suissetec magazin Januar 2012
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Transcript of suissetec magazin Januar 2012
«Es ist Sonnenzeit! Uns bieten sich
riesige Chancen.»Riccardo Mero und Christoph Schaer im Gespräch
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Porträt
Schweizer- meisterin Sandra KostSeite 8
Verband
Delegierte senkenMitglieder- beiträge Seite 10
Januar 2012 Mitgliedermagazin des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes
suissetecmagazin
Das «suissetec magazin» entsteht
Herausgeber: Schweizerisch-Liechtensteinischer
Gebäudetechnikverband (suissetec)
Redaktion: Benjamin Mühlemann (muhb), Marcel Baud (baud),
Natalie Aeschbacher (aesn)
Kontakt: suissetec, Auf der Mauer 11, Postfach, 8021 Zürich
Telefon +41 43 244 73 00, Fax +41 43 244 73 79
[email protected], www.suissetec.ch
Konzept/Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch
Art Direction: Beat Kühler Druck: Printgraphic AG, Bern, www.printgraphic.ch
Schreibweise: Der Lesbarkeit zuliebe wird stellenweise auf die Nennung
beider Geschlechter verzichtet. Es sind stets beide Geschlechter damit gemeint.
Drucktechnische Wiedergabe oder Vervielfältigung von Text- und Bilddokumenten
(auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.
Titelbild: Sabina Bobst, www.sabinabobst.ch
Hinter den Kulissen
Beiträge entstehen:
Marcel Baud führt ein Interview.
Das Gesamtwerk im Blick: Beat Kühler, verantwortlich für Gestaltung und Layout.
Redaktionsbesprechung: Themen werden festgelegt.
Neue Arbeitsweise:
Urs Landert erklärt Marion Dudan
das Redaktionssystem.
Produktionssitzung:
Benjamin Mühlemann diskutiert
letzte Retuschen.
Bereit für den Druck: Patrik Persello füllt Druckfarbe ins Farbwerk.
Seefeld, Zürich: Sabina Bobst schiesst
das Titelbild.
Jedes Detail zählt:
Qualitätskontrolle der Bilder.
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Kurz notiert
Sonnenzeit 4Neuer Schwung für Energiebildung
Fein Kost! 8Die Schweizermeisterin der
Lüftungs anlagenbauer im Porträt
Delegiertenversammlung 10Mitgliederbeiträge gesenkt
Vernetzt im Team 16Meister-Anwärter beweisen ihr Können
Wenn die Sonne Wasser liefert 25Ein suissetec-Mitglied hilft in Peru
Bildungsangebote 26
Ein Schau fenster für unseren VerbandLiebe Leserin, lieber Leser
Sie halten die allererste Ausgabe des «suissetec magazins» in Ihren Händen. Spannende, informative Beiträge, professionell ins Bild gesetzt und zeitgemäss gestaltet, das ist unser Anspruch an die neue, eigenständige und sechsmal jährlich erscheinende Verbandspublikation. Das «suissetec magazin» ist keine neue Fachzeitschrift, sondern ein Schaufenster für die Aktivitäten unseres Verbands. Das Redaktionsteam richtet den Fokus auf die Macher in unserer Welt der Schweizer Gebäudetechnik und auf deren Wirken – sei es beim einzelnen Mitglied, in den Sektionen oder innerhalb der Geschäftsstelle.
In der Erstausgabe lesen Sie ein Interview mit Riccardo Mero, Leiter Bildung von suissetec, zum neuen Bildungsgang «Projektleiter Solarmontage», der zurzeit entwickelt wird. Dass sich suissetec für die Energiewende und die Solarenergie stark engagiert, zeigt auch der Beitrag zur «Tagung Solarwärme Schweiz 2012». Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft, nimmt im Gespräch Stellung zur neuen Fachtagung, die gemeinsam mit Swissolar ins Leben gerufen wurde.
«Frauenpower» in der Gebäudetechnik wird gleich zweifach sichtbar: einerseits im Porträt von Sandra Kost, Schweizermeisterin 2011 bei den Lüftungsanlagenbauern, andererseits bei Verena Mosimann – sie hat kürzlich den Bildungsgang zur «Energieberaterin Gebäude» mit dem eidgenössischen Fachausweis erfolgreich abgeschlossen.
Unsere Redaktionsmitglieder werden nie behaupten, die Besten zu sein – aber sie werden sich für jede kommende Ausgabe zum Ziel setzen, besser zu werden. Dafür benötigen wir natürlich Ihre Rückmeldungen! Teilen Sie uns mit, was Sie gut oder weniger gut finden. Vorab herzlichen Dank !
Das 2012 mit etwas Neuem zu beginnen, finde ich äusserst reizvoll. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre mit dem «suissetec magazin».
Peter SchilligerZentralpräsident suissetec
Das gut 30-jährige suissetec-Bildungs-zentrum Lostorf hat ein grundlegendes Facelifting erhalten. Restaurant, Cafeteria, Toilettenanlagen und die «Aula 16» wurden total saniert.
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Editorial Inhalt
Sonnenzeit!Die energetische Sanierung des Schweizer Gebäudeparks ist eine immense Herausforderung. Solarenergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit der «Tagung Solarwärme Schweiz 2012» und dem neuen Bildungsgang «Projektleiter Solarmontage» präsentiert suissetec zwei Innovationen, die der Energie wende Schwung verleihen.
von Marcel Baud
Bildung ist Innovation. Ob man sich an einer
Fachtagung das neuste Wissen holt oder seine
beruflichen Kompetenzen mit einer Weiterbil-
dung stärkt: Beides steht für den Willen, nicht
nur über die Energiewende zu reden, sondern
aktiv mitzuwirken und dabei erst noch sein
wirtschaftliches Fortkommen zu sichern. Mit
der Tagung Solarwärme Schweiz 2012 und dem
neuen Bildungsgang Projektleiter Solarmontage
bietet suissetec zwei Neuheiten, die diesem
Zeit geist entsprechen. Die treibenden Kräfte
hinter den Projekten sind Christoph Schaer,
Leiter Technik und Betriebswirtschaft, sowie
Riccardo Mero, Leiter Bildung. Im Interview
erläutern die beiden Geschäftsleitungsmitglie-
der von suissetec die Hintergründe.
Treiben die Energiebildung im Verband voran: Riccardo Mero (links) und Christoph Schaer.
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Fokus
An wen richtet sich der Projektleiter Solar-montage? Wer wird zum Bildungsgang zugelassen?Zwingende Minimalvoraussetzung ist ein eid genössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) in einem gebäudetechnischen Beruf. Zugelas sen werden Elektroinstallateure, Heizungsinstallateure, Metallbauer, Polybauer, Spengler, Sanitärinstallateure und Zimmerleute, jeweils mit EFZAbschluss. Selbstverständlich steht der Bildungsgang auch Gebäudetechnikern offen, die bereits andere Weiterbildungen absolviert haben: zum Beispiel den Energieberatern. Mit dem Projektleiter Solarmontage holen sie sich das praktische Fachwissen, das sie auf dem Bau bei der Montage der Anlagen benötigen.Wo liegen die grössten Schwierigkeiten bei der Entwicklung des Bildungsgangs?Zurzeit laufen die Arbeiten ohne Probleme. Ein Vorteil ist, dass wir die wichtigen Verbände mit an Bord haben und alle Beteiligten am gleichen Strick ziehen. Die grösste Herausforderung wird sein, die unterschiedlichen Anspruchsgruppen zum Ziel zu führen. Deshalb planen wir, einzelne Module in einen Grundlagen und einen Spezialisierungsteil zu gliedern. Das heisst, man wird den Hintergrund des jeweiligen Studenten berücksichtigen? Genau. Zum Beispiel werden bei der «Kompetenz Gebäudehülle» Spengler und Polybauer das Grundmodul nicht besuchen müssen, sondern nur den Spezialisierungsteil, wo sie sich das solarspezifische Fachwissen aneignen. Oder ein Heizungsinstallateur wird sich das Modul «Grundlagen Wärmelehre» sparen können.Wie lange dauert der Bildungsgang? Wir möchten die Studenten innert rund eines Jahres zum eidgenössischen Fachausweis führen. Wann ist der Start für den ersten Bildungsgang geplant?Die erste Austragung soll im Herbst 2012 beginnen und im Dezember 2013 mit der ersten eidgenössischen Abschlussprüfung enden. Ziel ist ein eidgenössisch anerkannter Fachausweis. Welche Anforderungen stellt
das Bundesamt für Berufsbildung und Tech nologie BBT an den Bildungsgang?Das BBT verlangt, dass die Trägerschaft eines Bildungsgangs bei einem oder mehreren Berufsverbänden liegt. Es kann also beispielsweise nicht ein Hersteller von Solaranlagen beim BBT eine Berufsprüfung beantragen. Prüfungsordnung, Wegleitung und Modul
Riccardo Mero, nach dem «Energieberater Gebäude» bringt suissetec mit dem «Projekt leiter Solarmontage» bereits den zweiten Bildungsgang im Umfeld energe tischer Nachhaltigkeit. Wie kam es dazu?Riccardo Mero: Für uns ist der Projektleiter Solarmontage eine logische Konsequenz nach dem Energieberater Gebäude. Der Energieberater analysiert und berät umfassend von der Gebäudehülle bis zur Empfehlung einer geeigneten alternativen Energieproduktion, die normalerweise Solarthermie und Photovoltaik umfasst. Er führt jedoch nicht aus. Eine Stufe später in der Wertschöpfungskette sehen wir mit dem Projektleiter Solarmontage den Spezialisten, der diese Anlagen installiert. Bisher gab es auf dieser Stufe kein umfassendes Bildungsangebot, obwohl der Bedarf an Fachleuten gross ist. Mit dem neuen Bildungsgang wollen wir das jetzt ändern.In Sachen Spezialistenbedarf lässt der «Atomausstieg» grüssen...Auf jeden Fall. Der parlamentarische Entscheid führt dazu, dass wir diese Energie kompensieren müssen. Photovoltaik und Solarthermie sind hier wichtige Säulen.Der Bildungsgang wird modular strukturiert sein. Gewisse Module bestehen, andere müssen neu entwickelt werden. Wie gehen Sie dabei vor?Zunächst haben wir festgelegt, welche Kompetenzen der Projektleiter Solarmontage haben sollte. Einiges Bestehendes können wir tatsächlich aus unserem Fundus übernehmen. Zum Beispiel aus den Kursen von Swissolar, die wir mitentwickelt haben. Aber auch bei den Bildungsgängen der Spengler, Heizungsfachleute und Polybauer sind in diversen Modulen bereits die Kompetenzen enthalten, die der Projektleiter Solarmontage benötigt. Die feh lenden Bausteine entwickeln wir gemeinsam mit unserem Netz von Experten. Das sind einerseits fachlich und didaktisch versierte Bildungsfachleute am Geschäftssitz in Zürich und im Bildungszentrum Lostorf, andererseits auch Unternehmer aus der Praxis, die wertvolle Anregungen einbringen.
Auf Solarsysteme spezialisierenmit Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec, sprach Marcel Baud
Neuer BildungsgangProjektleiter Solar-montage mit eidgenössischem Fachausweis
Unter der Schirmherrschaft von suisse-
tec und Polybau startet der neue
Lehrgang «Projektleiter Solarmontage»
erstmals im Herbst 2012 und dauert
bis Ende 2013. Angesprochen sind
Gebäudetechniker mit eidgenössi-
schem Fähigkeitszeugnis (Elektroins-
tallateure, Heizungsinstallateure,
Metallbauer, Polybauer, Spengler,
Sanitärinstallateure und Zimmerleute),
die sich fundiertes und praxisbezo-
genes Wissen in der Solartechnik an-
eignen wollen. Kursorte sind die
Bildungszentren suissetec, Lostorf,
und Polybau, Uzwil. Die Ausschrei-
bung mit Kursinhalten und alle weite-
ren Informationen sind ab August
2012 verfügbar.
+ WEITERE INFORMATIONENwww.suissetec.ch/bildung
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identifikationen mit Zielen und Inhalten sind weitere Teile, die das BBT für den eidgenössischen Abschluss einfordert. Wo wird der Bildungsgang durchgeführt?Momentan sind die Bildungszentren von suissetec in Lostorf und Polybau in Uzwil gesetzt. Ebenso ist die Einführung des Projektleiters Solarmontage in der Westschweiz am suissetecBildungszentrum in Colombier vorgesehen. Weitere Schulen, die den Bildungsgang anbieten möchten, sind natürlich willkommen. Sie haben verschiedene Verbände und Organisationen eingeladen, an der Trägerschaft des Bildungsgangs teil-zunehmen. Wer ist mit an Bord?Aus unserer Sicht sind alle relevanten Ver bände mit dabei. Polybau, Swissolar, Schweizerische MetallUnion (SMU), Gebäude klima Schweiz, der VSEI sowie Holzbau Schweiz. Was uns speziell wichtig erscheint, ist die Zusammenarbeit mit der Koordina tionsstelle des Bundesamts für Energie (BFE). Somit ist sichergestellt, dass Synergien unter bestehenden Bildungsangeboten hergestellt werden.Warum hat gerade suissetec den Lead übernommen?Als grösster der beteiligten Verbände macht es Sinn, dass wir die Verantwortung übernehmen. Umso mehr, als dass wir die Erfahrung nutzen, die wir mit dem Energie be rater Gebäude machen konnten. Unsere Projektorganisation hat sich damals bewährt, weshalb auch beim Projektleiter Solarmontage die Steuerung bei uns liegt. Selbstverständlich ist es unerlässlich, dass sich
auch die anderen beteiligten Verbände mit Engagement einbringen. Und das funktio niert sehr gut. Der Projektleiter Solarmontage ist ein Bildungsgang auf höherer Stufe. Bräuchte es im Solarbereich nicht auch ein Angebot der beruflichen Grundbildung?Der Projektleiter Solarmontage ist klar ein Bildungsangebot, welches den interes sierten, ausgebildeten Gebäudetechniker zum Instal lationsspezialisten solarer Energiesysteme macht. Sein Wissen aus der beruflichen Grund bildung erleichtert ihm unter anderem auch, zu erkennen, was er bei den Verbindungsstellen der Systeme beachten muss. Eine Kompetenz, die im Bildungsgang
übrigens grosses Gewicht erhalten wird. Denn sie ist mit einiger Verantwortung verbunden: Stichwörter: elektrische Anschlüsse, Anbindung an Wasser und Heizkreisläufe. Sie sehen, worauf ich hinaus will......nichts für BerufsanfängerGenau. Eine eigentliche Grundbildung im Solarbereich lehnen wir ausdrücklich ab, weil sich solches Spezialwissen nur für Berufsleute eignet, die bereits Kompetenzen im gebäude technischen Sektor aufweisen. Diese müssen sie mit dem EFZ als Spengler, Heizungsinstallateur, Polybauer usw. dokumentieren. Wir erachten es als schlicht unprofessionell und unfair, junge Berufsanwärter bereits in der Grundbildung zu Fachleuten in einer technischen «Nische» machen zu wollen. Wie der Name sagt, soll eine Grundbildung Generalistenwissen vermitteln. Sie dient als Fundament für die weitere Berufs und Bildungskarriere, sei es als Projekt leiter Solarmontage, Energieberater Gebäude oder einer anderen Disziplin.Mit dem Bildungsgang setzt suissetec ein Zeichen, das aufhorchen lässt?Unserer Meinung nach wurde sehr viel über die Energiewende debattiert. Jetzt müssen sich aber sehr schnell Massnahmen konkretisieren, welche zur Umsetzung führen. Es ist längst Zeit zum Handeln; höchste Zeit, Sanierungsprojekte nicht nur zu diskutieren, sondern zu verwirklichen. Wir hoffen, dass wir mit dem neuen Bildungsangebot Projektleiter Solarmontage einen Teil dazu beitragen können und sich möglichst viele Gebäudetechniker bei uns das Knowhow für die professionelle Montage von Solarsystemen holen. ‹
dieser ersten SolarwärmeTagung in der Schweiz in Angriff genommen, um für beide Solarbereiche ein Angebot zu schaffen.An wen richtet sich die Tagung?Das Programm ist voll und ganz auf unsere Mitglieder und Branchen ausgerichtet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein praxisorientiertes Programm mit top aktuellen Informationen zum Potenzial der Solarwärme in der Schweiz, zu Weiterbildungsmöglichkeiten im Solarbereich und zu der immensen Chance für unsere Branchen. Es werden zudem viele Praktiker als
Christoph Schaer: Am 25. Januar wird in Luzern erstmals die «Tagung Solarwärme Schweiz 2012» durchgeführt. Wie entstand die Veranstaltung?Swissolar hat schon einige Photovoltaik Tagungen mit grossem Erfolg durchgeführt. Als suissetecVertreter im SwissolarVorstand ist es mir ein grosses Anliegen, dass sich für die Solarwärme eine gleichwertige Veranstaltung und Plattform etabliert. Hier sollen sich unsere Branchen aus erster Hand informieren und austauschen. Swissolar hat zusammen mit suissetec die Organisation
Referenten auftreten. Mit Roman Lutz unter anderem der Gewinner des suissetecSonderpreises am Solarpreis 2010. Er wird die Erfahrungen eines Ausführenden weitergeben. Oder Jürg Marti von der Ombudsstelle Solarwärme bei Swissolar wird aufzeigen, wie eine gut funktio nierende SolarwärmeAnlage realisiert werden kann. Damit aber nicht genug: Etablierte Firmen wie z.B. die Ernst Schweizer AG oder die Walter Meier AG werden ihre Topprojekte zeigen und damit die vielfältigen Möglichkeiten der Solar wärme anhand konkreter Praxisbeispiele erläutern.
Hoher Praxisbezug wichtigmit Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft suissetec, sprach Marcel Baud
Tagung Solarwärme Schweiz 2012
«Gebäudetech-niker sollen sich
bei uns das Know-how für die profes-sionelle Montage von Solarsystemen holen.»
Riccardo Mero, Leiter Bildung suissetec
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Fokus
sich massgeblich an der Energiewende zu beteiligen. Aus meiner Sicht eine sichere Säule in einer unsicheren Zeit.Weshalb hat sich suissetec entschlossen, die Veranstaltung gemeinsam mit Swissolar, dem Schweizerischen Fach-verband für Sonnenenergie, durch-zuführen?suissetec arbeitet sehr eng mit Swissolar zusammen und ist auch im Vorstand aktiv. Letztlich sind Solaranlagen auch GebäudetechnikKomponenten. Es braucht gut ausgebildete Fachleute aus unseren Branchen, um die Bauherrschaft kompetent zu beraten, um diese Anlagen in die immer komplexer werdenden Gebäudetechniksysteme einzubinden, den Service zu gewährleisten und um Solaranlagen ästhetisch in Dächer und Fassaden zu integrieren. Viele Solarprofis sind übrigens auch suissetecMitglieder.Wo sehen Sie die wichtigsten Schnitt- stellen der beiden Verbände?Ganz klar bei der Bildung, bei technischen Aspekten und der Tatsache, dass die Klientel weitgehend identisch ist. Unsere Fachbereiche tauschen sich regelmässig mit den SwissolarKommissionen aus. Weiterbildungen, Merkblätter und dergleichen werden gemeinsam erarbeitet und Synergien wo immer möglich und sinnvoll genutzt. Auch die beiden Geschäftsstellen arbeiten sehr gut zusammen.Themen rund um Nachhaltigkeit und er- neuer bare Energien sind nach dem Entschluss zum Atomausstieg noch mehr in den Vorder grund getreten. Wie nehmen Sie diesen Trend im Verband und den Branchen wahr?Die Signale der Natur sind unmissverständlich und messbar. Wir haben keine Wahl. Das ist für mich Grund genug, um unverzüglich zu handeln und mit der Umsetzung endlich zu beginnen. Die politischen Signale waren in der Vergangenheit jedoch nicht immer so klar. Ich bin froh, dass nun die Richtung deutlich signalisiert wurde, denn das gibt unseren Bran chen Planungssicherheit. Die Unsicherheit kann so der Gewissheit weichen, mit erneuerbaren Energien und energieeffizienten Systemen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten langfristig auf das richtige Pferd zu setzen.Gibt es bereits einen Termin für die Aus -tragung der Veranstaltung 2013?Noch nicht. Wenn die Tagung am 25. Januar von unseren Mitgliedern besucht wird und da mit einem Bedürfnis Rechnung getragen werden kann, werde ich mich persönlich enga gieren, damit der Termin 2013 rasch bestimmt und diese SolarwärmeTagungen weitergeführt werden. Versprochen! ‹
Der Fokus wurde bewusst auf die Solar- wärme gelegt. Weshalb?Die Solarwärme wird in der ganzen Strom und KEVDiskussion gerne vergessen, obschon sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag bei der Umsetzung der Energiewende leisten kann. Wenn man bedenkt, dass beispielsweise 70 Prozent des Brauchwarmwassers mit der Sonne bereitgestellt werden können, heisst das im Umkehrschluss: 70 Prozent Ein sparung eines anderen, oft fossilen Energie trägers ohne jegliche Komforteinbusse. Das ist das, was ich unter anderem unter Energie effizienz verstehe.Ein Tagungsthema bildet die sogenannte Prozesswärme, eine Technologie, die noch viel Potenzial birgt. Können Sie ein paar Worte dazu sagen?Bei der Prozesswärme geht es darum, auch in wärmeabhängigen industriellen Prozessen das Potenzial der Solarwärme auszuschöpfen. Es ist also keine eigene Technologie, sondern vielmehr eine weitere Anwendung der Solarwärme. Da gibt es schon viele einwandfrei funktionierende Anlagen: zum Beispiel Heu oder Kräutertrocknungsanlagen, ParaffinSchmelzprozesse, WellnessOasen und vieles mehr. Leider wird noch relativ wenig darüber gesprochen. Das wollen wir ändern, denn Sie haben es gesagt: Dieses Gebiet birgt noch unendlich viel Potenzial! Wie wurden die Themen gesetzt und die Referenten ausgesucht?Ein hoher Praxisbezug war uns ein sehr wich tiges Anliegen. Deshalb haben wir viele hochqualifizierte Praktiker als Referenten ausgewählt. In einem Podiumsgespräch kommen aber auch Exponenten der Kantone und des Bundes sowie Persönlichkeiten aus der Politik zu Wort. So wird unser Zentral präsident Peter Schilliger die Sicht des SchweizerischLiechtensteinischen Gebäudetechnikverbands oder Nationalrat Roger Nordmann diejenige eines Energiepolitikers vertreten.Was verspricht sich suissetec von der Tagung?Sehen Sie, unsere Branchen sind ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende, insbesondere bei der Umsetzung. Wenn man bedenkt, dass 60 Prozent aller Sanierungen direkt zwischen der Bauherrschaft und unseren Mitgliedern abgewickelt werden, zeigt das alleine schon die Verantwortung, die wir tragen. Viele Mitgliederunternehmen sind bereits heute sehr aktiv bezüglich Solaranlagen. Es braucht aber alle Kräfte, um die Klima und Energieziele zu erreichen. Indem wir das Potenzial, Praxisbeispiele und Weiterbil dungsmöglichkeiten aufzeigen, wollen wir unsere Branchen motivieren, diesen Wachs tumsmarkt aktiv zu bewirtschaften und
«Die Solarwärme-Tagung bietet
topaktuelle Informa-tionen zum Poten-zial der Solarwärme in der Schweiz.»
Christoph Schaer, Leiter Technik und Betriebswirtschaft suissetec
Tagung Solarwärme Schweiz 2012
Die Tagung Solarwärme Schweiz 2012
wird erstmals am 25. Januar 2012
durch geführt. Schauplatz ist das Grand
Casino Luzern. Referate und Podi-
umsdiskussion drehen sich um die zwei
Schwerpunkte: «Solarwärme – ein
wesentlicher Beitrag zur Energiewen-
de» und «Erprobte Konzepte und
neue Trends».
Veranstalter sind der Schweizerische
Fachverband für Sonnenenergie
Swissolar und der Schweizerisch-
Liechtensteinische Gebäudetechnik-
verband suissetec.
+ WEITERE INFORMATIONENwww.swissolar.ch/solarwaerme2012
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Fein Kost!An den Schweizermeisterschaften 2011 hat sie den Männern gezeigt, wo der Hammer hängt. Sandra Kost holte sich bei den Lüftungsanlagen bauern die Goldmedaille. Warum sie als Abiturientin aus Deutschland eine Lehre in der Schweiz absolvierte, erzählt sie beim Besuch an ihrem Arbeitsplatz in Grosswangen LU.
von Marcel Baud
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Porträt
In der Montagehalle der Air Five AG herrscht
geschäftiges Treiben. An den Werkplätzen
werden Bleche beschnitten, Pläne besprochen,
Führungsmitarbeitende geben Anweisungen.
Eine von ihnen ist Sandra Kost. Sie gibt gerade
Florian Blättler Tipps für die Vermassung. Der
Lernende im dritten Jahr schwärmt von seiner
Lehrerin. Sie sei auf dem neusten Wissensstand
und jetzt erst noch die Beste in ihrem Beruf. So
profitiere er enorm für die LAP, die er Anfang
Jahr bestreitet.
Selbst sieht sich Sandra Kost nicht unbedingt
als Vorbild. «Mit gutem Beispiel vorangehen»,
möchte sie aber schon. Die 22-jährige Deut-
sche räumt ein, dass sie der Arbeitsalltag nach
den Schweizermeisterschaften bereits wieder
fest im Griff habe. Arbeits- und Bildungsalltag
müsse man korrigieren. Denn Kost ist seit letz-
tem September an der Hochschule Luzern ein-
geschrieben. In der Abteilung Technik & Archi-
tektur hat sie das Bachelor-Studium begonnen.
Bis 2015 wird sie sich berufsbegleitend zur Ge-
bäudetechnik-Ingenieurin weiterbilden. 60 Pro-
zent Anstellung und 40 Prozent Studium; da
bleibe nicht mehr viel Freizeit, gibt sie unum-
wunden zu.
Chance in der Schweiz gepacktWir wollen wissen, wie eine Abiturientin aus
Deutschland dazu kam, in der Schweiz eine
handwerkliche Ausbildung zu absolvieren. «Nach
13 Jahren nur Schule musste ich einfach irgend-
etwas machen», erklärt sie, wobei sie die Beto-
nung auf «machen» legt. Vor allem etwas Tech-
nisches sollte es sein. In der Umgebung von
Pforzheim bei Stuttgart, woher sie stammt,
suchte sie vergeblich nach einem Ausbildungs-
platz. Nachdem Bekannte in die Schweiz gezo-
gen waren, kam sie auf die Idee, hier ihr Glück
zu versuchen. Obwohl sie mit den Bewerbungs-
schreiben für Lehrbeginn 2008 spät dran gewe-
sen war, sollte sich schnell die Chance für die
Grundbildung bei Air Five bieten. «Ich habe eine
einwöchige Schnupperlehre absolviert und
wusste dann: Das ist es!» Sandra Kost packte
ihre Chance und übersiedelte nach Luthern LU,
in die Nähe ihres Lehrbetriebs. Mit 18 gehörte
sie zu den Älteren an der Baugewerblichen
Berufsschule Zürich (BBZ). Dies sei kein Pro-
blem gewesen. Ein noch älterer Lernender habe
ihr die Leader-Rolle zum Glück abgenommen.
Problematisch war eher das Schweizerdeutsch.
Obwohl sie sich mittlerweile recht gut daran
gewöhnt habe, müsse sie auch heute noch
passen, wenn Kollegen auf die Schnelle etwas
miteinander «nuschelten», wie sie sagt. Dies sei
aber auch gleich die einzige Hürde gewesen,
mit der sie als Deutsche konfrontiert worden
sei. Das Klischee mit den ungeliebten nörd-
lichen Nachbarn spiele sich wohl eher in den
grossen Schweizer Städten und kaum im Luzer-
ner Umland ab, so ihre Vermutung. Sie sei je-
denfalls nie wegen ihrer Herkunft geschnitten
worden: «Im Gegenteil. Ich wurde toll aufge-
nommen, am Arbeitsplatz und in der Schule.
Man hat mich überall sofort akzeptiert.»
Kein Fitnesscenter nötigBesonders gefällt ihr an ihrem Beruf die grosse
Abwechslung. Man sehe jeden Tag etwas Neues.
Keine Baustelle gleiche der anderen, und man
lerne viele Leute kennen. Ihr Arbeitgeber führt
vom Einfamilienhaus bis hin zum grossen Ge-
bäudekomplex alle Arten von Projekten aus.
Zurzeit installierten sie gerade im Kantonsspital
Luzern. Auf die Frage, ob man als Frau in einem
typischen Männerberuf mehr leisten müsse,
antwortet Sandra Kost mit: «Ja, ich denke
schon.» Die körperliche Konstitution sei gerade
für Frauen in diesen Berufen wichtig. Mittler-
weile habe sie bei den Armmuskeln zugelegt
und das Fitnesscenter nicht mehr nötig. Den-
noch, die «Gentlemen» würden auf dem Bau
darauf schauen, dass sie die ganz schweren
Lasten nicht allein tragen müsse. «Die Herren
nehmen wirklich Rücksicht», lobt Sandra Kost.
Übrigens seien sie einige Zeit sogar drei Lehr-
frauen im Betrieb gewesen. «Das war etwas
Besonderes, wenn gleich drei Lüftungsanla-
genbauerinnen auf der Baustelle aufgetaucht
sind», erinnert sie sich mit einem Schmunzeln.
Eine ihrer Kolleginnen habe aus körperlichen
Gründen inzwischen die Lehre leider abbrechen
müssen. Die verbliebene Mitstreiterin sei aber
immer noch dabei. «Ich habe sie motiviert»,
sagt sie stolz.
Wenn sie nicht gerade Lüftungskanäle instal-
liert oder Lehrbücher wälzt, verbringt Sandra
Kost Zeit mit ihrem Hund oder braust mit dem
Motorrad durch die Gegend. Eine Familie
möchte sie gerne auch einmal gründen. «Aber
zuerst kommt jetzt das Studium, und dann will
ich sicher noch zwei Jahre Berufserfahrung
sammeln.» Vor allem hofft sie, dass sich Fami-
lie und Beruf dereinst miteinander vereinbaren
lassen. Wenn sie dieses Ziel so entschlossen
und erfolgreich anvisiert wie den Schweizer
Meistertitel, wird ihr das fraglos gelingen. ‹
Sandra Kost gibt Florian Blättler Tipps, wie man vermasst. Der Lernende im dritten Jahr «profitiere enorm» von der Schweizermeisterin.
Mit Goldmedaille: Die 22Jährige zeigte den Männern die Meisterin und landete in Pratteln zu oberst auf dem Podest.
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Die HerbstDelegiertenversammlung im
«Swiss ôtel» sei zwar weniger glamourös, doch
fast noch wichtiger als die Sommer-DV, stellte
Zentralpräsident Peter Schilliger in seiner Be-
grüssungsrede fest. Die Delegierten sollten
sämtliche Anträge auf der Traktandenliste ohne
Gegenstimme absegnen; insbesondere das
Budget 2012, welches gemäss Schilliger «den
Grundstein für ein erfolgreiches Geschäftsjahr
legt».
In seiner Berichterstattung informierte der Ver-
bandspräsident über jüngste Aktualitäten: zum
Beispiel die renovierten Gastroräume (Cafeteria
und Restaurant) im Bildungszentrum Los torf,
den neuen Lehrgang «Projektleiter Solarmon-
tage» und die erfolgreiche Reduktion der Suva-
Prämien, deren Basissätze «auf nachdrückliche
Forderung hin» um zwei Stufen hätten redu-
ziert werden können. Für Installa tionsgeschäfte
wurde der Netto-Prä miensatz dadurch um acht
Prozent reduziert.
Senkung der Mitgliederbeiträge Die Reduktion der Mitgliederbeiträge war inner-
halb der Finanzthemen ein zentraler Punkt. Die
Delegierten bewilligten den Antrag, dass 2012
die suissetec-Mitglieder von reduzierten Bei-
trägen profitieren sollen. Nachdem zuletzt die
Grossfirmen durch eine stärkere Degression
entlastet wurden, profitieren nun alle Firmen
gleichermassen von einer Senkung der Bei-
träge. Damit bezahlen die rund 3500 Verbands-
mitglieder einen um 100 Franken reduzierten
Grund beitrag für ihre Mitgliedschaft. Dieser
beträgt neu 150 Franken. Die daraus resultie-
renden Ertragsausfälle wurden bei der Erstel-
lung des Budgets bereits berücksichtigt.
Imagekampagne als gewichtigste BudgetpositionVizepräsident Heinz Rohner nannte in der Er-
läuterung des Erfolgsrechnungs-Budgets die
Weiterführung der Imagekampagne als gröss-
tes Engagement. 400 000 Franken investiert der
Verband in die Massnahmen. Die Migration des
Buchhaltungsprogramms und die Erstellung
gemeinsamer Lehrmittel und Modulprüfungen
seien ebenso bedeutende Projekte unter den
insgesamt 40 Vorhaben, so der Finanzverant-
wortliche.
Auf der Einnahmenseite erwartet Rohner vor
allem bei den Erträgen aus Kursgeldern grosse
Zunahmen. Neue Kurse, gute Auslastung der
Kurszentren und zusätzliche Klassen seien einer-
seits dafür verantwortlich, brächten andererseits
aber auch höheren Aufwand mit sich.
Das Budget 2012 sieht einen Verlust von 36 700
Franken vor. In diesem Resultat sind Abschrei-
bungen von 1 149 800 Franken enthalten. Der
daraus resultierende positive Cashflow ermög-
licht es gemäss Heinz Rohner, die gesamten für
das Jahr 2012 geplanten Investitionen aus ei-
genen Mitteln zu finanzieren.
Im Investitionsbudget schlagen die geplanten
Renovationsarbeiten am Zürcher Geschäftssitz
mit 422 200 Franken als grösstes Projekt zu
Buche. Sie umfassen die Öffnung und Vergrös-
serung des Empfangsbüros sowie die von der
ETH vorgegebene Instandsetzung des Fern-
wärmeanschlusses.
Neues zu den ImageProjektenBenjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation,
informierte zum Projekt «Image Gebäudetechnik»
(siehe Seite 22). Die ernüchternden Resultate
der Isopublic-Bevölkerungsbefragung würden
intern zum besseren Verständnis der geplanten
Massnahmen laufend kommuniziert.
Tiefere Mitglieder- beiträge dank gutem GeschäftsgangMitgliederbeiträge, Budget und Imagekampagne: Dies waren die wichtigsten Schlag lichter der HerbstDelegiertenversammlung vom 25. November 2011. 104 Delegierte waren der Einladung von suissetec nach Zürich Oerlikon gefolgt. Sie vertraten 174 Delegiertenstimmen.
von Marcel Baud
Ersatzwahlen
An der HerbstDV wurde mit René Fasler (Sek tion AHTV) der neue Präsident der Aufsichtskommission für über betrieb
liche Kurse gewählt. Fasler ersetzt Christian Gloor (De legierter Sektion Bern), der das Amt seit 2006 ausgeübt hatte.
Nachfolger des als ErsatzMitglied der GRPK zurückge tretenen HansUlrich Ammeter wird Martin Klaus (Sek tion
Nordwestschweiz).
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Intern
Viktor Scharegg, Sektions präsident GTV Grau bünden (links), und Heinz Rohner, Vizeprä sident suissetec.
Peter Schilliger, Zentralpräsident
Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung
Heinz Rohner, Vizepräsident
Benjamin Mühlemann, Leiter Kommunikation
Riccardo Mero, Leiter Bildung
Die Zentralvorstandsmitglieder AnneLaure Hählen,
Thierry Bianco, Giuseppe Rigozzi und Georg Gallati
(von links).
Yves Roduit, PierreAlain Burgener, Sektion suissetec Valais Romand,
AnneLaure Hählen, Mitglied Zentral vorstand, Freddy Moret, Leiter Sekretariat Romand (von links).
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suissetecmagazin Januar 2012 11
Der Begriff «Gebäudetechniker» könne zurzeit
gemäss Bundesamt für Berufsbildung und
Technologie BBT nicht eingeführt werden, weil
eine Begriffsüberschneidung mit den Höheren
Fachschulen bestehe. Diese vergeben mitunter
den Titel «Techniker HF». Was die Zulassung
des Begriffs «Gebäudetechniker» betreffe,
müsse die internationale Vereinheitlichung der
Berufsbezeichnungen abgewartet werden. Diese
erfolge innert der nächsten vier bis fünf Jahre.
Toplehrbetriebe ersetzen qualifizierten LehrbetriebRiccardo Mero stellte den Delegierten die Neu-
ausrichtung der qualifizierten Lehrbetriebe vor.
Die qualifizierten Lehrbetriebe sollen als «Flagg-
schiffe» der Gebäudetechnik auftreten und da-
mit als Vorzeigebetriebe für eine exzellente
Aus bildung der Lernenden agieren. Das Depar-
tement Bildung habe hierzu gemeinsam mit
rund 20 Vertretern von qualifizierten Lehrbetrie-
ben neue Qualitätskriterien entwickelt, so der
Leiter Bildung von suissetec. Die Zertifizierung
als quali fizierter Lehrbetrieb erfolge weiterhin
frei willig und in Selbstdeklaration (siehe Beitrag
Seite 21).
Für «Toplehrbetriebe» wurde übrigens eigens ein
Signet entwickelt. Zum Einsatz kommt dieses
im Webauftritt toplehrstellen.ch und bei den
Toplehrbetrieben selbst.
Gemeinsame LehrmittelAlois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung,
liess die Delegierten erstmals einen Blick auf
das Design der neuen gemeinsamen Lehrmittel
werfen. Anhand eines druckfrischen Probeka-
pitels zeigte er auf, wie die Lehrmittel in Zukunft
methodisch auf Topniveau aufgebaut sein
werden. Ein ansprechendes Layout mit genü-
gend Freiflächen werde die Studenten zum
Lesen einladen. Sauber aufbereitete Grafiken
förderten das Begreifen und Verarbeiten neuer
Lerninhalte. Pro Kapitel werde eine Zusammen-
fassung erstellt, die das Wesentliche kurz und
bündig zusammenfasse. ‹
Mehr Lohn
Unter der Führung von ZVMitglied Georg Gallati haben suissetec und die Verhandlungspartner gemeinsam die
Löhne 2012 festgelegt: Die gesamte Lohnsumme aller dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellten Mitarbeitenden der GebäudetechnikBranchen werden um 1,7 Prozent erhöht.
Jeder Mitarbeitende der Branchen Spengler/Gebäudehülle, Clima Heizung, Clima Lüftung/Kälte und Sanitär/Wasser/Gas, der dem GAV unterstellt ist, erhält als generellen Anteil an der Lohnerhöhung 50 Franken pro Monat. Der verbleibende Rest wird individuell und leistungsbezogen verteilt.
Nicht unter die Regelung fallen alle Arbeitsverhältnisse, die ab 1. Juli 2011 abgeschlossen worden sind. Ausserdem können bereits ab 1. Juli 2011 zugestandene Lohnerhöhungen an die Lohnerhöhungen des kommenden Jahres angerechnet werden. Eine weitere Anpassung wurde im Bereich der Mindestlöhne der Monteure 1 (mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis) vorgenommen: Diese werden ab dem fünften Jahr nach Lehrabschluss um monatlich 50 auf 4600 Franken und ab dem sechsten Jahr nach Lehrabschluss um 100 Franken pro Monat auf 4800 Franken erhöht.
Angelo Grisoni, Michele Moreschi und Massimo Frizzi, Sektionsvorstandsmitglieder Sektion Tessin und Moesano, Flavio Bassetti, Leiter Sekretariat Tessin (von links).
Andenken an Eduard (Edi) Kull und Jean-Louis Marmillod
Am 14. November 2011 verstarb Ehrenpräsident und Ehrenmitglied Edi Kull. Zentralpräsident Peter Schiller würdigte Edi Kull als Spengler durch und durch, der er zeitlebens gewesen war. Mit seinem verbindlichen Wesen habe er als langjähriger Zentralpräsident des früheren SSIV viel erreicht. Edi Kull sei für den Verband eine Leitgestalt gewesen, die nur schwer zu ersetzen sei.
Mit JeanLouis Marmillod († 10. Oktober 2011) musste Peter Schilliger einen weiteren Todesfall bekanntgeben. Der ehemalige Präsident der Fédération Vaudoise des Maîtres Ferblantiers, Appareilleurs et Couvreurs habe sich an der Delegiertenversammlung immer als engagier ter Teilnehmer ausgezeichnet. Er war als sympathische und freundliche Persönlichkeit allseits geschätzt worden.
Die Delegierten ehrten die beiden Verstorbenen mit einer Gedenkminute.
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Intern
Die neue Austragungsstätte sollte die einzige
markante Abweichung zur Tradition rund um
die Generalversammlung der EGT bleiben.
Denn die Mitglieder durften sich auch in diesem
Jahr über durchwegs positive Zahlen freuen,
die ihnen Präsident Luzius Willi präsentierte.
In seinem Jahresbericht benannte Willi einen
gegenüber dem Vorjahr erneut um 2,5 Prozent
gesteigerten Umsatz. Positiv bewertete der EGT-
Präsident, dass darüber hinaus keine Debi-
torenverluste zu beklagen waren. Der Verwal-
tungsrat habe beschlossen, dank dem guten
Geschäftsgang erneut einen bedeutenden
Rabatt auf den Mitgliederbeitrag zu gewähren.
Zudem beantragte Luzius Willi, eine Dividende
von 7 Prozent auf das einbezahlte Anteilschein-
kapital an die Genossenschafter auszuschüt-
ten. Dem Antrag wurde ohne Gegenstimme
entsprochen.
Die Gründe für den erfreulichen Geschäftsgang
der Genossenschaft ortete der Präsident in der
guten Konjunkturlage und der grossen Nach-
frage nach Produkten und Dienstleistungen der
Gebäudetechnik-Branchen. Im geschlossenen
Ausstieg aus der Atomenergie sieht er für die
kommenden Jahre grosse Aufgaben und
Chancen für die involvierten Gewerbe.
Im Weiteren informierte Luzius Willi, dass die
EGT seit Frühjahr 2011 eine eigene Website
betreibe (www.egt-ctb.ch). Sie enthält nebst
allgemeinen Informationen eine Suchfunktion
für Produkte sowie Links zu den Lieferanten.
Zweck mehr als erfülltUrs Hofstetter, seines Zeichens Geschäftsführer
der EGT, erläuterte darauf die Jahresrechnung.
Insbesondere freue er sich über den erwähnten
Mehrumsatz, die vermehrt in Anspruch genom-
menen Skontoabzüge und den Anstieg bei den
Lieferantenrabatten. Für ihn der Beweis, dass
die EGT ihren Zweck – nämlich den Mitgliedern
Einkaufsvorteile zu verschaffen – im Vergleich
zum Vorjahr noch einmal besser erfüllt habe.
Die Genossenschafter genehmigten die Jahres-
rechnung einstimmig. Ebenso stimmten sie der
Verwendung des Jahresgewinns und der Entlas-
tung des Verwaltungsrates einstimmig zu.
Peter Schilliger würdigt Arbeit der EinkaufsgenossenschaftMit Peter Schilliger, Zentralpräsident von suis-
setec, wohnte ein prominenter Gast der Gene-
ralversammlung bei. In seiner Ansprache dankte
er den Genossenschaftern für die Treue gegen-
über suissetec und unterstrich die Wichtigkeit
der EGT für den Schweizerisch-Liechtenstei-
nischen Gebäudetechnikverband und dessen
Mitglieder. Er hob die Tätigkeit und das Enga-
gement der EGT hinsichtlich der Pflege eines
ausgezeichneten Beziehungsumfelds hervor,
das auf der Geschäftsstelle in Zürich gebündelt
würde. Letztlich diene die Genossenschaft
sowohl den Unternehmern der Branchen als
auch den Lieferanten, indem beide Parteien von
besseren Verdienstmöglichkeiten am Markt
profitierten. (baud) ‹
Erfolgreiche Organisation wächst weiterDie 53. ordentliche Generalversammlung der Einkaufsgenossenschaft für die Gebäudetechnik EGT wurde zwar wiederum in Bern durchgeführt – für einmal jedoch nicht im Hotel Bellevue, sondern im «Schweizerhof». Die Genossenschafter freuten sich über den im Berichtsjahr 2010/2011 erfolgreichen Geschäftsverlauf und den nochmals um 2,5 Prozent gesteigerten Umsatz.
+ INFORMATIONEN UND KONTAKT
Einkaufsgenossenschaft für die Gebäudetechnik EGTGeschäftsführer Urs HofstetterAuf der Mauer 11, Postfach8032 Zürich
Telefon 043 244 73 90info@egtctb.ch
www.egtctb.ch
Zufriedene Genossenschafter: Die Delegiertenversammlung genehmigt sämtliche Anträge ihrer Führungsgremien einstimmig.
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suissetecmagazin Januar 2012 13
Umfeld
Helle Räume für helle KöpfeBis zu 300 Studenten gehen an Spitzentagen im über 30jährigen suissetec Bildungszentrum Lostorf ein und aus. Restaurant, Cafeteria, Toilettenanlagen und die «Aula 16» wurden nun einer grundlegenden Sanierung unterzogen.
Zugegeben, die Achtziger hatten auch ihr Gutes. «Schimanski» war Tatort-Kommissar, Männer durften
dauergewelltes Haar und Damen Neonjacken tragen – und 1981 wurde das suissetec-Bildungszentrum in
Lostorf eröffnet. Leider waren zur damaligen Zeit auch Braun-, Beige- und Orangetöne in allen Varianten,
dunkel gebeizte Täferdecken und schwere Teppichbeläge im architektonischen Interieur der letzte Schrei.
Höchste Zeit also, das stilistisch in manchen Bereichen noch aus dieser Zeit stammende Bildungszentrum
einem fundamentalen Facelifting zu unterziehen.
Unter der Leitung von Architekt Hans Kunz wurden in einer ersten Etappe (2010) der Eingangsbereich mit
Empfangstheke und die Sanitäranlagen bei der Cafeteria saniert. Im Sommer 2011 folgten die Cafeteria
selbst, das Restaurant und die «Aula 16», wie sie intern genannt wird. Decken und Beleuchtungen wurden
erneuert, Teppichböden durch hygienische Hartbeläge ersetzt, Wände hell gestrichen und das Mobiliar durch
neuzeitliche Sitzgelegenheiten und Tische ausgetauscht. Die Raucherecke wurde abgeschafft und zur ge-
mütlichen Begegnungszone mit Lounge-Charakter umfunktioniert. Auch die Buffets in Cafeteria und Res-
taurant erhielten ein neuzeitliches Kleid. Auffallend die bessere Akustik: Schallschluckende Deckenelemente
sorgen dafür, dass Gespräche im Restaurant jetzt bei normaler Lautstärke möglich sind.
Im neuen Outfit präsentieren sich die sanierten Räumlichkeiten heute als «würdiges Schaufenster des
Verbands» wie Riccardo Mero, Leiter Bildung, betont. Und dass man in 30 Jahren sicher erneut schmunzelnd
auf heutige Geschmäcker zurückblicken werde – damit liesse sich problemlos leben... (baud) ‹
Gemütlich: angenehmes Ambiente in der neu gestalteten Cafeteria.
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Events
Regierungsrat Klaus Fischer zu Besuch
Am 5. Dezember lud der Verband unter Zentralpräsident Peter Schilliger und Direktor Hanspeter Kaufmann zum offiziellen VIPEmpfang ins suissetecBildungszentrum. Der Solothurner Regierungsrat Klaus Fischer, Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur, liess es sich nicht nehmen, nebst den sanierten Räumlichkeiten auch die Werkstätten zu besichtigen (Bild). Begleitet wurde er von Andreas Brand, Amtschef für Berufsbildung, Mittel und Hochschulen. Seitens Hersteller durfte die suissetecFührung Hanspeter Tinner, Geschäftsführer der Geberit Vertriebs AG, begrüssen. Geberit hat sich finanziell an den neuen Toilettenanlagen im CafeteriaBereich massgeblich beteiligt.
Ebenso waren Ursula Rudolf, Gemeindepräsidentin Lostorf, Erich Meier, Rektor STFV Winterthur, und Urban Vecellio, Rektor der Baugewerblichen Berufsschule Zürich, der Einladung nachgekommen. Sie alle waren vom neu gestalteten Interieur des Bildungszentrums sehr angetan.
Beeindruckt: Hanspeter Tinner, Andreas Brand, Adrian Lüthi (Geberit)
und Klaus Fischer (von links).
Hell und geräumig: die «Aula 16».
Repräsentativ: der neue Bereich Empfang/Réception.
Grosszügig und modern: das neue Restaurant.
Einladend: die LoungeEcke im Eingangsbereich.
suissetecmagazin Januar 2012 15
Das Modul 60.40 «Vernetzungsmodul Unter-
nehmensführung» steht jeweils gegen Ende
einer Weiterbildung zum Meister auf der
Agenda. Hier müssen die Führungskräfte von
morgen zeigen, dass sie mit Elementen wie
Unternehmensdesign, strategischer Ausrich-
tung und Leistungskennzahlen umgehen kön-
nen. Dazu trafen sich vom 14. bis 17. November
80 Studenten sämtlicher Fachrichtungen und
Schulen im BZ Lostorf. Bei der Einteilung
achten die Experten jeweils darauf, dass in den
Gruppen Vertreter verschiedener Branchen
enthalten sind. Sanitärplaner, Spengler-, Sani-
tär- und Heizungs-Meister-Anwärter erarbeiten
im Team Lösungen für Aufgaben rund um die
Steuerung und Führung eines Betriebs der
Gebäudetechnik. Aufgaben, mit denen sie in
ihrer Führungsfunktion im Geschäftsalltag
jeder zeit konfrontiert werden könnten. Wie
erstellt man eine Produkt-Markt-Matrix? Wie
werden Märkte definiert und Umsatzzahlen
Vernetzt im TeamKnisternde Spannung im suissetecBildungszentrum Lostorf: In der Cafeteriabeugt sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus fünf jungen Männern, überOrdner und Manuskripte. Sie diskutieren. Einer macht Notizen, ein andererblickt konzentriert auf seinen Laptop, ein Dritter nippt an einem Energydrink.Es ist «Vernetzungsmodul». Angehende Meister sollen beweisen, dass sie die Unternehmensführung beherrschen.
von Marcel Baud
Auf dem Prüfstand: Marcel Brunner, MeisterAnwärter Fachrichtung Sanitär, präsentiert Marktleistungsgestaltung am Vernetzungsmodul.
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Bildung
prognostiziert? Welche Schritte sind zu unter-
nehmen, wenn über einen Kunden der Konkurs
eröffnet wird? Oder was gilt es über die Sozial-
leistungen für seine Mitarbeitenden zu beach-
ten? Die Vierer- und Fünfergruppen entwickel-
ten gemeinsam Lösungen zu den Teilaufgaben
und stellten diese in 30-minütigen Präsenta-
tionen und 60-minütigen Fachgesprächen den
Experten vor. Dabei gilt, dass jedes Gruppen-
mitglied auf den Prüfstand gestellt wird, sowohl
in Sachen Präsentation als auch in Detailfragen.
Teamwork Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung
suissetec, betont, dass die Studenten das
Vernetzungsmodul stets schätzen. Als einziges
der insgesamt rund 35 Module auf dem Weg
zum Meisterdiplom werden hier die Arbeiten
und vor allem die Modulprüfung im Teamwork
erarbeitet. Die Teilnehmenden bringen spezi-
fisches Wissen und individuelle Stärken zum
Nutzen aller ein. Gruppendynamik, Teambildung
und Erfahrungsaustausch werden grossgeschrie-
ben und sind abgesehen von der Endnote eine
wichtige und wertvolle Erfahrung der intensiven
vier Tage. Während der gesamten Zeit betreuen
insgesamt neun Coachs die 18 Gruppen. Ihre
Rolle besteht darin, die Studenten sanft anzu-
leiten; falls nötig kritische Fragen zu stellen,
sollten sie sich bei der Lösungsfindung allzu
sehr auf den Holzweg begeben. Konkrete Ant-
worten geben die Coachs aber keine – diese
müssen die designierten Führungskräfte der
Gebäudetechnik selbst kreieren.
Das Vernetzungsmodul begnügt sich übrigens
nicht damit, nur erlernte Kompetenzen zu ver-
binden. Es werden auch neue Elemente wie
Kreativitätsmethoden zur Lösungsfindung bis
hin zu geeigneten Präsentationstechniken ver-
mittelt. Der pragmatische Ansatz hat auch
hier hohes Gewicht. Lösungen wollen nicht
nur erarbeitet, sondern auch richtig «verkauft»
werden.
Am gleichen Strang ziehenDie Zusammengehörigkeit unter Gebäudetech-
nikkollegen ist spürbar, als am Schluss des
Moduls alle 80 Meister-Studenten in der Aula
versammelt sind und gespannt auf die Be-
kanntgabe der Resultate bzw. ihr Modulzerti-
fikat warten. Alle haben bestanden. Die Exper-
ten zeigen sich beeindruckt von der Qualität der
präsentierten Lösungen. Für Alois Gartmann
genauso ein Erfolg ist die persönliche Entwick-
lung, welche die Studenten in den vier Tagen
erfahren haben. Das Vernetzungsmodul ist die
einzige Gelegenheit während der ungefähr drei
Jahre dauernden Weiterbildung zum Meister,
wo sämtliche Teilnehmenden aller Schulen und
aller Fachrichtungen für kurze Zeit unter einem
Dach versammelt sind. So fiel auch die Idee,
die vier Tage mit einem Raclette-Essen zu krö-
nen, auf grosse Resonanz. Die Teambildung hat
Früchte getragen. Alois Gartmann erzählt, dass
Studenten, die erst nicht zum gemütlichen Teil
kommen wollten, sich noch während des Ver-
netzungsmoduls spontan zum Raclette nach-
gemeldet hätten.
Vier arbeitsintensive, aber auch in jeder Bezie-
hung lehrreiche Tage fanden damit einen wür-
digen Abschluss. Tage, die den angehenden
Meistern auch bewusst machten, dass sie am
gleichen Strang ziehen. Kontakte wurden ge-
festigt, neue entstanden. Freundschaften eben,
die meist weit über das Studium hinaus halten
– nicht selten ein ganzes Leben lang. ‹
«Lösungen wollen nicht nur erarbeitet, sondern auch richtig
‹verkauft› werden.»Alois Gartmann, Leiter Höhere Berufsbildung suissetec
Ein weiteres Modulzertifikat in der
Tasche und erst noch im Team erarbeitet:
Studenten studieren ihre Resultate.
suissetecmagazin Januar 2012 17
An der HerbstDelegiertenversammlung 2011
wurden nicht nur Verbandsgeschäfte behan-
delt, sondern unter grossem Applaus auch die
Schweizermeisterinnen und -meister geehrt.
Zudem durften die Delegierten mit Florian Müller
den amtierenden Vize-Weltmeister «Sanitär
Heizung» begrüssen.
«Ich mag es, ambitionierte, junge Leute zu tref-
fen», bekannte Stephan Klapproth, als er wie
immer gut gelaunt und pointiert die Laudatio für
die jungen Berufsmeister hielt. «Ihr habt einen
guten Weg gewählt, wenn ihr jetzt schon nach
hohen Zielen strebt und nach den Sternen
greift» – und wenn er junge Leute wie diese vor
sich habe, dann mache er sich trotz Krisenstim-
mung um seine AHV eigentlich keine Sorgen,
so die News-Ikone von «10vor10».
Stephan Klapproth liess es sich nicht nehmen,
die Meister persönlich zu interviewen. So blick-
ten Vize-Weltmeister Florian Müller und Coach
Markus Niederer zurück auf die «WorldSkills»
in London, auf deren intensive Vorbereitung,
die Anspannung und Nervosität am Wettkampf
und letztlich natürlich die riesige Freude über
die Silbermedaille. Der 21-jährige Oensinger
hatte am Wettkampf Anfang Oktober des letz-
ten Jahres gegen 26 internationale Kandidaten
den sensationellen zweiten Rang belegt.
MotivationsspritzeAllein schon die Chance, sich für die Berufs-
WM zu qualifizieren, sollte junge und fähige
Gebäudetechnik-Berufsleute zur Teilnahme an
den Schweizermeisterschaften locken. Nebst
Ruhm und Ehre dürfen sich zukünftige WM-
Medaillen-Gewinner noch auf eine weitere
lukra tive Prämie freuen. Die Verbandsführung
habe sich entschieden, einen Preis zu stiften,
der sowohl für den Empfänger als auch die
Branche nachhaltig sei, so Direktor Hans-Peter
Kaufmann. So wird suissetec den Medaillenge-
winnern an Berufsweltmeisterschaften ab sofort
ihren nächsten Bildungsgang finanzieren.
Florian Müller ist der erste Nutzniesser des mit
10 000 Franken dotierten Sonderpreises und
kann sich somit darüber freuen, dass ihm dank
seiner WM-Silbermedaille die Höhere Berufs-
bildung zum «Chefmonteur Sanitär» am suisse-
tec-Bildungszentrum Lostorf vom Verband ge-
stiftet wird. (baud) ‹
«Mit der WMSilber medaille ging ein Traum in Erfüllung»: Florian Müller wird von Stephan Klapproth inter viewt.
Sonderpreis für den Vize-Weltmeister
Grosser Gutschein für grosse Leistung: HansPeter Kaufmann, Markus Niederer, Florian Müller, Peter Schilliger (von links).
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Der Schweizermeister aller Meister 2011 ist ein Heizungsinstallateur!
Am Tag der Berufsbildung vom 28. November 2011 gewann Markus Klopfenstein die Debrunner Acifer Trophy 2011 und durfte aus den Händen von Patrick Forster (Direktor und Mitglied der Gruppenleitung der Debrunner Koenig Gruppe) den Autoschlüssel zu einem Mini entgegennehmen: Der Heizungsinstallateur aus Lenk hat seinen Meistertitel mit sagenhaften 588 von 600 Punkten erarbeitet und ist damit der Beste aller Schweizermeister 2011. Rechts im Bild: Ursula Renold, Direktorin des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie.
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Bildung
«Sie leisten einen Beitrag zur Markttauglich-
keit unserer Firmen», lobte suissetec-Zentral-
präsident Peter Schilliger das Engagement der
Absolventen. «Energieberater Gebäude» seien
hochwillkommene Ansprechpartner der Haus-
besitzer, die eine energetische Sanierung ins
Auge fassten. Die Verbindung zwischen prak-
tischer Erfahrung mit der im Bildungsgang er-
worbenen Sachkenntnis helfe dabei, dem
Kunden die gebäudetechnischen Möglichkeiten
und damit verbundenen Kosten verständlich zu
machen.
Dies sieht auch Verena Mosimann aus Buttwil
AG, frischgebackene «Energieberaterin Ge-
bäude», so. Die gelernte Hochbauzeichnerin
hat tagtäglich mit Bauherrschaften zu tun, die
mit Sanierungsanliegen auf sie zukommen.
Tendenz steigend. «Die Auftragsbücher sind
voll», sagt sie. Mit dem Know-how als Energie-
beraterin fühlt sich Mosimann gerüstet, umfas-
sende Beratungen in allen gebäudeenergeti-
schen Fragen zu bieten.
Verena Mosimann räumt ein, dass sie bereits
vor der Weiterbildung Energieberatungen,
Energienachweise und Umweltberechnungen
angestellt habe. Ihr Arbeitgeber vertritt aber
das Credo: «Es gibt immer noch mehr zu wis-
sen.» So zum Beispiel bei Baueingaben für
energetische Sanierungsprojekte mit damit
verknüpften Fördergesuchen. Auch hier sei sie
jetzt als «Energieberaterin Gebäude» auf dem
neusten Wissensstand. Denn finanzielle Anreize
spielten für Sanierungswillige selbstverständ-
lich immer eine bedeutende Rolle, gibt sie zu
bedenken.
Das GesamtbildVerena Mosimann arbeitet für die Wyder Be-
dachungen und Fassadenbau AG, Sins AG, und
hat den modularen Bildungsgang gemein-
sam mit ihrem Chef Max Wyder absolviert.
Sie selbst habe schon mehrere einschlägige
Kurse im Bereich Energieeffizienz und Erneu-
erbare besucht, sagt sie. Dies empfände sie
aber eher als Stückwerk. Das Gesamtbild habe
ihr bisher gefehlt.
Als Max Wyder sie zum «Energieberater Ge-
bäude» motiviert habe, hätte sie zunächst nicht
gewusst, worauf sie sich da einlassen würde.
Am integralen, rund sechsmonatigen Bildungs-
gang seien ihre Erwartungen aber voll und ganz
erfüllt worden. Sieht man sich die einzelnen
Module an, wird klar, wovon Verena Mosimann
spricht: Bauphysik und Baukonstruktion, Ge-
bäudetechnik und erneuerbare Energien; Nach-
weise, Fördergesuche und Umsetzungsplanung,
ergänzt durch einen Vernetzungsworkshop. Der
«Energieberater Gebäude» ist umfassend – und
Menschen wie Verena Mosimann, die noch
«mehr wissen» wollen, sind für die Energie-
wende dringend notwendig. ‹
«Es gibt immer noch mehr zu wissen»Am 2. Dezember 2012 feierten 1 Dame und 22 Herren im Wintergarten des suissetec Bildungszentrums Lostorf ihre erfolgreiche Berufsprüfung zum «Energieberater Gebäude». Riccardo Mero, Leiter Bildung von suissetec, durfte erstmals auch Vertretern aus der Westschweiz den eidgenössischen Fachausweis überreichen.
von Marcel Baud
«Als ‹Energie-beraterin
Gebäude› bin ich jetzt auf dem neusten Wissens-stand.»Verena Mosimann mit dem eidgenössischen Fachausweis
Energieberater/in Gebäude mit eidgenössischem FachausweisErfolgreiche Absolventen der Berufsprüfung 20 11/2
Bollinger Beat Noville VD Bovier Paul Hérémence VS Brunner Andreas Wilderswil BE Cottet Thomas Bossonnens FR Damasco Antonello Therwil BL De Bortoli Bruno Lenggenwil SG Fässler Sepp Heiden AR Good René Mels SG Hüssy René Niederscherli BE Kasper Arthur Ramsen SH Marchon Pascal Courtaman FR Minnig Christoph Horboden BE Mosimann Verena Buttwil AG Muller Patric Semsales FR Niederberger Toni Stans NW Oswald David Schwarzenbach SG Pittet Olivier Boussens VD Salamon Thomas Hausen a.A. ZH Sarrasin Blaise Bulle FR
Tissot JeanMarc Vionnaz VS Turrian JeanJacques Château-d’Œx VD Wyder Max Sins AG Zenhäusern FranzJosef Steg VS
suissetecmagazin Januar 2012 19
Bildung
Tausendmal persönliche Kompetenzen gestärktSanitärmonteur Martin Krummenacher wurde eine spezielle Ehre zuteil. Am 2. November vergangenen Jahres fand an der suissetecAusbildungs stätte in Luzern die 1000. PersonaKurseinheit statt. Krummenacher durfte symbolisch für die Jubiläumszahl die Gratulation von Zentralvorstands mitglied Georg Gallati entgegennehmen.
von Marcel Baud
«Mir imponiert, dass man in so kurzer Zeit so
viele Teilnehmende für die Persona-Seminare
gewinnen konnte», zeigte sich Georg Gallati,
suissetec-Zentralvorstandsmitglied, beeindruckt.
Seit gut zwei Jahren werden die Tagessemi-
nare bzw. fünf Module «Mein Verhalten», «Meine
Kom munikation», «Meine Organisation», «Mein
Kunde» und «Anspruchsvolle Gespräche» in
verschiedenen Schweizer Städten angeboten.
Rund 500 Personen der Gebäudetechnikbran-
che haben mindestens ein Modul besucht und
dabei ihre persönlichen Kompetenzen weiter-
entwickelt. Georg Gallati brachte es auf den
Punkt: «Technisch sind wir alle Stars. Doch im
zwischenmenschlichen Bereich können wir alle
noch profitieren, und zwar ein Leben lang.»
Martin Krummenacher (Arbeitgeber: Jost Rengg-
li AG, Wolhusen) wurde von seinem Chef Adrian
Renggli für die Teilnahme am Seminar «Meine
Kommunikation» motiviert. Und der 25-Jährige
hat es nicht bereut, gekommen zu sein, wie er
sagt. Kursleiterin Marie-Louise Schmidlin habe
es verstanden, hilfreiche Tipps und Tricks für
seinen Arbeitsalltag zu vermitteln. «Ich werde
zum Beispiel mehr auf die Körpersprache
achten», sagt Krummen acher, der hauptsäch-
lich Sanitär-Neu- und -Umbauten ausführt.
Wenn ihn der Kunde schon bei der Begrüssung
misstrauisch ansehe, werde er künftig vorsich-
tiger auftreten, als wenn er schon an der Tür
quasi mit offenen Armen empfangen werde.
Neue ModuleDer grosse Erfolg von Persona hat die Initianten
der Tagesseminare veranlasst, die Reihe mit
drei Themen zu erweitern: Ab 2012 werden
zusätzlich: «Meine Lernenden», «Meine Kunden-
instruktionen» und «Meine Ressourcenoptimie-
rung» angeboten. Nicht zuletzt waren es Rück-
meldungen von Teilnehmenden, die zu ge nau
diesen Themen ein Weiterbildungsbedürfnis
nannten. Primäres Zielpublikum bleiben Mon-
teure und Installateure, aber je nach Inhalt
profitieren auch Planer, administrative Mitar-
beitende und Kaderpersonen.
Erst in den kommenden Tagen und Wochen, ist
Martin Krummenacher überzeugt, werde ihm
wohl erst so richtig bewusst, was er aus «Meine
Kommunikation» alles mitgenommen habe. «Der
Kurs hat sich auf jeden Fall gelohnt», ist er
überzeugt. Schliesslich hat er an diesem Tag
nicht nur viele Finessen zum richtigen Umgang
mit Kunden und Mitarbeitenden erlernt, sondern
trägt nebst der Seminarbestätigung als «geehrter
Persona-Teilnehmer» auch noch etwas Feines
für den Weinkeller mit nach Hause. ‹
Persona-Seminare 2012PersonaSeminare helfen Mitarbeitenden der Gebäudetechnikbranche, in kompakten Tagesseminaren ihre persönlichen Kompetenzen weiterzu entwickeln. Die von Praktikern moderierte Weiterbildung bringt hohen Alltagsnutzen. Für jedes abgeschlossene Modul wird eine Seminarbe stätigung ausgestellt. 2012 werden folgende acht Module angeboten (Kursorte sind Chur, St. Gallen, Bern, Luzern, Zürich, Basel und Lostorf):Modul A: Mein VerhaltenModul B: Meine KommunikationModul C: Meine OrganisationModul D: Mein KundeModul E: Anspruchsvolle GesprächeModul F: Meine Lernenden (neu)Modul G: Meine Kundeninstruk tionen (neu)Modul H: Meine Ressourcenopti mierung (neu)
+ WEITERE INFORMATIONEN UND ONLINE ANMELDUNGwww.suissetec.ch/bildung
«Menschen hinter Persona»
Ab «suissetec magazin» Nr. 2/2012 starten wir mit der neuen Serie «Menschen hinter Persona». Hauptdarsteller sind Absolventinnen und Absolventen eines oder mehrerer PersonaModule. Wir zeigen sie im persönlichen Alltag: im Büro, in der Werkstatt oder auf dem Bau. Und wir lassen sie erzählen, was ihre Arbeit ausmacht und sich seit Persona verändert hat.
1000. PersonaKurseinheit: Zentralvorstandsmitglied Georg Gallati gratuliert dem Sanitärmonteur aus Escholzmatt LU und überreicht im Namen von suissetec das gekelterte Jubiläumspräsent.
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Bildung
Um das Ziel zu erreichen, hat das Departe-
ment Bildung von suissetec gemeinsam mit
rund 20 Vertretern von qualifizierten Lehrbetrie-
ben Ende Juni letzten Jahres neue Qualitäts-
kriterien entwickelt. Praktiker aus den verschie-
densten qualifizierten Lehrbetrieben haben
folgende sieben Kriterien bestimmt:
1. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen eine
bestimmte Erfolgsquote bestandener Lehrab-
schlüsse im Rahmen der Qualifikationsverfah-
ren vorweisen. Je nach Betriebsgrösse variiert
die Quote zwischen 80 Prozent Kleinstbetriebe
und 90 Prozent bei Betrieben mit 20 und mehr
Lernenden. Sämtliche nicht bestandene Quali-
fikationsverfahren müssen durch den Betrieb
analysiert und begründet werden. In begründe-
ten Fällen – zum Beispiel wenn der Betrieb sich
mit integrativen Massnahmen engagiert hat –
kann die Erfolgsquote unterschritten werden.
2. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen für
jeden Lernenden einen individuellen schrift-
lichen Bildungsplan für die gesamte Lehraus-
bildung erstellen.
3. Die Berufsbildner oder Ausbildner der quali-
fizierten Lehrbetriebe müssen mindestens zwei
verschiedene überbetriebliche Kurse ihrer
Lernenden pro Jahr und mindestens einmal die
Berufsfachschule jedes Lernenden während
des ersten oder zweiten Lehrjahrs besuchen.
4. Die qualifizierten Lehrbetriebe
gewähren dem Auditor Einsicht in
die Bewertungen des Betriebs, die
die Lernenden jeweils mit den Zielver-
einbarungen pro Semester vornehmen.
5. Die qualifizierten Lehrbetriebe müssen die
Zielvereinbarungen, die Qualifikationsgesprä-
che mit Kompetenznachweis und die Erstellung
der Erfahrungsnoten je Semester termingerecht
durchführen und abgeben bzw. in Sephir erfas-
sen.
6. Die qualifizierten Lehrbetriebe führen mit
jedem Lernenden vor der Einstellung den Eig-
nungstest von suissetec durch oder einen
Eignungstest, der von suissetec zugelassen ist.
Zudem ist eine Schnupperlehre von mindestens
drei Tagen im Betrieb und im entsprechenden
Beruf zwingend für einen späteren Lehrvertrag
mit dem Ausbildungsbetrieb.
7. Die qualifizierten Lehrbetriebe halten die
Weiterbildung der Bildungsverantwortlichen –
das sind die Ansprechpersonen der Lernenden
– schriftlich fest. Diese nehmen alle zwei Jahre
mindestens an einem methodisch-didakti-
schen, pädagogischen oder technischen Wei-
terbildungstag teil.
Die (weiterhin freiwillige) Zertifizierung erfolgt,
wenn sechs der beschriebenen sieben Kriterien
erfüllt sind. Bei Nichterfüllung eines
Kriteriums wird der Betrieb im
Rahmen des Audits aufgefordert,
innert zwei Jahren das nicht erfüllte
Kriterium abzudecken. Bestehende
«qualifizierte Lehrbetriebe» behalten ihr
Zertifikat bis Ende 2012. Spätestens bis zu
diesem Zeitpunkt müssen die Betriebe die
neuen Kriterien nachweisen, damit sie sich
nachher «Toplehrbetrieb» nennen dürfen.
Neu gestalteter AuftrittDer Begriff «Toplehrbetrieb» löst übrigens die
bisherige Benennung ab. Damit verbunden ist
eine Auffrischung des gesamten öffentlichen
Auftritts: Im Zentrum steht ein neu geschaf-
fenes prägnantes Signet. Damit werden die
Qualität der qualifizierten Betriebe sowie die
Verbindung zu suissetec symbolisiert.
Ausserdem wandert der bisherige, etwas ver-
staubte Internetauftritt ins Archiv. Er wird ab
Februar 2012 in ausgebauter Form in die
Website toplehrstellen.ch integriert sein. Das
schafft sowohl für Website-Besucher als auch
für die Toplehrbetriebe selbst einen Mehrwert.
Letztere bekommen auf der neu gestalteten
Seite eine attraktive Plattform zur Präsentation
ihres Betriebs. Anders herum können Lehr-
stellensuchende ganz einfach herausfinden,
welche Lehrbetriebe besonderes Augenmerk
auf Qualität setzen. Fazit: eine klassische Win-
win-Situation. ‹
Aus dem «qualifizierten Lehr betrieb» wird toplehrbetriebe.chDie qualifizierten Lehrbetriebe stehen vor ihrer Neuausrichtung. Sie sollen noch stärker zu Imageträgern ihrer Branchen werden, als regelrechte Flaggschiffe der Gebäudetechnik auftreten und damit als Vorzeigebetriebe für eine exzellente Ausbildung der Lernenden agieren.
von Riccardo Mero und Benjamin Mühlemann
Neuer Auftritt: toplehrbetriebe.ch wird integriert bzw. verknüpft mit toplehrstellen.ch
suissetecmagazin Januar 2012 21
Bildung
Basis für die Anstrengungen, welche der
Verband unternimmt, sind die Resultate der
repräsentativen Bevölkerungsbefragung aus
dem letzten Frühling. Die Studie also, welche
im Wesentlichen belegt, dass die suissetec-
Branchen als durchschnittlich wahrgenommen
werden in Bezug auf Kompetenz, Innovation
oder Beratungsqualität. Die Verbandsspitze ist
laufend daran, die Resultate der Umfrage zu
kommunizieren – sie will damit das Verständnis
schärfen für die Grundlagen der Image-Mass-
nahmen.
Beruf «Gebäudetechniker» einführenEine dieser Massnahmen ist die Überprüfung
der Berufsbezeichnungen. Fernziel ist die Ein-
führung einer einheitlichen Berufsbezeichnung
«Gebäudetechniker-/in» für alle suissetec-Be-
rufe, selbstverständlich mit zugehörigen Fach-
richtungen. Erste Gespräche mit dem Bundes-
amt für Berufsbildung und Technologie (BBT)
haben stattgefunden und gezeigt, dass dies
kein einfaches Unterfangen sein wird. Grund ist
eine Begriffsüberschneidung mit den Höheren
Fachschulen, die den Titel «Techniker HF» ver-
geben.
Der Begriff «Gebäudetechniker» könnte jedoch
im Zusammenhang mit der internationalen Ver-
einheitlichung der Berufsbezeichnungen inner-
halb der nächsten vier bis fünf Jahre auch für
die Grundbildung zulässig sein. Derzeit läuft
eine Vernehmlassung in den Fachbereichsvor-
ständen zum weiteren Vorgehen.
«Persona» weiterentwickelnSchon weiter fortgeschritten ist der Ausbau
der Erfolgsgeschichte «Persona». Hier soll das
nächste Kapitel aufgeschlagen werden, indem
neue Module eingeführt werden: «Meine Lernen-
den», «Meine Kundeninstruktionen» und «Meine
Ressourcenoptimierung». Letzteres Seminar
beispielsweise wird Anleitungen dazu bieten,
das eigene Verhalten in Stresssituationen zu
reflektieren, sich ein Zeitmanagement anzu eignen
und die eigene Belastungsgrenze kennen zu-
lernen. Die bisherigen Module wie «Mein Ver-
halten», «Meine Kommunikation» oder «Mein
Kunde» werden selbstverständlich weiterge-
führt. Geprüft werden im Moment noch eine
Ausdehnung der Seminare in die Romandie
sowie eine Erweiterung des Angebots um Mo-
dule für Führungskräfte.
Baustelle des 21. JahrhundertsNägel mit Köpfen machen will auch der Leiter
des suissetec-Rechtsdiensts, Dr. iur. Ueli Schenk.
Unter seiner Führung läuft ein Teilprojekt rund
um die Arbeitsbedingungen auf Baustellen.
Mittlerweile hat sich eine Gruppe mit Vertretern
aus mehreren Verbänden zusammengetan – und
zwar jene Leute, die sich mit der Sozialpolitik
im Ausbaugewerbe befassen. Diese Gruppe
wird mit Praktikern ergänzt und zusammen
Mass nahmen ausformulieren, mit denen die
Baustelle ins 21. Jahrhundert geführt werden
kann.
Den Rahmen um alle Massnahmen soll schliess-
lich eine PR-/Werbekampagne bilden, welche
derzeit im Departement Kommunikation konzi-
piert wird. Im Vordergrund steht nicht eine
klassische Werbekampagne. Vielmehr soll ein
abgestimmtes Massnahmenpaket entwickelt
werden, welches in die gesamte Öffentlichkeits-
arbeit des Verbands einfliesst.
Botschafter auf FacebookBereits lanciert wurde vor kurzem die Plattform
«suissetec young professionals». Aktive, junge
Gebäudetechniker werden eingebunden und
wirken quasi als Botschafter für ihre Berufe. Zu
finden ist «suissetec young professionals» auf
der Social-Media-Plattform Facebook. Die Seite
beginnt langsam, aber sicher zu leben, sie wird
mit Inhalten gefüllt, es werden spannende
Diskussionen lanciert und Wettbewerbe durch-
geführt. Interessierte müssen nicht einmal bei
Facebook registriert sein, um sich die Sache
anschauen zu können. Der Zugang ist öffent-
lich. ‹
Die Umfrage liefert das Prädikat «durchschnittlich» (alle Werte tiefer als Note 8). Besonders unerfreulich sind die mässigen Noten beim «Kennen der Kundenbedürfnisse» und bei «Innovation». Einziger Lichtblick ist der Punkt «Kompetenz».
Positive Botschaften entwickeln und verbreitenDas BranchenImage ist im Moment das grosse Thema beim Verband. Mit Hochdruck wird an mehreren Teilprojekten gearbeitet mit dem Ziel, die Wahrnehmung der suissetecBerufe in der breiten Öffentlichkeit und ganz speziell bei Hausbesitzern zu verbessern.
von Benjamin Mühlemann
Umfrageresultate Image
In einer repräsentativen Umfrage wurden Haus besitzer gefragt, welchen Eindruck sie von den Fachleuten in den Branchen haben:Sanitär — HLKK — Spengler —
1 = trifft überhaupt nicht zu10 = trifft voll und ganz zu
Anspruchsvolle Ausbildung
Kennen meine Bedürfnisse
Sorgen für Lebensqualität
Weisen Kosten transparent aus
Innovativ
Hohe Qualitäts ansprüche
Gehen flexibel auf mich ein
Energie und umweltbewusst
Verlässlich und termingenau
Sind kompetent
Gute Berater
7,0
positiv
8,06,5
negativ
7,5
Que
lle: I
sop
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BEWERB
Baugarantien wurden bis anhin in der Regel in Form von Solidarbürgschaften über
zwei oder fünf Jahre abgeschlossen. In jüngster Zeit gehen Bauherren – namentlich
auch GU – mehr und mehr dazu über, anstelle von Solidarbürgschaften sogenannte
abstrakte Garantien zu verlangen. Diese sind aber keine Solidarbürgschaften,
sondern Garantieverträge gemäss Art. 111 OR.
Wodurch unterscheiden sich diese beiden Formen der Garantie? Eine Solidarbürg-
schaft kann erst beansprucht werden, wenn alle rechtlichen Streitigkeiten und
Einreden aus dem Grundvertrag bereinigt sind; der Garant einer abstrakten Garantie,
also eines Garantievertrags, muss aber bereits auf erste Aufforderung des Be-
rechtigten hin die vereinbarte Zahlung leisten. Bei einer Solidarbürgschaft kann der
Bürge also einwenden, die Zahlungsaufforderung sei unberechtigt, weil zum Bei-
spiel die geltend gemachten Mängel nicht bestünden oder der Unternehmer gar nicht
über die Mängel informiert worden sei usw. Bevor solche Einreden geklärt sind,
muss der Bürge nicht zahlen. Beim Garantievertrag bestehen diese Möglichkeiten
nicht, hier ist der Garant verpflichtet, zu zahlen, sobald ihn der Berechtigte dazu
auffordert. Allfällige Streitigkeiten über den Bestand von Mängeln oder anderen Rech-
ten sind erst nachher zu klären.
Für den Bauherrn ist die abstrakte Garantie in der Form des Garantievertrags vor-
teilhafter, da er sofort zu seinem Geld kommt. Da der Garant ein grösseres Risiko
eingehen muss als bei der Solidarbürgschaft, bedeutet dies, dass die abstrakte Garan-
tie teurer ist als die Solidarbürgschaft. Da die Kosten der Garantie in der Regel
vom Unternehmer zu zahlen sind, muss dieser Punkt besonders beachtet werden.
Prüfen Sie vor der Vertragsunterschrift in jedem Fall die Formulierung der Garantie-
bestimmungen. Abstrakte Garantien sind einfach erkennbar durch die Formeln «auf
erste Aufforderung hin» und «unter Verzicht auf Einreden». Seien Sie sich bewusst,
dass in einem solchen Fall die Kosten der Garantie, die Sie zu tragen haben, erheb-
lich teurer sind als bei Bürgschaften. Dies nicht zuletzt deshalb, weil suissetec
keine abstrakten Garantien erteilen kann und Banken ihre Kreditlinie im Umfang dieser
Garantien belasten.
Bei Unklarheiten nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Rechtsdienst auf.
Aufgepasst bei Baugarantien!von Ueli Schenk
Solidarbürgschaften versus abstrakte Garantien
Baugarantien
Solidarbürgschaft Abstrakte Garantie
Von suissetec, Banken und Versicherungen ausgestellt
Nur von Banken ausgestellt
Zahlung erst, wenn Rechtsfragen geklärt sind
Zahlung auf erstes Verlangen, quasi auf Verdacht
Relativ günstige Lösung, vor allem mit suissetec als Bürge
Volle Belastung der Kreditlinie während der vollen Laufzeit der Garantie
Von suissetec empfohlen
Grösseres Risiko, höhere Kosten, von suissetec nicht empfohlen
Ob von der ersten bis zur letzten Seite gelesen oder
nur rasch durchgeblättert, lassen Sie uns wissen, wie
das neue «suissetec magazin» bei Ihnen ankommt.
Über welche Beiträge haben Sie sich besonders ge-
freut, über welche weniger? Wie finden Sie die Bilder-
welt, wie gefällt Ihnen generell die Gestaltung? Welche
Themen haben Sie vermisst? Ihre Rückmeldungen
sind uns sehr wichtig.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Unter den Absendern
verlosen wir einen Rucksack von suissetec mit origi-
nellem Überraschungsinhalt. Ihre Nachricht können
Sie an folgende Adressen richten:
+ EMAIL/[email protected]
www.facebook.com/suissetecyoungprofessionals
Herzlichen Dank!
PS Sie haben eine Geschichte, welche unsere Lese-
rinnen und Leser interessieren könnte? Schreiben Sie
uns auch das – wir sind immer an spannenden Storys
aus dem Gebäudetechniker-Alltag interessiert!
Am 23. Februar 2012 führt das Fachmagazin «Haus-
tech» in Zusammenarbeit mit den wichtigsten Bran-
chenverbänden, unter ihnen suissetec, im Zürcher
Kongresshaus zum 7. Mal den Schweizer Planertag
durch. Planer, Architekten und Ingenieure sowie
Fachkräfte der Bereiche Energie, Heizung, Lüftung,
Klima, Kälte und Sanitär erwarten hochkarätige Vor-
träge und regen Meinungsaustausch.
+ PROGRAMM/INFORMATIONEN/ANMELDUNG www.haustech-planertag.ch
«Überraschungs-Rucksack» zu gewinnen!
Planertag 2012: jetzt anmelden!
Ihre Meinung zählt!
Klimaschutz baulich umgesetzt
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suissetecmagazin Januar 2012 23
Ratgeber Kurz notiert
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«Nach einem anspruchsvollen Fussballmatch am Sonntagnachmittag müssen die Batterien wieder
aufgeladen werden. Am liebsten mache ich das im Sunshine Hill in Stäfa hoch über dem Zürichsee. Hier kann ich zurück lehnen und mich kulinarisch verwöhnen lassen. Die Speise karte bietet für jeden etwas. Von saftigen Steaks auf heissem Stein oder Spareribs bis hin zu Fajitas. Sonntags locken ein American Brunch und ein Buffet à dis crétion Wanderer und Geniesser hierher. Das Allerbeste aber ist das herrliche Panorama über den Zürichsee.»Die Fakten: Sunshine Hill American Bar & Restaurant,
Bergstrasse 202, 8712 Stäfa
Erreichbar vom Bahnhof Stäfa aus mit Bus 950
Richtung Oetwil am See bis Haltestelle Stäfa,
Schützenhaus Wanne.
+ WEITERE INFORMATIONENwww.sunshinehill.ch
Sebastiano CataldoAlter: 24
Job: Sachbearbeiter Finanzbuchhaltung
bei der Geschäftsstelle in Zürich
Hobby: Fussball
Team: FC Küsnacht
In dieser Rubrik stellen Mitarbeitende von suissetec beliebte Ausflugsziele vor. Den Anfang macht Sebastiano Cataldo.
Vom Auskick zum Ausblick
24
Persönlich
Das Mitgliedsunternehmen von suissetec
beschloss im Jahr 2008 (UNO Year of Sanita-
tion), mitzuhelfen, die Situation in der sanitären
Grundversorgung in Entwicklungsländern zu
verbessern. So auch 2011 im kleinen Ort Breü,
mitten im Amazonasgebiet, an der brasilia-
nischen Grenze. Von Peru aus ist Breü nur mit
dem Kleinflugzeug zu erreichen.
Die Versorgung mit sauberem Wasser war für
die Bewohner, namentlich Angehörige verschie-
dener Indianerstämme und Mestizen, katastro-
phal. Die Leute behalfen sich mit Fässern, in
denen sie das Regenwasser sammelten, oder
schöpften Wasser aus selbstgegrabenen Was-
serlöchern. Je länger jedoch die saisonale Tro-
ckenzeit andauerte, desto schwieriger wurde
es, nur schon diese primitivsten Bezugsmög-
lichkeiten zu nutzen.
Schweizer Hilfswerk setzt sich einDie Misión Suiza Indicamino hatte vom Miss-
stand erfahren und entschied, zu helfen. Das
Hilfswerk lässt seit über 50 Jahren den Indianer-
gruppen des peruanischen Urwaldtieflands
Unterstützung zukommen. In Breü hiess das
Ziel, mit einem Grundwasser-Brunnen für die
Menschen eine funktionierende Wasserversor-
gung einzurichten.
Zu diesem Zweck reiste Manfred Kämpf von
Indicamino im Mai 2007 nach Breü, um eine
Bohrung zu versuchen. Die Verhältnisse waren
schwierig. Trotzdem gelang es Kämpf nach
Ermutigung der einheimischen Helfer und drei
Wochen harter Arbeit mit einem Handbohrge-
rät, ein 15 Meter tiefes Wasser-Bohrloch fertig-
zustellen. Leider stellte sich heraus, dass der
Zufluss von Grundwasser sehr unbefriedigend
war. Nur mit einer Handkurbelpumpe betrieben
lieferte der neue Brunnen – wie befürchtet – nur
ungenügende Wassermengen.
Solarstromgetriebene Pumpe als LösungUm die Wasserzufuhr auf ein ausreichendes
Niveau zu bringen, stiftete die Preisig AG eine
mit Solarstrom gespeiste Pumpe. Mit dieser
Pumpanlage kann das nur langsam nachflies-
sende Grundwasser jetzt kontinuierlich abge-
pumpt und in einem Reservoir gespeichert
werden.
Nach Monaten der Vorbereitung trafen die Kisten
mit dem Material in der peruanischen Haupt-
stadt Lima ein und mussten mit Lastwagen und
Flugzeugen zu ihrem Bestimmungsort trans-
portiert werden. Der Wasserspeicher, ein 1100
Liter fassender Wassertank, wurde sogar von
einem Militärhubschrauber eingeflogen.
Als sonnenenergetisch interessante Herausfor-
derung zeigte sich die geografische Lage von
Breü zwischen dem südlichen Wendekreis und
dem Äquator. Je nach Jahreszeit steht dort die
Sonne im Norden oder im Süden. Um eine
optimale Nutzung der Sonnenkraft zu gewähr-
leisten, wurde das Photovoltaik-Panel so ins-
talliert, dass es je nach Einstrahlwinkel optimal
ausgerichtet werden kann.
Zur Freude aller am Projekt Beteiligten bringt
die Anlage heute sogar mehr als die erwartete
Leistung. Nicht nur die Einwohner von Breü
freuen sich seither über die Versorgung mit
sauberem Wasser. In der Trockenzeit werden
auch Menschen aus grösserer Distanz das
benötigte Wasser am solarbetriebenen Brun-
nen beziehen können. ‹
Wenn die Sonne Wasser liefertBreü liegt mitten im peruanischen Urwald. Die Menschen leben mit Palmblättern bedeckten Häusern unter einfachsten Bedingungen. Bis vor kurzem war die Trinkwasserversorgung prekär. Mit einer solarstromgetriebenen Pumpe hat sich das geändert. Gestiftet wurde sie von einem suissetecMitglied aus Zürich, der Preisig AG.
bearbeitet von Marcel Baud
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Erneuerbare Energie als Entwick lungshilfe: Das Solarpanel liefert Strom für die neue Wasser pumpe im peruanischen Breü.
Alles andere als selbstverständlich: sauberes, sprudelndes Wasser.
suissetecmagazin Januar 2012 25
Engagement
Aktuelle Bildungsangebote im Überblicksuissetec LostorfVeranstalter: Bildungszentrum suisse tec, 4654 Lostorf T 062 285 70 70, F 062 298 27 [email protected] www.suissetec.ch
Aktuelle Kurs und Seminarangebote finden Sie unter:
www.suisse tec.ch Anmeldungen können online vorgenommen werden.
Bitte wenn möglich die öffent lichen Verkehrsmittel
benützen. Ab Olten SBB verkehren halb stündlich Busse nach Lostorf.
Heizung, Sanitär, SpenglerBerufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/in. Vorbe-
reitungsmodul: jährlich im Herbst,
2 Wochen. Lehrgang: jährlich
ab Frühjahr, 18 Wochen verteilt
auf 1½ Jahre.
Heizung, Lüftung/Kälte, Sanitär, SpenglerLehrgang Projektleiter/in Gebäudetechnik mit eidg. Fachausweis. Ab 12.8.2013. Anmeldeschluss:
28.6.2013. Begrenzte Teilnehmer-
zahl.
Lehrgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis. Ab 13.8.2012. An meldeschluss:
8.7.2012. Begrenzte Teilnehmer-
zahl.
HeizungVorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis. 27.2.– 9.3.2012. Anmeldeschluss:
27.1.2012.
Lehrgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis. Ab 30.4.2012. Anmeldeschluss:
27.1.2012. Begrenzte Teilnehmer-
zahl.
Lehrgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss:
10.9.2012.
Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21). 29.10.–2.11.2012. Anmeldeschluss:
1.10.2012. Begrenzte Teilnehmer-
zahl.
SanitärVorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis. 5.–16.11.2012. Anmeldeschluss:
5.10.2012.
Lehrgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis. Ab 4.3.2013. Anmeldeschluss:
7.12.2012.
Lehrgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss:
10.9.2012.
Lehrgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom.Ab 12.3.2012. Anmeldeschluss:
umgehend.
Servicemonteurkurs Sanitär Teil 1 (Modul 50.11). 6.–10.2.2012. Anmeldeschluss:
umgehend.
12.–16.3.2012. Anmeldeschluss:
13.2.2012.
Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12). 7.–9.5.2012. Anmeldeschluss:
10.4.2012.
SpenglerVorbereitungskurs auf den Lehrgang eidg. Fachausweis. 8.–19.10.2012. Anmeldeschluss:
10.9.2012.
Lehrgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis. Ab 7.1.2013. Anmeldeschluss:
12.10.2012.
Lehrgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom. Ab 3.12.2012. Anmeldeschluss:
10.9.2012.
AllgemeinAnschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15). 2.–4. und 12./13.4.2012. Anmelde-
schluss: 6 Wochen vor Kursbeginn,
begrenzte Teilnehmer zahl.
Wir haben INtUS weiterentwickelt:
Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen.Neu acht verschiedene Module,
mit Zertifikat suissetec.
Daten und Seminarorte siehe
www.suissetec.ch
SolarkurseSwissolarKurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31). Diverse
Kursorte. www.swissolar.ch/de/
profi-center/kursprogramm
SwissolarKurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE31).
Luzern, 13./14.3.2012
www.swissolar.ch/de/profi-center/
kursprogramm
SwissolarKurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Diverse
Kursorte. www.swissolar.ch/de/
profi-center/kursprogramm
SwissolarKurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE41). Luzern,
27./28.3.2012. www.swissolar.ch/
de/profi-center/kursprogramm
SwissolarKurs Solarwärme Planung www.swissolar.ch/de/
profi-center/kursprogramm
STFW WinterthurVeranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW, Schlosstalstrasse 139, 8408 WinterthurT 052 260 28 00, F 052 260 28 [email protected], www.stfw.ch
Beachten Sie bitte das Merk blatt über suissetec
Weiter bildungs subventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK).
Chefmonteur Heizung. Berufs-
begleitend. HCMH 12/1
(3 Semester). 2.3.2012–21.6.2013.
Gebäudeautomatiker STFW. Berufsbegleitend. HGA 12/1
(2 Semester). 27.4.2012–7.6.2013.
Gebäudeautomatiker STFW. Infoveranstaltung. HGA INFO.
28.2.2012.
Projektleiter Sicherheitssysteme. HSES «Feuer». 12/1 (3 Semester).
30.3.2012–15.6.2013.
Projektleiter Sicherheitssysteme. HSES «Sicherheit». 12/1 (3 Semes-
ter). 13.4.2012–15.6.2013.
Projektleiter Sicherheitssysteme. Infoveranstaltung HSES INFO.
31.1.2012.
Servicemonteur Lüftung/Klima. Berufsbegleitend. HSML 12/1
(2 Semester). 31.3.2012–April 2013.
SpenglerPolier. Berufsbegleitend.
HSPP 12/1 (3 Semester). Oktober
2012–Juli 2014.
SpenglerPolier. Infoveranstaltung
HSPP INFO. Juni 2012 und August
2012.
KurzkurseDer Monteur als Instruktor von Lernenden. HIL 12/1 (1 Tag) 31.1.2012.
HIL 12/2 (1 Tag) 13.9.2012.
Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen. HLEG 12/1 (3 Tage) 24.–26.4.2012.
HLEG 12/2 (3 Tage) 9.–11.10.2012.
Elektro und Prinzipschema lesen. HEP 12/1 (2 Tage) 19./20.6.2012.
Elektroschema lesen (Wiederholungskurs). HEW 12/1 (1 Tag)
8.11.2012.
Grundkurs WIG/TIGSchweissen. HSW 12/1 (4 Tage) 19.–22.11.2012.
Haustechnik für Einsteiger. HHE 12/2 (3 Tage) 17.–19.4.2012.
HHE 12/3 (3 Tage) 4.–6.9.2012.
Hydraulik/hydraulischer Ausgleich. HHA 12/1 (2 Tage) 12./13.6.2012.
HHA 12/2 (2 Tage) 11./12.9.2012.
Hygiene in raumlufttechnischen Anlagen/Hygieneschulung nach VDI/SWKI. HSR A 12/1 Planung (2 Tage)
5./6.3.2012.
HSR A 12/2 Planung (2 Tage)
14./15.5.2012.
HSR A 12/3 Planung (2 Tage)
9./10.7.2012.
HSR A 12/4 Planung (2 Tage)
5./6.10.2012.
HSR B 12/1 Service (1 Tag)
12.3.2012.
26
Bildung
HSR B 12/2 Service (1 Tag)
7.5.2012.
HSR B 12/3 Service (1 Tag)
2.7.2012.
HSR B 12/4 Service (1 Tag)
22.10.2012.
Kältetechnik GrundlagenHKG 12/1 (2 Tage) 16./17.4.2012.
HKG 12/2 (2 Tage) 9./10.10.2012.
Kältetechnik AufbauHKA 12/1 (2 Tage) 23./24.4.2012.
HKA 12/2 (2 Tage) 16./17.10.2012.
LufttechnikHLT 12/1 (2 Tage) 5./6.6.2012.
Luftvolumenstrommessungen / FirmenkurseHLM 12/1 (1 Tag) 3.7.2012
Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf.
Messen in der LufttechnikHML 12/1 (2 Tage) 25./26.9.2012.
Montage und MSRHMM 12/1 (1 Tag) 30.8.2012.
Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV ElektroAnschlussbewilligungEAB 12/1 (6 Tage) 15.2–1.3.2012.
EAB 12/2 (6 Tage) 30.5.–14.6.2012.
EAB 12/3 (6 Tage) 22.8.–6.9.2012.
Regeltechnik GrundlagenHRG 12/1 (3 Tage) 8.–10.5.2012.
HRG 12/2 (3 Tage) 30.10.–1.2012.
Regeltechnik Aufbau, WorkshopHRA 12/1 (2 Tage) 26./27.6.2012.
HRA 12/2 (2 Tage) 18./19.9.2012.
Systematik der StörungsbehebungHSS 12/1 (2 Tage) 25./26.4.2012.
HSS 12/2 (2 Tage) 28./29.8.2012.
4. Quartal 2011 Die Geschäftslage im Ausbau-
gewerbe wird in der Sani tärbranche weiterhin
positiv beurteilt, in der Heizungsbranche be-
wegt sie sich stabil auf tiefem Niveau. Was die
Zukunft betrifft, sind die Unternehmer in ihrer
subjektiven Wahrnehmung wenig zuversicht-
lich: Sowohl in der Sanitär- als auch in der
Heizungsbranche sind die Erwartungen beim
Auftragseingang rückläufig.
Im Sanitärbereich wird die Geschäftslage von
den befragten Firmen weiterhin positiv bewer-
tet; die Branche bewegt sich auf einem hohen
Niveau. Die Reichweite des Auftragsbestands
ist stark gestiegen – die Kurve befindet sich
über dem hohen Niveau von 2006. Die Erwar-
tungshaltung der Sanitärfirmen ist im Vergleich
zum letzten Quartal deutlich gesunken. Sie
befindet sich auf dem gleichen Niveau wie Ende
2010, wie der Blick auf die Kurve des erwarte-
ten Auftragseingangs zeigt.
In der Heizungsbranche wird die allgemeine
Geschäftslage weiter mittelmässig beurteilt,
eine Veränderung im Vergleich zu den beiden
Vorquartalen ist kaum auszumachen. Die Reich-
weite des Auftragsbestands ist im Vergleich
zum Vorquartal noch einmal leicht gestiegen.
Der Blick auf die Kurve des erwarteten Auf-
tragseingangs zeigt, dass die befragten Unter-
nehmer ähnlich pessimistisch in die Zukunft
blicken wie zu Beginn des Jahres 2011.
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage der
Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich; an
der Umfrage nahmen 39 Sanitärfirmen und 33
Heizungsfirmen teil. (muhb) ‹
Konjunkturumfrage in den Branchen Sanitär, Heizung und Klima
— Geschäftslage Urteil, Saldo— Erwarteter Auftragseingang, Saldo
— Reichweite Auftragsbestand, in Monaten (Sekundärachse)
— Geschäftslage Urteil, Saldo— Erwarteter Auftragseingang, Saldo
— Reichweite Auftragsbestand, in Monaten (Sekundärachse)
Konjunkturlage in der Sanitärbranche
Konjunkturlage im Bereich Heizung/Klima
6 6
Auftragsbestand Auftragsbestand
80 100
Saldo * Saldo *
3 30
0
0 0– 80 – 50
2003 20032005 20052007 20072009 20092011 2011
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oto
: Jo
nn R
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lia.c
om
* Differenz zwischen den Anteilen positiver und negativer Meldungen in %
suissetecmagazin Januar 2012 27
Wirtschaft
100% skater.100% gebäudetechniker.
200% ich.
gib alles.
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