Indikation

Patienten vor Organtransplantationen können Al-

loantikörper entwickeln, die häufig gegen HLA-

Antigene gerichtet sind. Diese Alloimmunisierung

kann durch Bluttransfusionen, vorherige Trans-

plantationen oder Schwangerschaften erfolgen.

Zum Nachweis von HLA-spezifischen Antikörpern

wird eine Kreuzproben-Testung mittels Durchfluß-

zytometrie im Rahmen der Lebend-Nieren-

Transplantation sowie zur weiteren Absicherung

des im lymphozytotoxischen Crossmatch ermittel-

ten Ergebnisses durchgeführt, da mit dem durch-

flußzytometrischen Crossmatch auch nicht-

komplementaktivierende Antikörper erfaßt wer-

den.

Testprinzip

Der durchflußzytometrische Crossmatch (FCXM)

ist ein indirekter Immunfluoreszenz Test.

Zum Nachweis der IgG Antikörper werden im ers-

ten Schritt die Lymphozyten des Organspenders

mit dem Serum des Empfängers inkubiert. Im

zweiten Schritt inkubiert man mit linienspezifischen

monoklonalen Antikörpern (CD3+ T-Lymphozyten,

CD19+ B-Lymphozyten). Die Zugabe eines fluores-

zierenden IgG (Fab‘-Fragmentes) Antikörpers

zeigt eventuell vorhandene gebundene IgG-

Antikörper an.

Ergebnisse

• Nachweis von spenderzell-spezifischen IgG-

Antikörpern

• Positiver T-Zell Crossmatch => Verdacht auf

HLA-Klasse I-Antikörper

• Antikörperbindung auf B-Zellen => Verdacht

auf HLA-Klasse II-Antikörper

Vorteile und Nutzen

• Höhere analytische und diagnostische Sensitivi-

tät gegenüber Lymphozytotoxizitäts-Crossmatch

• Aussage zur Targetspezifität (T- und B-

Lymphozyten) möglicher Antikörper

• Erfassung auch nicht –komplementaktivierender

Antikörper (IgG2 und IgG4)

Probenmaterial und Versand

2 x 9 ml Heparin-Vollblut (vom Spender), 2 ml

Serum (vom Empfänger), ungekühlter Probenver-

sand

Ergebnisse und Befund Fertigstellung des Befundes innerhalb von 48

Stunden

Die Übermittlung des Befundes erfolgt nach Ver-

einbarung per Post oder Fax.

T- und B-Zell Crossmatch (FCXM)

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