Testbericht Volvo FH 500...Actros und DAF XF das Mittelfeld unter sich ausmachen, sucht der FH an...

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FERNF FERNFAHRER DAS INTERNATIONALE TRUCK MAGAZIN SONDERDRUCK AUS NR. 8/ 2015 YOUNG PROFESSIONALS TRUCK AWARD 2015 VOLVO FH 500 HOLT DEN TRIPLE-SIEG

Transcript of Testbericht Volvo FH 500...Actros und DAF XF das Mittelfeld unter sich ausmachen, sucht der FH an...

FERNFFERNFAHRERDAS INTERNATIONALE TRUCK MAGAZIN

SONDERDRUCK AUS NR. 8/2015

YOUNG PROFESSIONALS TRUCK AWARD 2015

VOLVO FH 500HOLT DEN TRIPLE-SIEG

2 3FERNFAHRER 8 I 2015FERNFAHRER 8 I 2015

Vergleich: Was erwartet die nächste Fahrergeneration von ihrem Arbeitsplatz? 50 Berufskraftfahrer in der Ausbildung haben sich der Frage gestellt und die aktuellen Lkw für den Fernverkehr getestet.

Text I Markus Braun, Knut Zimmer

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Rund 50 angehende Berufskraftfahrer

nehmen die fünf Fern-ferkehrszugmaschinen genau unter die Lupe.

REPORT Young Professionals Truck Award 2015

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eine Drei vor dem Komma. Das zeigt, dass die Lkw-Hersteller aus Fah-rersicht allesamt in die richtige Rich-tung unterwegs sind. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Fahrzeu-gen, die am Ende eine ganze Note Un-terschied zwischen dem Erst- und Letztplatzierten ausmachen.

Schon beim Blick auf das äußere Erscheinungsbild der Fahrzeuge schei-den sich die Geister. Während das Ant-litz des Volvo FH durchweg sehr gut abschneidet, hat es die Konzern-schwester Renault Trucks mit dem T schwer. Das viel diskutierte Aussehen des Franzosen kommt bei der jungen Generation nicht an und erhält dafür auch die schlechtesten Einzelnoten des gesamten Tests. Nur wenig besser als der T kommt der MAN TGX in Sa-chen Optik weg. „Der MAN ist ein ver-altetes Fahrzeug“, sagt Fabian Doros-zynski, bevor er den Münchner bewertet. Optisch sagen dem Nach-wuchsfahrer wie auch seinen Kollegen die in den letzten Jahren neu aufge-legten Fahrzeuge wesentlich mehr zu. Allen voran der Volvo FH.

Aber auch DAF XF und Mercedes-Benz Actros kommen bei dem Schüler gut weg. In der Design-Gesamtwertung finden sich die beiden Lkw im Nahbe-reich des Volvo FH, können dem Schweden aber das oberste Treppchen in der Wertungskategorie nicht streitig machen. Der FH überzeugt in allen Design-Einzelwertungen. Auch beim Testfahrer Kevin Veit kann der Volvo punkten: „Er wirkt einfach jung, frech und wild.“ Das gefällt auch den ande-ren jungen Berufskraftfahrern, denn am Ende kam der Schwede auf eine Durch-schnittsnote von 1,40 – und liegt damit rund drei Zehntel vor dem DAF und rund vier Zehntel vor dem Mercedes.

Zur Wertungskategorie Design ge-hören neben der äußerlichen Anmu-tung auch die Architektur des Innen-raums sowie die Gestaltung funktioneller Bauteile wie Beleuchtung oder Außenspiegel. Bei Letzterem setzt sich der Volvo deutlich von der Konkurrenz ab. Mit einer 1,41 im Schnitt bringt es der FH als Einziger auf eine Note besser als Zwei, unter anderem wegen der filigran gestalteten Aufhängungen, die – anders als die sonst eher wuchtigen Gehäuse – auch einen Blick zwischen den Spiegelseg-menten hindurch erlauben.

Der MAN TGX ist in vielen Speditionen immer noch eine feste Fuhrparkgröße.

Vorbereitung ist alles

Es gehört schon was dazu, 40 Tonnen sicher durch den Straßenverkehr bewe-

gen zu können. Eine solide Ausbildung ist deshalb das A und O. Die Schüler der beiden Berufsschulklassen standen während des Young European Truck Awards 2015 kurz vor ihrer Abschlussprüfung als Berufskraftfahrer. Deshalb bot Dekra den Prüflingen die einma-lige Gelegenheit der Prüfungsvorbereitung – durchgeführt von zwei Experten der Dekra Akademie. Ein wesentlicher Prüfungsbestandteil ist das Thema Ladungssicherung. Um den angehen-den Transportprofis dieses so wichtige Thema nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis näherzubringen, reiste die Dekra-Niederlassung Brühl mit einem eigens dafür ausgestatteten Trainings-Lkw zum Nürburg-ring. Der Sachverständige und Trainer Michael Käther nahm seine jungen Schützlinge unter seine Fittiche und zeigte den Mädels und Jungs unterhaltsam, aber mit dem nötigen Ernst, wie man Gitterboxen, Paletten oder Stückgut fachmännisch sichert, und erklärte dabei, welche Kräfte beim Gütertransport auf der Ladefläche wirken.

Doch Ladungssicherung ist nur eines von fünf Modulen, die prüfungsrelevant sind für den Erwerb der Führerschein-Ziffer 95. Um den Schülern auch bei Themen wie Sozi-al- und Verkehrsvorschiften, Ernährung und Fahrer image einen Mehrwert zu bieten, gab Dekra-Fachmann Reinhard Buchsdrücker einen umfassenden Überblick. Jugendgerecht und multimedial aufbereitet, führte Buchsi – wie ihn alle nennen – unterhaltsam, alltags-nah und packend durch prüfungsrelevante Themen.

Alleskönner gesucht – der Lkw im Fernverkehr ist Ar-beitsplatz, Pausenraum und Schlafzimmer zu-

gleich. Kein Wunder also, dass Fahrer hohe Ansprüche an ihr Arbeitsgerät stellen. Die Fahrzeugindustrie hat das längst erkannt und arbeitet intensiv daran, den Wohlfühlfaktor für den Fah-rer auf seinen täglichen Touren zu er-höhen. Maximale Sicherheit, hoher Komfort und intuitive Bedienbarkeit stehen in den Lastenheften der Her-steller daher weit oben.

Auch für Spediteure sind diese Fakto-ren nicht zu unterschätzen. Denn sichere und leicht bedienbare Fahrzeuge senken die Kosten für Kraftstoff, Wartung und Instandset-zung. Zudem hat ein komfortables Fahrerhaus entscheidenden Einfluss auf die Fitness des Fahrers. So rech-net sich die Investition in manche

Sonderaus stattung binnen kürzester Zeit. Außerdem entscheiden Fahr-zeug und Ausstattung oftmals darü-ber, ob eine Spedition die Top-Fahrer am Markt bekommt. Das gilt beson-ders für die Suche nach qualifizier-tem Nachwuchs.

Aber wie stellen sich angehende Berufskraftfahrer den idealen Lkw für den Fernverkehr vor? FERNFAHRER hat nachgefragt und junge Fahrer am Ende ihrer Ausbildung zum größten Fahrer-Vergleichstest Europas am Nürburgring eingeladen, dem Young Professionals Truck Award.

50 Fahrer im dritten Lehrjahr von Berufsschulen in Wetzlar und Köln sind dem Ruf in die Eifel gefolgt und haben Lkw von fünf Herstellern auf Herz und Nieren getestet. Wie schon bei der Erstauflage des Tests 2013 auf der Schwäbischen Alb bewerteten die Nachwuchsfahrer die Lkw mithilfe von

Schulnoten anhand von 27 Einzelfra-gen zu Themen wie Ästhetik, Haptik, Akustik und Fahrbarkeit. Am Ende kür-ten die 50 Teilnehmer einen Gesamt-sieger sowie jeweils einen Gewinner in den Unterkategorien Design und Dri-ving Experience (Fahrerlebnis).

Die gute Nachricht für alle fünf teil-nehmenden Hersteller vorneweg: Alle Lkw rangieren in der Gesamtwertung im Notenbereich „sehr gut“ bis „gut“. Zudem steht bei keiner Einzelwertung

„In meinen Augen hat der DAF gewonnen. Der XF ist einfach für den Fahrer gemacht. Man kann einfach viel sehen und die Spiegel sind groß genug. Die Sitze sind gut, die Knöpfe liegen alle in Reichweite. Mir scheint, es wurde im Vorfeld viel darüber nachgedacht, was der Fernfahrer braucht. Er benötigt Platz!“ Fabian Schulze, BKF-Azubi

„Der einzige, der dem Volvo hier Konkur-renz machen kann, ist meiner Meinung nach der MAN. Ich fahre im Betrieb selbst MAN und bin deshalb ein bisschen geprägt. “

Leo Gembolis, BKF-Azubi

Der DAF XF kann viele der angehenden Berufskraftfahrer überzeugen.

Übersichtlich: Das Cockpit des XF kommt bei den Testfahrern gut an.

REPORT Young Professionals Truck Award 2015

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PS den maximalen Vortrieb bereits 100 Umdrehungen früher erreicht als der Actros mit seinen 480 PS.

Beim Zusammenspiel von Getriebe und Übersetzung der Antriebsachse schenken sich die beiden Kontrahenten nicht viel. DAF hat für den Test eine etwas größere Getriebespreizung ge-wählt, dafür aber die Hinterachse län-ger übersetzt. Der Mercedes kommt mit einer kürzeren Achsübersetzung und einer kleineren Spreizung des Ge-triebes daher. Für den Fahrer spürbare Unterschiede sollte es aufgrund der Antriebsstrang-Auslegung also kaum geben.

Dennoch haben die Nachwuchsfah-rer dem Actros weniger Agilität be-scheinigt, als dem jüngst modellge-pflegten XF und bewerten deshalb den Schwaben bei der Schaltstrategie mit einer rund vier Zehntel schlechteren Note. Das überrascht ein wenig, da die dritte Generation des Mercedes-eige-

nen Power-Shift-Getrie-bes dem Wettbewerber ZF AS-Tronic in anderen Tests mindestens auf Augenhöhe begegnet.

Eine Klasse für sich ist da der Volvo. Wäh-rend Renault Trucks T und MAN TGX bei der Driving Experience sich im hinteren Bereich tummeln und Mercedes Actros und DAF XF das Mittelfeld unter sich ausmachen, sucht der FH an der Spitze noch seinesgleichen. Die Er-klärung dafür fällt leicht. Volvo hat die Testfahrzeuge mit dem bislang einzigartigen Doppelkupplungsgetrie-be i-Shift DC ausgestat-tet. Das 500 PS starke Fahrzeug ist so in der Lage, alle Gangstufen – außer beim Gruppen-wechsel zwischen 6 und 7 – ohne Unterbre-chung der Zugkraft zu schalten.

Volvo hat die Getrie-bevariante zur Präsen-tation selbst mit einem Zugewinn an Komfort beworben. Dieser An-sicht sind auch die an-gehenden Berufskraft-fahrer. „Durch das Doppelkupplungsgetrie-be schaltet der FH am Berg weich und zügig – das ist beeindru-ckend“, findet Testfah-

100 Jahre KompetenzSeit der Gründung im Jahre 1915 hat sich im Hause ZF Fried-

richshafen viel getan. Davon konnten sich die angehenden Berufskraftfahrer im Schulungstrailer des Getriebeherstellers selbst überzeugen. Nach einer multimedial aufbereiteten Reise durch 100 Jahre Getriebetechnik klärte Angelo Luthe die Azubis über Baureihen und technische Unterschiede zwischen den Model-len auf und wagte zugleich einen Ausblick auf die Getriebege-neration Traxon. Aufgrund des modularen Aufbaus lässt sich das aktuelle ZF-Zugpferd an den jeweiligen Einsatz anpassen. Dazu gehören je nach Anwederwunsch: Doppelkupplungs-, Hybrid- und Schwerlastmodul sowie eine Erweiterung, die das Getriebe die Topografie vor dem Lkw erkennen lässt. Die Tech-nologie passt in das Umfeld der angestrebten CO2-Ersparnis. Nachdem die Schadstoffemissionen eines modernen Lkw dank Euro 6 kaum mehr messbar sind, ist die Einsparung von Treib-stoff das nächste große Thema der Lkw-Hersteller. Der Aerody-namik sind dabei enge Grenzen gesetzt. Wer sie deutlich ver-bessern möchte, braucht neue Lkw-Abmessungen. Stichwort: Tropfenform. Doch da bremst der Gesetzgeber. Es sind zwar Überlegungen im Gange, aber bis zu deren Umsetzung wird es dauern. Da lässt sich innovative Getriebetechnik viel schneller umsetzen und in diesem Fall könnte der Lkw sogar ein Modell für eine zukünftige Pkw-Entwicklung abgeben. ZF hat das neue Getriebe mit der revolutionären Schaltstrategie PreVision getauft. Es agiert dank GPS-Anbindung und einer Schnittstelle zu Naviga tionsdaten vorausschauend und besonders Kraftstoff sparend. Die Schnittmodelle der einzelnen Typen und Genera-tionen boten einen faszinierenden Einblick in die Komplexität eines modernen Nutzfahrzeuggetriebes, der den meisten Berufsschulen wohl nicht zur Verfügung stehen dürfte.

„Der Renault hat mich positiv überrascht. Der Innenraum ist richtig groß und hat auch viele Staumöglichkeiten. Man kann zusätz-lich noch das Bett hochklappen und hat so noch mehr Platz. Ich selbst möchte auch in den Fernverkehr und von daher wäre die Kabine auch die richtige für mich.“

Maik Michalek, BKF-Azubi

Die Sachverständigenorganisation Dekra betreut die Testfahrten.

Der DAF XF punktet in der Design-Wertung mit seinem Innenraum. Die groß anmutende Kabine und die zahl-reichen Ablagemöglichkeiten kommen bei den jungen Fahrern im Vergleich gut an. Dafür muss sich der DAF in Sachen Innenraumdesign dem Actros geschlagen geben. Der Mercedes wirkt im Innenraum dank hochwertiger Ma-terialien beispielsweise am Armaturen-träger edler als sein holländischer Mit-bewerber.

Folgt man dem Urteil von Fabian Doroszynski, ist die Design-Wertung für den MAN TGX leicht nachzuvollzie-hen. In Sachen Optik hat der Münch-ner in den Augen des Fahrernach-wuchses der Konkurrenz wenig entgegenzusetzen. Positiv fallen den Schülern aber einige Funktionsele-mente auf. Dazu gehören Fahrersitz und Lenkradverstellung ebenso wie der Einstieg ins Fahrzeug.

Der Renault Trucks T wäre in der Design-Wertung wohl auf Augenhöhe mit dem MAN, hätte er bei der äußer-lichen Anmutung nicht einige Ausrei-ßer nach oben. Der Innenraum des T gefällt den Schülern. Sie goutieren das Raumgefühl, die zahlreichen Ablage-möglichkeiten und den Komfort des Gestühls. Nur bei der Lenkradverstel-lung scheint es Nachholbedarf zu ge-ben. Die lässt für den Fahrer nur leid-lich eine bequeme Armhaltung zu, da sie nur zweistufig – und nicht wie beim Volvo etwa dreistufig – verstellbar ist.

Mit dem ersten Eindruck vom Lkw geht es für die Schüler auf die Stra-ße. Auf einer rund 20-minütigen Tour durch die Eifel galt es vor allem den Antriebsstrang zu bewerten. Zudem sollten die Schüler sich mit den Fah-rerassistenzsystemen, der Rundum-

sicht und den Instrumenten im Lkw befassen, um die Driving Experience in 13 Punkten zu bewerten.

Hier gelingt es dem beim Design noch etwas glücklosen Renault Trucks T sich vor den MAN zu setzen, wenn auch nur mit einem Abstand von 0,06. Das Zünglein an der Waage war die Getriebeaktivität. Re nault Trucks hat den T mit 480 PS, dem Optidriver-Getriebe und einer Sprei-zung von 14,94 : 1 ausgestattet sowie mit einer Antriebsachsübersetzung von 2,64 kombiniert. Das kam bei den Testern auf der hügeligen Eifel-strecke besser an als die MAN-Kom-bination aus MAN Tipmatic (16,69 : 1) und einer etwas kürzeren Antriebsachse (i = 2,7), eines maxi-malen Drehmomentvorteils von 200 Newtonmetern und einer Leistung von 520 PS. Das bestätigt auch Test-fahrer Benjamin Liebich, der sonst für den Logistiker Emons unterwegs

ist. „Ganz ehrlich, ich kann beim T nicht meckern“, berichtet Liebich. „Der Renault liegt nicht nur gut auf der Straße, er ging auch beim Anfah-ren am Berg gut und zügig weg.“ Sei-ner Ansicht nach merke man momen-tan deutlich, dass der Franzose mit seinem schwedischen Konzernbruder Volvo FH gleichzieht.

Dafür muss der Renault beim Ein-satz des Tempomaten zurückstecken, was unter anderem an der gewöh-nungsbedürftigen Bedienung über Tas-ten an der Unterseite des Lenkrads liegt. Zudem haben sich manche der Nachwuchsfahrer mit der Übersicht-lichkeit der Instrumententafel im Fran-zosen schwergetan.

Vor Renault und MAN positionie-ren sich mit etwas Abstand DAF und Mercedes-Benz. Beide Fahrzeuge werfen ein maximales Drehmoment von 2.300 Newtonmetern in die Waagschale, wobei der XF mit 460

„Mein Favorit ist der Mercedes Actros. Ich fahre in meinem Betrieb einen Mercedes der früheren Generation. Das Kurvenver-halten und die Umsicht sind noch besser geworden.“

Aslan Turan, BKF-Azubi

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rer Dirk Merten. Diesen Eindruck kann Tester-Kollege Kim Lars Büsken nur bestätigen: „Die Gänge werden beim Anfahren sauber durchgeschaltet. Da merkt man nicht ein einziges Ru-ckeln.“ Dieser Meinung sind auch die meisten Schüler und bewerten Schalt-vorgänge und Beschleunigungsverhal-ten annähernd mit einer glatten Eins. Ebenfalls Gefallen findet das elektro-hydraulische Lenksystem VDS, das mit einer 1,16 im Schnitt ebenfalls an der Bestnote kratzt. So geht auch die Trophäe für die Wertungskategorie Dri-ving Experience nach Schweden.

Unterm Strich: Nach der Notenver-gabe in den Wertungskategorien wa-ren noch ein Gesamteindruck sowie eine Einschätzung zum Markenimage gefragt. Bei Letzterem schnitt Merce-des erwartungsgemäß stark ab, konn-te aber an dem insgesamt sehr gut bewerteten Volvo nicht vorbeiziehen. Dafür dis tanzierten die Stuttgarter

DAF mit drei Zehnteln in der Image-wertung.

Für den deutschen Markt eher un-gewöhnlich ist der große Abstand des MAN-Images zu den Top 3. Das ist wohl dem lang andauernden Modell-zyklus geschuldet, der auch bei Spe-ditionen immer weniger Zuspruch fin-det. Zumindest schneidet das Münchner Unternehmen beim Image noch rund drei Zehntel besser ab als deren Testfahr-zeug in der Ge-samtnote. Bei Renault verhält sich das genau umgekehrt. Das Fahrzeug ist bes-ser als das Image des Unterneh-mens.

Am Ende geht auch die Ge-samtwertung

des Young Professionals Truck Award an den Volvo FH, der mit Finessen wie dem Doppelkupplungsgetriebe, der komfortablen und präzisen Len-kung oder den filigran gestalteten Aufhängungen für die Außenspiegel beste Bewertungen abräumte. Mit dem Triple für Volvo haben die 50 Berufsschüler sich eindeutig für ih-ren Alleskönner entschieden.

Notenvergabe

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Vo

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DesignStoßstange, Kühlergrill, Wartungsklappe

x 1 1,65 2,33 1,76 2,80 1,29

Beleuchtung x 1 1,53 2,33 1,59 2,37 1,31Außenspiegel x 1 2,04 2,67 2,10 2,90 1,41Design insgesamt x 2 1,73 2,47 1,82 2,65 1,31Durchschnitt 1,73 2,45 1,82 2,67 1,33Weg ins FahrzeugÖffnen und Schließen x 2 1,51 2,00 1,78 2,16 1,39Einsteigen x 2 1,55 2,14 1,98 2,33 1,49Durchschnitt 1,53 2,07 1,88 2,25 1,44Im FahrzeugAblagemöglichkeiten x 1 1,59 2,47 1,94 2,10 1,59Raumgefühl x 1 1,57 2,35 1,82 2,06 1,43

Materialien x 1 1,98 2,69 1,82 2,53 1,45Kabinendesign x 2 1,71 2,49 1,69 2,35 1,39Durchschnitt 1,71 2,50 1,79 2,28 1,45Fahrersitz/LenkradEinstellung Fahrersitz x 1 1,71 2,04 1,86 2,20 1,39Sitzkomfort x 1 1,61 2,14 1,84 2,18 1,35Einstellung Lenkrad x 1 1,84 2,02 1,80 2,75 1,31Durchschnitt 1,72 2,07 1,84 2,37 1,35Während der FahrtSchaltvorgänge x 1 1,88 2,49 2,24 2,22 1,16Beschleunigung x 1 1,98 2,39 2,31 2,22 1,12Betriebsbremse x 1 1,80 2,16 1,98 2,18 1,51Motorbremse/Retarder bergab

x 1 2,00 2,16 1,76 2,22 1,69

Motorbremse/Retarder Abbremsen

x 1 1,84 2,24 1,75 2,06 1,71

Tempomat x 1 1,63 2,25 1,94 2,39 1,75Fahrwerk x 1 1,78 2,41 1,96 2,12 1,39Geradeausfahrt x 1 1,63 2,10 1,71 2,08 1,25Kurvenfahrt x 1 1,61 2,22 1,86 2,02 1,16Anfahren am Berg x 1 1,73 2,51 2,25 2,27 1,14Rundumsicht x 1 1,86 2,55 2,08 2,39 1,45Fahrzeugsysteme x 1 1,78 2,20 1,76 2,37 1,55Instrumente x 1 1,82 2,24 1,76 2,55 1,49Durchschnitt 1,80 2,30 1,95 2,24 1,41Nach der FahrtGesamteinschätzung x 4 1,73 2,67 1,98 2,47 1,24Fahrzeug-Image x 4 2,10 2,37 1,80 2,88 1,45Durchschnitt 1,85 2.57 1,92 2,61 1,31Gesamtnote 1,75 2,35 1,89 2,38 1,39

Bewertung nach Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Gesamtzahl der Auswertungsbögen: 50.

Gewichtige UnterstützungFernverkehrszugmaschinen sind auf gewichtige Frachten ausgelegt,

die von A nach B transportiert werden müssen. Eine Fahrt ohne einen entsprechend ausgelasteten Auflieger gilt es deshalb nicht nur vonseiten des Disponenten aus zu vermeiden. Auch eine Testfahrt wäre ohne Trailer nur bedingt aussagekräftig. In diesem Jahr wurde der Young European Truck Award deshalb unterstützt vom Trailerauflieger Fliegl, der nicht lange zögerte und für den Test zehn gewichtsoptimier-te, aber voll beladene Curtainsider vom Typ Roadrunner zur Verfügung stellte. Zum Teil ab Werk, zum Teil von der unternehmenseigenen Trailervermietung RPS an den Nürburgring disponiert, waren die Gar-dienensattel mit Stahlträgern oder Intermediate Bulk Containern (IBC) beladen. Von Fliegl fachmännisch gesichert, konnten die Testrunden so unter realen Bedingenungen durchgeführt werden.

Technische Daten im Überblick

Hersteller DAF MAN Mercedes-Benz Renault Volvo

Typ XF 460 FT TGX 18.520 FLS Actros 1848 LS 4X2 T HIGH 480 FH 500

Motor MX-13 340 D3876 Motor OM 471 DTI 13 D13K500

Abgasnorm Euro 6 Euro 6 Euro 6 Euro 6 Euro 6Hubraum 12.900 cm³ 15.200 cm³ 12.800 cm³ 12.800 cm³ 12.800 cm³

Leistung 340 kw (463 PS) bei 1.425–1.750 U/min

383 kW (521 PS) bei 1.600–1.800 U/min

350 kw (476 PS) bei 1.600–1.800 U/min

353 kW (480 PS) bei 1.400–1.900 U/min

368 kw (500 PS) bei 1.400–1.800 U/min

Max. Drehmoment 2.300 NM bei 1.000–1.425 U/min

2.500 NM bei 930–1.350 U/min

2.300 NM bei 1.000–1.400 U/min

2.400 Nm bei 1.050–1.400 U/min

2500 Nm bei 1.000–1.400 U/min

Getriebe ZF 12 AS 2330 MAN Tipmatic Mercedes Power Shift 3 Optidrive I-Shift Dual Clutch SPO2812

Anzahl der Gangstufen

12 12 12 12 12

Übersetzung Getriebe

15,86–1,00 : 1 16,69–1,0 14,93–1,0 14,94–1,0 11,73–0,78

Übersetzung HA 2,53 2,7 2,7 2,64 2,85Betriebsbremse Scheibenbremse Scheibenbremse Scheibenbremse Scheibenbremse Scheibenbremse

Dauerbremse MX-MotorbremseZF-Intarder

EVBIntarder

High Performance Engine BrakeSekundär-Wasser-Retarder

Optibrake+ Motorbremse VEB+

„Mein Favorit ist der Volvo. Der hat eine super Leistung – egal ob auf der Geraden, in Kurven oder am Berg. Die Kabine bietet viel Stauraum, man kommt überall gut ran und die Armaturen sind wunderbar verarbei-tet. Auch die Lenkung war super einfach. Sie kam sofort und man konnte mit ein, zwei Fingern lenken.“ Sabine Pospich, BKF-Azubi

Impressum: Sonderdruck aus FERNFAHRER 8/2015 von ETMservices – Ein Geschäftsbereich des ETM Verlags Verantwortlich: Stephanie Steck, Telefon (07 11) 7 84 98-12 · www.etmservices.de

Young Professionals Truck Award Sieger 2015 in den Kategorien Gesamtwertung, Design und Driving Experience. Auch dieses Jahr konnte der Volvo FH seine jungen Testfahrer überzeugen und schaffte es sogar zum Dreifach-Sieg. Als Dank für diesen großartigen Erfolg erhalten Sie unser Sieger- modell „Limited Edition Triple-Sieger“ bis zum 31.12.2015 zum Sonderpreis. Und das inklusive aller Ausstattungs-Highlights, die den Fahrernachwuchs so begeistert haben. Die Sattelzugmaschine ist mit zahlreichen Innovationen ausgestattet: I-Shift Doppelkupplungs-getriebe, Volvo Dynamic Steering, I-ParkCool, I-See, das intelligente Kraftstoffsparpaket und Zubehör wie ein 19” Flatscreen sind nur einige Beispiele.

Mehr Informationen finden Sie unter www.volvotrucks.de/triple

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Volvo FH „Limited Edition Triple-Sieger“

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