Stoffwechsel der Kohlenhydrate-. Spaltung der Kohlenhydrate im Verdauungstrakt bis zu Zweifach- und...

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Stoffwechsel der Kohlenhydrate-

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Stoffwechsel der Kohlenhydrate-

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Spaltung der Kohlenhydrate im Verdauungstrakt bis zu Zweifach- und Einfachzuckern

→ v.a. Glukose

Auch Fruktose und Galaktose überwiegend zu Glucose umgewandelt

Glukose ist also das zentrale Molekül des

Kohlenhydratstoffwechsels und damit das

wichtigste energieliefernde Molekül des

Menschen!

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Aufbau und biologische Bedeutung von Insulin und Glucagon

Peptidhormone

Produktionsort: Pankreas

Inselzellen (Langerhans-Inseln)

α-Zellen: Glucagon

β-Zellen: Insulin

Histologischer Schnitt durch eine Langerhans-Insel mit α- und β-Zellen

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Insulin hat vielfältige biologische Wirkungen- Konsequenz ist die gleiche: Senkung des Blutzuckerspiegels

Die wichtigsten sind:

● Steigerung der Durchlässigkeit der Zellmembranen für Glukose →

Einströmen der Glukose aus dem Blut in die Zellen (v.a. Muskelzellen)

● Gesteigerte Verbrennung der Glukose zur Energieerzeugung und vermehrte Überführung der Glukose in die Speicherform Glykogen (v.a. in Leberzellen und Muskelzellen)

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● Fettstoffwechsel: Steigerung der Durchlässigkeit der Zellmembranen für freie Fettsäuren → In

den Zellen (Leber- und Fettgewebe) werden diese vermehrt in Depotfett (Triglyceride) überführt und gespeichert.

● Verstärkte Bildung von Eiweissen → anaboles Hormon

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Die Wirkungen von Glukagon

Die wichtigsten sind:

● Steigerung

- der Glykogenhydrolyse (Abbau von Glykogen)

- zur Umwandlung von Vorstufen in Glukose (Glukoneogenese)

- Freisetzung der Glukose in den Blutkreislauf

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Das Gleichgewicht (Homöostase) im

Glukosehaushalt wird von Insulin und

Glucagon gewährleistet.

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BZ: Blutzuckerspiegel

<60 mg/dl Unterzuckerung (Hypoglykämie)

>140 mg/dl Überzuckerung (Hyperglykämie)

>180 mg/dl Nierenschwelle überschritten → Glukose im Urin (Glukosurie)

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Die Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus

Typ I und Typ II

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Klinische Leitsymptome

- Polyurie (häufiges Wasserlassen)

- Polydispsie (übermässiger Durst)

- Körperliche Schwäche mit Leistungsknick

- Hyperglykämie (Nüchtern-Blutzuckerspiegel >120 mg/dl oder >200 mg/dl zwei

Stunden nach Kohlenhydratgabe)

- Glukosurie (Glukosenachweis im Urin)

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Typ-I-Diabetes

- Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene (juveniler Diabetes mellitus)

- absoluter Insulinmangel: Inselzellen der Bauchspeicheldrüse produzieren zu wenig Insulin → Autoimmunerkrankung (Vermutung: Antikörperbildung gegen Betazellen des Pankreas via Viruserkrankung in Kindheit)

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Typ-II-Diabetes

- v.a. ältere, übergewichtige Menschen (Altersdiabetes)

- 90% aller Diabetesfälle sind vom Typ II

- relativer Insulinmangel: Anstieg des Insulinbedarfs durch Überernährung → bei erblich disponierten Patienten Unempfindlichkeit der Zielzellen gegenüber Insulin → chronische Überbeanspruchung der Betazellen des Pankreas (nach Jahren bis Jahrzehnten) → verminderte Insulinproduktion → Diabetes mellitus

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Die Diabetes Behandlung

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Oben:

Injektionsstellen für die Insulinabgabe. Unterhautfettgewebe des Bauches und Oberschenkel, da bei Selbstinjektion gut erreichbar

Unten:

Wichtig, regelmässiges Wechseln des Injektionsortes, um Schädigungen der Subcutis (Unterhaut) zu vermeiden

Abb. zeigt sinnvollen Wochen-Wechselmodus

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Gefahren für den Diabetiker: Überzuckerung und Unterzuckerung

- extreme Überzuckerung: > 400 mg/dl kann diabetisches Koma eintreten

Warnsymptome: zunehmender Durst und Polyurie, trockene Haut, Übelkeit und Schwäche

- extreme Unterzuckerung: < 40 mg/dl kann hypoglykämischer Schock eintreten

Warnsymptome: Schweissausbrüche, Unruhe und Heisshunger, Zittern

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wenn rechtzeitig erkannt kann schwere Hypoglykämie durch sofortige Einnahme von einem Stück Traubenzucker abgewendet werden

- ungewöhnlicher körperlicher Belastung

- Alkoholgenuss

- Insulinabgabe ohne nachfolgende Mahlzeit

Hypoglykämischer Schock ist häufig eine folge von:

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Sowohl diabetisches Koma als auch hypoglykämischer Schock sind lebensbedrohliche Notfälle → stationäre Behandlung nötig!

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Vererbung der Krankheit

Bereitschaft für Krankheit kann vererbt werden, wobei mehrere Gene sowie Umweltfaktoren an der Ausprägung der Erkrankung beteiligt sind.

Disposition bzw. Vererbungswahrscheinlichkeit bei Typ II mit 50% deutlich höher als bei Typ I

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Diabetische Spätschäden

- Erkrankung der grossen und kleinen arteriellen Blutgefässe (Makro- und Mikroangiopathie)

- diabetische Polyneuropathie (Schädigung des peripheren Nervensystems)

- diabetische Fettleber