erlangt und was unter die Menschkommen muß, das führt Anstrengung mit sich, das erfordert Astrengung. Und mancherlei Bequemlichkeiten müssen abgelegt wden, unter denen die Menschen heute sehr wohl stehen. Es erfordAnstrengung. Denn wenn heute der Mensch redet von den Impulsdie aus der geistigen Welt herunterwirken, die auch zukunftsgestal-tend sind, ja, es kommen halt immer wiederum Menschen, die sagen:Ich möchte dieses und jenes Spezielle wissen. - Am liebsten möchdie Le ute zu m Beispiel heu te, daß m an ihn en ausm alt, in allen Detausmalt, was 1920 nun aus dem gegenwärtigen Krieg geschehen swird. Und die Menschen verstehen nicht, daß mit einem solchDetailausmalen das Wissen von der Zukunft nicht belastet werddarf, und daß trotzdem dieses Wissen von der Zukunft ein absolsicheres sein kann, ein wirksames und sicheres sein kann, auf dashören ist. Das ist so ungeheuer schwer zu verstehen.

Ich möchte mich durch einen Vergleich klarmachen, denn Sie wden sagen: Das ist allerdings nicht zu verstehen. Auf der einen Seitbehauptet er, Details schaden gerade dem Wissen von der Zukunund auf der andern Seite sagt er wiederum, man solle auf diesWissen von der Zukunft wohl hinhorchen, weil es Richtiges sagt vder Zukunft. - Ich möchte Ihnen dies klarmachen durch einen seinfachen, trivialen Vergleich: Es gibt schlechte Schachspieler u

gute Schachspieler. Wenn einer vor dem Schachbrett sitzt und eschlechter Schachspieler ist, so wird er eben schlechte Züge maches wird nicht gehen, und er wird das Spiel verlieren. Ist er ein guSchachspieler, so wird er mehr Chancen haben, und er wird das Spgewinnen. Der schlechte Schachspieler macht einfach das Falscder gute Schachspieler macht schon im gegebenen Augenblick Richtige. Aber verwendet denn der gute Schachspieler seine G

danken darauf, im Detail auszumalen, was sein Partner später fürZüge macht? Muß er jetzt wissen, was sein Partner in zwei Stund



für Züge macht, wenn er ein guter Schachspieler ist? Nein, das mer nicht wissen De shalb ist aber seine K un st des richtigen, g utSchachspielens doch nicht wirkungslos: er wird für die Zukunft dasRichtige machen dadurch, daß er Einsicht hat in dasjenige, was

richtigen Züge sind, und er wird falsche Züge machen, wenn er niEinsicht hat in das, was die richtigen Züge sind; aber er muß sichdem freien Willen des Partners aussetzen. Deshalb können Sie nisagen: Was hilft es einem denn, richtig Schach spielen zu können,wenn doch der Partner da ist? - Es hilft einem sehr viel, richSchach spielen zu können. Sie werden, wenn Sie den Vergleich vtiefen, schon das Richtige herausfinden, was ich meine.

Aber dieser Vergleich wird Sie zu gleicher Zeit darauf hinweiswie richtig das ist, was jeder, der in solchen okkulten Dingen bwandert ist, Ihnen sagen muß, daß in dem Augenblicke, wo man seImp ulse für das Ha nde ln hier in der physischen Welt aus der geistigenWelt herausholt, man zu gleicher Zeit darauf gefaßt sein muß, deinem andere geistige Mächte entgegentreten, daß man Partner hmit denen man rechnen muß, daß man nicht bloß ein freies Feld sich hat und nun alles ausführen kann. Das ist aber das UnbequeMachen Sie sich nur bekannt mit okkulten Impulsen, mit Impulsdie aus der geistigen Welt herausgeholt worden sind, und versuchenSie sie, ich w ill sagen, als Politiker zu realisieren: am liebsten m öc hSie dann haben, wenn Sie so recht ein Mensch der Gegenwart sidaß dann alles wie von selbst geht, daß diese Dinge nur so einfließdaß Sie alles kom m and ieren kö nne n. Ab er we nn Sie wirksam e geisImpulse haben, gerade okkulte geistige Impulse haben, die Sie in der

physischen Welt anwenden wollen, so müssen Sie überall mit demfreien Willen nicht nur von Menschen hier, sondern von höherWesen rechnen. Sie müssen also nicht unter den heutigen Verhänissen darauf rechnen, ein freies Feld vor sich zu haben, sondern müssen sich bekanntmachen damit, daß Sie in ein wohlbesetzFeld hineinarbeiten.

So han de lt es sich da rum , du rch eine wirklich e Geisteswissensch

zum Beispiel über den Charakter der sich im Osten vorbereitensechsten nachatlantischen Kulturperiode das Richtige zu wissen u



im einzelnen Fall den richtigen okkulten Impuls auszuführen, wieSchachspieler nach Maßgabe des Zuges seines Partners seinen ausführt. Also es handelt sich wirklich darum, daß der Mensch seinlebt in die geistige Welt und im individuellen einzelnen Fall das

Richtige machen lernt. Nicht um einfach übergreifende abstraPro gram m e handelt es sich, sonde rn um eine E rh öh un g der geist ider spirituellen Vitalität handelt es sich, um ein fortwährendes SAnstrengen handelt es sich. Die Menschheit wil l heute abstraProgramme haben, möchte am liebsten in fünf Sätzen zusammschmieden, was man über die ganze Welt hin tun soll , indem manAb geo rdne te bestimm t von allen Staaten der Erd e, die dann zu ei

Weltschiedsgericht zusammenkommen, und die dann abstimmen üalles, was auf der Erde zu geschehen hat nach einmal angenommeNorm. Daß gerade die Erkenntnis der geist igen Welt gefordert wirdvon den Menschen, ein fortwährendes Sich-in-Verbindungsetzeri mitden geistigen Mächten, das ist es, um was es sich handelt.

Dieses aber ist mit etwas anderem verbunden: es ist damit vbunden, daß man eben mit den Par tnermächten rechnen muß, man sich nicht auf seine bloße eigene Macht verlassen kann, sonddaß man mit den Partnermächten rechnen muß. Von diesen Dinist der Machtgedanke als solcher ausgeschlossen. Daher werden der okkulten Welt herausgeholte Impulse richtig sein, das Richtigbew irken, aber niemals w erd en sie in den D ien st bloße r M ach tfaktsich stellen können. Das geht nicht.

Was muß man tun, wenn man sich in den Dienst bloßer Macfaktoren stel len will? Dann muß man anderes tun; man muß vsuchen, auf unrechte Weise ein Wissen von der Zukunft zu erlangwie ich es das letzte M al geschildert ha be, wie es getan w urd e da dudaß man auf mediale Weise sich offenbaren läßt, was geschehen wvon solchen, die man erst durch den Tod befördert hat, damit irdische Kräfte noc h benützen kön nen . So haben denn gewisse okk ulteBrüderschaften sich ein gewisses Stück von Wissen verschafft üden Zusam m enh ang des W estens m it dem O sten, un d es sind in v

Beziehung Machinationen eingerichtet worden, die sich heute aleben im Sinne eines solchen Wissens. Ein solches Wissen näml



das in den Dienst von Machtgelüsten gestellt wird, das will etwganz Besonderes. Das ehrliche, richtige Sich-in-den-Besitz-Stellenvon okkulten Impulsen setzt in Wirklichkeit nur dasjenige um, wden lebenden Menschen gegenüber zu gleicher Zeit bei diesen M

schen mit jedem einzelnen Angeloswesen rechnet. Man weiß, Menschen, denen gegenüber man die okkulten Impulse anwendein jeder dieser Menschen, er steht als Seele mit der geistigen Welt inBeziehung, man betrachtet sie als lebendige Wesen. So hätte dW esten den Osten zu beh ande ln, daß er überall sich aussetzt der Mlichkeit, mit den lebendigen Partnern zu rechnen, mit den Engewelche die einzelnen M enschen beschützen. D as ist un be qu em DiEinfluß, der soll weggeschafft werden durch ahrimanische Mächdamit bloß die Macht auf dieser Seite spielen kann. Das kann aber auf dem Weg e bew irkt werden, daß man durch u nrechtmäßige M iwie ich es geschildert habe das letzte Mal, sich in den Besitz dZukunftsimpulse setzt. Darum leidet unsere Zeit ungeheuer darundaß mitspielen in den Dingen, die geschehen, solche Impulse, die die angedeutete Weise gefunden worden sind. Alle Aufgabe des elichen Wahrheits suchers besteht heute darinnen, erstens sich zu überzeugen davon, daß solche Impulse da sind im schlechten Sinne, szu überzeugen davon, daß man zu einem richtigen Wirken in Zukunft hinein nur kommt, indem man die richtigen Impulse finso wie ma n sie suchen ka nn auf ehrlich-geisteswissenschaftlichWege.

Sehen Sie, meine lieben Freunde, kein einseitiger Dienst ist es, den es sich handelt in der Geisteswissenschaft; es ist ein Dienst,

von den Lebenden und den Toten verrichtet wird. Es ist eine ernSache. Und es war mir Bedürfnis, gerade in dieser Zeit - da sunsere Zürcher Freunde angeschickt haben einiges zu tun, um geeignete Kreise unsere Geisteswissenschaft hineinzubringen - inhalb unserer Gesellschaft hier von diesen ernsten Angelegenheigeistiger Erkenntnis in der neueren Zeit zu sprechen. Dies ist ja, möchte sagen, auch schon innerhalb unserer Gesellschaft selbst

bemerken, wie mancherlei widerstrebende Mächte am Werke siD en ke n Sie nur, was betrieben wird - ich m öch te sagen, ungefähr



lange auch als dieser K rieg dau ert - an V erleu m du nge n, an Verdäcgungen des Wollens, das ich und einige andere entfalten. Auch dieses spielen gegnerische Mächte selbstverständlich hinein.

Das wird Ihnen auch aus der Art, wie wir in diesen Betrachtung

gesprochen haben, klar sein, daß unsere Zeit Erneuerung ihres Gsteslebens braucht, daß unsere Zeit braucht ein Erwachen der Mschen aus gewissen Schlafzuständen. Immer wieder begegnen wirden Menschen, die da glauben : N u n ja, wir haben Krieg, dann ko mder Friede, und damit ist es abgetan. - So sind die Dinge nicht. Djenige, was heute geschieht, sind bedeutsame Zeichen. Niemand ksie verstehen, diese Zeichen, der sich nicht geisteswissenschaftlvertiefen will. Und da diese Zeiten so ernst sind, da es immer wieund wieder härter werden wird, selbst solch ein Kampf, wie ihnunsere Freunde zu kämpfen haben, damit solche Veranstaltungen hstattfinden kö nn en , m öch te ich auch dieses Umstan des ganz be sondund in diesem Falle von mir aus sehr dankbar gedenken; dankbgedenken auf der einen Seite aus der Gesinnung der Geisteswissschaft heraus; dankbar, daß unsere Zürcher Freunde diesmal in eiso lieben und so eindringlichen Weise diesen Kampf gegen die gün stigen Verhältnisse aufgen om m en un d keine M ühe gescheut habunter den ungünstigsten Verhältnissen Vortragsmöglichkeiten finden. So ko nn te die schöne Ab sicht, die sich diese Zü rche r Fre ugesetzt haben, eben realisiert werden auch in dieser Zeit, wo munter den immer mehr und mehr hereinbrechenden Widerständen Zeit sehr schwer solche Veranstaltungsmöglichkeiten trifft. Inbesondere dies möchte ich erwähnen, daß sich ja diese Schwier

keiten immer mehr und mehr häufen werden. Und da wir für nächste Zukunft wohl daran zu denken haben, daß wir ausnützmüssen die Zeit, die wir uns für unsere Veranstaltungen noch kämpfen können, möchte ich eben nicht unausgesprochen lassdiesen Dank an unsere lieben Zürcher Freunde, die sowohl für öffentlichen wie für diese Zweigvorträge mit großer Mühe die Vtragsmöglichkeit geschaffen haben. Es wird ganz gewiß, wenn wir

später die Dinge überblicken, uns als etwas Bedeutsames erscheinen,daß wir gerade in dieser Zeit, in dieser in so tragische Weltereigni



hineinfallenden Zeit in der Art Zusammensein konnten, in der miteinander sprechen konnten, wie wir es getan haben.

So wo llen w ir de nn im Sinne der geisteswissenschaftlichen Im puauch weiterarbeiten und versuchen, dasjenige zu tun, was sich d

schweren Zeitverhältnissen abg ew innen läßt , in der Überz eug ung ,uns aus dem wahren Verständnisse der Geisteswissenschaft werdkann, daß wir, so unbedeutend es auch ausschauen mag im großStrome der heutigen tragischen und verheerenden Ereignisse, daetwas für diese Zeit außerordentlich Bedeutsames und Einschneiddes tun. Die Dinge, die wir so tun können, die strömen hinein in Strom des Geschehens. Daß sie hineinströmen, mag es auch he

noch nicht sehr sichtbar sein, das hat doch eine Bedeutung. Sind von diesem Gedanken durchdrungen, dann wird dieser Gedanke die Kraft geben, weiterzugehen, und er wird selbst in sich die Krhaben, um in der richtigen Weise wiederum seine Strahlen auzusenden in die Zeit. Solche Gedanken muß die Zeit aufnehmLeben wir in dieser Überzeugung wie in einer geistigen A tmosphäreWerden kann sie uns aus der Geisteswissenschaft, wenn wir dieGeisteswissenschaft richtig verstehen.

In diesem Sinne bleiben wir ferner zusa m m en, meine lieben Fr eu n



sie sonst als ihre Umgangssprache hatte. Sie hatte immer deutsprechen können, das war auch ihre Sprache; aber sie konnte undem Einfluß ihrer hysterischen Krankheit nicht mehr deutsch spchen, sie konnte nur noch englisch sprechen, verstand nur no

englisch.Nun bemerkte Breuer, wenn die Dame in ihrem Dämmerzustandewar, dann konnte man sie durch eine intimere ärztliche Behandlveranlassen, die Rede zu bringen auf eine bestimmte Szene, die erlebt hatte, ein sehr schweres Erlebnis. Nun will ich Ihnen aus Darstellung dieses Falles, die von der Breuerschen Schule gegeworden ist , anschaulich machen, wie die Dame aus ihrem Dämmzustand heraus, teilweise auch unter künstlich herbeigeführten Dmerzuständen - Breuer konnte gut den Menschen in Hypnose vsetzen -, veranlaßt wurde, etwas von diesen Erlebnissen zu sagUnd dadurch bekam man die Vorstellung, daß diese Hysterie, vder sie befallen war, zusammenhing mit einem ganz bestimmKrankheitsfall, den sie mit ihrem Vater vor langer Zeit durcgemacht hatte. Der Vater war krank, und sie beteiligte sich in gwesentlicher Weise an der Krankenpflege und hatte einmal ein lebnis bei dieser Krankenpflege. Auf dieses Erlebnis kam sie imwieder zu sprechen und eine Darstellung, die sie gab bei solcGelegenheit, wie ich sie eben charakterisiert habe, ist die folgen«Einmal wachte sie nachts in großer Angst um den hochfiebernK ran ke n un d in Span nung, weil vo n Wien ein Chirurg zur O peraterwartet wurde. Die Mutter hatte sich für einige Zeit entfernt, uAnna (die Patientin) saß am Krankenbett, den rechten Arm über

Stuhllehne gelegt. Sie geriet in einen Zustand von Wach-Träumenund sah, wie von der Wand her eine schwarze Schlange sich dKranken näherte, um ihn zu beißen.»

Dem Menschen der Gegenwart schlägt immer der Material ismetwas ins Genick; und so finden wir in diesem Krankheitsberiauc h die folgende B em erk un g, auf die nicht weiter etwas zu geben ist:«(Es ist sehr wahrscheinlich, daß auf der Wiese hinter dem Ha

wirklich einige Schlangen vorkamen, über die das Mädchen scfrüher erschrocken war, und die nun das Material der Halluzinat



abgaben.)» Also das ist nur eine Zwischenbemerkung, auf die mehr oder weniger geben mögen oder nicht; das ist ja gleichgültAlso die Schlange kam aus der Wand heraus und wollte den Vabeißen - so stellte sie sich vor. «Sie wollte das Tier abwehren, w

aber wie gelähmt; der rechte Arm, über die Stuhllehne hängend, w< eingeschlafen >, anästhe tisch un d p aretisch g ew ord en , u n d als sie ibetrachtete, verwandelten sich die Finger in kleine Schlangen mTotenköpfen.» Das war also alles am Krankenbette des Vater«W ahrscheinlich ma chte sie Ve rsuche, die Schlange mit der gelähmrechten Hand zu verjagen, und dadurch trat die Anästhesie und Lähmung derselben in Assoziation mit der Schlangenhalluzination. diese verschwunden war, wollte sie in ihrer Angst beten, aber jeSprache versagte, sie konnte in keiner sprechen, bis sie endlich eienglischen Kindervers fand und nun auch in dieser Sprache fodenken und beten konnte.»

Von diesem Ereignis ist diese ganze Krankheit ausgegangen. Vdiesem Ereignisse blieb also eine einseitige Handlähmung, Dämmzustände und die Unfähigkeit, sich in einer andern als in der enlischen Sprache auszudrücken.

Nun bemerkte Dr. Breuer, daß immer eine Erleichterung des Zstandes dann eintrat, wenn er sie erzählen ließ, und darauf gründer seinen Heilplan. Er versuchte nach und nach den ganzen Tbestand herauszubekommen, indem er die Kranke hypnotisier te, ues gelang ihm dadurch wirklich, eine wesentliche Besserung des standes herbeizuführen, so daß die Kranke die Sache gewissermalos wurde, indem sie sie von sich gab und einem andern mitteil

Breuer und sein Mitarbeiter, Freud in Wien, die dazumal begreiflicherweise aus der Zeitgeschichte heraus unter dem Einfluß dCharcotschen Schule in Paris standen, hatten es zunächst dem geschrieben, was man ein seelisches Trauma, eine seelische Verwdung nennen könnte, «nervous shock», wie es in England genawurde. Der seelische Schock sollte also in diesem Erlebnis aKrankenbett bestanden haben und so ähnlich gewirkt haben auf

Seele wie eine physische Verwundung auf den Leib.Von vornherein - das muß bemerkt werden - hat Breuer die gan



Sache als eine seelische Krankheit aufgefaßt, hat sie also als einterne Angelegenheit betrachtet. Er war überzeugt, daß anatomisoder physiologische Veränderungen nicht nachweisbar geweswären, also zum Beispiel nicht irgendw ie eine Ve ränderun g zu gru

gelegen hätte in jenen Ne rve n, welche v on d er Ha nd nach dem G ehgehen oder dergleichen. D av on war er vo n vornherein überzeugt, er es mit einer innerlich psychischen Tatsache zu tun hatte. Man win den ersten Ze iten geneigt, die Sache so zu betrachten, d aß m an sagte: Solche Dinge können eintreten durch seelische VerwunduTraumata, Schocks und dergleichen. - Bald aber nahm die Sacdadurch, daß sich insbesondere Dr. Freud damit beschäftigte - mdessen weiterem Verfolgen der Sache Dr. Breuer keineswegs etvöllig einverstanden war -, einen etwas andern Charakter an, uzwar dadurch, daß sich Freud sagte: Mit dem seelischen Schock, der seelischen V er w un du ng die Sache zu erklären, geht doc h nicht an;m an ko m m t damit nicht aus. - A uch Breuer war davon überz eudaß man damit nicht auskomme, wenn man bloß von der seeliscVerwundung spricht . - Ich bemerke in Parenthese, daß Dr. Breuein vielbeschäftigter praktischer Arzt war, wissenschaftlich gründdurchgebildet, ein ausgezeichneter Schüler von Nothnagel war, dernu r durch äußere Um stände nicht Professor ge worde n ist. Man kawenn man solche Dinge überhaupt hypothetisch aussprechen wdes Glaubens sein, daß, wenn Breuer eine Professur bekommen hund die Sache hätte verfolgen können, während er einer der vibeschäftigtsten Internisten von Wien war und also wissenschaftlsich w enig dam it befassen k on nte , so wü rd e sie vielleicht gan z and

Gestalten bekommen haben - Nun beschäftigte sich vorzugsweDr. Freud mit der Sache. Er sagte sich, mit dem bloßen Trauma, der Seelenverwundun g k om m en wir nicht aus ; es handelt sich darnachzuforschen, unter welchen Bedingungen eine solche — man kannsie ja so nennen - Seelenverwundung wirkt . Denn nicht wahr, mRecht sagte man sich: Das Mädchen saß am Krankenbett des Vateaber viele Menschen sitzen am Krankenbett, die ganz gewiß ebetiefe E ind rüc ke hab en, den en passiert solch eine Sache nich t. - Dunwissenschaftliche Laie ist ja in solch einem Fall sehr bald fertig



einer außerordentlich tiefsinnigen Erklärung; er sagt: Nun ja, deine hat die Disp osition, der andere hat die Disp osition nicht. - Nalso, nicht wahr, sehr tiefsinnig zwar, aber das Albernste, was maussprechen kann. Denn wenn man die Dinge, die da sind in d

Welt, alle als Dispositionen erklärt, so kann man eben leicht Erklrungen für alles finden, denn man braucht dann nur zu sagen: Eseben die Disposition zu etwas da.

Also mit solchen Dingen wollten sich natürlich die Menschen, immerhin ernsthaft dachten, nicht befassen, und so suchte man nden Bedingungen der Sache. Auf solche Bedingungen glaubte nFreud durch Fälle zu kommen, wie etwa der folgende ist. Sie findunzählige solche Fälle in der Literatur der Psychoanalytiker heschon verzeichnet, und man kann sagen, daß wirklich ungeheuersMaterial zusammengetragen ist, um auf dies oder jenes auf diesGeb iete zu kom m en. A lso ein Fall, den Psychoanalytiker verzeichnist etwa der folgende . Ich w ill ihn so erzählen, wie er am verstän dlsten sein kann. Es handelt sich ja dabei durchaus nicht um eiabsolute historische Genauigkeit für uns.

Eine Dame war mit andern Gästen in einer Abendgesellschaft. dieser Abendgesellschaft feierte man das Abschiedsfest für die Fdes Hauses, welche nervös geworden war und einen ausländischKurort aufsuchen mußte. Sie sollte an dem Abend abreisen. Mfeierte das Abschiedsfest. Als man auseinandergegangen war, Dame des Hauses abgereist war, da ging die Dame, um die es shandelt, deren Fall eben gerade beschrieben werden soll, mit einiandern Gästen, die aus dem Souper kamen - wie man sagt -, auf

Straße zusammen, da kam, von hinterrücks her um die Ecke gebogin die Straße einbiegend eine Pferdedroschke sehr rasch gefahrWie man das in Städten, wenn man nach Hause geht, öfter machich weiß nicht, ob Sie diese Erfahrung gemacht haben -, man gdann nicht auf dem Seitentrottoir, sondern häufig mitten auf dStraße. Als nun der Wagen hinten heransauste, da liefen die Leudie von dem Souper kamen, nach rechts und links aufs Trottoir. Ndie D am e, um die es sich hande lt, die lief nich t aufs T rot toi r, sondlief vor dem Wagen fort, vor den Pferden davon auf der Straße wei



und sie war trotz des Fluchens und Schimpfens des KutschersKutscher tun dies in diesem Falle - nicht davon abzubringen, vdem Wagen herzusausen. So lange rannte sie vor dem Wagen htrotz des Knallens mit der Peitsche, bis sie an eine Brücke kam, u

da wollte sie sich ins Wasser stürzen, aus Furcht, überfahren zu werden. Sie wurde von Passanten gerettet, zu ihrer Gesellschaft zurügebracht und w urde auf diese Weise vo r einem großen Unfall bew a

N un , diese Ersche inung hängt natürlich zusamm en mit dem ganBefinden der betreffenden Dame. Es ist eine ausgesprochen hysrische Sache, wenn man vor den Pferden davonlauft, statt aufs Trtoir abzubiegen. N un handelte es sich darum, nach den U rsachen esolchen Angelegenheit zu forschen. Da kam Freud zunächst darauf,weil er in diesem Falle wie in andern Fällen bestrebt war, gewiTeile der Ursachen im rückgelegenen Leben zu suchen, also in dLeben, welches der Betreffende als Kind oder überhaupt frühdurchgemacht hatte. Wenn da etwas aufgetreten ist, was gewissmaßen seelisch nicht ganz verarbeitet ist, so kann es eine Impuanlage zurücklassen, und die kann dann später ausgelöst werden duirgendwelche schockierenden Ereignisse.

In der T at fand sich auch leicht ein solches Erlebn is in der Kindhder betreffenden Dame. Sie war als Kind in einer Kutsche gefahund da passierte es, daß die Pferde scheu wurden und durchgingund gerade losstürmten auf das Ufer des Flusses. Der Kutscher sprab, forderte auch das Kind auf, abzuspringen ; im letzten Augenblisprang es noch ab, der Wagen mit den Pferden sauste in den Fhinein, und die Pferde waren mit dem Wagen zugrunde gegang

Also das schockierende Ereignis war da. Eine gewisse Assoziatzwischen Pferd und Pferd war auch wiederum da. Im Augenblicwo die Dame ihre Gefahr den Pferden gegenüber sah, verlor sie Halt, das Bewußtsein, und rannte vor dem Wagen her, statt auzuweichen, unter dem Einfluß, der Nachwirkung des infantilen Ernisses. Aber w iederum, Sie können daraus sehen, daß bei den Psycanalytikern schon eine wissenschaftliche Methodik zu finden ist, so

wie man heute Wissenschaft treibt, das haben die Psychoanalytischon - aber nicht wahr, es gibt natürlich sehr viele Menschen, de



in der Jugend so etwas passiert und die dennoch nicht dasselmachen werden, davonlaufen vor den Pferden, wenn auch Pferd Pferd sich assoziiert. Also es muß zu der einen Sache noch etwhinzukommen, wenn eine solche Veranlagung eintreten soll, daß m

vor Pferden davonläuft, statt auszuweichen.Da forschte Freud weiter nach. Und in der Tat, es fand sich gerain diesem Fall ein sehr interessanter Zusammenhang. Dieser Zsammenhang bestand in folgendem: die betreffende Dame, die avor den Pferden davongerannt war, war in Verlobung stehend meinem Herrn. Aber sie liebte zwei; den Herrn, mit dem sie in Vlobung stand - sie war vollkommen überzeugt, daß sie den meliebte als den andern -, aber sie liebte auch den andern. Darüber wsie sich nicht ganz klar, aber so halb und halb. Der andere aber, dwar der Mann ihrer besten Freundin, und diese Freundin war dHausfrau, deren Abschiedssouper gefeiert worden war an jeneAbend. Also die Hausfrau, die etwas nervös war, reiste ab; dFreundin war mit beim Abschiedssouper, war weggegangen mit dandern Gästen, rannte vor den Pferden davon, und als man nacforschte, erfuhr man, daß allerdings früher bedeutungsvolle Zsammenhänge zwischen dem andern Herrn, also dem Mann ihrbesten Freundin, und dieser Dame bestanden haben. Das Liebeverhältnis hatte imm erhin einige, nu n, sagen wir, einige Dim ensionangenommen. Und nun hingen diese Dimensionen auch sogar etwzusammen mit der Nervosität der Freundin, wie Sie sich ja audenk en kön nen . Ku rz und g ut, also nichts ahnend - nach ihrer eigeMeinung - ging diese Dame mit den übrigen Gästen weg, rann

auf der Straße vor den Pferden davon, wurde gerettet, die Gäsbrachten sie zurück, es war unter den gegebenen Verhältnissen dSelbstverständliche, in das Haus, woher sie eben gekommen warwo sie das Abschiedssouper gegessen hatten. Und nun forschte Arzt dem ganzen Krankheitsfall nach. Er brachte es in der Tat dahdaß ihm die Dame die Sache erzählte. Aber hier stockte sie, und mit Mühe konnte er sie veranlassen, den weiteren Fortgang zu zählen. Da kam denn heraus, daß in der Tat - wir wissen ja, eben wdie Frau abgefahren, der Mann war allein zu Hause - der Mann



dieser Situation, nachdem sie wieder zu sich gekommen und norwar, ihr eine Liebeserklärung gemacht hat. Also sehen Sie, eine sehrmerkwürdige Sache.

Andern Fällen ähnlicher Art ist nun Dr. Freud nachgegangen und

nach seinen Forschungen hat sich ihm ergeben, daß solche Dinimmer nur dann eintreten, wenn irgendwie eine Liebe im Spiel wenn irgend etwas von Liebe dabei im Spiel ist, wenn dabei irgeetwas unter der Decke des Bewußtseins schlummert von irgenwelchen Liebesdingen. Freud war zu der Überzeugung gekommw en n ma n bei solchen Hysterischen, welche, wie m an früher geg lahat, durch seelische Verwundungen in ihre Lage gekommen sinwenn man in ihrem Leben nachforscht, kann man finden, mögen immer für Verhältnisse vorliegen, es können mancherlei Konstellationen da sein, aber von irgendeiner Seite her muß die Liebe Spiel treiben. W ohlg em erkt, es brau cht eb en, un d das sind die charteristischsten Fälle, die bedeutungsvollsten, es braucht diese Liebgeschichte dem betreffenden Patienten durchaus nicht zum Bewusein gekommen zu sein.

N u n , so war dasjenige fertig, was Fr eu d seine Ne urose theorie , seSexualtheorie nan nte . E r fand in allen solchen Fällen, daß das Sexuin die Sache hineinspielt. Sehen Sie, diese Dinge sind natürlich außordentlich verführerisch. Erstens besteht in der Gegenwart überhadie Neigung, überall, wo man irgend etwas Menschliches erkläwill, das Sexuelle zu Hilfe zu rufen. Daher braucht es uns nicht verwundern, daß ein Arzt, der in so und so vielen Fällen bei hystschen Krankheitsformen die Liebe mit im Spiel findet, eine sol

Theorie aufstellt.Auf der andern Seite ist gerade dies der Punkt, wo, weil die ana

tische Psychologie ein Erkenntnisversuch ist mit unzulänglichen Mteln, die denkbar größtmögliche Gefahr beginnt. Deshalb wird Sache so gefährlich, weil, ich möchte sagen, diese Erkenntnissesucht so ungeheuer verführerisch ist; verführerisch durch die Zum stände, dann aber auch dadurch, daß wirklich imm er nachweis

das sexuelle Verhältnis irgendeine Rolle spielt. Nun, der Psychanalytiker Jung, der das Buch geschrieben hat «Die Psychologie de



unbewußten Prozesse», Professor Jung in Zürich ist nun nicht Meinung, daß man auskomme mit der Freudschen SexualtheoNeurosetheorie, sondern er ist einer andern Meinung.

Jung hat bemerkt, daß Freud auch seine Gegner hat. Unter die

Gegnern Freuds ist auch ein gewisser Adler. Dieser Adler steht aufeinem ganz andern Standpunkte. Wie Freud eine große Anzahl Fällen geprüft hat - Sie können das alles bei Jung in seinem Bunachlesen - und überall das Sexuelle hineinspielen gesehen hat daher die Induktion, den Schluß gezogen hat: Also ist eigentlich Sexuelle die auslösende Ursache - , so hat sich Adler eine andere Sder Sache besonders angesehen und hat gefunden, daß diese andSeite wesentlich wichtiger sei als diejenige, die Freud in den Vordgrund gestellt hat. Adler - ich will im allgemeinen nur charaktsieren - fand, daß, ebenso wie das Sexuelle im Menschen eine sdominierende Rolle spielt, noch ein anderer Trieb eine sehr domirende Rolle spielt, das ist der Trie b: Macht zu bekom men über seUmgebung, der Machttrieb. Wille zur Macht sollte ja bei Nietzschesogar ein philosophisches Prinzip sein. Und man kann, geradeso Freud das Sexuelle zur Theorie gemacht hat, auch für den Machttunzählige Fälle zusammenstellen. Man braucht nur Hysterische mal zu analysieren, die Fälle sind gar nicht so selten. Nehmen Sieeine Dame sei hysterisch; sie bekommt Krämpfe - besonders Hekrämpfe sind in einem solchen Falle sehr beliebt - un d alle möglicZustände. Das Haus w ird in Bewegung gesetzt, die ganze Um gebualles Mögliche; die Ärzte werden herbeigeschafft, die Kranke wungeheuer bedauert. Kurz, sie übt eine tyrannische Macht über

Um gebung aus. Ein vernünftiger Mensch weiß in einem solchen Fdaß einem solchen Menschen meist gar nichts fehlt in Wirklichkobwohl sie durchaus ihres krankhaften Zustandes sich bewüßt sindund darunter leiden. Aber es fehlt ihnen in Wirklichkeit nichts, sind eigentlich gesund, und sind auch krank, wenn Sie wollen. Mkann sie für gesund und als krank auffassen. Sie fallen gewiß hindem sie ohnmächtig werden im Herzkrampf; aber sie fallen in Regel auf den Teppich, und nicht daneben Man kann diese Dinsehr gut beobachten.



Dieses nun, was ins Unbewußte hinunterdrängt, was Machttr iist, das führt insbesondere leicht zu hysterischen Zuständen. Adler vorzugsweise versucht, die Fälle, die ihm zu Gebote s tanden, nunnach diesem Machttrieb zu untersuchen, hat wiederum gefunden,

überall, wo hysterische Fälle auftreten, irgendw ie etwas nachgew iewerden kann, daß der Machttrieb in irgendeiner Weise aufgestachworden ist und ins Krankhafte verzerrt worden ist. Jung sagt siNun ja, schließlich kann man dem Adler nicht Unrecht geben; dwas er beobachtet hat, ist da. Man kann dem Freud nicht Unrecge be n; das, was er beob ach tet hat, ist da. Also w ird es halt mal mal so sein.

Das ist auch ganz vernünftig, es wird schon bald so, bald so seAber nun baut Jung eine besondere Theorie darauf auf. Diese Theoist nicht uninteressant, wenn man sie nicht bloß abstrakt als Theonimmt, sondern wenn man sie so betrachtet, daß man in ihr zugleein Wirken von Zeitimpulsen sieht, von dem, was in die Zeit herespielt , namentlich von dem Erkenntnisohnmächtigen, möchte isagen, unserer Zeit, von den Erkenntnisunzulänglichkeiten. Jusagt: Es gibt überhaupt zwei Menschentypen, zweierlei MenschBei dem einen Menschentypus ist mehr das Fühlen ausgebildet, dem andern mehr das Denken.

N un , es hat also w iede rum einmal ein großer G elehrter eine epocmachende Entdeckung gemacht , die eigentlich jeder vernünftigeMensch in seiner nächsten Umgebung als auf der Straße liegeimmer machen kann; denn daß man die Menschen in Gefühlsmschen und in Gedankenmenschen einteilen kann, liegt ja so zieml

auf der Hand. Aber Gelehrsamkeit hat noch eine andere Aufgabe;muß die Dinge nicht so laienhaft betrachten, dadurch, daß sie etsagt: Unter den Menschen unserer Umgebung sind zwei Typen, Gfühlsmenschen und Verstandesmenschen - , sondern Gelehrsamkm uß etwas anderes noch m achen. Gelehrsamke it sagt in einem solcFalle, der, der sich einfühlt, begibt sich gewissermaßen aus sich selbstheraus zur Objektivität; der andere zieht sich gewissermaßen v

Objekt zurück oder hält davor an und denkt darüber. Der erste heder extravertierte Typus, der andere heißt der introvertierte Typ



Der erste wäre also der Gefühlsmensch, der zweite der Verstandmensch. Also nicht wahr, es ist eine gelehrte Einteilung gemacscharfsinnig, geistreich, wirklich entsprechend bis zu einem gewisGrade, das ist nicht abzuleugnen.

Nun sagt Jung weiter: Beim extravertierten Typus - also demjenigen, w o der M ensch vo rzugsw eise in Gefühlen lebt - , bei dbleiben sehr häufig die Verstandesbegriffe im Unterbewußten stecker lebt in Gefühlen, aber im Unterbewußten bleiben die Verstandbegriffe stecken. Und jetzt kommt er in Kollision mit dem, was erseinem Bewußtsein hat , und dem, was da unten im Unterbewußherumwimmelt als Verstandesbegriffe. Aus dieser Kollision könnaller lei Zustände herkommen. Diese Zustände werden vorzugswebei solchen M enschen eintreten, welche gefühlsmäßige An lagen hab

Dagegen bei den ande rn, die m eh r sich m it dem Ge ist beschäftigebei den Verstandesmenschen, bleiben die Gefühle im Untergrundeund drängen im Unterbewußten, wimmeln im Unterbewußten ukommen in Kollision mit dem bewußten Leben. Das bewußte Lebkann sich nicht erklären, was da eigentlich an es heranschlägt. Es sinddie unterbew ußten Gefühle. U nd aus dem Um stände, daß der M eneigentlich nie vollständig ist, sondern einmal der Typus, einmal jeTypus ist, können solche Zustände entstehen, daß das Unterbewurevoltiert gegen das Bewußte. Und das kann eben sehr häufig hysterischen Zuständen führen.

Nun, nicht wahr, man kann sagen, die Theorie Jungs ist ja eigelich nichts als eine Umschreibung, wie gesagt des trivialen Urteils dem Gefühlsmenschen un d dem Verstandesm enschen , und es ist ke

besond ere Vertiefung des Tatb estand es. Abe r aus alledem m üssen ersehen, daß immerhin die Menschen der Gegenwart aufmerkswerden auf allerlei seelische Eigentümlichkeiten, daß ihnen diese slischen Eigentümlichkeiten vor das Geistesauge treten und sie sdamit befassen, daß sie fragen: Was geht vor in einem Menschen,dem solche D ing e auftreten? - Im m erhin , die Le ute sind so weit, szu sagen: Physiologische, anatom ische Verän deru nge n sind es nicht.

Über den bloßen Materialismus sind die Leute doch hinaus; dbloßen Materialismus geben sie nicht zu; sie reden vom Seelisch



Also immerhin sicher ein Weg, auf dem die Leute suchen, aus dbloßen Materialismus herauszukommen und das Seelische ins Augezu fassen.

Nun ist es aber höchst eigentümlich, wie, wenn man näher zusie

die Erkenntnisunzulänglichkeiten eigentümlich wirken, wie wirkder Erkenntnisversuch mit unzulänglichen Mitteln die Leute in mwürdige Bahnen hineinführt. Nur muß ich ausdrücklich bemerkdie Menschen sehen nicht, in was sie hineingetrieben werden, und Anhänger und Leser und Zeitgenossen sehen es auch nicht. DSache wird, wenn man sie richtig betrachtet, wirklich eine sehr fährliche Seite haben, weil so vieles nicht gesehen wird dabei, aselbst im Unterbewußten rumort bei den Leuten. Es ist ganz eigtümlich, die Theorien selbst rumoren im Unterbewußten. Die Lestellen eine Theorie über das Unterbewußte auf, aber sie rumoselber mit ihrer Theorie im Unterbewußten.

Jung betreibt die Sache als Arzt, und das ist ja im Grunde bedesam, daß man die Patienten seelisch-therapeutisch behandelt von sem Gesichtspunkte aus. Zahlreiche Menschen arbeiten daran, Sache überzuführen in die Pädagogik, sie pädagogisch anzuwendAlso wir sehen schon, wir stehen hier nicht vor einer eingeschränkTheorie, sondern vor dem Versuche, etwas zu einer Kulturerschnung zu machen. Es ist sehr interessant, wie also jemand, der Arzt die Sache behandelt wie Jung, wie der, indem er allerlei Fäwiederum beobachtete, behandelte auch, sogar scheinbar auch wlich kurierte, wie der immer weiter und weiter getrieben wird. Uso wird Jung zu folgendem getrieben. Er sagt sich: Man muß al

wenn man solche abnormen Erscheinungen im Seelenleben eiMenschen findet, in diesem Seelenleben des Menschen weitersuchvor allen Dingen suchen, inwiefern infantile, kindliche Ereignissedas Seelenleben des Menschen einen Eindruck gemacht haben unachwirken. - Das ist ja etwas, was man insbesondere auf diesGebiete sucht: infantile Nachwirkungen, Nachwirkungen aus Kindheitszeit. Ich habe Ihnen ja das Beispiel angeführt, das in

psychoanalytischen Literatur eine große Rolle spielt.Nun kommt aber Jung darauf, daß bei den wirklichen Krankheits-



fällen sehr zahlreich diejenigen sind, wo es sich nicht nachweisen ldaß der Mensch als Individuum irgend etwas hat, wenn man auchin die früheste Kindheit zurückgeht. Wenn man alles, mit dem Mensch in Berührung gekommen ist, ins Auge faßt - man findet

Konflikt im Individuum Mensch, das man vor sich hat, nicht, worsich die Sache erklären ließe. Dadurch kommt Jung zu einer Unscheidung von zwei Unbewußten: erstens das individuelle Ubewußte, das also im Menschen drinnensteckt, wenn auch nichtBewußtsein. Nicht wahr, wenn die junge Dame in der Kindheit dem Wagen gesprungen ist und einen Schock bekommen hat, sodas längst entschwunden, ist nicht mehr im Bewußtsein, sondernwirkt unterbewußt. Wenn man nun dieses Unbewußte nimmt - Mensch hat unzähliges Unbewußte in sich -, so bekommt man persönliche oder individuelle Unbew ußte. Das ist das erste, was Junterscheidet.

Das zweite ist aber das überpersönliche Unbewußte. Er sagt: sind auch solche Ding e, die ins Seelenleben hereinspielen, die nichder Persönlichkeit sind, die aber auch nicht im Materiellen draußeder Welt sind, die also angenommen werden müssen als in einer seelischen Welt vorhanden.

Nun geht doch die Psychoanalyse darauf hinaus, solche Seelinhalte zum Bewußtsein zu bringen. Das soll ja gerade die Theradie Heilmethode sein: die Sache zum Bewußtsein zu bringen. Amuß der Arzt darauf ausgehen, nicht nur das aus dem Krankherauszuforschen, was der Kranke individuell erlebt hat, sondauch allerlei anderes, was er gar n icht individuell erlebt hat, was a

draußen in der Welt nicht war, sondern seelischer Inhalt ist. Dabeikommen ja die Psychoanalytiker darauf, daß sie sagen: Eigentlich hatder Mensch nicht nur das erlebt, was er selbst seit seiner physiscGeburt erlebte, sondern von seiner physischen Geburt an weizurück alles Mögliche. Und das rumort jetzt in ihm. Ein Mensder heute geboren wird, erlebt also auch unterbewußt zum Beisdie Sage vo n Ödipus. N icht bloß lernt er die Sage von Ödipus in der

Schule, diese Sage erlebt er. Er erlebt die griechischen Götter;erlebt die ganze Vergangenheit der Menschheit mit. Und das Schlimme



besteht gerade darinnen, daß der Mensch dieses alles nun erlebt, aes will nicht herauf ins Bewußtsein. Der Psychoanalytiker muß also sagen - und bis zu diesem G rade geh t er sogar: Das griechischeKind erlebte das auch; aber dem Griechen, dem erzählte man d

der erlebte es also auch im Bewußtsein. Der heutige Mensch, erlebt es auch, aber es rum ort in ihm - bei dem extravertierten Mschen in unterbewußten Gedanken, bei dem introvertierten als unbewußte Gefühle. Das rumort in den Menschen drinnen; das rumwie Dämon en.

Nun denken Sie sich, vor welcher Notwendigkeit eigentlich Psychoanalytiker steht, wenn er seiner Theorie treu ist E r stüneigentlich vor der Notwendigkeit, diese Dinge ernst zu nehmen einfach zu sagen: Nun ja, wenn heute ein Mensch aufwächst, undihn gerade zur Krankheit führen kann, daß er eine Beziehung zu dem, was in ihm rumort, und er doch nichts weiß von dieser ziehung, so muß man ihm eben diese Beziehung bewußt machenmuß man ihm gerade erklären, daß es eine geistige Welt gibt, daß esdarin Götter gibt, daß es verschiedene Götter gibt. Denn so wkommt sogar der Psychoanalytiker, daß er sagt: Die menschliSeele hat ihre Beziehung zu den Göttern; aber es liegt eine Kraheitsursache darinnen, daß sie nichts weiß von diesen BeziehungeAlle möglichen Auskunftsmittel sucht der Psychoanalytiker. Adiese Auskunftsmittel sind manchmal grotesk. - Nehmen wir an,hysterischer Kranker kommt und zeigt diese oder jene hysterisErscheinung, weil er Furcht hat vor einem Dämon, sagen wir eiFeuerdämon. Frühere Menschen haben an Feuerdämonen gegla

haben von Feuerdämonen auch Anschauungen gehabt, haben gewdavon. Die jetzigen haben auch Beziehungen zu Feuerdämonedas gibt der Psychoanalytiker zu -, aber die Beziehungen sind nbewußt, und man erklärt es den Menschen auch nicht, daß es Fedämonen gibt. Also führt das zur Krankheitsursache. Jung verstsich sogar so weit, daß er sagt: Die G ötter, zu denen man B eziehunhat, aber von deren Beziehungen m an nichts weiß, die rächen sichzürnen, die rächen sich; und es kommt die Rache als Hysterie zVorschein. - Schön. Er sagt also, solch ein heutiger Mensch, der



malträtiert wird in seinem Unterbewußten v on einem Däm on , er wnicht, daß es im Feuer Dämonen gibt; ein Feuerdämon quält ihn, aberer kann keine Beziehung zu ihm kriegen, denn - das ist AberglauDas geht nicht. Was tut denn solch ein armer moderner Mensch,

über der Sache krank wird? Er projiziert die Sache nach außen, heißt, er sucht sich irgendeinen Freund auf, den er vorher ganz ggehabt hat oder dergleichen, und sagt: Der ist es, der verfolgt mder schimpft über mich. - Er fühlt sich von ihm verfolgt und weiter. Das heißt, der betreffende Kranke hat einen Dämon, der quälte, in einen andern Menschen hineinprojiziert.

Oftmals besteht die Therapie, die die Psychoanalytiker anwenddarinnen, daß sie die Sache ablenken auf sich. Da kommt es shäufig vor, daß - in gutem und in bösem Sinne - die Patienten Arzt zum Gott oder zum Teufel machen.

Sie sehen die außerordentlich interessante Tatsache, daß der Ader Gegenwart gedrängt wird, sich zu sagen: Die Menschen sind Geistern gequält, und weil man ihnen von Geistern keine Lehre gweil sie keine Lehre aufnehmen, also in ihrem Bewußtsein nicdavon aufnehmen, so werden sie zu Quälgeistern untereinander, pjizieren ihre Däm onen nach außen, reden einander allerlei dämonisZeu g auf und so weiter. - Und w ie radikal verhängnisvoll der Psycanalytiker das ansieht, das mag Ihnen daraus hervorgehen, daß Jfolgenden interessanten Fall anführt. E r sagt, gewisse seiner Kollesagen, wenn nun einer solche Seelenenergien in sich hat, die vsolchen Quälereien kommen, so müsse man sie ableiten auf etwAlso nehmen wir an, gehen wir wieder zurück auf Elementarfälle

Psychoanalyse: Eine Patientin kommt; ihre Krankheit rührt davher, wie man nach dem Abhören der psychoanalytischen Beicfindet, daß sie in früherer Zeit in jemand verliebt war, den sie nigekriegt hat, und das ist ihr geblieben. Es könnte auch ein Dämsein, der sie quält; aber in den meisten Fällen, die die Ärzte beobaten, ist es so, daß irgend etwas sich ereignet hat in dem individueUnterbewußten, das sie unterscheiden von dem überindividuellenUnterbewußten. Und da versucht der Arzt abzuleiten, indem er dwas unausgegorene Phantasie ist, ableiten, überleiten will. Also



sagt: Wenn eine liebebedürftige Seele da ist, die den «Ihren» nigekriegt hat, müsse sie diese Liebesmenge, die sie da nicht anwenkönne, in Samariterdienste wenden, sie müsse diesen oder jenen Wtätigkeitsveranstaltungen vorstehen und so weiter. - Na, es kann

recht gu t gemeint sein; aber Jung sagt selber, es läßt sich nicht imdiese Energie so ableiten. Selbstverständlich, der gelehrte Herr mwiederum ein bißchen eine Auskunft haben; deshalb sagt er, dieEnergien, die auf solche Weise in der Seele sitzen, haben ein gewiGefälle; das kann man nicht immer dirigieren. Nun, ich habe nichts gegen diese Ausdrücke.* ich möchte nur hervorheben, daß esnur, nicht wahr, durchaus nichts anderes ist als eine Umsetzung djenigen, was der Laie sehr häufig bespricht, aber natürlich so, wisich ausdrückt. Aber Jung erzählt nun einen Fall, der sehr interesist, der gut ausdrückt, wie dieses Gefälle eben nicht dirigiert werkann.

Ein Mann, Amerikaner, typischer Mensch der Gegenwart, Selfmademan, hat sich zum tüch tigen Füh rer un d Leiter eines Geschägemacht, hat mit Riesenkraft diesem Geschäft sich gewidmet, groErfolg gehabt, große Einkünfte auch und denkt nun: Demnäcwerde ich fünfundvierzig Jahre alt, nu n habe ich mich geplagt gein meinem Leben, jetzt werde ich mir auch einmal Ruhe gönnenUnd er kauft sich einen Landsitz mit Autos und Tennisplätzen uallem, was dazu gehö rt. E r dachte also, mit fünfundvierzig Jahsein Geschäft zu verlassen und da hinaus auf den Landsitz zu zieund da zu leben, bloß die Tantiemen zu beziehen von dem GeschAber siehe da, als er auf seinem Landsitz eine Zeitlang war, spielt

nicht Tennis, fuhr nicht Auto, ging nicht in die Theater, hatte keFreude an den Blum en, die angelegt waren, sondern setzte sich einin sein Zimmer und brütete vor sich hin. Da tat es ihm w eh, da tat esihm weh, aUes tat ihm weh, und tatsächlich schmerzte ihn bald deKopf, bald die Brust, bald die Beine. Also er konnte sich selber nimehr ausstehen, hörte auf zu lachen, war müde, abgespannt, himmerfort Kopfschmerzen, es war schrecklich. Keine Krankheit;

keine für den Arzt zu konstatierende Krankheit. So ist es ja bei svielen Menschen in der Gegenwart, nicht wahr; sie sind eigentl



könnten und doch n icht sehen, seelisch Blinde. Nun kann es sein, daßsolche Menschen partiell geheilt werden, sie fangen wieder an zusehen, aber sie sehen n icht alles. So zum Beispiel kann der eigentümliche Fall ein treten, daß ein solcher hysterisch Blinder wiederum sein

Sehvermögen bekommt, alles am Menschen sieht, just nicht denKopf Solch ein partiell Geheilter geht also in den Straßen herum undsieht alle Menschen ohne Kopf. Das gibt es wirklich. Es gibt nochviel kuriosere Erscheinungen.

Nun , das alles ist, wie gesagt, mit anthroposophisch orientierterGeisteswissenschaft schon zu bewältigen, und aus einem Vortrage,den ich hier im Lauf des vorigen Jahres gehalten habe, können Siedie Erklärung zum Beispiel für diese Erscheinung leicht finden, daßman auch einmal die Köpfe der Menschen nicht sehen kann. Aber,wie gesagt, dem heutigen Psychoanalytiker liegen alle diese Erscheinungen vor. Und so viel liegt ihm schon vor, daß er sich sagt: Eskann für den Menschen außergewöhnlich verhängnisvoll werdewenn er nun Beziehungen gar zu dem Überpersönlich-Unbewußtenhat. Aber um Gottes willen, ja, um Gottes willen sagt der Psychoanalytiker nicht, aber um der Wissenschaft willen nur ja nicht etwajetzt Ernst machen mit der geistigen Welt Nur ja das nicht Das gehtden Leuten nicht ein, mit der geistigen Welt Ernst zu machen. Undda kommt denn etwas ganz Merkwürdiges zustande. Es wird vonden wenigsten Menschen bem erkt, was für sonderbare E rscheinungenunter dem Einfluß dieser Dinge zustande kommen. Ich will sie ausdem Jungschen Buche «Die Psychologie der unbewuß ten P rozesse»,das vor kurzem erst erschienen ist, aufmerksam machen auf eine

außerordentlich interessante Sache, aus der Sie sehen werden, wozuder Psychoanalytiker heute schon kommt. Ich muß Ihnen allerdingsein Stückchen vorlesen: «Nach diesem Beispiel», es sind solche Beispiele, wo er zeigt, daß der Mensch nicht nur mit dem, was in seinemindividuellen Leben oder in der Gegenwart ist, sondern weit zurückBeziehungen hat zu allem möglichen Dämonischen und Göttlichenund Geisterhaften und so weiter, «nach diesem Beispiel für die Ent

stehung neuer Ideen aus dem Schatze der urtümlichen Bilder», hiernennt er es nicht Götter, sondern urtümliche Bilder, «wollen wir die



weitere Darstellung des Übertragungsprozesses wieder aufnehmen.Wir sahen, daß die Libido eben in jenen anscheinend ungereimund absonderlichen Phantasien ihr neues Objekt ergriffen hat, nämdie Inhalte des absoluten Unbewußten.» Also das absolute U

bewußte ist das überpersönlich Unbewußte, nicht das persönlic«Wie ich bereits sagte, ist die nicht eingesehene Projektion der urtlichen Bilder auf den Arzt eine nicht zu unterschätzende Gefahr die weitere Behandlung.» Also der Patient setzt seine Dämonheraus und setzt sie auf den Arzt. Das ist eine Gefahr. «Die Bilenthalten nämlich nicht nur alles Schönste und Größte, das dMenschheit je dachte und fühlte, sondern auch jede schlimmSchandtat und Teufelei, deren die Menschen je fähig waren.»

Denken Sie, so weit kommt Jung schon, daß er einsieht: DMensch hat in sich unbewußt alle Schandtaten und Teufeleien nedem Schönsten, was die Menschheit je fähig war zu denken undfühlen. Also nicht wahr, irgendwie herbei lassen sich die Leute nivon Luzifer und Ahriman zu sprechen; aber zu einem solchen Saversteh t er sich: «D ie Bilder enthalte n nämlich nich t nu r alles S chöund Größte, das die Menschheit je dachte und fühlte, sondern aujede schlimmste Schandtat und Teufelei, deren die Menschen je fäwaren. W en n nu n der Patient die Persönlichkeit des Arztes vo n dieProjektionen nicht unterscheiden kann, dann geht jede Verstängungsmöglichkeit verloren, und die menschliche Beziehung wunmöglich. Wenn aber der Patient diese Charybdis vermeidet, fällt er in die Scylla der Introjektion dieser Bilder, d. h. er rec hn et ihreQualitäten nicht dem Arzte zu, sondern sich selber.» Also dann is

selber der Teufel; er findet selber, daß er der Teufel ist. «Diese Gefist ebenso schlimm. Bei der Projektion schwankt er zwischen eiüberschwänglichen und krankhaften Verhimmelung und einer herfüllten Verachtung seines Arztes. Bei der Introjektion gerät er eine lächerliche Selbstvergötterung oder moralische Selbstzerflei-schung. Der Fehler, den er beide Male macht, besteht darin, daßsich persönlich die Inhalte des absoluten Unbewußten zurechnet.macht er sich selber zum Gott und zum Teufel. Hier liegt der psyclogische G run d, waru m die Menschen imm er der Dä m one n bedur



und nie ohne Götter leben konnten, ausgenommen einige besondkluge Specimina des homo occidentalis von gestern und vorgestern,Übermenschen, deren Gott tot ist, weshalb sie selber zu Göttewerde n, und zwar zu rationalistischen Duo dez götte rn m it dickwan

gen Schädeln und kalten Herzen.»Also Sie sehen, der Psychoanalytiker kommt dazu, zu sagen: DMenschenseele ist so geartet, daß sie die Götter braucht, daß sie G ötter notw end ig hat , daß sie krank werden m uß , wenn sie die G önicht hat. Daher hat sie immer die Götter gehabt; die Menschebrauchen die Götter. Er spottet sogar, der Psychoanalytiker, dwenn sie die Götter nicht haben, so müssen sie selber zu Göttewerden, aber nur zu «rationalistischen Duodezgöttern mit dickwangen Schädeln und kalten Herzen». «Der GottesbegrifF», sagt derPsychoanalytiker weiter, «ist nämlich eine schlechthin notwendpsychologische Funktion irrat ionaler Natur. . .»

Nun, nicht wahr, Sie sehen, weiter kann ja nicht gegangen werdals auf naturwissenschaftliche Weise die Notwendigkeit des Gottbegriffes in dieser Art darzustellen. Der Mensch muß den Gott habedas weiß der Psychoanalytiker heute, er braucht ihn. Aber, ich hden Satz nicht zu Ende gelesen, lesen wir ihn zu Ende: «Der GottbegrifF ist näm lich eine schlechthin no twe ndig e psych ologische Fution irrationaler Natur, die mit der Frage nach der Existenz Gotüberhaupt nichts zu tun hat .»

Also hier stoßen Sie, indem Sie Vorder- und Nachsatz zusammelesen, auf das große Dilemma der Gegenwart. Der Psychoanalytibeweist einem, daß der Mensch krank wird, wenn er seinen G

nicht hat; aber diese Notwendigkeit hat mit einer Existenz Gotnichts zu tun. U nd er fährt fort: « D en n diese letztere Fra ge », nämdie nach der Existenz Gottes, «gehört zu den dümmsten Fragen, man stellen kann. Man weiß doch hinlänglich, daß man sich einGott nicht einmal denken kann, geschweige denn sich vorstellen, er wirklich existiere, so wenig wie man sich einen Vorgang denkkann, der nicht notwendig kausal bedingt wäre.»

Nun bitte ich Sie, hier stehen Sie vor dem Punkt, wo Sie die Dinabfangen können. Die Dinge sind da, pochen an der Türe der



kenntnis. Die Leute, die suchen, sind auch da; sie erkennen die ablute N otw end igke it, a b e r- sie betrac hten dasjenige, was sie als absoNotwendigkeit halten, wenn es als ernste Frage aufgeworfen wials eine der dümmsten Fragen, die überhaupt aufgeworfen werd

Da haben Sie einen der Punkte, wo Sie aus dem heutigen Geistleben heraus unmittelbar sehen können, woran man eigentlich imvorbeigeht. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, diese Psycanalytiker als Seelenkenner oder als Seelenforscher sind noch imwe it, we it üb er das hina us, was die landläufige Un iversitätspsychiabietet - sie sind weit, we it, we it üb er das hina us, was die Un iversitpsychiatrie, die Universitätspsychologie zumeist bietet, und sie haRecht in einer gewissen Weise, auf diese schreckliche sogenanWissenschaft herabzusehen. Aber man kann sie abfangen an soeiner Stelle, w o m an so recht sieht, we lchen D ing en die geg enw ärMenschheit gegenübersteht, indem sie der zeitgenössischen Wissschaft gegenübersteht.

Das bemerken ja zahlreiche Menschen nicht. Die Menschen wisheute gar nicht, wie heutiger Autoritätsglaube ist. Es war ja niemsolcher Autoritätsglaube, wie er in*der Gegenwart herrscht; niemalsist er mehr in dem Unterbewußten drunten gewesen als heute. Mmuß immer wieder und wiederum sagen: Ja, um Gottes willen, wtut ihr denn eigentlich, wenn ihr als Therapeuten hysterische Mschen behandelt? - Ihr sucht einen unterbewußten Inhalt, der nigelöst ist vom Bewußtsein. Ja, aber man findet solche unterbewuInhalte bei den Theoretikern in Hülle und Fülle. Wenn man dheraufhebt aus dem Unterbewußten, dann kommt eben so etwas z

Bew ußtsein, wie das, was Ihnen jetzt zu m B ewußtsein kom m en mwas in dem Unterbewußten der modernen Ärzte und modernPatienten rumort. Die ganze Literatur ist davon durchsetzt; es istdas überall drinnen, und Sie sind täglich und stündlich dem agesetzt, das aufzunehmen. Und weil man nur mit der Geisteswissschaft auf solche Dinge aufmerksam werden kann, deshalb nehmso viele Menschen diese Dinge unbewußt auf, saugen sie ein in

Unterbewußtsein, und sie sind dann im Unterbewußtsein darinnDiese Psychoanalyse hat wenigstens die Menschen aufmerksam



macht darauf, d aß Seelisches als Seelisches zu neh m en ist. D as t u n siAber überall sitzt ihnen der Teufel im Nacken. Ich möchte sagen, können nicht heran an die geistige Wirklichkeit und wollen vor alDingen nicht heran an die geistige Wirklichkeit. Daher findet m

überall in der Gegenwart Vorder- und Nachsätze, die das Unglaulichste darstellen. Aber die Menschen in der Gegenwart haben niden Aufmerksamkeitsgrad, diese Dinge anzuschauen. Natürlich, wdas Bu ch vo n Ju n g liest «D ie Psychologie der unbew ußten Prozesder müßte ja eigentlich unter den Tisch fallen, wenn er auf seinStuhle sitzt, wenn er solch einen Satz liest. Das tut aber der heutMensch nicht. Also denken Sie, wieviel wirklich in diesem Unbewten darinne n liegt bei dieser m od ern en M enschhe it. U nd deshalb auweil diese Psychoanalytiker sehen, wieviel im Unterbewußten liegt -denn das sehen sie ja -, sehen sie manche Dinge anders als andLeute. Gleich in der Vorrede sagt zum Beispiel Jung etwas, wasdem einen Teil des Satzes nicht schlecht ist: «Die psychologischVorgänge, welche den gegenwärtigen Krieg begleiten, vor allem unglaub liche Verw ilderung des allgemeinen U rteils, die gegenseitiVe rleum dung en, die ungea hnte Ze rstörung sw ut, die unerhörte Lügenflut und die Unfähigkeit der Menschen, dem blutigen Dämon Einzu tun , sind wie nichts geeignet, das Pro ble m des unte r der ge ord nBewußtseinswelt unruhig schlummernden chaotischen Unbewußtendem denkenden Menschen aufdringlich vor die Augen zu rückDieser Krieg hat es dem Kulturmenschen unerbittlich gezeigt, daßnoch ein Barbar ist, und zugleich, was für eine eiserne Zuchtrute ihn b ereit hegt, w en n es ihm etwa n oc h einm al einfallen sollte, seine

Nachbarn für seine eigenen schlechten Eigenschaften verantwortzu mac hen. D ie Psycho logie des Einzelne n aber entspricht der Psy clogie der Nationen.» Und nun kommt ein Nachsatz, mit dem mwiederum nicht weiß, was man mit ihm anfangen soll. «Was dNationen tun, tut auch jeder Einzelne, und so lang es der Einzetut, tut es auch die Nation. Nur die Veränderung der Einstellung Einzelnen ist der Beginn zur Veränderung der Psychologie d

Nation.»Also diese Sätze nebeneinander sind wiederum so, daß sie zeig



dem Einflüsse Wagners ausgesetzt war, nachdem Wagner post motem in die geistige Welt hineingeführt war, und er herunten war, wodie Geister der F insternis w alteten.

Jung findet, daß es Tatsache ist: Nietzsche findet einen Dämon

projiziert ihn nach außen, auf Wagner. Nun ja, Projektionen - fälle, introvertierte, extravertierte Menschentypen -, alles Worte Abstrak tionen , aber nichts vo n W irklichkeiten Sehen Sie, melieben Freunde, die Dinge sind bedeutungsvoll. Und es ist nichtdaß man bloß agitieren will für eine Weltanschauung, für die meingenommen ist, sondern gerade das, was da ist außer dieser Wanschauung, das zeigt, wie notwendig diese Weltanschauung

gegenwärtigen Menschheit ist.Davon dann morgen weiter.



ÜBER DI E PSYCHOANALYS E

Dornach, 11. November 1917

Zweiter Vortrag

Einen Versuch, Erkenntnisse zu gewinnen auf seelischem G ebiete mitunzulänglichen Erkenntnismitteln - so habe ich gestern dasjenige bezeichnet, was auftritt als analytische Psychologie oder Psychoanalyse.Es ist vielleicht nichts so sehr als diese Psychoanalyse geeignet, daraufhinzuweisen, wie in unserer Gegenwart alles dazu drängt, die anthro-posophisch orientierte Geisteswissenschaft zu bekommen, und wieder andern Seite aus unterbewußten V orurteilen heraus die Menschensich sträuben, in eine geisteswissenschaftliche Betrachtung der Sachlage einzutreten. Ich habe Ihnen ja gestern wiederum eine solcheSache vorgeführt, aus der Sie sehen können, wie man die groteskenSprünge, in welche das Denken der modernen Gelehrsamkeit h ineinkommt, wenn es sich an seelische Probleme wagt, aufzeigen und wieman solche Sprünge in den Gedankengängen der modernen Gelehrten, ich möchte sagen, abfangen kann. Wir haben daraufhingewiesen,daß einer der besseren Psychoanalytiker, Jung, zu der E inteilung gekommen ist des mehr denkenden und des mehr fühlenden Menschen,daß er von da ausgehend dann beim denkenden Menschen im Unterbewußtsein Gefühlsimpulse vermutet, welche heraufstürmen gedas im Bewußtsein anwesende Denken und dadurch seelische Konflikte herbeiführen, oder umgekehrt, daß Gedanken, die im Unterbewußten sind, gegen das Gefühlsleben stürmen und seelische Kon

flikte hervorrufen.N un könnte man sagen: Ja, diese Dinge werden ausgefochten inner

halb der wissenschaftlichen Diskussionen, und man könne abwarten,bis sich die Leute bequemen, die unterbewußten Vorurteile gegenanthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft zu überwinden.Allein, so ganz passiv abzuwarten geht dann schwer, wenn sich solcDinge nicht bloß auf das theoretische Gebiet begeben , sondern wenn

solche Dinge in das Praktische des Lebens, in die Kulturentwickelung eingreifen wollen. Und es will sich ja die Psychoanalyse betätigen



auf dem Gebiete der Therapie nicht nur, was vielleicht weniger nbedenklich wäre, weil sie ja da wohl sich kaum allzuviel zunächsunterscheiden scheint - aber ich sage scheint - von manchen andtherapeutischen Methoden; aber sie will sich auch betätigen auf d

Gebiete des pädagogischen Wirkens; sie will gewissermaßen Grund lage werden e ines pädagogischen W irkens. Un d da kom m t mdenn schon in die Notwendigkeit, auf die Gefahren, die in Viertwahrheiten liegen, stärker hinzuweisen, als das der Fall ist innerheiner bloßen theoretischen Diskussion.

Nun werden wir aber heute unser Betrachtungstableau weiter adehnen müssen, wenn wir wenigstens zunächst - alles mögliche, auf die Sache bezüglich ist, kann ja nur im Laufe der Zeit besprocwerden -, wenn wir wenigstens zunächst einiges Licht auf den eioder andern Gesichtspunkt werfen wollen. Zunächst möchte ich auf aufmerksam machen, daß die Tatsachen, welche der Psycanalyse vorliegen, in der Tat geeignet wären, auf ein wichtiges sptuelles Gebiet hinzuweisen, das der gegenwärtige Mensch, wenstens nicht genau, nicht exakt betreten möchte, das er sehr gernallerlei unterbewußten, nebulosen Regionen lassen will; denn nicHebt die noch immer selbst auf solchem Gebiete vom Materialismangekränkelte Betrachtungswe ise der Ge gen w art meh r, als - statten Sie das Paradoxon - ein unklares, mystisches Herumschwmen in allerlei nicht ausgeführten Begriffen. Man findet ja die gteskeste Mystik, die abstoßendste Mystik gerade innerhalb des Mrialismus, wenn Mystik in dem Sinne gebraucht wird, daß man gin allerlei nebulosen Begriffen herumschwimmt und seine We

anschauung nicht ausarbeiten will bis zu klaren, scharf konturierBegriffen. Dasjenige Gebiet, auf welches die Seelentatsachen Psychoanalytiker drängen, das ist das Gebiet des außerbewußten Vstandeswirkens, Vernunftwirkens . Wie oft habe ich, ich möchtesagen, nu r die D in ge heranzieh end, nicht ausführlich b ehan delt - wdas eigentlich für den Geisteswissenschafter selbstverständlich was dabei zu sagen ist -, wie oft habe ich aber dabei darauf aufm

sam gemacht, daß vernünftige Wirkung, Verstandeswirkung, Klheit, nicht bloß im menschlichen Bewußtsein vorhanden ist, sond



überall; daß wir umgeben sind von wirksamer Verstandestätigkewie wir umgeben sind von der Luft; also ganz eingesponnen ist Mensch in wirksame Verstandestätigkeit, und die andern Wesauch.

Nun könnten die Tatsachen, die vorliegen, den Psychoanalytiksehr leicht auf diese Sache verweisen. Ich habe Ihnen gestern dFall angeführt, den Jung erzählt in seinem Buche «Die Psycholoder unbewußten Prozesse», der sich auf die Dame bezieht, welche einer Abendgesellschaft mit andern Genossen weggeht, vor den Pden auf der Straße herläuft bis zu einer Brücke, dann von Passangerettet wird und wiederum zurückgebracht wird in das Haus, vdem sie gekommen ist, wo ihr dann der Hausherr eine Liebeserkrung macht. - Wenn man sich auf den Standpunkt von Freud oderAdler stellt, braucht man, um solch eine Sache zu erklären, nur zuHilfe zu nehmen entweder den Liebestrieb oder den Machttrieb. Aman trifft damit nicht das eigentlich Durchgreifende, das Fundamtale der Sache. Das Fundamentale der Sache trifft man nur, wenn msich zu der Einsicht entschließt, daß das Bewußtsein nicht die Klheit, die Ge scheithe it, abe r au ch das Raffinement desjenigen erschöwas im Menschen als Verstand wirkt, wenn man die Lebensgesenicht beengt durch die Bewußtseinsgrenze. Denken Sie einmal,kann ja die Frage aufgeworfen werden: Was wollte denn die Daeigentlich, nachdem sie die Abendgesellschaft mitgemacht hatte, Freundin glücklicherweise ins Bad abgeschickt worden ist? - DD am e wollte eine Ge legenheit he rbeiführen zu d em , wa s da nn ja agekommen ist, mit dem Hausherrn allein zu sein. Ja, nicht wahr,

alledem, was im Bewußtsein lebt, was man sich gesteht, was mangibt, ging das ja doch wohl an jenem Abend nicht recht. Es gnicht. Es wäre nicht anstä ndig gew esen, wie m an sagt, nich t wah r.handelt sich darum, irgend etwas zustande zu bringen, was man neinzugestehen braucht. Und auf die richtige Erklärung gerade dieTatsache wird man daher viel mehr kommen, wenn man den in dsem Falle unterbewußt bleibenden raffinierten Verstand der Damdessen sie sich nicht bew uß t ist, zu Hilfe nim m t. Sie w ollte - dudie ganze Abendgesellschaft hindurch - mit dem Hausherrn zusam-



menkomm en; sie wollte das herbeifuhren. Wie man, wenn m an etwasweniger gescheit ist, in den Mitteln sich vergreift, um es herbeiführen, wenn man gescheiter ist, es gescheiter einrichtet, um es herzuführen, so kann in diesem Falle gesagt werden, in dem gewö

lichen Bewußtsein der Dame, wo Begriffe von dem, was anstänoder nicht anständig, erlaubt oder nicht erlaubt ist, zum Gestänisse kommen, da ging es nicht, die gehörigen Mittel zu wählwelche das Zusammensein herbeiführen konnten. Aber in dem, unter der gewöhnlichen Bewußtseinsschicht lagert, da wirkt der danke: Ich muß mit dem M ann zusamm enkomm en; die nächste legenheit, die sich mir bietet auf der Straße, muß ich verwenden dum in das Haus zurückzukommen.

Man kann sagen: Hätte sich nicht die Gelegenheit mit den Pfergeboten, die außerdem noch unterstützt war durch die frühere Aziation mit dem Pferdeunglück, so hätte sich halt eine andere Gelegheit gefunden; die Dame hätte nur ohnmächtig zu werden gebrauUnd man kann mit einer gewissen hypothetischen Sicherheit sagsie wäre ganz gewiß ohnmächtig geworden, wenn sich nicht die legenheit mit der heranrückenden Droschke gefunden hätte. Sie wauf der Straße ohnmächtig hingefallen, und man hätte sie dann ain das Haus zurückgebracht. Oder wenn sie nicht ohnmächtig worden wäre, so hätte sich ein anderes Mittel gefunden. Man ksagen: Das Unterbewußtsein, das sah hinweg über alle Bedenküber welche das Oberbewußtsein nicht hinwegsieht. Das Untbewußtsein stellte sich auf den Standpunkt: Wer den Zweck habwill, muß auch die Mittel wählen, ganz gleichgültig, wie es sich

gerade mit den Begriffen vom Anstand oder Nichtanstand verhälAlso man wird in einem solchen Falle verwiesen auf das, was Nietzsche,der von solchen Dingen manches geahnt hat, die große Vernugegenüber der kleinen Vernunft nennt, die umfassende, die nicht zumBewußtsein kommt, die unter der Schwelle des Bewußtseins wund durch die die Menschen das Mannigfaltigste tun, das sie snicht gestehen in ihrem Bew ußtsein. D urch das gewöhnliche Bew

sein, das äußere Bewußtsein, ist der Mensch im Zusam menhange der sinnlichen Welt, aber überhaupt mit der ganzen physischen Welt,



Mehrzahl doch noch weibliche Insassen sind - man wirft das ja aden anthroposophischen Veranstaltungen vor, aber ich glaube, mehr Recht könnte man das solchen Anstalten vorwerfen -, wman mehr bewandert wäre auf selten der psychoanalytischen F

scher, mit einem andern Gebiete, was ja auch zum Teil der Fall und es würden mehr Insassen in den Sanatorien sein aus einem anGebiete her, so würde man auch vielleicht ein weitergehendes Erknen erzielen können. Nehm en w ir zum Beispiel an, es würde ein Storium eingerichtet werden, in dem man speziell unterbringen wüzur psychiatrischen Behandlung Leute, die nervös oder hysterigeworden sind beim Börsenspiel. Da würde man mit demselb

Rechte, wie von Freud die Liebe eingeführt worden ist in die unbew ußten Regionen, ganz andere Dinge einführen können. Da wman sehen, mit welcher ausgebreiteten, unterbewußten, raffinieVorstellung derjenige arbeitet, der also zum Beispiel BörsenspielerDa w ürde dann, ich möch te sagen, durch die A usschließungsmethdie geschlechtliche Liebe keine besondere Rolle spielen können, man würde doch das Walten des unterbewußten Raffinements, unterbewußten Schlauheit und so weiter in höchstem Maße studikönnen. Auch der Machttrieb würde dann nicht immer dasjensein, was man würde aussprechen können, sondern da würden gandere Triebe noch, die in den unterbewußten Regionen waltendie man sich einsenkt mit der Seele, wenn man überhaupt in Unterbewußte kommt, in Frage kommen. Und wenn man ein Satorium einrichten würde für hysterisch gewordene Gelehrte, dwü rde auch unter dem, was unterbewußt wirkt, wenig gerade aufLiebestrieb zurückführen können; denn für denjenigen, dem die sachen auf diesem Gebiete hinlänglich bekannt sind, steht fest, un ter den heutigen Verhältnissen Gelehrte sehr wen ig durch die Lzu ihrer Wissenschaft getrieben werden, sondern durch ganz andTriebe, die dann sich zeigen wü rden , wenn sie psychoanalytisch anOberfläche geführt würden. Dasjenige aber, was das Umfassendedas ist eben, daß die Seele aus den bewußten Reg ionen heruntergef

wird in die un terbewußten Regionen - die nur durch Geistesforschbewußt werden können - und in denen waltet, was an Trieben



Menschen lebt, ohne daß der Mensch sie dann meistern kann, weinur dasjenige meistern kann, was in seinem Bewußtsein ist.

Wiederum eine recht unbequeme Wahrheit . Denn selbstverstänlich muß man ja dann zugeben in noch weit größerem Maße, als

von den Psychoanalytikern zugegeben wird, daß der Men sch in seinenunterbewußten Regionen ein recht schlaues Wesen sein kann, vielschlauer als er in seinem ge wö hnliche n B ew ußtsein ist. N u n , auchdiesem Gebiete kann man ja gerade mit der gewöhnlichen Wissschaft sonderbare Erfahrungen machen. Und ein Kapitel über diErfah rung en kö nne n Sie lesen in dem zw eiten Kapitel, das in me inneuen Buche «Von Seelenrätseln», das demnächst erscheint, verzenet ist, wo ich mich mit dem Kapitel beschäftige, das das akademisIndividuum Dessoir in seinem Bu che «V om Jen seits der Seele» ü beAnthroposophie sich geleistet hat. Dieses zweite Kapitel meinBuches «Von Seelenrätseln» wird auch ein hübscher Beitrag skönnen, wenn sich heute denkende Menschen ein Urteil bilden wlen über die Gelehrtenmoral der Gegenwart. Sie werden sehen, wSie dieses Kapitel lesen werden, mit was für Gegnerschaften maneigentlich zu tun hat. Ich will von den Gesichtspunkten, die dort gegeben sind, nur ein paar erwähnen, die nicht ganz unzusammhängend mit dem Thema des heutigen Tages sind.

Dieser Mann findet zum Beispiel allerlei einzuwenden gegen u nd jenes un d beruft sich im m er auf Stellen, die er aus m einen B üc hvorbringt. In einem netten Zusammenhange erzählt er auch, wie aufeinanderfolgende Kulturperioden unterscheide: die indische, urpersische, die chaldäisch-ägyptische, die griechisch-lateinische,

wir leben jetzt in der sechsten, sagt er, nach Steiner.Nun, diese Sache weist einen in die Notwendigkeit, schulmeist

lich widerlegen zu müssen; denn es zeigt einem den Weg, auf dman zunächst solch einem Individuum zu Leibe rücken muß. Wkommt in all seinem sonstigen Unsinnsgestrüppe dieser Max Desdazu, zu sagen, ich hätte behauptet, wir leben jetzt in der sechsnachatlantischen Kulturperiode? Man kann es leicht nachweis

wenn man einige Übung in der Handhabung der philologischen Mthoden hat. Ich war sechseinhalb Jahre am Weimarischen Goet



Archiv und kenne ein wenig die Handhabung der philologischM ethode n un d kö nnte leicht nachweisen, nach philologischen M etden, wie Dessoir darauf kommt, diese sechste Kulturperiode jetzt zu unterschieben. Nämlich, er hat mein Buch gelesen «Die Gehe

wissenschaft im U m riß» . In diesem Buche «D ie Geheimw issenschsteht ein Satz, der bereitet vor die Besprechung der fünften naatlantischen Kulturperiode, der Gegenwart. Da sage ich, daß sdie Dinge langsam vorbereiten, und in einem Abschnitt sage ies haben sich vorbereitet die Dinge, die dann im 14. Jahrhu nder t ,15. Jahrh und ert herausgekom me n sind, im 4. , 5 . un d 6. Jahrhu nder t .Also ich sage: «.. .im 4. , 5. un d 6. Ja hr hu nd er t . . .» in einer Zeile, un dnach vier oder fünf Zeilen steht, daß dann dieses 6. Jah rhun dert dieVorbereitung war für die fünfte nachatlantische Zeit. Dessoir liest wie das ihm eigen ist, oberflächlich; er sieht dann, wie das bei manchen Gelehrten üblich ist, rasch die Stelle nach, die er sich mit rooder auch anderem Bleistift an den Rand notiert hat, und verwechsals er mein Buc h «D ie Geheim wissenschaft» besprach, dasjenige, fünf Zeilen später steht, die nachatlantische Kulturperiode mit dwas über das 4., 5. und 6. Ja hrh un de rt steht, un d da sagt er : «sechsteKulturperiode», statt fünfte, weil er den Blick vier Zeilen weiter haufrückte

Also Sie sehen, mit welch grandioser Oberflächlichkeit solch Individuum eigentlich arbeitet. Hier haben wir ein Beispiel, wo mdirekt philologisch solche Gelehrsamkeit abfangen kann. SolcheFehler durchziehen das ganze Kapitel dieses Machwerkes. Und wrend Dessoir behauptet, daß er eine ganze Reihe von Schriften v

mir studiert hat, könnte ich wiederum philologisch nachweisen, winnen diese ganze Reihe von Schriften besteht. Er hat nämlich lesen - und ganz wenig verstanden - «Die Philosophie der Freihedarüber formuliert er einen Satz, der einfacher Unsinn ist. Dann ahat er gelesen «Die Geheimwissenschaft», so aber gelesen, daß cherlei Zeug herauskommt, wie ich Ihnen eben charakterisiert haDann hat er noch gelesen die Schrift von der «Geistigen Führung

Menschen und der Menschheit», die kleine Schrift über «Reinkartion und Karma» und «Blut ist ein ganz besonderer Saft». Das



alles, was er v on m ir gelesen h a t; das ka nn m an nach we isen aus seiAufsatze, den er geschrieben hat. Sonst hat er nichts gelesen. DasGe lehrtenm oral der G eg en w art W ichtig ist es, einmal bei einer schen Sache die Gelehrsamkeit der Gegenwart abzufangen. In dies

Falle Hegt diesem Gelehrten aus der Zahl meiner Bücher diese kleinZahl vor, die ich eben genannt habe, und darauf gründet er nuaußerdem mit einem ganz korrupten Denken, seine ganzen Darslungen. So aber machen es zahlreiche Gelehrte der Gegenwart übhaupt. Es liegen ihnen, wenn sie zum Beispiel über Tiere sprechnicht genügende Unterlagen vor, sondern ungefähr so viel aus dLeben der Tiere, wie dem Dessoir aus meinen Schriften vorliegt.

Man könnte ein hübsches Kapitel formen, wenn man das Untbewußte bei Max Dessoir ins Auge fassen würde. Allein Dessoir geinem selbst Gelegenheit, an einer besonderen Stelle seines Bucauf sein Unterbewußtsein ein wenig Rücksicht zu nehmen. Er erzänämHch grosteskerweise, daß es ihm manchmal passiere, wenn ereiner Versammlung spricht, daß er plötzlich merkt: ohne daß seSeele dabei ist, wirken die Gedanken fort, dann spricht er noch eZeitlang fort, und erst an der Art und Weise, wie sich das Publikdazu verhält, merkt er, daß seine Gedanken eine andere Richtugen om m en ha ben als seine Aufm erksamkeit. D as erzählt er ganz nNun denken Sie sich einmal, aus dieser Tatsache redet er dann vallerlei Eigentümlichkeiten des menschlichen Bewußtseins. Ich hzart darauf hingewiesen, daß Dessoir sich da in einer merkwürdiWeise enthüllt. Ich habe gesagt, es sei ganz unmöglich, daß er sselbst meine; es könne nur so sein, daß er in diesem Falle so spri

wie wenn man sich mit andern ungeschickten Rednern identifiziund per ich spricht, indem man sich in den andern versetzt; dennwürde eine zu starke Zumutung sein, wenn man ihm selber zumuwollte, daß er sich da selber charakterisiere. Aber - er charakterissich näm lich selber E s ist schon so. N u n , wen n man solche Sacbespricht , muß man manchmal auf sehr merkwürdige Dinge hweisen. «Die Philosophie der Freiheit» behandelt er nur in einer

merkung, indem er einen trivialen Satz daraus formuliert, der zwDessoirisch ist, aber nicht von mir stammt. Diese ganze Sache ist t



man sagen, auch wenn man den größten R espekt hat vor naturwisschaftlicher D enkweise, wenn m an gerade die großen Errungenscten der naturwissenschaftlichen Denkw eise imm er wieder und wieum betont. Daß solche Dinge widerspruchsvoll ins Leben eingrei

damit muß man sich schon bekanntmachen.Nun, nach dieser Abschweifung möchte ich zum Thema zurükehren. Besonders gravierend findet nämlich Dessoir bei einer legenheit, bei der er sich noch eine Kombination von objektiver wahrheit un d Verleumdung gestattet, daß ich in dem Büchelchen «geistige Führung des Menschen und der Menschheit» auf ein wtiges, unterbewußtes Wirken geistiger Impulse hingewiesen habe, dem ich gezeigt habe , daß in dem Kinde, das sich sein Gehirn aufbaut,eine gescheitere Weisheit wirkt als diejenige, die später bewußt wwenn das Gehirn aufgebaut ist. Sie kennen dieses Kapitel aus «Geistigen Führung des Menschen und der Menschheit». Bei solcnormalen Wirkungen des Unterbewußten müßte eine gesunde Wsenschaft eigentlich einsetzen. Aber es brauch t diese Wissenschaft anoch etwas anderes. Wenn Sie sich die Schrift vornehmen «Wie langt man Erkenntnisse der höheren Welten?», dann finden Sie dortdas Geheimnis der Schwelle besprochen. Sie finden dieses Geheimder Schwelle so besprochen, daß gezeigt wird, daß nach dem Üschreiten der Schwelle in die geistigen Welten hinein in gewissemSinne eine Trennung, eine Differenzierung der drei Grundkräfte Seelenlebens stattfindet: Denken, Fühlen, Wollen. Erinnern Sie snur, wie bei der Besprechung des Hüters der Schwelle in der Sch«Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» gezeigt ist, w ie

dasjenige, was im gewöhnlichen Bewußtsein gewissermaßen zusmenwirkt, so daß man es nicht recht trennen kann - Denken, FühWollen -, wie das auseinandertritt, jedes selbständig wird, so daßsagen kann , wenn ich diese Sache aufzeichnen w ürde: Wenn hier (Zeichnung S. 160) die Grenze ist zwischen dem gewöhnlichen Bewusein und jener Region, in der die Seele lebt als in der geistigen Weltdrinnen , so müßte ich Denken, Füh len und W ollen schematisch so aufzeichnen, daß dies das Gebiet des Wollens wäre (rot), das aber mittelbar angrenzt an das Gebiet des Fühlens (grün), und wiede



dieses angrenzt an das Gebiet des Denkens unmittelbar (gelb). Hich den Weg zu skizzieren in die geistige Welt hinein nach dem Überschreiten der Schwelle, so müßte ich folgendes schematisieren, gende schematische Zeichnung anführen: ich müßte zeigen, wieDenken auf der einen Seite selbständig wird (gelb, rechts); das Füselbständig wird (grün, rechts) und sich trennt von dem Denkdas Wollen selbständig wird (rot^ rechts), was ich hier schematischzeichne. So daß sich Denken, Fühlen und Wollen fächerartig ausandertrennen.

Das finden Sie mit Worten dargestellt in meinem Buche «Wie langt man Erkenntnisse der höheren Welten?». Daß nun vor Schwelle diese drei Tätigkeiten, die da getrennt wirkend aneinangrenzen, in der richtigen Weise zusammenwirken, nicht in Verwirrung kommen, das ist bewirkt dadurch, daß gewissermaßen Schwelle eine gewisse Breite hat, in der unser Ich selber lebt. Uwenn das Ich gesund wirkt, wenn das Ich seine volle seelische sundheit hat, dann wird durcheinanderwirkend Denken, Fühlen Wollen so gehalten, daß sie nicht ineinanderpurzeln, aber sich dgegenseitig so beeinflussen, indem sie aneinandergrenzen - das ist daswesentliche Geheimnis unseres Ich -, daß Denken, Fühlen, Wo

nebeneinandergehalten werden; so daß sie sich gegenseitig beeinsen in der richtigen Weise, aber nicht das eine in das andere hin



purzeln kann . Ko m m en wir über die Schwelle in die geistige Welt, sokönnen sie nich t ineinander hineinpurzeln, weil sie sich sogar tren

Solch ein Philosoph, wie zum Beispiel Wundt ist, solche Philosophen reden davon, daß man die Seele nicht dreigliedern soll, weil

Seele eine Einheit ist. Da macht Wundt auch alles konfus durchander. Aber die Sache ist doch diese, daß in der geistigen Welt Denken, Fühlen und Wollen in dreifacher Weise urständen; in der Sewirken sie allerdings zu einer Einheit zusamm en. Das ist das, woman Rücksicht nehmen m uß . Und w enn gesagt wird, was vor kürzoder längerer Zeit auch einmal gesagt worden sein soll, die An throsophie unterscheide eigentlich drei Seelen und es gäbe doch nur Seele, daran sehe man schon, daß Anthroposophie keine Begründhabe - so muß man dagegen einwenden: es stört auch nicht die Eheit des Menschen, daß er zwei Hände hat, selbstverständlich.

Nun aber haben wir hier (siehe Zeichnung Mitte und rechte Sedas Verhältnis der Seelenkräfte, die im Ich wirken, mit dem Ich sammen und ihre Wirkungsweise jenseits der Schwelle des Bewuseins hinein in die geistige Welt. Aber es kann der andere Fall eintreten. Der kann dadurch eintreten, daß das Ich durch irgend etwasgeschwächt wird. Dann wird gewissermaßen die Schwelle nach umgekehrten Seite überschritten, dann schwenkt das Denken (siehe Zeichnung, gelb, links) und vermischt sich mit dem Füh(grün, links) und vermischt sich mit dem Wollen (rot, links) und haben im Seelischen durcheinander Denken, Fühlen und Wollen;purzeln ineinander. Das aber tritt dann ein, wenn, sagen wir, Denken irgendwie der Gefahr ausgesetzt wird, nicht vollständig

faßt zu werden, sondern sich selbständig geltend macht im Bewsein. Und weil das Ich nicht ordentlich wirkt, rutscht das Denkedie Gefühls- oder gar in die Willenssphäre hinein. Statt daß die Dnun nebeneinandergehen, Denken, Fühlen und Wollen, ergreift Denken, ohne daß das Ich seine Tätigkeit entfalten kann, das Füoder gar das Wollen.

Das geschieht in den Fällen, die geschildert werden von den Psyc

analytikern als hysterische oder nervöse Fälle. Da schwenkt gewismaßen Denken, Fühlen und Wollen nach der entgegengesetzten S



ab von jener gesunden Richtung, die in das geistige Gebiet hineführen würde.

Wenn man wirkliche Anlage, Begabung zur Prüfung hat , kann mdann die Dinge, ich möchte sagen, handgreiflich sehen, wie sie

schehen. Nehmen Sie die Dame, die am Krankenbett ihres Vatsitzt, in ihrem starken Ich-Bewußtsein durch viele Nachtwachen habgedämpft ist - das geringste kann geschehen, so wird ein Gedanicht ordentlich neben dem Gefühl einherlaufen, sondern hinunpurzeln in die Region der Gefühle. Dann aber ist der Gedanke gleich von den Gefühlswogen ergriffen, die stärker sind als die Wodes Gedankens; und die Folge davon ist, daß dann in einem solchenFalle der Organismus ergriffen wird von den Gefühlswogen. Von Gefühlswogen wird nämlich der Organismus in dem Augenblicergriffen, in dem das Denken nicht stark genug ist, sich außer Gefühlen zu halten.

Das ist eine wichtige Anforderung, daß das Denken des modernMenschen immer mehr in die Lage kommt, sich außer den Gefühwogen und den Willenswogen zu halten. Ergreif t das Denken Un terbew ußte n - hier ist das Ü berb ew ußte (siehe Zeic hnun g, rechhier ist das Bewußte (Mitte), hier ist das Unterbewußte (links) -, greift das Denken die Gefühlswogen im Unterbewußten, so geschetwas Unordentl iches im Organismus. Das ist außerordentl ich witig.

Nun können Sie sich denken, wie in diesem modernen Leben, so vieles an die Menschen herangebracht wird, was sie nicht ordelich verstehen, was sie nicht weiter durchdringen, wie da die Gedken fortwährend in die Gefühle hinunterström en. Aber: nur das Denken ist orientiert auf den physischen Plan; das Fühlen ist nicht mbloß auf dem physischen Plane, sondern das Fühlen steht eo ipsoZusammenhang mit der geist igen Welt. Das Fühlen steht wirklichim Zusammenhang mit al l den geist igen Wesen, von denen man real sprechen muß. So daß der Mensch, wenn er mit unzulänglicBegriffen untertaucht in sein Gefühlsleben, in Kollisionen kommt

den Göttern - wenn man so sagen will - , aber auch mit den böGöttern. Da kommt er in Kollisionen. Und da treten alle diese K



l isionen auf, die davon herkommen, daß der Mensch mit unzulälichen Erkenntnismitteln untertaucht. Er muß mit unzulänglichBegriffen untertauchen, wenn in der Gefühlssphäre viel mehr ist, in der gewöhnlichen Verstandessphäre. In der Gefühlssphäre ka

sich der Mensch nicht emanzipieren von seinem Zusammenhang der geistigen Welt. Wenn er nun in der materialistischen Zeit sich inder Verstandessp häre em anzipiert, so ko m m t er mit unzulänglichen griffen im m er in seine Gefühlsw elt h inein, un d er m uß k ran k we rd

Was würde daher die einzige Hilfe sein, den Menschen umfänglgesund zu machen? Ihn wiederum hinzuführen zu solchen Begrifdie auch die Gefühlssphäre umfassen; das heißt, den modernen Mschen wiederum zu reden von der geistigen Welt, im umfänglichstenSinne zu reden v on der geistigen Welt. Nicht die dem Individu um angepaßten therapeutischen Methoden des Psychoanalytikers kommdabei in Betrach t, son dern die für die Allgem einheit geltende G eiswissenschaft. Nimmt man die Begriffe der Geisteswissenschaft wlich auf - nicht alle nehmen sie ja auf, die sie sich anhören, oder darüber lesen -, nimmt man sie wirklich auf, dann kommt man nin die Möglichkeit, daß sich im Unterbewußten die drei Sphären Seele - D en ke n, Fühlen un d W ollen - chaotisch d urcheina nderw irworauf alle Hysterie und alle Nervosität in Wirklichkeit beruht, innerseelisch ist - und von solchem spricht ja die Psychoanalyse.

Dazu ist aber allerdings notwendig, daß man den Mut hat, herzukommen an das konkrete Wirken der geist igen Welten, daß manden Mut hat, anzuerkennen, daß wir in unserer Zeit in einer Krleben, die wesentlich zusammenhängt mit einer Krise, die wir

konstatiert haben für das Jahr 1879 und unter deren Nachwehen stehen. Ich sagte schon gestern, gewisse Dinge müssen ganz andbetrachtet werden, als sie von der materialistischen Gesinnung unrer Zeit betrachtet werden; und ich wies auf das Beispiel Nietzshin: Nietzsche ist 1844 geboren; 1841 begann der Kampf in der stigen Welt, von dem ich gesprochen habe; drei Jahre lang waNietzsche darinnen in diesem Kampfe. Richard Wagner ha t ihn zu

nächst nicht mitgemacht; er ist 1813 geboren. Also drei Jahre lNietzsche in der geistigen Welt, nachdem dieser Kampf stattfindet.



Da nimmt er all die Impulse auf, die er unter dem Einfluß dieKampfes aufnehmen kann in der geistigen Welt; er komm t damit herunter. Nun lese man Nietzsches erste Schriften, wie die Kampfstimmung sich hineinmischt in seine Schriftstellerei, wie in jed

Satze, ich möchte sagen, eine Nachwirkung desjenigen vorhanist, was er in den drei Jahren seines geistigen Aufenthalts, von 1bis 1844, erlebt hat. Dadu rch bekom men die Nietzscheschen Schriftender ersten Zeit ihre ganz besondere Färbung. Dann aber ist wewichtig, ich habe Ihnen ausgeführt: ein sechzehnjähriger Bub warals Schopenhauer stirbt; er liest dann Schopenhauers Schriften. Ereale Beziehung findet statt von Schopenhauers Seele ausgehendder geistigen Welt in die Seele Nietzsches hinein. Jeden Satz beiSchopenhauer liest Nietzsche so, daß dieser Impuls aus der geistiWelt in ihn eindringt. Denn Schopenhauer kommt 1860 hinauf in geistige Welt, als der Kampf oben noch wütet. Was will Schopenhauer? Schopenhauer will unter dem Einfluß dieses Kampfes nichsehr seine Schriften als seine Gedanken fortwirkend machen. Nietzsetzt wirklich die Gedanken Schopenhauers fort, aber er setzt sie eine eigentümliche Weise fort. Schopenhauer sieht, als er durch Pforte des Todes gegangen ist: er hat hier herunten seine Schrifverfaßt in einer Epoche, in der heranrückten die Geister der Finsnis; noch nich t waren sie da ; seine Gedanken will er fortgesetzt habdie Impulse, die daraus entstehen. Also noch, indem er den Kamder Geister der Finsternis oben in der geistigen Welt gegen die Geister des Lichtes vor sich hat, will er seine Schriften fortgesetzt habdie Impulse bildet er in Nietzsches Seele hinein, seine Gedanken f

zusetzen. Das, was da aus der geistigen Welt in Nietzsches Seele hineingeht, kon trastiert m it dem, was auf dem physischen Plane im psönlichen Umgange mit Wagner geschieht. So setzt sich NietzschesSeelenleben zusammen, so setzt sich Nietzsches Schriftstellerlaufbahnzusammen.

Jetzt rück t das Jahr 1879 heran. Der Kampf, der sich in den geistigen Reichen abgespielt hat, beg innt unten sich abzuspielen, nachd

die Geister der Finsternis gestürzt sind. 1883 geht Wagner hinauf indie geistige Welt. Nietzsche ist durch dieses sein ganzes Karma, in



Ja, die Welt ist tief, und es ist wirklich etwas Wahres an dem, wasNietzsche selbst gesagt hat: «Die Welt ist tief, und tiefer als der Taggedacht.» Und man muß nicht mit dem gewöhnlichen Bewußtseindie weiten Regionen des geistigen Lebens kritisieren wollen. Die

weisheitsvolle Weltenlenkung versteht man nur, wenn man beim Egehen in das Kon kre te der Weltenführung egoistische Gedanken fzuhalten versteht, wenn man auch tragische Erscheinungen der W el-tenentwickelung einzureihen vermag in den weisheitsvollen Gang.Und man kommt auf viele, viele unbequeme Stellen, wenn man dieDinge wirklich durchschauen will.

Wer solch ein Leben für die Zukunft durchschauen will, wie es das

Nietzsches war, der wird gar nicht mehr auskommen können, wenn ernur die Dinge beschreibt, die hier auf der Erde in Nietzsches Umgebung sich zugetragen haben. Die Betrachtung des Lebens wirdsich ausdehnen müssen auf die geistige Welt. Und wie mit der Nasewird der Mensch hingewiesen auf die Notwendigkeit der Ausdehnung durch diejenigen Ereignisse, die heute dem Psychoanalytikervorliegen, und die er nur mit unzulänglichen Erkenntnismitteln meistern will, aber nicht meistern wird. Daher würde die menschlicheGesellschaft in schwierige S ituationen hineintreiben, wenn der Psychanalyse Folge geleistet würde, insbesondere auf pädagogischem Gebiete. Warum?

Bedenken Sie die Tatsache, daß das Den ken herunterrutscht in dieGefühlssphäre. Ja, sobald man mit der Seele in der Gefühlssphärelebt, lebt man nicht m ehr in dem Leben, das durch Geburt und Todbegrenzt ist (a) oder durch Em pfängnis und Tod begrenzt ist, sondernda lebt man schon in der ganzen Welt drinnen , welche sich ausdehnt -wenn das der gewöhnliche Lebenslauf ist (siehe Zeichnung), lebt mmit der Gefühlssphäre auch in der Zeit vom letzten Tod e bis zu dieserGeburt (b) und mit dem W illen gar in der vorhergehenden Inkarnation (c).

\ö6 S*l>urt

7



Denken Sie sich das Verhältnis des Pädagogen, der psychoanalytvorgehen will, zu einem Zögling oder zu einem Patienten. Indem ersich heranmacht an seinen Seeleninhalt, der in die Gefuhlssphäre einrutscht, macht er sich nicht nur an das individuelle Leben

Menschen heran, sondern er macht sich heran an das umfasseLeben, das über das Individuelle weit hinausgeht. Für dieses umsende Leben liegen aber zwischen den Menschen nicht Zusammenhänge vo r, die sich durch bloße Vorstellungen erschöpfen lassen, dern die führen hinein in reale Lebenszusammenhänge - das ist w ichtig Denken Sie also, es würde ein solches Verhältnis des psycanalytischen Erziehers zu dem Zögling stattfinden, so würd e das,sich da abspielt, sich nicht abspielen können bloß auf dem Vorslungsgebiete, indem man dem Betreffenden etwas beibringt, sondes würden sich reale karmische Beziehungen anknüpfen müssen, man viel mehr in das Leben hineingreift. Man würde gewissermadas betreffende Indiv iduu m herausreißen aus seinem K arm a, würdin seinem karmischen Verlauf ändern. Das kann nicht gehen, daß dasjenige, was über das Individuum hinausführt, individuell behdelt, sondern das muß generell, allgemein-menschlich behandelt wden. Wir sind in einer gewissen Zeitepoche zusammengeführt, amuß wirken ein Gemeinsames, sobald man über das Individuelle ausgeht. Das heißt, es darf nicht gegenübertreten Individuum dIndividuum und das Individuum therapeutisch oder pädagogischbehandeln, wie es der Psychoanalytiker macht, sondern es muß etAllgemeines eintreten. In die Zeitku ltur muß etwas hereintreten, die Seele hinweist auf dasjenige, was sonst unterbewußt bleibt;

das, was heraufzieht, das muß nur Milieu werden, nicht eine Anggenheit, die sich von Individuum zu Individuum abspielt.Hier liegt der große Fehler, der gemacht wird, der von einer U

geheuern Tragweite, von einer riesigen Bedeutung ist. Statt die Bestrebung dahinzuführen, das Geistesleben zu durchdringen mit dwas Wissen von der geistigen Welt werden kann , wie es in der Gegenwart sein muß, sperrt man diejenigen Seelen, an denen sich zeigt,

das zurückgestaute Geistesleben krankhaft wirkt, in Sanatorien und behandelt einen einzelnen. Das kann niemals zu etwas ande



führen, als daß karmisch verworrene Verhältnisse sich anknüpfdaß aus dem, was sich vollzieht zwischen den Individuen, nicht hauskommt ein wirkliches Heben des unterbewußten Seeleninhalsondern daß sich karmische Beziehungen zwischen den Behandeln

und dem Behandelten anknüpfen, weil es übergreift in das Indduelle.Sie sehen, man kommt in das reale, in das konkrete Leben hine

mit dem man nicht spielen darf, das man dann erst meistern kann,wenn nichts anderes angestrebt wird als dasjenige, was allgemeinmenschlich ist auf diesem Gebiete, Man muß an den konkreten ziehungen v on Menschen zur geistigen Welt diese Dinge eben lernen.Daher würde es nützlich sein, wenn sich die Menschen darauf eließen, nicht wiederum abstrakt herumzureden, wie es Jung tut, von, daß der Mensch alles erlebt, was die Menschheit durchgemahat, alle möglichen Dämonen; aber er macht sie zu abstrakten D ämnen, nicht zu Wirklichkeiten, indem er gerade sagt, über ihre Existzu diskutieren ist eine Dummheit. Er macht sie zu abstrakten Dänen, zu bloßen Gedankendämonen. Ja, bloße Gedankendämonkönnten niemals einen Menschen krank machen, die können niemim Unterbewußten sein, sondern die kön nen n ur im Bewußtsein sDas ist das Wesentliche, daß die Menschen, die sich solchen Theohingeben, selber mit so viel unb ewußten Vorstellungen arbeiten, sie auf das Richtige nicht kommen können. Die Menschen kommzu Absolutierungen vo n gewissen Begriffen. Und ich muß imm er wder sagen, da wo die Begriffe anfangen verabsolutiert zu werdkommt man immer in eine Sackgasse hinein, oder man kommt

eine Grube, in die man hineinfällt mit seinem Denken.Ein Mensch wie Dr. Freud ist genötigt, das Sexualgebiet auszudnen über das gesamte menschliche Wesen, damit er aus dem Sexugebiet heraus alles erklären kann, was an solchen Seelenerscheinunauftritt. Ich sagte zu verschiedenen Menschen, die mit psychoantischen Tendenzen an mich herankommen, eine Theorie, eine Wanschauung muß standhalten können, wenn man sie auf sie selbst

wendet, sonst zerbröckelt sie in nichts. Ich sagte, der einfache logiTrugschluß ist das Muster, wenn man ihn nur konkret genug a



dehnt. Alle Kretenser sind Lügner -, sagt ein Kretenser. Wenn esKretenser sagt und wenn es wahr wäre, müßte es erlogen sein, dann hebt sich diese Behauptung von selber auf, sie vernichtet sAlso das geht nicht, daß ein Kretenser sagt: Alle Kretenser sind L

ner - mit der Prätention: der Satz gelte unbedingt. Das ist nur Muster, das logische Muster für die Verabsolutierung. Aber so mjede Theorie mit sich selbst behandelt werden können, ohne daß siezerbröckelt. Behandeln Sie Freud m it Freu d, wie er seine unterb ewten Ding e heraufbringt, dann m üssen Sie sagen: D ie Freudsche Trie kommt aus dem Sexualleben; sie ist nur ein Ergebnis des Sexlebens. - Geradeso wie die Behauptu ng : Alle Kretenser sind Lügn

aus einer Lüge stammen müßte beim Kretenser und zerbröckeltzerbröckelt die Behauptung von der Universalität des Sexualismwenn m an sie selbst an der Sache prüft. Und so ist es mit andern gen. Allerdings, solch ein Prinzip kann man lange einsehen, ohndurchgreifend lebensvoll, wirklichkeitssinnig anzuwenden. Abergerade wird eine besondere Errungenschaft sein der an throposophorientierten Geisteswissenschaft, daß sie auch auf sich selbst in diWeise angewendet werden kann.



I N D I V I D U E L L E G E I S T W E S E NU N D E I N H E I T L I C H E R W E LT E N G R U N D


Erster Vortrag

Sie erinnern sich an die Betrachtungen, die wir anzuknüpfen versuchten an verschiedene B ehaup tungen und Aufstellungen der gegenwärtigen Psychoanalytiker. Es kam mir bei jenen Betrachtungendarauf an, Klarheit anzuregen darüber, daß der Begriff des Unbewußten eigentlich so, wie er in der Psychoanalyse herrscht, ein unbegründeter ist. Und solange man nicht üb er diesen Begriff des Unbewußten -einen rein negativen Begriff - hinauskommen wird, wird man nichtanders sagen können, als daß diese Psychoanalyse mit unzulänglichenErkenntnismitteln an einem von der Gegenwart ganz besonders geforderten Phänomen arbeitet. Un d weil die Psychoan alytiker auf dereinen Seite sich bestreben, das Geistig-Seelische zu erforschen und,wie wir gesehen haben, dieses Geistig-Seelische auch im sozialenLeben verfolgen, so muß man sagen, daß hier ein Ansatz ist, der

immerhin mehr bedeutet als dasjenige, was die offizielle Universitätswissenschaft gerade auf diesem Gebiete liefern kann. Aber auf derandern Seite, weil die analytische Psychologie versucht, durch dasPädagogische, durch das Therapeutische und wahrscheinlich demnächst auch durch das Sozialpolitische in das Le be n einzugreifen,sind die Gefahren, die mit einer solchen Sache doch verbunden sind,immerhin als sehr ernstliche anzusehen.

Nun entsteht die F rage : Was ist es denn eigentlich, wora n die Forscher der Gegenwar t so ganz und gar n icht herankomm en könnenund nicht kom me n wollen? Sie erkennen an, daß ein Seelisches außerhalb des Bewußtseins vorhanden ist; sie suchen ein Seelisches außerhalb des Bewuß tseins; aber sie kön nen sich nicht aufschwingen zu derErkenntnis des Geistes selbst. Geist kann niemals durch den Begriffdes Unbewußten irgendwie erfaßt werden; denn ein unbewußter

Geist ist wie ein Mensch o hne Kopf. Nun habe ich Sie ja darauf aufmerksam gemacht, daß aus gewissen hysterischen Zuständen heraus



es sogar Menschen gibt, die auf der Straße herumgehen und bandern Menschen nur die Körper, nicht die Köpfe sehen. Das ist ebestimmte Krankheitsform, wenn man von niemandem den Kosieht. So gibt es unte r den heutigen Fo rsche rn auch Me nschen , w el

glauben, den ganzen Geist zu sehen; aber indem sie ihn als unbewhinstellen, zeigen sie zugleich, daß sie selbst von der Wahnvorstellbefallen sind, als ob es einen unbewußten Geist, einen Geist ohBewußtsein geben würde, wenn wir die Schwelle des Bewußtseüberschreiten, sei es in richtigem Sinne, wie wir das imm er auf G rgeisteswissenschaftlicher Forschung beschrieben haben, sei es krankhaft abnormer Weise, wie ja in den Fällen immer, die dPsychoanalytikern vorliegen.

Wenn man die Schwelle des Bewußtseins überschreitet, so komman immer in geistiges Gebiet hinein; ganz gleichgültig, ob man Unterbewußte oder ins Überbewußte kommt, man kommt immergeistiges Gebiet hinein, aber in ein Gebiet, in dem der Geist in eigewissen Weise bewußt ist, irgendeine Form des Bewußtseins ewickelt. Wo Geist ist, ist auch Bewußtsein. Man muß nur aufsuchdie Bedingungen, unter denen das betreffende Bewußtsein steht; mmuß eben gerade durch Geisteswissenschaft die Möglichkeit habzu erkennen, welche Art von Bewußtsein eine bestimmte Geistigkhat. W en n wir also hier vor acht Ta gen den Fall jener D am e angefühaben, welche aus einer Gesellschaft herausgeht, dann vor den Pfereinherläuft, abgehalten wird in einen Fluß zu springen, dann zurügetragen wird in das Haus, von dem sie gekommen ist, um dort dem Hausherrn zusammengebracht zu werden, weil sie den Ha

herrn in irgendeiner ihr unklaren, unterbewußten Weise liebt, dadarf nicht gesagt werden, daß der Geist, der nicht dem Bewußtsdieser Dame angehört, der sie drängt und führt, ein unbewußGe ist sei, ode r da ß er ein unb ew uß tes Seelisches sei: der ist etwas sehrBewußtes. Die Bewußtheit dieses dämonischen Geistes, der diDame wiederum zurückführt zu dem unrechtmäßig Geliebten, dieDämon ist sogar viel gescheiter in seinem Bewußtsein als die Da

in ihrem Oberstübchen - woll te sagen: Bewußtsein - eigentlich ist.U nd diese Geister, we nn der Me nsch in irgendeine r Weise die Schw



seines Bewußtseins überschreitet, diese Geister, die da regsam, wsam werden, das sind nicht unbewußte Geister, das sind solGeister, die sehr gut für sich bewußt regsam, wirksam werden. Wort unbewußter Geist, wie es die Psychoanalytiker brauchen,

gar keinen Sinn; denn ebensogut könnte ich, wenn ich bloß vonaus sprechen würde, von der ganzen erlauchten Versammlung, hier sitzt, sagen, sie ist mein Unbewußtes, wenn ich nichts daweiß. Ebensowenig darf man die geistigen Wesenheiten, die um usind und die in einem solchen Falle erfassen die Persönlichkeit, wdem Fall, den ich Ihnen vor acht Tagen erzählte, ebensowenig düwir diese unbewußte Geister nennen. Sie sind unterbewußt; sie

nicht erfaßt vo n dem Bew ußtsein, das in uns gerade lebt; aber für sind sie vollständig bewußt.Dies ist - gerade für die Aufgabe der Geisteswissenschaft in uns

Zeit - außerordentlich wichtig zu wissen, aus dem Grunde, weil Wissen von dem jenseits der Schwelle gelegenen Geistgebiet, Wissen von wirklichen, ihrer selbst bewußten Individualitäten nbloß eine Errungenschaft etwa der heutigen Geisteswissenschaft sondern weil dies tatsächlich ein uraltes Wissen ist. Früher hat mes eben gew ußt im Sinne der alten atavistischen Hellseherkunst. Hweiß man es mit andern Mitteln, lernt es allmählich wissen. AberWissen von wirklichen, außerhalb des menschlichen Bewußtseinsfindlichen Geistern, die un ter andern B edingungen leben als die Mschen, die aber in fortwährendem Verhältnisse stehen zu den Mschen, von denen auch der Mensch ergriffen werden kann in seinDenk en , Fühlen und W ollen, dieses Wissen war imm er da. Und dWissen, das wurde immer betrachtet als ein Geheimgut bestimmBrüderschaften, die dieses Wissen in ihrem Kreise als ein streng Esrisches behandelten. Warum behandelten sie es als streng esoterisDiese Frage zu erörtern, das würde in diesem Augenblick etwasweit führen; aber das soll gesagt werden, daß einzelne Brüderschavon der ehrlichen Überzeugung immer durchdrungen waren, eben die Mehrzahl der M enschen n icht reif sei für dieses Wissen. N

das war ja auch bis zu einem h ohen Grade der Fall. Aber viele anBrüderschaften, die man Brüderschaften der Linken nennt, wa



bestrebt, dieses Wissen für sich auch aus dem Grunde zu behaltweil solches Wissen, von einer kleinen Gruppe in Besitz genommeine Macht gibt über die andern, die dieses Wissen nicht haben. Uimmer hat es Bestrebungen gegeben, die darauf ausgingen, gewis

Gruppen Macht zu sichern über andere. Das konnte man daduherbeiführen, daß man ein gewisses Wissen betrachtete als ein esorisches Gut, aber es ausnutzte, um die Macht über irgend etwanderes auszudehnen.

In der heutigen Zeit ist es ganz besonders notwendig, über diDinge sich wirklich aufzuklären. Denn Sie wissen, seit 1879 - habe das gerade in den letzten Vorträgen ausgeführt - lebt die Menheit in einer ganz besonderen spirituellen Situation. Ganz besondwirksame Geister der Finsternis sind seit 1879 aus der geistigen Weltin das Reich der Menschen versetzt, und diejenigen, welche die heimnisse, die zusammenhängen mit dieser Tatsache, in unberetigter Weise innerhalb von kleinen Gruppen halten, die können amögliche anrichten m it diesen Dingen . Nun w erde ich Ihnen zunäheute zeigen, wie gerade gewisse Geheimnisse, welche die Entwiclung der Gegenw art betreffen, in unrichtiger Weise ausgenutzt werdkönnen . Sie müssen nur dann g ut zusamm enhalten dasjenige, washeute sagen werde, was mehr historischer Art sein wird, und dasjenige, was ich morgen dazu sagen werde.

Sie wissen alle: seit längerer Zeit wird innerhalb unserer an throposophischen geisteswissenschaftlichen Strömung aufmerksam dargemacht, wie dieses 20. Jah rhu ndert dasjenige ist, welches ein besonderes Verhältnis der Menschheitsentwickelung zu dem Chris

bringen soll, zu dem Christus insoferne, als im Laufe des 20. Jahrhunderts - schon in der ersten Hälfte, wie Sie wissen - dieses Ereigeintreten soll, das ja auch in dem ersten meiner Mysteriendramengedeutet ist, daß für eine genügend große Anzahl von MenschenÄtherischen der Christus eine wirklich daseiende Wesenheit sein s

N un wissen wir, wir leben eigentlich in der Zeit des Materialismus.Wir wissen, daß seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dieser Materialis

mus auf seinen Höhepunkt gelangt ist. Aber in der Wirklichkmüssen Gegensätze zusammenfallen. Gerade der Höhepunkt



Materialismus in der Menschheitsentwickelung muß auf der andSeite zusammenfallen mit jener Verinnerlichung der Menschheientwickelung, die dazu führt, daß der Christus wirklich ätherisgeschaut wird. Man kann begreifen, daß gerade die Bekanntmach

dieses Geh eimnisses vo n dem Schauen des Christus, vo n diesem neVerhältnis, das der Christus mit der Menschheit eingehen soll, Mstimmung und Widerwillen hervorruft bei jenen Menschen, welcheAngehörige gewisser Brüderschaften dieses Ereignis vom 20. Jahrhundert, dieses Ereignis der Erscheinung des ätherischen Chrisausnutzen wollen in ihrem Sinne und es nicht zu einem Gemeinder allgemeinen menschlichen Erkenntnis machen wollen. Es g

Brüderschaften - und Brüderschaften beeinflussen immer die öffelichen Meinungen, indem sie dies oder jenes zum Beispiel geradurch solche Mittel verbreiten lassen, durch die es am wenigsten M ensc hen auffällt - , es gibt gewisse okkulte Brüderschaften, die lassenverbreiten, daß die Zeit des Materialismus bald abgelaufen sein weja, daß sie in einer gewissen Weise schon abgelaufen sei. Die armbemitleidenswerten «gescheiten Leute» - das «gescheite Leute» jetzt selbstverständlich in Gänsefüßchen gestellt -, die heute in zahlreichen Versammlungen und Büchern und Vereinen die Lehverbreiten, daß der Materialismus abgewirtschaftet habe, daß mschon wiederum etwas vom Geiste begreife, aber die den Leunicht mehr geben können als das Wort Geist und einzelne Phrasdiese Leute stehen mehr oder weniger im Dienste derjenigen, die Interesse daran haben, zu sagen, was nicht wahr ist, zu sagen, Materialismus habe abgewirtschaftet; denn wahr ist dieses nicht, sdern im Gegenteil, die materialistische Gesinnung ist in Zunahbegriffen, und sie wird am besten gedeihen, wenn sich die Leute bilden werden, daß sie nicht mehr Materialisten seien. Die materlistische Gesinnung ist im Zunehmen begriffen und wird noch Zunehmen sein durch etwa vier bis fünf Jahrhunderte.

Was notwendig ist, das ist das hier oftmals Betonte: in klareBewußtsein zu erfassen diese Tatsache, zu wissen, daß das so i

Dann wird die Menschheit schon zum Heile kommen, wenn man ordentlich we iß, w en n ma n so arbeitet im Geistesleben, daß m an w



die fünfte nachatlantische Epoche ist dazu da, materialistisches Weherauszugestalten aus der allgemeinen MenschheitsentwickeluAber es muß um so mehr spirituelles Wesen dem entgegengestwerden. Ich habe in den vorangehenden Vorträgen gesagt, was

Menschen des fünften nachatlantischen Zeitraums kennenlernmüssen, das ist : den vollbewußten Kampf gegen das in der Mensheitsentwickelung auftretende Böse. So wie in der vierten nachatlaschen Kulturperiode der Kampf stat tfand um die Auseinandersetzmit Geburt und Tod, so findet jetzt statt die Auseinandersetzung dem Bösen. Also auf das vollbewußte Erfassen der geistigen Lehdarauf kommt es jetzt an, nicht darauf, Sand in die Augen zu streuenden Zeitgenossen, als ob der Teufel des Materialismus nicht da seiwird noch immer mehr und mehr zunehmen. Diejenigen, die in enicht richtigen Weise diese Dinge behandeln, die wissen von dEreignis der Christus-Erscheinung gerade so gut wie ich; aber siebehandeln dieses Ereignis der Christus-Erscheinung in einer andW eise. U nd um das zu verste hen , m uß m an folgendes ins A ug e fas

W ie jetzt die M ensc hhe it ge w or de n ist in dieser fünften nac hatlaschen Zeit, da ist ganz unberechtigt der Satz, den viele in ihrer quemlichkeit sprechen: Nun ja, während wir hier zwischen Gebun d T od leben, da ko m m t es darauf an, sich dem Leben zu üb erg eob dann, wenn wir durch den Tod gegangen sind, wir in eine geisWelt eintreten, das wird sich schon zeigen, das können wir ja awarten. Hier genießen wir unser Leben, wie wenn es nur eine mrielle Welt gäbe; wenn man durch den Tod in die geist ige Welt eintritt, nun ja, dann wird sich schon zeigen, ob eine geistige Welt da

ist - E s ist das ungefähr e ben so gescheit wie der Schw ur, den eiablegt, der da sagt: So wahr ein Gott im Himmel ist, bin ich Atheist - Es ist ungefähr ebenso gescheit wie dieses; aber es ist dieGesinnung sehr vieler, die da sagen: Es wird sich zeigen nach dTode, wie es da ist, bis dahin braucht man sich gar nicht mit irgewelcher spirituellen Wissenschaft zu befassen.

Es war zu allen Zeiten eine solche Gesinnung höchst anfechtbar,

aber verhängnisvoll wird sie insbesondere in dieser fünften naatlantischen Zeit, in der wir leben, weil sie durch die Herrschaft



gesponnen werden. Denn darüber müssen wir uns nur klar sein: geistigen Fäden zwischen den toten Seelen und uns selber, die ihnen verbunden waren, die werden durch den Tod nicht abgerissdie bleiben, sind sogar viel inniger nach dem Tode, als sie hier

wesen sind. Aber das, was ich gesagt habe, das muß man als eernste, bedeutungsvolle Wahrheit aufnehmen.Wiederum ist das etwas, was ich nicht etwa allein weiß, was and

auch wissen, daß dies in der Gegenwart so ist. Aber es gibt viewelche gerade in recht schlimmem Sinne diese Wahrheit ausnutzEs gibt heute verführte Materialisten, die glauben, daß das materiLeben das einzige sei; aber es gibt auch Eingeweihte, die Matelisten sind und die durch Brüderschaften materialistische Lehren breiten lassen. V o n diesen Eing ew eihten dürfen Sie nich t glaubdaß sie etwa auf dem albernen Standpunkte stehen, daß es keinGeist gibt, oder daß der Mensch nicht eine Seele hat, die von dLeibe unabhängig sein kann und ohne ihn leben kann. Sie köngetrost annehmen, daß derjenige, der in die geistige Welt wirklicheingeweiht ist, sich nie der Albernheit hingibt, an die bloße Matzu glauben. Aber es gibt viele, welche in einer gewissen Weise Interesse daran ha ben , den M aterialismus v erbreiten zu lassen, un dallerlei Veranstaltungen treffen, damit ein großer Teil der Menschan den Materialismus allein glaubt und ganz und gar unter dem Efluß des Materialismus steht. Nun gibt es Brüderschaften, welcheihrer Spitze Eingeweihte haben, die eben ein solches Interesse habden Materialismus zu pflegen, zu verbreiten. Diesen Materialisdient es sehr gut, wenn immerfort davon geredet wird, daß der M

rialismus eigentlich schon überwunden sei. Denn man kann auirgendeine Sache mit den entgegengesetzten Worten anstreben; Verfahrungsweisen sind oftmals recht komplizierte.

Was wollen nun solche Eingeweihte, welche eigentlich ganz wissen, daß die Menschenseele ein rein spirituelles Wesen ist, einspirituelles Wesen, ganz selbständig gegenüber der Leiblichkeit, die dennoch die materialistische Gesinnung der Menschen hegen

pflegen? Diese Eingeweihten wollen, daß möglichst viele Seelenseien, welche hier zwischen Geburt und Tod nur materialistis



Begriffe aufnehmen. Dadurch werden diese Seelen präpariert, in Erdensphäre zu bleiben. Sie werden gewissermaßen in der Erdsphäre gehalten. Und nun denken Sie sich, daß Brüderschaften gerichtet werden, die das genau wissen, die jene Verhältnisse

kennen . Diese Brüderschaften präparieren dadurch gewisse Menschseelen so, daß diese Menschenseelen nach dem Tode im Reiche Materiellen verbleiben. Wenn diese Brüderschaften dann - was mlicherweise in ihrer verruchten Macht Hegt - die Veranstaltung treffen,daß diese Seelen nach dem Tode in den Bereich der Machtsphihrer Brüderschaft kommen, dann wächst dieser Brüderschaft dadueine ungeheure Macht zu. Also diese Materialisten sind nicht Matelisten, weil sie nicht an den Geist glauben, so töricht sind diese Eingeweihten-Materialisten nicht, die wissen ganz gut, wie es um Geist steht; aber sie veranlassen die Seelen, bei der Materie auch ndem Tode zu bleiben, um sich solcher Seelen zu ihrem Zwecke dienen zu können . Also wird von solchen Brüderschaften eine Kliegeschaffen von Totenseelen, die im Bereiche der Erde verbleibDiese Totenseelen , die haben in sich Kräfte, die in der verschiedenWeise gelenkt werden können, mit denen man Verschiedenes bwirken kann, wod urch man gegenüber denen, die in diese Dinge neingeweiht sind, zu ganz besonderen Machtentfaltungen kommen kann

Das ist einfach eine Veranstaltung gewisser Brüderschaften. Uin dieser Sache sieht nur derjenige klar, der sich keine Finsternis nichts Nebuloses vormachen läßt; der sich nicht vormachen läßt, es solche Brüderschaften entweder gar nicht gibt, oder daß ihre Diharmlos sind. Sie sind ganz und gar nicht harmlos, sie sind sehr ha

voll; die Menschen sollen im Materialismus noch immer weiter uweiter schreiten. Sie sollen nach dem Sinne solcher Eingeweihglauben, daß es zwar geistige Kräfte gibt, aber daß diese geistigKräfte nichts anderes sind als auch gewisse Naturkräfte.

Nun möchte ich Ihnen doch das Ideal charakterisieren, das solBrüderschaften haben. Man muß sich ein bißchen anstrengen, umSache zu verstehen. Denken Sie sich also eine harmlose Welt von

Menschen, die ein wenig beirrt ist durch die heute herrschenden mrialistischen Begriffe, die ein wenig abgeirrt ist von den alten,



probten Religionsvorstellungen. D enken Sie sich solch eine harmMenschheit. Vielleicht können wir es uns gut graphisch vorstel(es wird gezeichnet): Wir denken uns hier das Gebiet einer solcharmlosen Menschheit (größerer Kreis, hell). Wie gesagt, di

Menschheit ist sich nur nicht recht klar über die geistige Welt; beirrtdurch den Materialismus, weiß sie nicht recht, wie sie sich verhasoll gegenüber der geistigen Welt. Namentlich weiß sie nicht recht,wie sie sich verhalten soll gegenüber denjenigen, die durch die Pfdes Todes gegangen sind.

r ü "

Nun nehmen wir an, hier sei das Gebiet solch einer Brüdersch(kleiner Kreis, grün): diese Brüderschaft verbreite die Lehre Materialismus, sie sorge, daß diese Menschen jedenfalls rein materstisch denken. Dadurch b ringt es diese Brüderschaft dahin, sich Sezu erzeugen, die nach dem Tode in der Erdensphäre bleiben. Dwerden eine spirituelle Klientel für diese Loge (siehe Zeichnuorange); das heißt, man hat sich dadurch Tote geschaffen, die naus der Erdensphäre hinausgehen, sondern bei der Erde bleibMacht man nun die richtigen Veranstaltungen, so behält man sieden L ogen darinnen. Also man hat auf diese Weise Lo gen gescha

welche Lebende enthalten und auch T ote, aber To te, welche verwworden sind den Erdenkräften.



Nun dirigiert man die Sache so, daß diese Menschen hier Sitzungabhalten, oder auf solch einem Wege, wie es bei Veranstaltungen spiritistischen Sitzungen im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war, von denen ich öfter gesprochen habe. Dann kann

vorkommen - ich bitte Sie, das zu berücksichtigen -, daß dasjeniwas hier in diesen Sitzungen geschieht, dirigiert wird von der Loaus mit Hilfe der Toten. Aber nach den eigentlichen Intentionen Meister, die in jenen Logen sind, sollen die Menschen nicht wissdaß sie es mit Toten zu tun haben, sondern glauben, daß sie es einfmit höheren Naturkräften zu tun haben. Man will den Leuten bbringen, das seien höhere Naturkräfte: Psychismus und dergleichbloß höhere Naturkräfte. Man will ihnen den eigentlichen SeelebegrifT nehmen und sagen: Wie es Elektrizität, wie es Magnetismusgibt, so gib t es auch solche hö he re Kräfte. Da ß das v o n Seelen ko mdas kaschieren gerade diejenigen, die in der Loge führend sind. Ddurch aber werden die andern, die harmlosen Seelen, ganz abhännach und nach, seelisch abhäng ig vo n d er Lo ge , ohne d aß sie wisswovon sie abhängig sind, woher sie eigentlich dirigiert werden.

Es gib t kein anderes M ittel geg en diese D in ge als das W issen davWeiß man davon, so ist man schon geschützt. Weiß man es so, ddieses Wissen ein richtiges Fürwahrhalten, ein wirkliches Glauben so ist man schon geschützt. Aber man muß nicht zu bequem sein, sdas Wissen von diesen Dingen wirklich zu erwerben. Nun, zunäcm uß gesagt werden, da ß es in diesen D ing en noch imm er nicht eigelich ganz zu spät ist. Denn ich habe Sie öfter darauf aufmerksam macht - diese Dinge können ja erst allmählich klarwerden, und i

kann nur allmählich die Elemente zusammentragen, um Ihnen dvöllige Klarheit zu bringen -, ich habe Sie öfter darauf aufmerksgemacht, daß im Verlaufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhund ertsviele Brüderschaften des Westens probeweise den Spiritismus egeführt haben, um durch diese Probe sich zu überzeugen, ob sie nschon so weit waren mit der Menschheit, wie sie wollten. Es war Probieren, wie weit sie waren mit der Menschheit. In den spiritisschen Sitzungen - das haben sie erwartet - sollten eigentlich die Lesagen: Es gibt höhere Naturkräfte. - Und sie waren dann enttäusch



die B rüd er der Lin ken , daß die M ensche n zumeist nicht gesagt haben:Es gibt höhere Naturkräfte - , sondern gesagt haben: In den Sitzungenerscheinen Geister der Toten. - Das war die herbe Enttäuschuder Eingew eihten , das w ar gerad e das, was sie nicht wo llten ; denn

Glauben an die Toten, den wollten diese Eingeweihten gerade dM enschen nehmen. Nich t die W irksamkeit der Toten , nicht die Wsamkeit der Kräfte der Toten, aber dieser Gedanke, daß das von dToten kommt, dieser richtige, dieser bedeutsame Gedanke, der soden Menschen genommen werden. Sie sehen, es ist ein höheMaterialismus; es ist ein Materialismus, der den Geist nicht nleugnet, sondern der den Geist hereinzwingen will in die MaterSie sehen, der Materialismus hat noch Formen, unter denen man schon leugnen kann. Man kann sagen, der Materialismus ist vschwunden, wir reden schon vom Geist. Aber alle reden sie vGeiste in verschwommener Weise. Da kann man ganz gut Materiasein, wenn man alle Natur so zum Geiste macht, daß dann dPsychismus herauskommt. Worauf es ankommt, das ist, daß mandie konkrete geistige Welt, in die konkrete Geistigkeit den Blickhineinwerfen kann.

Hier haben Sie den Anfang von dem, wie es in den nächsten füJahrhunderten immer intensiver und intensiver werden wird. Nhabe n sich die bösen B rüderschaften darauf besc hrän kt; aber sie wden die Dinge schon fortsetzen, wenn ihnen nicht das Handwegelegt wird, das ihnen nur gelegt werden kann, wenn man die Bquemlichkeit gegenüber der geisteswissenschaftlichen Weltanschung überwindet.

Also verraten haben sie sich gewissermaßen in den spiritistischSitzungen. Statt sich zu couvrieren, haben sie sich decouvriert dudie spiritistischen Sitzungen. Das war also eher etwas, wodurch sgezeigt hat, daß ihnen ihre Wirtschaft noch nicht ganz gut gelungwar. Daher auch ging gerade von diesen Brüderschaften selber schvon den neunziger Jahren an das Bestreben aus, auch den Spiritismusals solchen wiederum für eine Zeitlang zu diskreditieren. Kurz,

sehen, es wird auf diesem Wege mit den Mitteln der geistigen Weltsehr, sehr Einschneidendes gemacht. Dasjenige, um was es sich da



handelt , das ist also: Er hö hu ng der M acht, Au snutzu ng gewisser Ewickelungsbedingungen, die im Laufe der Menschheit herauskommenmüssen.

Gegen die Vermaterialisierung der Menschenseelen, gegen dies

Gebanntsein der Menschenseelen in die Sphäre der Irdischheit - uLogen sind ja auch im Irdischen - wird entgegengearbeitet. Wealso die Seelen m it in den Lo ge n spu ken un d do rt wirken sollen, dmüssen sie ins Irdische gebannt sein. Gegen dieses Bestreben, dieIm puls, im Irdischen zu wirke n du rch die Seelen, dem wird entge ggearbeitet durch den bedeutsamen Impuls des Mysteriums von Ggatha. Und dieser Impuls des Mysteriums von Golgatha ist auch Weltheilung gegen die Vermaterialisierung der Seele. Es liegt voständig außer dem Willen und außer den Intentionen der Menschselbst, wie der Weg des Christus selber ist. Also kein Mensch irgewelchen Wissens, auch kein Eingeweihter hat Einfluß darauf, daß derChristus dasjenige tut, was im Laufe des 20. Jahrhu nderts zu der Erscheinung führt, vo n de r ich Ihne n oft gesprochen h abe , die Sie in Mysteriendramen auch angedeutet finden. Das hängt bloß von dChristus selbst ab. Der Christus wird als ätherische Wesenheit in Erdensphäre vorhanden sein. Für die Menschen handelt es sidarum, wie sie sich zu ihm verhalten. Also auf die Erscheinung Christus selbst hat niemand, kein noch so mächtiger Eingeweihirgendeine n Einfluß. D as ko m m t. Da s bitte ich Sie festzuhalten. Aman kann Veranstaltungen treffen, daß dieses Christus-Ereignis oder so aufgenommen werde, daß dieses Christus-Ereignis so oso wirke.

Ja, diejenigen Brüderschaften, vo n denen ich Ihn en eben ge sprochabe, welche die Seelen der Menschen in die materialistische Sphbannen wollen, diese Brüderschaften haben das Bestreben, dChristus unvermerkt vorübergehen zu lassen im 20. Jah rhun dert , seinKommen als ätherische Individualität nicht bemerkbar werden lassen für die Menschen. Und diese Bestrebung entwickelt sich undem Einfluß einer ganz bestimmten Idee, eigentlich eines ganz

st immten Willensimpulses; sie haben nämlich das Bestreben, die Einflußsphäre, die du rc h den Christus im 20. Jahrh und ert und weiter



kommen soll, für eine andere Wesenheit - wir werden darüber nogenauer sprechen -, für eine andere Wesenheit zu erobern. Es gwestliche Brüderschaften, welche das Bestreben haben, dem Chrisseinen Impuls streitig zu machen und eine andere Individualität,

nicht einmal irgendwann im Fleische erschienen ist, sondern nur eätherische Individualität, aber streng ahrimanischer Natur ist, an Stelle zu setzen.

Alle jene Maßnahmen, von denen ich Ihnen jetzt eben gesprochhabe, mit den Toten und so weiter, die dienen letzten Endes solchZielen, die Menschen abzulenken von dem Christus, der durch Mysterium von Golgatha gegangen ist , und einer andern Individlität die Herrschaft über die Erde zuzuschanzen. Das ist ein garealer Kam pf u nd n icht irgend etw as, was etwa n ur abstrak te Begroder was weiß ich sein soll, sondern das ist ein ganz realer Kampf;ein Kampf, der sich eigentlich darauf bezieht, eine andere Wesenhean die Stelle der Christus-Wesenheit im Verlaufe der Menschheitsentwickelung für den Rest der fünften nachatlantischen Zeit, für sechste und für die siebente zu setzen. Es wird zu den Aufgaben eigesunden, einer ehrlichen spirituellen Entwickelung gehören, solBestrebungen, die im eminentesten Sinne antichristlich sind, solBestrebungen zu vertilgen, wegzuschaffen. Aber nur klare Einsikann da etwas erreichen. Denn das andere Wesen, das diese Brüdschaften zum Herrscher machen wollen, dieses andere Wesen, dwe rden die ja als den «C hristus» benen nen , richtig als den «ChristbenennenUnd worauf es ankommen wird, das wird sein, daß mawirklich unterscheiden lernt zwischen dem wahren Christus, der

auch jetzt, wie er erscheinen wird, nicht eine im Fleische verkörpeIndividualität ist, und zwischen diesem Wesen, das sich von dwahren Christus dadurch unterscheidet, daß es eben nie während Erdenentwickelung verkörpert war, das ein Wesen ist, welches nbis zu der ätherischen Verkörperung geht, und das von diesen Brüdschaften eingesetzt werden soll anstelle des Christus, der unvermevorübergehen soll .

Da haben wir also auf der einen Seite den Teil des Kampfes, dsich darauf bezieht, gewissermaßen die Christus-Erscheinung d



Schäften angedeutet habe, sie wollen den Christus - der ja als äthrische Individualität im Laufe des 20. Jahrhu nde rts in die M enschheitsentwickelung eintreten wird - nicht bekämpfen durch Aufsteleiner andern Individualität; dazu brauchten sie die Toten, und

haben sie nicht, dagegen wollen sie das Interesse ablenken von dieChristus; sie wollen nicht hochkommen lassen das Christentum, döstlichen Brüderschaften, namentlich die indischen. Sie wollen ndas Interesse für den wirklichen, durch das Mysterium von Golgagegangenen Christus hochkommen lassen, der in einer einmaliInkarnation hier auf der Erde war drei Jahre lang und der dann nimehr in einer Inkarnation auf die Erde kommen kann. Tote woldiese in ihren Logen nicht benutzen, aber doch auch etwas andeals bloß das, was sie selber sind als lebende Menschen. In dieindischen, östlichen Logen, da wird nämlich statt der Toten der wlichen Logen eine andere Art von Wesenheiten benutzt.

Wenn der Mensch stirbt, so hinterläßt er ja seinen ätherischen Leder trennt sich sehr bald nach dem Tode, wie Sie wissen. Dieätherische Leib wird unter normalen Verhältnissen von dem Kosmaufgenommen. Daß diese Aufnahme auch etwas Kompliziertes habe ich Ihnen ja in der verschiedensten Weise dargestellt . Aber dem Mysterium von Golgatha, und auch noch nach dem Mysterivon Golgatha, namentlich in östlichen Gegenden, war etwas gBestimmtes möglich. Wenn der Mensch einen solchen Ätherleib gibt nach dem Tode, so können gewisse Wesenheiten diesen Ätherbeziehen; sie werden dann ätherische Wesenheiten mit solchen vden Menschen abgelegten Ätherleibern. So daß es vorkommt in

lichen Gegenden, daß, jetzt nicht tote Menschen, aber allerlei dänische Geister veranlaßt wer de n, abgelegte Ätherleiber von M enscanzuziehen. Und solche mit Ätherleibern von Menschen angetadämonischen Geister, die werden in die östlichen Logen aufgenomen. Die westlichen Logen also, die haben direkt in die Mategebannte Tote; die östl ichen Logen der l inken Hand haben dämnische Geister; also Geister, die nicht der Erdenentwickelung

gehören, die aber dadurch sich in die Erdenentwickelung hineschleichen, daß sie anziehen vo n M enschen abgelegte Äthe rleiber



v o n allen Seiten her durc h die M enschh eit geht, aber relativ u nb ewbleibt, w enn m an sich nicht in seinem Bew ußtsein um ihn bek üm m

Z u diesen Din gen mü ssen Sie verschiedenes andere h inzunehmDie Menschen, welche es mit der Menschheitsentwickelung ehrl

gemeint haben von jeher, die haben mit solchen Dingen, wie wir jetzt charakterisiert haben, immer gerechnet und - viel mehr kann unddarf auch der Mensch nicht tun - von ihrer Seite das Richtige unternommen .

Ei ne gu te Pflegestätte für spirituelles Le ben , eine ganz au ßer ordelich gute Pflegestätte, geschützt vor allen möglichen Illusionen, win den ersten christlichen Jahrhunderten Irland, die irische Insel.

war richtig geschützt vor allen möglichen Illusionen, mehr als irgeein anderes Gebiet der Erde. Das ist auch der Grund, warum so viVerbreiter des Christentums in den ersten christlichen Jahrhundervon Irland ausgegangen sind. Aber diese Verbreiter des Christentumußten alle eine naive Menschheit berücksichtigen, unter der w irk ten ; denn die europäische Me nschh eit, un ter der sie w irkte n, dazumal naiv, sie mußten diese naive Menschheit in ihrer Naiviberücksichtigen; aber sie mußten für sich die großen Impulse Menschheit wissen und verstehen. Im 4. und 5. Jahrh und er t wirktennamentlich irische Eingeweihte in Mitteleuropa; da fingen sie an undsie wirkten so, daß sie das vorbereiteten, was in der Zukunft gschehen mußte. Sie standen in einer gewissen Weise unter dem Efluß jenes Einweihungswissens, daß im 15 . Jah rhu nd ert - Sie wissen:1413 - die fünfte nachatlantische Zeit kom m en we rde . U nte r dieEinfluß standen sie. Sie wußten also, vorzubereiten haben sie eganz neue Zeit, eine naive Menschheit muß für diese neue Zeit hütet werden. Was tat man dazumal, um diese naive MenschhEuropas so zu behüten, daß sie gewissermaßen umzäunt war ugewisse schädliche Einflüsse nicht hereinkommen konnten, was man?

Man lenkte, von jetzt gut unterrichteter und dazumal ehrlichSeite die Evolution so, daß allmählich jene Schiffahrt unterdrü

wurde, welche von nördlichen Ländern nach Amerika hinüber macht worden ist in den älteren Zeiten. So daß, während in älte



Zeiten die Schiffe namentlich von Norwegen aus nach Amerika hübergingen zu gewissen Zwecken - ich werde morgen noch übdiese Dinge sprechen — man die Sache allmählich so einrichtete, daßAmerika von der europäischen Bevölkerung völlig vergessen wur

daß der Zusammenhang mit Amerika allmählich dahinschwand. Uim 15. Jahrh und ert wu ßte ja die europäische M enschheit von Am erinichts. Namentlich von Rom aus wurde die Entwickelung so dirigidaß man aus bestimmten Gründen den Zusammenhang mit Amerallmählich verlor, weil die europäische Menschheit geschützt wermußte vor den amerikanischen Einflüssen. Wesentlich beteiligt andiesem, daß vor dem amerikanischen Einflüsse die europäischeMenschheit geschützt werden mußte, waren gerade von Ir land adie Mönche, welche als irische Eingeweihte auf dem europäischKontinente christianisierten.

In den älteren Zeiten brachte man von Amerika ganz bestimmEinflüsse herüber; aber in dem Zeitalter gerade, wo die fünfte naatlantische Epoche anfing, da sollte die Sache so sein, daß die eupäische Menschheit von Amerika unbeeinflußt war, überhaupt nicdavon wußte, in dem Glauben lebte, es gibt gar kein Amerika. Eals dann die fünfte nachatlantische Zeit hereingebrochen war, wurde Amerika wieder entdeckt, wie das in der Geschichte bekaist. Es gehört zu den Wahrheiten, die Ihnen ja schon geläufig skönnen, daß das, was man in der Schule als Geschichte lernt, vielfeine Fable convenue ist. Auch das ist eine Fable convenue, dAmerika 1492 zum erstenmal entdeckt worden sei. Es ist nur wieentdeckt worden. Es war nur eine Zeit lang der Zusammenhang

geschickt kaschiert, wie es geschehen mußte. Aber wissen muß mwiederum, wie die Dinge lagen und was wirkliche Geschichte ist.daß also eine Zeitlang Europa sehr umzäunt worden ist und mEuropa sorgfältig gehütet hat vor gewissen Einflüssen, die nicht nEuropa kommen soll ten.

Solche Dinge zeigen Ihnen, wie bedeutungsvoll es ist, dieses genannte Unbewußte nicht als ein Unbewußtes aufzufassen, sond

als etwas, was sich sehr bewußt vollzieht hinter der Schwelle dmenschlichen Bewußtseins, wie dieses als Alltagsbewußtsein ist.



ist schon wichtig, daß heute ein größerer Teil der Menschheit erfävon gewissen Geheimnissen. Daher habe ich so viel getan, als jenur irgend möglich ist ganz öffentlich zu tun, in den Zürcher Voträge n, w o ich, wie Sie wissen, sogar so weit gega nge n bin, den Le u

zu erklären, inwiefern das geschichtliche Leben von den Menschnicht mit dem gewöhnlichen Bewußtsein gewußt wird, sondern Wirklichkeit geträumt wird; wie der Inhalt der Geschichte in Wilichkeit von den Menschen geträumt wird, und daß erst dann, wedie Menschen sich bewußt werden, daß der Inhalt der Geschichgeträumt wird, Gesundheit in diese Vorstellungen kommen wird.

Das sind Dinge, durch die man allmählich das Bewußtsein aufweckt. Die Erscheinungen, die Tatsachen, die sich vollziehen, die bewahrheiten schon diese Dinge. Man muß sie nur nicht übersehNur gehen die Menschen blind und schlafend durch die Tatsachsie gehen auch blind und schlafend durch solche tragischen Katasph en w ie die jetzige. D as sind D ing e, die ich zunächst m ehr historin Ihr Herz legen möchte. Ich werde morgen genauer über dieDinge sprechen.

Ich möchte nur noch eine Vorstellung zu den Dingen hinzufügeErstens haben Sie aus der Auseinandersetzung gesehen, welch waltiger Unterschied zwischen Westen und Osten in der Menschheentwickelung ist. Zweitens bitte ich Sie, noch das Folgende zu rücksichtigen. Sehen Sie, der Psychoanalytiker redet vom Untbewußten, vom unterbewußten Seelenleben und so weiter. Ja, darkommt es nicht an, mit einem solchen unbestimmten Begriff von Dingen zu reden, sondern darauf kommt es an, zu erfassen: Was

denn da nun eigentlich jenseits der Schwelle des Bewußtseins? Wgibt es denn da? Es ist gewiß sehr vieles da unten unter der Schwdes Bewußtseins. Für sich ist es aber sehr bewußt, was da drunist. Aber man muß darauf kommen, was da für bewußte Geistigkjenseits der Schwelle des Bewußtseins ist. Man muß von bewußGeistigkeit jenseits der Schwelle des Bewußtseins reden, nicht vunbewußtem Geistigen. Ja, da muß man sich klar sein darüber, d

der Mensch vieles hat, wovon er nichts weiß im gewöhnlichen wußtsein. Es wäre auch schlimm um den Menschen bestellt , wenn



Entwickelung, wenn diese Wesenheit , die so von dem MenschBesitz ergreift, auch noch den Tod sich erobern könnte, wenn sie dem Menschen sterben könnte und auf diese Weise in die Weltenhineinkommen könnte mit dem Menschen, die der Mensch nach d

Tode betr i t t . Sie muß immer vorher von dem Menschen Abschinehmen, bevor der Mensch nach dem Tode die geist ige Welt betritt.Das wird ihr in manchen Fällen recht schwierig, und da kommallerlei Komplikationen vor. Aber die Sache ist so : diese Wesenheit,die völlig im Unterbewußten waltet, ist sehr, sehr abhängig von Erde als ganzem Organismus.

Die Erde ist keineswegs ein solches Wesen, wie es Geologen odMineralogen oder Paläontologen hinstellen; diese Erde ist ein vobelebtes Wesen. Der Mensch sieht davon eben nur das Knochegerüste, denn der Geologe und Mineraloge und Paläontologe stnur das Mineralische hin, das ist das Knochengerüst. Wenn Sie ndas wissen, so wissen Sie ungefähr nur so viel, wie wenn Sie hhereinkommen würden und von der gesamten erlauchten Gesellscdurch eine besondere Einrichtung Ihres Sehvermögens nichts andeals die Knochen sehen würden, das Knochensystem. Nun stellen sich einmal vor, wen n Sie hier hereinkäm en zu der T ür e un d auf dieStühlen säßen lauter Knochengerippe, nicht daß Sie etwa nichts Knochen hätten, das mute ich Ihnen nicht zu, aber wir nehmen der Mensch hätte nur die Fähigkeit, die Knochen zu sehen, er wwie mit irgendeinem Röntgenapparat ausgebildet. So viel nur siehtdie Geologie von der Erde, die sieht nur das Knochengerüst. DiErde hat aber nicht nur das Knochengerüst, sondern sie ist e

lebendiger Organismus, und diese Erde sendet an jedem Punkte, jedem Territorium aus ihrem Mittelpunkt besondere Kräfte an Oberfläche. Stellen Sie sich also so die Oberfläche d er E rd e v o r (sZeichnu ng S. 192), hier östliches G ebie t, hier westliches Gebiet—nur umdas G ro ße ins A ug e zu fassen. D ie Kräfte nun , welche heraufgesenwerden von der Erde, sind etwas, was zum Lebensorganismus Erde gehört. Und je nachdem der Mensch an diesem oder jenOrte der Erde lebt, kommt nicht seine Seele, nicht diese unsterbliSeele mit diesen Erdenkräften in Verbindung - die nur indirekt;



\

^ \ ^' •'••' ''''•''irä

'I/I '*/' '

unsterbliche Seele des Menschen ist verhältnismäßig sehr unabhänvon Erdenverhältnissen, sie wird nur künstlich auf solche Weise, es heute gezeigt wurde, von den Erdenverhältnissen abhängig macht. Aber auf dem Umwege durch diesen andern, der vor Geburt vom Menschen Besitz ergreif t und vor dem Tode ihn wieverlassen muß, durch diesen andern wirken besonders stark diese schiedenen Kräfte, welche durch Rassentypen und geographisVerschiedenheiten in den Menschen hereinwirken. Also es ist dieDoppelgänger, den der Mensch in sich trägt, auf den insbesonddie geographischen und sonstigen Differenzierungen wirken.

Das ist außerordentl ich bedeutsam. Denn wir werden morgsehen, wie auf diesen Doppelgänger von verschiedenen Punkten Erde aus gewirkt wird, und was das für Konsequenzen hat . Ich heben h ingewiesen: es ist notwendig, daß Sie das, was ich heute sagemit dem morgigen recht direkt zusammenhalten, weil das eine o

das andere kaum verstanden werden kann. Und wir müssen jetzt suchen, solche Begriffe in uns aufzunehmen, welche noch mehr e



machen mit dem, was sich bezieht auf die gesamte Wirklichkeit, jene Wirklichkeit, in welcher die menschliche Seele ihrem ganWesen nach lebt. Und diese Wirklichkeit, sie metamorphosiert sja in verschiedener Weise; aber es hängt viel von dem Menschen

wie sie sich metamorphosiert. Und eine bedeutungsvolle Metamphose ist schon diese: wenn man gewahr wird, wie Menschenseeje nachdem, ob sie materialistische oder spirituelle Begriffe zwischenGeburt und Tod aufnehmen, dementsprechend sich an die Erbannen oder in richtige Sphären kommen. Für diese Dinge müsimmer mehr klare Begriffe unter uns herrschen. Dann werden auch das richtige Verhältnis zur Gesamtwelt finden, müssen es imm er

mehr und mehr finden. Liegt das doch nicht nur im Sinne eiabstrakten Geistesbewegung, sondern muß bei uns liegen im Sieiner ganz konkret aufgefaßten spirituellen Bewegung, die mit dgeistigen Leben einer Summe von Individualitäten rechnet.

Mir selbst ist es recht befriedigend, daß solche Besprechungen, ganz besonders auch bedeutsam sind für diejenigen unter uns, nicht mehr zum physischen Plane gehören, sondern durch die Pfdes Todes gegangen, aber unsere treuen Mitglieder sind, daß solBesprechungen wie die jetzigen, gepflegt werden als eine W irklichdie uns auch mit unseren hinweggegangenen Freunden immer tiund tiefer zusammenbringt. Ich mache diese Bemerkungen heute dem Grunde, weil es ja an uns ist, heute uns besonders liebevollerinnern an den Hingang von Fräulein Stinde, die so innig mit dBau verknüpft ist, deren Impulse mit den Impulsen unseres Baueinnig zusammenhängen, und deren Todestag sich gestern jährte.



I N D I V I D U E L L E G E I S T W E S E NU N D E I N H E I T L I C H E R W E L T E N G R U N D


Zweiter Vortrag

Zunächst bitte ich Sie, mit Bezug auf die Betrachtungen, die wir jpflegen, und die ich angeknüpft habe an das Hereinleuchten einErkenntnisbestrebung mit unzulänglichen Erkenntnismitteln, die aber zu weiten historischen Perspektiven geführt haben, dabei nächst zu beachten, daß sowohl bei diesen Dingen wie auch bei dwas ich aus der gleichen Absicht, dem gleichen Impuls heraus me inem vo rige n Hiersein gesagt ha be : es hand elt sich um M itteiluntatsächlicher V org än ge , nicht um irgend eine Th eorie , nicht u m irgeeine Vo rstellungssystem atik, sonde rn um M itteilungen v on T atsachAlso gerade das ist der Punkt, den wir berücksichtigen müssen dem Grunde, weil uns sonst das Verständnis dieser Dinge Schwiekeiten bereiten kann. Es handelt sich nicht darum, daß ich Ihnen schichtliche Gesetze oder historische Ideen entwickle, sondern Tsächlichkeiten, die zusammenhängen mit den Intentionen, mit dAbsichten sowohl gewisser Persönlichkeiten, die in Brüderschafzusam me ngeschlossen sind, als auch and erer We senheiten, welchesolche Brüderschaften einwirken, deren Einfluß von diesen Brüderschaften auch gesucht wird, die aber, so wie sie sind, nicht zu denFleische verkörperten Menschen gehören, sondern solche Wesen sidie sich in der geistigen Welt verkörpern. Insbesondere bei einer Mit

teilung wie diejenige ist, die ich gestern gemacht habe, ist dies snotwendig zu berücksichtigen. Denn bei diesen Brüderschaften hawir es ja - das haben Sie schon aus den Auseinandersetzungen vorigen Jahres erkennen können - gewissermaßen mit verschiedeParteien zu tun. Ich habe Sie dazumal darauf aufmerksam gemacdaß wir es innerhalb solcher Brüderschaften mit einer solchen Pazu tun haben, welche von sich aus für die absolute Geheimhaltugewisser höherer Wahrheiten ist; daneben, neben andern Schattrungen, hat man es zu tun mit Mitgliedern solcher Brüderschaft



gemeinen elementaren Welt gesprochen würde; auch sie waren alsoenttäuscht. Vor allem aber verfolgen solche Dinge jene, die in eigewissen Weise eingeweiht sind. Und nun haben wir - außer dbereits angeführten Mitgliedern von Brüderschaften - solche M

glieder anderer Brüderschaften oder zum Teil auch derselbeworinnen sich Minoritäten, manchmal auch Majoritäten bilden knen; wir haben andere Eingeweihte zu beachten: jene, welche nan nt werden innerhalb der Brüderschaften «die Brüder der L inkalso jene, welche vor allen Dingen ausnutzen ein jegliches, wasImpuls der Menschheitsentwickelung einverleibt wird, im Sinne eMachtfrage. Und selbstverständlich, diese Brüder der Linken

warteten nun auch ihrerseits allerlei von dem, was durch den Spirmus zutage trat. Ich habe gestern bemerklich gemacht, daß es soBrüder der Linken vor allen Dingen waren, welche die Veranstungen mit den Seelen der toten Menschen gemacht haben. Fürwar vor allen Dingen das interessant, was durch die spiritistiscSitzungen herauskommen werde. Sie bemächtigten sich nach nach des ganzen Feldes. Die gutmeinenden Eingeweihten verlonach und nach alles Interesse an dem Spiritismus, fühlten sich in egewissen Weise sogar beschämt, weil diejenigen, die den Spiritismvo n Anfang an nicht wollten, ihnen sagten, das hätte man vo n Anan wissen können, daß mit dem Spiritismus jetzt nichts herauskomkann. Dadurch kam aber gerade der Spiritismus in die Machtzonemöchte sagen, der Brüder der Linken. Nu n, vo n solchen Brüde rnLinken habe ich gestern gesprochen, die vor allen Dingen sich durch enttäuscht fühlten, da sie sahen, es könne durch diesen nuneinmal in Szene gesetzten Spiritismus sich das enthüllen, was eigentlich angeregt hatten, wovon sie aber vor allen Dingen wolldaß es nicht herauskäme: es könne ja gerade in spiritistischen Sitzungen, weil sich die Teilnehmer von den Toten beeinflußt glaubtdurch Mitteilung der Toten sich offenbaren, was gewisse Brüder Linken mit den Seelen Verstorbener machen. Gerade solche Seekonnten sich in den spiritistischen Sitzungen manifestieren, die m

braucht wurden gewissermaßen von den Brüdern der Linken.Das müssen Sie eben durchaus in Betracht ziehen, daß es sich



wohnlich berechtigt glauben, sondern nach einer ganz andern Sehin, von der wir das nächste Mal sprechen werden. Heute möchte Ihnen nur das prinzipiell Wichtige vor die Seele führen.

Wer mit der Voraussetzung an die Welt herantritt: alles muß sich

widerspruchslos so erklären lassen, als ob es aus einem einheitlicWeltengrunde hervorgehe, der wird viele Enttäuschungen erlebgerade dann, wenn er in unbefangener Art der Welt und ihren Erlebnissen gegenübertritt . Es ist einmal so hergebracht, daß der Menalles das , was er in der Welt wa hrnim m t, behandelt nach der pastoralenWeltanschauung: alles führt zurück zu dem einheitlichen göttlichUrgrund; aus Gott stammt alles, also muß es in einheitlicher Wesich erklären lassen.

N u n ist das abe r nic ht so. E s ist nic ht so , es stamm t nich t dasjenwas uns in der Welt an Erlebnissen umgibt, aus einem einheitlichenUrgrund, sondern es stammt aus voneinander verschiedenen sptuellen Individualitäten. Es wirken verschiedene Individualitätendem zusammen, was uns in der Welt als Erlebnisse umgibt. So ist eszunächst. Über anderes, was den Monotheismus berechtigt macwerden wir das nächste Mal noch sprechen. Aber so ist es zunächWir müssen uns bis zu einem gewissen Grade, ja bis zu einem hoGrade voneinander unabhängige Individualitäten denken, sobald nur die Schwelle der geistigen Welt übertreten. Aber dann kann mannicht verlangen, daß dasjenige, was auftritt, aus einem einheitlicPrinzip heraus zu erklären ist. Denn denken Sie, schematisch dgestellt (siehe Zeichnung S. 200), dies wä re irgende in Erleb nis, m einetwillen wären das die Erlebnisse, sagen wir vom Jahre 1913 bis zum

Jahre 1918. Die Erlebnisse der Menschen gehen natürlich nach beideRichtungen fort. Ja, der Historiker wird immer versucht sein, nun einheitliches Prinzip in diesem ganzen Werdegang vorauszusetzSo ist es aber nicht; sondern sobald man die Schwelle zur geistiWelt überschreitet, die man nach unten und nach oben überschreitkann (siehe Zeichnung, rot), es ist ein und dieselbe, so wirken in dEreignisse herein verschiedene Individualitäten zusammen, die v

einander verhältnismäßig unabhängig sind (siehe Zeichnung, PfeiU nd w en n Sie das nicht berücksichtigen, w en n Sie einen einheitlic



gewissen Weise selbständig; sie arbeiten nicht nur in Reih und Glalle aus einem System heraus, sondern sie bekämpfen auch einanIhre Intentionen haben nichts miteinander zu tun von vornheresondern das, was entsteht, entsteht durch das verschiedenartigste

sammenwirken der Intentionen. Kennt man die Intentionen, dsieht m an in dem , was vo r einem auftritt, d aß da herein wirke n m eiwillen Feuergeister und Undinen zusammen. Aber man darf niemglauben, daß hinter diesen nun wiederum einer steht, der ihnen gewisses Kommando gibt. Das ist nicht so. Es ist dieser Geist sverbreitet in der Gegenwart , und solche Philosophen, wie zum Bspiel der Philosoph Wundt - von dem Fritt^ Mauthner nicht mit Un

recht gesagt hat: «Autorität von seines Verlegers Gnaden», abAutorität ist er fast für die ganze Welt vor dem Kriege gewesen - ,die gehen darauf aus, alles dasjenige, was in der menschlichen Slebt, Vorstellungsleben, Gefühlsleben, Willensleben in eine Einheitzu fassen, weil sie sagen: Die Seele ist eine Einheit, also muß alles daszu einer Einheit, zu einem gemeinsamen System gehören. - Dasaber eben nicht so, und es würden jene starken, bedeutungsvolDiskrepanzen des menschlichen Lebens, auf die gerade die anatische Psychologie kommt, nicht herauskommen, wenn nicht unVorstellungsleben hinter der Schwelle zurückführte in ganz andRegionen, wo andere Individuali täten unser Vorstellungsleben einflussen als unser Gefühlsleben und dann wiederum unser Willleben.

Es ist so sonderbar Sehen Sie, w en n das die menschliche W esenh eiist (siehe Ze ichn ung , Ova l) un d wir haben in der me nschlichen W eheit Vo rstellungsleben , Gefühlsleben, W illensleben (drei Kreise), dka nn sich so ein Systematiker wie W u nd t nichts ande res vorstellendaß das alles ein System ist.

Indesse n, es führt das Vo rstellungslebe n in eine ande re Welt (W 1),es führt das Gefühlsleben in eine andere Welt (W 2), und wiederumdas Willensleben in eine andere Welt (W 3). Dazu ist gerade dieMenschenseele da, um eine Einheit zu bilden aus demjenigen, wa

der vormenschlichen, also augenblicklich vormenschlichen Welt eineDreiheit ist.



stellen. Und dennoch, dieses mu ß geschehen; es m uß das Böse bis zueinem gewissen Grade in den Dienst der guten Weltenentwickelunggestellt werden. Ohne dieses könnte nicht eingetreten werden in sechsten nachatlantischen Zeitraum, der dann eine ganz andere Auf

gabe haben wird, der die Aufgabe haben wird, die Menschheit lezu lassen, trotzdem sie mit der Erde noch zusammenhängt, vor aDingen in einer fortdauernden Anschauung der geistigen Welt, ingeistigen Impulsen. G erade mit dieser Aufgabe gegenüber dem Böim fünften nachatlantischen Zeitraum hängt es zusammen, daß egewisse Art von persönlicher Verfinsterung für die Menschen etreten kann.

N un wissen wir, daß seit dem Jah re 1879 die dem M enschen nächststehenden Geister der Finsternis, die dem Reiche der Angeloi gehören , im M enschenreiche selber wandeln, weil sie aus der geistWelt in das Menschenreich herabgestoßen worden sind und nunden menschlichen Impulsen drinnen vorhanden sind, durch menschlichen Impulse wirken. Ich sagte, gerade durch dieses, dem Menschen so nahestehende Wesen auf unsichtbare Art unter Menschen wirken und der Mensch durch die hereinspielenden Krdes Bösen abgehalten ist davon, das Spirituelle mit der Vernunft zuerkennen - denn das ist wiederum die damit zusammenhängeAufgabe des fünften nachatlantischen Zeitraums -, gerade daduwerden diesem fünften nachatlantischen Zeitraum viele Gelegenhegegeben, sich finsteren Irrtümern und dergleichen hinzugeben.muß gewissermaßen der Mensch sich dazu bequemen, in diesfünften nachatlantischen Zeitraum das Spirituelle durch seine V

nunft zu erfassen. Geoffenbart wird es schon; dadurch, daß die Geder Finsternis 1879 besiegt worden sind, dadurch wird immer mund mehr spirituelle Weisheit aus den geistigen Welten herunterfließen können. Nur wenn die Geister der Finsternis oben gebliewären in den geistigen Reichen, würden sie ein Hem mnis sein könfür dieses Herunterfließen. Das Herunterfließen von spiritueller Weisheit können sie fortan nicht verhindern; aber Verwirrung können

fortan stiften, die Seelen können sie verfinstern. U nd welche Geleheiten zur Verfinsterung ergriffen werden, haben wir ja zum T



schon geschildert. Was für Vorkehrungen getroffen werden, habwir angeführt, um die Menschen abzuhalten davon, das spirituLeben zu empfangen.

Das alles kann natürlich nicht zum Jammern oder irgend so etw

Anlaß geben, sondern zu einer Stärkung der Kraft und Energie Menschenseele nach dem Spirituellen hin. Denn wird in diesem fünften nachatlantischen Zeitraum von den Menschen dasjenige erreiwas erreicht werden kann durch die Einverleibung der Kräfte Bösen im guten Sinne, dann wird zu gleicher Zeit etwas Ungeheerreicht: dann wird dieser fünfte nachatlantische Zeitraum für Entwickelung der Menschheit etwas wissen aus größeren Vorstel

gen als irgendein nachatlantischer Zeitraum, ja als irgendein frühZeitraum der Erdenentwickelung. Erschienen ist zum Beispiel Christus durch das Mysterium von Golgatha dem vierten nachatlaschen Zeitraum; aneignen für die menschliche Vernunft kann sich der fünfte nachatlantische Zeitraum erst. Im vierten nachatlaschen Zeitraum haben die Menschen begreifen kön nen , daß sie in Christus-Impuls etwas haben, was sie über den Tod hinausführt Seelen; das ist ja durch das Paulinische Christentum hinlänglich kgeworden. Aber ein noch Bedeutsameres wird eintreten für die Ewickelung des fünften nachatlantischen Zeitraums, in dem die Mschenseelen erkennen werden, daß sie in dem Christus den Hehaben, um die Kräfte des Bösen in Gutes umzuwandeln. Aber eist mit dieser Eigentümlichkeit des fünften nachatlantischen Zraums verbunden, eines, das man sich jeden Tag aufs neue in Seele schreiben soll, das man ja nicht vergessen soll, obwohl Mensch besonders für das Vergessen dieser Sache angelegt ist: Kämpfer um das Spirituelle muß der Mensch sein in dieser fünnachatlantischen Zeit; erleben muß er, daß seine Kräfte erschlafwenn er sie nicht fortwährend im Zaume hält für die Eroberung spirituellen Welt. Im höchsten Maße ist der Mensch auf seine Freihegestellt in diesem fünften nachatlantischen Zeitrau m Das mußdurchmachen. Und gewissermaßen an der Idee der menschlichen F

heit muß geprüft werden alles dasjenige, was die Menschen triffdiesem fünften nachatlantischen Zeitraum. Denn würden die Kr



der Menschen erschlaffen, so könnte gewissermaßen alles zum Schmen ausfallen. Der Mensch ist nicht in der Lage, in diesem fünfnachatlantischen Zeitraum wie ein Kind geführt zu werden. Sind wisse Brüderschaften da, welche sich gewissermaßen das Ideal v

halten, die Menschen wie Kinder zu führen, wie sie noch gefüwurden im dritten nachatlantischen Zeitraum und im vierten, so diese Brüderschaften gar nicht das rechte; sie tun gar nicht dasjenwas für die Entwickelung der Menschheit eigentlich geschehen sDie Menschen so auf die spirituelle Welt hinzuweisen, daß Annahmeoder Ablehnung der spirituellen Welt in die Freiheit der Menschengestellt ist, das muß sich derjenige, der in dieser fünften nachatlaschen Zeit von dieser spirituellen Welt spricht, immer wieder undwiederum vorhalten. Daher können gewisse Dinge in dieser fünfnachatlantischen Zeit nur gesagt werden; aber das Sagen ist jeebenso w ichtig, wie irgend etwas anderes wichtig war in andern Zräumen. Dafür will ich Ihnen ein Beispiel geben.

In unserer Zeit ist das Mitteilen von Wahrheiten, wenn ich trivsprechen darf, das Vortragen von Wahrheiten das Allerwichtigste.Danach richten sollen sich die Menschen aus ihrer Freiheit heraWeiter sollte eigentlich nicht gegangen werden als bis zum Vortrbis zur Mitteilung der Wahrheiten; das andere sollte in freiem Eschlüsse daraus folgen; so daraus folgen, wie die Dinge folgen, dman als Entschlüsse faßt aus dem Impulse des physischen Planheraus. Das bezieht sich auch auf die Dinge, die gewissermaßen von der geistigen Welt aus selbst gelenkt und geleitet w erde n kö nne n.

W ir werde n uns gleich besser verstehen, we nn wir auf Einzelhei

eingehen. Noch im vierten nachatlantischen Zeitraum war es so, dandere Dinge in Betracht kamen als das bloße Wort, die bloße Mteilung. Was kam da in Betracht? Nun, nehmen wir einen bestimmFall an : die Insel Irland, wie wir sie heute nennen, hat ganz besondeEigentümlichkeiten. Diese Insel Irland unterscheidet sich durch wisse Dinge von der ganzen übrigen Erde. Jedes Gebiet der Erunterscheidet sich von den andern durch gewisse Dinge; das ist a

nichts Besonderes; nur will ich den verhältnismäßig starken Untschied heute hervorheben, der im Vergleich von Irland mit ande



Gegenden der Erde besteht . In der Entwickelung der Erde kann mja - wie Sie schon aus me iner «Geheim wissenschaft im U m risehen - zurückgehen und verschiedene Einflüsse, verschiedene Gschehnisse konstatieren in demjenigen, was als Tatsachen aus d

geistigen Welt herausgeholt werden kann. Sie wissen aus der «Geheimwissenschaft», wie sich die Dinge verhalten, wenn man zurügeht bis zu dem, was die lemurische Zeit genannt wird, was da allesgeschehen ist seit der lemurischen Zeit, wie sich die verschiedenDinge entwickelt haben. Ich habe Sie nun gestern darauf aufmerksgemacht, daß die ganze Erde eigentlich als ein Organismus zu btrachten ist, daß sie für verschiedene Territorien Verschiedenes asich herausstrahlt auf die Bewohner. Dieses Ausgestrahlte hat auf dDoppelgänger, auf den ich gestern zum Schluß aufmerksam gemahabe, einen ganz besonderen Einfluß. Bei Irland ist es so, daß älteren Zeiten die Menschheit, die Irland gekannt hat, die ganz sondere Eigentümlichkeit von Irland märchenhaft, legendenhaft zAusdruck gebracht hat. Ich möchte sagen, eine esoterische Legenhat man gekannt als aussprechend das Wesen von Irland im Erdorganismus. Man hat gesagt: Die Menschheit ist einstmals aus dParadiese vertrieben worden, weil im Paradiese Luzifer die Menschheit verfüh rt h at ; un d sie ist dan n in die übrig e Welt zerstreut w orden .Aber diese übrige Welt war schon da zur Zeit, als die Menschheit ausdem Paradiese vertrieben worden ist. Man unterscheidet also - sagte man in dieser märchenhaften, in dieser legendenhaften Dstellung -, man unterscheidet also das Paradies mit dem Luzifdarinnen von der übrigen Erde, in welche die Menschheit verstoß

worden ist. Aber mit Irland ist es nicht so, das gehört nicht in deselben Sinne zu der übrigen Erde, weil, bevor Luzifer das Paradbetreten hat, sich ein Abbild des Paradieses auf der Erde gebildet hund dieses Abbild ist Irland geworden.

Verstehen Sie wohl: Irland ist also dasjenige Stück Erde, welchkeinen Te il ha t an Luzifer, zu dem Luzifer keine Bez iehun g hat. Dasjenige, was abgeso nde rt hat werden m üssen vo m P aradiese, dam it

irdischer Abglan z en tstehe, das hätte verhind ert, daß Luzifer ins Pdies hineingekonnt hätte. Also Irland wurde so aufgefaßt nach die



Fa kto ren , we lche he ute in fruchtbarer W eise zu sozialpolitischen Idführen können. Man müßte mit solchen Faktoren rechnen. Das, wich eben von Irland gesagt habe, ist ein Faktor, man müßte msolchen Faktoren rechnen. Man müßte das alles zusammensetzen.

müßte Wissenschaft sein von der Gestaltung der menschlichen Vhältnisse auf der Erde. Bevor das sein wird, wird mit Bezug auf Einrichtung der öffentlichen Angelegenheiten kein rechtes Heil seDas , was aus der geistigen Welt heraus gesagt werden kann, müßteeinfließen in die Maßnahmen, die man trifft. Deshalb habe ich öffentlichen Vorträgen jetzt gesagt, es sei wichtig, daß alle, die möffentlichen Angelegenheiten zu tun haben, Staatsmänner und weiter, sich mit diesem bekanntmachen; denn dadurch allein würdsie die Wirklichkeit beherrschen. Sie tun es nur nicht, haben es vallen Dingen nicht getan bis jetzt. Aber eine Notwendigkeit ist deshalb doch.

Heute liegt das vor, daß in Gemäßheit der Aufgaben der fünftnachatlantischen Zeit es auf das Sagen ankommt, auf das Mitteildenn ehe das Gesagte zur Tat werden soll, müssen die Entschlüso gefaßt werden, wie man sie aus dem Impulse des physischen Plaheraus faßt. Das war in früheren Zeiten eben anders; da hat man nochanderes tun können.

In einem bestimmten Zeitpunkte des dritten nachatlantischen Zeraumes hat eine gewisse Brüderschaft Veranlassung genommen, egrößere Anzahl von Kolonisten aus Kleinasien nach der Insel Irlazu schicken. Dazumal wurden dort angesiedelt Kolonisten aus dselben Gebiete von Asien, aus dem später der Philosoph Tha

stammte. Lesen Sie nach in meinen «Rätseln der Philosophie» üdie Philosophie des Thaies. Thaies stammte aus derselben Gegewenn auch später; er ist ja erst in der vierten nachatlantischen Zgeboren. Aber schon früher, aus dem Milieu heraus, aus der gangeistigen Substanz heraus, aus welcher später der Philosoph Thastammte, haben die Eingeweihten nach Irland Kolonisten geschicWarum? Weil sie die Eigentümlichkeit eines solchen Gebietes d

Erde , wie es Irland ist, gekannt haben. Sie haben dasjenige gewu

was angedeutet wurde durch die esoterische Legende, von der



Ihne n gesprochen h abe. Sie haben gewußt: die Kräfte, die aufsteigenaus der Erd e dur ch d en Bo den der irischen Insel, diese Kräfte w irso auf die Menschen, daß der Mensch dadurch wenig beeinflußt wnach der Richtung der Intellektualität hin, wenig nach der Richt

des Egoismus, wenig nach der Richtung der Entschlußfähigkeit. habe n diese Eing ew eihten , die jene Ko lonisten dahin geschickt habsehr gut gewußt, und sie haben Leute ausgewählt, welche durch ibesonderen karmischen Anlagen geeignet erschienen, gerade den flüssen der Insel Irland ausgesetzt zu werden. Heute gibt es noimmer in Ir land Nachkommen jener al ten Bevölkerung, die dazuvon Kleinasien hinüber verpflanzt worden ist, und die sich entwicksollte so, daß nicht die kleinste Intellektualität, nicht der kleinste Vstand, nicht die Entschlußfähigkeit, dagegen gewisse beso ndere Eigschaften des Gemütes hervorragend sich entwickeln sollten.

Dadurch ist von langer Hand her vorbereitet gewesen das, wdann als die friedliche Ausbreitung des Christentums in Irland Pgegriffen hat und jene gloriose Entwicklung des Christentums inIrland, von der dann ausgestrahlt ist die Christianisierung EuropVon langer Hand her ist das vorbereitet gewesen. Die Landsleute späteren Thaies haben Leute dorthin geschickt, welche sich dann eignet erwiesen, solche Mönche zu werden, die in der Weise, wie es angedeutet habe, wirken konnten. Solche Dinge hat man überhaviele gemacht in älteren Zeiten, und wenn Sie in der äußeren exorischen Geschichte heute von unverständigen Historikern - die aviel Verstand haben können selbstverständlich, denn der Verstandja heute auf der Straße zu finden -, wenn Sie heute von solch

Historikern Kolonisationen der Alten dargestellt finden, so müsSie immer sich klar sein: in solchen Kolonisationen lag eine tiefgehende Weisheit; die wurden gelenkt und geleitet, indem man üball Rü cksich t nah m auf dasjenige, w as in der Zuk un ft stattfindsollte, indem man in jener Zeit rechnete mit den Eigentümlichkeder Erdenentwickelung.

Das war eine andere Art, spirituelle Weisheit in die Welt zu setzen.

Das dürfte heute derjenige, der den rechten Pfad geht, so nicmachen; er dürfte nicht einfach den Leuten gegen ihren Willen,



die Erd e einzuteilen, etwas vorschre iben, sond ern er hat so zu w irkdaß er den Leuten die Wahrheiten sagt, und sie sollen sich selber dnach richten.

Sie sehen also damit ang edeu tet einen wesentlichen Fo rtschritt vom

dritten, vierten zum fünften nachatlantischen Zeitraum. Solch eSache muß man sehr gut ins Auge fassen. Und erkennen muß mwie dieser Impuls der Freiheit sich hindurchziehen muß durch all djenige, was den fünften nachatlantischen Zeitraum beherrscht. Dgerade gegen diese Freiheit des menschlichen Gemütes lehnt sich jener Widersacher, von dem ich Ihnen gesagt habe, daß er wie Doppelgänger den Menschen von einiger Zeit vor der Geburt zum Tode hin begleitet, aber bei dem Tode, vor dem Tode den Menschen verlassen muß. Wenn man unter diesem Einflüsse steht, derunm ittelbar mit dem Dopp elgäng er wirkt , da nn kom m t allerlei herdas schon in diesem fünften nachatlantischen Zeitraum herauskommen kann, aber nicht für diesen fünften nachatlantischen Zeitraumgeeignet ist, daß es ihm die Möglichkeit gibt, seine Aufgabe so erreichen, daß im Kampf mit dem Bösen die Umwandlung des Böin das Gute bis zu einem gewissen Grade sich vollzieht.

Denken Sie, was also eigentlich hinter all den Dingen steht, welche der Mensch des fünften nachatlantischen Zeitraums hinegestellt ist. Die einzelnen Tatsachen müssen in der richtigen Webeleuchtet werden; sie müssen verstanden werden. Denn da, wo stder Doppelgänger wirkt , von dem ich gestern gesprochen habe, daw irkt m an auch der eigentlichen Te nde nz des fünften nachatlantiscZeitraum s entgeg en. E s ist nu r in diesem fünften nachatlantisc

Zeitraum die Menschheit noch nicht so weit, die Tatsachen richtigtaxieren; insbesondere seit diesen letzten drei traurigen Jahren istMenschheit gar nicht geeignet, die Tatsachen irgendwie in der ricgen Weise zu taxieren.

Aber nehmen Sie eine scheinbar von dem, was ich heute auseinandergesetzt habe, sehr weit abliegende Tatsache. Die Tatsacdie ich Ihnen vorführen will, ist diese: In einem großen Eisenwe

soll ten Zehntausende von Tonnen Gußeisen verladen werden inEisenbahnzüge. Dazu wurde selbstverständlich eine bestimmte



zahl von Arbeitern angestellt . Fünfundsiebzig Mann sollten an Arbeit gehen, und es stellte sich heraus, daß jeder zwölfeinhalb Tnen am Ta ge verladen ko nn te ; also vo n fünfundsiebzig M an nzwölfeinhalb Tonnen am Tage.

Ein Mann, der mehr auf den Doppelgänger gab als auf dasjeniwas im Sinne des Fortschrittes der Menschheit für das menschliG em üt im fünften nachatlantischen Zeitraum erobert werden m uß ,solcher M an n ist Taylor. Dieser Mann fragte zunächst die Fabrikanten,ob sie nicht glaubten, daß ein einzelner Mann viel mehr verladkönne als zwölfeinhalb Tonnen am Tag? Die Fabrikanten meintdaß ein Arbeiter höchstens achtzehn Tonnen verladen könnte.

sagte Taylor: Dann machen wir Experimente; wir wollen einmexperimentieren.Taylor ging daran, mit den Menschen zu experimentieren. D

Maschinenmäßige wird dadurch in das menschliche soziale Lebenübertragen. Es sollte m it den M enschen experimentiert w erde n probierte, ob das wirklich so wäre, wie die praktischsten Fabrikansagten, daß ein Mann nur höchstens achtzehn Tonnen am Tag vladen kann. Er richtete Pausen ein, die er nach der Physiologie sorechnete, daß die Menschen in diesen Pausen gerade so viel Kräwiederum sammelten, als sie vorher ausgegeben hatten. Es stellte natürl ich heraus, daß es unte r Um ständen be im einen so, beim andso war. Da nahm er - Sie wissen, im Mechanismus kommt dabnichts darauf an, da nimmt man das arithmetische Mittel, beim Mschen kann man nicht das arithmetische Mittel nehmen, weil jeM ensch seine Be rech tigun g zu m Da sein hat —, aber Tay lor naarithmetische Mittel, das heißt, er wählte diejenigen Arbeiter herawelche in ihrer Gesamtheit rationelle Pausen abwarfen, und dirationellen Pausen gestattete er ihnen. Die andern, die nicht in diePausen ihre Kräfte wiederherstellen konnten, wurden einfach herageworfen. Da stellte sich denn heraus, wenn man in dieser Weexperimentierte mit den Menschen, daß die Ausgewählten, die duSelektion Ausgewählten, wenn sie in den Pausen sich wieder vo

ständig erholten, jeder siebenundvierzigeinhalb Tonnen verladkönne.



Sie haben den Mechanismus der Darwinschen Theorie auf dArbeiterleben angewendet: die Unpassenden weg, die Passenddurch Selektion ausgewählt. Die Passenden sind diejenigen, die entsprechender Ausnützung der Pausen, nicht, wie man früher an

genommen hat, als Maximum achtzehn Tonnen, sondern siebenuvierzigeinhalb Tonnen verladen können. Dadurch können aber adie Arbeiter zufriedengestellt werden; denn man erspart ungeheviel dabei, und man konnte dadurch den Lohn jener Arbeiter umsechzig Prozent erhöhen. Also man macht die Ausgewählten, dieKampfe ums Dasein Passendsten, die man auf diese Weise heragewählt hat durch Selektion, außerdem zu sehr zufriedenen LeuAb er - die Unpassenden mögen verhungern I

Das ist der Anfang eines Prinzips Solche Sachen beachtet mwenig, weil man sie nicht von großen Gesichtspunkten aus beleuchMan m uß sie aber von groß en G esichtspunkten aus beleuchten. Hist es noch ein bloßes Anwenden irrtümlicher naturwissenschaftlicVorstellungen auf das Menschenleben. Der Impuls bleibt. Und dwird der Impuls angew endet auf diejenigen D inge, die im Verlauffünften nachatlantischen Zeitraums als okkulte Wahrheiten kommDer Darwinismus enthält keine okkulten Wahrheiten; seine Anwdung würde aber schon zu großen Scheußlichkeiten führen: die wendung der darwinistischen Anschauung in bezug auf das unmittelbare Experimentieren mit Menschen. Wenn aber dazu okkulte Waheiten wirklich kommen, wie sie enthüllt werden müssen im Verldes fünften nachatlantischen Zeitraums, dann würde man eine geheure Macht über Menschen auf diese Weise gewinnen, allerdi

nur dadurch, daß man die Passendsten immer auswählt. Aber mwürde nicht nur die Passendsten auswählen, sondern man würde durch, daß man anstrebt eine gewisse okkulte Erfindung, um Passenden immer passender und passender zu machen — dadurchwürde man zu einer ungeheuren Machtausnützung kommen, die rade entgegengesetzt wirken würde der guten Tendenz des fünfnachatlantischen Zeitraums.

Solche Zusammenhänge, wie ich sie Ihnen jetzt dargestellt hawollte ich nur anführen, um Ihnen zu zeigen, wie sich die Anfä



zukunftsumspannender Intentionen ausnehmen und wie man dDinge beleuchten muß von gewissen höheren Gesichtspunkten Es wird nun unsere weitere Aufgabe sein, das nächste Mal hinweisen auf die drei bis vier großen Wahrheiten, zu denen der fü

nachatlantische Zeitraum kommen muß. Es wird daran gezeigt wden, wie diese Wahrheiten mißbraucht werden können, wenn nicht im Sinne der richtigen guten Tendenz des fünften nachatlaschen Zeitraums angewendet werden, sondern w enn vorzugsweiseBed ingungen des Doppelgängers erfüllt w ürden, die vertreten w edurch diejenigen Brüderschaften, die an die Stelle des Christus anderes Wesen setzen wollen.



I N D I V I D U E L L E G E I S T W E S E NU N D E I N H E I T L I C H E R W E LT E N G R U N D


Dritter Vortrag

Ich möchte heute an einzelne Betrachtungen, die wir angestellt haim Laufe der Zeit, das eine und das andere anknüpfen, um dieses ojenes zu ergänzen. Wenn Sie aufmerksam die Zeit verfolgen, werSie schon ab und zu bemerken können, daß man fühlt, wie in denGedanken , Empfindungen und Impulsen, in denen die Menschendurch lange Zeiten dasjenige gefunden haben, wodurch man es herrlich weit gebracht» hat, man jetzt nicht mehr das finden kawas in die nächste Zukunft hinüberhelfen kann. Gestern ist mir einem unserer Mitglieder eine Nummer der «Frankfurter Zeituvom letzten Mittwoch, 21 . No vem ber 1917, in d ie Hand gedrü cktworden. Da spricht sich ein sehr gelehrter Herr aus - es muß ein gelehrter Herr sein, denn er hat vor seinem Namen nicht nur Doktorzeichen der Philosophie, sondern auch das DoktorzeichenThe ologie, und au ßerdem steht no ch Professor d av or: also er ist Pfessor, Doktor der Theologie und Doktor der Philosophie, also sehr gescheiter Mann selbstverständlich. Er hat einen Aufsatz schrieben, der über allerlei gegenwärtige geistige Bedürfnisse hanIm Verlaufe dieses Aufsatzes ist eine Stelle enthalten, die in der genden Weise sich ausspricht: «Das Erleben des Seins, das hinte r de nDingen liegt, bedarf nicht der frommen Weihe oder der religiöWertung, denn es ist selbst Religion. Es handelt sich ja nicht um dasErfühlen und Erfassen eigenen individuellen Gehalts, sondern degroßen Irrationalen, das hinter allem Dasein verborgen ist. Wer darüh rt , so daß der gött l iche Fun ke übe rspring t, der macht ein Erlebdas primären Charakter beansprucht, <Urerlebnis> heißen will. Dieint den Erlebenden mit al lem, was vom gleichen Lebensstromewegt wird, verleiht ihm, um das Lieblingswort der neuen Zeit

brauchen, ein kosmisches Lebensgefühl.»Verzeihen Sie, liebe Freunde, ich lese das nicht vor, um in Ihn



irgendwie besonders hervorragende Vorstellungen zu erwecken diese verwaschenen Sätze, sondern um Ihnen ein Zeitsymbolum vzuführen: «Eine kosmische Religiosität ist unter uns im Werden, undwie stark das Verlangen nach ihr ist, zeigt das wahrnehmbare Wac

tum der theosophischen Bewegung, die jenes hintersinnlichen LebeKreisläufe zu entdecken und zu entschleiern unternimmt.» - Es isschwierig, über all diese verwaschenen Begriffe hinwegzuhumpaber nicht wahr, als Zeitsymbolum ist das doch eine M erkwürdigkWeiter sagt er: «Es handelt sich bei dieser kosmischen Frömmigknicht um eine quietistische Mystik, die mit Weltabwendung begiund in Kontemplation endigt, sondern um etwas, das gerade in Brandung des Geschehens empfangen wird und immer neue Bewheit hervorbringt» - und so weiter.

Etw as G escheites kann m an sich bei diesen Sätzen ja nicht denkenDa aber «Professor, Dr. theol. und Dr. phil.» davorsteht, muß mes natürlich für etwas Gescheites halten, sonst würd e man es für e thalten, was stammelnd in einigen unklaren Tiraden zum Ausdrbringt, wie der gelehrte Herr eben auf dem Pfade, den er gewanist, nicht mehr weiterkommt und nun doch sich genötigt fühlt, etwas hinzuweisen, was auch da ist und ihm offenbar nicht ganz sichtslos erscheint.

Man sollte gar nicht entzückt sein über solche Auslassungen, dsolche Auslassungen dürfen uns vor allen Dingen nicht in irgeeinen Schlaf einlullen darüber, daß nun wiederum von irgendeiSeite jemand gemerkt hat, daß doch hinter der geisteswissenschlichen Bewegung etwas steckt. Das würde sogar sehr schädlich sDenn jene, welche solche Auslassungen machen, sind zuweilen adieselben, die sich bei solchen Auslassungen befriedigt fühlen, nicht weitergehen, die eben mit solchen verwaschenen Dingen hweisen auf etwas, was in die Welt hereintreten will und dabei geradezu denen gehören , welche durchaus viel, viel zu bequem sind, um einzulassen auf das, was als ernstes Studium der Geisteswissenscnotwendig ist und was wirklich hereinbrechen und die Mensch

gemüter ergreifen m uß , wenn das, was mit der Wirklichkeit v erbunist, mit dem Zeitenstrom des Werdens so verwachsen soll, daß H



sames daraus entstehen kann. Es ist natürlich leichter, von «Bradung» und von «kosmischen Gefühlen» zu sprechen, als sich erhaft einzulassen auf jene Dinge, die - von den Zeichen der Zeit fordert - gegenwärtig der Menschheit verkündet werden müss

Deshalb erscheint es mir notwendig, gerade jetzt hier die Dingesagen, welche in den öffentlichen Vorträgen vorgebrach t wo rden und weiter vorgebracht werden, gerade mit scharfer Betonung Unterschiedes, der besteht zwischen dem Abgelebten, nicht mLebensfähigen, das in die katastrophalen Zeiten hineingeführt und dem, was die Menschenseele wirklich ergreifen muß , wenn irgein Schritt nach vorwärts gemacht werden soll.

Mit der alten Weisheit, durch welche die Menschen eingelausind in unsere Zeit, können Tausende von Kongressen abgehalwerden, Weltkongresse und V olkskongresse und was imm er, es knen Tausende und Tausende von Vereinen begründet werden: kmuß m an sich darüber sein, daß diese Tausende von Kongressen , Tsende von Vereinen nichts bewirken werden, wenn nicht das geisLebensblut der Wissenschaft vom Geiste durch sie fließen wird. Djenige, was den Menschen heute fehlt, das ist der Mut, einzutretedie wirkliche Erforschung der geistigen Welt. So sonderbar es klingt,es muß einmal gesagt werden, es brauchte nichts anderes zum Bspiel zunächst als einen nächsten Schritt: die kleine Broschüre «menschliche Leben vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaftweitesten Kreisen zu verbreiten, und es würde etwas anderes dagetan sein im Hervorrufen des Wissens eines Zusammenhanges Menschen mit der kosmischen Ordn un g. Auf dieses Wissen ist ge

in dieser kleinen Broschüre «Das menschliche Leben vom Gesicpunk te der Geisteswissenschaft» aufmerksam gem acht; im Konk rist darauf aufmerksam gemacht, wie die Erde alljährlich ihre Bewseinszustände ändert un d dergleichen. Gerade das, was in diesem Vtrage und in dieser Broschüre gesagt wird, ist mit vollem Bedagesagt mit Bezug auf die Bedürfnisse unserer Zeit. Das aufzunehmwürde mehr bedeuten, als alles Wischiwaschi reden von kosmisc

Gefühl und vom Einlaufen in irgendeine «B randung », oder was wich, ich habe Ihnen ja gerade diese Ding e vorgelesen; zu wiederh



sind sie mir nicht möglich, weil sie zu sinnlos sind in ihrer Formlierung.

Das hindert selbstverständlich nicht, aufmerksam zu sein auf diD ing e, denn sie sind wichtig un d wesentlich. W orauf ich aufmerk

machen will, ist, daß wir uns nicht selber benebeln sollen, daß klar sein müssen, daß äußerste Klarheit notwendig ist, wenn wir wken wollen für die anthroposophisch orientierte Geisteswissensch

Noch einmal will ich darauf hinweisen, daß der Menschheit bevsteht in diesem fünften nachatlantischen Zeitraum, hineinzukommin eine besondere Behandlung großer Lebensfragen, die in einer wissen Weise verdunkelt gewesen sind durch die Weisheit der bherigen Zeit. Ich habe schon auf sie hingewiesen. Die eine groLebensfrage kann damit bezeichnet werden, daß man sagt: Es sversucht werden, das Geistig-Ätherische in den Dienst des äußepraktischen Lebens zu stellen. - Ich habe Sie aufmerksam daraufgemacht, daß der fünfte nachatlantische Zeitraum das Problem wlösen müssen, wie menschliche Stimmungen, die Bewegung menslicher Stimmungen sich in Wellenbewegung auf Maschinen übtragen lassen, wie der Mensch in Zusammenhang gebracht werdmuß mit dem, was immer mechanischer und mechanischer wermuß. Ich habe deshalb heute vor acht Tagen hier darauf aufmerksgemacht, in welcher äußerlichen Weise von einem gewissen Tunserer Erdoberfläche diese Mechanisierung genommen wird. habe Ihnen ein Beispiel vorgeführt, wie aus amerikanischer Deweise heraus versuch t w ird, das M aschinelle über das M enschenleselber auszudehnen. Ich habe dieses Beispiel angeführt von den P

sen, die man ausnützen will, so daß, statt viel weniger Tonnen, gegen fünfzig Tonnen verladen werden können von einer AnzArbeitern: man braucht nur das Darwinsche Selektionsprinzip wlich ins Leben einzuführen.

An solchen Stellen ist der Wille dazu vorhanden, die Menschenkzusammenzuspannen mit Maschinenkraft. Diese Dinge dürfen niso behandelt werden, als ob man sie bekämpfen müßte. Das ist e

ganz falsche Anschauung. Diese Dinge werden nicht ausbleiben, werden kommen. Es handelt sich nur darum, ob sie im weltgeschicht



liehen Verlaufe von solchen Menschen in Szene gesetzt werden, dmit den großen Zielen des Erdenwerdens in selbstloser Weise vtraut sind und zum Heil der Menschen diese Dinge formen, odersie in Szene gesetzt werden von jenen Menschengruppen, die n

im egoistischen oder im gruppenegoistischen Sinne diese Dinge anütz en . D ar um hand elt es sich. N icht auf das W as kom m t es in dieFalle an, das Was kommt sicher; auf das Wie kommt es an, wie mdie Dinge in Angriff nimmt. Denn das Was liegt einfach im Sinne Erdenentwickelung. Die Zusammenschmiedung des Menschenwesmit dem maschinellen Wesen, das wird für den Rest der Erdeentwickelung ein großes, bedeutsames Problem sein.

Ich habe vollbedacht öfter jetzt darauf aufmerksam gemacht, auin öffentlichen Vorträgen, daß das Bewußtsein des Menschen zsam m enhä ngt m it abbau enden K räften. Zw eim al hab e ich es in öfflichen Vorträgen in Basel gesagt: In unser Nervensystem hinein sterben wir. - Diese Kräfte, diese ersterbenden Kräfte, sie werdimm er mächtiger und mächtiger werden. Und es wird die Verbindhergestellt werden zwischen den im Menschen ersterbenden Kräfdie verwandt sind mit elektrischen, magnetischen Kräften und däußeren Maschinenkräften. Der Mensch wird gewissermaßen seIntentionen, seine Gedanken hineinleiten können in die Maschinkräfte. Noch unentdeckte Kräfte in der Menschennatur werden edeckt werden, solche Kräfte, welche auf die äußeren elektrischen magnetischen Kräfte wirken.

Das ist das eine P rob lem: das Zusammenführen des Menschen mitdem Mechanismus, das immer mehr und mehr um sich greifen mu

der Zukunft. Das andere Problem liegt in demjenigen, was die gegen Verhältnisse zu Hilfe rufen wird. Das kann aber nur gemacwerden, wenn die Zeit reif ist, und wenn eine genügende AnzMenschen dazu in der richtigen Weise vorbereitet ist. Aber kommmuß es, daß die geistigen Kräfte mobil gemacht werden für die herrschung des Lebens in bezug auf Krankheit und Tod.

D ie M edizin wird vergeistigt werde n, sehr, sehr vergeistigt w erd

Von allen solchen Dingen werden von gewissen Seiten her Karituren geschaffen; aber die Karikaturen zeigen nur, was da wirkl



kommen muß. Wieder handelt es sich darum, daß dieses Problem jener Seite her, auf die ich bei dem and ern P rob lem hingewiesen hain Angriff genommen werden soll in einer äußeren egoistischen ogruppenegoistischen Weise.

Das dritte ist: die Menschengedanken einzuführen in das Werddes Menschengeschlechtes selber in Geburt und Erzeugung. Ich hdarauf hingewiesen, wie ja auch schon darüber Kongresse gehalworden sind, wie man sogar eine materialistische Ausgestaltung Wissenschaft von der Zeugung und von der Zusammenspannung vMann und Weib in der Zukunft begründen will. Diese Dinge aweisen uns hin auf Bedeutsamstes, das im Werden begriffen ist. Biist es heute noch, zu sagen: Wie kommt es, daß diejenigen, die richtigen Sinne von diesen Dingen wissen, sie nicht anwenden? Mwird sich zukünftig schon überzeugen, was es mit dieser Anwendfür eine Bewandtnis hat, und welche hindernden Kräfte gegenwänoch am Werke sind, um zum Beispiel in ausgiebigerem Maße espiritualisierte Medizin zu begründen oder eine spiritualisierte Volwirtschaft. H eu te kan n nicht meh r geleistet w erd en , als daß vo n dieDingen geredet wird, bis die Menschen sie genügend verstandhaben werden, jene Menschen, die geneigt sind, sie in selbstlosSinne aufzunehmen. Das glauben heute viele schon, daß sie das knen; allein das zu können, verhindern eben heute noch viele Lebefaktoren, die nur in der richtigen Weise überwunden werden könnw en n zunäc hst ein im m er tieferes un d tieferes Verstän dnis Platz greund wenn gerade verzichtet wird, eine Zeitlang wenigstens, auf unmittelbar praktische Anwendung in größerem Maße.

Diese D ing e hab en sich alle so entwickelt, da ß m an sagen kann: Vondem, was eigentlich bis in das 14., 15. Jah rhu nd ert herein gesteckt hathinter der alten atavistischen Bestrebung, hat sich wenig erhaltMan spricht heute viel von alter Alchimie; man erinnert sich auzuweilen an den V org an g der Ho m unk ulus-E rzeug ung und so weiWas darüber gesprochen wird, ist zumeist unzutreffend. Wird meinmal dasjenige verstehen, was in Anlehnung an die Homunkul

Szene bei Goethe gesagt werden kann, so wird man über diese Dibesser belehrt sein; denn das Wesentliche ist, daß vo m 16. Jahrhun der t



an über diese Dinge Nebel verbreitet worden sind; sie sind Menschheitsbewußtsein zurückgetreten.

Das Gesetz, das in diesen Dingen waltet, ist durchaus dasselGesetz, welches beim Menschen auch bestimmt den rhythmisch

Wechsel von Wachen und Schlafen. Sowenig sich der Mensch üden Schlaf hinwegsetzen kann, so wenig konnte sich die Menschhin bezug auf das spirituelle Werden jenem Verschlafen der spirituelW issenschaft ve rschließen, welches die Jah rhu nd erte seit de m 16. Jahrhundert auszeichnet. Es mußte einmal die Menschheit verschlafen Spirituelle, damit es wieder auftreten kann in anderer Form. SolNotwendigkeiten muß man eben einsehen. Aber man muß sich vihnen auch nicht niederdrücken lassen. Man muß deshalb doch sklar sein darüber, daß nun die Zeit des Erwachens gekommen ist, daß man an dem Erwachen mitzutun hat , daß die Ereignisse dWissen vielfach voraneilen und daß man die Ereignisse, die um herum geschehen, nicht verstehen wird, wenn man nicht zum Wissich bequemen will.

Ich habe Sie nu n wiede rholt daraufhingewiesen, daß gewisse Gru ppen von egoistisch okkult Strebenden am Werke sind, welche ebender Ric htu ng wirke n, die ich ja in diesen Be trachtu nge n wie derh oltgede utet habe. Zu näc hst wa r notw en dig , daß ein gewisses W issen inhalb der Menschheit zurücktrat - ein Wissen, das heute bezeichwird m it den unverstande nen W orten , wie Alchimie, Astrologie unweiter - , d aß ein gewisses W issen zurü cktrat, verschlafen w urd e, dader Mensch nicht me hr die M öglichkeit habe, Seelisches herausz uzieh enaus der Naturbetrachtung, damit er mehr auf sich selber hingewie

werde. Und damit er die Kräfte in seinem Innern erweckte, dazu notwendig, daß zunächst gewisse Dinge in abstrakter Form zutatraten, die wieder konkrete geistige Gestalt annehmen müssen.

Drei Ideen haben sich allmählich herausgebildet im Laufe des Wdens der letzten Jahrhunderte, die eigentlich so, wie sie unter Menschen getreten sind, abstrakte Ideen sind. Kant hat sie falsch benannt, Goethe hat sie richtig benannt. Diese drei Ideen, Kant hat s

genannt: Gott, Freiheit und Unsterblichkeit; Goethe hat sie richgen ann t: G ott , Tu ge nd un d U nsterblichkeit .



Wenn man auf die Dinge sieht, welche hinter diesen drei Wortstecken, so sind es durchaus dieselben, die der heutige Mensch mabstrakt ins Auge faßt und die bis ins 14., 15 . Jahrhun der t meh rkonkret, aber im alten atavistischen Sinne auch mehr materiell

meint waren. Man experimentierte in der alten Art; man versuchtdazumal im alchimistischen Experiment solche Vorgänge zu beobaten, welche das Wirken Gottes im Vorgang zeigten. Man versuchden Stein der Weisen zu erzeugen.

Hinter all diesen Dingen steckt etwas Konkretes. Dieser Stein dW eisen sollte den M enschen in die Möglichkeit versetzen, tugen dzu werd en, aber es wa r me hr materiell gedacht. Er sollte den M enscauch dazu führen, Unsterblichkeit zu erleben, sich in eine gewiBe zieh ung zu setzen zum W eltenall, auf daß er in sich erlebe, wa s üGeburt und Tod hinausgeht. All die verwaschenen Ideen, mit denman heute diese alten Dinge zu begreifen sucht, decken sich nimehr mit dem, was damals gewollt war. Die Dinge sind eben abstrgeworden, und die moderne Menschheit hat von abstrakten Idegesprochen. Gott hat sie verstehen wollen durch die abstrakte Thlogie; Tugend auch als etwas nur Abstraktes. Je abstrakter, deslieber ist es der m ode rnen M enschh eit, von diesen D ing en zu sprechebenso Unsterblichkeit. Man spekulierte über das, was im Menscunsterblich sein könne. Ich habe im ersten Basler Vor trag davongesprochen, daß diejenige Wissenschaft, die sich als philosophisheute mit solchen Fragen wie die der Unsterblichkeit befaßt, eine vhungerte Wissenschaft ist, eine unterernährte Wissenschaft. Das nur eine andere Form des Ausdrucks für die Abstraktheit, in d

solche Sachen angestrebt werden.Aber in gewissen Brüderschaften des Westens hat man sich no

den Zusammenhang gewahrt mit den alten Überlieferungen und vsucht, ihn in der entsprechenden Weise anzuwenden, ihn in dDienst eines gewissen Gruppenegoismus zu stellen. Es ist schon nwendig, einmal auf diese Dinge hinzuweisen. Natürlich, wenn vdieser Ecke des Westens her in der öffentlichen exoterischen Litera

davon gesprochen wird, dann wird auch von Gott , Tugend odFreiheit und Unsterblichkeit im abstrakten Sinne geredet. Allein



den Eingeweihtenkreisen weiß m an, daß das alles nu r Spekulationdaß dies alles Abstraktionen sind. Fü r sich selber sucht m an dasjenwas mit den abstrakten Formeln Gott, Tugend und Unsterblichkangestrebt wird, in etwas viel Konkreterem. Und daher übersetzt

in den entsprechenden Schulen diese Worte für die Eingeweihten.Gott übersetzt man mit Gold und sucht hinter das Geheimniskom men, welches man bezeichnen kann als das Geheimnis des GoDenn Gold, der Repräsentant des Sonnenhaften innerhalb der Erkruste selber, Gold ist in der Tat etwas, was ein bedeutsames Gheimnis in sich einschließt. Gold steht materiell in der Tat in einsolchen Verhältnis zu den andern Stoffen, wie in den Gedanken Gedanke von G ot t zu den andern Gedanken steht. Es handelt sichdarum, wie dieses Geheimnis aufgefaßt wird.

Und zusamm en hän gt das mit der gruppenegoistischen Ausnützungdes Mysteriums der Geburt. Man strebt darnach, hier wirkliches misches Verständnis zu erringen. Dieses kosmische Verständnis ja der Mensch der neueren Zeit ganz und gar durch ein telluriscVerständnis ersetzt. Wenn der Mensch heute untersuchen will, sich zum Beispiel der Lebenskeim der Tiere oder Menschen ewickelt, dann untersucht er mit dem M ikroskop dasjenige, was gean dem Orte der Erde vorhanden ist, auf den er seinen mikroskorenden Blick richtet; das betrachtet er als das, was man untersucsoll. Aber es kann sich nicht darum handeln. Man wird dahinkom men - und gewisse Kreise sind nahe daran, dahinterzukomm edaß was als Kräfte wirkt, nicht in dem darinnen steckt, worauf den mikroskopierenden Blick richtet, sondern daß dies vom Kos

hereinkommt, von der Konstellation im Kosmos. Wenn ein Lebkeim entsteht, so entsteht er dadurch, daß in das Lebewesen, in wchem der Lebenskeim sich ausbildet, Kräfte von allen Seiten Kosmos her wirken, kosmische Kräfte. Und wenn eine Befruchtgeschieht, handelt es sich bei dem, was aus der Befruchtung wdarum, welche kosmischen Kräfte bei der Befruchtung tätig sind

Eines wird m an einsehen, was man heu te noch n icht einsieht. H

denkt man, da ist irgendein Lebewesen, sagen wir ein Huhn. Win diesem Lebewesen ein neuer Lebenskeim entsteht, so untersu



welche mit der Gesundung und Erkrankung des Menschen in einZusam m enhan g stehen. Da durc h, daß man die kosmischen K onstetionen kennenlernt, lernt man aber die einzelnen Stoffe, die in Erdoberfläche sind, die Säfte und so weiter kennen, die wiederum

dem Gesund- und Kranksein zusammenhängen. Immer mehr wvon einer gewissen Seite her eine mehr materielle Form der Gesuheitswissenschaft ausgebildet werden, die aber auf spirituaüstiscGrundlage ruhen wird.

U nd ve rbreite t soll we rden v on dieser Seite he r die Auffassung, nicht in dem abstrakten Lernen von allerlei ethischen Prinzipien liegt, wodurch der Mensch gut werden kann, sondern daß dMensch gut werden kann dadurch, daß er, sagen wir, unter eingewissen Sternkonstellation Kupfer oder unter einer andern Stekonstellation Arsenik einnimmt. Sie können sich denken, wie vgruppenegoistisch gesinnten Menschen diese Dinge im Sinne dM achtprinzipes ausgen ützt we rden kö nn en M an brauc ht nu r dieWissen vorzuenthalten den andern, die dann nicht daran teilnehmkönnen, und man hat das beste Mittel, große Massen von Mensczu beherrschen. Man braucht ja über diese Dinge gar nicht zu redsondern man braucht nur zum Beispiel irgendeine neue Leckerei aufzubringen. Dann kann man für diese neue Leckerei, die aber in esprechender Weise tingiert ist, die Absatzströmungen suchen, uman kann das Nötige veranlassen, wenn man diese Dinge materistisch auffaßt. Man muß sich hur klar sein darüber, daß in allem Materiellen geistige Wirksamkeiten stecken. Nur derjenige, der da wedaß es eigentlich im wahren Sinn gar nichts Materielles gibt, sond

nur Geistiges, der kommt hinter die Geheimnisse des Lebens.Ebenso handelt es sich darum, von dieser Seite das Problem d

Unsterblichkeit in materialistisches Fahrwasser zu bringen. DieProblem der Unsterblichkeit kann auf ebensolche Weise, durch Anützung der kosmischen Konstellation, in materialistisches Fawasser gebracht werden. Dann erreicht man zwar nicht das, was vfach unter Unsterblichkeit erspekuliert wird, aber man erreicht e

andere Unsterblichkeit: Man hat irgendeine Bruderloge - man reitet sich vor, solange es noch nicht geht, auf den physischen L



einzuwirken, um dadurch das Leben künstlich zu verlängern -, mbereitet sich vor, mit seiner Seele solche Dinge durchzumachen, einen befähigen, auch nach dem Tode in der Bruderloge drinnen sein, dort mitzuhelfen mit den Kräften, die einem dann zur V

fügung stehen. Unsterblichkeit wird in diesen Kreisen daher einfLebensverlängerung genannt.Von all diesen Dingen sehen Sie ja äußere Zeichen. Ich weiß nic

ob einige unter Ihnen das Buch bemerkt haben, das eine Zeitlaetwas Aufsehen erregt hat , das auch vom Westen herübergekommist und den Titel führt «Der Unfug des Sterbens». Diese Dinlaufen alle in jener Ri ch tun g. Sie sind erst am A nfang e, d en n dasjenwas weiter ist als der Anfang, das wird heute noch sehr für dGruppenegoismus bewahrt, sehr esoterisch gehalten. Aber dieDinge sind tatsächlich möglich, wenn man sie ins materialistiscFahrwasser bringt, wenn m an die abstrakten Ideen vo n G ott , Tu geund Unsterblichkeit zu den konkreten Ideen macht von Gold, Gsundheit und Lebensverlängerung, wenn man im gruppenegoisschen Sinne das ausnütz t, w as ich als die gro ße n Prob lem e der fünnachatlantischen Zeit Ihnen vorgeführt habe. Dasjenige, was vwaschen der Professor Dr. theoL, Dr. phil. «kosmisches Gefühnennt, das wird von vielen schon - und leider auch von vielen egoistischen Sinne - als kosmische Erkenntnis an den Menschherangebracht. Während die Wissenschaft durch Jahrhunderte hdurch nur auf das, was auf der Erde nebeneinander wirkt, geschhat, sich entäußert hat alles Aufbückens zu dem, was als das Wichtigste im Geschehen von Außerirdischem, Außertellurischem her

kommt, wird gerade in der fünften nachatlantischen Zeit das Anützen der Kräfte in Betracht kommen, die aus dem Kosmos heredringen. Und ebenso wie es jetzt für den regulären Professor der Blogie vo n besonde rer W ichtigkeit ist, ein mög lichst gu t vergrö ßernMikroskop zu haben, möglichst treffende Laboratoriumsmethodund so weiter, so wird es in der Zukunft, wenn die Wissenschaft sspiritualisiert haben wird, sich darum handeln, ob man gewisse Pzesse am Morgen oder am Abend vollführt oder am Mittag; ob mdas, was man am Morgen gemacht hat , von dem Einwirken d



Abends irgendwie weiter beeinflussen läßt, oder den kosmischEinfluß vom Morgen bis zum Abend ausschließt, paralysiert. SolProzesse werden sich in der Zukunft notwendig erweisen, wersich auch abspielen. Natürlich wird noch manches Wasser den Rh

hinabrinnen , bis ausgeliefert w erden an Geisteswissenschafter die materialistisch gearteten Katheder und Laboratorien und so weiaber ersetzt müssen sie werden, wenn die Menschheit nicht ganzdie Dekadenz kom men w ill, ersetzt müssen sie werden, diese Labtorienarbeiten, durch solche Arbeiten, welche zum Beispiel, wensich handelt um das Gute, das erreicht werden soll in der nächsZeit, so vollzogen werden, daß gewisse Prozesse am Morgen stfinden, unterbrochen werden den Tag über, und daß dann der kmische Strom durch sie wiederum durchgeht am Abend, und rhmisch das aufbewahrt wird wiederum bis zum Morgen. So daß Prozesse in der Art verlaufen, daß immer unterbrochen werden wisse kosmische Wirkungen während des Tages und der kosmisM orgen- und A bendprozeß hereingeleitet wird. Dazu werden manfaltige Veranstaltungen nötig sein.

Sie können daraus schon entnehmen, daß, wenn man nicht in Lage ist, Öffentlich mitzuwirken an dem, was geschieht, man üdiese Dinge nur sprechen kann. Aber von derselben Seite her, Gold, Gesundheit und Lebensverlängerung an die Stelle von GTu gend und Unsterblichkeit setzen will, von derselben Seite her wangestrebt, nicht mit den Morgen- und Abendprozessen zu wirksondern m it ganz andern. Und ich habe Sie das letzte Mal darauf aufmerksam gemacht, daß auf der einen Seite der Impuls des M ysteri

von Golgatha aus der Welt entfernt werden soll, indem man vomWesten her den ändern Impuls, eine Art Antichrist, einführt; vo n Osten her der Christus-Impuls so, wie er im 20. Jahrhundert hervortritt, dadurch paralysiert werden soll, daß man die Aufmerkskeit, das Interesse gerade ablenkt von dem ätherisch kommenChristus.

Von der Seite, wo man gewissermaßen den Antichrist wird als

Christus einführen wollen, wird angestrebt, auszunützen dasjenwas insbesondere durch die materiellsten Kräfte wirken kann, a



durch die materiellsten Kräfte eben geistig wirkt. Vor allen Dinwird von dieser Seite angestrebt, Elektrizität, und namentlich Emagnetismus auszunützen, um Wirkungen hervorzubringen überganze Erde hin. Ich habe Ihnen ja gezeigt, wie in dem, was ich

menschlichen Doppelgänger genannt habe, aufsteigen die Erdkräfte. Hinter dieses Geheimnis wird man kommen. Es wird amerikanisches Geheimnis sein, den Erdmagnetismus in seiner Dpelheit, im Nord- und Südmagnetismus zu verwenden, um dirirende Kräfte über die Erde hinzusenden, die geistig wirken. SeSie sich die magnetische Karte der Erde an, und vergleichen Sie mal die magnetische Karte mit dem, was ich jetzt sage: den Verlder magnetischen Linie, wo die Magnetnadel nach Osten und Weausschlägt und wo sie gar nicht ausschlägt. Ich kann über diese Dnicht mehr als Andeutungen zunächst geben: Von einer gewisHim melsrichtung her wirken fortwährend geistige Wesenheiten; braucht nur diese geistigen Wesenheiten in den Dienst des Erddaseins zu stellen, so wird man - weil diese geistigen, vom Kosmhereinwirkenden Wesenheiten das Geheimnis des Erdmagnetismvermitteln können - hinter dieses Geheimnis des Erdmagnetismkom men und mit Bezug auf die drei Dinge G old, Gesundheit, Lebverlängerung sehr bedeutsames Gruppenegoistisches wirken könnEs wird sich eben darum handeln, den zweifelhaften Mut zu dieDingen aufzubringen. D en w ird man innerhalb gewisser Kreise scaufbringen

Von östlicher Seite her wird es sich darum handeln, das zu vstärken, was ich schon auseinandergesetzt habe, indem man wiede

von der entgegengesetzten Seite des Kosmos die einströmenden,einwirkenden Wesenheiten in den Dienst des Erdendaseins stellt. großer Kampf wird entstehen in der Zukunft. Auf das Kosmiswird die menschliche Wissenschaft gehen; aber in verschiedeWeise wird die menschliche Wissenschaft aufs Kosmische zu geversuchen. Es wird die Aufgabe der guten, der heilsamen Wissschaft sein, gewisse kosmische Kräfte zu finden, welche durch

Zusammenwirken zweier kosmischer Richtungsströmungen auf Erd e entstehen können. Diese zwei kosmischen Richtungsströmun



werden sein: Fische-Jungfrau. Vor allen Din gen wird das Geheimniszu entdecken sein, wie dasjenige, was aus dem Kosmos in der Richtung von den Fischen her als Sonnenkraft wirkt, sich verbindet mitdem, was in der Richtung von der Jungfrau her w irkt. Das wird das

Gute sein, daß man entdecken wird, wie von zwei Seiten des Kosher, Morgen- und Abendkräfte, in den Dienst der Menschheit gestelltwerden können; auf der einen Seite von Seiten der Fische, auf derandern Seite von Seiten der Jungfrau her.

/ n s ,t, umtut iltutrif tf.'ttt/t/rtrf'frtr*ftftf ', *f . ̂ ._f^_ —

F . Yi p i * '/'•jUHQfirau

\ i t /

XJas ermann\ j | /i /

5chüt*e

Um diese Kräfte wird man sich nicht kümmern da, wo man versuchen wird, alles zu erreichen durch den Dualismus der Polarität,durch positive und negative Kräfte. Die spirituellen Geheimnisse,welche auf der E rde - mit Hilfe der zwiefachen Kräfte des Magnetismus, dem positiven und negativen - Geistiges durchströmen lassenkönnen von Kosmischem, die kommen im W eltenall aus den Zw illingen her; das sind Mittagskräfte. Schon im A ltertum hat man gewußt, daß es sich da um Kosm isches handelt, und es ist ja auch heuteexoterisch den Wissenschaftern bekannt, daß hinter den Zwillingen

im Tierkreise in irgendeiner Weise positiver und negativer M agnetismus steckt. Da wird es sich dann darum handeln, dasjenige zu para-



und Unsterblichkeit - Gold, Gesundheit und Lebensverlängeruwirken. Aus dem Zusammenwirken dessen, was von den Fischen uvo n der Jungfrau ko m m t, wird man nichts Unrechtes zuw ege brinkönnen; da wird man dasjenige erreichen, was zwar den Mechanism

des Leb ens in einem gewissen S inne vo n den Me nsche n loslösen waber keinerlei Herrschaft und Macht einer Gruppe über die andbegründen kann. Die kosmischen Kräfte, die von dieser Seite gehwerden, die werden merkwürdige Maschinen erzeugen, aber nsolche, die dem Menschen die Arbeit abnehmen werden, weil selber in sich eine gewisse Intelligenzkraft tragen werden. Und eselber auf das Kosmische gehende spirituelle Wissenschaft wird dazu sorgen haben, daß alle die großen Versuchungen, die von dieMaschinentieren, die der Mensch selber hervorbringt, ausgehen wden, auf den Menschen keinen schädlichen Einfluß ausüben.

Zu alledem muß aber gesagt werden: Notwendig ist , daß die Mschen sich vorbereiten dadurch, daß sie Wirklichkeiten nicht mehr Illusionen nehmen, daß sie wirklich eintreten in eine spirituelle Auffassung der Welt, in ein spirituelles Begreifen der Welt. Die Dingesehen, wie sie sind, darauf kommt vieles an Man kann sie aber nursehen, wie sie sind, wenn man in der Lage ist, die Begriffe, die Idedie aus der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft komen, auf die Wirklichkeit anzuwenden. In hohem Maße werden den Rest des Erdendaseins gerade die Toten mitwirken. Wie sie mitwirken, darum wird es sich handeln. Vor allen Dingen wird der grUnterschied hervortreten, daß durch das Verhalten der Menschauf Erden die Mitwirkung der Toten auf der einen, der guten Se

in eine solche Richtung gelenkt wird, daß diese Toten dann wirkkön nen da, w o der Im puls zum W irken von ihnen selber ausgeht, er aus der spirituellen Welt genommen wird, die der Tote post mortem erlebt.

Dagegen werden viele Bestrebungen auftreten, welche die Totenkünstlicher Weise in das menschliche Dasein hereinführen. Und dem Umweg durch die Zwill inge werden in das Menschenleben T

hereingeführt werden, wodurch in einer ganz bestimmten Weise menschlichen Vibrationen fortklingen, fortvibrieren werden in d



mechanischen Verrichtungen der Maschine. Der Kosmos wird Maschinen bewegen auf jenem Umwege, den ich eben angedeuhabe.

Dabei kommt es eben darauf an, daß man nicht Ungehöriges v

wendet, wenn diese Probleme eintreten, sondern nur dasjenige vwendet, was elementare Kräfte sind, die ohnedies zur Natur gehördaß man darauf verzichtet, ungehörige Kräfte in das maschinelleLe be n einzuführen. M an wird auf okk ultem Ge biete darauf verzichmüssen, den Menschen selbst in das mechanische Triebwerk auf esolche Weise einzuspannen, daß die darwinistische Selektionstheofür die Bestimmung der Arbeitskraft des Menschen so ausgenuw ird, wie ich es Ihn en das letzte M al in einem Beispiel ang efüh rt ha

Ich m ache alle diese A nd eu tun ge n, die ja natürlich in so kurzer Zdie Sache nicht erschöpfen können, aus dem Grunde, weil ich mdenke, daß Sie über diese Dinge weiter noch meditieren werden, Sie versuchen, eine Brücke zu schlagen zwischen Ihren eigenLebenserfahrungen und diesen Dingen, vor allem denjenigen Lebeerfahrungen, die gerade heute in dieser schweren Zeit gewonnwerden können. Sie werden sehen, wie viele Dinge sich Ihnen aufklären, w en n Sie sie m it dem Lich te betrachten, das Ihnen vo n solcIdeen kommen kann. Denn wirklich, in unserer Zeit handelt es snicht darum, daß die Kräfte und die Kräftekonstellationen einangegenüberstehen, von denen man im äußeren exoterischen Lebimmer wieder spricht, sondern es handelt sich um ganz andere DinEs handelt sich darum, daß in der Tat gegenwärtig eine Art Schlegebreitet w erden soll übe r die wa hren Im pulse, um die es sich ha nd

Es sind ja durchaus gewisse Menschenkräfte daran, für sich etwasretten. Was denn zu retten? Gewisse Menschenkräfte sind daran, Impulse, die bis zur Französischen Revolution berechtigte Impuwaren und von gewissen okkulten Schulen auch vertreten wordsind, jetzt in ahrimanisch-luziferischer Zurückhal tung zu ver t re ten;sie so zu vertre ten , um eine solche gesellschaftliche O rd n u n g aufrezuerhalten, wie die Menschheit glaubt, sie überwunden zu haben

dem Ende des 18. Jahrhund erts.Ha uptsächlich stehen die zwei Mäch te einander gegenüber: die Ve r-



treter des Prinzips, das mit dem Ende des 18. Jahrhun derts überwunden war, und die Vertreter der neuen Zeit. Instinktiv sind selverständlich eine große Anzahl von Menschen Vertreter der Impuder neuen Zeit. Daher müssen diejenigen, die Vertreter der al

Impulse, noch des 18., 17., 16. Jahrhunderts sein sollen, durch künstliche Mittel eingespannt werden in die Kräfte, die von gewisgruppenegoistisch wirkenden Brüderschaften ausgehen. Das wsamste Prinzip in der neueren Zeit, um die Macht auszudehnen üso viel Menschen als man braucht, ist das wirtschaftliche Prinzip, daPrinzip der wirtschaftlichen Abhängigkeit. Aber diese ist nur Werkzeug. Um was es sich handelt, das ist etwas ganz anderes. was es sich handelt, das ist eben, was Sie entnehmen können ausden Andeutungen, die ich gemacht habe. Das wirtschaftliche Prinist mit alldem verbunden, um eine große Anzahl von Menschen üdie Erde hin gewissermaßen zum Heer für diese Prinzipien zu mac

Das sind die Dinge, die einander gegenüberstehen. Da wird hgewiesen auf das, was eigentlich gegenwärtig in der Welt kämpft: imWesten verankertes Prinzip des 18., 17., 16. Jahrhu nderts, welchessich dadurch unbemerkbar macht, daß es sich gerade umkleidet den Phrasen der Revolution, mit den Phrasen der Demokratie, diese Maske annimmt un d die Bestrebung hat, auf diesem W ege mlichst viel Macht zu erlangen. Günstig ist für diese Bestrebungwenn möglichst viele Menschen nicht darnach trachten, die Dianzusehen, wie sie sind, und sich auf diesem Geb iete imm er wiederwieder von der Maja einlullen zu lassen, von jener Maja, welche etwa mit den Worten aussprechen kann, es gäbe heute einen Kr

zwischen der Entente und den Mittelmächten.Den gibt es ja gar nicht in Wirklichkeit, sondern um ganz and

Dinge handelt es sich, die hinter dieser Maja stehen als die wahWirklichkeiten. Das letztere, Kampf der Entente mit den Mitmächten, ist ja nur die Maja, ist ja nur die Illusion. Dasjenige, waKampfe miteinander steht, darauf kommt man, wenn man hinterDinge blickt, aber sie sich in einer solchen Weise beleuchtet, wie

es eben aus gewissen Gründen nur andeute. Man muß wenigstenssich darnach trachten, nicht Illusionen für W irklichkeiten zu nehm



da nn w ird sch on nach u nd n ach die Illusion, sofern sie aufgelöst wden muß, aufgelöst wTerden. Man muß vor al len Dingen heute sichbestreben, die Dinge so anzusehen, wie sie dem unbefangenen wlichen Sinn sich darstellen.

Nehmen Sie all das zusammen, was ich so entwickelt habe, dawird Ihnen selbst eine nebensächliche Bemerkung, die ich im Verldieser Vorträge gemacht habe, nicht als nebensächlich erscheinW en n ich einmal gesagt habe, eine gewisse Be m erku ng, die der M estopheles dem Faust gegenüber macht: «Ich sehe, daß du den Teukennst», die würde er dem Woodrow Wilson gegenüber sicher nichtmachen -, so ist das keine nebensächliche Bemer kung ; das ist etwas,

was schon die Situation erhellen soll Diese Dinge muß man wirkohne Sympathie und Antipathie betrachten, muß sie objektiv t rachten können. Man muß vor a l len Dingen heute nachdenken knen, was Konstellat ionen bedeuten bei irgend etwas, das wirkt , uwas Eigenkraft bedeutet; denn hinter dieser Eigenkraft liegt oftmetwas ganz anderes, als was hinter der bloßen Konstellation lieNehmen Sie einmal ganz unbefangen das Problem auf, wieviel Gehirn Woodrow Wilsons wert wäre, wenn dieses Gehirn nicht dem Präsidentenstuhl der nordamerikanischen Union säße? NehmSie einmal an, dieses Gehirn wäre in einer andern Konstellation dn en : da w ür de es seine Eigenk raft zeigen A uf die Konstellatkommt es an .

Es gibt durchaus, wenn ich es jetzt abstrakt und radikal sagen sselbstverständlich nicht etwa, um den eben angeführten Fall zu chaterisieren - das würde mir in einem so neutralen Lande nicht efallen, aber unabhängig davon gibt es durchaus eine sehr wichtEinsicht - , wenn man sich bei einem Gehirn zum Beispiel die Frvorlegt, ob es dadurch etwas wert wird, weil es wirklich von eibesonderen spirituellen Seelenkraft erleuchtet und zu wirken vanlaßt wird, ob es dadurch ein spirituelles Gewicht hat in dem Sinwie ich von spirituellem Gewicht in diesen Betrachtungen gesprochabe, oder ob dieses Gehirn eigentlich nicht viel mehr wert ist, als

herau skom m en w ürd e, we nn m an es auf die eine W aagschale legteauf die andere Seite Gewichte.



Denn in dem Augenblick, wo man hinter alle Geheimnisse dIhnen das letzte Mal angeführten Doppelgängers dringt, kommt meben gerade in die Lage - ich rede nichts Unreales -, Gehirne zudem Wert zu bringen, den sie nur haben als Masse auf die Waa

gelegt, weil man imstande ist, wenn sie belebt werden sollen, sie bdurch den Doppelgänger beleben zu lassen.Alle diese D ing e sind für den heutigen M enschen grotesk. A ber

jenige, was an ihnen grotesk ist, muß als etwas Selbstverständlicunter die Menschen kommen, wen n gewisse Dinge aus einem unhsamen in einen heilsamen Strom einm ünden sollen. Und was nützwenn man darüber immer nur herum redet Sie müssen schon e

Vorstellung davon bekommen, daß es mit dem Wischiwaschi reüber «kosmische Religiosität», oder davon «wie stark das Verlannach ihr ist», öder «von der Bewegung, die jenes hintersinnlichenLebens Kreisläufe zu entdecken und zu entschleiern unternimmund so weiter, daß bei diesem Herumreden es sich auch nur darhandelt, Nebel zu verbreiten über Dinge, die nur in Klarheit in Welt hereinkommen müßten, die nur in Klarheit wirken können, uvor allem nur in Klarheit als praktische, sittlich-ethische Impulsedie Menschheit hineingetragen werden dürften.

Ich kann nur einzelne Andeutungen machen. Ich überlasse es Iheigenen Meditation, weiterzubauen auf diesem Gebiete. Die Disind in vieler Beziehung aphoristisch. Aber aus einer solchen samm enstellung wie dieser hier angeführte Tierkreis (siehe ZeichnSeite 229), wenn Sie sie wirklich als MeditationsstofF benutzen, w erdenSie die Möglichkeit haben, sehr viel herauszuentnehmen.



«4 f . i

r j j i» t^ to -

• • :

t i

für 6.11. Zweig ZürichIn der Zeit 1841-1879 geschieht viel / durch Menschen, was diese Menschen / gegen die S«Ich» machen -/ Wiederholung des Orakelwesens = es / mischt sich in das, was die Menschhinein, was aber Mächte / wollen. - Es soll in dieser Zeit / das spir. Leben so vorbere itet / w er«reif für die / Erde» wird. - Es muß «begreifliche / Form » annehmen — der Fall der / Med ien w iderstrebdem.—» Die Menschen, die damals an/kamen, hatten «vergeistigte Begriffe» / von 1879 an, undvon/

879 879 9 7 an

84 38

38 1917werden im Geist-Reh. die p.m. [= post mortem]-/Menschen mit «vergeistigten Begriffen»

daher suchen sie die / Spiegelung in den Erdenmenschen auf.Copyright Rudolf Steiner Nachlass Verwaltung Bu ch:178 Seite :236



I

1

; ' . •: •• L i . ••• : i ' i , w i . . •

v

• '•'•' I '• « ' ' • ' ' ' '

i,M

• : i • ' ' i i -f-..-..;•• . I

. - « J - . _ l . - l , : .

ArI-

• ' ; - . N ' ' " ' : '

risj i^^\^• i . :...... ;. . . ..:.. j

U M

.'} ;«

—j—-7—-i ••• •- • - - p - * . --• ., r •- — - . .1

( ~f-...

. • • i . J % - i . t . v ^ T H -•;. •;

Dornach- 10.11.1917Anknüpfend an die analytische Psychologie Jung's etc. / Damit ein innerseelisches Gebiet / dZeitgenossen eröffnet, für das / sie keine Vorstellungen haben.Besonders grotesk, wo die / Notwendigke it der Götter/vorstellungen - besprochen wird, / Existenz Gottes / nichts zu thun haben soll.Die Beziehungen der Menschen / zur geistigen Welt bleiben, /

auch wenn sie der Mensch / bewu ßt nicht zugiebt.Die pädagogische und therapeutische / Seite wird gefährlich, weil sie / in Verhältnisse eingreinur zu meistern sind auf / allgemeine Art = nicht indi/viduell -

Copyright Rudolf Steiner Nachlass Verwal tung Buch:178 Sei te :238



Xu den Zeichnungen im Text: D ie Original-Wandtafelzeichnungen u n d -anschrif-ten Rudolf S te iners s ind n ich t erhal ten gebl ieben . Die Zeichnungen im Tew ur de n von Assja Turgenieff ges ta l te t nach den Ze ich nu ng en , wie s ie vo n dStenographin fes tgehal ten worden s ind . Die Zeichnungen auf S . 179 un d 203wurden für d ie 4 . Auf lage 1992 von Leonore Uhlig e rgänz t .

Hinweise zum Text

Werke Rudolf Steiners innerhalb der Gesamtausgabe (GA ) werden in den Hinweisen m it dBibliographie-Nummer angegeben.

zu Seite

9 Nikolaus Kopern ikus, 1473 -1543 , polnischer As trono m, Mathem atiker, A rzt, JuristHu man ist und D om her r. Begründete das heliozentrische Weltbild. - Keine V eröff

lichungen zu L ebzeiten, mit Ausnahm e einer Übersetzun g. Sein Werk über das hezentrische Planetensystem vollendete er im wesentlichen 1507. Kopernikus lag berim Sterben, als «De revolutionibus orbium coelestium libri VI» veröffentlicht w ur de . Erhatte es Pap st Paul III. gewidm et. Sein Freund und Überwacher der Drucklegung hat esin einem V orw ort als rein hypothetisch-fachwissenschaftliche Berechnun gsm ethdargestellt. So schlüpfte es dur ch die Z ensu r, bis es zugleich mit seiner dritten Auf1616/17 verboten wurde. Erst 1822 akzeptierte die katholische Kirche seinen InhalVgl. u. a. «Die geistige Füh rung des Menschen und der M enschheit. Geisteswisschaftliche Ergebnisse über die Menschheits-Entwickelung» (1911), GA 15 , S. 81 -88 .

12 Darw inische Theorie: Siehe Hinweis zu S. 40.

14 «Von Seelenrätseln. Anthropologie und Anthroposophie, Max Dessoir über Anthroposophie, Franz Brentano (Ein Nachruf). Skizzenhafte Erweiterungen» (19G A 2 1 .

15 Friedrich Theodor Wischer, 1807-1887, Ästhetiker und Dichter. «Der Traum. EineStudie zu der Schrift Die Traum phantasie von D r. Joh. Volkelt», abgedru ckt in «Aund Ne ues», 3 Hefte in einem Band, Stuttgart 1881 -82; 1. Heft, Stuttgart 1881.

Johannes Volkelt, 1848-1930, Professor der Philosophie in Leipzig. «Traumphantasie», Stuttgart 1875.

einen Satz möchte ich herausheben: F. T. Vischer (siehe H inw eis oben), S. 194,wörtlich: «... die Seele, als oberste Einheit aller Vorgänge, kann allerdings nichtLeibe lokalisiert sein, obw oh l sie andersw o als im Leibe nicht ist».

16 Emil Du Bois-Reymond, 1818 -1896. «Die sieben W elträtsel», Vortrag, gehalten am 8.Juni 1880, Leipzig 1882. - Siehe auch «Üb er die Gren zen des Na turerken nenVortrag, gehalten am 14. August 1872, Leipzig 1872. (Später in einem Band zusmengefaßt unter dem Titel «Über die Grenzen des Naturerkennens. Die siebWelträtsel».)

18 Hier seine Worte: F. Th. Fischer: «Der Traum» (siehe Hinweise zu S. 15) S.229f.

19 «Diremtion»: Das von Vischer verwendete, heute nicht mehr gebräuchliche WorDiremtion (lat. diremtio, f.) bedeutet Scheidung, Auseinandersetzung, TrennungAufhebung.



19 «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» (1904/05), GA 10.

im zweiten Teil meiner «Geheimwissenschaft im Umriß»: «Die Geheim Wissenschaftim Umriß» (1910), GA 13. Mit dem Zweiten Teil ist das Kapitel «Die Erkenntnis dehöheren Welten (Von der Einweihu ng o der Initiation)», S. 299 ff. gemeint. (Vgl. dortin der «Vorbemerkung zur vierten Auflage» die S. 21 f.).

20 Materialistische, spiritualistische, pantheistische, individualistische, monadistische uso weiter: Vgl. Rudolf Steiners Beschreibungen der verschiedenen Weltanschauungin «Der menschliche und d er kosmische G edanke» (4 Vorträge, Berlin 1914), GA

22 Sir James Dewar, 184 2-1923 , englischer Physiker und Che miker, Prof. in C ambridgeund London. Erfinder der Thermosflasche. - De r Vortrag, den Dewa r vor der R oyalInstitution in L ond on gehalten hat, kon nte nicht ausfindig gemacht wer den . Siehkurz e Wiedergabe des Vortrags bei Carl Sny der: «Das Weltbild der mode rnen N awissenschaft nach den Ergebnissen der heutigen Forschung», dt. Ausgabe Lei1905, l .Kap . , S.20ff. - Vgl. auch Rudolf Steiners Vorträge vom 22. März 1917 in«Geist und Stoff, Leben und Tod» (7 Vorträge, Berlin 1917), GA 66, und vom 19Oktober 1917 (Basel) in «Freiheit - Unsterblichkeit - Soziales Leben. Vom Zusmenhang des Seelisch-Geistigen mit dem Leiblichen des Menschen» (10 Vorträge,Bern u. Basel 1917/18) GA 72.

23 Röntgenwesen: Wilhelm Con rad Röntgen, 1845-1923, entdeckte 1895 die X-Strahlen,nach ihm Röntgenstrahlen benannt, die in der Diagnostik und Therapie verwewerd en. 1901 erhielt Röntgen den ersten Nobe lpreis für P hysik.

24 Kant Laplacesche Theorie: Sie ist hervorgegangen aus der «Nebularhypothese» desPhilosop hen un d Mathem atikers Immanu el Kant (1724-180 4), nach der sich die aus einem Urnebel heraus gebildet hat, und - unabhängig von Kant (und in vieabweichend) - aus Theorien des frz. Mathematikers und Astronomen Pierre SiLaplace (1749—1827). - Siehe Kants «Allgemeine Naturg esch ichte un d Th eor ie desHimmels oder Versuch von der Verfassung und dem menschlichen Ursprünge desganzen Weltgebäudes nach Newtonschen Grundsätzen abgehandelt», nebst zSupplementen, Leipzig o.J. (1755), und von Laplace die Werke «ExpositionSysteme du m onde », 1796, und «Traite de Mecanique Celeste», 5 Bde., Paris 1799-1825(dt.: «Mechanik des Him mels» , Berlin).

Ich habe in meinem Buch «Vom Menschenrätsel»... unterschieden: «Vom Menschenrätsel. Ausgesprochenes und Unausgesprochenes im Denken, Schauen, Sinnen eReihe deutscher und österreichischer Persönlichkeiten» (1916), GA 20, spezielAusführungen über Karl Christian Planck, S. 70 ff., üb er Rob ert Ham erling , S. 131 ff.,und über die beiden genannten im Kapitel «Ausblicke», S. 146 ff.

25 Geistaugen, Geistohren, wie ich sie wenigstens prinzipiell beschrieben habe: Siehe S. 19und Hinweis dort.

28 Ich habe davon gesprochen in meinem Buche «Vom Menschenrätsel»: Siehe Hinweiszu S. 24, im K apitel «Au sblicke», spe z. ab S. 160.

Ich habe in der letzten Zeit... Bildekräfteleib genannt: Diese Bezeichnung für denÄtherleib verwendet R udo lf S teiner erstmals im Jan ua r 1917 im 2. Teil seines Auf

zes «Die Erkenntnis vom Zustand zwischen dem Tod und einer neuen Gebuerschienen in der Zeitschrift «Das Reich» (M ünc hen ), 1. Jahr, Buch 1 u nd 4 (April 1916und Jan. 1917), abgedruckt in «Philosophie und Anthroposophie. Gesammelte



sätze 1904-1923», GA 35. - Siehe hierzu auch Rudolf Steiners Fußnote zu «Ätherleiboder Lebensleib» in seiner Schrift «Th eosoph ie. Einführung in übersinnliche W ekenntnis und M enschenbestimm ung» (1904), GA 9, Ka p. «Das Wesen des MenscIV. Leib , Seele un d Geist» (ab der 9. A ufl. 1918; Au sgabe 1967: S. 37.)

40 Charles Darwin, 1809 -1882, englischer Na turforsche r, Mediziner, Geo loge un d Botniker. « O n the O rigin of Species by means of natural Selection», 1859; dt.: «Über dieEntstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünten Rassen im Kampfe um's Dasein», Stuttgart 1875-1878.

Ernst Haeckel, 1834-1919, Zoologe und Naturforscher. Siehe u. a. «N atürliche S chöpfungsgeschichte», 2 Teile, 1868; «Anthropogenie oder Entwickelungsgeschichte desM ensch en» , 2 Teile, Leipzig 1874; «Die W elträtsel. Gemeinverständliche Studien ü bermonistische Philosophie», Bonn 1899.

Eduard von Hartmann, 1842-1906, Philosoph. «Philosophie des Un bew ußten . Versuch einer Weltanschauung», Berlin 1869.

Zeile 9 v. u. : In früheren Auflagen stand 1867 anstatt 1869.

41 eine Schrift von einem Anonym us: (Eduard von Hartman n:) «Das Unb ewuß te vomStandpunkt der Physiologie und Descendenztheorie. Eine kritische Beleuchtungnaturphilosoph ischen Teils der Philosophie des Un bew ußte n», Berlin 18 72,2. A umit Namen 1877.

Haeckel sagte: In : «Natürliche S chöpfungsgeschichte», V orwo rt zur 4. Auflage, Je1873, S. X X X V III, w örtlich: «Diese ausgezeichnete Schrift sagt im WesentlichAlles, was ich selbst über die Philosophie des Unb ew ußte n der Schöpfungsgeschhätte sagen können . . .» .

eine zweite Auflage: Diese erschien 1877 mit «Allgemeinen Vorbemerkungen» und«Zusätzen». Hartmann schreibt im Vorwort der 8. Auflage seiner «Philosophie Unbewußten» von 1878 über besagte Schrift: «...erschien die erweiterte zwAuflage der Schrift <Das Unbewußte vom Standpunkt der Physiologie und Desdenztheorio mit meinem Namen. Die erste, anonyme Auflage war als die beste voallen Kritiken der Philosophie des Unbewußten und zugleich als die glänzendRechtfertigung der naturwissenschaftlichen mechanistischen Weltanschauung geüber dem philosophischen Idealismus allgemein anerkannt worden; die Enthülldaß diese Schrift von mir verfaßt sei, un d die in der zw eiten Auflage hinzugefdetaillierte Widerlegung der Kritik durfte als genügender Erweis meiner Beherrschdes mo derne n naturwissenschaftlichen Standpu nkts gelten, um mich fortan v or jeVorwurf der Unzulänglichkeit auf diesem Gebiete sicher zu stellen. Es war wesennur, um an der amtlich bestallten und berufsmäßig sich spreizenden UnfähigkeitExempel zu statuieren, wenn ich mich herbeiließ, in einem Anhang eine detailliWiderlegung der K ritik der Naturwissenschaftlichen Grun dlagen der <PhilosophiUnbewußtem von Prof. Oscar Schmidt (Leipzig 1877) beizufügen.».

Oscar Hertwig, 1849-19 22, A nato m , Schüler von Ernst Haeckel. «Das W erden d

Organismen. Eine Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie», Jena 1916.

42 er sagt: Eben da, Nac hw ort, S. 710.



44 arbeite ich... die Vorstellungen aus, die Goethe an der Wirklichkeit gewonnen hatSiehe Rudolf Steiners Einleitungen zu Goethes naturwissenschaftlichen SchrifteKürschners «Deutsche National-Litteratur», hg. und komm, von Rudolf Steiner,5 Bde. (1884-97) , Nachd ruck D ornach 1975, G A la-e; Bd. 1, GA la , S. 17 ff . -Sonder-ausgabe der Einleitungen unter dem Titel «Einleitungen zu Goethes Naturwisschaftlichen Schriften. Zugleich eine Grundlage der Geisteswissenschaft (Anthrsophie)» (18 84 -97) , GA 1. - Siehe ferner «Goethes W eltanschauung» (1897), Gden Bau in Dornach: Der in Holz errichtete Doppelkuppelbau des ersten Goetheanum. - Siehe den Bildband «Das Goetheanum als Gesamtkunstwerk», mit eiLichtbildervortrag R udolf Steiners vom 29. Juni 1921 in Bern: « Der B augedanke desGoe theanum », hg. v. Walter Roggenkam p, Dornach 1986.

«Gedacht hat sie und sinnt beständig»: Goethe: «Die Natur. Aphoristisch» (um dasJahr 1780), in: «Naturwissenschaftliche Schriften» (siehe oben), Bd. 2 , GA l b , S. 7.

45 gegenüber einem verdienten Forscher: Albrecht von Haller, (1708-1777), schweizer

Mediziner, Botaniker und Dichter. In dem Gedicht «Die Falschheiten der menscchen Tugenden», an Herrn Professor Stähelin, April 1730, in «Versuch Schweischer Gedichte» (1732), Zürich 1768, S. 53 :

«Ins Inn re der N atu r dringt kein erschaffener Geist;Zu glücklich, wenn sie noch die äußere Schale weis't.»

«Ins Innere der Natur.. .»: G oe the : Gedichte, 3. Teil, «G ott und Welt. Allerdings.De m P hysiker» . (Auch in «N aturwissenschaftliche Schriften», siehe oben , Bd. 1la, S. 170 f., «Verfolg. Freun dlicher Zuru f».)

Kopernikus: Siehe Hin we is zu S. 9.

46 «Wer Wissenschaft und Kunst besitzt»: Go ethe: Gedich te, 3. Teil, Zahm e Xenien IX ,in «Deutsche N ationa l-Litteratur» , Bd. 84, S.297, bz w . in der Sophien-Ausgabe,5. Bd., I, S. 134.

47 in dem gestrigen öffentlichen Vortrage: Es handelt sich um den vorangegangenenVortrag vom 15. November in diesem Band.

Über das Recht, . . . Wahrheiten zurückzuhalten, ... wollen wir uns heute wenigeraussprechen: Eine Zusammenstellung von Äußerungen Rudolf Steiners über das Pblem der Veröffentlichung esoterischer Inhalte findet sich, zusammengetragen eingeleitet von Walter Kugler, in «Beiträge zur Rudolf Steiner GesamtausgabN r. 105, Michaeli 1990, S. 39 ff.

48 die fünfte Epoche der nachatlantischen Zeit: Siehe Hinweis zu S. 78.

49 Sie wissen ja schon aus der Bibel: Paulus, 1. Korinther, 1, 20: «Hat nicht Gott dieWeisheit der Welt zur To rheit gemacht?» und 3 ,19 : «D enn die W eisheit dieser Welt istTorheit vor Gott».

52 die Welt der höheren Hierarchien: Nebst unzähligen anderen Schilderungen derhöh eren H ierarch ien im Werke Ru dolf Steiners siehe z. B. die Schriften «AusAkash a-Chronik» (1904-1908), G A 11, und «Die Geheimwissenschaft im U m

(1910), G A 13 , Ka p. «Die Weltentwickelung und d er Mensch», sowie den Vortragszyklus «Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt. Tierkreis, Planeten, K osmo s» (10 Vorträge, Düsseldorf 1909), G A 110.



62 ich habe darüber in Zürich gesprochen: Siehe den Vortrag vom 13 . November 1917 indiesem Band und den vom 14. November 1917 in «Die Ergänz ung heutiger Wissenschaften durch Anth roposo phie» (8 Vorträge, Zürich 1917/18), GA 73.

64 Paracelsus, Theophrastus von Hohenheim, 1493 -154 1. Arz t, Naturforscher und Philosoph. Stadtarzt und Ordinarius an der Universität in Basel.

67 Columban, um 550-615, irischer M ön ch , der mit zwölf Schü lern, dar un ter Gallus, a595 missionierend durch Franken, Burgund, Alemannien und die Lombardei zo

(St.) Gallus (eig. Gallo, auch Gall von H ibernien genann t), um 550/555—641 od. 645Schüler von Columban und ein Begleiter auf dessen Missionszug, jedoch blieb e612 im Gebirge am Bodensee als Einsiedler zurück.

71 Gestern habe ich aufmerksam gemacht: Im Vortrag vom 15. November in diesemBand.

Ralph Waldo Emerson, 1803-1882, amerikanischer Philosoph und Essayist.

Woodrow Wilson, 1856-1924, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vo1912 bis 1920.

74 von der ich in Zürich vor ein paar Tagen bewiesen habe: Siehe den Öffentlichen Vortrag«Anthroposophie und Geschichtswissenschaft. Geisteswissenschaftliche Ergebüber die Entwickelung der Menschheit und ihrer Kulturformen» vom 7. Novem1917 in «Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie» (8 träge, Zürich 1917/18), GA 73.

75 Gleichnis, das ich oftmals schon gebraucht habe: Siehe z. B. im V ortrag vom 11. Juni1908 in «Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen» (13 Vortr

Berlin 1908), GA 102.76 Fräulein Sophie Sünde, 1853-1915. Siehe die An sprac hen Rudo lf Steiners über Sophie

Stinde im Band «Unsere Toten. Ansprachen, Gedenkworte und Meditationsspr1906-1924», GA 261 .

Am Schluß des Vortrages (vor dem le tzten g edruckten Ab schn itt auf S. 76) spRudolf Steiner noch einige Worte, die wir hier wiedergeben (vgl. auch HinweiS.121):«Leider muß ich auch hier ganz kurz anfügen an diese Bet rachtungen,

anthroposophische Bewegung heu te n ich t nur Widers t and f inde t , Vorurteile, sondern daß s ich in der le tz ten Zei t ganz besonders d ie Ver leumdundie Veru ngl im pfun g g e l tend gem ach t ha t , u n d daß das nu n le ider da zu fühm u ß , d aß , we i l d i ese Ver leu md ung s i ch beso nde rs anknü pf t an d ie pe rsönchen Bespre chu nge n mi t den e inze lne n lieben Fr eu nd en der Gese l l schaf t, schw erem H erz en i ch mich dazu en t sch l i eßen mu ß , d iese pe rsön l i chen sp r e c hun ge n übe r da s esoterische Leben zunächs t zurück t re t en zu l a ssen .Die Ver leumdungen , d i e in de r l e t z t en Ze i t durch unberufene Mi tg l i edaufget re ten s ind, s ind solcher Art - ich wi l l h ier n icht im e inze lnen darüsp r e c he n —, daß es schon notwendig i s t , daß gerade die jenigen Dinge , d ie aus wi rk l i chem Herz ensb edür fn i s he raus gemac ht w or de n s ind , d i e pe rsöchen Bespre chun gen , für e ine kü rze r e ode r länge re Ze i t vö l lig u n te rb roc



werden. Und als zweites - wenn nur das erste gesagt wird, so wird es nder W irklichke it voll entsp rech en - , daß ich meinerseits diejenigen vere hlieben Freunde, die mit mir solche Besprechungen persönlichst gehabtben, in der Zukunft entbinde davon, irgendwelches Schweigen über danige, was persönlich mit mir bespro chen w ord en ist , zu bew ahren. D as ,

persönlich zwischen mir und irgendeinem Mitgliede verhandelt wordenkan n, sofern es das M itglied selber will - es m u ß es natürlich nicht - , jeerzählt werden. Die ganze Welt kann alles dasjenige wissen, was sich jemalsauf anthroposophischem Boden abgespielt hat, wenn die Mitglieder es sewollen.

Diese Din ge sind schon einmal notw end ig gew orden , weil solch w irkAbscheuliches auf dem Boden der anthroposophischen Bewegung aauftreten konnte in der letzten Zeit. Derjenige, welcher esoterisch vorwko m m en will, wird au ch so die Gelegenheit finden; ich werd e Ersatz schaf

fen für dasjenige, was nu n wegfallen m u ß . Lassen Sie mir nu r ein we nig Es w erd en M ittel un d Wege gefunden w erd en , daß jeder dasjenige, w as eseinem esoterischen Wege braucht, den er nur mit aller Ruhe und Enefortsetzen soll, auch fortsetzen kann, wenn auch eine längere Zeit persönlichen Besprechungen deshalb abgesehen werden muß, weil sicheben leider nur dadurch die Tragkraft der anthroposophischen Bewegvorwärtsbringen läßt, daß man auf diese Weise, wenn auch schweren Hzens, den V erleum dun gen begeg net, die, wie so vieles in dieser Zeit, a bsaus den Fingern gesogen sind. Aber es gibt viele Menschen, die heute nnur entstellen, sondern die erfinden, um zu verleumden. Dann muß mauch ganz besondere Maßregeln treffen.»

Anschließend an den letzten gedruckten Abschnitt folgten noch die Worte:«A ndererseits darf ich insbe son dere diesmal angesichts der schw ierigen Zverhältnisse auch unsern St. Galler Freunden im Namen derjenigen, dieanthroposophische Bewegung leiten, den ganz besonderen Dank ausschen, daß sie unter diesen schwierigen Saal- und anderen Verhältnissenauch gegenwärtig möglich gemacht haben, uns öffentlich und im Zwauch hier in dieser Stadt in dieser tragischen Zeit, trotz der Hinderniunser Zusammensein zu ermöglichen. Dafür besonderen Dank an undaran beteiligten lieben St. Galler Freunde.»

77 Vorjahren war ich gerade in Berlin in beruflichen Angelegenheiten tätig: Zu jener Zeit(September 1898) war Rudolf Steiner Mitherausgeber der Zeitschrift «MagazLitteratur» und der daran angeschlossenen «Dramaturgischen Blätter». Für dZeitschrift schrieb Rudolf Steiner eine Fülle von Artikeln, die in den fünf Aufsaden GA 29—33 veröffentlich sind. - Siehe Rudolf Steiners Darstellung dieser BerZeit in «Mein Lebensgang» (1923-1925), GA 27, Kap. XXIVff.

Elisabeth, 1837-1898, Kaiserin von Österreich, vermählt mit Kaiser Franz JoseSie wurde am 10. September 1898 vom italienischen Anarchisten Luccheni inerdolcht.



77 eines Mannes, der dazumal Berliner Kritiker war: Es ist nicht bek annt, um w en es sichhier handelt.

78 wir haben es ja oftmals auseinandergesetzt, in den Zyklen ist darüber viel zu lesen: Zuden verschiedenen Perioden siehe u. v. a. im Werk Rudolf Steiners zwei grund legDarstellungen in den Schriften «Aus der Ak asha-C hron ik» (19 04-190 8), GA 11, und

«Die Geheimwissenschaft im Umriß» (1910), GA 13, Kap. «Die Weltentwickeund der Mensch».

83 von welchen ich in Zyklen ab und zu gesprochen habe: Vgl. z. B. den Vortrag vom 29 .November 1915 in «Mitteleuropa zwischen Ost und West» (12 Vorträge, Mün1914-18), GA 174a.

Kaiserin von Osterreich: Siehe Hinweis zu S. 77.

85 Marie-Franqois-Sadi Carno t, 1837-1894, Physiker, 4. Präsident der FranzösischenRepublik, vom italienischen Anarchisten Caserio 1894 in Lyon erdolcht.

89 Da handelt es sich namen tlich um solche Dinge, wie ich sie schon angedeutet hagegenüber einigen Freunden: Siehe den Vortrag vom 7. O kto be r 1917 in «Die sp irituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis» (14Vorträge, Do rnac h 1917), G A 177.

91 Ich habe öfter in diesen und jenen K reisen unserer Freunde hingew iesen: Siehe u . a. denVortragszyklus GA 177, siehe oben.

93 ich habe das wiederholt angedeutet in den Mysteriendramen: Siehe Rudo lf Steiner:«Vier My steriendramen» (1910-1 913), GA 14:1. «Die Pforte der Einw eihung (Initia

tion)». Ein Rosenkreuzermysterium (1910). II. «Die Prüfung der Seele». SzenischesLebensbild als Nachspiel zur «Pforte der Einweihung» (1911). III. «Der HüteSchwelle». Seelenvorgänge in szenischen Bildern (1912). IV. «De r Seelen E rwa cSeelische un d geistige Vorgänge in szenischen Bildern (1913). - Siehe hier insbe sond eredas letzte Bild von «Der Seelen Erwachen».

«In deinem Nichts hoff ich das All zu finden»: Go eth e: «Faust» II, Finstere Galerie,Vers 6256.

94 «Ich rühme dich»: Goethe: «Faust» II, 1. Akt, Finstere Galerie, Verse 6257f.

Neulich sagte ich spaßend in Dornach drüben: Im Vortrag «Faust und das Problem desBösen» vom 3. November 1917, siehe in «Geisteswissenschaftliche ErläuterungGoethes <Faust>. Band II: Das Faust-Problem. Die romantische und die klassWalpurgisnacht» (13 Vorträge, Dornach und Prag 1916-19), GA 273.

Woodrow Wilson: Siehe Hinweis zu S. 71.

«den Teufel spürt das Völkchen nie»: Goethe: «Faust» I, Auerbachs Keller, Verse2181 f.

96 Was ich in meinem Buche « Vom Menschenrätsel» als schauendes Bewußtsein bezeichnet habe: Siehe Hinweis zu S. 28.

99 Vortrage, den ich hier vor acht Tagen gehalten habe: Gem eint ist der vorangegangeneVortrag vom 6. Nove mb er in diesem B and.



106 über den Rebellenkampf von 1841-1879 : Siehe Hin we is zu Seite 91 .

108 gestern... im öffentlichen Vortrage: Gemeint ist der Vortrag «Anthroposophie undNaturw issenschaft. G eisteswissenschaftliche Ergebnisse über die N at ur un d den Mschen als Naturwesen» vom 12. November 1917 in Zürich, abgedruckt in «DieErgänzu ng heutiger Wissenschaften durch A nthrop osop hie (8 Vorträge, Zürich 1917/18), G A 7 3 .

110 Der Mensch ist, was er ißt : Siehe Ludw ig Feuerbach, 1804-1872, deutscher Ph ilosoph.«In Gedanken über Tod und Unsterblichkeit», Stuttgart 1903, Kap. «Der kritisUnsterblichkeitsged anke », S. 134, wö rtlich: «Ist das, was der Mensch ist, unabhänvon dem, was er ißt?»

112 Man kann jetzt nach Zürich kaum herkommen: Siehe den 2. Hin we is zu S. 123. - ZurPsychoanalyse siehe auch die zeitlich vorangegangenen Vorträge vom 10. und 11.November 1917, in diesem Band anschließend an diesen Vortrag abgedruckt. - Vglferner u.a. den Vortrag «Anthroposophie und Sozialwissenschaft. Geisteswissschaftliche Ergebnisse über Recht, Moral und soziale Lebensformen» vom 14.

vember 1917 in «Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durc h An throposo phieVorträge, Zü rich 1917/18), G A 73 ; den Vonrag vom 22. Januar 1918 in «Erdensterbenund Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeifür Geg enw art und Z ukunft» (21 Vorträge, Berlin 1918), GA 181; oder die Fragenbeantw ortung anschließend an den Vortrag vom 28. April 1920 in «Die Erneuerung derpädagogisch-didaktischen Kunst durch Geisteswissenschaft» (14 Vorträge, Ba1920), GA 301, S. 238 ff.

115 von denen ich am letzten Dienstag gesprochen habe: Im Vortrag vom 6. Novem ber indiesem Band.

was wir durch viele Jahre hindurch immer wiederum... gesagt haben: Siehe z. B. dieVorträge vom 16. Jun i 1910 in «Die Mission einzelner Volksseelen im Zusam mhange mit der germanisch-nordischen Mythologie» (11 Vorträge, Kristiania 191GA 121; vom 13. Febru ar 1915 in «D ie geistigen Hin tergrü nde des Ersten W eltkrges» (16 Vorträge, Stuttgart 1914 -21), GA 174b; und vom 9. und 17. Dezember 1916 in«Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit - Erster Teil»(13 Vorträge, Dor nac h u. Basel 1916), GA 173.

Ich habe Sie das letzte Mal... aufmerksam gemacht: Siehe den Vortrag vom 6.November in diesem Band.

116 Eliphas Levi, 1810-18 75. Pseudo nym für den Ab be Alph onse Louis Co nstan t. Fra

zösischer okkulter Schriftsteller.Franz Xaver Benedikt von Baader, 1765 -1841 , Ar zt, Philosoph un d Theologe.

Louis Claude Marquis de Saint-Martin, 1743-1803, französischer Philosoph, Theo-soph und Okk ultist .

121 Nach Zeile 3 v.o.: An dieser Stelle fügte Rudolf Steiner noc h Bem erkungen gleicheInhalts wie die am Schluß des Vortrages vom 16. Nov em ber (siehe Hinwe is zu Shinzu, und schloß sie mit folgenden Worten:«Wenn j emand das a l s ungerech t empf inden und sagen möchte : da müsseUn sch uld ige für d ie Schuldigen le iden, dan n kan n ich n ur sagen, me ine l iebFre un de , man w en de si ch an d iej en igen Or te , von den en d ie Ver leu mdu ngausgehen.



Es muß e inmal auf solchem Gebie te Ernst gemacht werden, sonst wird innerhalb der Gese l l schaf t n icht besser. Und es muß besser werden. Es muder vol le Er nst d iese Gese l lschaf t du rc hd r in ge n. De nn d ie Gesel l schaf t i st eTräger für d ie wich t igsten Wah rhe i ten für d ie G eg enw art und kan n nicdad urch v or de r M i twe l t - i ch hab e heu te gesag t, we lche Empf in dun gen mfür d ie Verbre i tung de r an th roposophi schen Wahrhe i t en haben muß - vedächt ig t werden, daß s ich gewisse Leute f inden, d ie immer a l les in deruchlosesten Weise ents te l len . Ich glaube , daß gerade die jenigen unserel ieben Freunde , d ie es ganz ernst meinen mi t unserer Sache , d iese Maßregam a l le rbesten e insehen we rde n. Ich m u ß s ie h ier auch erw ähn en , da ich sieand eren Zw eigen e rw ähn te , u nd we i l ich Sie b i t te , s ie in der ents pre che ndWeise zu würd igen . I ch habe b i she r eben n ich t f inden können , daß man den zahl re ichen Dingen, d ie ich auf d iesem Felde gesagt habe , sowei t e rngemacht ha t , und daß man immer wiede r ge funden ha t , d i e Maßrege lwe r de n du r c hb r o c he n . E s m u ß e i nm a l e t wa s e r n s t un t e r nom m e n we r d esonst wird man nicht genügend aufmerksam auf dasjenige , um was es s ica l lmähl ich handel t .»

121 für die öffentlichen wie für diese Zweigvorträge: Mit den öffentlichen Vorträgen sindgemeint: «Anthropo sophie un d Seelenwissenschaft» (5. No v.), «Anthro posop hie Geschichtswissenschaft» (7. N ov .), «An thropo sophie u nd N aturwissenschaft» (No v.) und «An throposoph ie un d Sozialwissenschaft» (14. No v.), enthalten im B«Die Ergän zung heutiger Wissenschaften durch Anthro posoph ie» (8 Vorträge, Zü1917/18), GA 73.

123 Gelegentlich der Vorträge, die ich in Zürich zu halten habe: Siehe Hinweis oben.

daß man kaum mit dem geistigen Leben d ieser Stadt in Berührung kom men kanohne daß m an den Blick hinlenktauf... die Psychoanalyse: Der Schweizer Psychologeund Philosoph Carl Gustav Jung, (1875-1961), ein ehemaliger Schüler Freuds, lebteseit 1909 in Küsnacht bei Zürich, hatte dort seine Privatpraxis als Psychoanalytikerund lehrte seit 1910 an der Universität Zürich. - Zur Psychoanalyse siehe auch denVortrag vom 13. Nov em ber 1917 in diesem Band und den H inweis zu S. 112.

124 Krankheitsfall, ...beobachtet... schon in den achtziger Jahren: Entnommen dem

Buch von C. G. Jung: «Die Psychologie der unbewußten Prozesse. Ein Überblüber die modern e Theorie und M ethode der analytischen Psychologie», Zürich 1917,S. 13 ff. (Ab 1925 unter dem Titel: «Das U nb ew uß te im normalen und krankSeelenleben», ab 1942: «Über die Psychologie des Unbewußten». Es muß darhingewiesen werden, daß gegenüber der von Rudolf Steiner zitierten 1. Auflage späteren Auflagen von C. G. Jung erheblich umgearbeitet worden sind.)

Joseph Breuer, 1842-1925, Wiener Internist. Begründete mit Freud zusammen diPsychoanalyse. Siehe Breuer und Freud: «Studien über Hysterie», Leipzig und W1895.

den ich selbst kannte: Siehe Rudolf Steiner: «Mein Lebensgang» (1923-25), GA 28,S.195f.



135 Ich habe Ihnen ja das Beispiel angeführt: Siehe die Fallschilderung auf S. 128 ff. indiesem Band.

136 Dadurch kommt Jung zu einer Unterscheidung von zwei U nbewußten: Siehe Hinweiszu S. 124, Kap. 5: Das persönliche und das überpersönliche Unbewußte.

Dabei kommen ja die Psychoanalytiker darauf, daß sie sagen: Ebenda.

137 Denn so weit kommt sogar der Psychoanalytiker, daß er sagt: Eben da, K ap. 7: DieDominanten des überpersönlichen Unbewußten.

Jung versteigt sich sogar so weit, daß er sagt: Ebenda.

138 Jung folgenden interessanten Fall anführt: Ebenda, S. 49 ff. und 79 ff.

139 Jung erzählt nun einen Fall: Ebenda, S. 70 ff.

140 £5 kann zum Beispiel vorkomm en: Ebenda, S. 14.

141 aus einem Vortrage, den ich hier im Lauf des vorigen Jahres gehalten habe, können Siedie Erklärung... leicht finden: Üb er die Hy sterie hat Rudolf Steiner im Jahre 1916gesprochen in den beiden Vorträgen vom 11 . April 1916 in «Gegenwärtiges undVergangenes im Menschengeiste» (12 Vorträge, Berlin 1916), GA 167, und vom August 1916 in «Das Rätsel des Me nschen. D ie geistigen Hinte rgrü nd e der menschlchen Geschichte» (15 Vorträge, Dornach 1916), GA 170. - Zwei Tage nach devorliegenden Vo rtrag, am 12. No vem ber 1917, beschreibt Rudolf Steiner das gleiPhänom en in einer Fragenbeantw ortung, siehe «Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie» (8 Vorträge, Zürich 1917/18), GA 73.

daß er sich sagt: Siehe Hin we is zu S. 124, Kap . 7.

Ich muß Ihnen... ein Stückchen vorlesen: Ebenda, S. 90 f.

143 «Denn diese letztere Frage gehört zu den dümmsten Fragen, die man stellen kann»Ebenda, S. 91. Die späteren Auflagen ha ben diesen Satz nicht meh r, sonde rn: « .. . dendiese Frage kann der menschliche Intellekt niemals bean tworten .»

145 Gleich in der Vorrede sagt zum Beispiel Jung etwas: Siehe Hinweis zu S. 124, S. 6 f.

146 Wir wissen nun schon aus den verflossenen Vorträgen: Siehe den Vortragszyk lus «Diespirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der S turz der Geister der Finsternis» (14

Vorträge, Dornach 1917), GA 177.Arthur Schopenhauer, 1788-1860, Philosop h. Er schrieb u. a. «Die Welt als Wille undVorstellung», 2Bde, Leipzig 1819/1844. - Siehe auch Rudolf Steiners Biographie«Arthur Schopenhauer» in «Biographien und biographische Skizzen 1894-19Schopenhauer — Jean Paul - Uhland — Wieland. Literatur und geistiges Leben imneunzehnten Jahrhundert», G A 33.

147 Richard Wagner, 1813-18 83, deutscher Opern kom pon ist. Nietzsches Bruch mit Wagner 1878.

«Friedrich Nietzsche, ein Käm pf er gegen seine Zeit» (1895), GA 5.148 Jung findet, daß es Tatsache ist: Siehe Hinw eis zu S. 124, Kap. 3, bes. S. 48.



151 Ich habe Ihnen gestern den Fall angeführt: Siehe den Vortrag vom 10. No ve mb er indiesem Band, S. 128 ff. un d Hin we is do rt.

152 was Nietzsche... die große Vernunft gegenüber der kleinen Vernunft nennt: In «Alsosprach Zara thustra» , 1. Teil (1883), «Von den Verächtern des Leibes», wö rtlich : «Leib ist eine große Vernunft, eine Vielheit mit E inem S inne, ein Krieg und ein Frieeine Heerde und ein Hirt. / Werkzeug deines Leibes ist auch deine kleine Vernunmein Bruder, die du <Geist> nennst, ein kleines Werk- und Spielzeug deiner groVernunft.»

153 von der Jung sagt,... aber wovon er auch sagt: Siehe Hinweis zu S. 124, S. 91 ff. Vgl.auch den Vortrag vom 10. Nov em be r in diesem Band , bes. S. 141 ff.

155 « Von Seelenrätseln. Anthropologie und An throposoph ie, Max Dessoir über Ant hroposophie, Franz Brentano (Ein Nachruf). Skizzenhafte Erweiterungen» (1917),G A 2 1 , 2 . Kap. «Max Dessoir über Anthroposophie».

Max Dessoir, 1867-1947, Philosoph; Professor für Philosophie in Berlin. «Vom Jen

seits der Seele. Die Geheim wissenschaften in kritischer Beleuchtung», Stu ttgart 1Kap. «G eheimwissenschaft, II. Theosophisches: Anthrop osoph ie», S. 254-263 .

In einem netten Zusamm enhange erzählt er auch: Ebenda, S. 259.

156 «Die Geheimw issenschaft im Umriß» (1910), GA13 .

und in einem Abschnitt sage ich: Ebenda, S. 294 f., gemeint ist die Stelle «Im vierte n,fünften und sechsten Jah rhu nd ert n. Ch r. bereitete sich in Eu ropa ein Ku lturzeitavor, das mit dem fünfzehnten Jahrhundert begann und in welchem die Gegenwnoch lebt. Es sollte das vierte, das griechisch-lateinische allmählich ablösen. Es istfünfte nachatlantische Kulturzeitalter.» - In der kurz darauf erschienenen Sch«Von Seelenrätseln» (siehe oben) k om mt R udolf Steiner im Kapitel über Max D esauch auf diese falsche D arstellung seitens Desso ir zu sprechen (S.4 0, 44 ff.). D esversucht sich darauf im Vorwort der 2. Auflage seines Buches «Vom Jenseits dSeele», Stuttgart 1918, gegenüber Rudolf Steiner zu rechtfertigen. Wie er aber mit denAussagen Rudolf Steiners umgeht, zeigt gerade seine Antwort auf diese von RudSteiner richtiggestellte Stelle betr. 5. und 6. Kulturperiode deutlich «.. .ich bitte ihn(den Leser) ferner auf das dringendste, davon Kenntnis zu nehmen, daß er nicht eim sechsten , son dern im fünften <nachatlantischen> Ku lturze italter leb t. Mir aber mer glauben, daß ich mich über das Versehen in der Zahlenangabe (auf S. 259) nichtallzusehr gräme, denn für mich sind diese nach-atlantischen Pe r ioden . . . eitel Dunst.»

(S.XI).

«Die Philosophie der Freiheit. G rund züg e einer mo dernen W eltanschauung - SeelischeBeobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode» (1894), G A 4 .

die Schrift von der «Geistigen Führung...»: «Die geistige Füh rung des Men schen undder Menschheit. Geisteswissenschaftliche Ergebnisse über die Menschheits-Entwkelung»(1911), GA15 .

die kleine Schrift über «Reinkarnation undKarma»: «Reinkarnation und Karm a, vomStandpunkte der modernen Naturwissenschaft notwendige Vorstellungen» (190

abgedruckt in «Lucifer-Gnosis. Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie Berichte aus den Zeitschriften <Luzifer> und <Lucifer-Gnosis> 1903—1908», G A 3 4 ,S. 67-91.



156 Blut ist ein ganz besonderer Saft»: Öffentlicher Vortrag, gehalten am 25 . Okto ber 1906im Architektenhaus in Berlin, abgedruckt in «Die Erkenntnis des Übersinnchen in unse rer Zeit un d deren Be deutung für das heutige Leben» (13 Vorträge, Berlin1906/07), GA 55.

157 Er erzählt nämlich groteskerweise: «Vom Jenseits der Seele» (siehe obe n) , S. 34 .

Ich habe zart daraufhingewiesen: In «Von Seelenrätseln» (siehe oben), S. 65 ff.

indem er einen trivialen Satz darauf formuliert, der... nicht von mir stammt: «VomJenseits der Seele» (siehe oben), S. 254, An merk ung : «In Steiners Erstling, der P h i losophie der Freiheit) (Berlin 1894), finden sich nur A nsätze z ur eigentlichen L eh rewird do rt gesagt, daß der Mensch etwas aus der Nat ur in sich herübergeno mm en und daher durc h die Erken ntnis des eigenen Wesens das Rätsel der Na tur lösen k adaß im Denken eine Schaffenstätigkeit dem Erkennen vorausgeht, während wir Zustandeko mm en der Nat ur u nbeteiligt und auf nachträgliches Erkennen angewisind. Intuition gilt hier bloß als die Form, in der ein Gedankeninhalt zunächhervortritt.»

158 in diesem Kap itel: Kapitel über Max Dessoir in «Von Seelenrätseln» (siehe ob en).

159 Besonders gravierend findet näm lich Dessoir: Siehe in «Vom Jenseits der Seele» (sieheoben), S. 260.

Sie kennen dieses Kapitel aus der «G eistigen Führung...»: Siehe Hinw eis zu S. 156,bes. S. 20 ff. - Vgl. hierzu auch «Von Seelenrätseln» (siehe oben), S. 52 ff.

dann finden Sie dort das Geheimn is der Schwelle besprochen: Siehe «Wie erlangt manErkenntnisse der höhe ren Welten?» (1904/05), GA 10, Kap. «Der H üte r der Schwelle»

und «Leben und Tod. Der große Hüter der Schwelle»; siehe (zur Trennung vDenken, Fühlen und Wollen) aber auch das Kap. «Die Spaltung der Persönlichkwährend der Geistesschulung».

159 f. Zeichnung: Siehe den die Zeichnungen betreffenden Hinweis unter «Zu dieseAusgabe», S. 240.

161 Wilhelm Wundt, 1832-1920, Arzt, Philosoph und Psychologe, gründete das ersteInstitut für experimentelle Psychologie in Leipzig.

wenn gesagt wird, was vor kürzerer oder längerer Zeit auch einmal gesagt worden sein

soll: Diese Aussage ko nnte nicht nachgewiesen werden.162 Nehm en S ie die Dam e, die am Krankenbett ihres Vater sitzt: Siehe die Beschreibung

dieses Falles im Vortrag vom 10. November in diesem Band, S. 124 ff.

163 ff. Nietzsche, Wagner, Schopenhauer: Siehe auch den Schluß des vorangegangenenVortrags, vom 10 . November 1917 und die Hinweise d ort. - Vgl. auch den Vortrag vom31. August 1921 in «A nthrop osop hie, ihre Erken ntniswu rzeln und Lebensfrüchte»Vorträge, Stuttgart 1921), GA 78.

164 Nietzsches erste Schriften: «Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik»(1872) - «Unzeitgemäße Betrachtungen»: «David Strauß, der Bekenner und Schsteller» (1873) - «Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben» (1874«Schopenhauer als Erzieher» (1874) — «Richard Wagner in Bayreuth» (1876).



165 die letzten Schriften Nietzsches: Vor allem: «D er Fall Wagn er» (1888) - «G ötzen-Däm merung » (1889) - «D er Antichrist» (1888, ersch. 1894) - «Ecce homo» (1888,ersch. 1908).

«Friedrich Nietzsche, ein Käm pfer gegen seine Zeit» (1895), G A 5 .

166 was Nietzsche selbst gesagt hat: In «Also sprach Zarathustra», 4. Teil (1891), «DasNach twand ler-Lied» (auch publ. als «Das trunken e Lied»), S. 6 und 12.

169 Alle Kretenser sind Lügner: Bekanntes Beispiel aus der altgriechischen Lehre derformalen Logik (Sophisten).

170 Betrachtungen, die wir anzuknüpfen versuchten: Siehe die Dornacher Vorträge vom10 . und 11. Nov em ber un d den Zürcher Vortrag vom 13. No vem ber in diesem B and.

Nun habe ich Sie ja darauf aufmerksam gemach t: Im Vortrag vom 10. November indiesem Band.

171 hier vor acht Tagen: Siehe die Vorträge vom 10. un d 11 . November in diesem Band.

172 Brüderschaften, die man Brüderschaften der Linken nennt: Im Vortrag vom 11.Oktober 1915 in «Die okkulte Bewegung im neunzehnten Jahrhundert und ihBeziehung zur Weltkultur» (13 Vorträge, Dornach 1915), GA254, erklärt RudoSteiner die Bezeichn ung «links» genau er: «<Links> ist man im O kk ultis m us , wenn etwas als Endzweck erreichen will mit Hilfe dessen, was man als okkulte Lehvertritt. <Rechts> ist man im Okkultismus, wenn man ihn nur um seiner selbst wilverbreitet. D ie Mittelpartei kom m t eben darauf hinau s, das Esoterische , das in unsZeit notw end ig ist für das allgemeine Menschliche, exoterisch zu machen. Diejeni

aber, die ganz nach links stehen, sind solche, die Sonderzwecke verbinden mit dewas sie als okkulte Lehre verbreiten. Man steht links in dem Maße, als man Sondzwecke verfolgt, d ie Mensch en in die geistige Welt führt, ihnen allerlei Ku ndgebung enaus der geistigen Welt gibt und in einer unrichtigen Weise in sie hineinpflanzt, was n urzur Realisierung von solchen Sonderzwecken dienen soll.»

173 gerade in den letzten Vorträgen: Siehe Hinweise zu S.91. - Vgl. ferner die ZürcherVorträge vom 6. und 13. November 1917 in diesem Band.

Über das Erscheinen des Christus im Ätherischen siehe u.a. die Bände «DEreignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt» (16 Vorträge, div. Orte1910), GA118, und «Das esoterische Christentum und die geistige Führung dMenschheit» (23 Vorträge, div. Orte 1910/11), GA130.

in dem ersten meiner Mysteriendramen: «Die Pforte der Einweihung» , siehe Hinw eisz u S . 9 3 .

175 Ich habe in den vorangehenden Vorträgen gesagt: Siehe den Vortragszyklus «Diespirituellen H intergr ünd e der äußeren Welt. D er S turz der G eister der Finsternis» (14Vorträge, Dorn ach 1917), G A 177. - Vgl. ferner z. B. die Vorträge vom 24. September1916 in «Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis neun zehnten Jahrh unde rts» (16 Vorträge, Do rnac h 1916), G A 171, und vom 3 . und 4.November 1917 in «Geisteswissenschaftliche Erläuteru ngen zu G oeth es <Faust>. BandII : Das Faust-Problem. Die romantische und die klassische Walpurgisnacht» (Vorträge, Dornach u. Prag 1916-19), GA273.



175 der Schwur, den einer ablegt: Ludw ig Anzeng rube r, 1839-1 889, Wiener Schriftsteller.«Ein Faustschlag», Schauspiel in drei Ak ten, 3 . A kt , 6. Szene, wö rtlich: «so wahrGott lebt - ich bin Atheist »

180 Veranstaltungen der spiritistischen Sitzungen..., von denen ich öfter gesprochen habe:So z. B. in folgenden Vorträgen: 23 . September 1916 in «Innere Entwicklungsimpulseder M enschheit. Goethe un d die Krisis des neunzeh nten Jahrhunderts» (16 Vorträge,Dornach 1916), GA 171; 27. No vem ber 1916 in «Das Karma des Berufes des Menschen in Ank nüpfung an Goethes Leben» (10 Vorträge, Do rnach 1916), G A 172; 26.De zem ber 1916 in «Zeitgeschichtliche Betrachtunge n. Das Karma der U nwa hrhafkeit - Erster Teil» (13 Vorträge, Dornach u. Basel 1916), GA 173; sowie im Zyklus«Die okku lte Bewegung im neunzeh nten Jahrhu nde rt un d ihre Beziehung zur Wkultur. Bedeutsames aus dem äußeren Geistesleben um die Mitte des neunzehnJahrhund erts» (13 Vorträge, Dorn ach 1915), GA25 4 .

Ich habe Sie öfter darauf aufmerksam gemacht, daß... viele Brüderschaften desWestens: Siehe u. a. die oben genannten Vorträge.

183 vertilgen: Das Stenogramm ist an dieser Stelle undeutlich zu lesen, es könnte aucheiße n: eliminieren. In der Nachschrift steht «verligieren».

185 Daß diese Aufnahme auch etwas Kompliziertes ist, habe ich Ihnen ja in der verschiedensten Weise dargestellt: Siehe u. a. den Band «Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen. Ein Aspekt der geistiFührung der Menschheit» (23 Vorträge, div. Orte 1909), GA 109.

,188 ich werde m orgen noch über diese Dinge sprechen : Siehe außer dem hier gemeintenVortrag vom 19. Nov emb er auch den vom 16. Nove mb er in diesem Band.

189 in den Zürcher Vorträgen , wo ich... sogar so weit gegangen bin: Siehe Hinweis zuS. 123, do rt speziell den Vortrag vom 7. No vem ber .

193 Fräulein Sünde: Siehe Hinw eis zu S. 76.

194 das haben Sie schon aus den Auseinandersetzungen des vorigen Jahres erkennenkönnen: Siehe die Vortragszyklen «Innere Entwicklungsimpulse der MenschheiGoethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts» (16 Vorträge, Dornach 19GA 171, «Das Karma des Berufes des Menschen in Anknüpfung an Goethes Leben(10 Vorträge, Dornach 1916), G A 1 7 2 , und «Zeitgeschichtliche Betrachtungen. DasKarma der Unwahrhaftigkeit - Erster Teil» (13 Vorträge, Dornach u. Basel 1916),GA173.

197 «die Brüder der Linken»: Siehe Hinw eis zu S. 172.

202 Wilhelm Wundt: Siehe Hinweis zu S. 161.

Fritz Mauthner, 184 9-192 3, Schriftsteller un d Ph ilosop h. «Wörterbuch der Philo sophie. Neu e Beiträge zu einer Kritik der Sprache», 2 Bände, Münc hen u. Leipzig 191. Bd., Artikel «Geschichte», S.411, wörtlich: «So Wundt, von eines Verlegers Gnaden ein Klassiker der Philosophie.»

Ich habe im Laufe dieser Betrachtungen gesagt: So z. B. in den Vorträgen vom 6. und18 . November in diesem Band. Siehe ferner den 1. Hinweis zu S. 175.

204/205 haben wir zum Teil ja schon geschildert... haben wir angeführt: Siehe dieVorträge vom 6. und 13. November in diesem Band.



207 «Geheimwissenschaft im Umriß» (1910), GA13 .

208 im ersten Mysteriendrama: «Die Pforte der Einweihung» , siehe Hinw eis zu S. 93 .

Patricius Patrick, 389-460, Apostel und Schutzheiliger Irlands.

209 in öffentlichen Vorträgen: Siehe 2. Hinweis zu S. 121, dort speziell den Vortrag vom14 . N ovember.

Thaies von Milet, um 624/640 - um 545 v. Ch r., griechischer P hilosoph.

Lesen Sie nach in meinen «Rätseln der Philosophie»: «Die Rätsel der Philosophie inihrer G eschichte als U m riß d argestellt» (1914), G A 18, Kap. «Die Weltanschauung dergriechischen D enker» .

212 Frederick Winslow Taylor, 1856-1915, amerikanischer Ingenieur. Urheber der Zeitstudien in Industriebetrieben, Beg ründe r der wissenschaftlichen Betriebsfü hrung(Taylor-System). «The Principles of Scientific Management», 1912; deutsch: Mchen und Berlin 1913.

213 Darwinistische Theorie: Siehe Hinweis zu S.40.215 ein sehr gelehrter Herr: Prof. Dr. Martin Dibelius, in dem Aufsatz: «Im vierten

Kriegsjahr»; in: «F rankfurter Zeitung» N r. 322 vom 2 1. 11. 1917, 1. M orgen bS. 1-2.

217 in den öffentlichen Vorträgen: Siehe 2. Hinw eis zu S. 121. Vgl. auch den Vortrag vom15 . November in diesem Band.

die kleine Broschüre: «Das menschliche Leben vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft (Anthroposophie)», Autoreferat eines öff. Vortrages vom 16. Okt. 1916 inLiestal. Enthalten in «Philosophie und Anthroposophie. Gesammelte Aufsä

1904-1923», G A 3 5 ; Sonderausgabe Dornach 1982 und gleichnamiges TaschenbuchTb 612.*

218 Ich habe schon auf sie hingewiesen: Siehe den Vortrag vom 6. November in diesemBand (spez. S. 82). Siehe ferner z. B . die Vorträge vom 24. September und 7. und 14.Oktober 1916 in «Innere Entwicklungsimpu lse der Menschheit. Goeth e und die Krides neunzeh nten Jahrhund erts» (16 Vorträge, Do rnach 1916), GA 171.Ich habe Sie aufmerksam daraufgemacht: Siehe die Vorträge vo m 12. No vem ber 1916in «Das Karma des Berufes des Menschen in Anknüpfung an Goethes Leben» (1Vorträge, Do rnach 1916), GA 172, und vom 18. Dezem ber 1916 in «ZeitgeschichtlicheBetrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit - Erster Teil» (13 Vorträge, Dnach u . Basel 1916), G A 173. Vgl. ferner den Vortrag vom 1. Dezember 1918 in «Diesoziale Gru ndford erung unserer Ze it - In geänderter Zeitlage» (12 Vorträge, Do rnu. Bern 1918), G A 186. - Vg l. auch Rudolf S teiners Au sführung en übe r Jo hn W oKeely und den von ihm erfundenen Motor, z. B. im Vortrag vom 20. Ju ni 1916 in«Weltwesen und Ichheit» (7 Vorträge, Berlin 1916), GA169. (Diesem sog. Keely-Motor hat auch H. P. Blavatsky ein Kapitel in ihrer «Geheimlehre» gewidmet, si«Die Geheimlehre. Die Vereinigung von Wissenschaft, Religion und Philosoph(Orig.: «Secret Doctrine. The Synthesis of science, religion and philosophy»Bände, 1887-1897, Bd. 1, 3. Teil, Abt. IX «Die kommende Kraft».) - Siehe auch107 der «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesam tausgabe», Do rnach, M ichaeli 1991: «Der

Strader-Apparat. Modell - Skizzen - Berichte».heute vor acht Tagen: Siehe den Vortrag vom 19. November in diesem Band.



219 Zweimal habe ich es in öffentlichen Vorträgen in Basel gesagt: Siehe die Vorträge «DieMenschenseele im Reich des Übersinnlichen und ihr Verhältnis zum Leib» (vom Oktober 1917) und «Geisteswissenschaftliche (anthroposoph ische) Fo rschung sergebnisse üb er das Ewige in der Mensch enseele und üb er das Wesen der Freiheit» (vomNovember 1917) in «Freiheit - Unsterblichkeit — Soziales Leben. Vom Zusammenhang des Seelisch-Geistigen m it dem L eiblichen d es Menschen» (10 Vorträge, Basel u.

Bern 1917/18), G A 72 . - Vgl. auch den Vortrag vom 15. N ove mb er (St. Gallendiesem Band.

220 Zeile 6 v.o.: In den früheren Auflagen stand Erziehung anstatt Erzeugung. DasStenogram m ist an dieser Stelle nicht eindeu tig lesbar; es hande lt sich um eine sinnmäße Korrektur.

Ich habe darauf hingewiesen: Siehe hierzu den Vortrag vo m 7. O kto be r 1917 in «Diespirituellen Hin tergrün de der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis» (14Vorträge, Do rnach 1917), G A 17 7, un d do rt auch die Hinw eise zu S. 84 un d 85.

Hom unkulus-Szene bei Goethe: Go ethe, «Faust» II , 2. Ak t, Labo ratorium.

221 Kant hat sie falsch benannt: In «K ritik der praktischen Vernun ft», 1788, 1. Teil, 2.Buch, 2. Ha upts tück, Kap . V III : Vom F ürwah rhalten aus einem Bedürfnisse reinen Vernunft, S. 256f.; Reclam 1945, S. 196, w örtlich: «D agegen ist ein Bedürfnisder reinen praktischen Vernunft, auf einer Pflicht gegründet, etwas (das höchste Gzum Gegenstande meines Willens zu machen, um es nach allen meinen Kräften zubefördern; wobei ich aber die Möglichkeit desselben, mithin auch die Bedingungdazu, nämlich Gott, Freiheit und Unsterblichkeit, voraussetzen muß, weil ich didurch meine spekulative Vernunft nicht beweisen, obgleich auch nicht widerlegkann.»

Goethe hat sie richtig genannt: In seinen «Tagebüchern», Sept. 1807, 7. Abschn.,wörtlich: «Es kommt darauf an, daß der Mensch immerfort an seine drey idealFord erung en: G ott, Unsterblichkeit, Tugend erinnert un d sie ihm möglichst garanwerden.»

222 im ersten Basler Vortrag: Gemeint ist der Vortrag vom 18. November 1917, sieheHinweis zu S. 219.

226 «Der Unfug des Sterbens»: Ausgewählte Essays von Prentice Mulford, aus demEnglischen übersetzt und bearbeitet von Sir Galahad (Pseud. für Bertha EcksteDiener), M ünchen o. J. (1909).

228 Ich habe Ihnen ja gezeigt: Im Vortrag vom 19. Nov em ber in diesem Ban d. Vgl. auchden Vortrag vom 16. No vem ber in St. G allen.

230 Zeilen 12ff. v. o.: Hier erfolgte eine sinngemäße Korrektur gegenüber den früherenAuflagen. Früher stand: «...er enthält die niedere Tiernatur astraliter, er enthgewissermaßen die Menschheit nur auf diesem astraliter aufgesetzten Tier.»

23 4 Bemerkung, die ich im Verlauf dieser Vorträge gemacht habe: Im Vortrag vom 6.No vem ber in diesem Band. Siehe S. 94 und 2. Hinw eis dor t.

«leb sehe, daß du den Teufel kennst»: Goethe, «Faust» II, 1. Akt, Finstere Galerie,Vers 6258.Woodrow Wilson: Siehe Hinweis zu S. 71.



N A M E N R E G I S T E R

* = ohne Namensnennung

Adler, Alfred 132 f., 151Anzengrub er, Ludw ig 175*

Baader, Franz Xaver Benedikt von 116Breuer, Josef 124 -127

Carnot, Marie-Francois-Sadi 85Ch arcot, Jean-M artin 126Columban 67,68*

Darwin, Charles 12,4 0-4 2,21 3 ,218 ,232

Dessoir, Max 155-15 9D ew ar, Sir James 22 f.Dibelius, Martin 215 f.*, 226*D u Bois-Reymond, Em il 16

Elisabeth (Kaiserin v. Österreich) 77*,83*, 85

Em erson, Ralph Waldo 71

Fichte, Joha nn G ottlieb 19Freud, Sigmund 126-133,151,154,168 f.

Gallus 67 f.,71Go ethe, Johann Wolf gang von 44 -4 6,

93 f. , 220 f.

Haecke l, Er nst 40 f.Haller, Albrecht von 45 *Hartman n, Eduard von 40 f.Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 19He rtwig , Osca r 41 f.

Jung , Carl Gustav 131-142 ,143*, 145,148f . l51 ,153 ,168

Kant, Immanuel 24,45,221Kopernikus, Nikolas 9 f., 26,45,48 f.

Laplace, Pierre Simon 24Levi, Eliphas 116Luccheni 77

M authner, Fritz 202M ulford, Prentice 226

Nie tzsche, Friedrich Wilhelm 132,146-148,152,163-166

No thnagel, He rma nn 127

Paracelsus, Theoph rastus von H oh en -heim 64

Patrick, Patricius 208

Saint-Martin, Louis Claude 116Schopenhauer, Arthu r 146 f., 164 f.Stinde, Sophie 76,193

Taylor, Frederick W inslow 212Thaies von Milet 209 f.

Vischer, Friedrich Th eod or 15 f., 18,19*Volkelt, Joha nnes 15

Wagner, Richard 147 f., 163 -165Wilson, Thomas W oodrow 71,94,234Wundt, W ilhelm 161,202

Steiner, Rudolf 155 ,158Schriften:Die Philosophie der Freiheit (GA 4)

156-158Friedrich Nietzsc he, ein Käm pfer gegen

seine Zeit (GA 5) 147,165

Wie erlangt ma n Erkenntnisse der hö heren Welten? (GA 10) 19,20*, 38 ,159ff.

Die Geheimwissenschaft im U m riß (G A13) 19,20*, 156,207

Vier Mysteriendramen (GA14) 93,173,182,208I. D ie Pforte der Einw eihung 173,

208IV. D er Seelen Erw ach en 93

Die geistige Füh rung des M enschen(GA 15) 156,159

Die Rätsel der Philosophie (G A 18) 209



Vom M enschenrätsel (G A 20) 24,2 8, 96Von Seelenrätseln (GA 21) 14 ,16 ,15 5,

158*Reinkarnation u nd Karma (in G A 34)

156Das menschliche Leben (in GA 3 5) 217

Vorträge:Blut ist ein ganz besonderer Saft (in

GA55) 156Freiheit - Unsterblichkeit - Soziales Le

ben (GA 72) 219*, 222*

Die Erg änzun g heutiger Wissenschaften(GA 73) 62*, 74*, 108*, 121*, 123*,189*, 209*, 217*

Innere Entwicklungsimpulse (GA 171)194*

Da s Karm a des Berufes (G A 172) 194*

Zeitgeschichtliche Betrachtungen(GA173) 194*

Die spirituellen Hintergründe (GA 177)146*, 173*



A U S F Ü H R L I C H E I N H A L T S A N G A B E N

Die Erkenntnis des Übersinnl ichen und die menschl ichenSeelenrätsel

Öffentlicher Vortrag, St. Gallen, 15. November 1917 9

Charakter der Naturwissenschaft und der Geisteswissenschaft. Naturwissenschaft geht von der Geburt aus, verfolgt das Sichtbare; Geisteswissenschaft geht von der Betrachtung des Todes aus und erforscht dasÜbersinnliche. Resignation oder Erkenntnism ut an den Grenzorten derErkenntnis. Du Bois-Reymond - F. Th. Vischer. Vorstellen - Bild.Imagination, Inspiration, Intui tion. Reales Erfassen des Seelischen undGeistigen von Mensch und Welt. Materialistische und geisteswissenschaftliche Weltanschauung, ihre Konsequenzen für das Leben nachdem Tod und für die Lebenspraxis. Hinweis auf den Goetheanismus.

Das Geheimnis des Doppelgängers . Geographische Medizin

St. Gallen, 16. November 1917 47Der Um schwung seit dem 16. Jahrhundert zum Materialismus erfordertheute die spirituelle Erkenn tnis. Die Bedeutung gemeinsamer Pflege derGeisteswissenschaft für das Leben der Seele nach dem Tode. SpirituelleBegriffe als Erkenntnislicht. Das Hereinragen der geistigen Welt in diephysische. Der Doppelgänger. Beziehungen des Doppelgängers zu dendifferenzierten Ausstrahlungen der Erde. Geographische Medizin. Beziehungen zu Am erika vor und seit dem Zeitalter der Bewußtseinsseele.Die iro-schottische C hristianisierung. Die Erde als lebendiger Organismus. Nationalismus und W eltkultur. Rußland - Am erika. Geisteswissenschaft als Lebenskraft.

H int er den Kulissen des äußeren Gescheh ens

Erster Vortrag, Zürich, 6. November 1917 77

Das Wirken guter und böser Kräfte im geschichtlichen Geschehen.Wechselwirkung zwischen Lebenden und Toten. Das Besondere derheutigen Kulturepoche. Lenkung der Menschen nach okkulten Grundsätzen. Das Bewußtwerden von Geheimnissen in Krankheit, Fortpflanzung und Tod. Das Wissen, das Seelen erfahren, die durch Attentatesterben. Machtimpulse durch okkulte Brüderschaften. Tendenzen, diespirituelle Entwicklung zu paralysieren. Das Entscheidungsjahr 1841.

Seit 1879 wirken die Geister der Finsternis in den Seelen der M enschen.Das Durchschauen entkräftet ihre Wirkung . Über das W irken für G eisteswissenschaft.



Zweiter Vortrag, Zürich, 13. November 1917 99

Die Umwandlung der neueren Zei t . Durch den Monotheismus f indetder Mensch nur Beziehungen zum Engelwesen. Der Mensch mu ß ko nkrete Beziehungen zur geistigen Welt finden. Der Kampf in der geistigen Welt zwischen 1841 u nd 1879. Das W irken der G eister der Finsternis. Okkulte Brüderschaften und ihr verschiedenes Streben. Die Aufgabe der Geisteswissenschaft. Wirkung materialistischer Anschauungen in der geistigen Welt. Das Wesen der Freiheit. Das Verhältnis zu d enToten. Über Psychoanalyse. Seelenkrankheiten als Folgen unrichtigerVerhältnisse zu den Toten. Geisterkenntnis als Heilmittel. Das Wirkenaus geistigen Impulsen und die Widerstände.

Z w e i Vo r t r ä g e ü b e r Ps y c h o a n a l y s e

Erster Vortrag, Dornach, 10. November 1917 123

Die Anfänge der Psychoanalyse. Breuer. Freud. Ihre Forschungsarterläutert an Krankengeschichten. Adler. Die Anschauung Jungs. DieTypen. Das individuelle und kollektive Unbewußte. Projektion undIntrojektion. D er Gottesbegriff als notw endige psychische F un ktion .D ie An schauu ng Jun gs als symptom atisches Beispiel für das N ichth er-ankommen an die geistige Welt. Nietzsche , Schopenhauer, W agner alsRealbeispiel geistiger Wirksamkeit.

Zweiter Vortrag, Dornach, 11. November 1917 149

Die Seelentatsachen, die der Psychoanalyse vorliegen, weisen auf dasSpirituelle. Der Zusammenhang des Menschen mit der geistigen Welt.Dessoir und die Anthroposophie, als Beispiel der Gelehrtenmoral.Denken, Fühlen und Wollen als Einheit in der Seele; sich trennendjenseits der Schwelle; sich vermischend im Unterbewußten bei Ich-Schwäche. Hysterie und Nervosität . Das Unzulängliche der Verstandesbegriffe. Charakter der geisteswissenschaftlichen Begriffe. Nietzsches Leb en als Beispiel des W irken s geistiger Im pu lse. P sych oana lyseund Pädagogik. Individuelle Therapie der Psychoanalyse und allgemeine Kulturtherapie durch Geisteswissenschaft. Kriterium: eineTh eorie mu ß standh alten kö nn en, wen n man sie auf sie selbst anw ende t.

In d i v i d u e l le Ge i s t we s e n u n d e in h e i tl ic h e r W e l t e n g ru n d

Erster Vortrag, Dornach, 18. November 1917 170

Das Geistige kann nicht durch den Begriff des Unbewußten gefaßtwerden. Wo Geist ist , ist auch Bewußtsein. Der Höhepunkt des Mate-



rialismus und die Erfahrung der Christuserscheinung im Ätherischen.Die Auseinandersetzung mit dem Bösen als Zeitaufgabe. Wirkung spiritueller oder materialistischer Begriffe im nachtodlichen Leben. Spiritismus. Das Durchschauen schützt vor okkulten Machenschaften. DerChristusimpuls. Tendenzen okkulter westlicher und östlicher Brüder

schaften, die Menschenseelen abzulenken von der C hristuserscheinung.Der Impuls von I rland. Ausschaltung des «amerikanischen» Einflusses.Das Unterbew ußte u nd der Doppelgänger. Seine Abhängigkeit von denErdterritorien.

Zweiter Vortrag, Dornach, 19. November 1917 194

Die okkulten Brüderschaften und der Spiritismus. Lebenswidersprüche. Einheitlicher Weltengrund und das Wirken verschiedener spiritueller Individualitäten. Lebenswirklichkeit und abstrakte Widerspruchs-losigkeit. Die Natur weist auf einheitlichen Weltengrund. Das Wirkeneinander widersprechender Geister hinter dem Sinnesteppich. Die Elementarwesen. Denken, Fühlen und Wollen und das Hereinwirken differenzierter Wesenheiten. Das Böse. Seine Überwindung mit Hilfe desChristusimpulses. Die Freiheit des Menschen gegenüber dem Spirituellen. Irland und die Christianisierung Europas. Der D oppelgänger unddie Freiheit. Arbeitsteilung Taylors als Beispiel.

Dritter Vortrag, Dornach, 25. November 1917 215

Das Abgelebte des alten Geisteslebens und die neuen Zukunftsimpulseder Geisteswissenschaft. Die großen Lebensfragen: Verwendungen derÄtherkräfte in Maschinen. Beherrschung des Lebens, Krankheit undTod. Beherrschung von Zeugung und Geburt. Das Verschlafen derspirituellen Impulse, ihr Ergreifen aus Freiheit. Der Stein der Weisen.Gott, Tugend, Unsterblichkeit. Ihre Umdeutung durch die okkultenBrüderschaften. Berücksichtigung des Kosmischen in selbstloser Weiseeine Zeitnotwendigkeit. Seine Benutzung durch westliche und östliche

Brüderschaften. Das Hereinwirken der Toten aus der spirituellen Weltin Freiheit sowie ihr Hereingeführtwerden ins menschliche Dasein inkünstlicher Weise, je nach dem Verhalten der Menschen der Erde.



Ü B ER D I E V O RT R A G S N A C H S C H R I F T E N

Aus Rudolf Steiners Autobiographie«Mein Lebensgang» (35. Kap., 1925)

Es liegen nun aus meinem anthroposophischen Wirken zwei Ergebnisse erstens meine vor aller Welt veröffentlichten Bücher, zweitens eine großeReihe von K ursen, die zunäch st als Priv atdru ck gedacht un d verkäuflich an M itglieder der Theo sophischen (später An thro poso phisc hen ) Gesellscsein sollten. Es waren dies Nachschriften, die bei den Vorträgen mehr oweniger gut gemacht worden sind und die - wegen mangelnder Zeit - nvon mir korrigiert werden konnten. Mir wäre es am liebsten gewesen, wmündlich gesprochenes Wort mündlich gesprochenes Wort geblieben wAber die Mitglieder wollten den Privatdruck der Kurse. Und so kamzustande. Hätte ich Zeit gehabt, die Dinge zu korrigieren, so hätte vAnfange an die Einschränkung «Nur für Mitglieder» nicht zu bestehenbraucht. Jetz t ist sie seit mehr als einem Jahr e ja fallen gelassen.

H ier in meinem «Lebensgang» ist notwend ig, vor allem zu sagen, wie die beiden: meine veröffentlichten Bücher und diese Privatdrucke in einfügen, was ich als Anth rop oso ph ie ausarbeitete.

Wer mein eigenes inneres Ringen und Arbeiten für das Hinstellen Anthroposophie vor das Bewußtsein der gegenwärtigen Zeit verfolgen wder muß das an Hand der allgemein veröffentlichten Schriften tun. In ihsetzte ich mich auch mit alle dem auseinander, was an Erkenntnisstrebeder Zeit vorhanden ist. Da ist gegeben, was sich mir in «geistigem Schauimm er mehr gestaltete, was zum Gebäu de der Anth rop oso ph ie - allerding

vieler Hinsich t in unvollkom mener A rt - w urd e.N ebe n diese Ford erung , die «A nthroposoph ie» aufzubauen und dabeidem zu dienen, was sich ergab, wenn man Mitteilungen aus der Geist-Weltder allgemeinen Bildungswelt von heute zu übergeben hat, trat nun aber dieandere, auch dem voll entgegenzuko mmen, was aus der M itgliedschaft heals Seelenbedürfnis, als Geistessehnsucht sich offenbarte.

D a war vor allem eine starke Neig un g vorh anden, die Evangelien und Schrift-Inh alt der Bibel überhaup t in dem L ichte dargestellt zu hören, das

als das anthropo soph ische ergeben hatte. Man wollte in Kursen über dieseMenschheit gegebenen Offenbarungen hören.



Indem interne Vortragskurse im Sinne dieser Fo rde run g gehalten w urkam dazu noch ein anderes. Bei diesen Vorträgen waren nur Mitglieder.waren mit den Anfangs-Mittei lungen aus Anthroposophie bekannt. Mkon nte zu ihn en eben so sprechen, wie zu Vorgeschrittenen auf dem Gebder Anthroposophie. Die Haltung dieser internen Vorträge war eine sol

Steiner - Individuelle Geistwesen Und Ihr Wirken Inder Seele Des Menschen

Documents

Transcript of Steiner - Individuelle Geistwesen Und Ihr Wirken Inder Seele Des Menschen