suissetec - 2 V 2013...der Ausgabe 1/2012 der HUUStec-POSCHT habe ich mich bereits dazu geäussert....

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Verbandszeitschrift von suissetec Kanton Bern 2 2013 Personen: Marianne Meyer, Erich Oberli, Noëlle Witschi, Fabio Rudin, Luca Mosimann, Luc Sarbach, Lukas Rosenast Anlässe: Qualifikationsfeier, Fachbereichsausflüge Schwerpunktthema: Die grosse Berufslernendenreportage

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  • Verbandszeitschrift von suissetec Kanton Bern22013

    Personen: Marianne Meyer, Erich Oberli, Noëlle Witschi, Fabio Rudin,

    Luca Mosimann, Luc Sarbach, Lukas Rosenast

    Anlässe: Qualifikationsfeier, Fachbereichsausflüge

    Schwerpunktthema: Die grosse Berufslernendenreportage

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  • 3HUUStecPOSCHT 2/2013

    EDITORIAL / INHALT

    Man muss und kann auch das Gute sehen!

    Wenn man heute Gespräche über un-sere «Jungen» hört, sind die Meinun-gen teilweise happig: faul, bequem, zeigen keinen Einsatz, hängen nur herum, sind gewalttätig und und… Die Berichterstattung in der Presse trägt auch das Ihre dazu bei. Zu selten liest man Positives über die jüngere Generation.

    Was leider ein Fakt ist: Der «Schul-rucksack», den die Jugendlichen mit-bringen, ist zum Teil sehr dürftig. In der Ausgabe 1/2012 der HUUStec-POSCHT habe ich mich bereits dazu geäussert. Geändert hat sich in der Zwischenzeit an diesem Umstand nichts, was mich leider auch nicht er-staunt. Es wäre wirklich schön, wenn in der Volksschule wieder vermehrt unterrichtet würde wie zu meiner Zeit als Schüler: Leistung wurde gefor-dert; die Lehrkräfte griffen (meistens) durch; Disziplin war vorhanden. Auf die Gefahr hin, dass ich als reaktionär bezeichnet werde: Ich wünsche mir diese Zustände zurück.

    Es gibt aber auch die andere Seite. An den Schweizer Meisterschaften der Gebäudetechnik, die im Rahmen der OLMA vom 10.–20. Oktober 2013 in St.Gallen stattfanden, konnten die Besucher motivierten Berufsleuten bei der Arbeit an ihrem Prüfungsstück zusehen. Es war eine wahre Freude, wie engagiert und konzentriert sie unter Zeitdruck ans Werk gegangen sind, Hut ab.

    Im August 2013 haben gut 300 Ju-gendliche in einem unserer Berufe ihre Lehre gestartet. Wir werden fünf von ihnen während ihrer Ausbildung «begleiten». Sie werden in dieser Aus-gabe von jedem ein Porträt finden. In den nächsten Nummern erhalten Sie Einblick, wie sich der Verlauf ihrer Lehrzeit gestaltet. Es war kein Pro-blem, Lernende zu finden, die sich für dieses Projekt zur Verfügung stellten.

    Wir werden sicher spannende und interessante Geschichten lesen – und ich denke, dass diese zeigen werden, dass die eingangs erwähnte Meinung über unsere Jugendlichen zum Glück längst nicht für alle gilt.

    INHALT Qualifikationsfeier 2013 4

    Fachbereichsausflüge 8

    Die grosse Berufslernenden- reportage 10

    Porträt Erich Oberli 17

    BAM 2013 18

    Porträt Marianne Meyer 19

    Bericht Geschäftsstelle 21

    Kolumne 23

    Impressum

    Herausgeber und Inserateverwaltung: suissetec Kanton Bern Länggasse 12, 3052 Zollikofen Telefon 031 910 50 20 [email protected]

    Redaktionsleitung und Layout: Christoph Mutzner Rosshalde 12, 6023 RothenburgTelefon 041 508 50 [email protected]

    Redaktionelle Mitarbeit:Martin Müller Monika Sigrist

    Redaktionskontakt: [email protected]

    Auflage und Erscheinungsweise:3 500 Exemplare, zweimal jährlich Druck: Bubenberg Druck- und Verlags-AG, Bern

    Martin Müller, Geschäftsführer

  • 4 HUUStecPOSCHT 2/2013

    QUALIFIKATIONSFEIER 2013

    Verdienter Lohn für redlichen Fleiss

    Qualifikationsfeier im Jungfraupark Interlaken

    Text: Christoph Mutzner; Bilder: Monika Sigrist

    An der Qualifikationsfeier sind alle Mühen, Entbehrungen und auch Enttäuschungen der vergangenen Jahre vergessen. Hier versammeln sich die erfolgreichen AbsolventInnen zusammen mit Eltern, Lehrmeistern und Freunden. An diesem Anlass dürfen sie sich feiern lassen. Für die Besten gibt es jeweils ein Geschenk obendrauf.

    Während die Moderatorin Mascha Santschi sichtbar noch auf ihr freu-diges Ereignis (Geburt des zweiten Kindes) warten musste, durften im Jungfraupark in Interlaken die er-folgreichen Absolventinnen und Ab-solventen ihre Fähigkeitsausweise entgegennehmen. Ihr freudiges Er-eignis ist da und sie sind in den Au-gen von Christian Gloor, Präsident suissetec Kanton Bern, wahre Cham-pions. Fast logisch, dass er seine Rede damit eröffnete, von der Gruppe Queen das Lied «We are the champi-

    ons» einspielen liess. Er erinnerte in seiner Rede aber auch daran, dass zu diesem Erfolg viele Personen beige-tragen haben. Einerseits seien das die Lehrmeister, die Mitarbeiter im Be-trieb, die Angehörigen sowie die Ge-werbeschullehrer und die Werkstatt-lehrer der überbetrieblichen Kurse. Allen dankte er für ihr Engagement, ohne das ein Erfolg nur schwierig zu erreichen wäre. Den erfolgreichen AbsolventInnen gratulierte er zum Abschluss der Lehre, die sicher auch von Hochs und Tiefs begleitet war. Das Überwinden von Tiefs bringe einem im Leben immer weiter und sei ein Teil der Lebenserfahrung.

    Handwerker, nicht Mundwerker

    Der Leiter Bildung von suissetec Schweiz, Riccardo Mero, fragte die Anwesenden, ob sie bei einer not-wendigen Operation von einem Arzt

    mit x-beliebig vielen Publikationen operiert werden möchten oder von einem Arzt mit viel Erfahrung. Das sei auch bei Handwerksberufen nicht an-ders, sagte er dem Publikum. Schliess-lich sei für eine erfolgreiche Dienstleis-tung in der Gebäudetechnikbranche ein Handwerker und nicht ein Mund-werker gebraucht. Und so sei es für ihn wichtig, dass auch zukünftig gute Handwerker ausgebildet würden und nicht jedermann einen akademischen Weg einschlage. Er erinnerte auch daran, dass in dieser Branche die Ar-beitslosigkeit ein Fremdwort sei. Er ist überzeugt, dass jede erfolgreiche Ab-solventin und jeder erfolgreiche Ab-solvent einen Job finden würde.

    Entschleunigung dank Baldrian

    Was hätte nach den stressigen Prü-fungstagen besser zur Qualifikati-onsfeier gepasst als ein Entschleu-

  • 5HUUStecPOSCHT 2/2013

    QUALIFIKATIONSFEIER 2013

    Anerkennungen

    Gebäudetechnikplaner Heizung: Baumgartner Roland (Lehrbetrieb: Berger Wärmetechnik AG, Burgdorf), Klopfenstein Markus (Ingenieurbüro Hannimann, Zweisimmen), Stäger Livio (U. Hauen-stein Heizung Lüftung Sanitär AG, Steffisburg) Gebäudetechnikplaner Lüftung: Jauner Florian (Dr. Eicher + Pauli AG, Bern)Gebäudetechnikplaner Sanitär: Holzer Philipp (tp AG für technische Planungen, Biel), Gurtner Reto (Roschi + Partner AG, Köniz)Heizungsinstallateur: Rupp Ivan (Dürig Hans AG, Riggisberg), Gubser Lukas (Walter Uebersax AG, Langenthal)Sanitärinstallateur: Eggli Michel (Matter AG, Meikirch), Jordi Fabian (Gebrüder Brand AG, Lan-genthal), Kämpf David (Frutiger + Zbinden AG, Oberhofen), Streit Mathias (Bill + Künzi AG, Liebefeld), Bertholet Steve (Peter Tolle, Gstaad)Spengler: Galtschinski Dima (Lehrwerkstätten, Bern), Haldimann Marco (Growe AG, Wichtrach), Müller Patrick (Carrosserie Müller GmbH, Adelboden), Müller David (von Känel + Sieber AG, Schar-nachtal)Buchschacherpreis: Ledermann Mike (Spengler, Kurt Wyler AG, Oberdiessbach), Stanojevic Milos (Sanitärinstallateur, Manfred Studer, Langenthal)BEO-Heizungsinstallateurpreis: Gubser Lukas (Walter Uebersax AG, Langenthal)

    nigungsseminar. Baldrian, der eine Teil vom ehemaligen Duo «Flügzüg», unterhielt die Gesellschaft mit seiner langsamen und lustigen Art. Er ist nicht nachahmbar und die langsame Art ermöglicht auch ausserkanto-nalen Besuchern, seine Sprache zu verstehen. Nach den Reden ein will-kommener Zwischenstopp.

    Viel zum gelungenen Anlass trug auch die Moderatorin Mascha Sant-schi bei. Ihre herzliche Art beeindruck-te. Und wer von den speziell ausge-zeichneten Lehrabsolventen hat nicht gerne die Glückwünsche der ehema-ligen Vize-Miss-Schweiz entgegenge-nommen. Die Gruppenfotos zeigen auch, dass man sich gerne mit ihr fo-tografieren liess.

    Wie in den vergangenen Jahren schloss auch die diesjährige Qualifi-kationsfeier mit einem gemeinsamen Nachtessen. Hier konnte noch einmal über die Lehrjahre philosophiert wer-den, hier wurden Adressen ausge-tauscht und man freute sich über den erfolgreichen Abschluss des ersten Karriereabschnitts.

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  • 7HUUStecPOSCHT 2/2013

    IMPRESSIONEN QV-FEIER 2013

  • 8 HUUStecPOSCHT 2/2013

    Die Anlässe der Fachkommissionen Gebäudetechnikplaner, Wasser/Gas und Gebäudehülle/Spengler vom Spätsom-mer und Herbst 2013 standen unter komplett verschiedenen Mottos: Braukunst, «Kriminelles in Bern» und Sport.

    Beim Curling, das uns von Erich Ober-li, Vorstandsmitglied, nähergebracht wurde, gab es extrem lustige, aber auch «heisse» Momente. Das Eis war wirklich glatt, führte zu etlichen Ka-priolen und Stürzen. Mit voller Kon-zentration und grossem Ehrgeiz tra-ten vier Teams gegeneinander an. Schon nur der Lärm zeigte, mit wie viel Engagement gespielt wurde. Auf Biegen und Brechen, zum Teil auch mit «unsauberen» Mitteln, was für grosse Lacher sorgte, wurde versucht

    die Steine im Haus zu platzieren. Und man sah schnell, wer eine feine Klin-ge führte und das Gefühl für Eis und Steine hatte – der Autor gehörte lei-der nicht zu diesen. Er profilierte sich eher als Grobmotoriker.

    Es wurde gelacht, diskutiert, gut ge-gessen, auch wurden alte Geschichten aufgewärmt und neue Bekanntschaf-ten geknüpft. Mittlerweile sind diese Anlässe ein fester Bestandteil im Jah-resprogramm von suissetec Kanton Bern und nicht mehr wegzudenken.

    Alle schätzen es, sich abseits der Hektik des Berufsalltags mit Kolle-ginnen und Kollegen austauschen zu können und den «Stress» für ein paar Stunden hinter sich zu lassen. Als Be-weise dienen die Bilder!

    Das Schneeschuhwandern des Fach-bereichs Heizung/Lüftung findet am

    7. Februar 2014 statt. Es hat noch freie Plätze.

    Sehr gesellige Fachbereichsausflüge

    Aktives Verbandsleben in den einzelnen Fachbereichen

    Bericht: Martin Müller, Bilder: Monika Sigrist und Martin Müller

    FACHBEREICHSANLÄSSE

  • 9HUUStecPOSCHT 2/2013

    FACHBEREICHSANLÄSSE

  • 10 HUUStecPOSCHT 2/2013

    Sie sind unsere Zukunft. Diese Aussage kramen wir immer wieder hervor, wenn wir über den Berufsnachwuchs sprechen. Aber möchte die Jugend überhaupt unsere Zukunft sein? Wollen sie mehr als einfach nur eine Ausbil-dung? Was geht ihnen während der Lehre durch den Kopf? Und welche Folgerungen können wir daraus ziehen? Fragen über Fragen. In einer Langzeitreportage wollen wir fünf Berufslernende begleiten.

    Noch vor wenigen Wochen genossen sie die letzten grossen Ferien vor dem Start in einen neuen Lebensabschnitt. Fünf Jugendliche aus unterschied-lichen Regionen in fünf verschiedenen Berufen. In den nächsten drei respek-tive vier Jahren wollen wir sie beglei-ten. Für uns alle ist es ein Experiment und eine Herausforderung. Es kann so viel in diesen Jahren passieren. Wir gehen davon aus, dass alles den nor-malen Gang geht. Aber entspräche das dem Leben? Die fünf Nachwuchs-berufsleute haben sich für diese Re-portage zur Verfügung gestellt. Keine Selbstverständlichkeit! Aber es ist ein Beweis, dass sich die heutige Jugend nicht versteckt. Sie ist bereit, über sich, ihre Ausbildung, ihre Ideen und ihren Weg zu erzählen.

    Lehrbetriebe unterstützen unsere Idee

    Klar sind die jungen Berufsleute im Fokus des Interesses. Sie werden von

    ihren Schulkameraden, Freunden und weiteren Personen darauf angespro-chen werden. Aber an dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dass auch die Lehrbetriebe mit dieser Re-portage einverstanden sein müssen. Keiner der angefragten Betriebe hatte Vorbehalte gegen unsere Idee. Auch das ist ein Beweis für die Offenheit un-serer Branche. Und genau dieses Ziel verfolgen wir mit unserer Reportage. Wir wollen erstens unseren Lesern aufzeigen, dass sich eine Berufsausbil-dung in der Gebäudetechnikbranche abwechslungsreich und interessant zeigt. Wir wollen auch zeigen, dass sich die Jugend engagiert. Sie interes-siert sich für unsere Branche und sie ist der beste Werbeträger, damit wir auch in Zukunft genügend Nachwuchs re-krutieren können.

    Fünf spannende Geschichten

    Obwohl alle fünf porträtierten Berufs-lernenden noch sehr jung sind, haben alle eine Geschichte zu erzählen. Da wäre einmal Fabio Rudin (Lehrbetrieb Stoffel Klima AG in Bern), der in die-sem Sommer seine dritte Lehre be-gann. Oder Noëlle Witschi (H + K Pla-nung AG in Thun), Luc Sarbach (von Känel + Sieber AG in Scharnachtal) und Lukas Rosenast (Lang Heizungen in Niederönz), die alle bereits durch Eltern oder Verwandte mit den Be-rufen der Gebäudetechnikbranche in Kontakt kamen. Zu guter Letzt ist dann auch noch Luca Mosimann (BZS

    in Spiez), der gerne an der frischen Luft arbeitet und sich nicht wie sein Vater einen Beruf im Büro vorstellen kann. Sie alle werden auf den fol-genden Seiten vorgestellt.

    Und dann?

    Während den Vorbereitungen, den Interviews und den weiteren Arbeiten zu dieser Serie wurde die Redaktion immer wieder gefragt, was in den zu-künftigen Ausgaben behandelt wür-de. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht schlüssig sagen, welche Themen uns in den nächsten Ausga-ben beschäftigen werden. Vielleicht passiert gar nichts Besonderes bei den fünf Berufslernenden. Vielleicht erle-ben sie Positives, über das wir berich-ten können. Rückschläge können sich einstellen. Auch darüber würden wir berichten, sofern die Porträtierten einverstanden sind. Wir sind über-zeugt, dass am Ende der Lehrzeit eine gute und realitätsnahe Reportage den Bestrebungen unserer Branche helfen wird.

    Die Jugend verdient unsere Auf-merksamkeit. Und das nicht nur, weil sie, wie eingangs erwähnt, unsere Zu-kunft ist. Sondern, weil sie ein gutes Beispiel ist, dass eine handwerkliche Ausbildung die Jugendlichen interes-sieren kann. Die Offenheit der fünf jungen Erwachsenen darf ruhig auch als Aufforderung verstanden werden, selber als gestandene Berufsleute of-fen zu sein.

    Die Jugend verdient Aufmerksamkeit

    Start zur Langzeitreportage über fünf Berufslernende unserer Branche

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

  • 11HUUStecPOSCHT 2/2013

    Den richtigen Beruf zu finden ist nicht immer einfach. Kaum den Kinderschu-hen entwachsen, muss man sich für den «Lebensberuf» entscheiden. Nicht immer ist das Glück einem hold. Ein Beispiel dafür ist Fabio Rudin. Mit der dritten Lehre soll es nun klappen.

    Nachdenklich und überlegt beant-wortet Fabio Rudin Frage um Frage. Seine leise Stimme mag so gar nicht zur heutigen Jugend passen. Es ist kaum vorstellbar, dass er bis vor zwei Jahren aktiv beim SC Bern Eishockey spielte. Und doch gehört auch das zu seiner Geschichte. So wie zwei abge-brochene Berufslehren.

    «Es war extrem schwierig, den richtigen Beruf zu finden», sagt er und verhehlt nicht, dass er sich auch zu lange nicht um die Berufswahl kümmerte. Trotzdem bekam er sehr schnell die Zusage, eine Ausbildung zum Logistiker durchlaufen zu kön-nen. Sehr schnell merkte er jedoch, dass dieser Beruf nicht wirklich zu ihm passen will, zog die Konsequenzen und beendete das Lehrverhältnis. In der Meinung mit der Ausbildung zum Maurer den richtigen Beruf gewählt zu haben, startete er enthusiastisch in die zweite Lehre. Die Ernüchterung kam schneller als erwartet. Zweiter Abbruch.

    Lehrreiches praktisches Arbeiten

    Wie weiter? Der Wille, eine Leh-re zu absolvieren, war nach wie vor vorhanden. Jedoch machte sich ver-ständlicherweise Ernüchterung breit. Wichtig während all den schwierigen Phasen war, dass er sich auf die Unter-stützung der Eltern verlassen konnte. Und so war es Vater Roland, der ihm ermöglichen konnte, in «seinem» Be-trieb (Mitinhaber der Stoffel Klima AG) praktisch als Lüftungsanlagen-bauer zu arbeiten. Ein Glücksfall für Fabio, denn in diesem halben Jahr kam er zur Überzeugung, dass dieser Beruf der richtige ist. Da er den Be-

    trieb zu Beginn seiner Lehre bereits kannte, war der Einstieg viel ein-facher. «Es sind gute Leute hier und ich bin jeden Tag motiviert, mein Be-stes zu geben», erklärt er. Vor allem das selbstständige Arbeiten schätzt er und er fühlt sich auf den Baustellen wohl.

    Schulische Basis ist mangelhaft

    Neben den praktischen Tätigkeiten im Betrieb gilt es auch die schulischen Aufgaben zu meistern. Er, der über sich selber sagt, dass er früher «ein fauler Sack» war, ist gut gestartet. Wohl gäbe es viel in kurzer Zeit zu lernen, aber er kann jederzeit seine Schwester, die Jura studiert, um Hil-fe fragen. Zu seinen Lieblingsfächern gehören Sport, Allgemeinbildung und Berufskunde. Die Negativskala führt das Fach Chemie auf Platz eins an. «Das Fach Chemie fordert mich am meisten, da dieses in der Grund-schule nicht stattfand», sagt er und fügt an, dass vieles, das heute an der Berufsschule gelernt werden muss, neu für ihn ist. Er wäre froh, hätte er aus der Grundschule mehr Wissen

    mitnehmen können. Das würde ihm das schulische Leben wesentlich er-leichtern. «Aber», analysiert er nüch-tern, «da muss ich halt». Der Schultag ist jeweils lang. Das nicht nur wegen den vielen Schulstunden, die es zu besuchen gilt. Auch sein Schulweg ist lang, da die Berufsschule für die Lüf-tungsanlagenbauer in Zürich ist. So muss er am Schultag jeweils früh von seinem Wohnort Belp losfahren und kommt erst spät wieder zurück.

    Erholung beim «Chillen» und «Gamen»

    Dass er nach solchen Tagen nicht mehr ein grosses Bedürfnis nach for-dernden Freizeitaktivitäten hat, kann man ihm nachfühlen. Der Aufwand, aktiv Eishockey zu spielen, wurde ihm zu gross. Jeden Tag zu trainieren oder zu spielen liesse nicht mehr viel Freizeit übrig. So spielt er noch etwas Fussball (nicht in einem Club) oder lenkt sich mit Computerspielen ab. Wichtig ist ihm aber auch das Zusam-mensitzen mit seinen Kollegen. Hier kann er abschalten und sich den Kopf wieder für neue Taten freimachen.

    Der dritte Versuch soll klappen

    Fabio Rudin, 18-jährig, Ausbildung zum Lüftungsanlagenbauer Montage

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

  • 12 HUUStecPOSCHT 2/2013

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

    Die familiäre «Vorbelastung» kann mitunter ein Grund für eine Berufsent-scheidung sein. Sehr früh werden junge Menschen mit einem Beruf konfron-tiert. Dass sich dieses Interesse halten und vertiefen kann, bestätigt Noëlle Witschi. Sowohl ihr Vater als auch ihr Götti sind in der Gebäudetechnikbran-che tätig.

    Der Berufswunsch von Noëlle Witschi als Kind wäre bestens geeignet, alte Klischees zu bedienen: Tierpflegerin. Sie liebt Pferde, reitet selber auch. Wer kann ihr da ihre Berufs-idee ver-denken. Aber bei ihr spielten noch an-dere Faktoren eine Rolle. Allen voran der Beruf ihres Vaters. Er ist dipl. HLK Ing. HTL (Heizung, Lüftung, Klima). «Ja, ich bekam das Eine oder Andere der beruflichen Tätigkeit meines Va-ters mit», erklärt sie auf die entspre-chende Frage. Aber sie interessierte sich mehr für die Ausbildung zur Sani-tärinstallateurin als für eine Tätigkeit im Büro.

    Praktikum stellte die Weichen

    Das Schnuppern als Sanitärinstalla-teurin zeigte ihr schnell auf, dass die körperlichen Anforderungen sehr hoch sind. In ihren Augen zu hoch, um eine erfolgreiche Lehrzeit zu ga-rantieren. So schnupperte sie in der Folge die Berufe Automatikerin und Gebäudetechnikplanerin. Sehr schnell fiel dann die Entscheidung zugunsten der Gebäudetechnik. Erstens kam dies ihrem ursprünglichen Berufswunsch nahe und zweitens fand sie im Prak-tikumsbetrieb die Lehrstelle, die ihr zusagte: ein kleineres Büro, sehr auf eine gute Teamarbeit ausgerichtet. Es behagt ihr sichtlich am Arbeitsplatz. Die Arbeit ist spannend und abwechs-lungsreich. Besonders gefällt ihr der Wechsel von Arbeit im Büro und den Aufgaben auf den Baustellen. Die Vielfältigkeit und dass sie von Beginn weg viele verschiedene Arbeiten er-ledigen kann, gefällt ihr. Sie hat es

    auch mit allen Mitarbeitenden ihres Lehrbetriebs gut, und sie fühlt sich gut aufgenommen. Man nimmt sich Zeit für sie und erklärt ihr viel. «Ich kann, wenn ich in der Schule nicht al-les verstanden habe, jederzeit meine Ausbildner fragen.»

    Herausforderung Chemie

    Noëlle Witschi besucht den Berufs-schulunterricht gerne. Sie fühlt sich wegen des ständigen Zeitdrucks und den vielen Prüfungen etwas unter Stress, aber das Lernen neuen Wissens macht ihr Spass. Die grosse Herausfor-derung schulischer Art ist der Chemi-eunterricht. Hier zeigt sich deutlich das Manko der schulischen Grund-ausbildung. Chemie kam schlichtweg nicht vor. Und so muss sie viel Lern-zeit aufwenden, um ihr Basiswissen und das Fachwissen aufzuarbeiten. Obwohl oder gerade wegen des feh-lenden Chemiewissens interessiert sie sich speziell für dieses Fach und setzt es auf den ersten Platz ihrer Lieblings-fächer. Sie tut viel für ihre Schulnoten. «Ich will zu den Besseren gehören und

    einen guten Abschluss erreichen», so Witschi. Der Start ist ihr geglückt, wie sie zufrieden erklärt. Das Verhältnis zu ihren MitschülerInnen ist gut.

    Ausgleich im Sport

    Wer die zierliche junge Frau sieht, tippt wohl im ersten Moment nicht auf ihre Sportart: Sie spielt Fussball. Eigentlich ist hier die Vergangenheit zu verwenden, denn sie pausiert im Moment. Sie sei am Abend schlicht-weg zu müde, um noch motiviert ins Training zu gehen. Zudem fordert auch die Schule ihren Tribut.

    Vom Fussball hat sie aber viel profi-tieren können, ist sie überzeugt. Vor allem auch, sich in einem Team ein-ordnen zu können. Das helfe ihr auch im Lehrbetrieb, weil gerade hier im kleinen Team jeder seinen Beitrag leis-ten müsse. Und man muss einfach mit jedem gut auskommen. Das aber fällt ihr nicht schwer, wie sie mit einem Lä-cheln versichert. Zum Ausgleich ist sie aber trotzdem einer Freiluftbeschäfti-gung treu geblieben: Sie reitet gerne und tankt so wieder Energie.

    Praktikum half bei der Berufsfindung

    Noëlle Witschi, 17-jährig, Ausbildung zur Gebäudetechnikplanerin Sanitär

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

  • 13HUUStecPOSCHT 2/2013

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

    Ihn könnte man sich auch gut in einem dunklen Anzug auf einer Bank vorstel-len. Und ein Vorbild hätte er in seiner Familie auch: Sein Vater ist «Banker». Luca Mosimann hat sich für einen anderen Beruf entschieden. Und er ist je länger desto mehr davon überzeugt, dass das richtig war.

    «Ich kann mir wirklich nicht vorstel-len, den ganzen Tag im Büro arbeiten zu müssen», erklärt Luca Mosimann seine Berufswahl. Die Aussicht, draus-sen arbeiten zu können, wird bei ihm aber nicht der einzige Grund gewesen sein. Er kam schon vor einigen Jah-ren in Kontakt mit den Leuten seiner Lehrfirma. Sie gibt Jugendlichen die Möglichkeit, ein kleines Sackgeld zu verdienen. Die Aktion Wochenplatz vermittelt Jugendlichen Arbeitsein-satzmöglichkeiten. Aufgaben können Gartenarbeiten oder Besorgungen sein. In Lucas Fall hiess das einmal in der Woche Karton bündeln, Platz wi-schen und allgemeine Hilfsarbeiten erledigen. Ihm gefiel es bestens im Betrieb und auch die Chefs und Mit-arbeitenden hatten Freude an der freundlichen und aufgestellten Art des Jugendlichen. Fast logisch, dass man gerne dort arbeiten möchte, wo man sich wohlfühlt.

    Zu wenig Abwechslung in anderen Berufen

    Obwohl für Luca Mosimann schon früh klar war, dass er sich zum Sa-nitärinstallateur ausbilden lassen wollte, schnupperte er noch zwei an-dere Berufe. Aber weder Automecha-niker noch Detailhandelsangestellter kamen auch nur ansatzweise in die Punkteränge. «Diese beiden Berufe waren schon okay, aber für mich bo-ten sie zu wenig Abwechslung. Als Sa-nitärinstallateur bin ich nicht immer am gleichen Ort und die Aufgaben sehen immer wieder anders aus.» So wurden sich der künftige Berufsler-nende und der Lehrbetrieb schnell ei-

    nig. Seine ganze Familie unterstützte ihn bei seiner Berufswahl.

    Kameradschaftliches Verhältnis im Betrieb

    Der Start in die Lehre ist ihm ohne Probleme gelungen. Er kannte ja be-reits die Firma und so war seine Auf-nahme ins Team eigentlich eine fast logische Folge des Wochenplatzein-satzes. Jetzt einfach mit der Affiche, ihm das Berufswissen zu vermitteln. Die Mitarbeitenden pflegen einen kameradschaftlichen Umgang. Man duzt sich. Und da Luca bereits vor der Lehre in der Firma arbeitete, musste er nicht bis zur Weihnachtsfeier war-ten, wo dem Lernenden jeweils das Du angeboten wurde.

    Auch der Wechsel von der Volks-schule in die Berufsschule hat bestens geklappt. «Ich habe in der Berufs-schule bisher mehr gelernt als zuvor in der Volksschule», sagt er. Vor allem der Mathematik schenkte man zu wenig Beachtung. Wenn Probleme auftauchen, kann er im Betrieb und zu Hause auf Unterstützung zählen. Den Austausch mit Mitschülern gibt

    es nur sehr beschränkt, indem sie eine WhatsApp-Gruppe ins Leben gerufen haben. Aber das sei sehr selten. «Ich komme mit dem Stoff und den Auf-gaben gut zurecht, sodass ich auch kein grosses Bedürfnis danach habe. Zudem kann ich jederzeit im Betrieb fragen und erhalte die nötigen Infor-mationen und Erklärungen.

    Ausgleich im Sport

    Wer nun meint, dass Luca Mosimann nach Feierabend sich einfach nur aus-ruht, der irrt. Er spielt aktiv Fussball bei den B-Junioren des FC Spiez. Er in-teressiert sich allgemein für Sport und spielt er nicht gerade Fussball, dann findet man ihn oft auch im Kraftraum, wo er sich trotz strengem Arbeitstag noch etwas austoben will.

    Gerne verbringt er auch Zeit mit sei-ner Familie (Eltern, zwei Schwestern). Der Austausch in der Familie ist allen sehr wichtig und er schätzt dies. Und Fussball ist auch ein Thema, wenn der FC Thun im heimischen Stadion spielt. Dann nämlich sind er und sein Vater auf der Tribüne anzutreffen, wo sie ihren Club unterstützen.

    Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt

    Luca Mosimann, 16-jährig, Ausbildung zum Sanitärinstallateur

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

  • 14 HUUStecPOSCHT 2/2013

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

    Für Luc Sarbach war es fast logisch, den Spenglerberuf zu ergreifen. Sowohl sein Vater als auch sein Grossvater hatten sich zu Spenglern ausbilden lassen. Die Nähe von Eltern-haus und Lehrbetrieb war ein weiterer Pluspunkt für diese Lehre. Und er ist zufrieden mit seiner Berufswahl. Arbeit gibt es genug und somit eine Zukunft, in seiner Heimat bleiben zu können.

    Es ist eine eigene Welt, in der Luc Sarbach wohnt und seine Lehre ab-solviert. Weit abseits jeglicher Hektik fühlt man sich in eine andere Welt versetzt. Die Landschaft ist weiss ge-pudert und es ist für den wärmege-wohnten Journalisten nur schwer vorzustellen, dass es bei diesen Tem-peraturen Spass macht, draussen zu arbeiten. Nun, Luc Sarbach arbeitet an diesem Tag nicht wirklich im Frei-en. Zusammen mit seinem Chef und weiteren Mitarbeitenden wird ein Bo-den in einer Halle gegossen. Kalt ist es trotzdem.

    Alternative Dachdecker

    In einem kleinen Dorf wie Schar-nachtal kennt jeder jeden. Und so war ihm sein künftiger Lehrbetrieb nicht fremd. Zumal schon sein Gross-vater und Vater im gleichen Betrieb arbeiteten. Auch Luc Sarbach selber hatte schon vor dem eigentlichen Schnuppern Kontakt mit der Firma. Er verdiente sich ein Sackgeld als «Wo-chenplätzler». Der Wochenplatz er-möglicht Jugendlichen, verschiedene Arbeiten zu erledigen. Ihn verschlug es in die Lehrfirma, wo er sich so schon früh im Betrieb einleben konnte.

    Das Interesse, noch andere Berufe kennen zu lernen, war nicht wirklich gross. So wie er es einem erzählt, bekommt man das Gefühl, er hätte halt einfach noch einen zusätzlichen Beruf schnuppern müssen. Und so überrascht es auch nicht, dass er ei-nen nicht allzu fernen Beruf wählte: Dachdecker. Diese Schnuppertage

    änderten seine schon vorher ange-dachte Berufswahl nicht.

    Problemloser Start in die Berufslehre

    Der Wechsel von der Schule in die Be-rufslehre ist ihm gut gelungen. Da er die Leute im Betrieb schon von seiner Zeit als «Wochenplätzler» kannte, war die Aufnahme einfach und gut. «Ja, wir haben ein gutes Verhältnis untereinander», bestätigt er den Ein-druck auf der Baustelle. Wenn es um fachliche Probleme geht, dann kann er auf die Unterstützung seines Lehr-meisters zählen. Jeder im Betrieb hilft ihm, am liebsten wendet er sich aber an den Chef. Seine Erwartungen an die Lehrzeit sind sehr praktischer Na-tur. Er wünscht sich eine gute Ausbil-dung und die Möglichkeit, selbststän-dig arbeiten zu können. Für beide Ansprüche sind die Voraussetzungen gegeben. Ihm gefalle es gut im Be-trieb und er habe schöne und interes-sante Baustellen, so Sarbach.

    Die Umstellung von der Volksschu-le zur Berufsschule war mehr oder weniger reibungslos. Logisch ist die Gewichtigung anders als vorher. Aber

    der Start war in seinen Augen nicht schlecht. Bei den Schulfächern wecken der fachtechnische Unterricht und das Zeichnen sein grösstes Interesse. «Die anderen Fächer müssen halt einfach sein», sagt er und schmunzelt ein wenig. Er scheint kein Mann grosser Worte zu sein. Aber das braucht er in seinem gewählten Beruf auch nicht zu sein.

    In der Schule hat er es gut mit den Mitschülern. «Kontakte pflegen wir aber ausserhalb der Schule nicht. Da-für wohnen wir zu weit auseinander», erklärt er.

    Ausgefüllte Freizeit

    Auch mit seiner Freizeit weiss er im-mer etwas anzufangen. Er ist gerne mit dem Töff unterwegs, mit Freundin oder Kollegen zusammen und er spielt gerne Airsoft. Und in einem kleinen Nebensatz erwähnt er noch den Ski-sport. Für ihn selbstverständlich, dass man in seiner Heimat Ski fährt. Klar, vor allem ab dem Zeitpunkt, an dem man erfährt, dass er neben einem Ski-lift aufgewachsen ist. Und das passt gut, schliesslich ist inzwischen Winter.

    Familientradition Spenglerausbildung

    Luc Sarbach, 16-jährig, Ausbildung zum Spengler

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

  • 15HUUStecPOSCHT 2/2013

    DIE GROSSE BERUFSLERNENDENREPORTAGE

    Eine Berufsausbildung mit Erfolg abzuschliessen, hat immer auch viel mit Wollen zu tun. Lernen wollen. Arbeiten wollen. Erfolg haben wollen. Wer will, der setzt sich aber dem «Vorwurf» aus, ein Streber zu sein. Lukas Rosenast macht nicht den Eindruck eines Strebers, aber er ist bereit, für seinen Erfolg zu arbeiten.

    «Ich bin gut in die Lehre gestartet und bis jetzt hatte ich weder im Lehrbetrieb noch in der Berufsschule Probleme», zieht Lukas Rosenast Bilanz über die ersten drei Monate seiner Berufsaus-bildung. Von den Mitarbeitenden ist er gut aufgenommen worden und auch mit seinen Klassenkameraden versteht er sich gut. Kontakt zu Mitschülern hat er vor allem auf dem Weg zur und von der Schule in Bern. Wie es heute schon fast eine Selbstverständlichkeit ist, unterhält auch seine Klasse einen WhatsApp-Chat, wo sie sich austau-schen können. Gross Hilfe hatte er bis heute nicht nötig. «Das Lernen fällt mir sehr leicht und so hatte ich keine Schwierigkeiten», erzählt er. Noch vor Lehrbeginn besuchte er einen Grund-lagenkurs Algebra, da er dort mangels schulischem Stoff ein Manko sah. Er ge-hört zu den Glücklichen, der den Stoff mit einmal Hören aufnehmen können und deshalb nur selten viel lernen müs-sen. Sein Lieblingsfach in der Berufs-schule ist die Mathematik. «Mathema-tik hatte ich schon immer gerne.»

    Beruf ist oft Thema am Familientisch

    Sich über Berufliches auszutauschen ist er sich gewohnt. Sein Vater hat ein Haustechnikunternehmen und seine ältere Schwester hat in diesem Sommer das Qualifikationsverfahren Sanitärin-stallateurin mit Erfolg bestanden und absolviert nun die Zusatzausbildung zur Spenglerin. Für den beruflichen Nachwuchs ist im Hause Rosenast ge-sorgt. Lukas macht kein Geheimnis da-raus, dass er dereinst den elterlichen Betrieb zusammen mit seiner Schwe-

    ster übernehmen möchte. Zuerst gilt es für ihn jedoch, den Bildungsruck-sack mit viel Wissen, handwerklicher Erfahrung und einem erfolgreichen Qualifikationsverfahren zu füllen.

    Interesse am gesamten Spektrum

    Die Frage, was ihn am Beruf am meis-ten interessiert, kann er nicht schlüs-sig beantworten. «Eigentlich gefällt mir alles und ich habe Interesse am gesamten Spektrum», gibt er zu Pro-tokoll. Und er ist gerne auf dem Bau. Ein Umstand, der bei den drei ande-ren Berufen, für die er sich noch in-teressierte, nicht gegeben war. Weder eine Motorradmechanikerlehre, noch eine Ausbildung als Baumaschinen-mechaniker oder als Anlagenbauer kamen für ihn in Frage. Beim jetzigen Lehrbetrieb absolvierte er zweimal Schnuppertage, um sich seiner Ent-scheidung sicher zu sein. Und das zweite Schnuppern bestätigte ihn in seiner Absicht. Und je länger die Lehre dauert, desto mehr ist er vom richtigen Entscheid überzeugt. Viel dazu beigetragen hat sicher auch der Empfang zu Lehrbeginn. Alle freuten

    sich auf seinen Start. Auch, weil man ihn schon von den beiden Schnupper-zeiten her kannte. Ebenso wusste er, was auf ihn zukam. Der Umgang mit Vorgesetzten und Mitarbeitenden ist kollegial, man achtet sich ohne eine gesunde Distanz zu verlieren.

    Geistige und körperliche Fitness

    Der Pontoniersport ist Lukas Ro-senasts grosse Passion. Seit vielen Jahren ist er aktiv als Pontonier unter-wegs. «Bei diesem Sport sind geistige und körperliche Fitness und Teamfä-higkeit gefragt», erklärt er. Er liebt es, draussen zu sein und mit diesem Hob-by kann er diesem Wunsch folgen. Es ist aber überhaupt nicht so, dass er keine ruhige Minute in seinem Leben haben könnte. Ab und zu gönnt er sich eine Auszeit und kann sich pro-blemlos dem Nichtstun zuwenden. Und sonst verbringt er seine Freizeit auch mal vor dem Computer oder liest ein spannendes Buch. Man wird aber den Eindruck nicht ganz los, dass er sich auch in der Freizeit mit dem Beruf befasst. Nicht, weil er muss, sondern, weil er will.

    Zielgerichtet in die berufliche Zukunft

    Lukas Rosenast, 16-jährig, Ausbildung zum Heizungsinstallateur

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

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  • 17HUUStecPOSCHT 2/2013

    ERICH OBERLI IM PORTRÄT

    «Du bist kein guter Meister, wenn dein Gegner schwach ist». Diese Aussage machte Erich Oberli zu dem von ihm praktizierten Sport Aikido. Im Gespräch mit ihm zeichnet er ein Bild, dass er auch sonst starke Herausforderungen liebt. Und er ist einer, der anpackt. Und er weiss, wo es langgeht. Nicht nur im Sport, auch im sonstigen Leben.

    Ein Porträt über den Finanzchef und Vizepräsidenten von suissetec Kan-ton Bern zu schreiben, ist nicht ganz einfach. Eigentlich wäre die Idee von Porträts in der Verbandszeitschrift, viel über das Berufliche zu schreiben. Der Beruf, so scheint es jedenfalls, ist einfach eine Tatsache und ist mehr oder weniger ein Selbstläufer. Dem ist sicher nicht so, aber Erich Oberli nimmt es mit einer gesunden Portion Gelassenheit und Optimismus.

    Superlehrmeister zum Berufsstart

    Ein Strahlen huscht über sein Gesicht, spricht man ihn auf seine Zeit als Spengler-Sanitär-Stift an. «Ich hat-te einen Superlehrmeister», sagt er kurz und bündig. Vor 40 Jahren star-tete er seinen Berufsweg. Zwei ande-re Berufe hat er sich auch noch ange-schaut. Aber weder Automechaniker noch Schreiner konnten ihn derart begeistern. Und es war nicht nur der Beruf, der ihn lockte, sondern vor allem auch das Umfeld, das ihm am besten gefiel.

    Nach bestandener Abschlussprü-fung drückte Oberli weiter die Schul-bank. Beim Spengler war es ein Meis-terkurs, als Installateur absolvierte er das Meisterdiplom. Seine Entschei-dung zum Meisterdiplomkurs hatte einen praktischen Grund. Um eine Konzession zu erhalten, braucht es einen Installateur mit Meisterdi-plom. Und so ist es nicht weiter ver-wunderlich, dass sein Unternehmen «Sägesser + Oberli AG» 80 Prozent Sanitäraufträge hat und nur rund ein Fünftel Spenglerarbeiten ausführt. Er

    selber verbringt inzwischen die mei-ste Zeit hinter dem Computer. Wohl mit ein Grund, dass der Sport eine grosse Rolle in seinem Leben spielt.

    Meisterschule als Auslöser

    Seit 30 Jahren hat sich Erich Oberli dem Aikido-Sport verschrieben. Nicht nur im Beruf, sondern auch im Sport hat er es zu Meisterehren gebracht. Und so gewinnt seine Aussage an Kontur, dass er schon etwas anderes gefunden hätte, hätte es mit dem Ge-schäft nicht geklappt. Aikidolehrer wäre eine Möglichkeit gewesen. Zum Aikido kam er übrigens während sei-nes Lehrgangs zum Installateurmeis-ter. Er suchte nach einer Sportart, die er alleine ausüben konnte. Diese be-tont defensive moderne japanische Kampfkunst lehrte ihn viel und er lernte viel über sich. Und man lernt sich zu wehren und sich durchzubeis-sen. Gerade letzter Punkt dürfte für ihn wichtig gewesen sein, als er ne-ben Geschäft und den vielen Freizei-taktivitäten wegen des plötzlichen Todes seiner ersten Frau zum Allein-erziehenden von zwei noch jungen Töchtern. Es war ein Glück, dass sich seine Kinder auch in seinen Sportar-

    ten wohlfühlten – und bis heute treu blieben – sodass er weiterhin sportlich aktiv bleiben konnte. Und Aikido war nicht der einzige Sport, dem sie sich verschrieben. Neben Curling spielen sie alle auch noch Tennis.

    Will noch Saxofon spielen lernen

    Seit Frühjahr 2007 gehört Oberli dem Vorstand von suissetec Kanton Bern an. Als Vertreter des Oberaargaus brachte er seine Region ein. Eine aus vielen Gründen schwierige Aufgabe. Lösbar, aber es braucht Einsatz. Auch gehört er dem Gewerbeverein Lan-genthal an, wo er ebenfalls das Amt des Vizepräsidenten bekleidet. Und fast zum Schluss des Gesprächs er-wähnt er noch zwei weitere Punkte in seinem Leben: Als Junge hatte er einst geboxt und sei 23 Jahren gehört er der Fasnachtsclique «Sumpfhüh-ner» an. Dort ist er Wagenchef und – so stellt er mit leichtem Erstaunen fest – ist er inzwischen der Älteste. Was er denn in seinem Leben noch alles tun möchte: «Wenn ich mich nicht mehr bewegen kann, dann lerne ich noch ein Instrument. Saxofon.» Und das soll dann alles sein? «Wahrscheinlich nicht», gibt er offen zu.

    In seinem (Zeit-)Hut hat es viel Platz

    Erich Oberli: «Beim Sport tut es weh, wenn man nicht der Beste ist»

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

  • 18 HUUStecPOSCHT 2/2013

    Die Berner Ausbildungsmesse BAM war wiederum ein Publikumsmagnet, zum ersten Mal unter der Leitung der Bernexpo. Die Bernexpo Holding AG hat die «Marke» BAM den Gründern Max Riesen und Beat Pulfer abgekauft.

    Ein äusserst erfreulicher Umstand war, dass die Suche nach Lernenden als StandbetreuerInnen in kurzer Zeit abgeschlossen war. Überraschend ein-fach war es auch, Lernende für Sams-tag und Sonntag zu gewinnen. Zum Teil wären Doppelbelegungen für das Wochenende möglich gewesen.

    Das gemeinsame Haus der Bau & Haustechnik

    Auch in diesem Jahr waren wir am gemeinsamen Haus der Bau & Haus-technik engagiert. Auf dem Dach ar-beiteten zukünftige SpenglerInnen, im Parterre zeigten Sanitär- und Hei-zungsinstallateure ihr Können. Das Haus war ein grosser Anziehungs-punkt und nicht zu übersehen. Bereits

    kurz nach dem Eingang war es für alle sichtbar. Wir sind überzeugt, dass sich die Investition in dieses Projekt lohnt und auszahlt.

    Verbesserungspotenzial

    An unserem eigenen Stand hatten wir ebenfalls regen Besuch. Die Gebäude-technikplanerInnen zeigten interes-sierten Jugendlichen, wie spannend ihr Beruf ist. Für nächstes Jahr planen wir zusätzliche Aktivitäten, damit die Jugendlichen auch am Stand Hand anlegen können.

    Ausgezeichnete Arbeit

    Allen Lernenden spricht suissetec Kan-ton Bern an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für ihren Einsatz aus. Sie haben beste Werbung für unsere Berufe gemacht. Unterstützt wurden sie von Mitgliedern des Vorstandes, Berufsleuten und den Werkstattleh-rern. Auch ihnen gebührt ein grosses Merci.

    BERNER AUSBILDUNGSMESSE 2013

    Reger Besuch am suissetec-Stand

    Berner Ausbildungsmesse BAM, 6.–10. September 2013

    Bericht: Martin Müller, Bilder: Martin Müller

    Nächste Durchführung des Lehrganges Solarteur® mit freien Plätzen ab Ende Januar 2014. Weitere Informationen erhalten Sie bei:Peter Leu, Lehrgangsleiter, Lorrainestrasse 3, 3013 Bern, T 031 337 38 22, [email protected], www.lwb.ch

    Informieren Sie sich über die Angebotspalette unter:www.gibb.ch oder bei Hansueli Siegenthaler, Bereichsleiter Weiterbildung Gebäudetechnik, gibb, Viktoriastrasse 71, 3000 Bern 25, T 031 335 91 56, [email protected]

    Weiterbildungsangebote der Lehrwerkstätten Bern LWB und der Gewerblich-Industriellen Berufsschule Bern gibb

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  • 19HUUStecPOSCHT 2/2013

    MARIANNE MEYER IM PORTRÄT

    «Es ist nicht meine Sache, das Goal zu schiessen. Zur Vorbereitung trage ich aber gerne bei und engagiere mich stark», sagt sie über ihre Einstellung. Sie ist eine Frau, die anpackt. Sie will bewegen und helfen voranzukommen. So geschehen in ihrer Wohngemeinde als Gemeinderätin oder beim Berni-schen Gebäudetechnikverband als rechte Hand des Vorstandes.

    Wer Marianne Meyer kennenler-nen darf, der erlebt zuallererst eine herzliche Person. Nie ist sie um ein freundliches Wort oder eine kleine Aufmunterung verlegen. Das Zwi-schenmenschliche ist ihr wichtig und nicht eine Sache zwischen irgendet-was. Ihr geht es um das Gegenüber und ihre eigene Befindlichkeit rückt sie nie ins Zentrum. Wer mit ihr disku-tiert, merkt schnell, dass sie sehr wohl eine pointierte Meinung haben kann. Unbegründet ist ihre Haltung nie und die Argumentationen basieren auf einem grossen Erfahrungsschatz und soliden Ausbildungen.

    Zielorientiertes Arbeiten

    Ausgestattet mit dem Handelsdiplom und mit Sprachkursen startete Ma-rianne Meyer ihre berufliche Lauf-bahn. Die führte sie in Buchhaltungen, Sekretariate und Verwaltungen. Er-fahrungen sammelte sie auch in der Privatwirtschaft und in einem An-waltsbüro. Wichtig war ihr immer das zielorientierte Arbeiten. «Ich hatte bei allen Stellen immer viel Freiheiten und Gestaltungsfreiräume. Gesetzt waren die Ziele. Etwas, das mir liegt», erklärt sie. Holm für Holm stieg sie die Kar-riereleiter hinauf – wie man so schön sagt – bis ein freudiges Ereignis den Aufstieg bremste. Sie hatte die Offer-te auf ihrem Pult, das Direktionssekre-tariat der damaligen Genossenschaft Migros Bern zu, als sich Nachwuchs an-kündete. «So schön es war, so schwie-rig war die Tatsache, keine berufliche Herausforderung mehr zu haben. Ich

    war nur noch zu Hause», resümiert sie mit einem nachdenklichen Unterton. Wohl hätte sie im Treuhandbüro ihres Ehemanns Fritz einsteigen können, aber das wollte sie nicht. Konnte sie ihre berufliche Eigenständigkeit be-halten?

    Marianne Meyer ist nicht bekannt dafür, die Hände in den Schoss zu legen und tatenlos zuzusehen, wie sich die Welt um sie herum bewegt, selber aber mehr oder weniger zum «Wenig-tun» bestimmt zu sein. Und so machte sie aus der Not eine Tu-gend und legte den Grundstein zu ihrem eigenen Sekretariatsbüro. Ihre zuverlässige Art und ihre Sachkennt-nis verhalfen ihr zu einem guten Start in die Selbstständigkeit. Ihr mangelte es nicht an Aufträgen und so führte sie der Weg auch zu suissetec Kanton Bern – resp. noch viel weiter zurück zum damaligen SIV Bern-Mittelland.

    Herausforderung Fusion

    «Es war eine bewegte und bewegende Zeit», blickt Marianne Meyer zurück. Was sie hier anspricht, ist das Zusam-menführen der einzelnen Sektionen zu einem Kantonalverband. Eine Not-

    wendigkeit, wollte man an Gewicht gewinnen. Hier konnte sie sich mit ihrer Sekretariatserfahrung und auch mit den politischen Kenntnissen aus fünf Jahren Gemeinderatszugehörig-keit einbringen. Auch wenn sie nie das Goal schiessen wollte, prägte sie das neue Verbandsgebilde stark mit. Ihr Rat war immer wieder gefragt und ihre absolute Loyalität wurde und wird geschätzt. Keine Frage also, dass sie als Vorstandssekretärin immer noch viel zum Erfolg des Verbandes beiträgt.

    Aktive Freizeit als Ausgleich

    Obwohl sie beruflich viel unterwegs ist, nimmt die Freizeit einen wich-tigen Teil ihres Lebens ein. Wen wun-dert es, dass sie gerne Gastgeberin ist. Und das tut sie mit viel Liebe zum De-tail. Aber auch Sport gehört zu ihrem Leben: Flyer fahren, walken und Fit-ness. Sie ist aktiv in einem Lesezirkel, fährt als Sozius Töff und reist gerne. Und da ist auch noch ihre Familie und ihr Haus. Woher sie die Zeit nimmt, stets noch Neues zu entdecken, ist ihr Geheimnis. Und vielleicht verrät sie uns dieses Geheimnis, wenn wir das nächste Mal mit ihr reden...

    Stets auf der Suche nach Neuem

    Marianne Meyer: Sie hat viele Veränderungen mitgeprägt

    Bericht und Bild: Christoph Mutzner

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    Termine24. 04. 2014Mitgliederversammlung

    15. 08. 2014Qualifikationsfeier

    Fachbereichsausflüge

    7. 02. 2014Heizung/Lüftung

    Eignungstests

    15. 01. 201412. 02. 201412. 03. 201423. 04. 201414. 05. 2014

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  • 21HUUStecPOSCHT 2/2013

    BERICHT DER GESCHÄFTSSTELLE

    Das vergangene Jahr ist für suissetec Kanton Bern sehr gut verlaufen. Die Ängste bezüglich eines grossen Rückganges bei den Lernenden mit Start August 2013 haben sich trotz des Rückganges bei den Schulabgänge-rInnen zum Glück nicht bewahrheitet.

    Im August 2013 starteten gut 300 Ju-gendliche ihre Lehre. Dies entspricht einem Rückgang von gut fünf Prozent gegenüber 2012 (320). Im Mai waren die Zahlen etliches tiefer. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Auflösung der Lehrverhältnisse respektive Lehrab-brüche in Grenzen halten werden. Wir werden unsere Anstrengungen im Bereich Lehrstellenmarketing verstär-ken, damit wir auch in Zukunft hof-fentlich von einem Einbruch bei den Lehrlingszahlen verschont bleiben.

    Topleistungen bei den Schweizer Meisterschaften in St. Gallen

    Zusammen mit St. Gallen haben wir an den Berufsmeisterschaften der Gebäudetechnik mit fünf Medail-len die grösste Ausbeute erreicht: Franziska von Dach, Herzogenbuch-see, Goldmedaille Gebäudetech-nikplaner/in Lüftung; Daniel Kretz, Reutigen, Goldmedaille Sanitärin-stallateur; Jonas Trachsel, Lauenen, Silbermedaille Heizungsinstallateur; Mike Ledermann, Oberdiessbach,

    Bronzemedaille Spengler und Livio Stäger, Hünibach, Bronzemedail-le Gebäudetechnikplaner Heizung. Herzliche Gratulation allen Medail-lengewinnern zu dieser Topleistung! Der Dank geht selbstverständlich auch an alle Beteiligten im Umfeld der Gewinner.

    Die anderen Teilnehmer, denen es nicht zu einer Medaille reichte, ha-ben es aber ebenfalls verdient, hier erwähnt zu werden. Denn schon die Voraussetzungen zu erfüllen, an die-sen Meisterschaften teilnehmen zu können, ist ein grosser Erfolg und ver-dient Wertschätzung: Lukas Gubser, Koppigen, Ivan Hofer, Langnau, und Dominic Jakob, Ursenbach (Heizungs-installateure); Alejandro Iglesias, It-tigen (Lüftungsanlagenbauer) und Markus Klopfenstein, Lenk (Gebäude-technikplaner Heizung).

    Umfrage Weiterbildung

    In der letzten HUUStecPOSCHT war als Beilage eine Umfrage zu Weiterbil-dungswünschen. Aus den eingegan-genen Rückmeldungen stellten wir das Weiterbildungsangebot für das erste Quartal 2014 zusammen. Details kön-nen Sie der Homepage entnehmen.

    Die drei Gutscheine im Wert von 100 Franken die verlost wurden, gehen an Adrian Roth, Deitingen, Thomas Burkhalter, Bern und Christian Kind-

    ler, Utzenstorf. Herzliche Gratulation den Gewinnern und ein Dankeschön an jene, die die Umfrage eingesandt haben.

    Rückblick auf das Jahr 2013

    Viele tolle Ereignisse prägten das vergangene Jahr: Die Mitglieder-versammlung in Sumiswald war gut besucht und es konnte ein gutes Er-gebnis präsentiert werden. Die Qua-lifikationsfeier in Interlaken war ein Höhepunkt und die Zahl der Anwe-senden war noch nie so hoch. Die Berner Ausbildungsmesse BAM kann ebenfalls unter Erfolg verbucht wer-den. Es gäbe noch etliches zu erwäh-nen, aber das würde den Rahmen sprengen. Für den Autor ist aber auch Folgendes ganz wichtig und sehr zu-friedenstellend: Die Zusammenarbeit Vorstand und Geschäftsstelle ist äus-serst konstruktiv und fruchtbar. Das Team im Bildungszentrum arbeitet effizient und mit grossem Einsatz. Die Gespräche unter dem Jahr mit den Mitgliedern sind geprägt von gegen-seitigem Respekt und daraus konnten einige Inputs gewonnen werden.

    Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser wünsche ich einen erfolg-reichen Abschluss des Jahres 2013 und einen optimalen Start ins 2014 und nur das Beste! Mögen Ihre Wün-sche alle in Erfüllung gehen.

    2013 gespickt mit Höhepunkten

    Möge 2014 vergleichbar sein

    Bericht: Martin Müller, Bilder: zvg (suissetec)

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  • 23HUUStecPOSCHT 2/2013

    Unser Bewusstsein/Kapitän macht ca. zehn Prozent unseres Gehirns aus. Der Kapitän ist unsere Antenne, die immer nach einer Bestätigung sucht, ob posi-tiv oder negativ.

    Im Laufe eines Tages wird das Be-wusstsein – wissenschaftlich erwiesen – von ca. 40 000 Eindrücken überflutet und nimmt mit allen fünf Sinnen wahr.

    Einer auditiven (hören) Person reicht es zuzuhören und alles ist abgespeichert. Eine visuelle (sehen) Person benötigt Bil-der oder das geschriebene Wort. Eine kinästhetisch (spüren) veranlagte Per-son benötigt z.B., an einer Übung teil-nehmen zu können. Die beiden Sinne: olfaktorisch (riechen) und gustatorisch (schmecken) sind in der Kommunikati-on vernachlässigbar, da sie in Reinform praktisch nicht vorkommen. Natürlich gibt es sogar lebensrettende Einzelfälle wie z.B. ein Feuer riechen.

    Sie drücken Mitarbeiter X am Morgen einen Auftragszettel in die Hand und wundern sich, dass er immer die Hälfte vergisst. Sollte sein stärkster Sinneska-nal der auditive sein, geben sie ihm den Auftragszettel, aber besprechen ihn noch kurz zusammen.

    Herr X (visuell) bringt seiner Frau ein Geschenk mit, womit er ihr sagen will, dass er sie gern hat. Seine Frau (kinäs-thetisch) freut sich zwar über das Ge-schenk, aber versteht es nicht als «i ha di gärn». Eine einfache Umarmung hätte also alles gesagt und wäre kostengün-stiger gewesen. Was passiert nun mit die-sen vielen Eindrücken, die wir verarbeiten müssen. Weshalb werden wir dabei nicht verrückt?

    Zwischen Bewusstsein und Unterbe-wusstsein ist ein sogenannter Filter, der

    uns ständig fragt: Hast du das schon mal gesehen, gehört, erlebt, empfunden. Unser Unterbewusstsein (George), das ca. 90 Prozent unseres Gehirns ausmacht, ist wie das Tonband, das ständig auf Empfang ist. Im Entspannungszustand ist unser Unterbewusstsein am aufnahmefä-higsten. Kinder bis ca. zu ihrem siebten Altersjahr sind besonders oft in diesem Zustand, sodass diese Jahre die prägends-ten sind.

    Wer von uns wacht nicht manchmal nachts auf, weil ihm etwas eingefallen ist, das er vergessen hat und kann dann nicht mehr einschlafen? George arbeitet eben auch nachts. Aus diesem Grund habe ich Papier und Stift auf meinem Nachttisch und schreibe mir alles auf, dann kann ich nämlich auch wieder einschlafen.

    Unser Unterbewusstsein nimmt sehr viel mehr auf, als wir bewusst wahrneh-men, und kann uns im entscheidenden Moment den Weg weisen. Wer hat nicht schon mal unbewusst das Richtige ge-tan, instinktiv eine Gefahr gespürt, ein «Déjà-vu» erlebt oder aus dem Bauch heraus gehandelt.

    George ist blind. Er kann nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Im Laufe des Lebens hat das Unterbewusst-sein Tausende von Gehirnschubladen ge-bildet. Darin speichert es die jeweiligen Mitteilungen vom Kapitän. Wenn also der Filter fragt: Hast du das schon erlebt, gehört, gesehen, empfunden, macht sich das Unterbewusstsein sofort auf die Suche nach der passenden Schublade oder öffnet eine neue, um das Erlebte, Gehörte etc. in die passende Schublade ablegen zu können.

    Die erste Autofahrt, absoluter Horror. Wir müssen 1000 Dinge gleichzeitig tun:

    Gas geben, steuern, kuppeln, schalten, auf den Verkehr achten, dem Fahrlehrer zuhören etc. Nun beginnt das Unterbe-wusstsein eine Schublade «Auto fahren» anzulegen. Die Abläufe werden gespei-chert und mit der Zeit automatisiert. Was ist der Vorteil hiervon? Wir können uns bewusst auf den Verkehr konzen-trieren.

    Unser Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen (nein, nicht): Bitte nicht an ein kühles Bier oder eine Schoko-ladentorte denken. Eine Verneinung bringt uns also genau das, was wir nicht wollen. Dies geschieht deshalb, weil man sich auf das konzentriert, was man nicht will oder kann.

    Fazit: Was der Kapitän unseres Le-bensschiffs an George den Maschinisten weitergibt, befolgt dieser ohne Wenn und Aber.

    Der Kapitän und sein George

    UND ZUM SCHLUSS NOCH DIES...

    Monika Sigrist, Sekretariatsleiterin suissetecbern