technica 11/2011

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CHF 12.– 11.2011 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie TITELBILDSTORY Nachschau EMO Seite 13 Der Fertigungsassistent: Rund um die Werkzeugmaschine übernimmt der Ro- boter immer mehr Fertigungsschritte. Ein wesentliches Merkmal der neuen M80 Millturn von WFL ist die enorme Variantenvielfalt. Rekordergebnis erwartet: Die Fachmesse zur elektrischen Automatisierung wird grösser und internationaler denn je. Robotik Werkzeugmaschinen SPS/IPC/Drives 22 27 51 Fabrikplanung Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion Swissrobotics.net

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

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CHF 12.– 11.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

TITELBILDSTORY

Nachschau

EMO

Seite 13

Der Fertigungsassistent: Rund um dieWerkzeugmaschine übernimmt der Ro-boter immer mehr Fertigungsschritte.

Ein wesentliches Merkmal der neuenM80 Millturn von WFL ist die enormeVariantenvielfalt.

Rekordergebnis erwartet: Die Fachmessezur elektrischen Automatisierung wirdgrösser und internationaler denn je.

RobotikWerkzeugmaschinenSPS/IPC/Drives22 27 51

FabrikplanungMit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

Swissrobotics.net

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5-8 JUNI 2012

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Die einzige jährlich stattfindende Fachmesse, die den Präzisionstechnologien gewidmet istHorlogerie-Joaillerie - Mikrotechnologie - Medtech

• 10 Jahre Erfahrung….. seit ihrer Gründung bekannt und anerkannt

• 571 Aussteller und über 11'000 Fachbesucher in 2011

• Eine Plattform für Informationsaustausch und Geschäftsabschlüsse - eine Veranstaltung,die sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut und als unumgänglich gilt

• Eine von Fachleuten für Fachleute organisierte Messe

• Ab jetzt an einem neuen Standort : Palexpo Genf, ideal in Europa gelegen undleicht zugänglich

11. Ausgabe 6. Ausgabe 2. Ausgabe

Internationale messe

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 EDITORIAL 1

Erstens steht es mir als Fachjournalistnicht zu, die eidgenössischen Wahlen zukommentieren, und zweitens wäre eineFachzeitschrift auch nicht der richtigePlatz dafür. Und trotzdem: Wenn sichMartin Bäumle als Präsident der Grün-liberalen mit den Worten «Eisenbahn-pionier Alfred Escher würde heute grün-

liberal wählen» zitieren lässt, zeigt dies einmalmehr, dass Wirtschaft und Industrie auf der einenund Politik auf der anderen Seite keine getrenntenWelten sind – und nie waren –, sondern sichgegenseitig beeinflussen. Alfred Escher ist einBeispiel dafür.Er war nicht nur Industrie- und Wirtschaftspionier,sondern prägte als mächtiger Nationalrat der erstenGarde (dreimal als Ratspräsident) die moderneSchweiz entscheidend mit.War Escher ein Grünliberaler? Nach heutigerBetrachtungsweise war er liberal, aber sicher nichtgrün – aus damaliger Sicht hätten aber «grüne»Anliegen wohl eher skurril gewirkt.Als Liberaler scheiterte er am Ende seiner Karrierejust an jenem Konflikt, der den Liberalismus von jeher begleitet hat: Der urliberale Grundsatz «Freiheitund Eigenverantwortung sind unteilbare Begriffe»geht meistens dann vor die Hunde, wenn die kurz-fristigen wirtschaftlichen Interessen in den Vorder-

Freiheit, die ich meine

grund rücken. Hier liegt wohl auch die Erklärungfür das Wahldebakel des Freisinns. Man nimmtihren Exponenten angesichts von Bonusjagd, kurz-fristigem Renditedenken und Wirtschaftsfilz die«Eigenverantwortung» nicht mehr ab. Wenn esdarum geht, irgendwelche wirtschaftlichen Exzesseüber die Politik einzudämmen, sind sie allzu oft anvorderster Front, wenn es darum geht, die entspre-chenden Gesetzesvorlagen wieder zu verwässern.Diesbezüglich ist die GLP im Moment glaubwür-diger (vielleicht auch nur, weil sie noch kaum Gele-genheit hatte, das Gegenteil zu beweisen). Vorallem diesen Teil des Parteiprogramms kann ich vollunterschreiben: «Im Zentrum einer liberalen Hal-tung steht die Freiheit. Unsere Eigenverantwortungkönnte genügen, um das Zusammenleben zu re-geln. Die Verschiedenheit der Menschen, ihrer Inte-ressen und Standpunkte, führt aber zu ganz unter-schiedlichen Auffassungen über das richtige Mass.Ein wichtiger Ort des Abwägens ist die Politik.»Wenn es Martin Bäumle gelänge, die im GLP-Par-teiprogramm festgelegten Grundsätze unverwäs-sert umzusetzen, wäre dies nicht nur eine gute Vor-aussetzung für den nächsten Wahlerfolg, sondernebenso für Wohlstand und Freiheit in unseremLand.Zum Schluss kann ich mir trotz allem eine persön-liche Bemerkung zu den Wahlen nicht verkneifen.Es hat mich versöhnlich gestimmt, dass das ZürcherStimmvolk meine Meinung teilte, dass Politiker, dieheute noch glauben, das Gotthard-Hospiz mittelsStreubombardierung der Leventina gegen den«BöFei» verteidigen zu müssen, nicht mehr in denNationalrat gehören.

Martin Gysi

PS: Auf meinem Wahlzettel standen ausschliesslichFDP- und GLP-Kandidaten.

«Ohne Alfred Escher wäredie Schweiz ein Bauernstaat

geblieben.»(Joseph Jung, Historiker)

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2 INHALTSVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

FabrikplanungEine moderne Fabrik muss sich den

immer rascher ändernden Anforderungen desMarktes umgehend anpassen können. EinGrund, weshalb nicht der Architekt, sondernzuerst die Experten «digitaler Fabriken» ansWerk gehen sollten bei der Planung einer Fabrik.

10WerkzeugmaschinenDie neue System 3R Robot WPT1+ als

Automationszubehör für Senkerodiermaschinenund die Senkerodiermaschine Form 300 vP:Mit dieser ersten auf dem Markt erhältlichenKompaktlösung mit Werkstück- und Werkzeug-wechsel wird das Senkerodieren flexibler.

30AntriebstechnikAuch Theater- und Opernhäuser sind

auf modernste Technologien angewiesen. Effizi-ente Spindelhubgetriebe sorgen zum Beispiel inZürich für überraschende Effekte auf der Bühne.Dass sie ihre Arbeit «flüsterleise» verrichten müs-sen, war aber nur eine der Herausforderungen.

38

1 Editorial

4 Nachrichten

8 Märkte und Unternehmen – Maschinen- und Anlagebaufirmen

profitieren von neuen SUVA-Prämien

– Hausmesse der Gebrüder Spiegel AG

10 Brennpunkt Zeitgemässe Fabrikplanung: Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

FACHMESSEN

EMO 13 Tools für Leistungsplus und Effizienz

Rational-wirtschaftliche Bearbeitung undHerstellung von Präzisionsteilen

SPS/IPC/Drives 22 Rekordergebnisse erwartet

Productronica 23 Batteriefertigung im Blickpunkt

Sicherheit 2011

23 Reger Zuwachs aus dem AuslandSindex 2012

24 Bewährtes Konzept mit ÜberraschungenInterview mit Messeleiter Thomas Kreisel

Vision

26 Attraktiver für Endanwender

FACHBERICHTEWerkzeugmaschinen und Werkzeuge

27 Lego als VorbildDie neue, revolutionäre M80Millturn/3000 mm

30 Mehr Flexibilität beim Senkerodieren Kompakte Senkerodiermaschine mit Werkstück- und Werkzeugwechsel

32 Sandvik als Engineeringpartner Wertschöpfungspotenziale identifizierenund auch nutzen

34 Die Drehmaschine neu erfunden Tornos präsentierte an der EMO eine neueProduktreihe

Automations- und Antriebstechnik

35 Die kleinen Assistenten der Medizin Einsatz von Kleinantrieben in derMedizinaltechnik

38 Der Star unter der BühneSpindelhubgetriebe in der Anwendung

40 Minimaler Aufwand – maximaler Nutzen Advertorial: Neues Basic-Gerät speziell fürIntralogistik-Applikationen

Zulieferindustrie

41 Von Kopf bis Fuss auf Firma eingestellt Das Bekleidungskonzept als Teil derCorporate Identity

42 Gezogene Spezialprofile aus Stahl Advertorial: Warum noch immer gezogeneProfile eingesetzt werden

44 Ausgelagerte Schweizer Qualitätsarbeit Advertorial: Baugruppenmontage in Bulga-rien in zertifizierter Schweizer Qualität

Bildung

45 Suche nach der Leichtigkeit des BedienensTechnikkommunikation: Mehr als nurBedienungsanleitungen schreiben

47 Ein Systemlieferant «just in time» Eine Semesterarbeit von Studenten derABBTS, Fachrichtung Betriebstechnik

48 «Freude an der Technik vermitteln» Sechs Firmenvertreter beantworten je eine

Frage zu Darwin21.

49 Casting der besonderen Art Mit einer Sommeruniversität neueMitarbeiter finden

VERBÄNDE

SwissRobotics.net

51 Der Roboter als FertigungsassistentRoboter übernehmen immer mehrFertigungsprozessschritte

57 Alternative zu Handarbeit und WZM Dank Steuerungs- und Bedienkonzept gibtes auch die Lösung Roboter

57 Standardisierung aus dem Baukasten Easy Handling erhöht Effizienz in der Pho-tovoltaik-Modulfertigung

SVBF – Planung und Produktion 59 Editorial

Zur Substanz Sorge tragen

60 Stress zwischen Stand-by und NonstopEin Drittel der Schweizer Erwerbstätigenfühlt sich häufig gestresst

BRENN PUNKT

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BildungTechnikredaktoren schreiben heutzutage

nicht mehr nur Bedienungsanleitungen undHandbücher. Sie helfen auch mit an der Entwick-lung von Mensch-Maschine-Schnittstellen odersetzen sich auseinander mit Usabilityaspekten.Einblicke in ein faszinierendes Studium.

45DunkermotorenWas ist bloss mit Dunkermotoren

los? Der Antriebshersteller geht den Wegzum Systemanbieter, baut den Hauptsitzaus, erwirbt eine englische Firma, erwei-tert unter anderem die Präsenz in Chinaund die Produktion in Serbien. Die Ant-wort lautet: Sie wurden von einer Privat-Equity-Gesellschaft übernommen, und dasscheint sich bisher auszuzahlen.

Die Firma

Drehzahl

erhöht nach

Übernahme

78

62 Rien ne va plus ohne Ingenieure Zum Hintergrund des Fachkräftemangels

auf dem Schweizer Arbeitsmarkt

64 Mix Buchbesprechung/Kurse finden/Lesekostproben

OSEC – Export Forum 65 Ein professioneller Messeauftritt

Erfahrung eines Jungunternehmens am Ge-meinschaftsstand bei der Hannover Messe

66 Produkte

71 Lieferantenverzeichnis

76 Technica Rapport– Stahl aus grünem «Strom»– Kunde braucht keine Bohrer, sondern Löcher

78 Die FirmaDunkermotoren erhöht Drehzahl nach Über-nahme durch Privat-Equity-Gesellschaft

79 Online/Agenda

79 Stellenangebote

80 In dieser Ausgabe/Impressum

US3 TechniKnacknuss/Vorschau

An der EMO wurden wiedereinmal mehr Tools für ein Leis-tungsplus und eine Effizienz-steigerung gezeigt. Im Bild: dasneue Performance-Mill-Pro-gramm von Mapal, das nebenPlan- und Eck-Messerköpfenauch Walzenstirn- und Schei-benfräser sowie Helixfräser fürdie Walzenstirn- und Bohrungs-bearbeitung umfasst. Die Tan-gential-Wendeschneidplattendazu werden in zwei- und vier-schneidiger Ausführung gelie-fert, wobei die zweischneidigenVersionen überwiegend inPKD-, PcBN- und Keramik-Schneidstoffen ausgeführt sind.

EMO-Nachschau ab Seite 13

ZUM TITELBILD:

Nachschau EMO

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 INHALTSVERZEICHNIS 3

starke Marken

starke Maschinen

starke Partner

growing in motion

3

ZENTRIX

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4 NACHRICHTEN 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Stanz klareSache.

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Die durch den Aufsichtsrat der Schaeffler GmbHbereits im September angekündigte Umwand-lung der Schaeffler GmbH in eine Aktiengesell-schaft ist mit der Eintragung in das Handelsre-gister vom 13. Oktober wirksam geworden. DieSchaeffler GmbH heisst damit ab sofort Schaeff-ler AG.Unter der Schaeffler AG werden wie bisher dasgesamte operative Geschäft und alle operativenBeteiligungen an Konzerngesellschaften derSchaeffler Gruppe sowie Liegenschaften derGruppe gebündelt. Damit ist die geplante undseit längerer Zeit bekannte Transformation hinzu einer Aktiengesellschaft erfolgreich abge-schlossen und verschafft dem Unternehmenmehr unternehmerische Flexibilität undvielfältige Möglichkeiten. Ein Börsengang derSchaeffler AG sei aber nicht geplant.

www.hydrel.ch

Schaeffler nun eine AG

Exide Technologies, ein Spezialist für Lösun-gen zur Speicherung elektrischer Energie,hat bekannt gegeben, dass das globaleIndustriegeschäft zum August 2011 eineZweigniederlassung in der Schweiz unter-hält. Das Geschäft wird von Hans-Jörg Gstei-ger, Sales Director, geleitet. Gsteiger hatGNB (eine Division der Exide Technologies)bereits jahrelang in der Schweiz unterstütztund ist ein erfahrener Batterieexperte. DieseEntscheidung soll GNB in seinem Fortkom-men stärken und den Kunden wettbewerbs-fähige Lösungen und innovative Technolo-gien anbieten, so das Unternehmen.

www.gnb.com

GNB mit SchweizerZweigniederlassung

Der Trend zu immer kleine-ren und leistungsfähigerenAntriebskomponenten istungebrochen. Dabei wirdder Produktentwicklungs-zyklus immer kürzer. Umnoch flexibler auf Marktbe-dürfnisse reagieren zu kön-nen, gründete Maxon Mo-tor im Jahre 2001 ein drit-tes Produktionswerk beiVeszprém in Ungarn. ZehnJahre danach zieht der An-triebsspezialist eine erfolg-reiche Bilanz. Maxon Motor habe stets Wert darauf gelegt, gezieltzu expandieren und nachhaltig zu wachsen, teilt das Unternehmenmit. So liegen die Produktionsstätten heute in der Schweiz,Deutschland und Ungarn und der Umsatz und die Mitarbeiterzahlenkonnten in den letzten 50 Jahren stets erhöht werden, wobei im2010 mit rund CHF 307 Mio. ein Rekordergebnis erzielt wurde.Einen wichtigen Beitrag zu diesem Erfolg leistete laut Maxon Motordas Werk in Ungarn, wo heute über 190 Leute Baugruppenmontieren sowie DC-Motoren herstellen.

www.maxonmotor.ch

Die Produktion in Ungarn läuft rund

Das Werk von Maxon Motor in Veszprém (Ungarn).

Der Intralogistikspezialist Beumeraus Beckum (D) beteiligt sich aktivan der Nachhaltigkeits-InitiativeBlue Competence des VDMA. Diesehat sich zum Ziel gesetzt, die füh-rende Initiative für ökologischeProdukt- und Produktionsgestal-tung sowie für innovative Umwelt-technologien des Maschinen- undAnlagenbaus zu werden. Nachhal-tigkeit sei für Beumer kein Trend,sondern ein langfristiges Thema.«Unser Anspruch ist es, Produkt-leistung und Verantwortung fürMensch und Umwelt miteinanderzu verknüpfen und damit einenneuen Qualitätsstandard zu set-zen», erklärte Dr. Christoph Beu-mer, Vorsitzender der Geschäfts-führung und geschäftsführenderGesellschafter der Beumer Group.Um das zu erreichen, hat sich dieUnternehmensgruppe verpflichtet,ihre Produkte ganzheitlich auf dreiEbenen zu bewerten: Ökonomie,Ökologie und soziale Verantwor-tung.

www.beumer.com

Bekenntnis zurNachhaltigkeit

Beim österreichischen Kunststoffspezi-alisten Faigle hat Harald Klappacherdie Leitung des GeschäftsbereichesMarketing und Verkauf übernommen.Der 40-jährige folgt auf Dietmar Mur-nig, der nach über 45 Jahren Betriebs-zugehörigkeit in den Ruhestand wech-selt, dem Unternehmen jedoch in be-ratender Tätigkeit weiterhin verbun-den bleibt. Harald Klappacher, Absol-vent des TGM Wien für Kunststoff-technik, war zuletzt in leitender Funk-tion bei einem internationalen Kon-zern in Moskau für die GUS-Länderverantwortlich und verfügt über mehrals 15 Jahre Vertriebserfahrung in derKunststoff verarbeitenden Industrie.

www.faigle.com

Neuer Verkaufsleiterbei Faigle

Harald Klappacher.

Noch schlagkräftiger zu wer-den, ist das Ziel der neuenStruktur von Fanuc in Europa.Unter dem Dach der neuen Ge-sellschaft Fanuc LuxembourgCorporation (FLC) werden diebisherigen Aktivitäten als euro-paweite Unternehmensbereichegeführt. Präsident der FLC mitSitz in Echternach/LUX ist OlafGehrels, bisheriger Europapräsi-dent der Fanuc Robotics. Damitsind nun alle europäischenFanuc-Aktivitäten in einerGesellschaft zusammengefasst.

www.fanuc.ch

Fanucs Neustruktur

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 NACHRICHTEN 5

Verwenden Sie Ihre Energie zweimal

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Am 14. Oktober 2011 war es so weit: Im Beiseinvon Klaus Endress, Chef der Endress+HauserGruppe, wurde das Kundenzentrum in Cernay(F) feierlich eingeweiht. «Der Neubau ist einweiterer Schritt, um die jährlich mehrere Tau-send Besucher optimal betreuen zu können»,betont Jost, Geschäftsführer der Endress+Hau-ser Flowtec AG, einer der weltweit führenden

Hersteller von Durchfluss-Messgeräten. Auf ins-gesamt 820 Quadratmeter Nutzfläche wurdenneben einem Personalrestaurant zusätzlicheRäume sowie ein Auditorium eingerichtet.«Dieser Neubau beseitigt räumliche Engpässe inder Produktion und ermöglicht einen optimalenEmpfang unserer Kunden und Besucher», erläu-terte Gerhard Jost. Insgesamt 1,3 Millionen Eurohat Endress+Hauser in den Neubau bei derschnell wachsenden Betriebsstätte in Cernayinvestiert .

www.ch.endress.com

Endress+Hausereröffnet Kundenzentrum

Gerhard Jost, Geschäftsführer Endress+Hauser Flowtec (2. v.l.),und Klaus Endress (rechts aussen), Chef der Endress+HauserGruppe, durchschneiden zusammen mit Ehrengästen das Band.

Eine neue Studie von der University of Chicago Booth Schoolof Business untersuchte die spezifischen Mechanismen, durchdie es zu «Learning by Doing» kommt, und liefert einen neu-en Ansatz für das Verständnis des Prozesses, anstatt davonauszugehen, dass es sich um einen exogenen Prozess han-delt. Die Produktionsdaten für die Studie stammten aus demMontagewerk eines grossen amerikanischen Automobilher-stellers. Das von Chad Syverson, Wirtschaftsprofessor derUniversity of Chicago Booth School of Business, geleitete For-scherteam konnte klare Nachweise für «Learning by Doing»erbringen: Die Anzahl von Fehlern pro Fahrzeug sank überdas Produktionsjahr hinweg um über 80 Prozent.«Interessanterweise wird der Lernprozess nicht erneut ge-startet, wenn die zweite Schicht des Werks die Arbeit auf-nimmt», sagte Syverson. «Stattdessen beginnt die Schichttatsächlich bei durchschnittlichen Fehlerquoten, die unterden anfänglichen Quoten der ersten Schicht liegen.»

www.chicagobooth.edu

Produktiver mit «Learning by Doing»

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6 NACHRICHTEN 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Bauberger ist ein führendes SchweizerGeneralunternehmen für komplette De-montage-, Umzugs-, Reparatur- und Mon-tageprojekte von Werkzeugmaschinen undAnlagen. Das Unternehmen hat alleine inden letzten zwölf Jahren ein Wachstumvon fünfhundert Prozent erzielt und imZuge dieser Entwicklung macht sich dasUnternehmen für die Zukunft fit und stelltsich breiter auf. Nach einer umfassenden,neunmonatigen Einarbeitungszeit über-nimmt Marcel Bach (41) als CEO die Ge-samtleitung der Bauberger AG. Er folgtsomit auf Ruedi Bauberger (45), der unver-ändert VR-Präsident und Hauptaktionärbleibt und als Projektleiter weiterhinweltweit tätig ist.Marcel Bach hat nach einer Berufsausbil-dung zum Lkw-Mechaniker ein Studiumzum Maschinenbauingenieur HTL/FH inWinterthur absolviert. Berufsbegleitend

bildete er sich zum Executive Master ofBusiness Administration an der HochschuleSt. Gallen und der University of Torontoaus. Die letzten 13 Jahre arbeitete er beieinem international tätigen Rüstungs-konzern, zuletzt als Mitglied der Geschäfts-leitung. www.fabrikumzuege.ch

Neuer CEO bei Bauberger

CEO Marcel Bach.

Die diesjährigen «Oscars der ICT-Industrie» sind vergeben. Die von SwissICT, der Hochschule Luzernsowie dem GRID Lucerne durchgeführte Veranstaltung im Rahmen des diesjährigen «Swiss ICT Forum»zählt zu den Jahres-Highlights des ICT-Sektors und hat zum Ziel, herausragende Schweizer ICT-Unter-nehmen und -Persönlichkeiten für ihr innovatives und unternehmerisches Wirken zu würdigen und

einem breiten Publikum vorzustellen.Vergeben wurden die Preise in den Ka-tegorien Newcomer, Champion und Pu-blic. In der Kategorie Champion standensich als Finalisten sehr erfolgreiche ICT-Firmen gegenüber, die sich durch Inno-vation, Erfolg und Nachhaltigkeit aus-zeichnen. Zuoberst aufs Podest ge-schafft hat es in dieser Kategorie NoserEngineering AG, ein etabliertes Soft-ware-Dienstleistungsunternehmen inder technischen Informatik für lokale,europäische und multinationale Unter-nehmen. Das Unternehmen ist aktivesGründungsmitglied der Open HandsetAlliance (Android) und offeriert eine25-jährige Erfahrung in komplexenEnbedded-Lösungen.www.swissict.ch www.noser.com

Noser Engineering gewinnt «Swiss ICT Award 2011»

Das Noser-Team feiert den Award. (Bild: Stefano Schröter)

Im Mai 2011 hat die SMC Pneumatik AG ihren Ro-mandie-Standort von Servion in den neu entstan-denen Y-Parc in Yverdon verlegt. Am 13. und 14.Oktober fanden die offiziellen Eröffnungsfeier-lichkeiten mit Kunden, Partnern und Behördenstatt. Das Unternehmen bringt somit ein StückInnovation nach Yverdon. Die SMC Corporationwurde vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes unterden Top 50 der weltweit innovativsten Firmenplatziert.Die SMC Pneumatik AG mit Hauptsitz in Weisslin-gen ZH ist nicht etwa eine kleine Pneumatikbude,sondern als eigenständige Niederlassung Teileines grossen Weltkonzerns. Als Tochtergesell-schaft des weltweit führenden Experten für Pneu-matik, der SMC Corporation, bedient sie denSchweizer Markt. Das Unternehmen beschäftigtin der Schweiz über 100 Mitarbeiter. 22 davon be-zogen im Mai 2011 den neu erbauten Y-Parc inYverdon. Von hier aus besuchen technische Bera-ter ihre Kunden aus der Romandie sowie aus den

Regionen Basel, Bern, Biel und Tessin. Im Innen-dienst beantworten die Mitarbeitenden kommer-zielle wie technische Anfragen, verarbeiten Auf-träge und koordinieren die Zusammenarbeit mitden in Weisslingen stationierten Konstruktions-und Produktionsabteilungen. Zu den SMC-Kun-den zählen namhafte Schweizer Unternehmenaus ganz unterschiedlichen Industrien: Maschi-nenbau, Automobil, Elektronik, Solar, Uhren,Pharma, Lebensmittel, Verpackung und Biotech-nologie.Pierre Anker, Manager der Region South-Westvon der SMC Pneumatik AG, freut sich über denneuen Standort. Er ist überzeugt, dass der neueStandort dazu beitragen wird, SMC noch stärkerin der Nähe seiner Kunden zu verankern: «Hier inYverdon sind wir näher am Puls der Wirtschaftund unserer Kunden. Durch die gute Anbindungans Autobahnnetz sind wir schneller bei den Kun-den und sie bei uns. Dies erspart beiden Zeit.»

www.smc.ch

SMC: nun auch näher am Puls der welschen Wirtschaft

Abbott, Bombardier, die Hamilton Company und die Sigma-AldrichCorporation erhalten jeweils den Tell-Preis für die grössten amerikani-schen Investitionsprojekte in der Schweiz im Jahr 2010.Dabei erhält Bombardier, der grösste kanadische Investor in derSchweiz mit 900 Mitarbeitern an drei Standorten, den Innovations-preis 2010 für seine Investitionen in die Produktentwicklung desTWINDEXX Swiss Express und des Antriebs- und SteuerungssystemsMITRAC.Die in Reno im US-Bundesstaat Nevada ansässige Hamilton Companyerhält für ihr Werk in Bonaduz im Kanton Graubünden den Preis fürdie grösste Investition in einen Produktionsstandort im Jahr 2010.Heute beschäftigt das Unternehmen 750 Mitarbeiter aus 20 Ländernin Bonaduz und ist zu einem weltweit führenden Hersteller in der Bio-und Medizintechnik aufgestiegen.

www.osec.ch

Tell-Preis für Grossprojekte in der Schweiz

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©2011 National Instruments. Alle Rechte vorbehalten. National Instruments, NI und ni.com sind Marken von National Instruments.Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Marken oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

National Instruments Switzerland Corp. Austin,Zweigniederlassung EnnetbadenSonnenbergstr. 53 • 5408 EnnetbadenTel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 2005155 ni.com/switzerland • [email protected]

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Page 10: technica 11/2011

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ie Suva blickt erneut auf ein gutes Ge-schäftsjahr zurück und schliesst die Jah-resrechnung 2010 mit einem Gewinn von

rund 244 Millionen Franken ab. Die rigorose Kosten-kontrolle der Suva, rückläufige Versicherungskostenund die sinkende Zahl neuer Invalidenrenten trugenzu diesem erfreulichen Ergebnis bei. Die Suva gibt dierückläufigen Kosten inform tieferer Prämien an dieVersicherten weiter; kommendes Jahr beträgt diedurchschnittliche Prämiensenkung für die Berufsun-fall- und die Nichtberufsunfallversicherung über alleBranchen hinweg 7 Prozent. Rund 275 MillionenFranken fliessen so an die Suva-Kunden zurück. Da-mit reduzieren sich bei Betrieben die Lohnnebenkos-ten, was den Werkplatz Schweiz stärkt.Die Maschinen- und Anlagebaufirmen (Klasse 13B)

Dprofitieren ebenfalls von der positiven Entwick-lung. Bei 88 Prozent der Betriebe sinkt die Brutto-prämie für die Berufsunfallversicherung im Durch-schnitt um 7 Prozent. Da es sich hier um einenDurchschnittswert handelt, kann die Prämienver-änderung pro Betrieb unterschiedlich ausfallen. Inder Nichtberufsunfallversicherung reduziert sichdie Prämie im Durchschnitt um 4 Prozent.Dass die Versicherten bereits zum fünften Mal inFolge von einer Prämiensenkung profitieren kön-nen, liegt einerseits an den konstanten Präventi-onsanstrengungen der Suva. Neben Kosteneinspa-rungen kann mit der Prävention auch viel Leid fürVerunfallte und ihre Angehörigen verhindert wer-den. Andererseits wirkt sich hier die Effektivität al-ler Massnahmen zur Wiedereingliederung aus. Seit

die Suva 2003 das New Case Management einge-führt hat, sinkt die Zahl der Neurenten kontinuier-lich, allein im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent.Rund 130 Case Manager der Suva versuchen täg-lich, schwer verunfallte Arbeitnehmer mit verschie-denen unterstützenden Massnahmen auch für Ar-beitgeber wieder in den Berufsalltag zu integrieren.Weiter sind die Prämiensenkungen das Resultatverschiedener Kosten dämpfender Massnahmen.Zwei Millionen Rechnungen kontrolliert die Suvajährlich manuell und elektronisch. Damit verhindertsie, dass jährlich 100 Millionen Franken unnötiger-weise ausbezahlt werden. (ea) ●

UNFALLVERSICHERUNG – Suva senkt zum fünften Mal in Folge die Prämien

Maschinen- und Anlagebaufirmen profitierenAuf das Jahr 2012 kann die Suva ihre Prämien zum fünften Mal in Folge senken – im Durchschnitt über alle Branchen hinweg

um 7 Prozent. Auch bei den Maschinen- und Anlagebaufirmen reduzieren sich die Prämien für die Berufsunfallversicherung

durchschnittlich um 7 Prozent. Die Mitarbeitenden profitieren in der Nichtberufsunfallversicherung von einer durchschnittli-

chen Prämiensenkung von 4 Prozent.

6002 Luzern, 041 419 51 11, www.suva.chSUVA

Page 11: technica 11/2011

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s ist nicht so, dass die Gebrüder SpiegelAG auswärtige Hilfe gebraucht hätten,um ihre 1000m² grosse Ausstellungs-

halle in Kreuzlingen füllen zu können; immerhinnimmt das Dienstleistungsunternehmen in derSchweiz eine führende Position ein als Markenver-treter im Bereich Maschinen und Werkzeuge fürdie Blechbearbeitung. Zu ihren Marken gehörenAlma, AMB Picot, Eckold, Forstner, Gasparini,Jaespa, Jorns, RAS, Rolleri und noch ein paar Wei-tere mehr.

Dennoch stand ihre Hausmesse unter dem Motto«1-mal kommen, 5-mal profitieren». Es sollte «er-gänzende Informationen, ja, ein Gesamtpackagean Dienstleistungen geben für die Besucher», sagtCEO Luigi Greco.»So waren an der Hausmesse auch die BR TEC mitihren Abkantwerkzeugen anzutreffen, die FirmaErnst unter anderem mit der modularen Entgrat-maschine von Atlas, Listec mit ihren Schweissma-schinen und schliesslich war zur Abrundung auchdas Automations- und EngineeringunternehmenWenger zusammen mit Kuka da, die Spezialisten,wenn es um das Integrieren von Handling und Ro-botiklösungen geht.

Keine Mühe gescheut. Auch sonst haben die Ge-brüder Spiegel AG keine Mühe gescheut, den Be-suchern zu verstehen zu geben, dass auch eineHausmesse eben eine «richtige» Messe sein kannund nicht einfach ein Firmenbesuch. Eine eigenshergestellte Broschüre mit integriertem Hallenplangab zu jedem Ausstellungsstück die Highlights und

E

die wichtigsten technischen Daten. Die Spark Hea-vy 2045 von Gasparini, dem «aus der Asche aufer-standenen Phoenix» (Eigenwerbung Casparini),machte dabei den Anfang des Rundgangs. Diehochauflösende Plasmaschneidanlage der Italienermit ihrer Nutzlänge von 2030 x 4530 mm und ei-nem Brennerverfahrweg von 350 mm hat sich seitihrer Markteinführung als «Inbegriff von Qualitätauf dem letzten Stand in dieser Produktsparte» be-stätigt. Der Spark Heavy 2045 kann zum Beispielausgerüstet werden mit einem schräg stellbarenKopf (2D und 3D) für die Schweisskantenformungoder einem Bohrkopf zum Präzisionsbohren (ø 20mm), Spitzsenken und Gewindebohren (M18).

Schwenkbiegen mit RAS. Auch die Schwenkbiege-maschinen von RAS waren vertreten, und zwar mitder Flexibend 73.30. Das Klick-In-Werkzeugsystemfür die Oberwange und die Biegewange nimmt dieSpitzwerkzeuge, die 80-mm- und 155-mm-Geiss-fusswerkzeuge wie auch die segmentierten Biege-wangen-Werkzeuge auf und spannt sie automa-tisch. Die Rüstanleitung erhält der Bediener vonder 15”-Touch&More-Steuerung. Dabei sorgen dieCNC-Biegewangeneinstellung und die CNC-Unter-wangeneinstellung für perfekte Biegeergebnisse.Das manuelle oder intelligente Bombiersystem inder extrem tiefen Biegewange ist für massgenaueBiegungen und präzise Biegeradien zuständig.Beim Schwenkbiegen bewegt sich die Biegewangeum ihren Drehpunkt nach oben und rollt am Mate-rial ab. Da es nahezu keine Relativbewegung zwi-schen Werkzeug und Blechoberfläche gibt, entste-hen beim Biegen keine Kratzspuren.

Hauptwährung ist der Euro. Das Fachsimpeln überdie Blechbearbeitung fiel in einer solchen Umge-bung leicht. Doch auch das Thema «Währung» istfür die Kunden wichtig. CEO Luigi Greco aber siehtdieser Diskussion locker entgegen. Während ande-re Unternehmen noch überlegen, wie sie mit demharten Franken umgehen wollen, bietet die Gebrü-der Spiegel AG die mittleren und grossen Maschi-nen schon seit mehreren Jahren in Euro an. «DieKunden schätzen es», sagt er, «dass dieses Entge-genkommen nicht erst unter äusserem Druck zu-stande gekommen ist. ●

WERKZEUGMASCHINEN – Hausmesse bei der Gebrüder Spiegel AG in Kreuzlingen

Blechbearbeitungs-QuintettAn der Hausmesse bei der Gebrüder Spiegel AG gab es nicht nur die Marken

zu sehen, welche das Dienstleistungsunternehmen verkauft. In Kreuzlingen dabei

waren auch vier weitere Firmen. «1-mal kommen, 5-mal profitieren» hiess den

auch das Motto dieser breiten Produktepräsentation.

E U G E N A L B I S S E R

Schwenkbiegen auf der RAS Flexibend 73.30: gros-se Flexibilität unter anderem aufgrund der grossenFreibereiche vor und hinter der Oberwange.

(Foto:zvg)

8280 Kreuzlingen, 071 677 60 [email protected], www.spiegel.ch

GEBRÜDER SPIEGEL AG

Page 12: technica 11/2011

ipl.-Ing. Sven Glinitzki vom Fraunhofer-Institut IPK (Produktionsanlagen undKonstruktionstechnik), Berlin, bringt es

auf den Punkt. «Was heute von einem kompeten-ten Unternehmens-Management im Hinblick aufzeitgemässe Fabrikplanung gefordert wird, sinderstens Wandlungsfähigkeit, zweitens Nachhaltig-keit und drittens Globalisierung. Die damit verbun-denen Fragen und Probleme können am bestenmit Standardisierungsprogrammen bewältigt wer-den!» Eine grosse Wandlungsfähigkeit wird heutevon fast jedem neuen Fabrikgebäude bzw. jederneu installierten Produktionsanlage gefordert.Es ist nicht mehr zu verleugnen, dass unsere Zeitextrem schnelllebig geworden ist, dass Produkte,die heute nahezu überall Gefallen finden, morgenvon den Verbrauchern als unpassend oder unge-eignet empfunden werden, weil ein vergleichswei-se besseres Produkt auf den Markt gekommen ist.

D

So muss ein Autohersteller, dessen Produktpalettegegenwärtig z. B. zu 70 Prozent aus 4-Zylinder- undzu 30 Prozent aus 6-Zylinder-Motoren besteht, raschauf entsprechende Marktnachfragen reagierenund seine Produktion umstellen können. In diesemFall bedeutet Wandlungsfähigkeit nicht allein dieUmstellung der Produktionslinie, sondern auch dieÜberprüfung der Herstellungsbedingungen.

Produktionssystem im Mittelpunkt. Für MarkusKnobel, Experte «Digitale Fabrik» bei der Unter-nehmensberatung Unity GmbH, Büren, die auch inder Schweiz (Horgen) vertreten ist, muss die Pla-nung des Produktionssystems bei der Fabrikpla-nung im Mittelpunkt stehen. «Wir stellen immerwieder fest», erläutert Knobel, «dass ein Unter-nehmer, der eine Kapazitätserweiterung für seinenBetrieb plant, zunächst mit einem Architektenspricht, dem er den Bau der neuen Fabrikhalle an-vertrauen will. Doch entscheidend für den wirt-schaftlichen Erfolg sind vor allem die Planungen

für ein geeignetes Produktionssystem. Auf diesemGebiet ist noch bedeutendes Einsparpotenzial vor-handen!»Dann nennt der Unternehmensberater einigePunkte, über die sich zumindest das Nachdenkenlohnt: Wie baue ich eine hohe Wertschöpfung inden Produktionsablauf ein, wie kann ich Optionenfür spätere Veränderungen frühzeitig in die Fabrik-planung einbeziehen und wie kann ich z. B. pro-duktionsfähig bleiben während des Umbaus derFabrik? Diese Fragen bzw. Faktoren sind mit er-heblichen Kostenaufwendungen oder Einnahmenverbunden und können schon früh den unterneh-merischen Erfolg beeinflussen.

Mit richtiger Dimension viel Geld gespart. Werheute einen Fabrikneubau plant, kommt um diebrennenden Fragestellungen wie Energieeffizienzund Nachhaltigkeit nicht mehr herum. Die Licht-verhältnisse in einer Fabrikhalle können bereits ei-nen ökonomisch tangiblen Aspekt darstellen. Und

Mit der digitalen Fabrik zur wandelbaren Produktion

Zeitgemässe FabrikplanungEine moderne Fabrikplanung muss sich den immer rascher ändernden Anforderungen des Marktes umgehend anpassen kön-

nen. Ein Grund, weshalb nicht der Architekt, sondern zuerst die Experten «digitaler Fabriken» ans Werk gehen sollten. Ihre

Planungsarbeiten lösen wichtige Fragen. Zum Beispiel: Wie baue ich eine hohe Wertschöpfung in den Produktionsablauf ein?

Wie kann ich Optionen für spätere Veränderungen frühzeitig in die Fabrikplanung einbeziehen? Oder wie kann ich produkti-

onsfähig bleiben während des Umbaus der Fabrik?

R I C H A R D E . S C H N E I D E R

BRENN PUNKT10 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Wie muss eine Fabrik neu gestaltet oder strukturell angepasst werden hinsichtlich ihrer Auslastung und ihres späteren Erweiterungsbedarfs? Die 3D-Technologiegibt Aufschlüsse. (Bilder: zvg)

Page 13: technica 11/2011

BRENN PUNKTt e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 11

die Nachhaltigkeit kann in manchen Fällen ein-fach ein Synonym für Energieeffizienz, den Mixaus Energieart und Energiekosten, darstellen. Injedem Fall hat eine moderne Fabrikplanung we-sentliche Aspekte der Ökologie, der Ökonomiesowie der sozialen Verträglichkeit einzubeziehenund miteinander in Beziehung zu setzen, sonstläuft der Betrieb nach Meinung des Fraunhofer-Fabrikplaners Sven Glinitzki nicht rund. Nicht je-des Excel-Programm für Fabrikplanung berück-sichtigt bereits diese Schwerpunkte, doch gibt esandererseits auch Standardisierungsprogramme,die von erfahrenen Unternehmensberatungs-Fir-men erstellt wurden. Unity-Experte Markus Kno-bel hat bereits eine Reihe von Neubauten mit Di-gital-Modellen geplant. Er weiss, dass hin undwieder manche Fabrikhalle von Kunden gerneüberdimensioniert oder nach altem, bewährtemSchema errichtet werden und berichtet aus seinerlangjährigen Praxis: «Durch ein pfiffiges Layoutkonnten wir einem Kunden in der Schweiz300 000 Fr. an Investitionskosten einsparen. Wirhaben für die benötigten zahlreichen Kupferlei-tungen nur kürzere Wegstrecken geplant», erläu-tert er.

Potenzial beim Materialfluss. Für Knobel führt beider Planung kein Weg an der «digitalen Fabrik»vorbei. Er sieht noch grosses Potenzial im Bereichder Planung der einzelnen Schritte beim Material-fluss. Deren Simulation am Bildschirm spart be-reits viel Geld, wobei die Modelle im Verhältnis1:100 oder 1:10 realitätsnahe dargestellt werden.Doch braucht es innovative Planungssysteme, dienur Spezialisten auf diesem Gebiet entwerfen undrasch entwickeln können. Um solche Standardi-sierungs-Programme zu entwerfen, benötigt manallerdings Datensätze, die nicht immer komplettvorhanden sind.In gleicher Weise können mit einem Standardisie-rungs-Programm die Auswirkungen von Energie-effizienz in Fabriken erfasst und bearbeitet wer-den. Moderne Fabrikplanung muss den Kriterienökologisch sinnvoll, ökonomisch effizient wieauch sozial nachhaltig entsprechen. Von diesenGrundvoraussetzungen kann im Zeitalter der Glo-balisierung keine entbehrt werden. Sie bilden dasFundament eines gedeihlichen Miteinanders. Im-merhin kann auch die architektonische Gestal-tung zu dieser Energieeffizienz beitragen, wennnämlich der Architekt das Fabrikgebäude soplant, dass Sonneneinstrahlung, Heizungs- undLichtbedarf harmonisch aufeinander abgestimmt

werden. Auch hierfür können Experten wie Mar-kus Knobel geldwerte Tipps geben. So kommt dieKühlung eines Fabrikgebäudes viermal teurer alsdie Beheizung des gleichen Rauminhalts.

Anwendung der 3D-Technologie. Mit Standardi-sierungs-Programmen lassen sich manche Frage-stellung und manches Problem elegant lösen. Sogibt es im Bereich Rapid-Plan-Planning, d.h. dieZeit, die man benötigt, um eine Fabrik zu pla-nen, bereits Konzepte, die helfen, auch hier Zeiteinzusparen. Zwar besitzen zahlreiche Unterneh-men bereits die entsprechenden Excel-Program-me, doch wird nach Auffassung von Fraunho-fer-Fabrikplaner Glinitzki die digitale Fabrikpla-nung erst noch wenig angewendet, weil vor al-lem Erfahrungen fehlen. «Die Materialfluss-Er-fassung erfolgt meistens in 2-D», sagt er, «weilfür digitale Werkzeuge noch die Kenntnisse feh-len. Es kommt jedoch Bewegung in diesen Sach-verhalt», resümiert er. Kennzahlen aus demStruktur-Monitoring von Fabriken müssen er-fasst werden: Wie muss eine Fabrik neu gestal-tet bzw. strukturell angepasst werden hinsicht-lich ihrer Auslastung und ihres späteren Erweite-rungsbedarfs? Einen ähnlichen Nachholbedarffür die 3D- Technologie erkennt Sven Glinitzki inder Produktionsplanung. Dagegen sei im BereichProduktentwicklung bereits einiges an Terraingutgemacht worden.

Fabrik im Grenzbereich betreiben. Für die Bedürf-nisse der modernen, zeitgemässen Fabrikplanungist die 3D-Technologie ideal. Zwar konnte manbereits vor 100 Jahren mit den Sankey-Program-men sowie einem Stift und Papier eine gute Fab-rikplanung auf den Weg bringen, jedoch habensich heute die Marktbedürfnisse radikal geändert.Es wird verbrauchernah produziert, d.h. vom Mo-dell VW Golf gibt es heute ca. ein Dutzend Vari-anten, die auf die speziellen Bedürfnisse des Kon-sumenten zugeschnitten sind und für die die ent-sprechenden Produktionskapazitäten zu planensind. Zu früheren Zeiten gab es höchstens eineoder zwei Varianten des Grundmodells. Spürtheute der Autoverkäufer vor Ort eine neueMarkttendenz, so kann er diese rasch an den Au-tohersteller weitergeben. Dann müssen zügig undmarktkonform alte Produktionskapazitäten umge-widmet und ggfs. auch neue Fabrikhallen samtMaschinen rasch errichtet werden. So bleibt dasUnternehmen auf Kurs und produziert nicht amMarkt vorbei. Eine schnelle Planung ist somit dasEssential einer modernen Fabrikplanung, die aufdie 3D-Technologie und die digitale Fabrik nichtgut verzichten kann. Fehler, die bei der Fabrikpla-nung gemacht wurden, zeigen sich spätestens beider Inbetriebnahme.Schliesslich soll auch den zahlreichen Finanzie-rungsmodellen noch die Aufmerksamkeit des Un-ternehmers gelten, wenn er den Bau einer neuenFabrik plant. Auch hier kann ein Beratungsunter-nehmen kompetente Hilfestellungen leisten. DieUnity GmbH, weist Markus Knobel darauf hin,berät beispielsweise Kunden wie Airbus, Audi,BMW oder Miele und Wincor Nixdorf. Die Fraun-hofer-Gesellschaft, die in Deutschland zwei For-schungsinstitute zum Themenkomplex Fabrikpla-nung besitzt und ebenfalls Auftragsplanungenannimmt, weist darauf hin, dass wettbewerbsfä-hige Unternehmen ihre Fabriken und Produktio-nen im Grenzbereich der technischen, logisti-schen und organisatorischen Möglichkeiten be-treiben müssen. Zu den Prämissen für den dauer-haften Erfolg einer Fabrik gehörenkontinuierliche Verbesserungen im Produktions-ablauf ebenso wie grundlegend neue Ausrichtun-gen und Anpassungen an einen sich rasch verän-dernden Markt. ●

Markus Knobel, Experte «Digitale Fabrik» bei Uni-ty: «Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolgsind vor allem die Planungen für ein geeignetesProduktionssystem.»

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Page 14: technica 11/2011

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Page 15: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 13

European Machine Tools Exhibitions (EMO) – die Gemeinschaftsinitiative europäischer

Werkzeugmaschinenbauer setzte sich und ihre Protagonisten zum 60. Geburtstag anläss-

lich der EMO 2011 erneut eindrucksvoll in Szene. Von Investitionsstopp und Finanzkrisen-

angst war in Hannover wenig bis nichts zu spüren.

Tools für mehr Leistung und EffizienzEMO 2011 – Werkzeugmaschinen und mehr für die industrielle Metallbearbeitung

om 19. bis 24. Sepember 2011 fand in Hannover zum19. Mal die EMO statt. Initiiert im Jahr 1950 und ab1951 zunächst als European Machine Tools Exhibitionsveranstaltet, gilt das Jahr 1975 als der eigentliche Start

der EMO. Damals war Paris der Austragungsort und später folgten dieMessezentren Mailand und Hannover. Heute ist die EMO unbestrittender grösste Treffpunkt der internationalen Fertigungstechnik-Industrieund fungiert als globales Schaufenster für Werkzeugmaschinen undfertigungstechnische Lösungen. Dass sich in den vergangenen 60 Jah-ren der Markt und das Angebot an Werkzeugmaschinen, Werkzeugenund Werkstück-Spanntechnik geradezu dramatisch veränderte, ist nichtnur am Angebot, sondern auch an der Akzeptanz der einzelnen EMO-

Standorte abzulesen. Der Niedergang der französischen Werkzeugma-schinen-Industrie zog einen massiven Akzeptanzverlust nach sich, derden früheren Rhythmus Hannover – Mailand – Hannover – Paris – Han-nover … alsbald auflöste und zur jetzigen Konstellation Hannover –Mailand – Hannover – Hannover – ??? führte; wobei noch nicht ausge-macht ist, ob die EMO jemals wieder in Mailand durchgeführt wird.Das ist nicht weiter verwunderlich, denn Italien zählt zwar immer nochzu den grösseren Produktions- und Verbraucherländern bezüglich Ferti-gungstechnik-Einrichtungen, musste jedoch in den letzten Jahren eineganze Reihe von Hersteller- bzw. Verbraucherländern an sich vorüber-ziehen lassen. Nicht zuletzt brachte die vergangene EMO in Mailand imJahr 2009 viele Anbieter ins Grübeln, weil dem zweifellos internationa-len Angebot keineswegs das globale Anwender- sprich Käuferpublikumfolgte. Gerechtigkeitshalber muss jedoch angefügt werden, dass dieletzten beiden EMO-Termine in Mailand jeweils präzis mit Rezessionenzusammenfielen. >>

VM A R T I N G Y S I U N D E D G A R G R U N D L E R , R E D A K T O R E N T E C H N I C A

SFS/Hoffmann: Garant ToolConcept; Dienstleistung zurPlanungsunterstützung. (Bilder: zvg)

FACHMESSEN

Page 16: technica 11/2011

14 FACHMESSEN ● EMO 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Anders dagegen der Messestandort Hannover, derdiesmal 2037 Aussteller aus 41 Ländern zur Teil-nahme animierte und im Gegenzug die stolze An-zahl von 140000 Fachbesuchern aus über 100 Na-tionen anzog. Ob diese nun tatsächlich Aufträgeim Wert von 4,5 Mrd. Euro erteilten, sei dahinge-stellt. Auf jeden Fall aber lassen diese Anwender inihren Investitions-Vorhaben nicht nach, was dochgewisse Rückschlüsse auf das Vertrauen in dieMärkte erlaubt. Nach wie vor läuft die Werkzeug-maschinen-Industrie auf Hochtouren und zeigt sichvon möglichen Markteinbruchs-Szenarien weitge-hend unbeeindruckt. Zumal man sich durch einenmaximal hohen Automatisierungsgrad nicht zuletztweniger abhängig von Konjunktur- und Auftrags-schwankungen machen will. Parallel dazu entde-cken die Anwender nun auch den Charme desniedrigen Energieverbrauchs und der Rundum-Kos-teneinsparungen. Auf der einen Seite Leistungs-und Effizienzsteigerungen, auf der anderen SeiteKostenreduktion beim Betriebsaufwand, bei Werk-zeugen und bei Werkstück-Spannmitteln. Überdiesen an der Praxis ausgerichteten Mix berichtetdie technica-Redaktion anhand von ausgewähltenProdukten zur rationell-wirtschaftlichen Bearbei-tung und Herstellung von Präzisionsteilen.

Reibwerkzeuge individuell auslegen. Mit dem mo-dular aufgebauten Tooling-System Reamax TS hatder zur Komet-Gruppe gehörende Schweizer Her-steller Dihart ein Ass im Ärmel, das aus einem

Grundhalter und austauschbaren Reibköpfen be-steht. Auf Wunsch auch mit der KOMET-ABS-An-bindung lieferbar und mit erweiterter Schneidstoff-und Beschichtungsauswahl lieferbar, können dieReibwerkzeuge individuell angepasst werden. Spe-zielle Erwähnung verdient die neue DBF-Beschich-tung für die Bearbeitung von Grauguss-, Sphäro-und Vermikularguss-Werkstoffen, denn hier zeigtsich diese Beschichtung als geeignet für hoheSchnittgeschwindigkeiten und als besonders ab-riebfest.

Ordentlich die Zähne zeigen . Enge Zahnteilung be-deutet höhere Vorschübe! Auf diesen Nenner ge-bracht, präsentiert sich das neue und patentierteSchneidplatten-Klemmsystem von Safety ausFrankreich als kreativ-pfiffiges Konzept, um aufeinem Werkzeugkörper eine möglichst grosse An-zahl an Zähnen unterzubringen. Die starre Platten-klemmung verzichtet gänzlich auf ein Mittellochzur Schraubenklemmung, wodurch auf einem ver-gleichbaren Platz doppelt so viele Platten angeord-net werden können. Die doppelte Anzahl an Zäh-nen wiederum erlaubt deutlich mehr Tischvor-schub (vf), der entscheidend von den FaktorenZahnvorschub (fz) und Zähnezahl (z) beeinflusstwird.

Performance-Mill – so lautet der Name der mitISO-Wendeschneidplatten auszurüstenden Tangen-tialfräser von Mapal. Damit setzt der Präzisions-werkzeuge-Hersteller die Erfahrungen aus dem Be-reich der leistungsstarken ISO-Sonderfräswerkzeu-ge in bester Manier in ein Standard-Programm anTangential-Fräswerkzeugen um, womit nun alleAnwender profitieren können. Das neue Perfor-mance-Mill-Programm umfasst neben Plan- undEck-Messerköpfen auch Walzenstirn- und Schei-benfräser sowie Helixfräser für die Walzenstirn-und Bohrungs-Bearbeitung. Die Tangential-Wen-deschneidplatten dazu werden in zwei- und vier-schneidiger Ausführung geliefert, wobei die zwei-schneidigen Versionen überwiegend in PKD-,PcBN- und Keramik-Schneidstoffen ausgeführtsind.

Hart, härter, Signum! Gleich eine doppelte Premie-re zur EMO stellt der neue Ratiobohrer RT 100 HFvon Gühring dar. Konzipiert für die Bearbeitungvon hochfesten Werkstoffen und Sonderlegierun-gen zeichnet sich das Bohrwerkzeug durch einespezielle Geometrie und durch eine völlig neue Be-schichtung mit extremer Härte und Verschleissfes-

Dihart: Das Tooling-System Dihart Reamax TS ist modular aufgebaut und bringt somit Flexibilitätin die Werkzeugauslegung.

Mapal: Das Performance-Mill-Fräserprogramm umfasst

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sowie Helixfräser.

Page 17: technica 11/2011

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Highspeed-Fräser für Aluguss. Mit dem PKD-Kas-settenfräser F4050 bringt Walter ein neues Stan-

dard-Konzept für das Highspeed-Fräsen von NE-Werkstoffen auf den Markt. Alle Details des Frä-sers sind auf maximale Leistung getrimmt. Dazugehören vor allem Kassetten aus hochfestem Stahlmit gelöteten PKD-Schneiden. Ein Verstellkeil ga-rantiert eine µ-genaue Planlaufeinstellung der Kas-setten. Für die Fixierung sind Spannschrauben zu-ständig, die mit definierten Drehmomenten ange-zogen werden und hohe Grenzdrehzahlen ermög-lichen. Feinwuchtschrauben sorgen ausserdem füreine hohe Wuchtgüte. Alle Einstellungen lassensich einfach und zeitsparend durchführen.Die Werkzeugkörper stehen im Durchmesserbe-

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Gühring: Anwender können dank der extremenHärte der Signum-Schicht die konstruktiven Vor-teile schwer zerspanbarer Werkstoffe effizientnutzen.

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 15

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16 FACHMESSEN ● EMO 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

reich 80–200 mm zur Verfügung. Um dasSchwungmoment niedrig zu halten, verwendetWalter eine leichte, aber hochfeste Aluminiumle-gierung mit harteloxierter Oberfläche. Bei maxi-malen Schnittgeschwindigkeiten in der Grössen-ordnung 5000 bis 7000 m/min geht es dann aufder Werkzeugmaschine richtig zur Sache. Eineleicht schneidende Geometrie und Hartmetall-Spanabweiser unterstützen die immense Späne-produktion sowohl beim Schruppen als auchbeim Schlichten.Verschiedene Kassettentypen erlauben eine flexibleAbstimmung des Fräsers auf seine Aufgabe. ZurAuswahl stehen derzeit Kassetten mit Anstell-winkel 90 Grad und Schnitttiefen bis 4 mm odermit Anstellwinkel 75 Grad und Schnitttiefen bis1,1 mm.

Fokus Leichtbau. An der diesjährigen EMO lag derFokus der Hoffmann Group (Schweiz: SFS unimar-ket AG) klar auf dem Thema Leichtbau. Werkstoffewie Alu, Polymere, Composites oder Superlegie-rungen werden vor allem in der Automobilindust-rie und Luftfahrt, aber auch in anderen Geschäfts-bereichen immer stärker nachgefragt. Die Hoff-mann Group bietet mit der hauseigenen MarkeGarant das grösste, übergreifende Produktsorti-ment für die Bearbeitung dieser Materialien. Beiden Messebesuchern fand das umfassende Ange-bot grossen Zuspruch: mehr Fachbesucher als jezuvor besichtigten den Stand des Münchner Sys-tempartners für Qualitätswerkzeuge, um sich überdie Trendentwicklungen im Leichtbau zu informie-ren. Insgesamt konnte die Zahl der Messekontaktegegenüber 2007 um mehr als 15 Prozent gestei-

gert werden. Von einem «eindrücklichen Hoff-mann-Stand» und «ungewohnten Dimensionen»schwärmten Beat Britschgi und Karl Winiger, beideVerkaufsleiter Werkzeuge bei SFS unimarket, nachihrer Rückkehr aus Hannover. Auch das Feedbackseitens der mitgereisten Kunden sei äusserst positivausgefallen.

PECM für Nickelbasis- und Titanlegierungen. Mitder PECM-Technologie (Precise electro chemicalmachining) präsentiert EMAG ein Fertigungsver-fahren, das völlig neue Möglichkeiten bietet.PECM ist das Verfahren für die Bearbeitung vonhoch legierten Werkstoffen, wie Nickelbasis- oderTitanlegierungen. Nachteile der konventionellenMetallbearbeitung, wie Werkzeugverschleiss, me-chanische Belastung, Mikrorissbildung durch Hitze-eintrag, Oxidationsschichten oder nachträglicherEntgratungsaufwand, gibt es bei diesem Verfahrennicht, da es sich um ein kontaktfreies Bearbei-tungsverfahren ohne Wärmeeintrag handelt. Alleelektrochemischen Bearbeitungsverfahren zeich-nen sich durch eigenspannungsfreien Material-abtrag, sanfte Übergänge und glatte Oberflächenohne Gratbildung aus.

Verzahnungsfräsen ohne Kompromisse. Herstellervon Getrieben erwarten von modernen Verzahn-maschinen, dass Zylinderräder in deutlich gestei-gerter Produktivität aber auch in höchster Präzisionhergestellt werden können. Die WälzfräsmaschineTitan 1200H von Gleason (Schweiz: Walter MeierFertigungslösungen AG) ist die erste Maschine auseiner neuen Baureihe für Zahnräder von 800 bis6400 mm Werkstückdurchmesser und maximalModul 35 mm. Besonderheiten: ein vollkommenneu gestaltetes Maschinenbett für optimale Späne-entsorgung beim Trocken- oder Nassfräsen undgleichzeitig ergonomisch optimierte Zugänglich-keit. Durch die Verwendung von Stahlverbund-komponenten werden hohe Dämpfungseigen-schaften erreicht. In Verbindung mit dem neuenFührungsbahnenprinzip bedeutet dies wesentlichmehr Systemsteifigkeit. Die neu konzipierte Be-dienoberfläche, basierend auf einer Siemens840D-SolutionLine-Steuerung, bietet exzellentenBedienkomfort.

Multi-Process-Bearbeitung. Mit seiner 6- bis 8-achsi-gen Ausrüstung (inklusive Rückseiten-Bearbeitungs-revolver), und Full-Directdrive-Ausrüstung an allenVorschubantrieben stellt sich das Bearbeitungszent-rum 508M linear von Willemin-Macodel in der Tatals multifunktionales Fertigungssystem dar. Ausge-legt für die Komplettbearbeitung von kleineren Prä-zisionsteilen erlauben Verfahrwege von X = 450, Y= 200, Z1 = 425 und Z2 = 300 mm plus dieSchwenk- und Rotationachsen A = 360°, B = 115°und C = 360° die individuelle Anstellung von Werk-zeugen bzw. von Werkstücken für komplexeste Be-arbeitungen. Dazu noch Eilgänge bis 60 m/min,Spindeldrehzahlen von 500 bis 30 000 U/min

Walter: Der neue F4050ist ein Highspeedfräser mitPKD-Kassetten für kurzspanendeNE-Werkstoffe.

Walter Meier Fertigungslösungen: Der Bearbeitungsraum der Wälzfräsmaschine Titan 1200H von Gleason.

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 17

sowie µ-genaue Positionierung und ein Werkzeugmagazin mit 48Plätzen (optional 72 Plätze), womit dann alle Voraussetzungen fürdie hochproduktive und qualitätsorientierte 5-Achsen-/5-Seiten-Be-arbeitung gegeben sind.

Drehstarkes BAZ. Horizontales, vertikales oder angestelltes Drehenmit A- und B-Achse darf man von einer Drehmaschine, nicht aberunbedingt von einem 5-Achs-BAZ erwarten. Mit einer nahezu ein-zigartigen Zerspanungsleistung der neuen Baureihe C von Hellerwird das in Zukunft auf einem Bearbeitungszentrum aber möglichsein. Hochproduktiv und mit wirtschaftlichen Schnittwerten kanndamit bei Werkstückrotationen von bis zu 1000 U/min leistungsori-entiert vorbearbeitet und endkonturgerecht geschlichtet werden.Ausgerüstet ist die Baureihe C bei Werkzeugaufnahmen der GrösseHSK 63 mit Leistungen bis zu 48 kW, Spindeldrehzahlen bis zu24000 U/min und dem erwähnten, schnell drehenden Rundtisch. Al-lein diese Werte machen deutlich, dass die Baureihe C mit her-kömmlichen BAZ mit integrierter Drehoperation nicht viel gemein-

Willemin-Macodel: Arbeitsraum mit 3-Stationen-Rückseiten-bearbeitung.

Heller/Springmann: drehen auf dem schnell drehenden Rundtisch.

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18 FACHMESSEN ● EMO 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

sam hat. So begegnet man den hohen Schnittleis-tungen unter anderem mit der eigens entwickeltenund extrem steifen Schwenkkopfgeometrie. Dabei diesem Maschinenkonzept das Drehen einenhohen Stellenwert einnimmt, ist sowohl für die5-Achs-Bearbeitung wie für das Drehen die fünfteAchse im Werkzeug. So lassen sich horizontal undvertikal mit der C- optional A- und der B-Achseproblemlos Aussen- und Innendrehkonturen her-stellen. Zudem bringt der Rundtisch mit direktemTorque-Antrieb die notwendige Leistung, wenndas Werkstück gegen das Werkzeug rotiert.

Horizontales Hochgeschwindigkeits-BAZ. Das HMC450 von Huron (Schweiz: Josef Binkert AG) ist einhochpräzises 4-achsiges horizontales Hochge-schwindigkeits-Bearbeitungszentrum. Es ist stan-dardmässig mit einem Drehtisch (B-Achse) mit leis-tungsstarkem Torquemotor und einer Motorspindelausgerüstet. Die Standardleistung beträgt 26 kWmit einem Drehmoment von 125 Nm und einer ma-ximalen Geschwindigkeit von 12000 U/min.Die Spindel besitzt aufgrund ihrer Konzeption einehohe axiale und radiale Steifigkeit und hält daherder Belastung bei verschiedenen Bearbeitungenstand. Die Maschine eignet sich für verschiedeneBearbeitungsarten vom Schruppen bis zum Präzisi-onsschlichten. Sie verwendet dabei sowohl grosseSchruppfräser als auch kleine Bohrer oder Gewin-debohrer. Der automatische Werkzeugwechslerder Standardausführung fasst 40 Werkzeuge.

Linearantriebe für das Vertikal-BZ. BesonderesAugenmerk bei der Konstruktion des Vertikal-Bear-beitungszentrums mit Linearantrieben LX-160 leg-te Matsuura (Schweiz; Newemag) auf eine beson-ders steife Maschinenkonstruktion. Im Vergleich zuherkömmlichen Maschinen hebt sich die LX-160

mit einer maximalen Steifigkeit von 80% hervor.Die Ultra-Hochgeschwindigkeitsspindel erreichteine Drehzahl von 46000 U/min und ist zudem ge-räusch- und vibrationsarm. Durch die Verlagerungdes Drehpunkts der B-Achse unterhalb die Palet-tenoberfläche resultiert eine Reduzierung derAchsbewegungen während des 5-Achs-Simultan-fräsens, sodass sich auch die Zykluszeiten deutlichreduzieren. Der neue Werkzeugwechsler verkürztdie Werkzeugwechselzeit um 65 %. Mit den optio-nal erhältlichen Palettenspeichern (2, 40 oder 90Paletten) und der Erweiterungsmöglichkeit desWerkzeugmagazins bis maximal 330 Werkzeugebietet diese Maschine alle Voraussetzungen füreine mannarme Fertigung.

Leistung und Produktivität. Die neue Integrex i-Se-rie von Mazak (Schweiz: WenkAG) wird in drei Grössen angebo-ten und weist jetzt einen deutlichgrösseren Bearbeitungsbereichauf. Insbesondere die Y-Achsebesticht durch ihren 250 mmgrossen Verfahrweg und auchder X-Achsen-Verfahrweg undder B-Achsen-Bewegungsbereichsind mit 615 mm bzw. 240° be-achtlich. Zudem sind die einzel-nen Achsen jeweils mit starren Li-nearrollenführungen ausgestat-tet, die eine deutlich höhere Stei-figkeit und Positioniergenauigkeitbei geringerer Reibung ermögli-chen. Als Massnahmen anHaupt- und Frässpindel zumSchutz gegen Wärmeentwick-lung zirkuliert gekühltes Öl umdie Spindeln und sorgt für gleichbleibend hohe Genauigkeit,Masshaltigkeit und Positionierge-nauigkeit.

Mit 466 Nm zum Klassenprimus. Bearbeitungs-Per-formance in jeder Hinsicht bieten die Bearbei-tungszentren der Baureihe NBH von MAG(Schweiz: Hch. Reimmann AG) und mit dem TypNHB 500+ wird das Programm nun vervollständigt.Dazu wartet diese Grösse auch gleich mit zwei he-

rausragenden Leistungsdaten auf, nämlich mit dererwähnten 466-Nm-Spindelleistung und mit einemgrossen Arbeitsraumvolumen von X = 900, Y =800 und Z = 900 mm. Damit setzt sich das Bear-beitungszentrum NBH im Segment der SK40-/HSK-63-Maschinen beide Male an die Klassenspit-ze. Doch damit nicht genug, denn wer sich speziellmit der Bearbeitung von Leichtmetallen beschäf-tigt, der kann mit der Option Speed-Paket bezüg-lich Eilgängen (90 anstatt 50 m/min) und Beschleu-nigung (10 anstatt 6 m/s2) noch eins draufsetzenund kommt noch schneller ans (Bearbeitungs-)Ziel.

Die hydraulikfreie Maschine. Als echte Innovatio-nen dürfen die hydraulikfreien 5-Achsen-CNC-Be-arbeitungszentren der Baureihen G 350 und G 550von Grob (Schweiz: Reiden Technik AG) bezeichnet

Huron/Binkert: Unterbau und Gestell der HMC 450sind aus geformtem Gusseisen und bieten eine aus-gezeichnete Steifigkeit und Präzision.

Matsuura/Newemag: Die neue Linearmotomaschine LX-160.

Brändle: Das Publikumsinteresse am Brändle-Stand an der EMO Hannover übertraf die hohenErwartungen.

Page 21: technica 11/2011

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«So was haben wir schon lange gesucht.» Für die Fir-ma Brändle war die EMO die ideale Plattform zurPräsentation ihrer Weiterentwicklung der Zentrum-Bohrmaschine Zentrix. Doch auch die CNC-Techno-logie, auf die sich Brändle fokussiert, stiess auf gros-ses Interesse. Als «geniale Lösung» bezeichneteeiner der Erstbesteller die Zentrix, die kostengünstigWellenrohlinge an jedem Standort zentriert. «So et-was haben wir schon lange gesucht», meinte ein In-haber eines Kleinbetriebs, «diese Maschine ermög-licht mir dank ihren mobilen und vielseitigen Ein-

satzmöglichkeiten, meine Produktion mit einerfinanzierbaren Investition zu optimieren. Das erhöhtmeine Marktchancen in einer schwierigen Zeit.»Brändle-Geschäftsführer Fredy Zweerus zieht Bi-lanz: «Wir haben unsere EMO-Ziele klar übertrof-fen. Überrascht hat mich die hohe Zahl von inter-essierten Händlern, die das Produkt in ihrem Markt

anbieten wollen. Werkzeugmaschinen, welche dieEffizienz steigern, haben gerade in schwierigenZeiten gute Marktchancen. Dies hat sich vom ers-ten Messetag an bestätigt. Ich bin sehr zufriedenmit unserem Auftritt an der Messe. >>

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Page 23: technica 11/2011

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Page 24: technica 11/2011

22 FACHMESSEN ● SPS/IPC/Drives 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ussteller aus fast 40 Ländern nehmenan der SPS/IPC/Drives 2011 teil. Dasentspricht einer Steigerung von 20 %.

Mit derzeit 76 Unternehmen ist Italien auch in die-sem Jahr die stärkste ausstellende Nation aus demAusland, gefolgt von der Schweiz (36), China (35)und Österreich (27).Nach dem Besucherrekord von 2010 ist auch für2011 mit deutlich über 50 000 Fachbesuchern zurechnen. Rund 20 % der Besucher werden ausdem Ausland erwartet; der Anteil der internationa-len Fachbesucher wächst kontinuierlich.Die neu hinzugenommene Halle 3 mit 10 000 m2

Ausstellungsfläche beinhaltet die Thematik An-triebs- und Steuerungstechnik. Halle 8 bekommtneben der Steuerungstechnik den neuen Themen-schwerpunkt Bedienen und Beobachten.

Kongress erstmals mit Anwendersessions. DieGemeinschaftsstände «wireless in automation»,«AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftech-nik» sowie «open source meets industry» liefernden Besuchern einen gezielten Überblick zum je-weiligen Thema. Auf den beiden Messeforen derVerbände VDMA und ZVEI finden hochwertigeVorträge und Podiumsdiskussionen statt, die dieBranche aktuell bewegen.Neu im diesjährigen Kongressprogramm sind vierspezielle Anwendersessions. Anwender stellen dar-in vor, wie spezifische Applikationen innovativ underfolgreich realisiert wurden. Sie laden zum intensi-ven Dialog zwischen Kongressbesuchern und An-wendern ein und versprechen interessante Erfah-rungsberichte direkt vom anwendenden Unterneh-men. Das Gesamtprogramm des SPS/IPC/DrivesKongresses 2011 umfasst 69 Vorträge zu Themender elektrischen Automatisierung, eine Trendses-sion sowie drei Tutorials.

Rockwells Midrange-Fokus. Unter den rund 1400Ausstellern wird auch Rockwell Automation sein.Die Firma legt in diesem Jahr den Fokus auf Lösun-gen für mittelgrosse Maschinenanwendungen. DasMidrange-Portfolio umfasst eine Familie von Com-pactLogix-Steuerungen, skalierbaren Servoantrie-ben, E/As, Visualisierungs und Vereinfachungs-Tools sowie entscheidende Performance Featureswie zum Beispiel integrierte Achssteuerungen anEtherNet/IP. Die neuen PA-Controller Allen-BradleyCompactLogix L3ER erweitern die Logix-Steue-rungsfamilie als Teil der «Integrated Architecture»und bieten eine grössere Flexibilität für spezifischeAnwendungsanforderungen. Zusammen mit den

Aneuen Servoreglern Kinetix K350 stellt RockwellAutomation damit hochleistungsfähige und integ-rierte Antriebslösungen, basierend auf unmodifi-ziertem Standardnetzwerk EtherNet/IP, zur Verfü-gung. Durch die hohe Performanz in kompakterBauweise ist die CompactLogix L3ER die idealeSteuerungslösung für eine Vielzahl von Maschinen-anwendungen, wo bis heute sogenannte High-End-Prozessoren zum Einsatz kommen mussten.Das Ergebnis: signifikante Kosteneinsparungen.

Rockwell Automation, Halle 9, Stand 205

Eplan: Engineering aktiv beschleunigen. Stan-dardisierung und Automatisierung stehen imZentrum der neuen Eplan-Plattform 2.1, die aufder SPS/IPC/Drives präsentiert wird. Makros au-tomatisch aktualisieren oder Prüfroutinen ge-zielt einsetzen – diese und weitere Funktionensorgen für schnelle Ergebnisse und gesteigerteQualität. Auch die Bearbeitung von grossenProjekten wird erleichtert. Denn umfangreicheAutomatisierungsprojekte werden vielfach vonunterschiedlichen Projektbeteiligten bearbeitetund die Frage stellt sich: Wie bleibt diese Men-ge an Daten transparent und kompakt? Die Lö-sung liefert das neue Modul «Eplan MultiuserManagement». Mit ihm lassen sich Projekte inBearbeitungsbereiche aufteilen, die durchKennzeichnungsblöcke strukturiert werden. DieAufteilung erfolgt übrigens auf Basis der imProjekt vorhandenen Strukturkennzeichen. Fle-xibel kann entweder der Anwender selbst fest-legen, auf welchen Bearbeitungsbereich er zu-greift oder die Zuteilung erfolgt zentral durchden Administrator. Das erleichtert die Konzent-ration auf den jeweiligen Verantwortungsbe-reich. Gleichzeitig stellt die Eplan-Plattform 2.1sicher, dass alle Projektinformationen übergrei-fend abgeglichen werden. Auch hilfreiche Navi-gationsfunktionalitäten lassen sich nutzen. Dasschafft mehr Übersichtlichkeit, erhöht die Reak-tionszeiten des Systems beim Anwender undführt in Konsequenz zu einer gesteigerten Qua-lität in der Projektierung.

Eplan, Halle 7A, Stand 240

Energie sparen mit Endress + Hauser. Unter demMotto «People for Process Automation – Efficien-cy» stellt Endress + Hauser auf der Messe aus. Bes-ser, schneller, effektiver – wer im weltweiten Wett-bewerb bestehen will, muss ständig daran arbei-ten, Leistungsfähigkeit und Ertrag seines Unter-nehmens zu erhalten und zu steigern.

Im Fokus steht das Thema Energieeffizienz. Dieglobale Klimaerwärmung, die Reduktion des CO2-Ausstosses und die steigenden Energiepreise sindThemen, an denen kein Anlagenbetreiber vorbei-kommt. Als Produkt-Highlight werden die Besu-cher den neuen Temperaturtransmitter iTempTMT82 und das durchgängige Zweileitergeräte-konzept für Durchfluss und Füllstand zu sehen be-kommen. Im Bereich Durchfluss steht der PromassE2wire in effizienter Zweileitertechnik, entwickelt

nach DIN 61508 für SIL2, zur Verfügung und imBereich Füllstand erfüllen acht Gerätevarianten desgeführten Radar Levelflex FMP 50 ... 57 die unglei-chen Branchenanforderungen. Anhand verschiede-ner Branchenmodelle werden komplette Automati-sierungslösungen vom Sensor bis zur Prozessvisua-lisierung vorgestellt. ●

Endress + Hauser, Halle 4 A, Stand 235

SPS/IPC/Drives, 22. bis 24. November 2011 in Nürnberg

Rekordergebnisse erwartetDie Fachmesse zur elektrischen Automatisierung, die SPS/IPC/Drives in Nürnberg, präsentiert sich 2011 grösser und inter-

nationaler als je zuvor. Erstmals werden zwölf Messehallen und mehr als 100 000 m2 Ausstellungsfläche belegt sein.

Nahezu 1400 Aussteller aus dem In- und Ausland werden erwartet. Alle Keyplayer der Branche sind wieder vertreten.

Die neuen PA-Controller Allen-Bradley Compact-Logix L3ER erweitern die Steuerungsfamilie als Teilder «Integrated Architecture».

(Bild: Rockwell Automation)

Page 25: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 SPS/IPC/Drives ● FACHMESSEN 23

Die LED-Netzgeräte der HLG-Serie von Mean Well Ltd. könnenin einem Leistungsbereich von80~320 W eingesetzt werden. BeiEingangsspannungen von 90~305VAC liefern sie Einfachspannun-gen von 12~54 V. Sie verfügenüber ein Aluminiumgehäuse und

sind vollständig mit einer wärmeoptimierten Masse vergossen. Dadurch wirddie Schutzart IP65 oder IP67 in Bezug auf Wasserdichtigkeit und Staubschutzerreicht.Die Netzgeräte mit einem Wirkungsgrad von max. 94 Prozent (Standard80 Prozent) sind geeignet für Innen- und Aussenbeleuchtung, Notbeleuch-tung, Werbedisplays und Panels, Strassenbeleuchtung, Verkehrs- und Tun-nelsignalisationssysteme, Designer-Leuchten und Lichtdekorationen.Neben den Standardfunktionen wie zum Beispiel Schutz gegen Kurzschluss,Überspannung, Überlast und Überhitzung sind einige Modelle mit der «3-in-1»-Dimmfunktion ausgestattet. Diese erlaubt es, bei gewissen Modellen denAusgangsstrom mittels Analog-/PWM-Signal/externem Widerstand zu re-geln.Alle Ausführungen der neuen hoch effizienten HLG-Serie-Netzgeräte sindab Lager lieferbar und können direkt in unserem neuen Online-Shopshop.pewatron.com bestellt werden. Ausserdem finden Sie dort noch 3500weitere Artikel von 20 führenden Herstellern.

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Die Optris GmbH hat in diesemJahr das Produktprogramm derHochleistungsserie um den «op-tris CSlaser hs LT» erweitert. Da-mit ist das hoch genaue Mess-prinzip des bereits etabliertenkompakten Sensors «optris CSmi-cro 2W hs» in einer nochleistungsfähigeren Gerätevarian-te verfügbar. Das «optris CSlaserhs LT» wird zum Messen von klei-

nen Temperaturunterschieden ab 0,025 K verwendet.Das «optris CSlaser hs LT» besitzt wie alle Geräte der Hochleistungsserie eininnovatives Doppel-Laservisier. Die zwei Strahlen folgen dabei exakt dem in-frarotoptischen Messstrahlengang und markieren in jeder Entfernung exaktdie Messfeldgrösse. Das kleinste Messfeld des Infrarot-Thermometers liegtbei 1,4 mm bei einer Entfernung von 70 mm.Das IR-Thermometer ermöglicht Temperaturmessungen im Bereich von–20 °C bis 150 °C. Zur Datenweitergabe bietet das optris CSlaser hs LT nebendem in der Industrie weitverbreiteten analogen Zwei-Draht-Interface (4–20mA Stromschleife) auch die Möglichkeit, digital Daten über eine USB-Schnittstelle an einen PC zu senden. Über die Einbindung des Sensors in die«optris CompactConnect»-Software ist somit, neben Temperaturaufzeich-nungen, auch eine komplette Parametrierung des Sensors möglich.

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ie Productronica setzt im 2011 auf ein hochkarätiges Rahmenpro-gramm. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung ge-ben in den Foren und im neuen Speakers Corner einen umfangrei-

chen Einblick in aktuellste Technologien und Innovationen, Entwicklungenund Trends. Führende Köpfe der Branche diskutieren beim CEO Round Tableüber «Die Zukunft der industriellen Produktion in Deutschland und Europa».Und rund um die Highlight-Themen «Electronic Manufacturing Services»(EMS), Batterie- und Energiespeicherfertigung, Effizientes Produktionsmanage-ment und «Organic and Printed Electronics» finden Vorträge, Hands-on-Sessi-ons und Diskussionsrunden statt.

Sonderschau Batteriefertigung. Ausserdem findet während der gesamtenMesselaufzeit in der Halle B2 die Sonderschau rund um die Batteriefertigungstatt. Dabei werden alle Prozessschritte – von der Beschichtung des Elektro-denmaterials bis hin zum fertigen Modul – gezeigt. Führende Unternehmenwie Digatron Industrie-Elektronik, ERSA, F & K Delvotec, IBG Automation, KukaRoboter, KMS Automation, M + W Group, Reis Robotics, Siemens und ViscomAG präsentieren Maschinen, Prozesse, Automatisierungstechnik sowie Zwi-schen- und Endprodukte. Ein besonderes Highlight ist die «virtuelle Fabrik»der RWTH Aachen. Hier können Besucher, von Experten moderiert, eine Batte-riefabrik interaktiv zusammenstellen sowie Kostenszenarien entwerfen. Flan-kierend präsentieren die teilnehmenden Unternehmen im InnovationsforumAktuelles zu Märkten, Technologien und Strategien rund um die Batteriepro-duktion. (ea) ●

www.productronica.com

D

Productronica, 15. bis 18. November 2011 in München

Batteriefertigung im Blickpunkt

Die Productronica, Weltleitmesse für innovative Elektronik-

fertigung, geht von 15. bis 18. November 2011 in der Neuen

Messe München mit einem umfangreichen Rahmenpro-

gramm an den Start.

einz Salzgeber, Messeleiter der Sicherheit 2011, kann zufriedensein: «Im Moment haben sich bereits über 200 Aussteller, Verla-ge und Verbände angemeldet», teilt er mit. Dies entspricht zah-

lenmässig dem Niveau der letzten Austragung der Sicherheits-Fachmesseim Jahr 2009. Besonders erfreulich ist für Salzgeber, dass das Interessevon ausländischen Ausstellern in diesem Jahr gewachsen ist. «Wir ver-zeichnen bei den Anmeldungen einen regen Zuwachs von Firmen aus ver-schiedenen Ländern in Europa und sogar aus Übersee.» Dies trotz desstarken Schweizer Frankens und möglichen Währungsnachteilen. DerMesseleiter interpretiert den positiven Zwischenstand als ein starkes Be-kenntnis des Sicherheitsmarktes zu seiner mit Abstand wichtigsten B2B-Plattform. Ihre Neuheiten und Trends stellen die Aussteller an der Sicher-heit 2011 auf einer Fläche von über 7000 Quadratmetern in den Hallender Messe Zürich vor.

Hohe Erwartungen an Fachkongress. Hohe Erwartungen verbindet dieBranche auch mit dem Sicherheits-Fachkongress, der traditionsgemässparallel zur Messe stattfinden wird. Am Fachkongress werden sich anden vier Messetagen zahlreiche prominente Referenten zu Wort meldenund die brennendsten Fragen zu Gegenwart und Zukunft der Branchethematisieren. Die Veranstaltung wird in 20 Themenmodule unterteilt.Dabei soll mit Garantie kein Punkt ausgelassen werden, so der Messever-anstalter Exhibit & More, der für unternehmerische Aspekte rund um dieSicherheit von Relevanz ist. (ea) ●

www.sicherheit-messe.ch

H

Sicherheit 2011, vom 15. bis 18. November in Zürich

Reger Zuwachs aus dem Ausland

Neben der lückenlosen Präsenz der wichtigsten nationalen

Branchenexponenten an der Sicherheitsmesse in Zürich haben

sich gegenüber der letzten Austragung vor zwei Jahren heuer

auch mehr internationale Firmen ihren Standplatz gesichert.

Page 26: technica 11/2011

— Herr Kreisel, wenn Sie an die Messe Sindex denken, welche Stichwortefallen Ihnen sofort ein?Der grosse Verband Swisst.net, der mit sämtlichen Sektionen vertreten ist.GOP. Ein breit abgedecktes Portfolio. Das Fenster zur Technologiebrancheder Schweiz. Eine Plattform nicht nur ausstellungsseitig, sondern auch mitEvents, es soll auch politisch werden und …

— Es soll politisch werden?Wir planen einen Eröffnungsevent, der ein grosses, übergeordnetes Themalancieren soll. Welches es sein wird, besprechen wir zurzeit mit unseremFachbeirat. Im Fokus soll aber nicht ein Problem stehen, sondern es sollenLösungen aufzeigt werden.

— Dem politischen Aspekt kommt der Standort Bern entgegen.Ja, und wir versuchen sicherlich, auf Stufe Bundesrat etwas zu erreichen.Aber das ist nur das «Anfangsbouquet», danach soll die Ausstellung imZentrum stehen, die Produkte, Dienstleistungen und natürlich die Firmen.

— Es wurden einige Ziele genannt: 400 Unternehmen sollen ausstellenauf 12000 m2 Fläche. Sind diese Werte erreichbar bei der Premiere?Wir gehen hier von einem Satz von 4 Prozent aller Unternehmer aus, diefür die Messe infrage kommen – also ein durchaus machbarer Schnitt.

— Der aber noch Steigerungspotenzial hat.Eine gelungene Premiere wird auch andere Unternehmen überzeugen, diebei der Erstaustragung vielleicht noch schauen wollen, ob die Sindex wirk-lich diese grosse Technologiemesse der Schweiz wird. Als weitere Ziele ha-ben wir uns 500 Aussteller im 2014 und 550 im 2016 gesetzt, was eben-falls absolut realistische Ziele sind. Trotz allem gilt: Wir legen den Fokus aufdie Qualität, nicht auf die Quantität.

— Hinter der Sindex steckt der Branchenverband Swisst.net, derVerband GOP, aber auch Electrosuisse, Swissmechanic, Swissmem,Tecnoswiss, das BBT und das Bundesamt für Energie. Kann daüberhaupt etwas schiefgehen?Über Swisst.net und GOP haben wir einen sehr guten Kontakt zu den po-tenziellen Ausstellern und über die anderen Verbände und Ämter vor allemzu den Besuchern. Es kann einem Veranstalter aber natürlich passieren,dass er die Verbände nicht erreicht, sie mit dem Konzept nicht überzeugenkann, dann geht es schief.

— Norbert Renz, der Geschäftsführer von Bosch Rexroth Schweiz,hatte gesagt: Bernexpo habe gegenüber anderen Veranstaltern mitihrem innovativen Konzept überzeugt. Was denken Sie, hat er da-mit gemeint?Wir wenden in erster Linie ein bewährtes Konzept an wie bei allen Fachmessen,die wir durchführen: Indem wir ganz nahe mit den Branchen zusammenarbei-ten, können wir ihre Bedürfnisse abholen und Ratschläge aus erster Hand be-kommen. Das wird unter anderem mit diesem strategischen Board, dem Fach-beirat gemacht, in dem verschiedene Firmen beteiligt sind: von Baumer Electric,Beckhoff über National Instruments, Schneider Electric bis hin zu Siemens. Wirsind am Ende nur die Regisseure und bieten der Branche die entsprechendeBühne. Dieses Zusammenspiel aber muss funktionieren, und das tut es auch.

— Wie wichtig war es für Sie dennoch, dass ein paar grosse Unterneh-men wie Siemens und Bosch schon früh zugesagt haben?Sehr wichtig. Erfreut hat uns auch, dass die Top 5 allesamt Stände gebuchthaben mit 350 m2, was uns auch zeigt, dass die Sindex nicht als Side-Event angesehen wird.

— Ein weiterer Indikator für die Wichtigkeit einer Messe wären zumBeispiel auch Firmen, die hier ihre Produkte lancieren. Gibt es da An-zeichen dafür?Bei den Gesprächen haben wir bereits gute Messekonzepte auf dem Tisch,

Beim Messeveranstalter Bernexpo laufen die Vorbereitungen zur Messe Sindex auf Hochtouren. Im September 2012 wird sie

ihre Premiere erleben und soll zum wichtigsten Treffpunkt der Branche werden. Ein Gespräch mit Messeleiter Thomas

Kreisel über das Messekonzept, die Erfolgsindikatoren, den Messeplatz Bern und über den Namen Sindex. Von Eugen Albisser

Interview mit Thomas Kreisel (Bernexpo) über die neue Technologiemesse Sindex 2012

«Wir wenden ein bewährtes Konzept an –mit Überraschungen»

Messeleiter Thomas Kreisel: «Die bisherigen Buchungen zeigen, dass dieSindex nicht als Side-Event angesehen wird.» (Bild zvg)

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24 FACHMESSEN ● Sindex 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 27: technica 11/2011

und da sind auch Produktlancierungen dabei, aber da können wir natürlichnoch nichts Weiteres dazu sagen.

— Steigt Bern zum neuen Messezentrum der Schweiz auf? Neben dieserneuen Messe haben Sie auch mit der Neueröffnung im April ein paarweitere eindrucksvolle Hallen zur Verfügung bekommen, die Infrastruk-tur ist topmodern, darunter auch ein grosser Konferenzraum, neue Gast-ronomiestätten.Messen sind immer auch Events. Der Wohlfühleffekt spielt sicher eine Rolleund da hat nicht nur die Messe in Bern, sondern Bern überhaupt viel zu bie-ten. Hinzu kommen auch der Vorteil unserer zentralen Lage und die Nähe zumWelschland.

— Wird diese Nähe zur welschen Schweiz nicht immer ein wenig überbewer-tet? Von Genf nach Zürich, Basel oder Luzern, das sind keine Tagesreisen.Das stimmt, und ich kann Ihnen nicht direkt Zahlen vorlegen. Aber aus Ge-sprächen weiss ich, dass sich die Welschen freuen, dass in Bern eine Messestattfindet, also unmittelbar an der Sprachgrenze. Es gibt Messen, die zuvor je-weils alternierend in Zürich und Genf stattfanden und sich schliesslich auf Berneinigten, weil das beide Landesteile anspricht.

— Man konnte im Vorfeld auch bereits lesen: «Das Konzept geht in dierichtige Richtung.» Welche wäre die falsch gewesen?Das Falsche wäre sicher gewesen, unser eigenes Ding aufzuziehen und nichtauf das Pflichtenheft einzugehen, welches der Verband vorgab. Das ist auch,was wir vermitteln wollen: Hier ist nicht die Bernexpo, welche eine Messemacht. Es ist nicht unsere Idee, sondern der Wunsch einer ganzen Branche,und dieses «Gesicht» wird hier präsentiert. Nochmals: Wir bieten die Bühneund sind die Regisseure hinter der Kulisse. Das Scheinwerferlicht gehört denFirmen, ihren Produkten und Dienstleistungen, den technischen Innovationen.

— Nennen Sie mir noch ein Geheimnis rund um die Sindex.Oh je! Also nur dies: Wir planen eine bewegte Sonderschau.

— Eine bewegte Sonderschau?Ich kann jetzt natürlich nicht mehr dazu sagen, sonst ist es ja kein Geheimnis mehr.

— Dann sagen Sie mir aber noch, was der Messename Sindex bedeutet?(lacht) Der Name ist eine reine Kreation. Er soll natürlich einprägsam sein, mankann vielleicht etwas hineininterpretieren, wenn man möchte, aber schluss-endlich ist es einfach nur ein Name. Ein guter Name, denke ich.

— Herr Kreisel, besten Dank für dieses Gespräch.

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Die Sindex ist eine Technologiemesse mit Schwerpunkt auf Produktenund Engineeringleistungen in Automatisierung, Messtechnik, Elektro-nik und Elektrotechnik. Sie ist in Bereiche eingeteilt, die Unternehmenmit ähnlicher Ausrichtung übersichtlich zusammenfassen:Automation, Robotik, Fluidtechnik, Elektronik, Elektrotechnik,Produktionstechnik, Engineering und Dienstleistungen,Bildung und Forschung.Die Sindex findet zwischen dem 4. und 6. September 2012 zum erstenMal statt und soll zukünftig im 2-Jahres-Rhythmus in Bern ausgetra-gen werden.Bis Ende November gibt es noch einen Frühbuchrabatt von CHF 15.–je m2. Die Anmeldefrist läuft bis Ende Januar.

www.sindex.ch/anmeldung

Kurzinfos zur Sindex

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Sindex ● FACHMESSEN 25

Page 28: technica 11/2011

lles weist darauf hin, dass die diesjäh-rige Vision den Rekord von 2010 bre-chen wird. «Bereits jetzt ist deutlich

mehr Nettoausstellungsfläche belegt als im ver-gleichbaren Vorjahreszeitraum», sagt Florian Niet-hammer, Projektleiter der Vision bei der MesseStuttgart. Wie nie zuvor demonstriert die Vision2011 wachsende Anwendernähe. Denn die «Inte-gration Area», eine Ausstellungsplattform explizitfür Systemintegratoren, wird dieses Jahr erheblicherweitert sein. «Die ‹Integration Area› wird un-glaublich gut angenommen. Nach dem bisherigenAnmeldestand sind es 50 Prozent mehr Aussteller ge-genüber dem Vorjahr», berichtet Niethammer weiter.Für zahlreiche Aussteller hat sich die Vision zumzentralen Messe-Ereignis des Jahres entwickelt.Über 300 Aussteller, davon über 40 Prozent ausdem Ausland, präsentieren ihre Neuheiten im Be-reich Bildaufnahme und -verarbeitung, wozu Ka-meras, Vision Sensoren, Framegrabber, Software-tools, Beleuchtungssysteme, Objektive, Zubehörsowie komplette Systeme, innovative Anwen-dungslösungen und Dienstleistungen zählen. An-hand einiger Aussteller-Highlights wird hier bei-spielhaft gezeigt, welche Trends sich in der Bildver-arbeitung abzeichnen.

Preislich neue Massstäbe bei Basler. Kameraswerden immer schneller und hochauflösender, wo-bei sich bei den Bildsensoren die CMOS-Technolo-gie gegenüber der CCD-Technologie immer mehr

Adurchzusetzen scheint. So führt die Firma Baslerzur Vision 2011 eine neue Zeilenkamera-Familieein, die «dank neuester CMOS-Technologie einesehr gute Bildqualität liefert», so Hennig Tiarks,Leiter Produktmanagement bei Basler. Zunächstsind Modelle mit 2 k und 4 k Auflösung wahlweisemit CameraLink- oder GigE-Schnittstelle erhältlich,die Zeilenraten von bis zu 48 kHz mit GigE und80 kHz mit CameraLink erreichen.«Wir setzen hier preislich neue Massstäbe. Imnächsten Jahr werden weitere Modelle mit höhe-ren Auflösungen folgen», verrät Tiarks.

Inspektion kleinster Details bei Baumer. AufCMOS-Sensoren setzt auch Baumer mit der neuentwickelten Matrix-Kamera-Serie HXG, die aufder Vision 2011 Premiere feiert. «Selbst aktuelleKameras mit hochwertigen CCD-Sensoren werdenhinsichtlich der Sensitivität übertroffen», sagt Mir-ko Benz, Produktmanager bei Baumer. Die Auflö-sung von 2048 x 2048 Pixel erlaubt die Inspektionkleinster Details. «Damit kommen wir den Anfor-derungen der Industrie nach hoher Auflösung undBildrate bei exzellenter Bildqualität nach, um Pro-duktqualität und Durchsatz in Automatisierungs-lösungen zu optimieren», erläutert Benz weiter. Ei-ne Dual-GigE-Schnittstelle sorgt für schnelle Da-tenübertragung und einfache Integration.

Highspeed-Kamera von Adimec. GesteigertesDatenvolumen bei der Bildaufnahme fordert wie-

derum schnellere Datenschnittstellen. Hierzu wur-den erst kürzlich neue Standardlösungen wieCoaX-Press ins Leben gerufen. Die Vision 2011wird erste Produkte offerieren wie etwa die High-speed-Kamera Q-2A340 der QUARTZ-Series vonAdimec. Sie legt bis zu 340 fps bei 2048 x 1088 Pi-xel Auflösung mit 10 Bit pro Pixel aufs Parkett undist eine CMOS-basierte Flächenkamera und lautHersteller mit CCD-Bildqualität. Wahlweise wirddie Kamera mit 10-tap-CameraLink- oder der Dual-CoaXPress-Schnittstelle ausgeliefert.

Vision Components: Entwicklungspakete fürVC Smart Kameras. Die Zukunft der Kamerasliegt unter anderem in der wachsenden Intelligenzund im Erschliessen der dritten Dimension. Auchhier hat die Vision 2011 eine ganze Menge zu bie-ten. So wird zum Beispiel Vision Components diefrei programmierbare 3D-Smart-Kamera «VC nano3D» mit dem Laser-Triangulationsverfahren auf derVision präsentieren. Und als absolutes Highlightkündigt das Unternehmen an, ab sofort komplettneue Entwicklungspakete für alle VC Smart Kame-ras bereitzuhalten. «Alle VC Software Tools wur-den auf PC-Entwicklungsumgebung angepasst»,sagt Jan-Erik Schmitt, Geschäftsführer Vertrieb beiVision Components, «sodass, je nach gewähltemEntwicklungspaket, keinerlei Programmierkennt-nisse mehr erforderlich sind.»

Festo und die bewegte Kamera. Eine Smart Ka-mera als Steuerung wird Festo auf der Vision 2011vorstellen. Die intelligente SBO..-Q-Kamera ist aufdem Frontend eines elektrischen Auslegerhand-lings montiert. Statt der zu prüfenden Objekte,wird die Kamera bewegt. Dabei übernimmt siedank integrierter speicherprogrammierbarer Steue-rung (SPS) die komplette Steuerung des Handlings.«Eine zusätzliche Steuerung ist so nicht notwen-dig. Die gesamte Anlage ist damit weniger kom-plex und Prüfvorgänge an Bauteilen lassen sichschneller und mit geringerer Fehlerquote ausfüh-ren», sagt Hansjörg Hutt, aus der ProjektierungMachine Vision bei Festo. ●

www.vision-messe.de

Basler: Halle 4 / B59Baumer: Halle 4 / D25Vision Components: Halle 4 / A 75 und D 31Festo: Halle 4 / A 75 und Halle 6 / C30

Vision 2011 vom 8. bis 10. November auf dem Stuttgarter Messegelände

Attraktivität für Endanwender nimmt zuOb der Aussteller- oder Besucherrekord von 2010 an der Bildverarbeitungsmesse in Stuttgart gebrochen wird, wird sich bald

zeigen. Klar ist jedoch, dass an der Vision 2011 die Anwendernähe weiter wächst, aber weiterhin auch deutlich zeigt, in wel-

che Richtung die Trends in der Bildverarbeitung gehen.

Eine Smart Kamera als Steuerung wird Festo auf der Vision 2011 vorstellen. Statt der zu prüfenden Objek-te, wird die Kamera bewegt. Dank der integrierten SPS, übernimmt sie die komplette Steuerung des Hand-lings. (Bild: Festo)

26 FACHMESSEN ● Vision 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 29: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 27

Lego als VorbildWFL zeigte in Hannover die neue M80 Millturn

WFL Millturn Technologies präsentierte auf der EMO die neue, revolutionäre M80

Millturn/3000 mm. Im Zuge der Markteinführung wurde für dieses neue Maschinenmodell

eine ganz spezielle Werbelinie gewählt. Lego steht dabei als Synonym für das WFL-

Modulbaukastensystem für enorme Variantenvielfalt, Präzision und Qualität.

ie Attribute Variantenvielfalt, Präzision und Qualität fin-den sich auch in der neuen M80 Millturn wieder undbieten dem Kunden durch den WFL grössten Baukastendie perfekte massgeschneiderte Fertigungslösung. So-

wohl das kleinste Maschinenmodell, die M35-G Millturn, als auch diegrosse M120 Millturn/3000 mm werden zusätzlich mit Werkstückenaus der Luftfahrt-, Energie- und Automobilbranche gezeigt. On Top be-kommt der Besucher natürlich Innovationen aus den Bereichen Techno-logie und Software dargeboten.

Eine Million Möglichkeiten. Ein wesentliches Merkmal der neuen M80Millturn ist die enorme Variantenvielfalt des bekannt umfangreichenund erweiterten WFL-Modulbaukastens. Dabei ist es gelungen, diesenFunktionsumfang mit optimalen Bauverhältnissen für die jeweiligenkonkreten Maschinenausführungen zu realisieren. Das Maschinenkon-zept wurde hinsichtlich minimierter Wirkabstände von Werkstück bzw.

Werkzeug zu den Schlittenführungen bei gleichzeitig maximierten Ab-ständen der Einzelführungen zueinander ausgeführt. Optimale Stabili-täts- und Geometrieverhältnisse resultieren daraus. Als Steuerungkommt die Siemens Sinumeric 840 D Solution Line in Kombination mitden neuen Sinamic drives zum Einsatz.

Spielerisch überlegen. Als Kernbaugruppe ist die neue Dreh-Bohr-Fräs-einheit zu betrachten, die hinsichtlich ihrer Performancedaten und Di-mensionierung der Bauteile für schwerste Bearbeitungen ausgelegt ist.Die Verwendung bewährter Optionen wie z. B. der Schwerbohrstan-genwechsler oder die U-Achse sind natürlich vorgesehen. Darüber hin-aus können auf einem oberen Zusatzkreuzschlitten weitere Bearbei-tungseinheiten nach Bedarf montiert werden. >>

D

Bei der Markteinführungskampagne der neuen M80 Millturn/3000mm steht Lego als Synonym für das WFL-Modulbaukastensystemfür Variantenvielfalt, Präzision und Qualität. (Bilder: zvg)

FACHBERICHTE

Page 30: technica 11/2011

28 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Alle Spitzenweiten (mit Ausnahme 1000 mm) sindauch mit Gegenspindel erhältlich. Zur weiterenProduktivitätssteigerung kann bei Bedarf ein zu-sätzlicher Werkzeugrevolver angeboten werden.Durch die innovative Anordnung der Führungs-schienen kann im Bereich der unteren Führungs-bahn auf wartungsanfällige Teleskopbleche voll-kommen verzichtet werden. Dadurch ergibt sichein perfekter Spänefluss. Das Zusammenfahrmasszwischen Lünettenschlitten und Reitstock bzw.zwischen zwei benachbarten Lünettenschlitten be-trägt lediglich 50 mm, wodurch viele Spannsitua-tionen wesentlich vorteilhafter realisiert werdenkönnen als in herkömmlichen Maschinen. Lünet-tenschlitten und Reitstock sind bereits in der Stan-dardausführung mit eigenen NC-Antrieben ausge-stattet und können dadurch unabhängig und beiBedarf auch gleichzeitig positioniert werden.

Stabil, präzise und flexibel. Das neue, von vorneleicht zugängliche Werkzeugmagazin zeichnet sichdurch eine besonders kompakte, stabile und prak-tisch wartungsfreie Bauweise aus. Der neue hochdynamische Werkzeugwechsler mit Zahnstangen-

antrieb wurde ausschliesslich mit Linearachsen aus-gestattet, wodurch Rotations-Schleudereffekte ver-mieden werden und selbst Werkzeuge bis 35 kgmit äusserster Betriebssicherheit rasch und werk-zeugschonend gewechselt werden.Allgemein wurde bei der konstruktiven Lösungsfin-dung besonderes Augenmerk auf die Ausführungder Maschinentechnik mit maximaler Zuverlässig-keit und Langlebigkeit bei gleichzeitig optimalerWartungsfreundlichkeit gelegt.

Technologie-Know-how im Fokus. Neben den Ma-schinenmodellen erfolgt die Demonstration desumfangreichen Technologie-Angebots: Neben Dre-hen, Fräsen, Bohren werden auch andere Techno-logien wie Zirkular-, Drehfräsen, B-Achsen-Drehen,Tieflochbohren, Innendrehen, Abwälzfräsen undweitere Bohr- und Fräsoperationen gezeigt. Beson-ders interessant dürften WFL-Maschinen für Luft-fahrtzulieferer sowie Hersteller hoch genauer undkomplexer Werkstücke aus den Bereichen Maschi-nen- und Motorenbau, Energietechnik sowie Hyd-raulik sein. Mit einer WFL Millturn kann praktischjede geometrische Kontur mit maximaler Präzision

effizient bearbeitet werden, der Werkstückkomple-xität sind absolut keine Grenzen gesetzt. Einfachgenial – multifunktional. ●

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Page 31: technica 11/2011

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ie Form 300 vP soll, wie die Form 200und Form 400, Kunden in Wachstums-branchen wie dem Automobilbau, in

denen die hochwertige und effiziente Bearbei-tung von Elektroden oder Teilen in hoher Stück-zahl entscheidend ist, zu mehr Erfolg verhelfen.Die kompakte und kostengünstige WPT1+ ist invier Grössen erhältlich. Sie wertet die ohnehinüberzeugende Form 300 vP durch ihr Manage-ment von Werkstückhandhabung, Werkzeug-wechseln und prozessbezogenen Daten spürbarauf.Die Form 300 vP erweitert die beliebte Form-300-Reihe und ist eine sehr vielseitige Standard-Bearbeitungslösung, die ein hohes Mass an Auto-nomie und Flexibilität bietet. Die leistungsstarkeVision-Steuerung sorgt für eine fast identische Be-nutzeroberfläche beim Senk- und Drahterodierenund bietet viele praktische Funktionen. Prioritätenkönnen daher entsprechend den Ansprüchen desKunden an Wirtschaftlichkeit und Qualität festge-legt werden. Durch das flexible Datenmanage-mentsystem können Bearbeitungssequenzen ab-geändert und integriert werden. Die Vision-Steue-rung bietet einen klaren Überblick über den ge-samten Bearbeitungsprozess von der Dateneinga-be bis zum fertigen Werkstück.

Einfacher und Flexibler in der Bedienung. Die Form300 vP zeichnet sich dadurch aus, dass Aufträgemit dem Befehl «Piece Insert» problemlos einge-fügt werden können. Wichtige Befehle lassen sichwährend des aktuellen Jobs ausführen. Dazu wirdder aktuelle Bearbeitungsstand gespeichert, der

Ddringende Job eingeschoben und anschliessendder vorherige Job an der gleichen Stelle fortge-setzt, an dem er zuvor unterbrochen wurde. DieNotwendigkeit zur Änderung oder Ergänzung derDatenaufzeichnung entfällt. Ausserdem unter-stützt die Maschine den direkten Datendownloadüber eine Skript-Datei – ein Merkmal beim Senk-erodieren, das exklusiv bei GF AgieCharmilles er-hältlich ist. Vollständige Designdaten für Elektro-den und Teile werden aus dem CAD/CAM-Systeman die Steuerung übertragen. Ursprungsfehlerwerden so ausgeschlossen.

Die manuelle Dateneingabe entfällt, für:• Positionen an den X-, Y-, Z- und C-Achsen,• Startpunkt und Dielektrikum,• Name des Teils und der Elektrode,• Materialien für Elektroden und Teile,• Elektrodenabmessungen,• planetare oder äquidistante Elektroden-

gestaltung,• Oberflächengüte in Ra oder VDI,• Unterteilung und Untermasse der Elektroden für

Schruppen und Schlichten.Die optionale iQ-Technologie (Innovation + Quali-tät) der Form 300 vP reduziert den Elektrodenver-schleiss markant und beseitigt ihn teilweise voll-ständig. Dies ist ein besonders wertvoller Vorzugfür die Segmente Luft-/Raumfahrt und Stromer-zeugung, in denen Grafitelektroden häufig vonzentraler Bedeutung sind. Das iQ-System von GFAgieCharmilles steht für kürzere Einrichtzeit undmehr Betriebszeit – beides im Produktionsumfeldsehr wichtig.

Robustes Maschinenkonzept. Das einzigartige, dy-namische Maschinenkonzept der Form 300 vPzeichnet sich durch einen fest stehenden 750 x600 mm grossen Tisch mit einem nach drei Seitenabsenkbaren Becken aus. Es gewährleistet, dassdie Form beziehungsweise das Werkstück gut zu-gänglich ist. Das Arbeitsbecken der Form 300 vP ist1220 x 870 x 470 mm gross und bietet genug Raumfür Werkstücke mit Durchmessern von bis zu 860mm bei einer programmierbaren Werkstück-Bad-höhe von 145 bis 450 mm. Der Verfahrweg(X, Y, Z) beträgt bei der Form 300 vP 600 x 400 x450 mm.Bei der Entwicklung der Form 300 vP setzten dieIngenieure von GF AgieCharmilles die Maschinenbei Testläufen hohen Belastungen aus, um dasperfekte Gehäusedesign zu konstruieren. Das Er-gebnis aus anspruchsvollen Berechnungen undTests ist eine Maschine mit sehr hoher Festigkeit,die – für ihre Anwendung erstaunlich kompakt –die Erwartungen der Bediener übertreffen dürfte.Bei dieser Maschinenreihe kommt ein robuster,kurzer C-Rahmen zum Einsatz.Mit ihren Aussenabmessungen von 2265 x 2110 x2780 mm (B x T x H) ist die Form 300 vP eine über-raschend ergonomische Ergänzung für jeden Be-trieb. Durch Integration der elektrischen, Filter-und dielektrischen Komponenten konnten die Ent-wickler die Maschine auch mit den verbessertenFunktionen kompakt halten. Die unabhängigeKonsole mit Touchscreen und die leistungsfähigeFernbedienung mit integrierter HMI-Funktionalitätverbessern zusätzlich die Ergonomie der Form 300vP. Die Maschine bietet die gleichen modernen

Kompakte Senkerodiermaschine mit Werkstück- und Werkzeugwechsel

Mehr Flexibilität beim SenkerodierenDie neue System 3R Robot WPT1+ als Automationszubehör für Senkerodiermaschinen feierte ihre Premiere an der EMO

gemeinsam mit der neuen Senkerodiermaschine Form 300 vP. Entstanden ist damit die erste auf dem Markt erhältliche

Kompaktlösung für den Werkstück- und Werkzeugwechsel. Sie kann mehrere Werkzeuge mit einem Gewicht von bis zu 80 kg

handhaben.

30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 33: technica 11/2011

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Die neue Form 300 vP mit demIPG-Generator der neuestenGeneration von GF Agie-Char-milles bietet ein hohes Mass anFlexibilität und Autonomie.

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

Programmierfunktionen wie dieHighend-Maschinen Form 2000 HPund Form 3000 HP von GF AgieCharmilles.

Mehr Flexibilität Die neue S3R WPT1+ ist erhält-lich in vier Ausführungen, die alle kompatibel sindmit der Form 300 vP: WPT1+ Light, WPT1+ Midd-le, WPT1+ Heavy und WPT1+ Heavy Plus. For-menbauer können somit aus einer Vielfalt vonAutomationsoptionen die optimale Lösung fürihre Anwendung auswählen.Die in Europa entwickelte System 3R RobotWPT1+ kann Werkstücke und Werkzeuge für zweiMaschinen gleichzeitig handhaben, was sie zu ei-ner besonders kostengünstigen Ergänzung für dasSenkerodieren macht. Die S3R WPT1+ Light kannbis zu 80 MACRO 54 Elektroden im vorderen Ma-gazin aufnehmen, während die Kapazität der S3RWPT1+ Middle bei 25 Magnum-Werkstücken imhinteren plus 80 Macro 54 Elektroden im vorderen

Magazin beträgt. Die Kapazität der S3R WPT1+Heavy liegt bei 80 Macro 54 Elektroden im vorde-ren und acht Dynafix-Werkstücken im hinterenMagazin. Die S3R WPT1+ Heavy wiederum kann160 Macro 54 Elektroden im vorderen und seitli-chen sowie acht Dynafix-Elektroden im hinterenMagazin aufnehmen.

Umfassendes Angebot an Customer Services. Wiealle Produkte von GF AgieCharmilles können Kun-den bei der neuen Form 300 vP mit S3R WPT1+das ganze Spektrum an Customer Services nutzen,die sich an die jeweiligen Kundenbedürfnisse an-passen lassen.

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32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— Sandvik Coromant sieht sich nicht nur als Zulieferer von Werkzeug-technologien, sondern als ein wirklicher Produktivitätspartner: Wasbedeutet das ganz genau?Markus Dummel: Der Markt befindet sich stetig im Wandel. Die Maschi-nenbaubranche der Zukunft wird globaler und vernetzter sein als heute.Daher wird anstelle des reinen Produktpartners zunehmend ein wirklicherServicepartner gesucht. Wir bieten unseren Kunden innovative Produkteund wollen, dass sie diese möglichst effizient und gewinnbringend einset-zen. Deshalb ist im Bereich der Produktivität eine ganzheitliche und strate-gisch ausgerichtete Arbeitsweise gefragt.

— Sandvik Coromant bietet Serviceleistungen entlang der gesamtenWertschöpfungskette an. Welche Leistungen und Kompetenzensind das konkret?Manfred Schaffner: Wir sind in der Lage, in allen Bereichen der Wertschöp-fungskette die Kunden zu unterstützen. Das beginnt bereits mit dem Be-reich Forschung & Entwicklung. Gemeinsam mit unseren Kunden erarbei-ten und erproben wir hier beispielsweise Pionierlösungen in der Werkstoff-und Fertigungstechnologie. Bei der Produktionsplanung sorgen wir dafür,

dass sich Neuinvestitionen möglichst schnell amortisieren – etwa mittelsZeitstudien inklusive Kostenberechnung. In der Produktion können wir denProfit zum Beispiel durch Bauteil-, Rüstzeitoptimierung und Verbesserungdes Wertstromes steigern. Auch bei Beschaffung, Logistik und Mitarbeiter-qualifizierung verfügen wir über wirkungsvolle Instrumente, welche dieProduktivität erhöhen.

— Wertschöpfungspotenziale identifizieren und nutzen

Werkzeuglieferant wird EngineeringpartnerEin Maximum an Produktivität erreicht man nicht allein durch hoch präzise Zerspanungswerkzeuge. Nur eine ganzheitliche

Herangehensweise, die alle Komponenten eines Fertigungsprozesses einschliesst, garantiert, dass tatsächlich signifikante

Produktivitätssteigerungen erreicht werden.

Sandvik Coromant bietet seinen Kunden als Engineeringpartner umfassendeBeratungs- und Dienstleistungen, die neben Maschinen und Werkzeugen alleProzesse rund um die Zerspanung umfassen und die Gesamteffizienz so deut-lich erhöhen.Im Interview erläutern zwei Experten von Sandvik Coromant das Portfolio ih-rer Serviceleistungen – und zeigen die konkreten Vorteile einer universellenBetrachtungsweise von Produktionsprozessen auf: Manfred Schaffner, Ma-nager Productivity Team, und Markus Dummel, Manager Machine Invest-ment.

Manfred Schaffner, Manager Productivity Team,Sandvik Coromant.

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Page 35: technica 11/2011

Welche Vorteile ergeben sich aus dem speziellen Leistungsangebotfür Ihre Kunden?Markus Dummel: Bei uns steht entlang der gesamten Wertschöpfungsketteder individuelle Kundenerfolg im Fokus. Das heisst, wir liefern keine Lösun-gen von der Stange, sondern optimieren die eben genannten Parameterder Wertschöpfungskette für jedes Projekt neu und schneiden sie auf diespezifischen Wünsche eines Unternehmens zu. Bei dieser intensiven wirt-schaftlichen Betrachtung jedes Einzelfalls kommt uns von Sandvik Coro-

mant natürlich unser umfassendes Know-how der Zerspanungstechnologiezugute. Unser Unternehmen hält beispielsweise die Rechte an mehr als2000 aktiven Patenten und investiert pro Jahr doppelt so viel in Forschungund Entwicklung wie der Branchendurchschnitt.

— Was ist das Besondere am Angebot von Sandvik Coromant?Manfred Schaffner: Unsere Beratungs- und Dienstleistungen nehmen be-triebswirtschaftliche Aspekte ebenso in den Fokus wie die Werkzeugtech-nologie selbst. Dieses ganzheitliche Gesamtkonzept ist bislang ein absolu-tes Alleinstellungsmerkmal in der Werkzeugbranche.

— Wie schätzen Sie das Potenzial in diesem Bereich ein?Markus Dummel: Wir beobachten, dass das Potenzial stetig wächst. Be-dingt durch den zunehmenden Fachkräftemangel haben unsere Kundenimmer weniger eigenes Fachpersonal zur Verfügung, das eine fundierteund detaillierte Betrachtung von Produktionsprozessen leisten kann. Daherwissen sie das Leistungsangebot von Sandvik Coromant sehr zu schätzenund nehmen unsere Beratungen und Dienste sehr gut an. ●

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34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

iese neue Maschine, die auf dem Kon-zept der vollständig integrierten Bau-weise beruht und über einen innovati-

ven Frontzugang verfügt, richtet sich an drei Artenvon Verwendern: von numerisch gesteuertenMehrspindeldrehmaschinen, von kurvengesteuer-ten Maschinen und von Einspindeldrehmaschinen.

Grundsätzlich neu konzipiert. Die komplett neueBauweise der MutliSwiss zeichnet sich durch einenvollständig offenen Frontzugang aus, der dem Be-diener einen unvergleichlichen Arbeitskomfort bie-tet, indem er sich bei seiner Arbeit sozusagen «inden Bearbeitungsbereich» hineinbegeben kann. Zu-dem sind sämtliche Peripheriesysteme integriert.Auch die Späneabfuhr ist einzigartig, denn dank der

Vertikalschlitten fallen die Späne direkt auf die Spä-neabführung. Zur weiteren Optimierung der Ergo-nomie des Arbeitsbereiches strebten die Maschinen-konstrukteure aus Moutier bereits bei der Entwick-lung die perfekte Integrierung sämtlicher benötigterPeripheriesysteme an. Die MultiSwiss ist standard-mässig mit einem Papierfiltersystem mit zusätzli-chem extrafeinem Filter in der Ölwanne ausgerüs-tet. Die Verkleidung wurde entsprechend konzi-piert, um neben dem Filter und dem Stangenladerauch dem Kühlsystem, dem Späneförderer sowiedem Ölnebelabscheider im Innern der Maschineausreichend Platz zu bieten. Diese umfassende Inte-gration der Peripheriesysteme führt zu einer gerin-gen Aufstellfläche, sodass eine MultiSwiss in jederWerkstatt ihren Platz findet. Sie nimmt denn auchnicht mehr Platz als eine Einspindelmaschine glei-cher Kapazität samt Stangenlader ein.

Aussergewöhnliche Leistung Die Maschine mit ei-ner Kapazität von 14 mm kann bis zu 15 Werkzeu-ge in der Haupt- und bis zu drei in der Gegenbear-beitung auf einer unabhängigen und interpolierba-ren Station aufnehmen. MultiSwiss ist sehr flexibel,

Dpräzise, ergonomisch, zuverlässig und ermöglichteine rasche Amortisation. Um diese hohen Anfor-derungen zu erfüllen, konzipierten die Ingenieureder Tornos-Gruppe die Maschine von null auf neu.Das neue Trommelverriegelungssystem, das dieherkömmliche Hirth-Verzahnung ersetzt, wurdeauf 40 Millionen Zyklen getestet, bevor es validiertwurde, und verschiedene Maschinen wurden übermehrere Monate hinweg von Kunden getestet. Füreine rasche Produktionsaufnahme ist die Maschinemit einer umfassenden Thermoregulation ausge-rüstet. Die Verwendung von hydrostatischen La-gern bietet eine hervorragende Stossdämpfungund führt zu ausgezeichneten Ergebnissen in Be-zug auf die Oberflächengüte.Für eine noch nie dagewesene Steifigkeit sorgengetrennte Führungen. Die Ergebnisse sind äusserstzufriedenstellend: Sobald die Maschine aufge-wärmt ist, erreicht sie eine Präzision von 4 bis 5Mikrometern. Um eine minimale Aufwärmzeit zugarantieren, verfügt die MultiSwiss über eine Opti-on für das Starten der Schneidölkreislaufpumpe,wodurch sämtliche Elemente bereits vor der Ar-beitsaufnahme harmonisiert werden.

Vollständig integrierte Lösung. Der bereits ab derEntwicklung verfolgte globale Ansatz einer voll-ständig integrierten Lösung verlangt gewisse Än-derungen, die zu einer neuen Ausgangslage fürdie Kunden führen. Die grösste Änderung betrifftdas Laden der Stangen. Die Maschine ist mit einemintegrierten Stangenlader ausgerüstet, der miteiner Stangenlänge von 1,5 Metern arbeitet. Roc-co Martoccia, Produktleiter bei Tornos, dazu: «Wirhaben bei unseren Hauptlieferanten eine Umfragegemacht, um herauszufinden, ob für sie die Liefe-rung der Stangen in dieser Länge ein Problem dar-stellen würde. Überhaupt nicht, meinten diese. DieBearbeitung ab halb so langen Stangen heisst je-doch auch doppelt so viele Stangenenden unddoppelt so häufiges Laden. Wir müssen deshalbmindestens doppelt so schnell laden und die Grös-se der Stangenenden verkleinern, damit wir dieLeistung auf dem gleichen Niveau halten können.»Diese Herausforderung wurde bestens gemeistert,denn die Länge der Stangenenden konnte halbiertwerden und die Stangenladung erfolgt sogar vier-mal schneller! ●

Tornos präsentierte an der EMO eine neue Produktreihe

Die Drehmaschine neu erfundenTornos lancierte an der EMO eine neue, für die Drehteilindustrie wegweisende

Produktreihe. Die Maschine MultiSwiss 6x14 schlägt die Brücke zwischen Mehrspin-

deldrehautomaten und Drehmaschinen mit beweglichem Spindelstock.

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MultiSwiss 6x14, in völlig integriertes Maschinenkonzept.

Page 37: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 35

edizintechnik ist ein Begriff, der einensehr grossen und komplexen Teilbereichunterschiedlichster Anwendungen um-

fasst. Er reicht vom kompakten Forschungsgerätüber patientenbediente, mobile Einheiten und Im-plantationstechnik bis zu Laborgeräten oder gros-sen Verteileranlagen für die Medikamentenausga-be. Jeder Einsatzfall stellt besondere Anforderun-gen, allen gemeinsam ist die Forderung nachhöchster Zuverlässigkeit und sicherer Funktion.Heute gibt es Kleinantriebe für praktisch jede An-triebsanforderung. Medizinische Vorgaben lassensich mit ihnen ebenso erfüllen wie individuelle Ent-wicklerwünsche. Im Folgenden werden vier An-

Mwendungen aus der Vielfalt der Medizintechnikkurz beschrieben.

Am Patienten getragen. Tragbare Geräte müssenklein, leicht, sparsam und robust sein. Ein gutes Bei-spiel für mobile Messgeräte am Patienten ist einLangzeitblutdruckmesser. Der Blutdruck wird von ei-ner Vielzahl von Einflüssen bestimmt. Eine aussage-kräftige Messung muss daher den normalen Tages-ablauf berücksichtigen und so wenig wie möglichstören. Das eigentliche Messgerät ist für eine Mess-dauer von 24 oder 48 Stunden ausgelegt, ideal fürdie Erfassung z. B. bei Patienten mit Herzrhythmus-störungen oder Vorhofflimmern. Ein 3-Volt-Akku-satz erlaubt bis zu 100 Messungen pro Ladung. DerDruck in der Messmanschette dient als Bezugspunktfür jede Messung und muss so exakt und reprodu-zierbar wie möglich einzustellen sein.Als optimal geeignet erwies sich hier ein edelme-tallkommutierter DC-Kleinstmotor. Er wird mit ge-regeltem Drehmoment betrieben und bildet mitdem Ventilkörper und dem Regelschlauch eine Ein-heit mit geringer Masse (Bild 2). Edelmetallkom-

mutierte Antriebe weisen geringste Übergangs-widerstände am Kollektor bzw. Bürstensystem auf,können so schon bei kleinsten Spannungen anlau-fen und garantieren auch nach längeren Pausenperfekten Start. Wartungsfreie Lager, angepassteSchmierstoffe und ein präzisionsgewuchteter An-ker stehen für ruhigen Lauf.In der Summe aller Eigenschaften ergibt das aufwenigen Millimetern Bauraum einen leistungsfähi-gen Antrieb mit langer Lebensdauer, der die Elekt-ronikbefehle immer gleich und zuverlässig aus-führt. Nur so können Messreihen mit aussagekräf-tigen, vergleichbaren Datenreihen aufgenommenwerden.

Kompaktdiagnostik in der Arztpraxis. Dass Medi-zintechnik nicht gross und teuer ausfallen muss,

beweist auch ein Durchblutungsscanner. Er kombi-niert moderne Elektronik, Lasertechnik und Mikro-mechanik mit einem Auswerte-PC zu einer kleinen,praktischen Einheit. Das Funktionsprinzip ist ein-fach: Ein Dioden-Laserstrahl mit 1 mm Durchmes-ser durchdringt oberflächennahes Gewebe ca. 0,5bis 1 mm tief und wird an den roten Blutkörper-chen teilweise reflektiert. Anzahl und Geschwin-digkeit der Blutkörperchen werden über das reflek-tierte Licht bestimmt. Die einstellbare Auflösungerlaubt bei 25 cm Abstand zum Gewebe Schritt-weiten von rund drei, zwei bzw. einem Millimeter.Der Modus mit höchster Auflösung arbeitet mitnur noch 0,5 mm Schrittlänge, dabei überlappensich die Messpunkte. Der eingesetzte Schrittmotor-antrieb liegt sogar deutlich über den gefordertenWerten für Lebensdauer, Auflösung und Wieder-holgenauigkeit.Dass Schrittmotoren auch im stromlosen Zustandihre Position halten können, bzw. bestromt sogarmit vergleichsweise hohem Drehmoment, ist eben-falls von Vorteil. Kleine Schrittmotoren bis 15 mmDurchmesser erlauben heute bis zu 24 Schritte

pro Umdrehung oder können Drehzahlen bis zu15 000 U/min erreichen. Die Auswertung ist dabeirecht einfach, ein elektrischer Impuls entsprichtimmer einem definierten Drehwinkel, der Gesamt-winkel bzw. der zurückgelegte Weg des Antriebsist durch Addition der Impulse leicht zu errechnen.Im Fall des Durchblutungsscanners ergeben sichfolgende Werte: Bei geringer Auflösung und einergescannten Fläche von 2,7 x 2,9 mm² mit 10 x 10Punkten Auflösung dauert die Untersuchung 4 s.Beim anderen Extrem mit 26 x 29 cm² Fläche und85 x 85 Punkten Auflösung sind es gut 6 min. Da-zu bewegen zwei Schrittmotoren einen Ablenk-spiegel in x-y-Richtung (Bild 3). Die stabile Mecha-nik in Verbindung mit der exakten Schrittweite ge-währleistet so den sicheren und reproduzierbarenMessbetrieb.

Einsatz von Kleinantrieben in der Medizinaltechnik

Die kleinen Assistenten der MedizinModerne Kleinantriebe kommen oft zum Einsatz, wenn kompakte Abmessungen für mobile Geräte oder stationäre Anlagen

gefordert sind. Hohe Präzision trotz kleiner Baugrösse sind ebenfalls eine Domäne der kleinen Antriebswunder. Gerade in der

Medizintechnik können moderne bürstenlose DC-Motoren Stärken ausspielen. Zuverlässigkeit und geringer Stromverbrauch

machen sie für den Anlagenbau ebenso attraktiv wie für Geräte, die beim Patienten am Körper getragen werden.

A N D R E A S Z E I F F U N D D I E T R I C H H O M B U R G

Automatische Medikamentenausgabe: Die Pillendo-se am Kranausleger wird vor Ort aus dem Vorratsbe-hälter gefüllt. (Bild: Script Pro)

Die Faulhaber-Gruppe mit ihren 1300 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Entwicklung, Produktion undEinsatz von hochpräzisen Kleinstantriebssystemen, Servokomponenten und Steuerungen bis zu 200Watt Abgabeleistung. Dazu zählt die Realisierung von kundenspezifischen Komplettlösungen ebensowie ein umfangreiches Programm an Standardprodukten wie bürstenlose Motoren, DC-Kleinstmoto-ren, Encoder und Motion Controller. Die Produkte der Faulhaber-Gruppe werden weltweit eingesetztin komplexen und anspruchsvollen Gebieten wie Medizintechnik, Bestückungsautomaten, Präzisi-onsoptik, Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt sowie Robotik.

Die Antriebsexperten aus Schönaich

Page 38: technica 11/2011

36 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Kompakt und hochpräzise forschen. Das komplexeZusammenspiel einzelner Nervenzellen bzw. gan-zer Gruppen ist ein zunehmend praxisbezogenesGebiet der Grundlagenforschung. Gewonnene Da-ten verbessern den Einsatz von Steuerungsschnitt-stellen für Prothesen oder erlauben, Auswirkungenvon Nervenkrankheiten wie Parkinson durch neueTherapien zu lindern. Moderne Kleinmotoren sindauch hier der Schlüssel zum Erfolg. Sie stehen für

reproduzierbare, präzise Bewegung auf kleinstemRaum, eine wichtige Voraussetzung in der Mikro-meterwelt der Nervenzellen.Mehrkanalige Mikroelektroden-Manipulatorsyste-me erlauben gleichzeitige Messungen an unter-schiedlichen Stellen im Nervengeflecht. Eine gerin-ge Baugrösse ist hier ausschlaggebend für handlicheinsetzbare, kleine und kompakte Messgeräte. DieElektroden der drei- bzw. fünfkanaligen Systemelassen sich unabhängig positionieren. Die nur250 g bzw. 300 g schweren Geräte erlauben dabeiPositionierwege von 1 bis 15 000 µm. Für die nöti-ge Bewegung der Elektrodenfaser sorgt ein pa-tentierter Silikonschlauchelektrodenantrieb. Derdämpfende Silikongummischlauch des Antriebsmuss aber ständig unter definierter Vorspannunggehalten werden. Diesen Part übernehmen bei dendrei- und fünfkanaligen Geräten 6 mm durchmes-sende bürstenlose DC-Mikromotoren mit passen-dem Getriebevorsatz.Ein grösseres Modell mit bis zu 32 Messfasernsetzt auf Kleinstantriebe mit 10 mm Durchmesser.Je Kanal und Faser ist auch ein Kleinstantrieb erfor-derlich. Aufgrund der Zahl der Kanäle sind nurwirkliche «Kraftzwerge» für diese Aufgabe geeig-net. Da kleine Motoren naturgemäss nur kleineDrehmomente erzeugen können, müssen sie dienötige Leistung aus der Drehzahl «schöpfen». Pas-sende Getriebevorsätze im Motordurchmesser mitabgestufter Untersetzung erlauben dabei, den op-timalen Drehzahlbereich bzw. die Drehmoment-erhöhung auszuwählen.Ein weiterer Vorteil für manche Anwendungen istdie durch die Untersetzung weiter verbesserte Po-sitioniergenauigkeit der Kleinstmotoren. Die ansich schon hohe Auflösung der DC-Motoren wird

durch das Getriebe je nach Untersetzungsverhält-nis und Getriebeausführung (normal oder spielfrei)nochmals drastisch angehoben.

Komplexe Medikamentenausgabe. Medikamentemüssen exakt nach Rezept an den Patienten abge-geben werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe bin-det in Krankenhäusern wie Apotheken noch im-mer qualifizierte Mitarbeiter durch schnöde«Handarbeit». Einen neuen Weg geht die automa-tische Medikamentenausgabe. Durch eine durch-dachte automatisierte Lager-, Verteil- und Ausga-belösung erübrigt sich die Handarbeit des Zusam-mensuchens. Eine besonders platzsparende wieauch preiswerte Lösung hierfür ist ein miniaturi-siertes Kransystem. Der Kranausleger selbst ist daseinzige autark bewegliche Teil der Anlage. Er ent-hält alle nötigen Antriebe auf kleinstem Raum. Inder Basisvariante des Systems bedient so ein Ausle-ger über 100 speziell entwickelte Pillenbehälter.Ausführungen für Tuben, Schachteln oder auto-matische Neubefüllung der Vorratsbehälter ergän-zen das modulare Konzept.Eine variantenreiche Antriebslösung war dafüraber ungünstig. Die Antriebsspezialisten schafftenAbhilfe durch langlebige, praktisch verschleissfreiebürstenlose DC-Motoren mit 24 mm Durchmesser.Eine angepasste Ansteuerung in Verbindung mitanflanschbaren Kompaktgetrieben kann in gewis-sen Grenzen praktisch jede Drehmoment- oderDrehzahlanforderung bedienen. Im Antrieb integ-rierte oder externe Positionsmelder und Encodererlauben die exakte Ausrichtung aller Komponen-ten. So können unterschiedliche Elemente wie z. B.die Gewindestange für den weiteren Pillendosen-transport oder die Pic-and-place-Funktion für dieDosen am Kranarm mit den gleichen Motoren be-trieben werden. Unterschiedlich sind nur die Ge-triebe und Encoder. Das spart Konstruktions- wieLogistikaufwand und damit Kosten.Moderne Antriebssysteme wie sie beispielsweiseder Kleinantriebsspezialist Faulhaber liefert, erleich-tern Patienten wie medizinischem Personal den All-tag. Neben verbesserter Diagnosemöglichkeit undder Eröffnung neuer Forschungsbereiche dienenKleinantriebe auch in der Alltagspraxis bei Routine-arbeiten als Helfer im Hintergrund. Die Antriebekönnen heute alle Anforderungen an Sicherheitund EMV und Zuverlässigkeit erfüllen, die an dieMedizintechnik gestellt werden. ●

Der 5-Kanal-Manipulator fürsimultane Messungen benötigtfünf einzelne Kleinantriebe.

(Bild: Thomas Recording)

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AutorenDipl. Chem. Andreas Zeiff und Dipl.-Ing. (FH)Dietrich Homburg, beide RedaktionsbüroStutensee

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Page 39: technica 11/2011

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38 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

b traditionell oder modern, Opern,Operetten und Theaterstücke findenimmer ihr Publikum. Dabei hat sich hin-

ter den Kulissen so manches verändert, wovon derBesucher aber nichts mitbekommen hat und demauch gut ist so. Denn in vielen Opernhäusern undTheatern hat längst die computergesteuerte Tech-nik Einzug gehalten, was sich zum einen positivauf die Gestaltungs- und Effektmöglichkeiten aus-wirkt, zum anderen aber auch das «Leben» hinterden Kulissen verändert. Bestes Beispiel dafür istdas Opernhaus Zürich, das für die Aufführung derOper «Luisa Miller» mit einem ganz speziellenBühnenbild ausgerüstet wurde.Dabei stand seitens der Regisseure der Wunsch imVordergrund, einen mächtigen Kubus, der sich imZentrum des Bühnenbildes befindet, bei Bedarfsozusagen auf Knopfdruck zu öffnen und je nachSpielverlauf dann wieder zu verschliessen. DieserVorgang sollte sich selbstredend nahtlos in den

OSpielablauf einfügen, was eine entsprechend jeder-zeit funktionsfähige, ruck- und stossfrei arbeiten-de, feinfühlige, geräuscharme sowie vor allem ab-solut betriebssichere Antriebstechnik erforderte.Doch damit allein war es nicht getan, denn diegrossformatigen Bühnenbild- bzw. Kubus-Kompo-nenten weisen ein vergleichsweise hohes Gewichtauf, weshalb die Antriebstechnik ausreichendund mit Reserven versehen dimensioniert werdenmusste.

Lösung aus dem Baukasten. Für die klassische Büh-nenbauabteilung erwies sich diese nicht alltäglicheAufgabe als grosse Herausforderung, weshalb dietechnische Leitung des Opernhauses den Antriebs-technik-Spezialisten Nozag AG aus Pfäffikon zura-te zog. Nachdem die gründliche Analyse und Ab-klärung der Anforderungen erledigt und ausge-wertet war, machten sich die Ingenieure und An-wendungstechniker von Nozag an die Projektie-

rung, Auslegung und Planung des antriebstechni-schen Lösungsvorschlages.Zur Ausführung kamen dann vier identische, unab-hängig voneinander installierte, bei Bedarf jedochsynchron zu schaltende Antriebssysteme. Diesekonnten auf Basis des umfassenden Spindelhubge-triebebaukastens Serie NSE individuell konzipiertund angepasst werden.Die vier Antriebssysteme sind als Spindelhubgetrie-be NSE50-SL-SFM mit stehender Spindel und ei-nem Übersetzungsverhältnis von i = 28:1 in lang-samer Ausführung aufgebaut und mit einer Sicher-heitsfangmutter ausgerüstet. Die hier bevorzugteVersion – stehende Spindel – zeichnet sich dadurchaus, dass das Schneckenrad mit einem Mutterge-winde versehen ist und damit die Drehbewegungin eine Axialbewegung der Spindel umgewandeltwird, wenn man diese (durch konstruktive Mass-nahmen oder durch eine Verdrehsicherung) amDrehen hindert.

Spindelhubgetriebe in der Anwendung

Der Star unter der BühneAuch Theater- und Opernhäuser sind auf modernste Technik angewiesen. Effiziente Spindelhubgetriebetechnik sorgen zum

Beispiel im Opernhaus in Zürich nicht nur für überraschende Effekte, sondern auch für einen störungsfreien und sicheren

Betriebsablauf. Dass sie ihre Arbeit «flüsterleise» verrichten müssen, war nur eine der Herausforderungen für die Antriebs-

spezialisten von Nozag.

Weder Kabale noch Liebe können den mächtigen Kubus öffnen; die Spindelhubgetriebe schon – und dies geräuscharm und absolut betriebssicher. (Bilder: Nozag AG)

Page 41: technica 11/2011

Der Nozag-Spindelhubgetriebebaukasten hat denVorteil, dass er wegen der Modularität seiner Stan-dardkomponenten bezüglich Funktionalität, Leis-tung, Qualität, Kompaktheit/Design sowie Investi-tions-, Wartungs- und Betriebskosten gesamthaftbetrachtet optimale Antriebslösungen erlaubt.So bestehen die vier identischen Antriebssystemejeweils aus den Komponenten NSE50-Getriebege-häuse für max. 50 kN Hubkraft, NSE-50-TS-AS-Trapezgewindespindel mit Ausdrehsicherung für800 mm Hub bei einer Länge Ltot von 1.065 mm,NSE-50-SR-ES-Schutzrohr, NSE-ESM-Endschaltermechanisch, NSE50-MOA-Motoradapter kpl.,SH50-GK-Gabelkopf, NSE50-KAL-Kardanadapter,095-19-Kupplungshälfte mit Keilnute, 095-20-Kupplungshälfte mit Keilnute, 095GS-Gummisternund schliesslich Elektromotor 3-Ph-Drehstrom-bremsmotor 80 B8 0,25kW, 700 min-1 inkl.Gleichstrombremse.Die detaillierte Auflistung der verwendeten Kom-ponenten belegt, dass es sich hier immer um Stan-dardbauteile aus dem Katalog handelt und nichtum aufwändig anzufertigende/angefertigte Son-derteile.

Individuelle Antriebstechnik ohne Mehraufwand.Wie schon angedeutet, haben die vier Spindelhub-getriebe die Aufgabe, den Kubus im Zentrumdes Bühnenbilds «flüsterleise» auseinanderzufaltenbzw. wieder zu verschliessen. Dazu sind die Antrie-be an den in der Komponentenauflistung erwähn-ten Kardanadaptern schwenkbar montiert und sor-gen so für einen ruckfreien Bewegungsablauf. Da-bei ist weitergehend von Vorteil, dass die Spindel-hubgetriebe im Vorwärts- wie Rückwärtslauf glei-che Kräfte entwickeln und die Bewegungen imVor- wie im Rücklauf mit konstanten Geschwindig-keiten stattfinden.Des Weiteren ist beachtenswert, wie je nach Regieund Bedarf unter Last genaue (Zwischen-)Positio-

nierungen erfolgen können und wie einfach sichdie Synchronisierung der vier Antriebssysteme füreinen perfekten Bewegungsablauf beim Öffnen/Schliessen gestaltet(e). In Bezug auf die Betriebs-und Funktionssicherheit wäre zudem anzuführen,dass die Antriebssysteme über eine dreifache Absi-cherung der Last verfügen, nämlich 1. per Selbst-hemmung des Trapezgewindetriebes bzw. Getrie-be und Spindel, 2. per Sicherheitsfangmutter, und3. per Bremsmotor. Damit sind zum einen alle si-cherheitstechnischen Anforderungen (über)erfülltund zum anderen ist eine mehrstufige sowie wir-kungsvolle Redundanz gegen den Ausfall eines derSicherungselemente gegeben.

Wartungsaufwand minimiert. Hinsichtlich der Lang-zeitfunktionsfähigkeit und des Wartungsaufwan-des ist man mit den Antriebslösungen von Nozagim Opernhaus in Zürich ebenfalls auf der sicherenSeite. Denn bei der Mechanik handelt es sich umPräzisionsteile, die aus geeigneten hochwertigenWerkstoffen entweder im eigenen Haus oder beiausgewählten Lieferanten gefertigt werden.Das Getriebegehäuse besteht z. B. aus Aluminium-druckguss und ist für die freie Montage an mehre-ren Seiten bearbeitet sowie mit Anschlussgewinde-bohrungen versehen. Dadurch wiederum gestaltetsich die Installation des Antriebssystems vergleichs-weise einfach und zeitsparend.

Da die Spindelhubgetriebe von Nozag ab Werk mitFett geschmiert sind, reduziert sich der Wartungs-aufwand auf das Nachschmieren nach Wartungs-plan. Zumal die Spindelhubgetriebe mit einemlebensdauertauglichen Dichtungssystem versehensind, bestehend aus Wellendichtungen, einemO-Ring als Flanschdichtung, und einer komplettenAbdichtung des Schneckenrades.Für die Bühnentechniker des Opernhauses in Zü-rich heisst das im Klartext: Die vier Antriebe in Ge-stalt von Nozag-Spindelhubgetrieben wurden nachdem Motto «Einbauen und vergessen» installiertund angeschlossen und verrichteten Abend fürAbend klaglos ihren Dienst. (ea) ●

Schnitt der Sicherheitsfangmutter für stehende Ge-triebeversionen mit Kardanadapter.

Das Baukastensystem «Spindelhubgetriebe NSE»von Nozag, dessen Standardkomponenten individu-elle Antriebslösungen erlauben.

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Page 42: technica 11/2011

Minimaler Aufwand – maximaler NutzenNeues Basic-Gerät speziell für Intralogistik-Applikationen

eit Jahren ermöglichen die Komponenten aus dem DezentralenAntriebssystem von SEW-Eurodrive die wirtschaftliche Realisie-rung von effizienter Fördertechnik. Jetzt erweiterte der Bruch-

saler Antriebsspezialist sein Spektrum dezentraler Antriebslösungen um einspeziell für Intralogistik-Applikationen konzipiertes neues Basic-Gerät.Das neue Produkt Movifit basic wurde bewusst auf die benötigen Funktio-nalitäten und Eigenschaften reduziert. Die konsequente Integration derEnergieverteilung mit moderner und zuverlässiger Schnellanschlusstechnikermöglicht extrem kurze Installationszeiten und reduziert erneut die Investi-tionskosten für Anlagen.Dieser dezentrale Antriebsregler ergänzt das Antriebsportfolio von SEW-Eurodrive im unteren Funktionsbereich. Die Leistungsteile lassen sich als Fre-quenzumrichter bis 1,5 kW sowie Motorstarter bis 4 kW bzw. 2 x 2,2 kWeinsetzen. Movifit basic vereint innovativen Geräteaufbau mit steckbarer

SVerbindungstechnik. Daher gestalten sich Projektierung, Installation und In-betriebnahme sehr einfach. Das dezentrale Feldgerät wurde für Applikatio-nen in der Intralogistik optimiert. Konsequenterweise wurde eine kostenopti-mierte Energiebus-Kontaktierung für die Feldinstallation integriert. Die Kom-munikation erfolgt über AS-Interface oder standardisierte Binärsignale.Die MOVIFIT basic-Geräte gibt es in acht Varianten mit einheitlichem Gehäu-se und Abmessungen. Die Energieverteilung für 3 x 380 bis 480 VACerfolgt über das im Gerät integrierte Field-Power-Kontaktmodul der Fir-ma Weidmüller. In Verbindung mit AS-Interface lassen sich zusätzlichzur Antriebsfunktion zwei Sensoren am Gerät anschliessen. Sie werdenohne Zusatzkosten über den AS-Interface-Master zur Anlagensteue-rung gemeldet und können dort verarbeitetet werden. Alle Geräte ha-ben eine lokale Service-Schnittstelle mit RJ45-Steckverbinder. Diese er-möglicht den unkomplizierten Anschluss eines handelsüblichen PCs

oder des intuitiven Handbediengerätes zur Parametrierung oderEinrichtung der Dezentralen Antriebseinheit. ●

Kompakt und einfach zu installieren: Movifit basic.

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Movifit basic als Duo-Starter. (Bilder: zvg)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Industriebedarf ● ZULIEFERINDUSTRIE 41

B e s u c h e n S i e u n s a u f :w w w. t e c h n i c a - o n l i n e . c h

nverwechselbarkeit, hoher Wiederer-kennungswert und Markentreue. Dassind Werte, die jede Firma braucht. Un-

ternehmen, die es in die Liste der wertvollstenMarken schaffen, haben gründlich an der Corpo-rate Identity (CI) und Corporate Design (CD) gear-beitet. Das «M» in McDonalds, der silberne Sternvon Mercedes, Apples angebissener Apfel – dieseZeichen treffen wir überall an und kommen immerwieder damit in Berührung. Diese Brands machendie Unternehmungen nicht nur unverwechselbar,sondern auch stark.Dass es nicht jedes Unternehmen in den Marken-himmel schaffen kann und muss, bedeutet abernicht, dass sie deswegen nicht am einheitlichen Fir-menauftritt arbeiten sollen.Das Corporate Identity eines Unternehmens ent-steht durch den abgestimmten Einsatz von Verhal-ten, Kommunikation und Erscheinungsbild nachinnen und aussen. Die Merkmale des CI’s setzensich aus verschiedenen Motiven des Unternehmenszusammen und beinhalten auch ein einheitlichesDesign, damit die Öffentlichkeit das Unternehmenmit Leichtigkeit wiedererkennt. Das Corporate De-sign ist Teil des CI’s und ist die Summe aller visuel-len Informationen und Kommunikationen einesUnternehmens. In dieses Erscheinungsbild gehörtauch die Berufsbekleidung, die sich aus visuellenElementen zusammensetzt. Dies sind für das Un-ternehmen typische Zeichen, Logos, Firmensymbo-le, Schriften, Farben und Design-Richtlinien, sie ge-währen einen einheitlichen Firmenauftritt.

CD auch für Kleinstfirmen. Die Vorteile einheitlicherArbeitskleidung sind nicht nur dem Auftritt vonGrossfirmen vorbehalten. Auch Kleinbetriebe sindinteressiert am Festigen ihrer «Marke» und ihremunverwechselbaren Wiedererkennungswert. Dazukommen weitere Aspekte der Identifikation und Si-cherheit eines Mitarbeiters: Angenommen, einAusbildungszentrum platziert Kursteilnehmer inexternen Logistik-Praktika. Es ist wichtig, dass die-se Leute als Lernende wahrgenommen und ent-sprechend instruiert werden. Wichtig ist auch, dass

U

sie durch die Arbeitsbekleidung richtig geschütztsind und sich darin wohl fühlen. Auch Montage-teams aus der Industrie weisen sich mit Vorteil aus:So erkennen Bauherren oder ihre Vertreter denrichtigen Ansprechpartner schon an seiner Klei-dung.

Preiswerte Kollektion aus dem Baukastensystem.Für Grossfirmen macht ein individuelles, vonGrund auf entwickeltes und erarbeitetes Beklei-dungskonzept Sinn. Die spezielle Anfertigung die-ses Corporate Designs hat aber seinen Preis. EineGrossauflage benötigt neben der Kleiderbeschaf-fung zusätzliches Kapital für höhere Lagerhaltung,mehr Platzbedarf sowie für die individuellen Nach-bestellungen. Das kann schnell Tausende oder Mil-lionen Franken kosten, je nach Betriebsgrösse,Konzeptumfang und Kleideransprüche.Verschiedene Bekleidungsfirmen haben sich daraufspezialisiert, Corporate Design für Mittel- undKleinstbetriebe zu vernünftigen Preisen im Baukas-tensystem anzubieten. Was ist damit gemeint? EinBasis-Sortiment – im Baukastensystem bestehendaus Bund-/Latzhosen, T-Shirts, Polos, Pullis, Soft-

shells, Jacken, Westen etc. – bildet die Grundlagefür die individuelle Firmenbekleidung. Diese Basicsbestehen aus standardisierten Schnitten, bereitsausgewählten Unifarben, farbigen Applikationenund lassen sich untereinander nach Belieben kom-binieren und weiter ergänzen. Daraus wählt mandie Berufsbekleidung in der entsprechenden Farbe.Das Firmenlogo wird anschliessend gut sichtbarauf der Bekleidung platziert als Etikett, Druck oderedle Stickerei. Das gibt den Mitarbeitern der Firmaein einheitliches Erscheinungsbild mit unverkenn-barem Auftritt. Der zusätzlicher Nutzen: Basiskol-lektionen im Corporate Design sind günstiger,schneller lieferbar, benötigen weniger Lagerplatzund binden vor allem weniger Kapital.

Sicherheit mit Wohlfühlcharakter. Berufsbekleidungerfüllt heute nicht nur den Schutzaspekt. Immerwichtiger wird moderne Sicherheitskleidung, diemodisch und funktionell top ist. Körpergerechtanatomisch geschnitten, bieten sie Tragekomfortund Bewegungsfreiheit. Hergestellt aus funktionel-len intelligenten Materialien auf Polyesterbasis,welche die Feuchtigkeit vom Körper wegtranspor-tieren, so bleibt der Träger trocken und warm. Dassind technische Shirts, Pullis, Softshells, sowie at-mungsaktive wasserdichte Regenjacken, die nichtmehr aus dem Arbeitsalltag wegzudenken sind.Der «08/15»-Blaumann aus reiner Baumwolle,wird mehr und mehr verdrängt. Verschiedene Uni-farben mit Farb-Applikationen in der Berufsbeklei-dung prägen heutzutage das Erscheinungsbild un-terschiedlicher Branchen und Firmen. ZeitgemässeArbeitsbekleidung, die auch in der Freizeit getra-gen wird, ist daher gefragt und erfüllt die multi-funktionalen Anwendungen der Träger. Und – lastbut not least – Kleidung, die passt, dazu noch gutaussieht, wird gerne getragen und bleibt nicht inder Garderobe hängen (ea) ●

Das Bekleidungskonzept als Teil der Corporate Identity

Von Kopf bis Fuss auf Firma eingestelltEs gibt Firmen, die nimmt man einfach nicht wahr. Man kennt ihre Namen, aber nicht deren Profil. Dass sie mit Mitbewerbern

verwechselt werden, gehört zu ihrem Alltag. Ihre Produkte tragen vielleicht ein Logo, aber es ist eben nicht der silberne

Stern, nicht der angebissene Apfel und überhaupt ist der einheitliche Auftritt nicht ihr Ding. Corporate Identity (CI) und Cor-

porate Design (CD)? Mit einer Visitenkarte ist es noch nicht getan. Auch das richtige Hemd gehört dazu.

8902 Urdorf, 044 736 63 [email protected], www.brw.ch

BRÜTSCH/RÜEGGER WERKZEUGE AG

Bereits mit einer Basiskollektion schafft sich einUnternehmen ein einheitliches Erscheinungsbildmit unverkennbarem Auftritt.

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42 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Trotz neuer Technologien und alternativer Werkstoffe überwiegt immer noch der Einsatz gezogener Profile. Das Profilziehen

ist dabei ein Spezialgebiet der Massivumformung, das in besonderer Weise die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der

spanlosen Kaltumformung als Alternative zur zerspanenden Fertigungstechnik zeigt.

Gezogene Spezialprofile aus StahlWarum auch im dritten Jahrtausend gezogene Profile eingesetzt werden

ie Vorteile gezogener Spezialprofile hören nicht einfach aufmit dem hohen Werkstoffausbringen und den glatten undsauberen Oberflächen. Nicht unterbrochene Faserverläufe,

sehr hohe Massgenauigkeit und hohe Masskonstanz innerhalb einerLieferung führen ebenfalls dazu, dass ihre Beliebtheit in vielen Indust-rien – vom Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Waffentechnik, in derElektroindustrie bis hin zur Lineartechnik – ungebrochen geblieben ist.Hervorzuheben ist allerdings auch, die günstige Zerspanbarkeit durchdie Kaltverfestigung.Die Anwendungsmöglichkeiten gezogener Spezialstahlprofile sind sehrvielfältig. Besonders beim Serienbau eröffnen sich rationelle Wege derFertigung. Die langen Profilstäbe finden Anwendung als Führungsschie-nen, Gleitschienen, Kugelführungen, Keilwellen und Fadenführungen.Die abgelenkten Profilstäbe können als Ritzel, Zahnräder, Steuer-nocken, Schalt- oder Gleitstücke verwendet werden.

KostensparendNeben den technischen und kommerziellen Vorteilen und der Abstimmungder Profilform lassen sich bei der Verwendung von gezogenen Stahlprofilenentsprechend den Vorstellungen des Konstrukteurs nicht nur Zerspanungs-kosten, sondern auch Maschinen- und Personalkosten sparen.Der Kunde erhält ein Werkstück, das praktisch einbaufertig ist. Es müs-sen zum Teil nur noch geringe Bearbeitungen wie Sägen, Bohren, Här-ten oder Schleifen vorgenommen werden. Oft bringt der Einsatz gezo-gener Stahlprofile auch wirtschaftliche Vorteile nur durch die Einspa-rung des Vormaterials gegenüber der Zerspanung, dies beim Einsatzaus handelsüblichen Querschnitten, meistens auch bei besonders hoch-wertigen und entsprechend teuren Stahlqualitäten. Das Ziehwerkzeugwird nur einmal beim Erstauftrag verrechnet. Es ist eine gewisse Min-

Ddestmenge ab ca. 1000 kg, unterschiedlich nach Profilgrösse und Stahl-qualität, erforderlich.

Profi für Profile mit komplizierten QuerschnittenDie Firma Calvi S.p.A. in Merate (Lecco), auf halbem Weg zwischenMailand und dem Comersee, zählt heute zu den führenden Herstellernkomplizierter und präziser Stahlprofile in Europa. Das Unternehmenwurde 1950 von Otmar Calvi gegründet und hat sich von Anfang andas Ziel gesetzt, Profile mit kompliziertem Querschnitt nach Kunden-zeichnung zu fertigen.Nur das Ausgangsmaterial, und zwar die Rundstähle, werden direktvon den wichtigsten westeuropäischen Edelstahlwerken bezogen. Derganze restliche Produktionsprozess bis zum fertigen Profil bleibt aus-schliesslich in der Hand von Calvi. Zwei sehr moderne, nach eigenenVorgaben gebaute Heisswalzanlagen mit Induktionserwärmung undeine bis 2012 folgende dritte Walzanlage stehen zur Verfügung. Er-gänzt werden diese Anlagen durch verschiedene Schutzgasöfen für dieWärmebehandlung sowie zurzeit 14 Ziehbänke.Selbstverständlich werden auch die erforderlichen Walzringe für dieWarmwalzanlagen sowie die Matrizen für die Ziehbänke im eigenenHaus hergestellt.

Richtgrad genügt höchsten AnforderungenFür den einwandfreien Produktionsablauf stehen auch alle erforderli-chen Anlagen zum Strahlen und Abbeizen der Stäbe und Ringe zurVerfügung. Besonderer Wert wird auf die Genauigkeit der Geradheitder Stäbe gelegt. Hierzu stehen verschiedene Rollenrichtmaschinen,eine Streckrichtmaschine sowie Stösselpressen zur Verfügung. Dererreichbare Richtgrad genügt höchsten Anforderungen.

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 43

Eine der Stärken von Calvi als privates, in Familienbesitz befindliches Unter-nehmen ist die ständige Aktualisierung, um den Entwicklungen der sichständig ändernden Anforderungen auf den internationalen Märkten nach-zukommen. Hierzu werden viele Anlagen nach eigenen Konzepten entwor-fen und realisiert, um den Erfordernissen von spitzentechnologischen Pro-dukten am besten zu entsprechen.Calvi beschäftigt in Merate derzeit 180 Mitarbeiter und hat ein Netz vonVertretern mit Sitz in allen europäischen Ländern, weiterhin in Brasilien, In-dien, Korea, Japan und den USA.

Nehmen jede Herausforderung an – und erfüllen sieDer Hauptgrund des Betriebserfolges ist die intensive Zusammenarbeit mitden Kunden, immer auf der Suche nach sinnvollen Lösungen für die tech-nischen und konstruktiven Anforderungen, natürlich gepaart mit der über60-jährigen Erfahrung. Calvi ist darauf bedacht, jedem Kunden einen voll-ständigen Service zu bieten, von der technischen Beratung bei der Entwick-lung des Profils, der Festlegung geeigneter Stahlqualitäten bis zur Optimie-rung der Fertigungsmengen.Bis heute wurden über 4500 verschiedene Profile gefertigt, die beweisen,dass Calvi jede Herausforderung annehmen und erfüllen kann.In den meisten Fällen wird in der ersten Phase das Profil warm vorgewalzt.Die plastische Verformung erfolgt, indem der Werkstoff bei hohen Tempe-raturen starre, gegenläufige Rollenpaare durchläuft. Neben den Walzwer-ken sorgt eine betriebsinterne, mit CNC-Maschinen ausgestattete Abtei-lung für die Herstellung aller erforderlichen Walzwerkzeuge.

Fortschrittliche Anlagen zur WärmebehandlungCalvi verfügt über fortschrittliche Anlagen zur Wärmebehandlung derWerkstoffe, entweder in gewalztem Zustand oder zwischen nachfolgendenZiehvorgängen.Die Öfen sind so ausgelegt, dass eine ständige Überwachung der Atmo-sphäre in den Ofenkammern sowie die Einhaltung sämtlicher Verfahrens-parameter gewährleistet sind. Durch das Kaltziehen wird eine oder werdenmehrere Querschnittsreduzierungen des Vorprofils erreicht.Dieses Verfahren wird nach einer angemessenen Oberflächenvorbereitungdurchgeführt und verleiht dem Produkt den festgelegten und konstantenEndquerschnitt mit der vom Kunden geforderten Massgenauigkeit. Calviverfügt über eine grosse Anzahl von Ziehanlagen – nicht nur für Stangen,sondern auch für Profilringe mit einer Zugkraft von bis zu 1000 KN. Hier-

durch kann eine grosse Bandbreite von Profilabmessungen hergestellt wer-den. Die Profile der Ziehanlagen werden unter Einsatz von FEM-Simulati-onssystemen entworfen. Die Aufgabe wird zeichnerisch gelöst, d. h. vomProfil wird rückwärtsgehend immer der Querschnitt des vorhergehendenZugs eingezeichnet, bis die Form des möglichen Warmwalzprofils oder desRundstahls erscheint.

Ziehbänke erreichen Ziehkräfte von 10 bis 100 TonnenZur Erzielung eines Profils werden die Stäbe oder Drähte durch ein festste-hendes Werkzeug mit entsprechender Profilnorm gezogen. Zur Erreichungder gewünschten Endprofilform sind teilweise erhebliche Querschnittsab-nahmen notwendig, die nur in mehreren Zügen zu bewältigen sind. Dieobere Reduziergrenze liegt bei ca. 20 % pro Zug. Meistens ist aber die Re-duzierung weit geringer.Sinnvoll ist es, mit möglichst wenigen Zügen und Zwischenglühen die ge-wünschte Profilform zu erreichen. Hier hilft die grosse, über 60-jährige Er-fahrung von Calvi.Die Ziehbänke erreichen Ziehkräfte von 10 bis 100 Tonnen. Die erforderli-chen Matrizen werden in der eigenen Werkstatt aus Hartmetall mithilfevon Draht- oder Einstecherosionsmaschinen hergestellt.Zur Calvi-Gruppe gehören weitere Firmen, die warmgewalzte oder warm-stranggepresste oder gezogene Stahlprofile herstellen, und zwar in Italien,Deutschland, Frankreich und Spanien.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem dieser Ausgabe beiliegen-den Prospekt. ●

Vertretung Schweiz:Fischer-Stahl AG, 8706 MeilenTel. 044 923 55 31, Fax 044 923 41 [email protected]

CALVI

Die Öfen sind so ausgelegt, dass eine ständige Überwachung der Atmosphäre in den Ofenkammern sowie die Einhaltung sämtlicher Verfahrensparameter gewährleistetsind (links). Selbstverständlich werden auch die erforderlichen Walzringe für die Warmwalzanlagen sowie die Matrizen für die Ziehbänke im eigenen Haus hergestellt.

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44 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Der starke Schweizer Franken bereitet vielen exportorientierten Unternehmen Kopfzerbrechen. Die teilweise Verlagerung

der Produktion in den Euroraum wird zu einer ernstzunehmenden Option. Die Oskar Rüegg AG hat die Zeichen der Zeit früh-

zeitig erkannt und bereits im Jahre 2007 ein zusätzliches Montagewerk in Bulgarien aufgebaut. Von den dortigen Dienstleis-

tungen können auch Drittfirmen profitieren.

Ausgelagerte Schweizer QualitätsarbeitOutsourcing – Baugruppenmontage in Bulgarien in ISO-9001-zertifizierter Schweizer Qualität

n der Schweiz produzieren unzählige KMU Hightech-Pro-dukte für den Weltmarkt. Ein klassisches Beispiel ist die tra-ditionsreiche Oskar Rüegg AG in Jona, welche sich auf die

Herstellung von modernsten Werkzeugen für die serielle Produktionhochkomplexer Metallformteile sowie auf die Baugruppenmontage imAuftragsverhältnis spezialisiert hat. Die weltweit tätige Unternehmungbedient anspruchsvolle Kunden aus der Automotive-, Elektro-, Elektro-nikbranche, der Maschinen- und Bauzulieferindustrie bis hin zu Kundenaus der Mess- und Medizinaltechnik. Um eine hohe Flexibilität betref-fend Variantenvielfalt bieten zu können, werden Baugruppen, anstellevon Automatisierungslösungen, oft in werkzeugunterstützter Handar-beit montiert. Das verteuert im Hochlohnland Schweiz die Stückpreiseund kann in Kombination mit der Euroschwäche zu einem relevantenWettbewerbsnachteil führen.

Baugruppenmontage im AuftragsverhältnisDie inhabergeführte Oskar Rüegg AG bekennt sich klar zum Produk-tionsstandort Schweiz, hat sich jedoch bereits vor Jahren nach Alterna-tiven für das Outsourcing der manuellen Montagearbeiten umgesehen.Nach intensiver Evaluation fiel die Wahl auf den Aufbau eines eigenenWerkes in der bulgarischen Stadt Stara Zagora. Die 240 Kilometer öst-lich von Sofia entfernt gelegene Fabrik ist für die werkzeugunterstützteMontage von zeichnungskonformen Baugruppen aus Metall oder ausMetall- und Kunststoffteilen ausgelegt. In Stara Zagora werden keineTeile produziert, sondern angelieferte Teile aus eigener Produktion oderFremdproduktion in höchster Präzision zusammengebaut.

Wissenstransfer und prozesssichere AbläufeDer Qualitätsgedanke wurde eins zu eins nach Bulgarien exportiert. Einintensives Schulungsprogramm für Kader und Fachkräfte – teilweise inder Schweiz – gewährleistet den Wissenstransfer nach Bulgarien.Auch die technischen Einrichtungen stammen aus der Schweiz. DieMontagewerkzeuge werden durch das Team der Oskar Rüegg AG ent-wickelt, gebaut und geprüft. Der ganze Montageprozess wird vor derVerlagerung nach Bulgarien unter Serienbedingungen in Jona aufge-baut, validiert und freigegeben. Die Prüfmittel sind schweizerischer Her-

Ikunft und identisch mit jenen, die das Mutterhaus verwendet. Ausser-dem überprüft das Schweizer Management vor Ort täglich die Ergeb-nisse.

Bulgarisches Werk mit ZertifizierungDie hohe Qualität belegt insbesondere die in Rekordzeit von einem Jahr er-langte Zertifizierung ISO 9001/TS 16949:2002 durch die SchweizerischeVereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS). In ganz Bulga-rien wurde diese Auszeichnung zuvor erst einmal vergeben. Zudem werdenProzess- und interne und externe Systemaudits durchgeführt.Das erste Kundenaudit eines Auftraggebers aus der Automobilbrancheim November 2007 attestierte der Oskar Rüegg Bulgaria EOOD einAuditergebnis von sage und schreibe 97 Prozent! Auch ein bekanntesSchweizer Unternehmen aus der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatech-nik vertraut auf die Qualität der in Bulgarien montierten Baugruppen.

Markenzeichen Prototyping und WerkzeugbauFür das Outsourcing nach Bulgarien eignen sich prinzipiell alle Baugrup-pen, die sich manuell oder mit werkzeugunterstützter Handmontagezusammenbauen lassen. Die Montagestrassen zeichnen sich durchniedrige Initialkosten und grosse Flexibilität aus und erlauben die paral-lele Montage mehrerer Varianten. Mögliche Zusatzprozesse sind indivi-duelle Funktions- und Qualitätskontrollen, Massüberprüfungen oder la-gerichtige Verpackungen in Trays. Als Richtwert für eine wirtschaftlicheZusammenarbeit hat sich ein Auftragsvolumen ab rund 2000 Arbeits-stunden bewährt. Jedes Projekt wird dabei von Beginn an von einemverantwortlichen Solution-Engineer begleitet.Beinahe konkurrenzlos ist der Prototypenbau in der Oskar Rüegg AG.Innert kürzester Frist liefert das Unternehmen funktionierende Musterund ermöglicht damit eine überaus schnelle und effiziente Machbar-keitsbeurteilung für die Serie. Das exzellente Anlaufmanagement mitverschiedenen Stufen, von der Nullserie bis hin zur Serienfertigung,sichert eine optimale Prozessauswahl und kürzeste Anlaufkurven.

Ansprechpartner in der SchweizKunden, welche sich für eine Zusammenarbeit mit dem Team der OskarRüegg AG entscheiden, profitieren von preiswerten, manuellen oderwerkzeuggestützten Handmontagen in Bulgarien nach validierten Pro-zessen und Schweizer Qualitätsstandards. Die gesamte Kontakt- undAbwicklungsstruktur bleibt dabei in der Schweiz und die Generalunter-nehmerstrategie garantiert für die reibungslose Auftragsabwicklung.Eine ausgefeilte Beschaffungslogistik in Bulgarien sorgt dafür, dass dieTeile «on time» in Bulgarien ankommen und die Baugruppen in perfek-ter Qualität und termingerecht am Bestimmungsort eintreffen. Für denKunden läuft alles identisch ab wie bei einer Produktion in der Schweiz,einzig fakturiert wird in Euro. Quintessenz: Einfacher und kostengünsti-ger lässt sich die Montage von Baugruppen nicht outsourcen. ●

8645 Jona, 055 415 60 00,[email protected], www.oskar-ruegg.com

OSKAR RÜEGG AG

In Stara Zagora werden keine Teile produziert, sondern angelieferteTeile aus eigener Produktion oder Fremdproduktion in höchster Präzi-sion zusammengebaut. (Bild: Oskar Rüegg)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Ausbildung ● BILDUNG 45

igentlich wäre es ganz einfach: Pro-dukte und ihre Bedienung müsstenselbsterklärend sein. Dass dies bei den

meisten technischen Geräten und Maschinen obder Vielfalt der Funktionen nicht möglich ist undauch Alltagstechnik nur selten ohne Anleitungauskommt, ist hinreichend bekannt.Es braucht gute Bedienungsanleitungen, User In-terfaces mit klarer Bildsprache und einer einleuch-tenden Benutzerführung, die einer verständlichenLogik folgen. Doch was ist eine gute Bedienungs-anleitung? Welche Bildsprache ist klar? WelcheBenutzerführung einleuchtend und welche Logikfür welchen Benutzer verständlich? Die DisziplinTechnikkommunikation befasst sich mit solchenund ähnlichen Fragen.

Wozu professionelle Technikkommunikation? Eineprofessionelle Technikkommunikation sorgt u. a.dafür, dass auch komplexeste Maschinen und An-lagen problem- und gefahrlos in Betrieb genom-men und bedient werden können. Gebrauchsan-leitungen, Handbücher und Online-Hilfen sindnicht bloss nette Zugaben, sondern auch rechtlichgesehen Teil des Produkts. Sei es bei Kinderspiel-zeug, grossen Fertigungsanlagen oder bei einemAtomkraftwerk. Sind sie fehlerhaft, schwer ver-ständlich oder auch nur nicht ausreichend, mussdas Unternehmen mit rechtlichen Schritten rech-

E

nen, die z. B. zum Rücktritt vom Kaufvertrag odergar zu Schadenersatz- oder Schmerzensgeldfor-derungen führen. Zwei Beispiele aus einer Studiedes DIN-Verbraucherrates: «U. a. wegen nichtausreichender Bedienhinweise in Bezug auf denStartvorgang» hat das Oberlandesgericht Karls-ruhe in einem Urteil vom 01.12.2008 dem Käufereines Pkws den Rücktritt vom Kauf gewährt.«Schadensersatz wegen Gesundheitsschädennebst Schmerzensgeld für Verletzungen bei Reini-gung des Backofens» erhielt eine Klägerin vomAmtsgericht Simmern zugesprochen (Urteil vom10.10.2002), weil die Bedienungsanleitung denReinigungsvorgang nur unzureichend beschreibt.Werden Produktdokumentationen durch qualifi-zierte Technikkommunikatoren/-innen professio-nell erstellt, kann sich ein Unternehmen dadurchrechtlich absichern.Rechtliche Absicherung ist aber nur ein Aspektdessen, was professionelle Technikkommunikati-on leistet. Sie erhöht auch die Kundenzufrieden-heit und stärkt so die Kundenbindung: Denn dieoptimale Kundenzufriedenheit erreicht man nur,wenn Produkt und Dokumentation den Kunden-bedürfnissen entsprechen. Sie dient der Kosten-senkung, indem sie Service und Vertrieb besserunterstützt, weniger Reklamationen vorkommenund die Hotline weniger stark belastet wird undauch den Redaktions- und Übersetzungsprozesseffizienter macht. Wird z. B. bereits in der Aus-gangssprache übersetzungsgerecht gearbeitet

und Text nicht in die Grafiken integriert, senktdies die Übersetzungs- und Lokalisierungskosten.

Was tut die Technikkommunikation? Das Bild desTechnikredaktors – dies die vielleicht bekanntereBezeichnung –, der den ganzen Tag Gebrauchs-anleitungen scheibt, ist längst überholt. Das Auf-gabengebiet der Technikkommunikatoren/-innenbeinhaltet zwar auch heute das Verfassen vonGebrauchs- oder Serviceanleitungen, Online-Hil-fen, Textbausteinen für elektronische Informati-onssysteme, Schulungsunterlagen in Print- oderelektronischer Form usw. Zunehmend gehört aberauch die Mitarbeit an der Entwicklung vonMensch-Maschine-Schnittstellen oder die Ausein-andersetzung mit Usabilityaspekten dazu. Eineneue Methode in der Entwicklung und Evaluationvon User Interfaces ist beispielsweise das Eye-tracking (Abb. 1). Damit lässt sich die Blickbewe-gung eines Users beim Arbeiten am Gerät auf-zeichnen, d.h. wohin richtet er/sie die visuelleAufmerksamkeit, welche Information wird in wel-cher Reihenfolge betrachtet usw.Technikkommunikatoren/-innen befassen sich mitdem Management produktbezogener Informatio-nen und sind dafür verantwortlich, dass die in ei-ner Kultur erzeugten Inhalte auch für andere Kul-turen adäquat aufbereitet sind (Lokalisierug). DieTechnikkommunikation ist zwar ein Bereich, indem objektive Inhalte im Vordergrund stehen. Ih-re Darstellung und Umsetzung ist deshalb aber

Technikkommunikation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Die Suche nach der Leichtigkeit des BedienensDas Bild des Technikredaktors, der lediglich Bedienungsanleitungen und Handbücher schreibt, ist längst überholt. Heute hel-

fen sie unter anderem auch mit an der Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen oder setzen sich auseinander mit

Usabilityaspekten. In der Schweiz wird das Fach «Technikkommunikation» seit Kurzem gelehrt am Departement

Angewandte Linguistik der ZHAW.

P R O F . D R . C H R I S T A S T O C K E R

Abb 1: Mit der mobilen Eyetracking-Brille können Blickbewegungen in dernatürlichen Umgebung erfasst werden – z. B. bei der Arbeit an einer beliebigenMaschine. (Bild: Claudia Moser, scitec-media)

Abb. 2: Titelseite der Bedienungsanleitung des Videorekorders VR-N700 von Funai– die Vermenschlichung des Geräts und der Einsatz comicartiger Figuren mag inEuropa überraschen, ist in Japan jedoch eine angemessene Darstellung. (Bild: zvg)

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46 BILDUNG ● Ausbildung 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

noch lange nicht kulturneutral, sodass eigeneVorstellungen und Erfahrungen nie unhinterfragtfür andere Kulturkreise übernommen werden dür-fen. Sei es, weil sich Visualisierungsgewohnheitenzwischen Kulturen grundlegend unterscheiden(Abb. 2), sei es, weil formale Qualifikationen bei ei-ner Zielgruppe zwischen Ursprungs- und Ziellanddifferieren wie bei der Bedienung von Maschinen,wo in den USA in der Regel angelerntes Personal,in der Schweiz hingegen eher qualifiziertes Perso-nal zum Einsatz kommt. Abhängig davon muss dieBeschreibungstiefe einer Dokumentation eine an-dere sein.

Technikkommunikation lernen. Während Technik-kommunikation in Deutschland bereits seit Länge-rem studiert werden kann, wird das Fach in derSchweiz erst seit Kurzem als Vertiefung des Bache-lorstudiengangs Übersetzen am Departement An-

gewandte Linguistik der ZHAW, der Zürcher Hoch-schule für Angewandte Wissenschaften, gelehrt.Die Ausbildung bietet das spezialisierte Wissen,das für die Arbeit an der Schnittstelle zwischenMensch und Maschine notwendig ist: Sprach- undÜbersetzungswissen (in Deutsch und Englisch undeiner weiteren Fremdsprache), das Technikkommu-nikatoren/-innen brauchen, um fachliches Know-how für unterschiedliche Zielgruppen und unter-schiedliche Kommunikationszwecke verständlichzu machen, und technisches Wissen, das ihnen diefachlichen Inhalte zugänglich macht; und dies ineinem Betreuungsverhältnis, von dem andere Fä-cher nur träumen. Dabei lernen die Studierendenverschiedene Denkwelten kennen wie zum Beispieldie technisch orientierte der Produktentwicklerund die handlungsorientierte der Anwender.Berufspraktika und die Mitarbeit an Projekten fürIndustriepartner sorgen für die notwendige Praxis-

nähe der Ausbildung. Usability und altersgerechteTechnikkommunikation sind Arbeitsschwerpunkteder Fachstelle Technikkommunikation unter derLeitung von Prof. Dr. phil. Dipl.-Ing. Catherine Bad-ras, die auch die Vertiefung Technikkommunika-tion leitet. Das Usability-Labor des DepartementsAngewandte Linguistik ist das grösste auf demPlatz Zürich und verfügt über modernste Infra-struktur (Abb. 3). Diese wird einerseits für die Aus-bildung, andererseits für Forschungs- und Dienst-leistungsaufträge externer Partner eingesetzt –z. B. bei der Entwicklung eines User Interfaces fürein Blutzuckermessgerät, für die Optimierung derBedienung von Hörgeräten oder auch alltäglicherGeräte wie eines Nähmaschinencomputers odereiner Kaffeemaschine.

Quellen:Straub, D. / Heuer, U. / Fritz, M. (2010):Bedienungs- und Gebrauchsanleitungen:Folgen fehlerhafter Anleitungen am Markt undLösungsansätze zur Verbesserung technischerAnleitungen. Verbraucherrat des DIN DeutschesInstitut für Normung e. V., BerlinFunai: VR-N700 (japanische Bedienungsanleitung),http://www.funai-service.co.jp/customersupport/description/search/pdf/VR-N700.pdf;Stand: 10.10.2011

ANGEWANDTE WISSENSCHAFTEN (ZHAW)Departement Angewandte Linguistik8401 Winterthur, 058 934 6171www.technikkommunikation.zhaw.chwww.linguistik.zhaw.ch/usability

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Abb. 3: Im Usabilty-Labor am Departement Angewandte Linguitik der ZHAW werden Menschen zuVersuchspersonen – Blick durch den Einwegspiegel in den Testraum. (Bild: Frank Brüderli)

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Page 49: technica 11/2011

urch die steigende Nachfrage vonTraktionsprodukten am Markt hat dieProduktionsleitung vor einigen Jahren

entschieden, die Konfektion von Leistungs- undSystemkabeln in einer eigenständigen Produkti-onslinie zu fertigen. Bedingt durch das Wachstumsind die Prozesse und Verantwortungen den neu-en Gegebenheiten jedoch noch nicht angepasst.Voraussetzung für die Erarbeitung und Erstellungeiner komplett neuen Organisationsstruktur wardie Durchführung einer Situationsanalyse.Mensch, Technik und Organisation wurden detail-liert betrachtet und transparent abgebildet. Da-raus wurden sämtliche Stärken und Schwächenersichtlich, welche für die Entwicklung einer wirt-schaftlichen Lösung die Grundlage boten.Im Rahmen einer Projektarbeit der ABB Techniker-schule sind neue Prozesse entwickelt und defi-niert worden. Die erarbeitete Lösung schafft nunoptimale Voraussetzungen, um die Kabelkonfekti-on als wirtschaftlich agierende Produktionsinseltransparent funktionieren zu lassen. DefinierteProzesse für die Fertigung, die Auftragsplanungund für Änderungen ermöglichen den Mitarbei-tenden, mittels integrierten Prozessmessgrössen,die laufende Kontrolle. Somit wird gewährleistet,dass die zu fertigenden Produkte in der richtigenQualität, zur richtigen Zeit an die richtige Stellegeliefert werden. Also: just in time.Das neu definierte Layout schafft mehr Transpa-renz. Eine durchdachte, produktorientierte Aus-

Drichtung ermöglicht einen optimalen, logisch auf-gebauten Warenfluss. Das zusätzliche Beschrif-tungs- und Farbkonzept bietet zudem die äusserstwichtige Übersicht in der gesamten Produktions-insel.

Mitarbeitende im Zentrum. Die Zufriedenheit amArbeitsplatz ist für Mitarbeitende heute ein zent-rales Element. Motivierte und engagierte Arbeits-kräfte sind bereit, eine überdurchschnittliche Leis-tung zu erbringen. Hinsichtlich dieser Überlegungist die Arbeitsumgebung optimal auf ergonomi-sche Grundsätze ausgerichtet. Verbrauchsmaterialund Werkzeuge sind in Kürze griffbereit und denMitarbeitenden wird die Wahl zwischen stehen-

dem und sitzendem Arbeiten ermöglicht. Das He-ben von schweren Lasten gehört der Vergangen-heit an. Neue Transporthilfsmittel (Transportein-heiten) ermöglichen ein einfaches Verschiebendes Materials.Neben den ergonomischen Massnahmen sindauch teamfördernde Aktionen geplant. Ein Team-reflexionstag schafft die Möglichkeit, konstrukti-ves Umgehen und Agieren als Team zu fördern.Abgerundet wird das praxisorientiert konzipierteSeminar durch einen Teamevent. Dieser stärktden Gedanken des «Miteinander». ●

ABB Technikerschule, Betriebstechnik: Semesterarbeit für ABB Schweiz

Ein Systemlieferant «just in time»Die Produktion von Traktionsumrichtern für Schienenfahrzeuge von ABB Schweiz AG in Turgi stand vor einer neuen Heraus-

forderung: ein Umzug in ein neues Produktionsgebäude. In diesem Zusammenhang hat die Überarbeitung sämtlicher wirt-

schaftlicher und organisatorischer Einflussgrössen in der Konfektion von Leistungs- und Systemkabeln Voraussetzungen ge-

schaffen, um das bestehende Produktionsteam in ein Kompetenzzentrum innerhalb der Produktion umwandeln zu können.

M A R C O T R U N I N G E R , D A V I D A N D R E A T T A , P A T R I C K F U R R E R

Alles an seinem Platz: Transparenz für effizientes Arbeiten. (Bild: zvg)

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Ausbildung ● BILDUNG 47

5400 Baden, 058 585 33 [email protected], www.abbts.ch

ABB TECHNIKERSCHULE

Ihr Weiterbildungspartnerfür eidg. anerkannte Bildungsgänge zum Dipl. Techniker HF

• Betriebstechnik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Logistik (Einstieg auch mit KV möglich)

• Energietechnik• Konstruktionstechnik• Informatik• Systemtechnik• Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering»

Studienbeginn Oktober 2012

Sie sind herzlich eingeladen zum nächsten Infoabend

Datum: Donnerstag, 1. März 2012, 18.15 Uhr (Aula)Ort: ABB Technikerschule, Fabrikstrasse 1, 5400 Baden

Zielpublikum: Damen und Herren mit abgeschlossener einschlägiger Berufslehre oder mit gleichwertigen Kenntnissen.

Sind Sie interessiert?Möchten Sie sich vorgängig über unsere Schule informieren? Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

Page 50: technica 11/2011

— Darwin21 befindet sich in der dritten Generation. Wie hat sich dieseInitiative seit der Erstaustragung entwickelt?Die ausgeschriebenen Darwin21-Projekte sind mit jeder «Wettbewerbsge-neration» anspruchsvoller geworden. Die neueste Generation zielt daraufab, wissenschaftliche Themen durch interaktive Kommunikationstechno-logien direkt ins Schulzimmer zu «transportieren». Wir sind überzeugt,Jugendliche dadurch wieder vermehrt für Technik begeistern zu können.

Henri Gassler, Personalchef bei Endress+Hauser

— Inzwischen gibt es einige Nachwuchsförderprogramme.Warum braucht es Darwin21 noch?Wir geben mit Darwin21 einen Impuls für die Technik von morgen. Wir be-einflussen die Studentenzahlen erst in fünf Jahren und tun gut daran, unsheute darum zu kümmern, dass wir motivierte und talentierte Personen fürdie technische Ausbildung gewinnen können. Wir ernten heute, was wir

vor fünf Jahren gesät haben und sehen darum eine gute Entwicklung derStudentenzahlen. Darwin21 hilft für eine gute Zukunft.

Hans Menzi, Account Managementfür die technische Ausbildung bei Siemens Schweiz AG

— Die Teilnahme an Darwin21 ist auch mit einem Aufwand verbun-den. Weshalb ist ihre Firma dennoch als Partnerfirma mit dabei?Ausbildung ist für die Firma Festo seit über 40 Jahren ein Thema, sei es inder Herstellung von Lernsystemen, der Weiterbildung von Fachkräften ausder Industrie oder in der Unterstützung von Darwin21 und anderen Projek-ten. Die Zusammenarbeit von Industrie und Hochschule ist immer eineBereicherung auf beiden Seiten, die es zu pflegen und zu planen gilt. EineUnterstützung kommt für uns nur infrage, wenn wir uns sicher sind, dasswir gemeinsam etwas bewegen können. In diesem Fall haben wir nebenSaia Burgess und der Ecole d’Ingenieur in Fribourg perfekte Partner, diesich für das Projekt einsetzen.

Raoul Abraham, Verkauf Didactic bei Festo Schweiz

— Viele Firmen klagen über den Fachkräftemangel, aber Darwin21sucht noch immer Firmen, die als Partner mitmachen. Wie erklärenSie sich diese Zurückhaltung?Auf der einen Seite ist es toll, solche Nachwuchsprojekte zu unterstützen,aber es ist auch mit einem grossen Aufwand verbunden, wenn die Partner-firmen das Projekt seriös unterstützen und eng begleiten. Solche freienRessourcen sind in den Unternehmungen jedoch immer knapper und des-wegen ist es nicht einfach, Partnerfirmen für solche Non-Profit-Projekte zufinden. Trotzdem ist es wichtig, Jugendlichen die Freude an der Technik zuvermitteln und mit solchen Projekten eine Brücke zwischen Theorie undPraxis zu schlagen. Roger Müller, CEO der Omni Ray

— Die 3. Generation von Darwin21 will noch mehr Jugendlicheerreichen. Denken Sie, dass dies klappen wird?Durch die Vorgaben zum Wettbewerb werden die Lösungen für den Be-trachter überschaubarer und einfacher erlebbar ausfallen, weil er an denExperimenten unmittelbar teilnehmen kann. Hemmungen zum Anfassenwerden reduziert und der Spieltrieb wird angesprochen. Das sind gute Vor-aussetzungen, um die Technik den Jugendlichen schmackhaft zu machen.

Bernhard Sauvain, Events/Seminare/Messen bei Phoenix Contact

— Das Thema und der «Werkstoff» der diesjährigen Austragung ist diePET-Flasche. Ist das ein attraktives Objekt?Für den Bereich Automation ist es sicher nicht eine einfache Aufgabenstel-lung, man kann gespannt sein, wie die Teams diese Aufgabe lösen.

Peter Bader, Account Manager bei ifm electronic●

Captains Meeting Darwin21

Die Freude an der Technik vermittelnDarwin21 hat in den vergangenen beiden Generationen gezeigt, dass Nachwuchsförderung auch auf spielerisch-intellektuelle

Weise den Weg zu den jungen Menschen finden kann. Nun läuft die 3. Generation und kürzlich kamen die Teilnehmer

zum sogenannten «Captains Meeting» beim Sponsoring-Partner Siemens in Zürich zusammen. Mit dabei auch die

Vertreter jener Firmen, die sich aktiv um die Nachwuchsförderung bei Darwin21 kümmern. Was denken sie über Darwin21?

Weshalb sind sie dabei? Sechs Firmenvertreter beantworten je eine Frage dazu. Von Eugen Albisser

8604 Volketswil, 044 945 90 [email protected], www.newgenerations.chLeitung D21: WebComTV, 8406 Winterthur, 052 577 01 11, www.darwin21.ch

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48 BILDUNG ● Nachwuchsförderung 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 51: technica 11/2011

in «Casting» der besonderen Art hatdie Siemens-Tochter ETM aus Eisen-stadt (A) in diesem Jahr durchgeführt.

In einem vierwöchigen, bezahlten Praktikum(800 Euro) lernten Uni- und FH-Studenten sowieHTL-Schüler zunächst die Grundkenntnisse derScada-Software «Simatic WinCC Open Architec-ture» kennen. Anschliessend erstellten die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer selbstständig ihreDemoprojekte. Am Ende prämierte die Ge-schäftsleitung die besten Projekte.Das Praktikum wurde jeweils im Juli und Augustdurchgeführt. Für jeden Turnus wurden je 10Praktikanten aus den über 50 Anmeldungenausgewählt. Diese erhielten in der ersten Wocheeine Grundlagenschulung zu «WinCC Open Ar-chitecture». Mit diesem Grundwissen startetensie ambitioniert in ihre Projektarbeit.

Realitätsnahes Praktikum. Im Zuge ihrer Projektehatten einige Teilnehmer erstmals die Möglich-keit, hinter die Kulissen eines Softwarehauses zublicken. So wurden gemeinsam mit den Consul-tants kundenspezifische Lösungen erarbeitet,von den Software-Entwicklern wertvolle Tippsmitgenommen und mit den Software-Testernversteckte Script-Fehler im Demoprojekt ent-deckt. Am Ende der dreiwöchigen Projektzeitmussten die Praktikanten/-innen ihre Projektepräsentieren, die durch eine Fachjury prämiertwurden.Erfahrungen im Softwareentwicklungsbereich zusammeln und neues Wissen standen für diePraktikanten im Vordergrund. Dementsprechend

E

positiv fiel die abschliessende Bewertung derETM Summer University durch die Absolven-ten/-innen aus. So wurden die Erwartungen bei95 Prozent aller Teilnehmer zur Gänze bzw. alsübertroffen erfüllt. Die Aufgaben wurden als an-spruchsvoll, aber machbar bezeichnet. 78 Pro-zent werden die Summer University mit Sicher-heit in ihrem Umfeld weiterempfehlen und 95Prozent würden ETM als Arbeitgeber begrüssenbzw. weiterempfehlen.

Kandidaten für späteren Einstieg. Geschäftsfüh-rer Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Reichl: «Als Pilotpro-jekt kurzfristig geplant, waren wir vom grossenErfolg der Summer University doch überrascht.Die Praktikanten/-innen waren topmotiviert, en-gagiert und brachten teilweise hohes techni-sches Niveau mit. Es waren auch Kandidaten füreinen späteren Einstieg als Mitarbeiter in unse-

rem Unternehmen dabei. Interesse besteht je-denfalls auf beiden Seiten.»Marketingleiterin Ing. Martina Hubert: «Unsere Er-wartungen wurden voll erfüllt. Die ETM SummerUniversity wird ein fixer Bestandteil in unseremTraineeprogramm. Nach den diesjährigen Erfah-rungen werden wir die Anmeldephase früher star-ten, so kann sich jede/jeder Interessierte bereits abNovember unter http://summeruniversity. etm.at/für das nächste Jahr anmelden!» Dabei sind auchAnmeldungen aus der Schweiz «herzlich willkom-men», hiess es auf Anfrage der technica. (ea) ●

Mehr zur Firma: ETM an der SPS/IPC/Drives, Seite 70

ETMs Summer University als Sprungbrett ins Berufsleben

Casting der besonderen ArtDer österreichische Scada-Software-Anbieter ETM Professional Control GmbH veranstaltete unter dem Titel «ETM Summer

University» erstmals ein vierwöchiges Praktikum. Dabei konnten junge Menschen, die in einer technischen Ausbildung stehen,

nicht nur hinter die Kulissen einer Softwareschmiede blicken, sondern auch ein eigenes Projekt erarbeiten. Ziel war es, mittel-

fristig neue Mitarbeiter für die Bereiche Softwareentwicklung und Consulting zu finden.

Kontaktadresse in der Schweiz:4532 Feldbrunnen, 032 621 02 [email protected], www.etm.at

ETM PROFESSIONAL CONTROL GMBH

Eigeninitiative Nachwuchs-förderung: ETM wählte denWeg über eine «SummerUniversity» und fand somögliche Interessenten füreine spätere Anstellung.

(Bild: ETM)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 Nachwuchsförderung ● BILDUNG 49

Page 52: technica 11/2011

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Page 53: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 51

ie «Motivation» für die Investition in Industrieroboter istnaheliegend: Anbetracht der Erkenntnis, dass die Perso-nalkosten rund ein Drittel der Lebenszykluskosten einerWerkzeugmaschine ausmachen – weit mehr als die In-

vestitionskosten –, ist man schnell einmal versucht, den Hebel hier an-zusetzen und das Bedienungspersonal durch den Robotereinsatz zu re-duzieren. Doch diese Betrachtungsweise greift meist zu kurz. Der blos-se Ersatz des Menschen durch den Roboter beim Teilehandling kannwohl Kosteneinsparungen bewirken, bringt aber den meist entschei-denderen Vorteil des Produktivitätsgewinns nicht. Wenn einfach anstel-le des Bedieners ein Roboter das Werkstückhandling nach dem Motto«aus der Kiste – in die Kiste» betreibt, ist damit wenig gewonnen.

Auch wenn wir den häufigen und sinnvollen Einsatz des Roboters indiesem Zusammenhang überall dort ausser Acht lassen, wo die Arbeits-bedingungen dem Menschen nicht bekömmlich wären (Werkstückge-wicht, Werkstückgrösse, Umgebungsbedingungen usw.), gibt es nochgenug Argumente für seinen Einsatz rund um die Werkzeugmaschine.Es geht vor allem um Methoden, die zu einer Verkürzung der Durch-laufzeiten und zu einer Senkung der «Ware in Arbeit», aber auch umeine Erhöhung der Produktivität der Werkzeugmaschine an sich wieauch des ganzen Fertigungssystems führen. >>

D

Rund um die Werkzeugmaschine sorgt der Roboter mit seiner Flexibilität und Präzision dafür,

dass nicht nur der Zerspanungsprozess an sich, sondern der gesamte Fertigungsprozess eines

Werkstücks noch sicherer, präziser und produktiver wird. Dabei übernimmt er viel mehr als

nur Handlingaufgaben.

Der Roboter als Fertigungsassistent

M A R T I N G Y S I

Rund um die Werkzeugmaschine übernimmt der Roboter immer mehr Fertigungsprozessschritte

Rund um die Werkzeugmaschine kann der Roboterhauptzeitparallel weitere Prozessschritte, zum BeispielSchleifoperationen, wie hier im Bild, übernehmen.

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Page 54: technica 11/2011

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52 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Werkzeugmaschinen- oder Roboterprozesse? Jenach Zerspanungszeit stehen dem Teilezuführrobo-ter während der Zerspanung kürzere oder längereNebenzeiten zur Verfügung, während denen erdem Zerspanungsprozess vor- oder nachgelagerteProzesse ausführen kann. Prozesse wie:• Messen (vor und nach dem Zerspanungsprozess)• Entgraten, Schleifen, Polieren

• Beschriften (Laser, Heissprägen, Nadeldrucker,Etikette)

• Qualitätsprüfen (taktil oder per Laser- resp.Vision-System)

• Reinigen• Verpacken• Montieren• Einpressen

• Übergeben in einen anderen Prozess (WZM o. ä.)• Palettieren, usw.Zu beachten ist dabei aber auch, dass es sich auchum Prozessschritte wie Messen oder Beschriftenhandeln kann, die bisher zu teuren Maschinen-stunden auf der Werkzeugmaschine selbst ausge-führt wurden und nun an den Roboter «delegiert»werden können, der diese «Verrichtungen» paral-lel zum Zerspanungsprozess des nächsten Stücksausführen kann.Es handelt sich unter dem Strich stets um Optimie-rungsaufgaben, die zu kürzeren Zykluszeitenund/oder tieferen Zykluskosten führen sollen. Jenach Randbedingungen kann dieser Optimierungs-prozess sogar so weit führen, dass der kompletteProzess beim Roboter disponiert wird – die heuti-gen Geschwindigkeits- und Präzisionsleistungenmoderner Industrieroboter lassen diese Variantevon Fall zu Fall durchaus zu. (Siehe auch den Bei-trag «Roboter als Alternative» auf Seite 57).

Qualität und Flexibilität bringen Produktivität. Pro-duktivität ist jedoch nicht nur eine Frage der Zyklus-zeiten, sondern ebenso der Ausschussrate. Neh-men wir als Illustrationsbeispiel einen Zulieferer, derRohteile im Wert von Fr. 5.– bearbeitet und dabeieine Marge von Fr. –.30 erzielt. Jedes Ausschussteilvernichtet die Marge von 16 Gutteilen! Eine gewis-se Fehlerrate ist nun mal menschlich. Roboter – ein-mal richtig programmiert – machen keine Fehler.Die MTTF (Mean time between failure) eines Robo-ters liegt heute bei rund 40 000 Stunden.

Der Roboter bürstet eine fertig geschliffene Turbinenschaufel.

Page 55: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 53

Ähnlich verhält es sich mit der Flexibilität. Richtigbetrachtet ist Losgrösse 1 kein Hinderungsgrund,sondern eher eine Chance für die Automation.Die Zellensteuerung kennt die Dimensionen je-des Teils. Somit kann die Werkzeugmaschineüber die NC-Steuerung und gleichzeitig der Ro-boter über seine Steuerung in Echtzeit mit denDimensionen des nächsten Stücks inkl. der Infor-mationen für den Werkzeug- resp. Greiferwech-sel angesteuert werden. Damit können Rüstzei-ten erreicht werden, bei denen der Menschschlicht überfordert wäre.Genug der Theorie. In der Folge soll nun anhandeiniger bereits realisierter Lösungen gezeigt wer-den, welches Potenzial im optimierten Roboter-einsatz liegt.

Serienfräsen von Unikaten. Die Losgrösse-1-Ferti-gung ist für die Medizinaltechnik von besondererBedeutung, da vor allem Implantate naheliegen-derweise in aller Regel auch Unikate sind. AlsBeispiel sei hier das Fünfachsfräsen von Zahnkro-nen und Brücken aus Kobalt-Chrom oder Zirkon-oxid erwähnt. Um den formgebenden Ferti-gungsvorgang CNC-Fräsen richtig einzuordnen,

ist es hilfreich, die gesamte Prozesskette für dieHerstellung von Zahnersatz vor Augen zu haben:• Der Zahnarzt macht den Abdruck vom Kiefer,• der Abdruck wird im Labor in Gips umgesetzt(positives Abbild),• das Modell wird im 3D-Scanner zu CAD-Datendigitalisiert,• ein CAD-System ermöglicht die digitale Bear-beitung des Zahnersatzes.Die Daten werden über das vom Zahnersatzher-steller entwickelte Workflow-Managementsys-tem ‹Camflow V7› für die automatisierte Ablauf-organisation eingesetzt. Sie reicht vom Laufzettelmit Barcode über die Disposition aller Fertigungs-schritte – also der CAD/CAM-Steuerung der Fräs-maschinen bis hin zum Versand mit Lieferscheinund Fakturamodul mit Zahlungsüberwachung.Das ist moderne aber schon gängige Praxis.Eine neuartige automatische Lösung mit Maga-zin und Industrieroboter für Rohlinge und Fertig-teile führte nun zum Konzept einer gänzlich au-tomatisierten Fertigungszelle für individuellenZahnersatz. In einem Magazin, das 22 Ablagenfür Rohlinge mit Scheibendurchmesser 110 mmund 273 Plätze für Auffangschalen bietet, steht

ein Roboter, der vor dem Fräsen den Rohlingdem Arbeitsraum der Maschine übergibt und da-nach eine codierte Auffangschale unter denFräs-Abtrennvorgang hält und den Zahnersatz imMagazin ablegt. Zugleich wird ein Sticker für die-se Schale ausgedruckt.Dazu der Schweizer Fräsmaschinenhersteller: «Esist ganz wichtig, dass wir mit dieser Zelle indivi-duelle Automationslösungen anbieten könnenund dabei sehr flexibel sind. Der sechsachsigeRoboter bedient unsere Maschine und das Regalund sorgt für eine unterbrechungsfreie Produkti-on im 24/7-Betrieb.»

Fertigbearbeiten von Hydraulikventilen. Nachden positiven Erfahrungen mit einer erstenRoboteranlage zur Bearbeitung von Hydraulik-ventilen in Grossserien orderte eine SchweizerHydraulikfirma eine zweite Anlage – diesmal zurHerstellung der Kleinserien. Vorher wurde dieserHerstellungsprozess manuell gehandhabt, mitentsprechend langen Durchlaufzeiten. Die neueAnlage sollte 24 Stunden lang, wenn möglich 7Tage pro Woche laufen. Eine weitere Anforde-rung war, dass diese Anlage – im Gegensatz >>

Der Roboter legt eine Auffangschale mit gefrästem Zahnteil im Magazin ab. (Bilder: zvg)

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54 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

zu der für Grossserien – einen automatischenSpannbackenwechsler integriert hat. Ausserdemsollten die Rohteile nicht mehr auf einem Systemvoraus gespannt sein. Der Roboter musste alsoalle Werkstücke automatisch greifen können.Auf dieser Anlage wird heute während des Ar-beitstages das zu bearbeitende Werkstück einge-

richtet und in der Nacht läuft es durch. EinWerkstück bedeutet in diesem Fall ein Hydraulik-teil mit einer Mindestkantenlänge von 20 mm bis125 mm, zum Beispiel Sandwichplatten, Körpermit Ventilbohrungen oder Senkungen. Der we-sentliche Unterschied zur vorherigen manuellenFertigung besteht darin, dass die Stücke in der

Anlage komplett fertig bearbeitet werden. DieMitarbeiter sind vor allem für das Bedienen undProgrammieren der Gesamtanlage zuständig.Der Vorteil dieser Roboteranlage liegt klar darin,dass in kurzer Zeit automatisch eingerichtet wer-den kann. Die Rohlinge werden in das Lagerver-waltungssystem gelegt, ein Testlauf wird gestar-

tet, gefolgt von einer Kontrolle undanschliessend läuft der Prozess auto-matisch. Parallel dazu kann bereitsein neues Programm für die nächsteSerie geschrieben werden, was eineerhebliche Zeitersparnis bedeutet. DieRohteile selber sind nicht vorge-spannt und der Roboter wechselt jenach anstehendem Werkstück dieBacken selber.Die Anweisungen zum Wechseln derBacken, entsprechend der Hydraulik-teilgrösse und -art, werden beim Ein-richten der Anlage einmal program-miert und laufen ab dann völlig auto-matisch ab. Startet der Prozess, greiftder Roboter ein Werkstück aus demLagerverwaltungssystem und führt esdem Bearbeitungs-Center zu, wel-ches automatisch das Bearbeitungs-programm startet. Ist dieser Vorgangabgeschlossen, entnimmt der Robo-ter das Teil und gibt es in eine Ab-blasstation. Über Druckluft wird derArtikel gesäubert und Späne werdenabgeblasen. Der Vorgang ist mit derAblage des Werkstücks im Lagerver-waltungssystem beendet, mit ande-ren Worten: Der Roboter fertigt dieTeile von A bis Z.«Für uns ist es ein grosser Vorteil,dass jede Serie, die wiederkehrendist, jederzeit erneut aufgestartet wer-den kann, ohne dass ein neues Pro-gramm geschrieben werden muss»,schildert der Anlagenbetreiber seineErfahrungen. «Dank dieser Roboter-anlage ist der Arbeitsplatz für michviel interessanter und damit auchwertvoller geworden. Vorher muss-ten wir ja alles von Hand machen.Jetzt dagegen ist meine Arbeit an-spruchsvoll und abwechslungsreich.»

Hohe Flexibilitätsanforderungen. Einebesondere Herausforderung für dieAutomatisierung stellt das Schleifenvon Turbinenschaufeln dar, obwohl

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Page 57: technica 11/2011

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Das i- Center 550 ist eine vollautomatische Roboter-Bearbeitungszelle der neuesten Generation. Es besticht

durch sein modernes, transparentes Design, seinen hohen Bedienkomfort, seine Modularität und die vielfäl-

tigen kundenspezifisch wählbaren Konfigurationsmöglichkeiten.

Das i- Center verfügt über die bewährte INSYS-Bearbeitungssoftware und erlaubt die vollautomatische,

präzise, hochflexible Bearbeitung von Freiformflächen. Hochwertige Uhrenteile, medizinische Implantate,

Schaufeln für Triebwerke und Energieerzeugungsturbinen sowie Präzisionsinstrumente sind typische Bei-

spiele für seine breiten Einsatzmöglichkeiten. Diese umfassen nicht nur metallische Legierungen, sondern

ebenso Keramiken und eine Vielzahl weiterer Werkstoffe.

Highlights

• Variable, modulare Bestückung mit Roboter, Bearbeitungsmodulen, Vermess- und Greiferstationen

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• Universell für Vermessen, Entgraten, Schleifen, Polieren und Satinieren

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 55

die Anlage – etwas naiv betrachtet – ja nichtsanderes tut, als Turbinenschaufeln schleifen.Aber eben: Jede Schaufelreihe hat einen ande-ren Durchmesser und die Schaufeln haben damitnicht nur eine andere Länge, sondern auch eineandere Schaufelgeometrie. Zudem sind die Qua-litäts- und Präzisionsanforderungen an dieSchaufeln extrem hoch. Der Roboter lädt dieentsprechenden Rohlinge in die Schleifmaschine,entnimmt sie nach dem Schleifvorgang, bürstetund reinigt die fertigen Schaufeln, legt sie zurQualitätskontrolle in eine sog. Testbox, führt sieder Laserbeschriftungsstation zu und palettisiertsie schlussendlich. Die grosse Herausforderunglag in diesem Fall bei der Programmierung derRoboterzelle mit den unterschiedlichen Schaufel-geometrien durch den Betreiber. Der Roboterlie-ferant entwickelte dafür ein einfaches Muster-programm, das dem Betreiber die Programmier-arbeit stark vereinfacht und verkürzt. Auf dieseWeise konnte auch das Ziel erreicht werden,dass die Zelle am Ende der zweiten Schichtnochmals aufgefüllt wird und die Anlage dannanschliessend während der ganzen Nacht selbst-ständig und unbemannt weiterläuft.

Am Anfang steht das Lastenheft. Die aufgeführ-ten Beispiele zeigen eindrücklich, dass der Robo-

ter im Rahmen der spanabhebenden Metallbear-beitung weit mehr Prozessschritte übernehmenkann, als reine «Pick-and-place-Aufgaben», unddies nicht nur in der Grossserienfertigung – eherim Gegenteil. Weshalb werden diese Möglichkei-ten nicht häufiger genutzt? Es liegt offensichtlichauch daran, dass der Kunde prioritär eine Werk-zeugmaschine kauft – nicht alle Werkzeugmaschi-nenanbieter sind auch Automationsspezialisten –und dann die Automation erst nachträglich an dieHand nimmt. Die optimale Lösung würde jedochentstehen, wenn der Optimierungsprozess zwi-schen Werkzeugmaschine, Teilehandling und pe-ripheren Prozessschritten schon vor der Werk-zeugmaschinenevaluation geplant und in ein ent-sprechendes Lastenheft umgesetzt würde. ●

Entsprechend dem jeweiligen Werkstück wechseltder Roboter die Backen selber.

INFOSABB Schweiz AG, Robotics, 8048 Zürichwww.abb.ch/robotics

Fanuc Robotics Europe S.A., 2500 Biel 8www. fanucrobotics.ch

INSYS Industriesysteme AG, 3110 Münsingenwww.insys.ch

KUKA Roboter Schweiz AG, 5432 Neuenhofwww.kuka-roboter.ch

Page 58: technica 11/2011

56 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Mitglieder swissRobotics.net

ABB Schweiz AG Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics

Bachmann Engineering AG Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Automatisierungsbereich mit Industrierobotern.4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com

Bachofen AG Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik;Integration von kompletten Roboterzellen.8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch

BlueBotics SA Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern.1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com

Bosch Rexroth Schweiz AG Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen / Dienstleistungensowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen.8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch

Compar AG Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen.8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch

FANUC Robotics Europe S. A. Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation.2500 Biel/Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch

HES-SO / HEIG-VD Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich.1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch

Insys Industriesysteme AG Kompetenz in der Projektierung/ Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern.3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch

Kern Studer AG Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwand systemen für Roboter und Produktionsanlagen.8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch

KUKA Roboter Schweiz AG Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrieroboternin allen Branchen und Anwendungen.5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch

Marti Systeme AG Kompetenz in der Projektierung / Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, robotergestützten Gesamt- und Teilsystemen.8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch

MathWorks GmbH Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungssystemevon der Idee bis zum Produkt.3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch

Mattle Industrieprodukte AG Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, Safety-PreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO.8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch

moveline AG Kompetenz in der Realisierung/Greiferkonstruktion und Bau kompletterAutomatisierungssysteme im Konsumgüterbereich.8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch

Robotronic AG Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungslösungen für hoch präzise Anwendungen.8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch

Schmalz GmbH Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik.8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com

Schunk Intec AG Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik.8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com

Sommer automatic GmbH Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial-Handling.4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch

Stäubli AG Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com

SUPSI Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung.6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch

Vonesco Technik AG Kompetenz in der Beratung / Anwendung von Industrierobotern im Bereich Industrial-Handling.8162 Steinmaur +41 44 855 66 67 www.vonesco.com

WEISS Schweiz GmbH Kompetenz in Beratung/Verkauf/Service von Automations- und Antriebstechnik im Kreis oder in Linie.2540 Grenchen +41 32 653 60 10 www.weiss-gmbh.ch

Page 59: technica 11/2011

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maschinen. Die hohe Wiederholgenauigkeit mo-derner Roboter, gepaart mit einem vomAutomatisierungsspezialisten Insys entwickeltenSteuerungs- und Bediensystem, eröffnen eine drit-te, wirtschaftlich sehr interessante Alternative.Die Handarbeit bietet eine maximale Flexibilität zutiefen Investitionskosten, weist jedoch bei der Pro-zesskonstanz und der Rückverfolgbarkeit zum Teilgrosse Mängel auf. Auf der anderen Seite garan-tieren Werkzeugmaschinen eine hohe Präzisionund Prozesskonstanz, verlangen dafür eine hoheInvestition. Durch den Einsatz moderner Roboterund ein eigens für solche Anwendungen konzi-piertes Steuerungs- und Bedienkonzept (Insys-HMI)gibt es nun eine Lösung, die sowohl von den Pro-zessanforderungen als auch in wirtschaftlicher Hin-sicht ein breites Mittelfeld abdeckt.Die Grundidee des Insys-Konzepts liegt in drei Be-reichen.

B1. Übernahme der genauen geometrischen Formdurch den Import von 3D-CAD-Daten.2. Einfaches Optimieren der Bearbeitungsprozesseund der Qualität direkt an der Maschine mittelsweniger Mausklicks.3. Durch das Prinzip der Werkstückführung über-nimmt der Roboter auch die Teilehandhabung. Da-mit kann die Zelle ohne zusätzliche Handhabungs-module mit einer hohen Autonomie betriebenwerden.Besonders für Werkstücke mit hohen masslichenund/oder optischen Anforderungen wie Uhrentei-le, Medizinalimplantate, Turbinenschaufel, Messer,usw. hat sich Insys mit dieser Technologie mit über180 installierten Maschinen eine breite Kompetenzerarbeitet. ●

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Mmechanischen Schnittstellen der Achssysteme sinddurch die formschlüssige VerbindungstechnikEasy-2-Combine aufeinander abgestimmt. Bis zu75 Prozent der bislang notwendigen und speziellgefertigten Verbindungsteile lassen sich somitersetzen. Offene Kommunikationsschnittstellenund standardisierte Programmiersprachen mit vor-definierten Funktionen vereinfachen die Integra-tion der Handhabungssysteme in bereits vorhande-ne Automatisierungsstrukturen.Alle Faktoren zusammengenommen ermöglichtEasyHandling optimal angepasste Systeme mithohem Standardisierungsgrad und einem um biszu 80 Prozent reduzierten Engineeringaufwand.

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des Linearmoduls mit den mechanischen Parame-tern. Damit reduziert sich die Inbetriebnahme aufdie Eingabe einer Handvoll anwendungsspezifi-scher Daten. Der Antrieb ist nach wenigen Minu-ten betriebsbereit, was bis zu 90 Prozent der bis-her benötigten Zeit spart.Auf Basis der hinterlegten achsspezifischen Mecha-nikdaten erhält der Bediener über die Software derAntriebsregler laufzeit- und wegabhängige War-tungshinweise. Schmierintervalle lassen sich sobesser einhalten, wodurch sich die Lebensdauer er-höhen und das Risiko von Ausfällen verringernlässt.

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Auf den folgenden Seiten von «Planung + Produktion» findensich zwei Texte, die oberflächlich gesehen nicht viel miteinanderzu tun haben, unterschwellig jedoch eng miteinander verknüpftsind. Es geht um die Themen «Stress» und «Ingenieure brauchtdas Land». Beiden liegen Studien aus verschiedenen Quellen zu-grunde, «Stress» als grassierendes Symptom in der schweizeri-schen Arbeitswelt vom Bundesamt für Wirtschaft Seco aufge-griffen und der Mangel an Ingenieuren von «Economiesuisse»und vom Berufsverband der Ingenieure «Swiss Engineering»thematisiert. In beiden Fällen geht es darum, dass Substanz inder schweizerischen Wirtschaft verloren geht. Entweder leidenim Unternehmen die dem Stress ausgesetzten Arbeitnehmerund Arbeitnehmerinnen und damit ihre Arbeitsfähigkeit oder imFalle des fehlenden Ingenieurnachwuchses das technische Krea-tivitätspotenzial der Volkswirtschaft. Im Falle von Stress wird die

Arbeitskraft von innen her ausgehöhlt. Massiver Druck im Ar-beitsprozess führt zu einem Arbeitsverhalten, das stark an dieRennmäuse im Drehrad erinnert: sich abstrampeln, bis es nichtmehr geht. Doch vor dem Umfallen liegt der «Genuss» von Auf-putschmitteln, Medikamentenmissbrauch und Alkohol. Dass aufdiese Weise die Arbeitsleistung nicht optimiert wird, liegt auf derHand. Längere krankheitsbedingte Absenzen sind die Folge vonDauerstress, psychische Störungen treten gehäuft auf. Was tun?Die Studie nennt verschiedene Möglichkeiten, die sich letztlichalle um Unternehmenskultur, Betriebsorganisation und Personal-führung drehen.Der Mangel an Ingenieuren hat verschiedene Gründe. Der Inge-nieur ist kein besonderer Favorit bei der Berufswahl von Heran-wachsenden. Und die Ingenieurin? Da winden sich die beidenVerbände mit Allgemeinplätzen um die Tatsache, dass sich jungeFrauen diesem Studium verweigern. Erleuchtend ist die Publika-tion in diesem Punkt nicht. Der Artikel geht hier den verschiede-nen gesellschaftlichen und sozioökonomischen Gründen nach,die dafür verantwortlich sein könnten. Nicht zuletzt spielt dasGefühl des Ingenieurs eine Rolle, sowohl im Ansehen als auchlohnmässig im Unternehmen in der B-Liga zu spielen. Die Wert-schätzung der Unternehmensleitungen liegt offenbar – wie imArtikel beschrieben – eher beim Management, Marketing undFinanzwesen als bei den wertschöpfenden Technikern und Inge-nieuren. Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren ist aberSubstanzverlust bei der Innovation in der Wirtschaft. Das sollteman sich vor Augen halten.

Alois Altenweger

Wir müssen unsdamit abfinden, dass der Krisen-

zustand Normalität ist. Charles Lewinsky

Zur Substanz Sorge tragenEDITORIAL

Es gibt nicht genügendSubstanz, um damitverschwenderisch um-zugehen. Das gilt nichtnur für Rohstoffe,sondern auch fürBerufsleute.

(Bild: Alois Altenweger)

Planung + Produktion, das offizielle Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

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60 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

chon Mitte des vorigen Jahrhundertswurde in schweizerischen Betrieben Sari-don aufs Butterbrot gedrückt, um ein

hohes Arbeitstempo am Fliessband durchzuhalten.Allerdings war dies die Ausnahme im eher ruhige-ren Arbeitsstil der Fünfzigerjahre, während heutzu-tage eine ganze Reihe von Medikamenten und an-deren Beruhigungs- und Aufputschmitteln am Ar-beitsplatz und vor und nach der Arbeit konsumiertwerden. Zweck ist, sich künstlich munter zu ma-chen oder sich die nötige Dosis von Dopingmittelneinzuverleiben, um fit für die Arbeit zu sein undpsychische Defizite wie Depressionen, Angst undMinderwertigkeitsgefühle niederzuhalten. Solchendamit verknüpften Fragen ging eine aktuelle Studiedes Staatssekretariats für Wirtschaft Seco – «Stressbei Schweizer Erwerbstätigen» im Jahr 2010 («DieKosten des Stresses in der Schweiz») – nach. Dabeikonnten die Fragestellungen einer Studie aus demJahre 2000 aufgenommen und insbesondere dieEntwicklung des Stressempfindens in den vergange-nen Jahren dokumentiert und durch Zusatzthemenwie Präventionsmassnahmen, Zusammenhängezwischen Arbeitsbedingungen, Befinden, Gesund-heit und Konsum von Medikamenten und Alkoholergänzt werden. Übermässiger Genuss von Süssig-keiten und Kaffee dürften dabei die eher harmlose-re Reaktion auf Stress sein.Die Studie basiert auf einer repräsentativen und sta-tistisch einwandfreien Stichprobe bei 1006 Erwerbs-

S

tätigen. Als theoretische Grundlage wurde ein wis-senschaftliches Modell verwendet, das sich für dieMessung von Stressempfinden am Arbeitsplatz undden damit verbundenen Konsequenzen als tauglicherwiesen hat. Insbesondere erfasst es die Wirkungs-zusammenhänge von stressauslösenden Situationenund den Reaktionen der Betroffenen.

Häufigkeit der Stresssymptome. Innerhalb der letz-ten 10 Jahre hat sich der Anteil der Personen, diesich häufig oder sehr häufig gestresst fühlen, von27 % im Jahre 2000 auf 34 % erhöht. Dabei leidendie jüngeren Erwerbstätigen (15- bis 24-jährige)unter häufigem Stressempfinden, diejenigen im Al-ter von 25 bis 34 Jahren fühlen sich sehr häufiggestresst, während die älteren ab 55 Jahren häufi-ger als der Durchschnitt angeben, nie gestresst zusein. Bei den älteren muss immerhin in Betrachtgezogen werden, dass sie in aller Regel den Zenitihrer beruflichen Laufbahn überschritten habenund sachte damit beginnen, Dampf abzulassen,wobei dieses «innere Energiesparen» nicht ausFrust geschieht, sondern aus nüchterner Einsicht indie letzten, nicht mehr sehr berauschenden Berufs-jahre. Im Übrigen hat man schon zu viel erlebt, alsdass man sich noch über betriebliche Unzukömm-lichkeiten, junge Chefs und unausgegorene Wei-sungen aufregen möchte. Interessant ist, dass«keine Unterschiede des Stressempfindens je nachWirtschaftszweig, Berufsgruppe, sozioökonomi-schem Status oder Geschlecht festgestellt» werdenkonnten.

Was ist Stressempfinden? Stressempfinden gehtgemäss Studie einher mit dem Gefühl, «sich beider Arbeit emotional verbraucht zu fühlen, einemSymptom von Burn-out, mit Unzufriedenheit mitden Arbeitsbedingungen und mit einem schlechte-ren allgemeinen Gesundheitszustand». Rücken-schmerzen und Herz-Kreislauf-Krankheiten sind of-fenbar die markantesten Symptome. Die wichtigs-ten Belastungsfaktoren oder Stressoren, die Stressauslösen, sind erstens organisatorische Problemeim Arbeitsablauf, die entweder von den Vorgesetz-ten ignoriert oder heruntergespielt werden, ver-bunden mit der Andeutung, dass wohl der Arbeit-nehmer eine eigene Unzulänglichkeit von sich wegauf die Organisation «delegieren» wolle. Diese Un-terschiebung, die eine Entwertung der fachlichenFähigkeiten des Arbeitnehmers einschliesst, istfrustrierend und führt dazu, dass mit Stressempfin-den reagiert wird. «Lösungen» sind dann krank-heitsbedingte Absenzen, Ernährungsprobleme,chronische Schmerzen und schliesslich die innereKündigung und das Suchen einer neuen Stelle.Zweitens werden unrealistische oder sogar absurdeVorgaben im Rahmen von Produktionsabläufensowie der allgemeine Zeit- und Termindruck alsstressauslösend empfunden. So kann in der Indust-rie beispielsweise die Auflösung von Teilelagernund Vorräten an Halbfabrikaten einen massivenAnstieg des Stresspegels hervorrufen, denn die Ge-fahr einer stockenden Zulieferung und des Abstur-zes von Lieferterminen steht ständig vor den To-ren.

Wer bin ich denn? Das Stichwort «Entwertung»führt uns zu einem wesentlichen Punkt: Der arbei-tenden Person fehlt die Wertschätzung durch Vor-gesetzte und Kollegen oder Kolleginnen. Dasweckt je nach der Stabilität des psychischen Per-sönlichkeitskerns Rachegefühle, Wurstigkeit oderbei schwankendem Selbstwertgefühl Depressionund Selbstentwertung, was wiederum einen «Die-Welt-mag-mich-nicht»-Effekt auslöst, der wederfür die Firma noch für die Mitmenschen, noch fürden Betroffenen selber erfreulich ist. Konkrete Re-aktionen können Wutausbrüche, spontane Ag-gressivität gegen Mitarbeitende, heimliche Zerstö-rungstaten (auf dem Parkplatz!) oder unterwürfi-ges Verhalten, Gerüchteverbreiten, Anschwärzenund gespielte Gleichgültigkeit sein. Wie die Studiezeigt, ist «Gefühle zeigen zu müssen, die mit deneigentlichen Gefühlen nicht übereinstimmen», diesogenannte emotionale Dissonanz, ein wesentli-cher Stressfaktor. Eine solche Stimmungslage führtschleichend zu einer Persönlichkeitsverformung,

MENSCH UND ARBEIT – Ein Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung fühlt sich häufig bei der Arbeit gestresst

Stress zwischen Stand-by und NonstopZu den wichtigsten stressauslösenden Belastungsfaktoren gehören unklare Anweisungen, gratis Arbeiten in der Freizeit,

mangelhafte Führung, fehlende Anerkennung und soziale Konflikte. Was tun, damit Stress nicht in ein Burn-out mündet?

A L O I S A L T E N W E G E R

Stressbewältigung wird dann kostspielig, wenn nurdiese «Lösungen» bleiben: Ernährungsprobleme,chronische Schmerzen, krankheitsbedingteAbsenzen, innere Kündigung. (Bild: Gerd Altmann, pixelio.de)

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die im Extremfall in Gewalttaten ausbricht, welcheoberflächlich gesehen nicht voraussehbar waren.Der oder diejenige sei doch immer eher still, un-auffällig und wohlgeordnet gewesen, liest mandann in der Zeitung.

Zerrüttete Gesundheit. Soziale Konflikte, die ge-mäss der Studie zu den stärksten Belastungsfakto-ren gehören, die am Arbeitsplatz auftreten kön-nen, gehen häufig damit parallel und enden in ei-ner ganzen Palette von psychosomatischen Be-schwerden. Dies bestätigt eine alte Erfahrung, dassdie zwischenmenschlichen Konflikte die dauerhaf-testen und die hartnäckigsten sind, denn sie sindin aller Regel mit einem Angriff auf das Selbstver-ständnis und das Selbstwertgefühl verbunden, alsoBereiche, deren Verletzung ans Lebendige geht.Folgerichtig stellte die Studie fest, dass die aus so-zialen Konflikten – wenn kein Ausweichen möglichist – erwachsenden Beschwerden zu einer Krank-heitsentwicklung mit längeren Absenzen und«nach einer längeren Phase der Erkrankung auspsychischen oder psychosomatischen Gründen»zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben führen.

Mobbing und Schikanen. Soziale Diskriminierungwar auch ein Fragenkomplex der Studie. 22 % der

Befragten bestätigten, dass sie ein- bis mehrmalssozialen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Da-bei handelte es sich um Mobbing, Schikanieren,Drohungen und erniedrigendes Verhalten, Beleidi-gungen, Benachteiligung aufgrund des Alters, se-xuelle Belästigung, Benachteiligung aufgrund desGeschlechts und körperliche Gewalt. An der Spitzeder Diskriminierungen liegen Beleidigung (12 %)und Mobbing/Schikanieren (8 %) sowie Drohun-gen/Erniedrigung (8 %).In der Studie kommt das Gefühl, ausgenützt zuwerden, klar zum Ausdruck, nämlich als Einschät-zung, «dass der eigene Aufwand und die dafür er-haltenen Belohnungen in einem schlechten Ver-hältnis stehen». Auch der «sanfte» Druck der Be-triebskultur, der dazu führt, dass man Arbeit nachHause nimmt oder länger arbeitet und unbezahlteStunden leistet, trägt letztlich zum Stress bei.

Stress kann abgefedert werden. Es ist schon mög-lich, Stressoren abzuschwächen, wie die Studiefesthält. Beispielsweise erwähnt sie ein Mitsprache-recht der Beschäftigten bei der Auswahl von Ar-beitskollegen und bei der Planung von Produkti-onsabläufen. Ebenso sollte das Zeitmanagementmit den Betroffenen gemeinsam geführt werden.Dies würde jedoch in vielen Unternehmen einen

Wandel der Firmenkultur verlangen, zu dem Inha-ber und Aktionäre in aller Regel keine Veranlassungsehen, denn damit ginge ein Stück Verfügungs-gewalt über den Betrieb verloren. Dass umgekehrtProduktivität und Effizienz gewonnen werden, wirdnicht so klar gesehen. Ein weiterer Punkt ist, dassadäquates Führungsverhalten stressdämpfend wir-ken kann. Über «good practice» existieren Biblio-theken, die man nicht lesen muss, um zu wissen,wie gute Führung aussehen soll. Ein auf Fairnessausgerichtetes Konfliktmanagement, Respekt ge-genüber den Mitarbeitenden, Feedback und Aner-kennung sind die menschlichen Seiten eines aner-kannten Führungsstils, verständliche, sachlich be-gründete Kritik, flexible und transparente Organisa-tion die fachliche Seite der Führung. 95 % der Be-fragten zählen im Übrigen zum guten Führungsver-halten den Respekt des Vorgesetzten gegenüberden Mitarbeitenden. 81 % nennen Rückmeldungendes Chefs als einen wesentlichen Aspekt des gutenFührungsverhaltens. Dementsprechend kann alsSchlussfolgerung aus der Studie gezogen werden,dass gut Führen, Leistungen anerkennen, sozialeKonflikte rasch «entflechten», Diskriminierungenunnachgiebig verfolgen und fair Entlöhnen Stressnicht ganz verhindert, aber wesentlich mildert. ●

Download der Studie unter www.seco.admin.ch

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isher keine grosse Wellen geworfen hatder Artikel «Ingenieure braucht dasLand» des «Dossierpolitik» in der Aus-

gabe 12 (herausgegeben von «Swiss Engineering»und «economiesuisse») in der ohnehin stürmi-schen Wirtschaftssee. Erstaunlich ist dies zwarnicht, steht doch der viel zu starke Franken im Zen-trum ökonomischer Aufmerksamkeit, mit ihm dieNationalbank im Kampf gegen die Spekulation,weiter die verschuldeten EU-Staaten, die ebenfallshochverschuldeten USA, die drohende weltweiteRezession und und und: Die Liste dieser Marktwirt-schaftsplagen ist bei Weitem nicht fertig. Fachkräf-temangel hat gerade noch gefehlt. Im März 2009(publiziert wurden die Zahlen im September 2011)fehlten im Bereich Technik 4300 Fachkräfte, im Be-reich Bauwesen 4200, und im IT-Bereich waren esrund 3700.

Der Zeitgeist. Wundern muss man sich nicht überdie Tatsache, dass uns die «schöpferischen Geis-ter» allmählich abhanden kommen (Ingenieur lei-tet sich von lat. Ingenium [= schöpferischer Geist,Genie]) ab. Ihr Fehlen hat verschiedene Ursachen.Da ist zum einen der wirtschaftliche Zeitgeist derletzten Jahre, der sich aus den neoliberalen Kom-ponenten Egozentrismus, Geiz, Gier, Rücksichtslo-sigkeit zusammensetzt. Seit ungefähr Mitte derAchtzigerjahre verhielt sich das Gros der Unterneh-merschaft, als hätte es sich auf die Fahne geschrie-ben, Marx zu beweisen: «Jeder Anbieter versuchtin einem funktionierenden Markt, so billig wiemöglich zu produzieren. Das Zaubermittel dafürheisst bei existenzsichernden oder gar guten Löh-nen Rationalisierung. Die teure, in fortgeschritte-nen Sozialstaaten durch staatliche Abgaben zu-sätzlich belastete Arbeitskraft wird nach Möglich-keit durch Maschinen, Software, Technologie er-setzt. Dieses aus Sicht des einzelnen Anbieters rati-onale Verhalten ist im gesamtgesellschaftlichen Zu-sammenhang irrational. Denn so geht einer wach-senden Bevölkerung längerfristig die Arbeit aus,dem Unternehmer der Gewinn … und der Volks-wirtschaft die breite Schicht der zahlungskräftigenKonsumenten. So kann auf Dauer keine Volkswirt-schaft prosperieren», schrieb Res Strehle imTages-Anzeiger vom 14.9.2011 im Beitrag «WoKarl Marx recht hatte».Jahrzehntelang wurde, um die Konkurrenz zuübertrumpfen, in Betrieben rationalisiert auf Teufelkomm raus. Der Anspruch, Kosten einzusparen,

B

verselbstständigte sich, wurde zum unternehmeri-schen Selbstzweck, der auf Kosten von Produkte-qualität, Arbeitsplatzsicherheit, Know-how, Lohn-erhöhungen usw. durchgesetzt wurde. Und als ra-tionalisieren nicht mehr ging, weil die Kosten nichtmehr heruntergefahren werden konnten, da ir-gendeinmal unten unten ist, fing das Outsourcenan. Im Text von «Swissengineering» und «econo-miesuisse» liest sich das so: «Der Fachkräfteman-gel hat nicht allein konjunkturelle, sondern auchstrukturelle Ursachen.» Gut gebrüllt, Löwe. NetterVersuch.

Strukturelle Ursachen des Fachkräftemangels. DerHöhenflug der Führungskarrieren stellt eine weite-re Ursache des Fachkräftemangels im MINT-Bereich(M: Mathematik, I: Informatik, N: Naturwissen-schaften, T: Technik) dar: Je mehr diese an Anse-hen zulegten, desto mehr verloren die Fachkarrie-ren an Reputation. Man liess sich gar dazu hinreis-sen, die Belegschaft in A- und B-Player einzuteilen.Zu den A-Playern zählten die Stars, High Potentials,CEOs, Manager, gegenüber denen Fachkarrieristenzu einem Schattendasein verurteilt waren. AlsQuittung solcher Exzesse überlegen es sich Schul-abgänger nun zweimal, ob eine Fachkarriere fürsie infrage kommt. Man hat dem Beruf des Ingeni-eurs jede Attraktivität genommen.Dass Ingenieure neben den Mikroökonomen die

zweite Geige spielten und spielen, äusserte sichauch in klingender Münze und tut es immer noch.Denn die A-Player hatten ja die Kosten einschliess-lich der Lohnkosten unter sich und regelten dieLohnangelegenheit in schon fast infantiler Imperti-nenz so, dass sie praktisch den ganzen Kuchen al-lein frassen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern bloss ein paar Krümel gönnten. Jahrelangwurden Ingenieure und andere Fachkräfte viel zuschlecht bezahlt. Vergoldet werden sie immer nochnicht. Unverdrossen wirft man das Geld – immernoch in Form von Boni – jenen nach, deren Innova-tionskraft bei null liegt. Auf den volkswirtschaft-lichen Unsinn, jemandem rund 50 Millionen Fran-ken Jahressalär zu bezahlen, sei hier nicht einge-gangen. Doch muss der Fachkräftemangel, insbe-sondere das schwindende Interesse am Beruf desIngenieurs, auch auf dem Hintergrund dieser Lohn-ungerechtigkeit gesehen werden.

Firmenkultur zum Gähnen. Punkto Lebensfreude,Lebenskunst liegen wir Schweizer global betrach-tet nicht auf den vorderen Rängen. So ist auch derFirmenalltag eher von Kleinlichkeit und Griesgrä-migkeit denn von Grosszügigkeit beherrscht. Esfängt beim Stempeln an und hört wo auf? Bei denin Stein gemeisselten Hierarchien? Den vorgegebe-nen Berichtswegen? Den ewiggestrigen Entschei-dungsstrukturen? Der fehlenden Flexibilität? Dem

WIRTSCHAFT – Zum Hintergrund des Fachkräftemangels auf dem Schweizer Arbeitsmarkt

Rien ne va plus ohne IngenieureVon der Innovationskraft der Ingenieure hängt u. a. das Wohl und Wehe unserer Wirtschaft und unseres Wohlstandes ab.

Ein Mangel dieser Fachkräfte bedeutet, dass wir im internationalen Wettbewerb nicht mehr bestehen. Er ist sozusagen ein

Beitrag zum Ticket in die Rezession.

E S R A B . T O B L E R

Jahrelang wurden Ingenieure und andere Fachkräfte viel zu schlecht bezahlt und sie müssen auch noch zu-sehen, wie jene das grosse Geld absahnen, deren Innovationskraft gegen null tendiert. (Herbert Käfer, Pixelio)

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Bürokratismus? Es sei daran erinnert, dass Ingeni-eure zu den kreativen Köpfen zählen und bei sol-chen Arbeitsbedingungen in Born-out, Dienst nachVorschrift und innere Kündigung flüchten. Mit an-deren Worten: es löscht ihnen ab. «Noch lassensich die Rahmenbedingungen für Innovation inden meisten Unternehmen mit folgenden Wortenumreissen: Viele Regeln und Vorschriften und we-nig Kreativität», schreibt Jens-Uwe Meyer im Bei-trag «Erfolgsfaktor Innovationskultur», der auf derStudie «Erfolgsfaktor Innovationskultur – das Inno-vationsmanagement der Zukunft» basiert. Undweiter: «In 35 Prozent der Unternehmen dominie-ren die Regeln so sehr, dass man ihr Streben nachInnovation als ‹Kreativität nach Vorschrift› bezeich-nen kann. Nur in 28 Prozent aller Unternehmensind Kreativität und kreatives Denken hoch ange-sehen. Und gar nur 24 Prozent trauen sich, ‹Quer-denker› einzustellen. Genau dies sind aber die Er-folgsrezepte der Unternehmen, die mit innovativenManagementansätzen ganze Märkte revolutionierthaben, wie Amazon und Samsung.»«Über kurz oder lang führen die Marktkräfte überdie Lohnentwicklung stets einen gewissen Aus-gleich von Angebot und Nachfrage nach Fachkräf-ten herbei», so die unverdrossen Marktgläubigen«Swiss Engineering» und «economiesuisse». NachEinsicht in die Notwendigkeit, sich gewissen Neue-rungen in der Unternehmensführung nicht mehrhundertprozentig zu verschliessen, tönt das nicht.Also weiter Linie statt Projekt.

Weniger Staat. «Eine ausreichende Finanzierungder Hochschulen im technischen Bereich muss si-chergestellt und gestärkt werden. Der prozentualeAnteil der öffentlichen Bildungsgelder, die in dietechnische Ausbildung fliessen, ist über die vergan-genen Jahre markant gesunken», so «economie-suisse» und «Swiss Engineering». Als ob zumin-dest der Wirtschaftsdachverband nicht seit Jahr-zehnten «weniger Staat» und eine niedrigereStaatsquote fordern würde und von dieser Positionimmer noch nicht abgerückt ist. Ein exemplarischesBeispiel dafür, dass oft genug die linke Hand nicht

weiss, was die rechte tut. Oder es nicht wissenwill. Überdies: Wills der freie Markt auf einmalnicht mehr richten?Geht es um Geld, sind wir Schweizer meist relativschamlos auf unseren Vorteil bedacht. Davon kannman ausgehen. Ein Beispiel gefällig? Die Employa-bility. Früher, in der guten alten Zeit, hatte eineGeneration Musse genug, in «ihrer» Welt alt zuwerden, doch heutzutage kann man sich nichtmehr auf dem Gelernten ausruhen. «LebenslangesLernen» ist zum Gebot der Stunde geworden. So-wohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber habendas gemerkt. Lebenslanges Lernen kostet jedochZeit und Geld. Und flugs riefen die Arbeitgeberden Begriff «Employability» ins Leben: Arbeits-marktfähigkeit, die – gemäss «economiesuisse» –selbstverständlich in der Verantwortlichkeit jedesEinzelnen liegt, und also müsse auch jeder oder je-de Einzelne dafür selbst finanziell geradestehen.Man stelle sich das mal für eine junge Familie vor,die finanziell sowieso nicht gerade auf Rosen ge-bettet ist. Resultat dieser Austrickserei: Weiterbil-dung wird grosso modo verweigert. Dabei stelltdie Employability in der Summe die im Schwindenbegriffene Innovationskraft dar.

Frauen im Ingenieurberuf. «In der Schweiz ent-scheiden sich vorwiegend Männer für das Berufs-feld ‹Ingenieur›. Der Anteil der Frauen an der Ge-samtzahl der Absolventen von Studiengängen derInformatik und der Ingenieurwissenschaften be-trägt 16,3 Prozent und ist damit auch im internati-onalen Vergleich äusserst tief. Unter den OECD-Ländern weisen nur gerade die Niederlande undJapan einen noch tieferen Frauenanteil aus», ver-lautbaren «Swiss Engineering» und «economie-suisse». Wahrlich ein trauriges Kapitel, die weni-gen Ingenieurinnen. «Swiss Engineering» und«economiesuisse» führen «die schwache Technik-begeisterung der Frauen» als Begründung für die-sen Missstand an. Aber warum sind denn Schwei-zerinnen weniger technikbegeistert als Frauen an-derer Staaten? Und warum ändert sich dies mit derZeit nicht, warum bleibt der Sachverhalt nicht an-

ders als ungefähr 1950? Vielleicht, weil wir amliebsten singen, wie schon die Alten sungen? Weilwir nicht aufhören, die Berufe in Männer- undFrauenberufe einzuteilen? Weil Mama es nicht ver-stehen würde, wenn Susilein einen sogenanntenMännerberuf ergreifen würde? Weil wir ein ewig-gestriges Frauenbild haben? Ein Ideal von Weib-lichkeit, das keinen Schraubenzieher in der Handduldet? Das mag alles zutreffen, beantwortet abernicht die Frage, warum wir uns mit Neuerungenschwerer tun als andere Nationen. Maestri der Re-form sind wir nun wirklich nicht, man darf ehervon einer langjährigen Reformflaute sprechen.

Fehlende Aufgeschlossenheit. «Die Absolventen-zahl ingenieurwissenschaftlicher Studiengängekann insgesamt nur dann nachhaltig gesteigertwerden, wenn es gelingt, mehr Frauen für techni-sche Berufe zu begeistern», zeigen sich «econo-miesuisse» und «Swiss Engineering» überzeugt.Wie sie dies anstellen wollen, verschweigen sie.Doch immerhin, und das ist ja schon mal etwas,haben sie den Ernst der Lage erkannt, drohen wirdoch den Wissensvorsprung allmählich zu verlie-ren, den wir bis jetzt auf Asien gehabt haben.Aber nicht mal angesichts dieser beunruhigendenUmstände sind «economiesuisse» und «Swiss En-gineering» imstande, Ingenieurinnen im Titel auf-zunehmen, sondern sie halten ewiggestrig fest,dass unser Land Ingenieure braucht. Vielleicht istdieses Fehlen von Aufgeschlossenheit schuld dar-an, dass unser Glanz langsam und schleichend ver-blasst. Denn in einem haben die beiden Verbändeunzweifelhaft recht: Ingenieure braucht das Land.Ebenso wie Ingenieurinnen. Fraglich ist, ob wir zuneuer Innovationskraft kommen, ohne die Fehlerder Vergangenheit auszubügeln. ●

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Keine Panik vor MechanikEin Buch mit drei wesentlichen Pluspunkten: Ers-tens lernt man locker mit dem sich von Seite zuSeite hinziehenden witzigen Geplänkel zwischenzwei mit der ernsten Physik blödelnden Kennern,den Herren Dr. Romberg und Dr. Hinrichs. Zwei-tens wird der Text von Karikaturen zu den jeweilsbehandelten physikalischen Gesetzen begleitetund drittens mit einem umfangreichen Aufgaben-teil (mit Lösungen!) abgeschlossen.Wie es in der Physik witzig zu- und hergehenkann, zeigt fast spielerisch die Präsentation desEnergiesatzes bei Rotation, wobei die eingestreu-ten Formeln und knappen mathematischen Erläu-terungen trotz spassigem Begleittext verstandenund beackert werden wollen. Da heisst es bei-spielsweise: «Herr Dr. Romberg lehnt sich genüss-lich zurück, um mit einer Flasche Bier im Abstand r(Karussellradius) vom Drehpunkt allein zu sein. Sei-ne kinetische Energie (Index R) beträgt: (Formeleingefügt). Herr Dr. Hinrichs kanns wieder malnicht lassen und fummelt ein wenig an dieser Glei-chung herum: (Formel). Hierdurch stösst er aufeine neue Grösse, nämlich JR, welches auch Mas-

senträgheitsmoment genannt wird.» In dieser hei-teren Art und Weise gehts durch das ganze physi-kalische Universum, wobei manchmal die mathe-matische «Begleitung» zu kurz kommt, sodassman in eher konventionell aufgebauten Büchernein Detail oder eine Ableitung nachschlagen muss.Das Buch ist sicher nicht für Einsteiger in die physi-kalisch-mathematische Welt, aber ein exzellentesRepetitorium. Ein umfangreicher Aufgaben- undÜbungsteil von rund 130 Seiten lädt zur Selbstprü-fung ein. (al)

Autoren: Oliver Romberg, Nikolaus HinrichsTitel: Keine Panik vor Mechanik!8. überarbeitete AuflageVerlag Vieweg + Teubner 2011349 Seiten, 300 Abbildungen und Cartoons99 Übungsaufgaben mit ausführlichen Lösungen29,95 EuroISBN Nr. 978-3-8348-1489-0

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1 1 . 2 0 1 1 65osecExport-Forum

err Reinke, Ihre Firma nahm im ver-gangenen Jahr zum ersten Mal an derHannover Messe teil. Was hat Sie zu

diesem Schritt bewogen?Die Hannover Messe ist eine der grössten In-dustriemessen weltweit und unsere Firma istklar industriell orientiert. Zugleich wurde aufder Hannover Messe die Surface Technologydurchgeführt. Für uns war diese Messe daherdie ideale Gelegenheit, unser Oberflächen-messsystem dem Markt zu präsentieren.Mit welchen Erwartungen sind Sie nachHannover gereist?Wir sind mit der Erwartung nach Hannover ge-reist, die Nachfrage nach Messsystemen fürdie Oberflächenprüfung auszuloten und umunsere Kundenbedürfnisse näher kennenzuler-nen. Die über 100 Kontakte und Anfragennach unseren Messsystemen haben unsereErwartungen bei Weitem überschritten.Trafen Sie spezielle Vorbereitungen?Ja, wir stellten frühzeitig die Marketingmateri-alien zusammen, informierten unsere Kundendurch überregionale Presseorgane und überdie Webseite. Ausserdem arrangierten wir be-reits im Vorfeld einige Termine mit bestehen-den Kontakten.Haben Sie sich auch überlegt, mit einem eige-nen Stand an der Hannover Messe vertretenzu sein?Wir haben uns auf dem Stand der Osec sehrgut aufgehoben gefühlt und möchten auch imnächsten Jahr wieder mit der Osec auf dieHannover Messe gehen. Ein eigener Standkommt für uns frühestens ab 2013 infrage.Welche Vorteile bietet ein Schweizer Gemein-schaftsstand gerade für ein Jungunternehmen?

H

Als Jungunternehmer ist man in der Regel sehrbeschäftigt, sein Produkt auf den Markt zubringen. Messen können hierbei sehr behilflichsein, wenn man es professionell angeht. Aufdem Schweizer Gemeinschaftsstand kann mansich eines professionellen Messeauftritts sichersein.Sie erwähnten zuvor über 100 Kontakte, dieIhre Firma an der Messe hatte. Führten dieseauch zu konkreten Aufträgen oder halfen siesonst weiter?Der Auftritt auf der Hannover Messe hat unssehr viele Anfragen eingebracht. Ein guter Teildieser Anfragen führte bereits wenig später zukonkreten Aufträgen.

An der Hannover Messe sind alle Technologie-führer vertreten, das Know-how exorbitant.Hatten Sie auch Zeit gefunden, um sich bei an-deren Firmen umzusehen?In der Regel waren wir zu dritt am Stand ver-treten und hatten damit die Möglichkeit, unsabzuwechseln und Treffen mit Kunden undPartnern durchzuführen.Werden die Besucher der Hannover MesseWinterthur Instruments wieder einmal an derHannover Messe sehen?Winterthur Instruments wird garantiert an derHannover Messe 2012 teilnehmen und, wennsich die Möglichkeit ergibt, gerne wieder amSwiss Pavillon. ●

Hannover Messe 2012: Gemeinschaftsstand an der Research & Technology unter dem Label Swiss Pavilion

Ein professioneller MesseauftrittDie Hannover Messe kommt schneller, als man denkt. Vom 23. bis 27. April 2012 wird einmal mehr die Osec den Gemein-

schaftsstand unter dem Label Swiss Pavilion organisieren. Im vergangenen Jahr nahm auch ein Spin-off der ZHAW zum

ersten Mal teil, die Winterthur Instruments. Ihre Erwartungen wurden dabei «bei Weitem überschritten». Ein Interview

mit Dr. Nils A. Reinke, dem CTO des Jungunternehmens. Von Eugen Albisser

Der Swiss Pavilion an der Research & Technology in der Halle 2: beste Chancen für neue Geschäftskon-takte und einen schnellen Technologietransfer. (Foto: Osec)

An der Hannover Messe 2011 stellte WinterthurInstruments den Coatmaster vor, ein Messsystem,mit dem sich die Einfahrzeit von Beschichtungsan-lagen reduzieren, Beschichtungsmaterial einsparenund eine 100-prozentige Qualitätsprüfung durch-führen lässt. Zurzeit arbeitet die Firma am Coat-master in-line, der eine berührungslose undzerstörungsfreie Schichtdickenmessung bereits inder laufenden Produktion und eine automatischeRegelung der Beschichtungsanlage ermöglicht.Mitarbeiter: 8 / Gründungsjahr: 2011www.winterthurinstruments.ch

Winterthur InstrumentsAus Zukunftstechnologien schnell und effektiv marktreife Produkte und Anwendungen hervorbringen –das ist das Ziel der Research & Technology an der Hannover Messe. Diese Fachmesse bietet einmaligeChancen auf einen schnellen Technologietransfer. Der Swiss Pavilion in Halle 2 ist die geeignete Plattformfür einen starken Auftritt im richtigen Umfeld. Angesprochen als Aussteller sind Start-up- und Spin-off-Un-ternehmen, staatliche und private Forschungsinstitute, Hochschulen und Fachhochschulen sowie Organisa-tionen zur Förderung von Innovation und Technologietransfer.An Toplage in Halle 4, an der Industrial Supply, bietet die Osec drei Beteiligungsvarianten an: First (Stand-fläche nach Wahl ab 16 m2), Business (12 m2) und Point of Business (4 m2).Anmeldung und Information:Pascal Blanc, 044 365 55 14, [email protected], oder Reto Schoch, 044 400 33 50, [email protected] (operative externe Projektleitung).www.osec.ch

Zweimal Swiss Pavilion an der Hannover Messe

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66 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

BAUMER IGUS MAXON MOTOR

Wärmeaustauscher

ReaktionsbehälterLagerbehälterWärmeaustauscherSchaufeltrocknerDrucknutschen

HochdruckapparateWasserstrahlschneiden

PlasmaschneidenLohnarbeiten

Schweissen-Beizen

Construction d’appareils industriels

www.meilibex.ch

A. MEILI SAEn Vannel CP 276 CH-1880 BEXTél. +41(0)24 463 02 22 Fax +41(0)24 463 02 33

ISO9001:2000EN ISO 3834-2DGRL 97/23/EG-H1

Als erster Spross der neuen Servo-kontroller-Familie von MaxonMotor zeigt der ESCON 36/2 DC,was Benutzerfreundlichkeit inder Antriebstechnik heisst. Alsäusserst kompakter, leistungs-starker 4-Quadranten-PWM-Ser-vokontroller zur effizienten An-steuerung von bürstenbehafte-ten permanent magneterregtenGleichstrommotoren bis ca. 72Watt verfügt er über eine un-übertroffen hohe Leistungsdichteund steht quasi als Synonym für

den zurzeit möglichen Miniaturisierungsgrad in der Servokontroller-Techno-logie. Mehr Leistung, mehr Funktionalität, mehr Komfort und mehr Schutzsind auf so kleinem Raum heute kaum machbar.Der ESCON 36/2 DC verfügt über ausgezeichnete Reglereigenschaften, be-sitzt einen sehr schnellen digitalen Stromregler mit enormer Bandbreite zuroptimalen Motorstrom-/Drehmomentkontrolle. Das driftfreie, gleichzeitigaber extrem dynamische Drehzahlverhalten erlaubt einen Drehzahlbereichzwischen 1 und 150 000 min-1. Das kleine Wunderding verfügt über umfang-reiche Funktionalitäten mit frei konfigurierbaren digitalen und analogenEin- und Ausgängen, ist für dynamische Antriebslösungen mit höchsten An-forderungen perfekt auf Maxon-Motoren abgestimmt und kann in diversenBetriebsmodi betrieben werden.Der Servokontroller wird über einen analogen Sollwert kommandiert. Dieserkann mittels analoger Spannung, externem oder internem Potenziometer,einem Fixwert oder mittels PWM-Signal mit variablem Tastverhältnis vorge-geben werden.

Eins, zwei – läuft! Inbetriebnahme leicht gemacht

maxon motor, 6072 Sachseln041 666 15 00, [email protected], www.maxonmotor.com

Vor 10 Jahren stellte die IgusGmbH, Köln, vollständig leitfähi-ge Energieketten aus dem neuentwickelten Werkstoff IgumidESD (Electro Static Discharge) vor.Seitdem gehören die grau ge-färbten Energiezuführungen zuden am stärksten nachgefragtenSondermaterialien beim KölnerKunststoffspezialisten. Um Konst-rukteuren die rasche Fertigstel-lung ihrer Maschinen und An-lagen zu erleichtern, ist dasESD/ATEX-Programm mit einer

Auswahl der Serien zipper e-ketten, E2/000, E4.1 und E4/light ab dem 1. Ja-nuar 2012 komplett ab Lager verfügbar. Damit stehen knapp 280 verschie-dene ESD/ATEX-Energieketten-Versionen, samt einfacher Innenaufteilung,unmittelbar nach der Bestellung zur Auslieferung bereit.Konzipiert wurde Igumid ESD für Anwendungen, in denen elektrostatischeEntladungen vollkommen, unerwünscht sind. Diese sind nicht nur gefährlichfür elektronische Bauteile, sie können in explosionsgefährdeten Bereichenfür die Zündung brennbarer Gase, Dämpfe oder Stäube sorgen. Energieket-ten aus Igumid ESD tragen überall dort, wo solche Bedingungen anzutref-fen sind, also beispielsweise in der Chemieindustrie, der Schüttgutverladungoder in Lackierstrassen, zur Vermeidung von zündfähigen elektrostatischenEntladungen bei. Sie wurden den ATEX-Richtlinien zu 94/9/ EG für Geräteund Systeme in explosionsgefährdeten Bereichen gemäss entwickelt undnach der Klassifizierung EX II 2 GD zertifiziert.

ESD/ATEX-Energieketten ab Lager

igus Schweiz, 4623 Neuendorf, 062 388 97 [email protected], www.igus.ch

Für die sichere Detektion von Objektenbei engen Platzverhältnissen bringtBaumer den neuen KapazitivsensorCFDK 25 auf den Markt. Der Sensorzeichnet sich durch ein sehr flachesGehäuse und besonders vielseitige Mon-tagemöglichkeiten aus.Die sehr flache Bauform mit nur 6 mmBauhöhe ermöglicht einen einfachenEinbau, z. B. unter einem flachen För-

derband. Dort kann der Sensor bündig eingelassen werden und benötigtweit weniger Platz als optische oder Ultraschall-Sensoren. Um die Integra-tion des Kapazitivsensors in Maschinen und Anlagen zu erleichtern, bietetBaumer passend zum Sensor einen innovativen Montagerahmen an. Überdiesen kann der Sensor nicht nur mit Schrauben, sondern auch mit Kabelbin-dern, Klettband oder Kleber befestigt werden. Aus dem Montagerahmenkann der Sensor einfach und ohne Werkzeug entfernt und wieder einge-setzt werden (Snap-out/Snap-in).Diverse fix eingestellte Schaltabstände von 2 bis 25 mm machen ein Poten-ziometer überflüssig und machen den CFDK 25 zur Plug-and-play-Lösung.Um auch in anspruchsvollen Umgebungen eine hohe Produktlebensdauer zugewährleisten, besteht das Gehäuse des Kapazitivsensors aus dem robustenKunststoff Polyamid 12. Der Sensor ist für platzkritische Anwendungen inMontage- und Handlingsautomaten oder in Druck- und Verpackungsmaschi-nen geeignet.

Platzsparender und flexibler Kapazitivsensor

Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld052 728 13 13, [email protected], www.baumer.com

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 PRODUKTE 67

DISTRELEC BAUMER BECKHOFF

© 2011 COMSOL. COMSOL and COMSOL Multiphysics are registered trademarks of COMSOL AB. Capture the Concept is a

trademark of COMSOL AB. Other product or brand names are trademarks or registered trademarks of their respective holders.

Mit COMSOL Multiphysics verwirklichen Sie Ihr Konzept: Sie analysieren sämtliche physikalisch relevanten Aspekte Ihres Entwurfs – und das schnell und effi zient.

Capture the Concept.

comsol.com /showcase

Häufig sind Antriebslösungenüberdimensioniert. Beckhoff setzthier auf Modularität, skalierbareLeistung und kompakte Baufor-men. Die EtherCAT-Servoverstär-ker der Serie AX5000 für diemittleren und hohen Leistungs-klassen werden durch Antriebslö-sungen in den I/O-Systemen, in IP20 und IP 67, ergänzt. Die An-

schaltungen im Format von Busklemmen (IP 20) unterstützen AC- und DC-Motoren, Schrittmotoren und als Neuheit auch Servomotoren. Durch dieEinbindung in das I/O-System wird der Verdrahtungs- und Inbetriebnahme-aufwand erheblich vereinfacht sowie der Platzbedarf und die Kosten wer-den reduziert.Eine preiswerte Antriebslösung, beispielsweise für Verstell- und Zusatzach-sen, bieten Schrittmotoren: Im Leistungsbereich bis 5 A stellen die Schritt-motoren der Serie AS1000 zusammen mit den entsprechenden I/O-Baugrup-pen eine Komplettlösung bereit.Für hoch dynamische Positionieraufgaben ist die Servomotorklemme EL7201,für das EtherCAT-Klemmensystem, ausgelegt. Sie integriert einen vollwerti-gen Servoverstärker inklusive Gebersystem in einer 12-mm-Klemme. DieEL7201 ist für den direkten Anschluss von Servomotoren bis 200 W geeignet.Die Kombination mit den Servomotoren der Baureihe AM3100 ermöglichtdie Realisierung einer kostengünstigen Servoachse. Aufgrund des hohenDrehmoments und der hohen, stabilen Drehzahlen ist diese Antriebslösungbestens geeignet für hoch dynamische Anwendungen und exakte Positio-nierungen.

Kompakte Antriebslösungen bis 5 Adirekt in der Busklemme

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Mit dem Laser-DistanzsensorOADM 260 ergänzt Baumer seinPortfolio der Distanz messendenSensoren. Der neue, auf Laufzeit-technologie basierende Sensormisst Distanzen bis zu 13 Meter.In seinem kompakten Gehäusegehört er zu den kleinsten undgleichzeitig leistungsfähigstenSensoren auf dem Markt.

Der Sensor ist besonders gut für Wegmessungen und Positionsbestimmun-gen in grossformatigen Maschinen, wie z. B. in der Holz-, Metall- oder Pa-pierindustrie oder an Hebebühnen und Hubliften geeignet. Die Wiederhol-genauigkeit (+/–5 mm), Linearität (+/–20 mm) und kurze Messwiederholratedes OADM 260 von 10 ms ermöglichen dabei ein präzises Messen auch aufbewegte Objekte. Die Integration des Sensors in die Applikation wird durchseine kompakte Bauform erleichtert. Der serienmässig integrierte Alarmaus-gang erhöht ausserdem die Prozesssicherheit. Sollte der Sensor durch zustarke Verschmutzung das Empfangssignal nicht mehr zuverlässig auswertenkönnen, meldet der Alarmausgang diesen Zustand. Ausserdem zeigt er an,wenn sich kein Objekt im Messbereich des Sensors befindet.Der Messbereich des OADM 260 kann über eine Teach-in-Taste oder die An-schlussleitung eingegrenzt werden. Eine lange Lebensdauer auch bei har-tem Industrieeinsatz garantieren das robuste Metallgehäuse, die abwasch-bare Glasscheibe und die Schutzklasse IP 67.

Kleiner Lasersensor OADM misst bis zu 13 Meter

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld052 728 13 13, [email protected], www.baumer.com

Distrelec ist mit dem «LeCroyCampaign Distributor of the YearAward 2011» ausgezeichnet wor-den. LeCroy ist einer der renom-mierten Hersteller digitaler Echt-zeit-Oszilloskope und Protokoll-Analysatoren mit Fokus auf in-dustrielle Anwendungen.«Distrelec zeigte in den Jahren2010/2011 ein überdurchschnittli-ches Engagement hinsichtlich derPositionierung von LeCroy-Pro-dukten in den relevanten Ziel-märkten. Die Sichtbarkeit der

Marke LeCroy ist durch Präsenz in Print- und Onlinemedien und ein attrakti-ves Shop-Sortiment deutlich erhöht worden. Durch dieses Mehrkanal-Mar-keting trug Distrelec massgeblich zur Stärkung der Marke in den Schlüssel-märkten bei», erklärte Nicola Gomiero, Distributions Sales Director EMEAbei LeCroy, bei der Preisübergabe. Patrik Kalberer, Messtechnik-Produktma-nager bei Distrelec, hob darüberhinaus hervor, dass LeCroy-Produkte einezentrale Rolle bei Kundenveranstaltungen und Produktanwendungs-Semi-naren des Distributors einnehmen.Beide Unternehmen blicken zuversichtlich in die Zukunft: «Eine Marktsätti-gung ist nicht absehbar», prognostiziert Patrik Kalberer. Wo gestern nochein 1-GHz-Gerät reichte, sind morgen vielleicht 4 GHz vonnöten. LeCroydeckt derzeit den Spitzenwert bis 45 GHz ab. «Messungen an optischenÜbertragungssystemen oder Speicherbausteinen, um nur Beispiele zu nen-nen, treiben die Grenzfrequenzen nach oben», so der Distrelec-Spezialist.

Im Bild: Nicola Gomiero (rechts) überreicht Patrik Kalberer den Award.

LeCroy zeichnet Distrelec aus

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon044 944 99 11, [email protected], www.distrelec.ch

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68 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

R. STAHL BECKHOFF BOSCH

www.verschlusstechnik.ch

Beckhoff vervollständigt sein Pro-duktspektrum für das EtherCAT-I/O-System mit der Profinet-Klem-me EL6631-0010, die als Gatewayvon EtherCAT zu Profinet RT zweiEchtzeit-Ethernet-Bussysteme mit-einander verbindet.Das EtherCAT-Klemmensystem er-möglicht die Integration vonFeldbus- und Industrial-Ethernet-Systemen über dezentrale Mas-

ter-/Slaveklemmen. Die Slaveklemme EL6631-0010 ermöglicht als Profinet-Device den einfachen Datenaustausch zwischen EtherCAT und Profinet RT.Für den einfachen Aufbau einer Linientopologie enthält die Klemme zweiRJ-45-Ports.Die Implementierung der netzwerkinternen Dienste LLDP (zur Topologieer-kennung) und SNMP (zur Überwachung) stellt die Daten für eine Netzwerk-diagnose bereit. LLDP unterstützt die automatische Erkennung der physika-lischen Verkabelung des Netzwerks. Die EL6631-0010 kann bis zu 1000 ByteNutzdaten in einer Zykluszeit von 1 ms zwischen EtherCAT und Profinet aus-tauschen. Als Zusatzeigenschaften sind die I&M-Funktionen (Identificationand Maintenance Profile) 1…4 und das Shared-Device nach GSDML 2.25 im-plementiert. Mit «Shared-Device» kann die EL6631-0010 einen weiteren Pro-finet-Device-Teilnehmer emulieren. Das bedeutet, dass eine Profinet-Klem-me an zwei Profinet-Controllern angeschlossen werden kann, obwohl physi-kalisch nur ein Teilnehmer vorhanden ist. Als Alternative zur Profinet-Devi-ce-Klemme lässt sich jede PC-basierte Beckhoff-Steuerung mit der Software«TwinCAT Profinet IO Device» in ein Profinet-Device umwandeln.

Profinet-Device für EtherCAT-I/O-System

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Die Rexroth-Projektierungssoft-ware «MTpro light» erleichtertAnwendern den Einstieg in diePlanung kompletter Gestelle, Ar-beitsplatz- und Fördersysteme.Als Basisversion der umfang-reichen ProjektierungssoftwareMTpro steht sie für Interessentenzum kostenlosen Download imInternet bereit unter: www.bo-

schrexroth.com/mtpro_light. So können Anwender unmittelbar mit der Pla-nung beginnen und alle benötigten Komponenten direkt im Rexroth-eShopbestellen.Die Software enthält eine Auswahl der gängigsten Produkte aus dem um-fangreichen Spektrum der Montagetechnik von Rexroth wie Aluminiumpro-file und Zubehör, das Rundrohrsystem EcoShape, manuelle Produktionssys-teme sowie die Kettenfördersysteme VarioFlow 65 und 90. Inhalt und Benut-zeroberfläche der Software «MTpro light» stehen in fünf Sprachen zur Aus-wahl.Mittels «Drag-and-drop» sowie intuitiv nutzbarer Verknüpfungs- und Plat-zierungsmechanismen erstellt der Anwender im Handumdrehen ein Layout.Die Software generiert hieraus automatisch eine Stückliste, die der Anwen-der als Bestellung direkt an den Rexroth-eShop übermitteln oder als Ange-botsanfrage an den Rexroth-Vertrieb senden kann. Damit eignet sich«MTpro light» für alle Anwender, die schnell und einfach projektierenmöchten. Für darüber hinausgehende Anforderungen wie die direkte An-bindung an CAD-Systeme oder individuelle Produktkonfiguration und Doku-mentation bietet Rexroth die Vollversion MTpro auf DVD.

Für Einsteiger ohne CAD-Kenntnisse

Bosch Rexroth AG, 8863 Buttikon055 464 61 11, [email protected], www.boschrexroth.ch

Die von vielen HMI-Systemen von R. Stahl bereits ge-wohnte Bandbreite an Kommunikationsoptionenhat der Hersteller jetzt auch für die jüngsten Breit-bildgeräte der T-Serie implementiert. Die seit einemJahr erhältlichen 22»- und 24»-Bedienstationen sindauf Wunsch nun auch mit TCP/IP-Connectivity liefer-bar. Dies eröffnet den Geräten neben herkömmli-chen Client-Host-Verbindungen auch die Möglichkeitdes Einsatzes als flexible Thin Clients mit TCP/IP-Ver-bindung zu Servern im sicheren Bereich.Solche Frontends im Feld reduzieren den Hardware-aufwand für die Bedienlösung einer Anlage, was

Anschaffungskosten und Folgeaufwand für die Wartung spart. Die HMIs derT-Serie können als Thin Clients via RDP oder VNC-Protokoll unmittelbar überein Ethernet mit Host-Computern kommunizieren. Bei Bedarf kann jedochauch weiterhin der klassische Weg gewählt werden, nämlich die Ankopplungüber eine KVM-Box in einem KVM-over-IP-Setup. Auch die aktuellen digitalenInterfaces (DVI, USB) werden dabei unterstützt. So sind von der klassischenEins-zu-eins-Zuordnung zwischen Ex-Stationen und PCs im sicheren Bereichüber Zugriffe von einem einzigen Remote HMI aus auf wechselnde Server bishin zur Einrichtung von Multi-Monitor-Feldstationen zahlreiche Optionen inder Anlagenüberwachung und -bedienung umsetzbar.Die Geräte sind als T-EX für den Einsatz in den Zonen 1, 2, 21 und 22 und alsT-IND für den Einsatz in sicheren Bereichen spezifiziert, zudem auf raueBedingungen ausgelegt und für Einsätze in Reinräumen.

Breites Bild, breite Anbindungsmöglichkeiten

R. STAHL Schweiz AG, 4312 Magden061 855 40 60, [email protected], www.stahl-schweiz.ch

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 PRODUKTE 69

B&R BECKHOFF DISTRELEC

Erfolgreich exportieren.Hotline: 0844 811 812, www.osec.chOsec unterstützt als offizieller Exportförderer Schweizer und LiechtensteinerKMU auf dem Weg in internationale Märkte. Mit einem umfassenden Netzwerkvon Kompetenzpartnern und dem Beratungskonzept «Export Step-by-Step»stellen wir für Sie ein individuelles Massnahmenpaket zusammen. Rufen Sieuns an – wir helfen Ihnen gerne erfolgreich zu exportieren.

Mit der EtherCAT-Box EP1908 istdie offene SicherheitstechnologieTwinSAFE nun auch für die IP-67-Welt verfügbar. Die EtherCAT-Box besitzt acht 24-V-DC-Eingän-ge und ermöglicht die Erfassungvon Sicherheitssensoren direkt ander Maschine oder Anlage. DieEP1908 entspricht den Anforde-rungen der IEC 61508 SIL 3 undDIN EN ISO 13849 PLe.Die Sicherheitslösung TwinSAFEist bereits in den Beckhoff-IP-20-Systemen – den Busklemmen undEtherCAT-Klemmen – integriert.Mit der EtherCAT Box EP1908

folgt nun die Erweiterung in das IP-67-System. Bis zu acht Sicherheitssenso-ren können an ein Modul über M12-Steckverbinder angeschlossen werden.Die notwendigen logischen Verknüpfungen der erfassten Signale führt dieTwinSAFE-Logic-Klemme durch, das Herzstück des Systems. Die sicherheits-technische Applikation wird in der Automatisierungssoftware TwinCAT kon-figuriert bzw. programmiert. Anschliessend wird sie über das Bussystem aufeine TwinSAFE-Logic-Klemme vom Typ KL6904 (Busklemme) oder EL6900(EtherCAT-Klemme) geladen.Alle in der Anlage befindlichen Sicherheitsgeräte kommunizieren mit dieserLogic-Klemme. Die zertifizierten Sicherheitsfunktionsbausteine der TwinSA-FE-Logic-Klemmen erlauben die einfache und kostengünstige Realisierungaller Sicherheitsaufgaben.

EtherCAT-Box EP1908 mit achtfehlersicheren Eingängen

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

«Der clevere Kabelbinder mit Köpfchen»– so lautet der Slogan der neu gestalte-ten Kabelbinderserie von HellermannTy-ton. Die Kabelbinderspezialisten ausTornesch haben mit der Q-Serie ein cle-veres Kabelbindersystem entwickelt, dasden Installateur von der Arbeitsvorberei-tung mit temporärer Bündelung überdie Montage bis hin zur Kennzeichnungbegleitet. Den Kern dieser neuen Pro-duktserie bilden die neuen Q-tie-Kabel-

binder mit offenem Binderkopf-Design für noch schnelleres Einschlaufen.Bei Kabelbindern mit konventionellem Kopfdesign muss das Bandende zu-nächst durch den Durchlass im Bandkopf geführt werden. Danach erfolgtein Handwechsel, bevor der Binder festgezogen werden kann. Dafürbraucht der Anwender natürlich Zeit und unter Umständen auch gute Ner-ven. Mit den neuen Q-ties hat die HellermannTyton GmbH eine Lösung ge-schaffen, die diese Zeiten der Vergangenheit angehören lässt. Bei den neu-en Bindern kann das grosszügig gestaltete und ergonomisch geformteBandende einfach erfasst und das Band von oben in den offenen Binder-kopf eingelegt und anschliessend durchgezogen werden. Dadurch muss derAnwender beim Anbringen des Kabelbinders auch nicht mehr umgreifen.Neben den Kabelbindern umfasst die Q-Serie weitere Produkte zur Kabel-montage und Kennzeichnung. Alle Komponenten sind in Design und Funk-tion perfekt auf die Verwendung mit Q-tie-Kabelbindern abgestimmt.

Die neue Q-Serie: Kabelbinderlösungen mit System

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG8606 Nänikon, 044 944 99 11, [email protected], www.distrelec.ch

OpenSAFETY, das erste vollstän-dig offene sicherheitsgerichteteDatenübertragungsprotokoll füralle Bereiche der Automati-sierung, wurde kürzlich vomDDASCA-Konsortium (Dependab-le Distributed Architecture for Sa-fety Critical Applications) zumoffiziellen Kommunikationsstan-dard erklärt. Im März 2011, auf

Initiative von Arion Entreprise, EADS, HPC Project, ENSTA, Alstom Power,EDF R&D, SNCF, Windriver, B&R, u. a. in Paris gegründet, ist es Aufgabe desKonsortiums, Standards für offene Lösungen im Bereich sicherheitskritischerApplikationen bis zu SIL4 zu definieren und umzusetzen. Zum Einsatz kom-men diese in der Automatisierungs- und Raumfahrtindustrie, dem Energie-,Bahn-, Verteidigungs- und medizinischen Sektor sowie im Bereich Automotive.Das DDASCA Konsortium bietet eine ideale Plattform für Lieferanten, Her-steller, Integratoren, Anwender sowie Wissenschaftsvertreter mit höchstenAnforderungen an die Systemsicherheit. Durch die Auswahl innovativerSicherheits-Technologien wie z. B. openSAFETY erarbeitet das Konsortiumzertifizierte, offene Bausteine auf Basis von skalierbaren und modularenLösungen.Mit openSAFETY bietet die EPSG das weltweit erste, zu 100 Prozent offeneSicherheitsprotokoll. Die Offenheit von openSAFETY erstreckt sich dabeinicht nur auf die rechtliche Basis, sondern kann auch in technischer Hinsichtwörtlich genommen werden: Dank der Busunabhängigkeit von openSAFETYkönnen Anwender diese Technologie für alle Feldbusse, Industrial Ether-net-Lösungen oder branchenspezifische Kommunikationslösungen verwen-den.

Airbus & Co standardisiert auf openSAFETY

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected], www.br-automation.com

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70 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

MATHWORKS OLAER ETM BRÜTSCH/RÜEGGER

Flüssigkeiten sind praktisch nicht kompri-mierbar und können somit nicht direkt zurEnergiespeicherung verwendet werden. Hy-drospeicher ermöglichen die Speicherungvon Flüssigkeiten unter Druck. Gestützt aufdas Gesetz nach Boyle-Mariotte (P x V = kon-stant) beruht sein Funktionsprinzip auf derunterschiedlichen Kompressibilität flüssigerund gasförmiger Medien.Dies ermöglicht, die von einer Flüssigkeitübertragene Energie zu speichern und jenach Bedarf wieder abzugeben:– Für die Aufrechterhaltung eines notwen-

digen Druckes über eine bestimmte Zeit– hydraulischer Gewichtsausgleich grosser Massen– Auffangen von Druckstössen– Abfedern von Fahrzeugen und Krafthebeanlagen– Volumenausgleich bei thermischen Belastungen und vieles mehrOlaer bietet Ihnen:• Engineering• Blasenspeicher Nieder- und Hochdruck• Membran- und Halbblasenspeicher• wartungsfreie Membranspeicher• Kolbenspeicher• Hydrospeicher aus Edelstahl• Silikonspeicher• Druckbehälter und Gasflaschen• Speicher-Batterien• Sicherheits- und Absperrblöcke• Stickstoff-Ladegerät• Prüf- und Füllgerät• eigene Serviceabteilung

Teure Maschinen mit Olaer-Hydraulikspeicher schützen

OLAER (SCHWEIZ) AG, 3186 Düdingen026 492 70 00, [email protected], www.olaer.ch

Mathworks hat Simulink im Be-reich der Codegenerierung fürEmbedded Systeme entscheidendweiterentwickelt. Im Zuge dessenverfügt Embedded Coder nunüber neue Funktionen zur Gene-rierung von Seriencode. Ingeni-eure aus den Bereichen Luft- undRaumfahrt, Automobilindustrie,

Prozessautomatisierung und Maschinenbau können jetzt optimierten Se-riencode unter Einbezug wesentlicher Industriestandards und -technologiengenerieren.Embedded Coder enthält nun umfangreiche Bibliotheken zur Ersetzung vonProgrammcode, die eine um Grössenordnungen schnellere Geschwindigkeitauf modernen Prozessorarchitekturen wie SIMD, SSE und Intel IPP ermögli-chen. Eine neue Benutzeroberfläche vereinfacht zudem die Erstellung undVerwaltung von Bibliotheken zur Codeersetzung.Unter anderem enthält Embedded Coder folgende Erweiterungen:– Benutzeroberfläche zum Erstellen und Verwalten von Bibliotheken zur

Codeersetzung wie SIMD und Intel IPP– Verbesserung der Konformität von Zustandsänderungen in Stateflow mit

MISRA-C 2004 und MISRA AC AGC– Unterstützung der Zertifizierung und Qualifizierung gemäss ISO 26262

und IEC 61508 durch Release R2011b (enthalten im IEC Certification Kit)– Erweiterte Unterstützung von AUTOSAR 3.2: Sensor- und Aktuatorkompo-

nenten sowie der Export einer Softwarekomponente als einzelne XML-DateiWeitere Infos: http://www.mathworks.com/products/embedded-coder

Embedded Coder unterstützt Industriestandardsund -technologien

MathWorks GmbH, 3006 Bern031 950 60 20, [email protected], www.mathworks.ch

Ab 1. November 2011 steht der neue «Metals2012»-Katalog zum Versand bereit. Inhaltlichdürfte er den Kunden und Anwendern vonStahlprodukten für die Industrie grosse Freudebereiten, findet sich doch neben dem bekann-ten und bewährten Sortiment rund um Rohre,Profile, Stab- und Blankstahl neu auch einkomplettes Sortiment Edelbaustahl im Ange-bot. Die Sortimentsteile umfassen neu auchunlegierte sowie legierte Vergütungsstähle,Einsatzstähle, Nitrierstähle und Wälzlagerstäh-le. Entsprechend der Vielfalt an Werkstoffenbesteht das neue Sortiment aus 15 Warengrup-pen mit mehreren Hundert Artikeln.

Diese Vielfalt und die daraus resultierende Tonnage am bestehenden Stand-ort Regensdorf unterzubringen, erwies sich als grosse Herausforderung. An-dererseits bot sich die Chance, Prozesse und Materialflüsse zu optimierenund auch die Lagertechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Mit einemneuen Hochregal-Kassettenlager wurde das zur Verfügung stehende Lager-volumen bestmöglich ausgenutzt und es wurden die Voraussetzungen ge-schaffen, die neuen Artikel effizient zu bewirtschaften.Um mit dem Serviceangebot der neuen Produktvielfalt ebenfalls gerecht zuwerden, wurde stark in den Maschinenpark investiert. Bandsägeautomatendecken hierbei den grösseren Abmessungsbereich bis 650 mm ab.Das komplette Brütsch/Rüegger Metals-Sortiment inklusive der neuen Pro-dukte kann unter www.brr.ch direkt im Metalshop bestellt werden.

Sortimentserweiterung bei Brütsch/Rüegger Metals

Brütsch/Rüegger Metals AG, 8105 Regensdorf044 871 3 34, [email protected], www.brr.ch

Besuchern der SPS/IPC/Drives prä-sentiert der Scada-Hersteller ETMProfessional Control GmbH kun-denspezifische Lösungen mit sei-nem System «SIMATIC WinCCopen Architecture». Diese wer-den sowohl in Halle 2, Stand 201(Siemens-Messestand), als auch inder exklusiven ETM VIP-Loungeim Congress Center Mitte (CCNMitte), 1. Obergeschoss, Raum

Mailand, gemeinsam mit internationalen, zertifizierten ETM-Partnern vorge-stellt.In der entspannten Atmosphäre der ETM VIP-Lounge stehen allen Interes-sierten die Experten von ETM sowie erstmals auch Solution-Partner ausDeutschland, der Schweiz und Italien zu allen Fragen über «Simatic WinCCOpen Architecture» zur Verfügung. Anhand von realisierten Projekten wer-den massgeschneiderte Scada-Lösungen aus den Bereichen Verkehr undTransport, Energie und Alternativenergie, Wasser und Utilities sowie über-geordnete Gebäudeleitsysteme gezeigt. So präsentiert unter anderem derPremium-Solution-Partner Ticos Engineering und Software AG das Verkehrs-leitsystem der Stadtautobahn St. Gallen. F&S Prozessautomation GmbH, derdeutsche Partner im Bereich Windenergie, demonstriert seine Windparkma-nagementlösung mit «Simatic WinCC Open Architecture».Für einen Gesprächstermin werden Interessierte um Voranmeldung bis18. November 2011 unter www.etm.at gebeten. Unter den ETM VIP-Lounge-Besuchern wird ein iPad 2 verlost.ETM auf der SPS/IPC/DRIVES: Halle 2, Stand 201 & CCN, 1.OG, Raum Mailand

ETM mit kundenspezifischen Scada-Lösungenan der SPS/IPC/DRIVES

ETM professional control GmbH, 4532 Feldbrunnen032 621 02 42, [email protected], www.etm.at

Page 73: technica 11/2011

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 71

Page 74: technica 11/2011

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Energiezuführungen mobil

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Keilriemen

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

72 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 75: technica 11/2011

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

MASSGEBEND IN TECHNOLOGIEJetzt anmelden: www.sindex.ch

Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Sandstrahl-AnlagenHier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: technica 11/2011

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 77: technica 11/2011

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Zahnräder

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Innovation InformationAktualität

www.technica-online.ch

Bildung und Karriere Fachmessen Meinungen Produkte Termine Tools Unternehmen Vor Ort

Page 78: technica 11/2011

m Zuge der Energiewende wird dieEnergieerzeugung aus erneuerbarenQuellen in den kommenden Jahren wei-

ter zunehmen. Da die Energieerzeugung aus diesenQuellen allerdings von äusseren Einflüssen wieWind und Sonne abhängig ist, wird das Energiean-gebot stark schwanken. Um diese Schwankungenauszugleichen, wird Ausgleichsenergie (negativeund positive Regelenergie) benötigt.Berechnungen des Fraunhofer Instituts für System-und Innovationsforschung ISI gehen von einem Be-darf von 8,5 Gigawatt Ausgleichsenergie im Jahr2030 aus. Dieser Wert entspricht einem zusätzli-chen Energiebedarf von etwa 50 Prozent im Ver-gleich zum Jahr 2007. In Zukunft kann somit nichtmehr davon ausgegangen werden, dass Energie zujedem Zeitpunkt, zu einem im Voraus bekanntenPreis und in beliebiger Menge zur Verfügung steht.Wer in der Lage ist, auf diese zeitlichen Schwankun-gen in Preis und Angebot flexibel zu reagieren, un-terstützt deswegen zum einen die Integration vonerneuerbaren Energien und kann zum anderenauch noch Geld damit verdienen.

Preisschwankungen von über 40 Prozent am Tag. Damoderne Industrieanlagen bereits heute einen ho-hen Automatisierungsgrad besitzen, lassen sichLastmanagementmethoden ohne nennenswerte zu-sätzliche Kosten für Hardware installieren. In Haus-halten müssen dagegen zunächst teure Smart-Me-ter und intelligente Steuerungseinheiten für Haus-haltsgeräte installiert werden, um die Anwendungvon Lastmanagement-Methoden zu ermöglichen.

IAufgrund dieser offensichtlichen Vorteile der ener-gieintensiven Industrien ist es verwunderlich, dassim öffentlichen Wahrnehmungsbild bisher fast aus-schliesslich vom Potenzial in Haushalten gesprochenwird, wenn von intelligenten Netzen, Smart Gridso. ä. die Rede ist. Bereits heute lassen sich an derLeipziger Strombörse EEX am Spot-Markt Preis-schwankungen von über 40 Prozent innerhalb einesTages beobachten. Für energieintensive Prozesserentieren sich somit Massnahmen, die diese Preis-schwankungen ausnutzen aufgrund des hohenEnergieeinsatzes in erheblichem Masse.

Automatisierungstechnik als Basis. Das Ziel der in-dustriellen Laststeuerung ist es, energieintensiveProzesse genau dann auszuführen, wenn der Ener-giepreis niedrig ist. Dies geschieht durch eine Ver-knüpfung von Methoden zur zeitoptimalen Produk-tionsplanung und Methoden zur Überwachung undMessung von Energieeinsätzen. Da in komplexenProduktionsprozessen wie der Stahlherstellung vieleverschiedene Arbeitsschritte in einer klar definiertenReihen- und Zeitfolge auf einem grossen Anlagen-park ausgeführt werden müssen und häufig mehre-re unterschiedliche Produkte hergestellt werden,kommen solche Prozesse nicht ohne eine intelligen-te Produktionsplanung aus. ABB hat für die Stahl-industrie die Software-Lösung Melt Shop ScheduleOptimizer (MSO) im Forschungszentrum Ladenburgentwickelt, die, basierend auf der Auftragslage undder dafür benötigten Arbeitsschritte, einen zeitopti-mierten Ablaufplan entwickelt. Der cpmPlus EnergyManager von ABB ermöglicht nun, basierend auf

einem solchen Ablaufplan, die Prognose der Ener-gieverbrauchskurve.

Integration in den Betriebsablauf. Unter der Annah-me eines flexiblen Strompreises können mit der Ver-brauchsprognose die kostenintensivsten Zeitpunktesichtbar gemacht werden. Damit wird es möglich,die Produktionsplanung nicht nur zeitoptimal, son-dern auch energiekostenoptimal durchzuführen.Diese Abhängigkeit vom Strompreis erfordert fürdie Produktionsplanung eine hohe Flexibilität, vorallem wenn der Strompreis nicht im Voraus bekanntist. Aber auch für den Fall, dass die Energie im Vor-aus zu Festpreisen eingekauft wird, lohnt sich dieseVorgehensweise. Treten ungeplante Änderungenim Produktionsablauf auf, z. B. durch dringend not-wendige, unvorhergesehene Wartungsmassnah-men, muss Energie an der Strombörse nachgekauftbzw. verkauft werden. Die Optimierung des vorhan-denen Produktionsplanes bzgl. des dortigen Ener-giepreises stellt eine besondere Herausforderungdar. Die Entwicklung von Lösungen, die diese Opti-mierung ermöglichen, liegt im Fokus der Forscher-gruppe aus Ladenburg. Damit kann ohne Hard-wareänderungen, wie z. B. der Installation von Bat-terien, der industrielle Prozess selbst als Energiespei-cher verwendet werden. ●

Intelligentes Lastmanagement in der Industrie

Stahl aus «grünem» StromDie technologische Herausforderung im industriellen Lastmanagement liegt im intelligenten Zusammenspiel von Energiema-

nagement und Produktionsplanung. Die geeignete Einbindung in die betrieblichen Abläufe ist dabei die Grundlage. Das ABB

Forschungszentrum in Ladenburg hat für die Stahlindustrie die Softwarelösung Melt Shop Schedule Optimizer (MSO) entwi-

ckelt, die einen zeitoptimalen Produktionsplan erstellt.

Mit ABB-Technik ausgerüstetesStahlwerk in China. (Bild: Dennis Fung)

5401 Baden, 058 585 00 [email protected], www.abb.ch

ABB SCHWEIZ AG

Page 79: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 TECHNICA RAPPORT 77

rsprünglich beruhte der Markterfolg derIndustriegüteranbieter weitgehend aufder Leistungsfähigkeit und Qualität

ihrer Produkte. Und der Service? Er war lediglichdie notwendige Folge des Produktvertriebs. DieKunden erwarteten einen After-Sales-Service: zumBeispiel die Versorgung mit Ersatzteilen sowie dieInspektion und Wartung der Maschinen. Also be-kamen sie ihn. Dies war die Zeit des reaktiven Ver-kaufs von After-Sales-Serviceleistungen.Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt ge-wendet. Aufgrund des häufig bestehenden techni-schen Patts zwischen den Produkten der Industrie-güteranbieter entscheidet sich heute der Erfolgnicht mehr allein über die Leistungsfähigkeit undQualität der Produkte. Entscheidend für denMarkterfolg ist mehr und mehr die kundenorien-tierte Gesamtlösung, also der Nutzen, den derKunde während der gesamten Nutzungsdauer ausdem Gesamtpaket «Produkt plus Service» zieht.

Service ist heute mehr als After-Sales-Service. Dielogische Konsequenz: Viele Unternehmen bauenihr Serviceangebot für die Kunden aus und derklassische After-Sales-Service wird zunehmend umeinen Pre-Sales-Service (zum Beispiel technischePlanung und betriebswirtschaftliche Beratung) undAd-Sales-Service (zum Bei-spiel Montage, Inbetrieb-nahme, Supervision beim«Start of Production»,kurz SOP) ergänzt – unteranderem, weil die Unter-nehmen in der offensivenVermarktung von solchenkunden- und nutzungsori-entierten Service-Paketeneine Chance, sich gegen-über ihren Mitbewerbernzu profilieren, sehen. Unddie Produkte? In ihnen wird zunehmend nur nochein Mittel gesehen, um die von den Kunden ge-wünschte «ganzheitliche» Lösung zu realisieren.Oder anders: Der Kunde braucht zugespitzt formu-liert «keine Bohrer, er braucht Löcher». Bezogenauf die offensive Vermarktung von Serviceleistungenbedeutet dies zum Beispiel: «Der Kunde brauchtkeine Ersatzteile, er braucht Standzeit» oder «erbraucht keine Störungsbeseitigung, er braucht Stö-rungsvermeidung und Prozesssicherheit.»

Das Top-Management ist gefragt. Warum werdendie strategischen Potenziale des Services meist

U

nicht konsequent genutzt? Die Studie «Vermark-tung von Serviceleistungen in der Industriegüter-branche» nennt hierfür, ebenso wie mehrere aktu-elle Expertenbefragungen, unter anderem folgen-

de Ursachen:– Die Geschäftsleitungen/Vor-stände vieler Unternehmenunterstützen zwar positiv dasVermarkten von Serviceleis-tungen, sie sehen darin aber(noch) nicht einen bedeutsa-men Hebel zum Realisierender Unternehmensvision.– Dort wo Service kein be-deutsames Element der Visionist, fehlt natürlich auch dieformulierte Strategie.

– Die für das Vermarkten der Serviceleistungen ver-antwortlichen Führungskräfte sind oft von der Ge-schäftsleitung/dem Vorstand nicht eindeutig instru-iert und haben für diese Aufgabe auch nicht dienotwendige Qualifikation bekommen.– Die Vertriebs- und Servicemitarbeiter sind füreinen offensiven Serviceverkauf nicht adäquat qua-lifiziert und trainiert. Zudem sind sie nicht mit dennötigen verkaufsfördernden Tools ausgerüstet.

Was ist zu tun? Wie können diese Defizite behobenwerden und die strategischen Chancen eines Ser-vice-Vermarktungskonzeptes offensiv genutzt wer-

den? Zunächst muss die Geschäftsleitung bezie-hungsweise der Vorstand eine strategische Grund-satzentscheidung treffen, welche Rolle der BereichService beim Realisieren der Unternehmensvisionund Erreichen der Unternehmensziele spielt. Ist derBereich Service diesbezüglich relevant, ist nach denRegeln des Projektmanagements ein Projekt «Ser-vice Excellence» aufzulegen. Dieses strategischwichtige Projekt muss Chefsache sein und bleiben.Dies bedeutet: Im Lenkungsausschuss des Projektsist die Geschäftsleitung/der Vorstand persönlichvertreten.Und die Projektleitung? Sie muss zunächst eineMarktanalyse durchführen – und daraus die ver-schiedenen strategischen und organisatorischenOptionen ableiten. Nach der Diskussion dieser Op-tionen im Lenkungsausschuss ist dann für den Ser-vice-Bereich eine erste Balanced Score Card mitMarketing- und Sellingplan auszuarbeiten, die Jahrfür Jahr weiterentwickelt werden. (ea) ●

Offensiver Servicevertrieb: Studie «Vermarktung von Serviceleistungen in der Industriegüterbranche»

Der Kunde braucht keine Bohrer, sondern LöcherIn vielen Industriegüterunternehmen wird der Service lediglich als «Cash Cow» und Margen-Bringer verstanden und

missbraucht. Die strategischen Möglichkeiten des Services hingegen, zum Markterfolg des Unternehmens beizutragen,

werden nur selten konsequent genutzt.

D-74360 Ilsfeld bei [email protected],www.schreiber-managementpartner.de

PETER SCHREIBER & PARTNER

Die Studie «Vermarktung von Service-leistungen in der Industriegüterbranche»kann beim Institut für Unternehmens-führung der Hochschule Mannheim(E-Mail: [email protected];Tel. 0621 292-6151) angefordert werdenund bei der auf Investitionsgüterindustriespezialisierten Management- und Ver-triebsberatung Peter Schreiber & Partner.Sie kostet 95 Euro (inkl. Versand).

Studie

Grafische Darstellung der Antworten von Unternehmen auf die Frage, welche Strategie bei ihnen hinterder Vermarktung von Serviceleistungen steckt. (Grafik: Peter Schreiber & Partner, Experten-Barometer August 2011)

Vermarktung von Serviceleistungen 2011

Page 80: technica 11/2011

78 DIE FIRMA 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

enn eine Firma von einer Privat-Equity-Gesellschaft (PEG) aufgekauft wird,dann wird nicht nur in der Branche ge-

tuschelt. Nicht selten sind auch Politiker polterndzur Stelle und aus der Beteiligungsgesellschaft wirddann schnell einmal «Heuschrecke». Und tatsäch-lich besteht die Gefahr, dass ein übernommenesUnternehmen zerschlagen wird, im schlimmsten FallImmobilien, Patente und vielleicht noch die Rückla-gen veräussert werden – und dann in die Insolvenzentlassen wird. Doch die wenigsten Übernahmendurch eine PE-Gesellschaft enden derart skrupellos.Auch bei der Firma Dunkermotoren, angesiedelt inBonndorf (Schwarzwald) unweit der SchweizerGrenze, hat seit 2010 eine Privat-Equity-Gesellschaftdas Sagen, die Triton. Von ihr heisst es, dass sie «inMarktführer in attraktiven Nischen mit hohemWertsteigerungspotenzial» investiere. 145 MillionenEuro hat sie an die ehemalige Besitzerin Alcatel-Lu-cent bezahlt. Geflossen sei dabei aussergewöhnlichviel Eigenkapital – und auch das Management vonDunkermotoren stieg mit eigenem Geld ein. Eindeutliches Zeichen für das Vertrauen in das Unter-nehmen.

Wachstumsstrategie konsequent vorantreiben. «Tri-ton wirkt auf die Strategie ein, aber ins Tagesge-schäft mischt sie sich nicht ein», sagt Geschäftsfüh-rer Nikolaus Gräf. Und vieles deutet auch daraufhin, dass Triton bei Dunkermotoren mit kluger Um-sicht vorgeht. Grossspurige oder gar risikoreicheAnsätze sind hier nicht zu finden, dafür werden soli-de, fast schon währschafte Unternehmensrezepteumgesetzt, um die Dunkermotoren von einer gutenPosition in eine noch bessere zu hieven.Vom Komponentenhersteller hin zum «vollwertigenSystempartner» heisst einer der Ansätze. Auch die-ser Schritt hin zur Spitze der Wertschöpfungspyra-

W

mide hat mittlerweile bei vielen Antriebsherstellerndie Runde gemacht. «Unser modulares Baukasten-system kommt uns bei diesem Kundenwunsch –nach Systemlösungen und der Reduktion von Liefe-ranten – entgegen», erklärt Gräf. Noch sei das Sys-temgeschäft bei Dunkermotoren allerdings «einkleines Pflänzlein», bis zum Jahr 2015/16 rechnetman in Bonndorf aber damit, dass die Geschäftsein-heit «Systems» rund 7 bis 10 Prozent zum Umsatzbeiträgt.

Komplett neue Familie Linearmotoren. Eine Firma,die durch eine PEG übernommen wird, kann oft-mals auch hinsichtlich Investitionen auf andereMöglichkeiten setzen als auf organisches Wachs-tum. Im Sommer 2011 hat Dunkermotoren dannauch die Gelegenheit genutzt und mit dem Zukaufdes englischen Linearmotorenherstellers CMS dasbestehende Portfolio erweitert. Die 21 Mitarbeiterproduzieren östlich von London hoch dynamische,lineare Direktantriebe und gelten als Erfinder desstangengeführten Direktantriebs.Hinzugekommen ist also zum Beispiel die Produkt-familie TrustTube (frei übersetzt Schubstange). Die-se ist thermisch sehr effizient, da die Wicklung di-rekt mit dem Kühlkörper verbunden ist, haben eingeringes Rastmoment und die Wiederholgenauig-keit liegt bei Verwendung eines externen Linear-Encoders bei unter 1 �m.Auch die Servotube-Produktefamilie ist für Hoch-leistungsanwendung gedacht, das patentierte Ma-gnetdesign liefert dabei eine absolute Wiederhol-genauigkeit von 12 �m, wobei die Produkte be-reits über einen integrierten, berührungslosen La-gegeber verfügen. «Die stangengeführten Direkt-antriebe sind noch eine junge Technologie», sagtGräf, «aber sie bieten bei hoch dynamischen Ap-plikationen viele Vorteile gegenüber anderen Line-armotorkonzepten wie Pneumatikzylindern, Kugel-umlaufspindeln und Riemenantrieben.»

Raum schaffen für Koordinationsfunktionen. Nebender Produkterweiterung durch die Übernahme derenglischen Firma steht auch die Erweiterung desLow-Cost-Fertigungsstandortes in der Freihandels-zone Subotica (Serbien, 53 Mitarbeiter) an undauch an den beiden Standorten Taicang (China,135 Mitarbeiter) und Elgin (Illinois, USA, 12 Mitar-beiter) soll die «lokale Kompetenz» in den jeweili-gen «Tech Center» erheblich ausgebaut werden.Das alles ruft wiederum nach mehr Koordinations-funktionen und dafür wird auch in Bonndorf gera-de gebaut. «500 m2 neue Büroflächen entstehenin der Mitte des Unternehmens genau für dieseFunktionen. Dies ermöglicht uns das Zusammen-wachsen von Applikationsentwicklung und Ver-trieb», erklärt Gräf.Für ein Unternehmen wie Dunkermotoren, das sichnoch bis 2005 an den Standpunkt hielt «was wiraus dem Inland nicht schaffen, das wollen wirauch nicht» (Gräf), mag der derzeitige Wandel er-staunlich schnell vorangehen. Doch eines ist allenBeteiligten – auch den Mitarbeitenden – bewusst:Die Investoren wollen eine Wertsteigerung erzielenund Dunkermotoren in ein paar Jahren mit Ge-winn verkaufen. Das kann ein Fluch sein; bei einerseriösen Vorbereitung wie in Bonndorf offenbarein Segen. «Nie seit der Übernahme im 1967durch ITT (später Alcatel-Lucent) hatte Dunkermo-toren so viele Freiheiten wie jetzt», sagt Geschäfts-führer Nikolaus Gräf. ●

Dunkermotoren: Mit einer Privat-Equity-Gesellschaft zum strategischen, wertsteigernden Wachstum

Drehzahlerhöhung nach ÜbernahmeWas ist bloss mit Dunkermotoren los? Der Antriebshersteller geht den Weg zum Systemanbieter, baut den Hauptsitz in

Bonndorf aus, erwirbt eine englische Firma, erweitert unter anderem die Präsenz in China und die Produktion in Serbien.

Die Antwort lautet: Sie wurden von einer Privat-Equity-Gesellschaft übernommen, umgangssprachlich auch «Heuschrecken»

genannt – und das scheint sich bisher auszubezahlen.

E U G E N A L B I S S E R

D-79848 Bonndorf, +49 (0) 7703 930 [email protected]: 044 799 17 [email protected]

DUNKERMOTOREN GMBH

Firmengelände in Bonndorf: bald mit 500 m² mehr Bürofläche. (Bilder: Dunkermotoren) Jüngster Zukauf; junge Technologie: stangengeführte Direktantriebe aus UK.

Page 81: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 ONLINE/AGENDA 79

Micro800-Workshops von RockwellRockwell Automation bietet für ihre Steue-rungsplattform Micro800 einen Workshopan. Die neue SPS-Produktfamilie wird mitder Programmiersoftware Connected Com-ponents Workbench gemäss IEC 61131-3programmiert und eignet sich mit den integ-rierten Vernetzungs- und Steuerungsstruktu-ren ideal für Anwendungen zur Drehzahl-regelung einer oder mehrerer Antriebe. ImWorkshop realisieren die Teilnehmer, ge-führt mit PanelView Component-Bediener-schnittstelle, Micro830-Steuerung und Pow-erflex 4M-Drive, eine kostengünstige undeinfach vernetzte Drehzahlregelung.

Veranstalter: Rockwell AutomationDatum: 12.12.2011 und 20.01.2012Zeit: 08.30 – 16.15 UhrOrt: Rockwell Automation Buchserstrasse 7 5001 AarauTeilnehmer: max. 12Infos: www.rockwellautomation.ch

Eine Einführung in die nordamerikanischenNormen – UL Seminar 2012Fit für Amerika? Wer Maschinen oder Anla-gen in die USA oder nach Kanada expor-tieren und schon immer wissen wollte, wieman Schaltschränke nach UL- oder CSA-Normen plant und konform aufbaut, dannkönnte diese Veranstaltung genau derrichtige Ort sein, um sich die wesentlichenInformationen zu holen.Das Seminar findet an verschiedenen Datenund Orten statt.Und zwar in Aarau (10.01.2012), Wil (12.01)und für die französische Schweiz auch inRenens (17. und 18.01) auf Französischstatt.

Veranstalter: Rockwell AutomationDatum: mehrereZeit: 09-00 – 16.00 UhrOrt: mehrereKosten: kostenlosTeilnehmer: max. 25Infos: www.rockwellautomation.ch

Veranstaltungen

In dieser Ausgabe der Technica findenSie das Symbol «tplus» an verschiede-

nen Stellen im Heft. Es deutet darauf hin,dass für die gekennzeichneten Artikelweitere Informationen hinterlegt sind, aufder technica-Webseite www.technica-online.ch.Sie finden dort die zusätzlichen Dokumen-te – Langversionen der Artikel, Datenblät-ter, Broschüren, Audiofiles und Filme –beim Anklicken des Buttons oben rechts.Eine Liste mit den Zusatzmaterialien er-scheint. Klicken Sie auf die entsprechendenVerknüpfungen.

Die folgende Auflistung gibt eine Über-sicht, auf welchen Seiten in dieser Ausgabeund zu welchen Themen wir tplus-Materialhinterlegt haben.

Seite 9HAUSMESSE GEBRÜDER SPIEGEL AG

Die Schwenkbiegemaschine Flexibendvon RAS: In kurzer Abfolge werden indiesem Clip die wichtigsten Funktio-

nen der Maschine erklärt – und damit auchein paar Vorteile dieses Fertigungsverfah-rens.

Seite 13–18EMO

Nach jedem Messetag wurde unterdem Titel «EMO in 100 Sekunden»ein Clip erstellt, der die Tages-High-

lights zusammenfasst. Ein lohnenswerter«Ausflug» nach Hannover im Schnell-durchlauf.

Seite 48Darwin21: Freude an Technik vermitteln

Die 3. Generation von Darwin21 istim Gang und das erste CaptainsMeeting wurde abgehalten. Die Or-

ganisatoren des Projekts haben diese Zu-sammenkunft festgehalten und auch einpaar Fragen an die Teilnehmer gestellt.Ansteckende Botschaften für Firmen, dieauch etwas für die Nachwuchsförderungtun wollen.

Seite 65Hannover Messe und der Swiss Pavilion

Aufzufallen und gesehen zu wer-den, ist an der Hannover Messenicht so einfach. Ins Auge fällt aber

immer der Gemeinschaftsstand unterdem Label Swiss Pavilion. Die Osec stelltfür die nächste Messe im April unter die-sem Link die Anmeldeformulare bereit.

technica-online.ch

Wir sind ein innovatives Unternehmen im Bereich der Beleuchtungs-technik. BELUX-Leuchten geniessen weltweit einen hervorragendenRuf für kompromissloses Design, formale Konsequenz und hoheQualität.BELUX ist ein Unternehmen des Vitra-Firmenverbundes. Zur Verstär-kung unseres Teams suchen wir per sofort oder nach Vereinbarungeine/n

Konstrukteur/in ProduktentwicklungSie konstruieren im Team und selbständig neue Produktfamilien undkundenspezifische Lösungen. Zur speditiven Realisierung der Pro-dukte vom Designentwurf zum Serienprodukt können Sie Ihre Um-setzungskraft und Ihr methodisch-strukturiertes Vorgehen einsetzen.Sie behalten neben der Technik auch permanent die Produktionskos-ten und den Terminplan im Auge. Während der Umsetzungsphasearbeiten Sie eng mit unseren Lieferanten zusammen und stimmendas Projekt mit den internen Stellen ab.

Gute Kenntnisse in Englisch werden vorausgesetzt, weitere Spra-chen sind von Vorteil.

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Wir bieten Ihnen einen modernen Arbeitsplatz mit Solid Works 3DCAD, ein angenehmes Arbeitsklima und gute Sozialleistungen.Möchten Sie gerne ein Teil unseres dynamischen Teams sein? Dannsenden Sie bitte Ihr komplettes Bewerbungsdossier an:

BELUX AGPersonalabteilungKlünenfeldstrasse 22CH-4127 BirsfeldenFon +41 61 377 15 39Fax +41 61 377 25 [email protected]

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BOTE

Page 82: technica 11/2011

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1057 ExemplareTotal Gratisauflage: 7368 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

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AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

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PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ VertriebsAG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AGSolothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

ABB Schweiz 76

ABB Schweiz, Robotics 51, 52

ABB Technikerschule 47

Agie Charmilles. 30

Alfred Meili 66

Aroflex 6

ASCO Numatics 39

Atlas Copco 5

B&R Industrie-Automation 69

Bauberger 6, 24

Baumer Electric 26, 66, 67

Baumgartner 11

Beckhoff Automation 67, 68, 69

BERNEXPO 24, 40

Berufsbildungszentrum Dietikon 28

BEUMER Group 4

Binkert, Josef 13

Bito-Lagertechnik Bittmann 9

Bosch Rexroth Schweiz 15, 24, 57, 68

BR TEC Bühler 9, 36

Brändle Werkzeugmaschinen 2, 13

Brütsch-Rüegger Metals 41, 70

Calvi S.p.A. 42

COMSOL 67

COSCOM 31

Dihart 14

Distrelec 67, 69

Dunkermotoren 25, 78

Durolaminat 40

Electrosuisse 24

EMAG 13

Endress + Hauser 5, 22, 48

EPLAN 22

EPMT 2

Estech Industries Holding 63

ETM 49, 70

Faigle 4

Fanuc CNC Switzerland 4

Fanuc FA Europe 37

Fanuc Robotics Europe 51

Festo 26, 48

FHS St. Gallen 20

Fischer Stahl 42

Fraunhofer Institut 10

Gasparini Industries S.r.l. 9

Gebrüder Spiegel 9, 79

GNB Industrial Power 4

Gühring 13

Hoffmann Group 13

Hydrel 4

IBZ-Schulen 46

ifm electronic 48

igus 64, 66

Insys Industriesysteme 51, 55, 57

Jakob Keller Verschlusstechnik 68

KOMET GROUP 8

KUKA Roboter 9, 51, 57

Linde Lansing 29

LISTEC Schweisstechnik 9

MAG 13

MAPAL 4, 13

MathWorks 70

Max Mitschjeta 30

maxon motor 4, 66

Messe Luzern 29

MINIMOTOR 35

National Instruments 7

Newemag 13

Noser Engineering 6

Nozag 38

Olaer 70

Omni Ray 48

Optris 22

OSEC 6, 65, 69, 79

Oskar Rüegg 44

Peter Schreiber & Partner 77

PEWATRON 22

PHOENIX CONTACT 48

Polysoude 61

Portmann Instruments 63

Reiden Technik 13

R. Stahl 21, 68

Ringspann 32

Rockwell Automation 22, 79

Sandvik 13 ,32

Savety Deutschland 13

Schaeffler Technologie 4

Schoop + Co 4

Schunk Intec 54

sfb Bildungszentrum 48

SFS Unimarket 13

Siemens 48

Sirag 34

SKF 19

SMC Pneumatik 6

Springmann 13

Stäubli AG Connectors & Robotics 58

SUVA 8

Swiss Technology Network 24, 79

SwissICT 6

Swissmechanic 24

Swissmem 24

Swissmem Kaderschule 50

TORNOS 4

TRUMPF Maschinen 2

Unity 10

Vitra 79

Walter Schweiz 13

Walter Meier 17

Wenk 13

WFL Millturn Technologies 27

Willemin-Macodel 13

Wolfensberger 61

ZBW 49

ZHAW 45, 50

80 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 1 1 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 83: technica 11/2011

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 1 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS 3

MesstechnikBei der Herstellung von Zahnrädernkann die Toleranz einzelner Merkmalegerade einmal 2 �m betragen. Nurwenn diese eingehalten werden, sindSpitzenleistungen möglich. Hier hilftu. a. die 3D-Koordinatenmesstechnik.

SpanntechnikMit der Kombination Nullpunkt-Spann-system plus standardisierte Werk-stück-Spanntechnik, beides von Gres-sel, verschafft sich MS FeinmechanikGmbH maximale Bearbeitungs- undKapazitäts-Flexibilität.

Nachschau Motek/BondexpoDie Prozessketten-Elemente Montage-technik und Verbindungstechnik sindaus Sachzwang miteinander verbun-den. Die Technica-Redaktion besuchtedas Messeduo und suchte nach denHighlights.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 16.12.2011.Unter den Einsendern derrichtigen Lösung verlosen wirdrei Expl. von «WärmendeWinterküche» von ClaudiaSeifert und Sabine Hans.80 einfach zu kochendeRezepte für die kalte Jahres-zeit im Wert von Fr. 34.90.

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Aarg.Werk-

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Fertig-keitenweiter-geben

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Gemüsesorte

4

höchsterVorge-setzter

Einw. e.balti-schen

Staates

8 Süssge-tränk

Schall-reflexion

nichtnah dreist

Wasser-vogel

schlech-te

Gewohn-heit

...machterfinde-

rischInserat

3

Stadtteilvon Ulm

6 Adels-titel

Farbe1 2 3 4 5 6 7 8

D A C A CF R Ö N E N B A S T L E RR A D S O S T O S S E R

F P M O N T A G E W OF E U D A L I S O G SK T R L A U N E H A S T

K E A E G R U M P FP H W E R T G E R B E RP E E K O E I L E

F R E I B E T R A G N A Z IM E L A E N A

E T H A N K R A NI I M T S T O L Z

G

Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 9-11 lauteteCHIPSATZ. Die Gewinner des Buches «Singletrails in den SchweizerAlpen» sind: Pierre Poffet, Heidi Christen und Kerstin Wolf.

VORSCHAU

Ausgabe 12

01. Dezember 2011

Page 84: technica 11/2011

»Die Vorgaben für die neue Bearbeitungs-aufgabe waren ambitioniert. Insbesondere Taktzeit und Werkstückkosten. Aber auf die MAPAL Spezialisten kann ich mich einfach verlassen. Die neue Bearbeitungslösung ist perfekt. Ein Problem weniger.

Das ist für mich der MAPAL Effekt.«

Bearbeitungslösungen, die begeistern.

Kombinationswerkzeuge für ehrgeizige Taktzeit- und Cost Per Part-Vorgaben.

Für eine bestehende Maschine musste ein komplett neuer Bearbeitungsprozess entwickelt werden. Mit nur acht Kombinationswerkzeugen lösten die MAPAL Spezialisten die Heraus-forderung der Komplettbearbeitung souverän.

Das Ziel wurde erreicht: kurze Taktzeiten und geringe Kosten pro Werkstück.Q

R-Co

de

Erfahren Sie mehr über den MAPAL Effekt: www.mapal.com/effekt

Perfekt für Sie gemacht.