Talent Ausgabe 33

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Bündner Skiverband Federazione Grigionese di sci Uniun Grischuna da skis 33 | Mai 2008

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Talent Ausgabe 33 des Bündner Skiverbands.

Transcript of Talent Ausgabe 33

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Bündner Skiverband

Federazione Grigionese di sci

Uniun Grischuna da skis

Bündner Skiverband

Federazione Grigionese di sci

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Wir machen den Weg frei

GemeinsamSpitzenleistungen schaffen.

Gemeinsam erreicht man Ziele schneller. Deshalb

unterstützen wir als Hauptsponsor den BSV Nachwuchs.

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Editorial

Liebe SchneesportfreundeDas zweite Talent-Online erscheint, und der Winter ist schon bald Ge-

schichte. So schnell vergeht die Zeit! Rückblickend können wir mit dem

Erreichten sehr zufrieden sein. Unsere Athleten haben alles gegeben.

Sie haben eine professionelle Einstellung und erreichen dementspre-

chend gute Resultate. Ich möchte an dieser Stelle allen Athleten zu ihren

Leistungen gratulieren. Wir sind stolz auf euch und sehen voller Zuver-

sicht in die Zukunft. Was hat sich aber im BSV bewegt? Viel hat man nicht

gehört, jedoch wurde viel diskutiert. Der Vorstand hat sich intensiv mit

der Zukunft befasst. Die neue Strategie wurde verabschiedet und mit der

Erarbeitung des Trainingszellenkonzeptes und der Bildung von BSV-Aus-

wahlen wurde in den verschiedenen Bereichen schon sehr viel Vorarbeit

geleistet. Die Strategie ist mehrheitlich als richtig und zukunftsweisend

bewertet worden. Momentan sind alle Regionen und alle Bereiche mit der

Umsetzung beschäftigt. Es finden Diskussionen und Sitzungen statt um

Lösungen für die Regionen und Bereiche zu finden. Die Veränderungen

wurden eingeleitet und ab der Saison 2008/2009 sollten die Trainings-

zellen und der BSV mit der Auswahl ihre Arbeit aufnehmen können. Allen

Beteiligten herzlichen Dank für die lösungsorientierte Arbeit. Wenn wir

von einer Lösung träumen können, dann ist diese auch realisierbar oder

wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die Lösungen müssen aber finanzier-

bar sein. Hier fangen die Schwierigkeiten an. Professionelle Lösungen nur

mit Sponsorengelder zu finanzieren ist eher problematisch. Die Einnah-

men sollten nachhaltig sein. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Struktur

aufzugeben weil die Finanzierung nicht garantiert ist. Daran sollten wir

immer denken. Nur wenn die Finanzierung steht, sollte in die Struktur

investiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Ehrenamtlichkeit ein Muss!

Aus diesem Grund hat sich der Vorstand intensiv mit den Finanzen be-

schäftigt. Wir können heute zwei neue Hauptsponsoren und einen Spon-

sor vorstellen. Unsere Hauptsponsoren sind Raiffeisen und Intersport.

Als Sponsor konnten wir, dank unserer neuen Strategie, wieder die Berg-

bahnen Graubünden zurück ins Boot lotsen. Leider konnte der Vertrag mit

der ÖKK nicht verlängert werden. Der ESM und Garaventa unterstützen

uns auch weiterhin. Momentan sind wir auf der Suche nach zwei wei-

teren Sponsoren und zusätzlichen Gönnern und Mäzenen. Im nächsten

Jahr wird ein Marketingkonzept erstellt. Dieses sollte uns zusätzlich hel-

fen, neue Geldgeber zu finden. Die Einnahmen dienen in erster Linie zur

Finanzierung des BSV und der BSV-Auswahl. Nach Abzug dieser Kosten

werden die Gelder nach dem Strategiekonzept als Strukturbeiträge und

leistungsabhängige Athletenbeiträge an die Trainingszellen fliessen. Wir

werden alles daran setzen soviel Geld wie möglich in die Trainingszellen

fliessen zu lassen. Gleichzeitig möchte ich aber auch warnen, dass die Bei-

träge, solange wir nicht mehr Geldgeber gefunden haben, nicht in allen

Bereichen im gewünschten Masse ausgeschüttet werden können. Der ita-

lienische Verband macht es aber vor. Die Italiener haben sehr wenig Geld

zur Verfügung und feiern dieses Jahr sehr grosse Erfolge. Also Kopf hoch

und zuversichtlich in die Zukunft sehen. Dann werden wir auch weiterhin

sehr erfolgreich sein.

Vielen Dank an alle, die tagein und tagaus für den BSV arbeiten. Ohne die-

se ehrenamtliche Arbeit wären wir schon längst ein vergessener Verband.

Der Präsident | Gabriel Casutt

InhaltStark und auf guten Wegen, noch stärker zu werden | 4Erfolgreiche Bündner Junioren | 8Tolle Rennen in Parpan | 10

Slalomköniginnen in Splügen | 12

JO Bündnermeisterschaften auf Davos Pischa | 14

Jugendförderung im Vordergrund | 16

Weltcupvorbereitung am Heinzenberg | 18

Bronze in Formigal | 20

Ein Sieg zum Saisonabschluss | 21

Seriensieger in allen Kategorien | 22

Bereit für die Schweizermeisterschaften | 23

Der jüngste Bündnermeister aller Zeiten | 26

Selektionen BSV-Auswahl Alpin | 28

Zum Titelbild: Jonas Baumann ist bereits als U18-Läufer der beste Schweizer Junior.

ImpressumTalent. Das Magazin des BSV. Erscheint dreimal pro Jahr.

HerausgeberBündner Skiverband (BSV) Geschäftsstelle | Paleu Sura 8 Postfach 140 | 7012 Felsberg Tel. 081 250 07 02 | Fax 081 250 07 [email protected]

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Zur besten Schweizer Bilanz im alpinen Ski-Weltcup seit zwölf Jahren haben die Bündner einiges beigetragen. Dabei stehen viele von ihnen erst am Anfang ihrer Karriere. Das Potenzial der Athleten aus Graubünden ist gross.

Von Jürg Sigel | Ski alpin. – In einem Disziplinen-Schlussklas -s ement vermochte sich zwar – im Gegensatz zur letzten Saison mit Marc Berthod – kein Bündner in den Top 3 zu klassieren. Gleichwohl lieferten die Athleten des BSV (Bündner Skiver-band) auch in diesem Weltcup-Winter einige Male Toplei-stungen – allen voran die beiden Marc, Berthod und Gini, die je ein Weltcup-Rennen für sich entscheiden konnten.Die Schweiz belegte im Nationenklassement letztlich Rang 2 hinter den nach wie vor übermächtigen, 13 560 Punkte totali-sierenden Österreichern. Die Schweizer Delegation brachte es auf 6458 Punkte, wobei die Männer die Differenz zum grossen Ski-Nachbarn wesentlich kleiner hielten als die Frauen. 4064 Zähler holte das Schweizer Männer-Team, 1084 Punkte gingen allein aufs Konto der Bündner. Dies entspricht einem Anteil von rund 27 Prozent, was in etwa der Anzahl von BSV-Läufern (ein Drittel) in den Swiss-Ski-Kadern entspricht. Bei den Frauen (total 2394 Punkte) blieb der Bündner Anteil mit 320 Zählern oder 13 Prozent bescheidener. Auch die Frauen warteten aber mit einigen bemerkenswerten Leistungen auf – vor allem die Technikerinnen.

Zwei Podestplätze und Premieren | Nicht nur die Weltcup- Bilanz der Bündner in diesem Winter fällt positiv aus, auch die Zukunftsperspektiven sind gut. Ein Rück- und Ausblick:

Marc Gini | Er kam, sah, siegte und tanzte im Zielraum auf der Reiteralm (Österreich) vor Freude fast den Schnee weg. Der 23-jährige Gini triumphierte im Slalom und erstmals im Welt-cup. Auch wenn es danach keinen weiteren Podestplatz mehr gab: Gini ist ein Versprechen für die Zukunft, der Reiteralm-Sieg war kein Zufall.

Marc Berthod | Die Erwartungen nach der letzten Saison (un-ter anderem Kombinations-Gesamtzweiter) waren gross. Am Ende dieses Winters grüsst Marc Berthod (24) denn auch als der erfolgreichste Bündner. Den Höhepunkt erlebte er erneut in Adelboden. Dort hatte Berthod vor Jahresfrist sensationell und spektakulär den Slalom gewonnen, diesmal setzte er sich im «Riesen» durch. Auch in Alta Badia (Italien) fuhr Berthod als Dritter aufs Podest. Aus seinem Talent dürfte der St. Morit-zer inskünftig aber noch wesentlich mehr herausholen.

Ambrosi Hoffmann | In der Gesamtwertung klassierte sich der Davoser als zweitbester Bündner. Nach wie vor ist der Speedspezialist aus dem Swiss-Ski-Kader nicht wegzudenken. Auf seinen ersten Weltupsieg wartet er jedoch immer noch.

Stark und auf guten Wegen, noch stärker zu werden

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Marc Berthod: Hat noch mehr Potenzial.

Marc Gini: Der Sieg auf der Reiteralm war kein Zufall.

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Carlo Janka | Der 21-Jährige aus Obersaxen avancierte zu einem nicht seltenen Gast in den Weltcup-Punkterängen. Zweimal (als Fünfter in der Super-Kombination von Val d’Isère und als Neunter im Riesenslalom von Whistler) schaffte es Janka sogar in die Top 10. Der Allrounder wird Swiss-Ski noch viel Freude bereiten.

Sandro Viletta | Mit 55 Weltcup-Punkten darf der in Valbella wohnhafte Viletta (22) zufrieden sein. Was seine Zukunft be-trifft, gilt dasselbe wie für Janka.

Beni Hofer | Dreimal fuhr der bereits 29-jährige Davoser in sei-ner «Saison der letzten Chance» in die Weltcup-Punkteränge, mit Platz 19 in der Abfahrt von Val Gardena als Bestresultat. Die Zukunft ist gleichwohl ungewiss.

Sandra Gini | Geduld und Wille wurden belohnt. Aus der Fah-rerin, die jahrelang regelmässig den zweiten Lauf verpasste, wurde eine feste Grösse im Technikerinnen-Team. Der sechste Slalom-Rang in Maribor ist das bislang persönliche Bestresultat von Sandra Gini (26). Mit 120 Punkten beendete sie die Saison als stärkste Bündnerin. Ihr erster Podestplatz ist im nächsten Winter fällig.

Aïta Camastral | Eine tolle Saison der 24-Jährigen aus Pontresi-na, die sich hinter Sandra Gini im Bündner Frauen-Ranking als

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Sandra Gini: Geduld und Wille wurden belohnt.

Beni Hofer: Saison der letzten Chance.

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Nummer 2 etablierte. In der kommenden Saison ist Camastral, die am 25. November 2007 auf der Reiteralm (Österreich) erst-mals Weltcup-Punkte gewann, reif für den ersten Coup.

Célina Hangl | Am 9. Dezember 2007 holte Hangl im Slalom von Aspen als bestklassierte Schweizerin erstmals Weltcup-Punkte. Für sie gilt, was für Sandra Gini und Aïta Camastral gilt. Mit ih-ren erst 18 Jahren hat die Slalom-Künstlerin aus Samnaun eine viel versprechende Karriere vor sich.

Pascale Berthod | Den Durchbruch hat die Schwester von Marc Berthod noch nicht geschafft. Zeit, dies nachzuholen, bleibt der 20-Jährigen indes genug. Ihr einziges Weltcup-Resultat in die-sem Winter: der 28. Slalomrang in Lienz (Österreich).

Carmen Casanova | Endlich musste sich die 27-Jährige einmal nicht mit Verletzungen herumplagen . . . und lieferte ausge-rechnet in ihrer ersten beschwerdefreien Saison lange Zeit kei-ne Resultate. Erst in ihrer letzten Weltcup-Abfahrt des Winters gab sie als 14. in Crans-Montana ein Lebenszeichen von sich – und könnte so ihren Platz in einem Swiss-Ski-Kader in letzter Sekunde gerettet haben.

Célina Hangl: Vielversprechende Karriere vor sich.

Aïta Camastral: Gewann die einzige Goldmedaille für die Bündner an den Schweizermeisterschaften.

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Jessica Pünchera | Dreimal, stets in der Super-Kombination, sicherte sich die 25-Jährige aus Pontresina mit den Rängen 15, 17 und 28 Weltcup-Punkte. Bleibt Pünchera von Verletzungen verschont, müsste eigentlich mehr möglich sein.

Tamara Wolf | Sie bleibt der Pechvogel schlechthin. Wolf (22) verpasste wegen einer schweren Verletzung die ganze Saison. Ein (erneutes) Comeback ist geplant, allerdings eher in den technischen Disziplinen.

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Sandro Viletta: Gewann 55 Weltcuppunkte in der vergangenen Saison. Ambrosi Hoffmann: Wartet auf den ersten Weltcupsieg.

Carmen Casanova: In letzter Sekunde?

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Die Bündner Junioren waren äusserst erfolgreich an den Schweizermeisterschaften. Mauro Caviezel, Jonas Fravi und Renzo Valsecchi holten den Titel.

Damen

Slalom

Juniorinnen 1:

Bronze: Steffi Horrer, Klosters

Riesenslalom

Juniorinnen 2:

Bronze: Fabienne Janka, Obersaxen

Herren

Riesenslalom

Junioren 1:

Silber: Gino Caviezel, Beverin

Bronze: Alessio Princigalli, Lenzerheide

Junioren 2:

Silber: Thomas Tumler, Samnaun

Bronze: Christian Spescha, Obersaxen

Slalom

Junioren 2:

Gold: Mauro Caviezel, SC Beverin

Silber: Sandro Boner, Val Müstair

Downhill

Junioren 2:

Gold: Jonas Fravi, US Tumpriv

Bronze: 3. Renzo Valsecchi, Lenzerheide

Super-G

Junioren 1:

Silber: Gino Caviezel, SC Beverin

Bronze: Silvan Caduff, SC Vella

Junioren 2:

Gold: Renzo Valsecchi, Lenzerheide

Erfolgreiche Bündner Junioren

Fährt bereits wie ein Grosser: Gino Caviezel vom Skiclub Beverin

gewann an den Junioren-SM zweimal Silber.

Renzo Valsecchi war im Super-G nicht zu toppen. Er gewann bereits

im ersten Jahr bei den Junioren 2 die SM.

Sandro Boner gewann Silber im Spezialslalom.

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Brachte die Bronzemedaille mit nach Klosters.

Alessio Princigalli stand neben Gino Caviezel

auf dem Podest des SM-Slaloms.

Fabienne Janka zeigte gute Leistungen in allen Disziplinen.

An der SM der Junioren gewann sie Bronze im Riesenslalom.

Silvan Caduff krönte seine Saison mit der Bronzemedaille

im Super-G der Junioren-SM.

Der C-Kaderfahrer Christian Spescha holte Bronze im Riesenslalom.

Seine Saison war aber nicht sehr erfolgreich.

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Am Ostermontag trafen sich die Bündner Skirennfahrer in Parpan zu Bündnermeisterschaften. Viele Top-Fahrer hatten sich angemeldet, doch die meisten fehlten. Am Start war Marc Gini und er wollte auf seiner Hauspiste keine Blösse zeigen. Er siegte sowohl im Riesenslalom wie im Slalom. Im Slalom musste der Weltcupfahrer jedoch mächtig Gas geben, denn dies tat auch der 16-jährige Gino Caviezel vom Skiclub Beverin. Er verlor auf Gini eine gute halbe Sekunde. Im Slalom war Marc Gini eine Klasse für sich. Bei den Damen siegte Rina Müller aus Parpan im Slalom und Sybil-Maria Käch aus Davos im Riesen-slalom.

Die Sieger an den Bündnermeisterschaften

Riesenslalom

Juniorinnen 1

1. Zoé Chastan, Lenzerheide

2. Giulia Krol, Obersaxen

3. Nicole Kälin, Feusisberg

Juniorinnen 2

1. Daniela Fuchs, Churwalden (Bündnermeisterin)

2. Katharina Kuenz, Parpan

3. Rina Müller, Parpan

Damen

1. Sibyl-Maria Käch, Davos

2. Valentina Flütsch, St. Antönien

Junioren 1

1. Gino Caviezel, Beverin

2. Alessio Princigalli, Lenzerheide

3. Luca Valsecchi, Lenzerheide

Junioren 2

1. Renzo Valsecchi, Lenzerheide

2. Robin Miozzari, St. Moritz

3. Thomas Sax, Obersaxen

Herren

1. Marc Gini, Bivio

2. Alex Fiva, Parpan

3. Armin Niederer, Madrisa

Spezialslalom

Juniorinnen 1

1. Ladina Rominger, Samedan

2. Seline Steffanoni, St. Moritz

3. Zoé Chastan, Lenzerheide

Tolle Rennen in Parpan

Sybille-Maria Käch: Neue Bündnermeisterin im Riesenslalom.

Doriano Bergamin: Nur Marc Gini war schneller im Spezialslalom.

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Juniorinnen 2

1. Rina Müller, Parpan (Bündnermeisterin)

2. Lucrezia Lareida, Scuol

3. Katharina Küenz, Parpan

Damen

1. Valentina Flütsch, St. Antönien

2. Sibyl-Maria Käch, Davos

Junioren 1

1. Luca Valsecchi, Lenzerheide

2. Niclas Iliano, Alpenarena

3. Patrik Salutt, Pontresina

Junioren 2

1. Doriano Bergamin, Lenzerheide

2. Renzo Valsecchi, Lenzerheide

3. Simon Koch, Pontresina

Herren

1. Marc Gini, Bivio (Bündnermeister)

2. Aron Bläsi, SAS Zürich

3. Alex Fiva, Parpan

Kombination

Juniorinnen 1

1. Zoé Chastan, Lenzerheide

2. Giulia Krol, Obersaxen

3. Alessia Costa, Poschiavo

Juniorinnen 2

1. Rina Müller, Parpan

2. Lucrezia Lareida, Lischana Scuol

3. Katharina Kuenz, Parpan

Damen

1. Sibyl-Maria Käch, Davos

2. Valentina Flütsch, St. Antönien

Junioren 1

1. Luca Valsecchi, Lenzerheide

2. Nicolas Iliano, Alpenarena

3. Ivan Tam, Alpina St. Moritz

Junioren 2

1. Renzo Valsecchi, Lenzerheide

2. Doriano Bergamin, Lenzerheide

3. Carlo Minelli, Davos

Herren

1. Marc Gini, Bivio

2. Alex Fiva, Parpan

3. Armin Niederer, Madrisa

Zoé Chastan: gewann drei Medaillen in Parpan.

Thomas Sax: In allen Disziplinen erfolgreich.

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Slalomköniginnen in Splügen

Aita Camastral gewann als einzige der Bündner Rennfahrerinnen und

Rennfahrer eine Goldmedaille an den Schweizermeisterschaften 2008.

Cornelia Städler aus Zernez beendete ihre Skikarriere

in Splügen mit einem 10. Rang im Slalom.

Die Bündner Medaillengewinner an den SM 2008

Damen:

Slalom:

Gold: Aita Camastral; Silber: Sandra Gini

Herren:

Super-G:

Silber: Ambrosi Hoffmann

Riesenslalom:

Silber: Marc Gini

Slalom:

Silber: Sandro Viletta

Aita Camastral holte Gold in Splügen | BSV-Läuferinnen wa-ren eine Grossmacht im Slalom der Schweizermeisterschaften in Splügen. Aita Camastral siegte mit einem tollem zweiten Lauf vor Sandra Gini. Unter den Top-Ten rangierten drei weitere Bündnerinnen. Pascale Berthod wurde Siebte, Jessica Pünchera und Cornelia Städler klassierten sich als Neunte und Zehnte. Der zehnte Platz von Cornelia Städler war ein toller Abschluss ihrer Skikarriere. Weniger in Schwung kamen die BSV-Damen im Riesenslalom. Pascal Berthod wurde Sechste und einzige Top-Ten-Klassierte.

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GFC-Trio auf dem Podest | Giusep Fry aus Chur war beim Slalom der Damen in Splügen am Pistenrand und was er sah, gefiel ihm. Die drei Ersten der Schweizermeisterschaften werden von seiner Management-Unernehmung GFC-Sports Management AG betreut. Zudem betreut der Sportmanager noch weitere fünf Bündner, nämlich Ambrosi Hoffmann, Marc Gini, Carlo Janka, Mauro Caviezel und Jessica Pünchera.

Rina Müller war auch in Splügen sehr schnell.

Die von Giusep Fry gemanagten Fahrerinnen belegten im Slalom

der SM 2008 die ersten drei Plätze.

Beat Tschuor ist mitentscheidend für den Erfolg

der Schweizer Damen im Weltcup.

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Da für den Karfreitag sehr schlechtes Wetter angesagt war, stellten die Organisatoren das Programm frühzeitig um. So wurde der Super-G wie geplant am Donnerstag durchgeführt, gleich anschliessend der Riesenslalom in einem Lauf. So konn-ten beide Rennen für alle Teilnehmer bei fairen Bedingungen durchgeführt werden. Am Freitag konnten ab 11 Uhr beide Slalomläufe bei ebenfalls guten Verhältnissen durchgeführt werden. Den drei durchführenden Clubs Buchen, Pany, St. An-tönien gelang es mit grossem Einsatz, die Rennen in zwei, statt der geplanten 3 Tage durchzuführen.Überragende Athletin dieser Meisterschaften war Nadine Sau-ser aus Pontresina. Nach einer beinahe schon verpatzten Sai-son machte es nach ihrem 3. Platz an der Speed SM in Obersa-xen klick in ihrem Kopf. Locker wie nie in dieser Saison holte sie sich zum Abschluss ihrer Karriere bei der JO alle 4 Titel.Sina Lutz (Parpan) holte sich bei den jüngeren Mädchen 3 Ti-

tel: Super-G, Slalom und Kombination. Bei den Knaben gab es 4 Athleten mit je 2 Siegen. Robin Gansner (Fanas) bei den äl-teren Knaben Slalom und Kombination und Kevin Stoffel (Vals) ebenfalls bei den älteren Knaben Riesenslalom, Super-G.Pech hatte Sandro Simonet (Lenzerheide), der dominierende Fahrer dieser Saison bei den jüngeren Knaben. Im Rahmen des BSV-Raiffeisen-Cups holte er 4 Siege und wurde zweimal Zwei-ter. Bei den Meisterschaften gewann er den Riesenslalom- und Super-G-Titel, ehe im Slalom beim zweitletzten Tor das Aus kam, so gingen die Titel im Slalom und der Kombination an seinen Clubkollegen Patrick Meier.Mit diesen Meisterschaften fanden die kantonalen JO Rennen in Davos einen würdigen Abschluss, trotz einiger wetterbe-dingten Verschiebungen konnten alle Rennen im Rahmen des BSV-Raiffeisen-Cups durchgeführt werden.Patrick Häusermann

Riesenslalom

Mädchen JO 1

1. Luana Flütsch, St. Antönien

2. Isabel Gilli, Alpina St. Moritz

Stella Franzaroli, Alpina St. Moritz

Mädchen JO 2

1. Nadine Sauser, Pontresina

2. Jasmine Flury, Glaris Rinerhorn

3. Laura Näff, Schlivera Ftan

Knaben JO 1

1. Sandro Simonet, Lenzerheide

2. Patrick Meier, Lenzerheide

3. Kevin Caduff, Alpenarena

Knaben JO 2

1. Kevin Stoffel, Vals

2. Stefan Rogentin, Lenzerheide

3. Robin Gansner, Sassauna

Super G

Mädchen JO 1

1. Sina Lutz, Parpan

2. Stella Franzaroli, Alpina St. Moritz

3. Isabel Gilli, Alpina St. Moritz

Mädchen JO 2

1. Nadine Sauser, Pontresina

2. Cindy Doppelfeld, Alpina St. Moritz

3. Elena Gilli, Alpina St. Moritz

Knaben JO 1

1. Sandro Simonett, Lenzerheide

2. Kevin Caduff, Alpenarena

3. Marco Gämperle, Alpenarena

Knaben JO 2

1. Kevin Stoffel, Vals

2. Gian Sgier, Vella

3. Simon Wolf, Buchen

JO Bündnermeisterschaften auf Davos Pischa

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Sina Lutz: Nur im Riesenslalom ohne Gold.

Nadine Sauser vom Skiclub Bernina Pontresina holte

in Pischa alle Titel.

Spezialslalom

Mädchen JO 1

1. Sina Lutz, Parpan

2. Isabel Gilli, Alpina St. Moritz

3. Vanessa Kasper, Alpina St. Moritz

Mädchen JO 2

1. Nadine Sauser, Bernina Pontresina

2. Nadine Wellinger, Alpenarena

3. Janina Barandun, Beverin

Knaben JO 1

1. Patrick Meier, Lenzerheide

2. Marco Gämperle, Alpenarena

3. Kevin Caduff, Alpenarena

Knaben JO 2

1. Robin Gansner, Sassauna

2. Kevin Stoffel, SC Vals

3. Dino Bellini, Savognin

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Der SC Beverin ist der viertgrösste Skiclub im Kanton Grau-bünden. Nur Davos, St. Moritz und Arosa sind noch grösser. Zur Zeit zählt der Skiclub in Thusis und Umgebung 350 Mitglieder. Der SC Beverin ist auch einer der ältesten Skiclubs des BSV. Die Gründung erfolgte im Jahre 1916 mit elf Mitgliedern. Dass beim SC Beverin die Jugendförderung im Vordergrund steht, zeigte sich bereits vor 87 Jahren. Beim Start der Gratisski-Aktion ver-teilte der Club Gratisski an die Domleschger Jugend. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1935, kaufte der SC Beverin die erste Stoppuhr, dies mit klaren Absichten. Zwei Jahre später or-ganisierte der Club nämlich das erste Tguma-Derby vom Tgu-magrat bis Maseiner Tola. Eine richtige JO hat der SC Beverin seit 1962. In den Kaderlisten des Bündner und Schweizer Skiver-bandes findet man immer wieder Rennläufer des SC Beverin. Mauro Caviezel ist einer davon. Zur Zeit hat der SC Beverin 13 Jugendbetreuer. Toni Calonder ist Juniorenchef, Hanspeter und Christof Grass leiten den JO-Stab. Seit zehn Jahren organisiert der SC mit Erfolg FIS-Rennen in Obertschappina. Die anfangs Februar durchgeführten Slaloms gehören zum Feinsten, was man überhaupt bieten kann.

Die Jugendförderung im Vordergrund

Der SC Beverin ist für die Zukunft gerüstet.

Toli Gartmann: Der Wettkampfleiter

der FIS-Rennen in Tschappina.

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Bilder der FIS-Slaloms in Tschappina

Manuel Pleisch: Muss sich noch etwas steigern.

Giancarlo Casutt: Tops und Flops im Takt. Patrick Boner: Zuwenig konstant.

Fabio Tuor: Zuviele Ausfälle in der vergangenen Saison.

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Das Weltcupteam der Herren von Swiss Ski nutzte die guten Pistenverhältnisse von den Junioren-Schweizermeisterschaften vom 2. und 3. Februar in Tschappina als Vorbereitung für die Weltcupslaloms in Garmisch und Zagreb.

Nachdem die Rennpiste mit einem Wasserbalken für das FIS-Rennen präpariert wurde, befand sich diese in einem welt-cuptauglichen Zustand. Dies nutzten einige Rennfahrer von Swiss Ski, um sich für die weiteren Weltcuprennen vorzuberei-

Weltcupvorbereitung am Heinzenberg

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Von links: Betriebsleiter Adolf Tester, Mauro Caviezel, Sandro Viletta,

Marc Gini, Marc Gisin, Markus Vogel, Servicemann,

VR-Präsident Wieland Grass, Servicemann, Trainer Reto Schläppi

Die Anlagen haben eine Kapazität von 3800

Personen und Stunde.

Die Skilifte Thusis-Tschappina-Urmein beschäf-

tigen etwa 25 Saisonan gestellte, die vorwie-

gend aus der Re gion stammen. Adolf Tester aus

Glas ist der Betriebsleiter, Wieland Grass aus

Urmein Präsident des

Verwaltungsrates.

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Titel

Grundschrift

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VR-Präsident Wieland Grass überreichte den Skicracks ein kleines Präsent (Käse und Fleisch) vom Heinzenberg.

ten. Nachdem die Damen des A-Kaders auf der vereisten Piste trainierten, kam wenige Tage später auch noch das Weltcup-team Slalom der Herren hinzu. Mit dabei war auch Marc Gini, welcher in dieser Saison den ersten Weltcupslalom auf der Rei-teralm gewann. Nebst Marc Gini trainierte auch noch Sandro Viletta auf der Piste in Tschappina, auf welcher er eines der bei-den FIS-Rennen gewonnen hatte. Auch Markus Vogel, Mauro Caviezel und Marc Gisin waren in der Obergmeind beim Trai-ning anzutreffen. Marc Berthod aus St. Moritz, Sieger des Rie-senslaloms von Adelboden, musste das Training am Heinzen-berg aufgrund einer leichten Grippe leider ausfallen lassen.

1957 Bau des Skiliftes Lüsch

1966 Bau des Skiliftes Obertschappina-Obergmeind

1971 Erweiterung Lüschgrat

1978 Bau des Skiliftes Oberurmein-Rascheins

1994 Bau des Doppelskiliftes Lüsch

1998 Beschneiungsanlage Oberurmein

1999 Beschneiungsanlage Lüsch mit Speichersee

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Bronze in Formigal

Jonas Fravi verpasste an den Junioren-Weltmeisterschaften im spanischen Formigal die Goldmedaille um 28 Hundertstel-Sekunden. Gleich bei seinem ersten Auftritt an den Junioren-weltmeisterschaften gewann er überaschend die bronzene Auszeichnung und liess seine Jahrgänger weit hinter sich. Jonas Fravi ist Mitglied der Uniun sportiva Tumbriv. Obwohl der Sportclub am Schamserberg einige tolle Skirennfahrer in seinen Reihen hatte und hat, ist Jonas Fravi der erste, der es in ein Swiss-Ski-Kader geschafft hat. Nach seinen bisherigen Leistungen darf man annehmen, dass der 18-Jährige nach Höherem strebt. Die Medaille an den Juniorenweltmeister-schaften ist der rechte Ansporn dazu. Jonas Fravi ist bereits

der Medaillengewinner an einer Juniorenweltmeisterschaft, der das Schweizer Sportgymnasium in Davos besucht. Vor ihm waren Marc Berthod und Tamara Wolf schon in dem vom BSV- Vorstandsmitglied Urs Winkler geleiteten Gymnasium.

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Ein Sieg zum Saisonabschluss

Mit Konstanz an die Spitze | Sergio Berger aus Disentis beende-te die Weltcupsaison auf dem vierten Rang. «Ich war sehr kon-stant», umschreibt der 25-Jährige seinen Erfolg. Was ihm in der letzten Saison fehlte, war ein Podestplatz. Dabei weiss er noch allzu gut, wie schön das ist auf das Podest zu steigen. In Arosa errang Berger vor fünf Jahren seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg. «Iouriy Podladtchikov und Daniel Friberg sprin-gen höher und spektakulärer als ich», gibt der Disentiser denn auch zu. Ihm fehlt es etwas an der Höhe, doch er kann diesen Nachteil mit tadellosen und vor allem sicheren Tricks wettma-chen. Talent traf den Halfpipe-Spezialisten beim Boardercross in Disentis und Sergio Berger machte auch dort eine gute Fi-gur: «Ich wechsle natürlich nicht die Disziplin», versicherte er. Zur Zeit hat er jedoch den Wohnsitz gewechselt und absolviert in Biel das Praktikum für seine Lehre zum Kaufmann. Dieses Praktikum absolviert Berger bei seinem Ausrüster Quicksilver. Die Ausbildung zum Kaufmann absolvierte der Disentiser am Schweizer Sportgymnasium in Disentis.

Im letzten Winter errang Daniel Friberg aus Brigels Ende der Saison seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg. Im ka-nadischen Stoneham bezwang er überraschend die Weltelite. Fast ein Jahr musste der Landschaftsgärtnerlehrling warten, bis ihm wiederum Supersprünge gelangen. Mitte März wur-de er im italienischen Valmalenco an der Südgrenze zu Grau-bünden hervorragender Vierter im letzten Weltcupanlass der Saison. Eine Woche später legte Daniel Friberg noch eins drauf und wurde am gleichen Ort Weltmeister der Junioren. Es war wohl die erfolgreichste Woche des 18-jährigen Snowboarders, denn zwischen den erfolgreichen Einsätzen in der Halfpipe musste er die Lehrabschlussprüfung absolvieren. Im nächsten Winter wird Daniel Friberg bestimmt früher in Form kommen, denn er setzt voll auf die Karte Sport.

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Als Seriensieger ist Jonas Baumann vor gut einem Jahr zu den Junioren gestossen und er ist weiter Seriensieger geblieben. Der Läufer vom Skiclub Tambo Splügen gewinnt die nationalen Rennen nicht nur in seiner Kategorie U18, sondern auch in der Kategorie U20. Ende Januar wurde der 17-Jährige zweifacher Schweizermeister. Im 10-km-Rennen klassisch deklassierte der Läufer aus Lohn seine um zwei Jahre älteren Gegner und im Verfolgungsrennen liess er auch nichts anbrennen. So war es selbstverständlich, dass Jonas Baumann mit an die Junioren-WM nach Val Venosta mitfahren durfte. Dort war er im 10-km klassisch Elfter und bester Schweizer. Ende März setzte der bes-te Schweizer noch eins drauf und wurde auch Schweizermeis-ter der Junioren über 15 km. Jonas Baumann besucht in Davos das Sportgymnasium. Er ist der nächste BSV-Läufer mit einer hoffnungsvollen Zukunft.

Seriensieger in allen Kategorien

So sehen ihn die Gegner. Meistens führt

Jonas Baumann das Feld der Langläufer an.

Jonas Baumann (Mitte) als Sieger des FIS-Rennens in Trun

mit Roman Furger und Ueli Schnider auf dem Podest.

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Nach den FIS-Rennen im Rahmen des Swiss-Cups Nordisch Mitte Februar in Trun sagte der Präsident des SC Trun Alois Tambornino: «Ich bin nicht nur zufrieden mit dem Verlauf der Langlauftage, ich bin sogar glücklich.» Damit machte Alois Tambornino auch klar, dass sich die Mitglieder des Skiclubs auf die Durchführung der Schweizermeisterschaften 2009 freuen. «Es ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen». An die Spitze des OK wählten die Mitglieder des SC ihr Ehrenmitglied und Mitglied des Vorstandes von Swiss Ski Fabian Vincenz. Rennleiter der SM 2009 wird Roman Decurtins sein. Kürzlich lief er den Engadin Skimarathon als «Giubilari». Bereits vor 22 Jahren war Decurtins Rennleiter der Schweizermeisterschaften Nordisch in Trun. Und er ist nicht der einzige, der damals an vordester Front arbeitete. Auch Fabian Vincenz, Flurin Maissen und Giusep Venzin werden im nächsten Jahr von ihren Erfah-rungen aus dem Jahre 1986 profitieren. Bei den zweiten FIS-Rennen in Trun hätten die Organisatoren gerne die einheimischen Läufer Toni Livers und Eligius Tam-bornino auf dem Podest gesehen, aber damit wurde es beim Debut auf den homologierten Loipen noch nichts. Toni Livers war in Liberec an einem Weltcuprennen und Eligius Tamborni-no gab nach dem Qualifikationslauf auf. Dies tat er auf Anraten

seines Trainers, um sich für die kurz darauf folgende U23-Welt-meisterschaft zu schonen. Der Trunser war leicht erkältet und wollte sein Saisonziel nicht gefährden. Auch ohne die einheimischen Top-Läufer gabs in Trun tolle Rennen. Im Sprintrennen der Herren gabs im Final einen span-nenden Kampf zwischen dem Kanadier Stephan Kuhn und dem Davoser Valerio Leccardi. Der Davoser verpasste den Sieg um wenige Zentimeter. Bei den Damen war Lena Pichard die Schnellste, gefolgt von Tatjana Stiffler und Bettina Gruber. Valerio Leccardi war auch am 15-km-Rennen mit Massenstart in der Spitzengruppe. Diesmal liess er nicht locker und er ent-wischte seinen letzten Verfolgern Jöri Kindschi und Martin Jä-ger im letzten langgezogenen Aufstieg. Bei den Damen siegte Ursina Badilatti mit einem Angriff kurz vor dem Ziel vor Lucy Pichard und Katherine Calder.

Valerio Leccardi | In Otepaa und in Stockholm gewann der Davoser Valerio Leccardi in den Sprintrennen Weltcuppunkte. Der Sprint ist zwar eindeutig die stärkste Disziplin des bald 24-jährigen Grenzwächters, aber auch in den längeren Distan-zen ist Leccardi nicht zu unterschätzen. Beim FIS-Rennen in Trun zeigte er über 15 km seine Klasse und liess seine Gegner in

Bereit für die Schweizermeisterschaften

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Valerio Leccardi ist auf dem Vormarsch. Er ist im Sprint wie in den langen Distanzen erfolgreich.

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der letzten Steigung stehen. Gerne hätte er auch den Sprint ge-wonnen, aber dort entschied der Zielfilm zugunsten des Kana-diers Stephan Kuhn. Valerio ist Mitglied des Grenzwachtkorps und somit Arbeitskollege von Toni Livers und Dario Cologna. Vom Davoser darf man somit noch einiges erwarten.

In Lahti bei den Besten | Die erste Topleistung im Weltcup zeigte der Trunser Eligius Tambornino im russischen Rybinsk. Er wurde in der Qualifikation Fünfzehnter und gewann in den Finals vier Weltcuppunkte. Es war der Auftakt zu einer sehr erfolgreichen Saison mit drei weiteren Höhepunkten. Der ers-te dieser Höhepunkte war der erste Schweizermeistertitel bei den Eliteläufern. Eligius Tambornino gewann in Feutersoy den Sprint vor Martin Jäger und Dario Cologna. An den Junioren-weltmeisterschaften war der Trunser Schnellster in der Qua-lifikation und somit Favorit in den Finals. Leider gab es keine Medaille für das ehemalige Mitglied des Teams Panda, aber der sechste Rang war auch nicht ohne. Am 1. März erhielt Va-ter Alois einen Anruf aus Lahti. Eligius war Sechster nach der Qualifikation des Weltcupsprints. Es reichte zwar nicht für die Finalläufe, aber im Halbfinal zeigte Eligius eine gute Leistung und musste sich nur vom Finnen Sami Jauhojaervi und dem Norweger Petter Northug geschlagen geben. Tord Asle Gjerd-alen, Christian Zorzi und Renato Pasini blieben hinter dem Trunser. Leider reichte die Zeit nicht um als Lucky-Looser in die Halbfinals zu gelangen, aber schlussendlich reichte seine Zeit zum 14. Rang und somit zu einer der besten Leistungen der Schweizer Langläufer in der vergangenen Saison.

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Valerio Leccardi tat in Trun alles für den Sieg. Er war oft an der

Spitze des Feldes und machte Tempo.

Ursina Badilatti hat eine gute Saison hinter sich. In Trun gratulierte ihr

OK-Präsident und Direktoriumsmitglied von Swiss Ski Fabian Vincenz.

Mauro Gruber (66) überraschte Anfang Januar mit dem Sieg im

Alpencup-Rennen in Oberstdorf vor Christoph Eigenmann.

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Eligius Tambornino liess sich beim Weltcuprennen in Lahti die sechstbeste

Zeit des Vorlaufes stoppen. Er wurde schliesslich hervorragender 14.

An den internationalen Langlauftagen in Trun schrieb der Skiclub Trun einen Fotowettbewerb aus. Ralf Vinzens siegte mit diesem Bild einer Abfahrt.

Odd Kare Sivertsen sorgt seit Jahren für tadellose Skis.

Die Bündner Langläufer sind ihm dafür dankbar.

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Jonas Baumann und Felix Dieter waren die überragenden Läufer der Bündnermeisterschaften Nordisch 2008 in Splügen. Beide liefen die Hälfte des Rennens gemeinsam. Beim Skiwech-sel setzte sich der Junior Baumann ab und gewann das Rennen solo. Er ist der jüngste Bündnermeister aller Zeiten. Bei den Da-men siegte die für den Skiclub Alpina St. Moritz laufende Aus-tralierin Catherine Calder.

Die Sieger in Splügen

Mädchen U12

1. Nadia Heuberger, Alpina St. Moritz

2. Valeria Cavelti, Club da skis Trun

3. Selina Spiess, Davos

Knaben U12

1. Jan-Nino Menn, Tambo Splügen

2. Andrea Rogantini, Alpina St. Moritz

3. Marino Capelli, Davos

Mädchen U14

1. Livia Ambühl, Davos

2. Aita Gasparin, Bernina Pontresina

3. Fabia Damaso, Bernina Pontresina

Knaben U14

1. Jason Rüesch, Davos

2. Fabio Lechner, Rätia Chur

3. Till Wiestner, Trin

Der jüngste Bündnermeister aller Zeiten

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Irene Cadurisch aus Sils

war die schnellste Juniorin in Splügen.

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Mädchen U16

1. Lucija Stanisic, Samedan

2. Claudia Rogantini, Alpina St. Moritz

3. Aita Ambühl, Davos

Knaben U16

1. Linard Kindschi, Schlivera Ftan

2. Janis Lindegger, Davos

3. Livio Bieler, Trin

Damen U18

1. Irene Cadurisch, Club da skis Segl

2. Ornella Poltéra, Selva Sagogn

3. Jennifer Egger, Samedan

Damen U20

1. Katja Stoffel, Davos

2. Sandra Schäli, Trin

3. Flurina Heim, Samedan

Damen Elite

1. Katherine Calder, Alpina St. Moritz

2. Myrta Damaso, Bernina Pontresina

Herren U18

1. Jonas Baumann, Tambo Splügen

2. Piet Heer, Davos

3. Marco Rogantini, Alpina St. Moritz

Herren U20

1. Gian Camathias, Trin

2. Andri Bundi, Selva Sagogn

Herren Elite

1. Felix Dieter, Bernina Pontresina

2. Christian Flury, Davos

3. Ivo Damaso, Bernina Pontresina

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Felix Dieter: Auch mit fast 36 nicht zu schlagen.

Jan-Nino Menn siegte auf der heimischen Loipe bei den Knaben U12.

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Selektionen BSV-Auswahl Alpin

In diesem Frühling wurden die ersten Elemente der Talentsich-tung aus dem Konzept Alpin bei den Selektionen angewendet. Neben den Wettkampfresultaten wurden technische Benotungen an ausgewählten Wettkämpfen, eine technische Prüfung und ein Konditionstest durchgeführt.

Wettkampfresultate | Bei den Wettkampfresultaten wurden alle technischen Bewerbe von Interregionsrennen aufwärts aus-gewertet. Auf Speed-Disziplinen wurde bewusst verzichtet. An-gewandt wurde eine Stärkeliste, die nach Rennpunkten gebildet wird (analog zur Zuschlagsberechnung an den Punkterennen). Auf diese Weise steht der effektive Zeitrückstand und nicht der Rang im Vordergrund.

Technische Benotung an ausgewählten Wett kämpfen | An folgenden Wettkämpfen wurden technische Benotungen durch-geführt: Raiffeisen-Cup Splügen RS1, Bündnermeisterschaften RS, Bündnermeisterschaften SL 1.Lauf. Jeder dieser Läufe wurde von 2 – 3 wechselnden Experten bewertet, im Gesamten waren 5 ver-schiedene Experten involviert.

Technische Prüfung | Am 12. April wurde in Parpan bei äusserst schwierigen Sichtverhältnissen die technische Prüfung mit Kurzschwingen ohne Stöcken, Off-Pist-Fahren, Einbeinfahren durchgeführt. Für die Bewertung wurden externe Experten, u. a. Swiss-Ski-Trainer, beigezogen.

Konditionstest | Am Nachmittag anschliessend an die tech-nische Prüfung wurde der Konditionstest mit den Swiss-Ski-Powertest-Disziplinen CH-Kreuz, Rumpf und Hindernisparcours durchgeführt.Die Auswertung dieser Daten und die Gespräche innerhalb der technischen Kommission mit den Trainern ergaben die getrof-fenen Selektionsentscheide. Entgegen des Konzeptes wurde bei den Juniorinnen und Junioren I ein Schwerpunkt gelegt, da hier eine grosse Gruppe Athleten mit einer gewissen Leistungsdich-te vorhanden ist. So wird die BSV-Auswahl 08/09 nicht nur 4 – 5, sondern ca. 10 Fahrerinnen und Fahrer auf der Junioren-I-Stufe erhalten.

Die BSV-Auswahl 08/09 besteht aus folgenden Athletinnen und Athleten:

Kunz Livia 1992Müller Timo 1992Flury Jasmine 1993Jenal Sandro 1992Doppelfeld Cindy 1993Sgier Gian 1993Sauser Nadine 1993Stoffel Kevin 1993Rupp Bianca 1993Gansner Robin 1993Hobi Sinja 1993Bellini Dino 1993Barandun Janina 1993Kessler Andrin 1993Frey Bianca 1994Jenal Nicolai 1993Näff Laura 1994Rogentin Stefan 1994Wellinger Nadine 1994Pfister Marc 1994Bellini Tamara 1994Roulin Gilles 1994Rüsch Noemi 1994Wolf Simon 1994Lutz Sina 1995Metz Nicolas 1994Gilli Isabel 1995Blumenthal Sandro 1994Flütsch Luana 1995Barandun Gian Luca 1994Kiener Laura 1995Simonet Sandro 1995Spescha Cedric 1995Meier Patrick 1995Vogelsang Robin 1995Simonet Manuel 1995Hauser Sandro 1995Caduff Kevin 1995