Technica 11/2013

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CHF 12.– 11.2013 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Neuartige Getriebe Was wäre, wenn Ihr Antrieb plötzlich 40 Prozent günstiger wäre? SPECIAL: Zukunft der Messtechnik Zur Herstellung komplexer Modelle, For- men und Werkzeuge setzt ein Kristall- glaskunst-Hersteller auf 5-Achsen-Bear- beitungstechnologie von Hermle. Filigranes Fräsen Scannen statt tasten Werkstückoberflächen im Schleifzent- rum überprüfen kann zeitaufwendig sein. Wir zeigen eine effektive Lösung mit einem digital-analogen Messtaster. EMWB hat eine neue Permanent-Mag- net-Synchron-Motorenreihe entwickelt. Ein Hintergrundgespräch zum Thema Effizienz und Performance. Noch mehr Drive 20 42 48

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

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CHF 12.– 11.2013www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Neuartige GetriebeWas wäre, wenn Ihr Antrieb plötzlich 40 Prozent günstiger wäre?

SPECIAL: Zukunft der Messtechnik

Zur Herstellung komplexer Modelle, For-men und Werkzeuge setzt ein Kristall-glaskunst-Hersteller auf 5-Achsen-Bear-beitungstechnologie von Hermle.

Filigranes FräsenScannen statt tastenWerkstückoberflächen im Schleifzent-rum überprüfen kann zeitaufwendigsein. Wir zeigen eine effektive Lösungmit einem digital-analogen Messtaster.

EMWB hat eine neue Permanent-Mag-net-Synchron-Motorenreihe entwickelt.Ein Hintergrundgespräch zum ThemaEffizienz und Performance.

Noch mehr Drive20 42 48

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Gute Nuten fräsen: wegweisend wirtschaftlich. Mit unseren Hartmetall-Zirkularfräswerkzeugen

zum Nutfräsen, Bohrzirkularfräsen, Gewindefräsen, T-Nutfräsen und für Sonderanwendungen. Das

Programm umfasst Schneidkreisdurchmesser von 9,3 mm bis 35,7 mm. Der schwingungsarme

Hartmetallschaft mit patentiertem Plattensitz sorgt mit optimal abgestimmten Hartmetallsorten und

Geometrien der Schneidplatten für beste Schnittwerte, kontrollierten Spanfluss und prozesssicheres

Arbeiten. www.dihawag.ch

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Schon die Ägypter mussten messen, umihre Pyramiden bauen zu können. Dann, im Mittelalter, verbesserten die Zünfte ihreProdukte durch Messtechnik und Zölle aufHandelswaren wurden in «Fuss» und «El-le» berechnet. Ohne Messtechnik hätte eskeine Ozeanüberquerungen (Kolumbus um1500), Eisenbahnlinien und Kanäle (Suez-

kanal um 1800) gegeben. Mit der Industrialisierungund internationalen Arbeitsteilung (um 1900) wurdedie Messtechnik und besonders deren Standardisie-rung wichtig. Unser Wohlstand ist zu einem überwie-genden Teil auf den «Austauschbau» zurückzuführen.Er ermöglicht es, ein Produkt funktional und messtech-nisch so zu spezifizieren, dass ein Teilprodukt in denUSA, ein anderes in China produziert werden kannund sich die beiden Teile in der Schweiz zusammen-bauen lassen.Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Messtechni-ker noch «Kontrolleure im weissen Kittel», welche dieQualität der Produkte nach der Fertigung überwach-ten. Deshalb der Name «Fertigungsmesstechnik» oder«Produktionsmesstechnik». Das Bild des Messtech-nikers hat sich seitdem grundlegend gewandelt. Diegrosse Kostenverantwortung der Entwickler für dieeffiziente Herstellung und Qualität der Produkte wurde

erkannt. Heute muss schon der Konstrukteur daraufachten, dass die Einzelteile auch preiswert und effizi-ent mess- und herstellbar sind. Die Zeiten der «Angst-toleranzen» sind vorbei. Entwickler und Fertigerbrauchen mehr Messtechnikwissen. Und eine zweiteErkenntnis hat sich durchgesetzt; die Messtechnikdient nicht zur «Kontrolle», sondern zur Regelung(englisch «to control») des Produktionsprozesses. Daswiederum bedeutet, dass die Messtechnik näher anden Produktionsprozess heranrückt, den Regelkreisschneller macht, um erst gar keinen Ausschuss ent-stehen zu lassen. Man spricht auch von «produktiverMesstechnik»: einer Messtechnik, die mehr Geldeinspart, als sie kostet.Beide Entwicklungen haben grossen Einfluss auf dietechnologischen Anforderungen an die Messtechnikund die Ausbildung in Sachen Messtechnik. Techno-

Messtechnik – Katalysator des Fortschritts

logisch haben neue, meist schnelle optische Verfahrenwie z. B. die optische, flächenhafte Oberflächenmess-technik diese Herausforderung erfolgreich angenom-men. Die Multisensor-Koordinatenmesstechnik ist einweiteres Beispiel in diese Richtung.Auch die Werkzeugmaschinen können heute, dankder Weiterentwicklung der Messtechnik, eine Positionnicht nur reproduzierbarer anfahren, sondern auchihre absolute Genauigkeit wesentlich steigern. DieMesstechnik am Fertigungsprozess wird robuster undeinfacher bedienbar. Sie werden sicher in diesem The-menheft noch von weiteren Beispielen lesen können.Die Ausbildung hinkt hier naturgemäss etwas hinter-her. Die kurzen Innovationszyklen in der Messtechnikerfordern auch entsprechende Zyklen beim lebens-langen Lernen. Heute ist das noch nicht überall derFall. Es braucht noch viel Zeit, bis sich neue Vorgehens-weisen allgemein etabliert haben. Das gilt auch für dieLehrenden für Konstruktion, Entwicklung, Fertigung,Messtechnik und Qualitätsmanagement. Kooperationund Abstimmung sind angesagt, um den KatalysatorMesstechnik voll zur Entfaltung zu bringen. Konstruk-teure müssen unter anderem schon aus rechtlichenGründen gegenüber dem Kunden lernen, messtech-nisch eindeutige Zeichnungen zu erstellen und dieForm- und Lagetolerierung effizient einzusetzen.Fertiger brauchen Wissen über «beherrschte Prozesse».Messtechniker müssen die neuesten Messverfahrenbeurteilen können. Erste Schritte mit neuen Lernkon-zepten sind gemacht, z. B. mit Weiterbildungen überdas Internet. Auch Kombinationen, sogenannte «blen-ded learning Ansätze», mit Fernunterricht, Präsenz-unterricht und Praktika vor Ort feiern Erfolge. Ich freuemich, dass die Redaktion dieses Thema in den Mittel-punkt gestellt hat, und wünsche allen Lesern undLeserinnen viel Spass.

Prof. Dr.-Ing. Claus P. Keferstein

Ein Leben für die Messtechnik. Prof. Dr.-Ing. Claus P. Keferstein

(61) spezialisierte sich schon während des Studiums an der Univer-

sität Stuttgart auf die Messtechnik. Er promovierte an der Fraun-

hofergesellschaft über optische Messtechnik und entwickelte acht

Jahre Messtechnik-Technologie in der Industrie. Von 1994 bis Sep-

tember 2013 war Keferstein Dozent für

Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement sowie Instituts-

leiter des Instituts für Produktionsmesstechnik, Werkstoffe und

Optik (PWO) an der NTB in Buchs SG. [email protected]

Miss alles, was sich messen lässt, und mach allesmessbar, was sich nicht messen lässt.

(Galileo Galilei)

Geleitwort von Prof. Dr.-Ing. Claus P. Keferstein zum Messtechnik-Special der «technica»

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 GELEITWORT 1

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Steigende Qualitätsanforderungen beihöherem Kosten- und Zeitdruck: Dieses Dilemmaakzentuiert sich in der Mess- und Prüftechnikganz besonders. Noch präzisere Teile schnellerund billiger prüfen, wie geht das? Neue Mess-methoden und Prüfstrategien sind gefragt.

SPECIAL Messtechnik10

Die Firma Infotech baut seine kompak-ten, hoch spezialisierten Automations-Anlagenauf kleinstem Raum mit Linearantrieben vonSchneeberger AG. Warum? Weil sich alles umSwissness dreht: bei den Lieferanten und natür-lich in der Unternehmensphilosophie.

Antriebstechnik35

Gleich mit mehreren Neuheiten im Pro-gramm startete die Hartmetall-WerkzeugfabrikPaul Horn GmbH in den Herbst. Unter anderemmit der Schneidplatte S100 mit neuer Innenküh-lung, ein Schneideisen für Rohrgewinde und eine Erweiterung des modularen Frässystems DG.

Werkzeuge50

1 Geleitwort von Prof. Claus P. Keferstein

4 Nachrichten

Serie Industrie 4.0, Teil 9/12 8 Die menschenleere Fabrik – eine Illusion Siemens-Vorstand Russwurm berichtet von einer Vision, die jeden Tag konkreter wird

SPECIAL

Messtechnik 10 Strategien für effizienteres Prüfen

Teile schneller und billiger prüfen?Neu Methoden und Strategien sind gefragt

12 Messtechnik-Umfrage Mit welchen Trends beschäftigen Sie sich? Messtechnik-Firmen antworten

13 Zukunft der Mess- und Automatisierungstechnik Virtuelle Instrumente in der Praxis

15 Neues aus der Messtechnik Produkte und Nachrichten aus der Branche

16 Null-Fehler-Produktion Wer nach dem Null-Fehler-Prinzip produziert, braucht starke Messtechnik-Partner

17 Verbesserte Zusammenarbeit Hinter der Kulisse: Wie ein Messtechnik- Hersteller seine Produkte entwickelt

18 Einfacher und schneller Messfeldwechsel 3D-Digitalisierung: Steinbichlers innovativer Highend-Sensor

20 Scannen statt tasten Beweggründe, auf eine scannende Mes-

sung umzusteigen. Ein Anwenderbericht

FACHMESSEN

EMO 23 Intelligente Produktionstechniken

Noch ein paar Highlights der vergangenenEMO, die man gesehen haben muss

SPS IPC Drives 28 Auftrieb für Antriebe

Komplette Automatisierungsbrancheerstmals in 13 Messehallen vertreten

Euromold 32 Euromold mit neuen Sonderthemen

Zur 20. Euromold hat der Veranstalterbereits im Vorfeld einiges verändert

FACHARTIKEL

Automations- und Antriebstechnik 35 Qualität für Schweizer Präzision

Swissness mit Präzisions-Know-how undheimischen Linearantrieben

38 Individuelle BedienpanelsKundenspezifische Control Panels in dreiEntwicklungsstufen bieten Mehrwert

40 Sichere Antriebe für sichere PapiereNeues Antriebskonzept für Hightech-Papiermaschinen in Landquart

42 Noch mehr DriveNeue Permanent-Magnet-Synchron-Motorenreihe EMWB

44 Neuartige Getriebe für mehr Effizienz Was wäre, wenn Ihr Antrieb plötzlich40 Prozent günstiger wäre?

46 Weltrekord in den Alpen 100-MVA-Umrichter für drehzahlvariablenAntrieb in einem Pumpspeicherkraftwerk

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

48 Gefräste Vielfalt für die GlaskunstAuch Glashersteller setzen auf 5-Achsen-Bearbeitungstechnologie

50 Breites Sortiment weiter ausgebautMit mehreren Neuheiten startete PaulHorn in den Herbst

52 Professionelle Alarmierungslösung ADVERTORIAL: Alarmierung aus der Cloud

Zulieferindustrie 55 «Zu jeder Reinigungsaufgabe

einen Vorschlag»Industrielle Teilereinigung: Wie man zumoptimalen Verfahren kommt

Fokusthema: Messtechnik, Berichte Seite 1, 10 – 20

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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Kundert ist Spezialist für die Herstellungvon Halbzeugen und Fertigteilen aus Poly-urethan. Aufgrund modernster Polyure-than-Verarbeitungsanlagen sowie einesbreiten Werkstoffspektrums ist es Kundertmöglich, kundenindividuelle Problemlö-sungen anzubieten.Fertigungsverfahren: Beschichtung vonMetall- und Kunststoffkernen, Giessen vonFormteilen.Werkstoffe: High-Performance-Polyure-thansysteme für höchste Belastungen,Standard-Polyurethansysteme für vielfälti-ge Einsatzgebiete, Polyurethansysteme mitanwendungsspezifischem Eigenschaftspro-fil, FDA-zugelassene Polyurethansysteme.Zu den Spezialitäten von Kundert gehören:Härteeinstellungen von 10 ShA bis 80 ShD,grosse Auswahl an Farbeinstellungen,Mehrkomponenten-Giessen ohne Kleben,Beschichtung von Thermo- und Duroplast-kernen ohne Kleben, antistatische Ausrüs-tung und Ausrüstung mit Hydrolyse- undMikrobenschutz.Weitere Informationen: www.kundert.ch

Polyurethane – die individuelleProblemlösung

ZUM TITELBILD:

Das kleine, aber schlagkräftige Cim-form-Team stellt sich jeder Herausforderung imModell- und Formenbau oder bei der Fertigungvon komplexen Einzelteilen. Open Mindunterstützt die Experten mit den individuellenHypermill-CAD/CAM-Lösungen.

Konstruktion/CAx57

Industriesoftware 57 Richtige Entscheidung

für komplexe Formen Das passende Werkzeug ist im«Just-in-time»-Geschäft elementar

60 Die wichtige WeichenstellungEntwicklungsdienstleister unterstützt mitdurchgehender CAD- und CAE-Lösung

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

SVBF – Planung und Produktion 63 Dem Tiger im Visier

Starrag Group: Tipps zum Aufbau einesindischen Transplants

65 An der Umsetzung hapert esFirmen nehmen Lean Leadership ernst,doch konkrete Umsetzungshinweise fehlen

66 Produkte

73 Lieferantenverzeichnis

78 Agenda 79 In dieser Ausgabe/Impressum

80 TechniKnacknuss/Vorschau

In dieser Ausgabe haben wir das Fokus-thema gleich zu einem kompakten Specialzusammengefügt. Passend dazu habenwir auf ein Editorial verzichtet, dafüreinem der ganz grossen Koryphäen derMesstechnik, Prof. Dr.-Ing. Claus P. Kefers-tein, das Wort zuteilwerden lassen.«Messtechnik – Katalysator des Fort-schritts» – und das ist sie seit Ewigkeitenund wird es weiterhin bleiben.

Fokusthema

Ausgabe 11/2013

Messtechnik

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 INHALTSVERZEICHNIS 3

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4 NACHRICHTEN 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Liebe Cornelia BuchwalderSwissmem lanciert E-Books für die Berufsbildungund geplant seien solche auch für die betrieblichenLehrmittel. Startet Swissmem eine E-Book-Offen-sive? Oder locker gefragt: Alles E-Book oder was?

Lieber Chefredaktorzum Glück ist die Swissmem Berufsbildung im E-Bereichoffensiver, als ich es bin. Denn ich muss gestehen: Elek-tronische Tools interessieren mich nicht allzu sehr. Ich binja schon fast stolz, ein Smartphone zu besitzen. Abernicht deshalb nur habe ich meinen Kollegen Arthur Glätt-li um Rat gefragt, sondern weil er die Swissmem Berufs-bildung leitet und dementsprechend kompetent Aus-kunft geben kann. Zum Beispiel über die Gründe undMotivationen für den vermehrten Einsatz elektronischerTools. Dies habe auch mit dem gewandelten Nutzungs-verhalten zu tun, erklärt er. Die Jugend wächst heute mitelektronischen Gadgets auf und will Informationen jeder-zeit und überall zur Verfügung haben. Ausserdem wer-den elektronische Medien an den Berufsfachschulen undin der betrieblichen Ausbildung immer stärker eingesetzt.Die Vorteile liegen auf der Hand. Einer davon: Die Wirk-samkeit der Lehrmedien wird erhöht, und zwar durch dieIntegration von Videos und Animationen, Links ins Inter-net, individuelle Einbindungen von Beispielen oder Zu-satzübungen durch Lehrer. Sozusagen als Nebeneffektkönnen wir so auch die duale Berufsbildung/MEM-Berufeals moderner und attraktiver Bildungsweg positionieren.In Arbeit haben wir übrigens auch E-Books für Konstruk-teure/-innen für die Ausbildung im Lehrbetrieb und inüberbetrieblichen Kurs. Ein Pilot mit international tätigenFirmen ist noch für dieses Jahr geplant.Das alles gehört zu unserer umfassenden Strategie, dieEffizienz der Berufsbildung durch elektronische Mittel zuerhöhen und die MEM-Berufe zu fördern. Da haben wirbereits einiges vorliegen. Zum Beispiel die Informations-plattform tecmania.ch, Lernstoffvertiefung und Prüfungs-vorbereitung auf der Swissmem E-Learning-Plattform,und eine elektronische Lehrabschlussprüfung der Berufs-kenntnisse der Elektroniker/-innen.Und nun noch ein grosses ABER: Die elektronischen Hilfs-mittel ersetzen nicht die Praxisausbildung, sondern unter-stützen diese. Das Lernen an Produkten und Dienstleis-tungen, die strengen Kunden- und Qualitätsanforderun-gen genügen müssen, steht nach wie vor im Zentrum derberuflichen Grundbildung!Weitere Infos:www.swissmem-berufsbildung.ch

Im FUNKENFLUG «duellieren» sich abwechselnd mit Fragestellen und Antwort geben Cornelia Buchwalder, Ressort-leiterin Fachgruppen bei Swissmem, und «technica»-Chef-redaktor Eugen Albisser zu Themen der MEM-Branche,Technologien, Medien, Politik und was sie und ihre Bran-chen sonst noch beschäftigt im Arbeitsalltag.

� Cornelia BuchwalderSwissmem

� Eugen Albisser

Chefredaktor «technica»

UNKENFLUGFDer Hermes Award ist einer der bedeutendstenTechnologiepreise und zählt zu den weltweitbegehrtesten Industrieauszeichnungen. Ab so-fort können sich Unternehmen und Institutio-nen, die ihre Produktinnovationen als Ausstellerauf der Hannover Messe 2014 präsentieren, umden Hermes Award bewerben. Der begehrtePreis ist mit einem PR-Paket im Gesamtwert vonetwa 100 000 Euro dotiert.Die eingereichten Produkte müssen bereits in-dustriell erprobt und/oder in der industriellenAnwendung sein sowie im Hinblick auf ihretechnische und ökonomische Umsetzung alsbesonders innovativ beurteilt werden. Bewer-bungsschluss ist der 6. Februar 2014.

www.hermesaward.com

Deutsche Messe schreibtHermes Award aus

Bei ihrer 11. Auflage schloss die MesseParts2clean in allen relevanten Bereichen mitRekordergebnissen. 264 Unternehmen aus 16Ländern waren in diesem Jahr auf das Stuttgar-ter Messegelände gekommen – ein Plus vonrund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr undgleichzeitig Ausstellerrekord. Nach den dreiMessetagen stand mit 4982 Fachbesuchern –knapp 14 Prozent mehr als 2012 – ein weiteresRekordergebnis fest.Die nächste Parts2clean 2014 wird vom 24. bis26. Juni in Stuttgart veranstaltet, dann erstmalsparallel zu den Messen O&S, der internationa-len Fachmesse für Oberflächen und Schichten;Lasys (internationale Fachmesse für Laser-Mate-rialbearbeitung) sowie Automotive Expo, einemZusammenschluss verschiedener Messen ausdem Automotive-Bereich.

www.parts2clean.de

Parts2clean mit Rekorden

Die PWR Präzisions-Werkzeuge AGaus Rüti/ZH ist seit der Gründungin der Präzisionstechnik tätig. DerAnspruch ist aus diesem Grund festin der Unternehmensstrategie ver-ankert und PWR ist nach dem Qua-litätsmanagementsystem-ZertifikatSQS ISO 9001:2008 zertifiziert.Dank dieser Geschäftspolitik, so

das Unternehmen, habe es sich seit50 Jahren erfolgreich auf demMarkt behaupten können. Seit2010 gehört das Unternehmen zurEstech Gruppe und schafft dort mitihrem Präzisionsbereich eine Er-gänzung und bietet die Synergien,um an der Weiterentwicklung derGruppe mitzuarbeiten.

www.estech.ch

50 Jahre für diePräzision

Siemens Industry und die Kuka Ro-boter GmbH haben eine umfassen-de Kooperation angekündigt. ImMittelpunkt der Zusammenarbeitsteht die Integration von Kuka-Ro-botern und Siemens CNC-Lösungenbeim Beschicken von Werkzeugma-schinen. Mit dieser gemeinsamenHerangehensweise versuchen bei-de Unternehmen, den Kerngedan-ken der integrierten Fertigung zufördern und wollen beispielsweisedurch die enge Verzahnung vonWerkzeugmaschinen- und Belade-aufgaben neue Märkte erschlies-sen.

www.kuka-roboter.chwww.siemens.ch

Siemens und Kukawollen kooperieren

Wie geht ein Deutschschweizer mit Rücken-schmerzen um? Anders als ein Romand oder einTessiner? Die Universität Lugano hat im Auftragder Suva die Antworten zu diesen Fragen er-forscht, mit dem Ziel, die Präventionsinstrumen-te für die psychosoziale Belastung am Arbeits-platz zu optimieren. Neben zahlreichen Ge-meinsamkeiten in den verschiedenen Sprach-regionen unterscheidet sich vor allem die Zu-schreibung von Ursachen für Rückenschmerzen.So kommt die Studie unter anderem zumSchluss, dass Arbeitnehmende in der Deutsch-schweiz aktiver bemüht sind, mit Rücken-schmerzen zurecht zu kommen. «Die Untersu-chung hilft der Suva, aus der Analyse der Wahr-nehmung der Betroffenen Schlüsse für die opti-male Kommunikationsstrategie gegenüber Mit-arbeitenden und Betrieben zu ziehen», sagtClaudia Pletscher, Chefärztin Arbeitsmedizin beider Suva. Die Studie ist einsehbar auf der Web-site der Suva.

www.suva.ch

Wie Schweizer mitSchmerzen umgehen

Grund zum Feiern: PWR-Geschäftslei-ter Thomas Rüegg (links) und VR Prä-sident Sepp Rüegg. (Bild: Estech)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 NACHRICHTEN 5

>> ni.com/measurements-platform/d

Datenerfassungsprodukte von National Instruments zählen zu den zuverlässigsten

computergestützten Messgeräten und bieten herausragende Genauigkeit und

Performance. Für NI-CompactDAQ-Systeme stehen mehr als 50 messspezifi sche

Module und eine umfangreiche Auswahl an I/O zur Verfügung. Durch das Zusammen-

spiel der Hardware mit der Software NI LabVIEW und ihrer Analyse- und Signal-

verarbeitungsfunktionalität profi tieren Sie vom Konzept des Graphical System Design,

mit dem Sie Messsysteme schneller erstellen können.

LabVIEW bietet leistungs-starke Analysefunktionen, vereinfacht das Entwickeln grafi scher Benutzerober-fl ächen und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.

© 2013 | National Instruments, NI, ni.com, NI CompactDAQ und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.

wir haben die Lösung! Was immer Sie messen wollen,

Halle 7, Stand 381

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6 NACHRICHTEN 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Automatisierungstechnik. Mit Sicherheit!Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

Die neuesten Wirtschaftszahlen prognostizie-ren ein Anziehen der Konjunktur in der EUund speziell in Deutschland. Dies eröffnetSchweizer Zulieferern neue Absatzchancen inDeutschland und über OEM auch auf Dritt-märkten.«Vom Konjunkturaufschwung in Deutschlandprofitieren!»: Unter diesem Leitmotiv steht dervon Switzerland Global Enterprise (S-GE, ehemalsOsec) organisierte Gemeinschaftsstand unter demLabel Swiss Pavilion in der Halle 4. Diese seit vie-len Jahren erfolgreiche Schweizer Beteiligung hatihren Fokus auf Werkstoff- und Technologie-Know-how, Entwicklung, Konstruktion und Ver-fahren sowie Teilen, Komponenten und Syste-men.

Angeboten werden drei Beteiligungsvarianten:First (Standfläche nach Wahl ab 16 m2), Business(12 m2) und Point of Business (4 m2). Damit wirdS-GE den Anforderungen von Neuausstellern, fürwelche die Leitmesse auch ein Instrument praxis-orientierter Marktbeobachtung sein kann, ebensogerecht wie denjenigen langjähriger Aussteller,für welche die Hannover Messe die wichtigstejährliche Marketing- und Verkaufsplattform dar-stellt. Allen Beteiligungsvarianten gemeinsam istein umfangreiches Leistungspaket, welches dieAussteller von organisatorischen Aufgaben mög-lichst entlastet.Für Raschentschlossene seien noch erstklassigeStandflächen zu haben, teilt S-GE mit.Anmeldung und Information: Corinne Schmid,044 365 52 53, [email protected], oder RetoSchoch, 044 400 33 50, [email protected] (operative externe Projektleitung).

www.s-ge.com

Swiss Pavilion, Hannover Messe,7.–11.4. 2014

Vom Aufschwung profitieren

Jedes Jahr ein Anziehungspunkt in der Halle 4:Gemeinschaftsstand unter dem Label SwissPavilion. (Bild: S-GE)

Vor dem Hintergrund des nunschon 12 Jahre andauerndenWachstums und einer besonderserfolgreichen Ausgabe 2013 mit755 Ausstellern und mehr als18 000 Besuchern haben die beidenMitbegründer der Messe EPHJ-EPMT-SMT André Colard und Oli-vier Saenger beschlossen, neue Ak-tionäre an der Messe zu beteiligen.«Wir wollen den Erfolg des SalonsEPHJ-EPMT-SMT langfristig si-chern», erklärte Olivier Saenger.«Deshalb müssen wir neue Aktio-näre einbinden und unsere Organi-sation konsolidieren.»Zur Umsetzung dieser beiden Zieleverkauften Colard und Saenger ei-nen Teil ihrer Aktien, halten aberweiterhin einen Drittel des Kapitalsder neuen Struktur. Die Organisa-tion der Messe wird nun von Palex-po SA übernommen. «Wir habenuns ganz selbstverständlich an Pa-lexpo gewandt, da wir mit diesemTeam aus Fachleuten seit zwei Jah-ren den Erfolg unserer Messe inGenf sicherstellen», so André Co-lard. Der nächste Salon EPHJ-EPMT-SMT findet vom 17. bis zum20. Juni 2014 statt.

www.ephj.ch

EPHJ-EPMT-SMT ver-stärkt Aktionärsbasis

ABB hat den Umsatz, die Ertrags-kraft und den Cashflow im drittenQuartal 2013 aufgrund einer ver-besserten Performance in allenDivisionen gesteigert. Im frühzyk-lischen Geschäft legte der Auf-tragseingang gegenüber dem drit-ten Quartal 2012 zu, was vor al-lem auf Kundeninvestitionen inProduktivitäts- und Effizienzstei-gerungen zurückzuführen ist.Gleichzeitig führten weitere Ver-zögerungen bei der Vergabe vonGrossprojekten angesichts anhal-tender wirtschaftlicher Unsicher-heiten und die strategische Neu-ausrichtung der Division Energie-techniksysteme zu einem Rück-gang von Grossaufträgen.

www.abb.ch

Solide ABBAls ambitionierter Pionier lancierte die Businesslink GmbHim Oktober 1998 diverse Online-Dienste und legte damit denGrundstein für das «Netzwerk der Schweizer Industrie».Mittlerweile hat sich die unabhängige Webplattform zu ei-nem bedeutenden Informationsanbieter im geschäftlichenUmfeld der deutschsprachigen Schweiz entwickelt.Zum 15. Jubiläum gönnte sich die Plattform ein Facelift undoptimiert mit diesem die Benutzerfreundlichkeit. Das Systemwurde zudem auf die aktuellste Serverumgebung gehobenund mit neuster Hardware ausgestattet.

www.businesslink.ch

Facelifting zum Jubiläum

Der Automatisierungs- und Handhabungsspezialist IEF-Werner GmbH mit Sitz in Furtwangen, hat seine Websitekomplett überarbeitet. Die neue Homepage ist übersichtli-cher strukturiert und ermöglicht eine intuitive Navigation.Die Internetpräsenz von IEF umfasst ausführliche Produkt-informationen, anschaulich ergänzt durch Fotos und Vi-deos, aktuelle News aus dem Unternehmen und viele wei-tere praktische Features. Auch Zeichnungen, Datenblätterund CAD-Daten sind verfügbar – auf Wunsch auch alsDownload.

www.ief-werner.de

Internetpräsenz überarbeitet

Eine spezielle Rubrik zeigt die Systeme und Komponenten vonIEF-Werner im Einsatz beim Kunden. (Bild: IEF-Werner GmbH)

Der Schweizer Industriemarkt fordert Innovationskraftund bedarfsgerechte Angebote. Das war mit ein Grund,warum Walter Meier (Fertigungslösungen) AG kürzlichmit dem in Taiwan führenden Werkzeugmaschinenpro-duzenten Kafo Kao Fong Machinery Co. Ltd. eine Koope-ration vereinbart hat. Kafo ist ein neuer Partner an derSeite von Walter Meier und ergänzt das Werkzeugma-schinen-Portfolio des Schwerzenbacher Unternehmens.

www.waltermeier.com

Kafo neu bei Walter Meier

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 NACHRICHTEN 7

Der Partner für

Präzisionsteile und Werkzeuge

› CNC-Drehen und Fräsen› CNC-Schleifen› Draht- und Senkerodieren› Titanfertigung› Werkzeugbau

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Ein Unternehmen der ESTECH Gruppe.

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Die Dienstleistungspalette von Dihawag wurde umein weiteres Tool erweitert: der E-Shop ist seit Mai2013 aufgeschaltet. Speziell für Dihawag-Kundenentwickelt und rund um die Uhr erreichbar, bietetder E-Shop eine einfache und schnelle Möglichkeit,Bestellungen über das Internet zu tätigen. Mehr als27 000 Artikel sind mit Echtzeitinformation überPreise und Verfügbarkeit hinterlegt.

www.dihawag.ch.

E-Shop für Dihawag-Kunden

Einstiegsseite des E-Shops. (Bild: Dihawag)

Der Schuler-Konzern strafft seine Unternehmens-strukturen in Deutschland und treibt seine Interna-tionalisierung weiter voran. Schuler will seinen Er-folg in grossen Wachstumsmärkten wie China stär-ker mit eigener Produktion, Einkauf und Entwick-lung absichern. Das Unternehmen hat deshalb voreinigen Monaten seine Kapazitäten im chinesi-schen Werk Dalian massgeblich erweitert.Mit rund 75 Prozent der im Konzern Beschäftigtenbleibt Deutschland auch zukünftig mit Abstandwichtigster Standort von Schuler. Allerdings wirddas Unternehmen in Deutschland seine Produktionstraffen und die Fertigungstiefe verringern.Grünes Licht gab der Aufsichtsrat für den Bau einesneuen Engineering- und Technologiecenters. DerNeubau mit rund 750 modernen Arbeitsplätzen sollin Göppingen bis 2016 für rund 40 Millionen Euroentstehen. «Dies ist ein deutliches Zeichen, dassDeutschland unsere Heimatbasis bleiben wird»,sagte Vorstandsvorsitzender Klebert.

www.schulergroup.comCH: www.beutler-nova.ch

Schuler strafft Unternehmen

Aerosuisse, der Dachverbandder schweizerischen Luft-und Raumfahrt, hat ihrendiesjährigen Award an dieMaxon Motor AG verliehen.Der Antriebsspezialist ist mitseinen Produkten nicht nurseit über 15 Jahren auf demMars unterwegs, sondernfliegt immer öfter auch inzivilen Passagierflugzeugen

mit. Ohne die Mikromotorenvon Maxon würde der MarsRover Opportunity auf demRoten Planeten stehen blei-ben. Oder die Dragon-Kapseldes Raketen- und Raum-schiffunternehmens Space Xkönnte ohne Maxon Motornicht an die InternationalRaumstation andocken. Undauch die Ventile und Klap-

pen des Lüftungssystems derBoeing 787 werden mit Ma-xon-Motoren angetrieben.Die Aerosuisse würdigtMaxon mit dem AerosuisseAward 2013 «für ihre weg-weisende Entwicklung undProduktion von präzisen An-triebssystemen, welche inder Luft- und Raumfahrt vonentscheidender Bedeutungsind». Eugen Elmiger, CEOvon Maxon, freut sich ganzbesonders über den Award:«Wir sind sehr stolz auf dieAuszeichnung. Stolz darauf,dass wir mit unseren kleinenAntrieben immer wieder angrossen Missionen undAbenteuern teilnehmen kön-nen; und vor allem sind wirstolz auf unsere Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, dietäglich alles geben, um dieambitionierten Anforderun-gen der Luft- und Raum-fahrtbranche erfüllen zukönnen. Der Award gehörtin erster Linie ihnen.»

www.maxonmotor.ch

Aerosuisse Award 2013 für Maxon

Eugen Elmiger, CEO von Maxon (Mitte), nimmt die Auszeichnungentgegen. (Bild: Maxon)

Eine Sicherung ist zwar einewichtige jedoch eher un-scheinbare Komponente.Anders die MGA-Space-Siche-rung, für welche Schurterdieses Jahr den Innovations-preis der Industrie- und Han-delskammer Zentralschweiz(IHZ) entgegennehmen darf.Er wird jährlich verliehen fürinnovative, einzigartige Pro-dukte, Dienstleistungen oder

Prozesse. Die bereits für kom-merzielle Anwendungen eta-blierte Sicherung MGA aufWeltraumtauglichkeit weiter-zuentwickeln, erforderteinnovative neue Prozesse inProduktion und Qualitätssi-cherung: Für die Raumfahrtmusste die Sicherung absolutdicht, vakuumfähig und tem-peraturresistent sein. Zudemsollte sie sehr schnelle und

präzise funktionieren undstarke Kräfte und Vibratio-nen aushalten. Weiter stell-ten die Prüfverfahren einegrosse Herausforderung dar:Es musste gezeigt werden,dass die Sicherung hundert-prozentig funktioniert, ohne,wie bei der Auslösung einerSicherung üblich, diese zuzerstören.

www.schurter.com

Innovationspreis für Schurter

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8 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c aIndustrie 4.0 technica

er grundlegende Wandel hin zu mehrIntelligenz in der Produktion hat mitIndustrie 4.0 nun einen Namen», sagt

Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Vorstand der Sie-mens AG in D-Erlangen. Das neue Schlagwort be-findet sich weltweit auf dem Vormarsch. Mittler-weile fragen den CEO Industry Sector – «wo auchimmer ich unterwegs bin» – Menschen nach die-sem Begriff und was sich dahinter verbirgt. ImHerbst hielt der Siemens-Vorstand sogar in Pekingbei der «Chinese Academy of Engineering» einenVortrag zum Thema Industrie 4.0, das er als eineVision ansieht, die langsam, aber sicher Realitätwird. So ist sich der Produktionsexperte sicher,dass «Industrie 3.8» heute schon verfügbar ist. Fürihn ist Industrie 4.0 zwar noch eine Vision, die aberjeden Tag, jeden Monat konkreter wird.

Industrie 4.0 als eine Art Schachspiel. Sicherlichsprach Professor Russwurm in Peking auch vomSchachspiel, mit dem er Industrie 4.0 gerne ver-gleicht: Für ihn ist die vierte industrielle Revolutionnämlich ein «algorithmisiertes Produktionsschachder Cyber-physischen Systeme». Das hört sich fürmanchen zwar wie Science-Fiction an, doch vielesdavon gibt es seiner Ansicht nach heute schon. «InSumme ist das Szenario Industrie 4.0 für mich ver-gleichbar mit einem Schachcomputer, der mit mirunzählige Spielkombinationen übt», erklärt derProduktionsexperte. «Ich bin eher dafür, dass derComputer mir Vorschläge für den wahrscheinlicherfolgreichsten Zug macht. Aber ich ziehe dann dieFigur. Dieser letzte Zug wird zu diskutieren sein.»

D

Der Siemens-Vorstand deutete mit diesem Ver-gleich auch die wachsende Bedeutung des Men-schen in der Smart Factory an, denn der Albtraummancher Kritiker von der menschenleeren Fabrikwürde mit Industrie 4.0 nicht eintreten. «Ist es dieentpersonalisierte Produktion?», fragt SiegfriedRusswurm. «Nein, es ist das exakte Gegenteil. Esist und bleibt der Mensch, der das Produkt entwirftund gestaltet. Das werden cyber-physische Syste-me nie tun können.»Der Mitarbeiter 4.0 wird ausserdem – so seine fes-te Überzeugung – die Zielgrössen für die Produk-tion anhand vieler Informationen etwa aus derMaterialwirtschaft festlegen. «Um im Bild vom Pro-duktionsschach zu bleiben», sagt Russwurm. «Ir-gendjemand muss bestimmen, wie sich der Sprin-ger bewegen darf.» Doch diese Aufgaben stellen

hohe Anforderungen an die Menschen in der Pro-duktion. Daher würden sich die Profile der Mitar-beiter in der Produktion weiter verändern. So blicktder heutige Siemens-Vorstand zurück auf eine Zeit,als er Personalchef bei dem Konzern war. Dankdieser Kontakte hat er heute einen leichten Zu-gang zu Statistiken über den Wandel in der Perso-nalstruktur. Auf Mausklick stellte der Vorstand er-staunt fest, dass sich Anteil der Akademiker imKonzern im Zeitraum 1970 bis 2012 fast vervier-facht (von 10 auf 37 Prozent) und der Anteil derFacharbeiter von 34 auf 52 Prozent erhöht hat.

Auch KMU handhabbar machen. Auf der Streckeblieben Angelernte: War 1970 noch mindestens je-der zweite «Siemensianer» ohne Berufsausbildung,so ist es heute etwa nur jeder neunte. «Das ist eindramatisches Abschmelzen einfacher, manuellerTätigkeiten, die in den letzten Jahren von Automa-ten übernommen wurden», konstatiert der einsti-ge Personalchef. «Nur wenn wir unsere Ausbil-dung auf die technisch qualifizierten Mitarbeiterund IT-Spezialisten ausrichten, können wir die Digi-talisierung der Produktion aushalten und vorantrei-ben. Denn wir wollen ja die Treiber sein und nichtdie Getriebenen.»Industrie 4.0 stehe und falle aber nicht mit seinenhoch qualifizierten Mitarbeitern, sondern auch mitder Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen(KMU) an der Digitalisierung der Produktion. «Wirmüssen dazu industrielle Informationstechnologieauch für KMU handhabbarer machen», fordert derSiemens-Vorstand. Als einen vielversprechendenAnsatz sieht er für Mittelständler die Web-Techno-logie mit ihren Apps: Eine Handvoll KMU könntensich eine einfach zu bedienende Simulation-Appgemeinsam leisten. Russwurms Vision: «Es gibt ei-nes Tages Communities, die sich den Aufwand fürSoftware und die Erfahrungen damit teilen.» ●

Der Beitrag basiert auf einem Referat auf demVDMA-Kongress «Intelligenter Produzieren» aufder EMO 2013 in Hannover.

Serie Industrie 4.0, Teil neun: aus dem Blickwinkel eines Weltkonzerns

N I K O L A U S F E C H T

Die menschenleere Fabrik – eine Illusion

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Begriff Industrie 4.0 macht die weltweite Runde. Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm be-

richtet von einer Vision, die jeden Tag konkreter wird und sogar Chinesen interessiert. Eines ist dabei für den ehemaligen

Personalchef sicher: Ohne den Menschen wird sie nicht Realität.

Siegfried Russwurm, Vorstand der SiemensAG: «Ist Industrie 4.0 die entpersonalisierteProduktion? Nein, es ist das exakte Gegen-teil.» (Bild: Deutsche Messe)

Die «Industrie 4.0» ist das grosse Industriethemaim 2013. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigtauf, was die Vordenker zum Thema zu sagenhaben und wie sie die vierte industrielle Revoluti-on, deren Chancen, Risiken und Nebenwirkungeneinschätzen.

ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0

Page 11: Technica 11/2013

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Page 12: Technica 11/2013

as bekannte «magische Dreieck desQualitätsmanagements» mit den Eck-werten Qualität, Kosten und Zeit macht

es deutlich: Der Kunde wünscht kleinere Toleran-zen und 100 Prozent gute Werkstücke, dies be-deutet höheren Mess- und Prüfaufwand. Der Kos-tendruck steigt. Die logische Folge: Auch derDruck auf den «Unkostenfaktor» Mess- und Prüf-aufwand steigt. Der Zeitdruck steigt und gleichzei-tig sinken die Losgrössen – wie kann man gleich-zeitig schneller und billiger prüfen? Dieses Dilem-ma des QM zog sich vor Kurzem wie ein roter Fa-den durch die Fachtagung Produktionsmesstechnikam Institut für Produktionsmesstechnik, Werkstof-fe und Optik (PWO) des NTB in Buchs. Institutslei-ter Prof. Dr.-Ing. Claus P. Keferstein machte schonin seinem Eröffnungsreferat deutlich, dass diesesDilemma nur mit neuen Ansätzen der Messtechnikund gleichzeitig mit zielgerichteten Prüfstrategiengelöst werden kann.Wo liegt der Nutzen der Präzision? Keferstein wiesdarauf hin, dass zuerst einmal hinterfragt werdenmuss, wie gut das zu messende Prüfmerkmal über-haupt mit dem Funktionsmerkmal korreliert. Esnützt schlussendlich wenig, präzise Messreihenüber Dimensionen oder andere Eigenschaften desProdukts zu haben, die für dessen Funktion nichtoder nur bedingt relevant sind.

D

Eine Methode, die Durchlaufzeit in der Fertigungzu reduzieren, ist die Verlagerung der Messung indie Nähe der Produktion oder gleich die vollständi-ge Integration in den Produktionsprozess. Dabeierreicht man in manchen Fällen ähnliche Zeit- undProduktivitätsgewinne wie bei der Zusammenfas-sung einzelner Fertigungsschritte in Richtung Kom-plettbearbeitung. Da es aber auch kontraproduktivsein kann, den Fertigungsprozess durch einen zu-sätzlichen «Fertigungsschritt» Messen zu verlän-gern, ist die Integration des Messens in oder an dieFertigung eine Optimierungsaufgabe, für die eskaum allgemeingültige Lösungen gibt.In jedem Fall leuchtet es aber ein, dass das Messenin Produktionsnähe unter dem Strich schneller undrationeller ist als in der separaten Messkabine – so-fern der Verzicht auf die kontrollierten Messbedin-gungen des separaten Messplatzes verantwortbar ist.

Messgeräte und Methoden hinterfragen. Ein weite-rer Ansatz zur Reduktion des Messaufwands liegtzudem in den Messmethoden und Messgeräten.Dass auch die Messgeräte dem allgemeinen tech-nischen Trend folgend heute schneller messen undmit schlechteren Umgebungsbedingungen aus-kommen ist zwar eine Entwicklung, die der Auflö-sung des eingangs erwähnten Dilemmas entgegen-kommt. Oft wird dieser Messproduktivitätsfort-schritt jedoch durch die gleichzeitig steigendenPräzisionsanforderungen wieder aufgefressen.

Zweckdienlicher als die Optimierung der Messme-thode ist deshalb oft, diese als solche infrage zustellen. Gibt es im grossen Markt der Messmittelund Methoden vielleicht Lösungen, welche dieMessaufgabe radikal und nicht nur um ein paarmickrige Prozentpunkte beschleunigen? So lässtsich beispielsweise die Dichtheit eines Keramik-topfs mittels Klangprüfung schneller und einfacherprüfen als mittels Bildverarbeitung.

Prüfstrategien zur Null-Fehler-Produktion. Bei derSerienteilproduktion mit Null-Fehler-Anforderun-gen steht weniger die Messmethode oder dasMessmittel als vielmehr die geeignetste Prüfstrate-gie im Vordergrund. In der Antwort auf die Frage,«Was muss ich wie prüfen?», liegt deshalb derSchlüssel zur effizienten Absicherung der Null-Feh-ler-Produktion. Im bemerkenswerten Referat zudiesem Thema von Dr.-Ing. Alexander Schloske,Leiter der Stuttgarter Produktionsakademie, anläss-lich der erwähnten Fachtagung am NTB Buchsstand deshalb weniger die Messtechnik als die Or-ganisation des Prüfens im Fokus.Entwicklung und Produktion müssen bei diesenAnforderungen integriert betrachtet werden, dadie Produktmerkmale und insbesondere die imRahmen der Produkthaftpflicht entscheidendensog. «besonderen Produktmerkmale» sowohl inder Konstruktion wie in der Fertigung realisiertwerden. Anders gesagt: Es muss sichergestellt wer-den, dass diese Merkmale richtig ausgelegt undanschliessend richtig hergestellt sind. Als konkretesBeispiel: Ein Magnetventil kann im Einsatz klem-men, weil die Ankerführung in der Konstruktion zueng toleriert wurde, da möglicherweise die Umge-bungsbedingungen im Einsatz zu wenig berück-

Kann Messtechnik gleichzeitig schnell, genau, preiswert und prozessnah sein?

M A R T I N G Y S I

Strategien für effizienteres PrüfenSteigende Qualitätsanforderungen bei höherem Kosten- und Zeitdruck: Dieses wohlbekannte Dilemma der industriellen

Produktion akzentuiert sich in der Mess- und Prüftechnik ganz besonders. Noch präzisere Teile schneller und billiger prüfen,

wie geht das? Neue Messmethoden und Prüfstrategien sind gefragt.

Was muss man wie prüfen? In der Antwort liegt der Schlüssel zur effizienten Absicherung der Null-Fehler-Produktion. (Bild: Harald Richter/iStockphoto)

Dr.-Ing. Alexander Schloske präsentierte in Buchssein Denkmodell für die Entwicklung von Prüfstra-tegien in der Produktion. (Bild: Martin Gysi)

10 MESSTECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

SPECIAL

Page 13: Technica 11/2013

sichtigt wurden. Oder es kann klemmen, weil in derFertigung ein falsches Werkzeug gerüstet wordenwar. Wichtig ist dabei, dass die «Ursache-Wirkungs-Kette» zwischen Entwicklung und Produktion unter-brochen ist.

Ein Fertigungsprozess muss fähig und beherrscht sein.Selbst wenn die Entwicklung wie die Produktion mitder nötigen Sorgfalt durchgeführt wurde, sind Prüf-massnahmen unerlässlich. Der Prüfaufwand kann er-heblich reduziert werden, wenn man sich auf eineStichprobenprüfung im Rahmen einer «StatistischenProzessregelung» (SPC) beschränken kann. Dies ist je-doch nur dann zulässig, wenn der Produktionsprozess«fähig» und «beherrscht» ist. Wenn dies der Fall ist,d. h. wenn der Prozess qualitätsfähig ist, können syste-matische Fehler mit statistischen Prüfstrategien be-herrscht werden. Bei nicht qualitätsfähigen Prozessenoder beim Auftreten zufälliger Fehler bleibt jedoch nurdie 100-Prozent-Prüfung. Dies zeigt einmal mehr: DerSchlüssel zur Reduktion des Prüfaufwands liegt weni-ger bei rationelleren Messmethoden als bei der Pro-zessbeherrschung in der Produktion. ●

Ein Prozess gilt als fähig, wenn er Einheiten liefernkann, die Qualitätsanforderungen erfüllen, d. h. derProzess praktisch nahezu keinen Ausschuss bzw.keine Nacharbeit liefert.Ein Prozess gilt als beherrscht, wenn sich die Para-meter der Verteilung der Merkmale des Prozessesüber die Zeit praktisch nicht bzw. nur in bekanntenGrenzen ändern.

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Am 3. und 4. September fand zum fünften Mal dieInternationale Fachtagung «Produktionsmesstechnikfür die Praxis» an der NTB statt. Das Institut für Pro-duktionsmesstechnik Werkstoffe und Optik (PWO)hatte dieses Mal unter dem Motto eingeladen «NeueWege gehen – Werte schaffen». Am ersten Tag gabes 15 herstellerunabhängige Fachvorträge und54 Aussteller präsentierten ihre neuesten Innova-tionen auf ihren Messeständen. Der Vormittag deszweiten Tages stand ganz im Zeichen der Aussteller,die neben ihren Messeständen mit weiteren 32 Kurz-vorträgen Neuheiten präsentierten. Die Veranstaltungwar wiederum ein voller Erfolg und wurde von rund320 Fachleuten besucht.

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 11

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Page 14: Technica 11/2013

12 MESSTECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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Die aktuelle «technica»-Messtechnik-Umfrage

Unternehmen Blum-Novotest GmbH Hexagon Metrology National Instruments (NI) Helmut Fischer AG

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Mit welchen Trendthemen in derMesstechnik beschäftigen sie sichaktuell besonders?

Mit der Vorstellung einer Reihean digital-analogen Messsyste-men für Werkzeugmaschinen(«digiloge Messtaster») ist Blumselber ein Trendsetter. Soll eineWerkstückoberfläche auf Bear-beitungsfehler hin überprüftwerden, müssen mit einem rei-nen Digitaltaster sehr viele Punk-te erfasst werden, um eine aus-reichende Auflösung zu errei-chen. Im Gegensatz dazu kannein digiloger Messtaster «scan-nend» über die Oberfläche ge-führt werden, wodurch Bearbei-tungsfehler in einem Bruchteilder Zeit und in der Bearbeitungs-aufspannung erkannt werden.

Ich sehe einen ganz klarenTrend in Richtung automati-sierter Messtechnik. Automa-tische Inline-Qualitätssiche-rung, die noch innerhalb derTaktzeiten Informationen zu-rückspeist, hat Zukunft. Un-sere Kunden sind durch dasWettbewerbsumfeld gefor-dert, ihre Produktionskostenzu senken. Gleichzeitig sindWerkstücke enger toleriert,Qualitätskontrollen müssengenauer sein. AutomatisierteMesstechnik, die direkt in dieProduktionslinie integriert ist,greift diese Punkte auf.

Eine Herausforderung liegtim Bereich des sogenanntenBig Analog Data, also derSpeicherung und Archivie-rung sowie der Auswertungvon unendlichen Datenmen-gen. Nun stellt sich vermehrtdie Frage, wie Daten in ein-heitlichen Formaten undStrukturen im Netz abgelegtwerden können und wie effi-zient darauf zugegriffen wer-den kann, aber auch einfa-che Auswertungen möglichsind, sodass neue Aufschlüs-se und Informationen überdie Prozesse und physikali-schen Phänomene entstehen.

Trendthemen bei uns sindvor allem das Messen vonSchichten (z. B. Lacke) aufKunststoffbasis oder Kunst-stoffteilen vor allem für dieAutomobilbrache, sanitäreArmaturen und Industrieteile(z. B. Kaffeemaschinen usw.).Aber auch für immer dünne-re Schichten im Edelmetall-bereich (Uhren, PCBs, Mode-schmuck und so weiter).

Welche Herausforderungen sehenSie in Ihren Bereichen besonders?

In der Vergangenheit war dieHauptzeit und somit «Spänemachen» das Mass allerDinge. Heute ist jedoch dasVerständnis gereift, dass mitdem Einsatz der richtigenmaschinenintegrierten Ferti-gungsmesstechnik, im Sinneeiner Investition in Zeit, nach-haltig die Produktivität undQualität des Zerspanungspro-zesses sowie der produzier-ten Teile gesteigert werden.Kunden sind daher zuneh-mend an Messtechnik inte-ressiert, mit der in kürzesterZeit dieses Ziel erreicht wird.Blum bietet hierfür massge-schneiderte Lösungen.

Die Herausforderung ist, dieMesstechnik vom Messraumin die Herstellung zu bringen– und dabei das Qualitäts-niveau zu halten. Gleichzeitigsind wir gefragt, Messtechnikzu entwickeln, die in dasübergeordnete Informations-system unserer Kunden ein-gebunden ist und Messinfor-mationen allen Stellen ineinem Fertigungsbetrieb zurVerfügung stellt – in Echtzeit.Nur durch die schnelle Ver-breitung von Messinforma-tionen und die Ableitungkorrigierender Massnahmenkönnen unsere Kunden ihreVisionen wettbewerbsfähigumsetzen.

Ein Phänomen ist die steigen-de Ineffizienz in der Schwei-zer Industrie, was das Pro-jektmanagement angeht. ImZuge von Eurokrise/Wettbe-werbsdruck wird bei vielen,oft auch kleinen Projekten,eine sehr hohe Intensität anden Tag gelegt, wenn es umdie Evaluation der System-komponenten geht. Die Fol-ge davon ist, dass viel zu we-nige Innovationsprojekte rea-lisiert werden und die Pflegeder bestehenden Systemeund Infrastruktur vernachläs-sigt wird. Hier kann eineverstärkte Standardisierunginnerhalb der Unternehmenauf weniger Soft- und Hard-wareplattformen helfen.

Eine unserer grössten Her-ausforderungen ist es, einHandgerät für die Kunststoff-teile zu haben (vorgängigbeschrieben). Generell sindkompaktere Geräte vomMarkt gefragt.

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 MESSTECHNIK 13

m ersten Kongresstag in Fürstenfeld-bruck bei München sprach James Tru-chard, CEO und Mitbegründer von Na-

tional Instruments, in seiner Keynote über die gros-se Bedeutung des grafischen Systemdesigns, wasdie logische Folge der wachsenden Rolle der Soft-ware sowie der Integration von Hard- und Soft-ware ist. Anschliessend erläuterte Professor Alber-to Sangiovanni-Vincentelli von der Berkeley Univer-sity in seiner Keynote mit dem Titel «Die Zähmungdes Dr. Frankenstein: Entwickeln von cyber-physi-schen Systemen», dass Informationstechnologiesich zunehmend zu einer dezentralen und kollabo-rativen Umgebung – der Cloud – entwickelt, diereich an Schnittstellen zur physikalischen Welt,dem Internet der Dinge, ist. Er legte dar, wie wich-tig cyber-physische Systeme für die zukunftsträch-tigen Bereiche wie Energieeffizienz, Fahr-, Flugzeu-ge und synthetische Biologie sind.Auch hier wurde demonstriert, dass sich mit demgrafischen Systemdesign nicht nur cyber-physischeSysteme, sondern auch intelligente, zukünftigetechnische Systeme jeglicher Art realisieren lassen.In diesem Zusammenhang stellte NI sogar eineganze Reihe von Produktneuheiten rund um dieRIO-Technologie (Rekonfigurierbare I/O) vor, unteranderem NI LabVIEW 2013, die neue Version derSoftware für das grafische Systemdesign. Die Lab-VIEW-RIO-Architektur bildet einen wesentlichen

A

Bestandteil der NI-Plattform für das grafische Sys-temdesign – ein modernes Konzept der Entwick-lung, Prototypenerstellung und des Einsatzes vonEmbedded-Systemen zur Steuerung, Regelung undÜberwachung.

Für industrielle Bildverarbeitung: das Compact Visi-on System «NI CVS-1457RT». Das neu vorgestellte,robuste Compact Vision-System verfügt über einen

Intel-Atom-Prozessor mit 1,66 GHz und zwei un-abhängige Power-over-Ethernet-Anschlüsse (PoE)für GigE-Vision-Kameras. Die PoE-Anschlüsseunterstützen die deterministische Kamera-Trigge-rung via Ethernet, was es Anwendern ermöglicht,mit nur einem einzigen Ethernet-Kabel die Kameramit Strom zu versorgen, Trigger zu senden und Bil-der zu erfassen. Das NI «CVS-1457RT» weist zu-dem FPGA-fähige I/O auf, die mit der bedien-freundlichen Vision RIO API kombiniert werdenkönnen, um Prüfergebnisse der Bildverarbeitungmit anderen Systemteilen nahtlos zu synchronisie-ren, beispielsweise mit Encodern, Ausstossern undNäherungssensoren. Das NI «CVS-1457RT» wirdentweder mit der Systemdesignsoftware NI Lab-VIEW oder dem NI Vision Builder for AutomatedInspection (AI) programmiert. Es ist Teil der Lab-VIEW-RIO-Architektur, welche einen wesentlichenBestandteil der NI-Plattform für das grafische Sys-temdesign darstellt. Als modernes Konzept in derEntwicklung, Prototypenerstellung und dem Ein-satz von Embedded-Systemen zur Steuerung, >>

Technologie- und Anwenderkongress «VIP 2013» stellte virtuelle Instrumente in der Praxis vor

Zukunft der Mess- und AutomatisierungstechnikDer 18. Technologie- und Anwenderkongress «Virtuelle Instrumente in der Praxis» von National Instruments (NI), bei dem

Innovationen und Trends rund um Messtechnik und Automation im Mittelpunkt standen, war auch dieses Jahr wieder ein

voller Erfolg. Insgesamt besuchten etwa 700 Teilnehmer den Kongress und zeigten sich von den neuen Technologien und

Best-Practices, die von zahlreichen Branchenexperten vorgestellt wurden, begeistert.

Alberto Sangiovanni-Vincentelli diskutierte mit Rahman Jamal und James Truchard seine Visionenvon Cyber-Physical-Systemen und wie relevant diese in zukünftigen Produktionsprozessen sein werden.Industrielle Messtechnik müsse auch über das Test-Design der Produktionslinie nachdenken, umim Zusammenhang eine ganzheitlich optimierte Kostenreduktion zu erzielen. (Bild: NI)

Das NI CVS-1457RT bietet zahlreicheFunktionen, z. B. zwei Power-over-Ethernet-Anschlüsse (PoE) fürGigE Vision, determi-nistische Kamera-Triggerung viaEthernetund FPGA-fähige I/O. (Bild: NI)

SPECIAL

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14 MESSTECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

SPECIAL

Regelung und Überwachung kombiniert das Gra-phical System Design die offene Programmierumge-bung NI LabVIEW mit handelsüblicher Standard-hardware, um die Entwicklung dieser Systeme deut-lich zu vereinfachen. Dies ermöglicht Anwendern,leistungsstarke Bildverarbeitungswerkzeuge, I/O, in-dustrielle Kommunikation, Datenloggen und HMI ineiner einzigen Umgebung zusammenzufügen.«Beim CVS-1457RT handelt es sich um einen sehrgrossen Fortschritt für NI Compact Vision Sys-tems», erklärt Jamie Smith, Director of ProductMarketing for Embedded Systems bei National Ins-truments. «Ich denke nicht, dass Ingenieuren undWissenschaftlern aus den Bereichen Maschinen-bau, automatisierte Prüfanwendungen, Fertigungsowie Qualitätssicherung ein besseres Bildverarbei-tungssystem zur Verfügung steht.»

Raus aus dem Labor: Messungen mit NI «cDAQ-9188XT» unter rauen Bedingungen durchführen. NIstellte das neue Ethernet-Chassis «cDAQ-9188XT»mit acht Steckplätzen vor, das für verteilte oderdezentrale Messanwendungen in extremen Umge-bungsbedingungen entwickelt wurde. Es kannTemperaturen von –40 bis 70 °C standhalten, be-sitzt eine Stossfestigkeit bis 50 g und eine Vibrati-onsfestigkeit bis 5 g. Ingenieure aus der Automo-bil-, Luft- und Raumfahrtindustrie und dem Vertei-digungswesen haben damit bereits erfolgreich Da-ten erfasst und so teure Wiederholungstests ver-mieden. «Wir setzen das NI cDAQ-9188XT ein, umDruck, Schwingungen, Geschwindigkeiten und vie-les mehr in unserem düsengetriebenen Fahrzeugzu messen, mit dem wir den Geschwindigkeits-rekord an Land brechen wollen», erklärt SteveWallace, Data Acquistion Scientist beim NorthAmerican Eagle Project. «Bisher hat es alles über-standen, dem wir es ausgesetzt haben. Die Ergeb-nisse waren hervorragend.»

Multisim 13.0 optimiert die Simulation von Schal-tungsdesign für Industrie, Forschung und Lehre. MitMultisim 13.0 nietet NI eine führende SPICE-Simu-lationsumgebung, die von Entwicklern, Lehrendenund Studenten weltweit eingesetzt wird, umSchaltkreise zu analysieren, zu entwickeln und Pro-totypen zu erstellen. Multisim 13.0 bietet umfas-sende Werkzeuge für die Schaltungsanalyse in denBereichen Analog- und Digitaltechnik sowie Leis-tungselektronik. Die grafische, interaktive Umge-bung unterstützt Lehrende bei der Vermittlung derSchaltungstechnik und dem Schliessen der Lückezwischen theoretischem Unterricht und praxisori-entiertem Lernen im Labor. Dieselbe leistungsstar-ke Analysefunktionalität von Multisim wird eben-falls in verschiedenen Branchen eingesetzt, um mitder Mixed-Mode-Simulation Designentscheidun-gen zu prüfen und das Schaltungsverhalten zu op-timieren.Ingenieure aus den Bereichen Luft- und Raum-fahrt, Energie sowie Life Sciences setzen für die Si-mulation Bauteilmodelle von führenden Halbleiter-

herstellern in einer interaktiven Analyseumgebungein, um Anwendungen zur rechtzeitigen Erfüllungvon Spezifikationen zu evaluieren, zu optimierenund zu entwickeln. «Wir haben Multisim aufgrundseiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten ausgewählt,da es Studenten in den unteren Semestern unter-stützt, die Grundlagen der analogen und digitalenSchaltungstechnik zu verstehen, aber auch die not-wendige Tiefe bietet, die Master-Studenten für ih-re Abschlussarbeiten benötigen», erklärt DanielleGeorge, Faculty Member of Engineering and Physi-cal Sciences an der University of Manchester. (mf) ●

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typen für Entwicklungs-und Prüfingenieure,

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Page 17: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 NEUES AUS DER MESSTECHNIK 15

Damit die mit High-Speed-Kameras gemachtenAufnahmen unkompliziert ausgewertet werdenkönnen, bietet die Optronis GmbH ihre Camre-cord stets mit der Analyse-Software Timebenchan. Diese wurde nun um die sogenannteTracking-Funktion erweitert, mit der Laufbahn,Beschleunigung und Geschwindigkeit vonBewegungen grafisch dargestellt und analysiertwerden können. Vorgestellt wird das smarteKomplett-Paket auf der SPS IPC Drives in Nürn-berg in der Halle 71, Stand 636.

www.optronis.com

Smartes Komplett-Paket

Das Thema «Intelligence inProduction» auf der EMOspiegelte sich auch in denneuen Lösungen der Mess-technik wider. Das Unterneh-men Mitutoyo präsentierteeine kompakte 3D-Koordina-tenmess-maschine mit demNamen «Mach-3A 653», dieals Station in verkettete Anla-gen integriert werden kann.Sie erkennt fehlerhaft bear-beitete Werkstücke frühzeitigals Ausschuss. Korrekturmass-nahmen können eingeleitetwerden. Die Maschinen sindmit ihren Verfahrgeschwin-digkeiten von 1212 mm/skonventionellen Koordina-tenmessmaschinen deutlichüberlegen und besitzen einenkompakten Bauraum. DieLängenmessabweichung liegtbei Werten ab 2,5 µm.

www.mitutoyo.ch

Jenoptik Industrial Metrologypräsentierte auf der EMO ei-ne Messeinheit zur Bestim-mung von Rundheit undDurchmesser der Lagerstellenbei Kurbelwellen. Die Einheitzeichnet sich unter anderem

durch eine motorische Ver-stellung aus, die den Mess-kopf in die optimale Messpo-sition bringt. Dies ist insbe-sondere dann erforderlich,wenn ein Abnutzungsgradder Schleifscheibe vorliegt,der eine Nachführung erfor-dert. www.jenoptik.com

Schweiz: www.hommel-movomatic.com

Die Alicona Imaging GmbHstellte ein Lichtmikroskop vor,

mit dem auch steile Flankenvon bis zu 80 Grad abgebildetwerden können. Die Systememit «Infinitive Focus» basie-ren auf einer Fokusvariation.Mit der dazugehörigen Soft-ware kann die aufgezeigteIst-Form mit einer Soll-Konturverglichen werden. Darüberhinaus ist es möglich, Rauhei-ten zu messen oder Schneid-kantenverrundungen zu be-stimmen.

www.alicona.at

Messtechnik auf der EMO gesehen

MitutoyosMaschine istprädestiniertfür die ferti-gungsinteg-rierte Mes-sung beihohem Präzisi-onsanspruchtrotz rauerUmgebungs-bedingungen.

(Bild: Mitutoyo)

Einige Monate nach der letzten Control, der internationalen Fachmesse für Qualitäts-sicherung, hätten sich schon wieder über90 Prozent der Hersteller und Anbieter zurerneuten Teilnahme entschlossen, meldetdas Messeunternehmen P. E. Schall GmbH &Co. KG. Aber auch neue Aussteller werdenim nächsten Jahr dabei sein. Diese kämenbesonders oft aus dem Bereich des berüh-rungslosen Messens. «Wir registrieren einedeutliche Zunahme von Herstellern undAnbietern aus dem Segment Bildverarbei-tung/Visionsysteme», erklärt die Projektleite-rin der Control, Gitta Schlaak. Damit dürftedas Angebots- und Leistungs-Portfolioan Bildverarbeitung und Visionsystemen zurControl weiter ausgebaut werden. Dienächste Control findet vom 6. bis 9. Mai2014 statt.

www.control-messe.de

Mehr Bildverarbeitung

Ametek hat die Übernahme von Creaform fürrund 120 Millionen Dollar bekannt gegeben.Creaform ist der Marktführer im Bereich tragba-rer 3D-Scanner. Diese optischen Geräte werdengenutzt, um genaue 3D-Modelle und Messun-gen von Objekten zu erstellen. Zu den Produk-ten gehören verschiedene handgeführte 3D-Scanner, tragbare Koordinaten-Messmaschinenund Zubehör, die für Reverse Engineering, drei-dimensionale Inspektionen, Präzisionsfertigung,zerstörungsfreie Prüfung, automatisierte Quali-tätskontrolle und 3D-Druck verwendet werden.

www.creaform3d.com

Creaformwurde übernommen

Röntgenstrahlen geben wert-volle Einblicke ins Innere vonWerkstücken. Dafür kamen

bisher im Messraum Compu-tertomographen und in derFertigungsumgebung 2D-Rönt-

genmessgeräte zum Einsatz.Der neue ComputertomographZeiss Volumax vereint nun dieVorteile beider Messmetho-den. Er generiert 3D-Volumen-modelle wie ein Computerto-mograph im Messraum. Den-noch eignet er sich wie die2D-Radiographie für die Ferti-gungsumgebung. Er ist beiTemperaturen zwischen 15und 40 Grad Celsius einsatzfä-hig und liefert die Messergeb-nisse innerhalb von Sekunden.Das macht ihn zu einem geeig-neten Inspektionsgerät für die100-Prozent-Prüfung in der Fer-tigungshalle. www.zeiss.ch

3D-Daten sekundenschnell geliefert

Der neue Computertomograph von Zeiss vereint zwei Messmetho-den. (Bild: Zeiss)

SPECIAL

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m Marktführerschaft zu sichern, ist Per-fektion in allen Unternehmensberei-chen wichtig – auch in der spanabhe-

benden Fertigung. Dafür braucht es die entspre-chenden Partner in allen Fertigungsschritten. Feh-lervermeidung ist das oberste Prinzip, und die ab-solute Zuverlässigkeit der Technik ist unerlässlich.

Hochkomplexe Werkzeuge bedienerunabhängigmessen. Der Aufbau eines neuen Fräs-Dreh-Zent-rums bei VAT am Standort in Haag, Sennwald (SG)gab den Anlass, nach einer entsprechenden Mess-lösung zu suchen, die die Strategie der Null-Feh-ler-Produktion erfolgreich unterstützt. Die Heraus-forderung bestand darin, die hochkomplexenWerkzeuge bedienerunabhängig zu messen undzu prüfen. «Um die Drehmitte bzw. Spitzenhöheauch bei grossen Werkzeugen zuverlässig und feh-lerfrei zu messen, kam für uns nur Zoller infrage»,so Urs Roduner, Tool Coach und Werkzeugbe-schaffung bei VAT. Mittels der am Optikträger-grund des «Venturion 450/8» angebrachten Dreh-mittenmesskamera wird die Schneide gemessen.Die Optik fährt dafür direkt an die Schneide, umdie Spitzenhöhe zu vermessen oder einzustellen.«Die bis zu 350 mm Durchmesser grossen und biszu 26 kg schweren Werkzeuge kann nur Zollerstemmen», so Urs Roduner.Die Ace-Spindel garantiert Wechselgenauigkeitvon 0,001 mm. Dabei ist die Zoller-Spindel «Ace»das Nonplusultra. Sie bietet kraftbetätigte Werk-zeugspannung wie in der Maschine – das bedeutetextrem einfaches Wechseln der Werkzeugauf-nahmen (Vorsatzhalter), absolut spielfrei und mitgarantierter Wechselgenauigkeit von 0,001 mm.

Hundertprozentig verlässlich. Inzwischen sind zweiweitere Einstell- und Messgeräte der modularenPremiumklasse «Venturion» in der Serienfertigungsowie im neuen Werk in Penang in Malaysia im Ein-satz. Als wesentliche Vorteile in allen Einsatzberei-chen stellt Urs Roduner die Sicherheit und Zuverläs-sigkeit der Zoller-Geräte heraus: «Egal welches Al-ter, welche Nationalität und welcher Ausbildungs-grad, egal wer am Gerät arbeitet: Ich kann mich aufdie Ergebnisse hundertprozentig verlassen.» DieBildverarbeitung «Pilot 3.0» ist wie keine zweiteMessgeräte-Software selbsterklärend, homogenund durchgängig bedienfreundlich aufgebaut.Konkret unterstützt Zoller die Null-Fehler-Produkti-on durch bedienerunabhängiges Messen, die auto-matische Toleranzüberwachung sämtlicher Para-

Umeter beim Messvorgang sowie die steuerungsge-rechte Datenausgabe direkt an die Maschinen mit-tels RFID-Technologie. In der Serienfertigung wer-den pro Tag circa 300 Werkzeuge gemessen undauf 30 unterschiedliche Maschinen bestückt; dasEinstell- und Messgerät «Venturion» ist also imDauereinsatz. Für einen Auftrag werden in etwa60 Werkzeuge benötigt. Hier liegt der wesentlicheVorteil darin, dass Zoller den gesamten Messablaufauf maximal zwei Minuten – bei komplexen mehr-stufigen oder mehrschneidigen Werkzeugen – op-timiert. Denn dank des CNC-gesteuerten, bedie-nerunabhängigen Systems geht der Messvorgangjetzt um ein Vielfaches schneller.

Fazit: hundertprozentige Datenkonsistenz. Fehlerdurch die Datenübertragung von Hand sind in die-sem Fertigungsschritt somit ausgeschlossen, unddie Papierwirtschaft hat ein Ende. Die Werkzeug-daten stimmen, und es ist sichergestellt, dass sichdas richtige Werkzeug in der Maschine befindet.Von der Werkzeugseite her gehören Maschinen-crashs damit der Vergangenheit an. Sämtliche Da-ten, auch solche, die an die Programmierung ge-geben werden, sind fehlerfrei. «So gibt es auchkeine falsch gezeichneten Werkzeuge mehr. WennZoller grün zeigt, dann ist es auch so», so UrsRoduner.VAT hat den Anspruch, Marktführer in einer klarabgegrenzten Nische zu bleiben, und damit auchden Auftrag zur Innovationsführerschaft. Deshalbproduziert VAT nach modernstem Standard undmit «state of the art»-Lösungen. «Mit Zoller habenwir im Bereich Einstellen und Messen der Werk-zeuge einen starken Partner», bestätigt Urs Rodu-ner. In der Schweiz wird Zoller seit 20 Jahren er-folgreich durch die Firma Springmann vertreten,die auch VAT mit Beratung und Service unter-stützt. Der Springmann-Service wird laufend direktim Zoller-Stammhaus geschult. (mf) ●

Zwei starke Partner mit Qualitätsgarantie

Null-Fehler-Produktion

VAT, international agierendes Schweizer Unternehmen und ein Marktführer für Vakuumventile für die Halbleiter- und

Vakuumbeschichtungsindustrie, produziert seit Jahren nach dem Null-Fehler-Prinzip. Dies setzt unbedingte Qualitätsverant-

wortung voraus – über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Zoller ist hierfür mit technologisch führenden, hundert-

prozentig zuverlässigen und hochpräzisen Einstell- und Messgeräten ein starker Partner.

Einstell- und Messgerätewww.zoller.info

Zoller-Vertretung Schweiz:SPRINGMANN AG2008 Neuchâtel, 032 729 11 [email protected], www.springmann.ch

VAT VAKUUMVENTILE AG9469 Haag, 081 771 61 [email protected], www.vatvalve.com

E. ZOLLER GMBH & CO. KG

Stefan Bühler (Vertrieb bei der Zoller-VertretungSpringmann) und Urs Roduner (Tool Coach undWerkzeugbeschaffung bei VAT) vor dem Stamm-haus in Haag, Sennwald.

Messung von bis zu 300 Werkzeugen täglichan einem Gerät.

«venturion450/8» für das Messen und dieÜberprüfung hochkomplexer Werkzeuge bei VAT.

16 MESSTECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

SPECIAL

Page 19: Technica 11/2013

ei Kistler in Winterthur war Solidworkszuvor bereits in der Elektromechanik imEinsatz: «Die hohe Funktionalität der

Software macht sie zu einem sehr flexiblen Werk-zeug, das in allen Abteilungen und an jedemStandort genutzt werden kann», sagt EdwinSchmid, R&D Manager bei der Kistler InstrumenteAG. «Mithilfe dieses unternehmensweiten CAD-Ansatzes können wir garantieren, dass die Datenüber unsere internationalen Standorte hinweg ver-gleichbar sind. Darüber hinaus können wir die Pro-duktqualität verbessern und die Wartungskostenreduzieren.»

Für anspruchsvolle Messaufgaben. Die Solidworks-Software setzt Kistler seit fünf Jahren ein, um Sen-soren, Elektronik und Software für anspruchsvolleMessaufgaben zu entwickeln. Mit den Produkten

B

von Kistler führen Unternehmen während derFahrzeugentwicklung Tests durch und überwachenunterschiedliche Produktionsprozesse. Daher spie-len die Produkte in der Qualitätssicherung einezentrale Rolle. Eine kontinuierliche Weiterentwick-lung ist für die Messtechnik essenziell, zudemkommt es darauf an, die Lösungen individuell aufdie jeweiligen Anforderungen der Märkte zuzu-schneiden.

«Von überall auf eine einzige Entwicklungsplatt-form zuzugreifen, verbessert die Zusammenarbeitund Produktivität und ermöglicht es unseren Kun-den, mehr Zeit in Innovationen zu investieren»,sagt Bertrand Sicot, CEO Solidworks bei DassaultSystèmes, «Solidworks unterstützt Kistler dabei,seinen Kunden Messwerkzeuge von gleichbleibendhoher Qualität zur Verfügung zu stellen, auf diesich diese verlassen können, um ihrerseits die Qua-lität der eigenen Produkte zu überprüfen und zusichern, unabhängig davon, wo diese hergestelltwurden.»

Ausblick. Bei der Kistler Instrumente AG in Winter-thur werden die acht bestehenden Lizenzen bis En-de des Jahres durch 17 weitere ergänzt. Die Kom-petenzzentren im deutschen Lorch und in Buffaloim US-amerikanischen Bundesstaat New York er-setzen ihre bisherige CAD-Software durch 11 zu-sätzliche Solidworks-Lizenzen. Die deutschen Kom-petenzzentren in Schöneich und Wetzlar setzenbereits Solidworks CAD ein. Solid Solutions AG,ein offizieller Solidworks-Vertriebspartner, unter-stützte durch Beratung und bei der Implementie-rung der Solidworks-Software. ●

Hinter der Kulisse: Wie ein Messtechnik-Hersteller seine Produkte entwickelt

Verbesserte Zusammenarbeit und ProduktivitätDie Kistler Gruppe, eine führende Herstellerin dynamischer Messtechnik, entwickelt ihre Produkte weltweit mithilfe

der 3D-Design-Software-Anwendung Solidworks. Kistler setzt an seinen Standorten in der Schweiz, in Deutschland, den USA

und Asien 25 zusätzliche Software-Lizenzen ein. Ziel ist, die Produktentwicklung zu vereinfachen, die Geschäftsprozesse zu

verschlanken, Wartezeiten zu verkürzen und die Kosten zu senken.

8408 Winterthur, 052 224 11 [email protected], www.kistler.com

SOLID SOLUTIONS AG8048 Zürich, 0 44 434 21 [email protected], www.solidsolutions.ch

KISTLER INSTRUMENTE AG

Montageprozesse werden häufig von charakteristischen Kraft-Weg- oder Drehmoment-Drehwinkel-Verläu-fen begleitet. Mittels spezieller Sensoren werden die entsprechenden Messgrössen erfasst und anschlies-send an eine Monitoreinheit übergeben. (Bilder: Kistler)

Die XY-Monitore «maXYmos»von Kistler können die Qualitäteines Produktes oder Ferti-gungsschrittes anhand einesKurvenverlaufs überwachenund bewerten.

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 MESSTECHNIK 17SPECIAL

Page 20: Technica 11/2013

18 MESSETECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

as innovative Sensorkonzept desSteinbichler Comet 6 16M vereintneueste Technologie, Ergonomie so-

wie Kompaktheit und bietet grösste Flexibilitätund Präzision für herausfordernde Aufgaben-stellungen», erklärt Herbert Daxauer, Produkt-manager 3D-Digitalisierung. «Dank der 16-Me-gapixel-Kamera bietet der Sensor mit seiner ho-hen Auflösung eine bisher unerreichte Detailge-nauigkeit zur Digitalisierung filigraner Objektesowie für Anwendungen mit sehr hohen Anfor-derungen an die Detailtreue.»Das neue Konzept des Comet 6 16M basiert aufeiner modularen Bauweise mit der bewährtenEin-Kamera-Technologie und erlaubt ein schnel-les Anpassen der Messfeldgrösse an die jeweili-ge Messaufgabe. Das kompakte Sensordesign inVerbindung mit dem neuen Handlingsystem ge-währt eine hohe Bedienerfreundlichkeit und ei-ne ergonomische Handhabung. Der Sensor lässtsich dadurch einfach, präzise und schnell justie-ren, der Anwender kann das System intuitiv undkomfortabel bedienen.

DGeschwindigkeit und Flexibilität. Der Comet 616M ist besonders flexibel, denn der Benutzerkann jederzeit zwischen hoher Auflösung und ma-

ximaler Geschwindigkeit wählen und somit die op-timale Leistung für die Anwendung nutzen. Dergeringe Arbeitsabstand, auch bei sehr grossen

3D-Digitalisierung: weiterentwickeltes Comet-System mit Blick auf Design, Ergonomie und Kompaktheit

Einfacher und schneller Messfeldwechsel

Steinbichler Optotechnik hat einen innovativen High-End-Sensor zur 3D-Digitalisierung entwickelt und nun vorgestellt.

Das Konzept des neuen Comet 6 16M basiert auf einer modularen Bauweise, einer 16-Megapixel-Ein-Kamera-Technologie

und einem neuen Handlingsystem.

Der Comet 6 16M ist besonders flexibel: Der Benutzer kann jederzeit zwischen hoher Auflösung und maximaler Geschwindigkeit wählen. (Bilder: Steinbichler)

Die neue Softwareplattform Colin3D zur Datenaufnahme, Datennachbearbeitung und zum einfachenDatenvergleich.

SPECIAL

Page 21: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 19

SPECIAL

Messfeldern, lässt speziell bei beengten räumlichen Verhältnis-sen ein unkompliziertes und zeitsparendes Handling zu. EinMessfeldwechsel ist besonders einfach und schnell möglich, dasSystem kann dadurch unkompliziert auf unterschiedlichste Ob-jekte und Anwendungen angepasst werden. Das Herzstück desComet 6 16M stellt nach Angaben von Daxauer die neue Projek-tionseinheit dar, die sich durch eine extrem lichtstarke LED undeine innovative Projektionsoptik auszeichnet. Die in den Sensorintegrierte adaptive Projektion erlaubt eine Anpassung der pro-jizierten Lichtmenge an die jeweilige Objektoberfläche. Uner-wünschte Effekte, wie zum Beispiel Überstrahlungen, werden soauf ein Minimum reduziert.

Neue Software Colin3D. Die neue Softwareplattform Colin3D zurDatenaufnahme, Datennachbearbeitung und zum einfachen Da-tenvergleich ist eine leistungsstarke Ergänzung und ideal auf dasCometsystem abgestimmt. Das Programm erkennt selbstständigdie ideale Strategie und führt den Anwender über eine völligneu gestaltete, projektorientierte Benutzeroberfläche zu einemoptimalen Ergebnis. Durch die CAD-Integration erhält der Bedie-ner jederzeit ein Feedback über die noch zu erfassende Bauteil-oberfläche. «Colin3D beinhaltet eine einfache Fehlfarbendarstel-lung mit Farbverlauf und festen Werten. Der Anwender kanndabei die Flyer zur genaueren Analyse von Abweichungen indivi-duell auf die Oberfläche setzen», betont Herbert Daxauer. «Pro-tokolle zur Dokumentation der Messergebnisse können einfachund schnell generiert und verwaltet werden.»

Das benutzerfreundliche und auf das Wesentliche reduzierteUser-Interface erlaubt dem Anwender eine schnelle Einarbeitungund komfortables Arbeiten. Die dem Arbeitsablauf angepassteund einheitliche Menüstruktur ist logisch und schrittweise aufge-baut und auf für die Applikation relevante Einstellmöglichkeitenreduziert. Zur Kontrolle der Bauteile können die Scandaten mit-tels einfacher Best-Fit-Ausrichtung auf die Oberfläche einesCAD-Modells abgeglichen werden. (ea) ●

D-83115 Neubeuern, +49 8035 [email protected], www.steinbichler.de

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Page 22: Technica 11/2013

20 MESSTECHNIK 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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eit kurzer Zeit bietet Reishauer eine mo-dulare Baureihe an, die vier Maschinenmit den maximalen Bearbeitungs-

durchmessern 60, 160, 260 und 360 Millimeterumfasst. Die kleinste Anlage wird unter anderemin der Automobilindustrie für das Schleifen der Pla-netenräder in Automatikgetrieben eingesetzt, wo-bei ein hoher Durchsatz im Vordergrund steht. Beidiesen Maschinen wird das Messen zur Qualitäts-kontrolle üblicherweise stichprobenartig auf spezi-ellen Zahnradmessmaschinen durchgeführt, so-dass das Messen in der Maschine eine untergeord-nete Rolle spielt. Je grösser jedoch die Zahnräder,desto kleiner wird auch die Losgrösse und destolänger der Bearbeitungsvorgang, sodass hier dasEntnehmen und Wiederaufspannen des Werk-stücks zu einer unerwünschten, relevanten Verzö-gerung der Bearbeitung führt – eine integrierteMesseinrichtung macht hier Sinn.

Gesucht: Messsystem mit scannender Linienmes-sung. Messvorgänge werden unter anderem nachdem Wechsel der Schleifscheibe – was bei grösse-ren Werkstücken durchaus öfters vorkommenkann – oder des Werkstücks notwendig. Hierbeiwird eine ganze Reihe von Werten aufgenommen,die unter anderem die Form des Rohteils betreffen.Gerade die Überprüfung von Profil- und Flankenli-nien kostet viel Zeit. Nicht zuletzt deswegen such-ten die Reishauer-Entwickler nach einem Messsys-tem, mit dem sich eine scannende Linienmessungdurchführen lässt. 2009 kam ein erster Kontaktzum Messtechnikspezialisten Blum-Novotest zu-

S

stande. Die Experten von Blum sahen schnell, dassdie Basis-Technologie ihrer digitalen Tastsystemeauch eine analoge Messung erlauben würde, undso wurde der digital-analoge Messtaster TC76-Di-gilog entwickelt.

Risiko eingehen oder hohe Kosten oder …? Norma-lerweise wird nach dem Einrichten der Maschineein Zahnrad geschliffen und dann in den Mess-raum gebracht. Der Messraum ist manchmal weitentfernt von den Maschinen und grosse Zahnräderkönnen häufig nur mit dem Kran aus der Maschineentnommen und auf der Messmaschine aufge-spannt werden. Dies kann sehr viel Zeit kosten,

Anwenderbericht: die Beweggründe, auf eine scannende Messung umzusteigen

Scannen statt tastenin einem Bruchteil der ZeitMesstaster sind normalerweise genau das, was der Name meint: Taster. Sollten frü-

her mit solch rein digitalen Systemen Werkstückoberflächen im Schleifzentrum auf

Bearbeitungsfehler überprüft werden, war das sehr zeitaufwändig, da viele Antas-

tungen notwendig waren. Die Reishauer AG aus Wallisellen hat hierfür jetzt eine

effektive Lösung gefunden, nämlich den digital-analogen Messtaster TC76-Digilog

von Blum.

Die Reishauer AG kann auf eine stolze Traditionzurückblicken, die Ursprünge des Unternehmensmit Stammsitz in Wallisellen reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Aus einem Herstellervon Werkzeugen hat sich im Laufe der Jahre einAnbieter von Zahnflankenschleifmaschinen undden zugehörigen Werkzeugen entwickelt.Die Reishauer-Maschinen beruhen auf dem Prinzipdes Wälzschleifens. Das walzenförmige Schleif-werkzeug besitzt an seiner Oberfläche ein schne-ckenförmiges Schleifprofil und dreht sich um einewaagerechte oder – im Fall von Schrägverzahnun-

gen – leicht geneigte Achse. Das zu bearbeitendeZahnrad dreht sich beim Schleifvorgang mit mehre-ren Hundert Umdrehungen um eine senkrechteAchse, sodass zwischen Schleifwerkzeug undWerkstück eine wälzende Bewegung entsteht.Das Besondere an dieser Technologie ist, dass diezu schleifenden Zähne immer mit einem nochunbenutzten Bereich des Schleifprofils in Kontaktkommen, sodass die Abnutzung des Werkzeugsdie Genauigkeit der Bearbeitung nicht beeinflusst.So kann eine extrem hohe Präzision erreichtwerden.

Die Reishauer AG

Mit Blums TC76-Digilog werden folgende Messungendurchgeführt: Profil- und Flankenlinienmessung, inklu-sive Schränkungsmessung in drei Ebenen; Teilungs-messung; Rundlaufmessung; Zahnweitenmessung;Fusskreismessung. (Bilder: Blum Novotest)

SPECIAL

Page 23: Technica 11/2013

teils liegt das Messergebnis erst einige Stundenspäter vor. Um eine möglichst hohe Maschinen-auslastung zu erreichen, kann man das Risiko ein-gehen und sofort das nächste Zahnrad bearbeiten,

auch wenn das Messer-gebnis des zuvor gefer-tigten Zahnrads nochnicht vorliegt. Und solldieses Zahnrad dannnachgearbeitet werden,ist es sehr schwierig,die Originalbedingungenbeim Wiederaufspannenherzustellen. Geht hierwas schief, kann es teu-er werden – oft beträgtder Wert eines einzigenRohteils über 18 000Franken. Oder man ins-talliert eine Messmaschi-ne neben der Schleifan-lage, um die Wege zuverkürzen, was jedochebenfalls hohe Kostenverursacht.

Gründe für den Umstieg.Die reine Messzeit einerMessmaschine unter-scheidet sich nicht we-sentlich von der einesdigilogen Messtasters imBearbeitungszentrum.Werden jedoch die Um-rüst- und Transportzeitenberücksichtigt, bietet dasmaschinenintegrierteMessen einen erhebli-

chen Zeit- und Kostenvorteil.«Die langwierige Aufnahme der Flankenlinie unddes Profils mit den bisher verwendeten digitalenMesstastern ergab Messzeiten von über einer Vier-

telstunde», erläutert Produktmanager TobiasSchröder. «Zudem war nie sicher, dass Bearbei-tungsfehler – z. B. Riefen –, die durch ein defektesAbrichtwerkzeug entstehen können, sicher er-kannt werden. Dies waren die Beweggründe, aufeine scannende Messung, bei der Hunderte Punkteaufgenommen werden, umsteigen zu wollen.»

Deutliche Zeitvorteile. Heute wird nach dem Ab-richten eine Flanke geschliffen und direkt vermes-sen – so lassen sich Werkzeugfehler sofort erken-nen. Konkret verringert sich die Dauer eines Mess-zyklus von über einer Viertelstunde auf wenige Mi-nuten. Somit ermöglicht das digiloge Messen erst-mals eine Kontrolle jedes einzelnen Zahnrades,und dies mit entsprechend steigender Prozess-sicherheit. «Die Messprotokolle von Blum-Tasterund Messmaschine zeigen fast identische Ergebnis-se. Da die scannende Messung einen deutlichenZeitvorteil mit sich bringt, konnten wir viele neueEinsatzgebiete erschliessen und unseren Kundeneine Erhöhung der Qualität und der Prozesssicher-heit bei geringen Nebenzeiten ermöglichen», be-richtet Andrea Siedmann, Entwicklerin der Mess-software der Reishauer-Maschinen. «Die digilogenMesstaster von Blum sind auch im Vertrieb ein ge-wichtiges Argument für unsere Maschinen. Dennder Vorteil des TC76-Digilog ist, dass man sowohldigital wie auch analog messen kann.» ●

Mit dem TC76-Digilog können Andrea Siedmann und Tobias Schröderden Kunden der Reishauer AG einen echten Produktivitätsvorteil bieten.

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Page 24: Technica 11/2013

22 TECHNIK ● # 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Spitzenleistung garantiert + Bearbeitung von Futterteilen = Einheitliches Maschinen-

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anordnung) = Geringere Raumkosten

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Abführbänder und Umsetzer / Wender = Zukunftsflexibilität,

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der Nebenzeit

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Page 25: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 EMO ● FACHMESSEN 23

Intelligente Produktionstechniken

in genereller Trend auf der EMO zeigt sich bei der Be-rücksichtigung von Design und Bedienfreundlichkeit. InAnlehnung an Smartphones sind zahlreiche Maschinen-steuerungen mit einem Touchscreen ausgeführt. Im

Zusammenspiel mit der Gestaltung sonstiger Betriebsmittel ergibt sichdamit ein attraktives optisches Erscheinungsbild.Aus technischer Sicht sind zahlreiche Lösungen durch derzeit wachsen-de Industriezweige motiviert. Beispiele sind die Luftfahrtindustrie oderdie Energiewirtschaft. Die eingesetzten Titan- und Nickellegierungen,Titanaluminide oder CFK-Werkstoffe erfordern angepasste Werkzeuge,Maschinen und Bearbeitungsstra-tegien. Die Energiewende gehtmit einem wachsenden Bedarf anAnlagen für die Nutzung regene-rativer Energien einher. Die effizi-ente Bearbeitung der dabei benö-tigten gross dimensionierten Kom-ponenten erfordert ebenfalls an-gepasste Betriebsmittel. Um dieEffizienz des Herstellungsprozes-ses zu verbessern, werden neueFertigungstechnologien wie die3-D-Drucktechnologie zunehmendin die laufende Produktion integ-riert. Damit wird das Spektrumder herstellbaren Strukturen deut-lich vergrössert. Bei der Einhal-tung von Qualitätsanforderungenbestehen bei diesen Verfahren al-lerdings bisher noch Grenzen. Umauch konventionelle Bearbeitun-gen effizienter durchführen zukönnen, werden die Betriebsmit-tel gezielt angepasst. Ein Beispielist der Einsatz von CFK für Struk-turbauteile von Maschinen oderals Teil von Werkzeugen. Durchdas geringere Gewicht, die besseren Dämpfungseigenschaften und diehöhere Steifigkeit dieses Werkstoffes kann die Leistungsfähigkeit derBetriebsmittel und somit die Produktivität des Fertigungsprozesseserhöht werden.Im Folgenden wird beispielhaft beschrieben, welche Trends undThemen die Produktionstechnik im Fokus hat.

Mehr Bedienkomfort durch neue Informationstechnologien. Viele EMO-Aussteller haben Lösungen präsentiert, die den Bedienkomfort in denVordergrund stellen. In Anlehnung an Smartphone- und Tablet-Techno-logien wurden Konzepte gezeigt, die die Steuerung der Betriebsmitteldeutlich erleichtern. Mit Celos stellt DMG/Mori Seiki Europe, Dü-bendorf, (neu: DMG Mori) eine Bedienebene mit Touchscreen vor. >>

E

EMO-Nachschau

H E N D R I K A B R A H A M S , D O M I N I K B R O U W E R *

Unter dem Motto «Intelligence in Production» wurden auf der EMO Hannover 2013

Lösungen präsentiert, die neue Informationstechnologien effizient integrieren.

Im Fokus standen hierbei Innovationen, die Arbeitsabläufe automatisieren, verein-

fachen oder effizienter gestalten.

FACHMESSEN

Fehlmanns Picomax 75: Ausgerüstet mitdem Fehlmann MCMTM (Software zum ein-fachen Steuern der gesamten Fertigungszel-le) kann diese Anlage genauso gut für Se-rien wie auch für Einzelteile eingesetztwerden. Mehr dazu auf Seite 26.

(Bild: Fehlmann)

Autoren: Dipl.-Ing. Hendrik Abrahams, Institut fürSpanende Fertigung, Technische UniversitätDortmund; Dipl.-Ing. Dominik Brouwer, Institut fürFertigungstechnik und Werkzeugmaschinen,Leibniz Universität Hannover.

Page 26: Technica 11/2013

Der dahinter liegende Prozessor kann in die Pro-duktionsplanung eingebettet werden. Auf dieseWeise können CAD-Daten direkt eingesehen undverändert werden. Auch die Liebherr-Verzahn-technik GmbH, Kempten, Hersteller von Verzahn-maschinen, stellt ein neues intuitives System zurBedienung und zum vereinfachten Rüsten ihrerMaschinen vor. Durch Touch-Bedienung und Plau-sibilitätsprüfungen sowie direkte grafische Darstel-lung der vom Bediener gewählten Werkzeuge kön-nen Rüstzeiten verringert und Fehler beim Rüstenvermieden werden.

Komplettbearbeitung von Werkstücken. Es wird an-gestrebt, mehrere Bearbeitungsoperationen auf ei-ner Maschine durchzuführen, damit die Umrüstzei-ten verringert und die Genauigkeit erhöht werden.Die WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KGaus A-Linz präsentiert eine Maschine, die nebenDreh-, Fräs- und Bohroperationen auch das Tiefboh-

ren, die Schleifbearbeitung und das Honen ermög-licht. Darüber hinaus können Messtechnologien zurIn-Process-Messung eingesetzt werden. Als neuenProzess wurde zusätzlich das Innendrehen für gros-se Bohrtiefen integriert. Hierdurch werden ein ge-ringerer Verlauf und eine höhere Oberflächengüteder eingebrachten Bohrungen ermöglicht.Auch bei Rundtaktmaschinen setzt man auf Kom-plettbearbeitung. Mikron SA aus Agno im Tessinstellt mit der NRG-50 eine Rundtaktmaschine mitzwölf Stationen vor. Pro Station können drei Bear-beitungseinheiten integriert werden. Insgesamtkönnen 30 Einheiten simultan im Einsatz sein, diemaximale Werkzeuganzahl beträgt 96. Eine 6-Sei-ten-Bearbeitung erlaubt die Komplettbearbeitung.Durch den modularen Aufbau ist eine Anpassungfür unterschiedliche Serienfertigungen möglich.Ein weiteres Beispiel für die Integration mehrererBearbeitungsoperationen auf einer Maschinekommt von der MAG IAS GmbH. Mit der Specht600 Duo wird eine CNC-Maschine mit doppelterSpindel und integrierter Hontechnologie vorge-stellt, die insbesondere für die Motorenbearbei-tung konzipiert wurde. Bisher werden für Honope-rationen meist eigene Maschinen verwendet.

Flexibilität bei den Grossmaschinen. Das Thema Fle-xibilität wird auch für Grossmaschinen immer ent-scheidender. Hierbei gilt es, Rüstzeiten zu verrin-gern, das Umspannen der Werkzeuge zu vermeidenund Arbeitsabläufe zu automatisieren. Die Boh-rungsbearbeitung grösserer Durchmesser mit demBTA (Boring and Trepanning Association)-Verfahren,einem Tiefbohrverfahren zur Erzeugung von Boh-rungen mit einem grossen Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis, oder einem kombinierten Schäl- undGlattwalzprozess ist diesbezüglich bisher wenig op-timiert. Um den Umrüstprozess zu beschleunigen,stellt die Ecoroll AG aus D-Celle die nach eigenenAngaben erste Schnellwechselschnittstelle für die-sen Bereich vor. Das Werkzeug wird bei diesemKonzept ohne Rotation in die Vorrichtung gefahrenund durch eine 40°-Drehung gespannt. Gegenüberkonventionell verwendeten BTA- und Ejektorgewin-den ist mit dieser innovativen Schnittstelle eineAutomatisierung des Werkzeugwechsels möglich.

Dies ist insbesondere zielführend, wenn mehrereVerfahren wie das Aufbohren, Schälen und Glatt-walzen nicht kombiniert durchgeführt werden kön-nen.

Neue Entwicklungen in der Drehbearbeitung. Beider Drehbearbeitung bestehen aufgrund der ver-hältnismässig einfachen Kinematik des ProzessesGrenzen bei der Optimierung. Um die Effizienzdennoch steigern zu können, sind neue Konzeptezur Minimierung der Rüstzeiten erforderlich. DieWeiler Werkzeugmaschinen GmbH (CH: WalterMeier) präsentiert eine 4-Bahnen-Drehmaschine,die mit einer Zyklenautomatik ausgestattet ist. Aufdiese Weise können der Werkzeugschlitten unddie Lünetten zur Abstützung des Werkstückes un-abhängig voneinander verfahren werden. Hier-durch wurde eine Lösung realisiert, die auch beigrossen Werkstücken eine hohe Präzision gewähr-leistet. Die Maschine ist im Standard mit einer Spit-zenweite von 12 m ausgeführt, die modular bis zueiner Länge von ca. 30 m erweitert werden kann.Zur Produktivitätserhöhung bei der Bearbeitungvon Schiffskurbelwellen stellt das UnternehmenWeingärtner Maschinenbau GmbH aus A-Kirch-

ham eine Drehfräsmaschine vor. Durch einen ver-fahrbaren und schwenkbaren Fräskopf können mitdieser Maschine auch die Lagersitze für die Pleuelbearbeitet werden.

Erweiterung des Tool Managements. Das klassischeTool Management, bei dem der Werkzeugherstellerdie Versorgung einer Fertigung mit Werkzeugenübernimmt, stellt mittlerweile den üblichen Stan-dard dar. Auf der EMO Hannover erweitern dieWerkzeughersteller die Werkzeugversorgung, in-dem auch der Prozess vom Werkzeughersteller aus-gelegt wird. Aufgrund kürzerer Produktlebens-zyklen hat das zerspanende Unternehmen oftmalsnicht die Zeit, die Prozesse auf seinen Anlagen ein-zufahren oder zu optimieren. Die Walter AG ausD-Tübingen übernimmt daher auf Wunsch die kom-plette Prozessauslegung. Unter dem Konzept «Mul-tiply» sind neben der Werkzeugversorgung und derLagerverwaltung auch bauteilspezifische Kosten-

analysen inbegriffen. Hierbei wird der Prozess ge-nau analysiert und so ausgelegt, dass die geringstenKosten je Gut-Bauteil entstehen.Unter dem Namen «Novo» stellt das UnternehmenKennametal Europe GmbH aus Neuhausen,Schweiz, eine Software vor, die dem Kunden beider eigenständigen Auslegung eines Zerspanprozes-ses hilft. Auf Basis von einer Werkstückzeichnungund den Anschlussmassen der Maschine empfiehltdie Software verschiedene Werkzeuge, die für dieBearbeitung erforderlich sind. Unter zusätzlicher Be-rücksichtigung der Qualitätsangaben werden zu-dem Schnittwerte ausgegeben. Die Daten basierenauf Erfahrungswerten und sind in einer «MachiningCloud» zusammengefasst.

Effizienzsteigerung bei Werkzeugen. In Zeiten stei-gender Hartmetallpreise ist eine effektivere Nutzungvon Hartmetallwendeschneidplatten erforderlich.Zahlreiche Werkzeughersteller stellen Lösungen vor,bei denen die Platten mit einer höheren Anzahl anSchneiden ausgestattet sind. Die Firma Iscar Ger-many GmbH stellt mit ihrer Produktlinie «Penta-IQ-Grip» fünfschneidige Platten für das Einstechdre-hen und das Gewindedrehen vor. Auf diese Weise

Weiler zeigte auf der EMO die ersten 4-Bahnen-Präzisions-Drehmaschinen mit Zyklenautomatik.Im Bild eine V90 x 4.500. (Bild: Weiler Werkzeugmaschinen GmbH).

Iscar: Penta-IQ-Grip-Werkzeugsystem im Einsatz.(Bild: Iscar)

24 FACHMESSEN ● EMO 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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wird der Hartmetallschneidstoff effektiv genutzt. Beim System «X4» der SecoTooling GmbH handelt es sich um eine vierschneidige Einstechplatte. DiesesWerkzeug besitzt zwar eine Schneide weniger, ist aber aufgrund des symmetri-schen Aufbaus bei einem Schneidenbruch problemlos weiterverwendbar. DieIngersoll Werkzeuge GmbH (CH: Schnegg Tools) stellt unter der Bezeichnung«Gold Max 8» eine achtschneidige Wendeschneidplatte für das Fräsen vor. DasWerkzeug ist für Eckfräser mit tangentialer Einbauweise konzipiert. Die maxima-le Schnitttiefe beträgt 8,7 mm.

Trockenbearbeitung nach wie vor ein Thema. Die Trockenbearbeitung ist aufder EMO Hannover 2013 nach wie vor ein bedeutendes Thema. Es wurdenneue Lösungen in unterschiedlichen Bereichen vorgestellt. Der Werkzeugher-steller Botek Präzisionsbohrtechnik aus D-Riederich stellt Einlippentiefbohr-werkzeuge vor, die speziell für die Bearbeitung mit Minimalmengenschmie-rung entwickelt wurden. Diese Hochleistungsbohrer werden in einem Durch-messerbereich zwischen 2 bis 12 mm angeboten. Die Gühring OHG stellt ei-nen Prüfstand für MMS-fähige Werkzeuge vor. In diesem Prüfstand kann ins-besondere die Ansprechzeit bis zum ersten Aerosolaustritt und bis zum kons-tanten Aerosol-Fluss ermittelt werden. Des Weiteren kann geprüft werden,wie gross die Ölmenge ist und ob dieser Wert über die gesamte Prozesszeit

konstant bleibt. Das Unternehmen bietet seinen Kunden eine entsprechendeÜberprüfung für MMS-Werkzeuge als Dienstleistung an.Die Starrag AG aus Rorschacherberg und die Walter AG aus D-Tübingenstellen ihre gemeinsam entwickelte Lösung für die kryogene Prozesskühlungvor. Aus der Kühlung mit CO2-Schnee resultierten im Vergleich zu der bisheri-gen Stickstoffkühlung zahlreiche Vorteile bei der Zuführung des Kühlmedi-ums. Das CO2 liegt während der Zuführung bis zum Austritt aus der Düse inder Nähe der Schneide mit Raumtemperatur vor. Dadurch kann das Konzeptbei bestehenden Maschinen nachgerüstet werden. Anwendungsbeispiele fürkryogene Bearbeitungen sind Prozesse, die bisher trocken durchgeführt wur-den und bei denen die Produktivität durch diese innovative Kühlung gestei-gert werden kann.

Einsatz von Lasertechnologien. Die Lasertechnologien bieten sowohl die Mög-lichkeit, Material ab- als auch aufzutragen. Das Unternehmen Acsys Laser-technik GmbH aus D-Kornwestheim stellt ein Verfahren zur Erzeugung vonSpanbrechergeometrien an Werkzeugen vor. Die Spanbrecher sind in der Ein-zel- und Kleinserienfertigung nur schwer auf konventionellem Wege herzu-stellen. Mit der Lasertechnologie können beliebig definierte Spanleitgeome-trien erzeugt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Schneidkantenmit dem Laser zu verrunden. Dieses Verfahren wird derzeit zur Serienreife ent-wickelt und könnte konventionelle Verfahren wie das Strahlen ersetzen.Bei der 3D-Drucktechnologie wird mittels Laser ein Materialauftrag realisiert.Hierbei wird schichtweise Pulver aufgetragen und mit dem Laser aufgeschmol-zen. Die EOS GmbH (CH: Springmann SA) zeigt in einem Vortrag im >>

Schunk: Bei konven-tionellen Drehfutternsenkt das Backen-schnellwechselsystemPronto die Backen-wechselzeit enorm. (Bild:

Schunk)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 EMO ● FACHMESSEN 25

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26 FACHMESSEN ● EMO 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Rahmen des Kongresses «New Production Techno-logies in Aerospace Industry» die Möglichkeitender Technologie auf. Komplexe Bauteile, derenAufbau nicht spanend hergestellt werden kann,sind produzierbar. Man geht davon aus, dass zu-künftig rund 50 Prozent der Bauteile einer Turbineadditiv gefertigt werden. Hierbei wird eine Ge-wichtsersparnis von 450 kg bei einer 2700 kgschweren Turbine prognostiziert.Der Laser wird auch zur Unterstützung konventio-neller Zerspanprozesse genutzt. Vom FraunhoferIPT aus D-Aachen und dem Werkzeughersteller Ri-neck Maschinenbau GmbH aus Marienfeld wurdeein Fräswerkzeug vorgestellt, bei dem das zu zer-spanende Material direkt vor der Schneide mit ei-nem Laser erwärmt wird. Durch die Werkstoffent-festigung werden die Prozesskräfte beim anschlies-senden Fräsen von Siliziumnitrid-Keramiken um 90Prozent und bei der Bearbeitung der Nickelbasisle-gierung Inconel 718 um bis zu 60 Prozent redu-ziert. Durch eine Echtzeit-Steuerung wird die La-serbestrahlung mit dem Werkzeugeingriff synchro-nisiert, sodass nur das zu zerspanende Materialentfestigt wird und eine Schädigung des übrigenMaterials ausgeschlossen werden kann.

CAD/CAM. In Zeiten kürzerer Produktlebenszyklenund höherer Variantenvielfalt steigt die Bedeutungvon CAD/CAM-Systemen. Die automatische Bahn-generierung auf Basis von CAD-Zeichnungen istmittlerweile Stand der Technik bei der 5-Achs-Fräs-bearbeitung. Die InterCAM-Deutschland GmbHaus D-Bad Lippspringe überträgt die beim Fräsenübliche dynamische Bahngenerierung auf das Dre-

Gressels mechanischer Zentrischspanner C1.(Bild: Michael Fiala /Gressel)

Rittal zeigte einheitliche Systemplattformbei den Bediengehäusen. (Bild: Rittal)

Fehlmanns Picomax 75. Der in Seon beheimateteWerkzeugmaschinenhersteller Fehlmann stellte aufder EMO das Vertikal-Bearbeitungszenter PICO-MAX 75 aus – die neuste Maschine aus der Fehl-maann Picomax-Baureihe. Diese wurde ausgestelltals Automationslösung mit dem Werkstück-Beschi-ckungssystem Erowa Robot Compact, dazu mitder modernsten Steuerungsgeneration HeidenhainiTNC 530, neustem prozessgesteuertem Leitrech-ner Fehlmann MCM, automatischem FehlmannTeil-/Schwenkapparat ATS 200 CNC und einemneuen, grösseren Werkzeugmagazin mit hauptzeit-paralleler Beladung von vorne.Dieses System eignet sich für alle, die eine kompak-te Platz sparende und trotzdem erweiterbare Auto-mationslösung suchen. Ausgerüstet mit dem Fehl-mann MCMTM (Software zum einfachen Steuernder gesamten Fertigungszelle) kann diese Anlagegenauso gut für Serien wie auch für Einzelteile ein-gesetzt werden. Sehr lange, auch mannlose Schich-ten können gefahren werden. Bis zu zwei Maschi-nen können durch den Roboter beladen werden.Die Magazinplätze sind einfach erweiterbar, unddies – je nach Ausführung – von 5 bis 160 Plätzen.(ea) www.fehlmann.com

Haas Automation Europe sehr zufrieden. Haas Auto-mation Europe freute sich sichtlich nach der EMOund teilte mit, dass dies «für das Unternehmen dieerfolgreichste europäische Messe der vergangenenfünf Jahre war und die Verkaufszahlen im Septem-ber weltweit auf 1300 Maschinen erhöht hat». Indem genannten Monat habe sich der Absatz alleinin Europa im Vergleich zum gleichen Monat 2011um 100 Prozent erhöht.«Erwartungsgemäss stellt unser Kernangebot, wiedie vertikalen Bearbeitungszentren des mittlerenPreissegments, die Mehrheit der Umsätze», sagtAlain Reynvoet, Geschäftsführer von Haas Europe.«Doch wir freuen uns, dass auch neuere Modelle,wie die UMC-750 und die hochproduktiven Dreh-zentren mit angetriebenen Werkzeugen ihrenMarktanteil ausbauen konnten.» (ea)

CH: Urma, www.urma.ch

Rego-Fix – angetriebene Werkzeuge kostengünstigauf Innenkühlung nachrüsten. Nachweislich lassensich jedoch mit der inneren oder peripheren Küh-lung deutliche Vorteile im Betrieb gegenüber deräusseren Kühlmittelzufuhr erzielen. Die Kühlungder Schneide wird optimiert, Späne werden besserabgeleitet. Hierdurch lassen sich Standzeiten undZerspanungsleistung entscheidend verbessern, so-wie vorzeitige Werkzeugbrüche vermeiden. Mit in-nerer oder peripherer Kühlung lassen sich also er-hebliche Betriebskosten gegenüber der äusserenKühlung einsparen.Jetzt lassen sich diese Einsparungen auch bei ange-triebenen Werkzeugen realisieren, die für äussereKühlung ausgelegt waren. An der EMO präsentier-te REGO-FIX, der Schweizer Hersteller von hochprä-zisen Werkzeugspannsystemen, erstmals eine Lö-sung namens «reCool» zum einfachen Nachrüstender Innenkühlung für angetriebene Werkzeuge.

Das patentierte, wartungsarme System besteht auszwei Hauptkomponenten: dem Aussenkörper, wel-cher durch einen Schlauch an die Kühlwasserzu-fuhr angeschlossen wird, und dem rotierenden In-nenkörper. Die rotierende Komponente übernimmtdabei die Funktion der Spannmutter und spanntdas Schneidwerkzeug in der ER-Spannzange. «re-Cool» ermöglicht nun einen Umbau in wenigenHandgriffen. Die bestehende Spannmutter wirdentfernt und stattdessen wird «reCool» aufge-schraubt. Jetzt wird nur noch der Verbindungs-schlauch mit der Kühlwasserzufuhr des Werkzeugsverbunden. Fertig. (ea)

www.rego-fix.ch

Rittal erweitert Bediengehäuse-Programm. Mit derEntwicklung seines neuen Bediengehäuses hat Rit-tal vor allem Kundenanwendungen im kostensen-siblen Maschinenmarkt-Segment im Blick. Bislanghatte der Hersteller drei Bediengehäuse-Lösungenaus Stahlblech im Angebot – mit deutlichen Unter-schieden in Design und der Montagetechnik. Jetztbietet Rittal eine einheitliche Systemplattform mitinsgesamt neun Standardabmessungen, einheitli-chem Systemzubehör und einem modernen De-sign, angepasst an das übrige Produktportfolio fürdie Schnittstelle Mensch-Maschine.Um einfachen Servicezugang von vorne oder hin-ten zu gewährleisten, lässt sich die Bedienseite desGehäuses entweder an der scharnierten Tür oderan der festen Rückwand anbringen. Der Gehäuse-korpus basiert auf der Systemplattform der AE-Se-rie mit standardmässiger Pulverbeschichtung in RAL7035 und steht in den Massen von 300 x 200 x155 mm bis 600 x 600 x 210 mm (BHT) zur Verfü-gung. (ea)

www.rittal.ch

Gressel – Mechanischer Zentrischspanner für dieuniverselle Anwendung. Ob Rohteil- oder Fertig-teil-Spannung, ob Einzel- oder Mehrfach-Spannungdirekt auf dem Maschinentisch, ob Mehrfach-Span-nung auf Grundplatten bzw. Spanntürmen oderauch auf Paletten für das automatische Handlingaus dem Werkstückmagazin in die Maschine bzw.wieder zurück in den Werkstückspeicher – derneue Zentrischspanner C1 von Gressel AG, Aadorf,werde nach Angaben des Herstellers «all diesenAufgaben mehr als gerecht». Konzipiert als mecha-nische Direkt-Spanneinheit mit 100 Prozent Kapse-lung und für den schnellen Backenwechsel, zeich-net sich der Zentrischspanner C1 durch hohe(Langzeit-)Präzision, einfache Handhabung undproblemlose Integration in automatisierte Magazi-nier- und Beschickungssysteme aus.Der Backenwechsel ist innerhalb weniger Sekundenvollzogen, da es unterschiedliche Wechselbackengibt, mit denen der Zentrischspanner schnell be-darfsgerecht angepasst werden kann. Der C1 eig-net sich sowohl für die Rohteil-Spannung (mitgrip-Wendebacken) als auch zum Spannen vonHalbfabrikaten bzw. Fertigteilen (mit Backen, dieim gespannten Zustand überschliffen werden). (ea)

www.gressel.ch

Weitere EMO-Highlights

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 EMO ● FACHMESSEN 27

hen. Unter dem Begriff «dynamic lathe» wird dasDrehwerkzeug unter Berücksichtigung der Schnei-denform effektiv eingesetzt. Auf diese Weise lassensich die Schnittwerte deutlich steigern und dieWerkzeugstandzeit um bis zu 300 Prozent erhöhen.«Intelligence in Production» ist auch in neuen Ent-wicklungen im Bereich CAD/CAM zu erkennen.Moderne und anwenderfreundliche Benutzerober-flächen sind beispielsweise in dem neuen hyper-CAD-S der Firma Open Mind Technologies AG zuerkennen. Durch die Berücksichtigung von Kriteriender Ergonomie werden Wünsche des CAM-Anwen-ders besonders berücksichtigt. Der Trend hin zudeutlich benutzerfreundlicheren Oberflä-chen ist allgemein bei den Ausstellern indiesem Bereich zu erkennen.

Spanntechnik. Eine flexible Fertigungverlangt nach anwendungsorientiertenSpannsystemen. Ein Problem stellt hierbeioftmals das Umrüsten von Vorrichtungendar. Das Unternehmen Schunk GmbH &Co. KG Spann- und Greiftechnik ausD-Lauffen/Neckar stellt ein Schnellwech-selfutter für Drehmaschinen vor. Wennauf einer Drehmaschine ein grossesDurchmesserspektrum gefertigt werdenmuss, ist häufig ein kompletter Wechseldes Futters erforderlich, was bis zu einerStunde dauern kann. Das neuartige Fut-ter, das mit einem Flexkegel ausgeführtist, kann binnen weniger Sekunden um-gerüstet werden. Die Rundlaufgenauig-keit liegt bei etwa 0,01 mm.Unter dem Namen «TOPlus mini» präsen-tiert die Hainbuch GmbH (CH: Utilis-Müllheim AG) ein Futter für die Bearbei-tung rotationssymmetrischer Bauteile.Durch ein flächenmässiges Spannenkann die Spannkraft insgesamt reduziertwerden. Der Hersteller bietet die TO-Plus-Varianten auch mit einer Sensorikan, die die Spannkraft im Prozess erfasstund entsprechend den Belastungen an-passt.

Fazit. Zur EMO Hannover 2013 wurdenzahlreiche Lösungen präsentiert, die denaktuellen gesellschaftlichen und wirtschaft-lichen Trends gerecht werden. Durch dieIntegration moderner Informationstechno-logien in die Werkzeugmaschinen wird dieBedienung der Betriebsmittel attraktiverund vor allem einfacher. Zusätzlich ver-deutlicht ein überarbeitetes Design viel-fach, wie wichtig das äussere Erschei-nungsbild einer Maschine als Verkaufsar-gument geworden ist. Auf der technologi-schen Seite konnten Maschinen, Werkzeu-ge und Maschinenkomponenten entwi-ckelt werden, die die Produktivität und dieEffizienz der Zerspanprozesse steigern. ●

Acsys, CH: Zimmerli S.A. www.zimmerlisa.chBotek, www.botek.deDMG/Mori, www.ch-de.dmgmori.comwww.binkertag.ch (Mori Seiki)Ecoroll AG, www.ecoroll.deEOS, CH: Springmann, www.springmann.comFraunhofer IPT, www.fraunhofer.deGühring, www.guehring.chHainbuch, CH: Utilis, www.utilis.comIngersoll, CH: Schnegg Tools, www.schnegg-tools.chIntercam, www.intercam.com

INFOSIscar, www.iscar.chKennametal, CH: Walter Meier, www.waltermeier.chMAG IAS, www.mag-ias.comMikron SA, www.mikron.comOpen Mind Technologies, www.openmind-tech.comSchunk, www.ch.schunk.comSeco Tools, www.secotools.comStarrag, www.starrag.comWalter (Schweiz) AG, www.walter-tools.comWeiler, CH: Walter Meier, www.waltermeier.chWFL, www.wfl.at

Page 30: Technica 11/2013

ur diesjährigen SPS IPC Drives nehmenbereits 46 Schweizer Unternehmen teil(Stichtag 24.9.13). Die Zahl angemelde-

ter Unternehmen aus der Schweiz liegt damit kurzvor Veranstaltungsbeginn deutlich über dem Vor-jahresergebnis mit 36 Ausstellern und macht imAusstellerranking den dritten Platz aus (nach Italienmit 83 und China mit 55 gemeldeten Ausstellern).Von den insgesamt fast 56 900 Besuchern 2012 ka-men 1148 und somit nahezu jeder zehnte interna-tionale Besucher aus der Schweiz und dies unter-streicht damit die zunehmende Bedeutung für dieSchweizer Automatisierungsbranche.

Industrielle Bildverarbeitung als Teil der Automati-sierung. Neu in diesem Jahr ist der vom VerbandDeutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.(VDMA) in Halle 7A organisierte Gemeinschafts-stand zum Thema «Industrielle Bildverarbeitung»mit 25 Ausstellern. Die Themen Bildverarbeitungund Automatisierung wachsen immer mehr zu-sammen, daher präsentieren sich weitere Firmen,darunter viele Marktführer, mit eigener Standflä-che auf der Messe. Der VDMA greift das Themazusätzlich auf seinem Forum in Halle 3 auf undveranstaltet hierzu täglich eine Podiumsdiskussion.

Umfangreiches Rahmenangebot. Die Gemeinschafts-stände «AMA Zentrum für Sensorik, Mess- undPrüftechnik» in Halle 4A und «wireless in automati-on» in Halle 10 bieten den Besuchern die Möglich-keit, sich gezielt und umfassend zu den jeweiligenThemen zu informieren, um individuelle Ansätze zurLösung ihrer Automatisierungsaufgaben zu finden.Auf den beiden Messeforen der Verbände VDMA inHalle 3 und ZVEI in Halle 10 finden hochwertigeVorträge und Podiumsdiskussionen zu Themen, diedie Branche aktuell bewegen, statt.

Kongress fördert den Ingenieurnachwuchs. Zur För-derung des Ingenieurnachwuchses wird auf dem

Zbegleitenden Kongress der Messe erstmalig der In-novationspreis der Automatisierungsindustrie ver-liehen. Gefördert werden herausragende Leistun-gen junger Ingenieurinnen und Ingenieure im Altervon bis zu 35 Jahren.Mit 48 Vorträgen, zwei Tutorials, einer kostenlosenTrendsession zum Thema «Security» sowie zweikostenfreien Keynotes zu den Themen «Industrie4.0 – Basis für die stetige Verbesserung in der Pro-duktion» und «Sensorik 4.0 – wie granular werdenCPPS?» präsentiert sich der Kongress dem Publi-kum gewohnt umfangreich.

Flug- und Zugkooperationen erleichtern die Anreise.Um Ausstellern und Besuchern besonders günstigeTarifkonditionen bei der Anreise nach Nürnberg zubieten, wird die erfolgreiche Kooperation mit derDeutschen Lufthansa AG bzw. der Swiss und Air-berlin fortgesetzt. Beispielsweise starten Lufthansa/Swiss-Direktflüge von Zürich (8.55 Uhr ab/9.50 UhrNürnberg an und 18.55 Uhr retour, 19.55 Uhr Zürichan), von Basel (6.00 Uhr ab über München/ 9.25 UhrNürnberg an und 18.45 Uhr über Frankfurt retour,21.25 Uhr in Zürich an) oder mit Airberlin ab Zürich(6.25 Uhr ab/9.45 Uhr Nürnberg an und 18.40 Uhr re-tour über Düsseldorf, 22.10 Uhr Zürich an).Das Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn bie-tet Besuchern eine entspannte Anreise zu kosten-günstigen Preisen zur Messe. Flug- und Zugbu-chungen können direkt über den Link auf derHomepage der SPS IPC Drives vorgenommen wer-den.

Aussteller und Produktneuheiten:

Neue Dimensionen von Skalierbarkeit und Reakti-onszeit. B&R in Nürnberg zeigt sein komplettesLeistungsspektrum. Zwei Schlagworte zeichnenden Messeauftritt von B&R in diesem Jahr beson-ders aus: maximale Skalierbarkeit und minimaleReaktionszeit. Mit «Scalability+» etabliert B&R eine

neue Philosophie der Skalierbarkeit. Maschinen-bauer können ihre Automatisierungslösung perfektauf die Bedürfnisse der jeweiligen Maschine zu-schneiden, und zwar über mehrere Dimensionenhinweg. Sie können jeweils die Hardware- und dieSoftwarelösung auswählen, die am besten zu ihrerAutomatisierung passt, sind aber zu keinem Zeit-punkt gebunden. Sollte sich während des Entwick-

lungsprozesses herauskristallisieren, dass die Kom-ponenten oder Lösungen hoch- oder herunterska-liert werden müssen, ist dies jederzeit möglich. Da-bei kann die komplette Entwicklungsleistung, diebis dahin investiert wurde, zu hundert Prozentübernommen werden. Maschinenbauer können sodie Automatisierung immer perfekt an die Bedürf-nisse der Maschine anpassen, ohne Kompromisseeingehen zu müssen.Die Durchgängigkeit und Skalierbarkeit des Auto-matisierungssystems erweitert B&R zusätzlich miteiner ganzen Reihe neuer Hardware-Komponen-ten. So ergänzen neue kompakte Steuerungen mitintegrierten I/Os die bereits bisher sehr erfolgreicheReihe der X20-Steuerungen. Ebenfalls neu vorge-stellt wird in Nürnberg eine neue Serie Touch-

Komplette Automatisierungsbranche erstmals in 13 Messehallen vertreten

Auftrieb für AntriebeMehr als 1500 nationale und internationale Unternehmen werden zur diesjährigen SPS/IPC/Drives erwartet. Dem Messebesu-

cher bietet sich neu auf über 110 000 m² ein so umfangreicher Marktüberblick zur elektrischen Automatisierung wie nie

zuvor. Schwerpunkt der neu hinzugekommenen Halle 11 ist «Software». Das Wachstum der Messe bringt zudem eine

thematische Neuaufteilung einiger Hallen mit sich: die Halle 7A beherbergt jetzt ausschliesslich die «Sensorik» und die Halle 7

ist nun ganz der «Steuerungstechnik» gewidmet. Rund 10 Prozent der Besucher werden wieder aus der Schweiz erwartet.

28 FACHMESSEN l 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Mit Scalability+ definiert B&R integrierte Automa-tisierung neu und eröffnet unbegrenzte Möglich-keiten für die Maschinenkonfiguration. (Bild: B&R)

(Bild: Markus Frutig)

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 SPS/IPC/Drives ● FACHMESSEN 29

screens der bewährten Reihe Power Panel – mitund ohne Controller-Funktionalität.Mit «Reaction Technology» präsentiert B&R aufder SPS IPC Drives eine Neuheit, welche die Zyklus-zeiten auf bisher unerreicht niedrige Werte senkt.Besonders zeitkritische Teilaufgaben lassen sichIEC-61131-kompatibel in Standard-Hardware reali-sieren und ermöglichen gleichzeitig eine Kosten-senkung durch eine optimale Entlastung der Steu-erung.In Nürnberg stellt B&R auch die neueste Versionseines Prozessleitsystems «Aprol R 4.0» mit zahlrei-chen neuen Features vor. Darüber hinaus werdendie Aprol-Lösungspakete «Aprol EnMon» für dasEnergie-Monitoring und «Aprol ConMon» für dasCondition Monitoring präsentiert. Sie eignen sichhervorragend für den Einsatz in der Fabrikautoma-tisierung. Maschinenbauer können mit APROL ihreKernkompetenzen erweitern und Fabrikbetreibernund Anwendern einen entscheidenden Mehrwertbieten.Ein weiteres Lösungspaket ist «Aprol APC» für Ad-vanced Process Control, es bietet verschiedeneBausteine, z. B. den Modell-Prädiktiver-Regler10x10x10, zur einfachen Lösung komplexer rege-lungstechnischer Aufgaben. Eingebettet sind dieseund weitere Neuheiten auf dem B&R-Stand in eineumfassende Schau bedeutender Innovationen ausallen Bereichen der Automatisierung. Diese reichenvon der simulationsgestützten mechatronischenSoftware-Entwicklung über PC-basierte High-End-Systeme und die Antriebstechnik bis zur Automati-sierung in mobilen Anlagen.

B&R Automation, Halle 7, Stand 110/206www.br-automation.com

Open Core Engineering vereinfacht Modularisierungvon Maschinen. Die zunehmende horizontale undvertikale Vernetzung in der Industrie ist auf der

Messe SPS/IPC/Drives im November ein wichtigesThema. Mit Open Core Engineering präsentiertBosch Rexroth in Nürnberg eine Lösung, die allenotwendigen Software-Tools bereithält, um die Effi-zienz im Engineering zu erhöhen. Mit offenen Stan-dards, vorprogrammierter Software, Funktionen zurMaschinenüberwachung und der Schnittstellen-technologie Open Core Interface verbindet sie dieSPS-Automatisierung mit neuen Technologien derIT-Welt. Neben modernen Multi-Touch-HMI-Lösun-gen ermöglicht Open Core Engineering die Imple-mentierung neuer Mensch-Maschinen-Schnittstellendurch die Verwendung von Smart Devices in derProduktion. Maschinenhersteller können mit demOpen Core Interface individuelle, native Apps fürSmart Devices eigenständig entwickeln.

Bosch Rexroth, Halle 7, Stand 450www.boschrexroth.ch

IO-Link präsentiert sich in Nürnberg mit einer nochnie erreichten Geräteanzahl. Mit 127 Geräten von29 Herstellern kann IO-Link eine Rekordbeteiligungverzeichnen. Mehr denn je steht die grosse Band-

breite an verfügbaren IO-Link-Produkten im Vorder-grund. So werden 30 komplett neue Produkte inNürnberg gezeigt werden, die auch neue Geräte-kategorien erschliessen.So können auf der IO-Link-Wand erstmalig Mastermit Device Net und mit Sercos-Anschluss gezeigtwerden. Aber auch bei den Devices sind neue Ka-tegorie hinzugekommen, so z. B. IO-Link-Koppler,Signalleuchten, Signalkonverter oder auch kapazi-tive Sensoren.Als herstellerübergreifender Standard für einfacheVerkabelungs- und Kommunikationslösungen setztsich IO-Link im Maschinen- und Anlagenbau im-mer mehr durch. Inzwischen kommt IO-Link inzahlreichen Branchen und Maschinen zum Einsatz.Der Anwender kann sich in Nürnberg selbst davonüberzeugen, wie gross die Produktvielfalt von IO-Link mittlerweile ist und wie schnell IO-Linkwächst. Im Dialog mit den Anwendern wird wei-terhin an neuen Geräten gearbeitet für produktive,flexible und kostensenkende Automatisierungspro-dukte mit IO-Link.

PI (PROFIBUS) Schweiz, Halle 6, Stand 210www.profibus.ch

«Making Things Right». Auf der diesjährigen Auto-matisierungsmesse gibt Siemens unter diesemStandmotto Antworten auf die aktuellen und zu-künftigen Herausforderungen der produzierendenIndustrie.«Wir wollen den Besuchern dieses Jahrzeigen, wie sie in ihren Unternehmen Produktebesser produzieren können – vom Design über dasEngineering und den Betrieb bis zur Wartung»,sagte Heinz Eisenbeiss, Leiter des diesjährigenMessestandes von Siemens. Neben einer Vielzahlaktueller Neuentwicklungen aus Automatisierungsund Antriebstechnik sowie bei Industriesoftwareund Services gibt Siemens einen Ausblick auf dieProduktionswelten der Zukunft: Virtuelle >>

Mit Open Core Engineering unterstützt Rexroth daseffiziente Engineering von modularen Produktions-maschinen. (Bild: Bosch Rexroth/Oliver Jung)

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Mehr Platz für Ihre Ideenmit den neuen FrequenzumrichternDanfoss erweitert seine 690 V-Umrichter in IP 20 ab 1,1 kW – 75 kW: Sie sparen damit Schalt schrank platz und reduzieren somit Ihre Systemkosten. Die Fequenzumrichter regeln Motoren ab 0,37 kW ohne Anpasstransformator. Das Leistungsspektrum der 690 V-Geräte reicht nun von 1,1 kW bis 1,4 MW.

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Page 32: Technica 11/2013

30 FACHMESSEN ● SPS/IPC/Drives 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Prozesse zur Entwicklung von Produkten und Anla-gen sowie die reale Produktion werden zunehmendineinandergreifen. Unterlagert dazu sind der Bedarffür höhere Effizienz im Engineering und beim Ener-gieverbrauch. Die Niederspannungsmotoren grosserLeistung Simotics FD wurden mit umrichteroptimier-ten Modellen sowie wassergekühlten Netzmotorenerweitert. Das neuartige Motorenkonzept im Leis-tungsbereich von 200 bis 1600 kW zeichnet sichdurch ein intelligentes Baukastensystem und inno-vatives Design aus. Sinamics G120P Cabinet ist einneues, speziell auf Pumpen, Lüfter und Kompresso-ren zugeschnittenes Umrichter-Schrankgerät. Zu-sätzlich wurde die bestehende Sinamics-G120-Pro-duktreihe um einen Antrieb für Leistungen von 90bis 200 kW erweitert. Mit der neuen Dienstleistung«Energy Analytics» steht Industriekunden ein ska-lierbares und flexibles Energiedatenmanagementerstmals als Managed Service zur Verfügung. ImRahmen des Angebots unterstützen Siemens-Exper-ten Unternehmen, ihre Energiedaten systematischzu erfassen, auszuwerten und darauf aufbauendEinsparmassnahmen zu identifizieren und umzuset-zen. Die datenbasierten Services reichen von einfa-chen Energieberichten über detaillierte Analysen bishin zur Unterstützung bei der Erfüllung gängigerNormen wie der DIN EN ISO 50001. Die SimaticHMI Basic Panels, eine neue Generation von Bedien-geräten mit 4 bis 12 Zoll Bildschirmdiagonale füreinfache Anwendungen, verfügen über ein hoch-auflösendes Widescreen-Display mit 64 000 Farben.Die neue Controller-Generation Simatic S7-1500 fürmittlere und High-End-Automatisierung wurde umzwei neue CPUs erweitert. Zudem steht für die be-stehenden CPUs die neue Firmware V1.5 bereit.

Siemens, Halle 2, Stand 201ww.siemens.ch

Flexibel einsetzbare Servotechnik für das Maschinen-design von morgen. Kundenspezifisch angepassteSynchronservomotoren in Leichtbaurobotern undServoregler mit «IPC inside» für Etikettiermaschi-nen: Das sind nur zwei Anwendungsbeispiele, bei

denen Kunden von Kollmorgen Einblicke in ihr Ma-schinendesign der nächsten Generation gewähren.Darüber hinaus steht der diesjährige Messeauftrittim Zeichen der dezentralen Servotechnik. Die ro-buste Reglerreihe «AKD-N» lässt sich dank ihrerkompakten Abmessung und hohen Schutzart sehreinfach motornah in Maschinenkonstruktionen in-tegrieren. Die Einkabelanschlusstechnik mit einemnur elf Millimeter dünnen Hybridkabel zwischenRegler und Motor senkt darüber hinaus den Instal-lationsaufwand. Zusammen mit den Edelstahlser-vomotoren «AKMH» wird auch das Reinigen vonAnlagen deutlich einfacher. Kollmorgen hat diesezukunftsweisende Antriebstechnik so verfeinert,dass sich die Vorteile zentral wie dezentral mit nureinem Standardkabel erschliessen lassen – unab-hängig davon, welcher Motor gerade mit welchemRückführungssystem anzuschliessen ist. Ob robus-ter Resolver oder hochauflösender Multi-Turn-Ge-ber: Kollmorgen senkt auf diese Weise den Auf-

wand für Lagerhaltung und Variantenmanage-ment. Ferner lassen sich einzelne Antriebsachsen –zum Beispiel innerhalb einer Inbetriebnahme – ein-facher funktional anpassen ohne ständig auchnoch die Kabel neu verlegen zu müssen.

Kollmorgen, Halle 1, Stand 550www.kollmorgen.com

One-stop-shop für Automatisierungskonzepte –Alles aus einer Hand. Yaskawa bietet ein einzigarti-ges Spektrum für den Maschinenbau: Linearsyste-me von Yaskawa sind verfügbar als Standard- oderals individuelle Ready-to-use-Lösung. Antriebspa-kete mit z. T. speziellen funktionalen Eigenschaftenund spezieller Software z. B. für die Pumpen-, Lüf-ter-, Kompressorentechnik. Der Maschinenbauerhat nur einen Ansprechpartner für die Projektie-rung bis hin zur Inbetriebnahme und kann sich so-mit auf sein Hauptgeschäft, die Konstruktion derMaschine bzw. Anlage, konzentrieren. Das spartZeit, Energie und Geld für die Auswahl und die Zu-sammenstellung verschiedener Komponenten auseiner Vielzahl von möglichen Lieferanten.Eine Messe-Neuheit ist der Motion AdapterMA100. Speziell für kleinere Handling- und Positi-

onieraufgaben bietet er eine effiziente und kosten-günstige Alternative zu aufwendigen Steuerungen.Denn der MA100 ist auf maximale Einfachheit beiProgrammierung und Inbetriebnahme konzipiert.Er erfordert insbesondere keine Programmierspra-chen-Kenntnisse. Darüber hinaus erweitert Yaska-wa das Servosystem Sigma-5 in Richtung Multi-achs-Systeme: Die kompakte Variante Sigma-5 MD,die zur «SPS IPC Drives» erstmals gezeigt wird,steht beispielhaft für diesen Weg. Zudem werdender IE4+ Permanent-Magnet-Motor «SPRiPM» zu-sammen mit dem V1000-Umrichter als energieeffi-zientes Antriebspaket und der als kompletterSchaltschrank ausgeführte FrequenzumrichterA1000 Floor Standing Thema am Stand sein.

Yaskawa, Halle 2, Stand 131www.yaskawa.eu.com

CH: Regatron AG, www.regatron.ch

Mehr Leistung. Pünktlich zur SPS/IPC/DRIVES 2013zeigt Danfoss neben Bewährtem seine Weiterent-wicklungen: Für die 690-V-Reihe Geräte mit 11 bis30 kW im kleineren Gehäuse sowie für das «VLTFlexConcept» die «VLT OneGearDrive Extension-Box» für Getriebemotor-Anwendungen mit bis zu1000 Nm Momentenbedarf. Für Anwendungenmit hoher Nutzlast und daraus resultierend hohemDrehmomentbedarf in Förderanwendungen gibt esnun zum VLT OneGearDrive die VLT OGD Extensi-onBox als Erweiterungsmodul. Dank der kompak-ten Getriebelösung lässt sich der Antrieb durch ei-ne einfache Verbindung auf ein deutlich höheresDrehmoment erweitern. Durch die Adaption bleibtdie Anzahl der Motorvarianten bestehen: Es blei-ben für Anwender des VLT OneGearDrive alle Vor-teile, wie kleinere Ersatzteillager und verringerteKosten durch Wegfall von Umrüstaktionen, erhal-ten. Danfoss VLT

Halle 3, Stand 220www.danfoss.ch/vlt

Konvektionsgekühlte Low-Cost-Netzteile für dieHutschiene. Die TDK Corporation bringt eine neueReihe konvektionsgekühlter Kompaktnetzteile aufden Markt, die sich vor allem an knapp kalkulierte

Die Einkabelanschlusstechnik zwischen Regler undServomotor gibt es bei Kollmorgen zu sehen.

(Bild: Kollmorgen)

Siemens erweitert sein Motormanagement-SystemSimocode pro um eine neue Gerätereihe der Ein-stiegsklasse. Simocode pro S bietet häufig benötig-te Schutz-, Steuerungs- und Überwachungsfunktio-nen zu einem attraktiven Preis in einem Grundge-rät und einem optionalen Multifunktionsmodul.

(Bild: Siemens)

Danfoss präsen-tiert für seine690-V-Umrich-ter neue Bau-formen im Be-reich 11 bis 30kW: Die Abmes-sungen der Ge-räte betragennur 520 x 230 x242 Millimeter(H x B x T).

(Bild: Danfoss)

Page 33: Technica 11/2013

Hutschienen-Anwendungen im unteren Leistungs-bereich wenden. Die Reihe TDK-Lambda DRB ad-ressiert damit den zunehmenden Trend hin zu ein-fach gehaltenen und ökonomischen Hutschienen-Lösungen für Anwendungen in Industrie, Gebäu-deautomation, Prozesssteuerungen; sie kombiniertniedrige Kosten und äussert kompakte Abmessun-gen mit marktführenden 91% Wirkungsgrad. DerVerbrauch im Leerlauf liegt zwischen < 0,3 und< 0,5 W je nach Modell; dadurch sind die Netzteileauch für Öko- oder ErP-Designs interessant.Nach Auskunft von TDK-Lambda besteht eine star-ke Kundennachfrage nach konvektionsgekühlten,kompakten Netzteilen, die ihre volle Nennleistungohne Kompromisse liefern und trotzdem hoch zu-verlässig sind.Dank ihres schmalen, robusten Kunststoffgehäusesbelegen die DRB-Netzteile wenig Platz auf der Hut-schiene; angesichts der Breite zwischen 18 und 45mm kann TDK-Lambda eine der schmalsten Gerä-tereihen auf dem Markt anbieten. TDK Lambda

hat übrigens seit September dieses Jahres eine ei-gene Niederlassung in der Schweiz.

TDK-Lambda, Halle 4, Stand 281www.tdk-lambda.ch

Drehdurchführung mit integrierter Profibus-Techno-logie. Die pneumatisch-elektrische Schunk DDF-I istdie weltweit erste Drehdurchführung, die eineÜbertragung von Profibus-Signalen ermöglicht. Mitihr können mechatronische Greifmodule, Ventileoder Sensoren, die sich hinter einer Drehachse be-finden, besonders prozessstabil angesteuert wer-den. Das zukunftsweisende Modul des Kompetenz-führers für Spanntechnik und Greifsysteme ist mitB-codierten Profibusanschlüssen sowie mit insgesamtvier Elektroübertragungen (2 x 4 A/48 V, 2 x 0,5 A/48 V,

1 x Schirm) ausgestattet. Über die ebenfalls inte-grierten Fluiddurchführungen lassen sich die Akto-ren entweder gleichzeitig mit Luft und Vakuum (je-weils 500 l/min) oder nur mit Luft (1000 l/min) ver-sorgen. Eine Mittenbohrung ermöglicht darüberhinaus die Durchführung von Kabeln, Werkstückenoder den Einsatz einer Kamera. So sind auch beikomplexer Nutzung Endlosdrehbewegungen mög-lich. Da neuartige Dichtungen das Losdrehmomentauf ein Minimum reduzieren und das Gehäuse auf-grund einer harteloxierten, hochfesten Aluminium-legierung besonders leicht ist, bietet es optimaleVoraussetzungen für den Einsatz kleinerer und da-mit wirtschaftlicherer Motoren und Roboter. (mf)

Schunk, Halle 3, Stand 341,www.schunk.com

Die weltweit erste Drehdurchführung für Roboter,die eine Übertragung von Profibus-Signalen er-möglicht (Bild: Schunk

Die neuen DRB-Netzteile von TDK werden über ei-nen Universaleingang (85-264 V AC) versorgt, ent-sprechen der EN61000-3-2 (Netz-Rückwirkungen)und sind dank ihrer internationalen Zulassungenweltweit einsetzbar. (Bild: TDK Lambda)

DIN Rail Power like you�ve never seen before

Die neue DIN Rail-Serie DRB überzeugt mit einer beeindruckenden

Leistungsdichte.

Die extrem schmale Bauform ist ideal für den Einsatz in allen

industriellen Bereichen, in denen viel Leistung auf wenig Platz

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Daten und Fakten

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 SPS/IPC/Drives ● FACHMESSEN 31

Page 34: Technica 11/2013

32 FACHMESSEN ● Euromold 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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ie Euromold», erklärt der Veranstalter,Demat-Geschäftsführer Eberhard Dö-ring, «hat unter anderem ein neues,

modernes Logo, eine überarbeitete Website undprofessionelle Social-Media-Auftritte erhalten.Auch inhaltlich haben wir unser Themenspektrumund damit den Blick auf die gesamte Produktions-kette vom Design über den Prototyp bis zur Serieum neue, innovative Facetten erweitert.»Mit den neuen Sonderthemen Hybridtechnik, Hyd-roformen und Leichtbau erweitert die Euromolddas Spektrum an Ausstellern und Experten. Ener-gieeffizienz und Nachhaltigkeit zählen längst innahezu allen produzierenden Unternehmen zu denwichtigsten Fragen unserer Zeit. Von der Automo-bilindustrie über Flugzeugbau, Verpackungs- undBauindustrie, Medizintechnik, Haushaltsgeräte-industrie bis zur Telekommunikationsindustrie:Überall werden Lösungen zur Gewichtseinsparung,Energieeinsparung und Nachhaltigkeit gefordert.Weitere Sonderthemen der Euromold sind in die-sem Jahr: Rotationsformen, Drehen und Fräsen,Engineering Dienstleister, Design und Engineering,Schmuckindustrie, Werkstoffe, Simulation undVirtuelle Realität.

Gastland Italien hat die Euromold gepägt. Mit demGastland Italien würdigt die Euromold die Bedeu-tung italienischer Unternehmen in den BereichenWerkzeug- und Formenbau, Design und Produkt-entwicklung. «Italien war über alle Jahre hinwegein grosses Ausstellerland und hat die Euromoldvor allem im Bereich des Werkzeugbaus und derZulieferindustrie geprägt», erläutert Döring. Schon2012 war Italien das drittgrösste Ausstellerland der

DMesse mit 38 Ausstellern. 2013 werden über 50italienische Aussteller erwartet. Bei den ThemenSchmuck und Dental gehören italienische Unter-nehmen zur Weltspitze, hier dürfen Besucher undAussteller sich auf hochwertige Produkte und vieleInnovationen freuen. Allessandro Loggi, Sales Ma-nager bei Progold S.p.A. und einer der Teilnehmeram Euromold-Schmuckforum 2012, zeigt sich er-wartungsvoll: «Die Euromold 2012 hat gezeigt,dass es die perfekte Plattform für die SLM-Techno-logy ist, die für die Schmuckindustrie wichtig ist.3D-Technologie ist die Zukunft und das Herz derSLM-Technik.»

www.euromold.com

Produkte und Neuheitenauf der EuromoldHermle zeigt Kaltschmieden auf 5-Achs-BAZHermle präsentiert auf der Euromold sein neues5-Achsen-Bearbeitungszentrum C 32 U dynamicin Verbindung mit dem pneumatischen Kalt-schmiedewerkzeug Forgefix von 3S-engineeringzur mechanischen Werkstück-Oberflächenbe-handlung. Beim auf der Euromold gezeigten Kalt-schmieden handelt es sich um ein Verfahren zurmechanischen Oberflächenbehandlung, bei demein hämmerndes Werkzeug von der Hauptspindelder C 32 U dynamic über die Werkstückober-fläche eines 5-achsig gefrästen Gesenkes geführtwird.Durch die maschinelle Einglättung kann daszeit- und kostenintensive manuelle Oberflächen-finish im Werkzeug- und Formenbau deutlichreduziert werden. Ausserdem können gezielt

Strukturen wie Schmiertaschen erzeugt werden,die zur Verbesserung der Reibeigenschaften bei-tragen.

Hermle, Halle 8, Stand H 11www.hermle.com

Aicons portables 3D-MesssystemBauteile bis zu mehreren Metern Grösse schnellund hochgenau vermessen? Mit dem neuenportablen 3D-Messsystem Moveinspect XR derFirma Aicons soll dies nun «noch einfacher undzuverlässiger gelingen», teilt das Unternehmen ausD-Braunschweig mit.

20-Jahr-Jubiläum der Euromold vom 3. bis 6. Dezember in den Messehallen in Frankfurt am Main

Euromold mit neuen Sonderthemen

Die Euromold ist eine der führenden Fachmessen für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung und

findet 2013 wieder in Frankfurt am Main statt. Zur 20. Euromold hat der Veranstalter bereits im Vorfeld einiges am Auftritt

der Messe verändert.

Die C 32 U beim Kaltschmiedevorgang eines Ge-senkes mit dem Forgefix Kaltschmiedewerkzeug.

(Bild: Hermle)

Page 35: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Euromold ● FACHMESSEN 33

«Damit bieten wir unseren Kunden den ge-wohnten Messkomfort der MoveinspectTechnology jetzt auch für die Qualitätssi-cherung grosser Objekte», sagt Aicons Ge-schäftsführer Carl-Thomas Schneider. «Mitnur einer einzigen Position decken wir einMessvolumen ab, bei dem die meistenMessarme mehrfach umgestellt werdenmüssten. Und das mit nur zwei Kameras!»Die beiden Digitalkameras auf Kamerabal-ken haben eine Auflösung von je 8 Mega-pixeln. Damit ist das System zweimal soleistungsfähig wie das bisher stärkste derFirma. Es erreicht die gleiche hohe Messge-nauigkeit bei doppelt so grossem Messvo-lumen, beispielsweise bei grossen Vorrich-tungen oder Kfz-Komponenten. Movein-spect XR ist konzipiert für Probing-Anwen-dungen mit dem handgehaltenen TasterMI.Probe. Auch in Produktionsumgebun-gen mit Staub und Vibrationen arbeitet dasMesssystem dank der dynamischen Refe-renzierung mit gleichbleibender Prozesssi-cherheit.

Aicon, Halle 8, Stand C90www.aicon3d.de

Werkzeuge effektiv vorkalkulierenDie HSi GmbH aus Erfurt präsentiert inHalle 8.0 auf dem Stand A14 mitHSkalk/WZB ihre spezielle Branchenlösungfür den Werkzeugbau. Diese Softwareermöglicht den Anwendern eine effektiveVorkalkulation von Schnitt-, Stanz-, Zieh-und Biegewerkzeugen sowie Folgever-bundwerkzeugen. Lediglich die Geometriedes herzustellenden Teils, Daten zumWirkprinzip (Methode) und wenige Rand-bedingungen sind noch einzugeben. Vonden Teiledaten wird automatisch auf dieDimension der Werkzeugkomponentengeschlossen, die Komponentenliste gene-riert sowie die Materialkosten ermittelt.

HSi GmbH, Halle 8.0, Stand A14www.HSi4m.com

Spannfutter für breites WerkstückspektrumSchunk zeigt unter anderem das preisleistungsopti-mierte Hydro-Dehnspannfutter «Tendo E com-pact», das es nun auch zur Direktspannung vonWerkzeugen mit Schaftdurchmesser 16 mm gibt.Auch auf dem Schunk-Stand zu sehen: Das hoch-flexible Handspannfutter Rota-S flex, entwickelt fürAnwender, die auf Fräs-Dreh-Maschinen ein mög-lichst breites Werkstückspektrum bearbeiten wol-len. Im Vergleich zu konventionellen Drehfutternfür grosse Spanndurchmesser sinkt das Gewichtmit ihm um bis zu 60 Prozent. ●

Schunk, Halle 8.0, Stand C70www.ch.schunk.com

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Wir stellen aus: 26. 11. 2013 – 28. 11. 2013, SPS-IPC Drives 2013, Nürnberg, Deutschland, Halle/Stand: 4A/335

Deckt ein grosses Messvolumen ab mit nur einereinzigen Position: die Movinspect XR von Aicon.

(Bild: Aicon)

Die gleichzeitig mit der Euromold statt-findende internationale Wohlers-Konferenzbeschäftigt sich dieses Jahr mit dem ThemaInvestitionen im Bereich der 3D-Drucktechnik.Die Konferenz trägt den Titel «Geschäfts-und Investitionsmöglichkeiten in denBereichen Additive Fertigung und 3D-Druck»und findet am Donnerstag, 5.Dezember 2013, von 9.30 bis 17.00 Uhrim Portalhaus, Raum Frequenz 2, Halle 11,Messe Frankfurt am Main, statt.

Konferenz zur 3D-Drucktechnik

Page 36: Technica 11/2013

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Page 37: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 35

Schweizer Qualität und Präzision

nfotech AG ist eine Firma, die auf Partnerschaft mit ihrenZulieferern in der Umgebung setzt und sehr eng mit die-sen zusammenarbeitet, um ihren Kunden SchweizerMehrwert und Qualität zu bieten. Der Lineartechnik-Her-

steller Schneeberger AG aus Roggwil (BE) ist einer der langjährigen Liefe-ranten. Geschäftsführer Ernest Fischer betont: «Wir setzen auf Swiss-ness, indem wir möglichst viele Schweizer Lieferanten berücksichtigen.Das beinhaltet die Kamerahersteller, Linearführungen/-Motoren und Ro-tationsmotoren.» In den Produktionsanlagen sind alles Schweizer Pro-dukte integriert. Mit diesen Elementen und den Eigenentwicklungen imSonderanlagenbau realisiert der Solothurner Spezialist seine Automati-onsanlagen vor allem für die Elektronik-, Mikromechanik-, Uhren- undLifesciences-Industrie.

Modular dank Komponentenmatrix. Die Entwicklung der eigenen Produk-te, wie Bestückungs-/Dosierköpfe, Kameras oder Zuführsysteme, begannprozessspezifisch und wurde zusammengefasst in einer sogenanntenKomponentenmatrix, die modular aufgebaut hoch präzise und zuverläs-sige Prozesse auf kleinstem Raum ermöglicht. Fischer betont: «Heutekönnen wir mit dieser Komponentenmatrix relativ schnell Sonderanlagenfür die Automationsindustrie bauen, ohne auf der grünen Wiese begin-nen zu müssen, sondern durch Zurückgreifen auf bewährte Komponen-ten. Das beinhaltet nicht nur die Hardware-Module, sondern auch dieApplikations-Software, die wir bei uns im Hause erstellen.»

Herausforderung: Positioniergenauigkeiten im unteren µ-Bereich. Eineder konkreten Anforderungen an das lineare Antriebssystem vonSchneeberger ist die hohe Genauigkeit beispielsweise bei >>

I

Swissness mit Präzisions-Know-how und heimischen Linearantrieben

M A R K U S F R U T I G

Der Automationsspezialist Infotech AG in Solothurn baut seine kompakten, hoch spezialisier-

ten Automations-Anlagen auf kleinstem Raum mit Linearantrieben von Schneeberger AG

Lineartechnik. Swissness reicht hier von den Lieferanten bis zur Verkaufsphilosophie des

Unternehmens. Die Minirail Miniaturführungen erfüllen hoch präzise Positionieraufgaben im

Zehntel Mikrometer-Bereich, um Kleinstteile zu sortieren und zu platzieren.

Die Infotech IP-500 Halbleiter-Labordosier- und Bestückungs-anlage. Jitterfreie Verfahrwege bilden die Basis für genaueProzesse. (Bilder: Markus Frutig)

FACHBERICHTE

Page 38: Technica 11/2013

Bestückungsanlagen, wo verschiedenste Kleinteileaus dem Schüttgut aufgenommen und in Palettensortiert werden müssen. Die Teile werden mit einerVision-Kamera im Dunkelfeld auf Helligkeit und In-tensität geprüft, damit nur einwandfreie Teile inden Trays abgelegt werden. Der Bestückungskopfnimmt die Teile, misst sie aus und setzt sie in kleineAussparungen in den Trays. Die besondere Schwie-rigkeit liegt darin, aus dem Schüttgut Teile zu sor-tieren, zu prüfen und die schlechten auszusortie-ren. Fischer erläutert: «Mit den Linearführungender Firma Schneeberger können wir Positionierge-

nauigkeiten im unteren Mikrometer-Bereich odersogar Auflösungen im 100 bis 200 Nanometerbe-reich erreichen.» Es sind generell sehr präzise Ap-plikationen, die damit gefahren werden müssen.Die Schneeberger Linear-Führungen werden hierseit 12 Jahren erfolgreich eingesetzt.

Am Draht der Zulieferer. Eine zweite Spezialität vonInfotech ist das exakte Dosieren von Kleinstmen-gen; in der Regel werden diese Prozesse auch mit-einander kombiniert. Die Zusammenarbeit mit derFirma Schneeberger entstand aus dieser Vorgabe,

«weil wir präzise Führungen für diese genaue Do-sierung und Positionierung brauchen. Schneeber-ger ist bekannt dafür, sehr präzise Führungen her-zustellen. Wenn wir eine Linearführung aus Fern-ost hätten, könnten wir bei Problemen auch nichtdirekt mit den Leuten sprechen, die für den Her-stellungsprozess verantwortlich sind. Roggwil istnah und wenn es kritisch wird, können wir schnellvor Ort sein, um über die wichtigen Anliegen per-sönlich zu sprechen» erzählt Fischer, also «amDraht der Zulieferer» – das kommt seinen Kundenwie auch der Produktentwicklung zugute, umschnellere Projektabläufe zu erreichen.

Einflussnahme auf Qualität für Schweizer Präzision.Infotech stellt selber keine Maschinen-Komponen-ten her; die Gussteile kommen aus Bern, die Fabri-kationsteile aus der Umgebung. «Wir wollen aufdie Qualität Einfluss nehmen können. Und dasfunktioniert mit unseren lokalen Lieferanten trotzdes hohen Preises relativ gut», erläutert Fischer indiesem Zusammenhang zur Firmenphilosophie. Dieeingesetzten Linearführungen sind zwar Standard-elemente, aber bei Schneeberger-Produkten ist vorallem die Qualität einer der wichtigen Vorteile, ne-ben der Lieferantentreue», ergänzt Fischer.Bruno Affolter, Verkaufs- und Applikationsingeni-eur bei Infotech, demonstriert an einem Halblei-ter-Bestückungsautomaten für Lasergeräte, woebenfalls sehr genaues Platzieren von relativ gros-sen Komponenten gefragt ist und wie genau dieLinearmotoren arbeiten müssen: «Hier werden ak-tive Gläser (23 x 16 mm gross) platziert. Da istnicht nur die Platzierung in einer Ebene wichtig, al-so der Versatz, sondern auch die Ausrichtung derParallelität der Teile bezogen auf die Absetzfläche.Wir reden hier von Genauigkeiten von um die

Infotech IP-100 Kleinstteil-Bestückungsanlage. Dank der kompakten Bauweise im kartesischen Portalsys-tem werden Fertigungsprozesse auf kleinster Fläche ermöglicht.

Infotech IP-520 Leistungshalbleiter (Power-Modul)-Bestückungsanlage für Waverscheiben. Hier sind Positioniergenauigkeiten von bis zu +/– drei Mikrometern ge-fordert, welche die Standard-Minirail-Miniaturführungen erreichen.

Page 39: Technica 11/2013

zehn Mikrometer. Und die XY-Genauigkeit errei-chen wir mit unseren Standardachsen – den Mini-rail-Führungen.»

Vorteile dank Standardkomponenten – individuelleLösungen inklusive. Vielfach arbeiten diese Bestü-ckungsanlagen mit Positioniergenauigkeiten vonunter zehn Mikrometer. Fischer ergänzt: «Wir ha-ben auch vereinzelt Anwendungen im +/- drei Mik-rometer-Bereich. Dort wird oft mit Granitaufbautenund Luftlagen gearbeitet. Dabei kommen Linearfüh-rungen in der Regel nicht zum Einsatz, aber wir ha-ben uns konsequent für Standardelemente ent-schieden und haben die Software so weiterentwi-ckelt, dass wir die Längen- oder Wärmeausdehnungunter anderem in der Software kompensieren unddadurch mit kostengünstigen Linearführungen ar-beiten können.» Die Qualität bleibt so immerwäh-rend gleich. Heute ist man dort in einem Genauig-keitsbereich, wie sich beispielsweise ein Kamerachipin der Kamera bewegt, während sich die Maschineaufwärmt; das muss kompensiert werden. «Deshalbkönnen wir mit den präzisen Schneeberger-Führun-gen gut arbeiten, die uns garantieren, dass wir vib-rationsfrei – also jitterfrei – verfahren können. Dasgarantiert uns die Basis für unsere genauen Prozes-se», meint Fischer zufrieden.

Auch Sonderwünsche sind für die SchneebergerAG kein Thema. Fischer dazu: «Wir haben einenFall gehabt, wo die Firma speziell für uns einen Li-nearführungsschuh gebaut hat, der zweimal solang ist wie der Standardschuh, um die Traglastenbesser zu verteilen. Das gemeinsame Entwick-lungsprojekt mit Schneeberger hat da hervorra-gend schnell eine Lösung umgesetzt.»Rosalia Haller, Leiterin Corporate Communicationbei Schneeberger AG, ist vor allem von der Au-thentizität ihres Kunden überzeugt «weil wir aucheine inhabergeführte Firma sind. Das ist eben eineBeziehung, die über Jahre besteht. Von daher freutes mich, was Herr Fischer über diese enge Partner-schaft bestätigt.»

Geben und Nehmen. Die Anlagen sind so kompaktkonzipiert und optimiert, dass mehrere Prozesseparallel in einer Produktionszelle durchgeführtwerden können. Oft werden sie in Reinräumen ge-braucht und dort ist Platz sehr teuer. Für Ernest Fi-scher und sein Spezialistenteam steht fest: «Wirhaben hier sozusagen ein Old-Boys-Network in derSchweiz und da gibt es sehr gute Firmen mit her-vorragenden Produkten, wie die von SchneebergerAG, die ich nur empfehlen kann. Selbstverständlichgibt es auch mal unterschiedliche Meinungen – beiden Preisen oder bei Terminen – aber da kann maneben miteinander sprechen. Es ist immer ein Ge-ben und Nehmen und das ist eben ein Teil diesesPuzzles unserer Produkte mit diesen Linearführun-gen.» ●

4500 Solothurn, 032 626 [email protected]

SCHNEEBERGER AG LINEARTECHNIK 4914 Roggwil, 062 918 41 [email protected]

INFOTECH AG

Infotech wurde 1984 gegründet und hatdamals Software für verschiedene Berei-che in der Automationsindustrie entwi-ckelt und vertrieben. Unter anderem fürdie Firma Zevatech AG, die die ersten Be-stückungsautomaten für SMD (SurfaceMounted Devices)-Bestückung in der Elek-tronikindustrie hergestellt hat. Das Unter-nehmen begann ab 1999, nicht nur Soft-ware zu entwickeln, sondern auch eigeneMaschinenbau-Anlagen für ihre Kundenfür das vollautomatische Dosieren, Bestü-cken und Fügen von kleinsten Bauele-menten zu bauen.

Infotech AG und dieKomponentenmatrix

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 37

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Rosalia Haller, Leiterin Corporate Communication bei Schneeberger AG, mit ihren zufriedenen Kunden Bru-no Affolter, Verkaufs- und Applikationsingenieur, und Geschäftsführer Ernest Fischer von Infotech Auto-mation AG. Fischer: «Wir leben zusammen mit unseren Schweizer Zulieferern den Swissness-Gedanken.»

Page 40: Technica 11/2013

ie sehr die Anwender den Mehrwert indivi-dueller Bedienpanels schätzen, zeigt alleinschon der Anteil zwischen 45 und 50 Pro-

zent an allen ausgelieferten Control Panels. Zwar sindStandardgeräte naturgemäss kostengünstiger als indi-viduelle Sonderanfertigungen, dass dies aber immermit immensen Zusatzkosten und langen Entwicklungs-zeiten verbunden ist, erweist sich im Falle Beckhoff alsreines Vorurteil. Denn dank der vielfältigen Standard-geräte sowie des tief gehenden Fertigungs-Know-hows bleiben die Entwicklungskosten gering – undGleiches gilt für die Lieferzeiten: Einfache Applikatio-nen, bei denen beispielsweise nur die Frontfolie zuändern ist, lassen sich in der Regel in maximal siebenArbeitstagen realisieren. Selbst aufwendigere Projekte,z. B. mit einer neuen, angepassten Gehäusekonstruk-tion, erfordern mit acht bis zehn Wochen vom erstenKundengespräch bis zur Auslieferung nur wenig Zeit.

Drei Stufen – vom Logo bis zur Gehäusekonstruktion.Die erste Entwicklungsstufe einer kundenspezifischenApplikation liegt in der rein optischen Veränderung.Diese beginnt bei einem individuellen Einschublogo,das der Kunde entweder direkt vor Ort in den entspre-chenden Einschubschlitz der Frontfolie einschiebenoder gegen einen geringen Aufpreis als Service vonBeckhoff einfügen lassen kann. Ebenfalls in diesen Be-reich fällt das angepasste Foliendesign, also das kom-plett kundenspezifisch bedruckte Panel – nach denVorgaben des Anwenders oder bei Bedarf auch unter-stützt durch einen Industriedesigner. Insgesamt ist diesdank der engen Zusammenarbeit mit den Beckhoff-Experten ein sehr guter Weg, um besonders schnell einapplikationsspezifisches Bedienpanel zu erhalten.Die kundenspezifische Entwicklung der zweiten Stufenutzt das umfangreiche Beckhoff-Baukastensortimentan Panel-Komponenten. Dies bedeutet die bedarfsge-rechte Integration vielfältiger Taster, Schalter und Plati-nen in ein vorhandenes Standardgehäuse mit unverän-derten Abmessungen. So gibt es beispielsweise Taster-platinen in verschiedenen Bauformen, die individuell,grundsätzlich aber in mehreren kundenspezifischenGeräten verbaut werden. Diese kurzhub- oder ring-ausgeleuchteten Taster usw. werden von Beckhoff

Wentworfen und entwickelt. Da hierbei alle Ein- undAusgänge als Digital-I/Os zur Verfügung stehen, lassensie sich nach aussen hin ganz flexibel per Buskommu-nikation anbinden. Häufig setzt man in diesem Fall aufdie Leistungsfähigkeit von EtherCAT, die Kopplungz. B. an Profibus, Profinet und CANopen ist abergleichfalls möglich. Mit dieser zweiten Entwicklungs-stufe wird ein äusserst modularer Aufbau erreicht, unddas bei einem robusten Komplettgerät ohne fehler-anfällige elektrische und mechanische Schnittstellen.Denn die Alternative, Bedienpanel durch links oderrechts angesteckte Tastermodule zu erweitern, hat sichnach allen Markterkenntnissen in der Praxis nicht be-währt. Hauptgründe hierfür sind die erwähnten zu-sätzlichen Schnittstellen und nicht zuletzt der fehlendeBedarf an Erweiterungsmodulen, da der Anwenderohnehin bereits von Beginn an die gewünschtenBedienelemente genau kennt.Die dritte und aufwendigste Entwicklungsstufe um-fasst eine neue Gehäusekonstruktion, beispielsweiseum kundeneigenes Design oder spezielle ergonomi-sche Anpassungen umzusetzen. Der Gehäusegestal-tung, Farbgebung und Materialwahl sind hierbei nahe-zu keine Grenzen gesetzt. Bei dieser häufig nachge-

fragten Variante ist das Standardgerät, auf dem aufge-baut wurde, meist gar nicht mehr erkennbar. Nebenden langjährigen Erfahrungen fliesst hier sehr oft auchdas Know-how von Industriedesignern mit ein. Dieskönnen Experten des Verler Unternehmens sein oderauch kundeneigene Designer, die die Anforderungendes Endanwenders umsetzen und anschliessend Handin Hand mit den Beckhoff-Spezialisten an der Lösungarbeiten.

Über 20 Jahre Know-how und Qualität. Die ersten Be-diengeräte hat Beckhoff bereits vor mehr als zwanzigJahren auf den Markt gebracht. Schon diese frühenControl Panel wurden aus einem vollen Aluminium-block gefräst, was zu dieser Zeit völlig neu war, aberdamals wie auch heute viele Vorteile bietet. So lassensich die Gehäuse äusserst flexibel gestalten, ohnegrundlegend die Form verändern zu müssen. Das Alu-miniumgehäuse ist zudem sehr robust und verfügtüber eine hervorragende Wärmeableitfähigkeit, sodassdie Elektronik optimal gekühlt wird. Auch das ThemaNachhaltigkeit spricht für einen solchen, gut wieder-verwertbaren Rohstoff.Ein weiterer Vorteil der kundenspezifischen Lösungenliegt in den hohen Qualitätsansprüchen an die gesam-te Control-Panel-Familie. Denn die individuellen Gerätewerden nicht abseits der Standardlinie produziert, son-dern sind in den Fertigungsprozess der Standardpro-dukte integriert. Dementsprechend gelten für alle Pro-duktgruppen – ob Standard oder kundenspezifisch –die gleichen hohen Testanforderungen bei gleichen La-bortestbedingungen. Eingeschlossen sind hierbei auchneue, nach den Kundenvorgaben zu verbauendeKomponenten: Diese werden ausgiebig bzgl. EMV,Wärmebelastbarkeit, Schock bzw. Vibration geprüftund so auf ihre Eignung hin bewertet. Ein zusätzlichesQualitätsmerkmal ist das tief gehende Hardware-Know-how, das im Falle der Industrie-PC-Produkte so-gar bis hin zu Entwicklung, Design und Bestückungder Mainboards im eigenen Hause reicht.

Schier unendliche Anwendungsmöglichkeiten. So un-terschiedlich die Praxisanforderungen sind, so umfas-send ist auch der Erfahrungsschatz der Beckhoff-

Kundenspezifische Control Panels in drei Entwicklungsstufen bieten grossen Mehrwert

Individuelle BedienpanelsDas kundenspezifische Panel-Design von Beckhoff setzt auf dem umfangreichen Spektrum an Standard-Control-Panels auf.

Diese breite Palette bietet eine sehr gute Skalierbarkeit, lässt sich mit elektromechanischen Funktionstastern ergänzen

und individuell auf die jeweilige Bedienung zuschneiden. Dabei profitiert man von einem Angebot in drei Entwicklungs-

stufen, allesamt mit einem hohen Qualitätsstandard sowie von geringen Entwicklungskosten und -zeiten.

Die Vielfalt an Erweiterungsmöglichkeiten und Know-howbietet basierend auf dem breiten Spektrum der Standard-Control-Panel von Beckhoff für nahezu jede Anwendungdie optimale Lösung. Sie lassen sich ebenfalls z. B. durchelektromechanische Funktionstaster kundenspezifisch –und auch per Standard-Tastererweiterung – anpassen.

(Bilder: Beckhoff)

In die neuen Multi-touchgeräte mit Taster-erweiterung lassen sichsehr einfach USB-Schnittstellen, Schlüs-selschalter, RFID-Leserund ...

... auch ringausgeleuchteteKurzhubtaster integrieren.

Page 41: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 39

Experten. Schliesslich liegt gerade in dieser Vielfalt derVorteil kundenspezifischer Bedienlösungen. So wurdefür einen Maschinenbauer ein 1,20 m breites Einbau-Control-Panel realisiert – technisch sicherlich eine Her-ausforderung, aber längst noch nicht die Grenze desMachbaren. Immerhin könnten die Gehäuse bei Be-darf sogar aus bis zu 4 m langen Aluminiumblöckengefräst werden.Eine Besonderheit im Detail sind spezielle Oberflächenan Edelstahlbediengeräten. In diesem Fall hat Beckhoffauch die mechanische Oberflächenbearbeitung über-nommen und nicht den üblichen Standard-Längs-schliff, sondern einen spezifischen, wolkigen Schliff alsAnpassung an Schaltschrank und Maschinenbett desEndkunden umgesetzt. Ein komplettes Edelstahl-Stand-alone-Gerät im «Hygienic Design» entwickelteBeckhoff hingegen für eine Lebensmittelverpackungs-anlage, die Wurstenden mit Metallringen verschliesst.Aus dieser Anforderung heraus entstanden sogar zweivollständige Standard-Edelstahlserien (Panel-PCsCP77xx und Control Panel CP79xx), die den strengenHygienevorschriften in der Lebensmittel-, Verpackungs-und Medizintechnik sowie in Reinräumen entsprechen.

Multitouch-Panel mit mehr als Softwareanpassung. Mitden neuen Multitouch-Panel-Serien CP2xxx und CP3xxxvergrössern sich die Anwendungsmöglichkeiten und derBedienkomfort zusätzlich. Dies wirkt sich auch auf den

Bereich der kundenspezifischen Lösungen aus. Einerseitsfinden sich die technischen Fortschritte in den Display-bzw. Touchanforderungen wieder, andererseits sind dieneuen Geräte ebenfalls an die verschiedenen Maschi-nenapplikationen anzupassen. So haben derzeit bereitseinige Grosskunden von der bisherigen resistiven Touch-technologie auf die bei den Multitouch-Geräten genutz-te robustere Projective-Capacitive-Touchscreen-(PCT)-Technologie umgestellt. Deren hohe Touchpunktdichteermöglicht eine exakte und sichere Bedienung mit kur-

zen Reaktionszeiten sowie dank des Beckhoff-eigenenTouchcontrollers eine individuell programmierbare Emp-findlichkeit der Touchoberfläche, die sich somit bei Be-darf auch mit dünnen Arbeitshandschuhen (z. B. aus La-tex) bedienen lässt.Trotz aller Möglichkeiten der Multitouch-Bedienungwerden die Geräte allerdings keineswegs nur über dieVisualisierungssoftware angepasst. Viele Panels sindmit PTC und einer ergänzenden kundenspezifischenTastererweiterung ausgestattet. Die Erfahrungen zei-gen, dass in diesen Fällen eine Folientastatur um denDisplayrand herum zwar kaum mehr erwünscht ist,nach wie vor aber das kundenspezifische Bedruckender PTC-Glasscheibe und eben die zusätzlichen elek-tromechanischen Taster erforderlich sind. Als beson-ders wichtig erweisen sich solche Tastererweiterungen,z. B. nach unten oder zur Seite des Displays hin, wenndadurch bei einer bestehenden Maschine das bisherigeresistive Touchpanel einfach und ohne grossen Auf-wand – quasi 1:1 – durch ein modernes Multitouch-Gerät ersetzt werden kann. (mf) ●

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Neben den klassischen 4:3-Formaten gibt es dieneuen Multitouchgeräte auch im Widesscreen-(16:9)-Format. Die Beckhoff Widescreeen-Panelslassen sich sowohl im Landscape-(Querformat) alsauch im Porträtformat (Hochformat) verwenden.

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Page 42: Technica 11/2013

40 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

eit Frühjahr 2011 ist nun die neue Pro-duktionsanlage für Hochsicherheitspa-pier-Anwendungen mit den neuen An-

triebslösungen von Emerson in Betrieb. Stefan Held-stab, Verantwortlicher für Mess- und Regeltechnik beiLandqart, fasst die Hauptanwendungen dieser Anla-ge zusammen: «Die Anlagenapplikation besteht inerster Linie aus Antrieben für eine Vielzahl von klei-nen und mittelgrossen Pumpen für die Zu- und Ablei-tung verschiedener Rohstoffe als Dispersionen zu un-serer Papiermaschine und einer Vielzahl unterschiedli-cher Rührwerke. Gerade die unterschiedlichen Kon-sistenz bzw. Viskositäten stellten sehr hohe Anforde-rungen an die Antriebslösungen.»

Für die Zukunft gewappnet. Dass die Anlage auchökonomisch bzw. preislich für den international täti-gen Papierspezialisten attraktiv sein musste, um imharten internationalen Wettbewerb mithalten zukönnen, war eine weitere Herausforderung, dieHeldstab mit seinem Evaluations-Team festschrieb.Stefan Heldstab erläutert weiter: «Für die FU-An-wendungen und Softstarter hatten wir verschiedeneOfferten eingeholt. Eine der beiden Vorgaben unse-rerseits war, möglichst alle Komponenten vom sel-ben Hersteller zu bekommen, sodass die Softwaremit den Antriebskomponenten kompatibel ist. Die

S

Durchgängigkeit der Frequenzumrichter und Soft-starter – pro Einheit jeweils nur ein Typ – konnteüberzeugen. Daraus resultiert eine Minimierungder Produktvielfalt und deren Lagerhaltung. Wassich wiederum positiv auf die Kosten nieder-schlägt. Die zweite Vorgabe war, dass die Anlagemit PROFIBUS angetrieben werden sollte, um den

Verkabelungsaufwand zu minimieren und eineKompatibilität mit den bereits vorhandenen Sie-mens-PCS7-Antrieben zu gewährleisten. Damitsind wir nun gut für die Zukunft gewappnet.»

Die installierte Lösung. Bei dieser Antriebskonzep-tion wurden die 75 Frequenzumrichter der Baurei-

Neues Antriebskonzept für Hightech-Papiermaschinen in Landquart

M A R K U S F R U T I G

Sichere Antriebe für sichere PapiereDie für Spezialpapiere international bekannte Landqart AG in dem fast gleichnamigen Ort Landquart (GB) entschied sich im

Frühjahr 2011 für einen Komplettumbau ihrer Papiermaschinen von grafisch/technischen Papieren zu Hochsicherheitspapie-

ren. Dafür wurden rund 75 Frequenzumrichter (FUs) und 15 Softstarter von Emerson/Control Techniques ausgewählt. Das Ziel

war klar definiert: Ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis für das komplexe Paket an FUs und Softstartern sowie absolute Zu-

verlässigkeit. Der Totalumbau wurde in einem sehr engen Zeitfenster von nur sechs Wochen realisiert.

Blick in die UG-Ebene mit denAntrieben/Pumpen für die

Papiermaschine im Geschossdarüber. Insgesamt werden

rund 218 Motoren für die opti-male Produktion gesteuert,

geregelt und überwacht.(Bilder: Markus Frutig)

Blick in den Schaltschrank: Commander SK und Digistart IS.

Page 43: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 41

he Commander SK in Leistungsbereichen von0,55–110 kW implementiert, was einer Gesamt-leistung von über 750 kW entspricht. Die Softstar-ter vom Typ Digistart IS wurden für dieMotorsteuerung und Schutz der Antriebe mit kon-stanter Drehzahl in Leistungsbereichen von 37 bis132 kW eingesetzt. Hier liegt die Gesamtleistungbei über 1181 kW.

Zuverlässige Partner. Die gesamte Elektro- undMSR-Planung, Demontage sowie die kompletteNeuverkabelung und Inbetriebnahme der Anlageführte die Firma Penta-Electric AG aus München-stein aus. Sie hat ebenfalls die Software erstelltbzw. programmiert, die FUs parametriert und dieSchaltschränke geliefert. Die aktuellen und stren-gen Schweizer Normen waren für Heldstab bei die-sem Umbau besonders zu beachten gewesen, wasihm bei seiner Wahl das richtige Gefühl der Sicher-heit gab: «Diese relativ harten Normen musstennatürlich auch erfüllt werden, aber ich denke, dassollte jeder Anbieter am Markt einhalten können!»

Sicherer 24-h-Betrieb. Stefan Heldstab erzählt, war-um sich Landqart eindeutig und ohne Kompromis-se für Emerson-Antriebslösungen entschieden hat:«Wir haben bereits gute Erfahrungen mit Emersongemacht. Denn wir müssen uns darauf verlassen,einen Partner zu haben, der auch wirklich zuverläs-sig ist. Bei der Ausschreibung der Gesamtoffertehaben wir auch ausschliesslich renommierte Her-steller berücksichtigt, denn wir können uns keineAusfälle erlauben. Die Anlage muss 24 Stundenund sieben Tage in der Woche funktionieren.»

Herausforderung: komplexes Management unter-schiedlicher Antriebsgrössen. Eine besondere Her-ausforderung war beispielsweise, dass Landqartmit Standard-Frequenzumrichtern spezielle An-triebsbewegungen ausführen lassen wollte. Held-stab erläutert hierzu: «In Zusammenarbeit mitControl Techniques konnten wir dies einwandfreiumsetzen und es funktionierte problemlos. Bei unssind grundsätzlich keine individuellen Hightech-Applikationen eingesetzt, aber die Gesamtbe-triebsverfügbarkeit ist für uns sehr wichtig. Unddie Vielzahl unterschiedlicher Antriebsgrössen ma-chen es vor allem aus.»

Fazit: innert Rekordzeit realisiert. Dass das sehr en-ge Zeitfenster von lediglich eineinhalb Monaten ei-ne weitere Herausforderung für alle Beteiligtenwar, ist unbestritten. «Wir sind zufrieden mit Con-trol Techniques, da wir die Anlage innerhalb sehrkurzer Zeit von lediglich sechs Wochen in Betriebnehmen mussten – was für so eine Grossanlageschon enorm war!» In diesem Zeitraum musstenämlich die alte Anlage rund um die Uhr abgebautund die Neuanlage mit allen Schaltschränken neuinstalliert, ergänzt bzw. umgebaut werden. Für dieMotoren- und Steuerleitungen wurden 76 km Ka-bel, für die Signalleitungen 26 km Kabel verbaut.Dazu mussten auch erste Versuche mit der Papier-produktion gefahren werden, damit die reale Pro-duktion anschliessend loslegen konnte. «Währenddes Umbaus gab es schon hektische Zeiten, aberda hat uns das Unternehmen auch mit zusätzli-chen FUs sehr gut unterstützt, sodass wir rechtzei-tig die Anlage in Betrieb nehmen konnten.»Stefan Heldstab resümiert zufrieden: «Wir bleibenklar auf dieser Linie und haben schon noch Wün-sche für weitere Applikationen und Kategorien.Dafür werden wir gerne wieder Control Tech-niques einsetzen.» ●

– Effiziente Antriebslösung für Neuanlagen mitMCC, 218 Motoren, 85 FUs, rund 3700 E/A-Signalen und 120 Regelkreisen

– Robuster, störungsfreier Betrieb– Dezentrale Peripherie mit ET200S– Individuell angepasste Leistungsbereiche redu-

zieren Komplexität– Flexibilität und geringerer Verkabelungsauf-

wand dank PROFIBUS– Effizientes, platzsparendes

Schrankdesign– Flexibles Leitsystem PCS7 mit 3AS‘en,

einem redundanten OS-Server, vier OSClients mit je vier Bildschirmen, Zugriff überVPN/Web

– Vor-Ort-Service und schneller Support dankLager Schweiz

Technische Fakten in Kürze

Am Leitsystem (PCS7 mit 3 AS‘en und je vier Bildschirmen) überblickt man jederzeit die gesamte Anlageund allfällige Störungen mit 218 Motoren, 75 FUs und 15 Softstartern.

5413 Birmenstorf, 056 201 42 [email protected] IPC Drives: Halle 1, 310

LANDQART AG7302 Landquart, 081 307 90 [email protected], www.landqart.com

EMERSON/CONTROL TECHNIQUES AG

Zufriedener Projektablauf, zufriedener Kunde: Ste-fan Heldstab (Mess- & Regeltechnik, Lanqart PapierAG) in der Leitwarte, in der auch über VPN-Zugriffdie gesamte Anlage mit 218 Motoren und 75 FUsund 15 Softstarter überwacht und optimiert wer-den kann.

Page 44: Technica 11/2013

iner der Hintergründe für diese Neuent-wicklung der PMS-Motoren ist also dieEnergieeffizienz. Markus Thöni erklärt

dazu: «Wir haben bei der Entwicklung der neuenPMS-Motorenreihe das Baukastensystem nach IECmiteinbezogen und uns zum Ziel gesetzt, einenWirkungsgrad von IE3 oder höher zu erreichen.Dies ist uns in den Baugrössen 63 bis 200 mehr alsgelungen. Wir erreichen mit diesen Motoren ohneProbleme die Effizienzklasse IE3. Aus diesem Grun-de entschlossen wir uns, die Leistungsdichte in denIE3-Motoren zu erhöhen und zusätzlich eine zwei-te Reihe für die Effizienzklasse IE4 mit den IEC-Standardleistungen zu lancieren.»Besonders vorteilhaft wird es für den Kunden,wenn beispielsweise bestehende Motoren 1:1 aus-getauscht werden können, um schnell und pro-blemlos einen noch energieeffizienteren Antrieb zuerhalten. Damit können Kosten reduziert und dieWettbewerbsfähigkeit gesteigert werden. Als An-wender profitieren vor allem die Maschinenherstel-ler, aber auch die HLK-Branche (Heizung/Lüf-tung/Klima) sowie alle Anlagenbauer. Ein wichtigerGrund liegt aber auch darin, dass die neuen Effi-zienzklassen eingehalten werden müssen, d. h. dieEffizienzklasse IE2 gilt heute schon und ab 2015

E

wird auch die Effizienzklasse IE3 stufenweise zwin-gend eingeführt.

Effizient für die Zukunft gerüstet. Einerseits hatEMWB entschieden, einen zukunftsfähigen Antriebzu entwickeln, andererseits kam die aktuell sehrintensiv nachgefragte Thematik zur Effizienz hinzu.Markus Thöni erläutert, wie insbesondere die un-terschiedlichen Kundenwünsche in das Entwick-lungsprojekt eingeflossen sind: «Unsere Kundenteilen sich grundsätzlich in zwei Hauptlager auf:Die einen möchten heute bereits effizient sein, undzwar so effizient wie möglich. Dazu muss auch dasPreis-Leistungs-Verhältnis stimmen. Die anderenstellen sich der aktuellen Energierichtlinie nach

dem Grundsatz, so effizient wie nötig und nichtmehr.» Dabei stellen sie den Investitionspreis ohneBerücksichtigung der Betriebskosten in den Vor-dergrund.

Zielsetzung: höchst effiziente Antriebstechnologien.Die neuen PMS-Motorenreihen bringen aber nichtnur den Vorteil der Energieeinsparung, sondernbieten dem Anwender eine ganze Reihe von Ein-sparungen konstruktiver Verbesserungen.In der Textilindustrie laufen beispielsweise Anlagen24 Stunden, 365 Tage durch mit sehr beschränk-ten Möglichkeiten für Wartungsarbeiten. Thönibringt es auf den Punkt: «Da macht bereits wenigEffizienzsteigerung sehr viel aus. Bei der Investitionist es wichtig, dass nicht nur die Initialkosten, son-dern auch die Betriebskosten genau unter die Lup-pe genommen werden.

Hohe Herausforderungen auch bei den Rohstoffen.Durch den vor einigen Jahren stark steigenden Be-darf an seltenen Erden hat China mit einem damali-gen Marktanteil >90 % die Preise enorm in die Hö-he getrieben. Diese Entwicklung führte dazu, dassder Abbau dieser seltenen Rohstoffe in andern Län-dern wie zum Beispiel Russland und Australien wie-der angekurbelt wurde. Der aufkommende Mitbe-werbermarkt hat die Preissituation stark stabilisiert.

Neue Permanent-Magnet-Synchron-Motorenreihe vom Schweizer Antriebsspezialisten

M A R K U S F R U T I G

Noch mehr DriveDie Elektromotorenwerk Brienz AG (EMWB) hat eine neue Permanent-Magnet-Synchron-Motorenreihe (PMS-Motoren) entwi-

ckelt. Was ist der Hintergrund für die PMS-Motorenreihe, welche noch energieeffizienter ist, als beispielsweise die auf dem

Markt bestens bekannten Asynchron-Motoren? Der technische Geschäftsführer vom EMWB, Markus Thöni, ist sich sicher, dass

mit dieser Effizienzsteigerung mehr Performance und bessere Leistungen für seine Kunden erreicht werden können.

– geringeres Gewicht– kleinere Baugrössen möglich– Abmessungen nach IEC– Wirkungsgrad IE3 und besser– Frequenzumrichter ca. 25 Prozent kleiner dimensioniert (cos Phi = 1)– besseres dynamisches Verhalten– geringere Lärmemissionen– konstantes Drehmoment bis hohe Drehzahlen– ohne Drehzahlgeber tiefe Drehzahlen möglich– niedriges Rastmoment.

Die Vorteile auf einen Blick:

Der hohe Wirkungsgrad, das dynamische Verhaltendes Antriebs und dass der Motor immer an einem FU läuft,sind weitere Pluspunkte dieser Neuentwicklung. (Bild: EMBW)

42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

«Zudem sind wir nicht mehr von einem Marktmo-nopol abhängig. Darin sehen wir eine positive Ent-wicklung für die Zukunft», meint Thöni optimistisch.

Verluste reduziert und Wirkungsgrad optimiert. Dergrösste Teil der Wirkungsgradoptimierung bei derneuen Permanent-Magnet-Synchron-Motorenreihe istder Dauermagnet. Von der Magnetisierung her be-nötigt man bei einem Asynchronmotor je nach Pol-zahl fast den halben Rotor-Bereich, um das Mag-netfeld aufzubauen. Bei einem Dauermagnetenwird lediglich um ihn herum ein Magnetfeld er-zeugt. Dies erfordert automatisch sehr viel wenigerLeistungsbedarf und schlussendlich weniger Strom-bedarf. Thöni ergänzt: «Natürlich arbeitet man auchmit anderen Blechqualitäten, was man aber bei denherkömmlichen Asynchronmotoren für eine Wir-

kungsgradsteigerung ebenfalls nutzt. Hinzu kom-men die Kupfer- und mechanischen Verluste, die imAsynchronmotor genau gleich bekämpft werden,wie hier bei den PMS-Motoren. Der grosse Unter-schied zur Effizienzsteigerung sind hauptsächlichder Dauermagnet sowie die Konstruktion des Rotors.»

Fazit. Eines der wichtigsten Argumente für die Wahlder neuen Permanent-Magnet-Synchron-Motorenist der Wirkungsgrad. Das dynamische Verhaltendes Antriebs und dass der Motor immer an einemFrequenzumrichter läuft, sind weitere Pluspunkte.Man kann natürlich argumentieren, dass die Ab-hängigkeit von einem Frequenzumrichter von derBeschaffungsseite her nachteilig sein könnte, «aberder grosse Vorteil beim PMS-Motor ist, dass manungefähr einen Cos Phi = 1 hat. Das heisst, dass

man den Frequenzum-richter rund 25 % klei-

ner dimensionieren kann, als bei einem Asynchron-motor. Wenn wir in unsere Reihe IE3 gehen, erhal-ten wir auch eine höhere Leistungsdichte gegen-über dem Asynchronmotor», betont Markus Thöni.Durch die deutlich geringere Verlustleistung ent-steht weniger Wärme und daraus resultiert insge-samt eine bessere Energieausnutzung.«Mit unseren zwei neuen Permanent-Magnet-Syn-chron-Motorenreihen in IE3 mit erhöhter Leistungs-dichte und IE4 mit Standardleistung können wir eingrosses Spektrum von Kundenwünschen abdecken.Wir haben aber auch die Möglichkeit, mit den vor-handenen Blechschnitten kundenspezifische Spezi-al-PMS-Motoren zu entwickeln und zu bauen»,resümiert Thöni optimistisch. ●

Stolz präsentiertMarkus Thöni, technischer

Geschäftsführer derEMWB, einen Prototypder neuen Permanent-

Magnet-Synchron-Moto-renreihe mit geöffnetem

Frontgehäuse: «Damit kön-nen Kosten reduziert und

die Wettbewerbsfähigkeitgesteigert werden.»

(Bilder: Markus Frutig)

Thöni betont den Kundenvorteil besonders beim einfachen 1:1-Austauschbestehender Motoren: «So erhalten unsere Kunden problemlos einen nochenergieeffizienteren Antrieb und sind für die Zukunft gut gerüstet.»

Der grösste Teil der Wirkungsgradoptimierung beider neuen Permanent-Magnet-Synchron-Motorenreiheist der Dauermagnet. (Bild: EMBW)

3855 Brienz, 033 952 24 [email protected], www.emwb.ch

ELEKTROMOTORENWERK BRIENZ AG

Page 46: Technica 11/2013

ei der Auswahl des bestmöglichen An-triebes muss man sich oft entscheidenzwischen einem Getriebe mit hohem

Wirkungsgrad oder einem kompakten, leichtenGetriebe (wie beispielsweise einem Schneckenge-triebe). In diesem Bereich der kompakten Getriebesetzt das Torus-Getriebekonzept neue Massstäbe,was Material- und Bauraumreduktion betrifft.Dies wird möglich durch den Einsatz einer neuarti-gen Planspiralverzahnung, welche dank optimalerKontaktgeometrie höhere Kräfte übertragen kann.

BDie Getriebe-Komponenten können folglich in ih-ren Abmessungen verkleinert werden, was direktzu bedeutenden Gewichts- und Materialkostenre-duktionen führt. Auch die Lagerung der Antriebs-welle kann deutlich einfacher und kostengünstigergestaltet werden, und nicht zuletzt bietet das To-rus-Getriebe mehr Freiheit bei der dimensionellenGestaltung des Getriebegehäuses. So können (wiein dem aufgezeigten Beispiel) mit einfachsten Mit-teln die Herstellkosten um bis zu 40 % gesenktwerden.

Flexibler Achsabstand. Der Achsabstand ist einebedeutende Grösse bei der Auswahl eines Getrie-bes. DIN 3976 regelt die Zuordnung von Achsab-ständen und Übersetzungen in Schneckenradsät-zen. Ziel dieser DIN-Empfehlung war es, möglichstviele Übersetzungsvarianten pro Achsabstand an-zubieten. Der Durchmesser des Schneckenradesund der Schnecke wird bei dieser Zuordnung soaufgeteilt, dass der gewünschte normierte Achsab-stand auch eingehalten werden kann. Diese Vor-gehensweise erlaubt es dem Getriebehersteller, miteinem normierten Gehäuse mehrere Überset-zungsstufen anzubieten. Die maximal zu übertra-gende Leistung bleibt innerhalb eines Achsab-stands dabei nahezu konstant.Hier wird das Dilemma des Schneckengetriebe-Konzeptes klar. Denn der Achsabstand musszwangsläufig immer grösser sein als der Radius desSchneckenrades. Das Torus-Getriebe bietet diesbe-züglich eine einzigartige Lösung, denn der Achsab-stand ist nahezu unabhängig von der zu übertra-genden Last, Übersetzung und der Grösse des Ab-gangsrades. Diese Eigenschaft macht erstmals An-triebe mit hohen Übersetzungen und kleinen Achs-abständen möglich. Ausserdem eröffnet dies demGetriebebauer die Möglichkeit, eine qualitativhochstehende Baureihe von Getrieben mit nor-miertem Achsabstand und nahezu unendlichenVariationen an Übersetzungen und Leistungen zugestalten.

Qualitätssteigerung. Das Torus-Getriebe gehört indie Gruppe der Schraubgetriebe und weist Prinzipbedingt einen nahezu geräuschlosen und dämpfen-den Lauf auf. Durch die neuartige Kontaktsituationist die Getriebespiel-Einstellung bzw. Spielaufhe-bung sehr einfach zu realisieren. Mittels eines kraft-

Was wäre, wenn Ihr Antrieb plötzlich 40% günstiger wäre?

Neuartige Getriebe für mehr EffizienzDie Frage nach einem deutlich günstigeren Preis stellt sich beim Einsatz des Torus-Getriebes. Denn das Schweizer Unterneh-

men Tedec AG hat ein komplett neues Getriebekonzept entwickelt, welches Einsparungen bei Material, Bauraum und Kosten

erlaubt und dies bei gleichzeitiger Steigerung der Qualität und erhöhter Gestaltungsflexibilität. Christian Menet, Leiter Ver-

kauf und Marketing der Tedec AG, gab weitere Details preis im Kurzinterview.

Das Torus-Getriebe besitzt eineneuartige Planspiralverzahnung,

welche höhere Kräfte übertragenkann und kompakter aufgebaut ist

als herkömmliche Getriebe.(Bilder: Tedec)

Vergleich eines Schneckengetriebes (links) mit einem Torus-Getriebe: Die Gegenüberstellung zeigt die er-hebliche Materialeinsparung beim Torus-Getriebe im Vergleich zum Schneckengetriebe. Der benötigteBauraum wird deutlich verkleinert und die Wellenlagerung vereinfacht. Diese konstruktiven Neuheiten ha-ben eine beachtliche Kostenreduktion zur Folge. Bemerkenswert ist auch der wesentlich kleinere Achsab-stand von 25 mm beim Torus-Getriebe gegenüber 80 mm beim Schneckengetriebe.

44 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 45

vorgespannten Ritzels werden spielfreie Getriebemit einfachstem Aufbau möglich. Eine weitere posi-tive Eigenschaft dieser neuartigen Getriebetechno-logie ist die vorwiegend radiale Kraftübertragungauf die Zahnräder. Dies erlaubt den Einsatz von ein-fachen, kostengünstigen Wälzlagern.

Die Technologie. Das von der Tedec AG entwickelte To-rus-Getriebe gehört zur Gruppe der planverzahntenGetriebe. Ein auf der Planseite des Ritzels aufgebrach-ter, spiralförmiger Zahn greift so in die Verzahnung desAbgangsrades ein, dass mehrere identische Kontakt-stellen entstehen. Dadurch wird die Last bestmöglichverteilt und der Werkstoff weniger belastet. Weiterkonnte die Geometrie so optimiert werden, dass derkonkav-konvexe Kontakt die Spannungen zusätzlichreduziert. Diese Entwicklung machte es erstmals mög-

lich, eine Planspiralverzahnung zu realisieren, welche inunterschiedlichsten Branchen ihren Einsatz findet.

Anwendungsbereiche. Das Torus-Getriebe findetseine Anwendung im Maschinenbau dort, wo Bau-raum, Gewicht und Kosten ausschlaggebend sind.In der Medizinaltechnik sind der geringe Bauraumund die hohe Laufruhe gefragt, während im Auto-mobilbau Eigenschaften wie kleiner Bauraum, mi-nimales Gewicht, hohe Laufruhe und tiefe Kostengefordert sind.

Interview mit Christian Menet, LeiterVerkauf und Marketing bei Tedec

Herr Menet, 40 % günstigere Antriebe – das klingtschon revolutionär. Liegt es lediglich an der Ver-kleinerung der Komponenten (Material/Gewicht)und des Reibwiderstands durch die neuartigePlanspiralverzahnung?Christian Menet: Die neuartige Verzahnungsgeo-metrie sorgt dafür, dass die Last besser verteilt wird,sodass die Verzahnung verkleinert werden kann.Der Durchmesser des Schneckenrades und derSchnecke bestimmen beim Schneckengetriebe, we-gen der tangentialen Achsanordnung, den Achsab-stand, während beim Torus-Getriebe der Achsab-stand durch die seitliche Achsanordnung wesentlichkleiner gestaltet werden kann. Der Materialauf-wand, bedingt durch ein kleineres Gehäuse sowiekleiner dimensioniertem Bogen- und Torusrad, isterheblich kleiner. Die vereinfachte Lagerung des To-rusrades, gegeben durch die geringere axiale Belas-tung, macht eine weitere Einsparung möglich.

Was heisst dies konkret für den Antrieb vonMaschinen in Bezug Effizienz und Kosten? Werdenda nicht die grossen Antriebshersteller neidisch?Das Torus-Getriebe steht in erster Linie im Wettbe-werb zum Schneckengetriebe. Die Einsparungspo-tenziale können je nach Applikation unterschied-lich gross sein. Das Torus-Getriebe spricht vor al-lem das Marktsegment mit Übersetzungen grösser

50:1 an. In diesem Segment hat das Torus-Getrie-be klare Vorteile, in dem es sehr hohe Übersetzun-gen mit nur einer Getriebestufe und bei gleichblei-bendem Wirkungsgrad zwischen 50 und 60 Pro-zent möglich macht. In diesem Segment könntendie Mitbewerber neidisch werden.

Eine radiale Kraftübertragung ist eigentlich nichtsgrundlegend Neues, aber wurde wohl bisher zu we-nig genutzt. Was zeichnet diese Entwicklungbesonders aus?Die patentierte Torus-Getriebe-Lösung, mit mehre-ren Zähnen im Eingriff und konkav konvexen Kon-taktflächen zeichnet die Entwicklung besondersaus. Moderne Fertigungssysteme und neuesteCAD-Systeme haben der neuen Kontaktgeometriezum Durchbruch verholfen.

Sie sind an der Weiterentwicklung dieses Getriebesin der Materialpaarung Stahl – Kunststoff. Dies wä-re für Anwendungen in der Medizinaltechnik inter-essant. Welche Bereiche genau und was könntenkonkrete Anwendungen sein?Die Getriebepaarung Stahl/Kunststoff wird für Auto-motiv-Applikationen wie Positioniergetriebe für Sitze,Fenster, Rückspiegel und Scheinwerfer interessantsein, wo kleine Bauvolumen, minimales Gewicht undhohe Laufruhe gefragt sind. Dieselben Eigenschaftensind in der Medizinaltechnik für medizinische Be-handlungstische, Dentalstühle, Therapieliegen usw.gefragt. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Stellantriebein der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. ●

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Christian Menet, Leiter Verkauf und MarketingTedec AG: «Das Torus-Getriebe spricht vor allemdas Marktsegment mit Übersetzungen grösser 50:1an. Hier hat es klare Vorteile, in dem es sehr hoheÜbersetzungen mit nur einer Getriebestufe beigleichbleibendem Wirkungsgrad zwischen 50 und60 Prozent möglich macht.»

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Page 48: Technica 11/2013

ie Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) isteines der führenden Wasserkraftunter-nehmen der Schweiz und betreibt im

Grimsel- und Sustengebiet in den Schweizer Alpen26 Anlagen in 9 Kraftwerken mit 8 Speicherseen.KWO produziert im Durchschnitt rund 2350 Giga-wattstunden (GWh) Strom pro Jahr, was dem Jah-resbedarf von etwa 1,2 Millionen Menschen ent-spricht. Das Pumpspeicherkraftwerk Grimsel 2 istmit vier Synchronmaschinen mit einer Leistung von100 MVA ausgestattet. Diese verfügen zur Strom-erzeugung oder für den Pumpbetrieb jeweils übereine eigene Francisturbine und Pumpe, die auf der-selben Welle montiert sind.

Die Herausforderung. Durch den stetig steigendenAnteil an Elektrizität aus den fluktuierenden Ener-giequellen Wind und Sonne, der ins Stromnetz ein-gespeist wird, kommt den Lösungen im BereichEnergiespeicher eine immer grössere Bedeutungzu. Pumpspeicherkraftwerke, wie man sie bei-spielsweise in den Schweizer Alpen findet, sindideal, um den zunehmenden Einsatz von Solar-und Windenergie sinnvoll zu komplementieren.Speichersysteme sorgen für einen Lastausgleich imNetz und gewährleisten die erforderliche Balance

Dzwischen Stromerzeugung und -verbrauch. Sowird bei Stromüberschuss Wasser aus einem tiefergelegenen See in ein höher gelegenes Reservoirgepumpt, wo es für lange Zeit gespeichert werdenkann. Wird Strom benötigt, lässt man das Wasserabfliessen und treibt damit Turbinen an, um raschElektrizität zu erzeugen.Bislang konnte in Grimsel 2 die Leistungsaufnahmeim Pumpbetrieb nur über die Anzahl laufenderPumpen geregelt werden. Dabei konnten die Pum-pen jeweils nur in Volllast betrieben werden. Über

die gleichzeitige Stromerzeugung im Verbund mitanderen Generatoren war eine Anpassung anden Bedarf möglich; allerdings wurde dadurchwertvolles Speicherwasser aus anderen Seen ver-braucht, was wiederum zu unnötigen Stromverlus-ten führte.2010 beschloss KWO deshalb, eine der vier Ma-schinengruppen in Grimsel 2 auf drehzahlvariablenBetrieb aufzurüsten. Dabei lag ihr Fokus auf derSteigerung der betrieblichen Effizienz durch Ver-besserung des Speicherwassereinsatzes. Dies sollte

100-MVA-Umrichter für drehzahlvariablen Antrieb in einem Pumpspeicherkraftwerk

Weltrekord in den AlpenABB zeichnet für die Lieferung und Inbetriebnahme des weltweit grössten Frequenzumrichters im Pumpspeicherkraftwerk

«Grimsel 2» verantwortlich. Der auf den vorhandenen Motor-Generator-Satz angepasste drehzahlvariable 100-MVA-Umrich-

ter ermöglicht einen leistungsvariablen Pumpbetrieb und sorgt so für eine höhere operative Rentabilität. Die Anlage baut auf

der Stromrichterplattform PCS 8000 von ABB auf und setzt neue Massstäbe in Sachen Flexibilität und Effizienz beim Betrieb

eines Pumpspeicherkraftwerks. Die «technica»-Redaktion war vor Ort.

Blick über den rund 100 mtiefen Grimselsee; 50 Meterdarunter befindet sich dieMaschinenhalle mit den Ge-neratoren und der neuenUmrichterhalle.

(Bild: Markus Frutig)

Der Vollumrichter regelt variabel die Drehzahl der Pumpenvon 600–765 U/min und hilft, das Netz zu stabilisieren.

Schnitt durch die Maschinenhalle mit dem Anlagen-layout auf Generatorebene und im UG. (Bilder: ABB)

46 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 49: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 47

in erster Linie durch die Möglichkeit desEnergieausgleichs im Pumpbetrieb er-reicht werden. Die Herausforderung be-stand darin, einen für den drehzahlvaria-blen Betrieb ausgelegten Vollumrichter zuinstallieren, ohne die elektrische Maschi-ne aus den 80er-Jahren zu verändern. DieLösung musste zudem in das bestehendeKraftwerk integriert werden.

Die Lösung. ABB entschied sich für die In-stallation eines Frequenzumrichters miteiner Leistung von 100 MVA. Dieser istder weltweit grösste seiner Art für dendrehzahlvariablen Antrieb in einemPumpspeicherkraftwerk. Das ABB-Systembesteht aus einem FrequenzumrichterPCS 8000 mit einer AC-800PEC-Steue-rung und -Umrichternetz sowie maschi-nenseitigen Aufspann- und Abspann-transformatoren. Zum Lieferumfang vonABB gehörten die System- und Steue-rungstechnik, Installation und Inbetrieb-nahme des Frequenzumrichters.Das ausgeklügelte Design der Umrichter-gruppe sorgt für eine erhebliche Verbes-serung der Spannungsqualität auf denStänderwicklungen und gewährleistet soeinen reibungslosen Betrieb mit der be-stehenden Maschine, ohne die Ständer-wicklungen übermässig zu beanspru-chen. Mithilfe des Vollumrichters kannmaschinenseitig die Frequenz und folg-lich auch die Drehzahl variiert werden –und so die Leistungsaufnahme der Pum-pe. Im Pumpbetrieb arbeitet die Syn-chronmaschine nun in einem Drehzahlbe-reich zwischen 600 und 765 U/min bei ei-ner Leistungsaufnahme von maximal 94MW. Für bestimmte Anforderungen kanndie Umrichtergruppe umgangen werden,sodass die Anlage wie zuvor mit festerDrehzahl arbeitet.

Die Vorteile. Die Beschränkungen der ur-sprünglichen Struktur mit fester Drehzahlwerden durch den Ansatz, den Synchron-motor/-generator durch eine frequenzva-riable Speisung des Stators mit einer vari-ablen Drehzahl zu betreiben, überwun-

den, was zu wertvollen betrieblichen Vorteilenführt:1. Verbesserter Einsatz des Stromüberschusses imNetz: Der stufenlos regelbare Stromverbrauch imPumpbetrieb erhöht die Menge an Speicherwasser.2. Schnelles Anfahren der Pumpe ohne Wasserver-lust: Im Pumpbetrieb wird die Maschine nun inner-halb von 60 Sekunden mit Hilfe des Umrichters an-gefahren, wodurch grosse Mengen an wertvollemSpeicherwasser eingespart werden.3. Blindleistungskompensation: Der Stromrichterkann ohne die Maschine als Blindleistungskom-pensationsanlage betrieben werden und bis zu

100 MVAR als Sofortleistung an das Netz abge-ben. Da weder der bestehende Generator nochder Aufspanntransformator verändert werdenmusste, konnte die Frequenzumrichtergruppe oh-ne Einschränkungen für den Kraftwerksbetrieb in-stalliert werden; die Schaltung führte nur zu einerminimalen Betriebsunterbrechung. (mf) ●

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Die wichtigsten Daten des FrequenzumrichtersPCS 8000 XL Drive im Grimsel 2:Nennleistung: 100 MVA (2 x 50 MVA)Eingangsspannung, -strom:13,5 kV, 4650 A (50 Hz)Ausgangsspannung, -strom für den Pumpbetrieb:10,8–13,5 kV, 4650 A (40–51 Hz)Ausgangsspannung für das Anfahren:0–13,5 kV (0–51 Hz)Kühlung: Wasser/Wasser

Daten und Fakten

Page 50: Technica 11/2013

48 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ené Lalique wurde im Jahr 1860 in Ayin der Champagne geboren und wareiner der bekanntesten Schmuck- und

Glaskünstler des Art Deco, und vor allem der fran-zösischen Ausprägung des Jugendstils, des ArtNouveau. Bis zu seinem Tod im Jahr 1945 entwi-ckelte sich Lalique vom Zeichner und Gestalter vonSchmuckentwürfen über die Fertigung vonSchmuckstücken bis hin zum Unternehmer, in des-sen Werkstätten und Fabriken – entgegen der übli-chen Auffassung, dass luxuriöser Schmuck ausGold, Perlen und Edelsteinen zu bestehen hat –auch einfachere Materialien wie Email, Elfenbein,Horn, Halbedelsteine, gewöhnliche Steine sowievor allen Dingen Glas nach den eigenen Entwürfenkünstlerisch verarbeitet wurden.Anlässlich einer Verkaufsausstellung in Paris prä-sentierte Lalique im Jahr 1911 erstmals ausschliess-lich Arbeiten aus Glas und hatte damit einen der-art grossen Erfolg, dass er sich fortan auf die Glas-kunst konzentrierte und 1921 in Wingen-sur-Mo-der im Elsass eine grössere Fabrik eröffnete. Diesestellt heute das Glaskunst-Fabrikationszentrum desUnternehmens Lalique dar, das aktuell weltweit et-wa 500 Mitarbeiter/-innen beschäftigt, davon 230im Werk in Wingen-sur-Moder. Lalique steht mehrdenn je für Luxusprodukte aus Bleikristallglas, wo-mit sowohl in Design und Qualität herausragendeParfum-Flakons, Schmuck, Trinkgläser, Karaffen,Schalen und dergleichen Gegenstände mehr, je-doch verstärkt auch Luxusprodukte für die Objekt-und Schiffsausstattung wie Skulpturen, Tische,Leuchten und Wandverkleidungen gemeint sind.

R

Bleikristallglaskunst verbindet Tradition und Mo-derne. Dass sich Tradition und moderne Technik indiesem künstlerisch mehr als nur angehauchtenBusiness bestens ergänzen, ist daran zu ersehen,dass am Anfang eines wie auch immer geartetenLuxusprodukts aus Bleikristallglas die Form stehtund am Ende ein fertiges Produkt. Oder anders

herum: Bevor das individuell komponierte Kristall-pulver durch Erhitzen auf 1380 °Celsius geschmol-zen und in Form gegossen wird, braucht es in klas-sischer Manier Modelle, Formen und Werkzeuge.Den extrem hohen Ansprüchen der Kunden sowieden eigenen Ansprüchen hinsichtlich künstlerischerGestaltung, extravagantem Design und höchsterQualität entsprechend finden Entwicklung, Kon-struktion und Fertigung der Modelle, Formen undWerkzeuge natürlich im eigenen Haus statt. ImFormen- und Werkzeugbau im Werk Wingen-sur-Moder sind 12 ausgewiesene und «kristallglas-kunstsensible» Fachkräfte tätig und können dafürauf einen modernen Maschinenpark zurückgrei-fen.Dazu sagte Christian Vollmer, Leiter des Formen-und Werkzeugbaus bei Lalique: «Unsere Aufgabeist es, die Design-Vorgaben als 3D-Modelle plas-tisch und realitätsnah darzustellen, zunächst inForm von Prototypen aus Modellbau-Werkstoffen.Danach folgen die Werkzeug-Konstruktion und dieNC-Programmierung. Die Werkzeuge sind wegender oftmals sehr komplexen Formen des Endpro-dukts als zwei- bis sechsteilige Klapp- oder Schie-berwerkzeuge in Segment-Bauweise konzipiert.Deshalb müssen die einzelnen Segmente nicht nurhochpräzise bearbeitet sein – die gewünschteFormgebung gewährleistend und auch die Über-gänge an Segmentflächen –, damit sich die Nach-arbeit durch Schleifen und Polieren auf das Finishbeschränken kann. Wir stellen pro Jahr etwa 60neue Formwerkzeuge mit höchst unterschiedli-chem Schwierigkeitsgrad her.

Hermle-Bearbeitungszentren in der Anwendung

Gefräste Vielfalt für die Glaskunst

Zur Herstellung komplexer Modelle, Formen und Werkzeuge sowie zur Textur hochwertiger Luxusprodukte aus Kristallglas

setzt der französische Kristallglaskunst-Hersteller Lalique auf 5-Achsen-Bearbeitungstechnologie von Hermle.

Ein dreiteiliges Formwerkzeug aus Formenbau-Spezialguss zum Giessen einer exklusiven Kristall-glas-Skulptur; die Segmente wurden auf demHermle-BAZ C 30 U 5-achsig komplett bearbeitet.

(Bilder: Hermle)

Christian Vollmer, Leiter Formen- und Werkzeugbau und Coskun Yesiltas,Programmierer und Maschinenbediener im Werkzeug- und Formenbau vonLalique vor dem 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum C 30 U.

Der Arbeitsraum des Hermle-BAZ C 30 U mit dem NC-Schwenkrundtischmit Durchmesser 630 mm für die 5-Achsen-Komplettbearbeitung anspruchsvollerPrototypen, Modelle und Werkzeug-Segmente in 3D-Formgebung.

Page 51: Technica 11/2013

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 49

Da der Trend zu immer grösseren Kristallglas-Pro-dukten als exklusive Einzelteile geht, sahen wir unsvor einiger Zeit gezwungen, ein Bearbeitungszent-rum anzuschaffen, das die rationelle Komplett-bearbeitung grösserer Werkzeugsegmente erlaubt.Weil sich die konventionelle Werkzeug-Herstellungin mehreren Bearbeitungsschritten sowie in 3-Ach-sen-Technologie ausserdem als nicht mehr zeitge-mäss und schliesslich auch zu wenig wirtschaftlichzeigte, entschieden wir uns zum Einstieg in die5-Achsen-Technologie.»

Grosser Schritt nach vorne mit 5-Achsen-Technolo-gie. Während der längeren Evaluations- und Erpro-bungsphase machten Christian Vollmer und seineKollegen zwiespältige Erfahrungen und waren amEnde nur von einem Produkt wirklich überzeugt,nämlich vom 5-Achsen-CNC-Hochleistungs-Bear-

beitungszentrum C 30 U der MaschinenfabrikBerthold Hermle AG, D-Gosheim. Die Maschinehat bei kompakten Abmessungen mit X = 650 x Y= 600 x Z = 500 mm einen vergleichsweise gros-sen Verfahr- und Arbeitsbereich, was den Anforde-rungen des Werkzeug- und Formenbaus von Lali-que in Bezug auf die Komplettbearbeitung grösse-rer Werkzeugteile entgegenkommt.Ausgerüstet mit dem grossen NC-Schwenkrundtischmit 630 mm Durchmesser ergeben sich für die 5-Achsen-Komplettbearbeitung ungeahnte Freiräume,die hier kreativ genutzt werden. So findet auf demBAZ C 30 U heute nicht nur die Fertigung von Proto-typen und Modellen aus Modellbauwerkstoffen so-wie von Werkzeugen bzw. Werkzeugsegmenten ausSpezialguss und Werkzeugstahl statt, sondern an ge-gossenen Kristallglas-Produkten werden z. B. auch fili-grane Dekor- und Texturbearbeitungen durchgeführt.

Damit all diese Bearbeitungen in einem Durchgangbzw. in einer bis wenigen Aufspannungen kom-plett vorzunehmen sind, verfügt die Maschine überein Werkzeugmagazin mit absolut ausreichenden32 Plätzen. Die Werkzeuge sind in einer AufnahmeHSK-A63 gespannt und rotieren wahlweise sowienach der Kombination zu bearbeitendes Materi-al/passgenaues Werkzeug/optimale Parameter mitbis zu 18 000 min-1.

Leistungsgerechte Standardausführung des BAZ C30 U. Abschliessend äusserte sich Christian Vollmerzum Hermle-BAZ C 30 U und dem damit verbun-denen Leistungssprung in der Prototypen-Modell-Werkzeug-Formen-Fertigung und der Kristallglas-Bearbeitung. «Wir haben einige Tausend Produkt-formen-Werkzeuge am Lager, die zumeist nur we-nige Male zum Einsatz kommen, weil es sich umUnikate oder um hoch exklusive Kleinstserien han-delt.Um die sehr anspruchsvollen Wünsche der Kundenaus aller Welt künstlerisch sowie qualitativ und ter-minlich befriedigen zu können, ist es für uns vonentscheidendem Vorteil, durch Schruppen undSchlichten in aufeinanderfolgenden Prozessen di-rektes Formfräsen durchführen zu können. Dasspart Handling-Aufwand und viel Zeit und damitKosten. Wir nutzen das Bearbeitungszentrum C 30U von Hermle für alle relevanten anfallenden Ar-beiten, weil die Ausführung und Qualität der Ma-schine buchstäblich jedem unserer Einsatzfälle ge-wachsen sind.» (ea) ●

8212 Neuhausen am Rheinfall, 052 [email protected]

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Dieses Bild zeigt ein Formwerkzeug für eine Schale mit filigran gefrästen Details.

Page 52: Technica 11/2013

50 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

eu im Programm beim Werkzeugher-steller Horn (Vertretung CH: Dihawag)ist die Schneidplatte S100 mit Innen-

kühlung der neuen Sorte HP65 mit der Geometrie-form «.3V» und 3 mm Stechbreite. Ihre ver-schleissfeste TiAlN-Beschichtung ist speziell ausge-legt zum Ein- und Abstechen rostfreier Stähle. DieSchneidplatten mit 3 mm Stechbreite erweiterndank der inneren Kühlmittelzufuhr die bisherigenEinsatzbereiche der Schneidplattenreihe S100 ausdem Horn-Programm. Der Kühlmittelstrahl wirktdirekt an der Schnittzone und sichert so beste Zer-spanungsbedingungen an der Wirkstelle. Die trich-terförmige Düsenform formt einen Kühlmittel-strahl, der die Spanformung unterstützt und damitdie Gefahr eines Spänestaus verringert. Ausserdemverhindert diese Art der Innenkühlung weitgehenddie Bildung von Aufbauschneiden und Ausbrüchenan der Schneidkante.Gegenüber herkömmlichen Kühlungen sind da-durch höhere Schnittparameter zu erzielen, welcheeinen wirtschaftlich effizienteren Einsatz des Werk-zeuges ermöglichen. Speziell bei schwer zerspan-baren Werkstoffen sichert die HartmetallsorteAS45 und die Geometrieform «.EN» mit Span-formrille auch bei langer Eingriffszeit und hohenTemperaturen einen guten Spanablauf bei hoherStandzeit und Prozesssicherheit. Die Halter mit In-nenkühlung sind verfügbar in rechter wie linkerAusführung. Die Schraub- oder Selbstklemmung

Nder Schneidplatten mit Anschlag erlauben eineneinfachen Schneidplattenwechsel mit hoher Wie-derholgenauigkeit.

Modulares Schneideisen. Das zum Patent angemel-dete Schneideisen für Rohrgewinde von Horn istals Wechselsystem aufgebaut, bestehend aus ei-nem Grundhalter und fünf einzelnen Schneidplat-

ten. Bei Verschleiss werden lediglich die Schneid-platten im Grundhalter ausgetauscht, daher ent-fällt das übliche Nachschleifen. Bisher zum Rohrge-windeschneiden eingesetzte Vollhartmetallschnei-dringe wiegen bei der Baugrösse R ½ Zoll etwa275 g. Das Hartmetallgewicht der 5 Schneideinsät-ze dagegen nur 23 g. Dadurch ist auch ein beson-ders schonender Umgang mit teuren Rohstoffenrealisiert. Der Grundhalter hat die gleichen Abmes-sungen wie Vollhartmetallschneidringe und passtdaher in die vorhandenen Aufnahmen.Die sichere Keilklemmung der Schneidplatten so-wie der in sich geschlossene Halter aus Werkzeug-stahl mit hervorragenden Festigkeits- und Dämp-fungseigenschaften führten bei Kunden zu beacht-lichen Standmengensteigerungen. Wenn dieStandzeit erreicht ist, wechselt man nur die Schnei-den beziehungsweise die Schneidplatten anstattwie vorher das gesamte Schneideisen. Dies stellteine erhebliche Kosteneinsparung dar. Kundennut-zen: Produktivitätssteigerung bei Ressourcenscho-nung und bei geringeren Kosten.

System DG um Viertelkreisfräser erweitert. Dasneue modulare Frässystem hat mit dem Viertel-kreisfräser DGV zur Kantenbearbeitung weiterenZuwachs bekommen. Die patentierte Schnittstelledes Systems DG mit breiter Abstützung und stabi-ler Fixierung durch ein nicht segmentiertes durch-

gängiges Gewinde sorgt für optimale Steifigkeitund Rundlaufgenauigkeit bei unterschiedlichstenFräsoperationen wie Kopierfräsen, Nutfräsen mitEckenradius, Fasfräsen, Hochvorschubfräsen undvielen Sonderfräsoptionen.Geeignet sind die DG-Fräser sowohl zum Schrup-pen als auch zum Schlichten. Die Kombination ausHartmetallfräskopf und einem stabilen Schaft ausWerkzeugstahl minimiert den Hartmetall-Ver-brauch und entspricht damit den Forderungennach Nachhaltigkeit. Sie ersetzen in vielen Anwen-dungen bisher verwendete Vollhartmetallfräser,sind aber mit Abstand wirtschaftlicher. Der neueViertelkreisfräser DGV passt in alle DG-Schäfte derSystemgrösse 10. Alle Eckenradien zwischen 0,2und 3 mm können somit mit einem einzigen Halterkombiniert werden.Der Drallwinkel für ziehenden Schnitt erzeugtgeringe Schnittkräfte und beste Oberflächen. DieHartmetall-Beschichtungskombination AN2P stellthohe Standmengen sicher, die vier Schneiden desDGV ermöglichen hohe Vorschübe. (ea) ●

Neue Werkzeuge von Paul Horn

Breites Sortiment weiter ausgebautGleich mit mehreren Neuheiten im Programm startete die Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH in den Herbst.

Darunter befinden sich die Schneidplatte S100 mit der neuen Innenkühlung, ein zum Patent angemeldetes Schneideisen

für Rohrgewinde und eine Erweiterung des modularen Frässystems DG mit einem Viertelkreisfräser.

Keine Dampfblasen: Kühlmittelaustritt direktaus der Spanfläche S100 mit Innenkühlung.

(Bilder: Paul Horn GmbH)

Das modulare Schneideisen ist passendfür vorhandene Aufnahmen.

Modulares Frässystem DG mit Viertelkreisfräsern.

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Page 53: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 TECHNIK 51

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Page 54: Technica 11/2013

Professionelle Alarmierungslösung

heorie ist gut und recht. Doch nur die Praxis beweist, wiegut eine Technik wirklich funktioniert. Dies zeigen dreispezifische Anwendungen des Cloud-Alarmierungssys-tems von Dolphin Systems.

Wo Schrott zu Profilstahl wirdAus Autowracks, alten Stahlbrücken und Hallenbauten entstehen beiStahl Gerlafingen hochwertige, neue Stahlprodukte für die in- und aus-ländische Bauindustrie. Das riesige Fabrikgelände, samt allen Gebäu-den, ist allein durch Mitarbeiter kaum zu überwachen. Deshalb erfasstein Alarmgate die verschiedenen Alarmquellen der Trinkwasseraufbe-reitung, Heizung, Trafostationen usw. Über eine standardisierte Schnitt-stelle (OPC) werden die Kontakte angebunden und der Status an das«sikadoTM portal» weitergeleitet.

Im Bedarfsfall mobilisiert das System bis zu 20 Personen der Instandhal-tungsequipe per SMS und Sprachnachrichten. Zusätzliche Funktionenwie Quittieren und Eskalieren sorgen dafür, dass jeder Alarm sein Zielerreicht. Zur optimalen Kontrolle protokolliert ein Logbuch sämtlicheDetails. Da die Lösung webbasiert ist, erfüllt sie alle Vorgaben der IT-Strategie von Stahl Gerlafingen: Durch Auslagerung der teuren, war-tungsintensiven Hardware die Flexibilität zu steigern sowie die Kosten

T

Alarmierung aus der Cloud

Fällt ein Hochofen bei Stahl Gerlafingen aus, steht die Produktion still. Überwachen die Systeme bei der auf Ingenieurwesen

spezialisierten Schällibaum AG die Baustellen nicht mehr korrekt, sind Menschen gefährdet. Deshalb stellen die Unternehmen

hohe Ansprüche an die Sicherheit ihrer Anlagen. Es geht darum, Störungen frühzeitig zu erkennen, Prozesse

automatisch zu überwachen, Mitarbeiter im Bedarfsfall zu alarmieren oder die Sanität zu mobilisieren. Die Cloud-Alarmie-

rungslösung «sikadoTM portal» von Dolphin Systems, dem Schweizer IT-Spezialisten aus Wollerau, erfüllt all diese Bedürfnisse

zuverlässig.

zu verringern und gleichzeitig die Sicherheit durch eine zuverlässigeAlarmierung zu erhöhen.

Alte Technik am AnschlagSulzer Metco informierte bei einer Evakuierung mittels Zurufen. ZurMobilisierung von Sanität dienten Nottelefonapparate. Ausschlagge-bend für eine neue Lösung bei Sulzer Metco war dann der Wechsel vonder alten Telefonanlage zu einer digitalen IP-Lösung. Dadurch musstedie analoge Pageranlage weichen. Diese diente zur Übermittlung vontechnischen Störungen in den Bereichen Brandmeldeanlagen, der Hei-zungen und anderer Anlagen.

Der Konzern suchte daher ein neues, einfaches und ausbaubares Alar-mierungssystem. «Die alte Pageranlage war sehr eingeschränkt; vor al-lem bezüglich Textlänge und Reichweite. Sie konnte zudem nur im Um-feld der Firma genutzt werden. Heute können Alarme und Störungenortsunabhängig und jederzeit zeitgerecht übermittelt werden. Für ‹sika-do› sprach, dass wir die Lösung auf unsere Bedürfnisse anpassen konn-ten und nun die grösstmögliche Autonomie haben. Mit der Cloud-lösung von Dolphin Systems können wir jederzeit selbst Änderungenvornehmen», erklärt Marc Heid, Head Quality, Environment, Safety &Health bei Sulzer.

52 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Bei Sulzer stehen Qualität und Sicherheit jederzeit im Fokus.

(Bilder: Sulzer)

Sulzer Metco: Die Mobilisierung von Sanität und die Überwachungvon Anlagen erfolgt mit der Cloud-Alarmierungslösung von DolphinSystems.

Page 55: Technica 11/2013

Aus Sicherheitsgründen war eine unabhängige, externe Lösung wich-tig: «Unser Standort ist mit vier Gebäuden kompliziert und unüber-sichtlich. Die Installation aufwendiger akustischer und optischer Gerätein allen Gebäuden entfällt so. Seit wir ‹sikado› haben, mussten keineSchäden mehr registriert werden. Die Cloudlösung ist genau das Richti-ge für uns», ergänzt Heid.

Wenn es um Millimeter gehtIm Rahmen der Neat-Ausbauten überwacht Schällibaum den Neu-bau des Kirchtobelviadukts unmittelbar neben der über 100 Jahrealten Eisenbahnbrücke zwischen Herisau und Degersheim. Für dieSicherheit von Mensch und Monument sorgt ein hochmodernesÜberwachungssystem (Structural Monitoring). An neuralgischenPunkten sind Tachymeter (Vermessungsgeräte), Reflektoren, Nei-gungssensoren und Webcams montiert. Erfasst werden jede Bewe-gung sowie die kleinsten Temperatur-, Druck- und Feuchtigkeitsän-derungen. Das System übermittelt die Messdaten an das Kontroll-zentrum. Das wiederum überwacht das Kontrollzentrum.

Verursachen die Arbeiten am neuen Viadukt kritische Grenzwertüber-schreitungen an der bestehenden Eisenbahnbrücke, schlägt «sikadoTM»unverzüglich Alarm. Mittels E-Mail, SMS und Sprachmitteilungen infor-miert das Portal die zuständigen Schlüsselpersonen über die gefährli-chen Veränderungen. Es kann sofort reagiert werden, um grössere Ge-fahren für Personen und Maschinen abzuwenden. «Seit Ende 2011 istdas ‹sikado portal› bei Schällibaum im Bereich Geomatik-Monitoring imEinsatz und hat sich sehr gut bewährt. Die Bedienung ist problemlosund einfach. Dazu kommen die zahlreichen Funktionen und die sehrkurze Reaktionszeit des Systems», sagt Gebhard Merk, dipl. Geomatik-Ing. ETH und Projektleiter der Schällibaum AG.

Dies sind drei von vielen Praxisbeispielen für den zuverlässigen, vielsei-tigen und kosteneffizienten Einsatz der Alarmierungslösung.

FazitSei es bei der Übermittlung technischer Störungen, zur automatischen Über-wachung von Prozessen, zur Mobilisierung von Sanität oder zur Alarmierungder Mitarbeiter bei Evakuierungen: Auf «sikadoTM» ist immer Verlass.

Die Hauptargumente sind:• Die Alarmierungslösung ist umfassend und benötigt keine zusätzliche

eigene Infrastruktur.• Es existieren keine Investitions- und Wartungskosten.• Es steht immer die aktuellste Technologie zur Verfügung.• Die Alarmierung ist unabhängig vom eigenen Firmen-Netzwerk und

der Telefonie.• Die Anwendungen lassen sich sehr einfach integrieren und jederzeit

online selber verwalten.

Auf www.dolphin.ch finden Sie weiterführende Informationen sowiezusätzliche Referenzprojekte der Dolphin Systems AG aus nahezu allenBranchen und Geschäftsbereichen. ●

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 53

Structural Monitoring: Schällibaum erfasst und überwacht neuralgischePunkte unterstützt durch «sikado™ portal».

(Bild: Schällibaum AG)

Ein Blick in die Produktion bei Stahl Gerlafingen. Menschen allein kön-nen unmöglich sämtliche Anlagen überwachen: Die technische Alarmie-rung ist deshalb automatisiert. (Bild: D. Aebli)

8832 Wollerau, 044 787 30 70, [email protected], www.dolphin.chDOLPHIN SYSTEMS AG

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Page 56: Technica 11/2013

54 TECHNIK ● # 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

GENIE®.Standfest, mobil, intelligent.Das Rad kann man nicht neu erfinden. Aber die Gasflasche. → Schweissgase (Argon 4.6 und CORGON® 18) → Intelligentes Display mit Restmenge und verbleibender Entnahmedauer → Hohe Mobilität (abnehmbare Räder, Handgriffe etc.)→ Leichter als herkömmliche Gasflaschen→ Revolutionäres Design

Technische Daten: Flaschengrössen: 10 Liter / 20 LiterFülldruck: 300 barGasinhalt: ca. 3 m³ (3000 l) / ca. 6 m³ (6000 l)Höhe: 570 mm / 670 mmDurchmesser: 320 mmLeergewicht: 15,9 kg / 22 kg

Weitere Informationen finden Sie unter www.pangas.ch.

PanGas – ideas become solutions.

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UND ÜBRIGENS:

In der GENIE®-Flasche gibt es

auch Ballon-Helium.

Page 57: Technica 11/2013

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s gibt eine Kluft bei der industriellenTeilereinigung. Diese sieht etwa so aus:Während in Vortragssälen übers «Reini-

gen von anspruchsvollen Komponenten mit CO2-Schneestrahltechnik» geredet wird, zischt in denFabriken der harte Druckluftstrahl aufs Bauteil undsäubert es von Spänen und Kühlschmiermittel.Und dies obwohl Druckluft viel Lärm verursacht,die Späne unkontrolliert davonfliegen und Kühl-schmiermittel als Nebel eingeatmet wird.Während also die industrielle Teilereinigung zu ei-nem komplexen Fachgebiet herangewachsen ist,sind die in Werkstätten vorhandenen Technikenvielerorts rudimentär. Dabei hätte sich nicht nurdas Fachgebiet der Reinigung erheblich erweitert,sondern auch der Zugang zu Lösungen. So gebenWebseiten wie cleantool.org oder bauteilereini-gung.de schon mal eine erste Übersicht, indemman mittels eines Auswahlsystems zu geeignetenReinigungsverfahren und -mitteln kommt. Dabeisind einfache Fragen zu beantworten, wie jenenach Bauteilegewicht, Werkstoff, vorhandene Be-schichtung, Schmutzmenge und Art der Verschmut-zung, dem angestrebten Reinheitsgrad, gewünsch-ten Teiledurchsatz und nach den maximalen Investi-tionskosten und schon bekommt man eine Verfah-rens- oder Reinigertypauswahl vorgestellt.

Fragen an den Experten. Dennoch ersetzt nichts ei-nen Fachmann, an den man sich wenden kann. Einsolcher ist Beat Hürst, Produktmanager Reinigungs-lösungen bei Walter Meier. Die Firma selbst führt

E

ein umfangreiches Sortiment. «Wir haben Anlagen,um Kleinteile zu reinigen bis zu solchen, die tonnen-schwere Bauteile behandeln können», erklärt Hürst.Diese Lösungen stammen von bekannten Anlagen-herstellern wie Elma, Mafac, BvL, Georg Render undIlsa und bedienen den ganzen Fertigungsablauf:von der Vorreinigung bis zur Konditionierung fürFolgeprozesse. Doch bis eine Anlage in die Fabrika-tion integriert werden kann, gilt es, sich umfassendzu informieren. Experte Beat Hürst erklärt, wie manvorgehen soll.

technica: Wenn eine Firma sich intensiv mitder Investition in eine Teilereinigungsanlageauseinandersetzen will, welche Fragenmuss sich der Verantwortliche zuerst einmalstellen?Beat Hürst: Die erste Frage ist sicher: Wie defi-niert die Firma Sauberkeit? Das alleine ist schonschwierig. Reden wir dabei von fettfrei, spanfreioder gar von nachgewiesener Sauberkeit, dasmittels Messverfahren protokolliert werdenmuss? Eine weitere Frage ist jene nach dem Ma-terialmix und den Verunreinigungen auf demBauteil. Wichtig ist auch die Frage nach demMaterialfluss, also der Logistik. Habe ich Teilezum Reinschütten, Reinsetzen, wohin gehen dieTeile weiter? Das sind für den Anfang diegrundlegenden Fragen.

Wenn er diese Fragen beantwortet hat,kann er dann mit einem Bauteil zu ihnenkommen?Natürlich darf man schon zuvor kommen. Geradeheute kamen zum Beispiel Gäste vorbei [Anm. derRed.: Das Gespräch fand an den Clean Days 2013von Walter Meier statt], die ihre Teile gleich mit-brachten. Ich weiss nun, was sie wollen und wie esfunktionieren kann.Diese Vorbereitung ist wichtig, nun aber kommtder Besuch vor Ort. Wir schauen dann das Umfeldan, sehen, was sonst noch vorhanden ist an Reini-gungsmethoden und -anlagen, wie also die aktuel-le Reinigung aussieht. Und schliesslich kann esdurchaus zu einem Reinigungsversuch kommenmit einer Anlage, die wir vorschlagen. Dann >>

Industrielle Teilereinigung: Wie man zum optimalen Verfahren kommt

E U G E N A L B I S S E R

«Zu jeder Reinigungsaufgabe einen Vorschlag»Die industrielle Teilereinigung wird immer wichtiger. Nicht nur weil die Vorschriften zunehmen, sondern auch um sich von

den Mitbewerbern abzuheben. Doch eine optimale Auswahl unter den Reinigungsverfahren und -anlagen zu finden,

ist nicht ganz einfach. Hier kann der Fachmann helfen.

Beat Hürst: «Sauberkeit ist zwar kein Gut, dass ichmit einem Preis versehen kann, aber die Anforde-rungen an die Sauberkeit werden immer höher.»

(Bilder: zvg)

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liegen auch konkrete Reinigungsergebnisse vor,und der Kunde kann bewerten, ob das dem ge-wünschten Ergebnis entspricht.

Die Ansprüche an die Qualitäts- und Pro-zesssicherheit steigen immer mehr und derTeilereinigung kommt eine immer wichtige-re Rolle zu. Dennoch scheint man nicht dasGefühl zu haben, dass es sich um einedringliche Angelegenheit handelt.Dringlich ist vielleicht nicht die richtige Um-schreibung. Es gibt ja dringend und wichtig.Wenn es dringend ist, mache ich es am Wasch-tisch, wenn wichtig, dann mache ich es profes-sionell. Viele Kunden schieben das Thema vorsich her, das stimmt. Wenn Sie ein Budget ha-ben zum Investieren, dann in die Fertigung. Sau-berkeit aber ist kein Gut, dass ich mit einemPreis versehen kann. Bisher mag es gereicht ha-ben; nun aber werden die Anforderungen andie Sauberkeit immer höher, es gibt plötzlichVorschriften, wie sauber ein Teil sein muss – be-sonders in der Automobilbranche und der Medi-zintechnik.

Es ist also eine Notwendigkeit entstanden.Nicht nur, denn ein anderer Grund kann dieKonkurrenz sein. Es ist sicherlich ein Wettbe-werbsvorteil, wenn eine Firma Teile abliefert, diesauberer sind als jene des Mitbewerbers.

Was wiederum Zusatzkosten sind, die mannicht abwälzen kann.Es stimmt schon, dass das Waschen nichtskosten dürfte. Aber die Leute sehen auchbald ein, dass wer saubere Teile will, eine Filt-

rierung braucht, eine Badpflege und eine ge-wisse Technik natürlich, die nicht gratis ist.Wichtig ist dann, dass die Sauberkeit und eineWirtschaftlichkeit erreicht wird.

Herr Hürst, warum soll man eigentlich zuWalter Meier kommen, wenn man sich mitder Teilereinigung beschäftigen möchte?Deswegen! (Er hält einen aufgeschlagenen Pro-spekt hin.) Diese Auswahl soll zeigen, dass wirhier in der Schweiz die einzigen sind, die einsolch breites Sortiment haben – und allfälligeLücken ergänzen wir mit Partnern. Zusammenmit diesem Netzwerk sind wir ein sehr kompe-tenter und auch engagierter Partner. Und des-halb können wir auch versprechen: Zu jeder Rei-nigungsaufgabe haben wir mindestens einenReinigungsvorschlag. ●

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Wie sauber soll das Teil werden? Jede weitere Frage engt die Auswahl an Reinigungsverfahren und-anlagen mehr ein. Im Bild: Prospekt mit dem Sortiment von Walter Meier (Fertigungslösungen).

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irtschaftlichkeit und Schnelligkeit sind beiCimform im Projektgeschäft sehr wichtig.Hier im idyllisch gelegenen St. Pelagiberg

(TG) melden sich Kunden aus aller Welt für Aufträge.Meist beinhalten diese besonderen Wünsche wie be-sondere Gussformen, Presswerkzeuge, Modelle, Proto-typen, Verkleidungen oder hochkomplexe Bauteile fürdie Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Maschi-nenindustrie oder auch für private Hightech-Sammlun-gen. Cimform fertigt, was woanders nur schwer oderfast nicht zu realisieren ist. «Dank Open Mind und Hy-permill verfügen wir über eine riesige Vielfalt an Tools,die wir entsprechend auswählen und anwenden kön-nen. Also zählt bei uns nicht die Arbeitszeit in Sekun-den, sondern wir holen die Wirtschaftlichkeit aus denLösungswegen», erzählt Urs Studerus, der technischeLeiter der Cimform AG. Eine direkte und unkomplizier-te Kommunikation zwischen den Kunden und demProjektmanagement erlaubt es dem inzwischen knappacht Jahre unter diesem Namen am heutigen Standortoperierenden Unternehmen, auch sehr kurzfristige«Just-in-time»-Aufträge anzunehmen und diese aufsehr hohem Qualitätsniveau mit seinen zehn Mitarbei-tern umsetzen zu können.

Stabile Simulation und hohe Prozess-Sicherheit. ImCAM-Bereich ist für Cimform besonders «der hoheFunktionalitätsgrad in der 5-Achs-Simultanbearbei-tung wichtig. Durchgängige Prozesse und einwand-frei funktionierende Postprozessoren erfüllen unsereWünsche von der einfachen 2D-Bearbeitung bis zusehr komplexen Aufgaben, so z. B. dem Wälzen von

W

3D-Oberflächen», wie Urs Studerus erläutert. «Wei-ter wollten wir eine stabile Simulation der Umge-bung haben, weil wir bei grossen Bauteilen trotzunserer grossen Maschinen immer wieder mit End-schaltern oder Verfahrweg-Begrenzungen kämpfenmüssen.» Mithilfe von Open Mind und Hypermillgelang es Cimform, dieses Ziel zu 100 Prozent zuerreichen: «Wenn wir ein Programm an die Maschi-ne geben, wissen wir, dass es läuft.» Vor Einfüh-rung dieser Lösung konnten potenzielle Kollisionen

sehr oft erst an der Maschine festgestellt werden.«Obwohl das Werkstück bereits aufgespannt und dieMaschine entsprechend belegt war, mussten wir dannjeweils wieder mit der Programmierung von vornebeginnen. Das gehört nun der Vergangenheit an.»

Durchgängigkeit ist zentraler Vorteil. Cimform ar-beitet aktuell mit sechs Lizenzen der Hypermill-Ver-sion 5-Achs Expert, hat fünf Hyper CAD-Arbeits-plätze mit der kompletten Maschinensimulation.>>

Die passenden Werkzeuge für die Herausforderungen von morgen sind besonders im «Just-in-time»-Geschäft elementar

M A R K U S F R U T I G

Richtige Entscheidung für komplexe FormenDie Kundenliste der Cimform AG liest sich wie jene eines international tätigen Grosskonzerns. Das kleine, aber schlagkräftige

Cimform-Team stellt sich jeder Herausforderung im Modell- und Formenbau oder bei der Fertigung von komplexen Einzeltei-

len. Open Mind unterstützt die Experten mit den individuellen Hypermill-CAD/CAM-Lösungen.

Adrian Studerus: «Bei uns gibt es wenige Standardprobleme; wir werden immer wieder vor neue Heraus-forderungen gestellt, und da ist es wichtig, dass man die richtigen Werkzeuge zur Hand hat, um diese Her-ausforderungen zu lösen.» (Bilder: Markus Frutig)

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58 INDUSTRIESOFTWARE ● CAx 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Urs Studerus erläutert den Wechsel zu Hypermillvor rund drei Jahren. Ein Hauptgrund, sich fürHypermill zu entscheiden, «war die Durchgän-gigkeit vom CAD bis hin zum Highend-CAM-System – also alles auf einer Plattform». Sämt-liche Maschinen sind bei Cimform auch virtuellabgebildet; es werden sehr oft 5-Achs-Simultan-bearbeitungen benötigt für die hochkomplexenModelle oder Formen. «Und die lassen sich inHypermill fast so einfach wie 3-Achs-Programmeprogrammieren und sind sicher. Dazu laufen siedurch die perfekt abgestimmten Postprozesso-ren auch ohne Risiko auf der Maschine», sagtUrs Studerus weiter. Für die speziellen Anforde-rungen in der Aluminiumbearbeitung, also tro-cken oder mit Minimalmengen-Schmierung, hatOpen Mind extra eine Erweiterung zumSchruppzyklus entwickelt. «Dieser erlaubt esuns, an vertikalen Wänden entlang mit kleinenSpanvolumen zu arbeiten, was ein Verklebender Schneiden im Aluminium verhindert», so UrsStuderus.

Umstellung in drei Monaten. «Der Wechsel vomvorher verwendeten CAM-System zu Hypermillwar für unsere Mitarbeiter anspruchsvoll, führtejedoch letztlich zu grosser Zufriedenheit», erläutertUrs Studerus. Jeder Mitarbeiter erhielt insgesamtfünf Schulungstage; nach drei bis vier MonatenPraxisphase wurde wieder geschult, sodass Frage-stellungen aus der Praxis zeitnah mitbehandeltwerden konnten. «Da hat es am Anfang natürlichein bisschen Unmut gegeben, weil man einfach diegewohnten Funktionen oder Knöpfe nicht mehrfand. Nach drei Monaten fühlten sich die Mit-arbeiter wieder «zu Hause», sagt Urs Studeruszufrieden. «Das Feedback unserer Mitarbeiter war,dass wir die richtige Entscheidung getroffen ha-ben. Diese Ansicht hat sich bis heute nicht geän-dert.»

Multi-Offset-Bearbeitung in einer Geometrie. Einweiterer Wunsch von Cimform war es, mehr Flä-chen Offset bearbeiten zu können. Durch die indi-viduelle Entwicklung von Open Mind, der Multi-Offset-Bearbeitung, konnte das Unternehmen beider Herstellung von Presswerkzeugen und Kont-rollvorrichtungen für den Automotiv-Bereich enormprofitieren. Denn bei diesen Anwendungen müs-sen zum CAD-Modell Oberflächen-Offsetwerte inder Grössenordnung von zwei bis drei Millimeternfür das Werkzeug bzw. die Lehre einberechnetwerden. «Diese sind mit den gängigen CAD-Syste-men kaum zu modellieren. Deshalb ist es der ein-fachere Weg, diese Offsets über das CAM in dieBearbeitung einzubringen. Open Mind hat eineTechnologie entwickelt, die das Einbringen vonmehreren oder Multi-Offset-Werten in einer Geo-metrie ermöglicht. Im Gegensatz zu den meistenanderen CAM-Systemen, wo lediglich ein Offset-Wert pro Bearbeitungsschritt editiert werden kann,können wir hier quasi unbeschränkt viele miteinan-der kombinieren. Das System berechnet die Bahn-korrekturen dann selbstständig. Das bedeutet we-niger Programmieraufwand bei mehr Sicherheit»,erklärt Urs Studerus zufrieden.

Kundenspezifische Module für besondere Wünsche.Bei Cimform sind viele ursprünglich kundenspezi-fisch entwickelte Hypermill-Module im Einsatz. Rei-ner Burk, Geschäftsführer Open Mind Technolo-gies Schweiz GmbH, ergänzt dazu: «Diese für un-seren Kunden Cimform entwickelten Module sindbereits in unsere Standardversion eingeflossen.»So, wie kundenspezifische Module entwickelt wer-den, erstellt Open Mind auch individuelle Postpro-zessorlösungen für Kunden. «Dies war eines derHaupt-Kaufargumente für uns, und dazu die Nähezum Hersteller des Produkts. Es gab auch Treffenmit Dr. Josef Koch, dem technischen Vorstand undEntwicklungsleiter der Open Mind Technologies

AG. Das waren jeweils sehr dankbare und frucht-bare Treffen mit positiven Ergebnissen für beideSeiten», fasst Urs Studerus die Unterstützung desSoftwarehauses in der Einführungsphase zusam-men.

Crashs und Risiken quasi auf null minimiert. Wennhier in St. Pelagiberg Hightech-Materialien oderUnikate be- oder weiterverarbeitet werden, gibt eskeinen Spielraum für Fehler bei der Bearbeitung.Die grossen 5-Achs-Fräsmaschinen und die daraufbearbeiteten Produkte dürfen keinen Risiken aus-gesetzt werden. Wie wichtig dies ist, betont Adri-an Studerus: «Seit der Einführung von Hypermillhaben wir keinen Maschinencrash mehr gehabt.»Urs Studerus präzisiert dazu: «Wir mussten auchkeine Spindeln mehr ersetzen an unseren Maschi-nen. Da hatten wir früher ein bis zwei wirklichmassive Crashs pro Jahr. Seit wir Hypermill im Ein-satz haben, ist Schluss damit.» Bei einem Auftragzur Bearbeitung von Raumfahrt-Strukturbauteilenwar es z. B. so, dass der Wert eines einzelnen an-gelieferten Halbfabrikates den gesamten Auftrags-wert für Cimform weit überstiegen hat. Da ver-steht es sich von selbst, dass keine Fehler in derBearbeitung passieren dürfen. «Es gibt keine Mög-

Selbst aufwendige 5-Achs-Fräsarbeiten sind dankHypermill im Nu über die individuell abgestimmtenund optimierten Postprozessoren als NC-Daten ander Maschine, um auch komplexe Just-in-time-Auf-träge mühelos stemmen zu können. Urs Studerus:«Hypermill unterstützt uns auch im Aufbau oderin der Pflege unseres Wissens.»

Adrian Studerus, Geschäftsführer/CFO, und Urs Studerus, Technischer Leiter Cimform AG, zusammen mitReiner Burk, Geschäftsführer Open Mind Technologies Schweiz GmbH. Bei allem Erfolg sind die beidengeschäftsführenden Gesellschafter von Cimform bescheidene «Vollbluttechniker» geblieben – mit einerLeidenschaft für anspruchsvolle Aufgaben. Urs Studerus: «Hypermill ist für uns eine grosse Stütze.»

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t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 CAx ● INDUSTRIESOFTWARE 59

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lichkeit, solche Risiken auf eine Versicherung abzu-wälzen», sagt der für die Finanzen zuständige Ad-rian Studerus. Im geschilderten Fall habe man dasfinanzielle Risiko für Cimform durch die Festlegungeiner maximalen Kostenübernahme im Schadenfallzwar begrenzen können, das zu tragende Risikoblieb trotzdem sehr hoch. «Ohne das Vertrauen inunsere hoch qualifizierten Mitarbeiter und in dieverwendete Programmier-Software hätten wir die-ses Risiko niemals eingehen können.

Datendurchgängigkeit und umfangreiche Wissens-datenbank. Mit Hypermill eröffnet sich für Cimformauch die Möglichkeit, für jede Materialgruppe ent-sprechende Technologie-Parameter den Bearbei-tungswerkzeugen und Maschinen zuzuweisen unddiese auch geordnet zu archivieren, damit sie jeder-zeit von jedem Mitarbeiter wieder hervorgenommenwerden können. Besonders wichtig ist dies, weil oftschwer zu bearbeitende und sensible Materialien wieComposites oder spezielle Legierungen für die Luft-und Raumfahrt zu bearbeiten sind. Weiterer Vorteil:Kundenaufträge, die länger zurückliegen, können soumgehend wieder aktiviert und mit den vorhandenenDaten abgeglichen werden, damit der neue Auftragzügig anlaufen kann. Urs Studerus schildert: «Unserekleine, fast familiäre Struktur erlaubt uns auch, wirk-lich umfangreiche Projekte mit kürzesten Durchlauf-zeiten umzusetzen – natürlich unter Einhaltunghöchster Qualitätsstandards. Für Werkzeuge, Formenund Lehren machen wir oft die gesamte Konstruktion‹in house›. Vom Kunden erhalten wir lediglich einenDatensatz des fertigen Bauteils. Alles, was dann ge-schieht, wird bei uns intern abgedeckt und auch ar-chiviert. Wenn später Änderungen gemacht werdenmüssen oder andere Probleme wie etwa Werkzeug-verlust auftreten, haben wir alle notwendigen Daten

über zehn Jahre hinaus immer griffbereit und könnenjederzeit wieder damit produzieren.»Adrian Studerus ergänzt: «Ein weiterer grosserKundennutzen ist auch, dass wir sämtliche Daten-formate wie beispielsweise CATIA V5 einlesenund verarbeiten können. Die gängigen CAD-Schnittstellen decken wir mit diesem System ab.»Bezüglich Wartungsfreundlichkeit gefällt es UrsStuderus besonders, dass Open Mind «eine sehrvernünftige und pragmatische Philosophie hat,nämlich nicht zu viele Updates und in geregeltenAbständen. In der Regel gibt es ein Haupt-Updatepro Jahr. Und wir haben die Wartungsvereinba-rungen mit Open Mind und setzen diese auchlaufend um. So sind wir mit unserer Struktur stän-dig auf dem neusten Stand.»

Fazit. Cimform will mit seiner Technologie «grund-sätzlich ganz vorne an der Spitze mit dabei seinund sich so von seinen Mitbewerbern oder vomMarkt abheben», sagt Urs Studerus. Dazu erzählter ein Beispiel: «Wir wurden mit zehn Firmen füreine Projektbesprechung über 20 komplexe Bautei-le eingeladen, um ein Angebot dafür zu erstellen.Wir haben von den 20 Bauteilen das Schwierigsteausgesucht und nur dieses offeriert – wir warendabei die Einzigen; die anderen haben sich auf dierestlichen Bauteile gestürzt und sich an dasSchwierigste nicht herangewagt.» So bekam dasUnternehmen den Zuschlag. Adrian Studerus er-gänzt: «Wir wollen sehr offen sein gegenüberneuen Kundenbedürfnissen und durch den Einsatzmodernster Technologien auch eine Gewähr dafürhaben, dass wir neue, komplexe Probleme jeder-zeit lösen können.»Expansion ist für Cimform zwar eine Option «abernicht das höchste Ziel; wir wollen auf hohem Ni-veau gesund wachsen», betont Adrian Studerus.Sein Bruder Urs Studerus ergänzt: «Wichtig ist dasFeedback von unseren Kunden, dass sie sehr zu-frieden sind mit unseren Leistungen. Wir sind fi-nanziell gut aufgestellt, unser Fundament ist solide– mit guten Maschinen, guten Mitarbeitern undeben auch guter Software!» ●

Mechanische Bearbeitung einer Aluminium-Schweisskonstruktion für einen Heliumtank einesRaumfahrtmoduls. (Bild: Cimform)

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Page 62: Technica 11/2013

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I

Entwicklungsprojekte mit Branchenwissen. Ob es umKaffeemaschinen, medizintechnische Produkte, elek-trotechnische Apparate oder gestaltungslastige End-verbraucher-Geräte geht – immer bringen die Spezia-listen nicht nur Wissen über kunststofftechnische Ver-fahren, sondern auch Erfahrungen mit den branche-spezifischen Anforderungen ein. Ein Beispiel für einEntwicklungsprojekt mit Schwerpunkt Industriedesignfür den Alten- und Pflegebereich gibt «LiSi» – eineTransferhilfe zwischen Liegen und Sitzen: der Wechselvon Pflegeempfängern aus dem Bett in einen Roll-stuhl und umgekehrt soll Pflegepersonen die Arbeiterleichtern und Zeit sparen. Entstanden ist eine be-queme und optisch ansprechende Alternative zumPatientenheber. Eine kompakte, leichte Tragekon-struktion wird mit einem bewährten Hydrauliksystemmanuell von der Sitz- in die Liegeposition verstellt.

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Entwicklungsdienstleister unterstützt mit durchgehender CAD- und CAE-Lösung Produktehersteller bis zur Marktreife

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Page 63: Technica 11/2013

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neten Verfahren des Rapid Prototypings. Dies erleichtert zunächst die ergonomi-sche Überprüfung der Entwicklungsprojekte. Auch die vielen verschiedenen Mög-lichkeiten von NX verleiten Designer dazu, schnell Ideen vom Papier in das CAD-System zu geben. «Dies schätzen unsere Kunden sehr, da sie Spielräume in Kon-struktion und Design besser damit einschätzen können», sagt Dominique Burkard.«Werkzeugmacher und Spritzgiesser versorgen wir dadurch frühzeitig mit verbind-lichen Daten.»

Höhere Effektivität der Entwicklung. Ebenfalls in kurzer Entwicklungszeit mussteein ganz anders gelagertes Projekt für den Kunden Air-On produktionsreif sein.Um bei Gebäudesanierungen neben minimalem Energieverbrauch ein optimalesRaumklima zu schaffen, sollte ein neuartiges Klimagerät Heizung, Lüftung, Luftrei-nigung und Befeuchtung kombinieren. Unter der Projektleitung von PCC wurdenmultifunktionale, kostengünstige Kunststoffkomponenten entwickelt, die ein ge-ringes Gewicht ermöglichten. Kunststoffkomponenten mit Kontakten und Struk-turteilen aus Metall wurden entwickelt und integriert. Für rund 90 Einzelteilemussten termingerecht kostengünstige Werkzeuge beschafft werden. Von derIdeensuche über Variantenstudien, Risiko-Analysen und Aufbau der verschiedenenBaugruppen, bis zur Koordination der Werkzeugbauer, Erstellung kunststoffge-rechter 3D-Daten und Beschaffung vieler Komponenten, reichten die Aufgaben.Auch dieses Projekt zeigt, wie sich mit einem professionellen CAD-Einsatz Durch-laufzeiten, Effizienz und Qualität verbessern lassen.

Weniger Vorbereitungszeit. Diese Technologie begünstigt auch Bauteiländerungen,die im Zuge der Optimierung nach FEM-Berechnungen oder Fliesssimulationen nö-tig werden. Schnell lassen sich Varianten erstellen, die den gewünschten Wertenbesser entsprechen. Nach einer Marktevaluation werden heute für lineare undnichtlineare FEM-Berechnungen integrierte Werkzeuge eingesetzt: NX AdvancedSimulation und der NX Topology Optimization. «Wir sparen uns wegen der Durch-gängigkeit des Systems wiederholt zahlreiche Arbeiten zur Datenaufbereitung»,sagt Dominique Burkard. «Ohne Systemwechsel und mit einheitlicher Benutzer-führung wird unser Optimierungsprozess dadurch insgesamt wesentlich kürzer.»Je nach Projekt unterscheiden sich die Anwendungsfälle vielfältig: Bei der Entwick-lung von Powertools konnte der für die TÜV-Prüfung und Gerätezulassung vorge-schriebene Falltest vorweg abgesichert werden. Die genaue Übereinstimmung derErgebnisse belegt, dass das Risiko späterer Änderungen deutlich geringer ausfällt.«Wir erhalten inzwischen Aufträge zur Bauteiloptimierung und sparen dabei ganzerheblich Gewicht, aber auch Materialkosten ein», erklärt Burkard.

Herausfordernde Aufgaben gelöst. Bei der Entscheidung für den NX-Einsatz hat derMoldWizard eine gewichtige Rolle gespielt: Nach vorgegebenen Regeln und Ein-stellungen erleichtert dieses Tool Routinearbeiten der Werkzeugkonstruktion. DieDefinition von Formtrennungen, der automatisierte Einsatz von Normalien bei ei-nem Formaufbau, die Platzierung von Heisskanal und Schiebern oder die automa-tische Generierung von Elektroden-Modellen gehören dazu. «Durch die Verlage-rung von Formkonstruktion und -Fertigung ins Ausland können wir diese Vorzügenur noch bei 10 Prozent der Projekte ausreizen», erzählt Dominique Burkard. Dochstattdessen ist die Leistungsfähigkeit des Systems an vielen anderen Stellen we-sentlich wichtiger geworden.Den direkten Vergleich hat der Dienstleister mit den Systemen seiner Kunden. Im-mer kommen diese mit spezifischen Konstruktionsaufgaben, die sie mit ihrenWerkzeugen nicht befriedigend lösen können. «Mit NX finden wir immer eine Lö-sung», sagt Dominique Burkard. «Wir sind noch nie an die Grenzen des Systemsgelangt.» Als wesentlichen Kernvorteil der CAD/CAE-Lösung sieht er heute dieDurchgängigkeit der NX-Plattform: «Gemeinsam mit unseren Kunden erreichenwir professionelle, sehr effiziente Prozesse vom Design bis in die Erstmusterprü-fung und Optimierung», sagt der Designingenieur. «Deshalb haben wir uns ent-schieden, auf der NX-Plattform in die Zukunft zu gehen.» (mf) ●

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Page 65: Technica 11/2013

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 63

Den Tiger im Visier

ndian back on track in 2014», prophezeite der indischeWerkzeugmaschinen-Verband IMTMA (Indian MachineTool Association) auf der EMO Hannover 2013, der Welt-leitmesse für Metallverarbeitung. Der noch etwas schwä-

chelnde Tiger befindet sich in der Tat auf dem Weg der Besserung. Da-für sprechen auch die Statements und Zahlen auf der Veranstaltung«EMO Fokus Indien». So erwartet Oxford Economics, der britische Spe-zialist für Branchenanalysen, für 2014 und 2015 signifikante Steigerun-gen bei den Anlageinvestitionen Indiens um bis zu 8 Prozent. Es han-delt sich vor allem für Werkzeugmaschinenhersteller um einen höchstlukrativen Markt, der weltweit 2012 laut Gardner World Machine (Mai2013) mit einem Verbrauch von 2,3 Milliarden US-Dollar auf Platz vierrangiert. Den hohen Bedarf muss das Land aber bisher zu 70 Prozentdurch Importe decken.

Warum also mit Blick auf die schwache Rupie, den starken Preisauftriebund das noch ausgeprägt schwache Wachstum in ein indisches Trans-plant investieren? Gespannt lauschten die rund 90 Zuhörer des EMOFokus Indien, in erster Linie Vertreter nahezu aller namhaften Werk-zeugmaschinenhersteller, dem Indien-Vortrag von Prof. Dr. Frank Brin-ken, Präsident und CEO der Starrag Group Holding AG, aus Rorscha-cherberg (SG).

Erste Hürde: der richtige Standort. Vor dem Aufbau einer eigenen Fab-rik gelte es, vier Hürden zu überwinden. Die erste Hürde sei die Wahldes richtigen Standortes. Als Hauptkriterien nannte der Starrag-Präsi-dent die Nähe zu Schlüsselkunden, Zulieferern und technischen Ausbil-dungsstätten, die klimatischen Bedingungen und die sichere Versor-gung mit Energie. Mit Blick auf diese Kriterien konzentriere sich dieStandortauswahl auf Südindien. Starrag nahm im letzten Schritt dieStandorte Bangalore und Pune in die engere Wahl, weil beide übersehr gut ausgebildetes Fachpersonal und Ausbildungsstätten verfügen.Die Schweizer entschieden sich schliesslich für Bangalore, unter ande-rem weil dort das Klima gemässigter ist (Werk muss nur temperatur- >>

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Starrag Group: Tipps zum Aufbau eines indischen Transplants

N I K O L A U S F E C H T

Als Tigerstaat auf Erfolgskurs bezeichnet die Wirtschaftspresse neuerdings das Land Indien.

Vor allem für Hersteller von Produktionsmitteln ist der grösste demokratische Staat der

Welt interessant: Die Rezepte für den erfolgreichen Aufbau eines Werkes beschreibt Prof.

Dr. Frank Brinken, Präsident und CEO der Starrag Group, aus der konservativ soliden Sicht

eines Schweizer Mittelständlers.

Indische Tochter: Die Starrag India Private Limited produ-ziert unter dem in Indien seit den 1970er-Jahren bestensbekannten Markennamen WMW preiswerte horizontaleBearbeitungszentren. (Bild: WMW-Maschine/Starrag Group)

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

Planung + Produktion, das offizielleOrgan des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisationund Fertigungstechnik, SVBF

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stabilisiert, aber nicht klimatisiert werden) und weildort im Gegensatz zu Pune die Gefahr einer Ab-wanderung fähiger Mitarbeiter zu imageträchtigenAutomobilkonzernen gering sei.

Zweite Hürde: Landkauf. Es folgte als zweite Hürde derLandkauf. Hier gab der Starrag-CEO den Rat, die Inves-tition kaufmännisch solide – also ohne Bestechung(«Es geht ohne!») – und mit langem zeitlichen Atem(hier: drei Jahre) anzugehen. Nicht infrage kämen inder Regel private Verkäufer, besser seien Generalunter-nehmer, Entwicklungsgesellschaften, der Staat oderFirmen. Wichtig seien beim Standort: Telefon- und In-ternetanschluss (ein Muss: Videokonferenzen), Versor-gung mit Strom und Wasser (eigenes Generatoren-werk, eigener Brunnen mit kleinem «Wasserwerk»),gute Anbindung an asphaltierte Strassen (Transportgrosser Maschinen, Werksverkehr fürs Personal). Trotzder hohen Grundstückpreise in den geeigneten Regio-nen (Industriezone Bangalore: 250 bis 500 CHF proQuadratmeter) sollte die Grundstückgrösse – wegenkünftiger Expansionen, dem Lagerbedarf (keine Just-in-Time-Logistik vor Ort) und wegen des lokal vorge-schriebenen Ausnützungsindexes (50 Prozent) – nichtzu klein ausfallen. Der eigentliche Landkauf sollte dannnie ohne lokale Rechtsberatung ablaufen, «denn dieEigentumsverhältnisse für Landkauf sind in Indien –milde ausgedrückt – unklar». So stiess Starrag bei derStandortsuche auf ein Grundstück mit der Grösse vonvier Fussballfeldern, das sich in zehn Parzellen mit meh-reren Eigentümern gliederte.

Dritte Hürde: der Fabrikbau. Drei Jahre später hatteStarrag endlich das richtige Grundstück gefunden.Nun startete als dritte Hürde der Fabrikbau. Hier sollteder Bauherr auch akribisch vorgehen, denn die indi-schen Qualitätsansprüche würden sich erheblich vondenen in Deutschland und der Schweiz unterschei-den. Trotz eines Generalunternehmers setzte Starragvon Anfang an eigene Ingenieure auf der Baustelleein, denn der Bauherr ist für die Durchsetzung undKontrolle des Baus und der Sicherheit verantwortlich.«Wir hatten in der gesamten Planungs- und Realisie-rungsphase einen jungen, erfahrenen deutschen Bau-ingenieur vor Ort, der alle Betonierarbeiten kontrol-lierte und dank entsprechender Kompetenz bei Ab-weichungen auch sofort einschritt», berichtete derStarrag-Präsident. «Ebenso gingen wir beim Innen-ausbau vor.» Auf zwei Dinge sollte der Bauherr nachdem Richtfest achten: auf die pünktliche Inbetrieb-nahme des Generatorhauses und den ständigen Vor-orteinsatz eines indischen Operationsmanagers.

Vierte Hürde: das Marketing. Nun startete der eigent-liche Zweck der Fabrik: die Produktion und der Ver-kauf von Werkzeugmaschinen. Folgerichtig heisst dievierte Hürde Marketing. «Wenn sie nach Indien ge-hen, gehen Sie davon aus, dass sie keinen kennenund dass keiner Sie kennt», sagte Brinken. «Bei denindischen Privatunternehmern trifft unsere fakten-orientierte Ingenieurmentalität auf die ausgeprägteindische Händlermentalität. Der Bedarf ist ungeplant,aber sie müssen sehr, sehr schnell darauf reagieren.Doch nach dem Angebot hat das Unternehmen un-endlich viel Zeit, bis es zum Abschluss kommt. Zwi-schen dem dort rechtlich völlig unverbindlichen let-ter-of-intent und dem eigentlichen Abschluss kanngut ein Jahr liegen.» Weitere potenzielle Käufer:Staatsunternehmen wünschen keine Händler und

günstige Investments durch Bieterverfahren (Tender-prozess); europäische Transplants setzen dagegen aufTotal Cost of Ownership und Servicequalität nach hie-sigen Standards.Wegen des hohen Anspruchs an Qualität und Schnel-ligkeit sollte ein Unternehmen sehr gutes Serviceper-sonal vor Ort haben, denn die Anreise dauere oft lan-ge und ist beschwerlich. Tipp des Starrag-Präsidenten:«Sorgen Sie bei Ihren Fachleuten für motivierende In-centives, damit sie bei Ihnen bleiben. Unsere Service-Ingenieure fahren daher auch kein fernöstliches Billig-modell, sondern mit sehr viel Stolz das PrestigeautoVW Polo.» Wichtig sei ausserdem der Aufbau von ei-nem jungen Team im europäischen Stammwerk, dasspezifisch auf die indische Kultur hin trainiert wird.Der Marktzugang funktioniere in erster Linie überMessen, Zeitschriftenwerbung und vor allem über

technische Seminare zum Image- und Markenaufbau,denn die «indischen, wissensbegierigen Ingenieuresaugen Know-how auf wie ein Schwamm». Ausser-dem bedürfe es einer eigenen zentralen Einrichtungzum Ausbilden und Trainieren.

Langer und beschwerlicher Weg. Anpassungsbedarfbesteht für Werkzeugmaschinenhersteller bei denProdukten, denn teure Hightech-Anlagen seien in In-dien nicht gefragt: So kosten laut dem indischen Ver-band IMTMA neue Maschinen im Schnitt rund41 000 CHF und gebrauchte Anlagen 16 500 CHF.Das erste aussereuropäische Werk der Starrag Group,die Starrag India Private Limited, produziert dazu un-ter der in Indien seit den 1970er-Jahren bestens be-kannten Marke WMW preiswerte horizontale Bear-

beitungszentren, die an die speziellen Eigenarten die-ses Marktes – wie extreme Klimaschwankungen, ein-fache Bedienung, geringer Platzbedarf, lokale Teile-versorgung, hohe Stabilität gegen Stromausfälle(Dauerzustand in Indien) – angepasst sind.«Die unternehmerische Reise nach Indien ist langeund beschwerlich», konstatierte der Starrag-CEOnach dem Aufbau des ersten fernöstlichen Trans-plants. «Es dauert länger und kostet mehr, als sie er-warten. Sie müssen daher in der Lage sein, mindes-tens eine fünfjährige Finanzierung ohne jedes Fremd-kapital zu stemmen.» ●

Frank Brinken, Präsi-dent und CEO der Star-rag Group Holding AG:«Bei den indischen Pri-vatunternehmern trifftunsere faktenorientier-te Ingenieurmentalitätauf die ausgeprägte in-dische Händlermentali-tät. Der Bedarf ist un-geplant, aber sie müs-sen sehr, sehr schnelldarauf reagieren.»

9404 Rorschacherberg, 071 858 81 [email protected], www.starrag.com

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chlagwörter wie Mitarbeiterorientie-rung, Führen vor Ort oder ShopfloorManagement sind in aller Munde. Es

stellt sich jedoch die Frage, wie weit die Gestal-tungsprinzipien des Lean Leadership bereits ver-breitet sind und welche Defizite bestehen. Vor die-sem Hintergrund wurde am Institut für Fabrikbe-triebslehre und Unternehmensforschung der TUBraunschweig eine internationale Studie zum LeanLeadership durchgeführt. Die Antworten der insge-samt 91 Teilnehmer deuten an, dass einige Gestal-tungsprinzipien bereits bekannt sind, ihre konkreteUmsetzung jedoch nicht immer im Sinne des LeanLeadership stattfindet.

Fehlende Kontinuität. Vor allem die Verbesserungs-kultur und die Qualifizierung sind bereits weit ver-breitet. Allerdings handelt es sich hierbei auch umdie Begriffe, die schon länger verbreitet sind bezie-hungsweise auch in konventionellen Produktions-systemen genutzt wurden. In vielen Unternehmenwird davon ausgegangen, dass die Einführung ei-nes Ideenmanagements oder betrieblichen Vor-schlagswesens ausreicht, um einen kontinuierli-chen Verbesserungsprozess zu erreichen. Ebensoist vielen Unternehmen nicht klar, dass ein KVP-Workshop oder -Event, den KVP zwar unterstützenkann, aufgrund des einmaligen Charakters jedochkeine Kontinuität schafft. Eine tatsächliche Verbes-serungskultur erfordert hingegen eine von denMitarbeitern verinnerlichte Problemlösungsroutine,mit der kurzzyklisch und häufig verbessert wird.Weitere Antworten der Teilnehmer zum Führungs-verhalten und der Umsetzung von Kultur und Wer-ten lassen ebenfalls Zweifel an der hohen Verbrei-tung der Verbesserungskultur aufkommen.

Vernachlässigte Selbstentwicklung. Mitarbeiterqua-lifizierung ist zunächst nicht spezifisch für Lean

S

Leadership, daher wurde auch nach der Art undWeise der Qualifizierung gefragt. Hier deuten dieAntworten an, dass Methoden wie Coaching undMentoring zwar grundsätzlich bekannt sind, je-doch nicht flächendeckend eingesetzt werden. DieSelbstentwicklung wird bisher noch oft vernachläs-sigt. Es besteht die Gefahr, dass Führungskräftesich in ihrem bestehenden Handeln bestätigt se-hen, da sie auf diese Weise in die Führungspositiongekommen sind. Im Lean Leadership wird Selbst-entwicklung jedoch als Voraussetzung gesehen,andere entwickeln zu können.

Vorgegebene Lösungen. Das Gemba-Prinzip (Füh-ren vor Ort, Entscheidung nach Fakten) hat zwarbereits eine gewisse Verbreitung erfahren, esscheint jedoch an klaren Anweisungen dahinge-hend zu mangeln, was die Führungskräfte wie oftvor Ort tun sollen. Oftmals begehen diese den Feh-ler, vor Ort das Verbesserungsgeschehen an sich zureissen und die Lösungssuche selbst vorzunehmen.Das eigentliche Ziel ist allerdings, den Problemlö-sungsprozess ergebnisoffen zu lenken und die Mit-arbeiter gezielt weiterzuentwickeln. Mit dem Vor-geben der Lösung findet einerseits keine Mitarbei-terentwicklung statt und andererseits werdeneventuell vorschnell suboptimale Ergebnisse akzep-tiert.

Worthülsen. Die Verbreitung der zielorientiertenFührung ist schwer zu ermitteln. Die meisten Un-ternehmen haben Zielsysteme und -vereinbarun-gen. Die im Lean Leadership verwendete MethodeHoshin Kanri kennen allerdings nur wenige. DieBegrifflichkeiten des Lean Leadership finden all-mählich eine gewisse Verbreitung. Es ist jedochfraglich, ob nicht nur neue Worthülsen für alteMethoden verwendet werden. Bei oberflächlichenFragestellungen («Haben Sie einen KVP?») scheintdas Lean Leadership bereits weit verbreitet. Auchdie Wichtigkeit aller fünf Gestaltungsprinzipien

wurde als hoch bis sehr hoch beurteilt. Bei detail-lierteren Fragen zum Beispiel zur Mitarbeiterent-wicklung gaben aber nur wenige Befragte konkre-te Lean Leadership-Methoden an.

Fehlende Umsetzungshinweise. Zusammenfassendlässt sich feststellen, dass Lean Leadership von denUnternehmen wahrgenommen und ernstgenom-men wird. Anscheinend fehlen jedoch konkreteUmsetzungshinweise, die das tägliche Führungs-handeln unterstützen. ●

LiteraturverzeichnisU. Dombrowski und T. Mielke, «Lean Leadership – Nachhalti-ge Führung in Ganzheitlichen Produktionssytemen», ZWF –Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb, pp. 697–701,10 2012.J. K. Liker und G. L. Convis, The Toyota Way to Lean Leader-ship – Achieving and sustaining excellence through leader-ship development, New York: McGraw Hill, 2012.

Veränderte Führung

U W E D O M B R O W S K I , T I M M I E L K E

An der Umsetzung hapert esUnternehmen nehmen Lean Leadership zwar ernst, konkrete Umsetzungshinweise

für das tägliche Führungshandeln fehlen jedoch.

– Prof. Dr. Ing. Uwe Dombrowski ist Leiterdes Instituts für Fabrikbetriebslehre undUnternehmensforschung an der techni-schen Universität Braunschweig.

– Tim Mielke, M.Eng. ist Leiter Forschungund Industrie am selben Institut.

Kompetenzaufbau durch Qualifizierung ist einwichtiger Bestandteil des Lean Leadership.

(Quelle: Holger Becker/pixelio.de)

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Ob im Metall- und Geländerbau, in der Schlosserei, im Anlagen- oderSchiffsbau – Profis aus Metallhandwerk und -industrie kennen das Problem:Sie können mit einem herkömmlichen kleinen Winkelschleifer nicht in 45-Grad-Winkeln oder schmalen Zwischenräumen arbeiten, weil der Kopf desSchleifers schlicht zu hoch ist. In der Praxis führt das zu mehr oder wenigertauglichen und teils gefährlichen improvisierten Lösungen. Häufig werdenandere Schleifwerkzeuge eingesetzt, die aber die Aufgabe weitaus wenigergut erledigen als ein kleiner Winkelschleifer.Mit dem weltweit ersten Flachkopf-Winkelschleifer schafft der NürtingerElektrowerkzeug-Hersteller Metabo Abhilfe. Die von der Firma entwickelteund zum Patent angemeldete Maschine bietet dem Metallprofi bei allen An-wendungen an engen Stellen ein Maximum an Produktivität, Schnelligkeitund Sicherheit.

Ausserordentlich flaches GetriebegehäuseMit seinem ausserordentlich flachen Getriebegehäuse ist der Flachkopf-Win-kelschleifer der absolute Spezialist für enge Stellen. In Winkeln mit bis zu 43Grad kann der Anwender mit dem neuen Schleifer problemlos Schweissnäh-te bearbeiten. Auch in bis zu 66 Millimeter enge Zwischenräume und flacheU-Profile taucht die Maschine mit ihrer 125-Millimeter Schleifscheibe bis zu110 Millimeter tief ein. Der Nürtinger Elektrowerkzeug-Hersteller bringt dieWeltneuheit gleich in zwei Varianten auf den Markt: Der WEF 9-125 mit ei-ner Nennaufnahmeleistung von 900 Watt und die 18-Volt-Akku-MaschineWF 18 LTX 125 sind ab sofort im Handel erhältlich. Den Akku-Flachkopf-Winkelschleifer liefert Metabo standardmässig mit den weltweit ersten, be-sonders ausdauernden Akkupacks mit 5,2 Amperestunden aus.

Schnell und sicher in engen WinkelnUm kurze Schweissnähte in Winkeln einzuebnen, muss der Anwender ab so-

fort nicht mehr extra zum Geradschleifer und den vergleichsweise teurenHartmetallfrässtiften oder gar zu anderen nicht normgerechten Methodengreifen: Mit dem Flachkopf-Winkelschleifer kommt er deutlich schneller vor-an und erzielt dabei zudem ein sichtbar saubereres Arbeitsergebnis. Wäh-rend zum Entfernen von Rost, Schweissschlacke und alten Lacken in Winkelnvon Rahmenkonstruktionen bislang häufig nur der Griff zur Drahtbürsteblieb, ist der Handwerker mit dem Flachkopf-Winkelschleifer auch hier deut-lich effizienter unterwegs.

Schutzhaube werkzeuglos verstellenMehr als nur Zeit und Energie sparen Profis mit der neuen Maschine beimEntschlacken und Säubern von Wurzelnähten oder beim Trennen von Roh-ren an schwer zugänglichen Stellen: Druckluftmeissel oder gar nicht zulässi-ge Improvisationen gehören der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil fürAnwender, die schnell und effizient arbeiten möchten: Die Schutzhaubelässt sich werkzeuglos verstellen, verdrehsicher fixieren und kann zur Reini-gung abgenommen werden, ohne dass dabei die Scheibe entfernt werdenmuss. Auch der Schleifscheiben-Wechsel funktioniert einfach ohne zusätzli-chen Schlüssel.

Für jede Anwendung die passende ScheibeIn Sachen Zubehör präsentiert Metabo ebenfalls Neuheiten, die speziell fürdie Anwendungen in engen Winkeln und flachen U-Profilen entwickelt wur-den. Der neue Lamellenschleifteller Flexiamant Super Convex CER mit selbst-schärfendem Keramikkorn ist am Rand nach oben (konvex) abgerundet undist immer dann die richtige Wahl, wenn es auf eine besonders hohe Abtrags-leistung und eine sehr lange Lebensdauer des Tellers ankommt. Er ist glei-chermassen für die Bearbeitung von Kehlnähten wie auch für den Flächen-schliff geeignet.Das neue Lamellenschleifrad Flexiamant Super CER hat radial angeordnete,nach aussen hin abgerundete Lamellen und passt sich der natürlichen Formeiner Kehlnaht an. Damit kann der Anwender an engen Stellen etwa stirn-seitig Rost entfernen und erreicht ein sehr gleichmässiges und ebenesSchliffbild. Metabo bietet als einziger Elektrowerkzeug-Hersteller ein Lamel-lenschleifrad mit diesen Eigenschaften an.

Präzises reinigen, säubern, entgratenEine neue Scheibe aus verpresstem Vlies mit in Kunstharz eingegossenemZirkonkorund-Schleifkorn komplettiert das Zubehörangebot für den neuenFlachkopf-Winkelschleifer. Die VKS ZK lässt sich leicht profilieren und passtsich dem Werkstück schnell an. Die Vlieskompaktscheibe zeichnet sich durchhohe Präzision und ein extrem breites Einsatzspektrum aus, vom Entgraten,Reinigen und Säubern bis hin zu Finisharbeiten. Mit der VKS ZK erzielt derAnwender eine besonders geringe Rautiefe am bearbeiteten Werkstück.Metabo bietet damit unter den Vlieskompaktscheiben am Markt diejenigemit der höchsten Abtragsleistung.Sowohl der WEF 9-125 als auch der WF 18 LTX 125 sind mit einer Standard-M14-Spindel ausgestattet, auf die alle gängigen Zubehöre montiert werdenkönnen. Umgekehrt passen auch die neuen Metabo-Zubehöre auf jedenherkömmlichen Winkelschleifer.

Macht da weiter, wo andere aufhören: Der neue Flachkopf-Winkelschleifer von Metabo

Einen Metabo-Händler in der Nähe finden: www.metabo.ch > Händlersuche

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66 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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GARDNER LÜTZE KARDEX ZIMMERLI

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 PRODUKTE 67

Ob in der Automobilindustrie,der Luftfahrt und der Medizin-technik oder im Maschinenbau –ohne Elektronik kommt heutekaum eine Branche aus. Der In-tralogistikanbieter Kardex Rem-star bringt jetzt ein eigens aufdiese Branche zugeschnittenesSoftwarepaket auf den Markt,das die Prozesse in den Betrie-

ben der Elektronikfertigung flexibler, produktiver und kostengünstigermacht. Für die fehlerfreie und effiziente Bestückung der Surface-mountedDevices (SMD) mit winzig kleinen Bauteilen spielt die auftragsbezogeneKommissionierung der Feederwagen mit SMD-Rollen eine entscheidendeRolle. Mit dem neuen Softwarepaket Smartpick 5200 von Kardex Remstarlassen sich die vor- und nachgelagerten Prozesse in der Elektronikfertigung,wie Einlagern der SMD-Rollen, Auslagern, Kommissionieren auf Feederwa-gen und Rücklagern von Überhangmaterial nach dem Bestückungsauftrag,produktiver und kostengünstiger gestalten. Auch das schnelle Umrüsten derSMD-Linien ist mit der Softwarelösung ohne Zeit- und Materialverlust mög-lich. Verschiedene Lager- und Bereitstellungssysteme von Kardex Remstar,wie Umlaufregale oder Lagerlifte, stehen für den Einsatz der anwendungs-spezifischen Software zur Verfügung. Das Softwarepaket Smartpick 5200 ba-siert auf der neuesten Version der Power Pick Global (4.0).

SMD-Handling leicht gemacht

Kardex Systems AG, 8604 Volketswil, 044 947 61 [email protected], www.kardex-remstar.ch

Der Automationsspezia-list Lütze, stärkt sein Lei-tungsgeschäft im BereichIndustrial Automationund reagiert damit aufden steigenden Bedarfder produzierenden In-dustrie. Im Rahmen derNeuausrichtung passtLütze sein Portfolio dengestiegenen Anforderun-gen des Marktes an undbaut das Angebot an Lei-tungen und Dienstleis-

tungen im Bereich Industrial Automation deutlich aus.Die Optimierung des Leitungsprogramms an strategisch wichtigen Stellenwar durch den stetig steigenden Bedarf einer global produzierenden Indus-trie nötig geworden. Sie umfasst neben einer höheren Verfügbarkeit zahl-reicher Leitungen ab Lager auch den Ausbau des Sortiments im Bereich In-dustrieautomatisierung.Laut Olaf Gerberding, Vertriebsleiter bei Lütze, wurden darüber hinaus be-deutende Investitionen zur Optimierung der Logistik sowie zum Ausbau desZentrallagers in Weinstadt getätigt: «Damit ist ein nochmals verbesserterService und die unmittelbare Lieferfähigkeit für unsere Kunden weltweitsichergestellt.»

Lütze baut sein Kabelgeschäft aus

Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 [email protected], www.luetze.ch

Noax Technologies ergänzt dievielseitigen IPCs der Compact-Serie durch ein Modell mit 19Zoll Bildschirmdiagonale. Durchsein grosszügig dimensioniertesDisplay steigert der Industrie-PCC19 vor allem den Bedienkom-fort. Grafiken, Prozessabläufeoder Bedienbuttons werdenübersichtlicher dargestellt undermöglichen dadurch raschereArbeitsabläufe. Die bewährterobuste Bauweise der Compact-Serie macht den neuen C19-Compact-IPC überall dort zum

Spezialisten, wo Verlässlichkeit, lange Betriebsdauer und Benutzerfreund-lichkeit gefragt sind. Da Noax Industrie-PCs der Compact-Serie unterschied-lichste Anforderungen gleichermassen erfüllen, kommen sie in den verschie-densten Umgebungen zum Einsatz: Bei der Verarbeitung von Metallen undKunststoffen, auf Flurförderfahrzeugen in der Lagerlogistik, in der Land-und Forstwirtschaft, auf Spezialmaschinen im Berg- und Tunnelbau, um nureinige Beispiele zu nennen. Sie steuern Produktionsabläufe, visualisierenProzesse, erfassen Maschinen- und Betriebsdaten oder zeigen Arbeitsaufträ-ge an. Oft ist dabei ein schnelles Erfassen der Information durch die Anwen-der erforderlich. Mit der Erweiterung der Compact-Serie durch einen Indus-trie-PC mit 19 Zoll / 48,3 cm Bildschirmdiagonale, wird Noax Technologies die-sen Anforderungen gerecht.

Grosses Display für mehr Bedienkomfort

Coscom GmbH, 6246 Altishofen, 062 748 10 [email protected], www.coscom.eu

Öl- und silikonfreieDrucklufterzeugungfür die Karosserie-fertigung ist Stan-dard in den BMW-Werken in Dingol-fing. Dort werdendie BMW-Baureihen5er, 6er und 7er pro-duziert. Seit März2013 läuft dort auchder BMW 3er GranTurismo vom Band.Druckluft mit erhöh-

tem Druckniveau von 12 statt 6 bar kann einen Beitrag zu höherer Qualitätin der Pkw-Karosseriefertigung leisten. Denn der erhöhte Netzdruck schafftdie Voraussetzung für den Einsatz von kompakteren Schweisszangen, derenAnpressdruck sich exakt regeln lässt. Diese Technologie nutzt BMW im WerkDingolfing. Daraus ergab sich für die Verantwortlichen der Energietechnikdie Aufgabe, ihren Kollegen im Karosseriebau einen zusätzlichen Bedarf von10 000 m3/h öl- und silikonfreier Druckluft bereitzustellen. Gelöst wurde die-se Aufgabe, indem man sich den sinkenden Bedarf an 6 bar Luft zunutzemachte. An zwei Druckluftstationen, die ins 6-bar-Netz einspeisen, wurde jeein Booster installiert, die bei jeweils 3000 m3/h Luft das Druckniveau auf12 bar erhöhen. Somit konnten vorhandene Überkapazitäten aus der 6-bar-Versorgung genutzt werden, um platzsparend und energieeffizient ölfreie12-bar-Druckluft zu erzeugen. Dies setzt aber voraus, dass entsprechendeBooster zur Verfügung stehen. In Serie werden derartige Verdichter nichtgefertigt, aber man konnte eine Maschine aus der Serienproduktion modifi-zieren. Denn zum Programm von CompAir gehören die Kolbenkompressorender «V-Major»-Baureihe, die Druckluft in zwei Stufen – von 0 auf 6 und von6 auf 12 bar – verdichten.

12 bar für die Karosserieproduktion

Gardner Denver Schweiz AG, 8406 Winterthur, 052 208 02 [email protected], www.compair-kompressoren.ch

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WENGLOR AGATHON BAUMER BECKHOFF

68 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Gleich drei Funktionsprinzipien beinhaltet das neue Produktsegment vonWenglor Sensoric. Unter dem Markennamen Wenglor Fluid vertreibt dasTettnanger Unternehmen ab sofort Strömungs-, Druck- und Temperatursen-soren des Tochterunternehmens Wenglor Fluid (ehemals AFM Sensorik). DieSensoren im Wenglor Fluid-Segment verfügen über ein patentiertes Verfah-ren, das im Bereich der Strömungssensorik einzigartig ist. Dadurch sind dieProdukte unabhängig von der Lage- und Anströmrichtung montierbar undliefern trotz einfacher Installation präzise Messergebnisse. Wenglor-Fluidsen-soren sind durch ihr einheitliches Design und ihr Bedien- und Anschlusskon-zept ausgesprochen benutzerfreundlich. Die wasserdichten Kunststoff- undEdelstahlgehäuse gewährleisten auch unter Druck hochgenaue Messleistun-gen. Insbesondere die grosse Sieben-Segment-Anzeige gewährleistet eineeinfache und intuitive Bedienung. Neu ist ausserdem die separate LED zurSchaltzustandsanzeige, die das schnelle Erkennen des Schaltzustandes er-möglicht. Alle Sensoren haben einen Schaltausgang, der über das Menü alsÖffner (NC) oder Schliesser (NO) definiert werden kann. Wahlweise verfügendie Sensoren zusätzlich über einen analogen Strom- oder Spannungsaus-gang.

Sensoren mit einfacher Installation

Wenglor Sensoric ag, 8404 Winterthur, 052 244 09 [email protected], www.wenglor.com

Die kundenspezifisch herge-stellte Loslagereinheit über-nimmt verschiedene Funktio-nen. Das darin montierte Ra-diallager nimmt ausschliess-lich seine vorgesehene Funk-tion der präzisen und dauer-haften Spindellagerung mithoher Drehzahleignungwahr. Die Schiebelagerung istpräzise vorgespannt und mitdem zur Temperaturdifferenzkorrespondierenden Kugel-durchmesser bestückt. Das

Loslager verbleibt über den ganzen Temperaturbereich spielfrei und leicht-gängig. Ein Verkippen bleibt aus, dank kleinen Form- und Lagetoleranzenwird das hintere Spindellager präzise in Position gehalten. Die Loslagerein-heit ist mit Kühlung versehen und schafft damit konstante Laufverhältnissefür das darin montierte hochbeanspruchte Radiallager. Durch das niedrigeTemperaturniveau erlangt der Schmierstoff im Radiallager sowohl eine hoheGebrauchsdauer wie auch Wirksamkeit. Durch die gleichbleibende Lagerluftwird ein Reibungsanstieg bis hin zum Ausfall des Radiallagers ausgeschlos-sen. Das in der Loslagerung eingesetzte standardisierte Radiallager muss kei-ne einschränkenden Nebenaufgaben, bezüglich Temperaturunterschied undder daraus resultierenden Radial- und Längenausdehnung, übernehmen. DerAussenring der Loslagereinheit ist zugleich ein tragender Teil der Spindelein-heit und trägt zu einem komponentenarmen Aufbau bei.

Loslagereinheit mit spielfreierund temperaturunabhängiger Funktion

AGATHON AG Normalien, 4503 Solothurn, 032 617 [email protected], www.agathon.com

Für die in Aufzügen häufigeingesetzten getriebelosen Syn-chronmotoren stellt Baumerden Absolut-Drehgeber GBPASmit BiSS-C Schnittstelle vor.Der Drehgeber unterstütztden zunehmenden Trend inder Aufzugstechnik zu hohenFahrgeschwindigkeiten, gros-sen Förderhöhen bei gleich-zeitig kompakten Abmessun-gen, geringen Betriebskostenund hohem Fahrkomfort.Diese anspruchsvollen An-

triebskonzepte sind auf hochauflösende Drehgeber angewiesen. Der GBPASist speziell auf Anwendungen ausgelegt, in denen hohe Übertragungs-geschwindigkeiten bis zu 10 MHz, sichere Datenübertragung durch CRC-Prüfung, Flexibilität und einfache Integration gefordert sind. Zur präzisenAntriebsregelung bietet der optische Drehgeber optional eine zusätzlicheInkrementalschnittstelle mit bis zu 2048 Sinusperioden pro Umdrehung.Die Drehgeber der GM400-Serie mit SSI-Schnittstelle werden bevorzugt inSchachtkopiersystemen zur schnellen und präzisen Fahrkorbpositionierungeingesetzt. Die Multiturn-Absolutwertgeber erfassen dabei standardmässigbis zu 14 Bit beziehungsweise 16 384 Schritte pro Umdrehung und bis zu16 Bit beziehungsweise 65 536 Umdrehungen. Darüber hinaus ermöglichenintegrierte Diagnosefunktionen eine zustandsorientierte Instandhaltungund verhindern somit unliebsame Stillstandszeiten.

Absolutwertgeber mit SSI- und BiSS-C-Schnittstelle

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 13 [email protected], www.baumer.com

Beckhoff präsentiert CP-Link 4, die neue An-schlusstechnik für bis zu100 Meter vom Indus-trie-PC abgesetzte Be-dienpanel. Mit der Einka-bel-Lösung werden Vi-deosignal, USB 2.0 unddie Stromversorgung ineinem Standard-CAT-7-Kabel übertragen. Kabel-und Montagekosten wer-den damit reduziert. Einweiterer Vorteil besteht

im Einsatz von rein passiven Displays. Die CP-Link-4-Technologie wird vonden neuen Beckhoff Multitouch-Panel-Serien CP29xx-0010 (Einbau-Variante)und CP39xx-0010 (Tragarm-Variante) unterstützt. Die neue Beckhoff-Panel-Generation mit industrietauglichem Multitouch-Display bietet eine grosseVariantenvielfalt hinsichtlich Displaygrössen und Anschlusstechnik. Durch dieAusstattung mit CP-Link 4 wird das Portfolio um eine einfache, auf Stan-dards basierende Anschlusstechnik erweitert. Ein grosser Vorteil dieser Über-tragungstechnologie ist die Nutzung handelsüblicher CAT-7-Kabel. Sie sindunkompliziert zu verlegen und auch als Schleppkettenvariante erhältlich.Die Standard-Steckverbinder sind feldkonfektionierbar, alternativ stehen alsZubehör vorkonfektionierte Kabel zur Verfügung. Der Plug-and-play-An-schluss bietet höchsten Komfort bei der Inbetriebnahme. Zur Nutzung vonCP-Link 4 bedarf es keiner speziellen Software oder Treiber.

Neue Einkabel-Lösung

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

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MURRPLASTIK CONNEX NORELEM

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 PRODUKTE 69

Murrplastik Systemtechnikstellt mit der KDL/C undKDL/D zwei neue Kabel-durchführungsleisten fürden robusten Einsatz inextrem rauen Industrie-umgebungen vor. Alsoüberall dort, wo nebenhohen mechanischen Be-lastungen, Feuchtigkeit,Säuren, Laugen, Alkohole,Mineralöle, Kraftstoffe,Fette und Staub jeder An-

lage und jedem Bauteil das Leben schwer machen. Während die KDL/C dieSchutzart IP 54 erfüllt, geht Murrplastik mit der KDL/D einen Schritt weiter:Die Schutzart IP 65 ist jetzt auch bei komplett teilbaren Systemen für dienachträgliche Montage möglich. Beide Kabeldurchführungsleisten sind in ei-nem Temperaturbereich von – 30 bis +100 °C einsetzbar. Die KDL/D verfügtim Gegensatz zur KDL/C über eine Zusatzbrücke, die den stabilen Rahmennoch zusätzlich verstärkt. Diese dient als zusätzliche Fixierung, mit deren Hil-fe jedes durchgeführte Kabel fest fixiert und zugentlastet wird. Ein Ausreis-sen der Tüllen selbst bei extrem hohen mechanischen Belastungen ist somitso gut wie ausgeschlossen. Komplett neu überdacht haben die Murrplastik-Ingenieure die Montage. Statt, wie sonst üblich, Kabel plus Tülle vertikal vonoben in die Kabeldurchführung einzurasten, um danach die Kabeldurchfüh-rung selbst im Ausschnitt des Schaltschranks zu befestigen, geht es jetztdeutlich einfacher.

Teilbare Kabeldurchführung mit Schutzart IP 65

Murrplastik AG, 8253 Willisdorf, 052 646 06 [email protected], www.murrplastik.ch

Mit Stirnzahnrädern, Zahnstan-gen und Kegelrädern erweitertNorelem das Produktangebot inder Bewegungs- und Antriebs-technik. Die standardisiertenKomponenten eignen sich fürvielfältige Kraftübertragungs-und Positionieraufgaben im Ma-schinenbau und in der Automa-tisierungstechnik. Sie sind in al-len gängigen Grössen und mit

den Modulverzahnungen 1 bis 3 direkt ab Lager erhältlich. Stirnzahnrädergewährleisten eine formschlüssige und schlupffreie Übertragung von Kräf-ten mit wechselnder Drehrichtung, so beispielsweise zum Heben und Senkenvon Maschinenelementen oder Lasten. Die Kombination aus Zahnstange undStirnzahnrad setzt Drehbewegungen in Linear- beziehungsweise Linear- inDrehbewegungen um und findet im Maschinen- und Anlagenbau ein breitesEinsatzfeld. Kegelräder eignen sich für Antriebslösungen, bei denen die Ach-sen um 90° versetzt sind. Mit diesen Standardkomponenten ergänzt Nore-lem neben den bereits im Angebot befindlichen Zahnriemen, Zahnriemen-scheiben, Trapezgewindespindeln und Kugelgewindetrieben das Teilesorti-ment im Bereich der Antriebs- und Positionierungstechnik. Stirnzahnrädersind mit Durchmessern von 14 bis 387 mm und Zahnbreiten von 15 bis 30mm erhältlich. Bei kleineren Durchmessern sind die Stirnzahnräder mit einermontagefreundlichen Nabe versehen.

Formschlüssige Kraftübertragung

Norelem Normelemente AG, 6422 Steinen, 041 833 87 [email protected], www.norelem.ch

Die Idee zu einem Spannstift mitInnengewinde gründete aus derÜberlegung einer Demontage-möglichkeit von Spannstiftenaus Sacklöchern. Zusätzlichkann dieses Teil aber auch ver-schiedenste Fixationsaufgabenübernehmen und erweitert so-mit, in Kombination mit deneinmaligen Produkte-Eigen-schaften der herkömmlichenConnex-Spannstifte, das An-wendungsspektrum wesent-lich. Mit der Auswahl der Ge-

windegrössen von M4 bis M36 können vielfältigste Anwendungsmöglichkei-ten abgedeckt werden. Der Connex-Spannstift mit Innengewinde und Bundwird als Klemm-Mutter (als Ersatz einer Sechskant- oder Anschweiss-Mutter)eingesetzt, falls beim Anziehen der Schraube die Sechskantmutter aus Platz-gründen nicht zugänglich ist beziehungsweise eine rasche Montage verzö-gert. Der Bund fixiert den Spannstift bei axialer Belastung. Mittels einer Un-terlagsscheibe kann die Flächenpressung reduziert werden. Neben den Stan-dardabmessungen gemäss Connex-Normblatt können auch hier Spezialaus-führungen nach Kundenanforderungen hergestellt werden.

Spannstifte mit Innengewinde und Bund

Connex AG, 6260 Reiden, 062 749 30 [email protected], www.connexch.com

vibraplast Schwingungsisolation / SchaumstoffeVerpackungstechnik / GummitechnikKunststoffe / Antriebstechnik Wittenwilerstrasse 25 / Industrie Nord / 8355 AadorfTelefon 052 368 00 50 / Fax 052 368 00 [email protected] / www.vibraplast.ch

Silphon®

Lärmschutz

Page 72: Technica 11/2013

OPEN MIND ZIMMERLI BZD FAULHABER

70 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Durch ihre robuste Bauweise eignen sich Faulhaber-Metall-Planetengetriebegut für Anwendungen, bei denen höchste Drehmomente gefragt sind. Dasneue Präzisionsgetriebe 17/1 ergänzt das Faulhaber-Getriebeprogramm imBereich zwischen 16 und 20 mm Durchmesser und ist mit einer bis fünf Ge-triebestufen mit Standarduntersetzungen von 3,33 :1 bis zu 1,367 : 1 erhält-lich. Die Serie 17/1 mit einem Durchmesser von 17 mm, Edelstahlgehäuseund Planetenträger sowie Zapfen aus Stahl und Hartmetall ist auf Dauer-drehmomente von 550 mNm und kurzeitige Belastungen von bis zu800 mNm ausgelegt. Sinterlager sorgen für ein axiales Wellenspiel unter0,1 mm. Als Ausführung mit vorgespanntem Kugellager lässt sich dies, fallserforderlich, auch völlig auf 0 mm reduzieren. Der Betriebstemperaturbe-reich liegt standardmässig zwischen +100 und –30 °C. Optional ist das Getrie-be aber auch in einer Tieftemperaturausführung bis –40 °C verfügbar.

Robuste Metall-Planetengetriebe

Faulhaber Minimotor SA, 6980 Castelrotto, 091 611 31 [email protected], www.minimotor.ch

Mit HyperCAD-S hat dieOpen Mind Technolo-gies AG ein eigenes, op-timal zum CAM-SystemhyperMILL passendesCAD-System entwickelt.Diese CAD-Lösung istgenau auf die Aufga-ben eines NC-Program-mierers zugeschnitten.HyperCAD-S wurde vonGrund auf neu entwi-ckelt, Architektur, Kern,

Grafik, Datenbasis, Benutzeroberfläche und API wurden komplett neu ge-staltet und in Software umgesetzt. Der neu entwickelte Kern von Hyper-CAD-S eignet sich für importierte Daten. Der Anwender hat den Vorteil, dasser jederzeit alle Geometrieelemente leicht verändern kann. Kurven und Frei-formflächen werden über Bezier- und NURBS-Geometrien repräsentiert. Ne-ben bekannten Basiselementen für die Konstruktion wurde der Kern um Ele-mente erweitert, die gerade dem CAM-Programmierer helfen: Werkzeugwe-ge, Polygonnetze, Punktewolken und auch ein Rechteckelement wurden imKern angelegt. HyperCAD-S ist auf der 64-Bit-Plattform entwickelt und hatin der ersten Version einen grösseren Funktionsumfang als der von der hy-perCAD Geometric Engine bekannte. «Wir haben viele Kundenanforderun-gen berücksichtigt und umgesetzt», wie Wolfgang Weiss sagt, «so ist dieStruktur für den Bereich Auswahl und Sichtbarkeit komplett neu implemen-tiert worden.»

Neues CAD-System für CAM-Anwender

Open Mind Technologies AG, 8185 Winkel, 044 [email protected], www.openmind-tech.com

Angefangen beiden angebotenenModulen, die ak-tuellen Erforder-nisse des Arbeits-marktes abbilden,bis hin zur Promo-tionsordnung wur-de alles auf denPrüfstand gestellt.Das Ziel ist klar:Das Studium ander Höheren Fach-

schule Dietikon (HFD) muss trotz der hohen Anforderungen eines berufs-begleitenden Studiums studierfreundlich sein. Was bedeutet das konkret?Wenn man ein Studium an einer HF beginnt, ist der Lehrabschluss bereitsmehrere Jahre zurück. Im Berufsleben muss man tagtäglich seine Mei-nung erläutern und sachgerecht argumentieren können. Die HöhereFachschule Dietikon bietet mit einem neu konzipierten Vorkurs eine Vor-bereitung auf das eigentliche Studium an. Im dreijährigen Studium selbstist die Präsenzzeit hoch – zwölf Lektionen in der Woche ist man im Schul-haus. Die Promotionsbedingungen sind denen der Fachhochschulen ange-glichen. Studierende haben sechs Jahre Zeit, alle Module abzuschliessen.Die Fachschule stellt für die gesamte Studienzeit einen Mentor zur Seite.Für Studierende zählen minimaler Studienaufwand, Garantien für einenerfolgreichen Abschluss sowie berufliche Entwicklungschancen aufgrunddes Titels «Dipl. Techniker/-in HF» zu den wichtigsten Merkmalen, sich fürein Bildungsangebot zu entscheiden.

Höhere Fachschule Dietikon, 8953 Dietikon, 044 745 84 [email protected], www.bzd.ch

Zimmerlis Deltaflow C wurde für die präziseund kostengünstige Messung von Luft und an-deren nicht explosiven und nicht korrosivenGasen in Rohrleitungen und Kanälen entwi-ckelt. Sie bietet einen kompakten und schnel-len multivariablen Messumformer zur Masse-strommessung von Gasen. Deltaflow C nutztdas sehr präzise Differenzdruck-Messverfah-ren. Auf wenigen cm² sind im Messumformerultraschnelle Sensoren für Differenzdruck, sta-tischen Druck und Temperatur sowie ein leis-tungsfähiger Prozessor integriert. Die Masse-strommessung erfolgt bis zu 4000 Mal in derSekunde. Der Microcontroller verrechnet dieWerte zu einem Massestrom und stellt das

Massestromsignal sowie Druck- und Temperatursignal zur Verfügung. DasSensorsystem kommt unter anderem beim höchst anspruchsvollen Serienein-satz an Verbrennungsmotoren zum Einsatz. Präzise und langzeitstabil erfasstes hier selbst unter stärksten Pulsationen die dem Motor zugeführte Luft-masse und leistet einen wichtigen Beitrag zur optimalen Motorsteuerung.Jetzt steht diese Technologie auch für industrielle Anwendungen zur Verfü-gung. Der Messumformer besitzt 4 bis 20 mA und 0 bis 10 V-Ausgänge undkann in wenigen Augenblicken parametriert werden. Optional ist DeltaflowC auch mit Anzeige lieferbar.

Massestrommesser für Gase

Zimmerli Messtechnik AG, 4125 Riehen, 061 645 98 [email protected], www.zimmerliag.com

Page 73: Technica 11/2013

SCHUNK VIBRAPLAST VOLLAND

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 PRODUKTE 71

Ordnung und Sauber-keit sind die Grundvor-aussetzungen zur Ver-besserung der Arbeits-prozesse. Die Schaum-stoffeinlage Vibraplacedient als Instrument,um Arbeitsplätze undArbeitsprozesse sicher,sauberer, übersichtli-cher und damit auchproduktiver zu gestal-ten. Werkzeuge undHilfsmittel haben alleihren vorgeschriebe-nen Platz, damit die

Arbeit störungsfrei und ohne Suchen verrichtet werden kann. Ein sauberesund ordentliches Arbeitsumfeld gilt zudem als Grundlage für Qualitätsar-beit. Die PE Schaumstoffeinlagen sind in den Farben Rot, Blau, Grün, Gelboder Grau erhältlich und mit einer schwarzen PE Deckschicht überzogen, da-mit eine Kontrastfarbe entsteht und somit das Erkennen von fehlendenWerkzeugen erleichtert. Die Einlagen werden aus einem Stück mit unter-schiedlichen Taschen-, Bohrungstiefen und Griffausnahmen gefräst, damitdie Entnahme der Werkzeuge erleichtert wird.

Bunte Werkzeug-Schaumstoffeinlagen

Vibraplast AG, 8355 Aadorf, 052 368 00 [email protected], www.vibraplast.ch

Auch die besten Kabelund Leitungen brauchenmanchmal zusätzlichenSchutz. Aus Hygiene-gründen werden täglichMaschinen und Anlagenmit aggressiven Reini-

gungsmitteln blitzblank gereinigt, um keinen Nährboden für Keime undBakterien zu bieten. Der neue Schutzschlauch Vollprotec Foodgrade mit Me-tallkerneinlage aus verzinktem, korrosionsbeständigem Bandstahl, Nylonfül-ler und Ummantelung aus hochwertigem, weissem PVC sowie die passendeSchlauchverschraubung Vollprotec Foodgrade Raccord kommen in diesen Be-reichen vorteilhaft zum Einsatz. Der Vollprotec NMFG ohne Metallkerneinla-ge, aber mit einer verstärkten PVC-Spirale, ist die günstigere Version undpasst ebenfalls zur erwähnten Schlauchverschraubung. Durch den glattenPVC-Aussenmantel haben Materialrückstände keine Chance. Denn anders alsbei Kabelbündeln, bei denen häufig Reste des verarbeiteten Lebensmittelszwischen den einzelnen Leitungen zurückbleiben, reicht ein Reinigungsvor-gang aus, um den Aussenmantel von Materialresten zu befreien. Ausserdemsind beide Schläuche nach FDA- (CRF21) und NSF 51/61-Anforderungen zuge-lassen. Zu beiden Schutzschläuchen passt die Edelstahlverschraubung Voll-protec Foodgrade Raccord. Die glatte Oberfläche ohne sichtbares Gewindebegünstigt das Reinigen und verhinderte die Ablagerung von Mikroorga-nismen.

Schutzschlauch mit Metallkerneinlage

Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 [email protected], www.volland.ch

SUHNER Abrasive Expert AG · Postfach · CH–5201 BruggTel. 056 464 28 80 · [email protected]

AnpassungsfähigDie Elektrowerkzeuge von SUHNER – spezialisiert auf schwierige Aufgaben und spezielle Formen. Handlich und durchzugsstark.

www.suhner.com

Speziell für Anwender, die aufFräs-Drehmaschinen ein mög-lichst breites Werkstückspek-trum bearbeiten wollen, hat derKompetenzführer für Spann-technik und Greifsysteme,Schunk, das hochflexible Hand-spannfutter Rota-S flex entwi-ckelt. Es kombiniert bewährteDrehfutter der Baureihe Rota-Splus mit verlängerten Führungs-

bahnen und verwandelt diese in leichte und zugleich besonders flexibel ein-setzbare Grossfutter. Im Vergleich zu konventionellen Drehfuttern für grosseSpanndurchmesser sinkt das Gewicht mit Rota-S flex um bis zu 60 %. Beiidentischer Tischbelastung lassen sich deutlich schwerere Werkstücke bear-beiten. Zudem bleibt aufgrund der geringen Bauhöhe jede Menge Platz fürdas Werkstück und für die Werkzeuge. Zur Bearbeitung kleiner Teile wieder-um können die verlängerten Führungsbahnen ganz einfach demontiert wer-den, wodurch die Zugänglichkeit der Werkstücke im Vergleich zur Spannungauf konventionellen Grossfuttern deutlich verbessert wird. Ein speziellesSchmiersystem sorgt bei beiden Varianten für dauerhaft hohe Spannkräfte.Schmutzabdichtungen verhindern das Eindringen von Spänen und Staub.Rota-S flex lässt sich einfach auf dem Maschinentisch montieren und mithilfedes optimierten Backenschnellwechselsystems in Sekundenschnelle umrüs-ten. Es spannt kleine Teile ebenso zuverlässig wie grosse und gewährleistetdabei eine maximale Bediensicherheit. Die clevere Spannlösung gibt es inden Baugrössen 700, 1000 und 1200 für Rota-S plus und Rota-S plus 2.0Handspannfutter der Grössen 315, 400 und 500. Ohne Aufsatzbacken wiegtsie 170 kg, 360 kg beziehungsweise 490 kg. Rota-S flex kann mit zahlreichenSpannbacken aus dem mit 1200 Typen weltweit grössten Standard-Spannba-ckenprogramm von Schunk kombiniert werden.

Schunk vom 2.-6.12.2013 auf der Euromold in Frankfurt: Halle 8.0/Stand C70

Flexibles Leichtgewicht maximiert Einsatzbereichvon Fräs-Drehmaschinen

Schunk Intec AG, 8307 Effretikon, +41 52 354 31 [email protected], www.ch.schunk.com

Page 74: Technica 11/2013

BECKHOFF DIHAWAG FAULHABER EPLAN

72 PRODUKTE 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Der Embedded-PC CX8093verfügt über eine Profi-net-RT-Device-Schnittstelle,die als 2-Port-Switch zurRealisierung einer «Daisy-Chain»-Verkabelung aus-geführt ist. Besondere Ei-genschaft ist die Funktioneines virtuellen Device,über das sich die Prozess-datengrösse verdoppelnoder ein zweiter Control-

ler anschliessen lässt. «Durch das optionale virtuelle Device (Slave Interface)verhält sich der Embedded-PC CX8093 wie zwei Profinet-Devicegeräte. Dem-entsprechend lässt sich auch zweimal die maximale Ein-/Ausgangsdatenmen-ge – bei Profinet etwa 1000 Bytes – verarbeiten. Das heisst, der CX8093 kanndie doppelte Menge an Profinet-Prozessdaten verarbeiten. Der Netzwerkna-me der beiden Geräte wird dabei entweder per Adressschalter oder überden TwinCAT System Manager eingestellt. Die IP-Settings werden vom Profi-net Controller vergeben. Ein weiterer Vorteil des virtuellen Device liegt inder Kommunikation mit einem zweiten Profinet-Controller, was auf einfacheWeise die Systemverfügbarkeit erhöht. Einerseits kann der CX8093 als lokaleSteuerung eine Plausibilitätsprüfung der beiden eingehenden Mastersignalevornehmen und so beispielsweise die Funktion der Verkabelung überwa-chen. Andererseits kann der Ausfall eines Masters erkannt und über denzweiten Master entsprechend reagiert werden.

Dezentrale Kleinsteuerung mit virtuellem Device

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Das Bohren mit Vollhartmetall-Werkzeugen ist seit über 25 Jahren eineKernkompetenz von Dihawag. Neu bietet das Unternehmen das kompletteVHM-Bohrer-Sortiment vom deutschen Hersteller MK-Tools exklusiv in derSchweiz an, in dem auch eine Linie für die Inox-Bearbeitung enthalten ist.MK-Tools-Service ist ein junges Unternehmen im Bereich der Vollhartmetall-Zerspanungswerkzeuge. Gegründet von Helmut Miller und Stephan Kinate-der ist MK-Tools ein kleines, aber feines Team von Spezialisten, die überjahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung und Konstruktion von VHM-Werkzeugen verfügt – und damit die Dihawag-Philosophie der Spezialisie-rung voll erfüllt. Bereits heute ist MK-Tools zugelassener Lieferant bei fastallen grossen Herstellern im Automotive- und Aircraft-Bereich. Die Produk-tionsstätte von MK-Tools befindet sich im bayrischen Hauzenberg bei Passau.Nachdem MK-Tools sich zunächst auf die Fertigung von VHM-Sonderwerk-zeugen konzentriert hat, ist nun auch ein umfangreiches VHM-Standard-Bohrprogramm erhältlich.

Neues VHM-Bohrer-Sortiment

Dihawag, 2500 Biel/Bienne 8, 032 344 60 [email protected], www.dihawag.ch

Vorplanung und Projek-tierung sind Projektpha-sen, die zusammen gehö-ren. Bearbeitet werden siejedoch klassisch mit unter-schiedlichen Systemen.Jetzt schafft Eplan dasPlus an Integration: Mitder neuen Eplan-Platt-form 2.3 ist die Vorpla-nung im System veran-kert. Innovative Funktio-nen steigern die Projekt-

qualität und Datendurchgängigkeit und senken zugleich den Aufwand inder Projektierung. Ob grafische Übersichten, Platzhalter für Funktionen, ers-te Mengengerüste für Antriebe, Sensoren und SPS-Ein-/Ausgänge oder auchStücklisten zur Kalkulation: Umfassende Aufgaben der Vorplanung lassensich direkt in der Eplan-Plattform bearbeiten. Die darauffolgende Schalt-planerstellung und Detaillierung der Anlage bedient sich dieser umfassen-den Daten – ohne Neueingabe oder Übertragung aus anderen Systemen.Anwender finden einen sehr einfachen Einstieg in diese neue Planungsme-thodik auf Basis der Eplan-Plattform. Mit dieser Integration steigern sie ihreDatendurchgängigkeit und Projektqualität. Gleichzeitig reduziert sich derAufwand im Produktentwicklungsprozess.Der zentrale Dialog in der Eplan-Plattform ist der neue Vorplanungs-Navigator. In diesem Dialog werden diedefinierten Segmente der Vorplanung im Projekt angezeigt und verwaltet.

Integrierte Vorplanung

Eplan Software & Service AG, 8105 Regensdorf, 044 870 99 [email protected], www.eplan.ch

Die Entwicklung der neu-en Serie 3890…CR basiertauf dem erfolgreichenMotorkonzept der DC-Kleinstmotoren-BaureiheCR mit Graphitkommutie-rung von Faulhaber. Fürdie enorme Power deskompakten Antriebs sor-gen ein sehr leistungs-starker Neodym-Magnetund ein besonders hoher

Kupferanteil in der Wicklung seines Faulhaber-Rotors. Für Antriebe in auto-nomen Robotersystemen, elektromechanischen Orthesen und Exoskeletteoder Powertools wie elektrische Astscheren ist hohe Dynamik und Drehmo-ment auf kleinstem Raum eine zentrale Anforderung. Neben der sehr hohenLeistungsdichte (Nenndrehmoment pro Volumen) ist aber auch die hohe Ef-fizienz der Serie 3890…CR ein entscheidender Mehrwert. Durch die Weiter-entwicklung des Kommutierungssystems erzielt der Motor auch bei extremerBelastung hohe Lebensdauerwerte. Der eisenlose Rotor sorgt darüber hinausfür einen rastmomentfreien, präzisen Gleichlauf bei niedrigem Energiever-brauch. Kurz: die Serie 3890…CR kann alles bieten, was für den Einsatz inanspruchsvollen Power-Anwendungen erforderlich ist. Die neue DC-MotorenSerie 3890…CR ist standardmässig in vier Nennspannungen 18, 24, 36 und 48V erhältlich. Dabei wird ein Dauerdrehmoment von bis zu 224 mNm erreicht.Die Kurzzeitmomente, wie in vielen Anwendungen benötigt, liegen deutlichhöher. Mit Leerlaufdrehzahlen von knapp über 5000 rpm sind die Motorenoptimal auf die Kombination mit Faulhaber-Präzisionsgetrieben abgestimmt.Für die Auslegung auf Anwendungen mit präziser Drehzahlregelung oderPositionieraufgaben kann der Antrieb standardisiert durch den Anbau einesDreikanalencoders IE3-1024 (L) oder optional mit optischen Encodern der Se-rien HEDx kombiniert werden.

DC-Kleinstmotoren Serie 3890...CR

Faulhaber Minimotor SA, 6980 Castelrotto, 091 611 31 [email protected], www.minimotor.ch

Page 75: Technica 11/2013

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

Mattenweg 13855 BrienzTel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 [email protected]

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

Bremsen

CAD/CAM Systeme

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23www.neodress.ch E-Mail: [email protected]

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

LAYHER AG, Flexible TechnologieKalkwerkstrasse 23, D-71737 KirchbergFon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 [email protected], www.layher-ag.de

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: Technica 11/2013

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-tgw.comCH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Metall/Kunststoff/GipskeramikPostfach 100 • CH-8592 Uttwil

[email protected]

Kabel

Kennzeichnen & Beschriften

Kompressoren und Zubehör

Kompressoren • Vakuum • GebläseService • Engineering • Aufbereitung

8105 RegensdorfTel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90

[email protected] • www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AGCH-8732 Neuhaus SGTel. 055 285 80 80Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

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Industriering 37 Fon: +41 (0)61 599 88 10CH-4227 Büsserach Fax: +61 (0)61 599 88 20www.durolaminat.ch Mail: [email protected]

Elektrische und thermische IsolationsmaterialienHalbzeuge und Fertigteile aus Duroplasten und Thermoplasten

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Flachhonen, Läppen, Honen

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Lötenh

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Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 77: Technica 11/2013

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Maschinenelemente

Messwerkzeuge

für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Industriestrasse 9, CH-7402 BonaduzTel. 081 650 26 26 [email protected] 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Prüfmaschinen

Putztextilien

Rapid Prototyping/Kleinserien

Metall/Kunststoff/GipskeramikPostfach 100 • CH-8592 Uttwil

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Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sägewerkzeuge

Band- & Kreissägen clever einkaufensägeblatt-shop.ch

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleif- und Poliermaschinen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

WS-Tech AG, Industriestrasse 15, CH-9015 St. GallenTel. 071 311 56 66, [email protected], www-ws-tech.ch

Werkzeuge

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Page 78: Technica 11/2013

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected]

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Zahnräder

Grossteilbearbeitung

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Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

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76 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 79: Technica 11/2013

Bedrucken von Formteilen/Tampondruck, Prägen, Lasergravur

Compoundieranlagen

Buss AG4133 PrattelnTel. +41 61 825 66 [email protected]

2D-/3D-Laerschneidenvon Kunststoffen

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen MaterialienZB-Laser AGBahnstrasse 43 • CH-5012 SchönenwerdTel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 [email protected] • www.zb-laser.ch

Formwerkzeugnormalien

Gewindebüchsen und -hülsen

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

ROTAVER Composites AGCH-3432 Lützelfl ühTel. 034 460 62 62www.rotaver.ch swiss made

Gummiartikel und -teile

Heizelemente

WALSER+CO.AG9044 Wald ARTel. +41 (0)71 878 78 78Fax +41 (0)71 878 78 [email protected]

Hydraulik-Anlagen

Kunststoff-Apparatebau

Kunststoffprofile

Laserschweissen

E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 WangenTel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Lohnspritzguss

Roth Edwin • CH-8590 RomanshornSalmsacherstrasse 29 • Mail: [email protected] +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64

KUNSTSTOFF – SPRITZGUSSKUNSTSTOFF – SPRITZGUSS

Plattenbearbeitung

Prüfmaschinen

SpritzgiessenMARTIGNONI AG Kunststofftechnologie3110 MünsingenTel. 031 724 10 10Fax 031 724 10 [email protected]

Spritzgiessen und Baugruppen

Hauptstrasse 59CH-8637 Laupen ZH

Telefon 055 256 50 00www.sks-laupen.ch

KUNSTSTOFFEWERKZEUGBAU

Spritzgussteile

Technische undHightech-Kunststoffe

PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0Dieselstraße 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55D-64347 Griesheimwww.pro-plast.de [email protected]

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Seminar «Smarte Maschinen,smarte Industrie»Das «Internet der Dinge» ist derzeit in allerMunde. Immer mehr Objekte und Gerätesind mit einem Kleinstcomputer ausgestat-tet und untereinander vernetzt. Das ermög-licht viele neue Anwendungen. Dieser An-lass liefert einen Einblick in das Thema «In-ternet der Dinge» und zeigt das Potenzialfür die Schweizer Maschinen-, Elektro- undMetallindustrie auf. Nach der Einführungdurch Professor Friedemann Mattern vonder ETH Zürich berichten Vertreter der Un-ternehmen Ferag AG und Belimo Automa-tion AG über aktuelle Projekte, ihre Strate-gien und ihre Einschätzung des Potenzialsdes «Internets der Dinge».Veranstalter: SwissmemTermin: 26. November 2013Zeit: 15.00–18.00 UhrOrt: Pfingstweidstrasse 102, 8005 Zürichwww.swissmem.ch

3D-PrintingDie industrielle Anwendung von D-Druck –von KMU für KMU. Der industrielle Einsatzvon 3D-Printing ist bereits bedeutend weitervorangeschritten und verbreitet, als dies derbreiten Öffentlichkeit bewusst ist. Dies er-öffnet vielen weiteren Unternehmen grossewirtschaftliche Chancen. An diesem Anlasserhalten Sie einen hochaktuellen und ver-tieften Einblick in die wirtschaftliche Bedeu-tung von 3D-Printing und Beispiele für dieindustrielle Anwendung in KMU.Termin: 27. November 2013Zeit: 15.00 UhrOrt: Aula, Hightech Zentrum Aargau,Badenerstrasse 13, 5200 Bruggwww.hightechzentrum.ch/3d-printing

Forum StanztechnikFür die wirtschaftliche Umsetzung von

Umform- und Stanzprozessen im Presswerkstellt neben der Werkzeugtechnik im Be-reich Stanzen und Umformen vor allem eineeffiziente und präzise Pressentechnologieund Prozessüberwachung zur Sicherstellunggleichbleibender Qualität eine wesentlicheEinflussgrösse dar. Das Forum zeigt wiederneuste Entwicklungen am Markt im Bereichder gesamten Prozesskette der Stanztech-nik. Neben interessanten Beiträgen aus ver-schiedenen Bereichen wie Pressenbau, Teile-handling und Werkzeugbau bietet die Ver-anstaltung einen Einblick in zukünftige Po-tenziale und Entwicklungen im Bereich derUmformtechnik. Mit seinen zukunftsweisen-den Ansätzen gibt das Forum Stanztechnikwichtige Impulse für das Alltagsgeschäftsowie die Möglichkeit zum fachlichen Infor-mationsaustausch und Networking über alleUnternehmensbereiche hinweg: von derProduktion über die Konstruktion bis hinzum Management.Termin: 27./28. November 2013Ort: Lindner Hotel Kaiserhof, Papiererstrasse 2,D-84034 LandshutVeranstalter: www.hanser-tagungen.dewww.schulergroup.com

Präsentationsnachmittag ZB-Laser AGund Topacryl AGThemen: 2D/3D-Laserschneiden bei Acryl-glas: freie Geometrien, scharfe Innenecken,Schrägen, glasklare Schnittflächen ohneNacharbeiten. Spezialitäten rund um dasHesaglas-Acryl: Farben, kundenspezifischeMaterialstärken, Filter und Oberflächen.Termin: 28. November 2013Zeit: 14–17 UhrOrt: Bahnstrasse 43 in 5012 Schönenwerdwww.zb-laser.ch, www.topacryl.ch

Seminar «Marktgerechte undkostengünstige Produkte entwickeln»Das Seminar richtet sich an Geschäftsführer,Fach- und Führungskräfte in Entwicklung,Konstruktion, Prozessplanung/Arbeitsvorbe-reitung, Organisation und Controlling.Termin: 2.–3.12.2013Ort: Fritz-Bauer-Str. 13, Altdorf b. NürnbergVeranstalter: Technische Akademie Wupper-tal e.V., www.taw.de

B&R-Automation Seminarezu «Automation Studio»Automation Studio Training:Basics (2.–3.12.13)Automation Studio Workshop:IEC 61131-3 textuelle Programmier-sprache ST (4.–4.12.13)Automation Studio Training: Speicher-und Datenverwaltung (5.– 6.12.13)Automation Studio Training: IntegrierteAntriebstechnik (9.–11.12.13)Automation Studio Workshop: IntegrierteAntriebstechnik (Mehrachssysteme)(12.–13.12.13)Veranstalter: B&R AutomationOrt: Frauenfeldwww.br-automation.com

Euroguss 2014Zum 10. Mal trifft sich die internationaleDruckguss-Branche auf der europaweitgrössten Fachmesse für Druckguss. Das An-gebotsspektrum zeigt innovative Lösungenfür Druckgussverfahren wie Aluminium-Druckguss, Magnesium-Druckguss oderZink-Druckguss.Termin: 14.–16. Januar 2014Ort: MesseNürnbergwww.euroguss.de

Veranstaltungen

78 AGENDA 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Solutions GmbH

ZeiterfassungDie smarte

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die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1360 ExemplareTotal Gratisauflage: 7342 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerChristoph Marty

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterChristof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch.

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sindkostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelSusanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Axel Wüstmannwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

ABB 6, 28, 46

Acsys 23

ADMIA Solutions 78

Agathon 68

AICON 3D Systems 32

B&R 28, 78

Baumer Electric 33, 68

Beckhoff 19, 38, 68, 72

Beutler Nova 7

Bibus 37

Binkert, Josef 23

Blum-Novotest 12, 20

Böhler Uddeholm 34

Bosch Rexroth 28, 47

Botek 23

BusinessLink 6

Carl Zeiss 15

cimform 57

CONNEX 20, 69

Control Techniques/Emerson 40

COSCOM 13, 15, 17, 65, 67

Creaform 15

Danfoss 28, 29

Deutsche Messe 4

DIHAWAG US 2, 7, 50, 72

Dolphin Systems 52

DMG MORI SEIKI 23

Durolaminat 7

Ecoroll

E. Zoller 16

easyFairs 62

Eichenberger Gewinde 61

Elektromotorenwerk Brienz 42, 45

EMAG 22

EOS 23

EPHJ-EPMT-SMT 6

EPLAN 72

Estech 4, 7, 39

FAULHABER MINIMOTOR 70, 72

Fehlmann 23

Fraunhofer-Institut 23

Gardner Denver 67

GGB Tristar 3

Gressel 23

Gühring 23

Haas Automation 23

Hainbuch 23

Hartmetall-Werkzeugfabrik 50

Helmut Fischer 12

HepcoMotion 9

Hermle 32, 48

Hexagon Metrology 12

Höhere Fachschule Dietikon 70

HSi 32

IBZ 21

IEF Werner 6

igus 56

Infotech 35

Ingersoll 23

Interstaatliche Hochschule für TechnikBuchs NTB 10

ISCAR Hartmetall 23

Jakob Keller Verschlusstechnik 66

Jenoptik Laser 15

Kardex Systems 67

Keller US 4

Kennametal 23

Kistler Instrumente 17

KUKA 4

Lütze 67

MAG 23

MAPAL 27

Max Mitschjeta 32

Maxon Motor 7

Mesago Messemanagement 28

Metabo 51, 66

Mikron SA 23

Mitutoyo 15

Murrplastik 11, 69

National Instruments 5, 12, 13

Newemag 55, 57

norelem Normelemente 34, 69

OPEN MIND 23, 57, 70

Optronis 15

Otto Suhner AG 39

Palexpo 6

P.E. Schall 15

PanGas 54

Penta-Electric 40

Pilz Industrieelektronik 6

Profibus 28

PWR Präzisions-Werkzeuge 4

Regatron 28

REGO-FIX 23

Reishauer 20

Ringspann 49

Rittal 23

Schneeberger 35

Schnegg Tools 23

Schuler 7

SCHUNK 23, 31, 32, 59, 71

Schurter 7

Seco Tools 23

SF-Filter 64

Siemens 4, 8, 9, 28, 60

Simcon 8

Sirag 39

Solid Solutions 17, 60

Solidworks 17

Springmann 16, 23

Starrag 23, 63

Steinbichler 18

Suhner Abrasive Expert 71

Suva 4

Swissmem Kaderschule 62

Swissmem 4, 78

Switzerland Global Enterprise 6

TDK-Lambda 28

Tedec 44

TORNOS US 3

Urma 23

Utilis 23

VAT Vakuumventile 16

Vibraplast 69, 71

Volland 71

Walter (Schweiz) 23

Walter Meier 6, 23, 25, 55

Weiler 23

wenglor sensoric 68

WFL Millturn 23

YASKAWA 28

Zeiss 15

Zimmerli Messtechnik 14, 70

Zimmerli SA 23

Titelseite: Kundert

Beilage: Swissmem Kaderschule

t e c h n i c a 1 1 . 2 0 1 3 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 79

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80 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS 1 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

TrenntechnikDie Produktionsleistungen modernerSägemaschinen sind nur dann maximalgenutzt, wenn die Materialversorgungder Sägemaschinen kontinuierlichgewährleistet ist – und aber auch kon-tinuierlich abgeführt wird.

AutomatisierungRobotronic ist Schweizer Generalver-tretung für Mitsubishi Roboter. Für dieselbst entwickelten Roboterzellen fürZuführsysteme in der Pharmaverpa-ckung setzt der Spezialist erfolgreichHepco Motion-Lineartechnik ein.

MarktspiegelDer Marktspiegel ist ein jährlich wie-derkehrender Teil unserer Fachzeit-schrift «technica» und sie zeigt eineumfassende Produkte- und Firmen-übersicht der MEM-Branche, ein Nach-schlagewerk also für besondere Fälle.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 24.12.2013.Dieses Mal verlosen wir unterden richtigen Einsendungen«Wandern und Geniessen imWinter» von Heinz Staffelbachmit den schönsten Schnee-schuh- und Winterwander-Weekends in der Schweiz mitBerghotel-Komfort.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSS

Die Lösung des Kreuzworträtsels der «technica« 09-2013 lauteteZERSPANER. Die Gewinner des Buches «Schweizer Bäuerinnen kochen»sind Myriam Ibach, Heinz Funk und Jeremy Bolliger.

VORSCHAUAusgabe 12

18. Dezember 2013

Page 83: Technica 11/2013

T H I N K P A R T S T H I N K T O R N O S

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TORNOS S.A. - Rue Industrielle 111 - CH - 2740 Moutier - Tél. +41 (0)32 494 44 44 - Fax +41 (0)32 494 49 03 - [email protected] - www.tornos.com

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- Analogausgang: 0,5…4,5 V ratiometrisch

- 2 kHz Abtastrate

- Betriebstemperaturbereich bis zu 150 °C

- Geschützt bis ±33 V

Digitale D-Linie (Serie 4 LD…9 LD)

- Digitale Schnittstelle: I2C

- Ultra low power: 11 μW @ 1 SPS und 1,8 V

- Bis zu 250 Samples/s

- Druck- und Temperaturinformation

Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor.

Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit.

Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS / Rostfreies Stahlgehäuse